Luftverkehr in Sachsen-Anhalt, Strategisch. Wettbewerbsfähig. Zentral.
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Luftverkehr in Sachsen-Anhalt, Strategisch. Wettbewerbsfähig. Zentral.
Luftverkehr in Sachsen-Anhalt Strategisch. Wettbewerbsfähig. Zentral. Inhaltsverzeichnis 1. Grundansatz 6 2. Tradition 8 3. Organisation 12 3.1 Oberste Landesluftfahrtbehörde 13 3.2 Obere Landesluftfahrtbehörde 4.Luftverkehrsinfrastruktur 14 5. Globalität 16 5.1 Herausforderung „Liberalisierung und Wettbewerb“ 16 5.2 Herausforderung „Umweltschutz“ 17 5.3 Herausforderung „Intermodalität“ 18 6. Luftverkehrspolitische Strategien und Ziele 20 6.1 Ist-Situation 20 6.2 Soll-Situation 23 7. Luftverkehr und Umweltschutz 26 7.1 Innovationen und Vogelschutz 26 7.2 Reduzierung des Fluglärms und seiner Wirkung 28 7.3 Reduzierung von Schadstoffen in der Luft 29 7.4 Vereinbarkeit von Luftverkehr und Naturschutz 29 7.5 Genehmigung von Flugplätzen 29 7.6 Verhalten im Luftraum 30 8. Luftverkehr und Sicherheit 32 9. Luftverkehr und Tourismus 34 10. Situation und Entwicklung des Luftverkehrs 36 10.1 Überblick 36 10.2 Passagier- und Frachtverkehr 42 11. Allgemeine Luftfahrt 52 11.1 Definition 52 11.2 Situation und Entwicklung der gewerblichen Luftfahrt 53 11.3 Situation und Entwicklung der nichtgewerblichen Luftfahrt 55 12. Der internationale Verkehrsflughafen Leipzig/Halle 58 Inhaltsverzeichnis 13. Der landesbedeutsame Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt 60 14. Die regionalrelevanten Verkehrslandeplätze 64 14.1 Verkehrslandeplatz Magdeburg-City 64 14.2 Verkehrslandeplatz Halle/Oppin 65 14.3 Verkehrslandeplatz Dessau 66 14.4 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel 67 14.5 Verkehrslandeplatz Ballenstedt 68 15. Landeplätze und Segelfluggelände 70 16. Luftsport 72 16.1 Luftsport am Standort Stendal-Borstel 73 16.2 Luftsport am Standort Dessau 73 16.3 Luftsport am Standort Halle/Oppin 73 16.4 Luftsport am Standort Ballenstedt 74 16.5 Luftsport am Standort Burg 74 16.6 Luftsport am Standort Bitterfeld-Wolfen 75 16.7 Luftsport am Standort Zerbst 76 16.8 Luftsport am Standort Gardelegen 76 17. Die Entwicklung des Luftverkehrs in Sachsen-Anhalt 78 17.1 Allgemeine Entwicklung 78 17.2 Erreichbarkeit des Landes 79 17.3 Passagierzahlen und Reiseziele 82 17.4 Blick in andere Bundesländer 86 18. Maßnahmenvorschläge bis 2020 und darüber hinaus 88 Steckbriefe der Flugplätze in Sachsen-Anhalt 92 Quellenverzeichnis 138 Der Luftverkehr in Sachsen-Anhalt befindet sich in einer geografisch vorteilhaften Lage. Getreu den luftfahrtspezifischen Traditionen folgend, verfügt das Land über Stärken aus der Zulieferindustrie für Luftverkehrstechnik, der Allgemeinen Luftfahrt und des Luftsports. Darüber hinaus besitzt die Region ein hervorragend ausgebautes Schienen- und Straßennetz im intermodalen Spektrum. Allerdings existieren Rahmenbedingungen, die die internationale Luftfahrt bestimmen und sich gegenwärtig dramatisch verändern. Verstärkter Wettbewerb, neue Geschäftsmodelle, steigende Treibstoffpreise, Klimaschutzziele, Naturkatastrophen, terroristische Bedrohungen, Gesundheitsrisiken - die Liste der Einflussfaktoren ist lang und fordert von der Verkehrs - und Infrastrukturpolitik ein weit blickendes, visionäres und strategisches Denken und Handeln. Mobilität gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen und ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Der Transport von Personen und Gütern mit Luftfahrzeugen besitzt dabei einen hohen Stellenwert. Kein anderer Verkehrsträger ist in der Lage, große Entfernungen in ähnlicher Geschwindigkeit zu überwinden. Allerdings muss sich der Luftverkehr angesichts der hohen Wachstumsraten verstärkt mit seinen Auswirkungen auf die Umwelt auseinandersetzen. Für die Zukunftsfähigkeit des Luftverkehrssystems ist es von wegweisender Bedeutung, negative Auswirkungen auf die lokale und globale Umwelt entscheidend zu verringern. Sachsen-Anhalt unterstützt den Aufbau einer leistungsfähigen und konkurrenzfähigen Luftverkehrsinfrastruktur. Dabei nutzt Sachsen-Anhalt seine geografischen Vorteile für die Etablierung innerdeutscher Verbindungen und Zusammenschlüsse. Ein grundsätzlich liberalisierter Luftverkehrsmarkt generiert Wachstum. Die von Sachsen-Anhalt mit unterstützte Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) mit ihrem Zugpferd Leipzig/Halle hat eine führende Rolle innerhalb des Systems der deutschen Luftverkehrswirtschaft inne. Die Kosten- und Gebührenstrukturen der Luftverkehrslandschaft von Sachsen-Anhalt sind transparent und für Unternehmen attraktiv. Der landesbedeutsame Verkehrsflughafen Magdeburg/Cochstedt orientiert sich optimal an intermodalen Verkehrssystemen am Boden. Technologische, operationelle und anreizbezogene Maßnahmen haben signifikante Reduktionen von Emissionen bewirkt. Und: Sachsen-Anhalt verfügt über höchste Sicherheitsstandards - sowohl im Bereich Betriebssicherheit - als auch im Bereich Gefahrenabwehr. Die neue Gesamtstrategie, gemeinsam erarbeitet mit den Stakeholdern der sachsen-anhaltinischen Luftverkehrswirtschaft, liegt nun vor und bildet eine umfassende Planungs- und Entscheidungsgrundlage für eine nachhaltige Luftverkehrspolitik in den kommenden Jahren und damit die Voraussetzung für die Verwirklichung unserer Vision bis in das nächste Jahrzehnt. Die zentralen Ziele für den Luftverkehrsstandort Sachsen-Anhalt sind daher: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Luftverkehrswirtschaft Entwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Infrastruktur Betrachtung des Luftverkehrs als ein Gesamtsystem Visionen, Ziele und Strategien sind die Grundlage - aber deren Erreichung ist die eigentliche Aufgabe. Daher haben wir in die Novelle des Luftverkehrskonzeptes Sachsen-Anhalt einen umfassenden Maßnahmenkatalog integriert, der von den entscheidenden Partnern der Luftverkehrswirtschaft in Sachsen-Anhalt mitgetragen wird. Damit sollen die skizzierten Visionen Wirklichkeit werden und der Luftverkehrsstandort Sachsen-Anhalt für kommende Herausforderungen gestärkt werden. Neben luftverkehrlichen Aspekten trifft das neue Luftverkehrskonzept umfangreiche Aussagen und Feststellungen zum Umweltschutz, dessen wachsende Bedeutung ein wesentlicher Teil im gesamtpolitischen Erkenntnisprozess geworden ist. Das neue Konzept zur Entwicklung der Luftverkehrsinfrastruktur in Sachsen-Anhalt unterliegt auch in den folgenden Jahren einer regelmäßigen und für alle Beteiligten transparenten Fortschreibung. Grund hierfür sind fortlaufende Standortbestimmungen sowie die Definition weiterer geeigneter Maßnahmen. Diese Broschüre beschäftigt sich unter anderem mit dem Flughafenkonzept des Bundes und der bestehenden Luftverkehrsinfrastruktur Sachsen-Anhalts. Es wird auf der Grundlage einer Gesamtbetrachtung der Luftverkehrsinfrastruktur und in Auseinandersetzung mit ausgewählten Gutachteraussagen aufgezeigt, welche Maßnahmen gemeinsam ergriffen werden können, um den Luftverkehrsstandort nachhaltig weiter zu entwickeln. Ich möchte allen an der Erarbeitung der Novelle zum Luftverkehrskonzept Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit danken und freue mich auf eine weitere gute Kooperation zur Erreichung unserer Ziele. Thomas Webel Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt 1. Grundansatz Begeisterung des Fliegens Deutschlands Luftverkehrspolitik ist Mitwirkung der Länder innerhalb an ein Konzept gebunden, das die einer Arbeitsgruppe näher diskutiert. Bundesregierung am 27. Mai 2009 beschlossen hat und dessen Betrach- Die stetige Entwicklung des Luftver- tungshorizont bis zum Jahr 2020 kehrsstandorts Sachsen-Anhalt ist reichen sollte. Im Koalitionsvertrag ein von allen Akteuren klar formu- aus dem Jahr 2013 wurde die Erar- liertes Ziel. Die Politik und die mit beitung eines aktuellen Luftver- dem Luftverkehrssektor verbunde- kehrskonzepts festgehalten. Dafür nen gesellschaftlichen Interessenver- erarbeiten das Bundesministerium bände und unternehmerischen An- für Verkehr und digitale Infrastruk- spruchsgruppen haben Zielvorgaben tur gemeinsam mit den Ländern erarbeitet und formuliert, die in das und anderen Interessengruppen bestehende europäische und globale aus dem Luftverkehrsbereich Rahmenwerk eingepasst werden. aktuell die erforderlichen Grundla- 6 gen und Zielorientierungen aus. Um die sachsen-anhaltische Luft- Alle Bundesländer wurden befragt, fahrt fit für die Zukunft zu machen, welche Schwerpunkte sich in dem arbeitet seit Mai 2013 der „Arbeits- neuen Konzept wiederfinden sollen. kreis Luftverkehrskonzept“. Initiator In einer Kommission aus Länderver- ist das Ministerium für Landesent- tretern wurden bereits einige einge- wicklung und Verkehr, Mitwir- reichte Themenvorschläge wie die kende sind die beiden Luftfahrtbe- Abschaffung der Luftverkehrssteuer hörden und Gesprächspartner und einheitliche Betriebszeiten weiterer Behörden, Verbände und sowie der Vorschlag einer direkten Unternehmen. Die vorliegende Broschüre setzt sich Die Allgemeine Luftfahrt ist der umfassend mit dem Luftverkehrs- größte Bereich der zivilen Luftfahrt sektor Sachsen-Anhalt auseinander. in Deutschland. Die Verkehrsarten Grundlage ist ein „Positionspapier der Allgemeinen Luftfahrt sind im zum Luftverkehr“ als Teil des Landes- Wesentlichen: verkehrskonzepts. Es beschreibt die Ist-Situation, Statistiken und Prognosen sowie die anvisierten Orientierungen des Landes rund um das Thema Luftverkehr, also im besten Fall die Privatflüge (privater Motorflug, Motorseglerflüge, Ultraleichtflüge) Soll-Situation. Das Ziel ist klar formuliert: Der Luftverkehrsstandort Sachsen-Anhalt muss zukunftsfähig gestaltet werden. Das Konzept ebnet den Weg für die Sicherung und den Ausbau bestehender Stärken sowie eine mutige Nutzung aller Chancen. Die Individuelle Geschäftsreiseflüge (gewerblicher Taxiverkehr, Werkverkehr) Ausbildungs- und Trainingsflüge/Luftsportflüge in enger Zusammenarbeit mit allen Partnern formulierten Maßnahmenpakete sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes zu erhalten und Gewerbliche Rundflüge Arbeitsflüge kontinuierlich auszubauen. Dafür (Bildflüge, Sprühflüge, wollen und müssen alle an einem Überwachungsflüge etc.) Strang ziehen. Die strategischen Überlegungen aus Ambulanz- und Rettungsflüge Sachsen-Anhalt werden außerdem Teil des neuen Luftverkehrskonzepts Luftfrachtflüge (vorrangig für Mitteldeutschland, an dem auch kleinteilige, eilige, aber hoch- Sachsen und Thüringen mitarbeiten wertige Sendungen) und –gestalten. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Novellierung des mitteldeutschen Luftverkehrskonzepts in Staatsflüge (Polizei, Regierungsflüge) 2015 erarbeitet wird. Damit lehnt es sich eng an die Überlegungen des Bundes und der europäischen Luftverkehrskultur an. Militärflüge 7 2. Tradition Hans Grade in seinem Eindecker, 1909 Betrachtet man die allgemeine Ent- Anger. Seitdem beansprucht Mag- wicklung der Luftfahrt, führen deburg den Titel „Stadt des ersten entscheidende Spuren nach Sach- deutschen Motorflugs“ für sich. sen-Anhalt. Die Geschichte ist dabei Im selben Jahr intensivierte Hugo eng an zwei Namen gebunden: Junkers die Luftfahrtforschung. Hans Grade und Hugo Junkers. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Beide Ingenieure beeinflussten mit in Dessau mit einer Firma für Gas- ihren Visionen, Erfindungen und motoren ansässig. Seine Forschungs- technischen Meilensteilen die erfolg- arbeiten waren so erfolgreich, dass reiche Geschichte der Luftfahrt und im Dezember 1916 der „Tragflügel des Flugzeugbaus in Deutschland. aus Metall“ vom Kaiserlichen An ihre herausragenden Leistungen Patentamt mit der Nummer 337522 zum Wohle der Luftfahrttech- patentiert wurde - Junkers erwarb nik wird heute gern erinnert allein im Bereich des Flugzeugbaus – beide waren früh mit beein- 50 Patente und für den Bereich der druckender, wissenschaftlicher Flugzeugtriebwerke etwa 125. Akribie zu Werke gegangen. Das erste Metallflugzeug der Welt war ein freitragender Tiefdecker. Hans Grade gründete 1905 in Mag- Die „Junkers J1“ wurde im Jahr deburg eine Motorenfabrik und 1915 fertiggestellt und stellte die begann mit dem Bau eines Flug- revolutionäre Konstruktion von zeugs. Nach etlichen gescheiterten Hugo Junkers unter Beweis. Versuchen gelang dem Ingenieur am 8 2. November 1908 der erste erfolg- Mit Ende des Ersten Weltkriegs wur- reiche Motorflug auf dem Cracauer de Deutschland der Bau von eigenen Flugzeugen untersagt und der Be- Passagierflugzeug JU 90, auch „Der stand an Luftfahrtgerät sowie die große Dessauer“ genannt. Mit der Luftfahrt im Allgemeinen, dras- Machtübernahme der Nationalsozia- tisch reduziert. Die kleine Anzahl listen wurde Hugo Junkers, der sich verbliebener Flugzeuge wurde zu den Plänen der neuen Machthaber Postflugzeugen oder einfachen widersetzte, all seiner Funktionen, Reiseflugzeugen umgebaut. Alle- Patente und Rechte an seinen Firmen samt Notlösungen, die höchstens enthoben und aus Dessau verwiesen. zwei Personen Platz boten. Hugo Das Betreten seiner Werke wurde Junkers erkannte früh das Problem ihm untersagt, Junkers starb an des Fehlens geeigneter Flugzeuge seinem 76. Geburtstag in Gauting für den Passagierverkehr. So projek- bei München. tierte, entwickelte und baute man in der Junkers Flugzeug AG Dessau Doch der Name Junkers verschwand das erste Verkehrsflugzeug der Welt nicht. Er ging in einem völlig neu - die Junkers F-13. Das war der Beginn aufgestellten Großkonzern des einer Ära des fortschrittlichen Baus Flugzeug- und Flugmotorenbaus von Ganzmetallflugzeugen, die den auf – der Junkers Flugzeug und Begriff „Junkers“ zum Qualitäts- Motorenbau AG, kurz JFM AG. Auf symbol erhob und die Stadt Dessau dem Gebiet des heutigen Sachsen- weltweit bekannt machte. Fortan Anhalt entstanden neben dem entstanden dort Flugzeuge, die sich Stammwerk in Dessau Zweigwerke durch Robustheit, Zuverlässigkeit in Magdeburg, Köthen, Halberstadt, und technologischen Vorsprung Aschersleben, Staßfurt, Bernburg auszeichneten, allen voran das und Schönebeck. Das erste Verkehrsflugzeug der Welt - die Junkers F-13 9 10 Das vorhandene, hohe wissenschaft- nicht nur mit Hans Grade und Hugo lich-technische Potenzial und der Junkers verbunden. Auch an ande- stetige Forscherdrang brachten ren Standorten wie Halberstadt, weltweit führende Spitzenpro- Bitterfeld und Halle wurden in nicht dukte der damaligen Zeit hervor, unerheblichem Maße Flugzeuge beispielsweise Reihenflugmotoren konstruiert und gebaut. Die Halber- der Typen JUMO 210, JUMO 211 und städter Flugzeugwerke wurden 1912 JUMO 213, des Reihensternmotors als Deutsche Bristol Werke-Flugzeug JUMO 222 und der Serienbau von Gesellschaft mbH gegründet, aus de- Einspritzpumpen zur Benzindirekt- nen ein Jahr später die Halberstädter einspritzung für Flugmotoren. Ein Flugzeugwerke GmbH entstand. Bis großer Meilenstein in der Luftfahrt- zur Einstellung der Produktion 1918 geschichte war 1938 die Entwicklung, wurden hier vorwiegend Militär- Erprobung und der Serienbau des flugzeuge gebaut, das bekannteste weltweit ersten Strahltriebwerkes ist das Großflugzeug G.I. mit einer JUMO 004 b in Axialbauweise, wel- Spannweite von 15,50 Metern. In ches in Magdeburg begonnen und Bitterfeld wurden bis zum Jahr 1919 in Dessau zu Ende geführt wurde. bei der Firma Elektrochemische Hier wurde völliges Neuland be- Werke Bitterfeld sogenannte Prall- treten und bis heute gültige Grund- luftschiffe der Bauart Parseval, Gas- sätze geschaffen. Doch Sachsen- ballone sowie Seeflugzeuge in Lizenz Anhalts Luftfahrtgeschichte ist der Albatros Flugzeugwerke gebaut. Junkers-Werke in Dessau, 1928 In Mose bei Magdeburg gelang es des Zweiten Weltkriegs 1945 stopp- dem deutschen Raketenpionier te zunächst den Flugzeugbau. Die Rudolf Nebel am 29. Juni 1933 die Alliierten, allen voran die USA und „Magdeburger Pilotenrakete“ die Sowjetunion, schickten gezielt erfolgreich zu starten, wenn auch Spezialeinheiten in die Städte der unbemannt. 1938 wurde im Rahmen deutschen Flugzeugindustrie, vor einer Flugveranstaltung auf dem allem in die Forschungs- und Ver- Flugplatz Magdeburg Süd anläss- suchsabteilungen. Weil sie inter- lich des 30. Jahrestages des ersten nationale Vorschriften des Rechts- deutschen Motorflugs der weltweit und Patentschutzes umgingen, erste Doppelschlepp von Segelflug- gelangten die Alliierten an bereits zeugen gefeiert. In Oschersleben erforschten Daten zu Technologien, arbeiteten die AGO Flugzeugwerke, Projekten und Patenten im Flug- wo hauptsächlich Militärflugzeu- zeugbau und nutzen sie für sich. ge gebaut wurden. Ein weiteres Und was hat Alfred Zimmermann bekanntes Flugzeugwerk befand mit der Luftfahrtgeschichte Sachsen- sich in Halle, wo 1934 ein Zweigwerk Anhalts zu tun? Der Oberförster der Firma Leichtflugzeugbau Klemm aus Detershagen bei Burg meldete aus Böblingen gegründet wurde. im März 1911 erfolgreich ein Patent Drei Jahre später übernahm Friedrich zur Schädlingsbekämpfung aus Siebel das Werk, das fortan als Siebel der Luft an. Dieses Patent gilt als Flugzeugwerke firmierte. Das Ende „Geburtsurkunde des Agrarflugs“. 11 3. Organisation Dienstgebäude des Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt 12 Die Luftverkehrspolitik wird in und internationale Vorgaben und Deutschland vom Bund und den Län- Entscheidungen nehmen. dern gestaltet, die sich dafür eng mit In Sachsen-Anhalt bilden das Minis- den relevanten gesellschaftlichen terium für Landesentwicklung und Interessenverbänden und unter- Verkehr und das Landesverwal- nehmerischen Anspruchsgruppen tungsamt mit seinen Fachreferaten abstimmen. Der Handlungsspiel- die Landesluftfahrtbehörde. Zu raum ist begrenzt: Europäische ihren Aufgaben gehören neben und/oder internationale Rahmen- der Luftverkehrspolitik auch das werke machen die Freiräume eng. Luftfahrtrecht sowie diverse Ver- Gehandelt wird deshalb voraus- waltungsverfahren bei Flugplätzen, schauend, zusammenhängend einschließlich der dazugehörigen und geschlossen – eine moder- Betriebs- und Sicherheitsaufsicht. ne, effiziente und ausreichend Der Verwaltungsaufbau in der Lan- ausgestattete Luftfahrtbehörde desverwaltung von Sachsen-Anhalt ist schließlich im Interesse aller ist zweistufig, bestehend aus dem Beteiligter ein unverzichtbarer Landesministerium als oberste Fach- Grundstock für die Stärkung des behörde und dem nachgeordneten Luftfahrtstandorts Deutschland. Bereich des Landesverwaltungsamts Vor allem durch die verstärkte Bil- als obere Fachbehörde. Insbesondere dung von Koalitionen mit anderen die Inspektoren der Landesluftfahrt- Mitgliedsstaaten und die damit behörde im Landesverwaltungsamt verbundene strategische Zusam- bilden die qualitativen Aufsichts- menarbeit kann auch Sachsen- organe des Luftverkehrs sowie der Anhalt Einfluss auf europäische Luftsicherheit bei den Flugplätzen und sonstigen Einrichtungen der Darüber hinaus nimmt das Ministe- Luftfahrt. Die wichtigsten Sicher- rium die übertragenen Aufgaben der heitsaspekte werden maßgeblich Luftfahrtverwaltung des Bundes im von diesen Mitarbeitern vor Ort Land wahr. kontrolliert. Die neuen Aufgaben der Europäischen Agentur für Flugsicher- 3.2 Obere Landesluftfahrtbehörde heit (EASA) und die schrumpfende öffentliche Verwaltung, auch im In Sachsen-Anhalt ist das Landesver- Bereich des Luftverkehrs, lassen in waltungsamt für die Aufgaben der der Zukunft Modelle entstehen, bei Luftsicherheitsbehörde nach den denen sowohl Fusionen zwischen luftsicherheitsrechtlichen Vorschrif- den beiden Landesluftfahrtbehör- ten zuständig und versteht sich als den in Sachsen-Anhalt als auch obere Luftsicherheitsbehörde des zwischen Instanzen verschiedener Landes. Das ist in §14 Abs. 2 der Ver- Bundesländer angedacht sind. ordnung über die Zuständigkeit auf verschiedenen Gebieten der Ge- 3.1 Oberste Landesluftfahrtbehörde fahrenabwehr geregelt. Als Bereich des Referats Verkehrswesen ist das Das Ministerium für Landesentwick- Landesverwaltungsamt als Luftver- lung und Verkehr ist als oberste Lan- kehrsbehörde einerseits für die Ertei- desbehörde auch die oberste Luft- lung luftrechtlicher Genehmigungen fahrtbehörde in Sachsen-Anhalt. und Erlaubnisse und andererseits für Bereits aus dem Gesetz über die die Ausübung der Luftaufsicht an öffentliche Sicherheit und Ordnung Flughäfen und Landeplätzen ver- des Landes Sachsen-Anhalts, auf antwortlich. Sie besitzt somit eine dem die 2005 getroffenen Zustän- Überwachungsfunktion für Flug- digkeitsregelung in Bezug auf die plätze und Luftfahrtunternehmen in Luftsicherheitsbehörde beruht, Sachsen-Anhalt und vergibt Außen- ergibt sich, dass das Ministerium als start- und Landeerlaubnisse sowie zuständiges Fachministerium die Berechtigungen zur besonderen Fachaufsichtsbehörde und damit in Nutzung des Luftraums. Außerdem der Hierarchie die Position der obers- genehmigt sie Luftfahrtveranstal- ten Luftsicherheitsbehörde inne hat. tungen, erkennt Prüfer an, gibt luft- Die obere Luftfahrtbehörde, also verkehrsrechtliche Stellungnahmen das Landesverwaltungsamt, ist dem und Zustimmungserklärungen zu Ministerium (Referat 33) als oberste Bauvorhaben ab und verwaltet das Luftfahrtbehörde fachlich unter- Lizenzierungswesen der Luftfahrer. stellt. Folglich übt das Ministerium Außerdem führt sie im Rahmen der als Fachministerium die Fachaufsicht Luftaufsicht Kontrollen, Abnahmen über das Landesverwaltungsamt aus. und Audits durch. 13 4. Luftverkehrsinfrastruktur Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt Die Luftverkehrsinfrastruktur in dieser Standorte gebunden, wie an Sachsen-Anhalt ist Teil der öffent- die Entwicklung einer leistungsfähi- lichen Daseinsvorsorge. Es gibt den gen und nachhaltigen Infrastruktur. landesbedeutsamen Regionalflug- In der globalisierten Wirtschaft hafen Magdeburg/Cochstedt und kommt dem Luftverkehr eine hohe eine Hand voll regionalrelevante Bedeutung zu, da die Regionen Verkehrslandeplätze. Sie stehen um Arbeitsplätze, Investitionen für private und gewerbliche Mobi- und Lebensqualität konkurrieren. litätsbedürfnisse zur Verfügung. Der Standortfaktor der Regionen Außerdem ist der internationale ist nicht nur entscheidend für die Verkehrsflughafen Leipzig/Halle Ansiedlung von Unternehmen, Teil der Luftverkehrsinfrastruktur sondern stellt ebenso einen Attrak- Sachsen-Anhalt – wenn auch nur tivitätsfaktor zur Befriedigung indirekt. Denn das Land hält eine von Mobilitätsbedürfnissen der Beteiligung von 18,54 Prozent an Menschen dar. Auch ein betriebs- der Mitteldeutschen Flughafen AG, wirtschaftlich defizitär betriebener die unter anderem den Flughafen Flugplatz kann daher von hoher Leipzig/Halle einschießt. Der liegt ordnungspolitischer Relevanz sein, zwar territorial in Sachsen, trägt um die Erreichbarkeit der Region aber in erheblichem Maße zur sicherzustellen. Erreichbarkeit Sachsen-Anhalts bei. Die Nachfrage nach Luftverkehrs- 14 Die Stärkung des Luftfahrtstandorts dienstleistungen hängt stark vom Wirt- Sachsen-Anhalt ist ebenso an die schaftswachstum eines Landes ab Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und geht mit diesem Hand in Hand. Der Luftverkehr in Sachsen-Anhalt luftverkehrswirtschaftlichen Erfolg profitiert stark von der geogra- - und für die wirtschaftliche Weiter- fischen Lage des Bundeslandes, das entwicklung des Landes. Es werden für den Ost-West-Transfer wichtig immer höhere Ansprüche an die zur ist. Der Luftverkehr ist ein we- Verfügung stehende Infrastruktur sentlicher Bestandteil der Logis- im Bereich der Luftverkehrsanlagen, tikdrehscheibe Sachsen-Anhalt. an die Anbindung sowie an die flug- Die luftseitige Erreichbarkeit der sicherungsseitige Infrastruktur ge- Oberzentren ist gegeben. Für die stellt. Um die Erreichbarkeit des weitere positive Entwicklung des Luftverkehrs zu verbessern, muss Wirtschaftsstandorts Sachsen-An- die gegenwärtige und zukünftige halt muss die Wettbewerbsfähigkeit Einbindung der Luftverkehrsinfra- des Luftverkehrs durch ein leistungs- struktur in das Gesamtverkehrs- fähiges und attraktives Bedarfsnetz system vorangetrieben werden. sowie konkurrenzfähige Kosten ge- Geschehen muss das auch immer währleistet sein. unter dem Aspekt der Nachhaltig- Mit Blick auf den immer stärker wer- keit und Umweltfreundlichkeit – die denden europäischen Wettbewerb Möglichkeiten nachfolgender Gene- ist eine leistungsfähige und nach- rationen dürfen niemals gefährdet haltige Infrastruktur die Basis für werden. Verladung von lebenden Tieren 15 5. Globalität Schwerguttransport über Sachsen Anhalt nach Kanada Der Luftverkehr ist allgemein ein globaler Ebene behandelt. Global stark reglementierter Bereich. Die betrachtet muss sich die Luftfahrt Mehrzahl an Standards und Regelun- in Deutschland einigen Heraus- gen wird im europäischen und glo- forderungen stellen, allen voran balen Kontext erarbeitet. Innerhalb dem Umgang mit der zukünftigen der Europäischen Union kümmert Wirtschaftsentwicklung und der sich die seit 2003 bestehende und in Liberalisierung des Sektors, wach- Köln ansässige Europäische Agentur sender Umwelterfordernisse und für Flugsicherheit (EASA) um Belan- der Stärkung der Intermodalität, also ge der zivilen Luftfahrt. Die Inter- der Kombination der Verkehrsträger nationale Zivilluftfahrtorganisation Straße, Schiene, Wasser und Luft. (ICAO) hat ihren Hauptsitz in Kanada. Globale Lösungen sind vor allem im Bereich der Einhaltung nationaler, 5.1 Herausforderung „Liberalisierung und Wettbewerb“ internationaler, operationeller und 16 technischer Sicherheitsstandards Die Liberalisierung des Luftverkehrs- (Safety) erforderlich, nicht zuletzt marktes hat einerseits zu verstärk- um die Wettbewerbsfähigkeit zu tem Wettbewerb zwischen Flugge- sichern. Diese Entwicklungs- und sellschaften, Preissenkungen für Verlagerungstendenzen zwingen luftverkehrliche Leistungen und die Nationalstaaten immer mehr, dementsprechend zu einer erhöh- ihre Strukturen und Regelungen an ten Nachfrage mit entsprechenden diese Entwicklungen anzupassen. Gewinnen in einzelnen Segmen- Auch Umwelt- und Verbraucher- ten geführt. Andererseits sind schutz werden auf europäischer und auch verlorene Arbeitsplätze und Gewinneinbußen zu beklagen. Struk- mittlerweile zu den Voraussetzun- turelle Veränderungen ergaben sich gen für das Wachstum und die auch durch die Geschäftsmodelle der Wettbewerbsfähigkeit eines Ver- Billigfluggesellschaften, die durch kehrsträgers. Der zu erwartende die Entflechtung des traditionellen Trend, dass Umweltkosten vor dem Produktes (einfache Netzwerkstrate- Hintergrund sinkender Treibhausgas- gien, kontinuierliche Anstrengungen emissionen ansteigen werden, kann zur Kostenreduzierung und innova- daher auch als Anreiz oder Heraus- tive Verkaufssysteme) die luftver- forderung gesehen werden, um in kehrlichen Leistungen sehr gering Deutschland ein so genanntes „level halten können. Der direkte und playing field“ zwischen den verschie- indirekte Wettbewerb mit Billigflug- denen Verkehrsträgern zu schaffen. gesellschaften hat viele traditionelle Der Ausdruck „level playing field“ „Netzwerk-Carrier“ gezwungen, ihre bezeichnet im Handelsbereich ein Produkte auf Kurz- und Mittelstrecken Konzept der Fairness, in dem alle anzupassen oder zu vereinfachen, die gleiche Chance auf Erfolg haben, um Kosten zu sparen. wenn sie nach denselben Regeln spielen. 5.2 Herausforderung „Umweltschutz“ Neben der Einhaltung der Vorgaben der ICAO ist vor allem der Faktor „Lärm“ für die Zusammenarbeit der Wichtige Kostenfaktoren, die insbe- verschiedenen (politischen) Ebenen sondere die Nachfrage beeinflussen, - also lokal, regional und national - sind neben den allgemeinen Tarifen eine Herausforderung. Hier müssen vor allem die Umweltkosten. langfristig Anrainer- und Wirtschafts- Doch die Einhaltung hoher Umwelt- interessen vertretbar ausgeglichen standards (Lärm/Emissionen) zählt werden. Luftsport und Natur - harmonisch angepasst 17 5.3 Herausforderung „Intermodalität“ Verkehrsflughäfen, verfügen neben der Einbettung in das lokale und regionale Verkehrssystem auch Die Wettbewerbsfähigkeit von Luft- über eine Anbindung an das Fern- verkehrsanbindungen hängt zu- bahnnetz. nehmend von deren Integration in 18 lokale, regionale und internationale Die Netzwerkqualität des Standorts Transport- und Logistikketten ab. Im- ist stark von der Bereitstellung eines mer mehr Flugplätze, insbesondere effizienten, nachhaltigen und kom- Abfertigung von Expresscharter auf dem Airport Magdeburg/Cochstedt fortablen intermodalen Verkehrsnet- Frachtaufkommen und die effizien- zes innerhalb seines Einzugsgebiets te Einhaltung der Sicherheits- und abhängig. Aufgabe einer intelligen- Umweltbestimmungen erfordert ten Luftverkehrspolitik ist es, Flug- nicht nur die optimale Verknüp- plätze als Standorte für internatio- fung mit anderen Verkehrsträgern, nale Unternehmen und Organisa- sondern auch neue Wege und tionen attraktiv zu machen. Die Konzepte der Zusammenarbeit nahtlose Abfertigung von stetig an- und die Nutzung technologischer steigenden Passagier-, Gepäck- und Innovationen. 19 6. Luftverkehrspolitische Strategien und Ziele Marshaller Insight 6.1 Ist-Situation muss auf lange Sicht sichergestellt werden, dass die für Sachsen-Anhalt Der Luftverkehrssektor gilt als wichtigen Luftverkehrswirtschafts- Wachstumsmarkt – weltweit und in unternehmen ihre Bedeutung im Sachsen-Anhalt. Angetrieben durch internationalen Luftverkehr aus- die ökonomisch stark wachsenden bauen und die Qualität der Wirt- Länder des Fernen Ostens und schaftsstandorte mit garantieren. die Globalisierung der Wirtschaft wird die Nachfrage nach Trans- Der weitere Aufbau einer leistungs- portmöglichkeiten für Passagiere fähigen Infrastruktur ist dabei und Fracht steigen. Die globalen von zentraler Bedeutung - vor Verkehrs- und Wirtschaftsströme allem müssen die Flugplätze noch verlagern sich und regional wachsen besser in das Gesamtverkehrs- die Wirtschaftszentren immer mehr netz eingebunden werden. zusammen. Europa wird weiterhin um seine Rolle im globalen Wirtschaftskreislauf kämpfen und der deutsche Luftverkehr muss seine Position im globalen Wettbewerb festigen. Hieran wird auch die Mitte Deutschlands wie der Ballungsraum Halle-Leipzig partizipieren. Durch die Generierung 20 geeigneter Rahmenbedingungen 30 2 19 Flugplätze im Land Sachsen-Anhalt sind 41 20 15 7 37 13 3 43 32 5 25 29 33 45 14 4 46 39 17 11 9 Flughäfen (außerhalb des Landes Sachsen-Anhalt) 1. Leipzig/Halle 2. Berlin (Flughafensystem) 3. Hannover 28 21 18 31 26 Verkehrsflughafen 4. Magdeburg/Cochstedt 8 34 35 36 40 27 10 24 Sonderlandeplatz 10. Allstedt 11. Aschersleben 12. Bad Bibra 13. Burg 14. Drosa 15. Gardelegen 16. Hasselfelde 17. Köthen 18. Klein Mühlingen 19. Klietz/Scharlibbe 20. Kunrau/ Jahrstedt 21. Schönebeck 22. Sprossen 23. Laucha 24. Merseburg 25. Oschersleben 26. Renneritz 27. Oberrißdorf 28. Zerbst 29. Dingelstedt 38 16 42 Verkehrslandeplatz 5. Magdeburg-City 6. Dessau 7. Stendal-Borstel 8. Halle/Oppin 9. Ballenstedt 6 1 44 23 12 Segelfluggelände 30. Salzwedel-Klein Garz 31. Rackith Hubschrauberflugplatz 32. Universitätsklinikum Magdeburg 33. Städtisches Klinikum Magdeburg 34. Universitätsklinikum Kröllwitz Halle (Saale) 35. Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle 36. Städtisches Krankenhaus Martha Maria Halle-Dölau 37. Altmark Klinikum Gardelegen 38. Städtisches Klinikum Dessau 39. Klinikum Bernburg 40. Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle 41. Johanniter Krankenhaus Stendal 42. HELIOS-Klinik Sangerhausen 43. Magdeburger Verlags- und Druckhaus, Barleben 44. Möbel Höffner Günthersdorf 45. Altenweddingen 46. Abbenrode Grafikgrundlage: Kreisgebietskarte Staatskanzlei Sachsen-Anhalt; Karte: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, Stand 03/2008 22 21 Der Luftverkehr in Sachsen-Anhalt Vor diesem Hintergrund hat sich das befindet sich insgesamt in einer Land Sachsen-Anhalt zum Ziel guten Ausgangsposition. Eckpunkte gesetzt, alle aktuell vorhandenen wie Sicherheit, stabile Rahmenbe- Luftverkehrsstandorte und ihre dingungen, Qualität der Dienst- Infrastruktur zu erhalten. Der Fokus leistung und die geografische Lage liegt dabei - den Standort Leipzig/ haben es zugelassen, dass sich Halle einmal ausgeklammert - auf die Branche in den vergangenen den einzigen, landesbedeutsamen Jahren positiv entwickelt hat. Die Verkehrsflughafen Magdeburg/ Nachfrage im Passagierbereich Cochstedt. Alle Standorte sollen stieg zuletzt stark an. Das Minis- bei der Wahrnehmung ihrer luft- terium für Landesentwicklung verkehrs- und luftsicherheitsrecht- und Verkehr prognostiziert, lichen Aufgaben fachlich unterstützt unter Berücksichtigung der aktuel- werden. Vor diesem Hintergrund len luftverkehrspolitischen Entwick- soll das Augenmerk auf eine qua- lung sowie ausgehend von einem litätsgerechte Luftaufsicht ge- moderaten jährlichen Wirtschafts- richtet werden. Das hierfür nötige wachstum von rund zwei Prozent, Fachpersonal schult und setzt der eine Verdoppelung der Nachfrage Flugplatzbetreiber selbst ein. Durch nach Luftverkehrsdienstleistungen qualitätsgerechte Inspektionen und in Europa. Aufsichtsprüfungen soll ein gehobener Sicherheitsstand erreicht und Blick in die Statistik sichergestellt werden. (Auszug für 2012) Passagiere aller Luftverkehrs- Den regionalrelevanten Verkehrs- standorte im Land: landeplätzen, auch Flugplätze des 23 348 allgemeinen Verkehrs genannt, soll Registrierte Luftfahrzeuge im Land: 18 Registrierte Luftfahrtunternehmen im Land: 17 unter die Arme gegriffen werden soweit sie sich in öffentlicher Hand befinden. Als Beispiel seien die Arbeitsplätze direkt/indirekt Förderung von Investitionsmaßnah- (inkl. Leipzig/Halle): men zur Verbesserung und Erwei- ca. 5 900 Frachtaufkommen in Tonnen terung der vorhandenen Standards (Leipzig/Halle): und der Ausrüstungen sowie die ca. 850 000 Förderung luftsicherheitsrechtlicher Ranking nach Frachtaufkommen in Europa (Leipzig/Halle): 5 Ranking nach Frachtaufkommen in der Welt (Leipzig/Halle): 26 22 vom Land auch weiterhin finanziell Maßnahmen genannt. Durch diese Fördermöglichkeiten können sich die Verkehrslandeplätze zu attraktiven Luftverkehrsstandorten entwickeln – auch über die Landesgrenzen Ist-Situation in der Luftverkehrs- hinaus. Die zuständigen Landes- infrastruktur und dem Potenzial, luftfahrtbehörden unterstützen das in ihr steckt, ergeben sich klare, durch Schulung und Aufsicht landesplanerische Ziele. Sie nehmen die Qualität der Luftaufsicht. Bezug auf den internationalen Verkehrsflughafen Leipzig/Halle, den Die Sonderlandeplätze, zu denen landesbedeutsamen Verkehrsflug- auch Hubschrauberflugplätze hafen Magdeburg/Cochstedt und gehören, werden durch das Lan- die regionalrelevanten Verkehrs- desverwaltungsamt in luftverkehr- landeplätze. Folgende Ziele und lichen und luftsicherheitsrechtlichen Grundsätze wurden formuliert: Fragen sowie insbesondere bei der Erstellung von Sicherheitskonzepten Die Einbindung des Landes Sachsen- fachlich beraten und unterstützt. Anhalt in den nationalen und internationalen Luftverkehr über den 6.2 Soll-Situation außerhalb des Landes gelegenen internationalen Verkehrsflughafen Aus den erörterten Grundsätzen, Leipzig/Halle ist zu sichern und den Einflüssen der Tradition, der bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Verkehrslandeplatz Halle/Oppin 23 24 Warum? Warum? Der Flughafen Leipzig/Halle hat für Der Ballungsraum Halle-Leipzig die Einbindung des Landes Sachsen- erfüllt wichtige Aufgaben zur wirt- Anhalt in den deutschen und euro- schaftlichen Entwicklung (unter päischen Raum eine besondere Be- Einbeziehung der Oberzentren Halle, deutung. Der Ausbau des auf säch- Magdeburg und Dessau-Roßlau mit sischem Gebiet liegenden Flugha- ihren Verflechtungsbereichen) in der fens wird durch das Land Sachsen- Metropolregion Mitteldeutschland. Anhalt unterstützt und mit indi- Die Ansiedlung des Logistikdienst- rekter Beteiligung über die Mittel- leisters DHL hat eine Entwicklung deutsche Flughafen AG betrieben. ausgelöst, die die wirtschaftliche Außerdem gewährleistet die Anbin- Bedeutung des Standortes Leipzig- dung des Flughafens Leipzig/Halle Halle, des Güterverkehrszentrums an das Verkehrsnetz über die Bun- Leipzig-Wahren, der geplanten desautobahn 14, über die Schienen- Zugbildungsanlage Halle sowie der relation Magdeburg-Halle-Flughafen in diesem Raum tätigen nationalen Leipzig/Halle und über die Regio-S- und internationalen Logistikunter- Bahn-Verbindung Halle-Flughafen- nehmen und damit die Entwick- Leipzig/Halle für die Bevölkerung lung Mitteldeutschlands zu einer und die Wirtschaft Sachsen-Anhalts führenden Verkehrs- und Logistik- eine gute Erreichbarkeit. kompetenzregion beschleunigt. Der Raum Halle-Leipzig mit dem Dem Standort Magdeburg/Coch- internationalen Verkehrsflughafen stedt kommt aufgrund der Kombi- Leipzig/Halle ist als internationales nation von Verkehrsflughafen und Logistikdrehkreuz zur führenden Ver- Gewerbepark eine besondere Be- kehrs- und Logistikkompetenzregion deutung für die wirtschaftliche in Mitteldeutschland zu entwickeln. Entwicklung zu. DHL - Hub Leipzig Warum? Flughafen- bzw. Verkehrslande- In seiner Doppelfunktion als Logis- platzflächen erheblich auswirken tikstandort und Standort für In- können. dustrie und Gewerbe besitzt der Standort Magdeburg/Cochstedt Warum? eine hohe Leistungsfähigkeit. Die Siedlungsbeschränkungsgebiete Kombination von Verkehrsflug- sichern einerseits die Entwicklungs- hafen und Industriestandort ist ein möglichkeiten von Flugplätzen und Alleinstellungsmerkmal, das für stellen andererseits, beispielsweise die weitere Entwicklung des Areals für eine geplante Wohnbebauung (Industrie- und Gewerbestandort oder anderer, baulicher Nutzungen mit Luftanbindung) von besonderer mit Lärmsensibilität, einen Schutz Bedeutung ist. der Bevölkerung vor Lärm dar. Das Ziel heißt Konfliktminimierung. In den regionalen Entwicklungsplä- Siedlungsbeschränkungsgebiete an nen sind Verkehrslandeplätze räum- Verkehrsflughäfen entsprechen den lich zu sichern. Lärmschutzbereichen des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm. Warum? Zur Ergänzung der Schienen-, Stra- In den festgelegten Siedlungsbe- ßen- und Wasserstraßennetze hat schränkungsgebieten ist eine sich der Luftverkehr vor allem für Neuausweisung von Wohnbau- die Ober- und Mittelzentren zu flächen und von Flächen für andere, einem wichtigen Wirtschafts- und lärmsensible bauliche Nutzungen Standortfaktor entwickelt. Die Ver- ausgeschlossen. kehrslandeplätze Magdeburg-City, Dessau, Halle/Oppin, Ballenstedt Warum? und Stendal-Borstel sind deshalb In der Umgebung von Flugplätzen räumlich zu sichern. sind zum Schutz der Allgemeinheit Das gilt auch für Sonderlandeplätze, und der Nachbarschaft vor Gefahren die in den Regionalplänen gesichert sowie zur Vermeidung erheblicher werden können. Nachteile und Belästigungen bauliche Nutzungsbeschränkungen Für Verkehrsflughäfen und regional erforderlich. bedeutsame Verkehrslandeplätze sind Siedlungsbeschränkungsgebiete in den regionalen Entwicklungsplänen festzulegen, soweit sich die hierfür maßgebenden Geräuschpegel außerhalb der jeweiligen 25 7. Luftverkehr und Umweltschutz Verkehrslandeplatz Ballenstedt Der Luftverkehr wächst so stark wie Beschwerden über Fluglärm zu, kein anderes Verkehrssystem. Er ist obwohl in vielen Fällen immer näher heute ein wesentlicher Bestand- an Flughäfen heran gebaut wurde. teil des täglichen Lebens und ein Eine intensive Auseinandersetzung elementarer Faktor für die gesamt- mit den Vor- und Nachteilen des gesellschaftliche Entwicklung. Sein Luftverkehrs ist für alle Beteiligten Beitrag zu Mobilität und Wohlstand unausweichlich. Der Luftverkehr ist erheblich. Das führt zum Ver- muss in ausgewogener Weise im brauch von natürlichen Ressourcen Rahmen einer integrierten, nach- und hat nachteilige Auswirkungen haltigen Verkehrspolitik behandelt auf die Umwelt. Wächst der Luft- werden. Der Schutz der Anwohner verkehr, wächst auch die Belastung von Flughäfen insbesondere vor für die Menschen, vor allem durch Fluglärm ist ein zentrales Anliegen Fluglärm. Ebenso wird die Luftqua- der Landesregierung. Folgende lität durch den Ausstoß von Luft- sechs Schwerpunkte wurden zum schadstoffen beeinträchtigt. Trotz Thema Umweltschutz formuliert: technischer Fortschritte werden die Erfolge im Umweltschutz in der 7.1 Innovationen und Vogelschutz öffentlichen Wahrnehmung durch 26 das Wachstum des Luftverkehrs Um das stetig steigende Verkehrs- überdeckt. Auf Grund gestiegener aufkommen zu managen, müssen Zahlen von Starts und Landungen technologische aber auch prozessba- und einer damit einhergehenden sierte Lösungen entwickelt werden, verstärkten Sensibilität seitens die den Komfort, die Sicherheit, die der Bevölkerung nehmen die Zuverlässigkeit und die Vernetzung im Luftverkehr weiter verbessern. diesem Zusammenhang im Rahmen In puncto Sicherheit ist es notwen- nationaler und internationaler Richt- dig, den Piloten mit Assistenzsys- linien und Standards auf moderne temen optimal zu unterstützen, Präventivkonzepte, die in erster sein Situationsbewusstsein zu Linie im Bereich der Raumordnung stärken und seine Arbeitsbelas- und des Biotopmanagements von tung in bestimmten Flugphasen Flugplätzen angesiedelt sind. und Notsituationen so gering wie möglich zu halten. Engpässe werden Die Maßnahmen erstrecken sich auf sich künftig nicht nur im Luftraum, den Flugplatz selbst und schließen sondern auch auf den einzelnen auch die Umgebung in einem Radius Flugplätzen ergeben. Ausbaupläne von mindestens 13 Kilometern ein. für bestehende Standorte werden Man spricht hier vom sogenannten von der Bevölkerung kaum akzep- Bird Cycle (übersetzt: Vogelkreis). tiert und angenommen. Doch die Dafür findet eine enge Kooperation fortschreitende Technisierung ist an mit dem Deutschen Vogelschlag- strenge Vorgaben gebunden – gera- komitee und dem Deutschen Aus- de im Umweltbereich. Da technische schuss zur Verhütung von Vogel- Innovationen immer auch negative schlägen im Luftverkehr e. V. statt. Effekte auslösen können, muss Deren Fachleute helfen beispiels- diese Gefahr durch ein bundesweit weise bei der Beurteilung von ge- und international abgestimmtes planten Maßnahmen im Umfeld von Vorgehen reduziert werden. Wett- Flugplätzen wie der Anlage und bewerbsverzerrungen darf es auf- Ausgestaltung von Ausgleichs- und grund dessen nicht geben. Ersatzmaßnahmen sowie der Werbung von Bodenschätzen. Eine hohe Priorität in Sachen Umweltschutz und Sicherheit gilt den Außerdem leisten sie Unterstützung Gefahren, die von der belebten Um- bei der Planung von Infrastruktur- welt ausgehen. „Vogelschlag“ ist oft maßnahmen im Straßen-, Schienen- ein gehörter Begriff. Derartige Kolli- und Wasserstraßenbau oder der sionen zwischen Vögeln und Luft- Anlage von Industriegebieten, so- fahrzeugen verursachen neben fern davon Einflüsse auf die Vogel- den Gefährdungspotenzial für Leib schlagsituation in der Luftfahrt zu und Leben nicht nur hohe Repa- erwarten sind. Auch bei der Auswei- ratur- und Ausfallkosten, sondern sung von Schutzgebieten in Flug- können auch in ungünstigen Fällen platznähe sind die Experten mit Rat die Flugtauglichkeit eines Luftfahr- und Tat zur Stelle. Das Ergebnis: zeugs erheblich einschränken. Daher Ein verträgliches Nebeneinander setzt das Land Sachsen-Anhalt in von Umwelt, Natur und Luftfahrt. 27 7.2 Reduzierung des Fluglärms und seiner Wirkung nach der „TA Lärm“ bewertet sowie als Einwirkungsbereich für die Berechnung der Fluglärmbelastung in Luftverkehr verursacht Lärm. Ihn zu der Umweltverträglichkeitsprüfung reduzieren, ist nicht so einfach. Eine das Lärmberechnungsverfahren generelle Regelung zum Schutz nach FluglSchG herangezogen. Im vor Lärmimmissionen durch den Planfeststellungsbeschluss zum Luftverkehr, die insbesondere die Verkehrsflughafen Leipzig/Halle Lärmbelastung begrenzt, die auf ein wurde ein auf Anzahl und Höhe der Grundstück einwirken darf, gibt es in Maximalpegel bezogenes Kriterium Deutschland nicht. Vielmehr regeln verwendet, was zu größeren Schutz- unterschiedliche Rechtsnormen zonen führte. Der Regionalflughafen die verschiedenen Geräuschver- Magdeburg/Cochstedt besitzt noch meidungs- und Minderungsmög- keine Lärmschutzbereiche, obwohl lichkeiten. So regelt das Bundes- eine Fluglärmkommission frühzeitig Immissionsschutzgesetz (BImschG) installiert worden ist. Lärmschutz- nur einen kleinen Teilbereich des bereiche werden auf Grundlage von Fluglärmschutzes. Fluglärmschutz- Art und Umfang des voraussehbaren Grundsätze und Regelungen finden Flugbetriebs in etwa zehn Jahren sich vor allem im Luftverkehrsgesetz unter Berücksichtigung eines gege- (LuftVG) und im Gesetz zum Schutz benenfalls zu erwartenden Ausbaus gegen Fluglärm (FluglSchG) sowie des Flugplatzes festgelegt. In die den jeweils untergeordneten Rechts- Berechnungen gehen vor allem verordnungen. Weil der Luftverkehr die Geräuschemissionsdaten der immer mehr zunimmt, wurde das Luftfahrzeuge, die Zahl der Flugbe- Fluglärmschutzgesetz 2007 novel- wegungen in den sechs verkehrs- liert, was unter anderen eine Ver- reichsten Monaten des Prognosejah- schärfung für die Einrichtung von res sowie die Verläufe der Ab- und Lärmschutzbereichen an Flugplätzen Anflugstrecken und Platzrunden ein. bedeutete. Auch Überflüge über eine Start- und Landebahn in niedriger Höhe ohne 28 In der Praxis herrscht ein von Flug- Bodenkontakt, Rollbewegungen der platz zu Flugplatz unterschiedliches Luftfahrzeuge vor dem Start und Schutzkonzept und -niveau. Oftmals nach der Landung sowie der Betrieb wird aus Ermangelung an einheit- von Hilfsgasturbinen der Flugzeuge lichen Maßstäben in Anlehnung an werden berücksichtigt. Daten dieser verwandte Sachgebiete vorgegan- Art liegen für Magdeburg/Cochstedt gen. Beispiel: Der Bodenlärm auf bisher nicht vor. Doch Lärmschutz- dem Flugplatzgelände wird im Regel- regelungen greifen nicht nur bei fall in Anlehnung an das BImSchG den Großen. Auch für kleinere und mittelgroße Landeplätze kann das stattfinden. Betrachtet man das FluglSchG zur Anwendung kom- Schadstoffspektrum von Triebwerks- men. Für Flugplätze sollten gemäß abgasen, stellt man fest, dass keine den Landesentwicklungsplänen anderen Stoffe emittiert werden, als Siedlungsbeschränkungsgebiete in bei anderen Verbrennungsvorgän- den regionalen Entwicklungsplänen gen auch. festgelegt werden, soweit sich die hierfür maßgebenden Geräuschpegel außerhalb der Luftverkehrs- 7.4 Vereinbarkeit von Luftverkehr und Naturschutz standorte erheblich auswirken können. In den Siedlungsbeschrän- Es gibt motorgetriebene und nicht kungsgebieten ist eine Neuaus- motorgetriebene Luftfahrzeuge. Es weisung von Wohnbebauung und gibt Modellflugzeuge, Drachen- und Flächen für andere lärmsensible Gleitschirmflieger, Segel- und Sport- bauliche Nutzungen ausgeschlossen. flugzeuge, größere Flächenflugzeuge, strahlgetriebene Luftfahrzeuge 7.3 Reduzierung von Schadstoffen in der Luft und Hubschrauber. Bei allen Arten von Flugobjekten werden in der Literatur Reaktionen von Vögeln Luftverunreinigungen entstehen im beschrieben, wenn diese den Brut- Wesentlichen durch die Antriebsmo- oder Rastplatz überfliegen. In der toren und Triebwerke der Luftfahr- Luft stoßen sie außerdem immer zeuge. Auch die Motoren der Fahr- wieder mit Vögeln zusammen, was zeuge auf dem Vorfeld und die der mit größeren Schäden verbunden Fahrzeuge von Passagieren, Besu- sein kann. In Deutschland gibt es chern, Taxen oder Bussen haben da- den Ausschuss zur Verhütung von ran ihren Anteil. Doch die Belastung Vogelschäden im Luftverkehr e. V. durch Schadstoffe verkehrender (DAVVL). Seit mehr als 50 Jahren Flugzeuge ist im Vergleich zum nicht befasst er sich mit diesen Phäno- flughafenbedingten Straßenverkehr menen. Das Luftverkehrsgesetz gering. Die Schadstoffemissionen regelt Belange des Natur- und von Flugzeugen sind schon allein we- Artenschutzes nur am Rande. gen der verhältnismäßig schnellen Ortsveränderung der Emissionsquel- 7.5 Genehmigung von Flugplätzen le weniger gebündelt als im normalen Straßenverkehr. Außerdem liegt Welche Anforderungen für die Ge- ein geringerer Gleichzeitigkeitsfaktor nehmigung von Flugplätzen erfüllt vor, da die (Flug-)Bewegungen der sein müssen, regelt § 6 LuftVG. Luftfahrzeuge auf der Bahn hinter- Demnach ist bei planfeststellungs- einander und in zeitlichen Intervallen bedürftigen Flugplätzen die Umwelt- 29 verträglichkeit zu prüfen, was die pflege. Abgesehen von der Planfest- Prüf- und Verfahrensanforderungen stellung für Flugplätze kommt dem des Gesetzes über die Umweltver- Luftverkehrsrecht keine konzentrie- träglichkeitsprüfung (UVPG) nach rende Wirkung zu. Die Frage der sich zieht. Zu prüfen ist, wie sich der Zulässigkeit von Luftverkehr und Flugplatz selbst und sein Betrieb so- dessen Beschränkungen sind daher wie die Flugbewegungen auswirken. zusätzlich an allen öffentlich-recht- § 6 Abs. 2 LuftVG gibt für alle Ge- lichen Bestimmungen zu messen, nehmigungen von Flugplätzen vor, damit auch an den Bestimmungen dass die Erfordernisse des Natur- des Natur- und Artenschutzes. Um schutzes, der Landschaftspflege und Vögel nicht zu beunruhigen oder der Schutz vor Fluglärm angemessen zu gefährden, werden Mindestflug- zu berücksichtigen sind. Eine Um- höhen ab 600 Meter über Grund, weltverträglichkeitsprüfung muss seitliche Mindestabstände von be- gemacht werden. Egal, ob der Flug- kannten Brut- und Rastplätzen stö- platz originär planfeststellungsbe- rungsempfindlicher Arten, die Fest- dürftig ist, oder nicht. Bei Flug- legung von Flugkorridoren und –rou- plätzen mit einer Start- und Lande- ten sowie jahres- und tageszeitliche bahngrundlänge von mindestens Einschränkungen empfohlen. Darüber 1500 Meter ist eine Umweltverträg- hinaus spielen ausgewiesene Vogel- lichkeitsprüfung zwingend. Bei Start- schutzgebiete, bekannte Zugrouten und Landebahngrundlängen von sowie Rast- und Schlafgewässer mit weniger als 1500 Meter ist eine großen Vogelansammlungen bei allgemeine Vorprüfung des Planungen und Genehmigungen von Einzelfalls vorgeschrieben. Flugplätzen eine gewichtige Rolle. 7.6 Verhalten im Luftraum In Sachsen-Anhalt sind 32 Europäische Vogelschutzgebiete ausgewie- 30 Über die §§ 1 Abs. 1, 29 Abs. 1 S. 1 sen. Das Vogelschutzgebiet „Aland- LuftVG wird von der Rechtsprechung Elbe-Niederung“ hat seit 2009 eine die öffentliche Sicherheit als Anfor- Verordnung mit gesamtspezifischem derung an das Verhalten im Luft- Schutzstatus. Alle anderen – mit raum in das Luftverkehrsrecht ein- Ausnahme „Landgraben-Dumme- gebunden. Das bedeutet: Im Luftver- Niederung“, „Milde-Niederung“, kehrsrecht gelten sämtliche Rechts- „Klietzer Heide“ und „Altengrabo- sätze des öffentlichen Rechts, die wer Heide“ - beinhalten nationale durch die Nutzung des Flugraums Schutzgebiete, die jedoch nicht tangiert werden können, darunter immer das Gebiet komplett ab- auch sämtliche Bestimmungen des decken und auf den europäischen Naturschutzes und der Landschafts- Schutzstatus näher eingehen. Gebietsname Fläche (ha) Vogelschutzgebiet Colbitz-Letzlinger Heide 20 383 Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst 19 070 Nordöstlicher Unterharz 16 988 Vogelschutzgebiet Drömling 15 265 Elbaue Jerichow 13 427 Hakel 6441 Zerbster Land 6207 Vogelschutzgebiet Hochharz 6112 Vogelschutzgebiet Annaburger Heide 6076 Untere Havel/Sachsen-Anhalt und Schollener See 5744 Aland-Elbe-Niederung 5123 Feldflur bei Kusey 4911 Saale-Elster-Aue südlich Halle 4760 Mündungsgebiet der Schwarzen Elster 3921 Vogelschutzgebiet Altengrabower Heide 3742 Buchenwälder um Stolberg 3677 Vogelschutzgebiet Fiener Bruch 3667 Vogelschutzgebiet zw. Wernigerode u. Blankenburg 3613 Landgraben-Dumme-Niederung 2577 Wulfener Bruch und Teichgebiet Osternienburg 2258 Vogelschutzgebiet Klietzer Heide 2252 Milde-Niederung/Altmark 2207 Mittlere Oranienbaumer Heide 2024 Huy nördlich Halberstadt 2005 Glücksburger Heide 1803 Zeitzer Forst 1718 Fallsteingebiet nördlich Osterwieck 1390 Mahlpfuhler Fenn 1210 Helmestausee Berga-Kelbra (Anteil Sachsen-Anhalt) 784 Salziger See und Salzatal 650 Auenwald Plötzkau 385 Bergbaufolgelandschaft Kayna Süd 222 31 8. Luftverkehr und Sicherheit Bundespolizei im Einsatz Luftfahrt ist ein internationaler, inte- Die Maßnahmen für die Luftsicher- grativer Bereich. Der Luftverkehr in heit am Boden und in der Luft befin- der Mitte Deutschlands kann und den sich auf einem hohen Niveau, darf deshalb nicht isoliert betrachtet das stetig verbessert wird. Ziel ist werden. Eine intensive Zusammenar- es, unrechtmäßige Eingriffe in den beit und Kooperation mit den Nach- zivilen Luftverkehr zu verhindern. barländern ist wichtig - Sachsen-An- Sicherheitsmaßnahmen und Verord- halt kann vor allem seine Expertise nungen werden – auch in Abhängig- im Zusammenhang mit der Region keit der aktuellen Bedrohungslage Mitteldeutschland einbringen. – laufend aktualisiert und weiterentwickelt. Zu den EU-weit einheitlichen 32 Die Kommunikation mit den ver- Sicherheitsmaßnahmen zählen schiedenen Interessengemeinschaf- heute unter anderem Personen- ten ist für eine nachhaltige Luftver- und Warenkontrollen sowie die kehrspolitik ein wesentlicher Aspekt. Kontrolle des aufgegebenen Ge- Voraussetzung für die Bewältigung päcks. Die Mitgliedstaaten wurden der Aufgaben, die sich für die Behör- zudem zur Erstellung eines Natio- den künftig stellen werden, ist die nalen Luftsicherheitsprogramms, Schaffung von effizienten Struk- zur Anfertigung eines Nationalen turen in den Luftfahrtbehörden, Qualitätskontroll- und Schulungs- abgegrenzten und klaren Kompe- programms und zur Durchführung tenzen sowie Akteuren, die über die umfassender Kontrollen im Hinblick notwendige Kompetenz, Ausbildung auf die Einhaltung der Sicherheits- und Professionalität verfügen. bestimmungen auf den Flughäfen verpflichtet. Auf nationaler Ebene wird das europäische Recht durch Luftsicherheitsbehörden von den das Luftsicherheitsgesetz ergänzt, Ländern im Auftrag des Bundes was am 15. Januar 2005 in Kraft trat. ausgeführt, soweit dies nicht in Es enthält Regelungen, die einen bundeseigener Verwaltung ge- wirksamen Schutz des Luftverkehrs schieht. In Sachsen-Anhalt ist die vor Angriffen wie Flugzeugentfüh- für den Luftverkehr zuständige rungen und Sabotageakten bieten Luftsicherheitsbehörde im Landes- sollen. Dazu wurden Luftsicherheits- verwaltungsamt angesiedelt. Die behörden gebildet und die Flugge- Fachaufsicht übt das Ministerium für sellschaften und Flughafenbetreiber Landesentwicklung und Verkehr aus. verpflichtet, umfangreiche Sicher- Weiterhin enthält das Gesetz auch heitsmaßnahmen zu ergreifen. Befugnisse für die Landespolizei, die Gemäß dem Luftsicherheitsgesetz in Abstimmung mit der Luftsicher- (LuftSiG) werden die Aufgaben der heitsbehörde tätig wird. Sceening im Airport Magdeburg/Cochstedt 33 9. Luftverkehr und Tourismus Terminalbereich Magdeburg/Cochstedt Luftverkehr und (Flug-)Tourismus bearbeitende Quellmärkte. Die dritte hängen unmittelbar zusammen. Marktkategorie umfasst die Dyna- Zwar ist Mitteldeutschland im mikmärkte. Hierbei handelt es sich Allgemeinen und Sachsen-Anhalt um Quellmärkte, die in den letzten im Speziellen für Touristen aus aller Jahren eine sehr positive Entwick- Welt kein primäres Ziel, doch das lung durchlebt haben und demzu- vorhandene Aufkommen von Gästen folge ein beträchtliches Potenzial für aus dem Ausland muss gepflegt und die Zukunft beinhalten. Sie gelten als den Möglichkeiten entsprechend sogenannte Beobachtungsmärkte. ausgebaut werden. Zu den für Sachsen-Anhalt wichtigsten Quellmärkten gehören zum einen die europäischen Staaten Großbritannien, Niederlande, Polen, Österreich und die Schweiz und zum anderen die außereuropäischen Staaten Brasilien, Israel, China und Australien. Diese Quellmärkte werden nochmals in A-, B- und Dynamikmärkte unterteilt. Bei den A-Märkten handelt es sich um die primär zu bearbeitenden Quellmärkte, die aufgrund starker Marktdynamik immer mehr fokussiert werden. Bei den B-Märkten 34 handelt es sich um sekundär zu Betrachtet man den Flugtourismus, Doch das Luftverkehrssystem in spielt diese Einteilung eine tragende Sachsen-Anhalt kann auch durch den Rolle. Vor allem die A-Märkte Groß- sogenannten Inbound-Tourismus britannien und die Schweiz rücken weiter wachsen – also auf dem Ge- in den Fokus. Interessante Flugtou- biet des grenzüberschreitenden Reise- rismusmärkte bei den B-Märkten verkehrs aus dem Ausland. Das kann sind neben Spanien, Italien und speziell aufgrund des Messe- und Österreich auch die USA als Über- Städtetourismus sowie der Flusskreuz- seemarkt. Bei den Dynamikmärkten fahrten gelingen. Der Nationalpark spielt, mit Ausnahme Polens, bei Hochharz, die Elbe, die Unesco-Welt- allen Zielen der Flugtourismus eine erbestadt Quedlinburg sowie die prägnante Rolle. Für Sachsen-Anhalt Oberzentren Magdeburg und Halle nehmen Interkontinentalverbindun- halten in puncto Attraktivität auch gen und daher die beiden Berliner international mit. Damit besteht für Flughäfen Schönefeld und Tegel, den internationalen Verkehrsflug- aber auch der internationale Ver- hafen Leipzig/Halle ein besonders kehrsflughafen Leipzig/Halle, eine großes Potenzial, um in Europa aber signifikante Rolle ein. Legt man auch außerhalb Europas signifikante hierbei die Prognosen für die Quell- Steigerungen des Inbound-Tourismus märkte mit besonderer Relevanz zu generieren. Darüber hinaus kön- für den Flugtourismus zusammen, nen der Regionalflughafen Magde- so ergibt sich bis 2020 für alle fünf burg/Cochstedt sowie die regional- ostdeutschen Bundesländer ein relevanten Verkehrslandeplätze in beachtliches Wachstumspotenzial. Sachsen-Anhalt profitieren. Ankunft von Borussia Dortmund am Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt 35 10. Situation und Entwicklung des Luftverkehrs Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt 10.1 Überblick plätzen in den Bereichen Charterund Gelegenheitsverkehr, Arbeits- 2013 gab es in Sachsen-Anhalt nach flüge sowie der Luftrettung tätig Angabe des Statistischen Bundes- sind. amtes acht Unternehmen der Luftfahrt, von denen alle ihren wirt- Die Statistiker geben weiterhin an, schaftlichen Schwerpunkt im Bereich dass 2013 landesweit 18 zivile Luft- des Taxi- und sonstigen Nahluftver- fahrzeuge sowie mehrere Luftsport- kehrs hatten. geräte registriert waren. Keines fiel in den Bereich der allgemeinen Luft- Davon fielen sechs in die Kategorie fahrt. Eine statistisch nicht erfasste der Rundflug-, Charter- und Gelegen- Anzahl Luftfahrzeuge wird dem Luft- heitsflugunternehmen sowie zwei sport zugeordnet, gestaffelt nach in den Bereich der Helikopter-Luft- Ultraleichtflugzeugen, Drehflüglern fahrtunternehmen. (Gyrokopter), Segelflugzeugen und Die landesweit bedeutendsten ope- anderen. rierenden Luftfahrtunternehmen - gemessen an den Passagierzahlen - sind die Lips Flugdienst GmbH und Air Lloyd Deutsche Helicopter Flugservice GmbH. Neben den genannten gibt es noch weitere Unternehmen, die an den 36 regionalrelevanten Verkehrslande- An nachfolgend aufgelisteten Flug- bietskörperschaften, und zwar häfen und Verkehrslandeplätzen in der Freistaat Sachsen mit 77,29 Sachsen-Anhalt gibt es bedeutenden Prozent, das Land Sachsen-An- Flugverkehr. halt mit 18,54 Prozent, die Stadt Die Eigentumsverhältnisse an den Dresden mit 1,87 Prozent, die Standorten gestalten sich wie folgt: Stadt Leipzig mit 2,1 Prozent und die Stadt Halle mit 0,2 Prozent. • Verkehrsflughafen Leipzig/Halle Der Landkreis Nordsachsen, in Mehrheitsgesellschafter des dem der Flughafen liegt, Flughafens ist mit 94 Prozent sowie die Stadt Schkeuditz die Mitteldeutsche Flughafen AG besitzen je 0,25 Prozent des (Wortmarke: Mitteldeutsche Flughafens, außerdem ist Sachsen Airport Holding). Gesellschafter mit 5,5 Prozent direkt an der Flug- der Mitteldeutschen Airport hafen Leipzig/Halle GmbH Holding sind ausschließlich Ge- beteiligt. Flughafen Leipzig/Halle 37 Verkehrsflughafen Magdeburg/Cochstedt 100 Prozent Airport Development A/S Verkehrslandeplatz Ballenstedt 49,5 Prozent Stadt Ballenstedt, 39,5 Prozent Landkreis Harz, 10 Prozent Stadt Thale, 1 Prozent Wärmeerzeugung Ballenstedt GmbH Verkehrslandeplatz Dessau 100 Prozent Stadtwerke Dessau http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dessau,Flugplatz(Tower) 38 Verkehrslandeplatz Halle/Oppin 100 Prozent Flugplatzgesellschaft mbH Halle-Oppin Verkehrslandeplatz Magdeburg-City 100 Prozent MB Flugplatz Magdeburg Betreibergesellschaft mbH Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel Flugplatzgesellschaft Stendal-Borstel mbH als Gesellschaft der öffentlichen Hand mit den Gesellschaftern Landkreis Stendal (55 Prozent), Hansestadt Stendal (40 Prozent) und AERO-CLUB Stendal e.V.(5 Prozent). 39 Geschäftsreiseverkehr 2013 gab es in Sachsen-Anhalt mehr Fluggesellschaften bedient, die von als 78 000 Starts (= 156 000 Flug- diesem Standort aus zu 46 Destina- bewegungen) von Luftfahrzeugen. tionen fliegen. Den größten Anteil daran tragen die Verkehrslandeplätze MagdeburgCity und Halle/Oppin, auf die knapp 28 000 und rund 30 000 Flugbewegungen entfielen. Auch in Ballenstedt und Stendal-Borstel gab es mit etwa 20 000 bzw. 18 000 Starts ebenfalls Luftverkehrsaktivitäten in erheblicher Zahl. Zusammen mit Magdeburg/Cochstedt und Dessau fanden an diesen sechs Standorten zwei Drittel aller Flugbewegungen im Land statt. Der Verkehrsflughafen Leipzig/Halle wird derzeit 40 von 19 verschiedenen Verkehrsluftfahrt Fluggesellschaftsspezifische Auswer- Der Regionalflughafen Magde- tungen seines Aufkommens von burg/Cochstedt verfügt mit Stand 2,23 Millionen Passagieren in 2013 November 2014 über keine Flüge (plus 14,5 Prozent zu 2003) wurden des Linienverkehrs. Für 2015 sind nicht veröffentlicht. Die Anteile der einzelne Charterketten zu Urlaubs- einzelnen Fluggesellschaften daran zielen am Mittelmeer geplant. können jedoch durch eine Analyse der Flugpläne näher bestimmt Bis 2013 bediente die irische Billig- werden. fluggesellschaft Ryanair die saisonal angebotenen Strecken nach Diese zeigt, dass rund ein Drittel Palma de Mallorca und Girona. Im aller Sitzplätze ab Leipzig/Halle selben Jahr wurde auch die Strecke durch Lufthansa bzw. deren Toch- nach München von CSO City Fly terunternehmen Germanwings eingestellt. angeboten werden, während auf Air Berlin rund ein Viertel der angebotenen Kapazität entfällt. Weitere für den Standort erwähnenswerte Fluggesellschaften sind Condor, Ryanair, Pegasus, Turkish Airlines, Tuifly, Austrian Airlines sowie Etihad Regional. 41 10.2 Passagier- und Frachtverkehr Passagierverkehr Im Jahr 2013 wurden von und nach Sachsen-Anhalt insgesamt 18 763 Flugpassagiere befördert – das ist viermal mehr als noch 2004 (4288 erfasste Flugpassagiere). Rund 88 Prozent wurden auf den Linienflugverkehr am Standort Magdeburg/Cochstedt abgefertigt, während der übrige Teil auf den Bedarfsluftverkehr an anderen Standorten entfiel. Im Detail verzeichneten die Luftverkehrsstandorte des Landes folgende Aufkommen: Terminalbereich Magdeburg/Cochstedt Standort Dessau Halle/ Oppin Sonstige Passagiere 2004 35 642 1.394 Passagiere 2013 188 1.327 487 Standort MagdeburgCity Magdeburg/ Cochstedt StendalBorstel Passagiere 2004 1.703 0 514 Passagiere 2013 274 16.485 2 Quelle: Modelsimulation für das Jahr 2013, MKmetric GmbH 2014 42 Basierend auf einer Gesamtnachfrage Die Zahl wurde auf Basis einer Ab- von rund 1,46 Millionen Passagieren schätzung für den Bundesverkehrs- im Land sind die Luftverkehrsstand- wegeplan 2015 unter Berücksichtigung orte in Sachsen-Anhalt derzeit von einer Extrapolation der Verkehrs- nachrangiger Bedeutung für die ströme von 2010 und 2030 ermittelt. Passagierluftfahrt. Es gilt: 1 Flugreise = 2Flüge. Gewählte Flughäfen für Flugreisen ab Sachsen-Anhalt Quelle: Modellsimulation für das Jahr 2013 (Passagierströme und Luftverkehrsnetz), MKmetric GmbH 2014 Das Diagramm zeigt deutlich, dass In der Kategorie „Andere“ soll vor die Bedienung der Luftverkehrs- allem der Frankfurter Rhein-Main- nachfrage im gewerblichen Passa- Flughafen genannt werden, der gierverkehr (Linie und Charter) im durch sein großes Portfolio an Jahr 2013 jenseits des Regionalflug- nonstop erreichbaren Destinationen hafens Magdeburg/Cochstedt über- unterschiedlicher Fluggesellschaften wiegend durch Flughäfen außerhalb besonders für den Interkontinental- Sachsen-Anhalts erfolgte. Meistens verkehr von großer Bedeutung ist. entschieden sich die Passagiere für Wer welchen Flughafen wählt, hängt den Verkehrsflughafen Leipzig/Halle. vor allem davon ab, wo er wohnt. Auf ihn entfielen 37 Prozent der sachsen-anhaltischen Luftverkehrsnachfrage von insgesamt rund 723 000 Flugreisen. Aber auch die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld werden stark frequentiert. Der Standort Hannover ist aufgrund der kurzen Wege vor allem für Reisende aus den nördlichen Landesteilen Sachsen-Anhalts interessant. 43 44 Kreis/ Marktanteil HalleLeipzig BerlinTegel BerlinHannover Schönefeld Frankfurt/ Main Dessau-Roßlau Kreisfreie Stadt 24% 50% 24% 0% 1% Halle/Saale Kreisfreie Stadt 65% 19% 10% 0% 1% Magdeburg Kreisfreie Stadt 16% 48% 22% 9% 2% Altmarkkreis Salzwedel 0% 34% 6% 36% 5% AnhaltBitterfeld 44% 33% 19% 1% 1% Jerichower Land 3% 68% 27% 1% 1% Börde 15% 30% 18% 29% 5% Burgenland (D) 65% 17% 6% 0% 5% Harz 21% 18% 12% 36% 4% MansfeldSüdharz 54% 17% 9% 8% 6% Saalekreis 68% 18% 9% 0% 1% Salzland 45% 28% 11% 5% 2% Stendal 1% 68% 18% 7% 2% Wittenberg 12% 59% 28% 0% 1% Flughafen Leipzig/Halle Kreis/ Marktanteil Magdeburg/ Cochstedt Dresden Hamburg Sonstige Dessau-Roßlau Kreisfreie Stadt 0% 1% 0% 0% Halle/Saale Kreisfreie Stadt 0% 3% 0% 1% Magdeburg Kreisfreie Stadt 1% 0% 1% 1% Altmarkkreis Salzwedel 0% 0% 17% 2% AnhaltBitterfeld 1% 2% 0% 0% Jerichower Land 0% 0% 0% 0% Börde 2% 0% 0% 2% Burgenland (D) 0% 3% 0% 3% Harz 7% 0% 0% 2% MansfeldSüdharz 3% 0% 0% 3% Saalekreis 1% 2% 0% 1% Salzland 8% 0% 0% 1% Stendal 0% 0% 3% 0% Wittenberg 0% 0% 0% 0% Flughafen Berlin-Tegel 45 46 Abgesehen von der Dominanz der in den mittleren und westlichen Berliner Standorte lässt die oben Teilen Sachsen-Anhalts. Der geringe abgebildete Tabelle folgende Struk- Marktanteil des im Land gelegenen turen erkennen: Der Verkehrsflug- Standorts Magdeburg/Cochstedt hafen Leipzig/Halle wird mehrheit- (2013: rund 3000 Passagiere) ist auf lich in den Regionen im Süden des sein relativ limitiertes Flugangebot, Landes (Saalekreis, Halle, Burgen- das 2013 zudem auch nicht ganz- land, Mansfeld-Südharz, Salzland) jährig existierte, zurückzuführen. gewählt, wo er teilweise mehr als Die Überlappung der Einzugsbe- zwei Drittel der Nachfrage auf sich reiche der Standorte Berlin und vereint. Dagegen wird Hannover als Leipzig/Halle mit denen anderer Flughafen besonders aus dem Harz Flughäfen ist in nachfolgender sowie dem Altmarkkreis Salzwedel Karte dargestellt. für jeweils mehr als ein Drittel für In den Rottönen sind all jene Regio- Flugreisen gewählt. Im letztge- nen eingefärbt, in den die beiden nannten Kreis kann der sonst kaum Berliner Standorte Tegel (TXL) und gewählte Abflughafen Hamburg Schönefeld (SXF) das Gros der darüber hinaus bemerkenswerte Nachfrage auf sich ziehen. Grün 17 Prozent Marktanteil erlangen. markiert Leipzig/Halle (LEJ) und Auch der relativ weit entfernte Luft- Blau andere Flughäfen. Die Misch- verkehrsstandort Frankfurt erreicht farben zeigen die Überlappung der Marktanteile von rund 5 Prozent Einzugsbereiche. Quelle: MKmetic GmbH, x-via. web Soll die bestehende und künftige Als Verkehrszellen werden die Kreise Nachfrage an Flugreisen von und und kreisfreien Städten bezeichnet. nach Sachsen-Anhalt analysiert Aus diesen Matrizen wurden die Rei- und prognostiziert werden, werden sendenströme für die Jahre 2013 und Zahlen aus dem Bundesverkehrs- 2023 auf Basis konstanter jährlicher wegeplan 2015 herangezogen. Veränderungsraten interpoliert. Er beinhaltet unter anderen eine Verkehrsverflechtungsmatrix für das Daraus ergibt sich für Sachsen-An- Referenzjahr 2010 und das Prognose- halt im Jahr 2013 ein Gesamtauf- jahr 2030. kommen im Quellverkehr- bzw. Diese Matrizen zeigen die Passagier- Zielverkehr von jeweils 294 Millionen ströme innerhalb und zwischen Personenfahrten. Davon entfallen definierten Verkehrszellen – und lediglich 723 000 auf den Luftverkehr. zwar differenziert nach den Verkehrsträgern Schiene, motorisierter Insgesamt ist der Anteil des Luftver- Individualverkehr (MIV), öffentlicher kehrs an allen Personenfahrten mit Straßenpersonenverkehr (ÖSPV), 0,2 Prozent recht gering, was auf Luftverkehr (nur zwischen Ver- dessen relativ niedrige Bedeutung kehrszellen) sowie dem Rad- und bei innerdeutschen Reisen zurückzu- Fußverkehr (nur innerhalb von führen ist. Verkehrszellen). Quellverkehr Sachsen-Anhalt: Modal Split nach Zielmärkten 2013 Quelle: Extrapolation Verkehrsströme 2010 und 2030 der BVWP 2015 47 48 Im Europa-Verkehr haben Flugreisen (425 000) sind, gefolgt von inner- jedoch eine viel größere Bedeutung. deutschen Flügen (170 000). Jenseits von Reisen nach Ost- und Im internationalen Luftverkehr sind Südosteuropa werden hier Markt- Flugreisen zu den klassischen Ur- anteile zwischen knapp 7 Prozent laubszielen in den europäischen Mit- (Südeuropa) und 18 Prozent (West- telmeerländern bedeutend, weshalb europa) erreicht. Der interkontinen- das Marktsegment Südeuropa einen tale Verkehr wird sogar ausnahms- Anteil von knapp 7 Prozent an allen los per Flugzeug abgewickelt. Flugreisen in Sachsen-Anhalt hat. In Die Volumen des Luftverkehrs Richtung Osteuropa gibt es kaum zwischen Sachsen-Anhalt und den Luftverkehr – hier dominieren die so- einzelnen Märkten im Jahr 2013 genannten Bodenverkehrsmittel wie zeigt folgende Abbildung: Auto oder Bahn. Die Flugreisen von Das Diagramm zeigt, dass das mit und nach Sachsen-Anhalt können Abstand größte Segment Flugrei- hinsichtlich ihrer Quelle bzw. ihres sen zu außereuropäischen Zielen Ziels stärker differenziert werden. Quelle: Extrapolation Verkehrsströme 2010 und 2030 der BVWP 2015 Die meisten Flugreisen werden dem- Die Gründe dafür sind unterschied- nach im Landkreis Harz und in der lich. So wirkt sich etwa die Existenz Stadt Halle generiert (mehr als eines nennenswerten Inbound- 110 000 Flugreisen), die wenigsten in Tourismus (Beispiel: Harz), erhöhend den Landkreisen Mansfeld-Südharz auf die Zahl der Flugreisen aus. und dem Jerichower Land. Auch ist die Nähe zu einem internaEin Zusammenhang zwischen Ein- tionalen Verkehrsflughafen (Beispiel: wohnerzahl und der Zahl der Flug- Halle) luftverkehrsfördernd, während reisen besteht, gehören doch die sich lange Anreisezeiten zu einem Stadt Halle und der Landkreis Harz Flughafen negativ auswirken. In zu den einwohnerstärksten Regio- diesem Fall wird gern auf Auto, nen Sachsen-Anhalts. Besonders Zug oder Bus zurückgegriffen. stark ist diese Wechselbeziehung jedoch nicht ausgeprägt. Ist eine Region gut bis sehr gut an Vielmehr sind die Reiseintensitäten den Schienenfernverkehr angebun- des Luftverkehrs in den Einzelregio- den und ein Flughafen nicht unbe- nen durchaus unterschiedlich, wie dingt in der Nähe, ist die Zahl der nachfolgende Abbildung zeigt. Flugreisen je Einwohner niedriger. Flugreisen je Einwohner (2013) Quelle: Extrapolation Verkehrsströme 2010 und 2030 der BVWP 2015 49 Frachtverkehr Teiltransporte zwischen Verkehrs- In den Jahren 2012 und 2013 wurden zellen und Flughäfen. Mit dem Ver- auf dem Regionalflughafen Mag- kehrsflughafen Leipzig/Halle verfügt deburg/Cochstedt und den fünf das Land Sachsen-Anhalt aber in Verkehrslandeplätzen nur geringe unmittelbarer Nähe über den zweit- Mengen Fracht und Post umge- größten Frachtflughafen Deutsch- schlagen. Für die Statistiken erge- lands. 2013 wurden dort mehr als ben sich daraus keine signifikanten 878 000 Tonnen Luftfracht abgefer- Zahlenwerte. Dem Konzept des tigt. Übertroffen wird er aktuell nur Standorts Magdeburg/Cochstedt von Frankfurt/Main, wo 2013 etwa zufolge soll ausschließlich der 1,1 Millionen Tonnen Luftfracht zu Frachtflugverkehr in den kommen- Buche schlugen. An den Luftfracht- den Jahren ausgeweitet werden. standorten Berlin und Hannover wurden 2013 zusammen weniger als 50 Im Bundesverkehrswegeplan existie- 55 000 Tonnen abgefertigt. Diese ren auch Verkehrsverflechtungs- Mengenangaben zeigen deutlich, matrizen für den Güterverkehr, die dass für Sachsen-Anhalt in Sachen jedoch keine Mengen des Luftfracht- Luftfracht primär der Flughafen Leip- verkehrs enthalten. Das gilt sowohl zig/Halle von Bedeutung ist. Seinen für Warenströme zwischen Ver- Einzugsbereich im Luftfrachtver- kehrszellen, als auch für Transporte/ kehr zeigt die folgende Abbildung. Quelle: MKmetic GmbH, x-via. web Modelsimulationen bestätigen: Im Leipzig/Halle abgefertigt. Weitere Durchschnitt werden mehr als zwei 20 Prozent entfallen auf Frankfurt/ Drittel der gesamten Luftfracht von Main, während andere Standorte und nach Sachsen-Anhalt (rund derzeit kaum von Bedeutung für das 90 000 Tonnen) über den Standort Land sind. Blick in den Frachtraum 51 11. Allgemeine Luftfahrt Rettungsflüge - Verkehrslandeplatz Ballenstedt 11.1 Definition Die Verkehrsarten der Allgemeinen Luftfahrt sind im Wesentlichen: Als Allgemeine Luftfahrt wird die zivile Luftfahrt mit Ausnahme des Gewerbliche Luftfahrt Linien- und Charterverkehrs bezeich- Individuelle Geschäftsreiseflüge net. Sie umfasst sämtliche privaten und gewerblichen Flüge, die sowohl nach den Regeln für Sichtflüge (VFR) (gewerblicher Taxiverkehr) Ausbildungs- und Trainingsflüge / Luftsportflüge als auch für Instrumentenflüge (IFR) Gewerbliche Rundflüge durchgeführt werden können. Arbeitsflüge (Bildflüge, Sprüh- Die Allgemeine Luftfahrt ist die flüge, Überwachungsflüge, etc.) Individualverkehrskomponente des Ambulanz- und Rettungsflüge Luftverkehrs. In den vergangenen Luftfrachtflüge (vorrangig Jahren haben die Flugbewegungen kleinteilige, eilige, aber hoch- der Allgemeinen Luftfahrt an Be- wertige Sendungen deutung gewonnen. Ihre Zahl ist zwischen 2004 und 2013 um zwei Nichtgewerbliche Luftfahrt Prozent gestiegen. Gemessen an der Individuelle Geschäftsreiseflüge Anzahl der Flugzeuge und Flugbewegungen nimmt die Allgemeine Luft- Privatflüge (privater fahrt den größten Bereich innerhalb Motorflug, Motorseglerflüge, der zivilen Luftfahrt in Deutschland Ultraleichtflüge) sowie im europäischen Maßstab ein. Basis für die Allgemeine Luft52 (Werkverkehr) fahrt sind die Verkehrslandeplätze. Staatsluftfahrzeugflüge (Polizei, Regierungsflüge) Militärflüge In den vergangenen Jahren haben sein. Möglichkeiten, die sich aus der nicht nur der Geschäftsreiseflugver- Anpassung internationaler Vorschrif- kehr, sondern auch die Schul- und ten an technische Entwicklungen Trainingsflüge an Bedeutung gewon- ergeben, müssen intensiver genutzt nen. Deshalb darf eine Betrachtung werden. Da mit Ausnahme des der Landeplätze nicht nur unter wirt- saisonalen Angebotes am Verkehrs- schaftlichen Gesichtspunkten erfolgen, flughafen Magdeburg/Cochstedt sondern muss auch als Teil staatlicher 2013 an keinem Standort regelmä- Daseinsvorsorge gesehen werden. ßige Passagierdienste angeboten wurden, kommt der Allgemeinen 11.2 Situation und Entwicklung Luftfahrt an den fünf Verkehrslande- der gewerblichen Luftfahrt plätzen und den 20 Sonderlandeplätzen eine erhöhte Bedeutung zu. 2013 Für die Allgemeine Luftfahrt ist der registrierte das Statistische Bundes- Regionalflughafen Magdeburg/ amt 13 358 Starts (= 26 716 Flugbewe- Cochstedt für die Anforderungen gungen) der gewerblichen Luftfahrt des modernen Flugbetriebs für an den Luftverkehrsstandorten in Instrumentenflüge ideal aufgestellt. Sachsen-Anhalt. Sie sind auf die ein- Es können nahezu alle Arten des zelnen Standorte wie folgt aufgeteilt: Luftverkehrs abgefertigt werden. Die Verkehrslandeplätze Ballenstedt, Stendal-Borstel und Dessau werden fast ausschließlich luftsportlich genutzt. Vor allem der Verkehrslandeplatz Ballenstedt wird sehr stark für Schul- und Trainingsflüge frequentiert. Ein weiterer Bedarf über die in Sachsen-Anhalt bestehenden luftseitigen Infrastrukturen wird derzeitig nicht gesehen. Wichtig ist, die bestehende Infrastruktur als Teil der Daseinsvorsorge zu betrachten, zu erhalten und eine maßvolle bedarfsgerechte Optimierung anzustreben. Die Aufrechterhaltung von Instrumentenanflug im unkontrollierten Luftraum (derzeit nur am Verkehrslandeplatz Magdeburg-City) wird auch in Zukunft mit der Europäischen Luftverkehrsordnung möglich 53 Große Bedeutung für das Land hat Stendal-Borstel, als auch Halle/ der Standort Halle/Oppin. Auf den Oppin eine deutliche Zunahme der Verkehrslandeplatz entfielen mehr gewerblichen Luftfahrt, während als die Hälfte der gewerblichen sie in Dessau, Magdeburg-City Luftfahrt (7100 Starts). Aber auch sowie auf den übrigen Standor- die Verkehrslandeplätze Stendal- ten im Land spürbar zurückging. Borstel und Magdeburg-City, über Bei Betrachtung der nächsten Deka- die 2013 rund ein Drittel des ge- de ist bis 2023 mit einer moderaten werblichen Luftverkehrs im Lande Steigerung der gewerblichen Luft- abgewickelt wurden, treten mit fahrt auf ein Niveau von knapp knapp 3000 bzw. 1500 Starts hervor. 16 000 Starts zu rechnen. An den Standorten Halle/Oppin, Stendal- Der allgemeine Abwärtstrend bei Borstel sowie in Ballenstedt wird gewerblichen Flugbewegungen zu diese Zunahme besonders stark Beginn des Jahrtausends kehrte sich sein, während die Bedeutung von 2005 in eine moderate Zunahme Dessau und den Sonderlande- um. 2010 gab es einen erneuten plätzen für die gewerbliche Luft- Einbruch, 2011 wurden dann fahrt weiter zurückgehen wird. 14 812 gewerbliche Starts gezählt. Ein Niveau, das 2012 nicht ganz Für den Standort Magdeburg/Coch- gehalten werden konnte, sich aber stedt ist die Prognose wegen der 2013 stabilisierte. Bezüglich ein- kurzen Zeitspanne (2011-2013) mit zelner Standorte zeigten sowohl erhöhter Unsicherheit behaftet. Entwicklung gewerbliche Luftfahrt 2004 bis 2023 54 Datenquelle StBa, Trendprognose Basis 2003 - 2013 11.3 Situation und Entwicklung der nichtgewerblichen Luftfahrt Rückgang der Starts gekennzeichnet. Sie lief dabei je nach Standort recht unterschiedlich ab. Während bei den Auf die nichtgewerbliche Luftfahrt Verkehrslandeplätzen, allen voran in Sachsen-Anhalt entfielen 2013 Magdeburg/City und Ballenstedt, knapp 64 000 Starts. Von beson- signifikante Zuwächse zu verzeich- derer Bedeutung sind dabei neben nen waren, ging das Aufkommen in dem Standorten Magdeburg-City Stendal-Borstel und Dessau zurück. und Ballenstedt, die gemeinsam Auch auf den Sonderlandeplätzen mehr als ein Drittel der gesamten nahm die Zahl der Starts von rund nichtgewerblichen Flugbewegungen 34 500 in 2004 auf 25 640 in 2013 auf sich vereinigen, die Sonderlande- ab. Im Ausblick bis zum Jahre 2023 plätze. Auf ihnen finden fast 40 ergibt sich daraus eine weitgehende Prozent aller nichtgewerblichen Flug- Konstanz mit rund 64 000 nichtge- bewegungen statt. Auf den eben- werblichen Starts pro Jahr. Deren falls für die gewerbliche Luftfahrt Zahl nimmt vor allen am Standort bedeutenden Verkehrslandeplätzen Magdeburg-City von 13 000 auf Halle/Oppin und Stendal-Borstel 20 000 zu, wird aber auch in Magde- gab es 2013 jeweils rund 6500 burg/Cochstedt von 1800 auf 3000 Flugbewegungen. Die Entwicklung anwachsen. Besonders in Stendal- dieses Segments der Luftfahrt in Borstel sowie auf den übrigen Luft- Sachsen-Anhalt war in den vergan- verkehrsstandorten wird tendenziell genen Jahren von einem moderaten eher ein Rückgang zu erwarten sein. Entwicklung nichtgewerbliche Luftfahrt 2004 bis 2023 Datenquelle StBa, Trendprognose Basis 2003 - 2013 55 Betrachtet man also den gesamten rückgang insgesamt eine leichte Luftverkehr auf den Landeplätzen Zunahme von 78 000 Starts in 2013 Sachsen-Anhalts, ergibt sich in der auf knapp 80 000, prognostiziert Summe aus gewerblichen und nicht- auf das nächste Jahrzehnt. Getragen gewerblichen Flügen trotz ungünsti- wird dieser tendenziell zu erwar- ger Rahmenbedingungen wie dem tende Zuwachs von einer Zunah- fortschreitenden Bevölkerungs- me der gewerblichen Luftfahrt. Entwicklung gesamt Luftfahrt 2004 bis 2023 Datenquelle StBa,Trendprognose Basis 2003 - 2013 56 Werkverkehr Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel 57 12. Der internationale Verkehrsflughafen Leipzig/Halle AeroLogic GmbH Am internationalen Verkehrsflug- zur gleichlangen Nordbahn. Das da- hafen Leipzig/Halle Airport waren im durch geschaffene redundante Start- Januar 2013 130 Unternehmen mit und Landebahnsystem ermöglicht 5927 Arbeitnehmern ansässig. Der allen Flugzeugtypen seit dem Jahr Standort bietet seinen Fluggästen 2007 auf beiden Bahnen ein zeitglei- ein breites Angebot aus Low-Cost- ches Starten und Landen ohne Nutz- Flügen, touristischen Verkehren lastbeschränkungen. Mitte 2008 und Linienverbindungen. Insgesamt wurde das internationale Luftdreh- haben die Passagiere die Wahl zwi- kreuz der Post-Frachttochter DHL auf schen sechs innerdeutschen Zielen dem Flughafen eröffnet. Auf einem sowie mehr als 50 internationalen Areal von etwa 200 Hektar wurden Destinationen in Europa, Vorder- das Verteilzentrum, ein Hangar asien, rund um das Mittelmeer, am und die entsprechende technische Schwarzen und Roten Meer sowie im Infrastruktur errichtet. Hier schlagen Atlantik. In die internationalen Stre- etwa 50 bis 60 DHL-Flugzeuge bis zu ckennetze ist der Flughafen Leipzig/ 2000 Tonnen Fracht pro Nacht um. Halle über die deutschen Drehkreuze Frankfurt, München und Düsseldorf Die seit 2009 am Flughafen Leipzig/ sowie den Hub von Turkish Airlines Halle beheimatete Frachtfluggesell- in Istanbul eingebunden. schaft AeroLogic ist ein Joint Venture zwischen DHL Express und Luft- 58 Am 31. August 2005 erfolgte auf dem hansa Cargo. Deren Frachterflotte Gelände der erste Spatenstich für umfasst insgesamt acht werksneue den Neubau der Südbahn. Sie ist 3,6 Boeing 777F. Dieser Flugzeugtyp gilt Kilometer lang und verläuft parallel als umweltfreundlichster Frachter seiner Klasse. Das Streckennetz der Start- und Landebahn Süd ange- AeroLogic umfasst aktuell 22 Desti- schlossen ist. Im April 2011 wurde die nationen, die sich hauptsächlich im zweite Rollbrücke im Ostbereich in Raum Asien, dem Mittleren Osten Betrieb genommen. Die Flugzeug- und Nordamerika befinden. Darun- rollbrücke überspannt mit einer ter sind unter anderem Bangkok, Länge von 191 Metern und einer Hongkong, Singapur, Dubai, Chicago, Breite von 63 Metern die Bundesau- Atlanta und Los Angeles. Im April tobahn 14 sowie den Straßen- und 2009 entstand mit dem World Cargo Schienenanschluss des Flughafens. Center (WCC) im Frachtbereich Süd Mit der Inbetriebnahme stellt die auf 36 500 Quadratmeter eines zweite Rollbrücke sicher, dass der modernsten Luftfrachtzentren zukünftig auch im Fall von War- Deutschlands. Das WCC hat einen tungsarbeiten, Winterdienstein- direkten Zugang zum Vorfeld des sätzen oder Havarien an einer der Flughafens, das für maximal sechs bestehenden Brücken ein sicherer große Frachtflugzeuge Platz bietet und flüssiger Rollverkehr vom Nord- und über separate Rollwege an die zum Südbereich gewährleistet ist. Flugzeugrollbrücke überspannt die Bundesautobahn 14 59 13. Der landesbedeutsame Regional flughafen Magdeburg/Cochstedt Verkehrsflughafen Magdeburg/Cochstedt Der Regionalflughafen Magdeburg/ Passagierverkehr Cochstedt International wurde 2010 Bedeutend für den Regionalflug- von der Airport Development A/S hafen war und ist vor allem der erworben. Seitdem besitzt er den sogenannte Low-Cost-Flugverkehr. Status eines internationalen Ver- Während für diese Fluggesellschaf- kehrsflughafens, auf dem Passagier- ten neben dem Nachfragepotenzial und Frachtflüge abgefertigt werden. nach Luftverkehrsreisen besonders Der Flughafen liegt zentral zwischen Kapazitätsfreiheit, lange Betriebs- Berlin, Leipzig und Hannover und zeiten, kostengünstige Gebühren ist durch die Bundesautobahnen und schnelle Drehzeiten der Flug- 2 und 14 sowie die Bundesstraßen geräte ausschlaggebende Kriterien 6n, 71 und 81 bestens angebunden. für ihr Engagement an einem Flughafen darstellen, sind für den 60 Das 68 Hektar große Industrie- und Reisenden schnelle Anfahrtszeiten, Gewerbegebiet ist vollständig kurze Wege sowie schnelle Check- erschlossen und bietet mit unmit- In-Zeiten wichtig. Daher entwickel- telbarer Nähe zum Flughafen und te sich der Low-Cost-Flugverkehr direkter Vorfeldanbindung ideale insbesondere auf kleinen Flughäfen Voraussetzungen für die Ansied- wie Magdeburg/Cochstedt beson- lung von flugaffinem Gewerbe wie ders stark. Aktuell findet jedoch beispielsweise dem dort bereits eine Neuorientierung in der Luft- ansässigen Unternehmen Xtreme- verkehrsbranche statt. Ihr Ausgang Air. Im Umkreis von 200 Kilometern und die Auswirkungen sind weitge- um den Regionalflughafen leben hend ungewiss. Als Gründe sind die mehr als 17 Millionen Menschen. noch anhaltende Konsolidierung in der Branche und der stetige Kos- Rundumservice anbieten zu tendruck zu nennen. Unter diesen können. Das Gesamtinvestitions- Aspekten ist auch die Einstellung volumen für den Bau beläuft sich der Luftverkehrsverbindungen auf rund 8 Millionen Euro. Einen auf dem Regionalflughafen Mag- strategischen Vorteil bietet die deburg/Cochstedt zu sehen. Von 24h-Flugbetriebsgenehmigung Dezember 2012 bis Mai 2013 wurde zur Bedienung von Randzeiten. die erste innerdeutsche Flugroute Sie rückt vor allem weite Strecken von Magdeburg/Cochstedt nach in die USA und in den asiatischen München bedient, die vor allem auf Raum in den Fokus. Die gute Geschäftsreisende abzielte. Außer- Anbindung an das Verkehrs- dem bot sie Urlaubern die Möglich- netz ermöglicht einen naht- keit, Anschlussflüge ab München zu losen Anschlusstransport der buchen. Da die Nachfrage aber nicht ankommenden Fracht innerhalb hoch genug war, konnte das Ange- eines Tages mit dem LKW. Eine bot nicht aufrechterhalten werden. Anbindung des Flughafens an das Bahnnetz ist in Planung. Frachtverkehr Dafür soll stillgelegte Eisenbahn- Der erste Meilenstein im Fracht- infrastruktur reaktiviert werden. verkehr am Standort Magdeburg/ Cochstedt wurde im Juni 2012 durch In Zukunft ist damit zu rechnen, die Stationierung eines Fracht- dass das Verkehrsaufkommen am flugzeugs der lettischen Airline Flughafen Magdeburg/Cochstedt RAF-AVIA gelegt. Mittlerweile sind vor allem aufgrund seines attrak- zwei Flugzeuge des Typs AN 26 am tiven Angebotes steigen wird. Flughafen stationiert, welche für ad hoc-Charterflüge bereitstehen. Seine Rolle ist klar: Sie liegt in der Im November 2013 wurde die erste Ergänzung der bestehenden Cargo-Halle mit 1000 Quadrat- Flughäfen Berlin, Hannover und meter Fläche eröffnet, um Fracht- Leipzig/Halle und somit in der anfragen mit dem neuesten Stand Bedienung von Nischenmärkten. der Technik bearbeiten zu können. Durch den Ausbau des Fracht- und Darauf aufbauend ist ein weit- Passagierbereichs sowie den Be- aus größeres Logistikzentrum im strebungen seitens der Betreiber- Entstehen, welches verschiedene gesellschaft, am Standort weiter Sektionen beispielweise für Lebend- flugaffines Gewerbe anzusiedeln, tier und Gefahrgut aufweisen kann. stärkt die Airport Development A/S Mit der Fertigstellung des Logistik- den Wirtschaftsstandort Sachsen- komplexes wird der Flughafen in Anhalt und gibt zudem positive der Lage sein, seinen Kunden einen Impulse für den Arbeitsmarkt. 61 62 Zollflughafen Umgekehrt dürfen Flugzeuge, die in Um sich als internationaler Fracht- ein Drittland oder Drittgebiet fliegen flughafen zu etablieren, muss der möchten, nur von einem Zollflugplatz Regionalflughafen Magdeburg/ aus starten. Das Bundesministerium Cochstedt den Status eines Zoll- der Finanzen kann einen Flugplatz flughafens bekommen. Das ist zu einem Zollflugplatz machen, wenn wichtig, weil Flugzeuge aus einem er unter anderem 2000 bis 3000 Drittland oder Drittgebiet grund- zollrelevante Flugbewegungen im sätzlich nur auf einem sogenann- Kalenderjahr sowie ein hinreichendes ten Zollflugplatz landen dürfen. Passagier- oder Frachtaufkommen Cargohalle in Magdeburg/Cochstedt aufweisen kann. Es besteht außer- kann. Erfüllt das aus einem Drittland dem die Möglichkeit, als sogenann- oder Drittgebiet einfliegende bzw. ter besonderer Landeplatz zuge- dorthin ausfliegende Luftfahrzeug lassen zu werden. Hier kann das oder die damit beförderte Ware Bundesministerium der Finanzen nicht die vorgegebenen Anforde- die Zulassung erteilen, wenn er rungen, so kann das für den Flug- unter anderem 50 zollrelevante platz zuständige Hauptzollamt Flugbewegungen im Kalenderjahr eine sogenannte Einzelbefreiung sowie ein hinreichendes Passagier- vom Zollflugplatzzwang auf dem oder Frachtaufkommen aufweisen Verwaltungsweg erteilen. 63 14. Die regionalrelevanten Verkehrslandeplätze Verkehrslandeplatz Magdeburg-City Sachsen-Anhalt zählt fünf regional- letzten zehn Jahren eine Entwick- relevante Verkehrslandeplätze. lung genommen, die landesweit Die Reihenfolge bei der folgenden konkurrenzlos ist. Die Anzahl der Vorstellungen dieser Standorte mittlerweile rund um den Flugplatz ist willkürlich und nicht als Rang- ansässigen Unternehmen kann kein liste bezogen auf die Wichtigkeit anderer Flugplatz in Sachsen-Anhalt für das Land zu betrachten. vorweisen. Der Verkehrslandeplatz Magdeburg-City verfügt über einen 14.1 Verkehrslandplatz Magdeburg-City Luftraum „Foxtrott“, eine 800 Meter lange Start- und Landebahn und über ein GPS-Anflugverfahren. 64 Der Verkehrslandeplatz Magdeburg- Es sind dort neben der Polizeihub- City befindet sich am Stadtrand schrauberstaffel mehrere Luftsport- von Magdeburg. Er liegt etwa fünf vereine, eine Flugzeugwerft sowie Kilometer südlich des Stadtzen- eine große Zahl an Privatfliegern trums und ist schnell und bequem angesiedelt. Die Zahl der Flugbewe- über die Bundesautobahn 14 die gungen hat sich in den vergangenen Bundesstraßen 81 und 71 und mit Jahren vor allem im Luftsportbe- innerstädtischen Bus- und Bahn- reich und bei den Geschäftsfliegern linien zu erreichen. Er hat sich zu erheblich erhöht. Die Weiterent- einer festen Größe in allen Luftver- wicklung bei den Möglichkeiten im kehrssegmenten mit Ausnahme des nichtkommerziellen Flugbetrieb Linienverkehrs entwickelt. Er bedient im Bereich Ultraleichttechnik und alle Arten der Allgemeinen Luftfahrt. im Motorflug haben einen großen Dadurch hat der Standort in den Anteil daran, dass die vorhandene Infrastruktur des Standorts Magde- Die Betreiber sehen im weiteren burg-City mehr und mehr ausge- Ausbau des Platzes und der Schaf- lastet wird. Der gewerbliche Ge- fung von Kapazität für das Abstellen schäftsflugverkehr ist jedoch durch von Maschinen bis zwei Tonnen die flugbetriebliche Richtlinien erheblich Hauptvoraussetzung für eine stabile eingeschränkt. Für die weitere Entwicklung. Es wird davon ausge- bedarfsgerechte Entwicklung des gangen, dass bei zunehmendem Verkehrslandeplatzes Magdeburg- Verkehr mit großen Luftfahrzeugen City ist insbesondere die Verlän- am Verkehrsflughafen Leipzig/ gerung der Start- und Landebahn Halle, kleine Maschinen in Halle/ von entscheidender Bedeutung. Oppin landen werden. Nach einer Über die wirtschaftliche Bedeutung kritischen Entwicklung in den ersten hinaus ist der Verkehrslandeplatz Nachwendejahren kann der Platz Magdeburg-City auch für Magde- seit 2004 jährlich positive wirt- burg als Landeshauptstadt wichtig. schaftliche Ergebnisse nachweisen. Als Basis für Regierungsflüge sowie Die Zahl der Flugbewegungen hat Flüge von VIP-Personen aus Politik sich am Verkehrslandeplatz Halle/ und Kultur erfüllt der Verkehrs- Oppin gut entwickelt und liegt landeplatz Magdeburg-City seit abhängig von den jährlichen Wit- Jahren anspruchsvolle Aufgaben. terungsbedingungen zwischen 25 000 und 30 000. Das ist stabil, 14.2 Verkehrslandeplatz Halle/Oppin aber durchaus ausbaufähig. Der Verkehrslandeplatz kann problemlos größere Zahlen an Flugbewegungen Der Verkehrslandeplatz Halle/Oppin abwickeln. Der Anteil des gewerb- wurde 1971 in Betrieb genommen lichen Luftverkehrs liegt zwischen und hat seither in Fliegerkreisen 85 und 90 Prozent, Frachtverkehr und darüber hinaus einen guten wird wegen der überwiegend an- Ruf erlangt. Wegen seiner zentra- sässigen Maschinen bis zwei Tonnen len Lage in Sachsen-Anhalt und der MTOM nur sehr selten abgewickelt. vorhandenen Infrastruktur wie einer Der Standort Halle/Oppin ist als Anbindung an die Bundesautobahn Verkehrslandeplatz in der Allge- 14 bietet er ansässigen Firmen und meinen Luftfahrt anerkannt und Vereinen beste Voraussetzungen für besitzt einen hohen Stellenwert für deren Arbeit. Der Standort wurde die Infrastruktur der Region. Mit bedarfsgerecht ausgebaut und bie- seiner Lage in der Wirtschaftsregion tet entsprechend seiner Zulassung Mitteldeutschland, also dem unmit- für Flugzeuge, vorwiegend bis zwei telbaren Umfeld von Halle, Leipzig, Tonnen MTOM (= Maximum Take Bitterfeld-Wolfen und Merseburg, Off Mass), gute Voraussetzungen. ist der Platz für Betreiber von luft- 65 fahrtnahem Gewerbe wie Flugschu- ihm ein Jahr später die erste befes- len, Flugzeugwerften und Rettungs- tigte Start- und Landebahn Europas fliegern sehr interessant. installierte. Am Standort ist auch das Technikmuseum Hugo Junkers 14.3 Verkehrslandeplatz ansässig. Rezessionsbedingt war der Verlauf der Anzahl der Flugbewe- Dessau gungen in den Folgejahren seit 2004 66 Der Verkehrslandeplatz Dessau ist nicht beständig. Im Jahr 2011 konnte neben Halle/Oppin und Magdeburg- jedoch eine deutliche Zunahme City der Flugplatz für das dritte erreicht und eine Trendwende ein- Oberzentrum Sachsen-Anhalt. Er geläutet werden. Der Verkehrslande- liegt im Dessau-Roßlauer Ortsteil platz Dessau deckt mit seinen Ange- Kleinkühnau. Die asphaltierte Start- boten die Nachfrage im Rahmen der und Landesbahn ist 1000 Meter lang, Allgemeinen Luftfahrt ab. Zu nennen außerdem gibt es eine Segelflug- sind hier der Geschäftsreise- und fläche. Der Platz deckt durch seinen Werksverkehr, der Individualverkehr, unmittelbaren örtlichen Bezug den die Nutzung des Verkehrslandeplat- Bedarf der Landkreise Anhalt-Bitter- zes durch Zoll, Polizei, Landespolizei feld und Wittenberg sowie den der und Luftstreitkräfte sowie durch den kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau ab. ADAC, Rettungshubschrauber, Am- Er liegt strategisch günstig zwischen bulanzdienste und Institutionen des den Ballungszentren Magdeburg, Katastrophenschutzes. Die am Platz Halle und Leipzig. Der Verkehrslan- vorhandene Infrastruktur reicht aus deplatz Dessau befindet sich genau und das Potenzial für eine höhere an der Stelle, an der Luftfahrtpionier Auslastung ohne nennenswerten Hugo Junkers im Jahre 1926 seinen finanziellen Mehrbedarf ist für zweiten Werksflugplatz und mit diesen Standort vorhanden. Verkehrslandeplatz Dessau 14.4 Verkehrslandeplatz Geschäftsleute und Touristen. Der Zeitvorteil des individuellen Luftver- Stendal-Borstel kehrs gegenüber anderen VerkehrsDer Verkehrslandeplatz Stendal- mitteln ist unbestritten und bei der Borstel befindet sich im Norden Standortsuche potenzieller Investo- Sachsen-Anhalts, mitten in der ren ein nicht zu unterschätzendes Altmark. Er liegt infrastrukturell Entscheidungskriterium. äußerst günstig am Eisenbahnknotenpunkt mit Magdeburg im Mit Inbetriebnahme der ersten Fall- Süden, Hamburg im Norden, schirmspringerschule Deutschlands Hannover im Westen und Berlin im 1935 wurde der Flugplatz Stendal- Osten. Stendal besitzt einen ICE- Borstel eröffnet und bis 1992 mili- Anschluss nach Hannover und Ber- tärisch genutzt. Die Umwandlung lin. In Zukunft wird die unmittelba- in eine zivile Nutzung erfolgte 1994 re Nähe zu der im Bau befindlichen mit der Zulassung als Sonderlande- Bundesautobahn 14 (Nordverlän- platz. Seit 1998 besitzt der Standort gerung) ein weiterer Pluspunkt für den Status eines Verkehrslande- den Verkehrslandeplatz sein. Für platzes. Vor Ort gibt es eine knapp die regional eher schwach aufge- 2000 Meter lange Betonpiste, eine stellte Wirtschaft abseits großer 700 Meter lange Graspiste und eine Ballungsgebiete bietet ein gut aus- Segelflugfläche. Von 1992 bis 1997 gebauter Verkehrslandeplatz wie wurde der Platz durch den AERO- Stendal-Borstel die Möglichkeit für CLUB Stendal e.V. betrieben. Seit einen direkten und problemlosen 1997 ist das die Flugplatzgesellschaft Zugang zu einem unabhängigen Stendal-Borstel mbH als Gesellschaft von Straße und Bahn bestehenden der öffentlichen Hand mit dem Verkehrsnetz. Gleiches gilt für Landkreis Stendal, der Hansestadt Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel 67 Stendal und dem AERO-CLUB Stendal Motorflugzeugen, Hubschraubern, e.V. als Gesellschafter. Die Flugplatz- Ultraleichtflugzeugen und Mo- gesellschaft hat sich das Ziel gesetzt, torseglern angeflogen. Der Platz den Verkehrslandeplatz als eine verfügt über eine 805 Meter lange, wichtige Infrastruktureinrichtung zu asphaltierte Start- und Landebahn, betreiben und gleichzeitig zu einem eine 560 Meter lange Grasbahn und wichtigen Wirtschaftsstandort zu eine Segelflugfläche. Eine Nacht- entwickeln. Dafür war vor allem der flugbefeuerung ermöglicht einen Eigentumserwerb der gesamten durchgehenden Flugbetrieb. Der Flugplatzflächen durch die Hanse- Verkehrslandeplatz ist für Flugzeu- stadt Stendal im Jahr 2009 entschei- ge bis 5,7 Tonnen MTOM, alle Arten dend. Betrieb und Vermarktung des von Hubschraubern, Motorseglern, Verkehrslandeplatzes haben sich Ultraleichtflugzeugen, Ballone, dadurch erheblich erleichtert und Segelflugzeugen, Luftschiffen sowie verbessert. Luftsportgeräten zugelassen. Von 2004 an sind eine Vielzahl von 14.5 Verkehrslandeplatz Investitionen am Verkehrslande- platz Ballenstedt getätigt worden. Ballenstedt Sie haben sich vorrangig dem Der Verkehrslandeplatz Ballenstedt veränderten Bedarf der Nutzer der ist eine moderne Einrichtung des Verkehrseinrichtung orientiert. öffentlichen Verkehrs, vor allem Der Neubau des Flugplatzfunk- für die Luftfahrt. Er ist originärer tionsgebäudes ab 2010 mit den Bestandteil der Verkehrsinfrastruk- Funktionen Flugleitung, Flugvor- tur und hat im gesamten Harz ein bereitungsraum, Versammlungs- Alleinstellungsmerkmal. Er hat sich raum, Besprechungsraum, Büro in den letzten Jahren zu einem sowie Übernachtungsmöglichkeit Luftsportzentrum entwickelt, aber wurde durch die positive Entwick- auch zu einem wichtigen Faktor der lung des Platzes notwendig. Wirtschafts- und Tourismusförde- 68 rung. Seine vielfältigen Funktionen 2012 wurde eine Flugfeldtankanlage decken auch das Gebiet der Kul- neu gebaut. Erhalt und Entwicklung tur und des Motorsports ab. Der des Standorts sind von übergeord- nichtgewerbliche Individualverkehr neter Bedeutung für die gesamte im Motorflug ist durch die ver- Region, da Verkehrsanbindungen kehrstechnisch günstige Lage des des Luftverkehrs ein wichtiges Verkehrslandeplatzes Ballenstedt Kriterium bei der Bewertung der stark ausgeprägt. Der Standort Standortqualität sowie ein wichti- wird jährlich von zahlreichen Gäs- ges Element der Wirtschaftsförde- ten aus dem In- und Ausland mit rung darstellen. Verkehrslandeplatz Ballenstedt 69 15. Sonderlandeplätze und Segelfluggelände Der Thermik folgend Neben den Verkehrsflughäfen Leip- Landkreis Harz: zig/Halle und Magdeburg/Cochstedt Sonderlandeplatz Abbenrode sowie den fünf regionalrelevanten Verkehrslandeplätzen Halle/Oppin, Magdeburg-City, Dessau, StendalBorstel und Ballenstedt gibt es in Sachsen-Anhalt weitere Sonderlandeplätze und Segelfluggelände. Diese verteilen sich wie folgt: Salzlandkreis: Sonderlandeplatz Aschersleben Sonderlandeplatz Dingelstedt am Huy Sonderlandeplatz Hasselfelde Landkreis Stendal: Sonderlandeplatz Klietz-Scharlibbe Landkreis Börde: Sonderlandeplatz Oschersleben Sonderlandeplatz Schönebeck Altmarkkreis Salzwedel: Sonderlandeplatz Sonderlandeplatz Kunrau/Jahrstedt Klein-Mühlingen Sonderlandeplatz Gardelegen Segelfluggelände Klein Gartz Burgenlandkreis: Sonderlandeplatz Bad Bibra Sonderlandeplatz Sprossen Sonderlandeplatz Laucha Landkreis Anhalt-Bitterfeld: Sonderlandeplatz Bitterfeld Sonderlandeplatz Drosa Sonderlandeplatz Köthen Sonderlandeplatz Renneritz Sonderlandeplatz Zerbst 70 Landkreis Jerichower Land: Landkreis Mansfeld-Südharz: Sonderlandeplatz Burg Sonderlandeplatz Oberrißdorf Sonderlandeplatz Möckern Sonderlandeplatz Allstedt Saalekreis: Landkreis Wittenberg: Sonderlandeplatz Merseburg Segelfluggelände Rackith Vor dem Start 71 16. Luftsport Begeisterte Fallschirmspringer über Schönebeck 72 Der Luftsportverband Sachsen-An- der Flugplatz Schönebeck für den halt e.V. ist der Dachverband aller Luftsport als „bedeutsam“ eingestuft Luftsportvereine im Land. Er ist Mit- werden. Ohne die sportlichen Aktivi- glied im Landessportbund Sachsen- täten wäre der Landeplatz unbedeu- Anhalt e.V. und im Deutschen Aero tend. Auch der Verkehrslandeplatz Club e.V. Die Herausforderungen des Stendal-Borstel ist für den Segel- Luftsports haben immer noch mit flugsport von großer Bedeutung. Aerodynamik, Navigation und Mete- Im Mai 2013 war beispielsweise die orologie, aber auch immer mehr mit gesamte Segelflug-National-Mann- Gesellschaft und Gesetzgebung zu schaft für eine Woche dort zu Gast. tun. Schwerpunkt des Luftsports in Aus touristischer Sicht sind die Plätze Sachsen-Anhalt ist der Segelflug. Im Magdeburg-City, Dessau, Ballenstedt Jahr 2012 wurden von den Segelflie- und Laucha hervorzuheben. Neben gern der Vereine insgesamt 98 019 den Segelfliegern sind auf den Plät- Streckenflugkilometer dokumen- zen Stendal-Borstel, Magdeburg- tiert. Die Deutsche Meisterschaft City, Dessau und Halle/Oppin auch im Streckensegelflug (DMST) ist ein die Fallschirmspringer aktiv. Das dezentraler Wettbewerb, an dem gilt auch für den Standort Zerbst, Piloten von allen Plätzen teilnehmen obwohl dort nur Motorflug und kein können. Gewinner der Landesver- Segelflug stattfindet. Mit einer Stei- einswertung ist seit Jahren der gerung des Verkehrsaufkommens Fliegerclub Schönebeck. Seine Leis- im sachsen-anhaltischen Luftsport tungen werden auch über die Lan- ist nicht zu rechnen, da die Vereine desgrenzen hinaus wahrgenommen einem Schrumpfungsprozess unter- und wertgeschätzt. Deshalb sollte liegen. Als örtliche Sportstätten sind sie aber in jedem Fall zu erhalten. Flugsicherheitscamp der EUROPE Wo genau welche Art von Luftsport BONANZA Society und verschiedene in welcher Intensität betrieben wird, Fallschirmsprungveranstaltungen. soll nachfolgend kurz beschrieben werden. Die Reihenfolge ist willkür- 16.2 Luftsport am lich und nicht als Rangliste bezogen Standort Dessau auf die Wichtigkeit für den Landkreis oder das Land zu betrachten. Ein nicht unbedeutender Teil der Nutzung des Verkehrslandeplatzes 16.1 Luftsport am Dessau erfolgt durch die Ausübung Standort Stendal-Borstel verschiedener Luftsportarten. Unmittelbar am Platz sind Motorflug, Durch eine Reihe von nationalen und Motorseglerflug, Segelflug, Ultra- internationalen Luftsportaktivitäten leichtflug und Fallschirmspringen ist es gelungen, den Verkehrslande- angesiedelt. Durch die Unterbrei- platz Stendal-Borstel weit über tung luftsportartspezifischer Ange- seine territorialen Grenzen hinaus bote können die landessportpoli- bekannt zu machen. Ein Blick in die tischen Zielstellungen zur Erhöhung Geschichte bringt folgendes hervor: der Mitgliederzahlen besser unter- Internationale Deutsche Hubschrau- stützt werden. bermeisterschaften, zweimalige Niederländische Segelflugmeister- 16.3 Luftsport am schaften, dreimalige Deutsche Standort Halle/Oppin Meisterschaften im Motorkunstflug, Segelflug-Landesmeisterschaften, Am Verkehrslandeplatz Halle/Oppin Segelflugvergleichsfliegen, zweima- arbeiten zwei sehr aktive Vereine – der liger Etappenort des Deutschland- Flugsportverein Halle/Oppin e.V. und fluges, zweimaliger Austragungs- der Modellflugclub Halle/Oppin e.V. ort der Qualifikationsausscheide Die etwa 60 Mitglieder des Flugsport- zur Deutschen Meisterschaft im vereins Halle/Oppin kommen aus Segelflug mit fast hundert Segel- der Region Halle und dem Saalekreis. flugteams, zehn Internationale Die Flugbewegungszahlen beweg- Flugtage, dreimal PIPER 28-Treffen, ten sich nach Vereinsangaben in den sechsmal Ultraleichtflug-Treffen, letzten Jahren zwischen 1500 und mehrmalige Segelflug- und Motor- 3000. Entsprechendes Fluggerät, flug-Sommerlager mit Teilnehmern auch für Segelflugstarts, ist vorhan- aus Holland und Belgien, 23 Mal den. Außerdem bildet der Verein AOPA- GERMANY Flugsicherheits- Segelflugzeug- und Motorsegler- camp für die Mitte und den Nor- führer aus. Der Modellflugclub den Deutschlands, mehrmaliges Halle/Oppin arbeitet auf der Nord- 73 Besondere Herausforderung beim Landen im Winter westseite des Platzes. Er zählt nach der Motorsportverein Ballenstedt e.V., eigenen Angaben rund 45 Mitglieder, der Ballenstedter Aeroclub e.V. (aktiv die ebenfalls aus der Region Halle im Segelflug) und der Ultraleicht- und dem Saalekreis kommen. Fast fliegerclub Ballenstedt e.V. täglich findet Modellflugbetrieb Außerdem stehen regelmäßige statt. Die Mitglieder des Vereins Fliegerlager im Motor-, Ultraleicht- bringen sich durch Teilnahme an und Segelflug und Fallschirmsprin- Messen oder Veranstaltungen in und gertreffen auf dem Programm. mit Schulen aktiv in die Werbung Zweimal jährlich ist der Platz Ort für sowohl für den Flugplatz als auch ein Motorkunstflug-Trainingslager. für ihr Hobby ein. 16.4 Luftsport am 16.5 Luftsport am Standort Burg Standort Ballenstedt Der Sonderlandeplatz Burg wurde 74 Dem Verkehrslandeplatz Ballenstedt dem Flugsportverein im Jahr 2013 zur ist es über die Jahre gelungen, sich langfristigen Nutzung überlassen. zu einem landesweit bekannten Die Stadt ist an einer Weiterentwick- Luftsportzentrum zu entwickeln. lung sehr interessiert und unter- Er ist regelmäßig Austragungsort stützt den Landeplatz entsprechend für Meisterschaften, Fliegerlager, ihrer Möglichkeiten. Der Verein steht Vergleichsfliegen und Trainingsflüge. für die Luftsportarten Fallschirm- Am Standort Ballenstedt sind drei sprung sowie Motor-, Segel-, Ultra- aktive Luftsportvereine beheimatet: leicht- und Modellflug. Es werden Meisterschaften organisiert und Investitionen etwa in die Sanitär- ausgerichtet und Begegnungen mit anlagen, können solche Veranstal- Modellfliegern aus ganz Deutsch- tungen aufgewertet und positive land auf die Beine gestellt. Die Entwicklungen für den Landeplatz Abteilung Motorflug ist gut mit und die Region bewirkt werden. anderen Vereinen vernetzt, so dass der Sonderlandeplatz auch für deren 16.6 Luftsport am sportliche Aktivitäten zur Verfü- Standort Bitterfeld-Wolfen gung steht. Durch die Abteilung Ultraleichtflug werden die meisten Der Sonderlandeplatz Bitterfeld- am Platz hangarierten Flugzeuge Wolfen ist für den Luftsport in betrieben. Auf sie entfallen die meis- Sachsen-Anhalt etwas ganz be- ten Flugbewegungen am Standort. sonderes. Er ist der einzige Lande- Aus ökonomischen Gründen wird platz für Gasballone in ganz Ost- sich dieser Trend in der Sportflie- deutschland. Aufgrund seiner Größe gerei wahrscheinlich fortsetzen. Im und Ausdehnung ist er einer der Ausbau der Ultraleicht-Fliegerei sind wenigen Gasballonstartplätze, zurzeit die größten Entwicklungspo- der Großveranstaltungen wie die tenziale im Bereich der sogenannten Weltmeisterschaften für Gasballone Großfliegerei zu sehen. Auf dem 1996 und 2004 und die Deutschen Sonderlandeplatz werden außerdem Meisterschaften 2007 und 2013 regelmäßig sogenannte Sommerla- überhaupt ermöglicht. Das stärkt ger anderer Flugsportler angefragt auch die Bekanntheit der Region, und durchgeführt. Durch erhebliche den Tourismus und pflegt die lange 75 Tradition des Ballonfahrens. Vor dem 16.8 Zweiten Weltkrieg war Bitterfeld Luftsport am Standort Gardelegen mit über 2000 Gasballonstarts die Hochburg des Ballonsports in ganz Akteur auf dem Sonderlandeplatz Deutschland. Diese Anzahl konnte Gardelegen ist ausschließlich der zwar seitdem nicht wieder erreicht ortsansässige Fliegerclub Gardelegen werden, allerdings wurden seit 1990 e.V. Regelmäßig finden Fliegerlager immerhin 550 Starts registriert. auf dem Gelände statt - auch für auswärtige Fliegervereine. Veran- 16.7 Luftsport am staltungen wie das Agrarfliegertref- Standort Zerbst fen werden in Zusammenarbeit mit der ansässigen Flugschule realisiert. Der Sonderlandeplatz Zerbst wird Im Rahmen der Vereinserhaltung hauptsächlich vom Luftsportverein werden viele junge Segelflugschüler Zerbst e.V. (Motor- und Ultraleicht- ausgebildet. So soll der Flugsport flug), dem Fallschirmsportverein vor Ort weiter etabliert und trotz Zerbst e.V. und dem Flugmodell- rückgängiger Flugbewegungen und und Freizeit-Club Zerbst e.V. in An- Mitglieder erhalten werden. Die spruch genommen. Diese Vereine vielen Aktivitäten am Standort und vereinen eine hohe Anzahl von die gute Lage vor den Toren der Kindern, Jugendlichen und jungen Stadt Gardelegen im Landesnorden heranwachsenden Mitgliedern. Die bringen den Sonderlandeplatz in Gesamtmitgliederzahl wird mit etwa eine regionalrelevante, hervorragen- 95 beziffert, mehr als ein Viertel de Stellung. sind Kinder und Jugendliche. Feste Bestandteile in der Vereinsflugschule des Luftsportvereines sind die Pilotenausbildung und die Ausbildung zum Fallschirmspringer im Fallschirmsportverein. Die SachsenAnhalt-Rallye im Navigationsflug der Motorflieger und der WeltpokalWettbewerb im Fernlenkfliegen der Modellflieger sind wegen der günstigen Lage des Sonderlandeplatzes und seinen Freiflächen fester Bestandteil der dortigen Luftsportaktivitäten. Auch Flugtage zur Übung und Festigung des fliegerischen 76 Handwerks sind Teil des Programms. Segelflugzeug im Demodisplay Agrarflugzeug PZL Kruk - Doppelsteuer 77 17. Die Entwicklung des Luftverkehrs in Sachsen-Anhalt Lufthansa-Maschine im Landeanflug 17.1 Allgemeine Entwicklung system ETS (= Emission Trading System) den gesamten Luftver- 78 Die für den europäischen Wirt- kehr in der EU umfasst und 25 bis schaftsmarkt einschlägigen Ge- 90 Euro pro Tonne Kohlenstoff- samtprognosen gehen von einem dioxid für Zertifikate kosten wird. moderaten wirtschaftlichen Wachs- Voraussichtlich werden bis 2030 tum aus. Er geht mit strengeren einhundert Prozent der Emissionen regulatorischen Vorgaben im Luft- in Form von Zertifikaten erwor- fahrtbereich einher, die vor allem ben. Abgesehen davon wird der den steigenden Herausforderungen Klimawandel einen umfassenden im Umweltbereich geschuldet sind. Einfluss auf den Luftverkehr haben. In diesem Zusammenhang wird bis Neben einem weiteren Ausbau des zum Jahr 2030 eine Verdopplung Netzes für Hochgeschwindigkeits- der Nachfrage nach Luftverkehrs- züge, wird der Expansionsplan dienstleistungen prognostiziert. der EU weitergehen. Bis 2030 ist Das jährliche Wirtschaftswachstum von schätzungsweise 34 Mitglied- in den aktuell 28 EU-Mitgliedstaa- staaten auszugehen. Darüber ten wird durchschnittlich 2,2 Pro- hinaus wird der Bereich Business zent betragen. Der Ölpreis wird bis Aviation ihren derzeitigen Wachs- 2030 auf 90 bis 180 Dollar pro tumskurs beibehalten, wobei das Barrel steigen. Folglich ergibt sich überaus starke Wachstum der daraus ein partiell jährlicher Abriss letzten Jahre nicht erhalten bleibt. des Langzeittrends der sinkenden Letztendlich werden 19 Flughäfen Ticketpreise. Außerdem ist abseh- innerhalb der EU bis 2030 ihre bar, dass das Emissionshandels- Kapazitätsgrenzen erreichen. 17.2 Erreichbarkeit des Landes Da für die Reise zwischen einer Ausgangs- und einer Zielregion in der Um Aussagen über die Erreichbarkeit Regel mehrere unterschiedliche des Landes im Luftverkehr treffen zu Reisewege mit unterschiedlichen können, wurden zwei unterschied- Start-, Ziel und Umsteigeflughäfen liche Verfahren durchgeführt. bestehen, wurden für jede Relation Zum einen wurden die mittleren zwischen zwei Regionen bis zu 16 Reiseweiten und Reisezeiten auf Reisealternativen betrachtet und für Basis eines Verkehrsmengengerüsts diese gemäß ihrer Attribute (Reise- für das Jahr 2013 für Sachsen-Anhalt zeit, Kosten, Bedienungshäufigkeit und ebenso zum Vergleich für usw.) mittels einem kombinierten mehrere Bundesländer bestimmt. Flughafen/Flugroutenwahlmodell Diese mittleren Reisezeiten beste- daraus resultierende Wahlwahr- hen aus folgenden Komponenten: scheinlichkeiten berechnet. Zugangszeit zwischen einer Sie wurden mit dem jeweiligen Ge- Region und dem gewählten samtstrom von Flugreisenden auf Abflughafen einer Relation multipliziert und in ei- Zeit, die am Abflughafen für dort nötige Wege und dem Check-in benötigt wird Flugzeit zwischen Start- und Zielflughafen auf Basis der für das Jahr 2013 veröffentlichten Flugpläne inklusive der Transfer- nem letzten Schritt nach Herkunftsregionen auf Basis einer Gewichtung der Verkehrsmengen jeder Relation aggregiert. So erhält man die mittleren Reisedistanzen und Reisezeiten für Sachsen-Anhalt, mehrere andere Bundesländer und Deutschland. Sie sind in folgender Tabelle dargestellt: bei Umsteigeverbindungen Mittlere Reiseweiten+ -Zeiten des Luftverkehrs 2013 im Ländervergleich Zeit, die am Zielflughafen für Sachsen-Anhalt 489 2468 Brandenburg 380 1846 Mecklenburg-Vorpommern 562 2980 Sachsen 434 2164 Schleswig-Holstein 450 2324 Deutschland 425 2385 zeiten auf Zwischenflughäfen dort zurückgelegte Wege, Gepäckaufnahme sowie Ein reiseformalitäten benötigt wird Abgangszeit zwischen Zielflug- hafen und dem letztendlichen Ziel (Region) der Reise Quelle: MKmetic GmbH,2014 Mittlere Reisezeit (min. inkl. Zu+Abgang) Mittlere Distanz (km inkl. Zu+Abgang) 79 Demnach ergeben sich folgende internationalen Verkehrsflughäfen Erkenntnisse: Die durchschnitt- ab Sachsen-Anhalt (zu den Flughäfen liche Entfernung von Flugreisen, Leipzig/Halle, Berlin und Hannover) die in Sachsen-Anhalt beginnen deutlich kürzer, was geringere oder enden, beträgt knapp 2500 mittlere Reisezeiten zur Folge hat. Kilometer. Dafür besteht im Mittel ein Zeitbedarf von rund 8 Stunden. Ein anderer Ansatz zur Bestimmung Damit sind diese Reisen ab Sachsen- der Erreichbarkeit von Regionen ist Anhalt rund 100 Kilometer weiter die mittlere, europäische Erreichbar- und dauern entsprechend etwa keit, bei der die Reisezeiten nicht an- eine Stunde länger als im Bundes- hand der Verkehrsmengen, sondern vergleich. Die überdurchschnittliche nach einem sozio-ökonomischen Reiseweite ist im Wesentlichen auf Gewicht der Zielregion bestimmt zwei Aspekte zurückzuführen. werden. Diese Vorgehensweise Zum einen sorgt die relativ zentrale ist im Kontext der europäischen Lage Sachsen-Anhalts dafür, dass Kohäsionspolitik, die eine Anglei- bei Inlandsreisen die Nutzung des chung der Lebensverhältnisse in Luftverkehrs im Vergleich zu ande- den einzelnen EU-Regionen zum ren, eher in einer Randlage positio- Ziel hat, von besonderer Relevanz. nierten Bundesländern, die Nutzung Für die Untersuchung wurde dafür des Flugzeuges im Vergleich zu als Gewicht der Zielregionen, in zwei Bodenverkehrsmitteln eher geringe Varianten deren Einwohnerzahl bzw. Zeitvorteile bietet. Zum anderen ist deren Bruttoinlandsprodukt ge- für Kurzstrecken seine Nutzung auf- wählt. Die Berechnung der mittleren grund der etwas längeren Landweg- Reisezeit basiert hierbei auf der am anreise zwischen den einzelnen Re- häufigsten gewählten, meist auch gionen und dem nächstgelegenen, schnellsten Reisealternative des mit einem entsprechenden Angebot Luftverkehrs zwischen zwei Re- versehenen Abflughafen weniger gionen, die mit der Einwohnerzahl attraktiv, als dies etwa bei Stadt- bzw. dem Bruttoinlandsprodukt staaten wie Hamburg oder Berlin der der Zielregion multipliziert wird. Fall ist. Die Thematik der zentralen Für jede Quellregion werden alle Lage des Landes zeigt sich besonders diese Produkte addiert und durch im Vergleich mit Brandenburg, von die Gesamtsumme der Einwohner wo aus Flugreisen im Schnitt rund bzw. des Bruttoinlandsprodukts 600 Kilometer kürzer sind. Interes- aller Zielregionen dividiert. sant ist auch der Vergleich mit Meck- 80 lenburg-Vorpommern. Anders als Die Abbildung zeigt das Ergebnis dort (zu den Flughäfen in Hamburg dieser Berechnung für Sachsen-An- und Berlin) sind die Anreisewege zu halt insgesamt, für seine einzelnen Regionen und zum Vergleich auch denen das Bruttoinlandsprodukt für das Bundesland Brandenburg. die höchsten Werte erreicht, Für die Landeswerte wurden dabei in der Regel besonders gut im die Ergebnisse für die einzelnen Luftverkehr erreichbar sind. Kreise bzw. kreisfreien Städte nach deren Einwohnerzahl bzw. dem Die besten Erreichbarkeitswerte in Bruttoinlandsprodukt gewichtet. Sachsen-Anhalt verzeichnen dabei Die Werte auf Basis der Gewichtung die Stadt Halle sowie die Regionen nach dem Bruttoinlandsprodukt Wittenberg und Stendal (circa 400 sind dabei rund 70 Minuten nied- Minuten). Die höchsten Werte tre- riger, das heißt die Erreichbar- ten im Harz sowie für den Altmark- keit ist entsprechend besser, da kreis Salzwedel und den Salzland- diejenigen Regionen Europas, in kreis auf (circa 500 Minuten). Erreichbarkeit im Luftverkehr 2013 Quelle: MKmetic GmbH, 2014 81 Die Erreichbarkeitswerte auf Basis 17.3 Passagierzahlen und Reiseziele der Gewichtung nach Einwohnern zeigt auch nachfolgend abgebildete Ungeachtet des dämpfenden Ein- Karte für Sachsen-Anhalt und sein flussfaktors des zu erwartenden weiteres Umfeld. In (dunkel-)grün Bevölkerungsrückgangs wird sich sind dabei Regionen mit beson- das Luftverkehrsaufkommen in ders guter Erreichbarkeit einge- Sachsen-Anhalt von den heutigen färbt, während dessen Bereiche 723 000 auf mehr als 900 000 mit schlechter Erreichbarkeit in Flugreisen und damit rund 1,8 Rottönen markiert sind. Orange Millionen Passagiere um rund ein entspricht dabei dem europäischen Viertel erhöhen. Jeder Einwohner Mittelwert von rund 450 Minuten. wird also perspektivisch mehr Flugreisen unternehmen. Die größten 82 Für Sachsen-Anhalt bedeutet dies, Zuwächse in absoluten Zahlen treten dass die Erreichbarkeit seiner Regio- dabei in der Region Harz und den nen im Süden und Osten des Landes Städten Halle und Magdeburg auf. über dem europäischen Durchschnitt Ein überproportionales Wachstum liegt, während sie im Nordwesten von mehr als 30 Prozent ist darüber diesem Durchschnitt in etwa ent- hinaus im Burgenlandkreis sowie spricht und nur im mittleren Teil des in den Landkreisen Jerichower Land Landes unterdurchschnittlich ist. und Wittenberg zu verzeichnen. Quelle: MKmetric GmbH Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zahl der Flugreisen und deren Veränderung bis 2023 sowie die Luftverkehrsreiseintensität in den Regionen. Flugreisen nach Regionen 2013 2023 Zunahme % 2013 bis 2023 Zunahme abs. 2013 bis 2023 Flugreisen/ Einwohner 2013 Flugreisen/ Einwohner 2023 Dessau-Roßlau Stadt 32.241 39.522 +22,6% +7.281 0,4 0,5 Halle/Saale Stadt 119.668 146.764 +22,6% +27.096 0,5 0,7 Magdeburg Landeshauptstadt 58.305 78.991 +35,5% +20.686 0,3 0,4 Altmarkkreis Salzwedel 64.761 74.308 +14,7% +9.547 0,7 0,9 AnhaltBitterfeld 43.369 50.009 +15,3% +6.640 0,3 0,3 Jerichower Land 14.598 19.782 +35,5% +5.184 0,2 0,2 Börde 30.331 37.637 +24,1% +7.306 0,2 0,2 Burgenlandkreis 52.850 69.629 +31,7% +16.779 0,3 0,4 Harz 127.164 157.038 +23,5% +29.874 0,6 0,8 MansfeldSüdharz 19.001 23.592 +24,2 +4.591 0,1 0,2 Saalekreis 54.018 68.217 +26,3% +14.199 0,3 0,4 Salzlandkreis 36.672 43.535 +18,7% +6.863 0,2 0,2 Stendal 28.872 37.350 +29,4% +8.478 0,2 0,4 Wittenberg 41.100 54.340 +32,2% +13.240 0,3 0,5 Sachsen-Anhalt gesamt 722.950 900.714 +24,6% +177.764 0,3 0,4 Quelle: Datenanalyse Bundesverkehrswegeplan 2015 83 Auch die sich ändernden Reiseziele werden für strukturelle Änderungen im Luftverkehrsaufkommen sorgen, wie folgende Tabelle zeigt. Entwicklung der Flugreisen ab Sachsen-Anhalt nach Aufkommen 2013 Aufkommen 2023 Zunahme % 2013 bis 2023 Zunahme abs. 2013 bis 2023 Deutschland 168.741 169.583 +0,5% +842 Nordeuropa 15.045 17.787 +18,2% +2.742 Nordwesteuropa 36.485 44.786 +22,8% +8.301 Westeuropa 21.057 25.037 +18,9% +3.980 Südeuropa 48.391 54.959 +13,6% +6.568 Südosteuropa 3.251 4.675 +43,8% +1.424 Osteuropa 5.147 9.689 +88,2% +4.542 Außereuropäisch 424.833 574.198 +35,2% +149.365 Gesamt 722.950 900.714 +24,6% +177.764 Quelle: Datenanalyse Bundesverkehrswegeplan 2015 84 Trotz der über alle Reiseziele steigen- von der Bahn abgedeckt. Im Konti- den Nachfrage wird die Zahl in- nentalverkehr zeigt sich bei Betrach- nerdeutscher Flugreisen von und tung absoluter Zahlen das stärkste nach Sachsen-Anhalt praktisch Wachstum bei Flügen nach Nord- unverändert bleiben. Dies ist vor westeuropa, während es die größ- allem auf die Inbetriebnahme der ten prozentualen Zuwächse nach Bahn-Neubaustrecke Halle/Leipzig- Süd- und Südosteuropa gibt. Hier Erfurt-Nürnberg zurückzuführen. werden auch künftig mit Bodenver- Sie verkürzt die Fahrzeiten zwischen kehrsmitteln keine zum Luftverkehr Sachsen-Anhalt und Süddeutschland konkurrenzfähigen Reisezeiten maßgeblich. Teile des bestehenden erzielt werden können. Außerdem Luftverkehrs werden sich deshalb sorgt der zunehmende Wohlstand auf die Schiene verlagern bzw. der in diesen Zielgebieten für einen ver- zusätzliche, künftige Reisebedarf stärkten Wechsel vom Boden- zum Luftverkehr. Den größten Zuwachs über alle Märkte hinweg gesehen, werden jedoch Reisen zu Zielen außerhalb Europas aufweisen. Hier ergibt sich gemäß des zugrunde liegenden Mengengerüstes ein Zuwachs bis 2023 um mehr als ein Drittel. Fest steht: Der Modal Split im Quellverkehr Sachsen-Anhalts verschiebt sich bis 2023 in Richtung Luftverkehr. Modal Split wird statistisch die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel (= Modi) genannt. Der Modal Split ist die Folge des menschlichen Mobilitätsverhaltens, wirtschaftlicher Entscheidungen von Unternehmen und des Verkehrsangebots. Die Verschiebung sieht im Detail so aus: Änderung Modal Split 2013 bis 2023 (Prozentpunkte) Schiene Pkw Bus Luft Deutschland ±0,0% +0,2% -0,2% ±0,0% Nordeuropa +0,5% -1,2% -0,7% +1,4% Nordwesteuropa +0,7% -1,8% -0,6% +1,8% Westeuropa +1,4% -2,9% -2,7% +4,2% Südeuropa +0,8% -0,5% -1,7% +1,3% Südosteuropa +1,1% -1,7% -0,8% +1,3% Osteuropa +0,5% -0,3% -0,7% +0,5% Außereuropäisch ±0% ±0% ±0% ±0% Gesamt 0,0% +0,1% -0,2% +0,1% Quelle: Datenanalyse Bundesverkehrswegeplan 2015 85 Brandenburg. Der Anteil des Luft- 17.4 Blick in andere Bundesländer verkehrs in Sachsen-Anhalt an den Die Struktur des Fernverkehrsauf- Personenfahrten im Quellverkehr kommens für Sachsen-Anhalt ist mit 0,25 Prozent sehr gering. und andere Bundesländer im Jahr Ein Grund ist die zentrale Lage des 2013 gestaltete sich wie folgt: Landes, was der innerdeutsche Luft- Quellverkehr 2013 (000 Personenfahrten) Schiene Pkw Luft Bus Alle V-Träger Flugreisen/ (%) Sachsen-Anhalt 15.420 261.804 723 15.684 293.631 0,25% Brandenburg 35.758 328.619 1.480 25.380 391.237 0,38% MecklenburgVorpommern 11.211 156.392 569 13.281 181.452 0,31% Sachsen 26.542 410.373 2.719 35.824 475.457 0,57% SchleswigHolstein 33.569 375.127 2.561 35.401 446.657 0,57% Thüringen 13.248 283.490 557 19.085 316.381 0,18% Quelle: Datenanalyse Bundesverkehrswegeplan 2015 86 Demnach kommt Sachsen-Anhalt verkehr klar zu spüren bekommt. ebenso wie Thüringen auf insge- Er ist nur von nachrangiger Be- samt rund 300 Millionen Perso- deutung. nenfahrten im Quellverkehr. In der Perspektive ergeben sich von Mecklenburg-Vorpommern weist den dargestellten Bundesländern mehr als 100 Millionen Fahrten nur für Schleswig-Holstein und weniger, Brandenburg dagegen rund Brandenburg bis 2023 Zuwächse 100 Millionen Fahrten mehr auf. Im im Gesamtverkehrsaufkommen. Luftverkehr beträgt das Aufkommen Vor allem Sachsen-Anhalt steht in Sachsen-Anhalt deutlich mehr als ein Rückgang bevor. Das ist vor das in Mecklenburg-Vorpommern allem der Bevölkerungsentwick- (plus 150 000 Reisen), aber nur lung geschuldet, nach der die etwa die Hälfte desjenigen von Einwohnerzahl in Sachsen-Anhalt von 2,3 Millionen in 2010 auf 1,87 Und trotzdem: Die Zahl der Flug- Millionen bis 2030 zurückgehen reisen ab/bis Sachsen-Anhalt wird. Im Jahr 2023 wird sie unter der wird perspektivisch um fast ein Annahme konstanter Veränderungs- Vierteil zunehmen, ihr Anteil am raten bei 2,02 Millionen liegen. Gesamtverkehr wird sich relativ sogar um fast ein Drittel erhöhen. Änderung Quellverkehr 2013 bis 2023 Schiene Pkw Luft Bus Alle V-Träger Anteil Luftverkehr % Sachsen-Anhalt -5,2% -5,4% +24,6% -9,9% -5,5% +31,9% Brandenburg +1,4% +3,4% +33,7% +1,1% +3,2% +29,6% MecklenburgVorpommern -5,0% -3,0% +58,8% -7,0% -3,2% +64,0% Sachsen +4,0% -2,3% +27,8% -1,5% -1,7% +30,0% SchleswigHolstein +5,3% +6,6% +26,9% +1,3% +6,2% +19,5% Thüringen -2,5% -5,1% +34,4% -9,9% -5,2% +41,8% Quelle: Datenanalyse Bundesverkehrswegeplan 2015 Daraus abgeleitet ergibt sich die in Entwicklung Flugreisen je Einwohner folgender Abbildung dargestellte Entwicklung bei der Luftverkehrsreiseintensität bis zum Jahr 2023. Sie nimmt in Sachsen-Anhalt bis 2023 um 39 Prozent zu - stärker als in Brandenburg, Sachsen und Schleswig-Holstein. Am relativ niedrigen Niveau ändert das jedoch nichts. Quelle: Extrapolation der Verkehrsströme der Jahre 2010 und 2030 der BVWP 2015 87 18. Maßnahmenvorschläge bis 2020 und darüber hinaus Turn around In Zusammenarbeit mit allen luft- Anreize für die im Umkreis liegenden verkehrsrelevanten Partnern wurden Unternehmen und Privatnutzer ge- acht operative Maßnahmenvor- schaffen werden. Das ist ein langer schläge diskutiert und formuliert. Prozess, der unter der Federführung des Ministeriums für Landesent- 88 Der Fokus liegt auf dem bedarfs- wicklung und Verkehr durch jähr- gerechten Erhalt und dem Ausbau liche Treffen des bereits etablierten der regionalen Luftverkehrsstand- Arbeitskreises begleitet und kontinu- orte. Die Wettbewerbsfähigkeit der ierlich präzisiert wird. Die Maßnah- Standorte muss gestärkt und neue menvorschläge sind: safety-check 1. Ziel: Konzeptionelle Bewertung der Luftverkehrsstandorte in Sachsen-Anhalt. Analyse der bestehenden Luftverkehrsstandorte in Sachsen-Anhalt unter der Maßgabe des Erhalts sowie Bewertung des räumlichen Bedarfs in Bezug auf die Nachfrage und der Drittwirkungsproblematik bei der Schaffung neuer Luftverkehrsstandorte. Inhalte: 2. Ziel: Bewertung von luftverkehrlichen Angebot und Nachfrage, Analyse der Luftverkehrsinfrastruktur und Beurteilung des Fortbestehens bzw. Optimierung einzelner Luftverkehrsstandorte, Beurteilung von Neuanträgen unter Berücksichtigung landesplanerischer Voraussetzungen. Zuschüsse für Investitionen an öffentliche Unternehmen (Flugplätze). Neubeschreibung des Leistungsrahmens bei der Förderung von Investitionsund Luftsicherheitsmaßnahmen an regional relevanten Verkehrslandeplätzen in Abhängigkeit zur Haushaltslage des Landes. Inhalte: Erweiterung des Maßnahmenkatalogs der Förderung (bspw. die Fördermöglichkeiten für die Schaffung und Instandsetzung in den Bereichen Ver- und Entsorgung), Anerkennung ingenieurtechnischer Leistungen; (z.B. Gutachtertätigkeiten). 3. Ziel: Zuschüsse für Investitionen (Luftsicherheitsmaßnahmen) an sonstigen Flugplätzen. Erweiterung der förderfähigen luftsicherheitstechnischen Maßnahmen an Sonderlandeplätzen unter Beachtung durchgeführter Risikoanalysen bei aktueller Berücksichtigung der Haushaltslage des Landes. Inhalt: Bewertung der Förderfähigkeit luftsicherheitsrelevanter Aspekte an sonstigen Verkehrslandeplätzen, Sonderlandeplätzen und Hubschrauberflugplätzen mit Hilfe geeigneter Risikoanalysen unter Beachtung und Umsetzung der aktuellen Gesetzeslage. 89 4. Ziel: Stärkung der Bedeutung von Luftaufsichtsstellen im Verantwortungsbereich. Bezuschussung der Luftaufsichtsstellen im Zuge der Personal- und Sachkostenbezuschussung der Beauftragten für Luftaufsicht (BfL). Inhalte: Prüfung einer Beleihung von BfL entsprechend der gültigen Richtlinien auch an Sonderlandeplätzen (Beleihungsöffnung), Beibehaltung der Bezuschussung an den Verkehrslandeplätzen. 5. Ziel: Optimierung der Luftverkehrssicherheit am Boden. Unterstützung bei der Installation und Komplettierung erforderlicher bodenseitiger Navigationsausstattung, die ein sicheres Fliegen gewährleistet. Inhalte: Erarbeitung und Begleitung von Genehmigungsverfahren für Flugbetriebskonzepte, um die Luftverkehrssicherheit an Flug- plätzen oder in Flugplatznähe zu verbessern (z.B. Installation zulässiger An- und Abflughilfen oder Ergänzung bestehender Navigationskomponenten am Boden), Begleitung luftrechtlicher Änderungsverfahren zu Flugplätzen, die das unmittelbare Luftraummanagement betreffen (Anpassung flugplatzbezogener Lufträume; Änderung oder Neuinstallation von An- und Abflugsystemen – oder Komponenten auf der Grundlage neuer EU-Verordnungen). 6. Ziel: Analyse und Bewertung von Flugbetriebskonzepten von Flugplätzen, Umsetzung ökologisch bedeutender Maßnahmen an Flugplätzen. Vegetative Kultivierung nicht benötigter Flächen und Anbau von Naturellen Schutzflächen. Inhalt: 90 Prüfung flugplatzseitiger Konzepte zur ökologischen Verbesserung der Flugplatzanlage und der Begleitung von Anträgen hinsichtlich der Ausschöpfung von Fördermaßnahamen. 7. Ziel: Erhöhung der Akzeptanz der Flugplätze durch Ausschöpfung nicht originärer Ressourcen. Schaffung multifunktionaler Nutzungsaspekte der Flugplatzanlage zur Erhöhung der Attraktivität. Inhalte: Genehmigungsrechtliche und förderwirksame Unterstützung der Flugplätze, 8. Ziel: Generierung von Win-Win-Effekten zu anderen Schutzgütern und Interessengruppen. Unterstützung von Werbeaktivitäten. Variable Gestaltung und Anpassung vorhandener Flugplatzanlagen im Kontext des öffentlichen Interesses. Inhalt: Genehmigungsrechtliche Unterstützung von baulichen oder verfahrenstechnischen Veränderungen an der Luftverkehrsanlage oder im Luftraummanagement (z.B. Verbesserung des Lärmschutzes. Abflug vom Airport Leipzig/Halle 91 Steckbriefe der Flugplätze in Sachsen-Anhalt 1 regionalbedeutsamer Verkehrsflughafen 5 regionalrelevante Verkehrslandeplätze 22 Sonderlandeplätze 15 2 Hubschrauberflugplätze Segelfluggelände Blick auf den Verkehrslandeplatz Ballenstedt http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:MD_Anflug.JPG; JUREC 92 Blick auf den Verkehrslandeplatz Magdeburg-City Verkehrsflughafen Magdeburg/Cochstedt Betreiber: Flughafengesellschaft Magdeburg/Cochstedt mbH Harzstraße 1 39444 Hecklingen/ Ortsteil Cochstedt Lage: Landkreis Salzlandkreis 35 km südwestlich von Magdeburg Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 2500 Meter, Breite: 45 Meter, Belag: Asphalt PCN 100, 51° 51‘ 21” N, 11° 25‘ 6” O Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Keine Einschränkungen ungerichtetes Funkfeuer (NDB) DME, ILS 26 CAT1 Approach and Runway Lighting METAR, CTR Winterdienst Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Xtreme-Air Charakteristik: Der Flughafen dient dem allgemeinen Verkehr. Er dient als regionaler Verkehrsflughafen der luftverkehrlichen Erschließung des Raumes und der gewerblichen Luftfahrt. Entwicklungsvorstellungen: Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: Weiterer Ausbau des: Passagier- und Linienverkehrs Gewerblichen Luftverkehrs General Aviation Luftfrachtverkehrs, Frachtverkehrs Gastronomie Mietwagen (Hertz) Parkplatzanlage Hotel Reisebüro B180, B6n (10 km), A14 (ab Bernburg), Buslinie Bahnlinie geplant Internet www.airport-cochstedt.de Email [email protected] [email protected] Telefon +49 39 267 606 206 (Verkehrsleitung) +49 39 267 606 477 (OPS) Telefax +49 39 267 606 240 (Verkehrsleitung) 93 Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz Betreiber: Flugplatz Ballenstedt-Harz GmbH Rathausplatz 12, 06493 Ballenstedt Lage: Landkreis Harz Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 805 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Asphalt, Belastbarkeit: 5700 kg MTOW; Start- und Landebahn Länge: 805 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras, Belastbarkeit: 2000 kg MTOW + AN-2; Segelflugbetriebsfläche Länge: 1000 Meter, Breite: 150 Meter, Belag: Gras. Zugelassene Luftfahrzeugarten: Flugzeuge bis 5700 kg zulässiges Höchstgewicht, Hubschrauber, Selbststartende Motorsegler, Segelflugzeuge, Ultraleichtflieger, Bemannte Ballone, Personenfallschirme, Luftschiffe, Nichtmotorisierte Luftsportgeräte(Hängegleiter, Gleitsegel), Andere Luftfahrzeuge nach vorheriger Genehmigung des Platzhalters. Technische Ausstattung: PAPI : optische Anflughilfe auf 09 / 27, Nachtflugbefeuerung, Tankstellen mit folgenden Sorten: AVGAS 100 LL, Jet A-1 , SUPER PLUS7. Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Müller Flugservice GmbH, Am Gegenstein, 06493 Ballenstedt, Flugschule GCS Halberstadt (Ultraleicht-FS), Klusstraße 54, 38820 Halberstadt, Ballenstedt Aeroclub e.V., Motorflugverein Ballenstedt e.V, Ultraleichtfliegerclub Ballenstedt e.V., Am Gegenstein, 06493 Ballenstedt. Charakteristik: Entwicklungsvorstellungen: Dienstleistungsangebot: Der Landeplatz dient dem allgemeinen Verkehr. Er dient als regionaler Verkehrslandeplatz der luftverkehrlichen Erschließung des Raumes Harz und Harzvorland und der gewerblichen Luftfahrt. Durch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Wettbewerben Profilierung als Luftsportzentrum. Hoher Anteil an Schulungsaktivitäten. Weitere Profilierung als Luftsportzentrum, Ansiedlung von luftfahrtaffinem Gewerbe, Ansiedlung neuer Flugschulen (Ultraleicht, Hubschrauber), Bau eines Fliegerdorfes. Betankung mit AVGAS, JET-A1, SUPER PLUS, Verkauf von Flugmotorenölen, Flugplatzgastronomie, PKW-Verleih, Früh- und Spätabfertigungen; Nachtflug, Vermietung von Hallenflächen, Durchführung von Fliegerlagern und Trainingslagern, Durchführung von Veranstaltungen im Flugsport, Motorsport, Konzerte, Wohnmobilstellplatz, Campingplatz. 94 Verkehrsanbindung: Der Flugplatz liegt an der Kreisstraße zwischen Ballenstedt und Badeborn. Die vierspurige B6n (autobahngleich) liegt in ca. 8 km Entfernung. Nächste Bahnstation: Quedlinburg. Die nächste Buslinie liegt in 200 m Entfernung (Ballenstedt-Quedlinburg). Internet: www.flugplatz-ballenstedt.de Email: [email protected] Telefon: +49 39483 215 Telefax: +49 39483 273 Verkehrslandeplatz Dessau Betreiber: Flugplatz Dessau GmbH (Tower-Gebäude) Alte Landebahn 27, 06846 Dessau-Roßlau Lage: Kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau, 4 km westlich des Zentrums Flugplatzanlage: Start- und Landebahn mit Rand- und Schwellenbefeuerung Länge: 1000 Meter, Breite: 25 Meter, Belag: Asphalt, Segelflugbetriebsfläche Länge: 1150 Meter, Breite: 200 Meter. Zugelassene Luftfahrzeugarten: Motorflugzeuge bis 5700 kg, JU 52 der Lufthansa D-CDLH (10500 kg), Drehflügler, selbststartende Motorsegler, Segelflugzeuge und nichtselbststartende Motorsegler im Winden- und Flugzeugschlepp, Ultraleichtflugzeuge, Fallschirmsprungbetrieb, Freiballone PPR, Luftschiffe PPR. Technische Ausstattung: Nachtflugbefeuerung, Tankstelle f. AVGAS 100LL, JET-A1 und SUPER PLUS, alle Flugmotorenöle, Wetterstation, Internetzugang, Cessna 172 zur Vercharterung. Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Luftfahrttechnischer Betrieb Luftsport, Service-Center Ost GmbH, Fliegerclub „Hugo Junkers“ Dessau e.V., Anhaltischer Verein für Luftfahrt e.V., Dessauer Fallschirmsportverein. Charakteristik: Der Landeplatz dient dem allgemeinen Verkehr. Er dient als regionaler Verkehrslandeplatz der luftverkehrlichen Erschließung des Raumes und der gewerblichen Luftfahrt. Entwicklungsvorstellungen: Der VLP soll gefestigt werden als luftverkehrliche Infrastruktureinrichtung für das 3. Oberzentrum in Sachsen-Anhalt mit den Kreisen Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und der kreisfreien Stadt DessauRoßlau. Die Anlage insgesamt lässt eine Anpassung an höheres Verkehrsaufkommen zu, sowohl hinsichtlich der Frequentierung als auch bzgl. der Luftfahrzeuggröße bzw. -leistung. Dienstleistungsangebot: Organisation von Übernachtung, Mietwagen, Taxi, Veranstaltungen, Durchführung von Rundflügen, Tandemsprüngen, Ballonfahrten, Hilfe bei der Flugplanung u. Wetterberat. Ausbildung von Luftfahrern. Verkehrsanbindung: Buslinien 10 und 11 zur Innenstadt, 10 Minuten Fußweg. Internet: www.flugplatz-dessau.de Email: [email protected] Telefon: +49 340 619751 Telefax: +49 340 619752 95 Verkehrslandeplatz Halle/Oppin Betreiber: Flugplatzgesellschaft mbH Halle/Oppin Flugplatz 12, 06188 Landsberg Lage: Landkreis: Saalekreis, Ortsteil Oppin der Stadt Landsberg, 1,5 km östlich von Oppin Flugplatzanlage: Start- und Landebahn (FBP) Länge: 1120 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Asphalt, 51° 33‘ 08‘‘ N, 12° 03‘ 14‘‘ E 350 ft. Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Segelflug, Flugzeuge bis 5,7 t, Flugzeuge bis 14 t PPR, Hubschrauber, Freiballone, Luftschiffe. Start- und Landebahnbefeuerung mit Gleitweg- befeuerungsanlage System PAPI in Landerichtung 29, Rollbahnbefeuerung, Hubschrauber-Aufsetzpunkt mit Befeuerung, Drehfeuer auf Dach eines Wohnhauses, Tankstelle f.: JET A1, AVGAS, AVGAS UL 91. Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Entwicklungsvorstellungen: Air Lloyd Deutsche Helicopter Flugservice GmbH, ADAC Luftfahrt Technik GmbH, Helicopter Technik GmbH (Helitec), DRF Hubschrauber Sonder Dienst, Lips Flugdienst GMBH, Air Service Sachsen GmbH (ASS), Flugschule Löffler, Luft & Liebe (Ballonfahrten), Bundespolizei Fliegerstaffel, Flugsportverein Halle-Oppin e.V. (Segelflug), Modellflugclub Halle/Oppin e.V., Fallschirmsportclub Halle-Oppin e.V.. Der Landeplatz dient als wichtiger Teil der Infrastruktur und dem allgemeinen Verkehr. Er dient als regionaler Verkehrslandeplatz sowohl der luftverkehrlichen Erschließung des Raumes Halle-Merseburg-Bitterfeld als auch der gewerblichen Luftfahrt. als Satellitenflugplatz zum Flughafen Leipzig-Halle Stärkung als wichtiger Bestandteil der Infrastruktur der Region, Erhöhung der Anzahl der am Platz ansässigen Firmen und Flugzeuge, Sicherung und Ausbau der vorhandenen Basis. Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: 96 Taxi Ruf, auf Anfrage Leihwagen, Gaststätte am Platz. Autobahn A 14 und A 9, In der Nähe befindet sich die B 100, Zuganbindung Bahnhof Niemberg. Internet: www.flugplatz-halle-oppin.de Email: [email protected] Telefon: Tower: +49 34604 31314, Büro: +49 34604 3130 Telefax: Tower: +49 34604 31327, Büro: +49 34604 31328 Verkehrslandeplatz Magdeburg-City Betreiber: FMB Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft mbH Otto-Lilienthal-Straße 8, 39120 Magdeburg Lage: Landeshauptstadt Magdeburg Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 1000 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Asphalt, Start- und Landebahn Länge: 700 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras. Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: ACFT: 5700 kg, HEL, GLD, Luftschiffe, UL, Ballon. Papi, Befeuerung SLB und Taxiways, Anflugbefeuerung RWY27, IFR-Verfahren, GPU, Feuerwehrfahrzeug, Schneeräumgeräte, Notstromversorgung, Wetterstation. Reupke Air-Service, FMD Flugdienst Magdeburg, UL- Flugschule Magdeburg, Geofly-Luftbildunternehmen, Flugsportzentrum Mitteldeutschland, Segelfliegerclub Magdeburg, Fallschirmsportverein Magdeburg e.V., Mitteldeutsches Fallschirmsprungzentrum e. V.. Charakteristik: Der Landeplatz dient dem allgemeinen Verkehr. Er dient als regionaler Verkehrslandeplatz der luftverkehrlichen Erschließung des Raumes und der gewerblichen Luftfahrt. Entwicklungsvorstellungen: Ausbau der Start- und Landebahn auf 1800 Meter entsprechend Planfeststellungsbeschluss. Dienstleistungsangebot: entfällt. Verkehrsanbindung: Bus, Straßenbahn. Internet: www.edbm.de Email: [email protected], [email protected] Telefon: +49 391 6227865, +49 391 6259910 Telefax: +49 391 6259966 97 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel Betreiber: Flugplatzgesellschaft Stendal-Borstel mbH Osterburger Straße / Flugplatz 39576 Hansestadt Stendal Lage: Landkreis Stendal, 1,5 NM NW Stendal Flugplatzkoordinaten: 52° 37,65‘ N, 11° 49,11‘ E. Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 1997 Meter, Breite: 52 Meter, Belag: Beton, Start- und Landebahn Länge: 700 Meter, Breite: 40 Meter, Belag: Gras, Segelflugfläche Länge: 1800 Meter, Breite: 100 Meter. Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Flugzeuge bis 5700 kg MTOW, Flugzeuge bis 14000 kg MTOW PPR, Hubschrauber (HEL), Segelflugzeuge, Ballone & Luftschiffe, Ultraleichtflugzeuge, Fallschirmabsprung. Landebahnnachtflugbefeuerung mit Anflugbefeuerung in Richtung 260 Grad, PAPI - Anlage, Alle Kraftstoff- und Öl Sorten. Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Entwicklungsvorstellungen: AERO - CLUB Stendal e.V., Flugsport-Berlin Ultraleichtflug GmbH (Zweigstelle), Zweigstelle Flugschule ARDEX Kyritz. Der Landeplatz dient dem allgemeinen Verkehr. Er dient als regionaler Verkehrslandeplatz der luftverkehrlichen Erschließung des Raumes Altmark und der gewerblichen Luftfahrt. Sicherung des Standortes, Konsolidierung des Vorhandenen, bei Bedarf ev. nach Neuansiedlungen Herstellung Instrumentenflugbetrieb, Werbung für Neuinvestitionen mit Hinblick Bau BAB 14, die nur 1,5 NM westlich am Flugplatz vorbeiführt. Dienstleistungsangebot: 98 Flugausbildung, Hangarunterstellung, Gastronomie, Events, Messen, Ausstellungen, Verkehrssicherheitstraining. Verkehrsanbindung: Busanbindung zur Stadt Stendal und dem Bahnhof mit der Möglichkeit der Nutzung ICE nach Berlin oder Hannover. Internet: www.edov.de Email: [email protected] Telefon: +49 3931 713279 Telefax: +49 3931 796787 Sonderlandeplatz Allstedt Betreiber: Flugplatz Allstedt GmbH Kahlwinkeler Str. 2 06647 Finneland OT Saubach Lage: Landkreis Mansfeld-Südharz, 1,8 NM SE Allstedt• Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 1200 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: 5700 kg, 14000 kg PPR, HEL, GLD (P, selbststartend), UL, H-GLD, P-GLD, Luftschiff, Ballon, Flugmodelle VFR Tag Luftfahrt & Vercharterung Reinicke, (Flugzeugvermietung, UL- Flugschule), Flugschule des Motorflugverein Halle – Oppin, BMB Luftfahrzeugservice, SAF Halle. Ausbildung von Luftfahrern, Geschäftsflugverkehr, Privatflüge, Trainingsflüge der Luftwaffe offen Ausbildung von Luftfahrern, Lizenzverlängerungen und Erneuerungen, Flugzeugvermietung, Fotoflüge Autobahnabfahrt Landstraße L219. Allstedt A 38 (8 km ), Internet: www.flugplatz-allstedt.com E-Mail: [email protected] Telefon: +49 34652 670687 Telefax: +49 34652 670693 99 Sonderlandeplatz Aschersleben Betreiber: Flugplatz Aschersleben Güstener Chaussee 20 06449 Aschersleben Lage: Landkreis Aschersleben-Staßfurt, 11° 29.93’ E, 051° 46.02 N, nordöstlich am Standrand Aschersleben Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: Breite: Belag: Piste: Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: 1050 Meter, 50 Meter, Gras, 11/29 Flugzeuge bis 5700 kg MTOM Motorsegler Segelflugzeuge Helikopter, Fallschirmsprung, Ballon, Luftsportgeräte keine besondere Ausstattung Unterstellung von Flugzeugen nach Absprache möglich Luftsportverband Sachsen-Anhalt Sonderlandeplatz Betrieb für aufgeführte Luftsportarten und deren Ausbildung Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: 100 Modernisierung der Gebäude und Anlagen Unterkunft am Platz Imbiss kein Kraftstoff B185 B6n Internet: www.Flugplatz-Aschersleben.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3473 809061 Telefax: +49 3473 840373 Sonderlandeplatz Bad Bibra Betreiber: Flugschule Norbert Kaminski Ortsteil Tauhardt Hauptstraße 11 06647 Finne Lage: Burgenlandkreis, westlich Bad Bibra, nähe Landesgrenze zu Thüringen, 51° 12‘ 06“ N, E 11° 29‘ 50“ Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 600 Meter, Breite: 20 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Luftsportgeräte Segelflugzeuge Mobile Flugleitung mit der für Sonderlandeplätze vorgeschriebenen Ausrüstung von Flugzeugen Flugschule Norbert Kaminski, Ortsteil Tauhardt, Hauptstraße 11, 06647 Finne Sonderlandeplatz für UL kein Ausbau geplant Ausbildung von Luftfahrern Rundflüge, Fotoflüge, F-Schlepp Jahresnachprüfungen Verkehrsanbindung: öffentliche Straße Internet: www.flugplatz-bad-bibra.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 36377 80278, oder +49 179 6955909 Telefax: +49 36377 83666 101 Sonderlandeplatz Bitterfeld Betreiber: Bitterfelder Verein für Luftfahrt e.V. Zimmerstraße 1a 06749 Bitterfeld Lage: Landkreis Anhalt-Bitterfeld, 06749 Bitterfeld-Wolfen, OT Bitterfeld, Richard-Schütze-Straße, 51° 37‘ 25“ N, 12° 17‘ 42“ E Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 100 Meter, Breite: 110 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Freiballone Hubschrauber Füllstelle für Wasserstoff Tankanlage für Flüssiggas Bitterfelder Verein für Luftfahrt e.V. Aufstiegsplatz für Freiballone Sonderlandeplatz für Hubschrauber kein Ausbau geplant Füll- und Startplatz für Gasballone Startplatz für Heißluftballone Startplatz für Fesselballone nach ges. Genehmigung Verkehrsanbindung: 102 Über öffentliches Strassennetz Ortslage Bitterfreld, Richard-Schütze Straße Internet: www.ballon-bitterfeld.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3493 401141, oder +49 34906 22559 Sonderlandeplatz Burg Betreiber: Flugsportclub Burg e.V. In den Krähenbergen Postfach 1231 39282 Burg Lage: Landkreis Jerichower Land, 1,0 NM südlich Stadtmitte Burg Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 850 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Segelflugbetriebsfläche, Modellflugbetriebsfläche Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Flugzeuge bis 5700 kg MTOW Hubschrauber Motorsegler Segelflugzeuge Ultraleichtflugzeuge Fallschirmsprung Flugmodelle Windsack Bodenfunkstelle „Burg INFO“ Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: Sicherung Istzustand Erhöhung flugsportlicher Aktivitäten Dritter entfällt PKW - über B 246 a und auf unbefestigten Weg gem. Beschilderung Internet: www.fsc-burg.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3921 98 02 69 103 Sonderlandeplatz Dingelstedt am Huy Betreiber: Luftsportverein Dingelstedt am Huy e.V. Arbketal 339 38838 Dingelstedt Lage: Landkreis Harz, 0,76 NM nordwestlich von Dingelstedt Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 330 Meter, Breite: 20 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: 104 Ultraleichtflugzeuge Windsack Bodenfunkstelle „Dingelstedt-Start“ Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung Istzustand Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Internet: www.flugplatz-dingelstedt.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 39425 2550 Telefax: +49 39425 99 703 Sonderlandeplatz Gardelegen Betreiber: Fliegerklub Gardelegen e.V. Weteritzer Landstraße Postfach 1125 39631 Gardelegen Lage: Landkreis Altmarkkreis Salzwedel, 1,5 NM westlich Stadtmitte Gardelegen Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 550 Meter, Breite: 40 Meter, Belag: Gras Segelflugbetriebsfläche, Modellflugbetriebsfläche Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Entwicklungsvorstellungen: Flugzeuge bis 2000 kg MTOW und AN-2 Hubschrauber Selbststartende Motorsegler Segelflugzeuge u. nichtselbststartende Motorsegler Ultraleichtflugzeuge Fallschirmsprung Freiballone Flugmodelle Windsack Bodenfunkstelle „Gardelegen INFO“ Vereinsflugschule Fliegerklub Gardelegen e.V. Flugschule Roland Koch Pilot-Service Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters zur Ausübung des Luftsports einschließlich des Ausbildungsbetriebs sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Sicherung Istzustand Anlage 2. Grasstart- und Landebahn 30 Meter x 800 Meter in 2014/2015 Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: Flugausbildung PKW Taxi Internet: www.fliegerklub-gardelegen.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3907 739691 105 Sonderlandeplatz Hasselfelde Betreiber: HaWo Management GmbH Pullman City Harz Am Rosentale 1 38899 Hasselfelde Lage: Landkreis Harz, 1,13 NM nordöstlich Ortszentrum Hasselfelde Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 510 Meter, Breite: 20 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge (einschließlich Tragschrauber) Technische Ausstattung: 106 Windsack Bodenfunkstelle „Hasselfelde-Start“ Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung Istzustand Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Internet: www.westernstadt-im-harz.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 39459 731 0 Telefax: +49 39459 731 10 Sonderlandeplatz Klein-Mühlingen Betreiber: Flugsportverein Klein Mühlingen e.V. Flugplatz 39221 Klein Mühlingen Lage: Landkreis Salzlandkreis, 2,2 NM nördlich Calbe (Saale) Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 470 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Flugzeuge bis 2000 kg MTOW Hubschrauber Selbststartende Motorsegler Ultraleichtflugzeuge Fallschirmsprung Ballone Flugmodelle Windsack Bodenfunkstelle „Mühlingen INFO“ Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung Istzustand Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Telefon: +49 39291 77 409 107 Sonderlandeplatz Klietz-Scharlibbe Betreiber: Haltergemeinschaft Mobil Air Peter Richter Am Flugplatz 1 39524 Klietz-Scharlibbe Uwe Haß Uthemannstraße 5, 39524 Sandau Lage: Landkreis Stendal, 0,7 NM nördlich Scharlibbe Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 610 Meter, Breite: 25 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Flugzeuge bis 2000 kg MTOW, bis 5700 kg MTOW PPR Hubschrauber Selbststartende Motorsegler Aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge (einschließlich Tragschrauber) Fallschirmsprung Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Entwicklungsvorstellungen: Dienstleistungsangebot: 108 Windsack Bodenfunkstelle „Klietz INFO“ Fa. Mobil-Air (Lackierung und Flugausbildung) Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Sicherung Istzustand Schaffung touristische Infrastruktur entlang Elberadweg (Übernachtungsmöglichkeiten) Lackierung von Luftfahrzeugen Flugausbildung (UL) Hangarierung von Luftfahrzeugen auf Anfrage Verkehrsanbindung: PKW Internet: www.mobil-air.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 39327 93608 Telefax: +49 39327 93608 Sonderlandeplatz Köthen Betreiber: Flugsportverein Köthen e.V. Edderitzer Str. 9 06366 Köthen Lage: Landkreis Anhalt Bitterfeld, 1 NM südlich Köthen Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 800 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Flugzeuge bis 5700 kg MTOM Hubschrauber, Motorsegler Fallschirmsprung, Ballone, Luftsportgeräte Technische Ausstattung: VFR-Flugbetrieb Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Flugsportverein Köthen e.V. Modellflugverein Köthen e.V. Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Luftsport, Allgemeine Luftfahrt Kein Ausbau geplant Flugausbildung Flugtage Verkehrsanbindung: Straße Internet: www.flugplatz-koethen.jimdo.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 172 7902640 Telefax: +49 3221 1372370 109 Sonderlandeplatz Kunrau/Jahrstedt Betreiber: UL-IG Kunrau/Jahrstedt c/o Wilhelm Schneider Nordstraße 19 38471 Rühen Lage: Landkreis Altmarkkreis Salzwedel, 0,85 NM westlich Ortszentrum Kunrau Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 400 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: 110 Ultraleichtflugzeuge Windsack Bodenfunkstelle „Jahrstedt-Start“ Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung Istzustand Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Telefon: +49 171 3217373 (Wilhelm Schneider) Sonderlandeplatz Laucha Betreiber: Stadt Laucha an der Unstrut Lage: Landkreis Burgenlandkreis 51° 14‘ 50“ N, 11° 41‘ 40“ E, 227 Meter, NN 3 km nordwestlich von Laucha an der Unstrut Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 720 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Luftfahrzeuge bis 5,7 t Technische Ausstattung: VHF Funk 124,475 MHz Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Entwicklungsvorstellungen: Haus der Luftsportjugend Luftsportverein Laucha Dorndorf FlugModellSportClub „Unstruttal“ Halter des Platzes ist die Stadt Laucha an der Unstrut. Die wichtigsten Nutzer sind der Luftsportverein Laucha-Dorndorf e.V. mit seiner langjährigen regionalen Tradition und das Haus der Luftsportjugend e.V. (HdL) mit seiner international angelegten Bildungsarbeit. Im Regenschatten des Harzes gelegen gestatten die vorzüglichen Eigenschaften des 84 ha großen Geländes ganzjährigen Flugbetrieb. Das Kalksandsteingebiet schafft ideale Thermikverhältnisse, der 120 Meter hoch gelegene Hang kann über 3 km genutzt werden, das neu eingerichtete Wellenfluggebiet über dem Thüringer Wald liegt in greifbarer Nähe. Jugendbildungsstätte soll mittelfristig auf einen deutschen Jugendherbergsstand gebracht werden Dienstleistungsangebot: Verkehrsanbindung: Haus der Luftsportjugend Herberge mit Übernachtung VP/HP Segelfliegen in Laucha Ausbildung zum Segelflieger Kunstflugausbildung Ausbildung zum Segelfluglehrer Modellflugferien Technische Lehrgänge z.B. Zellenwart Segelflugzeug Straßenanbindung über die A9, B180 und B176 A4, B87, B250, B176 Bahnverbindung Internet: www.Isa-laucha.de, www.hdlsj.de E-Mail: [email protected], [email protected] Stadt Laucha +49 34462 700 11 Luftsportverein Laucha +49 34462 204 77 Haus d. Luftsportjugend +49 34462 608 350 Haus der Luftsportjugend +49 34462 608 352 Telefon: Telefax: 111 Sonderlandeplatz Merseburg Betreiber: Merseburger Luftsportverein e.V. Postfach 1215 06202 Merseburg Lage: Flugplatzanlage: Landkreis Saalekreis, westlich Merseburg N 51° 21,78‘ / E 011° 56,45 Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 1140 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Flugzeuge bis 5700 kg 14000 kg MTOM PPR Hubschrauber, Motorsegler, Modellflugzeuge Feuerlösch- und Rettungsmittel Merseburger Luftsportverein e.V., Modellflugverein Merseburg Fallschirmsportverein, Flugsportverein R. Oeltzschner Fliegerclub Leipzig mit Flugschule Unterstützung des Wirtschaftsstandortes Merseburg, Durchführung des Flug-, Fallschirm- und Modellflugsports Kein weiterer Ausbau geplant Vermittlung von Tandemsprüngen und Flugausbildung Verkehrsanbindung: 5 km bis zur Autobahn, 10 min. bis zum Bahnhof und in das Zentrum von Merseburg 112 Internet: www.flugplatz-merseburg.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3461 723326 Telefax: +49 3461 794831 Sonderlandeplatz Möckern Betreiber: Fliegerclub Möckern e.V. Feldweg 4 39291 Möckern Lage: Landkreis Jerichower Land, 1,89 NM nordwestlich Stadtzentrum Möckern Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 870 Meter Breite: 20 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Ultraleichtflugzeuge Hängegleiter Gleitsegel Bemannte Freiballone Windsack Bodenfunkstelle „Möckern-Start“ Motorschirm-Flugschule Andreas Kalisch Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: Flugausbildung (Motorschirm und UL-Trike) Verkehrsanbindung: PKW Internet: www.fliegerclub-moeckern.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 39221 639901 113 Sonderlandeplatz Oberrißdorf Betreiber: Luftfahrtverein Mansfelder Land e.V. Feldstraße 7 f 06311 Helbra Lage: Flugplatzanlage: Landkreis Mansfeld-Südharz, 2 NM NE Zentrum Lutherstadt Eisleben Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 500 Meter, Breite: 25 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: 2000 kg HEL, GLD (P), GLD und UL Ballon Flugplatzfahrzeug Rettungsgerät Funkgerät Rasentraktor UL-Flugschule Ballon 94, Eduard Schneider, Feldstraße 7f, 06311 Helbra Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: 114 Luftsport Kein geplanter Ausbau Dienstleistungsangebot: UL- Ausbildung Verkehrsanbindung: über Landstraße L 160 Internet: www.flugplatz-oberrissdorf.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 34772 27752 Sonderlandeplatz Oschersleben Betreiber: Fliegerclub Oschersleben e.V. Hornhäuser Straße 46 d 39387 Oschersleben Lage: Landkreis Börde, 1,0 NM westlich Stadtmitte Oschersleben Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 650 Meter, Breite: 35 Meter, Belag: Gras Segelflugbetriebsfläche Modellflugbetriebsfläche Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Flugzeuge bis 2000 kg MTOW und AN-2 Hubschrauber Selbststartende Motorsegler Segelflugzeuge Ultraleichtflugzeuge Fallschirmsprung Freiballone Windsack Bodenfunkstelle „Oschersleben INFO“ Vereinsflugschule Fliegerclub Oschersleben e.V. Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters zur Ausübung des Luftsports einschließlich des Ausbildungsbetriebs sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: Flugausbildung Verkehrsanbindung: Internet: E-Mail: Telefon: Telefax: ÖPNV PKW www.edol-info.de [email protected] [email protected] (1. Vorsitzende) +49 3949 3024 +49 3949 3024 115 Sonderlandeplatz Renneritz Betreiber: Segelflugverein Wolfen e.V. Am Flugplatz 06792 Renneritz Lage: Flugplatzanlage: Landkreis Bitterfeld, 2,5 NM NE Brehna, 51° 35,59‘ N, 12° 14,24‘ E Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 1000 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: 2000 kg, AN 2 Helicopter GLD (P), GLD Ballon, Luftschiffe, Modellflugzeuge, Luftsportgeräte 1000 m Start- / Landebahn für jeweils Motor- und Segelflug Abstellflächen Unterkunft im Verein Segelflugverein Wolfen e.V. Sonderlandeplatz Motor-Segelflugsport des Segelflugverein Wolfen e.V. Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Kein weiterer Ausbau vorerst geplant Flugausbildung im Rahmen der Flugsportaktivitäten des Vereins Verkehrsanbindung: 116 B100 Halle Bitterfeld BAB 9 Berlin. München Internet: www.flugplatz-renneritz.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 34954 39196 Telefax: +49 34954 329681 Sonderlandeplatz Schönebeck Betreiber: Fliegerclub Schönebeck e.V. Flugplatz Zackmünde 39218 Schönebeck (Elbe) Lage: Landkreis Salzlandkreis, 2,5 NM südöstlich der Stadtmitte von Schönebeck Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 800 Meter, Breite: 40 Meter, Belag: Gras Segelflugbetriebsfläche (Windenstartbahn, Rückholbahn) Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Flugzeuge bis 2000 kg MTOW und AN-2 Hubschrauber Selbststartende Motorsegler Segelflugzeuge / Nichtselbststartende Motorsegler Ultraleichtflugzeuge Fallschirmsprung Bemannte Freiballone Luftschiffe, Hängegleiter u. Gleitsegel Flugmodelle Windsack Bodenfunkstelle „Schönebeck INFO“ Vereinsflugschule Fliegerclub Schönebeck e.V. Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters zur Ausübung des Luftsports einschließlich des Ausbildungsbetriebs sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: Flugausbildung Verkehrsanbindung: PKW Internet: www.fliegerclub-sbk.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3928 40 06 47, oder +49 170 16 01 004 (PPR-Nr.) Telefax: +49 3928 40 06 47 117 Sonderlandeplatz Sprossen Betreiber: Luftsportverein Zeitz e.V. Platanenweg 45 06712 Zeitz Lage: Flugplatzanlage: Landkreis Zeitz, 3,2 NM östlich von Zeitz Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 740 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: 118 Flugzeuge bis 2000 kg MTOM AN-2 Hubschrauber, Motorsegler, Luftsportgeräte Modellflug, Ballon VFR-Tag Luftsportverein Zeitz e.V. Luftsport Modellflug Kein Ausbau geplant Rundflüge Modellflug Verkehrsanbindung: Bundesstraße 180 und Kreisstraße Internet: www.Isv-zeitz.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3441 539469 Telefax: +49 3441 224223 Sonderlandeplatz Zerbst Betreiber: Luftsportverein Zerbst e.V. Breite 38 39261 Zerbst Lage: Landkreis Anhalt-Bitterfeld, 1,8 NM nordöstlich der Stadt Zerbst, N 52° 00,05‘ E 012° 08,95‘ Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 750 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Beton Start- und Landebahn Länge: 750 Meter, Breite: 50 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Flugzeuge bis 5700 kg MTOM Hubschrauber, Segelflugzeuge, Motorsegler, Luftsportgeräte Freiballone, Luftschiffe, Hängegleiter Fallschirmsprung, Modellflug Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Dienstleistungsangebot: Feuerlösch- und Rettungswesen Mobile Tankstelle Vereinsgebäude Luftsportverein Zeitz e.V. Fallschirmsportverein Zerbst e.V. Flugmodell- und Freizeitklub Zerbst e.V. Sonderlandeplatz Einrichtung temporärer Campingplatz und temporärer Großveranstaltungsflächen Flugausbildung Hangarierung Verkehrsanbindung: Bundesstraße Internet: www.luftsportverein-zerbst.de E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3923 484645, oder +49 163 4888400 Telefax: +49 3923 484645 119 Sonderlandeplatz Drosa Betreiber: Armin Bungenstab Pappelweg 35 06369 Osternienburger Land OT Bobbe Lage: Landkreis Anhalt-Bitterfeld, ca. 1 km nordwestlich Drosa, Landkreis Anhalt-Bitterfeld E 011° 55’ 00‘‘, N 51° 51‘ 00‘‘ Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 500 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Luftsportgeräte Technische Ausstattung: entfällt Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: 120 Sonderlandeplatz für Luftsportgeräte Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: Werden zeitnah geschlossen derzeit keine Flugbewegungen Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: über Straße und Feldweg Telefon: +49 162 763 2638 Hubschrauberflugplatz Universitätsklinikum Magdeburg Betreiber: Universitätsklinikum Magdeburg Anstalt öffentlichen Rechts Leipziger Straße 44 39120 Magdeburg Lage: Landeshauptstadt Magdeburg, 1,62 NM südlich Stadtzentrum Magdeburg Flugplatzanlage: FATO Länge: 19,50 Meter, Breite: 19,50 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster TLOF Länge: 19,50 Meter, Breite: 19,50 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster NVFR, erhöhter Bodenlandeplatz Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Hubschrauber bis 6000 kg MTOM TLOF-Befeuerung Flutlichtbeleuchtung Beleuchteter Windsack Hindernisbefeuerung Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Einsatz von Hubschraubern im Rahmen des Notfallrettungsdienstes und der Durchführung von Krankentransporten. Andere medizinische Einsatzflüge mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: ÖPNV PKW Telefon: +49 391 67 13 750, oder +49 391 67 21 202 Notfallaufnahme Telefax: +49 391 67 13 752 121 Hubschrauberflugplatz Städtisches Klinikum Magdeburg Betreiber: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt Halberstädter Straße 2 / am „Platz des 17. Juni“ 39112 Magdeburg Lage: Landeshauptstadt Magdeburg 2,43 NM nordwestlich Stadtzentrum Magdeburg Flugplatzanlage: FATO Durchmesser: Belag: 15 Meter, Beton TLOF Durchmesser: Belag: 15 Meter, Beton NVFR, Bodenlandeplatz Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Flugplatzleuchtfeuer TLOF-Befeuerung Flutlichtbeleuchtung Beleuchteter Windsack Hindernisbefeuerung Hangar, Tankstelle DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG Der Landeplatz dient dem Einsatz von Hubschraubern im Rahmen des Notfallrettungsdienstes sowie des Krankentransportes und Katastrophenschutzes mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Betriebsstandort „Christoph 36“ Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: 122 Hubschrauber bis 5400 kg MTOW ÖPNV PKW Email: [email protected] [email protected] Telefon: +49 391 567 01 MI, oder +49 391 72 42 42 DRF Telefax: +49 391 567 5290 MI, oder +49 391 72 42 43 DRF Hubschrauberflugplatz Universitätsklinikum Kröllwitz Halle (Saale) Betreiber: Universitätsklinikum Halle/Saale Ernst-Grube-Straße 40 06120 Halle Lage: Landkreis Saalekreis, Landeplatz auf dem Funktionsgebäude FG1, 7. Etage Geographische Lage: 51°30,06‘ N, 11° 56,13‘ E Höhe über NN: 390 ft ( 118,90 Meter) Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Durchmesser: Belag: Zugelassene Luftfahrzeugarten: 19,5 Meter, Beton Hubschrauber bis 6 Tonnen und bis zu 17,5 Meter Länge Technische Ausstattung: 12 Stück Randfeuer 4 Stück Anflugfeuer 4 Stück Tiefstrahler Flugplatzleuchtfeuer / Beacon Windrichtungsanzeiger beleuchtet Hindernisfeuer Schaumlöschanlage One Seven Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Flüge im Rahmen des Rettungsdienstes, Krankentransportes und Katastrophenschutzes nach Sichtflugregeln (VFR) unter Sichtwetterbedingungen (VMC) bei Tag und bei Nacht Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: Straßenverbindung: Ernst-Grube-Straße Internet: www.uk-halle.de Email: [email protected] Telefon: +49 345 557-0 Telefax: +49 345 557-2444 123 Hubschrauberflugplatz Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle Betreiber: Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Merseburger Str. 165 06112 Halle Lage: Flugplatzanlage: Landkreis: Saalekreis, a. 1,4 NM SE Stadtzentrum Halle Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 18 Meter, Breite: 18 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber FLK 1 bis 6000 kg MTOM Technische Ausstattung: Gem. AVV für Tag und Nachtflug Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: 124 entfällt Medizinischer Notfallrettungsdienst Krankentransporte Andere med. Einsätze Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: ÖPNV Internet: www.bergmannstrost.com Email: [email protected] Telefon: +49 345 13260, oder +49 345 1326273 Telefax: +49 345 1326274 Hubschrauberflugplatz Städtisches Krankenhaus Martha Maria Halle-Dölau Betreiber: Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau GmbH Röntgenstraße 1 06120 Halle (Saale) Lage: Landkreis: Saalekreis, ca. 4,3 NM nordwestlich Stadtzentrum Halle Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 6000 kg höchstzulässige Abflugmasse Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: 8 Stück Randfeuer (grün) 4 Stück Tiefstrahler (weiß) Windrichtungsanzeige Hindernisbefeuerung Feuerlöscheinrichtung Rettungsgeräte entfällt Primärrettung Sekundärrettung Transplantat- und Medikamententransport Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: entfällt Internet: www.Martha-Maria.de Email: [email protected] Telefon: +49 345 5591259 Telefax: +49 345 5591371 125 Hubschrauberflugplatz Altmark Klinikum Gardelegen Betreiber: Altmark-Klinikum gGmbH Ernst-von-Bergmann-Straße 22 39638 Gardelegen Lage: Landkreis Altmarkkreis Salzwedel, 0,54 NM südwestlich Stadtzentrum Gardelegen Flugplatzanlage: FATO Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster TLOF Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster NVFR Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Flugplatzleuchtfeuer TLOF-Befeuerung Flutlichtbeleuchtung Beleuchteter Windsack Hindernisbefeuerung Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Einsatz von Hubschraubern im Rahmen des Notfallrettungsdienstes und der Durchführung von Krankentransporten. Andere medizinische Einsatzflüge mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: 126 Hubschrauber bis 6000 kg MTOM ÖPNV PKW Telefon: +49 3907 79 0, oder +49 3907 79 12 10 Notaufnahme Telefax: +49 3907 79 12 48 Hubschrauberflugplatz Städtisches Klinikum Dessau Betreiber: Städtisches Klinikum Dessau Auenweg 38 06847 Dessau-Roßlau Lage: Landkreis Dessau-Roßlau, 2 NM südwestlich Hauptbahnhof Dessau Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 29,7 Meter, Breite: 24 Meter, Belag: Asphalt Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 6000 kg MTOM Technische Ausstattung: VFR-Tag und Nacht Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: entfällt Hubschraubersonderlandeplatz Katastrophenschutz Krankentransporte (PPR) Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: ÖPNV (Bus) Email: [email protected] Telefon: +49 340 8505040 zur Notfallrettung 127 Hubschrauberflugplatz Klinikum Bernburg Betreiber: Ameos Klinikum Bernburg GmbH Kustrenaer Str. 98 06406 Bernburg Lage: Landkreis Salzlandkreis, 1,5 NM südl. Stadtmitte Bernburg Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 26 Meter, Breite: 26 Meter Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 6000 kg MTOM Technische Ausstattung: VFR-Tag und Nacht Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Hubschraubersonderlandeplatz Krankentransporte andere Flüge (PPR) Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: 128 entfällt zur Notfallrettung ÖPNV (Bus) Straße Internet: www.ameos.eu/klinikum-bernburg.de Email: [email protected] Telefon: +49 3471 341100, oder +49 3471 622930 Telefax: +49 3471 341003 Hubschrauberflugplatz Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle Betreiber: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle Mauerstraße 5 06110 Halle (Saale) Lage: Landkreis Saalekreis, 51° 28‘ 42,1‘‘ NB, 11° 58‘ 11,5‘‘ EL, Stadtzentrum Halle (Saale) Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 13,40 Meter, Breite: 18 Meter, Sicherheitsfläche Länge: 19,60 Meter, Breite: 21,90 Meter Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 6000 kg Technische Ausstattung: Gem. AVV Hubschrauberlandeplätze Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: entfällt Sonderlandeplatz für med. Versorgung Rettungsflüge Entwicklungsvorstellungen/geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: ÖPNV Internet: www.krankenhaus-halle-saale.de Email: [email protected] Telefon: +49 345 213 1420 Telefax: +49 345 213 4122 129 Hubschrauberflugplatz Johanniter Krankenhaus Stendal Betreiber: Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal GmbH Wendstraße 31 39576 Hansestadt Stendal Lage: Landkreis Stendal, 0,432 NM Nord, nordwestlich Stadtmitte Stendal Flugplatzanlage: FATO Länge: 19,50 Meter, Breite: 19,50 Meter, Belag: Beton TLOF Länge: 19,50 Meter, Breite: 19,50 Meter, Belag: Beton NVFR, Dachlandeplatz Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Flugplatzleuchtfeuer TLOF-Befeuerung Flutlichtbeleuchtung Beleuchteter Windsack Hindernisbefeuerung Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Einsatz von Hubschraubern im Rahmen des Notfallrettungsdienstes und der Durchführung von Krankentransporten. Andere medizinische Einsatzflüge mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: 130 Hubschrauber bis 6000 kg MTOW ÖPNV PKW Telefon: +49 3931 66 0, +49 3931 66 11 20 Notfallaufnahme Telefax: +49 3931 21 71 12 Hubschrauberflugplatz HELIOS-Klinik Sangerhausen Betreiber: HELIOS Klinik Sangerhausen Am Beinschuh 2a 06526 Sangerhausen Lage: Landkreis Mansfeld-Südharz, 500 Meter südöstlich Stadtzentrum Sangerhausen Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 19,90 Meter, Breite: 19,85 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 6000 kg MTOW Technische Ausstattung: Gem. AVV Hubschrauberlandeplätze Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: entfällt Notfallrettungsdienst Katastrophenschutz Krankentransporte auf Anfrage Entwicklungsvorstellungen/ geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: Straßenbau ( B80 / A38 ) ÖPNV Email: [email protected] Telefon: +49 3464 661071 Telefax: +49 3464 661070 131 Hubschrauberflugplatz Magdeburger Verlags- und Druckhaus, Barleben Betreiber: Magdeburger Verlags- und Druckhaus GmbH Bahnhofstraße 17 39104 Magdeburg Lage: Landkreis Börde, 0,54 NM südwestlich Ortszentrum Barleben, auf dem Gelände Druckzentrum Volksstimme Barleben Flugplatzanlage: FATO Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster TLOF Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster Bodenlandeplatz 132 Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 6000 kg MTOW Technische Ausstattung: Windsack Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters. Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Telefon: +49 391 59 99 301 Geschäftsführung, +49 391 59 99 603 Wache Druckzentrum Telefax: +49 391 5 43 08 11 Hubschrauberflugplatz Möbel Höffner Günthersdorf Betreiber: Krieger Grundstück GmbH & Co KG Am Rondell 1 12529 Schönefeld Lage: Landkreis Saalekreis 51 20,70 N, 12 10,98 E 420 ft MSL, ca. 170 Meter westlich BAB9 Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Beton Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 3000 kg Technische Ausstattung: Feuerlösch- und Rettungsausrüstung gem. NfL Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: entfällt Werkverkehr Entwicklungsvorstellungen/ geplanter Ausbau: entfällt Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: Straße Telefon: +49 34638 53403 Telefax: +49 34638 53301 133 Hubschrauberflugplatz Altenweddingen Betreiber: Spedition & Helicopterservice Linke GmbH Johann-Wolfgang-von-Goethestraße 18 39164 Wanzleben Lage: Landkreis Börde, 1,0 NM nordwestlich Zentrum Altenweddingen Flugplatzanlage: FATO Länge: 18,24 Meter, Breite: 18,24 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster TLOF Durchmesser: 15 Meter NVFR, Bodenlandeplatz Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: 134 Hubschrauber bis 3000 kg MTOW FATO-Befeuerung Flutlichtbeleuchtung (FATO u. TLOF) Beleuchteter Windsack Hindernisbefeuerung Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Hubschraubern des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Telefon: +49 39209 459 0 +49 170 63 67 028 (OPS) Telefax: +49 39209 45 999 Hubschrauberflugplatz Abbenrode Betreiber: Jürgen Friehe Okerstraße 23-25 38690 Vienenburg Lage: Landkreis Harz, 2,60 NM südöstlich Stadtzentrum Vienenburg Flugplatzanlage: FATO Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster TLOF Länge: 15 Meter, Breite: 15 Meter, Belag: Verbundsteinpflaster Bodenlandeplatz Zugelassene Luftfahrzeugarten: Hubschrauber bis 5700 kg MTOW Technische Ausstattung: Windsack Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: entfällt Charakteristik: Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Hubschraubern des Platzhalters sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR). Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: entfällt Verkehrsanbindung: PKW Telefon: +49 39452 49 989 +49 171 47 29 739 OPS Telefax: +49 5324 77 22 33 135 Segelfluggelände/Segelflugplatz Salzwedel-Klein Gartz Betreiber: Luftsportverein Salzwedel e.V. Postfach 1150 29401 Salzwedel Lage: Landkreis Altmarkkreis Salzwedel, 10km östlich von der Stadt Salzwedel in der kleinen Ortschaft Klein Gartz Flugplatzanlage: Start- und Landebahn Länge: 844 Meter, Breite: 30 Meter, Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Flugzeuge bis 2000 kg MTOW (nur zum Schleppen von Luftfahrzeugen) Segelflugzeuge / Nichtselbststartende Motorsegler Selbststartende Motorsegler (Erlaubnis § 25 LuftVG) Ultraleichtflugzeuge (Erlaubnis § 25 LuftVG) Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: Charakteristik: Vereinsflugschule Luftsportverein Salzwedel e.V. Der Landeplatz dient dem Verkehr und Betrieb mit Luftfahrzeugen des Platzhalters zur Ausübung des Luftsports einschließlich des Ausbildungsbetriebs sowie Dritter mit vorheriger Genehmigung des Platzhalters (PPR) und Erlaubnis des LVWA Entwicklungsvorstellungen: Sicherung des Istzustandes Dienstleistungsangebot: Flugausbildung Verkehrsanbindung: 136 Windsack Bodenfunkstelle „Klein-Gartz-Segelflug“ PKW Schienenverkehr Internet: www.lsv-salzwedel.de Email: [email protected] Telefon: +49 39037 590 Telefax: +49 39037 590 Segelfluggelände/Segelflugplatz Rackith Betreiber: Aeroclub Wittenberg e.V. Lammsdorf Nr. 1 06901 Kemberg OT Rackith Lage: Landkreis Wittenberg, Das Gelände befindet sich von Wittenberg kommend an der B 182 am Ortseingang, rechte Seite. Flugplatzanlage: Start- und Landebahn bzw. Landefläche Länge/ Breite: Belag: Gras Zugelassene Luftfahrzeugarten: Technische Ausstattung: Ansässige Luftfahrtunternehmen, Flugschulen und Vereine: 6 Hektar Segelflugzeuge Motorsegler Ultraleichtflugzeuge entfällt Aeroclub Wittenberg e.V Lammsdorf Nr. 1 06901 Kemberg OT Rackith Postanschrift : Aeroclub Wittenberg Postfach 12 06898 Kemberg Charakteristik bzw. Zweck des Flugplatzes: Segelfliegen Motorsegeln Ultraleichtfliegen Entwicklungsvorstellungen/ geplanter Ausbau: Bis zur Winterpause plant der Aeroclub Wittenberg e.V. noch Flugbetrieb Dienstleistungsangebot: Erwerb von Pilotenlizenz bzw. Luftsportgeräteführerschein Verkehrsanbindung: Straßenanbindung B 182 Telefon: +49 162 63 48 360 Vereinsvorsitzender Dietmar Kunitz 137 Quellenverzeichnis 138 Vorwort / Grußwort Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt S. 6 Sonderlandeplatz Schönebeck, Fliegerclub Schönebeck e.V. S. 8 - 11 Das Bundesarchiv S. 12 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt S. 14 IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH S. 15 Verkehrsflughafen Leipzig/Halle S. 16 IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH S. 17 Sonderlandeplatz Schönebeck, Fliegerclub Schönebeck e.V. S. 18 - 20 Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt S. 21 Karte Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt S. 23 Verkehrslandeplatz Halle/Oppin S. 24 Deutsche Post AG S. 26 Verkehrslandeplatz Ballenstedt S. 32 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel S. 33 - 36 Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt S. 37 Verkehrsflughafen Leipzig/Halle S. 38 - 39 Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt, Verkehrslandeplätze Magdeburg-City, Stendal- Borstel, Halle/Oppin, commons.wikimedia.org S. 41 ADV – Flughafenverband Deutscher Verkehrsflughäfen S. 42 Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt S. 44 - 45 commons.wikimedia.org S. 51 IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH S. 52 Verkehrslandeplatz Ballenstedt S. 56 - 57 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel S. 58 IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH S. 59 Verkehrsflughafen Leipzig/Halle S. 60 - 62 Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt S. 64 Verkehrslandeplatz Magdeburg-City S. 66 Verkehrslandeplatz Dessau S. 67 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel S. 69 Verkehrslandeplatz Ballenstedt S. 70 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel S. 71 - 75 Sonderlandeplatz Schönebeck, Fliegerclub Schönebeck e.V S.76 - 77 Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel und Junkers Verein Magdeburg S. 78 Regionalflughafen Magdeburg/Cochstedt S. 85, 88, 91 Verkehrsflughafen Leipzig/Halle S. 92 Verkehrslandeplatz Ballenstedt, de.wikimedia.org 139 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Landesverwaltungsamt des Landes Sachsen-Anhalt IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Verkehrsflughäfen und Verkehrslandeplätze Verkehrsflughafen Magdeburg/Cochstedt Flughafengesellschaft Magdeburg-Cochstedt mbH Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Harz Gesellschaft für Flugplatzentwicklung Ballenstedt/Quedlinburg GmbH Verkehrslandeplatz Dessau Flugplatz Dessau GmbH Verkehrslandeplatz Halle/Oppin Flugplatzgesellschaft mbH Halle/Oppin Verkehrslandeplatz Magdeburg-City Flughafen Magdeburg GmbH/FMB Verkehrslandeplatz Stendal-Borstel Flugplatzgesellschaft Stendal-Borstel mbH Sonderlandeplätze Sonderlandeplatz Bitterfeld Bitterfelder Verein für Luftfahrt e.V. Sonderlandeplatz Burg Flugsportverein Burg e.V. Sonderlandeplatz Dingelstedt Luftsportverein Dingelstedt am Huy e.V. Sonderlandeplatz Gardelegen Fliegerklub Gardelegen e.V. Sonderlandeplatz Schönebeck Fliegerclub Schönebeck e.V. 140 Sonderlandeplatz Zerbst Luftsportverein Zerbst e.V. Landkreise und kreisfreie Städte Landkreis Anhalt-Bitterfeld Landkreis Burgenlandkreis Stadt Halle (Saale) Landkreis Harz Landkreis Jerichower Land Landeshauptstadt Magdeburg Landkreis Mansfeld-Südharz Landkreis Salzlandkreis Landkreis Stendal Stadt Dessau-Roßlau Interessenverband Junkerswerke Magdeburg, Dirk-Henning Luckardt NABU - Naturschutzbund Sachsen-Anhalt IDRF - Interessengemeinschaft der regionalen Flugplätze e.V. Luftsportverband Sachsen-Anhalt, Präsident Henning Schulte DAVVL - Deutscher Ausschuss zur Verhütung von Vogelschäden im Luftverkehr e.V. Mkmetric – Gesellschaft für Systemplanung mbH MKmetric GmbH, Analysetool x-via www.mkm.de Bundesverkehrswegeplan 2015, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Schlussbericht Verflechtungsprognose 2030 Datensatzbeschreibung Güterverkehrsmatrix Datensatzbeschreibung Personenverkehrsmatrix Strukturdatenprognose 2030 Verkehrsverflechtungsmatrizen 2010 und 2030 Statistisches Bundesamt, Onlineportal, www.destatis.de Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt - Interaktive Datenbank www.statistik.sachsen-anhalt.de/Internet/Home/Daten_und_Fakten/onlinerecherche.html EUROSTAT, Online-Statistik-Datenbank epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/statistics Eurocontrol 2008, Challenges of Growth 2008. Online im Internet unter: http://www.eurocontrol.int/statfor/gallery/content/public/documents/Challenges%20of%20Growth%2008%20Summary%20Report%20v1.pdf (Stand: 28. 11. 2008; Abfrage: 14.08.2014) Luftverkehrskonzept LSA 2004 141 Impressum Herausgeber Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Texte Olaf Kreutzmann, Yvette Friedrich Christin Scheffler, Marcel Gogolin Redaktion Sabrina Gorges Layout M. Scholz & Partner Werbeagentur GmbH Dezember 2014 Diese Publikation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt herausgegeben. Sie darf daher nicht zum Zwecke der Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden.