lesen - Fachstelle für Frauenarbeit

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Anziehend!?
Morgens verlässt die Lady im Business-Look in Pumps das Haus und
präsentiert sich im erlesenen Büro-Style. Nach der Arbeit ändert sie
ihren Dress-Code und schlüpft in ihr Outdoor Outfit und trägt dazu
Joggingschuhe. Bei Bedarf streift sie ein Sweatshirt über und trainiert
sich fit für ein wohltuendes Bodyfeeling. Abends zum Ausgehen prüft
sie welcher Look für den Anlass passend ist, wählt zwischen Retro und
Gala, zwischen Boots und High-Heels und lässt sich von einem Smoking begleiten. Will sie es sich einmal gemütlich machen, trägt sie TShirt, Short und Flip-Flops oder Chucks und wenn es ihr kalt ist ein
Hoody und Leggins.
Der Wortschatz im Modebereich verfügt über besonders viele englischsprachige Begriffe. In diesem Beispiel sind es 23 so genannte Amerikanismen in nur 10 Zeilen. Diese Liste ließe sich sicherlich noch erweitern.
Kleidung, die mich anzieht
Mode und Bewusstsein
In der Zeitschrift Women’s Health, vom September 2013, S.36, wurden
junge Frauen aus 17 Ländern dazu befragt, was ihnen bezüglich ihrer Körpergestaltung am Wichtigsten sei. Das Ergebnis ist doch einigermaßen
überraschend, denn es sind nicht Modeaccessoire die als besonders wichtig
gelten, sondern es ist der Muskelaufbau des Körpers für den die deutschen
Frauen mehrheitlich trainieren wollen.
Dennoch hat über alle Altersgruppen hinweg Mode eine große Bedeutung
für Frauen. Schuhe, Kleider, Jacken, Hüte, Hosen, Accessoires und Vieles mehr
werden in Katalogen und im Internet studiert, in Geschäften probiert und
schließlich gekauft. Die Textilindustrie ist ein sehr großer Wirtschaftsfaktor.
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Dabei erfüllt Modebewusstsein auch die Funktion dem gesellschaftlichen
Ideal zu entsprechen. Modische Schuhe, insbesondere High-Heels, sollen
Beine und Po vorteilhaft wirken lassen, Kleidung betont die „gute“ Figur
oder eignet sich um vermeintliche „Schwächen“ zu kaschieren, und Markenkleidung schafft Zugehörigkeit, insbesondere bei jungen Menschen.
Mode hat eine so große Bedeutung, dass für Viele das Einkaufen zur Freizeitbeschäftigung geworden ist. Shoppingtouren sind häufige Verabredungsformen für Freundinnen oder für Mütter mit ihren Töchtern. Die
Freundin wird dabei zur wichtigen Beraterin in Stilfragen, welche Farbe zu
mir passt, was mir steht und was anziehend wirkt.
Frauen unterwerfen sich dem Diktat der Mode, den gesellschaftlichen Erwartungen an ihr Äußeres und an das Schönheitsideal.
Tun sie das wirklich?
Ist das nicht nur ein oberflächlicher Eindruck, den jemand in Einkaufsstraßen
und einschlägigen Geschäften gewinnen kann, sozusagen nur die eine Seite
der Medaille. Und: Verhalten sich Männer im Modebereich anders?
Mode spielt eine große Rolle in vielen Ländern der Welt, als Inszenierung
der eigenen Person, als Existenzgrundlage von Baumwollpflanzern oder Näherinnen und als Bereich für ökologische und soziale Einflussnahme.
Mode als Steuerung für gesellschaftliche Erwartungen und als Verfestigung
bestehender Klischees, machen zunehmend einer anderen Orientierung
Platz, nämlich der des kritischen Hinterfragens und auch des Protestes. Die
Herstellungsbedingungen von Kleidung werden nach ökologischen und sozialen Standards geprüft, beurteilt und ggf. verurteilt. Aus der Kritik heraus
entstehen Protest und Boykott und auf der anderen Seite Umorientierungen
und innovative Neuentwicklungen, bei Frauen ebenso wie auch bei Männern.
Mode führt auch zur Veränderung des Bewusstseins in Bezug auf ökologische Verträglichkeit, auf gerechte und faire Arbeits- und Lohnbedingungen
und in Bezug auf eine Entwicklung von Alternativen. So entstehen Forderungen, dass Mode zum Beispiel beim Einsatz von Giftstoffen im BaumwollS. 526
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anbau und beim Wasserverbrauch der Baumwollproduktion überprüfbare
ökologische Standards einhalten soll und den Bauern des Baumwollanbaus
und den VerarbeiterInnen der Stoffe ein sozialverträgliches Einkommen
sichern soll.
Die Angebote von Secondhand-Läden steigen in fast jeder Stadt und zwar
nicht nur, weil es mehr Menschen mit einem geringen Einkommen gibt,
sondern auch, weil Einkäufe im Secondhand-Laden eine Form der Konsumkritik darstellen.
Neue Entwicklungen
Initiativen des Recyclings entstehen unter dem Begriff Upcycling. Aus Altkleidung entsteht Designermode z.B. aus der Schöpfung junger ModedesignerInnen, wie beispielweise bei der Berliner Stadtmission, wo ein
eigenes Modelabel entwickelt wurde, das „water to wine“ heißt. Vgl.
http://www.ekd.de/aktuell/edi_2013_09_30_berliner_stadtmission.html
[25.10.2013]
Dadurch bringt Kleidung Mehrwert, weil sie weiter verarbeitet und getragen wird.
Die gleiche Idee liegt der online-Tauschbörse www.kleiderkreisel.de zu
Grunde. Nur weil ich keine Verwendung für bestimmte Kleidungsstücke,
Schuhe, Accessoires oder Selbstgemachtes mehr habe, müssen die Sachen
nicht wegegeworfen werden. Über das Internet kann ich sie anbieten, als
Verkaufsware, ich kann sie zum Tausch gegen etwas anderes anbieten oder
ich kann sie auch verschenken. In jedem Fall „kreiselt“ das Stück weiter
und findet weitere BesitzerInnen und TrägerInnen.
In vielen deutschen Städten entstehen Modeläden, die ökologische und faire
Herstellung garantieren. Dabei wird der Versuch unternommen, nachhaltig
produzierte Kleidung zu verkaufen, die zugleich angemessene Preise hat und
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als modisch gilt. Ein Beispiel dafür ist „Glore“, ein deutsches Unternehmen,
das Läden in Hamburg, Nürnberg und München unterhält und jugendliche
Bekleidung aus nachhaltiger Produktion zu vertretbaren Preisen anbietet.
Ein bewusster Markt entsteht auch im Onlinehandel. Meist junge Menschen
versuchen einen neuen Zeitgeist zu prägen und handeln mit ökologisch
und fair hergestellter Mode zu erschwinglichen Preisen. Ein Beispiel dafür
ist Niklas Astor, der – inspiriert durch Studienreisen und Sozialprojekte in
Südamerika – ein anderes Modebewusstsein entwickelte und seit 2011, aus
sozialer Verantwortung, wie er es selbst beschreibt, mit ökofairer Textilproduktion, im eigenen Design, handelt. „Green Shirt“ nennt er sein Label.
http://www.green-shirts.com [25.10.2013] Ein anderes Beispiel ist Anne
Gorke, die in Weimar, vom Bauhausstil inspiriert, ökofaire Mode entwirft
und verkauft. http://www.annegorke.com/green-fashion-eco-bauhaus/
[25.10.2013] Sucht jemand nach weiteren VertreterInnen eines neuen Modebewusstseins, lassen sich sicher noch viele Beispiele im World Wide Web
finden. Niklas Astor und Anne Gorke stellen lediglich eine subjektive Auswahl dar.
Geschichte, Tradition, Kultur, Religion und mehr
Mode hat Geschichte und Tradition. Mode ist kulturell und religiös bestimmt. Das Interview mit Erna Biewald, Oberin der Neuendettelsauer Diakonissen, vermittelt einen interessanten Einblick über das Tragen einer
Tracht. Vgl. Information und Diskussion, S. 617.
Unter dem Titel „Eine eingefrorene Männermode aus der Vergangenheit.
Zwölf wissenswerte Dinge über den Talar in der evangelischen Tradition
in Deutschland“ im online Magazin „Evangelisch.de“, erfahren Sie Neuigkeiten rund um die Berufskleidung von Pfarrerinnen und Pfarrer, wohl
nicht immer ganz erst gemeint http://aktuell.evangelisch.de/artikel/73849/
eine-eingefrorene-maennermode-aus-der-vergangenheit .
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Herstellung
Nicht erst seit den Katastrophen in Bangladesch und anderswo ist die Bestürzung über Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion groß. Die Tatsache, dass viele Handelsketten und Unternehmen in Asien und Afrika
produzieren lassen und die Marke „made in germany“ kaum noch auftaucht, war schon seit Jahren verdächtig. Sportartikel werden fast überhaupt nicht mehr in Deutschland oder Europa hergestellt. Modebekleidung
wird oft im Niedrigpreissektor gehandelt, weil „viel und ständig neu“ als
schick gilt. Wenn T-Shirts weniger als 5 1 kosten, wie sollen da noch faire
Löhne für den indischen Baumwollbauern und die Näherin aus Bangladesch möglich sein? Die Öko- und Sozialverträglichkeit dieser Mode ist
gering. Hinzukommt, dass sich die Textil- und Sportartikelherstellung in
Asien und Afrika häufig auf Kinderarbeit gründet. Zu einer ähnlichen Erkenntnis kam die weltweit bekannte Modeschöpferin Vivienne Westwood,
die im September 2013 auf der Londoner Fashion Week das modebegeisterte Publikum aufforderte: „Kauft weniger Klamotten. … Wer mit Bedacht
einkauft, schützt das Klima.“
http://lifestyle.de.msn.com/style/provokation-in-person-vivienne-westwood
[25.10.2013]
Es ist ein Umdenken zu erkennen, Konsumentinnen werden kritischer und
anspruchsvoller, was die Nachhaltigkeitsbilanz von Mode angeht. Ökolabels verbreiten sich (vgl. Information und Diskussion, S. 628) und kreative
Innovationen in der Modebranche nehmen zu. Zu den sozial und ökologischen Modelabels gehört auch „EDUN“, ein bereits seit 2005 bestehender
Online Handel, in der eher gehobenen Preisklasse.
https://www.unique-nature.com/shop/brands/edun/ [25.10.2013].
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Ich bin, was ich mag und was ich trag1
Kleider machen Leute, so die Aussage des Dichters Gottfried Keller in seinem gleichnamigen Werk 1874. Soll das heute noch so gelten? Mode
macht tatsächlich etwas mit uns. Sie weist uns Rollen zu, die wir in der
Gesellschaft einnehmen sollen. Die Rolle als Frau, als attraktive Frau, als
alte Frau, als moderne Frau oder konservative Frau und ebenso die Rollen
als Männer. Oder ist es umgekehrt, dass ich mir für meine Persönlichkeit
die passende Mode aussuche? Eine Frage, die sich jede/r von uns beantworten sollte. Wähle ich Mode, die ein bestimmtes Bild von mir zeichnet,
oder wähle ich Mode so aus, dass sie zu mir passt, bequem und funktional
ist, oder ist es eine Kombination von beidem?
Frauen wie auch Männer sehen sich bestimmten Werbeidealen gegenüber,
die meist so überzeichnet sind, dass sie von kaum jemandem je erreichbar
sind. Junge Frauen leiden unter dieser Abweichung von dem Ideal am
meisten und quälen ihre Körper teilweise auf unterschiedliche Weise,
durch Hungern oder das zwanghafte Anpassen an Modeerscheinungen,
ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit oder ihre körperliche Einzigartigkeit.
Die Werbebotschaft, mit dem jeweiligen Stück zur begehrenswerten Frau
zu werden, vergräbt sich tief in ihrem Bewusstsein. Das Modediktat ist
überall präsent und es bedarf eines gehörigen Maßes an Selbstbewusstsein
eine eigene Einstellung dazu zu gewinnen. Gelingt uns das im Erwachsenenalter nicht immer so leicht, so stellt sich noch viel eindringlicher die
Frage, was vermitteln wir unseren Töchtern?
Was sagen wir den Töchtern?
Welches Frauenbild erleben Mädchen und auch Jungen, die sich Orientierungen und ein tragfähiges Selbstbewusstsein erst noch erwerben müssen.
Die Kinderabteilungen von Kaufhäusern leuchten vor Pink und Glitzer, vor
1
aus dem Musical AIDA von Elton John, 1.Akt, Amneris „Mein Sinn für Stil“
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so vielen Prinzessinnen und Niedlichkeiten. Sollen Mädchen schon im
jüngsten Alter auf solche Bilder festgelegt werden, nur weil Erwachsene
das niedlich finden? Was sagen wir unseren Töchtern über das Frausein,
wenn sie prinzessinnenhaft und niedlich ausgestattet werden? Was sagen
wir dadurch unseren Söhnen, Enkeltöchtern und Enkelsöhnen? „Pinkstinks“
ist eine Kampagne, die dieser Erscheinung entgegentritt (vgl. Information
und Diskussion S. 627).
Rollen
Wir alle nehmen Rollen in der Gesellschaft ein, dafür ist die Sozialisation
in Familie, Schule und Ausbildung vorgesehen. Rollen sind Verhaltensvorgaben, die von Menschen übernommen werden, zur eigenen Orientierung
und dazu, dass Erwartungen von Anderen erfüllt werden können. Rollen
dienen der Übersichtlichkeit und Orientierung in einer Gesellschaft und
jede Einzelne muss sich nicht individuell ein bestimmtes Verhaltensrepertoire erlernen, sondern kann auf kollektives Verhaltenswissen zurückgreifen. Prinzipiell ist das ein sinnvoller Ansatz. Nachteile entstehen dann,
wenn Menschen durch Rollen gefesselt und keine Chancen für Veränderungen zugelassen werden. Entwicklung heißt, dass sich Menschen verändern und damit auch ihre Rollen verändern, in Umfang, aber auch in
Inhalten – und diese Veränderungen brauchen Akzeptanz. Junge Frauen
entwickeln sich von der Lernenden zur Partnerin, evtl. zur Mutter und später zur Großmutter, zur beruflich Erfolgreichen und später zur Frau in der
nachberuflichen Lebensphase und Vieles mehr. Neben den nicht selbst bestimmbaren Rollen wollen Menschen auch selbst ihr Rollenverhalten kontrollieren und ggf. verändern. Wie genau ich meine Rolle als Partnerin oder
Kollegin ausübe, ist zugleich Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit.
Vielleicht möchte manche Frau manchmal niedlich sein, manchmal verführerisch, aber manchmal auch widerständig und kratzbürstig, oder noch
etwas ganz anderes. Lassen wir Mode also nicht zur Fessel werden, sondern zum Schmuck, den wir selbst auswählen und den wir für unsere
Nachkommen bedenken.
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Oh ich glaub an schöne Kleider, ohne einen guten
Schneider ist das Leben ohne Spaß und ohne Schwung2
Amneris, die Pharaonentochter im Musical „Aida“, hat sich entschieden,
sie glaubt nur in schönen Kleidern Spaß am Leben zu haben.
Was ziehe ich mir an, wofür entscheide ich mich, damit meine Individualität und zugleich meine gesellschaftliche Zugehörigkeit zum Ausdruck
kommen? Vielleicht ist mir Kleidung gar nicht so wichtig und ich verwende
wenig Aufmerksamkeit darauf, was ich anziehe.
Kleidung kann uns die Möglichkeit bieten, Rollen auszuprobieren und mit
Veränderungen im Aussehen neue Verhaltensweisen zu testen. Ich kann
leger, sportlich, luxuriös oder intellektuell gekleidet sein, kann ausgebeulte
Cordhosen und Nickelbrille oder High-Heels mit einem kleinen Schwarzen
tragen und kann dadurch erproben, was zu mir passt, was mir gefällt und
was mir vielleicht auch nur manchmal gefällt. Ich kann meine Kreativität
zum Ausdruck bringen, mein Alter verwischen und Vieles mehr.
Die Karnevalszeit ist für viele Menschen die Gelegenheit, um in einer Verkleidung etwas Anderes, Neues zu tun und das ist allgemein akzeptiert.
Es müssen ja nicht gerade Verkleidungen sein, aber vielleicht Veränderungen, die für uns zur persönlichen Entwicklung werden können, zunächst
auf Probe durch die Mode, Brillen, Hüte und Schals sind dafür sehr geeignete Mittel.
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aus dem Musical AIDA von Elton John, 1.Akt, Amneris „Mein Sinn für Stil“
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Projekttag zum Thema „Anziehend!?“
1. Kleiderbasar (ganztägig): Ein Standtisch, den eine Verantwortliche
betreut. Mit der Einladung werden Teilnehmende gebeten Kleidungsstücke für den Bazar mitzubringen, die sie nicht mehr tragen
oder nicht mehr brauchen oder wollen. Die Kleidungsstücke werden
sortiert und ansprechend für den Verkauf zurechtgelegt. Der Verkauf
erfolgt allerdings nicht nach dem herkömmlichen Verfahren, nach
dem ein bestimmter Preis gezahlt werden muss, sondern jede potentielle Käuferin bezahlt so viel, wie ihr das Stück wert erscheint.
Die für den Stand Verantwortliche sucht das Gespräch mit Interessentinnen, darüber, was etwas wert ist oder wert sein kann.
Das Motto lautet: Was ist mir wie viel Wert? Jede zahlt nach eigener Einschätzung.
Die Einnahme wird als Spende für einen ausgewählten Zweck ausgewiesen (ein Frauenprojekt meiner Stadt oder in Ländern der Textilherstellung).
2. Impulsvortrag „Anziehend!?“
(vgl. Thema, Information und Diskussion)
Modebewusstsein, Herstellung, Tradition, Kultur, Religion, Meine
Rolle, Was steht mir an? Labels und Wege der Kleidung (Secondhand, Altkleider). Vgl. auch Information und Diskussion S. 621, Bekleidungskiste, die ausleihbar ist.
3. Workshop: Biblisches Gespräch zum Thema „Am Anfang war das
Feigenblatt“
4. Workshop: Upcycling mit Materialien aus Altkleidern.
Wir stellen selbst etwas Kreatives her – Taschen, Tücher u.m. aus
Stoffresten, Altkleidern, Wäsche. Das dafür benötigte Material kann
vom Trödel oder aus übrig gebliebenen Kleidungsstücken einer
Wohlfahrtsorganisation stammen (Nachfrage lohnt sich).
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Benötigt wird eine Referentin, die zur Kreativität anregt und die
Teilnehmerinnen anleitet. Anschließend werden die Werke ausgestellt oder verkauft oder für eine Wohltätigkeitsaktion zur Verfügung gestellt.
5. Workshop: Biografisches Arbeiten mit ausgewählten Kleidungsstücken.
(Methode S. 209) Dieser Vorschlag kann für den Projekttag abgewandelt werden, indem das Vorbereitungsteam Kleidungsstücke
sammelt, die für das biografische Arbeiten geeignet sind, z.B. Omas
Schürze, Hemd, Arbeitshose, Clogs, Parka, Abschlusskleid Tanzkurs,
Baby-Jäckchen u.v.m. Die Kleidungsstücke können aus dem Bazar
stammen (siehe 1), vom Trödelmarkt oder der Kleiderkiste des Wohlfahrtsverbandes (nachfragen).
6. Workshop: Einkaufsführer – Was gibt es in meiner Stadt/ Landkreis/ Dekanatsbezirk? Läden, die ökofaire Kleidung verkaufen,
Secondhand-Läden, Kaufhausketten, eigenständiger Einzelhandel,
Kleiderläden der Wohlfahrtsverbände für Bedürftige, Trödelmärkte
 Wie bewerte ich das? Wo würde ich einkaufen? Wo gebe ich
alte Kleidung ab?
Vorbereitung: Recherche im Internet, Gewerbeverein, Wohlfahrtseinrichtungen und Branchenbuch, Informationsmaterial mitbringen.
Die Teilnehmenden bringen ebenfalls Wissen und Tipps mit, das
dann zu einem Einkaufsführer zusammengestellt werden kann. Eine
Veröffentlichung kann z.B. zusammen mit der Frauenbeauftragten
oder mit Agendainitiativen zur ökofairen Einkaufsstadt versucht
werden.
Gaby Herzig-Walch
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