Herr Dr. Hannemann (LBGR)
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Herr Dr. Hannemann (LBGR)
Abschlussveranstaltung zur Erstellung eines landesweiten hochgenauen Geländehöhenmodells (DGM2) Anwendungsbeispiele aus Sicht der bodengeologischen Kartierung ————————— Jens Hannemann Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg E-Mail: [email protected] Tel. 0355/48640 153 J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 1 / 25 Gliederung 1. Einleitung 2. Profilaufnahme 2.1 Reliefangaben im Bodenkundlichen Aufnahmeformblatt 3. Kartierung 3.1 Geologische Karte und DGM2 (Beispiele) 3.2 Bodenform 3.3 Bedeutung des Reliefs für bodenformrelevante Zielkategorien 4. Auswertungsmethoden Bodenkunde 4.1 Bedeutung von Reliefdaten für Auswertungsmethoden 4.2 Erosionsgefährdung und Beispiele auf Basis des DGM25 5. Reliefauswertung 5.1 Reliefparameter und Beispiele auf Basis des DGM25 5.2 Reliefparameter und Beispiele auf Basis des DGM2 5.3 Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte 6. Potenzial 7. Quellen J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 2 / 25 Einleitung Bedeutung des Reliefs für die bodengeologische Kartierung einer der wichtigsten bodenbildenden Faktoren B = f (G, Wi, Bios, K , R, W , Z ) (1) nach K LEEFISCH (1994) mit B: Boden (Merkmalsausprägung); G: Gestein/Ausgangssubstrat; Wi: Bewirtschaftung; Bios: Flora und Fauna; K: Klima; R: Relief; W: Zuschusswasser; Z: Zeitdauer die horizontale und vertikale Auflösung des DGM bestimmt die Detailschärfe der Bodenkarte direkte oder indirekte Ableitung der Bodenverbreitung und einzelner Bodeneigenschaften Datengrundlage für die Planung der praktischen Kartierung im Gelände Ableitung von Modellen zur Bodenverbreitung und -entwicklung Prognose von Bodenveränderungen J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 3 / 25 Profilaufnahme Reliefangaben Bodenkundliches Aufnahmeformblatt nach KA5 Erfassung von Höhe über NN Feld 8 Neigung (Neigungsstärke) Feld 11 Exposition (Neigungsrichtung) Feld 12 Wölbung (Vertikal- und Horizonalwölbung) Feld 13 Reliefformtyp (einfach und komplex) Feld 14 metrische Angaben zum Reliefformtyp (L,B,H) Feld 15 Mikrorelief Feld 16 Lage im Relief (Reliefformtyp) Feld 17 Bodenabtrag/-auftrag (z.B. durch Wasser und Wind) Feld 18 Grundwasserstand und -stufe Feld 53 Vernässungsgrad Feld 54 Erosionsgrad Feld 55 J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 4 / 25 Profilaufnahme Reliefangaben im Bodenkundlichen Aufnahmeformblatt Abb.1: a) Digitale Erfassungsmaske J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 5 / 25 Profilaufnahme Reliefangaben im Bodenkundlichen Aufnahmeformblatt Abb.1: b) Digitale Erfassungsmaske mit Schlüsselliste der Reliefformtypen J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 5 / 25 Kartierung Geologische Karte und DGM2 a) GK25 mit Dünen b) DGM2 Abb. 2: Beispiele für die Differenzierung der Genese (Ausschnitt ca. 2×2 km) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 6 / 25 Kartierung Geologische Karte und DGM2 c) GK25 mit Flussterassen d) DGM2 Abb. 2: Beispiele für die Differenzierung der Genese (Ausschnitt ca. 2×2 km) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 6 / 25 Kartierung Geologische Karte und DGM2 e) GK25 mit Söllen f) DGM2 Abb. 2: Beispiele für die Differenzierung der Genese (Ausschnitt ca. 2×2 km) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 6 / 25 Kartierung Geologische Karte und DGM2 g) GK25 mit Auenbereich h) DGM2 Abb. 2: Beispiele für die Differenzierung der Genese (Ausschnitt ca. 2×2 km) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 6 / 25 Kartierung Geologische Karte und DGM2 i) DGM2 (Sanderflächen) j) DGM2 (Anthropogene Elemente) Abb. 2: Beispiele für die Differenzierung der Genese (Ausschnitt ca. 2×2 km) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 6 / 25 Kartierung Bodenform Definition Die Bodenform ist der zentrale Terminus bei der Beschreibung des Bodens am Profil und in der Karte. Sie setzt sich aus einem bodensystematischen Teil (pedogenetische Charakterisierung) und einem substratsystematischen Teil (Materialcharakterisierung) zusammen (vgl. A D HOC AG B ODEN (2005), AK B ODENSYSTEMATIK (1998)). Struktur (vereinfacht) M Schichtwechsel Ausgangsgestein Feinboden, Kalk Grobboden Schichtwechsel Untere Schicht Ausgangsgestein R Feinboden, Kalk O Grobboden F Genese Feinboden, Kalk N Substratsystematische Einheit Mittlere Schicht Ausgangsgestein Grobboden Obere Schicht (z.B. Subtyp) Bodensystematische Einheit E Genese D Genese O Pedogenesen B Tab. 1: Merkmalsstruktur einer Bodenform mit 15 Kennzeichnungsteilen. J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 7 / 25 Kartierung Bedeutung des Reliefs für bodenformrelevante Zielkategorien Tab. 2: Beispiele von Zugehörigkeitswerten nach H ANNEMANN (2010) Wasser (Wa) Bodenart (Ba) Humosität (Hu) Rohboden Verbraunung Podsolierung Lessivierung RQ BB PP LF Pedogenesen (Pg) 0,1 0,4 1,0 0,1 0,1 0,2 0,8 0,3 RQ: a-ss F9 HY HT HH 0,7 0,3 D II a F8 anthropogen terrigen hydrogen 1,0 1,0 2 F7 K S L U T BIND 0,3 GWst F6 Kies Sand Lehm Schluff Ton Bindigkeit 0,8 Graben L5 1,0 Senke F4 GG SS rGG KdS 6 F3 Grundvergleyung Stauvergleyung Reliktvergleyung Zielkategorie S 4 D F2 Kürzel Talsand F1 Bewertungsobjekte 1,0 0,6 0,7 0,6 0,3 0,2 0,7 0,9 0,8 0,9 0,8 1,0 0,5 0,6 1,0 Indexbedeutung der Bewertungsobjekte der Tabelle: F: Flächen-, L: Linien-, P: Punktdatum; 1: GK 25, 2: Bodenschätzung, 3: Forst, 4: DGM, 5: Topografie, 6: Hydrogeologische Karte, 7: Legendeneinheit Bodenkarte, 8: MMK, 9. Punktbodenform des LBGR; GWst: Grundwasserstand J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 8 / 25 Auswertungsmethoden Bodenkunde Bedeutung von Reliefdaten Methoden nach H ENNINGS (2000), M ÜLLER & WALDECK (2011), H ENNINGS (2012); vereinfacht Wasser Filter und Puffer Pflanzenverfügbares Bodenwasser Sickerwasserrate Bodenkundliche Feuchtestufe Grundwasserneubildung 4 1234 4 123 Erosion Erosionsgefährdung durch Wasser Erosionsgefährdung durch Wind Erosionsgefährdung der Moorböden durch Wind Feststoffeintrag und -austrag 01 (0)14 Filtereigenschaften geg. Schwermetallen Nitratverlagerungstiefe im Winterhalbjahr Nitratauswaschungsgefährdung Versauerungsgefährdung von Waldböden Verschlämmungsneigung Relative Bindungsstärke für Schwermetalle Grundwassergefährdung durch Schwermetalle Dauer des Basenvorratsaufbrauchs Naturnähe Bewirtschaftung Biotopentwicklungspotenzial Bewertung für natürliche Vegetation Natürliche Ertragsfähigkeit Potenzielle Natürliche Vegetation Lebensräume f. Bodenlebensgemeinschaften Ausweisung schutzwürdiger Böden Verdichtungsempfindlichkeit Verhalten von Organika in Böden Standortbezogenes Ertragspotenzial Kalkbedarf für Waldböden Kalkbedarf für Ackerböden Standortgerechte Bodenbearbeitung Beregnungsbedürftigkeit Standortspezifisches Nährstoffpotenzial Grunddüngung bei landwirtschaftlicher Nutzung Verdichtungsempfindlichkeit 4 1234 4 Codierung: Hanglänge: 0 Hangexposition: 2 J. Hannemann (LBGR) Hangneigung: 1 4 1 1234 2 14 4 4 4 Energie Spezifische Wärmeentzugsleistung Standorteignung für Erdwärmekollektoren Hangposition: 3 DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung 4 Grundwasserstand: 4 Potsdam, 25.01.2013 9 / 25 Auswertungsmethoden Bodenkunde Erosionsgefährdung Berechnung Aus dem Relief ableitbare Parameter bilden neben Wetterdaten (Niederschlagsmengen, Windstärken), sowie Material-, Bewuchs- und Mikroreliefeigenschaften die Grundlage für die Bewertung der Erosionsgefährdung. Desweiteren werden erosionsschützende Barrieren berücksichtigt. Die Erosionsgefährdung wird über die ABAG, der Allgemeinen Boden-Abtrags-Gleichung, berechnet. A = R ∗ K ∗ LS ∗ C ∗ P (2) nach S CHWERTMANN ET. AL (1990) mit A: mittlerer, jährlicher Bodenabtrag [t/ha/a]; R: Regen- und Oberflächenabflussfaktor; K: Bodenerodierbarkeitsfaktor (Ton- u. Humusgehalt, Wasserdurchlässigkeit, Aggregatgröße); LS: Relieffaktor (Hangneigung, Hanglänge); C: Bedeckungs- und Bearbeitungsfaktor; P: Erosionsschutzfaktor (Barrieren) Die räumlichen Bezugseinheiten für die Bewertung der Erosionsgefährdung bilden die Feldblöcke, die meist Teil der landwirtschaftlichen Schläge sind. Über den Vergleichsindex nach D EUMLICH ET AL . (2006) gehen die Flächenanteile und Wichtungen der Bewertungskategorien ein. J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 10 / 25 Auswertungsmethoden Bodenkunde für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung durch Geoflux GbR Halle a) ... durch Wind Abb. 3: Erosionsgefährdung (nur landwirtschaftliche Nutzfläche) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 11 / 25 Auswertungsmethoden Bodenkunde für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung durch Geoflux GbR Halle b) ... durch Wasser Abb. 3: Erosionsgefährdung (nur landwirtschaftliche Nutzfläche) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 11 / 25 Auswertungsmethoden Bodenkunde für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung durch Geoflux GbR Halle b) ... durch Wasser (Uckerseen) Abb. 3: Erosionsgefährdung (nur landwirtschaftliche Nutzfläche) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 11 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter nach K ÖTHE (2007b), vereinfacht Reliefauswertungen und Auswertungen zur Erosionsgefährdung durch Wind und Wasser, die im Rahmen einer EFRE-Förderung durchgeführt wurden, sind unter http://www.geo.brandenburg.de/boden/ veröffentlicht. Lokale morphometrische Reliefparameter Neigung Neigungsstärke in Richtung der Exposition Exposition Vertikalwölbung Richtung der stärksten Neigung Krümmung in Richtung der stärksten Neigung Konvergenz-Divergenz-Index Horizontalwölbung Konvergenz- und Divergenzindizes geben das Maß Krümmung entlang der horizontalen Schnittebene der Konvergenz (Zusammenstreben) bzw. Querwölbung Divergenz (Streuung) des Abflusses an stärkste Krümmung J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 12 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter nach K ÖTHE (2007b), vereinfacht Komplexe, kombinierte und linienhafte morphometrische Reliefparameter Hanglänge Länge der oberirdischen Fließwege bis zur Tiefenlinie Höhe über Tiefenlinie (HTL) Relative Höhenlage über Tiefenlinie (= lokale Erosionsbasis) Höhe unter Kulminationslinie (HKL) Relative Höhenlage unter Kulminationslinie Einzugsgebietsgröße Bodenfeuchte-Index Maß für die potentiellen Feuchteverhältnisse des Bodens und Kennzeichnung der Verweildauer des abfließenden Wassers Relative Hangposition Relative Hangposition = HTL / (HTL + HKL) Tiefenlinie und Kulminationslinie Verbindungslinie der tiefsten Punkte eines Tales bzw. Verbindungslinie der Gipfelpunkte von Höhenzügen J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 13 / 25 Reliefauswertung Reliefeinheiten nach K ÖTHE (2007c), vereinfacht Morphographische Reliefeinheiten (Kategorie I, II, III, komplex und kombiniert) Scheitelbereiche und Senkenbereiche (I) Verebnungen in Toplage des Reliefs bzw. in Tiefenpositionen Geschlossene Hohlformen (I) bei Undurchlässigkeit und permanenter Beregnung mit Wasser gefüllt Hangbereiche (I) Bereiche die nicht Scheitelbereiche, Senkenbereiche oder Geschlossene Hohlformen sind Konvergenz-, Divergenz- und Intermediärbereiche (II) konvergierende, divergierende bzw. indifferente Abflußverhältnisse Verflachungen oder Versteilungen (Neigungsunstetigkeiten) (III) Geomorphographische Karte und Landschaftseinheiten (komplex) weist Einheiten nach geologischen, landschaftlichen und morphographischen Kriterien aus Terrain Classification Index for Lowlands (TCI low ) (kombiniert) Klassifikation von Reliefformen auf metrischer Basis J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 14 / 25 Reliefauswertung für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung scilands GmbH Göttingen a) Bodenfeuchte-Index Abb. 4: Komplexe Reliefparameter und -einheiten J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 15 / 25 Reliefauswertung für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung scilands GmbH Göttingen b) TCI for Lowlands Abb. 4: Komplexe Reliefparameter und -einheiten J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 15 / 25 Reliefauswertung für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung scilands GmbH Göttingen c) Senken Abb. 4: Komplexe Reliefparameter und -einheiten J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 15 / 25 Reliefauswertung für das Land Brandenburg auf Basis des DGM25 Ableitung scilands GmbH Göttingen d) Landschaften Abb. 4: Komplexe Reliefparameter und -einheiten J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 15 / 25 Reliefauswertung Neuenhagener Oderinsel Reliefschummerung scilands GmbH, Topografiedaten LGB Abb. 5: Reliefschummerung DGM25 und DGM5 (Blick nach Nordost) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 16 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter auf Basis des DGM2 (Auswertung mit SAGA) a) Höhenwerte DGM2 b) DGM mit Tiefenlinien Abb. 6: Beispiele für Reliefparameter (Ausschnitt 2×2 km, Neuenhagener Oderinsel) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 17 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter auf Basis des DGM2 (Auswertung mit SAGA) c) Neigungstärke (Neigung i.e.S) d) Exposition (Neigungsrichtung) Abb. 6: Beispiele für Reliefparameter (Ausschnitt 2×2 km, Neuenhagener Oderinsel) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 17 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter auf Basis des DGM2 (Auswertung mit SAGA) e) Reliefschummerung f) Vertikalkrümmung Abb. 6: Beispiele für Reliefparameter (Ausschnitt 2×2 km, Neuenhagener Oderinsel) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 17 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter auf Basis des DGM2 (Auswertung mit SAGA) g) Bodenfeuchte-Index h) Relative Hangposition Abb. 6: Beispiele für Reliefparameter (Ausschnitt 2×2 km, Neuenhagener Oderinsel) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 17 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter auf Basis des DGM2 (Auswertung mit SAGA) j) TCI low i) LS-Faktor Abb. 6: Beispiele für Reliefparameter (Ausschnitt 2×2 km, Neuenhagener Oderinsel) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 17 / 25 Reliefauswertung Reliefparameter auf Basis des DGM2 Abb. 7: Exposition entsprechend den Himmelsrichtungen - nördliche Expositionen bei forstlicher Nutzung meist stärkere Podsolierung Ausschnitt der Neuenhagener Oderinsel (Blick nach Süden, überhöht) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 18 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte Abb. 8: Grundwassermesspegel in einem Testgebiet der Havelniederung zwischen Oranienburg und Kremmen, aus KONOPATZKY (2002) J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 19 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte Fuzzy-Logik Abb. 9: Fuzzifizierung der Grundwasserstufen Die Fuzzifizierung ist Teil der Fuzzy-Logik. Diese wird für die Zuordnung der zeitlich und räumlich schwankenden Grundwasserflurabstände zu den Grundwasserstufen verwendet. Der Zugehörigkeitsgrad gibt die Stärke der Bindung zur Klasse bzw. Grundwasserstufe an. Dabei ist die Zuweisung zu mehreren Klassen möglich. Eine Flächen- bzw. Segmentbildung erfolgt auf Basis der Zugehörigkeitsgrade und definierter Regeln. J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 20 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte Reliefschummerung: scilands GmbH, Topografiedaten: LGB a) Gebietsüberblick (Ausschnitt ca. 5×3 km) Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte b) DGM25 (Ausschnitt vergrößert) Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte DGM1: LGB, aufbereitet durch LFE/LB Forst; Vektordaten: A. Konopatzky, LFE/LB Forst c) DGM1 Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte DGM1: LGB, aufbereitet durch LFE/LB Forst; Vektordaten: A. Konopatzky, LFE/LB Forst d) Standortskarte vor der manuellen Aktualisierung Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte DGM1: LGB, aufbereitet durch LFE/LB Forst; Vektordaten: A. Konopatzky, LFE/LB Forst e) Standortskarte nach der manuellen Aktualisierung Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte DGM1: LGB, aufbereitet durch LFE/LB Forst; Vektordaten: A. Konopatzky, LFE/LB Forst e) Standortskarte nach der manuellen Aktualisierung (vergrößert) Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte DGM1: LGB, aufbereitet durch LFE/LB Forst; Vektordaten: A. Konopatzky, LFE/LB Forst f) Segmentierung Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Reliefauswertung Aktualisierung der Forstlichen Standortskarte g) Segmentierung und Aktualisierung Abb. 10: Quantifizierung des Grundwassereinflusses J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 21 / 25 Potenzial Potenzial Relief = Wirtschaftsfaktor (Standortfaktor, Ertragsfaktor für Land- und Forstwirtschaft) Anwendung des DGM2 für bodenkundliche Auswertungsmethoden und die Qualifizierung von Bodenkartenwerken Rekonstruktion des Paläoreliefs bessere (3D)-Modellierungsmöglichkeit des Bodenkörpers in Kombination mit anderen hochauflösenden Daten (FESCH - Digitales Feldschätzungsbuch) höhere Sicherheit bei der Bewertung von Bodenfunktionen, sowie bei Entscheidungen im Rahmen von Cross Compliance und naturbedingt benachteiligter Gebiete genauere Bearbeitungs- und Anbauempfehlungen für flächennutzende Betriebe J. Hannemann (LBGR) DGM2-Anwendung in der Bodenkartierung Potsdam, 25.01.2013 22 / 25 Quellen Daten: Wenn nicht anders angegeben: Geologische Karte (Meßtischblatt, 1 : 25 000, GK25): LBGR DGM2: LGB, LBGR; DGM25: LGB, Topografie: LGB Literatur: A D -H OC -A RBEITSGRUPPE B ODEN DER SGD UND DER BGR (2005) Bodenkundliche Kartieranleitung (KA5). E. Schweitzerbart´sche Verlagsbuchhandlung, Hannover. AK B ODENSYSTEMATIK DER DBG [H RSG .] (1998) Systematik der Böden und der bodenbildenden Substrate Deutschlands. Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, Band 86, 180 S. D EUMLICH , D., K IESEL , J., T HIERE , J., R EUTER , L., V ÖLKER , L. & F UNK , R. (2006) Application of the Site COmparison Method (SICOM) to assess the potential erosion risk a basis for the evaluation of spatial equivalence of agri environmental measures. Catena, 68(2-3), 141-152. M ÜLLER , U. & WALDECK , A. 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