diogenes - sh.asus innsbruck

Transcription

diogenes - sh.asus innsbruck
p.b.b. erscheinungsort innsbruck, verlagspostamt 6020 ibk, zulassungsnummer 02Z033892 | ausgabe #67
diogenes
inhalt
sh.asus bozen
vorstellung: neuer ausschauss der sh.asus innsbruck
öh-wahlen 2009: frühwarnsystem
fotostrecke baustelle uni
techniseite: dateiformate im restlichen büro
farbblindheit: schwarz-weiß-konflikte
über die moral und das glück
cd-rezensionen
buchrezensionen: meinecke und luhmann
vor soundsovielen jahren: sh.asus-ibk in den siebzigern
skolast uni bozen
ralphs ratgeber: tiefkühlpizzen
stampa: studia, herzog-sigmund-ufer 15, 6020 innsbruck | autorInnen dieser nummer: andreas grassl, andreas raffeiner, andreas
oberhofer, arno parmeggiani, carmen sulzenbacher, diego poggio, eva reichegger, hannes senfter, markus gröber, martin fink,
martin fritz, stephan illmer, ulrich ladurner | layout: michael pezzei, carmen sulzenbacher | bildnachweis: michael pezzei, ein
www | cover: anichstraße innsbruck, foto michael pezzei
näxter redaktionsschluss: märz 2009, genauer termin dann auf www.innsbruck.asus.sh | texte, bilder, weihnachtshäschen, rezensionen & kritiken bitte an [email protected] mailen | es könnte vorkommen, dass der ein oder andere artikel die meinung der
autorInnen wiederspiegelt und den wunsch der redaktion nach geschlechtergerechter formulierung nicht teilt.
impressum
diogenes | nummer 67 (ausgabe nr.4 im jahr 2008)
zeitschrift der südtiroler hochschülerInnenschaft (sh) | associazione studenti/
esse universitari/e (asus) | lia di studenc dl‘université de südtirol |außenstelle
innsbruck
auflage: 2200
herausgeberin: sh.asus.innsbruck, museumstraße 25, +43 (0)512/938316,
www.innsbruck.asus.sh, [email protected]
Der neue Ausschuss der sh.asus-Innsbruck
Am Mittwoch, 5. November fand in den Räumlichkeiten der sh.asus Innsbruck (Museumstraße 25) die alljährliche Vollversammlung der Außenstelle statt. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle allen 9 Menschen, die
dorthin gekommen sind! Es ist sehr schade, dass es nicht mehr waren, die Gründe hierfür zu suchen ist nun eine
der nächsten Aufgaben, die sich der neue Ausschuss vornimmt. Wer an diesem Termin am 5. November einfach keine Zeit hatte, sich aber ein bisschen für die sh.asus interessiert und sich diesen Verein mal anschauen
möcht, kann gern einfach so mal zu einer Sitzung von uns kommen: Sitzung ist immer mittwochs, ab 20 Uhr auf
der sh-Bude, Museumstraße 25, 2.Stock. Wir täten uns drüber sehr freun!
Und das sind die 7 Menschen vom neuen Ausschuss:
*Andreas Oberhofer
*Arno Parmeggiani (Vize-Vorsitz)
*Carmen Sulzenbacher
*Markus Gröber (Finanzreferent)
*Martin Fritz (Budenwart)
*Stephan Illmer (Vorsitz)
*Ulrich Ladurner
*Die Vorstellung der einzelnen Ausschussmitglieder erfolgte über das Engele-Bengele-System.
er heißt: Stephan Illmer
er ist: der König – die Exzellenz – Ihre Hoheit: der Vorsitzende in Person, Kaliber 83, Teilzeit-Innsbrucker, ständig verliebt, liberal, weltoffen und trotzdem
religiös, patriotisch und selten erzkonservativ.
er mag(s): gemütlich aber auch „gneatig“, philosophieren, „ethnologizieren“, gelegenheitsrauchen, die Bergwelt, Sprichwörter, feine Gesellschaft,
Naturschützer, (nicht zu laute) Musik und natürlich Boccia-Turniere.
er hat: heftiges Heimweh nach Lana, keine Freundin, bald den Abschluss,
den zu allen Jahreszeiten freundlichen Herren-Halbschuh „Bozen“ von
Meindl und den Bürodienst in der Innsbrucker SH-Bude inne.
(von Arno Parmeggiani)
Arno Parmeggiani
Arno ist unser neues Super-Top-Checker-Bunny aus Brixen: Er hat das Südtirol Fest am
16. Dezember im Alleingang organisiert und damit eindeutig Manager-Qualitäten bewiesen. Von machen wird er liebevoll „Klein-Gröbi“ genannt, er selbst bevorzugt „Max
Power“. Seine Lieblingseissorte ist nicht der Lutschfinger sondern „Bacio weiß und fior
di latte“, vielleicht auch in Kombination mit Schlumpf-Eis. Als Schülersprecher galt sein
Einsatz „Schwänzen mit Stil“ – wer weiß, was sich der jetzt schon Vize-Vorsitzende in der
sh.asus-Innsbruck neben Musik, Musik, Musik als nächstes auf die Fahnen schreibt.
(von Carmen Sulzenbacher)
Markus Gröber
alias „das Gröbi“ – die Nummer 1 im shaus
Er redet gern und manchmal auch etwas länger, er kocht gern für uns und manchmal auch
etwas innerlich, er lacht gerne und manchmal auch über sich, er denkt viel und gern auch voraus. Er ist immer pünktlich wenn er nicht zu spät kommt, er raucht nicht wenn er nicht raucht. Er
hält sich oft zurück aber es kommt schon mal vor, dass er etwas drückt. Er weiß, dass manchmal
auch etwas glückt ohne lange und dringend zu bereden.
Und noch eine Bauernweisheit für unseren Finanzminister: „Stirbt der Bauer im Oktober, spart er
sich einen Pullover.“
(von Andreas Oberhofer)
Andreas Oberhofer
Wie ist wer und wer ist er? Wer ist wie und wie ist er? - Andreas Oberhofer. Glaubt man
ihn zu kennen, irrt man sich das nächste Mal. Schubladen gibt es nicht, er sitzt auf dem
Schrank. 80er Jahrgang, studiert Architektur, kommt aus Ahornach. Alles andere sind
Nebelschwaden. Nur mit der Zeit wird’s klarer. Diskutiert gern, ist engagiert, ist interessiert.
Was immer bleibt: Brillenträger, kurzes lichtes Haar, mittlere Statur. Was kommt: Spontaneität, Diskutierfreude und jedes Mal neue Ideen. Mal mehr, mal weniger, mal lauter, mal leiser. Raucht. Mal mehr, mal weniger. Trinkt. Genauso. Er selbst: auf jeden fall
freundlich und er überrascht.
(von Markus Gröber)
Martin Fritz
Martin ist ein Reiter. Er scheint unscheinbar zu scheinen, ist es aber nicht. Er ist nicht
jene Person welche mit Worten um sich schmeißt, er wählt sie viel lieber gezielt aus
und bringt sie dann mit Vorliebe zu Papier. Wie es sich eben für einen Absolventen der
Vergleichenden Literaturwissenschaften und der Germanistik gehört. Es gibt viele, die
ihn besser kennen als ich, zum Beispiel seine Freundin und ex-SH-Chefin Carmen, aber
trotzdem scheint er mir vertraut zu sein, obwohl oder gerade weil er der einzigste NichtSüdtiroler ist. Momentan versucht er an seiner Diss zu schreiben und reitet am liebsten
mit Augustiner Edelstoff-Bier durch Innsbruck. Ein interessanter Kerl. Freue mich schon,
ihn besser kennen zu lernen.
(von Ulrich Ladurner)
Carmen Sulzenbacher
oder: was die sh.ibk im Innersten zusammenhält
Weil gestochen scharfe Worte mitunter zu ihren Merkmalen zählen, will ich der Carmen
an dieser Stelle ebenso einige Stichworte setzen: *1982. Psychologin und Pädagogin in
spe. fleißiges Händchen in der Innsbrucker asus.sh und -überhaupt. war über Jahre hinweg deren Vorhuckende. zieht deshalb – ob sie’s glaubt oder nicht – weiterhin etliche Fäden im Verein. hält mit ihrer Schlagfertigkeit die Ehre der Hochschülerinnen in der Außenstelle Innsbruck empor. schreibt gut und gerne alles klein, nur das I darf zwischendrin groß
sein. Budenbewohnerin und Bürodienst; Liaison zu Budenwart Martin. dreht die feinsten
Puschtra-Knödel weit und breit und kennt sich auch beim Bier besser aus als so mancher
gschtondne Budl-Luaner. hat obendrein komische Haare, mag orientalische Volkstänze
und hält sich ein Kleinpferd am Balkon. ihre Augenfarbe ist nicht näher bekannt.
(von Stephan Illmer)
Ulrich Ladurner
Ulrich entstammt einem Dorf, in dem ein maisgritzhaltiges Gebräu fabriziert wird, das viele SüdtirolerInnen wider allen Anscheins als Bier bezeichnen, aber ich konnte an ihm keine negativen Auswirkungen davon feststellen. Sein Studium der Rechts- und Politikwissenschaften, das er in Innsbruck, Padua und Mailand betrieb, krönt er derzeit mit der Arbeit an seiner Diplomarbeit. Aber auch abseits des
Studium ist der sympathische große Blonde umtriebig: Ein Praktikum auf der EURAC in Bozen am Institut
für Föderalismus- und Regionalismusforschungen bringt er ebenso unter wie diverse ehrenamtliche
Tätigkeiten in verschiedenen Jugendorganisationen und Vereinen, wie eben jetzt der sh.asus.
(von Martin Fritz)
über die farbblindheit oder
die schwarz-weiß-konflikte „made in usa“
andreas raffeiner
der rassenkampf ist so alt wie die menschheit, oder zumindest fast so alt. wir wissen
bescheid, dass um 1900 die civil-rights-bewegung das licht der welt erblickt hat.
somit kann sie farben sehen und war keineswegs nur auf das schwarz-weiß-problem
fokussiert. sie hatte ein ursprüngliches ziel, nämlich jenes der gleichberechtigung
der afroamerikaner á la neo-präsident und „hoffentlich-bessermacher-präsident“
der einzig verbliebenen weltmacht usa, barrack obama.
internationale aufmerksamkeit erlangte die bewegung durch martin luther king,
der mehr als nur einen traum hatte. seit einer demo im fernen jahr 1966 ist black power aller farben zum trotz der slogan schlechthin, für eine bürgerrechtsbewegung
versteht sich. statt sich in die weiße gesellschaft zu integrieren, betonte man die
eigene, die schwarze kultur.
doch keineswegs nur black power machte auf sich aufmerksam, sondern auch
black panther. black panther ist auf keinen fall der außerehliche bruder von pink
(paulchen) panther, sondern war eine afroamerikanische bürgerrechtsbewegung
in den usa der 1960er- und 1970er-jahre. die tötung des schwarzenführers malcolm
x 1965 löste viele unruhen aus, in deren verlauf etwa 300 schwarze von militär und
polizei getötet wurden. zwei junge farbige gründeten daraufhin die black panthers
party mit dem ziel, widerstand gegen die einstige soziale unterdrückung zu leisten.
so war unter anderem die schwarze bürgerrechtlerin angela davis mitglied, die
wegen terrorverdachts unschuldig in den kerker geworfen wurde. und nun, fast ein
halbes jahrhundert danach, im 232. jahr ihres fortbestandes, ist amerika bereit für ein
novum. ein weiser, jedoch nicht weißer präsident versucht der einzig verbliebenen
weltmacht, dem land der (un-)begrenzten (un-)möglichkeiten ein neues image zu
verleihen. egal, ob weiß, schwarz oder bunt, wir müssen nicht farbenblind sein und
niemals in schwarz-weiß-nuancen denken. alle haben wir ein ziel, einen traum. in
diesem sinne allen unkenrufen zum trotz und aller schönfärberei: yes, we can.
und wenn einer träumt, bleibt es ein traum. herr luther king hatte den traum. und
er lebte ihn bis zu seinem tragischen tod. wenn aber zwei oder mehr den gleichen
traum haben, kann es der beginn einer neuen wirklichkeit werden. daher plädiere
ich gerne an die vernunft aller (auch an die farbenblinden) noch einmal mit aller
nachhaltigkeit: yes, we can.
packen wir’s an: es ist „drei vor zwölf“…
foto: michael pezzei
Tätigkeiten der sh.asus
was macht die sh.asus außer saufen und kartenspielen?
In Bozen befindet sich der Hauptsitz der Südtiroler Hoch-
wo sie Referate halten, wie toll das Studentenleben ist und
schülerInnenschaft. Dort, in der Kapuzinergasse 2, küm-
Tipps geben, wie man sich im Dschungel der Studienmög-
mern sich vier MitarbeiterInnen gegen Bares um die Be-
lichkeiten die richtigen und wichtigen Infos herauspickt.
lange von rund 15.000 Südtiroler Studierenden und auch
In Bozen bieten wir weiters in Zusammenarbeit mit einer
Nicht-SüdtirolerInnen, die in Südtirol studieren.
Psychologin eine psychologische Beratungsstelle für Stu-
Der größte Teil der Arbeitszeit wird in die Beratungstätigkeit
dierende an. Die psychologische Beratung soll Student-
gesteckt. Allein zum Online-Ansuchen um eine Studienbei-
Innen in ihrer individuellen Lebens- und Studiensituation
hilfe der Provinz Bozen haben sich in diesem Jahr über 800
unterstützen. Sie hilft Studierenden dabei, persönliche
Studierende mit Fragen an das Büro gewandt oder haben
und studienbedingte Schwierigkeiten zu überwinden
dort den Antrag direkt an einem unserer Terminals ausge-
und ihr persönliches Potential zu entfalten. JedeR Studie-
füllt. Im restlichen Jahr kommen viele MaturantInnen (mit
rende kann zur Beratung kommen, die/der über ihre/sei-
Fragen zu allgemeinen Studieninfos wie Einschreibung,
ne Probleme mit einer Psychologin sprechen möchte.
Studiengebühren, Wohnungssuche, etc.), Studierende
Die psychologische Beratung will StudentInnen Hilfe zur
(Stipendien, Studientitelanerkennung) und Absolvent-
Selbsthilfe geben. Häufig haben persönliche Probleme
Innen (Staatsprüfungen, Studientitelanerkennung) zu den
Studienschwierigkeiten zur Folge und umgekehrt führen
netten Leutchen in die Kapuzinergasse, die man übrigens
Studienprobleme oft zu persönlichen Krisen. Die psycho-
neben den klassischen Methoden (Person, Telefon, Mail)
logische Studierendenberatung kann per Mail oder tele-
auch per Skype kontaktieren kann.
fonisch kontaktiert werden. Selbstverständlich ist für die
Wer beispielsweise in Österreich Rechtswissenschaften
Beratungsgespräche die erforderliche Anonymität und
studiert und sich ihren/seinen Studientitel über die Uni
Schweigepflicht gewährleistet. Die Beratungen sind alle-
Padova anerkennen lassen will, kann sich hierfür direkt an
samt kostenfrei und laufen unbürokratisch ab.
Diego Poggio wenden, der bei Studientitelanerkennungen
Die bei der Beratungstätigkeit gewonnenen Einblicke
das ganze bürokratische Prozedere abwickelt.
helfen uns bei der Vertretung im gewerkschaftlichen
In der ruhigen Jahreszeit schwärmen die MitarbeiterInnen
Sinne: Die sh.asus ist mit zwei Stimmen im Landesbeirat
der sh.asus außerdem in die Oberschulen des Landes aus,
für das Recht auf Hochschulbildung vertreten. Dort, in
diego poggio
martin fink
der täglichen Arbeit mit den Landesämtern und bei Treffen mit
Skolast widmet sich beispielsweise der Medienlandschaft Südtirols,
PolitikerInnen versuchen wir, Verbesserungen für die Studierenden
während der kommende (erscheint im Dezember 2008) Eindrücke
durchzusetzen. Die Schwerpunkte bilden derzeit die Studientitela-
zur Uni Bozen gesammelt hat.
nerkennung für die österreichischen Bachelor- und Masterstudien,
Zusammen mit anderen Vereinen werden jährlich im Herbst die Ho-
die geplante Einführung von Studiendarlehen sowie der Dauer-
rizonte Bruneck organisiert – eine mehrtätgige Veranstaltung mit
brenner Stipendien. Um die Rückkoppelung mit den Studierenden
ExpertInnen aus dem In- und Ausland (heuer zum Thema „Migrati-
zu gewährleisten, werden in regelmäßigen Abständen Workshops
on und Identität“).
im Bozner sh.asus-Büro veranstaltet, bei der sich jede/r Studierende
Ansonsten gibt es regelmäßig Buchvorstellungen, Filmvorführungen
einbringen kann. Heuer konnten in zwei Punkten Erfolge verbucht
und Diskussionsrunden in den Bozner Räumlichkeiten. Aktuelle Infos
werden: Beim Wettbewerb zur ordentlichen Studienbeihilfe wur-
hierzu gibt es immer unter www.asus.sh
den aufgrund des Einsatzes der sh.asus einige Kriterien zugunsten
der Studierenden verändert (Erhöhung des Freibetrages für eigenes Einkommen von 2.900 auf 5.000 Euro erhöht, flexiblere Handhabung des Studienerfolges, Vereinfachung bei Bewertung des Finanzvermögens). Bei den vieldiskutierten Leistungsstipendien wird
voraussichtlich ab 2009/2010 das von der sh.asus vorgeschlagene
Proporzmodell eingeführt werden. Dadurch werden die Leistungsstipendien anteilsmäßig nach der Gesamtzahl der Studierenden je
Studienrichtungen aufgeteilt, sodass in Zukunft alle eine faire(re)
Chance auf ein Leistungsstipendium haben sollten.
Der dritte wesentliche Punkt betrifft die kulturelle Tätigkeit: Die
sh.asus gibt zweimal jährlich den „Skolasten“ heraus, eine Zeitschrift,
die seit 1956 besteht und somit zu den ältesten mehrsprachigen
Publikationen Südtirols zählt. Meistens gibt es dabei ein zentrales
Thema, das von den meisten Beiträgen behandelt wird. Der letzte
verena frei
hannes senfter
südtiroler hochschülerInnenschaft
hauptbüro
kapuzinergasse 2, bozen
mo-do 8:30-12:30 & 14:00-17:00 uhr
fr 08:30-12:30 uhr
telfax 0471/97 46 14
www.asus.sh – [email protected]
...vor
soundsovielen
Jahren
Neulich bei der Vollversammlung am 5. November fiel uns eine
gen zu Werke gingen. Da diese Leute mitunter auch in Eile
außerordentliche Kostbarkeit aus den in der Amtsstube der
waren, dürfte stets ein Gig oder ein Zweitakter zur Stelle ge-
sh.asus-Innsbruck sorgfältig verwahrten Archivalien in die Hän-
wesen sein (→ Abbildung 7). Auf wie vielen Rädern die (bis
de: das echte Album der ‚Südtiroler Hochschülerschaft‘ (da-
heute beibehaltene) Kulturreise vonstatten ging, ist nicht
mals noch ohne ‚Innen‘) aus den Studienjahren 1957 bis 1980
bekannt (→ Abbildung 8). Ebenfalls allzeit obligatorisch:
– aus einer Zeit also, in der das sh-Festl meist noch ein richtiger
das Preiswattn. Ob damals auch schon immer der Schrei-
Tanzabend war und sich die Vereinsvorstände noch ‚Verbin-
ber gewonnen hat? Die Herrschaften im Bild dürften’s wohl
dungsfrauen/männer‘ nennen durften. Bereits der Blick auf
wissen (→ Abbildung 9).
den Umschlag dieses stattlichen Bandes (Abbildung auf dieser
Soweit ein kleiner Abriss zum Geschehen im fernen ‘79/‘80.
Seite) ließ uns Gegenwärtige vor Ehrfurcht die Haare zum Ber-
In weiterer Folge (sprich: in den nächsten und übernäch-
gisel stehen – nicht minder die Aufmachung der ersten Seite
sten ‚Diogenesen‘) wird dann überblicksmäßig gezeigt, was
(→ Abbildung 2).
sich sonst noch alles unter dem Wappen am Buchdeckel
Dieser Anflug von Wehmut und Geschichtsbewusstsein hat uns
verbirgt – ob Geschriebenes oder Aufgenommenes, Wahr-
nun dazu veranlasst, in vorliegender Ausgabe des ‚Diogenes‘
haftiges wie Erlogenes: Es geht zurück bis in graugestufte
erstmals und exklusiv Einblicke in das historische Bilderbuch der
‚Vorzeiten‘. Schwarzgrauweiß werden die Dinger auch im
‚Hochschulgruppe Innsbruck‘ zu gewähren, naheliegenderwei-
‚Diogenes‘ abgedruckt. Und das nicht nur die demnächst
se beginnend mit einer Zusammenstellung aus dem Studienjahr
ins Licht zu rückenden ‚älteren Semester‘, sondern auch
1979/80 (mit welchem das edle Werk bekanntermaßen schließt):
– ohne Rücksicht auf den ‚Originalton‘ – die Auszüge der
Da wird etwa anhand eines ganzseitigen Vermerks (vom Win-
zunehmend farbiger werdenden Siebziger-Jahre. Weshalb
tersemester 79/80) nicht nur ersichtlich, dass sich die ‚SH-Bude‘
die BetrachterInnen dieser Ausgabe u.a. gar nicht mitbe-
(die wurde offenbar immer schon so betitelt) seinerzeit noch
kommen werden, dass Ende der ‚Siebziger‘ tatsächlich
am Innrain befand, sondern auch, welche Menschen anno da-
noch in EURAC-rot gestrichenen Gemäuern gekartet wur-
zumal der ‚Verbindung‘ den Marsch geblasen haben (→ Abbil-
de (→ vgl. nochmals Abbildung 9). Wer sich aber das ori-
dung 3). Angesichts des ansehnlichen Veranstaltungskalenders
ginale Farbfoto vor Augen halten will, kann gerne auf die
(→ Abbildungen 4, 5 und 6) leuchtet auch gleich ein, dass in
Bude kommen und selbst die Akte wälzen.
unterschiedlichen Bereichen (selbst im ‚Geselligkeitsreferat‘) eigens zuständige (und auffällig rührige!) Kolleginnen und Kolle-
(Stephan Illmer, möglicherweise Referent für Archivalien)
Abbildung 2
Abbildung 3
Abbildung 5
Abbildung 4
Abbildung 6
Abbildung 7
Abbildung 9
Abbildung 8
1000 Robota –
Du nicht Er nicht Sie nicht (2008)
cd-rezensionen von eva
Hört auf über uns zu schreiben.
Du nicht Er nicht Sie nicht. Na wer denn dann? Der Zuhörer, den
es förmlich vor Schreck ins Grab schmiss als Gang of Four vor drei
Jährchen daraus auferstanden sind? Vermutlich. Denn wie es aussieht, wird genau der jetzt noch ein kleines bisschen tiefer ins Grab
fallen – vorausgesetzt er erträgt das Ganze auch auf Deutsch.
Da ist sie nun. Die Platte, die der NME in die Hölle gelobt hat und
deshalb auch in Deutschland und Nachbarstaaten als großer
deutscher Indie-Wurf gilt oder zumindest im Vorfeld galt. Zugegeben, bis auf die deutschen Texte kling das ganze nicht besonders
nach Deutschland, schon gar nicht nach Hamburg. Weil: Zu kantig, zu rotzig, zu zuckend zücken diese drei Geradeebenmalvolljährigen Gitarre, Bass, Drumsticks und schreien nebenbei wütende
und doch am Boden zerstörte Parolen ins nervöse Zusammenspiel.
Egal wie die Texte bezeichnet werden, die drei werden sich missverstanden fühlen. Und das macht die ganze Sache mehr als nur
spannend. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit als man selbst
noch in der Discothek saß - vorzugsweise auf der abgelegenen
Treppe zum Notausgang, versteht sich - und alle anderen mit Blicken getötet hat: „Sie trinken diese Säfte und spenden die Moneten, wir sitzen in den Ecken und lenken die Raketen: mitten in ihr
Herz.“ JaMann, so wars. Aber schon klar, das meinen sie nicht.
10 Tracks lang geht das nun so. Ein Auf und Ab von Wiederholungen in Musik und Text, so wie im Leben. Auf Ab Auf Ab 1 2 3 4 5 6
7. Scheiße, da möchte man mitmachen. Und zum Schluss blicken
die an mir vorbei. Oh, klar, nicht an mir. Ok. Dabei lassen die drei
noch mal schnell Madsen raushängen. Das mag man. Muss man
zugeben. Aber verdängt man. Denn eine Band wie diese hat so
was in keinster Weise nötig. Um das zu merken, braucht niemand
1000 (Robota) Durchläufe. Du nicht Er nicht Sie nicht und (rotz rotz
rotz) Ich schon gar nicht.
(Anspieltipps: Mein Regen, 1 2 3 4 5 6 7, Diese Brille, Ich blicke an
dir vorbei)
Her Space Holiday – Xoxo Panda and the New Kid Revival (2008)
The truth hurts so this should be painless.
Da wir jeden naturgewaltenbedingten Trend mitmachen, legen wir passend zur nasskalten Jahreszeit das neue Album von Her
Space Holiday in unsere Ohren & erwarten uns erfreut traurigen Electro-Pop, der kaugummiähnlich an unseren Zweiten und Dritten haften bleibt und sich weich in sie gräbt, während wir zu lange drauf herumkauen und verbündet blickend erkennen, dass
Marc Bianchi nicht ohne Grund auf allen Abbildungen seiner Selbst verzweifelt durch die Brille guckt.
An dieser Stelle sollte jedoch hysterisch betont werden: Diesmal keine beschlagenen !tränenbetropfte!zersplitterte!zerkratzte!fin
gerabdruckfettige! Brillengläser. Denn wir hören: M.B. unbeschwert an der Akustik-Gitarre, M.B. gutgelaunt beim countryesken
Folkpfeifen, M.B. beim sonnenlichthellen Fröhlichsein, M.B. beim unermüdlichen Clappen seiner Hände… Say Yeah?
Yeah.
(Anspieltipps: the new kid revival, sleepy tigers, the world will deem us dangerous, one for my soul (good night).)
THE KILLERS – DAY & AGE (2008)
Some Cinderella in a party dress.
Der Brandon steht brav in der Wüste, eine Brise Sandkörner um den Mund. Zappelt theatralisch rum und tut so, als wäre nichts. Ist
gleichgültig. Weil alles quasi trotzdem Pop ist. Der Tag ist Pop. Die Nacht ist Pop. Das Leben ist Pop. Der Tod ist Pop. Aber warum?
Weil Pop der Mörder ist oder die Mörder Pop?
Raufen wir uns einfach die knallbunt gefärbten Haare: Die Black Kids erschlagen uns mit Synths, The Killers machen namensgetreu plakativ dasselbe - zwar eine Spur stirb langsamer, aber noch menschlich genug, um nicht in die Klassikerecke gesteckt zu
werden und zu vertuschen, dass dies alles nur getarnt im Retrostil und vor allem zu liebenswürdig ist, um diesen Satz noch weiter
gen Unendlichkeit gleiten zu lassen. Nein, das können wir heuer ruhig alle mal ungetrost zulassen, denn wir schreiben die Zweitausendachtziger! Da trifft dann auch mal Das Bo auf Modern Talking und der Brandon auf die Discokugel, denn die leuchtet so
schön bunt & pop. Und weil Pop farbenfroh frohlockend ist, kann man sich dann auch gleich mal auf einer Werbepage aus den
eigenen explodierten Teilchen das Cover zum Album basteln, bis man selbst einen Knall hat und es pop! macht. Im Trommelfell
& Hirn.
(Anspieltipps: spaceman, human, a dustland fairytale)
Mehr Rezensionen lesen oder deine eigenen veröffentlichen auf:
www.ahed4.com/theimportanceofbeingidle
EVA
foto: michael pezzei
Dateiformate - Teil 2: Das restliche Büro
von Andreas Grassl
Wer noch weiß, was eine Schreibmaschine ist, dem reichten ver-
Die Standardformate für Tabellen sind Microsofts .xls bzw. xlsx, das
mutlich die im letzten diogenes vorgstellten Textformate vollkom-
nicht mit früheren Excel-Versionen kompatibel ist. Der Standard in
men für den Bürobedarf. Die Power des Computers ist aber nicht
OpenOffice ist .ods. Im Großen und Ganzen bietet OpenOffice für
nur das Ablösen der Schreibmaschine, sondern auch die Fähigkeit
die Tabellenkalkulation die gleichen Funktionen wie Microsoft Ex-
zu rechnen und die sogenannte Multimediafähigkeit, die vor Jah-
cel und außerdem den Vorteil, die neuen Microsoft-Formate lesen
ren noch der Riesenslogan war, inzwischen aber von jedem Handy
und schreiben zu können, was umgekehrt leider noch nicht so rei-
beherrscht wird.
bungslos funktioniert.
Im Büro ist neben Textverarbeitung noch Tabellenkalkulation, Mul-
Multimediapräsentationen, im Volksmund auch als Powerpoint-
timediapräsentation und Datenverwaltung gefragt. Bei den mo-
Präsentationen bekannt, bieten die Möglichkeit komplizierte Sach-
dernen Officepaketen ist dies auch alles mit verschwimmenden
verhalte schematisch auf den Schirm zu bringen. Oftmals dienen
Grenzen vollintegriert. Die Dateiformate trennen sich leider wieder
sie auch nur dazu, einen Text, den man vortragen möchte, auch
nach Herstellern auf und durch die Natur der Sache gibt es kaum
an die Wand zu projizieren oder durch interessante Schwebe-Ef-
so simple Alternativen wie das .txt-File für Text.
fekte von der Inhaltslosigkeit des Vortrages abzulenken. Microsoft
speichert Präsentationen unter .ppt bzw. pptx, OpenOffice unter
Für Tabellen ist das einfachste eine .csv-Datei. Das ist eine Text-
odp. Wer die Präsentation auf einem fremden Computer ausführen
datei mit „comma separeted values“ für die einzelnen Spaltenein-
muss, ist gut daran beraten, auf besondere Ton- und Videoeffekte
träge. Statt Kommas können auch Tab-Stops oder Strichpunkte als
zu verzichten und sie als .pdf zu exportieren, weil nur so jeder Com-
Spaltentrenner verwendet werden. Eine .csv-Datei stellt zwar Ta-
puter geräteunabhängig die gleiche Darstellung liefern kann.
bellen dar, kann aber nicht die Vorteile einer Tabellenkalkulationssoftware ausspielen. Dynamische Berechnungen in den Zellen sind
Eine weitere bürorelevante Datenstruktur sind Datenbanken.
damit nicht möglich, genausowenig Formatierungseinstellungen
Microsoft bietet mit Access eine vollständige Datenbankstruktur in
wie Rahmenlinien oder Schriftschnitte.
einer einzelnen .mdb(x)-Datei, welche rückwärtskompatibel ist und
neben den Daten auch Eingabeformulare, Abfragen, Berichte und
Bei Videos ist die Situation ähnlich, wenngleich es das unkompri-
benutzerdefinierte Makros speichert. Durch diese Struktur ist Access
mierte Video, das Pixel für Pixel hintereinanderreiht, in der freien
nur für kleine bis mittlere Datenmengen geeignet. Einen gänzlich
Wildbahn nicht gibt. Üblicherweise werden wenige komprimierte
anderen Weg schlägt das Datenbankmodul von OpenOffice ein.
Standbilder voll abgespeichert und für die kommenden Frames
Es bietet nur die Ein- und Ausgabeschnittstelle (Frontend) zu Daten-
nur mehr Veränderungen zum vorherigen Frame gespeichert. Am
bankstrukturen die extern laufen (Backend). Das Einrichten einer
weitesten verbreitet sind dabei die verschiedensten Versionen
Datenbank ist damit zwar umständlicher aber bei größeren Daten-
des MPEG-Standards. Die Version 2 wird unter anderem bei DVDs
mengen und unterschiedlichen Zugriffsmethoden darauf, läuft die
verwendet aber auch für DigitalTV und Video-CDs. Die Version 4
Datenbank im Hintergrund schneller und stabiler, da sie keinen Bal-
sind DivX- bzw. Xvid- (freie Alternative zu DivX) Dateien, die häu-
last zur Darstellung und Analyse der Daten mitführen muss.
fig mit der Dateiendung .avi vorzufinden sind. Während MPEG-2
Dateien auf jedem DVD-Player und auch auf älteren Computern
Besonders außerhalb des Büros sind die Multimediafähigkeiten ge-
abspielbar sind, sind MPEG-2 Dateien nur auf speziell gekenn-
fragt. Dazu gehört vor allem das Abspielen von Bild und Ton: die
zeichneten DVD-Playern und nicht mehr ganz so alten Compu-
CD und die DVD. Auf einer CD haben 80 Minuten Musik (700 MB) im
tern abspielbar.
.wav-Format Platz. Neben diesem unkomprimierten Format existieren mittlerweile viele komprimierte Formate, die eine annähernd
Neben diesen MPEG-Formaten finden vor allem im Streaming-
gleiche Qualität mit nur einem Zehntel bis einem Fünftel der Daten-
Bereich Windows-Media-Video- und RealVideo-Formate Verwen-
menge einer CD. Dazu gehören .mp3, .ogg, .ac3 und .wma.
dung.
Glossar
.csv
Datei-Endung für Comma-Separated-Value-Tabellen in unformatiertem Text
.xls(x)
Datei-Endung für MS-Exceldokumente – Tabellenkalkulation
.ppt(x)
Datei-Endung für MS-PowerPointdokumente – Bildschirmpräsentation
.odb(x)
Datei-Endung für MS-Accessdokumente – Datenbanken
.ods
Datei-Endung für OpenOffice-Tabellendokumente, ab OpenOffice 2.0 unterstützt
.odp
Datei-Endung für OpenOffice-Bildschirmpräsentationen, ab OpenOffice 2.0 unterstützt
.odb
Datei-Endung für OpenOffice-Datenbankdokumente (nur Frontend), ab OpenOffice 2.0 unterstützt
.pdf
Datei-Endung für geräteunabhängige nicht veränderbare Dokumente, von sehr vielen Programmen unterstützt
.wav
Datei-Endung für verlustfreie Audiodateien
.mp3
Datei-Endung für verlustbehaftete Audiodateien
.ac3
Datei-Endung für verlustbehaftete Dolby-Digital-Audiodateien
.ogg
Datei-Endung für verlustbehaftete Audiodateien
.mpg
Datei-Endung für MPEG-2 Videocontainer – verlustbehaftet
.avi
Datei-Endung für MPEG-4 Videocontainer – verlustbehaftet
DivX
proprietärer MPEG-4 Videocodec
Xvid
freier MPEG-4 Videocodec
philosophische gedankensplitter über die moral und das glück
von andreas raffeiner
moral, so die allgemein gültige übersetzung oder viel mehr über-
den muss und beurteilungsgesichtspunkte für ein gutes leben ha-
zeugung, kann man mit sitten und gebräuchen gleichstellen. die
ben will, dann schon. bildung schließt moral nicht aus. im gegen-
gute moral, mit der es gelegentlich bergab, ja mehr bergab als
teil: sie schließt die möglichkeit ein, sich selbst zu ändern. dies ist
bergauf geht, beschäftigt sich im wesentlichen mit sogenannten
eine schier perfekte voraussetzung, um moralisch zu handeln.
grundannahmen im verhalten der spezies homo sapiens, ja der
und toleranz? toleranz gehört zu den bedeutungsvollsten forde-
menschen zu mitmenschen und zur natur. keinesfalls ist sie auf
rungen der moral. wenn die moral als moral notwendig ist und man
fragestellungen, die ab und zu eventuell von scham verhüllt und
etwa sagt, dass man nicht töten darf und trotzdem getötet wird,
unangenehm wirken können, der sexualität beschränkt. im viel zi-
darf sie nicht tolerant sein. westentaschen-cowboy, und immerhin
tierten kritischen sinn will der begriff der moral erzählen, wie etwas
acht jahre oberster verbrecher der weltpolizei usa, george w. bush,
vernünftigerweise gilt oder gelten soll. positiv ist der begriff auch;
sieht sah sich selber auf der guten seite und meinte, gegen das
er beschreibt, welche sitten ein einzelner mensch oder eine gesell-
böse, unmoralische also, kämpfen zu müssen. die betonung seiner
schaft befolgt.
worte liegt auf dem moralischen handeln. politiker, da ist bush jun.
in vielen fällen entlastet die moral das irdische dasein und schenkt
nicht alleine, verwenden gern die vokabeln moral und gerechtig-
der lebensflamme den notwendigen sauerstoff. platon hat im dia-
keit, vertauschen gelegentlich die begriffsbestimmungen und das
log mit seinem freund sokrates gesagt, dass dem gerechten, also
nur, weil es worte sind, in deren namen man leidenschaften be-
dem rechtschaffenen es viel besser als dem ungerechten men-
einflussen und zustimmung des volkes beanspruchen kann. fakt ist:
schen geht. von natur aus wird er von jenen menschen geachtet,
politiker sollen sich vor der gefahr der selbstgerechtigkeit hüten,
an denen ihm etwas liegt; eben, weil er sich selbst achten kann.
denn moralisches handeln kann glücklich machen.
moral kann man auch lernen. wie rad fahren und ski fahren und
was verstehen wir unter glück? moral macht weder reicher noch
arithmetik. bei der verehrten moral lernt man rechtschaffenheit
gesünder. sie schafft es vielleicht bisweilen anerkennung bei ande-
oder rücksichtsnahme. kommen wir zu aristoteles: er legt größten
ren, muss es aber nicht. im regelfall sorgt sie für anerkennung vor
wert darauf, dass man moral lernen kann und muss.
sich selbst. so ist die moral für ein glücklicheres leben unumgäng-
durch ausprobieren und gewöhnung kann man moral lernen. die
lich, aber nur fast.
erziehung spielt hier eine bedeutende rolle; man wird für dinge,
schließen will ich mit den worten, dass glück ein gefühl und moral
die man richtig tut, gelobt und für die falschen getadelt. wahr-
eine verantwortung ist. doch in der schnelllebigen und von hektik
scheinlich empfindet man sogar reue für die falschen. Doch wie
geprägten zeit wie der heutigen, tut die allseits geliebte und ge-
wird man gerecht? die frage ist berechtigt: gerecht wird man ge-
schätzte glaubwürdigkeit not.
rechtes, tapfer durch tapferes handeln.
und hat moral mit bildung zu tun?
wenn bildung heißt, naturwissenschaftliche formeln und daten, die
in die geschichte eingegangen sind, zu erfassen, dann versteht
man das beziehungskonstrukt moral-bildung falsch. wenn bildung
sich aber so definiert, dass man sich in der guten welt zurechtfin-
foto: michael pezzei
ÖH-Wahlen 2009
ÖH-WahlenFrühwarnsystem
Die Wahlbeteiligung bei den letzten ÖHWahlen (2007) war allgemein recht niedrig.
Ein Grund dafür könnte möglicherweise der
Umstand sein, dass viele Studierende einfach nicht wissen, was die Fraktionen der
ÖH außerhalb der heißen Wahlkampf-Phasen machen und meinen, dass außer GratisWürstchen-Verschenken nicht viel passiert.
Die diogenes-Redaktion hat drum die drei
Fraktionen angeschrieben, die derzeit in der
ÖH-Innsbruck vertreten sind (es sind dies:
AG – derzeit 9 Mandate, PUFL-GRAS – derzeit 6 Mandate, VSSTÖ – derzeit 2 Mandate)
und sie gebeten, sich in dieser Ausgabe des
diogenes kurz vorzustellen.
Die ÖH geht uns alle was an, drum lasst euch
dann im Frühling 2009 nicht von billigen
Wahlwerbe-Geschenken ködern, sondern
denkt nach, bevor ihr wählt! Wir hoffen,
dass unsere Aktion „ÖH-Wahlen-Frühwarnsystem“ ein bisschen dabei hilft.
Die AktionsGemeinschaft Innsbruck ist, unabhängig von
Wahl- oder Jahreszeit, ständig für dich im Einsatz. Die Arbeit der AG konzentriert sich dabei auf zwei wesentliche
Bereiche: Zum einen sind das die unzähligen Betätigungsfelder die sich durch die ÖH bieten und zum anderen sind
das Aktionen und Events die die AG direkt organisiert.
Durch den Erfolg bei den letzten ÖH-Wahlen wurde der AktionsGemeinschaft sprichwörtlich das absolute Vertrauen der
Studierenden ausgesprochen. Um dieses Vertrauen zu rechtfertigen sind deshalb die über 50 direkt gewählten Studienvertreter der AG, das AG-Vorsitzteam der ÖH Innsbruck sowie
viele andere Mitglieder der AktionsGemeinschaft ständig daran, sich für die Interessen der Studentinnen und Studenten
stark zu machen und die Studierendensituation in Innsbruck
zu verbessern. Sei es durch kompetente Beratung wie z.B.
in den Erstsemestrigentutorien, Referaten der ÖH und den
Fachschaften oder öffentlichkeitswirksamen Projekten wie
Erstsemestrigenfeste, gratis Laptoptaschen und Streetsoccer
Turniere. Dazu kommen noch sehr aufwändige Projekte wie
UNIT, mit dem bereits über 2000 Studierenden gratis Zusatzqualifikationen vermittelt werden konnten. Viel Arbeit passiert
aber auch hinter den Kulissen, wo es darum geht, auf unzähligen Sitzungen und Kommissionen die Interessen der Studierenden gegenüber Professoren und Universität zu vertreten.
Zu dieser Vielzahl an Aktivitäten innerhalb der ÖH kommen die
Aktionen und Events, die die AG direkt und unter ihrem Namen veranstaltet. Mensafeste, Jassturniere, Erstsemestrigensackerl oder das Gutscheinheft sind nur einige Projekte, mit
denen die AG auch in der Zwischenwahlkampfzeit von sich
reden macht. Es zeigt sich jedenfalls, dass die AG die letzten
1 ½ Jahre seit der Wahl nicht untätig war. Ganz im Gegenteil,
die über 100 aktiven Mitglieder der AktionsGemeinschaft arbeiten ständig an der Verbesserung der Studierendensituation in Innsbruck und treten vehement für deine Interessen ein.
Langweilig wird den AktivistInnen der Plattform unabhängiger Fachschaftslisten – Grüne & Alternative StudentInnen (PUFL-GRAS) außerhalb
der Wahlkampfzeit sicher nicht. Nicht zuletzt wegen der eigenartigen
Interpretation von Studierendenvertretung der ÖVP-AG, die noch bis
Juli den Vorsitz der HochschülerInnenschaft in Innsbruck stellt.
Neben verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen (z.B. gegen die Zugangsbeschränkungen) und unseren wöchentlichen Treffen widmet
sich die PUFL-GRAS hauptsächlich der Interessensvertretung der Studierenden. Im Senat, dem Leitungsgremium der Universität Innsbruck,
in direkten Gesprächen bzw. Verhandlungen mit den RektorInnen
und Lehrpersonen verteten wir die Anliegen, Wünsche und Beschwerden der Studierenden – eine Aufgabe, die die ÖVP-AG leider kaum
wahrnimmt. Widerständige und lebendige Interessensvertretung bedeutet eben auch Zeit in Sitzungen zu verbringen und nicht nur Glühweintrinken vor der Uni.
Besonders im Zusammenhang mit den neuen Studienplänen (Curricula), den maroden Unibauten, den schlechten Betreuungsverhältnissen und den ständig steigenden Kosten für Studierende etwa bei
den Mieten oder (speziell bei den SüdtirolerInnen) für den öffentlichen
Verkehr können und wollen wir uns nicht untätig zurücklehnen.
Obwohl die PUFL-GRAS auch in der Oppositionsrolle aufgrund der
Untätigkeit der ÖVP-AG einen großen Teil der Interessensvertretung
übernimmt, erwarten wir schon ungeduldig die ÖH-Wahlen im Mai
2009. Was die (Re)aktionsgemeinschaft unter ihrem vielgepriesenen
„Service“ versteht hat sie eindrucksvoll bewiesen: Eingeschränkte
Öffnungszeiten, schlechtere Beratung und eine „handzahme“ ÖH.
Das von den Studierenden über die Zweckwidmung der Studiengebühren finanzierte „Kursangebot“ der ÖH, mit dem sich die ÖVP-AG
schmückt, wird mit der (beinahe) Abschaffung der Studiengebühren,
an der auch die Grünen & Alternativen StudentInnen nicht ganz unschuldig sind, der Vergangenheit angehören.
Wenn auch Du der Meinung bist, dass nocheinmal zwei Jahre ÖVPAG den Studierenden nicht zuzumuten sind, dann schreib ein Mail
an [email protected] oder schau auf unserer bald vollkommen neu gestalteten Homepage www.pufl-gras.at vorbei. Wir vertreten nicht nur
unsere Füße!
Liebe Leserinnen und Leser,
Was machen wir, der VSSTÖ Innsbruck, außer heißem Wahlkampf, möchtet ihr also wissen? Eine berechtigte Frage.
Also: Man könnte sagen, wir arbeiten auf mehreren Ebenen: Einerseits sind wir als Opposition in der ÖH aktiv und
schauen der AG auf die Finger, damit sie nicht macht, was
sie will. Andererseits verstehen wir uns als Verein, der auch
abseits der Uni gesellschaftspolitisch aktiv ist und wir versuchen so, die öffentliche Meinung mitzugestalten. Damit es
auch noch andere Positionen als die des „kleinen Mannes“
und der Neoliberalen gibt. Wir machen dies etwa durch
Veranstaltungen und Aktionen in der Öffentlichkeit, 2008
gab es (unter anderem) etwa eine Anti-Pro Life Aktion, Gedenkveranstaltungen zum Novemberpogrom 1938, zum 12.
Feber 1934, zum Weltfrauentag, zwei Veranstaltungen zum
Thema 1968 und einiges mehr.
Drittens sind wir aber nicht nur ein politischer Verein, sondern haben auch eine Serviceschiene. Deswegen haben
wir ein Servicetelefon und machen Infotage vor der Uni,
veranstalten regelmäßig Festln im Hutterheim (etwa den
legendären Volxball), dann gabs 2008 drei kostenlose Filmvorführungen (Der große Ausverkauf, Was tun wenns brennt
und Let’s make money) und unseren Glühweinstand.
Last but not least sind wir linke Querulanten innerhalb der
SPÖ und machen Lobbyarbeit für unsere Themen. Ob ihrs
glaubt oder nicht, die Abschaffung der Studiengebühren
ging zum Teil auf unsere Kappe, da wir intensiv sowohl öffentlich als auch innerparteilich dafür gekämpft haben.
Wir haben aber ein kritisches Verhältnis zur SPÖ und sind
der Stachel in ihrem Allerwertesten, wenn sie auf bourgeoise Ideen kommt. Wer’s nicht glaubt, liest sich unsere Presseaussendungen auf www.vaust.net durch.
Und wenn uns langweilig ist, gehen wir auf die Uni und studieren ein bisschen...
Freundschaft,
Michael Brandmayr, Vorsitzender des VSSTÖ
Fotostrecke Baustelle Universität
Michael Pezzei
Buchrezensionen
Thomas Meinecke: Jungfrau
Suhrkamp, 347 Seiten, 19,80€
Niklas Luhmann: Schriften zu Kunst und Literatur.
Hrsg. von Niels Werber
suhrkamp taschenbuch wissenschaft,
490 Seiten, 16,50 €
Niklas Luhmann: Schriften zu Kunst und Literatur
Thomas Meinecke: Jungfrau
Niklas Luhmann erfreut sich zehn Jahre nach seinem Tod in den
Zu Thomas Meineckes Schreiben gibt es grob geschätzt drei
Kulturwissenschaften
da
Meinungen: Die einen hassen seine Bücher, andere sind Fans
deutschsprachige GeisteswissenschafterInnen bekanntlich noch
und wieder andere finden die Idee zwar gut, doch wahlweise
jede Theoriemode ausgesessen haben, und sich von einem Sozi-
sich selbst oder die Welt noch nicht bereit. Daran wird wohl
ologen schon gar nichts dreinreden lassen. Der häufig als szienti-
auch „Jungfrau“ nichts ändern.
stisch, menschenfeindlich und unkritisch empfundene Duktus des
Durch noch längere, auf den ersten Blick unbearbeitete Zitat-
Systemtheoretikers mag das seine dazu getan haben. Den hohen
Text-Blöcke, noch mehr Google-Treffer und paradoxerweise
Abstraktionsgrad, mit dem er aus der Perspektive der Soziologie
dazu noch (für Meinecke-Verhältnisse) fast schon etwas wie
von außen auf Kunstphänomene blickt, reflektiert Luhmann in sei-
einen Plot (Boy meets Girl meets Zölibat!) erscheint Jungfrau
nen nun von Niels Werber zusammen getragenen „Schriften zu
auf den ersten Blick noch heterogener und sperriger als das
Kunst und Literatur“ aber durchaus als Chance wie als Risiko.
Frühwerk. Überraschenderweise erreicht Meinecke aber gera-
Besonders anschaulich wird dies im zentralen Aufsatz der Zusam-
de dadurch eine noch tiefere Verquickung der Themen, Kon-
menstellung „Ist Kunst codierbar“, in dem Luhmann seinen Grund-
texte und Diskurse – wenn die gute alte Metapher von Autor
gedanken erläutert, dass Kunst ein durch einen binären Code
als DJ jemals für irgendwas gepasst hat, dann am ehesten für
(schön/hässlich) gestütztes Funktionssystem unter anderen im mo-
Jungfrau.
dernen, funktional ausdifferenzierten Gesellschaftssystem ist. So
Und so erfahren wir von der Verbindung von katholischer Mystik,
erklärt er verschiedene, sich widersprechende Diskurse über Kunst
dekonstruktivistischem Feminismus, Jazzpianistinnen, queeren
als polysystemreferentielle, d.h. dass die Kommunikation im Kunst-
Theaterwissenschaften, Enthaltsamkeit und Camp. Dass diese
system über Kunst natürlich verschieden ist von der, die in Bezug
Themenwahl für den vom Feuilleton als Genderonkel und Popf-
auf andere Funktionssysteme wie Wissenschaft, Wirtschaft, Recht
ritze Wahrgenommenen nicht verblüffend, sondern nur logisch
etc. geführt wird und dies noch einmal unterschieden werden
ist, war seit „Ratzinger-Funktion“ (bitte selbst googlen!) schon
muss von der Funktion des Systems Kunst für das gesamte Gesell-
klar, geht es letztlich doch bei allem nur um die Konstruktion
schaftssystem.
von „immer neuen Erfahrungsmöglichkeiten“.
In den übrigen Texten variiert Luhmann diese Gedanken und be-
Natürlich erfindet Meinecke mit Jungfrau den Meinecke nicht
schäftigt sich mit der Evolution des Kunstsystems als autopoetisches
neu. Es wäre aber unfair, einem immerhin als solchen erkenn-
System, beschreibt Kunst als Medium zur Erreichung unwahrschein-
baren eigenständigen Stilisten vorzuwerfen, doch immer nur
licher Kommunikation, als Instrument zur Aufdeckung von Weltkon-
das selbe Buch zu schreiben, als müsste man das nicht auch
tingenz.
erstmal können. Mit dem anderen Extrem, den sich Immer-wie-
Die verschiedenen Erstveröffentlichungsorte der Parerga bedin-
der-neu-Erfindern wird im Übrigen ja auch niemand so recht
gen eine gewisse Redundanz im Sammelband, die zum Verstehen
glücklich. Jungfrau ist also fortschrittlichstes Weitermachen auf
aber ohnehin bitter nötig ist. Es empfiehlt sich für EinsteigerInnen,
höchstem Niveau.
einer
überschaubaren
Beliebtheit,
das exzellente Nachwort von Niels Werber als Vorwort zu lesen. Der
Band kann generell zum Einstieg in Luhmanns Welt eher empfohlen werden als die systematischere, aber hermetischere „Kunst der
Gesellschaft“.
(Martin Fritz)
(Martin Fritz)
Ralphs Ratgeber:
Fast schon eine Mahlzeit
Hallo ihr lieben Ralph-Leserinnen und Leser. In dieser Ausgabe haben wir uns mit einem Thema befasst, das endlich
einmal objektiv und sachlich untersucht werden musste.
Ein kulinarisches Gericht, mit dem jedeR Studierende in seiner Studienzeit sicherlich mehr oder weniger oft konfrontiert wird: die Tiefkühlpizza. Auch wenn man diesem kulinarischem Fauxpas oft versucht aus dem Weg zu gehen,
zwingen Prüfungsstress, kurze Pausen zwischen den Lehrveranstaltungen oder einfach nur pure Faulhaut Studis oft zu
Teig-Tomaten-Käsescheiben. Deshalb ist die Tiefkühlpizza
neben Pasta, Toast, Kaffee und belegten Broten eines der
wohl häufigsten, ja fast schon „Grundnahrungsmittel“ von
Studenten. Hier ist sehr wohl nur der männliche Teil der Studierenden zu nennen, da mir nach so vielen Jahren hier
in Innsbruck doch nur wenige weibliche Tiefkühlpizza-Konsumentinnen aufgefallen sind. Den Grund dafür kann sich
jedeR selber denken. Nun aber zum eigentlichen Test: Wir
haben für euch 4 verschiedene Tiefkühlpizzen unterschiedlicher Hersteller getestet. Diese wurden zufällig ausgewählt
und sollen eine Auswahl des ganzen Spektrum der erhältlichen Sorten sein.
Alberto Steinofen
Pizza Diavola
Die Pizza scheint auf den ersten Blick reichlich belegt zu sein.
Auch der Geschmack wird der einer „Diavola“ gerecht. Ein
Pluspunkt ist auch die Salami: Sie ist würzig und gar nicht
spärlich vorzufinden. Der Pizza-Rand lässt offensichtlich auf
eine Maschinenfertigung schließen. Eine große, wenn nicht
die allergrößte Schwachstelle in unserer Testreihe stellt die
Tatsache dar, dass auf der Pizza auch Hühnerfleisch verteilt
ist – was man nur mittels Lesen der Zutaten als solches identifizieren kann (die Abbildung auf der Packung lässt nicht
sofort darauf schließen). Dies mindert das Gesamtergebnis
um rund zwei Punkte, denn auf einer Diavola hat Hühnerfleisch nun wirklich nichts verloren. Preis: 1,99€
Dr. Oetker – Pietro Pizzi
Mozarella-Pesto
Die Pizza Mozarella von Dr. Oetker ist fleischlos und deshalb auf für VegetarierInnen geeignet. Die Pizza ist mit
reichlich schmackhafter Mozarella belegt und zusätzlich
zur Tomatensouce runden frische Tomatenstücke das Gesamtergebnis fein ab. Auch der Teig schmeckt gut. Kleine
Portionen Pesto, die auf der Pizza verteilt sind, sorgen für
weitere kleine Gaumenfreuden. Insgesamt ist sie leicht und
schmackhaft. Preis: 2,79€
Pan
3 Pizza Margherita
Die Pan-Margherita ist mit € 2,99 (für insgesamt drei Pizzen)
der unübertroffene Preisschlager unter den getesteten Pizzen. Das war aber auch schon der einzige Pluspunkt an
diesem Tiefkühlprodukt. Die Pizza ist nur sehr spärlich mit
Käse belegt und auch die Tomatenstücke können den faden Geschmack der Tomatensouce nicht wettmachen.
Ein Rand ist so gut wie gar nicht sichtbar. „Genießen“ kann
man diese Pizza nur, wenn man sie vor dem Backen noch
eigenständig mit „echter“ Mozarella und weiteren Zutaten
belegt, was den Preisvorteil wieder zunichte macht. Preis
2,99€ (Dreierpackung)
Original Wagner
Bio-Pizza Mozarella
Um auf den Bio-Zug aufzusteigen kam auch eine Bio-Pizza in unserem Test vor. Das Wort „Bio“ lässt schon darauf
schließen, dass die Zutaten aus kontrolliert biologischem
Anbau stammen. Der Teig ist dünn und knusprig, belegt mit
reichlich g’schmackiger Mozarella und kleinen Tomatenstückchen – insgesamt ein leichtes, frisches Geschmackserlebnis. Das Ergebnis wird aber durch den relativ hohen Preis
gemindert. Auch die kleinen Kräuterportionen auf der Pizza
könnte man weglassen, dies ist allerdings Geschmackssache. Diese Pizza kann man sich ruhig mal gönnen, öfters
wird die Studi-Brieftasche dies aber wahrscheinlich nicht zulassen. Trotzdem von uns insgesamt 4 Punkte! Preis: 3,99€
Diavola (Alberto)
Margherita (Pan)
Mozarella-Pesto (Dr. Oetker)
Bio-Mozzarella (Wagner)
Teig
Tomatensauce
Belag
Aussehen
Preis
Gesamt
Alberto Steinofen
Pizza Diavola
**
***
***
***
***
***
Dr. Oetker – Pietro Pizzi
Mozzarella-Pesto
***
***
****
***
**
***
Pan
3 Pizza Margherita
**
*
*
*
****
**
****
***
****
****
*
****
Original Wagner
Bio-Pizza Mozzarella
Bewertung: * = nicht genügend, ***** = ausgezeichnet
Gesamtergebnis:
Tiefkühlpizza ist kein Gericht (wenn man es überhaupt als
solches bezeichnen kann), das für Nahrhaftigkeit und Abwechslung steht, für „ab und zu mal“ aber durchaus gerechtfertigt. Trotzdem gib es eine Alternative, die sich von
allen Tiefkühlpizzen um mindestens das 10-fache in Qualität,
Geschmack und Preis unterscheidet. Damit wären wir auch
schon bei unserem TIPP DES MONATS: Selbstgemachte Pizza! Alles andere als zeitaufwändig und teuer! Kurz durchgerechnet kommt man für ein Blech auf ganze: 1,55€! (Germ:
0,20 €, Mozarella 0,65€, Tomatensouce ca. 0,40€, Mehl/Salz/
Origano ca. 0,30€). Der Geschmack: unschlagbar!!
Das superlecker und superleichte Rezept für 1 Blech Pizza
geht folgendermaßen:
250 Gramm Mehl (TIPP: 125g Weizen-, 125 Dinkelmehl)
25g Germ (Hefewürfel)
ca. 140 ml lauwarmes Wasser
etwas Olivenöl, Salz und Zucker
Den Germ, eine Prise Zucker und das Olivenöl im lauwarmen
Wasser gut verrühren. Das Mehl und das Salz dazugeben
und zu einem geschmeidigen Teig kneten (dauert grade
mal 10 Minuten). Eine Stunde gehen lassen (im Backofen
bei ca. 30°C, auf dem Heizkörper oder einem anderen warmen Ort). Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf
die Größe des Backblechs ausrollen. Das Backblech mit Olivenöl bestreichen und den Teig darauf auslegen. Die Pizza
dann nach Lust und Laune belegen, im Rohr bei maximaler
Hitze (240°C) 12-15 Minuten backen.
Ein kleiner Tipp noch: Wer den Teig dünn und knusprig mag,
einfach ein paar ml Wasser mehr zum Teig dazumischen,
wer den Boden weich möchte, den Teig etwas mehliger
halten.
Wir wünschen euch gutes Gelingen und... „an guitn!“
skolast
#2
2008
uni.bz.gestern.heute.morgen