Heizen mit oel - rauchfangkehrergesellen
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Heizen mit oel - rauchfangkehrergesellen
Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Ejf!Tufjsjtdifo!! Sbvdigbohlfisfshftfmmfo! Inhalt Das Heizöl Gewinnung und technische Daten Herstellung von Heizöl aus Rohöl Verbrennung mittels Verdampfungsbrenner Verbrennungssystem und Bauteile Verbrennung mittels Zerstäubungsbrenner Verbrennungssystem und Bauteile OIB Richtlinien Baurechtliche Bestimmungen zur Ölfeuerungsanlage Öllagerung – Heiz- und Tankraum - Ölleitungen Dieses Informationsschriftstück wurde von den Steirischen Rauchfangkehrergesellen, unter Bedachtnahme der einschlägigen Gesetze, Vorschriften, Normen und technischen Richtlinien erstellt und ist teilweise nur für das Land Steiermark gültig, da sich die Gesetze und Vorschriften anderer Bundesländer oder Staaten von den Steirischen Gesetzen und Vorschriften unterscheiden. Weiters wurden für die Erstellung dieses Schriftstückes Informationen und Daten diverser Heizungs-, Kessel-, Brenner-, Rauchfangbau und Installationsfirmen verwendet. Es wurde in sorgfältiger Recherche erstellt, aber trotzdem kann es zu Fehlern kommen. Sollte der eine oder andere Fehler gefunden werden, so bitten wir um Bekanntgabe derselben, um eine Änderung oder Berichtigung vornehmen zu können. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 1/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Das Reinigen von Ölofen oder Ölheizungen ist ein großer Bestandteil unserer Tätigkeit als Rauchfangkehrer und das Wissen über den Brennstoff und der Verbrennung ist ein Grundstock zum optimalen Betrieb und zur Fehlerbeseitigung. Heizöle werden hauptsächlich aus Erdöl gewonnen. Konventionelles Erdöl Konventionelles Erdöl ist relativ billiges, rasch verfügbares Erdöl. 95 % des heute geförderten Erdöls ist konventionelles Erdöl. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es, dank der geographisch günstigen Lage der Vorkommen und der geringen Viskosität (Zähigkeit) verhältnismäßig einfach und rasch und daher auch kostengünstig aus Bohrlöchern gefördert werden kann. Unkonventionelles Erdöl Unkonventionelles Erdöl ist teures, technisch aufwendig förderbares Erdöl. Mit dem Begriff „unkonventionell“ werden sehr unterschiedliche Quellen zusammengefasst. All diesen Quellen ist jedoch gemein, dass die Ölgewinnung schwierig, kostspielig, umweltschädlich und sehr langsam ist. Zu unkonventionellem Erdöl werden in der Regel folgende Lagerstättentypen gezählt: Ölschiefer Ölschiefer ist tonhaltiges Sedimentgestein (kein Schiefer), das organisches Material enthält, bei dem es sich nicht um Erdöl, sondern dessen Vorstufenprodukt Kerogen handelt. Um daraus Erdöl zu gewinnen, muss das Gestein im Tagebau abgebaut und auf 500 °C erwärmt werden. Daher ist der Nettoenergieertrag aus Ölschiefern sehr gering und die Ökobilanz sehr schlecht (umweltschädliche Abfallprodukte, hohe CO2-Emission, hoher Wasserverbrauch). Ölsand (Teersand) Ölsand ist Sandstein mit einem Anteil an zähflüssigen Schwer- und Schwerstölen, die im Tagebau gefördert werden. Die Verarbeitung zu synthetischem Rohöl ist ebenfalls sehr aufwendig und von den immensen Vorkommen wird nur ein geringer Anteil je wirtschaftlich förderbar sein, der aber trotzdem in der Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtölproduktion liefern kann. Flüssiggas und Kondensat Flüssiggas (NGL=Natural Gas Liquid) und sein Kondensat besteht aus kurzen Kohlenwasserstoffketten im Übergangsbereich zu Erdgas (wie z. B. Butan und Propan). Da die Zustandsform druckabhängig ist, ist eine Abgrenzung zum Erdgas nicht eindeutig. Die Fördercharakteristik ähnelt ihm jedoch sehr. Da es unter Druck verflüssigt werden kann, wird es in der Regel in den meisten Statistiken dem Erdöl zugerechnet, auch wenn Rohöl und NGL/Kondensat wegen der unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften verschiedenartige, nicht beliebig austauschbare Stoffe sind. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 2/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Öl aus Kohle Kohle wird noch bedeutend länger zur Verfügung stehen als Erdöl, und die Vorkommen sind weltweit gleichmäßiger verteilt. Es ist möglich daraus synthetisches Erdöl herzustellen. Die Verfahren der Kohleverflüssigung (Hochdruckhydrierung und Fischer-Tropsch-Synthese) sind seit langem bekannt. Das Problem ist aber auch hier: Die Verfahren sind teuer, extrem energieintensiv und deshalb auch sehr klimaschädlich. Tiefseeöl Unter günstigen und seltenen geologischen Bedingungen konnte sich dort, wo große Deltas ins Meer mündeten, Erdöl an Stellen bilden, die sich heute in über 200 bis 600 m Wassertiefe (je nach Definition) befinden. Solches Öl wird als Tiefseeöl (deep water) bezeichnet. Da die Förderung sehr teuer und aufwendig ist, wird es oft zu den unkonventionellen Vorkommen gezählt. Die Vorkommen beschränken sich auf wenige Standorte. Polares Öl Infolge der klimatischen Bedingungen ist die Ölförderung nördlich und südlich des 66. Breitengrades, also vor allem in Alaska und Sibirien, sehr teuer und aufwendig. Die in diesen Gebieten förderbaren Mengen sind derzeit noch nicht Abzuschätzen Einst war die Suche nach Erdöl eine recht einfache Sache, da sich die ersten Funde relativ knapp unter der Oberfläche der Erde befanden. Heute ist es auf Grund des immer mehr steigenden Bedarfes und dem ständigen Fördern an Erdöl nicht mehr so einfach, dieses schwarze Gold, wie man es auch nennt, zu finden. Erst Umfassende geologische Forschungen und Bohrungen in großen Tiefen, zu Wasser und zu Lande, in allen Teilen der Erde, bringen uns diesen wichtigen Rohstoff zu Tage. Die ersten Versuche Öl für Energie zu gewinnen waren Öllampen ähnlich denen der heutigen Petroleumlampen. Durch einen Docht in dem Öl, mittels *Kapillarefekt, zur Dochtspitze geführt wird und durch Zuführung von ausreichender Wärme wurde eine Flamme und dadurch Licht erzeugt. *Kapillareffekt (lat. capillaris, das Haar betreffend) ist das Verhalten von Flüssigkeiten, das sie bei Kontakt mit Kapillaren, z.B. engen Röhren, Spalten oder Hohlräumen, in Feststoffen zeigen. Taucht man ein Glasröhrchen senkrecht in Wasser, steigt das Wasser in der engen Glasröhre ein Stück gegen die Gravitationskraft nach oben. Auf Grund der schlechten Verbrennung und der damit verbundenen Auswirkungen (schlechtes Licht und starke Russ und Rauchentwicklung) war dieses System nicht sehr beliebt. Erst nach Erfindung der Raffinierung des Rohöles und deren Trennung in Verschiedene Produkte wie z.B. Heizöl oder Petroleum konnte das Öl zu Wärme- und Lichterzeugung richtig verwendet werden. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 3/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Vom Rohöl zum Heizöl Produktion (Raffinerie) von Heizöl Nach der Entsalzung wird das Rohöl in zwei Stufen erwärmt. Die Vorwärmung geschieht in Wärmetauschern durch Wärmerückgewinnung von ablaufendem Produkt. Die Spitzenvorheizung erfolgt durch Öfen bis auf etwa 400° C. Das erhitzte Öl wird durch Rektifikation (Die Trennung von Flüssigkeitsgemischen durch wiederholte Destillation) in einer bis zu 50 m hohen Kolonne in seine Bestandteile aufgetrennt. Das Rohöl tritt in einer 2-Phasen Strömung (Gas/Flüssig) in die Kolonne ein. Das Temperaturprofil fällt nach oben hin ab! Da die Temperatur im Sumpf am höchsten ist und die leichten Bestandteile somit nicht kondensieren, steigen die leichten Bestandteile gasförmig weiter nach oben. Im Kopf der Kolonne fällt Gas und Leichtbenzin (Naphtha) an, darunter Kerosin, Zwischenprodukt für Treibstoffe turbinengetriebener Luftfahrzeuge (nicht zu verwechseln mit dem "Flugbenzin", dem AVGAS für Flugzeugottomotoren), Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl. Weiter unten Gasöl (Heizöl- und DieselAusgangsstoffe) und im Sumpf – Fuß der Kolonne – der Rückstand. Diese erste Rektifikation findet bei atmosphärischem Druck statt und wird daher atmosphärische Rektifikation genannt. Der Rückstand wird in einer weiteren Rektifikationskolonne bei Vakuum (luftleerer Raum) erneut destilliert, um ihn in weitere Produkte aufzutrennen (siehe Vakuumdestillation). Eine Vakuumrektifikation (Die Trennung von Flüssigkeitsgemischen durch wiederholte Destillation in einem Vakuum) ist nötig, da die Kettenlänge der schwer siedenden Kohlenwasserstoffe (KWs) größer ist und diese KWs bei hohen Temperaturen eher dazu neigen thermisch zu cracken (Schweröle in Leichtöle Benzine umwandeln) als sich destillativ trennen zu lassen (Van der Waalsche Kräfte). Das Heizöl EL ist ein Destillat, welches nach der Produktion als klare, durchsichtige Flüssigkeit anfällt. Es wird aber, um es von anderen Ölen (hauptsächlich Dieselöl) unterscheiden zu können, mit chemischen Markierungszusätzen versehen und rötlich eingefärbt. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 4/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die Fertigprodukte können gasförmig, flüssig oder fest sein. (Aggregatzustand) z.B. Propan, Butan (gasförmig) Benzin, Kerosin, Dieselkraftstoff, leichtes und schweres Heizöl, Schmieröl (flüssig) Bitumen, Schwefel, Petrolkoks, Kalzinat (fest) Prozentual gestaltet sich die Ausbeute einer modernen Raffinerie in etwa wie folgt: 3 % Flüssiggas (Propan, Butan) 9 % Rohbenzin, Naphtha 24 % Vergaser- / Ottokraftstoff 4 % Flugturbinenkraftstoff, Kerosin 21 % Dieselkraftstoff 21 % leichtes Heizöl 11 % schweres Heizöl 3,5 % Bitumen 1,5 % Schmierstoffe Rest 2 % sonstige Produkte, Eigenverbrauch, Verluste Die DIN 51603 bzw. die entsprechende ÖNORM C 1109 unterscheidet zwischen mehreren Heizölsorten. Die Heizölqualitäten sind nach steigender Dichte, dem Asche- und Schwefelgehalt sowie dem Verhältnis Kohlenstoff zu Wasserstoff (c/h) bezeichnet: HEL (Extra Leicht) L (Leicht) M (Mittel) S (Schwer) ES (Extra Schwer) Die Sorten L und M stammen üblicherweise aus Teerölen und werden nur noch selten verwendet. Hauptsächlich kommt das Heizöl extra leicht, in weiterer Folge kurz Heizöl HEL genannt, zur Wärmeerzeugung im Wohnbereich zum Einsatz. Heizöl EL ist ein genormtes Produkt (ÖNORM C 1109) und auch Ofenheiz- oder Gasöl genannt. Extraleichtes Heizöl, das wie Dieselkraftstoff zur Gruppe der Mitteldestillate gehört, weist folgende Eigenschaften auf: Flammpunkt > 55°C Siedepunkt 200°C bis 360°C Zündtemperatur ca.235°C Untere Explosionsgrenze 0,6 %(V) Obere Explosionsgrenze 6,5 %(V) Dampfdruck <10 hPa bei 20 °C Dampfdruck <100 hPa bei 50 °C Dichte <860 kg/m3 bei 15 °C Viskosität, kinematisch 2,8 - 6,0 mm2/s bei 20 °C Chemische Zusammensetzung in Gewichts-% Kohlenstoff (C) 86 Wasserstoff (H) 13 Stickstoff (N) 0,5 Schwefel (S) 0,3 1 US-Gal = 3,785 L = 3,255 Kg ⇔ 1L = 0,860 Kg = 0,264 US-Gal ⇔ 1Kg = 0,306 US-Gal = 1,162 L Der Heizwert Hi (früher Hu) ist mind. 11,9 kWh/kg = rund 10 kWh/Liter. Mit einem max. Schwefelgehalt von nur mehr 0,05 -0,1 % Masse ist Heizöl EL das per Norm schwefelärmste Heizöl. In modernen und einwandfrei eingestellten Heizungsanlagen verbrennt es fast Rückstandsfrei und besonders Emissionsarm. Wir unterscheiden zwischen zwei Heizölen EL-Sorten: Heizöl EL und Heizöl EL schwefelarm. Sie unterscheiden sich durch seinen maximalen Schwefelgehalt. Laut Norm darf Heizöl EL einen Schwefelgehalt von maximal 1000 mg/kg (=0,10% der Masse) aufweisen, Heizöl EL schwefelarm maximal 50 mg/kg. Es wurde hauptsächlich für die Verwendung in Öl Brennwertanlagen, für Blaubrenner und Ölöfen mit einem Verdampfungsbrenner geschaffen. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 5/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Verbrennung von Heizöl EL mittels eines Verdampfungsbrenners Der erste richtig nutzbare Ölbrenner war der Verdampfungsbrenner. Hauptsächlich für den Einsatz in Einzelraum Ölfeuerstättenentwickelt, hat sich diese Art der Verbrennung von Heizöl EL hin bis zur Etagen Zentralheizung entwickelt. Aufbau und Funktion eines Verdampfungbrenners: Zu Bild 1 = Öltasse 2 = Ölzulauf 3 = Luftzuführung 4 = Unterer Brennerring 5 = Brenneringhalterung 6 = Oberer Brennerring 1.) Über den Ölzulauf rinnt das Heizöl EL in die Öltasse 2.) Mit Einwerfen eines brennenden Anzünderstreifens wird das Öl zuerst zum Verdampfen gebracht. 3.) Der Öldampf wird durch Zuführung von Luft mit dieser gemischt und es bildet sich ein brennbares Öldampf / Luft Gemisch welches durch den brennenden Anzünderstreifen entzündet wird. 4.) In weiterer Folge erreicht der Verdampfungsbrenner und das Öldampf / Luft Gemisch eine so hohe Eigentemperatur, dass es selbstständig weiter brennt. 5.) Die Brennerringe haben dabei die Funktion den Öldampf und die Luft zu einem brennbaren Gemisch zu verbinden und durch ihre Erwärmung (sie beginnen zu glühen) das Öl noch besser zu Verdampfen. 6.) Mit vorschreiten der Technik wurde der Anzünderstreifen gegen eine elektrische Zündung ersetzt. Dabei bringt ein Glühfaden ausreichende Temperatur um das Öl zu verdampfen und das Öldampf / Luft Gemisch zum brennen zu bringen. 7.) Zusätzlich wurde noch eine Glühwendel (auch sie beginnt zu glühen) entwickelt und eingebaut, um die Verdampfung des Heizöles noch einmal zu verbessern. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 6/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die Leistung bestimmt hauptsachlich die Ölregeleinheit Die Ölregeleinheit ist das Herzstück eines Ölofens. Er regelt den Öldurchfluss und dieser bestimmt im Wesentlichen die Leistung eines Ölofens. Durch den Leistungsstufenregler wird der Öldurchfluss gesteuert. Mittels der Leistungseinstellschrauben werden der minimale und der maximale Öldurchfluss begrenzt. Je mehr Öl zugeführt wird desto höher die Leistung des Ölofens! Die Ölregeleinheit ist aber auch das Sicherheitszentrum eines Ölofens. Reglerfalle / Schwimmer / Thermosicherung: Diese Kombination steuert wie viel Öl überhaupt erst in die Ölregeleinheit einrinnen kann. Sie verhindert ein überlaufen von Öl in der Ölregeleinheit und/oder im Brennertopf. Wichtig hierbei ist die Ölniveaulinie (siehe Bild unten). Da ein Ölofen auf dem Prinzip kommunizierender Gefäße funktioniert, ist es wichtig, dass der Ölstand diese Linie nicht übersteigt. Der Schwimmer reguliert dabei durch Heben und Senken des Einlassventiels ob und wie viel Öl nachfließen soll. Steigt der Ölspiegel in der Ölregeleinheit über die Ölniveaulinie hinaus, so hebt sich der Schwimmer bis zum Sicherheitshebel und dieser löst die Reglerfalle aus. Dies bewirkt das dass Einlaufventiel geschlossen und verriegelt wird. Ähnlich wirkt die Thermosicherung. Bei Erwärmung des Heizöles in der Ölregeleinheit auf ca. 60°C bricht ein Metallstreifen der eine Feder sichert. Nach brechen des Metallstreifens drückt die Feder den Schwimmer nach oben und der Schwimmer und löst die Reglerfalle aus. Die Ölzuführung eines Verdampfungsbrenners arbeitet im Gegensatz zu einem Gebläsebrenner auf dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße. D.h. das Heizöl fließt auf Grund seines Eigengewichtes vom Regler in den Brennertopf. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 7/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die zentrale Ölversorgung! Eine zentrale Ölversorgung macht es möglich mehrere Ölöfen in verschiedenen Räumen und Stockwerken zu Versorgen. Mittels einer Ölpumpe, meist eine Membranpumpe, wird das Heizöl zu den Ölöfen gefördert. Die Rücklaufleitung dient dabei um zuviel gefördertes Öl in den Tank zurückzuleiten um einen Überdruck in der Ölleitung zu verhindern. Die Unterdrucksicherung hat die Aufgabe bei Abfallen eines bestimmten Druckes in der Ölleitung die Ölpumpe auszuschalten. Der Druckminderer senkt den Leitungsdruck, aufgebaut von der Ölpumpe, auf den normalen Fliesdruck. Die Ölheizung mit Verdampfungsbrenner. Die Ölheizung mit Verdampfungsbrenner ist meist als Etagenheizung (Windhager, Juno) in Verwendung und funktioniert nach denselben Prinzip wie ein Ölofen. Eigentlich wurden in den Ölofen nur ein Wärmetauscher und eine Steuerung eingebaut. Dadurch wurde der Ölofen zu einer vollwertigen Ölheizung. Hier ein Beispiel an der Windhager Öl Etagenheizung “MIRA” Diese Öl Etagenheizung ist von der Verbrennungseinheit nochmals modifiziert und verbessert worden und derzeit auf dem modernsten Stand der Technik (2007) www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 8/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Verbrennung von Heizöl EL mittels eines Öl-Druck-Zerstäubungsbrenners Auch Gebläsebrenner genannt Öl-Druck-Zerstäubungsbrenner, Aufbau und Funktion Bei einem Ölzerstäubungsbrenner wird, im Gegensatz zu einem Verdampfungsbrenner, das Heizöl durch eine elektrisch angetriebene Ölpumpe auf hohen Druck (7 bis 20 bar) gebracht. Anschließend wird das Öl im Düsenstock von der Ölvorwärmeeinrichtung auf eine Temperatur bis etwa 100 °C elektrisch aufgeheizt, bevor es beim Durchtritt durch die Düse zerstäubt wird. Gleichzeitig saugt ein Ventilator Verbrennungsluft an, die zur Wurzel der Zerstäuberdüse befördert wird. Dort wird sie durch eine Mischvorrichtung (Stauscheibe, Drallscheiben u. ä.) mit dem Öl-Nebel vermischt. Das Öl-Nebel / Luftgemisch wird durch die Zündelektroden elektrisch gezündet und zum Verbrennen gebracht. In weiterer Folge brennt das Öl-Nebel / Luftgemisch auf Grund der entstandenen Eigentemperatur der Flamme selbstständig weiter. Die Flamme wird durch einen Lichtfühler (Flammenwächter) überwacht. Schematische Darstellung eines Ölbrenners und seinen wichtigsten Bauteilen Je nach Bauart können die einzelnen Bauteile auch anders angeordnet sein oder ein anderes Aussehen haben. Alle elektrisch gesteuerten Bauteile sind mit dem Feuerungsautomaten verbunden. Er ist somit die Schaltzentrale des Ölbrenners. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 9/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Gelb- oder Blaubrenner ? Nicht die Gehäusefarbe gab den Brennern den Namen, sondern die unterschiedliche Flammenfärbung. Gelbbrenner sind noch der Standard. Sie werden jedoch vom Blaubrenner wegen der deutlichen Vorteile immer weiter verdrängt. Im Unterschied zum Gelbbrenner wird bei einem Blaubrenner ein Teil der heißen Abgase an die Wurzel der Brennerflamme zurückgeführt (innere Rezirkulation). Beim Blaubrenner ist die Ölflamme gleich einer Gasflamme. Infolgedessen "vergast" der Ölnebel schon vor der eigentlichen Verbrennung. Es entsteht eine sauberere Verbrennung mit einem meist geringeren Stickoxid- und sehr kleinen Kohlenmonoxidanteilen im Abgas. Der Vorteil liegt darin, dass praktisch keine Russbildung stattfindet. Vorteile des Blaubrenners: der Ausbrand des Öles ist besser es entsteht praktisch kein Ruß geringere Stickoxidgehalte im Abgas Nachteilig ist der um etwa 15 bis 25 % höhere Preis um 10 % höhere Stromverbrauch in der Vergangenheit deutlich höhere Geräuschpegel www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 10/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Sicherheitseinrichtungen: 1.) Feuerungsautomat: Der Feuerungsautomat ist das Herzstück eines jeden Ölzerstäubungsbrenners. Er sorgt für die sichere Befeuerung von Gas- und Ölbrennern und gewährleistet eine vollständige und kontrollierte Verbrennung des eingelassenen Brennstoffs. Der Feuerungsautomat ist somit das Gehirn eines Brenners. Seine wichtigsten Aufgaben: Schließen der Sicherheits-Schnellschussventile für den Brennstoff bei Ansprechen eines sicherheitsrelevanten Begrenzers (z.B. Wassermangel, Überdruck) oder Betätigung des Notaus-Tasters. Einhalten und Überwachung der Vorbelüftung, um unverbrannte Gase aus dem Kessel zu spülen ( Vorspülzeit). Überwachen der Zündung und Flammenbildung beim Start des Brenners durch den Flammenwächter (vorgegebene Sicherheitszeit bei Brennerstart). Bei Ausfall der Flamme müssen die Sicherheits- - Schnellschussventile für den Brennstoff geschlossen werden (vorgegebene Sicherheitszeit bei Ausfall der Flamme). Die Entstörtaste hat die Aufgabe, nach einer Störabschaltung durch den Feuerungsautomaten und nach Behebung des Fehlers, den Brenner wieder in Betrieb zu nehmen. Die technische Herausforderung eines Feuerungsautomaten besteht in der Eigensicherheit des Gerätes. So verlangen internationale Normen, dass ein Feuerungsautomat -- selbst bei einem plötzlich auftretenden Defekt eines Bauteils -- den Brenner in einen sicheren Zustand halten muss, was z.B. die Abschaltung der Brennstoffzufuhr bedeutet. Kurz, sollte eine Sicherheitseinrichtung oder ein anderes Bauteil eines Brenners einen Fehler melden oder überhaupt ausfallen, so erwirkt der Feuerungsautomat eine sogenannte Störabschaltung. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 11/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo 2.) Flammenüberwachung: Die Flammenüberwachung kann bei Ölzerstäubungsbrennern mit folgenden Flammenfühlern erfolgen: Bei leuchtender Ölflamme mit Infrarot Fotowiderstand: Bei blauer oder leuchtender Ölflamme mit Infrarot-Flackerdetektor: Die Flammenüberwachung beider Systeme funktioniert auf der Basis, dass von der Flamme Licht und/oder UV Strahlung abgegeben wird. Diese wird von dem Flammenwächter in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser Strom wird zum Feuerungsautomaten geleitet. Der Feuerungsautomat registriert die Spannung und hält den Brenner in Betrieb. Bei Wegbleiben oder Ausfallen der Flamme wird auch keine Spannung erzeugt und der Feuerungsautomat erzeugt eine Störabschaltung. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 12/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo 3.) Das Magnetventil: Das Magnetventil am Ölzerstäubungsbrenner hat die Aufgabe Ölleitungen dicht zu schlissen und so ein Nachtropfen an der Brennerdüse zu verhindern. Es sind meist Membranventile die von einem Elektromagneten geöffnet oder geschlossen werden. Liegt auf der Magnetspule Strom so ist das Ventil offen. Liegt kein Strom auf der Magnetspule so ist das Ventil geschlossen Sie sind immer direkt mit dem Feuerungsautomaten verbunden. Beispiel: Magnetventil mit Trennmembran Elektromagnetventile mit Trennmembran sind so entworfen, dass eine Membran (violett) das Medium vom Funktionsteil des Ventils (orange) sicher trennen kann und dabei trotzdem ein minimales Leervolumen erhalten bleibt. Die Membrane und der Ventilkörper sind hoch resistent gegen aggressive Medien und können dank des kleinen Leervolumens leicht gespült werden. Daher eignen sie sich auch sehr gut für den Einsatz in Ölleitungen. Bauteile des Ölzerstäuberbrenners im Flammrohr www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 13/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die Zerstäuberdüse Wichtiges Bauteil eines Brenners Der regelmäßig auszuführende Brennerservice umfasst nicht nur die Reinigung des Kessels und der Brennerbauteile. Damit die Ölheizung über die gesamte Saison zuverlässig und umweltfreundlich funktioniert, schließt dieses Service auch Funktionskontrollen und den vorsorglichen Austausch von Teilen mit ein. Zu den vorsorglich auszutauschenden Bauteilen gehört auch die Ölbrennerdüse. Die Funktion der Ölbrennerdüse: Bild 1 In Bild 1 ist der Weg des Heizöls durch die Düse dargestellt: Das von der Ölbrennerpumpe unter Druck gesetzte Heizöl fließt in die Düse, wird im Düsenfilter filtriert. In der Wirbelkammer "rotiert" das Heizöl und verlässt die Düse, wo es in viele feine Tröpfchen zerfällt. Die Gestaltung der Bohrung und die Anordnung der Tangentialschlitze bestimmen die Sprüheigenschaften der Ölbrennerdüse. Die heute üblichen, auf den Wärmebedarf eines Hauses exakt ausgelegten Brenner führten zu einer Reduzierung der Brennerleistungen. Dadurch mussten auch die Querschnitte in den Ölbrennerdüsen verringert werden. So beträgt der Bohrungsdurchmesser einer Düse nur wenige Zehntel Millimeter, was bei nicht sachgemäßer Behandlung zu Funktionsstörungen führen kann. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 14/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Ölbrennerdüsen werden mit verschiedenen Sprühwinkeln und. Sprühbildern und Öldurchsätzen angeboten. Abhängig von der Feuerraumgröße, Feuerraumtiefe ist der entsprechende Sprühwinkel sowie das Sprühbild zu wählen und abhängig von der Nennwärmeleistung der Feuerstätte ist der Öldurchsatz zu bestimmen. Berechnung 1 Liter Heizöl gibt bei der Verbrennung ca. 10 kW Energie ab. Es ist daher sehr einfach, für eine Feuerstätte, dessen Leistung in kW angegeben ist, die richtige Größe der Ölbrennerdüse zu ermitteln. 1 Liter Heizöl = 0,84 kg, z.B. 20 kW Kesselleistung = 2 Liter oder 1,68 kg/h bei 10 bar Pumpendruck. Kennzeichnung nach EN 293 und EN 299 auf der Ölbrennerdüse EN 293 - Mindestanforderungen, Prüfungen EN 299 - Prüfung der Sprühcharakteristik und des Sprühwinkels Die Öldüsen werden unter den neuen Prüfbedingungen getestet, wodurch sich natürlicherweise "neue" Daten für Durchsatz, Muster und Winkel ergeben. Beispiel einer neuen Markierung: CEN Markierung + die bestehende Markierung Die neue CEN Markierung: Kg / h gibt den Düsendurchsatz bei 10 bar und einer Dichte von 840 kg/m3 an. EN gibt an, dass die Düse den Anforderungen der Normen EN 293 und EN 299 entspricht. 80º II gibt die Charakteristik der Düse an, d.h. den Indexwinkel und den Zerstäubungsindex gemäß der EN Norm. Die Ziffern in den eckigen Klammern sind ein Herstellungskode. Der Wert Usgal / h und 60°S gibt den Durchsatz und den Sprühwinkel der Düse an, der früher weltweit in der Industrie verbreitet war – und noch immer ist. Diese Werte sind jedoch nicht Normgerecht, finden jedoch nach wie vor, insbesondere im Bereich Kundendienst, ihre Anwendung. Die alte Markierung: USgal/h gibt den Düsendurchsatz bei 7 bar und einer Dichte von 820 kg/m3 an. 60º S gibt die Charakteristik der Düse an, d.h. den Indexwinkel und den Zerstäubungsindex gemäß der alten Prüfmethode. Da die Düsen unverändert sind in Bezug auf den Düsenkegel und die Düsenplatte, werden die CEN Daten logischerweise teilweise "krumme" Zahlen liefern. Zum Beispiel: 2,37 kg/h. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 15/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Der Sprühwinkel Bei den Sprühwinkeln sind die Größen 30º, 45º, 60º und 80º gebräuchlich. Neu lt. EN 293 und EN 299 der Indexwinkel, z.B. 80°; Gemäß der standardisierten Winkelmeßmethode nach EN 299 weicht diese Meßmethode insofern von den früher verwendeten Hersteller bezogenen Meßmethoden ab, als sich die Bezugspunkte geändert haben (z.B. höherer Prüfdruck und Dichte) Das Sprühmuster Hohlkegeldüsen H Vollkegeldüsen S Halbhohle Düsen B Spezielles Hohlmuster N In der oben gezeigten Tabelle wird eine grobe "Übersetzung" des Sprühmusterindex gegeben, die genaue Erläuterung hierzu ist der Norm zu entnehmen. Bei den Sprühbildern gibt es bei Öldüsen die Bezeichnungen: S (Solid = Voll), H (Hollow = Hohl) und B (Universal = Halbhohl). Neu lt. EN 293 und EN 299 ist die Art des Sprühmusters z.B.: I, II, III oder IV; Anmerkung: Früher betrug der Prüfdruck zur Klassifizierung einer Zerstäuberdüse 7 bar. Durch die Änderung von 7 bar auf 10 bar verändert sich die Zerstäubung (Sprühbild) und der Durchsatz sowie der Sprühwinkel. Daher sind die einzelnen Werte der alten und der neuen Düsenkennzeichnung unterschiedlich www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 16/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die Ölpumpe Die Ölpumpe hat die Funktion das Heizöl vom Tank zum Brenner zu befördern und gleichzeitig das Heizöl in der Ölleitung von der Pumpe zur Düse auf einen bestimmten Druck (Düsendruck) zu bringen. Dieser Druck ist wichtig damit eine gute Zerstäubung des Heizöles stattfinden kann. In den meisten Fällen sind die Pumpen für Ölbrenner in der Zahnrad Bauausführung in Verwendung. Das bedeutet, dass zwei Zahnräder die ineinander greifen, das Heizöl mit hoher Geschwindigkeit und eingestellter Ölmenge weiterfördern. Durch den Widerstand der Düse bildet sich daraus ein Druck (Düsendruck). Funktion der Ölpumpe: Über den Sauganschluss (S) wird das Öl über das Filter (H) in den Zahnradsatz gesaugt, wo der Druck erhöht wird. Wenn Spannung an das NC-Ventil (normally closed) gelegt wird, öffnet es und gibt das Öl zur Düse frei. Durch die Membrane (D) im Druckregler (T) wird der an der Druckregelschraube (P1) eingestellte Druck konstant gehalten. In 2-Strang Systemen wird das überschüssige Öl zum Rücklaufstutzen (R) geleitet und dann zum Tank. In 1Strang Systemen mit verschlossenem Rücklaufstutzen (R) und einer Bypassscheibe (hufeisenförmig) auf der Schraube (A) wird das Öl intern zum Zahnradsatz zurück geführt (siehe auch Funktionsschema). www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 17/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Abschlussfunktion Magnetventil: Mit dem Abschalten des Brenners wird die Spannung zum NC-Ventil unterbrochen und der Ölstrom zur Düse wird unmittelbar unterbrochen. Manche Ölpumpen haben kein integriertes Magnetventil. In Anlagen mit solchen Pumpen muss ein separates Absperrventil (Magnetventil) in der Düsenleitung eingesetzt werden. Grafische Darstellung einer Ölpumpe: Symbolerklärung V1 P1 S F V P Absperrventil, Puls Druckregelung Saugleitung Düsenanschluss Patronenfilter Anschluss für Vakuummeter Anschluss für Manometer S Dies ist nur Ein Beispiel wie eine Ölpumpe aussehen kann. Es gibt jede Menge verschiedener Ölpumpen doch in ihrer Arbeitsweise unterscheiden sie sich nicht wesentlich. Die Ölpumpe ist auch bestimmend für den Durchsatz an der Düse. Die Werte die auf der Düse stehen sind auf einen Düsendruck von 10 bar bezogen. Erhöht man den Düsendruck so erhöht sich auch der Durchfluss, und verringert man den Düsendruck so verringert sich auch der Durchfluss. Umrechnungstabelle mit den Werten nach Norm EN 293 und EN 299: Düsenleistungen in kg/h als Funktion des Zerstäubungsdruckes bei einer Viskosität von 3,4 mm2/s und einer Dichte von 840 kg/m3. kg/h / 6 bar kg/h / 7 bar kg/h / 8 bar kg/h / 10 bar kg/h / 12 bar kg/h / 14 bar 1,13 1,22 1,30 1,46 1,59 1,72 1,28 1,38 1,48 1,66 1,81 1,96 1,44 1,56 1,67 1,67 2,04 2,21 1,63 1,76 1,88 2,11 2,31 2,49 1,83 1,98 2,11 2,37 2,59 2,80 2,06 2,23 2,38 2,67 2,92 3,15 2,27 2,45 2,62 2,94 3,22 3,47 2,56 2,76 2,96 3,31 3,62 3,91 2,88 3,11 3,32 3,72 4,07 4,40 3,28 3,54 3,79 4,24 4,64 5,01 3,44 3,72 3,98 4,45 4,87 5,26 3,64 3,94 4,21 4,71 5,15 5,57 4,00 4,32 4,62 5,17 5,66 6,11 4,52 4,88 5,22 5,84 6,39 6,90 4,70 5,08 5,43 6,08 6,66 7,19 5,07 5,48 5,85 6,55 7,17 7,55 www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 18/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Anbei eine Umrechnungstabelle mit den Werten nach der herkömmlichen Berechnungsmethode Düsenleistungen in kg/h als Funktion des Zerstäubungsdruckes bei einer Viskosität von 3,4 mm2/s und einer Dichte von 840 kg/m3. Usgal 6 bar 0,37 Usgal 7 bar 0,40 Usgal 8 bar 0,43 Usgal 10 bar 0,48 Usgal 12 bar 0,52 Usgal 14 bar 0,57 0,42 0,45 0,48 0,54 0,59 0,64 0,46 0,50 0,53 0,60 0,65 0,71 0,51 0,55 0,59 0,66 0,72 0,78 0,56 0,60 0,64 0,72 0,79 0,85 0,60 0,65 0,69 0,78 0,85 0,92 0,69 0,75 0,80 0,90 0,98 1,06 0,79 0,85 0,91 1,02 1,11 1,20 0,93 1,00 1,07 1,20 1,31 1,41 1,02 1,10 1,18 1,31 1,44 1,56 1,11 1,20 1,28 1,43 1,57 1,70 1,16 1,25 1,34 1,49 1,64 1,77 1,25 1,35 1,44 1,61 1,77 1,91 1,39 1,50 1,60 1,79 1,96 2,12 1,53 1,65 1,76 1,97 2,16 2,33 1,62 1,75 1,87 2,09 2,29 2,47 1,85 2,00 2,14 2,39 2,62 2,83 2,08 2,25 2,41 2,69 2,95 3,18 2,31 2,50 2,67 2,99 3,27 3,54 2,55 2,75 2,94 3,29 3,60 3,89 Eine weitere Funktion der Ölpumpe ist: Die Ölpumpe hat auch noch die Aufgabe, das Heizöl vom Öltank zum Ölbrenner zu fördern. Hierbei ist zu Beachten, dass die Ölpumpe, je nach Lage des Öllagerbehälters, genügend Förderleistung erbringt. Eine zu geringe Förderleistung der Ölpumpe bewirkt, dass das Heizöl nicht vom Öllagerbehälter zum Ölbrenner gefördert werden kann. Hauptsächlich tritt dieser Fall bei tiefer gelegenen Öllagerbehältern auf. Zum Beispiel bei Öllagerbehältern die unterirdisch außerhalb des Objektes oder in Geschossen unter dem Heizraum installiert sind. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 19/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Der Ölvorwärmer Die in modernen Brennern meist vorhandene Öl-Vorwärmung dient einer optimalen Verbrennungsqualität. Infolge der Erwärmung des Heizöles wird die Viskosität (Zähigkeit) herabgesetzt, wodurch sich die Zerstäubungsfeinheit des Öles verbessert. Der feinere Öl-Nebel wird besser mit Luft durchsetzt, zündet schneller und verbrennt sauberer. Die Öl-Vorwärmung muss allerdings unmittelbar vor der Zerstäubung stattfinden. Sie ist wie ein Mantel, knapp vor der Düse auf den Düsenstock aufgesetzt. Nachrüstbausätze, die das Öl außerhalb des Brenners erwärmen, sind nicht empfehlenswert. Bei kleinen Leistungen, d. h. bei geringen Öl-Durchsätzen, wird wegen der temperaturbedingten Schwankungen der Viskosität des Öles die Ölvorwärmung besonders wichtig zum Erreichen einer stabilen Verbrennung. Wegen der Volumenvergrößerung kann mit erwärmtem Öl bei gleicher Düse außerdem eine geringere Leistung erzielt werden. Als Faustregel kann gesagt werden, dass sich das Volumen von Heizöl extra leicht pro 13°C (286,15 K) Temperaturdifferenz um ca. 1% verändert. A: Ölanschluss-Stutzen B: Thermostat C: Deckel D: O-Ring E: Elektrischer Anschluss F: Wärmeleiter G: Wärmetauscher H: PTC-Element I: Federklemme www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 20/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die Stauscheibe Die Stauscheibe hat die Aufgabe das vorgewärmte, zerstäubte Heizöl mit der Verbrennungsluft zu mischen. Dabei wird die Luft durch die schräg angeordneten Schlitze in eine rotierende Bewegung vor die Düse gebracht. So entsteht ein leicht entzündlicher und gut brennbarer Ölnebel. Eine verschmutzte Stauscheibe bewirkt, dass die Luft schlecht und / oder ungleichmäßig mit dem Heizöl vermischt wird. Dadurch ist eine optimale Verbrennung nicht mehr möglich (siehe Bild). Das Lüfterrad und die Luftklappe Das Lüfterrad bringt die Verbrennungsluft zur Stauscheibe. Die Luftmenge wird dabei mit der Luftklappe gesteuert. Während des Betriebes des Ölbrenners ist die Luftklappe, mit der eingestellten Luftmenge, geöffnet. Bei stillstand des Ölbrenners wird die Luftklappe geschlossen. Dadurch verhindert man, dass während der Stillstandszeit des Ölbrenners, das die kalte Luft durch den Heizungskessel strömen kann. Damit verhindert man unnötigen Wärmeverlust im Heizkessel. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 21/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Die Zündelektroden Die Zündung des Ölnebel erfolgt bei Start des Brenners durch einen elektrischen Lichtbogen vor der Düse zwischen den beiden Zündelektronen gebildet wird. Bei richtigem Abstand wird der Zündfunke durch Gebläseluftstrom bogenförmig in den Ölnebel eingeblasen. den Wichtig ist die richtige Stellung der Elektroden am Sprühkegel. Hierzu gibt es immer konkrete Herstellerangaben. Der Abstand der beiden Elektroden-Enden voneinander sollte etwa 3 - 5 mm betragen. Man sollte immer darauf achten, dass der Abstand der Elektroden zur Stauscheibe und zum Düsenkopf etwas größer ist als der Abstand der Elektroden-Enden untereinander, da sonst der Zündfunke auf die Düse überspringt. Die Gefahr des Überspringens wächst mit zunehmendem Verschmutzungsgrad des Brenners. Vorsicht Lebensgefahr: Spannung über 10 000 Volt Diese hohe Spannung wird von einem Zündtrafo erzeugt. Zündelement Seitenansicht Zündelement Draufsicht Zündtrafo Der Zündtrafo hat die Aufgabe das GAS Luftgemisch durch mittels eines Hochspannungs Lichtbogen zu zünden. Dabei wird die Spannung vom Lichtstrom 230 Volt auf bis zu 10.000 Volt erhöht. Die Ausgangsleistung beträgt bis zu 30 Miliampere. Schaltbild eines Zündtrafos www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 22/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Häufig auftretende Störungen, ihre Ursachen und deren Behebung Beobachtung Mögliche Ursache Abhilfe a.) Flamme streift seitlich die Kesselwand Düse ist verlegt und zerstäubt schief Stauscheibe verschmutzt Düse erneuern Stauscheibe reinigen b.) Flamme brennt schief in den Feuerraum wie a), oder der Brenner ist nicht gerade angeflanscht wie a), oder bei Schwenkvorrichtung Verriegelung nachziehen, Türmontage überprüfen Flamme ist unruhig und rußt wie a) oder die ÖItemperatur ist zu niedrig Pumpendruck ist zu klein wie a) und Ölvorwärmung kontrollieren ev. tauschen und Pumpedruck prüfen Tropfengöße bei der Zerstäubung zu groß oder Wasser im Heizöl Düse reinigen, Öltemperatur, Öldruck erhöhen, Reinigen, Entwässern des Öltankes c.) d.) sternförmige Gebilde in der Flamme e.) Schlechte Zündung und Verbrennung nach Düsentausch Zündelektroden sind verbogen, Stauscheibe ist nicht zentrisch zum Luftrohr Kontrolle Stauscheibe Kontrolle Zündelektroden Achtung Hochspannung! f.) Keine Zündung Zündelektroden liegen wo an und bilden Kurzschluss Kontrolle Zündelektroden Achtung Hochspannung! g.) im Ölvorwärmer brutzelndes Geräusch, Schlechter Start / Zündung Wasser im HeizöIvorwärmer Alle ölführenden Leitungen und Armaturen reinigen. reinigen, entwässern des Öltankes Heizkessel ist verschmutzt, Düse zu große Leistung Kesselreinigung Brennerservice und Brennereinstellung machen h.) Abgastemperatur ist zu hoch i.) Verbrennung verschlechtert sich ständig Nachlassen des Öldruckes, ÖIfilter verlegt, Belüftung verlegt, ÖItemperatur stimmt nicht ÖIfilter reinigen, tauschen, Belüftung reinigen Ölvorwärmung kontrollieren j.) ÖIfilter ständig verschmutzt ÖIlagerbehäItersumpf ist mit Ablagerungen erschöpft Öltank- und Leitungsreinigung, k.) Brennerstörung nach TankbefüIlung l.) erhöhter Ölverbrauch, schlechter Wirkungsgrad, Heizflächen verschmutzen rasch m.) Nachspritzen bzw. Nachbrennen nach erfolgter Brennerabschaltung Unzureichende Entlüftung der Ölleitungen Undichtigkeit in der Ölsaugleitung, dadurch Ansaugen von Luft Magnetventil sperrt nicht sauber ab Abhilfe durch Entlüftung Kontrolle aller Dichtstellen im Ölleitungssystem Magnetventil defekt n.) Ölkohle - Ablagerungen auf Zündelektrodenspitzen Temperaturen zu hoch Düse defekt Falschluft bei Kesseltüre oder Brenner Flansch und Platte Falschlufteinbruch über Kesseltür unterbinden Zugverhältnisse und CO2 – Wert kontrollieren Düse austauschen o.) verkokte Stauscheibe unter Brennerrohr liegt Ölkoks Düse tropft nach schadhaftes Magnetventil Magnetventil tauschen Brennerservice und Brennereinstellung machen Brenner/Heizung vor dem Tankvorgang abstellen und erst ca. 3 Std. später wiedereinschalten, Öltank reinigen Kesselreinigung Brenner-Kessel-Kombination stimmt Überprüfung und optimieren nicht, falsche Düsengröße, schlechte Wartung der Betriebsweise, Tanksedimente sind durch den Tankvorgang aufgewirbelt Diese Liste bezieht sich nur auf die häufigsten Ursachen von Brennerstörungen! www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 23/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Sicherheitseinrichtungen die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beheizt werden: einem Sicherheitsventil, Sicherheitsventile haben die Aufgabe unzulässige Überdrucke zu verhindern. gelten als zuverlässig wenn sie als lüftbare federbelastete Sicherheitsventile ausgeführt sind und bei denen die Einstellung der Federspannung gesichert (plombiert) ist. Sie sind in der Regel auf 3 Bar eingestellt. Ausdehnungs- und Druckhalteeinrichtung Sie haben die Aufgabe die durch die Erwärmung des Heizungswassers entstehende Ausdehnung auszugleichen. einem Temperaturregler (TB) und einem Temperaturbegrenzer (TB) E als selbsttätig wirkende Einrichtung zur Begrenzung der Kesselaustrittstemperatur. einen Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) als selbsttätig wirkende Einrichtung zur Überwachung der Kesseltemperatur. einem Thermometer und einem Manometer. kombinierte Thermo- /Manometer dürfen nur in Anlagen bis max. 120 kW Nennwärmeleistung verwendet werden. Schematische Darstellung einer Öl oder Gas Heizung Beispiel einer Sicherheitsgruppe mit Manometer, automatischen Entlüfter und Sicherheitsventil. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 24/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Heizraum / Brennstofflagerraum nach - Richtlinie 2 und 3 Räume mit erhöhter Brandgefahr Heiz-, Brennstofflagerräume gelten jedenfalls als Räume mit erhöhter Brandgefahr. Ein Heizraum für Ölfeuerungsanlagen ist erforderlich wenn: Feuerstätten zur Erzeugung von Nutzwärme für die Raumheizung bzw. Warmwasserbereitung mit einer Nennwärmeleistung von mehr als 50 kW. Abweichend davon ist ein Heizraum nicht erforderlich für Warmlufterzeuger und Heizstrahler, sofern diese lediglich der Beheizung des Aufstellungsraumes dienen. Wände und Decken von Heizräumen müssen in der Feuerwiderstandsklasse REI 90 bzw. EI 90 ausgeführt und raumseitig aus Baustoffen der Euroklasse des Brandverhaltens mindestens A2 bekleidet sein. Türen und Tore oder sonstige Verschlüsse müssen die Feuerwiderstandsklasse EI2 30-C aufweisen, sonstige Öffnungen mit Verglasungen oder sonstigen transparenten Bauteilen müssen der Feuerwiderstandsklasse EI 30 entsprechen. In Außenwänden ist eine Abminderung zulässig, sofern die Gefahr einer Brandübertragung auf andere Gebäudeteile nicht besteht oder dies zur Sicherung eines Fluchtweges nicht erforderlich ist. Heizräume für raumluftabhängige Feuerungsanlagen müssen über eine Zuluftführung aus dem Freien verfügen, wobei eine Mindestquerschnittsfläche von 400 cm² netto nicht unterschritten werden darf: Sämtliche Anlagenteile einer Heizungsanlage sind frei zugänglich zu halten, damit sie ungehindert betrieben und gewartet werden können. Feuerstätten und Verbindungsstücke müssen von brennbaren Bauteilen, Bekleidungen und festen Einbauten einen solchen Abstand aufweisen oder so abgeschirmt sein, dass diese unter allen beim Betrieb auftretenden Temperaturen nicht entzündet werden können. In ÖL Brennstofflageräumen sind Verunreinigungen von Wasser oder Boden durch Austreten gelagerter gefährlicher Stoffe durch technische Maßnahmen, wie Auffangwannen oder doppelwandige Ausführung von Behältern und Leitungen zu vermeiden, so dass keine Gefährdungen von Menschen oder Umweltbelastungen verursacht werden. In ausgewiesenen Hochwassergebieten sind brennbare Flüssigkeiten nur in nachweislich geeigneten hochwassersicheren Lagersystemen zulässig. Die Lagerung von flüssigen Brennstoffen mit einem Flammpunkt von mehr als 55 ºC in Mengen von mehr als 500 Liter innerhalb von Gebäudeteilen mit Aufenthaltsräumen hat in einem Brennstofflagerraum zu erfolgen, der höchstens im zweiten oberirdischen Geschoß liegen darf. Eine gemeinsame Aufstellung von Lagerbehältern für flüssige Brennstoffe mit einem Flammpunkt von mehr als 55 ºC und zugehöriger Feuerstätte in einem Heizraum ist zulässig, sofern nicht mehr als 5.000 Liter gelagert werden und die Lagerbehälter durch geeignete Maßnahmen (z.B. Abstand, Abschirmung, Ummantelung) gegen gefahrbringende Erwärmung geschützt sind. In den Heiz-/und Brennstofflagerräumen ist das Rauchen und Hantieren mit Feuer und offenem Licht verboten. Ein Handfeuerlöscher für Heiz- und Lagerraum ist zu Ihrer eigenen Sicherheit zu empfehlen. Eine Bezeichnung der Heizraum- und der Brennstofflagerraumtüren ist ratsam. Allfällige NOT - AUS-Schalter sind frei zugänglich zu montieren. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 25/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Baugesetz 2011 § 84 Errichtung und Betrieb von Feuerungsanlagen Feuerungsanlagen dürfen nur errichtet und in Betrieb genommen werden, wenn sie den Bestimmungen des Steiermärkischen Feuerungsanlagengesetzes entsprechen. Der Heiz - und Öllagerraum Nachfolgend eine Auswahl an Paragraphen aus dem Steiermärkischen - Baugesetz 1995, für den Heiz- und Lagerräume Diese Paragraphen finden keine Anwendung mehr da nach Novellierung des Baugesetzes 2011 in diesem nicht mehr enthalten sind. Informativ haben wir sie jedoch im Skriptum gelassen Stmk Baugesetz § 59 Lage von Feuerstätten, Heizräumen (1) (2) (3) (4) Feuerstätten für Zentral- oder Etagenheizungen sind in lüftbaren Räumen aufzustellen. Für die Feuerstätte einer Zentralheizung mit einer Nennheizleistung von mehr als 18,0 kW muss ein eigener Raum vorgesehen werden. Ausnahmsweise können in bestehenden Gebäuden die Feuerstätten für Zentralheizungen auch in anderen Räumen aufgestellt werden, wenn durch den Betrieb keine Brandgefahr oder sonstige Gefährdung eintritt. Heizräume für Feuerstätten mit einer Nennheizleistung von mehr als 18,0 kW sind brandbeständig *1 herzustellen. Der Zugang zu den Heizräumen ist mit mindestens 0,80 m x 1,90 m zu bemessen; die Zugangstüren sind mindestens brandhemmend *2 und in Fluchtrichtung aufschlagend sowie selbsttätig zufallend auszubilden. Bei Anlagen mit einer Nennheizleistung der Kessel von insgesamt mehr als 116,0 kW müssen Stiegenhäuser, Gänge u.dgl., die als einzige Fluchtwege des Gebäudes in Betracht kommen, von der Anlage durch einen ständig be- und entlüfteten brandbeständigen Vorraum mit brandhemmenden Türen getrennt sein. (Sogenannter Schleusenraum) Heizräume gemäß Abs. 2 sind von allen Lagerungen, die eine Brandgefahr bilden können, freizuhalten. *1 Wände, Decken und Fußböden Brandbeständig = F 90 neu nach EN 13501= Nicht tragende Wände Brandbeständig = EI 90 Tragende Wände, Decken und Fußböden Brandbeständig = REI 90 *2 Tür Brandhemmend = T 30 neu nach EN 13501= Tür Brandhämmend = EI2 30 - C Heiz und Lagerraumtüren mit entsprechenden Zubehör und Kennzeichnung. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 26/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Stmk Baugesetz § 91 Heizräume und Öllagerräume (1) Die Wände und Böden der Lagerräume oder allfälliger Auffangwannen sind so flüssigkeitsund öldicht auszuführen, dass die gesamte zu lagernde Heizölmenge (A) von dem dadurch gebildeten Auffangraum aufgenommen werden kann. Werden in ein und demselben Lagerraum zwei oder mehrere miteinander nicht kommunizierend verbundene 1) Lagerbehälter aufgestellt, muss der Auffangraum den Inhalt des größten Lagerbehälters, jedoch nicht weniger als die Hälfte des Inhaltes aller Lagerbehälter aufnehmen können. Außerdem ist im Heizraum der Boden flüssigkeits- und öldicht herzustellen. Wände, Stützen, Decken und Böden sind brandbeständig *1 herzustellen. (2) Der Zugang zu den Lagerräumen ist mit mindestens 0,8 m x 1,2 m zu bemessen. 2) (3) Der Zugang zu den Heiz- und Lagerräumen darf nicht unmittelbar durch Aufenthaltsräume führen. Durch den Lagerraum führende Zugänge in den Heizraum sind unzulässig. 3) Heiz- und Lagerräume müssen, wenn sie miteinander in Verbindung stehen, durch eine Tür getrennt sein. (4) Türen sind bei Heiz- und Lagerräumen mindestens brandhemmend (T30) *2 aus nicht brennbaren Baustoffen auszuführen. Das gleiche gilt für Verschlüsse sonstiger Öffnungen in den Wänden und Decken, ausgenommen Fenster. (5) In Lagerräumen sind Rauchfangreinigungsöffnungen und Gasmesser, innerhalb der Auffangräume überdies Fußbodenabläufe, Kanaleinläufe, Wasserleitungsrohre, Abflussrohre u.dgl. unzulässig, in Heizräumen müssen Fußbodenabläufe, Kanaleinläufe und die Türschwelle gegen Ölabfluss gesichert sein. 4) (6) In der Nähe der Zugänge zur Ölfeuerungsanlage sind je nach Lage und Größe der Anlage ein oder mehrere zur Bekämpfung von Ölbränden geeignete Handfeuerlöscher bereitzustellen. (7) In Heiz- und Lagerräumen sind das Rauchen und der Gebrauch von offenem Licht und Feuer verboten. Unbefugten ist der Zutritt zu den Heiz- und Lagerräumen verboten. Hinweise auf diese Verbote sind an den Zugängen zu den Heiz- und Lagerräumen anzubringen. Die Zugänge sind versperrbar einzurichten. Anmerkungen (A) Diese Bestimmung kann Entfallen wenn zugelassene doppelwandige Öllagerbehälter verwendet werden (Tank in Tank System 1) Als „nicht kommunizierend" im Sinne dieser Bestimmung können zwei Behälter auch dann angesehen werden, wenn ihre Verbindungsleitung ein Absperrorgan besitzt, welches im Regelfall geschlossen ist. 2) Die Unterkante der Einstiegsöffnung in den Lagerraum soll wenigstens 3 cm höher liegen als die Oberkante des Auffangraumes. 3) Der Zugang zum Lagerraum durch den Heizraum ist demnach zulässig. 4) Zur Erfüllung dieses Zweckes soll die Höhe der Schwelle mindestens 3 cm betragen. Stmk Baugesetz § 56 Türen Absatz 5 Brandschutztüren sind auszuführen 1. Brandbeständig: in Brandwänden; neu nach EN 13501= Nicht tragende Wände Feuerbeständig = EI 90 Tragende Wände, Decken und Fußböden Feuerbeständig = REI 90 Tür Feuerhemmend= EI2 30 - C 2. Brandhemmend: neu nach EN 13501= a) zwischen Stiegenhaus und Kellerräumen, b) zwischen Stiegenhaus und Dachboden sowie c) in anderen brandschutztechnisch sonst begründeten Fällen; www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 27/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Stmk Baugesetz § 51 Brandwände Absatz 7, 9, 10 und 12 (7) Räume zur Erzeugung, Verarbeitung oder Lagerung feuergefährlicher Stoffe, Stallungen, Heuböden u. dgl. sind durch Brandwände von bewohnbaren Gebäudeteilen zu trennen. (9) Das Durchführen von Transmissionen, Förderschnecken und ähnlichen Konstruktionen ist bei Brandwänden zulässig, wenn der Brandschutz hierdurch nicht beeinträchtigt wird. (10) Sonstige Öffnungen in Brandwänden sind mit brandbeständigen Verschlüssen zu versehen. (12) Schächte und Kanäle für Installationen und Kabelführungen sind an jenen Stellen, an denen sie Brandabschnitte durchbrechen, brandbeständig abzuschließen, sofern die Schächte und Kanäle nicht für sich eigene Brandabschnitte sind. Anmerkung Aufstellungsräume für Feuerungsanlagen und Öllagerbehälter die nicht unter die §56, §59 und §91 Stmk, Baugesetz fallen, müssen dennoch die Mindestanforderungen des §51 erfüllen. Stmk Baugesetz § 89 Öllagerung (1) Im Inneren von Gebäuden darf, unbeschadet der Bestimmungen des Abs. 2, Heizöl nur in eigenen lüftbaren Lagerräumen gelagert werden. 1) (2) In jeder Wohnung und in Gebäudeteilen, die nach Ausmaß und Verwendungszweck einer Wohnung gleichzuhalten sind 2), dürfen höchstens 300 l Heizöl und in jedem Kellerabteil höchstens 300 l Heizöl ohne eigenen Lagerraum gelagert werden. Solche Lagerungen sind jedoch nur in lüftbaren Räumen zulässig. Lagerbehälter sind in eine flüssigkeitsdichte Wanne zu stellen, die den gesamten Behälterinhalt aufnehmen kann 3) (3) Lagerräume für Mengen von mehr als 1000 l Heizöl müssen im untersten Kellergeschoss, bei nicht unterkellerten Gebäuden im Erdgeschoss liegen. (4) In einem Lagerraum dürfen höchstens 100.000 l Heizöl gelagert werden. (5) Behälter, die sich im gleichen Raum wie die Feuerstätte befinden 4), müssen von dieser und von den Rauchrohren einen waagrechten Seitenabstand von mindestens 2,0 m aufweisen. (6) Heizöl darf nicht gemeinsam mit brennbaren Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von weniger als 55 Grad Celsius gelagert werden. 5) Anmerkungen 1) Auch bei bewilligungsfreien Lagerungen sind die Lagerbehälter und - sofern ein eigener Lagerraum erforderlich ist - die Lagerräume den allgemeinen und besonderen Bestimmungen dieses Gesetzes unterworfen. 2) Als solche sind in erster Linie Büros, Ordinationen, Ateliers u. dgl. anzusehen. 3) Flüssigkeitsdichte Wannen aus Stahlblech sollen eine Wandstärke von wenigstens 1 mm haben. Sie sind innen und außen gegen Korrosion zu schützen. 4) Diese Vorschrift wird vor allem für Lagerbehälter in Wohnungen (Abs. 2) und für Zwischenbehälter (§ 4 Z. 62) in Betracht kommen. 5) Unzulässig ist demnach vor allem die gemeinsame Lagerung in ein und demselben, durch Zwischenwände unterteilten Behälter, aber auch die gemeinsame Lagerung in getrennten Behältern in ein und demselben Lagerraum. Brennbare Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von weniger als 55 Grad Celsius sind z. B. Benzin, Benzol, Toluol, Lackbenzin, Petroleum sowie die meisten Rohöle. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 28/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Stmk Baugesetz § 90 Lagerbehälter (1) Heizöl darf nur in dichten, allseitig geschlossenen, bruchsicheren und standfest aufgestellten Behältern aus ölbeständigen und für den Verwendungszweck geeigneten Stoffen gelagert werden 1). Die Behälter müssen dem Nenndruck standhalten können. Über die Dichtheit ist eine Bescheinigung eines Befugten vorzulegen. (2) Oberirdische Lagerbehälter müssen von Wänden und Decken und untereinander einen Abstand von mindestens 50 cm aufweisen; bei Lagerbehältern bis 20.000l Fassungsvermögen genügt an zwei aneinander stoßenden Seiten und untereinander ein Abstand von 15 cm 2). Der freie Abstand vom Boden muss mindestens 10 cm betragen. Die Lagerbehälter sind an den Auflageflächen gegen Feuchtigkeit abzudichten. Für Batterielagerbehälter gelten die Bestimmungen für die Abstände untereinander und den Bodenabstand nicht. (3) An Lagerbehältern ist an gut sichtbarer Stelle ein dauerhaftes Geräteschild mit Angabe des Herstellers, des Nenninhaltes, des Baujahres und des Prüfdruckes anzubringen. (4) Lagerbehälter mit mehr als 1000l Inhalt müssen mit einer dicht abschließenden Füllleitung ausgestattet sein. Die Füllstelle muss beim Befüllen beobachtet werden können, leicht zugänglich und gegen Versickerung von Öl in den Boden gesichert sein. (5) Lagerbehälter mit mehr als 1000l Inhalt sind mit einem nicht abschließbaren Lüftungsrohr zu versehen, das 2,50 m über dem Gelände unmittelbar ins Freie ausmünden und mindestens 50 cm von Fenstern entfernt sein muss. Das Rohrende ist gegen Eindringen von Niederschlagswässern und Kleintieren zu sichern. Der Querschnitt des Lüftungsrohres muss mindestens so groß sein wie jener der Füllleitung. Diese Lagerbehälter sind mit einer Sicherung oder Warnvorrichtung gegen Überfüllen auszustatten. (6) Zwischenbehälter sind mit einer Überlaufleitung in den Lagerbehälter an Stelle eines Lüftungsrohres .auszustatten. Diese muss mindestens den gleichen Querschnitt wie die Heizölzuleitung besitzen und, falls der Zwischenbehälter mit einer Ölvorwärmung ausgestattet ist, beheizbar ausgeführt werden. (7) Ölführende Leitungen sind mit hellbrauner Farbe zu kennzeichnen. (8) Bei unterirdisch verlegten Lagerbehältern und Rohrleitungen ist die Dichtheitsprüfung (Abs. 1) vor Inbetriebnahme und nach größeren Instandsetzungen durchzuführen und mindestens alle fünf Jahre zu wiederholen. (9) Unterirdische Lagerbehälter müssen allseits doppelwandig und mit einer Leckanzeige hergestellt werden. Anmerkung 1) Der Nachweis der Eignung des Behälters kann beispielsweise durch eine Zulassung gemäß § 45 erbracht werden. 2) Üblicherweise heißt das “Von zwei Seiten begehbar und von zwei Seiten einsehbar www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 29/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Vom Öltank zum Brenner Unterschied des Ein und Zweirohrsystems bei der Heizölzuführung Vorteile des Zweistrangsystems Mögliche Niveauunterschiede zwischen Öltank und Ölheizungsanlage www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 30/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Wie wählt man den richtigen Rohrquerschnitt und die richtige Rohrlänge? Die Betriebssicherheit einer Ölfeuerungsanlage hängt sehr stark davon ab, dass die Ölpumpe die erforderliche Menge Heizöl aus dem Tank zum Brenner ansaugen kann. Um die richtigen Längenmasse und Querschnitte der Rohrleitungen ermitteln zu können, muss folgendes bekannt sein: Die Viskosität des Heizöls, die in der Regel in Centistokes (cSt) oder in Englergrade (°E) bei einer gegebenen Temperatur angegeben ist. Der Höhenunterschied (H) zwischen dem niedrigsten Ölstand im Tank und dem Saugstutzen der Pumpe, in Metern angegeben. Die gesamte Länge der Saugleitung, in Metern angegeben. Diverse Widerstände durch Ventile, Filter, Rohrbiegungen u.dgl. der Saugleitung. In den Saugleitungstabellen der Pumpenhersteller sind durch weg eine gewisse Anzahl Ventile und Rohrbiegungen berücksichtigt. Die durch die Rohrleitung zu fördernde maximale Ölmenge je Stunde (Saugleistung der Ölpumpe). Bei 1-Rohr-Anlagen ist die gewählte Düse für die Rohrabmessung bestimmend, weil die Pumpe nur die Ölmenge ansaugt die durch die Düse gedrückt wird. Bei 2-Rohr-Anlagen ist die gesamte Pumpenleistung für die Bemessung der Rohre maßgebend, weil die Pumpe die volle Ölmenge ansaugt und das nicht durch die Düse gedrückte Öl wieder in den Tank zurückleitet. Von einem Betrieb mit zu großem Vakuum (Sog) muss jedoch dringend abgeraten werden, da nach zahlreichen Versuchen erwiesen ist, dass sich bereits bei ca. -0,30 bar, einer Saughöhe von ca. 3,5 m entsprechend, eine beginnende Luftausscheidung aus dem Öl bemerkbar macht. Diese Luftausscheidung kann im Zahnradsatz einen »Ölmangel«, hervorrufen und sehr leicht eine stärkere Abnutzung und eine erhöhte Geräuschbildung in der Anlage zur Folge haben. Weiters ist die Ölförderung vom Tank zum Brenner nicht mehr gewährleistet und es kommt zum Ausfall des Brenners Die Rohrleitungen sind möglichst mit nur wenigen Verschraubungen und ohne scharfe Biegungen zu verlegen. Die größte Betriebssicherheit ergibt sich, wenn man die Vorschriften und Empfehlungen des Pumpenherstellers hinsichtlich der Rohrquerschnitte, Sauglänge und Saughöhe genauestens befolgt. Länge der Saugleitung: Lges Cu 8 x 1 Höhe H Ansaughöhe H: Stmk Baugesetz § 92 Ölstands- und Öldruckanzeiger www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 31/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo (1) Lagerbehälter und Zwischenbehälter müssen mit Ölstandsanzeigern ausgestattet sein, es sei denn, der Ölstand ist ohne Anzeigevorrichtung erkennbar. Kommunizierende Ölstandsanzeiger aus Glas oder Kunststoff sind nur zulässig, wenn sie gegen Bruch und Beschädigung gesichert sind. (2) Ölführende Leitungen mit einem Betriebsdruck von mehr als 1 bar sind mit Öldruckanzeigern auszustatten. Stmk Baugesetz § 93 Heiz- und Lagerraumlüftung (1) Heiz- und Lagerräume müssen durch Zuluftöffnungen, deren Querschnitt mindestens 400 cm2 betragen muss und die mit einem engmaschigen Gitter abzuschließen sind, ständig mit dem Freien verbunden sein. Der Querschnitt der Zuluftöffnungen für den Heizraum muss dem Luftbedarf der Feuerstätten entsprechen. Bei grobmaschigen Belüftungsgittern ist die Gesamtfläche der Maschenstäbe nicht als Lüftungsfläche zu Werten. Daher muss, je nach Stabbreite die, Lüftungsöffnung dementsprechend größer sein. Beispiel: Ein Gitter hat 20 senkrechte (As) und 10 waagerechte (Aw) Stäbe mit einer Breite von 0,5 cm. Die Lüftungsöffnung ist 30 cm hoch (h) und 40 cm breit (b) Die freie Lüftungsfläche LFfrei = LFges – (As ges+ Aw ges) Die freie Lüftungsfläche LFfrei = h * b – (h * 0,5 * As + b* 0,5 * Aw) LFfrei = 30 * 40 – (30 *0,5 * 20 + 40 * 0,5 * 10) LFfrei = 1200 cm2 – (300 cm2 + 200 cm2) = 700 cm2 (2) Zuluftöffnungen des beeinträchtigen. Heizraumes dürfen die Zugwirkung des Rauchfanges nicht (3) Entlüftungen dürfen nicht in Rauch- oder Abgasfänge eingeleitet werden. Sie können jedoch mit einem eigenen Luftfang in die Rauchfanggruppe integriert werden. (4) Bei Warmluftheizungen darf der Heizraum nicht in den Warmluftkreislauf einbezogen werden. Stmk Baugesetz § 94 Sicherheitsvorrichtungen (1) Unmittelbar nach den Lager- und Zwischenbehältern und vor den Brennern sind in die Ölleitungen Absperrvorrichtungen einzubauen. Überdies ist eine selbsttätig wirkende Vorrichtung einzubauen, die im Brandfall die Ölzufuhr zum Brenner unterbindet. (2) Bei allen Zweigleitungen sind die erforderlichen Absperrvorrichtungen einzubauen. (3) Für das Abschalten der Ölfeuerungsanlage ist ein außerhalb des Heizraumes gelegener, leicht zugänglicher elektrischer Notschalter anzuordnen, der als solcher zu kennzeichnen ist. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 32/33!! Heizen mit ÖL Infoblatt der Tufjsjtdifo!Sbvdigbohlfisfshftfmmfo Stmk Baugesetz § 95 Ölfeuerstätten (1) Die Kessel sind mit Temperaturbegrenzern, wenn sie unter Druck stehen überdies mit Druckbegrenzern auszustatten. Diese Vorrichtungen müssen auf eine bestimmte Temperatur bzw. auf einen bestimmten Druck einstellbar sein. (2) Zur Beobachtung der Brennerflamme muss eine Öffnung vorhanden sein. 1) (3) Für Ölfeuerungsanlagen mit einer Gesamtnennheizleistung der Kessel von mehr als 18,0 kW ist ein eigener Rauchfang vorzusehen. 2) (4) Verbindungsstücke oder Rauchfänge sind mit genügend großen, selbsttätig schließenden, nicht brennbaren Klappen zu versehen, die sich bei einer Verpuffung von selbst öffnen. 3) Bei Rauchfängen sind diese unmittelbar oberhalb der Einmündung des Verbindungsstückes anzubringen. Sie sind so anzuordnen, dass Personen nicht gefährdet werden können. Anmerkungen 1) Die Beobachtung kann durch eine eigene Schauöffnung, aber auch durch die Tür des Feuerraumes erfolgen. 2) Diese Bestimmung ist nicht etwa so auszulegen, dass bei Ölfeuerungsanlagen, die mehrere Kessel mit einer Nennheizleistung von jeweils mehr als 17,4 kW (entspricht 15.000 kcal/h) haben, für jeden Kessel ein eigener Rauchfang notwendig wäre. Das Erfordernis nach einem eigenen Rauchfang gilt für die Ölfeuerungsanlage in ihrer Gesamtheit und nicht für den einzelnen Kessel. 3) Die Verpuffungsklappen können mit Zugreglern ausgestattet sein. Verpuffungsklappen sind im Verbindungsstück oder im Rauchfang einzubauen, im Kessel eingebaute Klappen allein genügen demnach nicht. Stmk Baugesetz § 96 Verbrennungseinrichtungen (1) Verbrennungseinrichtungen müssen so beschaffen sein, dass durch ihren Betrieb keine Brandgefahr, sonstige Gefährdung oder unzumutbare Belästigung durch Lärm, Erschütterung, Geruch, Rauch, Ruß u. dgl. eintritt. (2) An Kesseln, Brennern und Ölöfen ist an gut sichtbarer Stelle ein dauerhaftes Geräteschild mit Angabe des Herstellers und der technischen Daten des Gerätes anzubringen. (3) Die Ölzufuhr muss durch selbsttätige Vorrichtungen unterbrochen werden, wenn a. die Zerstäubereiririchtung, die Gebläseluft oder der elektrische Strom ausfallen oder b. die Brennerflamme nicht zeitgerecht entsteht oder wenn sie erlischt. (4) Der Brenner muss sich selbsttätig abschalten, wenn a. bei Dampferzeugern die Wassermangelsicherung des Dampferzeugers anspricht oder b. bei Luftheizungsanlagen mit Zwangsluftumwälzung der Ventilator ausfällt oder c. eine vorhandene Saugvorrichtung in den Rauchabzügen ausfällt. Stmk Baugesetz § 97 Heizölvorwärmung (1) Heizölvorwärmeinrichtungen müssen ortsfest eingebaut, auf die notwendige Betriebstemperatur regelbar und abschaltbar sein. Die Heizflächen müssen jederzeit mindestens 4 cm hoch mit Öl bedeckt sein. (2) Alle nicht warmwasserbeheizten Heizölvorwärmeinrichtungen müssen mit Thermometern zur Messung der Öltemperatur im Bereich der Heizfläche ausgestattet sein. Die höchstzulässige Temperatur des Heizöles ist durch eine rote Marke kenntlich zu machen. (3) Sicherheitsventile von Druckvorwärmern sind mit einem geschlossenen Ablauf zum Lagerbehälter zu versehen. www.rauchfangkehrergesellen-stmk.at [email protected] Seite 33/33!!