Eröffnung des Tomi Ungerer Mumeums

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Eröffnung des Tomi Ungerer Mumeums
INHALT
1. VORWORT VON FABIENNE KELLER,
SENATORIN UND BÜRGERMEISTERIN VON STRASSBURG
UND ROBERT GROSSMANN,
PRÄSIDENT DES STADTVERBANDS STRASSBURG
SEITE 3
2. VORWORT VON JOËLLE PIJAUDIER-CABOT
DIREKTORIN DER STRASSBURGER MUSEEN
SEITE 4
3. VORWORT VON THÉRÈSE WILLER
KURATORIN DES MUSEUMS TOMI UNGERER
SEITE 5
4. PRESSEMITTEILUNG
SEITE 6
5. TOMI UNGERER
SEITE 8
6. EIN EINZIGARTIGER RAHMEN: DIE VILLA GREINER
SEITE 9
7. DAS ARCHITEKTURPROJEKT
SEITE 9
8. DIE BESUCHERFÜHRUNG
SEITE 11
9. RESTAURIERUNGS- UND EINRICHTUNGSARBEITEN
AN DER VILLA GREINER
SEITE 12
10. FINANZIERUNG
SEITE 12
11. PUBLIKATIONEN
SEITE 13
12. KONFERENZREIHEN
SEITE 17
13. AKTIONEN ZUR ERÖFFNUNG DES MUSEUMS TOMI UNGERER
SEITE 18
14. PÄDAGOGISCHES PROGRAMM
SEITE 19
15. BILDTEIL FÜR DIE PRESSE
SEITE 20
16. PRAKTISCHE INFORMATIONEN
SEITE 24
ANHANG:
BIOGRAPHIE VON TOMI UNGERER
SEITE 25
AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE
SEITE 28
KONTAKTE MIT DER FRANZÖSISCHEN UND
INTERNATIONALEN PRESSE
HEYMANN, RENOULT ASSOCIÉES
KONTAKTE MIT DER REGIONALPRESSE
Tel.: 01 44 61 76 76 - Fax: 01 44 61 74 40
Französische Presse: Sarah Heymann
und Chloé Roux
[email protected]
Internationale Presse: Annabelle Floriant
[email protected]
Pressemappe und Bildteil
können unter folgender Adresse heruntergeladen
werden: www.heymann-renoult.com
29, rue Jean-Jacques Rousseau –
F - 75001 Paris
PR-ABTEILUNG DER MUSEEN
Audrey Zehner - Tel.: 03 88 52 50 18
[email protected]
PRESSESTELLE DER STADT STRASSBURG
Anne Rageot - Tel.: 03 88 60 91 93
[email protected]
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1. VORBEMERKUNG
Das „Museumsjahr“ läuft noch bis Ende 2007. Das Elsässische Museum feiert dieses Jahr
seinen hundertsten Jahrestag und kann daher umsonst besucht werden. Der Besucherandrang
ist groß, handelt es sich bei diesem einzigartigen Museum doch um das größte
Volkskundemuseum Frankreichs, und zweifelsohne auch um eines der interessantesten.
Seit seiner Eröffnung bietet das Historische Museum ein einmaliges Panorama der Geschichte
Straßburgs. Heute kann man dort das Reliefmodell, das Modell der Pfalz von Adolphe Seyboth
und andere Werke entdecken, die durch die völlig neue Museumsgestaltung hervorragend zur
Geltung kommen.
Der dritte Akt des „Museumsjahrs“ findet im Herbst statt: Die Werke von Tomi Ungerer werden
dann in der Villa Greiner ausgestellt. Dort befindet sich das neue Tomi Ungerer Museum —
Internationales Zentrum für Illustration. Dieses präsentiert die Sammlungen Ungerers und bietet
Vergleiche mit dem Werk anderer Künstler und Illustratoren. So werden die Besucher dazu
angeregt, die einzigartige und noch weitgehend unerforschte Welt Ungerers zu entdecken.
Kulturerbe, Emotionen und zeitgenössische Kunst: Die Straßburger Museen sind sehenswerter
als je zuvor. Wir laden Sie ganz herzlich ein, sie zu besuchen!
Fabienne Keller
Senatorin und Bürgermeisterin von Straßburg
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Robert Grossmann
Präsident des Stadtverbands Straßburg
2. VORWORT VON JOËLLE PIJAUDIER-CABOT
Leitende Kuratorin (Kulturerbe)
Direktorin der Straßburger Museen
François Mathey, der unkonformistische Kurator des Museums für dekorative Künste in Paris, in
dem 1981 die erste große Museumsausstellung Tomi Ungerers stattfand, sagte über diesen
Künstler, sein Zeichenstil habe „manchmal die Präzision einer ausgebrochenen Rasierklinge“
Dieses Bonmot gibt eine treffende, überraschende Beschreibung den Künstler und seines
Werks. Ein engagierter, unbequemer Künstler, der gerne provoziert und ein bissiger Vertreter
seines Jahrhunderts, wie vor ihm Goya, Daumier oder Posada... aber auch ein Humorist, ein
Dichter, der Themen wie Kindheit und Natur poetisch beschreibt und ein liebenswürdiger
Moralist.
Tomi Ungerer zählt als Zeichner, Illustrator und Grafiker zu den ganz Großen. Er ist ein Spezialist
für schnelle, präzise Zeichnungen, der jedoch auch die überzeichnende Gattung der Karikatur,
die fließenden Übergänge von Aquarellen oder die Tonflächen der Plakatgestaltung meisterhaft
beherrscht.
Seine Jugendbücher, satirischen Zeichnungen und Werbeträger erregen jedes Mal viel Aufsehen.
1975 erlebt die Illustration in Frankreich eine für die damalige Zeit außergewöhnliche
Renaissance, und Tomi Ungerer denkt über eine Ausstellung in einem großen Pariser Museum
nach. Zu dieser Zeit beginnt der Künstler, seiner Heimatstadt Straßburg Werke zu schenken. Im
Laufe der Jahre umfassen diese Schenkungen 8000 Originalzeichnungen, die zu den
Höhepunkten seines Werks gehören, Skulpturen sowie über 5000 Spielzeuge aus seiner
persönlichen Sammlung. Auch Archive, Bücher, Alben, Zeitschriften und Fotos, die für das
Studium seines kreativen Werdegangs unverzichtbar sind, sowie seine Künstlerbibliothek
gehören zu den Schenkungen. Diese Bibliothek umfasst ca. 1300 Bücher (antiquarische und
neuere Werke) über Kunst, Naturwissenschaften, Geschichte, Ethnologie und das Elsass, sowie
Kinderbücher. Sie stellt eine unverzichtbare Quelle für das Verständnis des Werks von Tomi
Ungerer und der Illustration im 20. Jahrhundert dar. Seine Schenkungen konnten die
Kunsthistoriker und zahlreichen Freunde seines Werks im Zentrum Tomi Ungerer bewundern, in
dem Ausstellungen zu Schwerpunkten seines Werks präsentiert wurden.
Heute wird das Tomi Ungerer Museum - Internationales Zentrum für Illustration eröffnet. Auf
Anregung der Stadt Straßburg befindet sich dieses in der 1885 bis 1887 erbauten Villa Greiner,
die ein schönes Beispiel ziviler Architektur mit neoklassizistischen Einflüssen darstellt. Im
Museum befinden sich die Originalwerke von Tomi Ungerer ebenso wie Drucke und
Dokumentationsmaterial des Künstlers. Die Sammlung enthält seine Werke, geordnet nach
Grafiktechniken oder Bereichen wie Jugendbüchern, satirischen Zeichnungen, Werbematerialien
und thematischem Sammlungen (z. B. Totentänze oder erotische Zeichnungen).
Die Sammlung sprengt den Rahmen einer rein monografischen Ausstellung: Im Laufe der Jahre
wurden auch Werke anderer großer Illustratoren aufgenommen, mit denen Tomi Ungerer
zusammengearbeitet hat, insbesondere in New York: Zu diesen gehören beispielsweise Saul
Steinberg, André François, Ronald Searle oder Robert Weaver. Dies bestätigt den Anspruch, eine
Sammlung der europäischen und amerikanischen Illustrationskunst im 20. Jahrhundert zu
präsentieren und das Museum mit der Unterstützung Tomi Ungerers zu einem internationalen
Studien- und Forschungszentrum für kunstgeschichtliche und zeitgenössische Aspekte der
Illustrationskunst auszubauen. Dieses in Frankreich einzigartige Projekt hat dank der
Großzügigkeit und des Scharfsinns von Tomi Ungerer in Straßburg den idealen Standort
gefunden, denn hier wurden seit Beginn des 16. Jahrhunderts bis heute außergewöhnlich viele
Illustrationen geschaffen, wodurch die Stadt ein außergewöhnliches Kulturerbe in diesem
Bereich bietet. So dreht sich das Rad der Geschichte weiter!
Das Tomi Ungerer Museum ist das Ergebnis langer, intensiver Werkstudien. Diese umfassende
Arbeit und die Umsetzung des Museumsprojekts werden seit 1992 hervorragend geleitet von
Thérèse Willer, (Kuratorin Kulturerbe) und ihren Mitarbeiterinnen Claire Hirner und Cécile Ripoll.
Ihnen und allen anderen Personen, die zur Verwirklichung des Museums beigetragen haben,
möchten wir hier danken.
Aber vor allem möchten wir Tomi Ungerer ganz herzlich für seinen Beitrag zu diesem Museum
danken und dafür, dass er sich auf dieses Abenteuer eingelassen hat, das seinen Namen in der
langen Tradition und der Zukunft der Illustration verankert.
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3. VORWORT VON THÉRÈSE WILLER
Kuratorin Museum Tomi Ungerer — Internationales Zentrum für Illustration — Das Museum Tomi
Ungerer — Internationales Zentrum für Illustration ist ab 2. November 2007 in der Villa Greiner
zu bewundern. Es befindet sich in Gebäude aus 19. Jahrhundert, in einem architektonisch sehr
interessanten Viertel im Herzen Straßburgs.
In diesem Museum, das den Namen des 1931 geborenen Straßburger Zeichners und Illustrators
trägt, sind hauptsächlich Papierwerke aus mehreren Schenkungen des Künstlers an seine
Heimatstadt (ab 1975) ausgestellt. Präsentiert werden alle Aspekte des weltweit bekannten,
umfassenden Werks des Künstlers, vom Kinderbuch über Plakate, Werbezeichnungen und sogar
Skulpturen bis hin zu satirischen Zeichnungen.
Aber über diesen monografischen Bereich hinaus bietet das Museum auch Gelegenheit, weitere
Illustratoren und Zeichner des 20. Jahrhunderts aus verschiedenen Ländern zu entdecken, die
bedeutende Beiträge zur bis heute wenig erforschten Geschichte der Illustration geleistet haben.
Daher werden in diesem Rahmen Wechselausstellungen durchgeführt und mit Unterstützung
eines Forschungszentrums Werke dieser Gattung angekauft.
Das Tomi Ungerer Museum ist das erste Museum dieser Art in Frankreich. Bisher wurden
Illustrationszeichnungen nur in Zeitausstellungen präsentiert und waren nie Gegenstand einer
Dauerausstellung. Dieses neue Museumsprojekt (das zehnte Museum der Stadt Straßburg) liegt
in der Tradition der Illustrationszeichnung begründet, die seit Erfindung der Buchdrucks in dieser
Stadt besteht und die in der Straßburger Kunsthochschule mit ihren Angeboten zur Illustration
fortgeführt wird. Ebenfalls in Straßburg geboren wurde Gustave Doré, der zusammen mit
Daumier, Hogarth, Busch et Tomi Ungerer einen der bekanntesten Vertreter dieser Gattung
darstellt.
Die Anziehungskraft dieses noch relativ unbekannten Themas sowie die geografische Lage
Straßburgs im Herzen Europas sind Pluspunkte, die dem Museum Tomi Ungerer regionale,
frankreichweite und internationale Beachtung sichern.
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4. PRESSEMITTEILUNG
ERÖFFNUNG DES TOMI UNGERER MUSEUMS
INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ILLUSTRATION
AM 2. NOVEMBER 2007
Das Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum für Illustration ist der Präsentation und
der Verbreitung des grafischen Werks des weltweit bekannten Künstlers und Illustrators Tomi
Ungerer aus Straßburg gewidmet. Weiterhin können in diesem Museum repräsentative
Sammlungen aus dem Themenbereich der Illustration im 20. Jahrhunderts bewundert werden.
DAS PROJEKT
Seit 1975 hat Tomi Ungerer der Stadt Straßburg einen großen Teil seines Werks geschenkt.
Diese durch ihre Vielfalt, Kohärenz und Qualität einzigartige Sammlung umfasst 8000
Originalzeichnungen. Ab Oktober 2007 werden diese Werke in einer wechselnden
Dauerausstellung präsentiert.
TOMI UNGERER (BIOGRAFIE)
Tomi Ungerer wurde 1931 in Straßburg geboren, seine Karriere als Zeichner und Illustrator
begann jedoch in New York. 1957 veröffentlichte er seine ersten Kinderbücher, The Mellops Go
Flying (Mr. Mellops baut ein Flugzeug), für das er den angesehenen Preis des „Spring Book
Festival“ erhält, sowie The Three Robbers (Die drei Räuber). In den 60er Jahren arbeitet Ungerer
erfolgreich als Werbezeichner, beispielsweise für The New York Times. Weiterhin zeichnet er für
die Presse und entwirft eines seiner bekanntesten Plakate: „Black Power/White Power“, das
sich gegen Rassentrennung richtet. Sein satirisches Werk ist besonders bedeutend. Dazu zählen
unter Anderem Bücher wie The Party und Babylon, in denen er sich über die moderne
Gesellschaft lustig macht.
1981 krönte eine Retrospektive im Museum der dekorativen Künste in Paris den 25. Geburtstag
seiner Karriere und 2001 hat ihm die Stadt Straßburg eine umfassende Ausstellung im Museum
für Moderne und Zeitgenössische Kunst gewidmet: „Tomi & New York“. Weiterhin erhielt er unter
Anderem den Grand Prix National des Arts Graphiques, den Andersen-Preis und den ErichKästner-Preis.
EIN EINZIGARTIGER ORT IM HERZEN STRASSBURGS
Auf Anregung der Stadt Straßburg wurde das Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum
für Illustration in der Villa Greiner untergebracht: Das Museum ist somit zentral gelegen, nur
wenige Minuten vom Straßburger Münster entfernt.
Die Villa befindet sich in einem architektonisch hochinteressanten Stadtviertel und stellt ein
interessantes Beispiel für die Architektur Ende des 19. Jahrhunderts dar. Das ca. 700 qm große
Hauptgebäude mit den Ausstellungsräumen, dem Dokumentationszentrum, den Lagerräumen
und Büros ist von einem Garten umgeben.
Auch unter kulturellen Aspekten ist der Standort ideal: Die Opéra National du Rhin, das
Nationaltheater Straßburg, die Universitätsbibliothek und der Palais du Rhin befinden sich in
unmittelbarer Nähe.
DIE ILLUSTRATIONSSAMMLUNG
Die Gattung der Illustrationszeichnung ist in den öffentlichen Sammlungen Frankreichs bisher
wenig vertreten. Die Sammlung des Tomi Ungerer Museums — Internationales Zentrum für
Illustration enthält nicht nur selten ausgestellte Originalzeichnungen sondern auch Drucke,
insbesondere Serien aus satirischen Zeitschriften, die für die Geschichte der Illustration von
Bedeutung sind (z. B. Hara-Kiri).
Werke von frankreichweit und international bekannten Illustrationskünstlern - Bosc, Chaval,
André François, Maurice Henry, Ronald Searle, Jean-Jacques Sempé, Siné, Saul Steinberg,
Robert Weaver, Willem – werden hier ausgestellt (zumeist regelmäßig). So können die Besucher
des Museums das Werk von Zeichnern/Illustratoren des 20. und 21. Jahrhunderts entdecken.
EINE LEBENDIGE BESUCHERFÜHRUNG
Die Besucherführung beleuchtet die verschiedenen Facetten des Werks von Tomi Ungerer.
Sie hält sich an die chronologische Reihenfolge der wichtigsten Ereignisse und folgt ihren
Hauptthemen: Kinderbuchillustrationen, Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen.
300 Werke werden gleichzeitig ausgestellt und ca. alle 4 Monate ausgewechselt. So können die
Besucher nach und nach alle Werke sehen und die Konservierung der Grafiken ist gewährleistet.
Die Besucherführung leitet die Besucher durch drei Stockwerke:
Erdgeschoss
Präsentation der Kinderbücher, die einen der beliebtesten Aspekte seines Werks darstellen. In
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einem der Räume werden die Zeichentrickfilme gezeigt, die nach den Büchern von Tomi Ungerer
entstanden.
Erster Stock
Der erste Stock sind Werke der beiden bekanntesten Aspekten seines Werks für Erwachsene
ausgestellt: Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen. Ein erster Schwerpunkt dieser
Besucherführung besteht aus Plakaten und Studien für diese Plakate. Weiterhin folgen die
Themen der Sozial- und Politiksatire, deren Höhepunkte die berühmten Plakate gegen
Vietnamkrieg und Rassentrennung darstellen.
Gartengeschoss
In diesem Stockwerk wird eines der Hauptthemen des satirischen Werks Tomi Ungerers
behandelt, die „Totentänze“. Weiterhin sind hier die erotischen Zeichnungen und Studien
Grenouillades, Totempole und Fornicon zu sehen, die um ungewöhnliche Zusammenstellungen
mit Barbiepuppen angeordnet sind.
EIN FORSCHUNGS- UND STUDIENZENTRUM
Das Museum wurde auch als Forschungs- und Studienort konzipiert, da Illustrationszeichnungen
ein hochinteressantes Forschungsfeld darstellen, das noch weitgehend unbekannt ist.
Kunsthistoriker haben nach terminlicher Vereinbarung Zugang zu einer Bibliothek mit Werken zur
Illustrationskunst. Ein Teil dieser Bibliothek stammt aus der persönlichen Bibliothek Tomi
Ungerers, der den Straßburger Museen 1500 Werke geschenkt hat.
PLANUNG DER BAUARBEITEN
Nach einer Juryentscheidung wurde die Bauleitung 2005 an das Team von Emmanuel Combarel
(Architekt, Paris) und Roberto Ostinelli (Museumswissenschaftler, Paris) vergeben.
• Oktober 2006: Beginn der Arbeiten
• Sommer 2007: Ende der Arbeiten, museografische Gestaltung
• 2. November 2007: Eröffnung für Besucher
Legende siehe Seite 20
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5. TOMI UNGERER
Die internationale Zeichner- und Illustratorenkarriere des in Straßburg geborenen Tomi Ungerers
in den Bereichen Plakatkunst, Jugendbücher und satirische Zeichnungen beginnt 1957 in New
York. Er hat rasch Erfolg mit seinem ersten Kinderbuch, The Mellops go flying (Mr. Mellops baut
ein Flugzeug), erschienen im Verlag Harper & Row, sowie mit Werbekampagnen für die
Werbeagenturen der Madison Avenue. In seinen satirischen Zeichnungen befasst er sich mit der
New Yorker Gesellschaft (ein Beispiel hierfür sind die bissigen Illustrationen von The Party), aber
auch mit der amerikanischen Politik, beispielsweise mit dem Plakat „Black Power/White Power“,
das zu einem wichtigen Symbol wurde.
1971 entscheidet sich Tomi Ungerer, New York zu verlassen und zieht nach Kanada. Seit 1975
lebt er in Irland. In Werken wie Babylon und Rigor Mortis stellt er die Verirrungen der modernen
Welt überspritzt dar.
Sein umfassendes grafisches Werk, für das er seit über 40 Jahren weltweit zahlreiche Preise
erhalten hat (unter Anderem der Hans-Christian-Andersen-Preis, der Jakob-Burckhardt-Preis und
den Grand Prix National des Arts Graphiques) ist sehr vielfältig und abwechslungsreich.
Ungerer zeichnet mit dem gleichen Talent Kinderbuchillustrationen, satirische und erotische
Zeichnungen oder Landschafts- und Naturzeichnungen. Er verwendet also verschiedene
Techniken und behandelt die unterschiedlichsten Themen wie beispielsweise Paarbeziehungen,
gesellschaftliche Themen, Mechanisierung, Zeit und Tod, Krieg sowie Ungerechtigkeit und
Intoleranz, die zu Leitmotiven seines Werks werden.
Trotz dieser Vielfalt bleibt sein Stil durch seinen sicheren Strich und seine kreative
Eigenständigkeit auf den ersten Blick erkennbar. Die Zugehörigkeit des Künstlers zu
verschiedenen Kulturkreisen wie dem Elsass und den USA trugen zur Festigung seines
individuellen Talents bei. Ungerer setzt seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf seine
Weise die Tradition der Illustrationszeichnung fort, die insbesondere durch Künstler wie Gustave
Doré, Honoré Daumier oder Wilhelm Busch geprägt wurde.
Legende siehe Seite 21
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6. EIN EINZIGARTIGER RAHMEN: DIE VILLA GREINER
Eine Villa aus dem Ende des 20. Jahrhunderts, im Herzen Straßburgs
Auf Anregung der Stadt Straßburg wurde das Museum in der Villa Greiner untergebracht, die sich
in der Nähe des Place de la République, am Ufer des Flusses Ill und mitten im deutschen
Kaiserviertel (Ende des 19. Jahrhunderts). Die Villa wurde 1885-1887 vom Pariser Architekten
Revel erbaut und war in den 50er Jahren Sitz des ORTF. 1963 wurde sie von der Stadt
aufgekauft, die sie für verschiedene Gemeindeabteilungen wie beispielsweise die Nebenstellen
des Konservatoriums und der Oper nutzte.
Die Villa Greiner liegt in der Nähe der Opéra National du Rhin, des Nationaltheaters, der
Universitätsbibliothek sowie des Palais du Rhin und passt mit ihrem neoklassizistischen Baustil
hervorragend in dieses architektonisch hochinteressante Viertel.
Das
ca.
700 qm
große
Hauptgebäude
mit
den
Ausstellungsräumen,
dem
Dokumentationszentrum, Lagerräumen und Büros ist von einem Garten umgeben.
7. DAS ARCHITEKTURPROJEKT
Nach einer Juryentscheidung wurde die Bauleitung 2005 an das Team von Emmanuel Combarel
(Architekt) und Roberto Ostinelli (Museumswissenschaftler) vergeben.
Das Architekturbüro von Emmanuel Combarel und Dominique Marrec (ECDM) wurde 1993
eröffnet, nachdem sie den Preis „Albums de la Jeune Architecture“ erhalten hatten. Sie
begannen ihre gemeinsame Karriere mit Teilnahmen an Ideenwettbewerben, von denen sie
mehrere gewannen.
Seitdem hat ihr Büro 1996 den Preis „Villa Médicis Hors Les Murs“ gewonnen und wurde 2003
für ein Studentenwohnheim in Argenteuil für den Preis des Architekturwettbewerbs „Équerre
d’Argent“ nominiert. Zu den Ausschreibungen, an denen sie teilgenommen haben, gehören unter
Anderem das Musée des Mines et de la Métallurgie in Lastours (Südfrankreich, 2003), das
Musée du Cinéma Henri Langlois in Paris (2004), das Estnische Nationalmuseum (2005) und
vor Kurzem das Museum für zeitgenössische Kunst FRAC Bretagne. Das Architekturbüro ECDM
gehört heute zu den Kandidaten, die ein Projekt für ein Museum für zeitgenössische Kunst
(FRAC) Provence-Alpes-Côte d’Azur vorstellen.
www.combarel-marrec.com
Der Museumswissenschaftler Roberto Ostinelli, Absolvent der Hochschule für angewandte
Architektur in Lugano, hat in Frankreich an der Universität Paris VIII und anschließend an der
Architekturhochschule Paris la Villette studiert. Sein professioneller Werdegang beginnt in den
Architekturbüros von Mario Botta und Ivano Gianola. In Zürich arbeitet er für Keller und
Bachmann am Flughafenprojekt Kloten, wodurch er sich für verschiedene Disziplinen interessiert,
die er in jedem Projekt nutzt.
Zusammen mit Bruno Monguzzi und Jean Widmer gewann er den Preis für die Beschilderung des
Musée d’Orsay. So entdeckte er, dass die Museographie für die Architektur einen Ort der
Repräsentation und der Experimente darstellen kann und eine Verbindung zu anderen Disziplinen
herstellt.
Er entwirft seine erste Ausstellung über böhmische Gläser („Verres de Bohême“) im Museum der
dekorativen Künste in Paris. Weiterhin organisiert er folgende Ausstellungen: „René Lalique“ im
Museum der dekorativen Künste (1991), „Le corps en morceaux“ im Musée d’Orsay (1992),
„Copier/Créer“ im Louvre (1993), „L’âme au corps“ in der Nationalgalerie des Grand Palais
(1994), „Au temps des califes, la médecine“ im Institut du Monde arabe (1996), „Les trésors de
Topkapi“ im Schloss Versailles (1998), „Le Juif errant“ im Musée d’art et d’histoire du Judaïsme
in Paris (2002), „La lumière au siècle des Lumières et aujourd’hui“ in den Poirel-Sälen in Nancy
(2005) und 2006 „Paris au cinéma“ im Rathaus Paris - Saal St. Jean.
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8. DIE BESUCHERFÜHRUNG
Die Besucherführung auf drei Stockwerken legt den Schwerpunkt auf die verschiedenen Aspekte
des Werks von Tomi Ungerer. Sie hält sich an die chronologische Reihenfolge der wichtigsten
Ereignisse und folgt ihren Hauptthemen: Kinderbücher, Werbezeichnungen und satirische
Zeichnungen.
Aufgrund vorbeugender Erhaltungsmaßnahmen dürfen Grafiken nicht länger als drei bis vier
Monate ausgestellt werden. Daher ändert sich die Ausstellung regelmäßig drei Mal jährlich.
Durch diesen ständigen Wechsel können die Besucher die ganze Vielfalt der Sammlung
bewundern.
• Erdgeschoss
Im Vorraum wird ein Film über das Werk Tomi Ungerers gezeigt, damit die Besucher den Künstler
kennenlernen können.
Anschließend folgen die Kinderbuchillustrationen, die einen der beliebtesten Aspekte seines
Werks darstellen. Titel wie Zeraldas Riese, Papa Schnapp und seine noch-nie-dagewesenen
Geschichten, Allumette, Kein Kuss für Mutter und Otto warten darauf, entdeckt zu werden!
Spielzeuge aus der Sammlung von Tomi Ungerer (wichtigstes Ausstellungsobjekt ist hier das
„Schlachtschiff Oregon“) werden zusammen mit den Zeichnungen präsentiert. In einem der
Museumsräume werden Zeichentrickfilme gezeigt, die nach den Büchern des Künstlers
entstanden sind. Die Illustrationen für Das große Liederbuch, die sich an Kinder und Erwachsene
gleichermaßen richten, bilden den Übergang zum ersten Stock, in dem Tomi Ungerers Werk für
Erwachsene ausgestellt ist.
• Erster Stock
Hier sind die beiden wichtigsten Ausdrucksformen seines Werks für Erwachsene zu sehen,
Werbezeichnungen und satirische Zeichnungen. Seine amerikanischen Werbekampagnen
(insbesondere die für The New York Times) und die Arbeiten Ungerers mit dem Werbefachmann
Robert Pütz (z. B. für Bonduelle-Konserven) stellen mit ihren Plakaten und Vorstudien einen
ersten Höhepunkt des Besuchs dar.
Anschließend folgen sozialsatirische Zeichnungen, unter Anderem die besonders gelungene
Serie der Originalzeichnungen des Buchs The Party, eine scharfe Kritik der New Yorker High
Society. Ergänzt werden diese Zeichnungen durch politische Satiren, insbesondere die
berühmten Plakate gegen Vietnamkrieg und Rassentrennung.
Im gleichen Stockwerk sind bekannte Meister und zeitgenössische Kollegen von Tomi Ungerer zu
sehen, beispielsweise Saul Steinberg, André François, Jean-Jacques Sempé, Robert Weaver,
Ronald Searle oder Maurice Sendak.
• Gartengeschoss
Die Besucherführung geht in diesem Stockwerk mit der Ausstellung der „Totentänze“ weiter, die
ein wichtiges Thema im satirischen Werk von Tomi Ungerer darstellen.
Weiterhin sind hier die erotischen Zeichnungen und Studien Grenouillades, Totempole und
Fornicon zu sehen, die um ungewöhnliche Zusammenstellungen mit Barbiepuppen angeordnet
sind.
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9. RESTAURIERUNGS- UND EINRICHTUNGSARBEITEN AN DER VILLA
GREINER
Die Arbeiten kosten insgesamt 2.660.000 Euro (inkl. MwSt.) Davon entfallen 1.870.000 Euro
inkl. MwSt. auf die Restaurierungs- und Gestaltungsarbeiten und 300.000 Euro auf die
Museografie.
10. FINANZIERUNG
Das Tomi Ungerer Museum wurde zu großen Teilen von der Stadt Straßburg finanziert. Die Stadt
ist Eigentümer der Villa Greiner und trägt einen Großteil der Einrichtungskosten, zusammen mit
den (nach dem Nettobetrag der Einrichtungskosten berechneten) Beträgen folgender Träger:
- Ministère de la Culture et de la Communication/Direction Régionale des Affaires culturelles
d’Alsace (25 %)
- Conseil Général du Bas-Rhin (17 %)
- Région Alsace (15 %)
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11. PUBLIKATIONEN
TOMI UNGERER MUSEUM
Die SAMMLUNG
Éditions des Musées de Strasbourg
22 x 26 cm
210 Illustrationen in Farbe, darunter rund 70 bisher
unveröffentlichte Zeichnungen
256 Seiten
Vorläufiger Verkaufspreis: 39 Euros
ISBN: 978-2-35125-051-8
Verkauf Straßburg Oktober 2007
Office: November 2
Auslieferung / Vertrieb: Volumen
Eine deutsche Version in Zusammenarbeit mit dem Diogenes Verlag erscheint ebenfalls zum
gleichen Datum.
Das Buch, erstes Werk der Veröffentlichungsreihe zur Sammlung des Museums, widmet sich der
Präsentation der Hauptwerke Tomi Ungerers. Eine umfassende, zum Teil bisher unveröffentlichte
Ikonografie illustriert die wichtigsten Genres, mit denen sich der Künstler in seinem
umfangreichen grafischen Werk auseinander setzt: Zeichnungen für Kinderbücher (Zeraldas
Riese, Allumette, Die drei Räuber…), Werbeplakate (für Zeitungen und Zeitschriften wie The New
York Times oder Village Voice, Werbefachleute, kulturelle Veranstaltungen [„Fête de la Musique“
(Musikfest), Festival von Montreux]), Landschafts- und Naturzeichnungen, satirische Zeichnungen
(sozialkritische und politische Satiren) und erotische Zeichnungen.
Drei Essays von Thérèse Willer beleuchten die Präsentation der Werke:
- Kontext, in den dieses Werk eingebettet ist, mit Einbeziehung Tomi Ungerers in die
europäischen und angelsächsischen Recherchen zur Grafik des 20. Jahrhunderts, an der Seite
von André François, Jean-Jacques Sempé, Rolland Topor oder auch Ronald Searle, Saul
Steinberg sowie Maurice Sendak;
- Detaillierte Analyse der verschiedenen Themen, die seine schöpferischen Jahre begleiten: Die
Paarbeziehung, die Gesellschaft, die Mechanisierung, die deutsch-französischen Beziehungen,
die Zeit, der Tot, der Krieg, Unrecht und Intoleranz, die Natur;
- Detail zur Geschichte und zum Bestand der Privatbibliothek des Künstlers, die aus 1270
Werken besteht und die den Museen der Stadt Straßburg im Jahre 2000 vermacht wurde.
Autorinnen:
Thérèse Willer, Claire Hirner
Unter der Leitung von Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums — Internationales
Zentrum für Illustration
Auszüge aus dem Katalog
Der Kontext der Illustration in Frankreich
[…]Die französische Illustration, besonders die des 20. Jahrhunderts, hat auch zur
künstlerischen Erziehung Tomi Ungerers beigetragen. Die französischen Kinder- und
Jugendbuchautoren, die seine Kindheit und Jugend in den 1930er Jahren prägten – hier sind die
Autoren der Kinderbuchreihe Bibliothèque rose wie z.B. die Comtesse de Ségur, Jules Verne,
Samivel zu nennen -, die ersten Abenteuer Tim und Struppis, die in der Zeitschrift Vaillant
veröffentlicht wurden, zählen zu seinen ersten Leseeindrücken1, wie auch die Comics Les Pieds
nickelés und sogar l’Espiègle Lili.
Die „tierischen“ Grafiker und Geschichtenerzähler Benjamin Rabier und Jean de Brunhoff wurden
bereits zu seiner Zeit als Klassiker der Kinderliteratur angesehen.
Die vermenschlichten Tiere des Hühnerhofs wie die Ente Gideon und die exotischen Tiere wie der
kleine Elefant Babar und der Affe Zéphyr, die aus der Feder der beiden genannten Autoren
stammen, haben auch den kleinen Tomi Ungerer in Verzücken versetzt. Sie haben seine ersten
Kinderbuchproduktionen inspiriert, da seine ersten Kreationen aus den 1960er Jahren – die Boa
Crictor und die kleinen Schweinchen Mellops –, als würdige Nachfahren von Gideon und Barbar
zu erkennen sind.
In der französischen Welt der Illustration nahm die satirische und humoristische Zeichnung im
19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen besonders wichtigen Platz
ein.
1. T. Ungerer, À la guerre comme à la guerre (Im Krieg ganz wie im Krieg). Dessins et souvenirs d’enfance (Zeichnungen und
Erinnerungen aus der Kindheit), Straßburg, La Nuée bleue/DNA, 1991, S. 87
13
Tomi Ungerer zitiert die sehr polemischen Zeichnungen der Satirezeitschrift L’Assiette au beurre
als die besten dieses Genres, er betrachtet Daumier, dessen Federstrich die Zeichnungen des
Cartoonbändchens Babylon beeinflusst haben, als ein Meister in diesem Fach. Er erinnert sich
aber vor allem an den sehr speziellen Humor Albert Dubouts (1905- 1976), dessen Werk ihm
von einem Freund der Familie in den 1950er Jahren nahe gebracht wurde.
Diesbezüglich schreibt er: „Was die Komposition dieser von Details wimmelnden Zeichnungen
anbelangt, wie z. B. bei Monsieur Racine, dann darf hier eine Person nicht vergessen werden, der
ich viel verdanke, und das ist Dubout2. “ Denn einige seiner Kinderbücher – und nicht nur Das
Biest des Monsieur Racine sondern auch Papa Schnapp und seine noch-nie-dagewesenen
Geschichten sowie Werke jüngeren Datums wie Flix und Trémolo – zeigen Szenen großer
durcheinander schwirrender, chaotischer Menschenmengen, ein Thema der Satire, das dem
Ende des 19. Jahrhunderts verpflichtet ist und das eins der Hauptcharakteristika Dubouts3
darstellt. Wie bei seinem Vorgänger, wimmeln die Zeichnungen von teils pikanten, fast ans
Obszöne grenzenden Details, die komisch-grotesk wirken.
André François (1915-2004), der von Tomi Ungerer ein wenig später entdeckt wurde, kann sicher
als einer der fruchtbarsten französischen Zeichner des 20. Jahrhunderts angesehen werden.
Er besticht durch seine Kreativität in allen Bereichen der grafischen Kunst4; er ist der Autor von
neunundfünfzig, mehr als denkwürdigen Titelseiten für The New Yorker, die er zwischen 1963
und 1991 schuf. Der Stil dieses ehemaligen Schülers von Cassandre5, der von der
mitteleuropäischen Fantasie und der Vorstellungskraft geprägt ist, die seine Wurzeln6 verraten,
sowie der beißende Ton, die typisch für seine satirischen und humoristischen Zeichnungen sind,
haben Tomi Ungerer tief geprägt. Er entdeckte diese Zeichnungen in den 1950er Jahren. Zu
dieser Zeit hatte sich sein Vorgänger bereits in den englischen Zeitschriften wie Lilliput und
Punch und den amerikanischen Zeitschriften wie Vogue einen Namen gemacht: Er veröffentlichte
hier seine Zeichnungen, die anschließend in Cartoonbändchen wie The Half-Naked Knight oder
The Tattooed Sailor wieder aufgenommen wurden. Tomi Ungerer lernte André François in New
York in den 1960er Jahren kennen, als dieser sich zwecks einer Werbekampagne hin New York
befand. Er konnte sich André François in einer dauerhaften Freundschaft verbinden. Da ihre
Karriere in parallelen Bahnen verlief, kam es vor, dass sie in den gleichen Bereichen der
Illustration arbeiteten: So arbeiteten sie beide in einigen Jahren Abstand voneinander für eine
deutsche Werbekampagne für den Druckfarbenhersteller Siegwerk. Leitmotiv dieser Kampagne
war der Regenbogen. Unter den Vorbildern, auf die sich Ungerer in Sachen Illustration beruft,
steht ihm André François sicher am nächsten und zwar sowohl in Bezug auf die Kreativität und
die freie Art seiner Zeichnung als auch die Vielfältigkeit seiner grafischen Tätigkeiten.
Eine andere große Figur der Illustrationszeichnung in Frankreich, die den jungen Tomi in seinen
Anfangsjahren prägte, war sicher Raymond Savignac (1907-2002), der zu dieser Zeit bereits
Meister in der Kunst der Plakate war und es auch noch bis in die 1970er Jahre hinein blieb. In
den Jahren unmittelbar nach dem Krieg bricht er mit der ästhetisierenden Linie seiner Vorgänger
Paul Colin (1892-1985) und Cassandre und erfindet den „Bildwitz“. Er setzte ihn systematisch in
seinen Werken ein wie z.B. den Werbeplakaten für die Seife Monsavon „mit Milch“ – mit diesen
Werbungen wurde er 1949 bekannt, die rosafarbene Kuh ist als sein Markenzeichen bekannt –,
für die Joghurtmarke Yoplait, die Zigaretten Gitanes und auch Maggi – man erinnere sich nur an
das Bild des halben Rindviehs, das den Duft der Fleischbrühe schnuppert, für die es sein
Hinterteil hat lassen müssen. Das Konzept, demzufolge der Humor als Vehikel für die Idee dient,
hat sich schnell bei den Werbegrafikern der Zeit, namentlich Tomi Ungerer, durchgesetzt:
Die Bilder von Savignac, die in den 1950er Jahren zu seiner vertrauten Bilderwelt gehörten,
haben vor allem seine ersten Werbeproduktionen geprägt, wie beispielsweise die Werbung für
Hefte der Marke Corona.
Thérèse Willer
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigungen oder Nachdruck dieses Textes, auch teilweise, bedürfen der Genehmigung der
Verleger.
2. T. Ungerer, la Revue des livres pour enfants (Zeitschrift für Kinderbücher),.S. 55. 3. S. „Pétanque sur la Canebière „
(Boulespieler auf der Canebière), Illustration für Fanny von Marcel Pagnol, 1948, Abb. in Michel Melot, Dubout, Paris,
Hrsg. Michel Trinckvel, 1996, S. 126-127.
4. Er zeichnete Kinderbücher – 1958, les Larmes de crocodile – und Werbungen – er schuf an die 250 Plakate, namentlich
für Citroën, die Zeitschriften Le Nouvel Observateur und Télérama – und illustrierte Bücher wie z. B. König Ubu von Alfred
Jarry und Lettre des îles Baladar von Jacques Prévert.
5. Jean-Marie Mouron, genannt Adolphe Cassandre, französischer Maler und Grafiker (1901-1968).
6. André François wurde 1915 in Temeswar in Rumänien geboren.
14
Das Werk Tomi Ungerers
[…]Tomi Ungerer hat sich immer dagegen gewehrt, auf ein einziges grafisches „Genre“
festgenagelt zu werden und sich zu spezialisieren. So hat er sich viele Genres zu eigen gemacht,
darunter Zeichnungen für Kinder, die Werbegrafik, die satirische Zeichnung, die erotische
Zeichnung, die Landschafts- und Naturzeichnung, um nur einige seiner wichtigsten
zeichnerischen Ausdrucksweisen zu nennen. Die erste künstlerische Betätigung, der er sich
bereits in seiner Jugend hingab, war die Landschafts- und Naturzeichnung, die als
Grundhandwerk eines jeden Zeichners anzusehen ist7: Wie aus seinen Zeichenheften jener Zeit
ersichtlich ist, stellten Szenen aus dem Familienalltag oder dem Krieg, später die Erfahrungen
seiner Fahrradreisen und Reisen als Anhalter das nächstliegende Beobachtungsfeld dar9. Vor
dem Hintergrund der Nachkriegsjahre, die für jede Form der Illustration besonders förderlich
waren, übte der junge, mittlerweile gereifte Künstler verschiedene Tätigkeiten fast gleichzeitig
aus. Als er sich 1954 auf die Tätigkeit der Werbegrafik stürzt und sein erstes Plakat für die
Hefte der Marke Corona entwirft, ist dies die logische Fortsetzung seiner Studien, die er zu
dieser Zeit in der Städtischen Kunsthochschule in Straßburg in der Abteilung Werbegrafik
betreibt. Sehr schnell allerdings, wahrscheinlich um 1955-195610, wendete er sich dem
Kinderbuch zu: Es gelingt ihm ab 1957 in New York sein erstes Buch zu veröffentlichen, The
Mellops Go Flying [Mr. Mellops baut ein Flugzeug].
Im gleichen Jahr entstehen seine ersten Cartoons, die The Brave Coward des berühmten
amerikanischen Chronisten der New York Herald Tribune, Art Buchwald, illustrieren, rasch gefolgt
im Jahr 1960 von einer Reihe Bücher gleicher Art. Aber die Anfänge Tomi Ungerers in Sachen
Satirezeichnung beschränken sich nicht nur auf die USA: Dank einer Veröffentlichung seiner
Zeichnungen in einer Buchreihe, die der Schweizer Verleger Daniel Keel exklusiv für dieses
Genre reservierte und die den Namen „Ein Diogenes Tabu11“ trägt, wird er auch in Europa
bekannt. Zur gleichen Zeit werden auch seine erotischen Zeichnungen, wenngleich erst noch
zaghaft, in den unveröffentlichten Cartoons eines Buches veröffentlicht, das Liebe und Ehe zum
Thema hat: Inside Marriage [In der Ehe].
So war 1960 der Rahmen für die künftigen Produktionen Tomi Ungerers bereits gesteckt: Er
beginnt seinen eigenen Worten zufolge eine Karriere „meteorischer Tätigkeiten“. Sie hat zur
Veröffentlichung von mehr als hundertvierzig Büchern geführt – alleine zehn im Jahr 1966 –,
deren alleiniger Autor er ist und die in viele Sprachen übersetzt wurden12, aber auch zur
Veröffentlichung hunderter Plakate und Drucke.
Thérèse Willer
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigungen oder Nachdruck dieses Textes, auch teilweise, bedürfen der Genehmigung der
Verleger.
7. Alle diese Zeichnungen wurden dank der mütterlichen Für- und Vorsorge Frau Alice Ungerers aufbewahrt.
8. Vor allem seine Reise zum Nordkap in Norwegen, die 1956 im Messager boiteux (Der hinkende Bote) veröffentlicht
wurde.
9. Sammlung Tomi Ungerer [hier nachstehend „Samml. T. U.“], Nr. 99.991.21.531.
10. Seine ersten Skizzen für Kinderbücher stammen aus diesen Jahren.
11. In Cartoon 1960, erschienen 1959, und Cherchez la femme !, erschienen 1960.
12. Darunter fernöstliche Sprachen.
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ABC-BUCH TOMI UNGERER
Éditions des Musées de Strasbourg
16,5 x 20 cm
72 Seiten
Rund 50 Farbillustrationen
Spiralbuch
7-12 Jahre
Vorläufiger Verkaufspreis: 18 Euros
ISBN: 978-2-35125-056-3
Kollektion Hors collection
Verkaufsbeginn Straßburg Oktober 2007
Office: November 2
Auslieferung / Vertrieb: Volumen
Veröffentlichung anlässlich der Eröffnung des Tomi Ungerer Museums — Internationales
Zentrum für Illustration. Dieses Werk möchte mittels eines bisher teilweise unveröffentlichten
ABCs, das von Tomi Ungerer gezeichnet wurde, die Kinder an die Welt des „Vokabelschatzes“
und die ihm eigenen Themen seiner Arbeit heranführen. Gemäß dem Prinzip des ABCs und
getreu dem Gelübde des Kinder- und Jugendbuchautors Tomi Ungerer, Texte für Kinder nicht zu
infantilisieren, entsprechen jedem Buchstaben des Alphabets ein oder mehrere Begriffe, die der
künstlerischen Welt des Künstlers entstammen (Beispiel für den Buchstaben A: Absurd, Akzent,
Accessoire, Ansammlung, Agitator, Alchimie, , Antikonformist, Autodidakt Autobiographie). Einer
dieser Begriffe wird mittels der Nachbildung eines emblematischen Werkes, eines Zitats von
Tomi Ungerer sowie mehrerer kindgerechter Spiele oder Suchspiele vorgestellt und entwickelt.
Das ABC-Buch ist so konzipiert, dass es während des Museumsbesuchs oder auch in der Schule
oder zu Hause angeschaut werden kann. Die Kinder sollen zum erzählen, schreiben, lesen oder
zeichnen rund um das Werk Tomi Ungerers angeregt werden.
Es werden die vertrauten Bilder aus den Drei Räubern oder aus Das Biest des Monsieur Racine
abgebildet aber auch Reklameillustrationen, engagierte Kampagnen oder auch unveröffentlichte
Jugendzeichnungen des Künstlers. Mit einer Biographie in Form des Gänsespiels wird auf
spielerische Weise das bewegte Leben des Künstlers nachgezeichnet. Ein Buch zum Lesen und
Ausprobieren für die ganze Familie für ein spielerisches Kennen lernen des facettenreichen
Werks dieser großen Künstlerfigur der Illustrationszeichnung.
Ein Buch für Erwachsene, das nach dem gleichen Prinzip gestaltet wurde und als Pendant zum
Buch für Kinder funktioniert, wird Lehrern und Begleitern von Gruppen im Museum kostenlos zur
Verfügung gestellt.
Autorinnen
Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums — Internationales Zentrum für Illustration
Martine Debaene, Öffentlichkeitsbeauftragte beim Service éducatif des Straßburger Museen
Sandrine Pons, Lehrerin, Referentin
16
12. KONFERENZREIHEN
Auditorium der Straßburger Museen
Vier Konferenzen geben dem Publikum Gelegenheit, mit den verschiedenen Aspekten
des Werks des Zeichners Bekanntschaft zu machen: Seine lange und beispielhafte
Zusammenarbeit mit dem Verlag Diogenes in Zürich, seine umfangreiche Produktion
für Kinder und eine Analyse des gesamten grafischen Werks werden in diesen
Konferenzen thematisiert.
Dienstag, 4. Dezember - 18.30 Uhr
Daniel Kampa, Verleger beim Diogenes Verlag in Zürich
Tomi Ungerer und der Diogenes Verlag, eine beispielhafte Zusammenarbeit
Freitag, 7. Dezember - 18.30 Uhr
Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums und Serge Kornmann, Historiker
des Zeichentrickfilms
Vom Kinderbuch zum Zeichentrickfilm: das Beispiel Tomi Ungerer
Dienstag, 18. Dezember - 18.30 Uhr
Sophie van der Linden, Direktorin des Institut International Charles Perrault
Die Kinderbücher von Tomi Ungerer
Donnerstag, 20. Dezember - 18.30 Uhr
Thérèse Willer, Kuratorin des Tomi Ungerer Museums
Das grafische Werk Tomi Ungerers
Legenden siehe Seite 23
17
13. EREIGNISSE UND VERANSTALTUNGEN RUND UM DIE ERÖFFNUNG
DES TOMI UNGERER MUSEUMS
Der Film „Tomi Ungerer. Strich für Strich“
Dieser Film, eine Koproduktion von Bix Films und Alsatic TV, unter der Regie von Philippe Poirier
(2007) über das Werk von Tomi Ungerer wird als Endlosschleife im Tomi Ungerer Museum
abgespielt.
wwwbixfilms.fr
www.alsatic.com
Les Dernières Nouvelles d’Alsace
Diese regionale Tageszeitung bringt ein Portfolio mit den Zeichnungen aus der Sammlung des
Tomi Ungerer Museums heraus, die von November 2006 bis November 2007 tagtäglich in der
Zeitung erscheinen.
www.dna.fr
Veranstaltung des Theaters Théâtre de la Choucrouterie, Straßburg
Das Théâtre de la Choucrouterie zeigt ein Stück über Tomi Ungerer mit dem Titel „Je serai le
voyageur“ (Ich werde der Reisende sein). In Oberhausbergen am 22. September 2007 und
Wiederaufnahme in der Choucrouterie im Herbst.
Ausstellung des Général du Bas-Rhin
Die Ausstellung „Histoire de se souvenir „ (Erinnerungen an Erinnerungen) zu den Kriegsarchiven
von Tomi Ungerer wird am Mémorial d'Alsace-Moselle in Schirmeck vom 9. November 2007 bis
6. Januar 2008 gezeigt.
Maison de l’Alsace, Paris
Eine Tomi Ungerer gewidmete Vitrine ist im März im Maison de l’Alsace zu sehen.
Skulpturenprojekt in Zusammenarbeit mit dem Centre Européen d’Actions Artistiques
Contemporaines, Straßburg
Tomi Ungerer hatte sich das Projekt einer Skulptur für die Fassade des Foyer Jean-Jacques
Henner des Vereins Travail & Espérance in Kronenburg ausgedacht. Das CEAAC hat in
Zusammenarbeit mit den Architekten Charles Altorfer und Frédéric Keiff die Umsetzung dieses
Werks vorangetrieben, dessen Installation 2007 stattfinden soll.
Dieses Projekt besteht in der Errichtung eines riesigen Arms, der aus der Mauer des Gebäudes
herausragt und eine Straßenlaterne berührt. So soll der Gesamteindruck entstehen, dass das
Haus den Arm ausstreckt, um eine Blume zu offerieren.
Vorpremiere des Films „Die drei Räuber“, Straßburg
Das Unternehmen Gebeka films vertreibt in Frankreich den Zeichentrickfilm, der nach der Vorlage
des Werks von Tomi Ungerer gemacht wurde. Es wird gemeinsam mit der Stadt Straßburg eine
Vorpremiere im Kino Star organisieren (Partnerschaften sind noch festzulegen).
Legende siehe Seite 23
18
Legende siehe Seite 21
14. PÄDAGOGISCHES PROGRAMM
Programm für jedes Publikum
Im Museum
- Panoramaführungen: Um die Ecksteine der Sammlungen unter der Leitung eines
Museumsführers mit dem Ziel des Austauschs und der Diskussion kennen zu lernen. Mittwochs
um 19 Uhr und samstags um 13 Uhr.
- Führungen in deutscher Sprache: Sonntags um 13.00 Uhr (außer am ersten Sonntag im Monat)
- „Zeit für eine Begegnung“: Einer der Kuratoren der Straßburger Museen oder ein Gastredner
möchte mit dem Publikum seine Begeisterung für ein Werk, einen Künstler, einen Saal, eine
Technik oder eine Ausstellung teilen - „ 1 Stunde, 1 Werk“: Zur Mittagszeit möchte „1 Stunde, 1
Werk“ eine tiefer gehende Überlegung zu den Kinderbüchern Tomi Ungerers anregen.
In der Praxis:
Führungen für Erwachsenengruppen können morgens organisiert werden.
Programm für junges Publikum - Familien
Unter der Federführung des Service éducatif stellt eine Gruppe professioneller Illustratoren mit
Unterstützung der Studenten der Kunsthochschule (Werkstatt für Illustration und didaktische
Illustration) ein Aktionsprogramm für junges Publikum und Schulklassen auf die Beine
(Workshops, Märchenstunde, interaktive Führungen...)
Familien
Begegnung mit Allumette von Tomi Ungerer
Vor oder nach der Veranstaltung des Theaters TJP
Mannigfaltige Stunts und Purzeleien mit einem Illustrator
Mini-Workshops für Kinder und ihrer Familie
Im Auditorium der Straßburger Museen – Musée d’Art moderne et contemporain (Museum für
moderne und zeitgenössische Kunst)
„An die Stifte, fertig, los“: Zeichenworkshop unter Leitung eines Illustrators, der die Begegnung
mit den Personen im Werk Tomi Ungerers ermöglicht.
Schulklassen
Im Auditorium der Straßburger Museen – Musée d’Art moderne et contemporain (Museum für
moderne und zeitgenössische Kunst)
Es werden eigens ausgeklügelte Veranstaltungen organisiert, um die Welt der Illustration und vor
allem die Kunst Tomi Ungerers kennen zu lernen, unter anderem mittels Zeichentrickfilmen,
einer erzählerisch gestalteten Konferenz und einem Dokumentarfilm zum Künstler.
Präsentationen für Lehrer und andere Leiter von Gruppen
(Verschiedene Themen werden angesprochen wie beispielsweise „Das Museum und die
didaktischen Hilfsmittel“).
Information und Reservierung
Service éducatif des Musées
Tel.: 0033 (0) 3 88 88 50 50
Das Programm der Veranstaltungen können Sie auf der Website der Musées de la Ville de
Strasbourg einsehen: www.muses-strasbourg.org
19
15. BILDTEIL FÜR DIE PRESSE
Zeichnungen für Kinder
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Zeichnung für Neue Freunde,
2007
Tuschelavierung S/W und Farbe, Buntstift
und Höhungen in Kreide auf
Transparentpapier
32,2 x 24 cm
© Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Mathieu Bertola
Tomi Ungerer
Ohne Titel [Serie Children’s Posters:
„Dornröschen“], 1970
Offsetreproduktion auf Glacépapier
97 × 64 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Zeichnung für Der Hut,
um 1968
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
Transparentpapier
30,2 x 24 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Titelblatt für Zeraldas Riese, um
1966
Tusche, Collage und weiße GouacheHöhungen auf Transparentpapier
36,6 x 29,2 cm (1)
Tuschelavierung in Farbe auf Zeichenpapier
30 x 21,6 cm (2)
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
20
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Zeichnung für Flix, 1997
Lavierung Tusche S/W und Farbe auf
Transparentpapier
30,5 x 24 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Nicolas Fussler
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Zeichnung für Lear’s Nonsense
Verses, um 1966
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
weißer Pappe
30,1 x 24,8 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
„Es klappert die Mühle am rauschenden
Bach“, Das grosse Liederbuch
um 1975
Tuschelavierung in Farbe
auf Transparentpapier
28 x 24 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Zeichnung für Die drei Räuber,
1961
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
Papier
30 x 23,5 cm
© Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel [„ Rotkäppchen“], Illustration für
Das
Tomi Ungerers Märchenbuch, um 1973
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
Rückseite von bedrucktem Karton
29,7 × 22 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel, Zeichnung für der
Zauberlehrling, um 1968
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
Transparentpapier
32,5 × 24,8 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
21
Tomi Ungerer
Kein Kuss für Mutter, 1973
Bleistift auf Transparentpapier
24,6 x 19,3 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Mathieu Bertola
Plakate
Tomi Ungerer
„Der kleine Unterschied“, um 1979
Plakat für die Werbeagentur Robert Pütz
Offset-Reproduktion
84 x 59 cm
© Musées de Strasbourg /
Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel [Werbeprojekt für The New York
Times], 1965
Tuschelavierung und Farbtusche auf
Hartpapier
36 x 51 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Nicolas Fussler
Tomi Ungerer
„Black power/White power“, 1967
Plakat gegen die Rassentrennung
Offset-Reproduktion
71 x 50 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
„Eat“, 1967
Plakat gegen
den Krieg in Vietnam
Offset-Reproduktion
68 x 53 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Nicolas Fussler
Tomi Ungerer
Ohne Titel, 1966
Projekt für den 50. Geburtstag des
American Institute of Graphic Arts
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
Pappe
70,7 x 54,7 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Nicolas Fussler
Tomi Ungerer
„Expect the Unexpected“
Plakat für The Village Voice, 1968
Offset-Reproduktion, 114 x 75 cm
© Musées de Strasbourg / Diogenes
Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel, 1968
Plakatprojekt für die
Ladenpassage Truc in Boston
Tuschelavierung in Farbe auf Pappe
43,3 x 32,1 cm
© Musées de Strasbourg /
Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel [„Cultive tes racines et planteles
dans les étoiles“, (Bestelle deine Wurzeln
und pflanze sie in die Sterne)],
Plakatprojekt
für den Europarat, 1994
Tusche und Tuschelavierung in Farbe
und Buntstifte auf Transparentpapier
42.7 x 35.5 cm
© Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
„Get beneath the Surface.
The New York Times“
Plakat, 1960
Offset-Reproduktion
116 x 150 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
22
Vermischtes
Tomi Ungerer
Mine de rien, 1980er Jahre
Tusche und Tuschelavierung in Grün auf
Transparentpapier
29,5 x 35,5 cm
© Musées de Strasbourg /
Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel, 2007
Tuschelavierung, Sepiatusche,
Bleistift, Buntstifte und Kreide auf
ausgeschnittenem Transparentpapier
18,5 x 19,8 cm
© Musées de Strasbourg /
Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel [„La Diva de l’Europe“ (Die Diva
Europas), Zeichnung für Europolitain],
1998
Tuschelavierung und Farbtusche, Höhung
in weißer Gouache auf Papier
Abmessungen: 36 x 25.5 cm
© Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
„Sourire-Dentifrice“ (Zahnpastalächeln),
1960er Jahre
Geschnitztes, farbiges Holz, Element aus
ausgeschnittenem Zinkblech
22 x 21 x 23 cm
© Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ohne Titel
[„Juge Willard Goiterson from Dallas…“]
Zeichnung für The Party, um 1966
Tusche und Lavierung auf weißem Papier
46 x 60,5 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
„Apocalypse“, unveröffentlichte Zeichnung
Tusche und Tuschelavierung in Farbe auf
Papier
83 x 61 cm
© Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Rapt, 1981-1982
[Zeichnung für Rigor Mortis, 1983]
Tusche und Sepiatusche auf
Transparentpapier
32,4 x 30,8 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Bildnachweis: Martin Bernhart
Tomi Ungerer
Ubu [Projekt für das Plakat für das Theater
in Dortmund], 1985
Tuschelavierung in Farbe auf Bristolpapier
73,3 × 50 cm
© Musées de Strasbourg /
Diogenes Verlag AG Zürich
Tomi Ungerer
Ohne Titel, unveröffentlichte Illustration
zum
Lied Stille Nacht, heilige Nacht in
Das grosse Liederbuch, 1975
Tusche und Tuschelavierung in Farbe
und Gouache auf Transparentpapier
35,5 x 28 cm
© Musées de Strasbourg / Tomi Ungerer
Bildnachweis: Mathieu Bertola
23
16. PRAKTISCHE INFORMATIONEN
Musées de la Ville de Strasbourg
Direktorin: Joëlle Pijaudier-Cabot
Tomi Ungerer Museum — Internationales Zentrum für Illustration
2, avenue de la Marseillaise
67076 Strasbourg Cedex
Tel.: 0033 (0) 3 69 06 37 27 Fax: 0033 (0) 3 69 06 37 28
Kuratorin: Thérèse Willer
Assistentin der Kuratorin: Claire Hirner und Cécile Ripoll
Eröffnung für Besucher: am 2. November 2007
Öffnungszeiten:
Montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr. Dienstags geschlossen.
Samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Die Museen sind am 1. Januar, an Karfreitag, am 1. Mai, am 1. und 11. November und am 25.
Dezember geschlossen.
Preise: Normalpreis: 4 Euro, Ermäßigter Preis: 2 Euro
Eintritt frei: Am ersten Sonntag im Monat; Personen unter 18 Jahre, Angestellte der CUS mit
Ausweis; Inhaber der Karten Culture, AtoutVoir und Édu’Pass; Behinderte; Kunst- und
Kunstgeschichtestudenten; Arbeitssuchende; Sozialhilfeempfänger.
Vom 1. Juli bis 31. Dezember 2007 erhalten Sie für den Kauf einer Eintrittskarte für eins der
10 Straßburger Museen eine zweite kostenlose Eintrittskarte für den Besuch jedes anderen
Museums des Museumnetzes.
Eintrittskarte gültig bis 31. Januar 2008.
Weitere Artikel:
Mausteppich, Briefpapier, magnetisches Lesezeichen, Magneten, Kalender, T-Shirts, Postkarten,
Poster, Tassen, Stofftaschen, Lithographien, Notizblöckchen.
Legenden siehe Seite 22
24
ANHANG
Biographie Tomi Ungerer
1931
Jean-Thomas Ungerer, genannt Tomi, wird am 28. November in Straßburg geboren, Vater
Théodore,
Ingenieur, Hersteller von astronomischen Uhren, Künstler und Historiker, Mutter Alice, geborene
Essler.
1935
Nach dem Tod des Vaters Théodore Ungerer zieht die Familie nach Logelbach bei Colmar um.
Der kleine Tomi beginnt zu zeichnen.
1939-1945
Während des Anschluss des Elsass an Deutschland ist Ungerer in seiner Schule in Colmar der
Nazi-Doktrin ausgesetzt. Als an den französischen Schulen wieder französisch die
Unterrichtssprache wird, trifft er auf das Verbot, elsässisch zu sprechen.
1946-1948
Tomi erzählt in seinen Zeichenheften die zahlreichen Reisen, die er per Rad quer durch
Frankreich gemacht hat.
1950-1951
Nachdem er durch den zweiten Teil des Abiturs (Baccalauréat) fällt, (in einem Zeugnisheft
bescheinigt ihm sein Direktor „eine pervers und subversiv gewollte Originalität“), beschließt er,
per Anhalter zum Nordkap in Norwegen, in Lappland zu reisen, er überquert die russischen
Linien. Zu dieser Zeit werden seine Zeichnungen vom existentialistischen Zeitgeist geprägt.
1952-1953
Er meldet sich für das Corps der Kamelreiter (Méharistes) in Algerien, aber nach einer schweren
Krankreich wird er endgültig ausgemustert. Im Oktober 1953 nimmt er seine Studien an der
Straßburger Kunsthochschule auf. In diese Zeit fällt sein Interesse an den USA, als er
Bekanntschaft mit Fulbright-Studenten schließt (frz.-amerikanische Kommission für den
kulturellen und universitären Austausch, 1946 ins Leben gerufen) und regelmäßig das
amerikanische Institut in Straßburg besucht. Er begeistert sich für die amerikanische Literatur,
Jazz-Musik und die Cartoon-Zeichner der Zeitschrift The New Yorker.
1954-1955
Er arbeitet ein Jahr lang als Dekorateur und Werbegrafiker für lokal ansässige Unternehmen.
1956
Nachdem er verschiedene Länder Europas bereist hat, landet er in New York mit seinen eigenen
Worten zufolge: „60 Dollar in der Tasche und einen Koffer voller Zeichnungen und
Manuskripten.“ Er startet seine erste Werbekampagne für Rechenmaschinen der Marke
Burroughs.
1957
Er lässt sich definitiv in New York nieder. Sein erstes Kinderbuch, The Mellops Go Flying (Mr.
Mellops baut ein Flugzeug) erscheint im Verlag Harper and Row und erhält dafür den
angesehenen Preis des „Spring Book Festivals“. Er arbeitet ebenfalls als Cartoon-Zeichner für die
Zeitschriften Esquire, Life, Holiday, Harper’s Bazaar, The New York Times.
1959
Ihm wird die Goldmedaille der Society of Illustrators in New York verliehen.
1960
Der schönste Tag, ein Cartoon-Buch, das den Beginn seiner Zusammenarbeit mit dem Diogenes
Verlag in Zürich besiegelt, erscheint zeitgleich mit Inside Marriage (In der Ehe) in New York.
1961
Die drei Räuber ist das erste Kinderbuch, das er in Europa veröffentlicht.
1962
Eine Retrospektive seiner Werke wird unter der Schirmherrschaft Willy Brandts in Berlin
organisiert.
25
1963
Er stellt seine satirischen Zeichnungen in der Galerie dArcy in New York aus.
1966
Das Buch The Party erscheint, das die New Yorker Gesellschaft karikiert.
1967
Er engagiert sich gegen die Rassentrennung und den Krieg in Vietnam in einer virulenten Reihe
von Plakaten. In Montréal gründet er zusammen mit zwei Freunden, François Dallegret und
Gordon Sheppard, eine Film- und Fernsehgesellschaft mit Namen Wild Oats.
1969
In seinem Buch Fornicon prangert er die Mechanisierung der Sexualität an.
1971
Er verlässt New York und lässt sich auf einem Bauernhof auf einer Halbinsel Neuschottlands
nieder, in Kanada.
1973
Veröffentlichung von No Kiss for Mother (Kein Kuss für Mutter), ein autobiografisches Kinderbuch.
1974
Allumette wird nach 20 Jahren Stille im Bereich der Jugendbuchliteratur veröffentlicht.
1975
Er nimmt eine bedeutende Schenkung seines Werkes und seiner Spielzeugsammlung an die
Straßburger Museen vor, die ihm eine retrospektive Ausstellung widmen.
Er illustriert einen Band populärer deutscher Lieder, Das große Liederbuch, der sein größter
Verkaufserfolg wird.
1976
Tomi Ungerer lässt sich endgültig in Irland nieder. Veröffentlichung des Buches Totempole, in
dem seine erotischen Zeichnungen von 1968 bis 1975 zusammengefasst sind.
1979
Veröffentlichung des Ideenbuches Abracadabra, das seine Werbekampagnen in Zusammenarbeit
mit Robert Pütz in Deutschland zeigt, von Babylon, einem Buch mit satirischen Zeichnungen,
sowie Politrics, ein Buch mit politischen Zeichnungen.
1981
Die im Museum der dekorativen Künste in Paris unter Leitung von François Mathey organisierte
Ausstellung feiert das 25. Jubiläum der Karriere Tomi Ungerers als Zeichner. Die internationale
Karikaturmesse in Montreal kürt ihn zum Cartoon-Zeichner des Jahres.
1983
Er erhält die Burckhart-Auszeichnung der Goethe-Stiftung in Basel. Zwei Bücher, Heute hier,
Morgen fort und Slow Agony, fassen die in seiner Kanadazeit entstandenen Zeichnungen
zusammen.
1984
In Tomi Ungerers Schwarzbuch bezieht er Stellung gegen die Atomenergie. Die Auszeichnung
„Commandeur des Arts et des Lettres“ wird ihm vom französischen Kulturminister Jack Lang
verliehen.
1986
Nach häufigen Besuchen in Hamburg erzählt und zeichnet er eine Reportage über das
Prostituiertenmilieu und über die besondere Figur der „Domina“, im Buch Schutzengel der Hölle.
1987
Er wird von Jack Lang zum Chargé de mission (Beauftragten) für die deutsch-französischen
Beziehungen ernannt.
1988
Er zeichnet die Pläne eines Denkmals für die Zweitausendjahrfeier in Straßburg, das Aquädukt
des Janus, das die zweifache Kultur der Stadt symbolisieren soll.
26
1990
Die Zeichnungen von Amnesty Animal, die beim Weltkongress für den Tierschutz in Basel
ausgestellt werden, zeugen von seinem Engagement in diesem Bereich.
1991
Anlässlich seines 60. Geburtstags wird der erste Band seiner Memoiren Im Krieg ganz wie im
Krieg veröffentlicht. Im November nimmt Tomi Ungerer eine zweite Schenkung seiner Werke und
seiner Spielzeugsammlung an die Stadt Straßburg vor.
1992
Er wird vom American Biographical Institute als einer der fünfhundert World Leaders of Influence
genannt.
1994
Das Buch Poster, das sein gesamtes werbetechnisches Werk umfasst, erscheint im Diogenes
Verlag.
1995
Der große nationale Kunstpreis „Le grand prix national des Arts graphiques“ wird ihm vom
französischen Kulturminister verliehen.
1996
Veröffentlichung von Flix, seinem ersten Kinderbuch seit 1974. Er knüpft wieder an die
amerikanische Verlagswelt an mit der Veröffentlichung des Titels Cats as Cats Can.
1998
Der Hans Christian Andersen-Preis, der Kinderbuch-Nobelpreis, wird ihm für sein gesamtes Werk
in diesem Bereich verliehen.
1999
Veröffentlichung von Otto, einem Kinderbuch, das sich mit der Nazizeit und dem Krieg
auseinander setzt. Er entwirft den Plan eines Kinderspielplatzes in Form einer Katze für die Stadt
Karlsruhe.
2000
Er wird Botschafter des Europarats für Kinder und Erziehung.
2001
Die Werke Tomi Ungerers werden zum ersten Mal in Japan ausgestellt. Eine
Ausstellung zu seinen New Yorker Jahren wird im Museum für moderne und zeitgenössische
Kunst der Stadt Straßburg anlässlich des 70. Geburtstags des Künstlers organisiert. Er wird zum
Offizier der Ehrenlegion ernannt.
2002
Mit der Veröffentlichung von Es war einmal mein Vater, ein Buch über seinen Vater, beginnt Tomi
Ungerer die Biographie seiner Familie.
2003
Er erhält den Erich Kästner-Preis.
2004
Von der Universität Karlsruhe erhält er den Doktortitel honoris causa.
2006
Er beginnt eine Zusammenarbeit mit der Stadt Plochingen in Deutschland für die Dekoration
Öffentlicher Toiletten.
2007
Er vermacht der Stadt Straßburg seine persönliche Bibliothek mit mehr als 1500 Werken.
Eröffnung des Tomi Ungerer Museums, Internationales Zentrum für Illustration in Straßburg.
Thérèse Willer
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Auswahlbibliographie
Kinderbücher
Die drei Räuber, Zürich, Diogenes, 1983.
Der Mondmann, Zürich, Diogenes, 1966.
Zeraldas Riese, Zürich, Diogenes, 1970.
Der Hut, Zürich, Diogenes, 1972.
Barbara HAZEN und Adolphe CHAGOT, Der Zauberlehrling, Zürich, Diogenes, 1999.
Das Biest des Monsieur Racine, Zürich, Diogenes, 1972.
Allumette, Zürich, Diogenes, 1974.
Der Bauer und der Esel, Zürich, Diogenes, 1971.
Papa Schnapp und seine noch-nie-dagewesenen Geschichten, Zürich, 1973.
Emil, der hilfreiche Tintenfisch, Zürich, Diogenes, 1980.
Adelaide, das fliegende Känguruh, Zürich, Diogenes, 1983.
Crictor, die gute Schlange, Zürich, Diogenes, 1980.
Orlando, der brave Geier, Zürich, Diogenes, 1983.
Mr. Mellops baut ein Flugzeug, Zürich, Diogenes, 1991.
Kein Kuss für Mutter, Zürich, Diogenes, 1974.
Johanna SPYRI, Heidis Lehr- und Wanderjahre, Zürich, Diogenes, 1991.
Johanna SPYRI, Heidi kann brauchen, was es gelernt hat, Zürich, Dressler Verlag, 1978.
Familie Mellops findet Öl, Zürich, Diogenes, 1991.
Familie Mellops feiert Weihnachten, Zürich, Diogenes, 1991.
Die Mellops als Höhlenforscher, Zürich, Diogenes, 1991.
Snail, where are you?, Blue Apple Books, 1978.
One two, where’s my shoe, Harpercollins, 1964.
André Hodeir, Warwick und die drei Flaschen, Zürich, Diogenes, 1967.
Flix, Zürich, Diogenes, 1997.
Tremolo, Zürich, Diogenes, 1998.
Otto. Autobiographie eines Teddybären, Zürich, Diogenes, 1999.
Die blaue Wolke, Zürich, Diogenes, 2000.
Neue Freunde, Zürich, Diogenes, 2007.
Bücher für Erwachsene
Tomi Ungerers geheimes Skizzenbuch, Zürich, Diogenes, 1968.
The Party, Zürich, Diogenes, 1969.
Fornicon, Zürich, Diogenes, 1980.
Babylon. Zürich, Diogenes, 1996.
Abracadabra, Zürich, Diogenes, .1979.
Das Kamasutra der Frösche, Zürich, Diogenes, 1988.
Testament. Recueil de dessins satiriques 1960-1980, Paris, Herscher, 1985 (Auswahl satirischer
Zeichnungen).
Danièle BRISON, Tony SCHNEIDER, Jean-Louis SCHNEIDER, Die elsässische Küche,
Editions DNA, 1994.
Heute hier, morgen fort, Zürich, Diogenes, 1983.
Das große Liederbuch, Zürich, Diogenes, 1975.
Schnipp Schnapp oder Was ist Was?, Zürich, Diogenes, 1989.
Tomi Ungerer’s Tierleben, Zürich, Diogenes, 2000.
Die Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsass, Zürich,
Diogenes, 1993.
Fatras, Issy-les-Moulineaux, Les Vents d’ouest, 1991.
Affiches, Paris, L’école des loisirs, 1994.
Katzen, Zürich, Diogenes, 1998.
Europolitain, Straßburg, Anstett, 1998.
Hallali, Blieskastel, Gollenstein, 1999.
Erotoscope, Köln, Taschen Verlag, 2001.
Coeur à coeur, Paris, Le Cherche-midi, 2004.
Claude MOLLARD, Le Très Grand Véda, Paris, Gallimard, 2004.
Mes cathédrales, Straßbourg, La Nuée bleue/DNA, 2007.
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Texte von Tomi Ungerer
Vracs, Paris, Le Cherche-midi, 2001.
Acadie, Paris, Le Cherche-midi, 2002.
Es war einmal mein Vater, Straßburg, La Nuée bleue/DNA, 2002.
Über Tomi Ungerer
Patrick HAMM, Postkarten von Tomi Ungerer, Straßburg, Éditions du Rhin, 1991.
Paul BOEGLIN, Mein Elsaß, Straßburg, La Nuée bleue/DNA, 1997.
Eine vollständige Bibliographie findet man in dem Katalog des Tomi Ungerer Museums,
Museumsausgaben der Stadt Straßburg, 2007.
Verzeichnis auf Seite 23
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