GEneration 10.09
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GEneration 10.09
Das junge Magazin des Grenz-Echos Musikkarriere Kardamoon greifen an Ausgehen In Ostbelgien nichts los? Tierhaltung Happyend für Exoten Soziale Netzwerke Facebook & Co.: nur gute „Seiten“? Dabei Agenda: Partys, Konzerte, Konzeret, Sport u.v.m. /generation Oktober 2009 · Ausgabe 3 Beilage zum Grenz-Echo vom 8.10.2009 Dann schau doch mal auf www.grenzecho.net/agenda Hier findest du alle aktuellen Termine. Ist deine nächste Veranstaltung schon eingegeben? 3 GEneration, die dritte Stirbt die Jugendparty aus?...................S.4 In der DG fehlen gute Partylocations Heimat Der Ball lag in der Wiege......................S.6 Carlo Evertz beim Zweitligisten AS Eupen Ein Stück wilde Natur im Haus ............S.7 Leben mit Reptilien Jugendliche trinken selten allein .........S.8 Interview mit Suchtexpertin Carolin Scheliga Von den Alten lernen............................S.9 Leben Mit einer Jeans ins Gourmet-Restaurant? Was machst du gerade?............S.10 Risiken der sozialen Netzwerke richtig einschätzen Alptraum Castingshows?.....................S.12 Zwei Ex-Gewinner packen aus Kultur GEneration-Interview mit Kardamoon...................................S.14 Liebeserklärung an Madonna .............S.16 In 25 Jahren zur weiblichen Popikone Musik kompakt ...................................S.17 Aktuelle CD- und DVD-Kritiken Kultur „Das verlorene Symbol“ von Dan Brown ..................................S.18 Buchtipp Welcher musikbegeisterte Jugendliche träumt nicht davon, in einer Band zu spielen und womöglich eines Tages mit seinem Hobby sein Geld zu verdienen? Das ostbelgische Duo Kerstin Henz und Daniel Chavet alias Kardamoon haben nun den nächsten Karriereschritt ins Auge gefasst und planen mit Unterstützung eines renommierten Produzenten den Sprung ins Musikgeschäft. Drei neue Songs hat das Deutsch-Pop-Duo auf CD gebrannt, mit der sie nun Veranstalter, Verlage und Plattenfirmen auf sich aufmerksam machen wollen. Unser Autor Martin Klever führte mit ihnen ein Gespräch. „Hier bei uns ist doch nichts mehr los!“, sagen viele Jugendliche. Mitarbeiter Mario Vondegracht hat sich auf die Suche nach den Gründen für das Partysterben gemacht. Außerdem hat GEneration bei der Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung nachgehakt, warum der Anteil der Jugendlichen, die exzessiv trinken, zunimmt. Zu den Lieblingsbeschäftigungen vieler junger Menschen gehört auch das Surfen in so genannten sozialen Netzwerken, die zwar viele Möglichkeiten bieten, aber auch ihre schlechten „Seiten“ haben. Ansonsten in dieser Ausgabe: ein Porträt von Carlo Evertz, dem einzigen ostbelgischen Profi bei der AS Eupen (S. 6), und eine Antwort von dem Restaurantkritiker Jürgen Jordans auf die Frage: „Kann ich mit einer Jeans ins Gourmet-Restaurant?“ (S. 9) Viel Spaß mit der dritten GEneration! Die Redaktion Dabei Nicht verpassen Partys, Konzerte, Sport, u.v.m. ...........S.19 Klosterstraße 16 4700 Eupen Tel. 087/56 96 06 Sally Hoegen aus Hergenrath.............S.22 ...träumt von einer sorglosen Welt, in der man Traum unbeschwert seinen Traum leben kann. 4 Kulturverlust – Es gibt keine Locations mehr Stirbt die Jugendparty aus? Früher war alles besser? Zumindest in punkto Partylocations hat dieser Spruch für das Eupener Land eine gewisse Berechtigung. Kann man doch die geeigneten Orte für Jugendpartys an einer Hand abzählen. von Mario Vondegracht Spätestens am Freitag stellt sich wieder einmal die Frage: Wohin am Wochenende? Die Antwort fällt schwer, denn der Mut vieler Organisatoren, eine eigene Party auf die Beine zu stellen, schwindet. Neben den vielen Hürden bei der Organisation einer Party beißen sich die meisten Veranstalter tatsächlich an der Location-Frage die Zähne aus. Früher gab es zahlreiche Anlaufstellen, etwa den mittlerweile für Partys geschlossenen „Saal Holftig“. Oder die Katakomben, die nur noch in Einzelfällen zur Verfügung stehen und zudem auch wegen der technischen Bedingungen als schwierig gelten. Der „Alte Schlachthof“ fällt bis zur Fertigstellung des Umbaus, vermutlich bis 2012, aus. Das Capitol ist aus anderen Gründen wenig attraktiv. Die Besitzerin, die Stadt Eupen, kassiert einen Pauschalbetrag, ohne dass die Getränkeeinnahmen auf dem Konto des Veranstalters landen. Eine ausreichend gute Schallanlage existiert außerdem noch nicht. Für die Vereine, die durch Partys versuchen, sich selbst zu finanzieren, ist aber jeder weitere Ausgabenpunkt eine erhebliche Einbuße im Nettoverdienst. Sperrstunde macht Veranstaltern Probleme Für die Veranstalter geht das Saal-Problem aber noch mit einer zweiten Entwicklung einher: Durch die Sperrstunde bliebe ohnehin langfristig das junge Publikum aus. Die KTSV Eupen hat in Zusammenarbeit mit Sporta Eupen-Kettenis beispielsweise früher eine Karnevalsparty im Capitol organisiert, die seit nunmehr zwei Jahren nicht mehr stattfindet – wegen der anhaltenden Publikumsflaute. Eine Halloweenparty im Café der Eupener Sporthalle floppte ebenfalls, erzählte uns Edgar Müllender von der KTSV. Und auch für die Verantwortlichen von Meakusma, einem ostbelgischen Kulturveranstalter, macht es keinen Sinn mehr, etwas im Norden der DG zu organisieren. Ihnen allen macht nach eigenen Angaben die „Polizeistunde“ zu schaffen. Dadurch könne man nicht mehr die ganze Nacht durchtanzen, was jedoch wesentlich zum Erfolg oder Misserfolg einer Veranstaltung beitrüge. In der ganzen Eifel darf eine öffentliche Jugendveranstaltung bis drei Uhr nachts laufen. Dass die Partys in Eupen um zwei Uhr enden müssen, empfinden Jugendliche als nicht zeitgemäß. Zwar ist eine Verlängerung der Sperrstunde in Eupen (von zwei auf drei Uhr) möglich, doch bekommt ein Verein diese nur bewilligt, wenn er die „Einmaligkeit“ der Veranstaltung vorweisen kann. Dass jedoch schon Pfadfinder-Einheitsjubiläen, gemeinnützige Dorffeste, u.v.m. eine Verlängerung nicht gestattet bekommen haben, ist unter den Jugendlichen allseits bekannt. Und das löst Unmut aus. So wechseln viele Jugendliche von einem öffentlichen in den privaten Raum. Bei mir? Oder bei dir? Der Partykeller oder das heimische Zimmer werden zur Ersatzlocation. Später ziehen die Jugendlichen vielleicht durch die Straßen; wenn sie nicht generell lieber außerhalb der Deutschsprachigen Gemeinschaft feiern gehen. Ein Kulturverlust? Jedenfalls lassen die soziale Interaktion, das ausgelassene Tanzen und Abreagieren auf der Tanzfläche und die ersten Begegnungen mit dem anderen Geschlecht, die allesamt auf Partys möglich werden, heutzutage immer mehr nach. Dieser Trend wird von vielen kritisch gesehen. Zum Beispiel von den Vereinen, denen die Jugendpartys seit jeher als Einnahmequelle dienen, z. B. sei es, um ihre Jugendarbeit zu finanzieren. Öffentlich will allerdings niemand Kritik an der derzeitigen Lage üben, da man so Gefahr laufe, sich so dem „Goodwill“ der Politik zu entziehen. 5 Wie bitte? Katy Perry spricht… Eupener Platt “Ich ka mech noch goud daran ärännere. Ich wor e Mäddche va nün Jor än soot op gen Kné vör mi Bedd än wor an et bée. Glicktiteg han ich gebädd, der Härgott soll mich en decke Brost geeve, damet ich, wenn ich op gene Röck li, min Vööt ned mi sänne. Än de Wonsch had sech ouch ervüllt.“ Mein schönster Tag: Anne Meessen, 22, Studentin an der RWTH Aachen (Deutsch und Geschichte auf Lehramt) „Ein bestimmter Tag in meinem Leben, den ich als den ‚schönsten’ beschreiben würde, fällt mir spontan nicht ein. Es gibt viele schöne Tage, die ich schon erleben durfte und nicht missen möchte. Mir fallen viele kleine Momente ein, die einen Tag zu etwas Besonderem machen: Feiern mit Freunden, ein Nachmittag in den Thermen oder ein Mittagessen mit einer Freundin, die man nicht so häufig sieht; der Sommerurlaub mit dem Freund oder der Skiurlaub mit meinen Eltern; die Zeit, die ich mit den Mädels vom Fußball verbringe; Familienfeste, wo die ganze Verwandtschaft zusammenkommt; das bestandene Abitur oder die Fahrprüfung, die bestandene Latinumsprüfung, für die man sich wochenlang abgeplagt hat; ein Gespräch mit einer vertrauten Person; der 18. Geburtstag; der Mallorca-Urlaub mit den Mädels nach dem Abi, ... Katy Perry feiert am 25. Oktober ihren 25. Geburtstag. Die US-Sängerin wurde weltweit bekannt mit dem Song “I Kissed a Girl“. Alles verstanden? Übersetzung auf Seite 21. Was bedeutet dir . . . Treue? Lisa Havenith, 17 Jahre, und Schülerin im fünften Jahr des Königlichen Athenäums Eupen „Mir liegt sehr am Herzen, dass meine Freunde mir treu bleiben. Ich kann mich eigentlich immer auf meine Freunde verlassen. Ich weiß ganz genau, dass, wenn ich ihre Hilfe brauche, sie für mich da sind. Sie würden mich auf keinen Fall einfach links liegen lassen, sondern mich unterstützen, falls ich irgendein Problem haben sollte. Treue bedeutet mir deshalb sehr viel, vor allem eben im Hinblick auf meine Freundschaften.“ Ich denke, dass es nicht so wichtig ist, was man an seinem ‚schönsten’ Tag erlebt, sondern mit wem man dies erfährt - also die Menschen, mit denen man diese Momente teilen kann.“ 6 Der 19-jährige Kelmiser Carlo Evertz ist der einzige ostbelgische Profi bei Zweitligist AS Eupen Der Ball lag in der Wiege Anfang September 2008 ging der Stern von Carlo Evertz im Kehrweg-Stadion auf. In der Partie gegen Ostende stand der 18-Jährige erstmals in der Anfangsformation der AS Eupen und spielte sich durch seine unbekümmerte Art schnell in die Herzen der Fans des Fußball-Zweitligisten. Doch in dieser Saison läuft der Kelmiser noch den (eigenen) Erwartungen hinterher. von Heinz Gensterblum Schon in der Rückrunde der Saison 2008/2009 musste Carlo Evertz mit Rückschlägen fertig werden. Unter Trainer Danny Ost und nach dem Einstieg der italienischen Investoren, die viele Spieler nach Eupen lotsten, kam der Mittelfeldakteur, der in der ersten Hälfte noch Leistungsträger war, meist nur noch zu Kurzeinsätzen. Nach dem gescheiterten Abituranlauf am César-Franck- Athenäum hat er sich im Juni entschieden, ein gewisses Risiko einzugehen und sich voll auf den Sport zu konzentrieren. Was blieb ihm auch übrig? Der Ball ist ihm praktisch in die Wiege gelegt worden, denn die ganze Familie gilt als fußballverrückt. Großvater Guillaume, Vater Ferdi und Onkel Guido sind in ostbelgischen Fußballerkreisen bekannt. Dass sein jüngerer Bruder auch dem runden Leder nachjagt, liegt auf der Hand. Carlo Evertz’ Karriere begann im Alter von fünf Jahren bei Union Kelmis und führte ihn im Alter von 15 Jahren zur AS Eupen, wo für ihn der Kindheitswunsch „FußballProfi“ in Erfüllung ging. Der Einstieg in den Seniorenbereich verlief für Evertz im vergangenen Jahr unheimlich rasant. Gegen Tabellenführer Sint-Truiden VV trumpfte der Shooting-Star derart auf, dass der spätere Meister schon in der Winterpause die Fühler nach ihm ausstreckte, die AS den Wechsel durch eine hohe Ablöseforderung aber unterband. Nach den ersten guten Leistungen hatte die Vereinsführung ihm einen Dreijahresvertrag angeboten, um ihn langfristig an den Verein zu binden. In dieser Spielzeit läuft für den quirligen Mittelfeldspieler nicht alles nach Wunsch. Er war noch nie mit von der Partie, wenn Trainer Ost die Namen der 15 Spieler nannte, die auf dem Schiedsrichterblatt auftauchen. Zurückgeworfen wurde Evertz auch durch eine Schulterverlet- zung, die er sich bei einem schweren Verkehrsunfall zuzog und die eine zweiwöchige Trainingspause zur Folge hatte. Bei dem Unfall kam eine Frau im zweiten beteiligten Fahrzeug ums Leben, zwei Insassen seines Fahrzeugs wurden schwer verletzt. Auch diesen psychologischen Schock muss er verarbeiten. Durch gute Leistungen im Training und in den Spielen der Reservemannschaft will er sich für eine neue Chance empfehlen. »Ich werde alles versuchen, hundert Prozent im Training geben und dann sehen, ob jeder seine Chance bekommt«, gibt Evertz sich kämpferisch und wirft die Flinte nichts ins Korn, sondern will die erste Talsohle in seiner Karriere mit Geduld durchschreiten. Der Konkurrenzkampf ist mit 28 Spielern enorm. Der aktuelle sportliche Erfolg macht es dem Kelmiser nicht einfacher, sich in die Mannschaft zu spielen. Doch trotz seines jungen Alters weiß Evertz längst, dass im Sport auf Höhen sehr schnell Tiefen folgen können. Und umgekehrt. Zur Person Carlo Evertz, der am 1. August 1990 geboren wurde, startete seine Ka rriere im Alter von fü RFC Union Kelm nf Jahren beim is. kam er zur AS, sp Mit 15 Jahren ielte in den U16, U17- und U19-M annschaften, bevo r er 2008 den Spru ng in den B-Kade r schaffte. Nach nu r wenigen Trainingseinheiten be fö Claesen in den A- rderte ihn Nico Kader. Auch der belgisc he wurde auf den Os Fußballverband tbelgier aufmerksam und lud ihn zu Spielen der U1 9Mannschaft ein. Seit Saison ist Carlo Ev der laufenden er und hat sich dam tz Fußballprofi it einen Jugendtraum erfüllt. 7 Leben mit Reptilien Ein Stück wilde Natur im Haus Wer sein Zuhause mit einer Schlange teilt oder mit Riesenspinnen, der kann seine Besucher beeindrucken. Ist halt schon was anderes als ein Hamster. „Doch ein Kuscheltier ist so ein Exot nicht“, weiß Marc Hauseux. von Elli Brandt Der 26-Jährige spricht aus Erfahrung. Schließlich hat er jahrelang Bartagamen, Leguane, Chamäleons und Schlangen zuhause gehabt. „Ich hatte zehn Terrarien“, erzählt er. „Das größte war 2,60 mal 1,70 Meter groß und 70 Zentimeter tief.“ Mittlerweile teilt Marc Hauseux sein Zuhause lieber mit einer Freundin und ist sogar auf den Hund gekommen. Von den Exoten ist nur ein Bartagamenpärchen geblieben. „Die Stromkosten wurden zu hoch“, sagt er. „Und ich hatte einfach nicht mehr die Zeit für die Tiere.“ Sie einfach im Tierheim abgeben, wenn man sie nicht mehr will, das geht bei den Schlangen, Echsen und Leguanen nicht. Schlangen können bis zu 40 Jahre alt werden, und auch die kleinen Agamen leben länger als zehn Jahre. Marc hatte Glück, konnte seine Exoten mit in die Tierhandlung Animal Garden nehmen, in der er nun arbeitet und wo sie zum Kauf angeboten wurden. „Als ich vor etwa sechs Jahren in einem Laden für Reptilien erschien und meine erste Zwergbartagame kaufen wollte, riet mir die Ladenbesitzerin: Kaufen Sie sich erstmal ein Buch über Reptilien“, erinnert sich Marc. Diesen Rat könne er nur weitergeben. „Alles, was auf der Erde kreucht und fleucht kann man kaufen“, sagt Marc. „Fast immer sind es Nachzuchten, Tiere, die hier geboren wurden. Auf Reptilienbörsen habe er Giftschlangen im Angebot für 30 Euro gesehen. „Leider“, sagt Marc. „Manche Exoten eignen sich einfach nicht als Haustiere. Auch eine ungiftige Tigerpython oder Netzpython, die bis zu acht Meter lang werden kann, ist nichts für Jedermann.“ Nicht giftige Schlangen sind Würger. Ein Muskelpaket, das sich blitzschnell um den Brustkorb spannt. Bei jedem Ausatmen des Opfers wird der Druck enger. „Wenn das Schlangenterrarium gereinigt werden muss, müssen schon zwei Personen zupacken, um eine drei Meter lange Schlange zu bewältigen. Drei Personen, wenn es eine Viermeterschlange ist“, weiß Marc. Die Faszination für Reptilien kann Marc immer noch gut nachempfinden. „Wer hat sich als Kind nicht für Dinosaurier begeistert; und Agamen sehen aus wie süße kleine Drachen.“ Von einem grünen Leguan, der zwei Meter lang werden kann, rät er ab. „Den kann man in einer Wohnung nicht artgerecht halten.“ Mit Reptilien hole man sich ein Stück Natur ins Haus, „aber es bleibt wilde Natur“, so Marc. Selbst die süße Agame werde ihren Besitzer nie freudig begrüßen oder Trauer zeigen, wenn er die Wohnung verlässt. „Aber mit einer Agame oder einer Schlange muss man auch nicht Gassi gehen“, bemerkt Marc. „Und eine Schlange schläft zwei Wochen lang friedlich vor sich hin, nachdem sie eine Ratte gefressen hat.“ Agamen sind das beliebteste Hausreptil. Es gibt sie schon ab 25 Euro. Drei, vier Heuschrecken am Tag und ein paar Heimchen kosten auch nicht die Welt. Ganz schön hoch können die Kosten für die Ausstattung des Terrariums werden, „und für Strom“, bemerkt Marc. „Die Tiere brauchen ein Wüstenklima. Und wie bei jedem Haustier ist zu bedenken: Habe ich genug Zeit, mich darum zu kümmern? Wer versorgt das Tier, wenn ich in Urlaub fahre?“ Eupener Str. 95 • 4731 Eynatten • Tel. 087 55 47 96 • E-mail: [email protected] Terrarien, Reptilien, Futtertiere Öffnungszeiten: Mo: 15-19 Uhr - Di - Fr: 9-19 Uhr - Sa: 9-18 Uhr - So: 10-14 Uhr Hund, Katze, Vogel, Nager, Aquaristik, Terraristik, Gartenteich. 8 Interview: Jugend und Alkohol Jugendliche trinken selten allein Von der „Generation im Vollrausch“ ist schnell die Rede, wenn Politiker und Medien den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter die Lupe nehmen. Die Jugend von heute ist als trinkwütig verschrien. Ist das nur ein Vorurteil? Ein Interview mit Carolin Scheliga, die als Projektkoordinatorin bei der ASL (Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung) arbeitet. von Martin Klever Frau Scheliga, stimmt es, dass immer mehr Jugendliche exzessiv trinken? Warum greifen junge Leute zur Flasche? Es gibt heute einige Jugendliche, die sich gezielt zum „Saufen bis zum Umfallen“ verabreden, das gab es früher nicht. Es wird den Jugendlichen heute auch recht einfach gemacht, Getränke mit hohem Alkoholgehalt zu bekommen. Sei es aus der elterlichen Minibar oder von Geschäftsleuten mit geringem Verantwortungsgefühl. Leistungsdruck, Identitätsschwierigkeiten und das Gefühl, dazu gehören zu wollen, sind Gründe, die Jugendliche – früher wie heute – dazu bringen, mehr zu trinken, als ihnen gut tut. Wenn jemand seinen Platz im Leben und seine Identität noch nicht gefunden hat und erfährt, dass er sich mit Alkohol besser fühlt und weniger Hemmungen hat, dann wird diese positive Erfahrung im Gehirn abgespeichert. Flatrate-Partys sind in aller Munde. Animieren niedrige Preise wirklich verstärkt zum Trinken? Sicherlich. „All you can drink“ ist natürlich auch ein Angebot und keine Warnung. Gerade in Zeiten, wo alles ein wenig teurer wird, werden solche Angebote bei einem schmalen Taschengeld gerne angenommen. Aus diesem Grund hat die Aktion „0 Promille unter 16“ auch schon vor einigen Jahren die Bürgermeister- und Schöffenkollegien aller Gemeinden angeschrieben und darum gebeten solche Arten von Veranstaltungen nicht zu genehmigen. Saufen ist für viele Jugendliche ein regelrechtes Hobby. Ist das unter jungen Menschen ganz einfach der gegenwärtige Trend? Seine Grenzen zu testen ist immer schon ein Phänomen des jugendlichen Alters gewesen. Trend würde ich jedoch nicht sagen. Heute wird es ihnen aber mit Sicherheit einfacher gemacht, sich etwaigen Exzessen hinzugeben als zu anderen Zeiten. Schon die antiken Philosophen Aristoteles und Plutarch hatten Ideen, wie man dem Handeln von Jugendlichen entgegenwirken kann, und die sind ebenfalls noch sehr aktuell: gute Vorbilder sein, Grenzen setzen und Aufklärung. Stimmt es, dass Jugendliche immer früher mit Alkohol in Kontakt kommen und folglich auch früher erstmals betrunken sind? Hinter diese These stellt sich natürlich die Frage, wo kommen die Jugendlichen in Kontakt mit Alkohol? Sind „Mon Chéri“ für Dreijährige an Weihnachten erlaubt? Darf der 12-jährige Sohn nach dem Fußball ein Bier mit den Anderen trinken? Fakt ist: Je später das Belohnungssystem im Kopf eines Kindes durch Alkohol manipuliert wird, desto besser. Fakt ist außerdem, dass die Gesetzgebung aus diesem Grund die Gesetze zum Schutz von Kindern vor Alkohol erlassen hat. Fakt ist aber leider auch, dass das Einstiegsalter beim Konsum von Drogen aller Art merklich sinkt. Jugendliche sind heute früher jugendlich, ihnen wird mehr Verantwortung übertragen ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Welche Rolle spielt der Freundeskreis und das soziale Umfeld bei Trinkgelagen? Die so genannte Peer-Group, also die Gruppe der Gleichaltrigen, ist bei Jugendlichen eines der am meisten beachteten Vorbilder. Der Freundeskreis setzt die Trends, was cool und angesagt ist, wo man hingehen kann und welche Freizeitaktivitäten man macht. Jugendliche trinken selten allein, sondern es muss das Setting zum Trinken passen. Dazu gehört eine angesagte Umgebung, coole Freunde, gute Musik und eine „chillige“ Stimmung. 9 Von den «Alten» lernen Mit einer Jeans ins Gourmet-Restaurant? Wie überstehe ich den Restaurant-Besuch ohne Fauxpas? Manchem Jugendlichen ist schon Tage vorher schlecht, wenn ein Essen in einem schicken Restaurant ansteht. Gehört die Serviette auf den Schoß? Wie bediene ich mich beim ausliegenden Besteck? Was mache ich, wenn mir das Essen nicht schmeckt? von Heinz Gensterblum Wir fragten nach bei Jürgen Jordans. Der 62-Jährige ist Leiter des Fachbereichs Ernährungsberufe im Zentrum für die Ausund Weiterbildung im Mittelstand in Eupen und testet u. a. für den EuregioGastroguide Restaurants in der Provinz Lüttich. Kann ich mit einer Jeans in den GourmetTempel? Klar, aber angesagt ist: Smart Casual. „Smart“ bedeutet „elegant“ und "schick", aber jetzt bitte nicht erschrecken, „Casual“ steht für „zwanglos“ und „locker“. In der Praxis bedeutet das: Du musst nicht im Kommunionanzug erscheinen. Aber: Verwaschene Jeans und ein verblichenes T-Shirt sollten es auch nicht sein. Am besten ist lockere, aber schicke Kleidung. Gehört die Serviette noch auf den Schoß? Ja sicher, spätestens mit dem Servieren des ersten Ganges und zwar aufgefaltet und halbiert. Die Serviette ist ein Mundtuch, kein Taschentuch und auch kein Brillenputztuch. Sie wird unter anderem dazu benutzt, um die Lippen abzutupfen, bevor man zum Glas greift. Denn am Rand des Glases sollen sich keine Fett- oder Essenreste ansammeln. Beim Verlassen des Tisches und am Ende des Essens sollte man die Serviette – auch die Papierserviette – nicht zerknüllt auf den Teller legen, sondern sie gehört lose gefaltet links neben den Teller. Spitze wäre, wenn dann noch eine saubere Seite der Serviette oben liegt. Sollte die Serviette herunterfallen, liegen lassen. In einem guten Restaurant wird das Personal dies beobachten und gleich eine frische Serviette bringen. kommen! Eventuell genügt auch ein leichtes Handzeichen und die freundliche Formulierung des Wunsches: „Entschuldigung, können Sie mir bitte noch ein Mineralwasser bringen?“ Wie gehe mit dem Besteck um? Ist es unhöflich, wenn ich statt Wein ein Bier haben möchte? Das Besteck liegt so neben dem Teller wie es in der Reihenfolge der Gänge gebraucht werden soll und zwar von außen nach innen. Also, liegen zum Beispiel drei Gabeln und drei Messer neben dem Teller, benutzt man zuerst die außen liegenden, in der Regel etwas kleineren Teile. Erst einmal in Gebrauch genommen, darf das Besteck das Tischtuch nicht mehr berühren. Wein ist die bestmögliche „flüssige“ Begleitung der Gerichte und wird durch den Gastgeber oder das Bedienungspersonal zu den verschiedenen Speisen passend ausgesucht. Man sollte auf alle Fälle probieren. Bier als Aperitif ist in Ordnung, zum Essen aber nur in bestimmten Fällen richtig, manchmal ganz falsch. Den Suppenlöffel bitte nicht in der Suppenschale oder im Suppenteller lassen, man legt diesen auf den entsprechenden Unterteller ab. Das gilt auch für Kaffeeoder Teetassen. Niemals den Zeigefinger auf die Messerschneide legen. Wenn man der Bedienung signalisieren will, dass man eine kleine Pause während des Essens einlegt oder man gerne noch einen Nachschlag hätte, so kreuzt man das Besteck auf dem Teller, Position 20 nach 7. Will man der Bedienung zeigen, dass man nicht weiter essen möchte, obwohl zum Beispiel der Teller noch nicht leer gegessen ist, legt man das Besteck diagonal parallel zusammen, Position 20 nach 4. Mir schmeckt das Essen nicht. Was mache ich? Schmeckt nicht, gibt’s nicht? Tja, das ist immer so eine Frage. Das passiert eben. Jetzt kommt es darauf an, sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Möglichkeit eins: Bin heute nicht so hungrig! Möglichkeit zwei: Die Wahrheit, man sagt: „Das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Es ist leider nicht mein Geschmack.“ Gutes Servicepersonal wird normalerweise eine Alternative anbieten. Wie spreche ich das Servicepersonal an? „Herr Ober“ rufen ist out. Fräulein sowieso. Am besten ist der Blickkontakt. Gutes Servicepersonal wird das bemerken und Darf ich während des Essens diskret telefonieren oder SMS verschicken? Das wäre nun wirklich unhöflich den anderen Gästen gegenüber. Unterhaltsame Gespräche tragen zum Gelingen eines gemeinsamen Essens bei. Man kann sich über Sport, Theater, Musik, Kunst und auch über vergangene Restaurantbesuche miteinander unterhalten. Nicht jedoch am Telefon mit für die Tischnachbarn unbekannten Personen. Wann darf ich die Toilette aufsuchen? Wenn überhaupt, dann natürlich nur zwischen den Gängen und mit einer kurzen Verabschiedung bei den Tischnachbarn: „Ich entschuldige mich einen kurzen Moment.“ Unhöflich ist aber mit einer Fahne von Zigarettenqualm an den Tisch zurückzukehren. 10 „Social Networks“ auf dem Vormarsch – Risiken richtig einschätzen Was machst du gerade? …werden alle Facebook-Nutzer gefragt, wenn sie die Startseite des weltweiten Online-Netzwerkes aufrufen. Das Surfen in Social Networks bietet viele Möglichkeiten – es hat aber auch seine schlechten Seiten. von Mario Vondegracht Lokalisten.de, Wer kennt Wen?, StudiVz, und allen voran Facebook: Fast jeder Jugendliche hat einen Account bei einem dieser Anbieter. Das Ziel all dieser „sozialen Netzwerke“? Alle bieten denen, die sich ein eigenes Konto anlegen, eine Plattform, um sich auszutauschen. Man kann mit anderen virtuell kommunizieren, gemeinsame Interessen finden, ganze Fotoalben anlegen und sich der übrigen Webgemeinschaft mitteilen. Anne „pennt gerade“, Markus „findet die Foo Fighters toll“, René „hatte einen heftigen Abend gestern“. Alle denkbaren Mitteilungen werden ins Netzwerk getippt. Im Anschluss werden noch schnell die letzten Partybilder hochgeladen. Ach ja, … ein Fan von „Boys Noize“ wird man noch schnell, bevor der PC ausgeschaltet wird. „Ach komm, ich bleib noch etwas online.“ David Langela vom Eupener Infotreff glaubt, dass soziale Netzwerke durch ihre Fülle an Informationen und Angeboten dafür sorgen, dass Jugendliche länger als ursprünglich gedacht ihre Zeit im Netz verbringen. Einige veröffentlichen dabei in sozialen Netzwerken ihr komplettes Leben. Gerade aus dem Bett aufgestanden, wird ins iPhone der Status „gera- de aufgewacht“ ins Netz eingespeist. Der „Facebook“-Tag geht mit der Meldung „geht jetzt endlich schlafen“ zu Ende. Zwischendurch wurden sehr private Fotos und Gemütszustände hochgeladen. Achtung: Öffentlichkeit! Vergessen ist die Tatsache, dass durch diese Plattform Öffentlichkeit entsteht. Das Posten kann deshalb auch leicht nach hinten losgehen. So manch ein „User“ hat nach zunächst banalen Statusmeldungen tatsächlich am nächsten Tag seine Kündigung im Briefkasten gefunden. Wie neulich in der Schweiz, als sich die Mitarbeiterin einer Versicherung für einen Tag krankschreiben ließ, weil sie Migräne habe und deshalb nicht am PC-Bildschirm arbeiten könne. Als ihr Chef jedoch herausfand, dass sie sich an besagtem Tag bei Facebook herumtrieb, kündigte die Firma ihr. Grund der Entlassung: Vertrauensverlust. Der studierte Kommunikationswissenschaftler David Langela warnt auch vor anderen Nachteilen des Netzwerkes: „Vielen Menschen ist gar nicht klar, was mit den Daten, die man im Internet preisgibt, geschieht. So kann Facebook Fotos von Nutzern zu Werbezwecken an Checkliste – Social Networks t den Daten und • Darauf achten, was mi man veröffentInhalten geschieht, die ngsrecht? Was tzu Nu s da licht. Wer hat sein Profil löscht? geschieht, wenn man und Inhalte? ten Da Wer sieht meine , dass die AllgeDabei sollte man wissen ngen auch gu din sbe äft meinen Gesch rde we n, ohne gerne mal abgeändert ichtigt wird. chr na be r dass der Nutze etseiten aus ern Außerdem bestehen Int die Darstelfür die , len vielen Einzeltei werden. Wer lung zusammengesetzt Adresse eines e ekt dir die zum Beispiel ht einmal nic h Bildes kennt, muss sic zu können. en seh ses die einloggen, um Fotos und • Keine allzu privaten entlichen. öff ver en on ati orm Inf tionen so • Die persönlichen Op jeder Zugriff auf ht nic ss da einstellen, die Daten hat. er Fremden sein, • Misstrauisch gegenüb ationen erfragen. die persönliche Inform ntakte nicht • Die persönlichen Ko nicht zu viel Zeit d un vernachlässigen online verbringen. Drittanbieter weiterleiten, damit diese bei Freunden mit dem Foto für ihre Produkte werben können.“ 11 Herr Langela, sollte man sowieso nicht lieber im realen Leben mit Freunden kommunizieren als im Internet? Natürlich! Gerade für die Entwicklung der Persönlichkeit der Jugendlichen ist es wichtig, persönliche Kontakte zu haben. Im Internet kommen wichtige Aspekte der Kommunikation zu kurz. Der ganze nonverbale Teil der Unter- haltung bleibt naturgemäß auf der Strecke. Dabei wird gerade darüber ein wichtiger Teil der Nachricht übermittelt. Die Kommunikation über das Internet sollte nicht wichtiger werden als der direkte und persönliche Austausch mit Freunden. Tipps vom Infotreff Eupen Solche Risiken sollten einem klar sein – das bedeutet aber nicht, dass man den Spaß am Netz generell verlieren muss. Langela sieht an erster Stelle auch eher die Vorteile: „Vor allem erlauben die Netzwerke einen schnellen und einfachen Austausch mit vielen Menschen. Man kann problemlos mit Freunden oder Familienangehörigen im Ausland kommunizieren, mit alten Schulfreunden in Kontakt treten oder mit Gleichgesinnten über gemeinsa- me Interessen diskutieren.“ Außerdem könnten sich Jugendliche über Veranstaltungen, Filme, Musik und vieles mehr ausgezeichnet informieren. Den wichtigsten Tipp gibt David Langela den Jugendlichen aber am Ende des GEneration-Gesprächs (Siehe Seite 11): „Die Kommunikation über das Internet sollte nicht wichtiger werden als der direkte und persönliche Austausch mit Freunden.“ Wie bei allen Dingen in der Welt, haben „Social Networks“ ihre guten und ihre schlechten Seiten. Es hängt davon ab, wie man diese Mittel nutzt. Der Infotreff Eupen hat zahlreiche Infomaterialien zum Thema Internet zusammengestellt. Unter anderem auch ein Faltblatt zum Thema „Facebook“. Dort geht es um den Schutz der Privatsphäre, Nutzungsrecht der Daten und Anwendungstipps. Das neue Faltblatt trägt den Titel „Sicher chatten – worauf solltest du achten“. Es geht auf die Gefahren in Chats, insbesondere für Minderjährige, ein. Es enthält eine Reihe von Sicherheitstipps, die es zu beachten gilt. So sollten die Jugendlichen im Chat keine persönlichen Daten weitergeben. Außerdem sollten sie sich nicht mit Fremden treffen, usw. Beide Faltblätter sind im Infotreff Eupen (Aachener Straße 53), im Jiz St.Vith (Vennbahnstraße 4/5) und auf www.jugendinfo.be erhältlich. 12 Angesichts der zigtausenden MöchtegernStars in Deutschland, die reich, berühmt und begehrt werden wollen und glauben, dies mit der Teilnahme an einer Castingshow zu erreichen, könnte das Buch eine Art Aufklärung sein. Das einstige Nu-PagadiMitglied Grimm und der Rockmusiker Kesici warnen vor den Shows. Aber irgendwie bekennen sie auch, die dabei gemachten Erfahrungen nicht missen zu wollen. Vor allem kritisieren sie, dass es bei den Shows kaum noch um die Stimmen gehe, sondern darum, das Privatleben und die Charaktere der Kandidaten auszuschlachten. »Hier zählt wie gesagt nur die Quote, und nach dem Finale ist alles egal, auch die Band oder der Sänger.« Nicht nur die Teilnehmer würden fallengelassen, auch Coaches oder Jury- Mitglieder würden ausgetauscht, wenn sie nicht mehr passten. Dieter Bohlen ist das Gesicht von Deutschland sucht den Superstar. Zwei Ex-Gewinner packen aus Alptraum Castingshows? Sind Castingshows »böse«? Zwei ehemalige Sieger kritisieren jetzt das TV-Format, das sie einst bekannt machte: »Sex, Drugs & Castingshows - Die Wahrheit über DSDS, Popstars & Co.« heißt ein neues Buch von Martin Kesici (»Angel Of Berlin«) und Markus Grimm. Die beiden erzählen, wie es ist, den Traum von Millionen Menschen zu erleben gecasteter Popstar zu sein und Konzerte vor Tausenden zu geben, immer wieder fotografiert zu werden und wilde Partys zu feiern. Ihre These: Reich und berühmt wird man als Castingstar nicht, eher „verheizt“ und fallengelassen. Die Rückkehr ins Normalleben sei schwierig. Wie gewonnen, so zerronnen. Zurzeit läuft die achte »Popstars«-Staffel im Fernsehen. Von »Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) ist derweil die siebte in Vorbereitung. In diesem Zusammenhang hat der Juror und Musikproduzent Dieter Bohlen in der »Bild«-Zeitung verkündet, dass er sich vom diesjährigen »DSDS«-Gewinner Daniel Schuhmacher (Nummer- Eins-Hit »Anything But Love«) trennen müsse. »Es ist eine Trennung in Freundschaft. Aber auf mich kommen in den nächsten Monaten mehr als 30 Live-Sendungen zu. Mir fehlt einfach die Zeit«, sagte Bohlen, der nach eigenen Worten nur »Steigbügelhalter für die Superstars« ist. Markus Grimm (30) und Martin Kesici (36) waren vor einigen Jahren auch Castingshow-Sieger - der eine 2004 bei »Popstars« (ProSieben), der andere 2003 bei »Star Search« (Sat.1). Ihr Buch will enthüllen, was bei der Talentsuche im TV tatsächlich passiert. »Glaube nichts, was dir über die Glitzer- und Glamourwelt vor den Kameras und auf den roten Teppichen vorgegaukelt wird. Es geht nur darum, dass andere mit DIR Geld verdienen wollen, mehr nicht«, heißt es in dem Buch, das im Riva Verlag erschienen ist, der vergangenes Jahr schon mit der Bushido-Autobiografie einen Überraschungserfolg landete. Beim längeren Nachdenken schwant dem Leser irgendwie, dass die »Machenschaften der Medienwelt« (Kesici) vielen längst bewusst sind. In den vergangenen Jahren, in denen Castingshows eines der prägendsten Medien-Phänomene überhaupt waren, hat sich nicht umsonst das Wort „Casting-Opfer“ eingebürgert. Ein Begriff für Leute, die sich bei den Shows blamieren oder aber später ihren verblassten Kurzzeit-Ruhm reaktivieren wollen. Außerdem: Von angeblichen Knebelverträgen hat auch schon fast jeder gehört. Übrigens: Im Buch kann, wer will, auf fast 60 Seiten Originaldokumente lesen. Was das Plaudern über Privates angeht, so lassen es die beiden auch in ihrem Buch nicht sein. Kesici beispielsweise offenbart nun, dass er die Bewährungsstrafe, zu der er sich schon damals in Boulevard-Blättern bekannte (beziehungsweise bekennen musste), nicht bekommen hatte, weil er in den 90ern mit Haschisch erwischt worden war, sondern mit Kokain. Gerne hätten die beiden einen „DSDS“Teilnehmer mit im Daniel Schumacher Boot gewann die diesjährige gehabt. Auflage von „DSDS“. 13 Der Versuch, den 2006-Gewinner Tobias Regner zu gewinnen, scheiterte nach ihren Angaben, weil er „Angst um seine Karriere“ hatte. Reaktion von Klesici und Grimm: „Alter, welche Karriere?“ Indirekt kommt trotzdem eine „DSDS“Teilnehmerin zu Wort. Der Vater der noch vertraglich gebundenen Annemarie Eilfeld (Drittplatzierte 2009) schreibt: „Das Fernsehen entwickelt sich immer mehr zu einem Medium, das den Zuschauer zu langweilen beginnt. Deswegen versuchen die Sender, uns mit allen möglichen Mitteln zu binden, deswegen hat sich auch „DSDS“ von einer durchschnittlichen Castingshow zu einer billigen Boulevard-Soap gewandelt.“ Als Begründung, warum sich in DeutschMartin Kesici ist unter die Buchautoren gegangen und bringt seine Erfahrungen mit Castingshows auf den Punkt. land die Castingformate so sehr am Privatleben der Teilnehmer ergötzen, schreibt Grimm: „Weil wir eine Nation voller Neid sind, die eher auf den Misserfolg und die Skandale der anderen schaut, als ihnen den Erfolg zu gönnen...“. Der ProSieben-Unternehmenssprecher Christoph Körfer kommentiert das Ganze wie folgt: „“Popstars“ versteht sich als Sprungbrett für junge Talente, die mit dieser Show viel Schwung für eine MusikKarriere erhalten. Das ist den meisten Gewinnern, wie den No Angels, Monrose oder zuletzt Queensberry, sehr gut gelungen. Dass Künstler, deren Träume sich nicht ganz erfüllt haben, rückblickend enttäuscht Bilanz ziehen, liegt in der Natur des Menschen.“ Markus Grimm/Martin Kesici (mit Patrick S. Berger): Sex, Drugs & Castingshows. Die Wahrheit über DSDS, Popstars & Co. Riva Verlag, München 432 S., Euro 17,90 ISBN 978-3-86883-023-1 Bono hat viel Geduld U2-Frontmann Bono (49) ist zwar ein Rockstar, hat aber keine Star-Allüren. Für einen Tisch in dem angesagten italienischen Restaurant Bocca di Bacco in Manhattan wartete er zusammen mit einer Gruppe von zehn Leuten geschlagene 90 Minuten. Um die Zeit zu überbrücken, bestellte er Caipirinhas und Pizza für die ganze Runde, bis sich alle endlich setzen konnten. »Leute von Bonos Kaliber können sich eine Scheibe abschneiden, wie man sich in der Öffentlichkeit aufführt. Er beschwerte sich kein einziges Mal, dass er so lange warten musste. Er zahlte die Rechnung von 1500 Dollar und ließ ein großzügiges Trinkgeld da«, sagte einer der Angestellten gegenüber der »New York Post«. Du bist zwischen 12 und 25 Jahre alt? Dann gibt es jetzt einen guten Grund, uns zu besuchen: Dein gratis Centea-Servicekonto. Welche Vorteile bringt Dir dieses Konto? Du erhältst eine gebührenfreie Bankkarte (die Du selbst gestalten kannst) alle Bankgeschäfte sind kostenlos gratis Centea-Online außerdem erhältst Du ein Willkommensgeschenk von 15€. Du musst doch selbst zugeben, dass es schade wäre, darauf zu verzichten. Also, worauf wartest Du noch! Komm einfach vorbei, dann profitierst Du im Nu von allen Privilegien, die Centea Dir bietet. Deine Centea-Zweigstelle MARAITE & LENTZ A.G. 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Daniel: Wir glauben an uns und motivieren uns immer wieder gegenseitig, auch wenn uns klar ist, dass es sehr schwierig sein wird. Um weiter zu kommen, ist es wichtig viel Ehrgeiz und Durch- Die Musikbranche gilt als schnelllebig. Wie bereitet ihr euch derzeit auf dieses harte Business vor? Kerstin: Wir versuchen einfach unser Bestes zu geben, uns immer wieder zu hinterfragen und vor allem aber nicht engstirnig zu werden. Genau wie in anderen Arbeitsbereichen muss man sich auch in der Musikbranche immer wieder neu beweisen und am Ball bleiben. Wie das Business wirklich im Alltag aussieht, wissen wir ja noch überhaupt nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es wichtig ist, den Umgang mit Öffentlichkeit zu lernen und eine harte Schale zu entwickeln, um gut mit Kritik und Niederlagen umzugehen. Wie viel Zeit nehmt ihr euch derzeit, um an neuen Liedern zu arbeiten? Wie geht ihr beim Songwriting vor? Daniel: Meistens schreibt Kerstin einen Text und hat für diesen auch bereits eine Melodie im Kopf. Dann setzen wir uns zusammen und versuchen ein Arrangement auszuarbeiten, das die „Geschichte“ oder das Thema des Songs so gut wie 15 möglich widerspiegelt. Für die Arrangements und Begleitungen bin ich dann in der Regel zuständig. Wir arbeiten beide nur halbtags und können somit zwei ganze Tage in der Woche proben und komponieren. Am liebsten arbeiten wir zusammen, weil wir uns sehr gut ergänzen und uns dann direkt gegenseitig Feedback geben können. Ihr seid beide erfahrene Musiker und habt euch im Laufe der Jahre mit euren Bands einen Namen in Ostbelgien gemacht. Worin liegt der Unterschied zwischen einer regional und einer international erfolgreichen Gruppe? Kerstin: Noch sind wir ja nicht international erfolgreich, aber der Unterschied ist sicher der, dass man auch vor Publikum spielt, das einen noch überhaupt nicht kennt. Die Zuhörer sind somit noch unvoreingenommen, aber auch wahrscheinlich kritischer, weil es ja nicht aus Freunden oder Verwandten besteht. Ich denke, es ist keine „private“ Angelegenheit mehr, es ist eben kein Heimspiel. Aber genau das macht es für uns ja auch so spannend. Wir wollen aus der Region rauskommen, auch wenn wir hier immer gerne Konzerte geben. In Zeiten der Wirtschaftskrise wird überall der Gürtel enger geschnallt – auch in der Musikindustrie. Newcomer-Bands haben es derzeit daher schwer. Wie wollt ihr dennoch auf euch aufmerksam machen? Daniel: Wir versuchen das zu machen, was wir am besten können, und für uns einen Weg zu finden, unsere Songs so originell zu gestalten, dass wir damit zufrieden sind. Unsere Musik ist sehr ehrlich und ganz gewollt nicht immer glatt und perfekt. Diesen ganz persönlichen Stil gilt es natürlich auch überzeugend zu vermarkten. Ob dann allerdings mit oder ohne Wirtschaftskrise eine Plattenfirma den Markt dafür erkennt oder nicht, können wir nicht beeinflussen. Das bleibt im Endeffekt eine Geschmacksache. Wie würdet ihr euren Musikstil beschreiben und wodurch unterscheidet er sich von anderen Bands? Kerstin: Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube einfach, dass jeder, der eigene Songs komponiert, dies auf seine sehr persönliche Art und Weise tut und somit immer anders klingt als andere. Wir machen jetzt ganz klar Deutsch-Pop, aber haben vorher Chanson geprägte Sachen gemacht und sind durch unsere belgische Herkunft auch von einer anderen Mentalität beeinflusst. Ich würde sagen, unser Temperament ist einfach südlicher als das der meisten deutschen Popbands und somit nicht so hart und verkrampft. Man findet dafür bei uns etwas mehr Drama und Theatralik! zösischen Stil ist, wollen wir das in unser Konzept einbauen. Wir könnten uns auch vorstellen, später einige Songs auf Französisch zu produzieren, aber das ist noch Zukunftsmusik. Wie viel Zeit gebt ihr euch zur Realisierung eures Traums als Berufsmusiker? Was muss geschehen, damit ihr eure Bemühungen als erfolgreich einstuft? Kerstin: Bisher haben sich unsere Bemühungen immer gelohnt, wenn auch nicht finanziell gesehen. Wir haben Spaß und für uns schon viel erreicht. Wir sind immerhin in Kontakt mit Franz Plasa, einem der wichtigsten deutschen Musikproduzenten. Das hätten wir vor einem Jahr nicht für möglich gehalten. Es gilt jetzt Schritt für Schritt voranzukommen und geduldig weiter zu arbeiten. Dabei müssen wir aber auch realistisch bleiben und den Tatsachen ins Auge schauen. Wenn sich im nächsten Jahr nichts tut, werden wir nicht verbissen weiter versuchen Erfolg zu haben. Wenn es passiert, dann ist es super und wir hätten es sicher verdient. Wenn es nicht klappen sollte, ist das kein Weltuntergang und es werden andere Kapitel im Leben aufgeschlagen. Ihr stammt aus Ostbelgien und wollt eure Herkunft auch in eurer Musik nicht verleugnen. Wie kann man sich das vorstellen? Daniel: In der deutschen Musikbranche gilt man als belgische Band mit deutschen Texten als Exot. Dieses spezielle Merkmal, das uns von deutschen Bands unterscheidet, wollen wir natürlich nutzen. Wir wollen versuchen, unserem Image und unserer Musik eine belgische Note zu verpassen. Da der deutsche Markt sehr empfänglich für den fran- Kardamoon Kardamoon – hinter diesem Nam en stehen die ostbelgischen Mus iker Kerstin Henz (Gesang) und Dan Chavet (Gitarre). Nachdem die beid iel en jahrelang Erfahrungen in dive rsen Gruppen - darunter auch in erfolgreichen Coverband „Zenith“ der – sammeln konnten, gründeten sie im Jahr 2005 ihr eigenes Projekt. Gemeinsam mit Philippe Reul (Git arre, Piano) bildeten sie ein Trio, das sich der Pop-Rock-Schiene verschrieb. Im Jahr 2008 erschien die CD „Nacht zum Tag“ in einer Auflage von 1000 Stück. Aufgrund unterschiedlicher musikalischer Vors tellungen verließ Philippe Reul die Band. Kerstin Henz und Daniel Chavet entschieden sich weiterzumachen und ihrer Musik künftig eine pop Note zu verpassen. Mit ersten Arbe pigere itsproben gingen sie in diesem Jahr mit dem Hamburger Produzent Fran Plasa (u. a. Echt, Selig und Fury in the Slaughterhouse) ins Studio. Das z Resultat ist eine Demo-CD, mit der sie nun Veranstalter und Plattenf irmen deutschlandweit auf sich aufm erksam machen wollen. Bei Live-Auf ten wird das Duo fortan von den Musikern Arnaud Brandt, Max Malk tritomes und Olivier Chavet begleite t. 16 25 Jahre Madonna auf der „ultimativen Hitkollektion“ Liebeserklärung an die weibliche Popikone Rihanna, Maria Carey, Britney Spears, Shakira, Beyoncé, Lady Gaga, alle träumen sie von einer tollen Karriere mit Hits am Fließband, begeisterten Fans in voll besetzten Stadien - und ein Platz in den Musikbüchern wäre auch nicht schlecht. von Patrick Bildstein Dass sie alle zusammen noch weit von ihrem Ziel entfernt sind, hat ihnen DIE weibliche Popikone kürzlich mit ihrer „ultimativen Hitkollektion“ unter die gepuderten und vielleicht auch schon nachgebesserten Nasen gerieben. Mit 35 Songs überbrückt Madonna 25 Jahre, von „Like a Virgin“ (1984) zur Neuauflage von „Celebration“ (2009). Der Autor (37) hörte sich von einer gewissen Melancholie getragen nochmal einige Klassiker der heute 51-jährigen Popqueen an, verfiel stellenweise in wahre Nostalgie und wünschte sich eine Zeit zurück, in der Musikvideos wichtiger waren als die Single selbst. „Holiday“ (1983): Der Autor damals elf Jahre alt. Von Urlaubsflirts konnte da noch keine Rede sein. Der Partysong vermittelte aber wie es sein könnte. “It’s time for the good times, forget about the bad times (…) we need a holiday.“ “Like a virgin“ (1984): Madonna in der Gondel, Madonna im Hochzeitskleid. Unvergesslich. Madonna besingt die erste wahre Liebe. “Like a virgin, touched for the very first time. Like a virgin. When your heart beats, Next to mine.” Meins war es leider nicht. “Papa don’t preach” (1986): “Papa don't preach, I'm in trouble deep. Papa don't preach, I've been losing sleep . But I made up my mind, I'm keeping my baby, oh I'm gonna keep my baby, mmm...” Madonna mit platinblonden kurzen Haaren besingt das schwere Los eines schwangeren Teenies, der sein Baby behalten will. Heute nichts Besonderes, seinerzeit eine Schande. „La isla bonita“ (1987): Madonnas Hommage an das lateinamerikanische Volk. Ihr rotes Kleid im Video wurde danach zum Trend. Auch musikalisch war die Kombination von Pop und Flamenco etwas Neues. „Like a prayer“ (1989): Skandalöses Video, meinten die meisten. Madonna wird der Blasphemie beschuldigt, küsst einen schwarzen Heiligen und tanzt zum Schluss noch um brennende Kreuze. Wenn das nicht mutig war, was dann? „Vogue“ (1990): Die verführerische Madonna in unterschiedlichen Outfits, vom durchsichtigen Oberteil bis hin zum Anzug. “Ladies with an attitude. Fella's that were in the mood. Don't just stand there, let's get to it. Strike a pose, there's nothing to it.” “Justify my love” (1990): Madonna bricht weitere Tabus und thematisiert öffentlich ihre sexuellen Fantasien. Schockierend für die einen, befreiend für die anderen. Das Video machte jedenfalls starken Eindruck. „Erotica“ setzte dem Ganzen die Krone auf. Madonna, Celebration (Warner). Es wird zeitgleich auch eine DVD mit den besten Videos veröffentlicht. CD1: Hung Up Music Vogue 4 Minutes [feat. Justin Timberlake And Timbaland] Holiday Everybody Like A Virgin Into The Groove Like A Prayer Ray Of Light Sorry Express Yourself Open Your Heart Borderline Secret Erotica Justify My Love Revolver CD2: Dress You Up Material Girl La Isla Bonita Papa Don't Preach Lucky Star Burning Up Crazy For You Who's That Girl Frozen Miles Away Take A Bow Live To Tell Beautiful Stranger Hollywood Die Another Day Don't Tell Me Cherish Celebration 17 Musik kompakt Neue CDs Arctic Monkeys, Domino/Indigo Humbug Musik des Monats DVD Jochen Distelmeyer, Girls In Hawaii, Columbia Heavy Überraschung! Jochen Distelmeyer rockt jetzt Not Here hart! Zwei Jahre nach dem Ende von Blumfeld Scars XL Recordings/Beggars Group Charlie Winston A Brief History Of Hobo Warner 4AD/Beggars Group/Indigo Love Charlie Winstons einem Hund geliehene Hinter Londons jüngstem musikalischem Hype stecken der ehemalige Gitarrist von Alec Empire, Robbie Furze und der Labelbetreiber Milo Cordell, der sich rühmen kann, The Klaxons entdeckt zu haben. Als The Big Pink mischen sie nun die britische Musikszene auf, das allerdings mit einem Sound, der mit seinem Gemisch aus Popmelodien, machtvoll verzerrten Gitarren, sphärischen bis quietschenden Synthie-Sounds und treibenden Electro-Beats alles andere als neu klingt. Indierock, Klangeffekte der Shoegazer-Generation, psychedelischer Raverock: Wenn sie nicht gerade wie bei den Titeln „Domino“ und „At War With The Sun“ potenzielle Pophits zimmern, wandelt das Duo auf den Spuren von My Bloody Valentine, Primal Scream (ca. Anfang der 90er) und The Jesus A Mary Chain. ///vst SALATE Wie lange sind die beiden Jungs von Basement Jaxx eigentlich schon dabei? Zu lange jedenfalls um der neueste hot shit der britischen Musikpresse zu sein. Das ist insofern schade, da Felix Burton und Simon Ratcliffe ihre Alben immer als spannenden Hybrid aus House, Pop, Electro, Techno, Funk und sonst was inszenieren. Die Liste der diesjährigen Gastsänger spricht für sich: Santigold, Yo Majesty, Yoko Ono, Chipmunk, Amp Fiddler, Lightspeed Champion, Kelis und einige mehr. Eindrucksvoll. ///kab The Big Pink Tel. 087/78 88 82 Stimme im Klassiker „I’m a Man“ der Spencer Davis Group reichte durch die Verbreitung des im verwendeten VW-Polo-Spots bereits zum youtube-Klassiker. Vor vielen Monaten hielt seine Single „Like A Hobo“ wochenlang Platz 1 der frz. Charts (schaut euch das atmosphärisch sehr passende Video dazu im Internet an). Das Album kam auf Platz 2, erhielt Platin und hält sich seit mehr als fünf Monaten in den französischen Top 10. Zeit also, dass der von Peter Gabriel entdeckte britische Folk- und Bluesmusiker Charlie Winston auch verdientermaßen bei uns durchstartet. In den ITunes Charts ging der good-time-music Folkie schon hinauf bis Platz 8. Winston schreibt kleine clevere Balladen, die direkt ins Ohr gehen und in ihrer Augewogenheit aus Pop, etwas Folk & Blues mit einem Spritzer Jazz ihn locker als this year’s Liebling für die breite Masse an Populärmusikkäufer werden lassen wird. Wetten, dass? ///kab KAFFEE Basement Jaxx Der Filmemacher Christopher Yates war 2008 mit den Girls auf Tour. In dieser Zeit hat die belgische Indie-Band um den Ketteniser Bassisten Daniel Offermann ca. 200 Konzerte gespielt. Entstanden ist ein Roadmovie über das tägliche Tourleben einer kleinen Band. Viel europäische Autobahn, viel Warten auf irgendwas, Soundcheck, Konzert, anschließend Biertrinken, ein bisschen mit den Leuten reden und wieder Autobahn. Dabei erfährt man viel über die Identität der Band, woher ihre Liebe zur Natur kommt, die ihren Sound wie den kaum einer anderen prägt. Auf der zweiten DVD gibt es dann noch 13 Livesongs von vier verschiedenen Konzerten. Wobei hier vor allem die Mitschnitte aus Brüssel die Ausnahmestellung dieser Band eindrucksvoll untermauern. ///ar BAGUETTE meldet er sich mit „Heavy“ als Solokünstler unter eigenem Namen zurück. Tatsächlich kann er mit dem Noise-Rocker „Wohin mit dem Hass?“ kurz überraschen, doch letztlich macht Distelmeyer genau da weiter, wo er mit „Verbotene Früchte“ nach fast 17 Jahren Blumfeld aufgehört hatte: Beziehungsarbeit, Liebesutopie und politische Untertöne: „Einsam sein ist keine Kunst“, heißt es auf der ersten Single „Lass uns Liebe sein“; „Komm und wehr dich!“, ruft uns „Hiob“ zu. Im Gegensatz zum eher hüftsteifen Hardrock, zeigt das Restprogramm, wohin die Reise gehen könnte. „Bleiben oder Gehen“ klingt nach Prefab Sprout, andere Songs erinnern an den luftigen WestcoastSound der 70er Jahre. Mit „Jenfeld Mädchen“ nähert sich Distelmeyer entschieden den Jagdgründen von Tom Liwa und „Murmel“, der zentrale Song von „Heavy“, entwirft schließlich den Poeten als Phänomenologen des Alltags: „Ich bin am Ziel, weiß, was ich will und brauch nicht viel.“ ///uk Naive/Indigo Sie sind zurück mit ihrem dritten Album, die Überflieger aus Sheffield, die dank Web 2.0 über Nacht bekannt wurden und von ihrem Debütalbum in der ersten Woche sensationelle 360.000 Stück verkaufen konnten. Nach zwei Jahren exzessiver Tourerei haben sie die neue Platte in den USA aufgenommen. Gut die Hälfte der Songs entstand mit Josh Homme (Queens Of The Stone Age) als Produzent im mystisch verklärten Joshua Tree in der kalifornischen Wüste. Irgendwie hat der Sprung über den großen Teich der Band ihren juvenilen, punkigen Schwung genommen. Dafür hat das Quartett an kompositorischer Tiefe und Reife gewonnen, nachzuhören in atmosphärisch dichten Rocksongs mit schön-schrägen TwangGitarren über hypnotisierend-pulsierenden Rhythmen. Bei aller neu entdeckten Neigung zu Stoner-Rock und Psychedelia hat die Band ihr Talent für sehnsüchtige Balladen und melodiösen britischen Pop nicht verlernt. ///vst Sie finden uns in der Gospertstraße 97 und am Werthplatz 4 | Eupen Plaza | 4700 Eupen 18 Buchtipp „Das verlorene Symbol“ Wir sind ganz sicher für Sie da! Versicherungen Optimale Finanzierungskonzepte! Immobilien Finanzierungen Mit Wissen und Weitsicht neue Wege gehen! Geldanlagen - Vermögen Tel: +32 87 85 80 80 LOGOS VISITENKARTEN BRIEFPAPIER FLYER BROSCHÜREN PRINT-WERBUNG WEBDESIGN INTERNET HOSTING ... www.pixelbar.be Dan Brown knackt wieder alle Codes Eigentlich sollte man meinen, ein HarvardProfessor, der morgens seine eigens aus Sumatra importierten Kaffeebohnen noch von Hand mahlt und tagsüber geheime Zeichen entschlüsselt, hätte ein beschauliches Leben. Doch nicht bei Dan Brown. In seinem neuen Roman »The Lost Symbol« ("Das verlorene Symbol", Erscheinungstermin 14. Oktober) schickt der amerikanische Thriller-Experte seinen Helden aus dem Megaseller »The Da Vinci Code« (»Sakrileg«, 2003) und dem Vorgängerroman »Angels and Demons« (»Illuminati«, 2000) wieder in ein atemberaubendes Abenteuer gegen die Zeit. Auch wenn es diesmal nicht um so kontroverse Themen wie die angebliche Ehe Jesu mit Maria Magdalena geht - spannende Unterhaltung bietet das Buch allemal. In den USA gingen allein am ersten Verkaufstag mehr als eine Million Bücher über den Ladentisch - der mit Abstand beste Start nach Harry Potter. »Bei zu vielen populären Autoren folgen auf große Hits schreckliche Enttäuschungen«, fürchtete die »New York Times«, die als erste eine Kritik über das bis zum Schluss streng geheim gehaltene 500-Seiten-Epos schrieb. »Bei Dan Brown ist das anders. Er macht ein schon totgeglaubtes Genre wieder sexy.« Diesmal schickt der Autor seinen Helden Robert Langdon nicht nach Paris, London oder Rom, sondern nach Washington, ins Zentrum der Weltmacht. Unter einem Vorwand ins Capitol gelockt, macht der Symbol- Forscher dort einen grausigen Fund: In der legendären Rotunde liegt die abgetrennte Hand seines langjährigen Freundes und Mentors Peter Solomon. Ein Finger, geheimnisvoll tätowiert, zeigt auf ein Bild des ersten US-Präsidenten und Freimaurers George Washington. Und Langdon weiß sofort: ein mysteriöser Zusammenhang. Strudel von Abenteuern und Mysterien Nur zwölf Stunden bleiben dem Wissenschaftler, um die Verschwörung aufzudecken. Der Mann, der seinen Freund gekidnappt und verstümmelt hat, will mit seiner Hilfe einem alten Geheimcode der Freimaurer auf die Spur kommen, der Macht und Verwandlung verspricht. Andernfalls drohe eine »Katastrophe, von der sich das Land nicht erholen wird«. In gewohnter Manier gerät Langdon in einen immer schnelleren Strudel von Abenteuern und Mysterien: Er entschlüsselt Rätsel, analysiert Bilder, deckt alte Geschichten auf - und kämpft mit und gegen den gewaltigen Sicherheitsapparat der CIA. Zum Glück hat er mit Katherine, der Schwester seines milliardenschweren Mentors, auch wieder eine attraktive, beherzte Frau an seiner Seite. So kommen eingefleischten Brown-Fans viele Grundmuster des Romans sehr bekannt vor. Der fiese, masochistische Bösewicht etwa ist ebenfalls wieder da, nicht in Gestalt des Albino-Mönchs Silar, sondern als ein über und über mit Tattoos bedeckter, kastrierter Psychopath, der sich selbst Mal'akh nennt - hebräisch für Engel. »Ich bin ein Wunderwerk«, redet sich der Hüne vor dem Spiegel eitel zu. »Wenn Sie nur von meiner Macht wüssten.« Doch trotz vorgestanzter Bauteile, einem bisweilen ärgerlich flapsigen Stil und gelegentlichen Einschüben von Lexikonwissen hat das Buch eine packende Dynamik. Wenn sich Langdon mit Katherine auf die Jagd durch das Capitol, die KongressBücherei, den Botanischen Garten und andere Sehenswürdigkeiten Washingtons begibt, möchte man keine Seite missen. Das Tourismusbüro der Stadt hat die Chancen bereits erkannt und eine eigene Website für Besucher mit Dan-BrownFaible eingerichtet. Nur über das etwas längliche Ende dürften Fans streiten. Es sei überraschend, weil es nicht überrascht, befand die »New York Times«. Ungewöhnlich: In einem Schlenker gleich zu Beginn entschuldigt sich der Autor indirekt für den Wirbel, den er vor sechs Jahren mit seinem »Da Vinci Code« vor allem bei der katholischen Kirche auslöste. »Mein Lesekreis hat Ihr Buch über das göttlich Weibliche und die Kirche gelesen«, lässt er eine junge Empfangsdame zu Langdon sagen. »Hat ja für einen schönen Skandal gesorgt! Es macht Ihnen wohl Spaß, den Fuchs im Hühnerstall zu spielen?« - »Das war nie meine Absicht«, versichert Langdon vermutlich in Browns Namen. 19 Partys, Konzerte, Lesungen, Theater u.v.m. Dabei sein! Eine Auswahl der besten Termine der nächsten vier Wochen! Rausgehen, feiern, Leute treffen. Diese und weitere Tipps auch auf www.grenzecho.net/agenda Weitere Termine auf www.grenzgang.de Freitag, 9. Oktober Eupen Live Scene (volume 2) Am 9. Oktober heißt es wieder « Musik für Arme und Beine » in den Eupener Katakomben. An den Plattentellern stehen diesmal Lari Fari und Johannes Niessen, beide aus Eupen und als Headliner Natsuko, die TopNewcomer der belgischen Electro Szene. 20.00 Uhr Katakomben, Langesthal 5 Infos: www.sunergia.be Mittwoch, 14. Oktober Aachen Chuck Prophet Country für die Coolen Auch wenn Country und Folk in den Vereinigten Staaten zu den populärsten Musiksparten gehören, denkt man bei Country hierzulande oft an Truckstop und Western. Chuck Prophet hingegen bewegt sich in einer anderen Liga. Das ehemalige „Green on Red“-Mitglied arbeitete bereits mit Künstlern wie Bob Neuwirth, Aimee Man und Cake zusammen und veredelte zahlreiche Produktionen mit seinem Telecastersound. Nun ist er solo zu hören und präsentiert seinen entspannten Mix aus Indie, Neocountry und Folk im Musikbunker. 21.00 Uhr, Musikbunker Karten: Grenz-Echo Eupen und klenkes-Ticket-Shop im Kapuziner Karree Aachen Chuck Prophet Live Scene Freitag, 16. Oktober Burg-Reuland Oktoberfest 21.00 Uhr Festzelt in der Burg Infos: JGV Burg-Reuland, Tel. 080/32 97 47 >> auch am 17. Oktober Heerlen Pete Philly & Perquiste Hiphop/Rap - 20.30 Uhr Parkstad Limburg Infos: www.musicfrom.nl Karten ab 39 € unter www.seatwave.nl Luxemburg Emiliana Torrini 20.00 Uhr Im Atelier Eintritt: 26 € Infos: www.atelier.lu Samstag, 17. Oktober Hauset Oktoberfest 20.30 Uhr Kirchplatz Infos: Jugendheim Hauset Heerlen Racoon (Pop) 20.00 Uhr Parkstad Limburg, Heerlen Infos: www.musicfrom.nl Karten ab 15 € unter www.parkstadlimburgtheaters.nl Lüttich Shoot Me Again – der 5. Geburtstag Das Online-Magazine „Shoot Me Again“ feiert seinen fünften Geburtstag... und zwar musikalisch. The Guilty Brothers Experience (Rock), Die Out ! (Hardcore), Amber Daybreak (Screamo), Torn In My Pride (Chaotic Hardcore) und El Comer Ocho (Deathcore) sorgen für kochende Stimmung. 18.00 Uhr La Zone, Quai de l’Ourthe 42b Eintritt: 6 € Infos : www.shootmeagain.com Malmedy thatoubon! (MILK, Zero Sugar, Atomique Deluxe) 20.00 Uhr Salle de Géromont Eintritt: 6 € Infos: www.thatoubon.be Neupré Festival Muzikaneupré Ein Pop-Rock-Festival für jeden Geschmack und jedes Alter. 12.00 Uhr Eintritt: 8 € Infos: www.muzikaneupre.be St. Vith Fahrsicherheitstraining unter dem Motto »Fit am Steuer« Die Aktion wird unterstützt unter anderem von der Polizeizone Eifel und der Stadt St. Vith. Dank der Partnerschaft mit der Polizeizone Eifel beläuft sich das Angebot auf 65 € (55 € für AMC-Mitglieder). 08.00 – 17.00 Uhr Auf dem städtischen Parkplatz (Fußballplatz des RFC St.Vith), Rodter Straße Infos & Anmeldungen: Kgl. Auto-Moto-Club St.Vith, Tel. 080/22 12 39 (nach 18 Uhr), www.amcstvith.be >> auch am 18. Oktober Montag, 19. Oktober Luxemburg Maximo Park 20.00 Uhr Im Atelier Eintritt: 27 € Infos: www.atelier.lu Donnerstag, 22. Oktober Aachen Komplizen der Spielregeln Auch wenn es die Kölner Band schon einige Jährchen länger gibt, so aktuell auf dem Schirm hat man sie mit ihrem neuen Album „Es wird nur noch geatmet“. Post-Punk, Post-Hardcore. Bezüge zu Blumfeld und den Goldenen Zitronen. Sänger/Texter Tobias Ortmanns weiß um seinen Diestelmeyer und Kamerun. Mal lakonisch oder ironisch wird um die Ecke gedacht und Befindlichkeitslyrik is here not to stay. Plattitüden im Sprachgebrauch der Szene werden genüsslich aufgespießt und seziert. Die zwei Gitarren sind nicht dazu da zu rocken, sondern Wendungen herbeizuführen. Wendungen, die die Textlastigkeit als eigentliche Rele- 20 Samstag, 24. Oktober Aachen Funx Force Five Play It Funky! Aachens zweitälteste Funk- & Soulband rüstet zum großen Finale. Auch ehemalige Mitglieder der Combo werden im Laufe des Abends die Bühne zum großen Abschiedskonzert betreten. Und ist die GrooveMaschine einmal angeworfen, dann läuft sie. Doch an diesem Abend zum letzten Mal, denn nach zehn Jahren soll jetzt wirklich alles vorbei sein. Zum großen Finale hat die Band zweimal 60 Minuten Showtime angesetzt. Einen fetten Zugabeblock exklusive. 20.30 Uhr Kurpark-Terrassen Komplizen vanz der Band hervorhebt. Ein Konzert, das zuallererst mit dem Intellekt besucht wird. 20.00 Uhr Musikbunker Eintritt: 5 € Maastricht Jazz-Promenade An diesem verlängerten Wochenende findet in Maastricht eines der größten Jazzmeetings Europas statt. Verschiedene Zeiten und Orte. Infos: Tel: 0031/43/310 17 78, [email protected] und www.jazzmaastricht.com >> bis 25.Oktober einschließlich Freitag, 23. Oktober Lontzen Domm & Dööl: Show 2009 Graffiti Eintritt: 6 € (VVK) – 8 € (AK) Luxemburg Anti-Fleg & Alexisonfire 10.00 Uhr Im Atelier Eintritt: 18 € Infos: www.atelier.lu Wer Hyu ndai ma g, wird Joh nen liebe n! Drive your way Mittwoch, 28. Oktober Esch-sur-Alzette Massive Attack (Triphop) 19.00 Uhr Rockhal Eintritt: 38 € zzgl. VVK Infos: www.rockhal.lu Freitag, 30. Oktober Heerlen The Levellers (Pop) 20.30 Uhr Parkstad Limburg Infos: www.musicfrom.nl Karten ab 27,50 € unter www.parkstadlimburgtheaters.nl Samstag, 31. Oktober Eupen Hans Gerzlich: "Geld für alle" Nach seinem Erfolgsprogramm "Bürogeflüster!" platziert der quereingestiegene KabarettÖkonom nun sein neues High-Potential-Programm am "Point of fun". Was? Ökonomie interessiert Sie gar nicht? Das heißt, Ihr eigenes Leben Funx Force Five 21 interessiert Sie nicht, denn „Ökonomie bedeutet, das Beste aus dem Leben zu machen" (George B. Shaw). Wenn Sie dazu nach Anregungen suchen: Hier sind Sie richtig! Wenn Sie einfach nur lachen wollen, dann auch! 20.00 Uhr Kulturzentrum Jünglingshaus, Neustraße 86 Karten: Grenz-Echo Eupen Infos: Activity Planet Events, Tel. 0496/44 78 20, http://www.gerzlich.de/ Konzertrückblick Bosse starteten Tour in Aachen Visé Mort’Rock Session u.a. mit Panic TV, Cap Vert, Avenue Franklin Roosevelt 12 Infos: www.mortrock.be Sonntag, 1. November Hasselt Sinner’s DAY Festival An Allerheiligen tritt Hasselt mit dem „Sinner’s DAY Festival“ zumindest zeitweise den Rückmarsch in die 80er an. Legenden und Pioniere vom Höhepunkt der Punk- und New Wave-Ära hüllen die Ethias Arena in authentische Stimmung. Neben The Human League (Foto), deren Hit „don’t you want me” immer noch jede Tanzfläche füllt, Front 242 und Gary Numan, legen zu späterer Stunde Peter Hook, der ehemalige Bassist von Joy Division und New Order sowie Andy Rourke, ehemaliger Bassist von the Smiths, auf. Eine Zeitreise sondergleichen, die man so schnell wohl nicht wieder erleben wird. 14.00 Uhr Ethias Arena Karten: Grenz-Echo Eupen und klenkes-Ticket-Shop im Kapuziner Karree Aachen Infos: www.sinnersday.com Axel Bosse und seine Band sind ostbelgischen Musikliebhabern spätestens seit ihrem EupenArena-Auftritt ein Begriff. Im Musikbunker legte das Quartett am 1. Oktober einen gelungenen Tourneestart zum aktuellen Album „Taxi“ hin. Neben der Vorstellung neuer Songs wie der Single „Sommer lang“ oder „Alter Strand“ kamen auch Klassiker wie „Kraft“ zum Tragen, die von den knapp 80 Anwesenden begeistert aufge- nommen wurden. Die Band präsentierte sich prima eingespielt, technisch versiert und wusste auch in den ruhigen, getragenen Momenten das Publikum bestens zu unterhalten. Aufwärmer für Bosse waren übrigens die hervorragenden „Emma6“ aus Heinsberg, die mit rhythmischen Gitarrenläufen und auf den Punkt kommenden deutschen Texten ebenfalls den Nerv der Anwesenden trafen. (bmx) Wie bitte? Die Übersetzung von S. 5 Katy Perry: "Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie ich als Neunjährige neben meinem Bett gekniet und meine Gebete aufgesagt habe. Gleichzeitig habe ich Gott darum gebeten, er möge mir so große Brüste geben, dass ich, wenn ich auf dem Rücken liege, meine Füße nicht mehr sehen kann. Letzten Endes wurde mir dieser Wunsch erfüllt." Bist du clever genug? Dann sicher dir 3 Jahre* kostenlose Wartung deines neuen Hyundai i10, i20 oder i30! ✃ Gegen Vorlage dieses Coupons bis zum 31.12.09 garantiert Hyundai Johnen allen Käufern zwischen 18 und 25** Jahren, 3 Jahre* gratis Unterhalt bei Kauf eines neuen Hyundai i10, i20 oder i30! Bist du schnell genug? Wenn du einer der drei schnellsten Hyundai-Fans bist, dann bekommst du bei Einreichen dieses Coupons bis zum 31.12.09 nicht nur 3 Jahre* kostenlose Wartung, sondern oberndrauf noch eins von drei TomTom-Navigationsgeräten! 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Wer ein Mal dort war, ist verzaubert und will immer wieder zurück. Ich finde, dass jeder, der den Traum hat, GARAGE DREUW s.a. Hochstraße 30 | 4730 RAEREN Tel. 087/85 10 78 | 087/86 65 30 Fax 087/85 27 31 [email protected] www.dreuw.be Auf’m Bach 15 4700 Eupen Tel. 087/55 30 41 längere Zeit ins Ausland zu gehen, dies auch in die Tat umsetzen sollte. Das ist nur empfehlenswert. Man lernt nicht nur neue Kulturen kennen, sondern man wird auch automatisch selbstständiger. Ich bin zwar schweren Herzens zurückgekehrt, doch was mich erwartete, kann man auch als die Verwirklichung eines Traumes bezeichnen. Es handelt sich um meinen Traumjob: Polizeibeamtin in Deutschland. In der heutigen Zeit ist es ein schönes Gefühl, in die Zukunft zu schauen und zu wissen, dass man einen sicheren Job haben wird. Nun befinde ich mich in meinem zweiten Studienjahr. Für die Zukunft wünsche ich 23 Sally Hoegen aus Hergenrath, 23 mir, dass die Leute zufrieden mit unserer Arbeit sind, Verständnis zeigen und sich alle Leute sicher fühlen. Vielleicht schaffe ich es ja sogar, irgendwann meinen Traum zu realisieren und eine gute Polizistin in Australien zu werden. ☺ Nach ihrem Abitu r am Königlichen Athenäum Eupen ha Handelsschule in t sie die Höhere Aachen besucht und für ihre Reise nach Au stralien gejobbt. Dort hat sie während eines halben Jahr es gearbeitet und ist he sechs Monaten in rumgereist. Nach ihrem Traumland gann sie ihr dreij beähriges Studium zur Kommissarsanwär terin in Köln. Sie befindet sich nun in ihrem zweiten Jahr. Aktion Schulanfang Beim Kauf einer neuen Brille mit Gläsern Zweitbrille Gratis bis 14 Jahre Lieferbereich Zweitbrille: ± 4.00 Zyl. <-3.00 (Kunststoffgläser mit Hartschicht) Aktion Schulanfang Komplettpreis 99,00 EUR 15-39 Jahre Lieferbereich: ± 4.00 Zyl. <-3.00 (Fassung inkl. 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Der Gewinn kann Herzlichen Glückwuns en und St.Vith abgeholt werden. des Grenz-Echos in Eup Impressum Verantwortlicher Herausgeber: Grenz-Echo AG, Marktplatz 8, 4700 Eupen, Telefon: 087-59 13 00, Fax: 087-74 38 20 Internet: http://www.grenzecho.net/generation, E-Mail: [email protected] Koordination: Sylvie Jousten Redaktion: Lutz Bernhardt, Heinz Gensterblum; Patrick Bildstein, Elli Brandt, Martin Klever, Mario Vondegracht Titelfoto: Fabian Erler Auflage: 15.000 Exemplare Verteilung: Als kostenlose Beilage zum Grenz-Echo sowie zur Mitnahme an ausgesuchten Auslagestellen. © Alle Rechte vorbehalten Werbung: Björn Marx und Olivier Verdin Layout & Druck: Grenz-Echo AG Die Beiträge in diesem Magazin unterliegen dem Autorenrecht. Die Verwertung, Vervielfältigung und Speicherung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, sind nicht gestattet. seat.be AUF WELCHES EMOTIONALE LEVEL BRINGT SIE DER SEAT ALTEA XL ? Das Familienleben steckt voller Emotionen. Diese lassen sich nirgends besser gemeinsam erleben als in einem geräumigen Umfeld voller Lebensfreunde. Wie es der SEAT Altea XL bietet. Seine puristische Linie umfließt mit Eleganz den äußerst großzügig bemessenen Innenraum - hier schallen herzhaftes Lachen und Gespräche, während Sie auf dem Asphalt dahin gleiten. Um Ihren Komfort noch zu steigern: Metallic-Lackierung und Technology Pack gratis.** NEUER ALTEA XL 1.9 l TDI : Falls Sie in den Genuss des Öko-Bonus in Höhe von 1.500 €* kommen : 16.440 € 14.940 € EMOTION DAYS VOM 26.09. BIS 10.10. Durchschnittlicher Verbrauch von 5,2 bis 7,5 l/100 km. CO2-Emission von 139 bis 178 g/km. Geben Sie Sicherheit Vorfahrt. www.seat.be/milieu - Umweltinformationen (K.E. 19.03.2004). Abgebildetes Modell mit Zusatzausstattung, Altea XL 1,9 l TDI – 90 PS : Wert 16.851 € MwSt. inklusive. *Ökobonus : Prämie für die Rücknahme Ihres sich nicht mehr in Gebrauch befindlichen Fahrzeugs, das während mindestens 6 Monaten auf dem Namen derselben Privatperson zugelassen war (Gesetz-Programm vom 27. April 2007). Ausschließlich für in Belgien ansässige physische Personen. **Metallic-Lackierung, 8 Lautsprecher, Regensensor, automatische Scheinwerfer mit Coming Home, Parkassistenz hinten gratis auf Style und Sport entspricht 696 € Kundenvorteil, und ausschließlich gültig für Lagerfahrzeuge bei den teilnehmenden Vertragshändlern. EINE MARKE DER VOLKSWAGEN GRUPPE