Coat Colours in the Polish Huzul Breed

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Coat Colours in the Polish Huzul Breed
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Trends der Fellfarben in der Polnischen Huzulenzucht
Coat Colours in the Polish Huzul Breed - History and Trends
Christine und Peter J. Jansen
Club Hucul Austria
Juli 2012
1.) Der Anlaß
Anna Stachurska hat in „Allele frequency in loci which control coat colours in Hucul
horse population” (Czech J. Anim. Sci. 57, 2012 (4): 178-186) die in den polnischen
Stutbüchern I bis VIII eingetragenen/lizenzierten Huzulen-Stuten und -Hengste nach
Tendenzen der Fellfarben (Auftreten der verschiedenen Farbgene) analysiert und stellt
fest,
daß Braune bevorzugt
und Falben eher benachteiligt werden.
Ferner werden Schecken bevorzugt und sind inzwischen zur zweitgrößten Farbgruppe nach den Braunen geworden.
Stachurska führt dies auf gezielte Präferenzen von Zuchtkommission und Züchtern zurück;
Schecken: „maybe because it is more flashy“,
Braune: „non-diluted colours attributed to sophisticated breeds“,
Falben: „so-called primitive colours“.
Diese Tendenzen finden sich nach Stachurska insbesondere in der Auswahl der Deckhengste.
Anna Stachurska has analysed in „Allele frequency in loci which control coat colours in Huzul
horse population” (Czech J. Anim. Sci. 57, 2012 (4): 178-186) the Huzul mares and stallions registered/licensed in the Polish studbooks I through VIII according to their coat colours (existence
of various colour genes) and states,
that bay is preferred
and dun/mouse-coloured is discriminated.
Moreover piebald is favoured and in the meantime became second largest colour group
after bay.
Stachurska ascribes this to specific preferences of breeding commission and breeders;
piebald: „maybe because it is more flashy“,
bay: „non-diluted colours attributed to sophisticated breeds“,
dun/mouse-coloured: „so-called primitive colours“.
According to Stachurska these tendencies will be found in particular selecting stallions.
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Graphik 1 und 2 zeigen (auf Basis der von Stachurska präsentierten Daten) für die in
den polnischen Zuchtbüchern II bis VIII eingetragenen/lizenzierten Stuten und Hengste
die Anpaarungen nach Fellfarben ihrer Eltern. Es zeigt sich, daß Mausfalben überwiegend mit Braunen und nur zu einem sehr geringen Anteil mit Mausfalben gedeckt werden.
Graphic 1 and 2 show (on the basis of the data presented by Stachurska) the mating of mares
and stallions registered/licensed in the Polish studbooks II through VIII and structured according to the coat colours of their parents. It indicates that mouse-coloured are tuped mainly by
bays and only to a small amount by mouse-coloured.
Graphik 1
Und Mausfalben decken in der Hauptsache Braune und nur Wenige der gleichen
Fellfarbe mausgrau.
And mouse-coloured mainly tup bays and only a few of the same coat colour mouse.
Graphik 2
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2.) Die Analyse
Diese Ergebnisse von Stachurska haben uns veranlaßt, der Entwicklung der Fellfarben
beim Huzulenpferd näher nachzugehen. Aus Gründen der Unauffälligkeit beim militärischen Gebrauch wurde im Gestüt Lucina der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
ausschließlich auf Braune/Dunkelbraune und Mausgraue/Dunkelmausgraue selektiert.
Dies wurde auch von den Slowaken übernommen und in Rumänien und der Slowakei
(tendentiell auch in Ungarn und der Tschechei) bis heute fortgesetzt. Die Vielfalt der
Fellfarben von Huzulen im ländlichen Raum der Huzulei, der Karpaten und Galiziens ist
nur in Polen erhalten geblieben, und so macht es Sinn, die Entwicklung der Fellfarben
des Huzulenpferdes in der polnischen Zucht näher unter die Lupe zu nehmen. Dabei ist
es unmöglich, von einer Referenzpopulation hinsichtlich der Verteilung der Fellfarben
auszugehen, vielmehr bietet eher genetische Vielfalt (hier hinsichtlich der Fellfarben)
einen Anhaltspunkt für die Beurteilung von Entwicklungen.
Wenn wir uns hier auf die Huzulenpopulation Polens beschränken, so ist dies noch
unter einem weiteren Aspekt vertretbar: Polen hält mit Stand April 2011 fast die Hälfte
(ca 46%) aller Zuchttiere der Rasse Huzulen (und führt in der EU deren „Ursprungszuchtbuch“):
These results of Stachurska have brought us to enlarge on the coat colours of the Huzul horse.
At the stud Lucina of the Austrian-Hungarian Monarchy it was selected exclusively towards
bay/brown and mouse-coloured/dark-coloured coats for the reason of inconspicuousness at
military use. This was adopted by Slovakia and pursued by today in Rumania and Slovakia (and
in direction in Hungary and Czechia). The diversity of coat colours of the Huzul-horse in the
rural areas of the Huzul country, the Carpathians and Galicia has been preserved in Poland
only, and therefore it makes sense to concentrate on the Polish breed when investigating the
evolution of coat colours of the Huzul horse in more detail. It is impossible however to start
from a reference population with respect to the distribution of the coat colours, in reality genetic diversity (at present in respect of coat colours) offers a guide for assessing the evolution.
Confining to the Polish Huzul population makes sense again: Poland keeps half (46%) of all stud
horses of the Huzul breed (and keeps the “Studbook of Origin” according to EU rules).
Graphik 3a
PJJ, Club Hucul Austria, Juli 2012
(Siehe bei Info auf www.alpinponyaustria.at)
Anläßlich einer Brainstorming-Sitzung
der ÖNGENE (Österreichische Nationalvereinigung für Genreserven) zur Lage
der Gefährdeten Nutztierrassen und
der Frage einer weiteren Förderung ab
2013 haben wir den Bestand des Huzulen-Pferdes in der EU näherungsweise
erhoben. Einbezogen sind nur die
zuchtfähigen Tiere, also Zuchtstuten,
Jungstuten und Zuchthengste - nicht
also Junghengste und Wallachen - soweit sie über 5 Generationen rein und
in Zuchtbüchern registriert sind. (Für
Rumänien sind außer den 7 Hauptbeschälern in der Lucina die derzeit 42
Landbeschäler und eine entsprechende
Abschätzung der aus der Lucina kommenden Landstuten einbezogen.) Diese
Angaben konnten an die im April 2011
auf der HIF Generalversammlung von
den einzelnen Ländern mitgeteilten
Bestandszahlen angepaßt werden.
Trotzdem bleiben sie Näherungen.
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M. Holländer hat sich in Galizien intensiv um die Registrierung des Huzulenpferdes
bemüht und die Entwicklung durch die Auswahl von Deckhengsten auf den staatlichen
Deckstationen zu beeinflussen versucht. Die Graphik 3b nach seinen Aufzeichnungen
zeigt für 1924 einen hohen Anteil an Braunen/Dunkelbraunen (28%), Rappen (15%)
und auch Füchsen (13%), insbesondere auch einen hohen Anteil an Schecken (33%
Braunschecken / Schwarzschecken / Fuchsschecken). Der Anteil an Falben und Mausgrauen ist eher klein (5%), und es kommen auch Schimmel vor (5%).
M. Holländer has worked hard on the registration of Huzul horses in Galicia and tried to influence the breed by the state stallion depots. Graphic 3b shows his notes to coat colours: 28%
bay and brown, 15% black and 13% chestnut, in particular a high quota of 33% piebald (on
basis of bay, brown, black and chestnut). The quota of dun and mouse-coloured is with 5%
rather small and there are found grey too (5%).
Graphik 3b
Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges hat Polen klein mit einer staatlichen Huzulenzucht wiederbegonnen (Graphik 4, Zuchtbuch I für 1953-1959) mit 30% Falben
(vorwiegend Mausgraue), ebenso vielen Braunen, 19% Füchsen, 12% Rappen, 6%
Schimmel und 4% Schecken.
After the confusion of World War II Poland has reconvened with a small state breed (graphic 4,
Studbook I covering 1953-1959) with 30% duns (mainly mouse-coloured), as much bay/brown,
19% chestnut, 12% black, 6% grey and 4% piebald.
Graphik 4
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Die Graphiken 5 und 6 zeigen die Entwicklung, die die Huzulenzucht in Polen seither
nach Umfang und Fellfarben genommen hat. Als Grundlage dienen die staatlichen
Zuchtbücher. Die Graphiken zeigen den massiven Huzulen-Zuwachs ab ca 1990 (Zuchtbuch VII: 1990-1994, Graphik 5), insbesondere bei Braunen und Schecken (Graphik 6).
Gaphics 5 and 6 show the evolution which the Huzul breed has taken meanwhile regarding
stock and coat colours, based on state studbooks. Apparently there is a massive growth beginning 1990 (studbook VII: 1990-1994, graphic 5), especially for bay and piebald.
Graphik 5
Graphik 6
_____________________
Jedem Zuchtbuch sind als Huzulenpopulation zugeordnet sowohl diejenigen Stuten und Hengste, die mit Nachwuchs oder Deckeinsatz angeführt sind, als auch die neu aufgenommenen (registrierten/lizensierten) Stuten und
Hengste. Dabei sind in den Graphiken die einzelnen Zuchtbücher, die etwa alle 5 Jahre herausgegeben wurden, wie
auf einer Zeitachse äquidistant angeführt. Da Buch VIII erst nach zehnjährigem Abstand herausgegeben wurde, ist
Buch VIII auf der Zuchtbuchachse nach verdoppeltem Abstand aufgeführt, sodaß die Zuchtbuchachse etwa einer
Zeitachse von 1960 bis 2000 entspricht. Da die Anzahl der in einem Zuchtbuch registrierten bzw in der Zucht aktiven
Stuten und Hengste von dem Zeitraum abhängen, der vom jeweiligen Zuchtbuch abgedeckt wird, sind die Angaben
auf jeweils eine Zeitspanne von 5 Jahren umnormiert, womit der Trend der Huzulenentwicklung optisch realistisch
dargestellt werden kann.
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In Prozentdarstellung verschiebt sich das Bild etwas. Der Anteil der Schecken nimmt
stark zu, der Anteil der Falben und Rappen deutlich ab (Graphik 7 und 8).
In percentages the picture slightly changes. The quota of piebald strongly increases, the quota
of duns/mouse-coloured decreases notably (graphic 7 and 8).
Graphik 7
Graphik 8
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Diese Ergebnisse werden unterstrichen, wenn man die Fellfarben und deren Verteilung
in der Population der Fohlen betrachtet, die in den Erfassungs-Zeiträumen der einzelnen Zuchtbücher verzeichnet sind. Sie sind zwar von der Anpaarungs-Wahl beeinflußt,
noch nicht aber von der Selektion durch Aufnahme oder Nicht-Aufnahme in die Zuchtbücher durch die Zuchtkommission. Offenbar erfolgt durch die Zuchtkommission keine
nennenswerte Korrektur der Trends, wie sich aus dem Vergleich von Graphik 10 mit
Graphik 8 erkennen läßt.
These results are underlined if you look at the coat colours and their distributeion with respect
to offspring, noted in the particular studbooks. They are influenced however by the matingdecision but not by the selection of the stud commission in accepting or refusing registering.
Apparently no appreciable correction of these trend takes place, as realized comparing graphic
10 with graphic 8.
Graphik 9
Graphik 10
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Deutlicher wird die faktische Verschiebung der Zusammensetzung der Fellfarben in der
Huzulenpopulation mit Tortengraphiken. Im Zeitraum 1952 bis 1994 liegt der Anteil
der Schecken sowohl bei den Stutfohlen als auch bei den registrierten Zuchtstuten bei
8%, bei den Braunen bei knapp unter 50% und bei den Füchsen um 8%. Rappen wurden überproportional lizenziert, Mausgraue unterproportional (Anteil der Mausgrauen
bei den Fohlen 32%, bei den Lizenzierten 26%, Graphiken 11 und 12). (Schimmel wurden nicht erneut lizenziert und fallen weg.)
The change of coat colour quota in the Huzul population will get more apparent when using pie
charts. In the period 1952 to 1994 the quota of piebald is at 8% at filly-foals as well as at registered mares, the quota of bay is near below 50% and at 8% with chestnut. Black was registered
on a higher rate, mouse-coloured on a lower rate (quota of mouse-coloured at foals 32%, licensed 26%, graphics 11 and 12). (Grey was not licensed anymore and is dropped.)
Graphik 11
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Graphik 12
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Zuchtbuch VIII (Graphiken 13 und 14) zeigt jedoch eine massive Veränderung des
Farbwahl-Verhaltens. Zwischen 1995 und 2003 betrug der Anteil gescheckter Stutfohlen an allen geborenen Stutfohlen 29% und der Anteil der Schecken der ins Zuchtbuch
aufgenommenen Zuchtstuten betrug 25%. Rappen und Füchse sind nurmehr mit jeweils 4% vertreten.
Studbook VIII (graphics 13 and 14) however shows a dramatic change of coat colour preferences. Between 1995 and 2003 the quota of piebald filly-foals was 29% and the quota of piebald of registered mares was 25%. Black and chestnut have gone down to 4% each.
Graphik 13
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Graphik 14
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Und was findet seit 2004 statt? Da hierfür noch kein Zuchtbuch existiert, haben wir die
teilnehmenden Stuten von 24 Huzulen-Veranstaltungen* (Zuchtschauen, Huzulenpfade, Championate) der Jahre 2007 bis 2012 ausgewertet und damit 344 Stuten/Stutfohlen der Jahrgänge 2004 bis 2011 erfaßt. Die Verteilung der Fellfarben derer, die an diesen Veranstaltungen teilgenommen haben, mag einer systematischen
Verzerrung (Bias) unterliegen; von Interesse und zuchttechnisch relevant bleibt die
Verteilung der Fellfarben einer so großen Stichprobe jedenfalls, auch wenn diese nicht
zufällig gezogen ist. Danach ist der Anteil der Schecken auf 16% zurückgegangen, während der Anteil von Braunen und Mausgrauen deutlich zugenommen hat.
And what happens since 2004? As still there exists no studbook for 2004 onwards we have analysed 24 Huzul events from 2007 to 2012 and captured 344 Mares/filly-foals born 2004 to 2011.
The quota of participants of those events may have a bias; nevertheless the distribution of coat
colours within such a large sample is of interest and of relevance from a breeding point of view.
Hereafter the quota of piebald has decreased to 16%, the quota of bay and of mouse-coloured
has increased distinctly.
Graphik 15
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*Veranstaltungsorte:
Janow 2007
Klikowa 2007 (HIF)
Regietow 2007
Sielec 2008
Regietow 2008
Klikowa 2009
Sielec 2009
Hawlowice 2009
Rudawka 2009
Regietow 2009
Klikowa 2010
Sielec 2010
Hawlowice 2010
Bieszczady 2010
Regietow 2010
Klikowa 2011
Hawlowice 2011
Bieszczady 2011
Rudawka 2011
Regietow 2011
Klikowa 2012
Gladyszow 2012 (Mai)
Sielec 2012
Hawlowice 2012
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Noch deutlicher werden Vorlieben von Züchtern oder Ziele der Zuchtkommission,
wenn man diese Analysen für Hengste und Hengstfohlen wiederholt; denn die Lizenzierung von Hengsten und ihre Einsatzentscheidung unterliegt zweifelsohne gezielter
Selektion. So sind in den Jahren 1953 bis 1994 (Zuchtbuch I bis VII) prozentuell mehr
Braune und Rappen lizenziert als geboren worden, und zwar im Wesentlichen auf Kosten der Mausgrauen aber auch auf Kosten der Schecken (Graphiken 16 und 17).
The preferences of breeders or the goals of the breeding commission get even more evident
when repeating the analyses for stallions and colts; licensing stallions and the choice of mating
which mare is a goal-oriented decision without any doubt. In the period 1953 to 1994 (studbook I to VII) a higher percentage has got licensed than has been born, and mainly at the cost
of mouse-coloured , but also at the cost of piebald (graphics 16 and 17).
PJJ, Club Hucul Austria, Juli 2012
Graphik 16
Graphik 17
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Demgegenüber zeigt Zuchtbuch VIII für den Zeitraum 1995 bis 2003 eine extreme Verhaltensänderung von Züchtern und insbesondere wohl der Zuchtkommission. In diesem Zeitraum betrug der Anteil von Hengstfohlen (Graphik 19, wie der von Stutfohlen
in Graphik 14) 29% und die neu lizenzierten Hengste waren zu 42% Schecken (Graphik
18)! (Kein Wunder, daß sich in der HIF Widerstand gegen die Schecken regte - wenn
auch mit unzulänglichen Argumenten; siehe PJ&C Jansen: Sind die Schecken noch zu
retten!?, Jänner 2012). Mausgraue wurden nicht nur von den Züchtern (13% mausgraue Hengstfohlen) sondern ganz besonders von der Zuchtkommission (8% der
Hengst-Lizenzierungen waren Mausgraue) benachteiligt. Auch Rappen wurden von den
Züchtern vernachlässigt (2% Rappfohlen), von der Zuchtkommission jedoch wieder
aufgefangen (7% der Lizenzierungen).
On the other hand studbook VIII shows for the period 1995 to 2003 an extreme change of behaviour of choice of breeders and by sure the breeding commission. In this period the quota of
colts 29% (graphik 19, ident to the quota of filly-foals in graphik 14) and the newly licensed
stallion were piebald at 42% (gaphik 18)! (It doesn’t wonder that HIF expressed opposition to
piebald - albeit with deficient arguments; see PJ&C Jansen: Piebald Huzuls - Down ... But Not
Out !?, January 2012.) Mouse-coloured were discriminated not only by the breeders (13%
mouse-coloured colts) but especially by the breeding commission (8% of the licensed stallions
were mouse-coloured). Blacks were discriminated too (2% colts), somewhat corrected by the
breeding commission (7% of licenses).
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Graphik 18
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Graphik 19
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Wie es weitergeht, zeigen die jeweils lizenzierten Hengste. Sie sind in Graphik 20 anteilig nach Fellfarben dargestellt. Der Trend eines hohen Scheckenanteils setzt sich zunächst fort, um dann wieder leicht zu fallen. Er liegt im Jahr 2012 jetzt bei 33%, d.h.
einem Drittel - wie 1924 nach der Statistik von M. Holländer (Graphik 3).
How it goes on can be seen by the licensed stallions. They are broken down by coat colour in
graphic 20. The trend of high piebald quota goes on for a while and then goes down slightly. It
is at 33% in 2012, that is one third - ident the statistic of M. Holländer of 1924 (graphik 3).
Graphik 20
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Vergleicht man den Anteil der Mausgrauen an den lizenzierten Hengsten (Graphik 18:
8%, Graphik 20: 10-12%) mit dem Anteil der Mausgrauen an den eingetragenen Stuten
(Graphik 13: 18%), ebenso an der Stuten-Stichprobe 2004-2012 (Graphik 15: 23%) sowie dem Zeitraum 1952-1994 (Graphik 16: 23%, Graphik 11: 26%), so erkennt man
eine systematische Unterdrückung der Mausfalben in der Zuchtkommission.
If you compare the quota of mouse-coloured licensed stallions you realize a systematic depression of mouse-coloured by the breeding commission (graphic 18 and graphic 20: 8-12% versus
graphic 11, 15 and 16: 23-26%).
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3.) Diskussion
Sind diese gezeigten Tendenzen nun unterstützenswert oder kritisierbar? Was ist eine
erstrebenswerte Verteilung der Fellfarben beim Huzulen? Stachurska kommt im eingangs zitierten Artikel zu dem Schluß, daß Fuchstuten zu leicht zugelassen werden,
Braune und Schecken bevorzugt und Falben (Mausgraue) benachteiligt werden und
kommentiert (Stachurska, Seite 185):
Are these trends shown worth to be supported or should they be criticised? What is a desirable
distribution of coat colours at the Huzul horse? Stachurska concludes in the above mentioned
paper that chestnut mares are licensed too easily, that bay and piebald is prefered and dun
(mouse-coloured) is depressed, and she comments:
Aber wie kommt das „Zuchtprogramm“ zustande? Und es sagt wenig zur Verteilung
der Fellfarben. Danach sind Schimmel unzulässig, Füchse auf Stuten zu beschränken
und Abzeichen unerwünscht. Welche Zuchtregeln, welche Verteilung von Fellfarben
entsprechen dem erhaltenswerten Genpool des Huzulen, der Erhaltung seiner Eigenart
und der genetischen Vielfalt?
Soll sich die Zuchtkommission an der Situation von 1924 orientieren (Graphik 3)
mit 33% Schecken, 15% Rappen und 5% Mausgrauen (28% Braunen, 13% Füchsen)?
Oder soll sie sich an Zuchtbuch I (1953-1959, Graphik 4) orientieren mit 4%
Schecken, 30% Mausfalben und 12 % Rappen (Braune ca 50%, 19% Füchse)?
Ähnlich die Periode 1952-1994 (Buch I - VII), in der der Huzule noch kein Modeobjekt von Möchtegern-Züchtern war sondern sein Schicksal in wenigen erfahrenen Züchterhänden lag (Graphiken 11 und 16: Schecken 8%, Mausfalben
23%-26%, Rappen ca 10% - Braune ca 50%, Füchse bei Stuten 8%, bei Hengsten 2%).
But how the “breeding programme” is achieved? And it doesn’t say much with respect to coat
colours. Accordingly grey is not allowed, chestnut is limited to mares and markings are unwanted. Which breeding rules, which distribution of coat-colours correspond to a gene-pool
worth to be preserved, correspond to the particular nature of the Huzul horse, correspond to
genetic variety?
Should the breeding commission go along the situation of 1924 (graphik 3) with 33%
piebald, 15% black and 5% mous-coloured (29% bay, 13% chestnut)?
Or should it go with studbook I (1953-1959, graphic 4) with 4% piebald, 30% mousecoloured and 12% black (about 50% bay, 19% chestnut)?
Similar the period 1952-1994 (studbook I-VII), where the Huzul still was no object of
fashion of hobby breeders but of experienced ones (graphic 11 and 16: 8% piebald, 2328% mouse-coloured, black about 10% (about 50% bay, chestnut 8% at mares, 2% at
stallions).
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Und wie soll „zufällig“ (Stachurska: „randomly“), d.h. ohne Vorlieben / Verzerrungen /
Bias gedeckt werden bzw das entsprechende Anpaarungsverhalten erreicht werden?
Auch hier steht und fällt Alles mit der Zuchtkommission, ob und wie sie „Hengstdepots“ (erneut) nutzt (neben oder anstelle privater Hengsthaltung), welche Anpaarungsempfehlungen sie gibt (und durchsetzt) und insbesondere (weil die vorgenannten Einflußnahmen möglicherweise ohne Wirkung bleiben) welche Ziele sie sich für
Zuchtbuchaufnahmen / Lizenzierungen gibt.
Die Zuchtkommission wird nicht darum herum kommen, Vorgaben zu einer erstrebenswerten Verteilung der Fellfarben beim Huzulenpferd festzulegen, die Entwicklung
laufend statistisch zu verfolgen und mit den ihr möglichen Instrumenten korrigierend
einzugreifen.
Unserer bescheidenen Meinung nach sollten Schecken 25% nicht übersteigen und eher
bei 20% liegen. Sie sind einerseits beliebt, durch die besondere Zuneigung des Menschen handsam und geben dem Huzulen Pepp. Andererseits wirkt eine Huzulenherde
unruhig, wenn zuviele weiße Beine auftreten.
And how you should mate “randomly” (Stachurska), that is without preferences/bias respective
how to put it across? Again the keyposition is with the breeding commission, whether it (anew)
uses stallion depots (parallel or in place of caring for stallions privately), which mating recommendation it gives (and puts across) and in particular which constraints it poses on registrations or licensing (because the aforementioned exertions of influence may have no effect).
The breeding commission cannot escape to fix goals of a reasonable distribution of coat colours
at th Huzul population, to control the success statistically and to intervene with adequate
measures if necessary.
According to our modest opinion piebald should not exceed 25%, better be at 20%. Piebald is
popular, piebald Huzuls are handsam due to the special affection of people and they give pep
to Huzuls. On the other hand a herd of Huzuls gives the impression of disquietude if there are
too many white legs.
Graphik 21
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PJJ, Club Hucul Austria, Juli 2012
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Falben könnten wie in der Periode 1952-1994 ebenfalls bei etwa 20 bis 25% liegen,
wobei sie vornehmlich mausgrau sind; aber auch Braunfalben/Wildpferdfarben der
verschiedenen Schattierungen (bisher nur gering vertreten) sollten nicht aussterben.
Rappen müssen erhalten bleiben und somit wäre ca 10% ein empfehlenswertes Mindest-Ziel. Bei unvermeidlich etwa 5% Fuchsstuten verbleibt für die beliebteste Fellfarbe für Huzulen, dem Braun, ein Anteil von 35 bis 45%. Graphik 21 verdeutlicht unsere
Empfehlung.
Dun could be at 20 to 25% as in the period 1952-1994, mainly mouse-coloured; but yellow dun
and other shades of dun (up to now seldom) should not disappear. Black has to be preserved
and about 10% would be desirable. With unavoidable 5% chestnut the most favored colour bay
and brown would have a quota of 35 to 40%. Graphik 21 underlines this recommendation.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß sich der Handlungsspielraum der Zuchtkommission beträchtlich erhöht, wenn sie Flocke/Blume/Stern auch bei Braunen /
Rappen / Mausgrauen ausdrücklich zuläßt und somit die Gefahr abwendet, mit überzogener Selektion auch andere wertvolle Huzulen-spezifische Gene zu verlieren. In
diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, daß die genetische Vielfalt und
Eigenart des Huzulen weniger durch Beharren auf Exzellenz als durch Förderung guten
Mittelmaßes erhalten werden kann.
Finally we want to make the point that the scope of action of the breeding commission increases considerably when it expressly allows some white hairs, snip and star at bay, black and
mouse-coloured Huzuls. It averts the danger to lose other Huzul-specific genes by overdone
selection. We want repeatedly stress the point that genetic variety and the particular nature of
the Huzul horse can be preserved less by insisting of excellence than by supporting a good
mean.
Referenzen/Arbeitsunterlagen:
M.Holländer: Kon Huculski. Nakladem Zwiazku Hodowcow Konia Huculskiego z Zasilku Ministerstwa
Rolnictwa i R. R., Warszawa 1938
A. Stachurska, A. Brodacki, J. Grabowska: Allele frequency in loci which control coat colours in Hucul
horse population. Czech J. Anim. Sci., 57, 2012 (4): 178-186
PJ&C Jansen: Czy srokate można jeszcze uratować !?, www.konpolski.pl, Hodowla 14.2.2012.
Sind die Schecken noch zu retten !?, www.alpinponyaustria.at, Jänner 2012
PJ Jansen: Huzulenbestand und Entwicklung in der EU, www.alpinponyaustria.at, April 2011
Ksiega Stadna Koni Huculskich: Polski Zwiazek Hodowcow Koni w Warszawie, Panstowe Wydawnictwo
Rolnicze i Lesne:
Tom I, Warszawa 1962
Tom IV, Warszawa 1979
Tom VII, Warszawa 1994
Tom II, Warszawa 1967
Tom V, Warszawa 1984
Tom VIII, Warszawa 2004
Tom III, Warszawa 1973
Tom VI, Warszawa 1990
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Katalog Koni:
II Miedzynarodowy Championat Hucul International Federation Koni Rasy Huculskiej,
Tarnow Klikowa, 11-12 siepnia 2007
III Wielkopolski Czempionat Uzytkowy Konia Huculskiego, Janow 08.09.2007
XIII Dni Huculskie, Ogolnopolski Czempionat Uzytkowy Koni Rasy Huculskiej,
Regietow 21-23 wrzesnia 2007
III Swietokrzyska Sciezka Huculska, Sielec 21-22 czerwca 2008
XIV Dni Huculskie, Ogolnopolski Czempionat Uzytkowy Koni Rasy Huculskiej,
Regietow, 19-21 wrzesnia 2008
IX Ogolnopolski Czempionat Mlodziezy Koni Rasy Huculskiej, Klikowa, 13-14-czerwca 2009
IV Swietokrzyska Sciezka Huculska, eliminacjach, ogolnopolskiego czempionatu, proby dzielosci,
Sielec 20-21 czerwca 2009
2. Zawody Jezdzieckie Zajazd Huculski w Hawlowicach, 11-12 lipca 2009
IX Pozegnanie Wakacji Rudawka Rymanowska 2009, 28-30 sierpnia 2009
XV Dni Huculskie, Ogolnopolski Czempionat Uzytkowy Koni Rasy Huculskiej,
Regietow, 18-20 wrzesnia 2009
X Ogonopolski Mlodziezowy, Czempionat Koni Rasy Huculskiej pod nazwa “Szlakiem Konia Huculskiego”, Klikowa 12-13 czerwa 2010
V Swietokrzyska Sciezka Huculska, Sielec 26-27 czerwca 2010
III Zajazd Huculski w Hawlowicach, 10-11 lipca 2010
Zachwawcza Hodowla Konia Huculskiego Wolosate, 14-07-2010
XVI Dni Huculskie, Ogolnopolski Czempionat Uzytkowy Koni Rasy Huculskiej,
Regietow, 17-19 wrzesnia 2010
XI Ogonopolski Mlodziezowy, Czempionat Koni Rasy Huculskiej “Szlakiem Konia Huculskiego”,
Klikowa 04-05.06.2011
Zajazd Huculski im. Jozefa Babisia w Hawlowicach, Hawlowice, 09-10 lipca 2011
Zachwawcza Hodowla Konia Huculskiego Wolosate, 13-07-2011
XI Pozegnanie Wakacji w Rudawce Rymanowskiej, Regionalny Czempionat Koni Rasy Huculskiej,
Rudawka Rymanowska, 26-28 sierpnia 2011
XVII Dni Huculskie, Ogolnopolski Czempionat Uzytkowy Koni Rasy Huculskiej,
Regietow, 16-18 wrzesnia 2011
Protokol XII Ogonopolski Mlodziezowy, Czempionat Koni Rasy Huculskiej “Szlakiem Konia Huculskiego”, Klikowa 16-17.06.2012
Protokol Zasadnicza proba dzielnosci, Gladyszow 26 maja 2012
Protokol Wyboru Czempiona Hodowlanego, Eliminacje “Sciezki Huculskiej, Sielec 23-24 czerwa
2012
Protokol Regionalnego Czempionatu Hodowlanego Koni Rasy Huculskiej, Hawlowice 7 lipca
2012