Marxistische Gruppe - Verfassungsschutz

Beitrag aus: „Sächsischer Verfassungsschutzbericht 2011“
2.2.1.3
Sonstige linksextremistische Bestrebungen
GEGENSTANDPUNKT (GSp; früher: MARXISTISCHE GRUPPE [MG])
Extremismusbereich:
Linksextremismus
Gründung:
Anfang der 1970er Jahre
Sitz:
München (Bayern)
Publikation:
GEGENSTANDPUNKT
Kennzeichen:
-
Historie und Strukturentwicklung
Die Gruppe GEGENSTANDPUNKT trat bis zum Jahr 1991 als MARXISTISCHE GRUPPE (MG) in
der Öffentlichkeit auf. Im Mai 1991 teilte die MG ihren Anhängern auf kurzfristig einberufenen
außerordentlichen Treffen die bundesweite Auflösung mit. Personell existiert die
Gruppierung jedoch bundesweit unter verschiedenen Bezeichnungen weiter.
Ideologie / Politische Zielsetzung
GEGENSTANDPUNKT vertritt einen modifizierten und elitären Marxismus. Die politische
Zielsetzung der Gruppe besteht in der Beseitigung der freiheitlichen demokratischen
Grundordnung auf revolutionärem Wege. Durch eine radikal destruktive Kritik an den
gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen versucht sie, einer Revolution den Boden zu
bereiten. Ideologische Grundlage dafür bilden die von Marx unter dem Titel „Kritik der
politischen
Ökonomie“
dargelegten
Thesen.
Darauf
aufbauend
entwickelt
GEGENSTANDPUNKT eine Weltanschauung, die auf der Ablehnung der bestehenden
Gesellschaftsordnung und ihrer demokratischen und rechtsstaatlichen Werte beruht. Die
Gruppe GEGENSTANDPUNKT propagiert ihre verfassungsfeindlichen Absichten im Gegensatz
zu anderen kommunistischen Organisationen nicht offen.
Allgemeine Aktivitäten
Unter der Bezeichnung GEGENSTANDPUNKT finden bundesweit regelmäßig öffentliche
Diskussionsveranstaltungen statt. Die Bezeichnung dieser Veranstaltungen geht auf die seit
1992 von führenden MG-Funktionären herausgegebene gleichnamige Zeitschrift zurück. In
Leipzig tritt als Veranstalter von politischen Vorträgen der GEGENSTANDPUNKT-Redaktion
eine „AG Politische Diskussion“ auf. Sie entfaltet in Sachsen jedoch nur geringe
Außenwirkung
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