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V E R K E H R S P L A N U N G K ö h le r u n d T a u b m a n n G m b H H a n 6 0 3 T e le T e le a u e r L a n 1 4 F ra n k fo n : (0 fa x : (0 F r a n k fu r t im N u tz e n -K o s te n -U n te rs u c h u n g S tra ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t A b s c h lu s s b e r ic h t d s fu 6 9 6 9 tr a ß e rt a m ) 9 5 ) 9 5 1 3 5 -1 3 7 M a in 9 2 1 - 5 6 0 9 2 1 - 5 9 9 J u li 2 0 0 1 N u tz e n -K o s te n -U n te rs u c h u n g S tra ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t A b s c h lu s s b e r ic h t D ip D ip D ip D ip l.l.l.l.- In In In G g . g . g . e o H e C h R o g r. n d r ik r is to p lf S c h E lis a Ilc k e h K r w a m b e th n a a tz b Z e h n b a u e r V 1 1 0 0 0 9 G r a p h ik : J ü r g e n R ö b ig Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase INHALTSVERZEICHNIS 1 Einführung 1 1.1 Aufgabenstellung 1 1.2 Vorgehensweise 1 2 Beschreibung des Investitionsvorhabens 3 2.1 Abgrenzung des Investitionsvorhabens 3 2.2 Linienführung 3 2.2.1 Ausgangssituation 3 2.2.2 Trassenverlauf der untersuchten Varianten 4 2.2.2.1 Mitfall 1 4 2.2.2.2 Mitfall 2 6 2.2.2.3 Mitfall 3 7 2.2.2.4 Mitfall 4 7 3 Abgrenzung des Untersuchungsraums 8 4 Verkehrsangebot und Verkehrsnachfrage 9 4.1 Grundlagen der Potenzialermittlung 9 4.2 Verkehrsangebot IV 10 4.3 Verkehrsangebot ÖV 10 4.3.1 Istzustand 10 4.3.2 Ohnefall 11 4.3.3 Mitfall 1 – 4 11 4.4 Kenngrößen des Verkehrsangebotes 14 4.4.1 Kenngrößen IV 14 4.4.2 Kenngrößen ÖV 14 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 4.5 Verkehrsnachfrage 16 4.5.1 Istzustand 16 4.5.2 Verkehrsnachfrageprognose 2010 (Prognosestufe 1) 17 4.5.3 Verkehrsnachfrage Ohnefall (Prognosestufe 2) 18 4.5.4 Verkehrsnachfrage in den Mitfällen 1 – 4 18 5 Ermittlung der Teilindikatoren in originären Messgrößen 22 5.1 ÖV-Reisezeitnutzen 22 5.2 Investitionskosten und Kapitaldienst 23 5.2.1 Streckeninfrastruktur 23 5.2.2 Fahrzeuge und Betriebskosten 24 6 Nutzen-Kosten-Indikator und Fazit 24 Literaturverzeichnis Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Anhangverzeichnis Abbildungen Anhang Anlage Zusatzuntersuchung über eine Neueinrichtung von Haltepunkten im Bereich Weiterstadt auf der Regionalbahn RB 75 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 1 Einführung 1.1 Aufgabenstellung Die Anbindung des Mittelzentrums Weiterstadt an das Oberzentrum Darmstadt erfolgt derzeit hauptsächlich mit regionalen Buslinien. Die bestehende Schienenverbindung mit stündlichen Bedienungen durch die Regionalbahnzüge der DB AG (RB 75) wird aufgrund der Ortsrandlage des Bahnhofs Weiterstadt kaum nachgefragt. Im Rahmen des „Verkehrsentwicklungsplan Weiterstadt – Darmstadt Nordwest“ /1/ erfolgte bereits eine überschlägige verkehrliche und betriebswirtschaftliche Untersuchung einer Straßenbahnverbindung von Darmstadt nach Weiterstadt, die als grundsätzlich sinnvolle Maßnahme zur Verbesserung des ÖPNV im Raum Darmstadt-Weiterstadt beurteilt wurde. Im Rahmen einer Vorstufe zur Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) soll geprüft werden, ob diese Maßnahme unter gesamtwirtschaftlichen Aspekten sinnvoll und somit als Maßnahme zur Verbesserung des ÖPNV nach den Vorgaben des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes GVFG aus öffentlichen Mitteln förderungsfähig ist. Mit der vorliegenden Untersuchung sollen vier Anbindungsvarianten der Straßenbahn (Mitfälle 1 bis 4) untersucht werden: Mitfall 1: Verlauf der Straßenbahntrasse in Weiterstadt in Ortsrandlage, mit Endpunkt in Braunshardt (Ortsrandlage) Mitfall 2: Verlauf der Straßenbahntrasse in Weiterstadt in Ortsrandlage, mit Endpunkt an der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt Mitfall 3: Zentrale Führung der Straßenbahn durch die Darmstädter Straße in Weiterstadt, mit Endpunkt in Braunshardt (Ortsrandlage) Mitfall 4: Zentrale Führung der Straßenbahn durch die Darmstädter Straße in Weiterstadt, mit Endpunkt an der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt Ergänzend soll im Rahmen einer Zusatzbetrachtung untersucht werden, welche verkehrlichen Auswirkungen erwartet werden können, wenn keine Straßenbahn zwischen Darmstadt und Weiterstadt eingerichtet wird, sondern alternativ eine veränderte Bedienung auf der Regionalbahn RB 75 vorausgesetzt wird. Merkmale dieser veränderten Bedienung sind die Aufgabe des Bahnhofs Weiterstadt am derzeitigen Standort und die Einrichtung von drei neuen Haltepunkten in Braunshardt, Weiterstadt-Mitte und Riedbahn sowie die Ausrichtung der Busbedienung auf diese neue Bahnbedienung. Die Ergebnisse dieser Zusatzbetrachtung sind in der Anlage zusammengestellt. 1.2 Vorgehensweise Die Untersuchung ist in zwei Arbeitsphasen gegliedert. Die erste Arbeitsphase soll eine Bewertung der fünf o.g. Anbindungsvarianten sowohl unter dem Aspekt der baulichen Machbarkeit als auch aus gesamtwirtschaftlicher und verkehrlicher Hinsicht ermöglichen. -1- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Im Rahmen der ersten Arbeitsphase werden zunächst mögliche Ausbauvarianten einer Straßenbahnverbindung Darmstadt - Weiterstadt unter Berücksichtigung der bautechnischen Machbarkeit entwickelt. Auf dieser Grundlage erfolgt eine überschlägige Ermittlung des Nutzen-Kosten-Indikators in Anlehnung an die „Standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehrs“ /2/. Das einheitliche Bewertungsverfahren der Standardisierten Bewertung dient der Beurteilung von Investitionsmaßnahmen nach betriebstechnischen und wirtschaftlichen Kriterien, vor allem unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dabei wird der erreichbare Nutzen (entsprechend monetärer Bewertung der ÖV-Reisezeitgewinne und der vermiedenen IV-Betriebskosten) den erforderlichen finanziellen Aufwendungen der Investitionsmaßnahme für Streckeninfrastruktur, Betrieb und Unterhaltung gegenübergestellt. Der Nutzen-Kosten-Indikator errechnet sich aus der Differenz der Nutzen und Kosten bzw. als Quotient der Nutzen und Kosten. Aus dem Nutzen-Kosten-Indikator wird ersichtlich, ob der monetär bewertete, erreichbare Nutzen die erforderlichen Investitionskosten ausgleicht bzw. übersteigt, d.h. ob die Umsetzung der Investitionsmaßnahme gesamtwirtschaftlich sinnvoll ist (Quotient der Nutzen und Kosten größer 1). Die erste Arbeitsphase bildet die Entscheidungsgrundlage zur Auswahl einer Anbindungsvariante für die beabsichtigte, daran anschließende detaillierte Nutzen-Kosten-Untersuchung (zweite Arbeitsphase). Sofern die erste Arbeitsphase keinen positiven Nutzen-Kosten-Indikator (kleiner 1) erwarten lässt, wird die Untersuchung an dieser Stelle beendet, wobei die maßgebenden Ursachen für diesen Schritt dargelegt werden. Dies gilt auch, wenn von den lokalen Aufgabenträgern keine verbindliche Zusage zur Kostenübernahme für die Komplementärfinanzierung der Infrastruktur und der Betriebskosten gegeben wird. Im Falle eines positiven Nutzen-Kosten-Indikators (größer 1) soll in der zweiten Arbeitsphase eine vollständige Nutzen-Kosten-Untersuchung nach der Standardisierten Bewertung für die ausgewählte Variante aus der ersten Arbeitsphase durchgeführt werden. Dabei werden die in der ersten Arbeitsphase getroffenen Ansätze und Berechnungen entsprechend den Erfordernissen der vom Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) gewünschten Bearbeitungsqualität verfeinert und angepasst, um ein prüffähiges Arbeitsergebnis hinsichtlich der Förderfähigkeit des Vorhabens zu erhalten. Die Untersuchung wurde von einem Arbeitskreis begleitet, der sich neben dem RMV und der DADINA als Auftraggeber aus Vertretern der beteiligten Kommunen Darmstadt und Weiterstadt sowie der HEAG als Betreiber der Darmstädter Straßenbahnlinien und dem HLSV als Prüf- und Genehmigungsbehörde der Nutzen-Kosten-Untersuchung zusammensetzt. -2- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 2 Beschreibung des Investitionsvorhabens 2.1 Abgrenzung des Investitionsvorhabens Die neue Straßenbahnlinie stellt auf einem neuen Linienweg eine direkte Verbindung zwischen der Innenstadt Darmstadt (Haltestelle Schloss), dem Hauptbahnhof und Weiterstadt her. Zwischen Schloss und Hauptbahnhof soll die Linie im Zuge der Rheinstraße auf den bestehenden Straßenbahngleisen geführt werden. Im folgenden Abschnitt vom Hauptbahnhof bis Weiterstadt sind neue Gleisanlagen erforderlich, die teilweise im Straßenraum und teilweise als eigener, vom Individualverkehr (IV) unabhängiger Gleiskörper geplant sind. Die Anteile der gemeinsamen Führung mit bzw. unabhängiger Führung vom IV sind dabei bei den untersuchten Varianten unterschiedlich. Im Rahmen dieser Untersuchung wird hinsichtlich der Erschließungswirkung ein Beginn an der zentralen Haltestelle Schloss in Darmstadt angenommen. Es ist jedoch vorgesehen, diese Linie am Hauptbahnhof mit einer der bestehenden Straßenbahnlinien zu verknüpfen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht näher festgelegt werden kann. Die Investitionskosten für den Fahrweg, die Betriebskosten, das Fahrpersonal und die Ermittlung des Fahrzeugbedarfs wurden deshalb nur für den neuen Abschnitt Hauptbahnhof - Weiterstadt ermittelt und in der Standardisierten Bewertung angesetzt. Im Rahmen der vollständigen NKU wird die Verknüpfung Bestandteil der Untersuchung, wodurch sich umsteigefreie Direktverbindungen in weitere Stadtteile von Darmstadt ergeben. Da seitens der Stadt Darmstadt noch keine Entscheidung über die Lage der Straßenbahntrasse am Darmstädter Hauptbahnhof gefallen ist, wurde hinsichtlich der Erschließungswirkung eine fiktive mittige Lage der Gleisachse in der Hauptachse der DB Gleisanlagen zugrunde gelegt. Die Kosten wurden für beide Varianten der Führung getrennt ermittelt, und die (West-) Variante mit höheren Kosten in die Standardisierte Bewertung einbezogen. 2.2 Linienführung 2.2.1 Ausgangssituation Im Vorfeld der technischen und betrieblichen Planung wurden Ortsbesichtigungen vorgenommen, um alternative Trassenlagen im Straßenraum (innerorts) und alternative Streckenführungen außerorts hinsichtlich der Machbarkeit beurteilen zu können. Die daraus resultierenden ersten Ansätze für mögliche Trassenlagen wurden mit den Vertretern der Stadt Darmstadt und der Gemeinde Weiterstadt unter Berücksichtigung der Verkehrsplanung und der städtebaulichen Entwicklungsplanung diskutiert. Das Ergebnis dieser vorbereitenden Arbeitsschritte, das im Rahmen des begleitenden Arbeitskreises im Februar 2001 vorgestellt und vorläufig verabschiedet wurde, kann wie folgt zusammengefasst werden. -3- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase ! Bestandteil aller Straßenbahn-Varianten ist die Führung ab dem Hauptbahnhof Darmstadt über die Waldkolonie, das Gewerbegebiet Riedbahn-Süd und die Hochtanner Brücke nach Weiterstadt. Das geplante Wohn- und Gewerbegebiet West südlich der B 42/ westlich der A 5 wird dabei als zukünftiger Verkehrsaufkommensschwerpunkt im unmittelbaren Einzugsbereich zentral erschlossen1. ! Die vier untersuchten Varianten unterscheiden sich dann im weiteren Verlauf durch die Erschließung von Weiterstadt, die im Mitfall 1 und 2 aus der Ortsrandlage mit einem Linienverlauf parallel zur B 42 und bei Mitfall 3 und 4 mit einer zentralen Führung durch die Darmstädter Straße erfolgt. Der Endpunkt der Linie liegt bei Variante 1 und 3 im Stadtteil Braunshardt in Ortsrandlage auf der südlichen Seite der DB-Strecke, und bei Mitfall 2 und 4 an der Albrecht-Dürer-Schule im Zuge des Büttelborner Weges in Weiterstadt. ! Die abschnittsweise Einbeziehung der alten Riedbahnstrecke als mögliche Straßenbahntrasse wurde von allen Planungsbeteiligten verworfen, da sie zum einen auf der Ostseite der A 5 nur am Rand des Siedlungsschwerpunktes vorbeiführt und auf der Westseite der A 5 über weite Strecken durch unbesiedeltes Gebiet führt. Eine Trassenführung abseits von Fahrgastpotenzialen würde die Nutzen-Kosten-Betrachtung negativ beeinflussen und voraussichtlich dazu führen, dass die Maßnahme als nicht förderfähig eingestuft werden müsste. Die im Anschluss daran noch erforderlichen Detailüberlegungen führten zu den nachfolgend erläuterten Trassenvarianten, die den vier untersuchten Straßenbahn-Mitfällen zugrunde liegen. 2.2.2 Trassenverlauf der untersuchten Varianten 2.2.2.1 Mitfall 1 Die neue Straßenbahntrasse wird zum überwiegenden Teil als zweigleisige Strecke ausgebaut. Für ihren Beginn im Umfeld des Hauptbahnhofs Darmstadt bestehen zwei Optionen für den Trassenverlauf: 1. Die Trasse beginnt auf der Ostseite des Hauptbahnhofs, wobei sie an die vorhandene Gleislage im Einmündungsbereich der Goebelstraße in die Bismarckstraße anbindet. Sie führt im weiteren Verlauf über die vorhandene Brücke im Zuge des Dornheimer Weges, mit der die DB-Gleisanlagen gekreuzt werden. Die Tragfähigkeit dieser Brücke ist für eine Aufnahme des Gleiskörpers und die Belastung durch den 1 Entscheidend für diese Trassenwahl ist die von Weiterstadt vorgesehene Nutzungsverdichtung östlich der Autobahn A 5 sowie die bessere Erschließungswirkung im B-Plangebiet Weiterstadt-West westlich der A 5. Durch eine Führung über die bisherige Freihaltetrasse in Verlängerung der Mainzer Straße/ Riedbahnstraße wäre zwar der derzeitige Nutzungsschwerpunkt entlang dieser Achse gut erschlossen, auf der Westseite der A 5 käme die Straßenbahn jedoch in eine Randlage des o.g. B-Plangebietes. Außerdem ergäben sich zusätzliche Probleme bei der Querung der A 5 durch eine Unterführung (mögliche ICE-Trasse) bzw. Überführung (aufwendige Brückenkonstruktion wegen Platzmangel). -4- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Straßenbahnbetrieb gegeben, da bis etwa 1970 der ehemalige HEAG-Betriebshof am Dornheimer Weg über diese Brücke an das Streckennetz angebunden war. Hier müsste lediglich die Höhe des Straßenoberbaus der Schienenhöhenlage angepasst werden. 2. Als Alternative wurde eine Anbindung betrachtet, die in Westlage des Hauptbahnhofs Darmstadt von der Rheinstraße abzweigt und über den Zweifalltorweg bis zum Dornheimer Weg führt. Diese Führung entspricht der bisherigen Beschlusslage der Stadt Darmstadt bzgl. einer Straßenbahnverbindung nach Weiterstadt. Wegen der möglichen Konfliktsituation mit einer der zwischenzeitlich in der Erörterung befindlichen ICE-Trassenvarianten und/oder einer eventuellen bahnparallelen Verlängerung der B 3 ist diese Anbindung jedoch wieder in die Diskussion gekommen, soll aber weiter berücksichtigt werden. Die vorgesehene Weiterführung der Trasse über den Dornheimer Weg und über die Rabenaustraße zur Michaelisstraße entspricht der im Flächennutzungsplan (FNP Darmstadt) festgehaltenen beabsichtigten und absehbaren städtebaulichen Entwicklung. Aufgrund der örtlichen Situation und der langfristigen Entwicklung empfiehlt sich im Abschnitt Dornheimer Weg eine Führung in Mittellage. Eine südseitige Führung abseits der Kfz-Fahrbahn bietet sich wegen der Lage des angrenzenden Siedlungsschwerpunktes auf der Südseite derzeit zwar an, sie ist aber zum einen wegen der abschnittsweise dicht an die Straße heranrückende Bebauung nicht konsequent durchführbar. Zum anderen ist die Siedlungsentwicklung auf der Nordseite des Dornheimer Weges (derzeit militärische Nutzung durch die Kaserne) noch unklar, so dass die Bevorzugung einer der beiden Seiten langfristig als nicht sinnvoll erscheint. Das derzeit noch im Eigentum der Bundeswehr befindliche Sportgelände an der nördlichen Einmündung der Rabenaustraße in den Dornheimer Weg soll an die Stadt veräußert werden. An dieser Stelle ist die Verschwenkung der Straßenbahn in die Rabenaustraße vorgesehen. Im Abschnitt Michaelisstraße kommt wegen der Grundstücksnähe der Waldkoloniebebauung zur Fahrbahn nur eine Führung in Mittellage in Frage. Das Kasernengelände östlich der Michaelisstraße und das Panzerausbesserungswerk stehen mittelfristig nicht zur Disposition. Die Fortführung der Straßenbahntrasse von der Michaelisstraße über die Mainzer Straße ist unproblematisch, da der zur Verfügung stehende Fahrbahnquerschnitt und die seitlich gelegenen Brachflächen ausreichende Möglichkeiten für die Anlage einer Trasse südlich der Kfz-Fahrbahn bieten. Die Trasse verschwenkt südlich der Riedstraße auf die Achse der ehemaligen Riedbahnstrecke und verläuft dann in Verlängerung der Straßenachse „Am Dornbusch“ als gradlinige Trasse durch das derzeitige STRABAG-Gelände bis zur Gutenbergstraße am Fußpunkt der Hochtanner Brücke. Die Führung der Straßenbahn über die entsprechend der Mehrbelastung und des erforderlichen Ausbauquerschnitts neu zu errichtende Hochtanner Brücke findet auf der Westseite der A 5 eine sinnvolle Fortsetzung über die im Bebauungsplan „Wohn- und Gewerbegebiet Weiterstadt-West“ vorgesehene Erschließungsstraße etwa entlang der Hochspannungsleitung, wo sie auf eigenem Gleiskörper bis vor der Kreuzung mit der B 42 verläuft. -5- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Der weitere Trassenverlauf führt auf eigenem Bahnkörper auf der Südseite der B 422 am Ortsrand von Weiterstadt entlang bis zur Einmündung der L 3094. Nach der Überquerung der B 42 ist eine Fortsetzung der vom Kfz-Verkehr unabhängigen Trasse auf der Westseite der L 3094 möglich. Vor der DB-Strecke Mainz – Darmstadt verschwenkt die Trasse dann als eingleisige Strecke nochmals in Richtung Westen und endet am Südrand des Ortsteils Braunshardt in Höhe der geplanten Unterführung für Fußgänger und Radfahrer in Verlängerung der Forststraße. Im Verlauf dieser Neubaustrecke sind insgesamt 12 neue Straßenbahn-Haltestellen vorgesehen (siehe Abbildung 2): ! Rodensteinweg (B) ! Michaelisstraße ! Bunsenstraße (B) ! Sandstraße ! Gutenbergstraße ! Gewerbegebiet ! Im Rödling ! Hans-Böckler-Straße ! Mainzer Straße ! Hallenbad (B) ! Weiterstadt Bahnhof ! Braunshardt Forststraße Die mit (B) gekennzeichneten Haltestellen existieren derzeit bereits als Bushaltestellen. 2.2.2.2 Mitfall 2 Von der Anbindung der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt an das vorhandene Streckennetz im Umfeld des Darmstädter Hauptbahnhofs bis zur Ortsumfahrung von Weiterstadt entlang der B 42 und der L 3094 entspricht die Trasse im Mitfall 2 der des Mitfalls 1. Im Mitfall 2 endet die Strecke jedoch schon am westlichen Ortsrand von Weiterstadt mit einem Endhalt in Höhe der Albrecht-Dürer-Schule, wozu eine ca. 200 m lange Trasse im Verlauf des Büttelborner Weges erforderlich ist (siehe Abbildung 2). Demzufolge sind im Verlauf dieser Neubaustrecke 11 neue Haltestellen vorgesehen, wobei die ersten 10 den unter dem Mitfall 1 aufgeführten entsprechen, ergänzt durch die Endhaltestelle Albrecht-Dürer-Schule. 2 Eine an sich wünschenswerte Führung auf der besiedelten Nordseite der B 42 ist wegen der teilweise dicht an die B 42 heranrückenden Grundstücke durchgehend nicht möglich. -6- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 2.2.2.3 Mitfall 3 Von der Anbindung der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt an das vorhandene Streckennetz im Umfeld des Darmstädter Hauptbahnhofs über die Durchquerung des BPlan-Gebietes „Wohn- und Gewerbegebiet Weiterstadt-West“ bis vor die Kreuzung mit der B 42 entspricht die Trasse im Mitfall 3 der des Mitfalls 1. Ab hier verläuft sie zentral durch den Ortskern von Weiterstadt über den Straßenzug Darmstädter Straße/ Büttelborner Weg und danach wieder wie im Mitfall 1 entlang der L 3094 und der DB-Gleise bis zum südlichen Ortsrand von Braunshardt. Im Verlauf dieser Neubaustrecke sind insgesamt 12 neue Haltestellen vorgesehen (siehe Abbildung 3): ! Rodensteinweg (B) ! Michaelisstraße ! Bunsenstraße (B) ! Sandstraße ! Gutenbergstraße ! Gewerbegebiet ! Sudetenstraße (B) ! Otto-Wels-Straße (B) ! Wilhelm-Leuschner-Platz (B) ! Hallenbad (B) ! Weiterstadt Bahnhof ! Braunshardt Forststraße Die mit (B) gekennzeichneten Haltestellen existieren derzeit bereits als Bushaltestellen. Um die Verknüpfungshaltestelle Sudetenstraße der Buslinie 5515/ Straßenbahn besser in den Linienweg der Buslinie zu integrieren (vgl. Kapitel 4.3.3) wird die Haltestelle näher an die Rudolf-Diesel-Straße verlegt. Die in den Mitfällen 1 und 2 noch enthaltene benachbarte Haltestelle „Im Rödling“ unmittelbar südlich der Kreuzung B 42/ Darmstädter Straße entfällt demzufolge wegen der ansonsten zu starken Überlappung der Einzugsbereiche beider Haltestellen. Dafür rückt die Haltestelle Gewerbegebiet etwas mehr in den zentralen Bereich des B-Plangebietes Weiterstadt-West. Die nördlich gelegene Haltestelle Otto-Wels-Straße wird infolge der Verlegung der Haltestelle Sudetenstraße ebenso in Richtung H.-Rühl-Straße verschoben. 2.2.2.4 Mitfall 4 Von der Anbindung der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt an das vorhandene Streckennetz im Umfeld des Darmstädter Hauptbahnhofs bis zur Ortsdurchfahrung von -7- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Weiterstadt entlang des Straßenzuges Darmstädter Straße/ Büttelborner Weg entspricht die Trasse im Mitfall 4 der des Mitfalls 3. Im Mitfall 4 endet die Strecke jedoch schon am westlichen Ortsrand von Weiterstadt mit einem Endhalt in Höhe der Albrecht-DürerSchule (siehe Abbildung 3). Demzufolge sind im Verlauf dieser Neubaustrecke 11 neue Haltestellen vorgesehen, wobei die ersten 10 den unter dem Mitfall 3 aufgeführten entsprechen, ergänzt durch die Endhaltestelle Albrecht-Dürer-Schule. 3 Abgrenzung des Untersuchungsraums Der Untersuchungsraum umfasst neben dem direkten Einzugsbereich der geplanten Straßenbahnvarianten die verkehrlichen Verflechtungsbereiche, die über zuführende Bahn- und Buslinien mit der Planungsmaßnahme verknüpft sind. Die Abgrenzung des Untersuchungsraumes gewährleistet somit die Einbeziehung aller untersuchungsrelevanten Fahrgastpotenziale, die mit Einführung der Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt gewonnen werden können. Die Gliederung des Untersuchungsraumes basiert auf der Verkehrszelleneinteilung der Verkehrsdatenbasis Rhein-Main (VDRM) unter Berücksichtigung einer feinteiligen Gliederung der Stadt Darmstadt. Die Verkehrszelleneinteilung im engeren Untersuchungsraum wurde bereits im Rahmen der ersten Arbeitsphase sehr feinteilig vorgenommen (vgl. Abbildung 4), um eine gute Abbildung der verkehrlichen Wirkungen in den Städten Weiterstadt und Darmstadt gewährleisten zu können, die sich in Folge der verschiedenen Trassenlagen und der jeweils zugehörigen Neuordnung des Regionalbusverkehrs stark unterscheiden werden. Somit kann die feinteilige Gliederung des engeren Untersuchungsraumes auch im Rahmen der zweiten Arbeitsphase für die detaillierte Nutzen-Kosten-Untersuchung verwendet werden. Der engere Untersuchungsraum umfasst den direkten Einzugsbereich der Neubaustrecke Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt. Im direkten Einzugsbereich wurde möglichst jeder geplanten Straßenbahnhaltestelle mindestens eine Verkehrszelle zugeordnet. Hierfür wurde als fußläufiger Einzugsbereich der Straßenbahnhaltestellen ein Radius von 400 m angesetzt. Der daran anschließende erweiterte Untersuchungsraum umfasst alle über den Hauptbahnhof Darmstadt erreichbaren Ziele, die verkehrlich auf den engeren Untersuchungsraum ausgerichtet sind und gleichzeitig untersuchungsrelevante Fahrgastpotenziale erwarten lassen. Unter diesem Gesichtspunkt sind die Siedlungsbänder in Richtung Frankfurt am Main (nördlicher Untersuchungsraum) und Mannheim/Heidelberg (südlicher Untersuchungsraum) von besonderer Bedeutung. Der gesamte Untersuchungsraum umfasst insgesamt 89 Verkehrszellen (vgl. Anhang 1). -8- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 4 Verkehrsangebot und Verkehrsnachfrage 4.1 Grundlagen der Potenzialermittlung Die Potenzialermittlung nach dem Verfahren der Standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehrs /2/ beruht auf dem Mit-/ Ohnefall-Prinzip. Danach werden für die Beurteilung des Investitionsvorhabens diejenigen Veränderungen ermittelt, die durch die Realisierung der zu prüfenden Maßnahme (Mitfall, d.h. Planungsfall mit Investitionsvorhaben) gegenüber der Situation ohne Realisierung der Maßnahme (Ohnefall, d.h. Planungsfall ohne Investitionsvorhaben) hervorgerufen werden. Das Verfahrensschema zur Bestimmung der Auswirkungen des Investitionsvorhabens auf die zukünftige Wegewahl und Verkehrsnachfrage im relevanten Straßennetz (IV) und ÖVLiniennetz umfasst die folgenden Arbeitsschritte: 1. Bestandsaufnahme der Verkehrsnachfrage Istzustand 2. Verkehrsnachfrage - Prognose 2010 (Prognosestufe 1) Hochrechnung der Verkehrsnachfrage auf den Prognosehorizont basierend auf den Strukturdatenveränderungen (Bevölkerungs- und Beschäftigtenentwicklung) bis zum Jahr 2010 3. Verkehrsnachfrageprognose Ohnefall (Prognosestufe 2) unter Berücksichtigung der Verkehrsverlagerungen zwischen IV und ÖV durch das verbesserte Nahverkehrsangebot im Ohnefall (Modal-split-Veränderungen gegenüber dem Istzustand/ Prognosestufe 1) 4. Verkehrsnachfrageprognose Mitfall unter Berücksichtigung der Modal-split-Verschiebungen gegenüber dem Ohnefall, die durch die Inbetriebnahme des Investitionsvorhabens hervorgerufen werden Grundlage für die Berechnung der verlagerten und induzierten Verkehre sind die Veränderungen des Verkehrsangebotes im Ohnefall gegenüber dem Istzustand bzw. im Mitfall gegenüber dem Ohnefall. Die folgenden Kenngrößen des Verkehrsangebotes gehen als Eingangsgrößen in die Berechnung der zu erwartenden Verkehrsnachfrage im Ohnefall und Mitfall ein: ! IV-Reisezeiten IV-Fahrtweiten ! ÖV-Reisezeiten ÖV-Beförderungsweiten Bedienungshäufigkeit Umsteigehäufigkeit Schnellbahnanteil -9- Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Verkehrsangebot IV 4.2 Das Straßennetz im Analysezustand umfasst alle klassifizierten Straßen und Gemeindestraßen im Untersuchungsraum, auf denen der untersuchungsrelevante Quell- und Zielverkehr abgewickelt wird. Bis zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Inbetriebnahme der Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt zwischen 2005 und 2010 ist die Realisierung der folgenden Straßenbauvorhaben absehbar: ! Verlegung der B 426 als Ortsumgehung der Pfungstädter Stadtteile ! Verlängerung der B 3 (neu) bis zur Mainzer Straße ! Durchbindung des Carl-Schenck-Rings bis zum Knoten Gräfenhäuser Straße/ OttoRöhm-Straße ! Nord-Ost-Umgehung zwischen dem Ostbahnhof und dem Martin-Luther-King-Ring 4.3 Verkehrsangebot ÖV 4.3.1 Istzustand Das ÖV-Verkehrsangebot im Istzustand entspricht dem Nahverkehrsangebot entsprechend dem RMV-Fahrplan 2000/2001. Vom derzeitigen ÖV-Verkehrsangebot sind im Sinne der Standardisierten Bewertung nur die Linien untersuchungsrelevant, für die sich mit Realisierung des Investitionsvorhabens das Verkehrsangebot (beispielsweise Linienverlauf oder Fahrplanangebot) gegenüber dem Ohnefall verändert, womit entweder Kosteneinsparungen oder aber Investitionsaufwendungen verbunden sind. Dies betrifft in diesem Fall die Buslinien 5506, 5513, 5515 und F. Das untersuchungsrelevante ÖV-Verkehrsangebot im Istzustand umfasst die nachstehend aufgeführten Bus- und Bahnlinien im Stadt- und Regionalverkehr (Tabelle 1). Linienverlauf Linie von über nach F DA Haasstraße DA Schloß DA Oberwaldhaus 5506 Groß-Gerau Büttelborn, Weiterstadt, DA Hauptbahnhof DA Mathildenplatz 5513 Weiterstadt DA Hauptbahnhof DA Mathildenplatz 5515 Erzhausen/ Worfelden Weiterstadt DA Luisenplatz DB 75 Mainz/ Wiesbaden Groß-Gerau, Weiterstadt DA Hauptbahnhof Tabelle 1: Untersuchungsrelevantes ÖV-Verkehrsangebot im Istzustand - 10 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 4.3.2 Ohnefall Der Definition des Ohnefalls kommt als Vergleichsbasis mit dem Mitfall große Bedeutung zu. Der Ohnefall wird abgeleitet aus dem Istzustand unter Berücksichtigung der bis zum Planungshorizont voraussehbaren Änderungen hinsichtlich des Nahverkehrsangebotes und der Verkehrsnachfrage. Das Nahverkehrsangebot im Ohnefall ist in Abbildung 1 dargestellt. Der Ohnefall basiert im Wesentlichen auf der Grundlage des bereits für den Istzustand verwendeten RMV-Verbundfahrplans 2000/2001. Das Liniennetz der HEAG wird im Ohnefall im Wesentlichen durch die betrieblichen Umstrukturierungen infolge der im Bau befindlichen neuen Straßenbahnlinie 5 nach Kranichstein geprägt. Zwischenzeitlich ist von den dort benannten Maßnahmen die neue Buslinie W zwischen Hauptbahnhof und Pupinweg bereits in Betrieb. Für den Bereich des Schienennetzes der DB AG wurden Linien, Fahrzeiten und Taktfolge entsprechend dem Integralen Taktfahrplan (ITF-Zwischenstufe 2010) zugrundegelegt. Der Buslinie 5515 als schnellster Verbindung zwischen Weiterstadt und Darmstadt wurde in Abstimmung mit der DADINA aufgrund der zu erwartenden deutlichen Zunahme des IVVerkehrsaufkommens im Verlauf des Linenweges entlang der Bundesstraße B 42 eine Fahrzeitverlängerung von +3 Minuten zwischen Weiterstadt und Darmstadt zugeschlagen. Das neue Wohn- und Gewerbegebiet West wird mit einer neuen Ortsbuslinie WS im 30 Minuten-Takt an Weiterstadt und Riedbahn angebunden. Die Linie beginnt in Weiterstadt Wilhelm-Leuschner-Platz (Schleifenfahrt wie derzeitiger Linienverlauf 5506/ 5513). Im weiteren Verlauf wird das neue Wohn- und Gewerbegebiet West mit zwei Haltestellen erschlossen. Zwischen der Haltestelle Sudetenstraße und der Hochtanner Brücke hat die Ortsbuslinie WS den gleichen Linienverlauf wie die Straßenbahn im Mitfall 3. Die Endhaltestelle in Riedbahn-Süd wird über eine Blockumfahrt Riedstraße – Feldstraße erreicht. 4.3.3 Mitfall 1 – 4 Mit Inbetriebnahme einer Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt ist in allen vier Mitfällen (vgl. Abbildungen 2 und 3) zwischen Weiterstadt und Darmstadt keine parallele Busbedienung zur Straßenbahn zwischen Weiterstadt und Hauptbahnhof Darmstadt vorgesehen. Ursprünglich war seitens der Stadt Weiterstadt eine Führung der regionalen Buslinie 5515 zumindest bis Darmstadt Windmühle gewünscht worden, um die angrenzenden Gewerbegebietsflächen umsteigefrei aus Weiterstadt erreichen zu können. Im Zuge der Bearbeitung stellte sich diese Linienführung allerdings im Hinblick auf die Kosten-NutzenBewertung der Straßenbahn als problematisch heraus, da in diesem Fall zwischen Weiterstadt und Darmstadt ein Parallelverkehr von Straßenbahn und Bus angeboten würde. Gegenüber einer parallel geführten Busverbindung wäre mit Inbetriebnahme der Straßenbahn kein bedeutender Fahrzeitgewinn zwischen Weiterstadt und Hauptbahnhof Darmstadt erreichbar, wodurch die Straßenbahn Fahrgastpotenziale verlieren würde. Den - 11 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase finanziellen Aufwendungen für die Inbetriebnahme und den täglichen Betrieb der Straßenbahn wären zudem kaum mehr Einsparungspotenziale durch Betriebseinstellung oder eingeschränkten Betrieb von Buslinien entgegenzusetzen. Derartige Parallelverkehre sollten möglichst vermieden werden, da ein vergleichsweise geringer erreichbarer Nutzen (beispielsweise durch niedrige Reisezeitgewinne und vermiedene IV-Betriebskosten) gegenüber den hohen Investitionen in schienengebundene Verkehrsmittel keinen positiven Nutzen-Kosten-Indikator erwarten lässt. Die untersuchungsrelevanten Linien in den Mitfällen 1 – 4 sind nachfolgend beschrieben (vgl. Abbildung 2 und 3). Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt Die Straßenbahn verkehrt in allen Mitfällen von ca. 5:00 bis 21:00 Uhr im 15 MinutenTakt, der in der HVZ (6:00 – 9:00 und 15:00 – 19:00) zum 7,5 Minuten-Takt verdichtet wird. Im Spätverkehr ab ca. 21:00 – 24:00 Uhr wird ein 30 Minuten-Takt zugrunde gelegt. ! Mitfall 1: Trassenverlauf in Weiterstadt in Ortsrandlage parallel zur B 42 mit Endpunkt in Weiterstadt-Braunshardt in Ortsrandlage auf der südlichen Seite der DB-Strecke. ! Mitfall 2: Trassenverlauf in Weiterstadt in Ortsrandlage parallel zur B 42 mit Endpunkt in Weiterstadt Albrecht-Dürer-Schule. ! Mitfall 3: Zentraler Trassenverlauf in Weiterstadt im Zuge der Darmstädter Straße mit Endpunkt in Weiterstadt-Braunshardt in Ortsrandlage auf der südlichen Seite der DB-Strecke. ! Mitfall 4: Zentraler Trassenverlauf in Weiterstadt im Zuge der Darmstädter Straße mit Endpunkt in Weiterstadt-Braunshardt in Ortsrandlage auf der südlichen Seite der DB-Strecke. Buslinie 5506 Aus Richtung Groß-Gerau kommend endet die Buslinie 5506 in Weiterstadt Hallenbad, wo Anschlussmöglichkeiten zur Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt bestehen. Buslinie 5513 Mit Inbetriebnahme der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt erfolgt die Betriebseinstellung der Buslinie 5513. Buslinie 5515 Die Buslinie 5515 erhält eine veränderte Linienführung in der Ortsdurchfahrt Weiterstadt und endet in Fahrtrichtung Darmstadt an der Straßenbahnhaltestelle Sandstraße. Nachstehend sind die vorgesehenen Linienverläufe in den Mitfällen beschrieben: - 12 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase ! Mitfall 1 und 2: Ab Haltestelle Sudetenstraße Stichfahrt zur neuen Haltestelle „Im Rödling“ der Straßenbahn, dann entsprechend dem derzeitigen Linienverlauf der Linien 5506/ 5513 bis Haltestelle Waldstraße mit Endhalt an der Haltestelle Sandstraße mit einer Schleifenfahrt Waldstraße – Riedstraße – Riedbahnstraße. Die bisherige Haltestelle Riedstraße wird geringfügig verlegt, die Haltestelle Wiesenstraße entfällt (Ersatzhaltestelle Sandstraße). Die Verknüpfung mit der Straßenbahn erfolgt vorrangig an den Haltestellen Hallenbad und Im Rödling. Im Abschnitt Braunshardt – Weiterstadt Im Rödling entsteht durch die Überlagerung der beiden Linienäste in Anlehnung an das heutige Angebot ein 15 Minuten-Takt. Im folgenden Abschnitt zwischen den Haltestellen Im Rödling und Sandstraße Weiterführung jeder zweiten Fahrt (entspricht einem 30 Minuten-Takt). Im Istzustand und im Ohnefall werden angesichts der hohen Querschnittsbelastung zwischen Darmstadt – Weiterstadt Gelenkbusse eingesetzt. Im Mitfall kann im Sinne der Ausschöpfung von Einsparungspotenzialen der Einsatz von Standardlinienbussen erfolgen, da der vormals stark belastete Querschnitt Darmstadt – Weiterstadt durch die Straßenbahn bedient wird. ! Mitfall 3 und 4: Ab Hallenbad durch Groß-Gerauer Straße und Berliner Straße (in beiden Richtungen) zur Haltestelle Sudetenstraße, dann entsprechend dem derzeitigen Linienverlauf der Linien 5506/ 5513 bis Haltestelle Waldstraße mit Endhalt an der Haltestelle Sandstraße mit einer Schleifenfahrt Waldstraße – Riedstraße – Riedbahnstraße. Die bisherige Haltestelle Riedstraße wird geringfügig verlegt, die Haltestelle Wiesenstraße entfällt (Ersatzhaltestelle Sandstraße). Die Verknüpfung mit der Straßenbahn erfolgt vorrangig an den Haltestellen Hallenbad und Sudetenstraße Im Abschnitt Braunshardt – Weiterstadt Sudetenstraße entsteht durch die Überlagerung der beiden Linienäste in Anlehnung an das heutige Angebot ein 15 Minuten-Takt. Im folgenden Abschnitt zwischen den Haltestellen Im Rödling und Sandstraße Weiterführung jeder zweiten Fahrt (entspricht einem 30 Minuten-Takt). Im Istzustand und im Ohnefall werden angesichts der hohen Querschnittsbelastung zwischen Darmstadt – Weiterstadt Gelenkbusse eingesetzt. Im Mitfall kann im Sinne der Ausschöpfung von Einsparungspotenzialen der Einsatz von Standardlinienbussen erfolgen, da der vormals stark belastete Querschnitt Darmstadt – Weiterstadt durch die Straßenbahn bedient wird. Innerstädtisches Angebot Windmühle – Luisenplatz Mit Inbetriebnahme der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt wird der Betrieb der Buslinie 5515 zwischen Riedbahn (Haltestelle Sandstraße) und Darmstadt eingestellt, wo- - 13 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase durch der Linienast Luisenplatz – Gewerbegebiet Darmstadt (Bereich Windmühle) nur noch durch die Buslinie 5514 im 60 Minuten-Takt bedient würde. Um eine derartige Ausdünnung der umsteigefreien Verbindung vom Luisenplatz ins Gewerbegebiet Darmstadt (Bereich Windmühle) zu vermeiden, wird ein ergänzendes innerstädtisches Busangebot zwischen Windmühle und Luisenplatz vorgesehen, so dass unter Einbeziehung der Linie 5514 ein 15 Minuten-Takt entsteht. Stadtbuslinie F (HEAG) Der Betrieb der Buslinie F wird zwischen Darmstadt Hauptbahnhof – Waldkolonie/ Haasstraße mit Inbetriebnahme der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt eingestellt, da der Linienast zukünftig durch die Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt bedient wird. 4.4 Kenngrößen des Verkehrsangebotes 4.4.1 Kenngrößen IV Die IV-Reisezeit setzt sich zusammen aus ! Zugangszeit ! Fahrzeit ! Parkplatzsuchzeit ! und Abgangszeit. Die Fahrzeiten in den einzelnen Verkehrsrelationen werden über die Wegelängen und zugehörige Durchschnittsgeschwindigkeiten ermittelt, die IV-Fahrtweiten relationsbezogen auf der Grundlage von entsprechendem Kartenmaterial. Dabei ist nach Innerorts- und Außerortsstrecken, bei Außerortsstrecken zusätzlich nach Autobahnabschnitten unterschieden. Die ermittelten Fahrzeiten wurden stichprobenartig durch Testfahrten in den Hauptverkehrszeiten hinsichtlich ihrer Plausibilität überprüft. Die Zugangs-, Abgangs- und Parkplatzsuchzeiten ergeben sich in Abhängigkeit der Raumkategorie und werden relationsbezogen entsprechend der im Anhang 1 zusammengestellten IV-Reisezeitkomponenten eingerechnet. 4.4.2 Kenngrößen ÖV Die relevanten ÖV-Liniennetze im Istzustand, Ohnefall und in den Mitfällen 1 – 4 werden mittels des Verkehrsumlegungsmodelles VISUM 7.03 abgebildet, um auf dieser Grundlage die ÖV-Kenngrößen zu ermitteln. Sofern mehrere alternative Fahrtrouten zwischen zwei Punkten (den Quell- und Zielzellen) bestehen, werden die Kenndaten des ÖV- 3 PTV AG Karlsruhe - 14 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Verkehrsangebotes entsprechend der Fahrgastanteile auf den gegebenenfalls unterschiedlichen Fahrtrouten bzw. Wegen gemittelt (gewichtete Reisezeiten). Die ÖV-Reisezeit setzt sich zusammen aus ! Zugangszeit ! Beförderungszeit ! gegebenenfalls Wartezeit beim Umsteigen ! und Abgangszeit. Die Zu- und Abgangszeiten zu bzw. von den Haltestellen werden entsprechend der Lage der Haltestellen und deren Einzugsbereiche festgelegt. Die Festlegung der Zu- und Abgangszeiten erfolgt auf der Grundlage der VDV-Empfehlungen für einen Bedienungsstandard im öffentlichen Personennahverkehr /3/, d.h. mit der mittleren Fußwegeentfernung aller Fahrgäste bei 70 % der maximalen Entfernung, einem Umwegfaktor von 1,2 und einer Gehgeschwindigkeit von 70 m/ Minute (vgl. Tabelle 2). Haltestelleneinzugsbereich Eingangsgrößen Zu-/Abgangszeiten ÖV Gehgeschwindig- Umweg- mittl. Fußwege- [m] keit [m/min] faktor entfernung 300 70 1,2 70% 3,6 4 400 70 1,2 70% 4,8 5 500 70 1,2 70% 6,0 6 600 70 1,2 70% 7,2 7 800 70 1,2 70% 9,6 10 1000 70 1,2 70% 12,0 12 1200 70 1,2 70% 14,4 15 Tabelle 2: [min] Zu- und Abgangszeiten im ÖV Die mittleren Beförderungszeiten in den Hauptverkehrszeiten werden auf der Grundlage des jeweils geltenden Fahrplanangebotes im Istzustand, Ohnefall und Mitfall ermittelt. ÖV-Verbindungen mit Umsteigen werden berücksichtigt, wenn die für den Umsteigevorgang notwendigen Wartezeiten beim Umsteigen in der Regel zwischen 3 Minuten und maximal 15 Minuten liegen. Abweichend hiervon werden niedrigere Umsteigezeiten akzeptiert, sofern die Haltestellenanordnung (beispielsweise Umsteigen über gemeinsamen Bahnsteig) oder aufeinander wartende Linien dies zulassen. Die Bedienungshäufigkeit wird relationsbezogen als Mittel aus Hin- und Rückfahrten für den Werktag ermittelt. Das Fahrtenangebot nur an Schultagen wird hierbei nicht berücksichtigt. - 15 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Die Umsteigehäufigkeit wird relationsbezogen als Mittel aus Hin- und Rückfahrten in den Hauptverkehrszeiten ermittelt. Dabei sind die untersuchungsrelevanten ÖV-Verbindungen mit Umsteigen über das Kriterium der minimalen (≥ 3 Minuten) und maximalen Umsteigezeit (≤ 15 Minuten) definiert. Als Schnellbahnanteil wird der Anteil der Bahn- bzw. Straßenbahnstrecke an der ÖVGesamtwegelänge bezeichnet. Der durchschnittliche Bahnanteil wird relationsbezogen für das ÖV-Fahrtenangebot in der Hauptverkehrszeit berechnet. In Anlehnung an das Arbeitspapier zur Anwendung der Standardisierten Bewertung 1/1999 vom Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) wurde folgende Gewichtung nach dem Fahrzeug bzw. dem betrieblichen Umfeld festgelegt: ! Schnellbahnanteil für die DB AG-Strecke: 80 % ! Schnellbahnanteil für die Straßenbahn: 40 % 4.5 Verkehrsnachfrage 4.5.1 Istzustand Die Verkehrsnachfrage im IV und ÖV in den untersuchungsrelevanten Verkehrsrelationen wurde auf der Grundlage Verkehrsdatenbasis Rhein-Main (VDRM) zusammengestellt. Die VDRM liegt für den Istzustand 1995 und den Planungshorizont 2010 (Prognosestufe 1) vor. Die vorliegenden Verkehrsdaten wurden anhand von Ergebnissen der RMV-Zählung aus dem Jahr 1996 auf Plausibilität überprüft. Für das Stadtgebiet Darmstadt liegen die Verkehrsdaten feinteilig gegliedert vor. Für die Stadt Weiterstadt ist zunächst eine feinteiligere Differenzierung der Quell- und Zielverkehre von Weiterstadt entsprechend der Anzahl Einwohner und Arbeitsplätze in den jeweiligen Verkehrszellen notwendig. Hierfür wurde eine aktuelle Einwohnerstatistik der Stadt Weiterstadt herangezogen, die eine Zuordnung der Einwohner nach Straßen zulässt. Zur Verteilung der Arbeitsplätze in Weiterstadt waren bei den zuständigen Ämtern und der Industrie- und Handelskammer (IHK) keine aktuellen Daten verfügbar. Die Verteilung der Arbeitsplätze wurde daher in Anlehnung an die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung 1987 vorgenommen. Zur Abgrenzung der Anzahl an Arbeitsplätzen im Gewerbegebiet von Weiterstadt wurde zudem eine telefonische Befragung der dort angesiedelten Betriebe durchgeführt. Zur Plausibilitätsüberprüfung der ÖV-Verkehrsnachfrage im engeren Untersuchungsraum Weiterstadt standen zudem Zählergebnisse des RMV aus dem Jahr 1996 bezüglich der regionalen Buslinien 5506 und 5513 (heute aufgesplittet in die Linien 5506, 5513 und 5515) und der Regionalbahn RB 75 zur Verfügung. Soweit erforderlich, wurden die gemäß der VDRM im ÖV zurückgelegten Wege entsprechend den vorliegenden Zählergebnissen abgeglichen. - 16 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase In den vom Investitionsvorhaben betroffenen Verkehrsrelationen wurden im Istzustand insgesamt etwa 144.120 Personenfahrten pro Tag, davon ca. 129.580 Fahrten im IV und ca. 14.540 Fahrten im ÖV zurückgelegt. Dies entspricht einem ÖV-Anteil (Modal-split) von 10,1 %. 4.5.2 Verkehrsnachfrageprognose 2010 (Prognosestufe 1) Für die Prognosestufe 1 unter Berücksichtigung der strukturellen Veränderungen (Einwohner- und Arbeitsplatzentwicklung) bis zum Planungshorizont 2010 wurde die VDRMPrognose 2010 zugrundegelegt. In einem ersten Arbeitsschritt wurde zunächst der für den Istzustand auf einzelnen untersuchungsrelevanten Verkehrsrelationen korrigierte Modalsplit auf die VDRM-Nachfragematrices 2010 (IV und ÖV) übertragen. Bis zum Planungshorizont 2010 ist die Realisierung des Wohn- und Gewerbegebietes Weiterstadt-West beabsichtigt. Diese Siedlungs- und Gewerbefläche stellt in Hinsicht auf das Investitionsvorhaben Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt einen bedeutenden Nachfrageschwerpunkt dar. Dieser Nachfrageschwerpunkt wird jedoch im Rahmen der vorliegenden VDRM-Prognose 2010 nur unzureichend abgebildet, so dass eine Abschätzung des Verkehrsaufkommens in Abhängigkeit vom Umfang und der Art der vorgesehenen Nutzungen erforderlich war /4/ /5/. Die Eckdaten für die nutzungsspezifische Ermittlung des Verkehrsaufkommens wurden von der Stadt Weiterstadt benannt. Davon ausgehend wurde die zu erwartende Anzahl von Wegen im Einwohner-, Berufs-, Geschäfts-, Besucher- und Kundenverkehr im Quell- und Zielverkehr (IV + ÖV) ermittelt (siehe Anhang 2). Die Ergebnisse der Verkehrsaufkommensermittlung sind in nachstehender Tabelle 3 zusammengefasst. Der Quell- und Zielverkehr des Wohn- und Gewerbegebietes Weiterstadt-West wurde gemäß der Verkehrsaufkommensermittlung unter Annahme einer Teilauslastung der Siedlungs- und Gewerbeflächen bis zum Jahr 2010 von 75 % (vgl. Tabelle 3) in die Verkehrsnachfrageprognose 2010 (Prognosestufe 1) einbezogen, wobei die räumliche Verteilung des zusätzlichen Verkehrs und der Modal-split entsprechend der ursprünglichen VDRM-Prognose 2010 angesetzt wurde. Nutzung Quell- und Zielverkehr Auslastung Quell- und Zielverkehr [Wege im IV und ÖV] [%] [Wege im IV und ÖV] Wohnen 6.010 75 4.510 Gewerbe 7.430 75 5.570 720 100 720 *) Möbelhaus Summe *) 10.800 ohne Kundenverkehr Möbelhaus Tabelle 3: Quell- und Zielverkehr „Wohn- und Gewerbegebiet Weiterstadt-West“ - 17 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 4.5.3 Verkehrsnachfrage Ohnefall (Prognosestufe 2) Die ÖV-Verkehrsnachfrage mit Realisierung des Nahverkehrsangebotes im Ohnefall ist in Tabelle 4 zusammengefasst (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblätter 9). Durch die zu erwartenden Verkehrsverlagerungen zwischen IV und ÖV steigt der Modal-split in den von der Investitionsmaßnahme betroffenen Verkehrsrelationen um 0,6 Prozentpunkte von 10,1 auf 10,7 % (vgl. Tabelle 5). 4 Riedbahn Nord 57 57 Wohn- u. Gewerbegebiet West 137 11 3 Weiterstadt 342 23 3 Braunshardt Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden *) 342 140 1.392 525 1.443 9.689 11 23 11 11 43 121 355 3 3 5 4 18 53 143 30 8 8 41 127 365 30 16 25 24 94 304 861 11 18 76 140 11 5 8 25 1.392 11 4 8 24 11 525 43 18 41 94 18 übriges Untersuchungsgebiet 1.443 121 53 127 304 76 Summe 9.689 355 143 365 861 294 Untersuchungsgebiet Nord/ West *) Untersuchungsgebiet Nord/ West Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden 137 Braunshardt Summe 131 131 übriges Untersuchungsgebiet 5.522 Riedbahn Süd Weiterstadt Riedbahn Nord Riedbahn Süd Darmstadt Darmstadt Wohn- u. Gewerbegebiet West *) 16 16 22 265 265 1.466 1.042 294 1.466 1.042 2.389 2.389 16.604 beinhaltet die Linienäste der Buslinien 5506/ 5515 (ohne Groß-Gerau) Tabelle 4: 4.5.4 ÖV-Verkehrsnachfrage im Ohnefall (Prognosestufe 2) Verkehrsnachfrage in den Mitfällen 1 – 4 Die zu erwartende Verkehrsnachfrage im IV und ÖV nach Inbetriebnahme der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt in den vom Investitionsvorhaben betroffenen Verkehrsrelationen ist in der Tabelle 5 zusammengestellt (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblätter 9). Im Vergleich zum Modal-split im Ohnefall steigt der ÖV-Anteil um bis zu 2,2 Prozentpunkte auf 12,9 % (Mitfall 3). - 18 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Verkehrsnachfrage IV 1) induzierte u. verlagerte Verkehre induziert verlagert Summe 144.122 - - - 10,1% 14.914 155.292 - - - 9,6% 139.053 16.602 155.655 - - - 10,7% Mitfall 1 136.972 19.524 156.496 842 2.080 2.922 12,5% Mitfall 2 137.439 19.022 156.461 807 1.613 2.420 12,2% Mitfall 3 136.239 20.232 156.471 817 2.813 3.630 12,9% Mitfall 4 136.756 19.682 156.438 783 2.297 3.080 12,6% Istzustand 1995 Prognose 2010 (Prognosestufe 1) Ohnefall (Prognosestufe 2) 1) ÖV IV+ÖV 129.580 14.542 140.378 Modal-split Verkehrsnachfrage in den vom Investitionsvorhaben betroffenen Verkehrsrelationen [Personenfahrten/ Tag] Tabelle 5: Verkehrsnachfrage im Istzustand, Ohnefall und in den Mitfällen 1 – 4 Summe übriges Untersuchungsgebiet Untersuchungsgebiet Nord/ West Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Braunshardt Weiterstadt Riedbahn Nord Riedbahn Süd Darmstadt Wohn- u. Gewerbegebiet West *) In den nachfolgenden Tabellen 6 bis 9 sind die zu erwartenden Fahrgastzuwächse in den Mitfällen (verlagerte und induzierte Fahrten) in den vom Investitionsvorhaben betroffenen Verkehrsrelationen dokumentiert. Die gesamte ÖV-Verkehrsnachfrage im Mitfall setzt sich dementsprechend aus der ÖV-Verkehrsnachfrage im Ohnefall zuzüglich der Fahrgastzuwächse in den Mitfällen zusammen. Darmstadt 648 255 -28 242 139 91 8 -81 Riedbahn Süd 255 5 1 27 39 36 13 9 111 Riedbahn Nord -28 1 -3 -3 -1 -7 -16 -57 Wohn- u. Gewerbegebiet West 242 27 -3 13 19 15 -29 132 416 Weiterstadt 139 39 -3 13 -4 21 3 -23 60 245 Braunshardt 91 36 -1 7 62 238 8 13 -81 9 4 -102 353 2.922 Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Untersuchungsgebiet Nord/ West *) übriges Untersuchungsgebiet Summe *) 1.274 19 21 15 3 3 -7 -29 -23 7 111 -16 132 60 62 496 -57 416 245 238 beinhaltet die Linienäste der Buslinien 5506/ 5515 (ohne Groß-Gerau) Tabelle 6: Fahrgastzuwächse im Mitfall 1 - 19 - 3 1.274 17 17 1 59 -102 496 59 4 353 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Summe übriges Untersuchungsgebiet Untersuchungsgebiet Nord/ West Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Braunshardt Weiterstadt Riedbahn Nord Riedbahn Süd Darmstadt Wohn- u. Gewerbegebiet West *) Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Darmstadt 648 255 -28 242 148 -23 7 -79 Riedbahn Süd 255 5 1 27 41 6 11 9 -7 -16 -57 12 -29 130 388 2 -13 63 244 1 -1 -1 -32 4 -98 290 2.420 Riedbahn Nord -28 1 Wohn- u. Gewerbegebiet West 242 27 -3 Weiterstadt 148 41 -3 Braunshardt -23 6 -1 7 11 -79 9 Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Untersuchungsgebiet Nord/ West *) übriges Untersuchungsgebiet Summe *) 1.170 -3 -3 -1 15 -8 15 -3 -6 -8 -6 12 2 1 -7 -29 -13 -1 110 -16 130 63 -1 464 -57 388 244 -32 1.170 110 464 17 17 1 51 -98 51 4 290 beinhaltet die Linienäste der Buslinien 5506/ 5515 (ohne Groß-Gerau) Fahrgastzuwächse im Mitfall 2 Summe übriges Untersuchungsgebiet Untersuchungsgebiet Nord/ West Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Braunshardt Weiterstadt Riedbahn Nord Riedbahn Süd Darmstadt Wohn- u. Gewerbegebiet West *) Tabelle 7: Darmstadt 642 254 -28 221 351 84 7 -30 -3 1.498 Riedbahn Süd 254 5 1 24 73 35 13 7 109 521 Riedbahn Nord -28 1 -3 -3 -1 -7 -16 -57 Wohn- u. Gewerbegebiet West 221 24 -3 30 16 14 -29 123 397 Weiterstadt 351 73 -3 30 24 44 6 -48 167 645 Braunshardt 84 35 -1 16 44 4 4 60 245 7 13 14 6 4 -30 7 -7 -29 -48 4 1 -106 -3 109 -16 123 167 60 1.498 521 -57 397 645 245 441 3.630 Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Untersuchungsgebiet Nord/ West übriges Untersuchungsgebiet Summe *) *) beinhaltet die Linienäste der Buslinien 5506/ 5515 (ohne Groß-Gerau) Tabelle 8: Fahrgastzuwächse im Mitfall 3 - 20 - -2 -2 -1 43 -106 43 1 441 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Summe übriges Untersuchungsgebiet Untersuchungsgebiet Nord/ West Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Braunshardt Weiterstadt Riedbahn Nord Riedbahn Süd Darmstadt Wohn- u. Gewerbegebiet West *) Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Darmstadt 643 255 -28 222 356 -18 8 -29 -1 1.406 Riedbahn Süd 255 5 1 24 73 6 12 8 110 493 -7 -16 -57 12 -29 123 372 5 -48 169 594 -2 -37 1 -109 385 3.080 Riedbahn Nord -28 1 Wohn- u. Gewerbegebiet West 222 24 Weiterstadt 356 73 -3 Braunshardt -18 6 -2 8 12 -29 8 -1 1.406 Groß-Gerau, Mainz, Wiesbaden Untersuchungsgebiet Nord/ West übriges Untersuchungsgebiet Summe *) *) -3 -3 -2 30 -8 30 24 -13 -8 -13 12 5 -7 -29 -48 110 -16 123 169 -2 493 -57 372 594 -37 -3 -2 -2 -2 -2 -1 33 -109 33 1 385 beinhaltet die Linienäste der Buslinien 5506/ 5515 (ohne Groß-Gerau) Tabelle 9: Fahrgastzuwächse im Mitfall 4 In den Mitfällen 1 – 4 sind bedeutende Fahrgastzuwächse erwartungsgemäß in erster Linie im direkten Einzugsbereich der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt zu verzeichnen. Die Fahrgastgewinne im Binnenverkehr Darmstadt entstehen durch die verbesserte Bedienung der an der Straßenbahn gelegenen Stadtgebiete. Im weiteren Verlauf entstehen Zuwächse in Weiterstadt, Riedbahn-Süd, dem neuen Wohn- und Gewerbegebiet Weiterstadt-West und (bei den betreffenden Mitfällen 1 und 3) in Braunshardt. Je nach Erschließungsqualität in Weiterstadt (Führung in Ortsrandlage im Mitfall 1 und 2 oder zentral im Mitfall 3 und 4) sind die Zuwächse im Kerngebiet Weiterstadt unterschiedlich hoch. Bedingt durch die Verkürzung der Buslinien 5506/ 5515 bei gleichzeitiger Verknüpfung mit der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt entfällt für das Stadtgebiet Riedbahn-Nord die umsteigefreie Verbindung von/ nach Darmstadt, wodurch vergleichsweise geringe Nachfrageverluste gegenüber dem Ohnefall zu erwarten sind. Weitere Nachfrageverluste sind aus dem gleichen Grund für Büttelborn und die Orte an den Linienästen der Linie 5515 westlich Weiterstadts zu verzeichnen. Die Linienbelastungen der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt in den Mitfällen 1 bis 4 sind in den Abbildungen 5 bis 8 dargestellt. In nachstehender Tabelle 10 sind die Linienbelastungen der Straßenbahn am Querschnitt Riedbahn – Darmstadt (zwischen den Haltestellen Gewerbegebiet und Gutenbergstraße) und am nachfragestärksten Querschnitt westlich des Hauptbahnhofs Darmstadt (zwischen den Haltestellen Rodensteinweg und Hauptbahnhof) zusammengestellt. - 21 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 1) Querschnittsbelastung Auslastung in der Spitzenstunde am Querschnitt westlich Darmstadt Hbf. 2) [Personenfahrten pro Std. und Richtung] [Anzahl Plätze in der Spitzenstunde] Auslastung [Personenfahrten pro Tag und Richtung] Platzangebot [Personenfahrten pro Tag in beiden Richtungen] Querschnittsbelastung [Personenfahrten pro Tag in beiden Richtungen] Riedbahn - Darmstadt westl. Darmstadt Hbf. Mitfall 1 5.080 9.480 4.740 950 1.930 49% Mitfall 2 4.700 9.140 4.570 910 1.930 47% Mitfall 3 5.730 10.070 5.035 1.010 1.930 52% Mitfall 4 5.370 9.770 4.885 980 1.930 51% 1) Spitzenstundenanteil von 20% in Lastrichtung in Anlehnung an die Standardisierte Bewertung (Anhang 1, Tabelle 2-3) 2) ausgehend von 241 Plätzen pro Straßenbahnzug (Triebfahrzeug und Beiwagen) bei einem 7,5 Minuten-Takt Tabelle 10: Querschnittsbelastung und Auslastung der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt Beim Ansatz eines Spitzenstundenanteils von 20 % in Anlehnung an die Standardisierte Bewertung sind im Mitfall 3 demnach maximal etwa 1.000 Personen in der Spitzenstunde in Lastrichtung zu befördern (vgl. Tabelle 10). Nach der Standardisierten Bewertung ist das Verkehrsangebot in der Spitzenstunde so auszulegen, dass im Regelfall eine Auslastung von 65 % am nachfragestärksten Querschnitt gewährleistet ist. Zur Gewährleistung der maximalen Auslastung von 65 % in der Spitzenstunde ist eine Zugbildung aus Triebfahrzeug mit Beiwagen erforderlich. Die vorgesehenen Niederflur-Fahrzeugtypen ST 13 (Triebahrzeug) und SB 9 (Beiwagen) besitzen eine Gesamtkapazität von 241 Plätzen, davon 111 Sitzplätze. Ausgehend von einem 7,5 Minuten-Takt der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt während der vormittäglichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeit wird eine Auslastung in der Spitzenstunde von maximal 52 % (Mitfall 3) erreicht, d.h. etwa 90 % der Fahrgäste haben einen Sitzplatz. 5 Ermittlung der Teilindikatoren in originären Messgrößen 5.1 ÖV-Reisezeitnutzen Die Reisezeitdifferenzen beziehen sich auf die Personenfahrten des verbleibenden öffentlichen Verkehrs, d.h. auf die bereits im Ohnefall zurückgelegten ÖV-Fahrten in den untersuchungsrelevanten Verkehrsrelationen. - 22 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Die mittlere Reisezeitdifferenz pro Jahr ist in Formblatt 10.1 (vgl. Anhang 3 bis 6) ausgewiesen. In Formblatt 10.2 sind die Reisezeitdifferenzen, gegliedert nach Zeitklassen zusammengestellt. Neben den Reisezeitanteilen sind in Formblatt 11 die mittleren Umsteigehäufigkeiten und Bedienungshäufigkeiten angegeben. 5.2 Investitionskosten und Kapitaldienst Die jährlichen Betriebsführungskosten (Energie- und Personalkosten) und die FahrzeugUnterhaltungskosten werden entsprechend den Verfahrensgrundlagen der Standardisierten Bewertung (Aktualisierung auf den Sach- und Preisstand 1993) /2/ ermittelt. Die Berechnung des Kapitaldienstes für die ÖV-Fahrzeuge und den ÖV-Fahrweg (Abschreibung und Verzinsung) erfolgt nach der Annuitätenmethode ebenfalls entsprechend der Standardisierten Bewertung. 5.2.1 Streckeninfrastruktur Die Investitionskosten für die Streckeninfrastruktur im Ohnefall und der Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt wurden gemäß den in Anhang 7 angegebenen Einheitspreisen ermittelt. Die Umsetzung des Buslinienkonzeptes im Ohnefall erfordert Investitionskosten für die Einrichtung zusätzlicher Bushaltestellen und das Brückenbauwerk zur Überquerung der Bundesautobahn A 5 in Höhe von 4,0 Mio. DM (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblätter 14o). Die Investitionskosten für die Streckeninfrastruktur der untersuchten Mitfälle 1 – 5 sind in Tabelle 11 zusammengestellt (vgl. Anhang 7 und Anhang 3 bis 6, Formblätter 14m). Investitionskosten Streckeninfrastruktur Trassenverlauf über DA Hbf.-Ostseite Trassenverlauf über DA Hbf.-Westseite Mitfall 1 83,5 Mio DM 85,7 Mio DM Mitfall 2 76,8 Mio DM 79,0 Mio DM Mitfall 3 85,3 Mio DM 87,6 Mio DM Mitfall 4 78,7 Mio DM 81,0 Mio DM Tabelle 11: Investitionskosten der Streckeninfrastruktur: Mitfall 1 – 4 Da seitens der Stadt Darmstadt noch keine Entscheidung über die Lage der Straßenbahntrasse am Hauptbahnhof Darmstadt gefallen ist, wurden im Rahmen der Nutzen-KostenStudie die höheren Investitionskosten für den Trassenverlauf auf der Westseite des Hauptbahnhofs Darmstadt zugrundegelegt. - 23 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 5.2.2 Fahrzeuge und Betriebskosten Für den Straßenbahnbetrieb Darmstadt – Weiterstadt ist der Einsatz des Niederflur-Fahrzeugtyps ST 13 (Triebfahrzeug) und SB 9 (Beiwagen) vorgesehen. Nach Auskunft der HEAG betrugen die Investitionskosten für den Fahrzeugtyp ST 13 3,3 Mio. DM im Jahr 1996 und für den Fahrzeugtyp SB 9 1,1 Mio. DM im Jahr 1998. Im Rahmen der NutzenKosten-Studie Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt wurden im Mitfall 1 – 4 als Investitionskosten 4,45 Mio. DM für den kompletten Straßenbahntriebzug angesetzt (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblatt 15.2). Die Ermittlung des Fahrzeugbedarfs der Buslinien im Ohnefall und in den Mitfällen 1 – 4 erfolgte unter Berücksichtigung betriebstechnischer Gesichtspunkte für eine Optimierung des Fahrzeugbedarfs, d.h. die Möglichkeit des Linienwechsels der Busse wurde gegebenenfalls einbezogen. Das Berechnungsverfahren der Standardisierten Bewertung ist auf linienreine Betriebskonzepte ausgerichtet, so dass Linienwechsel bei der Ermittlung des Fahrzeugbedarfs durch eine entsprechende Korrektur der Umlaufzeiten berücksichtigt wurden (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblatt 15.1). Der Personalbedarf und die Fahrpersonalkosten werden auf der Grundlage der Umlaufzeiten und des täglichen Betriebszeitraumes ermittelt (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblätter 16.1). Die Höhe der effektiven Betriebskosten ist im Anschluss an diese Untersuchung in Abstimmung zwischen der DADINA und der HEAG noch zu ermitteln. 6 Nutzen-Kosten-Indikator und Fazit Den Personal- und Betriebsführungskosten sowie den Vorhaltungs- und Unterhaltungskosten für die Fahrzeuge und Streckeninfrastruktur wird im Sinne der gesamtwirtschaftlichen Bewertung der erreichbare Nutzen gegenübergestellt. Der erreichbare Nutzen der Investitionsmaßnahme setzt sich entsprechend der Standardisierten Bewertung aus dem Saldo der ÖV-Gesamtkosten und den Einzelnutzen zusammen, die mittels monetärer Bewertung der folgenden Teilindikatoren ermittelt werden: ! ÖV-Reisezeitdifferenz ! Eingesparte IV-Betriebskosten ! Saldo der Abgasemissionen ! Saldo der Unfallschäden Auf der Grundlage der Summe der Einzelnutzen-Salden und den Investitionskosten für den ÖV-Fahrweg (Kapitaldienst) wird der Nutzen-Kosten-Indikator als Differenz der Nutzen und Kosten bzw. Quotient der Nutzen und Kosten berechnet. Aus dem Nutzen-Kosten-Indikator wird ersichtlich, ob der monetär bewertete, erreichbare Nutzen die erforderlichen Investitionskosten ausgleicht bzw. übersteigt, d.h. ob die Umsetzung der Investitionsmaßnahme volkswirtschaftlich sinnvoll ist (Quotient der Nutzen und Kosten größer 1). - 24 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Das gesamtwirtschaftliche Ergebnis für das Investitionsvorhaben Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt ist in Tabelle 12 (vgl. Anhang 3 bis 6, Formblätter B) zusammengestellt. Teilindikator Monetär bewerteter Nutzen/ Jahr [TDM/Jahr] Mitfall 1 Mitfall 2 Mitfall 3 Mitfall 4 -2.776,81 -2.552,54 -2.871,29 -2.509,17 151,71 151,71 151,71 151,71 Reisezeitnutzen 2.865,41 2.677,08 2.914,88 2.732,46 Eingesparte IV-Betriebskosten 3.511,00 2.584,00 4.320,00 3.410,00 Nutzen aus vermiedenen Abgasemissionen 283,42 232,12 343,98 293,68 Nutzen aus vermiedenen Unfallschäden 600,02 446,51 707,43 558,07 Summe der Einzelnutzen-Salden (Nutzen in TDM/ Jahr) 4.634,75 3.538,88 5.566,71 4.636,75 Kapitaldienst ÖV-Fahrweg Mitfall (Kosten in TDM/ Jahr) 3.308,36 3.088,31 3.428,57 3.211,45 1.326,39 450,57 2.138,14 1.425,30 1,40 1,15 1,62 1,44 Saldo der ÖV-Gesamtkosten (ohne Kapitaldienst ÖV-Fahrweg) Kapitaldienst ÖV-Fahrweg Ohnefall Nutzen-KostenIndikator Differenz der Nutzen und Kosten 1) Quotient der Nutzen und Kosten 2) (+...) positive Nutzenkomponente; Einsparungen im Mitfall gegenüber dem Ohnefall (-...) negative Nutzenkomponente; Mehrkosten im Mitfall gegenüber dem Ohnefall 1) 2) Summe der Einzelnutzen-Salden minus Kapitaldienst ÖV-Fahrweg Summe der Einzelnutzen-Salden dividiert durch Kapitaldienst ÖV-Fahrweg Tabelle 12: Nutzen-Kosten-Indikatoren Mitfall 1 – 4 Die Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt lässt in allen untersuchten Mitfällen positive Einzelnutzen-Salden erwarten, deren Höhe die Kapitaldienste übersteigt, wodurch positive Nutzen-Kosten-Indikatoren zwischen 1,15 und 1,62 erreicht werden. Ein Trassenverlauf der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt in Ortsrandlage von Weiterstadt (Mitfälle 1 und 2) führt zu Nutzen-Kosten-Indikatoren von 1,15 bzw. 1,40, wobei der höhere Wert bei Fortführung der Straßenbahn nach Braunshardt erreicht wird. Auf der Grundlage einer zentralen Linienführung der Straßenbahn durch den Ortskern von Weiterstadt (Mitfälle 3 und 4) errechnen sich Nutzen-Kosten-Indikatoren von 1,44 bzw. 1,62, wobei der höhere Wert ebenfalls bei einer Straßenbahnanbindung von Braunshardt erreicht wird. - 25 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase Zusammenfassend können aus diesen Berechnungsergebnissen und der Berücksichtigung von einzelnen Ansätzen für die Durchführung der Berechnungen folgende Feststellungen und Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise hergeleitet werden: 1. Die Lage der Straßenbahn am Ortsrand von Weiterstadt (Mitfall 1 und 2) bringt bereits eine sinnvolle Verbesserung der ÖPNV-Anbindung von Weiterstadt, obwohl das Kerngebiet von Weiterstadt nicht flächendeckend mit der Straßenbahn erschlossen werden kann. Das vergleichsweise niedrige Nutzen-Kosten-Verhältnis der Straßenbahnanbindung in Ortsrandlage ohne Fortführung nach Braunshardt verfügt jedoch über nur wenig Sicherheit (etwa 450 TDM pro Jahr) für eine positive Bestätigung des Nutzen-Kosten-Indikators im Rahmen einer weitergehenden detaillierten NutzenKosten-Untersuchung. 2. Die zentrale Führung der Straßenbahn in Weiterstadt (Mitfall 3 und 4) erfordert höhere Investitionskosten im Vergleich zum Trassenverlauf in Ortsrandlage. Trotzdem werden durch die insgesamt bessere Erschließungswirkung höhere Fahrgastpotenziale und damit einhergehend höhere Nutzen-Kosten-Indikatoren erreicht. Auch in diesem Fall stellt sich eine Fortführung der Straßenbahn nach Braunshardt als die bessere Variante hinsichtlich des Nutzen-Kosten-Indikators dar. 3. Eine hinreichende Stabilität der Ergebnisse ist dadurch gegeben, dass in der ersten Phase der Nutzen-Kosten-Untersuchung bestimmte, die Nutzenseite fördernde Reserven noch nicht ausgeschöpft wurden bzw. werden konnten. So wurde z.B. für das Jahr 2010 im Gewerbegebiet Weiterstadt-West bei der Ermittlung des maßgebenden Verkehrsaufkommens zunächst eine Teilauslastung von 75 % angesetzt. Des Weiteren gibt es Erschließungs- und Kostenreserven in der noch nicht berücksichtigten Verknüpfung der Straßenbahnlinie Weiterstadt-Darmstadt mit einer der im restlichen Gebiet der DADINA verkehrenden Straßenbahnlinien und der Verknüpfung der neuen innerstädtischen Buslinie Windmühle – Luisenplatz mit einer darüber hinaus verkehrenden Buslinie. Außerdem ergeben sich noch Einsparungsmöglichkeiten durch eine Anbindung der Straßenbahn auf der Ostseite des Hauptbahnhofs und durch eine eventuell noch weitergehende Rücknahme des Betriebes auf der Buslinie F. 4. Aus den oben aufgeführten Punkten kann im Hinblick auf die in einer zweiten Phase ggf. durchzuführende detaillierte Nutzen-Kosten-Untersuchung zunächst hergeleitet werden, dass eine Durchbindung der Straßenbahntrasse bis nach Braunshardt in jedem Fall einen höheren volkswirtschaftlichen Nutzen ergibt als ein Endhalt am Westrand von Weiterstadt. - 26 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase 5. Aus rein verkehrlicher Sichtweise empfiehlt sich trotz der bautechnisch aufwendigeren Realisierung eine zentrale Führung der Straßenbahn durch den Ortskern von Weiterstadt. Dies liegt zum einen an der guten Erschließungsqualität und dem hohen Fahrgastpotenzial, zum anderen an dem im Vergleich zur Ortsrandführung besseren Nutzen-Kosten-Indikator, der dieser Variante den insgesamt höheren volkswirtschaftlichen Nutzen zuweist. Eine Führung am Ortsrand wäre aus verkehrlicher Sicht vertretbar, wenn die zentrale Führung nicht durchsetzbar ist und sich perspektivisch die Möglichkeit bietet, durch städtebauliche Entwicklungen südlich der B 42, die über das im derzeit geltenden Regionalen Raumordnungsplan festgehaltene Maß hinausgehen, die Erschließungswirkung und damit den Nutzen einer solchen Trasse maßgebend zu verbessern. - 27 - Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase LITERATURVERZEICHNIS /1/ Verkehrsentwicklungsplan Weiterstadt-Darmstadt-Nordwest BGS Ingenieursozietät (Abteilung Verkehrsplanung und Verkehrstechnik), Hamburg-Consult, Durth Roos Consulting GmbH Frankfurt am Main, August 1992 /2/ Standardisierte Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personenverkehrs - Aktualisierung auf den Sach- und Preisstand 1993 Hrsg.: Bundesministerium für Verkehr (1993) /3/ VDV-Empfehlungen für einen Bedienungsstandard im öffentlichen Personennahverkehr Köln, September 1981 /4/ Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung Dr.-Ing. Dietmar Bosserhoff, Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (Heft 42) Wiesbaden, 2000 /5/ Verkehrliche Wirkungen von Großeinrichtungen des Handels und der Freizeit Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen FGSV-Arbeitspapier Nr. 49 Ausgabe 1999 /6/ Mobilität der Bevölkerung im Landkreis Darmstadt-Dieburg Argus GbmH Braunschweig, 12/1999 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase TABELLENVERSZEICHNIS Tabelle 1: Untersuchungsrelevantes ÖV-Verkehrsangebot im Istzustand Tabelle 2: Zu- und Abgangszeiten im ÖV Tabelle 3: Quell- und Zielverkehr „Wohn und Gewerbegebiet Weiterstadt-West“ Tabelle 4: ÖV-Verkehrsnachfrage im Ohnefall (Prognosestufe 2) Tabelle 5: Verkehrsnachfrage Istzustand, Ohnefall und in den Mitfällen 1 – 4 Tabelle 6: Fahrgastzuwächse im Mitfall 1 Tabelle 7: Fahrgastzuwächse im Mitfall 2 Tabelle 8: Fahrgastzuwächse im Mitfall 3 Tabelle 9: Fahrgastzuwächse im Mitfall 4 Tabelle 10: Querschnittsbelastung und Auslastung der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt Tabelle 11: Investitionskosten Streckeninfrastruktur Mitfall1 – 4 Tabelle 12: Nutzen-Kosten-Indikatoren Mitfall1 – 4 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Ohnefall Abbildung 2: Mitfall 1 und 2 Abbildung 3: Mitfall 3 und 4 Abbildung 4: Verkehrszelleneinteilung im engeren Untersuchungsraum Abbildung 5: Linienbelastungen im Mitfall 1 Abbildung 6: Linienbelastungen im Mitfall 2 Abbildung 7: Linienbelastungen im Mitfall 3 Abbildung 8: Linienbelastungen im Mitfall 4 Nutzen-Kosten-Untersuchung für eine Straßenbahnverbindung Darmstadt – Weiterstadt Abschlussbericht der ersten Arbeitsphase ANHANGVERZEICHNIS Anhang 1: Verkehrszelleneinteilung und MIV-Zugangszeiten Anhang 2: Abschätzung des Quell- und Zielverkehrsaufkommens des Wohn- und Gewerbegebietes Weiterstadt-West Anhang 3: fehlt Anhang 4: fehlt Anhang 5: fehlt Anhang 6: fehlt Anhang 7: fehlt Anhang 8: Fahrpläne der Straßenbahn Darmstadt – Weiterstadt A b b ild u n g 1 O h n e fa ll v e r ä n d e rte b z w . n e u e B u s lin ie m it H a lte s te lle 5 5 1 5 u n v e r ä n d e r te B u s lin ie im U n te r s u c h u n g s g e b ie t (A u s w a h l) H a lte s te lle 5 5 0 6 W S 5 5 1 5 E n d h a lte s te lle m it L in ie n n u m m e r U m s te ig e h a lte s te lle 5 5 0 6 ,5 5 1 3 R ö d l in g 5 5 1 5 G ew e r b e g e b i et Im W S W S N u tz e n - K o s te n - U n te r s u c h u n g S tr a ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t V E R K E H R S P L A N U N G K ö h le r u n d T a u b m a n n G m b H w e it e r s t a d t \ a b b 1 \ r o e b ig \ d s f \ ju li2 0 0 1 A b b ild u n g 2 M itfa ll 1 u n d 2 ei sSt ra ß e eu sc h n er -P -L tto O W H ra ß e 5 5 0 6 Su d e te n s t X g R ö d l in X 5 5 1 5 Im St ra ß e r- a n sB ö ck le H a lte s te lle X E n d h a lte s te lle m it L in ie n n u m m e r U m s te ig e h a lte s te lle e r b e g e b i e t H M a i n z er St ra ß e ch tD A l b r e e in g e s te llte B u s lin ie im U n te r s u c h u n g s g e b ie t 5 5 1 5 ü r e r- Sc h u le 5 5 0 6 u n v e r ä n d e r te B u s lin ie im U n te r s u c h u n g s g e b ie t (A u s w a h l) -W e l m ilh a l le S tra ß e n b a h n M itfa ll 2 v e r ä n d e rte b z w . n e u e B u s lin ie m it H a lte s te lle la ta rs n b a d W ei te 5 5 1 5 tz d t B a h n h o f ß e tra Fo rs ts S tra ß e n b a h n M itfa ll 1 S tr a ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t m it H a lte s te lle 5 5 1 5 B u n s e h a el is s tra ß e ß e Sa n d st ra X X R * R * -N R h e i n B e r li n e r A lle V a r ia n te H b f. W e s ts e ite R * Lu is e n p Sc la h l tz o ß ec ka rSt ra ß e V a r ia n te H b f. O s ts e ite e R o d e n s te in w eg M ic G u t e n b e r g s t ra ß e n s tra ß e G ew H a lte s te lle n e in z u g s b e r e ic h (R a d iu s = 4 0 0 m ) S tra ß e n b a h n N u tz e n - K o s te n - U n te r s u c h u n g S tr a ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t V E R K E H R S P L A N U N G K ö h le r u n d T a u b m a n n G m b H w e it e r s t a d t \ a b b 2 \ r o e b ig \ d s f \ ju li2 0 0 1 A b b ild u n g 3 M itfa ll 3 u n d 4 ta rs -L ilh ei s- e l m u n v e r ä n d e r te B u s lin ie im U n te r s u c h u n g s g e b ie t (A u s w a h l) ß e X 5 5 1 5 e in g e s te llte B u s lin ie im U n te r s u c h u n g s g e b ie t H a lte s te lle A l b re ch t- D ü r e r- Su d e te Sc h u le n s t ra O 5 5 0 6 tto -W W H a l le n b a d v e r ä n d e rte b z w . n e u e B u s lin ie m it H a lte s te lle St ra ß e eu sc h n er - ei te 5 5 1 5 W S tra ß e n b a h n M itfa ll 4 5 5 0 6 Pl a t z d t B a h n h o f ß e tra Fo rs ts S tra ß e n b a h n M itfa ll 3 S tr a ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t m it H a lte s te lle 5 5 1 5 E n d h a lte s te lle m it L in ie n n u m m e r e r b eg e b ie t U m s te ig e h a lte s te lle H a lte s te lle n e in z u g s b e r e ic h (R a d iu s = 4 0 0 m ) B u n s e ß e Sa n d st ra h a el is s tra ß e R * R * ß e St ra ec ka rR * Lu is e n p Sc la h l tz o ß B e r li n e r A lle V a r ia n te H b f. W e s ts e ite R h e i n N V a r ia n te H b f. O s ts e ite e R o d e n s te in w eg M ic G u t e n b e r g s t ra ß e n s tra ß e G ew 5 5 1 5 S tra ß e n b a h n N u tz e n - K o s te n - U n te r s u c h u n g S tr a ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t V E R K E H R S P L A N U N G K ö h le r u n d T a u b m a n n G m b H w e it e r s t a d t \ a b b 3 \ r o e b ig \ d s f \ ju li2 0 0 1 A b b ild u n g 4 V e r k e h r s z e lle n e in te ilu n g im e n g e r e n U n te r s u c h u n g s r a u m Z e llg r e n z e n ' $ ' # Z e lln u m m e r ' # ' " & ' ' ' ! & % ' & & & $ & ' & # ! $ & " & & ! " $ & ! ! # " " ! ' ! ! " % & % ' % ! ' % % " ! # # N u tz e n - K o s te n - U n te r s u c h u n g S tr a ß e n b a h n D a r m s ta d t - W e ite r s ta d t V E R K E H R S P L A N U N G K ö h le r u n d T a u b m a n n G m b H w e it e r s t a d t \ a b b 5 \ r o e b ig \ d s f \ ju li2 0 0 1 Verkehrszellen und MIV Zuschlagszeiten Verkehrs- lfd. Zelle Nr. 1 3 7 11 12 17 20 22 23 24 25 26 27 28 30 31 32 34 36 39 41 44 50 51 52 58 66 68 70 74 79 80 82 99 116 120 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 MIV-Zuschlagszeiten [min] Ort Darmstadt Innenstadt I Darmstadt-Innenstadt II Darmstadt Nord-Ost Darmstadt-Süd-Ost Darmstadt-Süd-West/ Darmstadt-Süd-Ost Darmstadt-Nord-West Darmstadt Nord-Ost Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Merck/ Darmstadt-Nord-Ost Darmstadt-Nord-Ost/ Darmstadt-Nord-West Darmstadt-Nord-Ost Darmstadt-Nord-Ost Darmstadt-Süd-Ost Darmstadt-Süd-Ost Darmstadt-Süd-Ost Darmstadt-Süd-Ost Darmstadt-Süd-Ost/ Darmstadt-Süd-West Darmstadt-Süd-West Darmstadt-Süd-West Darmstadt-Süd-West Darmstadt-Süd-West Darmstadt-Süd-West Darmstadt-Arheilgen Darmstadt-Eberstadt, Darmstadt Süd Wixhausen Darmstadt-Kranichstein Weiterstadt-Riedbahn Weiterstadt-Riedbahn Weiterstadt-Riedbahn Weiterstadt-Riedbahn Weiterstadt-Riedbahn Weiterstadt-Riedbahn Weiterstadt Weiterstadt Weiterstadt-Wohn- und Gewerbegebiet neu Weiterstadt Weiterstadt Weiterstadt Weiterstadt Weiterstadt Braunshardt Braunshardt Schneppenhausen Gräfenhausen -1- Zu-/ Abgangszeit Parksuchzeit 4 4 3 4 3 4 3 3 3 3 3 3 3 4 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 1 1 2 2 4 4 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 4 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 Anhang 1 MIV-Zuschlagszeiten [min] Verkehrs- lfd. Zelle Nr. Zu-/ Abgangszeit Parksuchzeit 199 55 Erzhausen 1 2 203 56 Eppertshausen, Münster, Babenhausen, Klein-Zimmern, Groß-Zimmern, Altheim, Dieburg, Messel 3 2 206 220 57 58 3 2 2 1 3 2 3 3 3 3 2 2 2 2 4 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 1 1 2 1 2 3 2 2 4 4 4 3 4 3 3 3 3 3 3 3 3 1 2 1 1 3 4 4 2 4 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 228 59 236 244 248 263 60 61 62 63 265 64 266 269 271 273 275 276 65 66 67 68 69 70 280 71 286 291 294 298 301 307 308 309 311 315 317 318 321 722 725 727 731 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 734 89 Ort Schaafheim, Klein-Umstadt, Groß-Umstadt, Semd, Heubach Groß-Bieberau, Rodau, Fischbachtal, Modautal Lengfeld, Roßdorf, Gundernhausen, Georgenhausen, Sprachbrücken, Ueberau, Ober-, Nieder-Modau, Rohrbach, Wembach-Hahn, OberRamstadt, Traisa, Waschenbach, Frankenhausen, Mühltal, NiederRamstadt Malchen, Ober-Beerbach, Seeheim Pfungstadt-Hahn, Pfungstadt-Eschollbrücken, Pfungstadt Griesheim, DA Otto-Hesse-Str Offenthal, Dreieich, Neu-Isenburg, Langen, Egelsbach Mainhausen, Seligenstadt, Hainburg, Rodgau, Obertshausen, Mühlheim, Heusenstamm, Dietzenbach, Rödermark, Offenbach Mörfelden-Walldorf Kelsterbach, Raunheim, Rüsselsheim Trebur Nauheim, Groß-Gerau Worfelden Büttelborn Dornheim, Wolfskehlen, Riedstadt, Crumstadt, Stockstadt, Biebesheim, Gernsheim Groß-Rohrheim, Biblis, Bürstadt, Lampertheim, Viernheim, Lorsch Einhausen, Heppenheim, Bensheim, Zwingenberg Lautertal, Fürth, Wald-Michelbach, Fränkisch-Crumbach Odenwaldkreis, Bad König, Höchst i. Odw. LK Miltenberg, Aschaffenburg,Stadt, LK Aschaffenburg Bischofsheim, Oppenheim, Bingern, Mainz Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis Main-Taunus-Kreis Frankfurt Main-Kinzig-Kreis Wetteraukreis Hochtaunuskreis LK Limburg-Weilburg, Mittelhessen, LK Fulda, Nordhessen Siegen, Reg.bez. Arnsberg, Oberbergischer Kreis, Köln Koblenz, Bad Kreuznach, Aachen, Saarland, Kaiserslautern, Landau Worms, Alzey-Worms, Donnersbergkreis Frankenthal, Ludwigshafen, Mannheim, Weinheim, Heidelberg Rhein-Neckarkreis, Karlsruhe, Freiburg, Neckar-Odenwaldkreis, MainTauberkreis, Ludwigsburg, Ostalbkreis, Südwest, Hirschhorn, Südwest, München -2- Anhang 1 Berechnung des Quell- und Zielverkehrs Wohn- und Gewerbegebiet West Berufsverkehr Einwohnerverkehr Besucher-, Kunden und Geschäftsverkehr 1) 2) Möbelhaus Gewerbe Wohnen MIV und ÖPNV [%] [%] 2,5 80 800 10 90 720 3.300 2,5 80 6.600 10 90 5.940 10 7.798 35 65 5.070 10 4.320 0 100 4.320 10 1.485 0 100 1.490 1.170 20 80 940 3,8 400 Gewerbe 3.300 Wohnen 2.280 6 1) 2.400 2 0,5 2) max. 15 % des Einwohnerverkehrs Bandbreite von 6 - 20 Kunden pro Beschäftigtem für Industrie-/Gewerbepark 0,5 - 1,5 Wege pro Beschäftigtem im Besucher-, Kunden- und Geschäftsverkehr der Kundenverkehr vom Möbelhaus wird nicht als Potenzial für die Straßenbahnverbindung Darmstadt-Weiterstadt in die Nutzen-Kosten-Studie einbezogen, da diese Wege erfahrungsgemäß vorwiegend mit dem Pkw zurückgelegt werden Literatur: "Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung", Dr.-Ing. D. Bosserhoff, Heft 42 der Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, Wiesbaden, 2000 "Verkehrliche Wirkung von Großeinrichtungen des Handels und der Freizeit", FGSV-Arbeitspapier Nr. 49, Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, Ausgabe 1999 Anhang 2 Wege im MIV und ÖPNV pro Werktag Fußgänger und Radfahrer Abminderung (Wegekopplung) [%] Wege pro Werktag Anwesenheitsgrad [%] 400 2.280 Möbelhaus Modal-split Wege pro Kunde und Tag Wege pro Einwohner und Tag Wege pro Beschäftigtem und Tag Kunden pro Tag Wegehäufigkeit Kunden pro Beschäftigtem Beschäftigte Eingangsgrößen Einwohner Nutzung Darmstadt Schloß - Braunshardt Forststraße (Mitfall 3) Montag - Freitag Schloß Luisenplatz Rhein-/Neckarstraße Berliner Allee Darmstadt Hbf Rodensteinweg Michaelisstraße Bunsenstraße Sandstraße Gutenbergstraße Gewerbegebiet Sudetenstraße Otto-Wels-Straße Wilhelm-Leuschner-Platz Hallenbad Weiterstadt Bf Forststraße 04:54 04:56 04:58 05:00 05:02 05:04 05:06 05:07 05:09 05:10 05:12 05:14 05:16 05:17 05:18 05:20 05:21 05:09 05:11 05:13 05:15 05:17 05:19 05:21 05:22 05:24 05:25 05:27 05:29 05:31 05:32 05:33 05:35 05:36 05:24 05:26 05:28 05:30 05:32 05:34 05:36 05:37 05:39 05:40 05:42 05:44 05:46 05:47 05:48 05:50 05:51 05:39 05:41 05:43 05:45 05:47 05:49 05:51 05:52 05:54 05:55 05:57 05:59 06:01 06:02 06:03 06:05 06:06 05:54 05:56 05:58 06:00 06:02 06:04 06:06 06:07 06:09 06:10 06:12 06:14 06:16 06:17 06:18 06:20 06:21 06:01 06:03 06:05 06:07 06:09 06:11 06:13 06:14 06:16 06:17 06:19 06:21 06:23 06:24 06:25 06:27 06:28 06:09 06:11 06:13 06:15 06:17 06:19 06:21 06:22 06:24 06:25 06:27 06:29 06:31 06:32 06:33 06:35 06:36 06:16 06:18 06:20 06:22 06:24 06:26 06:28 06:29 06:31 06:32 06:34 06:36 06:38 06:39 06:40 06:42 06:43 06:24 06:26 06:28 06:30 06:32 06:34 06:36 06:37 06:39 06:40 06:42 06:44 06:46 06:47 06:48 06:50 06:51 Forststraße Weiterstadt Bf Hallenbad Wilhelm-Leuschner-Platz Otto-Wels-Straße Sudetenstraße Gewerbegebiet Gutenbergstraße Sandstraße Bunsenstraße Michaelisstraße Rodensteinweg Darmstadt Hbf Berliner Allee Rhein-/Neckarstraße Luisenplatz Schloß 04:37 04:38 04:40 04:41 04:42 04:44 04:46 04:48 04:49 04:51 04:52 04:54 04:56 04:58 05:00 05:02 05:03 04:52 04:53 04:55 04:56 04:57 04:59 05:01 05:03 05:04 05:06 05:07 05:09 05:11 05:13 05:15 05:17 05:18 05:07 05:08 05:10 05:11 05:12 05:14 05:16 05:18 05:19 05:21 05:22 05:24 05:26 05:28 05:30 05:32 05:33 05:22 05:23 05:25 05:26 05:27 05:29 05:31 05:33 05:34 05:36 05:37 05:39 05:41 05:43 05:45 05:47 05:48 05:37 05:38 05:40 05:41 05:42 05:44 05:46 05:48 05:49 05:51 05:52 05:54 05:56 05:58 06:00 06:02 06:03 05:52 05:53 05:55 05:56 05:57 05:59 06:01 06:03 06:04 06:06 06:07 06:09 06:11 06:13 06:15 06:17 06:18 06:07 06:08 06:10 06:11 06:12 06:14 06:16 06:18 06:19 06:21 06:22 06:24 06:26 06:28 06:30 06:32 06:33 06:22 06:23 06:25 06:26 06:27 06:29 06:31 06:33 06:34 06:36 06:37 06:39 06:41 06:43 06:45 06:47 06:48 06:29 06:30 06:32 06:33 06:34 06:36 06:38 06:40 06:41 06:43 06:44 06:46 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