Dokument 1 - Bank Austria

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Dokument 1 - Bank Austria
Ein Mitglied der HVB Group
berichtet über
das Geschäftsjahr
2003
Erfolg ohne Grenzen
im Herzen Europas
Zum ersten Mal bietet die Bank Austria Creditanstalt eine
interaktive Online-Version des Geschäftsberichtes an.
Die Leserin / der Leser profitiert dabei neben der benutzerfreundlichen Aufbereitung des gesamten Inhalts von
zusätzlichen Servicetools wie Themensuche, integriertem
Glossar, Sitemap oder auch der Download-Möglichkeit
wichtiger Finanzinformationen.
Deutsch: http://geschaeftsbericht2003.ba-ca.com
Englisch: http://annualreport2003.ba-ca.com
Die Bank Austria Creditanstalt im Überblick
Erfolgszahlen (in Mio €)
2003
Zinsüberschuss nach Kreditrisiko
1.709
1.134
220
–2.479
602
648
442
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Betriebsergebnis (operatives Ergebnis)
Ergebnis vor Steuern
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile
Bilanzzahlen (in Mio €)
Bilanzsumme
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
Primärmittel
Eigenkapital
Kennzahlen (in %)
Eigenkapitalrendite nach Steuern (ROE)
Gesamtkapitalrendite (ROA)
CEE-Anteil am Ergebnis vor Steuern
Aufwand / Ertrag-Koeffizient (C / I-Ratio)
Zinsüberschuss / Ø risikogewichtete Aktiva
Kreditrisiko / Zinsüberschuss (Risk / Earn.-Ratio)
Kreditrisikovorsorge / Ø risikogewichtete Aktiva
Gesamtkapitalquote
Kernkapitalquote
Personal
2003
137.053
72.541
76.642
5.815
2003
Geschäftsstellen
2003
CEE und andere Tochtergesellschaften
Bank Austria Creditanstalt
Österreich
CEE-Länder und Rest der Welt
davon: Polen
3,4%
5,4%
4,7%
1,0%
5,3%
28,5%
43,0%
Veränderung
–
–
–
+
7,4%
0,4%
7,7%
26,2%
1.311
413
898
519
2002
Veränderung
1.770
1.076
231
–2.503
572
504
309
– 10,1%
+ 1,4%
– 11,4%
– 9,7%
+ 3,7%
– 23,0%
– 36,0%
2002
Veränderung
147.968
72.826
83.009
4.610
–
–
–
–
7,3%
3,3%
8,2%
5,4%
2002
8,7
0,31
23,3
69,9
3,28
21,5
0,70
13,1
7,8
davon: Polen
Österreich (BA-CA AG und Funktionstöchter)
–
+
–
–
+
+
+
2003
30.377
11.410
18.967
11.115
Bank Austria Creditanstalt (Personenjahre)
Veränderung
+
–
+
–
2,0%
4,2%
6,3%
8,1%
Veränderung
–
–
+
–
2,5%
8,0%
0,2%
7,5%
2002
29.767
11.916
17.851
12.089
2002
1.345
449
896
561
1.969
1.061
261
–2.773
552
655
483
2001
159.597
75.325
90.380
4.875
2001
6,5
0,20
29,4
69,3
3,32
23,3
0,77
11,2
6,8
Veränderung
2001
10,2
0,30
24,7
68,8
3,52
26,3
0,93
13,0
7,8
Veränderung
–
–
–
–
7,5%
5,7%
8,6%
16,0%
Veränderung
+ 4,8%
– 14,8%
+ 18,4%
– 13,6%
2001
32.164
12.636
19.528
14.387
2001
1.284
527
757
649
Die Bank Austria Creditanstalt-Aktie
Kennzahlen zur Aktie
Kurs zum 31.12.03
40,50 €
Höchster / tiefster Kurs (Intraday 9.7.03 –31.12.03)
40,79 € / 26,80 €
Durchschnittlicher Tagesumsatz an der Wiener Börse (Einzelzählung)
293.000 Stück
IAS-Ergebnis je Aktie
3,40 €
Kurs / Gewinn-Verhältnis
11,9
Total Shareholder Return (31.12.03 gegenüber Emissionskurs, ohne Dividende)
39,7%
Marktkapitalisierung zum 31.12.03
6,0 Mrd €
Informationen zur Aktie
Anzahl der begebenen Aktien
Free Float (Streubesitz)
ISIN
Börse Wien
147.031.740
Trading Symbol
22,47%
AT0000995006
Ratings
Börse Warschau
BACA
BCA
Reuters RIC
BACA.VI
BACA.WA
Bloomberg Ticker Code
BACA AV
BCA PW
Langfristig
Nachrangige Verbindlichkeiten
Kurzfristig
Moody’s
A2*
A3*
P-1
Standard & Poor’s
A-*
BBB+
A-2
*) Outlook: stable
Coverage
Citigroup, CSFB, Deutsche Bank, Erste Bank, Goldman Sachs, ING, JP Morgan, Merrill Lynch, Raiffeisen Centro Bank, UBS
EUR
Kursentwicklung der Bank Austria Creditanstalt-Aktie
Schlusskurse an der Wiener Börse
47
46
45
44
43
42
41
40
39
38
37
36
35
34
33
32
31
30
29
28
27
6.444
Tsd.
Stück
1.993
1.767
1.600
1.400
1.200
Emissionskurs
1.000
800
600
BA-CA Schlusskurs in €
400
DJ EuroStoxx/Banken
(umbasiert auf 29 €)
200
Tagesumsätze
(Tsd. Stück, linke Skala)
0
Juli/03
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
Jän. /04
Feb.
März
Geschäftsbericht der
Bank Austria Creditanstalt
2003
Ein Mitglied der HVB Group
Zu den Literaturseiten
Das Zusammenwachsen Europas in seiner Vielfalt ist das Leitmotiv unseres Geschäftsberichts 2003.
Der wechselseitige wirtschaftliche Austausch ist auch ein kulturelles Geben und Nehmen. Wir wollen
das kreative Potenzial der Völker und Regionen ausschöpfen, und das bedeutet, voneinander
lernen. Wir teilen in Europa gemeinsame Grundlagen und wahren zugleich unsere Identitäten.
Dieser Gedanke kommt besonders in den Sprachen zum Ausdruck, in den Mentalitäten und
Emotionen, in der Geschichte, in der Dichtung.
Daher haben wir unseren Geschäftsbericht durch Literatur-Zitate illustriert, die der Verleger Lojze
Wieser mit uns ausgewählt hat. Lojze Wieser: „Europa am Beginn des 21. Jahrhunderts braucht
eine Form des Zusammenlebens, in der sich Kulturen, Sprachen und Menschen unabhängig von
Staatsgrenzen und politischen Notwendigkeiten entwickeln können, ihr Tun und Wollen aufeinander abstimmen, frei von der Stigmatisierung Minderheit oder Mehrheit, frei von Attributen
wie fremd oder bedrohlich, unabhängig davon, Immigrant oder Emigrant zu sein. Es ist hoch an
der Zeit, die friedliche Koexistenz auf Menschen zu beziehen und nicht den Kampf der Kulturen
zu beschwören. Um es mit Horaz zu sagen: Die Bienen suchen fremde Säfte, um diese in eigenen
Honig zu verwandeln.“
Informationen zu den Autoren finden Sie auf Seite 238.
Erfolg ohne Grenzen
im Herzen Europas
Als internationale Bank verantworten wir von Österreich aus die Betreuung von 5,8 Millionen Kunden in zwölf Ländern. Wir sehen unsere Mission darin, zum Zusammenwachsen Europas in Frieden
und Wohlstand beizutragen, einem Gebiet von über 200 Millionen Menschen im Herzen Europas.
Auf unseren Kernmärkten Österreich sowie Zentral- und Osteuropa sind wir mit unserem flächendeckenden Netzwerk die führende internationale Bank – eingebunden in den grenzüberschreitenden
Verbund der HVB Group. Indem wir einen Zukunftsmarkt mit einem reifen Markt kombinieren,
können wir überdurchschnittlich wachsen und zugleich unsere Effizienz steigern. Wir profitieren
von dem regionalen Wissen unserer dezentralen Standorte und schöpfen aus den vielfältigen
Talenten des größeren Europa.
Getreu unserem Motto „Bank Austria Creditanstalt, die Bank zum Erfolg“ ist es das Ziel unserer
täglichen Arbeit, unseren Kunden, ob Unternehmen oder Privatpersonen, zum Erfolg zu verhelfen.
Mit dem so verstandenen Kundengeschäft wollen wir als Universalbank nachhaltig Wert schaffen
und die vom Kapitalmarkt geforderte Rendite auf unser Eigenkapital erbringen. Daher arbeiten wir
permanent daran, unser Angebot genau am Bedarf auszurichten, die Professionalität und Effizienz
unserer Dienstleistung nach industriellen Vorbildern zu steigern und die Leistungsfähigkeit unserer
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Der Kundennutzen kommt so mit dem Interesse
unserer Aktionäre zur Deckung. Unser eigener Erfolg liegt im Erfolg unserer Kunden.
Highlights 2003
20. Jänner
Anleihe über 320 Millionen US-Dollar
für rumänischen Stromversorger
Termoelectrica strukturiert.
5. März
Global Finance kürt BA-CA zur
besten „Trade Finance Bank in CEE“.
10. März
Repräsentanz in der Hauptstadt
Mazedoniens, Skopje, eröffnet.
17. März
Gerhard Randa übernimmt mit
1. April den Aufsichtsratsvorsitz der
BA-CA; Karl Samstag wird neuer
Vorstandsvorsitzender der BA-CA.
9. April
7. Mai
20. Mai
30. Mai
Unternehmensanleihe über
200 Mio € für die Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) platziert –
BA-CA als Joint-Lead Manager and
Sole Bookrunner.
Syndizierter Kredit in Höhe von
500 Mio € für Papierproduzent
Sappi arrangiert – BA-CA als
Mandated Lead Arranger.
Global Finance zeichnet BA-CA als
„Best Bank in CEE“ aus.
Erste fünfjährige auf Kuna
lautende kroatische Staatsanleihe
mit einem Volumen von 1 Milliarde
Kuna erfolgreich begeben.
9. Juli
Die Aktie der Bank Austria Creditanstalt notiert an der Wiener Börse.
11. Juli
Das Finanzmagazin Euromoney
zeichnet die BA-CA zum 4. Mal in
Folge als „Best Bank in CEE“ und zum
11. Mal in Folge als „Best Bank in
Austria“ aus – „Best Bank in
Poland“ sowie weitere Awards für
CEE-Tochterbanken.
4. August
Immobilieninvestments in der neuen
BA-CA Immotrust gebündelt.
10. September
Das britische Finanzmagazin „The
Banker“ vergibt die Auszeichnung
„Bank of the Year in Central and
Eastern Europe“ an die BA-CA.
30. September
Verkauf der BA-CA Asset Finance
Ltd., einer britischen Leasing-Gesellschaft der BA-CA, an Fortis Lease.
7. Oktober
Akquisition der Central profit banka
abgeschlossen. BA-CA nun drittgrößte
Bank in Bosnien-Herzegowina.
14. Oktober
Bank Austria Creditanstalt als erstes
ausländisches Unternehmen mit
Zweitnotiz an der Warschauer Börse.
15. Oktober
Verkauf von Anteilen an der
UNION und der CA-Versicherung AG
an die Wiener Städtische Versicherung. Strategische Beteiligung
von 10 % an beiden Versicherungen.
21. November
Erster Offener Immobilienfonds
„Real Invest Austria“ gemäß dem
neuen Immobilieninvestmentfondsgesetz aufgelegt.
2. Juni
e-Rechnung in Österreich als
Standard für Zahlungen im Internet.
27. Juni
Die 24h-ServiceLine der BA-CA ist der
beste Telefon- und E-Mail-Service
einer Bank in Österreich.
30. Juni
250 Millionen € Unternehmensanleihe der OMV von der BA-CA als
Sole Lead Manager and Bookrunner
erfolgreich platziert.
3. Dezember
Die neue Splitska banka startet. Die
Integration von Splitska banka und
HVB Croatia ist abgeschlossen.
Übertragung der restlichen Anteile
der HVB an der BPH PBK an die
BA-CA abgeschlossen. Die BA-CA
hält nun 71,03 % an der BPH PBK .
17. Dezember
Die BA-CA erhält als erste österreichische Bank das europäische
E-Commerce Gütezeichen.
1. Juli
4. Juli
Kauf der CAC Leasing in Tschechien
und der Slowakei.
26. Jänner 2004 Vorstandsumbildung –
Erich Hampel neuer Vorstandsvorsitzender.
Inhalt
Mission Statement
1
Highlights 2003
2
Vorwort
An unsere Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner
4
Geschäftspolitik
Unternehmensprofil – Unsere Identität und Strategie
14
Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt
26
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
28
Umfeld der Bankbranche 2003
38
Konzernlagebericht (mit Ausblick)
42
Aktie
Entwicklung und Perspektiven
… des Konzerns
… der Geschäftsfelder
… des Kreditengagements
Ressourcen und Services
Konzernabschluss nach IFRS / IAS
Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss
Ergänzende Angaben
Privatkunden
58
Firmenkunden
72
International Markets
88
Zentral- und Osteuropa (CEE)
98
Corporate Center
118
Risikovolumen in der BA-CA Gruppe
120
Kostenmanagement
128
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
131
Human Resources
140
Kommunikation
144
Nachhaltigkeit
148
Inhalt
154
G&V, Bilanz, Eigenkapital, Geldflussrechnung
156
Details G&V, Details Bilanz, zusätzl. IFRS / IAS-Informationen
160
Risikobericht, Informationen aufgrund österreichischen Rechts
195
Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria Creditanstalt
217
Bericht der Abschlussprüfer
218
Bericht des Aufsichtsrates
220
Organe der Bank Austria Creditanstalt
222
G&V und Bilanz 2001 – 2003
224
G&V der CEE-Tochterbanken 2001 – 2003
226
Glossar
228
Geschäftsstellen
234
Impressum, Hinweise
238
Investor Relations
240
Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS / IAS
Erich Hampel
Gerhard Randa
Karl Samstag
Vorsitzender des Vorstands
seit 27. Januar 2004
Vorsitzender des Vorstands
bis 31. März 2003
Vorsitzender des Vorstands
vom 1. April 2003
bis 26. Januar 2004
Vorsitzender
des Aufsichtsrats
seit 1. April 2003
4
Vorwort
An unsere Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner
Sehr geehrte Damen und Herren,
2003 war für den europäischen Bankensektor ein Jahr des Umschwungs: In einem trägen Konjunkturumfeld mussten die europäischen Banken teilweise zu harten Sanierungsmaßnahmen greifen.
Die Bank Austria Creditanstalt hat sich in diesem Umfeld vergleichsweise gut gehalten. Wir haben
unsere Entwicklung der letzten Jahre auch 2003 stetig und konsequent vorangetrieben. So konnten
wir das operative Ergebnis seit 2001 – also in unserer heutigen Struktur – kontinuierlich steigern.
Und 2003 lag der Jahresüberschuss ohne Fremdanteile um 43 % über dem Vorjahresresultat.
Vor allem aber stehen die Chancen gut, unsere Positionierung als Bank „im Herzen Europas“ in Erfolg
umzusetzen:
Am 1. Mai 2004 setzt Europa mit der Aufnahme von zehn neuen EU-Mitgliedern einen gewaltigen
Meilenstein. Damit wird – weithin sichtbar – ein Binnenmarkt von mehr als 500 Millionen Menschen
geschaffen, davon leben 200 Millionen Einwohner in unseren Kernmärkten – für uns in der BA-CA ein
ganz besonderer Tag! Darauf haben wir seit mehr als zehn Jahren hingearbeitet, damit sind wir – als
Mitglied der HVB Group und mit dem flächendeckend dichtesten Netzwerk in CEE – in einer exzeptionellen Situation: Nummer 1 in Österreich, Nummer 2 in Deutschland, Nummer 3 in Polen.
Unsere Ausgangslage ist hervorragend. Und um sie kraftvoll zu nutzen, sind wir 2003 an die Börse
gegangen. Die Erlöse aus der Kapitalerhöhung sind voll und ganz der BA-CA zugute gekommen und
die gute Grundlage für unsere weitere Expansion. Zusammen mit dem erwirtschafteten Gewinn konnten
wir unsere Kapitalbasis allein 2003 um 1,2 Milliarden Euro aufstocken. Mit 5,8 Milliarden Euro verfügen wir jetzt über fast so viel Eigenkapital wie die drei nachfolgenden österreichischen Mitbewerber
zusammen.
Vorwort
5
Der Börsengang unterstreicht den Stellenwert der BA-CA in der HVB Group. Auch die Zweitnotiz
der BA-CA Aktie in Warschau ist ein Zeichen für den internationalen Anspruch unserer Gruppe.
Unsere Perspektiven, wie auch unsere Leistung, werden transparent, wir erhalten eine Rückmeldung
vom Markt, die uns Richtschnur für die weitere Entwicklung ist.
Diese Rückmeldung des Marktes hat uns bestätigt. Der Börsengang war ein voller Erfolg, für uns
wie für unsere Anleger. Seit der Emission Anfang Juli 2003 – sie war die erste Neuemission des Jahres
und fand noch in einem schwierigen Börseumfeld statt – ist der Kurs bis zuletzt um mehr als 50 %
gestiegen.
Und das ist die BA-CA Geschäftsidee: Wir bieten die Vernetzung zwischen den reifen Märkten mit
großem Know-how in Österreich und Deutschland mit den dynamischen Wachstumsmärkten in CEE.
Diese Märkte, die sich heute noch ergänzen, werden in absehbarer Zukunft verschmelzen. Und wir
bringen die Kunden auf diesem Markt zusammen. Das bedeutet: CEE verbreitert unsere Geschäftsbasis, macht uns eindeutig zum Wachstumswert. Umgekehrt gilt für Österreich: Wir steigern unsere
Leistungsfähigkeit in der Kundenbetreuung durch einen bedürfnisgerechten Mix aus standardisierten
Dienstleistungen, vorstrukturierten Anlageprodukten und individueller Beratung. Wir werden die
Effizienz der Prozesse und Abwicklung hinter dem Kundengeschäft – durchaus nach industriellen
Vorbildern – durch Arbeitsteilung weiter verbessern und dabei sämtliche Standortvorteile in der
gesamten HVB Group zu nutzen wissen. Die versprochene Wertsteigerung hat somit zwei
Komponenten: Wachstum und Effizienzfortschritt.
6
Vorwort
Es ist für uns keine Leerformel, sondern Verpflichtung: Unser Erfolg ist untrennbar mit dem Erfolg
unserer Kunden verknüpft. Am Point of Sale fällt die maßgebliche Entscheidung über den Erfolg einer
Bank. Dafür wollen wir flexibler werden. Mehr Zeit für die Kunden, näher an seinen Wünschen und
Präferenzen, mehr interne Mobilität, mehr Motivation und Leistungsgerechtigkeit. Der durchschlagende
Erfolg unserer mobilen Verkaufseinheiten weist in diese Richtung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
das ist der Weg, auf dem wir unsere finanziellen Ziele realisieren werden, die wir uns bis 2006
gesetzt haben:
Rentabilität:
ROE über 13 % nach Steuern
Wachstum:
CEE-Anteil auf 38 %
Kosteneffizienz:
Cost / Income-Ratio unter 63 %
Risikogehalt:
Risk / Earnings-Ratio unter 20 %
Kapitalausstattung: Eigenmittelquote mindestens 7 %
Wir werden diese Ziele mit einem Vorstandsteam umsetzen, das alle notwendigen Voraussetzungen
mitbringt: Erfahrung und Zielstrebigkeit, Fachwissen und Internationalität, Flexibilität und den Willen
zum Erfolg.
Wir sind mit Elan und Freude in das Jahr 2004 gegangen.
Ihr
Gerhard Randa
Erich Hampel
Karl Samstag
Vorwort
7
Ly|rik, (gr.-lat.-fr.) die; -: Dichtungsgattung, in der subjektives
Erleben, Gefühle, Stimmungen
usw. od. Reflexionen mit den
Formmitteln von Reim, Rhythmus, Metrik, Takt, Vers, Strophe
u.a. ausgedrückt werden.
als Re|fle|xi|on, [lat.(fr.)] die; -, -en:
das Nachdenken; Überlegung,
Betrachtung, vergleichendes u.
prüfendes Denken; Vertiefung in
einen Gedankengang.
auf die In|teg|ra|ti|on, [lat. integratio =
Wiederherstellung eines Ganzen]:
die; -, -en: 1. [Wieder]herstellung
einer Einheit [aus Differenziertem]; Vervollständigung: die
politische I. Europas. 2. Einbeziehung, Eingliederung in ein
größeres Ganzes. 3. (Soziol.)
Verbindung einer Vielheit von
einzelnen Personen od. Gruppen
zu einer gesellschaftlichen u.
kulturellen Einheit.
-hciD :- ;eid ).rf-.tal-.rg( ,kir|yL
sevitkejbus red ni ,gnuttagsgnut
negnummitS ,elhüfeG ,nebelrE
ned tim nenoixelfeR .do .wsu
,sumhtyhR ,mieR nov nlettimmroF
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.nedrew tkcürdegsua
:ne- ,- ;eid ]).rf(.tal[ ,no|ix|elf|eR sla
,gnugelrebÜ ;neknedhcaN sad
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ni gnufeitreV ;nekneD sednefürp
.gnagneknadeG nenie
= oitargetni .tal[ ,no|it|ar|get|nI eid fua
:]neznaG senie gnulletsrehredeiW
gnulletsreh]redeiW[ .1 :ne- ,- ;eid
-reiznereffiD sua[ tiehniE renie
-itilop eid :gnugidnätsllovreV ;]met
,gnuheizebniE .2 .saporuE .I ehcs
-naG sereßörg nie ni gnuredeilgniE
renie gnudnibreV ).loizoS( .3 .sez
nenosreP nenleznie nov tiehleiV
-tfahcslleseg renie uz neppurG .do
.tiehniE nellerutluk .u nehcil
,reklöV ella nebel sE
,gaT ned fua netraw dnenhes eid
ennoS reseid retnu ßad
tleW eid
!gastne tiertS netla med
nnad ies ierF
,nnamredej
!natrof rhem rabhcaN run ,dnieF thcin
nerešerP ecnarF / neinewolS
Es leben alle Völker,
die sehnend warten auf den Tag,
daß unter dieser Sonne
die Welt
dem alten Streit entsag!
Frei sei dann
jedermann,
nicht Feind, nur Nachbar mehr fortan!
Slowenien / France Prešeren
Žive naj vsi narodi,
ki hrepene dočakať dan,
da, koder sonce hodi,
prepir iz sveta bo pregnan!
ko rojak
prost bo vsak,
ne vrag, le sosed bo mejak!
lethcahcS nenielk red nov thcirhcaN etztel eiD
tkcets tleW eznag eid red ni ,lethcahcS enielk eiD
tsbles hcis ni hcis etbeilreV
hcis ni etguez dnU
lethcahcS enielk enie hcoN
lethcahcS nenielk red lethcahcS enielk eiD
tsbles hcis ni hcua hcis etbeilreV
hcis ni etguez dnU
lethcahcS enielk enie hcoN
retiew hcildnenu se gnig os dnU
lethcahcS nenielk red sua tleW eznag eiD
lethcahcS netztel red ni etlloS
nies lethcahcS nenielk reD
nlethcahcS nenielk red eniek hcoD
lethcahcS nenielk netbeilrev tsbles hcis ni red nI
etztel eid tsI
nednif tleW eid ad nam llos eiW
apoP oksaV / neibreS
Die letzte Nachricht von der kleinen Schachtel
Die kleine Schachtel, in der die ganze Welt steckt
Verliebte sich in sich selbst
Und zeugte in sich
Noch eine kleine Schachtel
Die kleine Schachtel der kleinen Schachtel
Verliebte sich auch in sich selbst
Und zeugte in sich
Noch eine kleine Schachtel
Und so ging es unendlich weiter
Die ganze Welt aus der kleinen Schachtel
Sollte in der letzten Schachtel
Der kleinen Schachtel sein
Doch keine der kleinen Schachteln
In der in sich selbst verliebten kleinen Schachtel
Ist die letzte
Wie soll man da die Welt finden
Serbien / Vasko Popa
Poslednja vest o maloj kutiji
Mala kutija u kojoj je ceo svet
Zaljubila se u sebe
I začela je u sebi
Još jednu malu kutiju
Mala kutija male kutije
Zaljubila se i ona u sebe
I začela je u sebi
Još jednu malu kutiju
I tako je to u beskraj išlo
Ceo svet iz male kutije
Trebalo bi da bude
U poslednjoj kutiji male kutije
Ni jedna od malih kutija
U maloj kutiji zaljubljenoj u sebe
Nije psolednja
Nad-ite sada svet
Unternehmensprofil
Unsere Identität und Strategie
Führend im Herzen Europas
5,8 Millionen Kunden bei 200 Mio Einwohnern
137 Mrd € Bilanzsumme
6,5 Mrd € Marktkapitalisierung
Nr. 1 in Österreich
1,8 Millionen Kunden bei 8,1 Mio Einwohnern
111 Mrd € Bilanzsumme
Erfolg ohne Grenzen
im Herzen Europas
Als internationale Bank verantworten wir von Österreich aus die Betreuung von 5,8 Millionen Kunden
in zwölf Ländern. Wir sehen unsere Mission darin,
zum Zusammenwachsen Europas in Frieden und
Wohlstand beizutragen, einem Gebiet von über 200
Millionen Menschen im Herzen Europas.
11.410 Beschäftigte, 413 Geschäftsstellen
Auf unseren Kernmärkten Österreich sowie Zentral-
Kundenanteil in Österreich bei 18 %
und Osteuropa sind wir mit unserem flächen-
Kundenanteil in der Region Wien größer 50 %
deckenden Netzwerk die führende internationale
Kundenanteil bei Großbetrieben 81 %
Bank – eingebunden in den grenzüberschreitenden
14,9 Mrd € Assets under Management
Verbund der HVB Group. Indem wir einen Zukunftsmarkt mit einem reifen Markt kombinieren, können
Nr. 3 in Polen
wir überdurchschnittlich wachsen und zugleich
2,9 Millionen Kunden bei 39 Mio Einwohnern
unsere Effizienz steigern. Wir profitieren von dem
10 Mrd € Bilanzsumme, Marktanteil 9,5 %
regionalen Wissen unserer dezentralen Standorte
11.100 Beschäftigte, 518 Geschäftsstellen
und schöpfen aus den vielfältigen Talenten des
Nr. 2 im Retail-Hypothekargeschäft, 1,1 Mrd € Volumen
größeren Europa.
Dichtes Netzwerk in weiteren CEE-Ländern
aktiv in weiteren 10 CEE-Ländern
1,1 Millionen Kunden bei 78 Mio Einwohnern
12,8 Mrd € Aktiva, Top 5 in Schlüsselmärkten
7.800 Beschäftigte in 379 Geschäftsstellen
Führend im internationalen Geschäft
Syndizierungsvolumen CEE 1,1 Mrd €
Anteil am OeKB-Exportkreditvolumen 60 %
spezialisiert auf Corporate-Finance, Handel
und Investment-Banking für A+CEE
Tor zu den Weltfinanzplätzen
Drehscheibe für CEE-Geschäft der HVB-Kunden
Getreu unserem Motto „Bank Austria Creditanstalt,
die Bank zum Erfolg“ ist es das Ziel unserer täglichen Arbeit, unseren Kunden, ob Unternehmen
oder Privatpersonen, zum Erfolg zu verhelfen. Mit
dem so verstandenen Kundengeschäft wollen wir
als Universalbank nachhaltig Wert schaffen und die
vom Kapitalmarkt geforderte Rendite auf unser
Eigenkapital erbringen. Daher arbeiten wir permanent daran, unser Angebot genau am Bedarf auszurichten, die Professionalität und Effizienz unserer
Dienstleistung nach industriellen Vorbildern zu steigern und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen zu erhöhen.
Der Kundennutzen kommt so mit dem Interesse
unserer Aktionäre zur Deckung. Unser eigener
Erfolg liegt im Erfolg unserer Kunden.
14
Unternehmensprofil
Die Logik unserer
Unternehmensziele
Unser drittes Ziel besteht im Aufbau und in der
Pflege unseres Humankapitals. Wir wollen unsere
Getreu unserem Motto „BA-CA, die Bank zum
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch Training,
Erfolg“ besteht das unmittelbare Ziel unserer täg-
Personalentwicklung
lichen Arbeit darin, den Erfolg unserer Kunden
Leistung in die Lage versetzen, sowohl unsere
durch unsere Finanzprodukte und Dienstleistungen
Unternehmensziele als auch ihre persönlichen Ziele
zu unterstützen. Aus dem so verstandenen Geschäft
zu verwirklichen. Zu diesem Zweck werden wir in
als Dienstleister streben wir eine Festigung unserer
unserem Haus Schritt für Schritt ein einheitliches
Marktstellung und eine nachhaltige Wertsteigerung
Regelwerk schaffen, das Flexibilität, Mobilität und
unseres Unternehmens an.
Leistungskultur, somit Raum zur individuellen
Unser eigener Erfolg liegt also im Erfolg unserer Kunden. Und wir können unseren Kunden auch etwas
bieten, sei es als internationale Bank, die in jeder
und
Anerkennung
ihrer
Entfaltung, bietet. Mit der Zeit wollen wir von der
Bankengruppe zu einem Unternehmen ohne Grenzen
zusammenwachsen.
Region ihrer Kernmärkte an der Seite der Kunden
steht, sei es als lokaler Partner mit dem Know-how
nach internationalen Maßstäben. Egal ob Privatpersonen oder Unternehmen, egal, ob mit standardisiertem Tagesgeschäft oder mit individuellen
Problemlösungen: Wir betrachten unsere Kunden als
Menschen, nicht als Zielgruppen, und setzten uns
das Ziel, unsere Leistungen effizient, nach Maßgabe
Wir sind so stark wie nie zuvor – das verdanken wir
dem Vertrauen unserer Kunden und dem Engagement unserer Mitarbeiter! Wir haben die Kapitalgrundlage für weiteres Wachstum gemeinsam mit
unseren Kunden. Wir wollen die Effizienz unserer
Dienstleistung und die Rentabilität weiter steigern.
Denn Erfolg ist, Erwartungen zu übertreffen.
der Benchmarks zu erbringen. Nur durch diese
permanente Anpassung können wir auf Dauer
Kundenzufriedenheit generieren. Das ist unser
„Business“, und damit wollen wir auch verdienen.
Auf gleicher Höhe damit steht daher unser zweites
Ziel, eine marktgerechte Rendite auf das Eigenkapital
zu erwirtschaften, das die BA-CA-Aktionäre in unser
Unternehmen investieren. Dies liegt voll und ganz in
unserem eigenen Interesse: Rentabilität ist Maßstab
unserer Leistungsfähigkeit, Rückkoppelung vom
Markt und somit Richtschnur unserer Weiter-
Erich Hampel begann seine Laufbahn in der Citibank
und wechselte dann in die PSK-Gruppe, der er ab
1996 als Gouverneur vorstand. 1997 übernahm er die
Position des Vorstandsvorsitzenden der Creditanstalt.
Dem Vorstand der Bank Austria gehört Erich Hampel
seit November 2000 an, er war für das Geschäftsfeld
CEE sowie das Risikomanagement zuständig. Im Jänner 2004 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstandes
der Bank Austria Creditanstalt AG bestellt.
entwicklung.
Daher denken und handeln wir in jedem Geschäftsfeld, in jeder Tochtergesellschaft und auf allen
Unternehmensebenen rentabilitätsorientiert. Wir sind
davon überzeugt, dass die Qualität unseres Kundenservice nur durch eine Marktbearbeitung nach
industriellen Vorbildern, durch eine arbeitsteilige
Leistungskette und effizienten Ressourcen-Einsatz
gesteigert werden kann. Permanente Anpassung
sehen wir als Voraussetzung für dauerhaften Erfolg.
Im Geist der Nachhaltigkeit arbeiten wir, viertens,
nicht nur auf kurzfristigen Erfolg, sondern auf eine
dauerhafte Wertsteigerung und qualitatives Wachstum hin. Als internationale Bank ist uns der offene
kulturelle Austausch der Menschen in Erhaltung
ihrer kreativen Vielfalt (Diversity) nicht nur hausintern ein Anliegen. Mit unseren Dienstleistungen
und als verantwortlicher Bürger in zwölf Staaten
wollen wir zur Angleichung der Lebens-Chancen in
unseren Märkten beitragen.
Unternehmensprofil
15
Unsere finanzielle Ziele
2003 bis 2006
Eigenkapitalrendite (ROE nach Steuern)
12%
2003 in der mittelfristigen Planung bis 2006 finanzielle Ziele gesetzt und diese auch dem Kapitalmarkt
ROE
mitgeteilt. In diesen anspruchsvollen Vorgaben
Jahresüberschuss
nach Steuern
in Mio €
kommt die Rolle der BA-CA in der HVB Group zum
13,0%
14%
Die BA-CA hat sich im Zuge ihres Börsenganges
10,2%
10%
8,7%
800
8%
6%
Ausdruck: Sie ist für das gesamte Gebiet Österreich
6,5%
4%
und CEE verantwortlich. Aus dem Zusammenspiel
eines reifen Bankenmarktes mit einem Wachstums-
2%
markt werden sowohl Wachstum als auch Ertrags-
0%
600
483
442
+23% p.a.
400
309
200
0
2001 2002 2003 2004 2005 2006
synergien und Produktivitätsfortschritte erwartet.
Mit der Kapitalerhöhung um 923 Mio € wurden die
Grundlagen für diese Expansion geschaffen.
CEE-Beitrag zum Ergebnis vor Steuern
Unser Ziel, 2006 einen ROE von 13 % nach Steuern
40%
zu erreichen, bedeutet ausgehend von 2003 eine
35%
jährliche Gewinnsteigerung um gut 20 % per annum.
30%
Den wichtigsten Beitrag in regionaler Hinsicht soll
plangemäß das Geschäftsfeld CEE als Wachstumsmarkt erbringen. Für 2006 peilen wir einen Anteil
38%
29%
CEE-Anteil
25%
CEE-Ergebnis vor
Steuern in Mio €
20%
25%
600
23%
500
400
300
15%
am Ergebnis vor Steuern von 38 % an.
10%
Das Wachstum und die damit verbundenen Risiken
5%
sind ausreichend mit Eigenmitteln unterlegt. Die
0%
162
+45% p.a.
148
200
151
100
0
2001 2002 2003 2004 2005 2006
BA-CA ist die bestkapitalisierte Bank Österreichs.
Zudem wollen wir die risikogewichteten Aktiva in
der Bilanz und damit die Eigenmittelbindung in
Cost/Income-Ratio
Östereich – unabhängig vom Kundengeschäft –
weiter reduzieren und die Kreditnachfrage in CEE
70%
68,8% 69,3%
69,9%
eigenkapitalschonend darstellen (Syndizierungen,
65%
Kapitalmarktinstrumente). Die Kernkapitalquote
63,0%
wird im Zuge der geplanten Expansion von derzeit
60%
7,8 % abnehmen, sie soll aber aufgrund der
Gewinnthesaurierung bei knapp über 7 % stabil
bleiben. In Zusammenhang damit steht das Ziel, die
laufende Kreditrisikovorsorge gemessen am Zins-
26,3%
Risk/Earnings-Ratio
23,3%
überschuss weiter zurückzuführen – Ziel unter 20 %.
25%
21,5%
< 20%
Einen wesentlichen Beitrag zu dem Ergebnispfad
kommt der weiteren Rationalisierung des Geschäfts
15%
zu. Die Cost / Income-Ratio (Verwaltungsaufwand
gemessen an den Betriebserträgen) soll von zuletzt
20%
7,8%
Tier-1-Ratio
6,8%
7,8%
> 7%
10%
5%
knapp 70 % auf 63 % (2006) gesenkt werden.
0%
2001 2002 2003 2004 2005 2006
16
Unternehmensprofil
Strategische
Entwicklungsphasen
Die Eingliederung in die HVB Group nach nahezu
einhelligem Beschluss der damaligen Aktionäre der
Die finanziellen Ziele stecken als „Messlatte“ den
Bank markiert das Ende dieser Phase und einen der
Entwicklungspfad für die kommenden Jahre ab. In
wichtigsten Meilensteine in der regionalen Bank-
ihrer jüngeren Geschichte hat die BA-CA zwei große
geschichte. Damals ihrer Zeit voraus, ist das bis heute
Abschnitte durchlaufen und steht jetzt vor dem
eine der wenigen grenzüberschreitenden Fusionen
dritten: nämlich dem Weg von der Bankengruppe
von benachbarten marktführenden Großbanken in
zur internationalen Bank auf ihren Kernmärkten
Europa geblieben. Der Zusammenschluss erfolgte
Österreich und Zentral- und Osteuropa. Rückblickend
nach der Grundidee einer „Bank der Regionen“, die
war das eine logische Entwicklung im permanenten
unverändert Gültigkeit und Überzeugungskraft hat:
Wandel, und die zahlreichen Weichenstellungen ent-
dezentrale Kundenverantwortung in den Regionen,
sprachen jeweils den strategischen Anforderungen
regionale Entwicklung entlang den Leitplanken
der Zeit. So konnten gravierende Umbrüche und
einer gemeinsamen Strategie, abgestimmter Auftritt
Ad-hoc-Einschnitte vermieden werden.
auf dem internationalen Kapitalmarkt und pragmatische Hinarbeit auf eine gemeinsame Infrastruktur.
1997 bis 2000: Konsolidierung
Die erste Phase – etwa 1997 bis 2000, eingeleitet 2000 bis 2003:
durch die Übernahme der Creditanstalt-Bankverein Arrondierung und Synergien
durch die Bank Austria – lässt sich mit „Konsoli-
Der darauf folgende zweite Abschnitt – etwa von
dierung“ übertiteln. Sie war von
2000 bis 2003 – stand unter der Devise „Arrondie-
dem zuvor erfolgten EU-Beitritt
rung und Synergien“: Aus der zuvor geschaffenen
Österreichs und den in der Folge
Gruppe von Banken haben wir mit der HVB eine
veränderten ordnungspolitischen
wirtschaftliche Bankengruppe geschmiedet, die von
Rahmenbedingungen bestimmt.
einer klaren Arbeitsteilung geprägt war. Ein Teil
Schrittmacher der
Konsolidierung mit Blick auf
den EU-Binnenmarkt
Der Zusammenschluss der beiden führenden Banken
Österreichs war zum einen mit der Konzentration auf
das Kerngeschäft einer Universalbank verbunden. Die
neue Bankengruppe hat sich auf das Kundengeschäft konzentriert und dabei auch ihre CEENetzwerke vereint. Sie hat sich darüber hinaus von
den umfangreichen historisch gewachsenen Industriebeteiligungen getrennt, und zwar schonend, das
heißt im Laufe der Zeit sowie unter Wahrung der
Interessen der betroffenen Unternehmen.
betraf die zügige Umsetzung des vereinbarten
„Abgleichs der Regionen“ und die Ausrichtung der
BA-CA auf die Kernkompetenz „A+CEE“. Binnen
nur eines Jahres nach dem formellen Zusammenschluss waren
die BA-CA-Beteiligungen außerhalb des Kernmarktes sowie die
Fokussierung des Geschäftsportefeuilles auf Kernmärkte
im Verbund der HVB Group
Auslandsfilialen (bis auf wenige
Ausnahmen) in das internationale Netz der HVB
integriert. Das verbesserte die Risikotragfähigkeit
der BA-CA entscheidend. Umgekehrt brachte die
Zum anderen war der Integrationsprozess der beiden
HVB ihre CEE-Töchter (auf dem Weg von Verkäufen
Banken auch Anlass für einen deutlichen Modernisie-
at arm’s length) in die BA-CA ein, das CEE-Netz
rungsschub, was vor allem die betriebswirtschaftlichen
verdoppelte sich dadurch mit einem Schlag. Damit
Steuerungsinstrumente betraf, Stichworte: Übergang
erreichten wir die endgültige Fokussierung auf
auf IAS, transparentes Controlling, durchgängiges
unser Kerngeschäft.
Rentabilitätsbewusstsein, Beseitigung von Quersubventionen und die Auslagerung des Großteils der
betrieblichen Altersversorgung. Das Resultat war eine
Produktivitätssteigerung um mehr als ein Drittel
(Betriebsergebnis je Mitarbeiter 2001 gegenüber 1996).
Der zweite Teil der Agenda betraf den „Innenausbau“
der neuen Strukturen zu schlagkräftigen Kundenbetreuungseinheiten. Die CEE-Töchter wurden Land
für Land verschmolzen. Ebenso schritt die Integration
in Österreich voran: Nach der Harmonisierung der
Unternehmensprofil
17
Produktkataloge, der Steuerung und der IT-Systeme
Einige wesentliche Punkte der strategischen Agenda
(2001 im Projekt „heureka!“) verschmolzen wir BA
einer zeitgemäßen Universalbank sind bereits so gut
und CA Mitte 2002 vollständig (Projekt „Bank zum
wie abgehakt: Die großen Konsolidierungsschritte
Erfolg“). Insgesamt haben wir
auf den Heimatmärkten sind getan; in Österreich
seit 2001 – wie dem Kapitalmarkt
war die BA-CA auch in dieser Beziehung der Schritt-
versprochen – Synergien in Höhe
macher und der Konkurrenz voraus.
Integration in Österreich und
in den einzelnen CEE-Ländern
hebt 600 Mio € an Synergien
von über 600 Mio € gehoben.
Der Personalstand in Österreich
und Polen wurde an die neuen Gegebenheiten
angepasst. Die Produktivität ist von 2000 bis 2003
um weitere 14 % gestiegen.
Und das grundlegende Geschäftsmodell steht: Die
Bank konzentriert sich auf den Kernmarkt Österreich und CEE und zählt hier zu den Marktführern.
Im Zentrum steht das Kundengeschäft einer Universalbank. Die Bank ist „schlank“, das heißt ohne
2003 bis 2006:
belastende Randaktivtäten. Ihre Geschäftsbasis ist
Vernetzung und Industrialisierung
ein lokaler Kundenstamm in jedem der 12 Länder,
2003 / 2004 ist die Bank Austria Creditanstalt in die
dritte Phase eingetreten: Sie könnte überschrieben
werden: „Vernetzung in der Breite und Industrialisierung in der Tiefe“. Zu Beginn dieses neuen
Abschnitts ist die Bank in bester Ausgangslage, um
der von gut verwurzelten regionalen Bankern
betreut wird. Als Mitglied der HVB Group tritt die
BA-CA mit dem Status einer internationalen
Großbank auf. Und vor allem: Sie verfügt über
Wachstumspotenzial.
ihre großen Ziele zu verwirklichen und die Kenn-
2003 hat als besonders schwieriges Bankenjahr ein-
zahlen für 2006 zu erreichen.
drucksvoll gezeigt, dass ein gut gestreutes Geschäftsportefeuille, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Vorbedingungen einer nachhaltigen Ertragssteigerung
sind. Von konjunkturellen Tiefs
10 Millionen Kunden und 2.000 Geschäftsstellen
und schwierigen Marktlagen unabhängiger zu werden, für strukturelle Entwicklungen offen zu
Mehr Unabhängigkeit von
der Konjunktur, mehr Flexibilität für schnelles Handeln
Kunden
Geschäftsstellen
4,0 Mio
700
Risikoschocks einzugrenzen und plötzlich auftretende
3,5 Mio
600
Akquisitionsmöglichkeiten spontan wahrnehmen zu
3,0 Mio
500
stehen, die Wahrscheinlichkeit von
können, zählt daher ebenso zu unseren strategischen
Zielen wie Wachstum und Rentabilität.
2,5 Mio
400
2,0 Mio
300
1,5 Mio
Mit dem bevorstehenden Vollzug der ersten Beitrittswelle im Rahmen der EU-Osterweiterung hat
200
die regionale Ausrichtung, an der die Bank Austria
0,5 Mio
100
Creditanstalt schon seit über einem Jahrzehnt als
0,0 Mio
0
einer der Ost-Pioniere arbeitet, noch an Sichtbarkeit
ts
ch
la
nd
CE
E
n
le
Po
Ö
De
u
st
er
re
i
ch
1,0 Mio
BA-CA
gewonnen. Jetzt beziehen nicht nur die Großkonzerne, sondern auch die mittelständischen
Unternehmen Westeuropas ganz Zentral- und Osteuropa in ihre Produktions- und Absatzplanung ein.
Die führenden CEE-Unternehmen sind ihrerseits
18
Kunden
bereits in die europäische Arbeitsteilung integriert
Geschäftsstellen
und feiern Exporterfolge.
Unternehmensprofil
Der Börsengang der BA-CA im Juli 2003 kam daher
einer Universalbank verfügen, stoßen wir gezielt
genau zur rechten Zeit, um dem Markt die Chancen
über Marktnischen, in denen wir Konkurrenzvorteile
noch einmal vor Augen zu führen: Der Konkurrenz-
haben, in das Privatkundengeschäft vor. Produkte
vorteil – die „Unique Selling Proposition“ – der
sind entweder „Türöffner”, wie zum Beispiel das
BA-CA liegt darin, die Marktstellung und das
Kartengeschäft, oder Dienstleistungen mit höherer
bewiesene Restrukturierungs-Know-how auf einem
Wertschöpfung
überreifen Markt mit der Erschließung der benach-
Fondsgeschäft bis zum Private Banking.
wie
Asset-Management,
vom
barten Wachstumsmärkte zu kombinieren, und
zwar im Verbund einer Bankengruppe, zu deren
Einzugsgebiet immer noch die Herzstücke der
europäischen Industrielandschaft zählen.
Strategische Weiterentwicklung der BA-CA
2003 / 2004 hat die Bank Austria Creditanstalt daher
die dritte Phase ihrer Entwicklung mit Kraft aufge-
Wir werden uns in den nächsten Jahren so vernetzen, dass für unsere internationalen Kunden Landesgrenzen nicht mehr spürbar sind. Entscheidend ist
nicht, woher der Kunde kommt, sondern was er
braucht. Die überregionalen Kernprodukte können
– wie in der Automobilindustrie – länderspezifisch
ausgestattet werden. Wir sind überall zu Hause.
nommen. Wir haben die strategischen Grundlinien
klar definiert und dementsprechend im 1. Qu. 2004
auch die Vorstandszuständigkeiten neu geordnet.
Wachstum
Nach wie vor ist die Expansion in CEE eines unserer
vorrangigen Ziele. Wir wollen dabei aber nicht nur
mit dem Markt mitziehen, sondern über das hinaus
expandieren, was Wirtschaftswachstum und zunehmende Monetarisierung in CEE vorlegen. Während
wir – wie schon bisher – das internationale Firmenkunden- und das Kapitalmarktgeschäft, vom Handel
Regina Prehofer begann in der OeKB und wechselte
1987 in die Creditanstalt. Immer im Wholesale
Banking tätig, wurde sie 2000 Bereichsvorstand Internationale Konzerne, Corporate Finance und Außenhandel, im April 2002 übernahm sie zusätzlich den
Bereich Firmenkunden. Ein Jahr später wurde Regina
Prehofer in den Vorstand der BA-CA berufen. Seit
Jänner 2004 ist sie sowohl für CEE, einen der beiden
Kernmärkte der Bank, als auch für das internationale
Firmenkundengeschäft zuständig.
bis zum Investment-Banking, ohne große strategische Differenzierung überall entwickeln, verfolgen
Abgesehen von den Ländern wie Polen, in denen
wir in Bezug auf das lokale Geschäft unser bewährtes
wir bereits große Banken fusioniert haben, kann der
mehrstufiges Konzept auf dem Weg zur Retailbank.
Schritt auf die führende Universalbank-Ebene mit
Damit stellen wir uns in pragmatischer Weise auf
etabliertem Breitengeschäft nur über Akquisitionen
die unterschiedlichen Reifegrade und Größen unserer
erfolgen. Wo die Privatisierungen noch nicht aus-
Märkte ein, werden aber auch unserer eigenen Aus-
geschöpft und abgeschlossen sind, werden wir mit-
gangsposition in den einzelnen Ländern gerecht. In
bieten, darüber hinaus eröffnet der Abgleich der
den letzten Jahren haben wir uns so mit den Regio-
Beteiligungen unter den Auslandsbanken noch
nen nach oben entwickelt. Die Phase der Markt-
Chancen. Die BA-CA steht dafür mit den Mitteln
erschließung durch organisches Wachstum wird
aus der Kapitalerhöhung bereit, engagiert sich aber
heute noch in den südosteuropäischen Ländern
nur, wenn die erworbenen Banken binnen weniger
(SEE) durchschritten, die ihren Wiederaufbauprozess
Jahre über die Kosten des Erwerbs hinaus einen
noch nicht abgeschlossen haben, aber sich auf den
positiven Ergebnisbeitrag leisten und die Rentabilität
EU-Beitritt intensiv vorbereiten. In jenen Beitritts-
der Gesamtbank erhöhen.
ländern, in denen wir noch nicht über den Status
Unternehmensprofil
19
Vernetzung der beiden Kernmärkte
Schließlich stellen Organisation und Informationstech-
Im Interesse einer kraftvolleren Erschließung des
nologie einerseits die Basis für Harmonisierung und
vorhandenen CEE-Potenzials werden wir unser
grenzübergreifende Strukturen im Kundengeschäft
dezentrales Kundengeschäft quer über A+CEE ver-
dar, andererseits sind Produktion und Abwicklung
netzen. Dieses Ziel werden wir schrittweise und –
selbst Gegenstand des internationalen Managements
aufgrund der damit verbundenen Matrix-Erfordernis
unter Nutzung von Standortvorteilen (s. u.).
– behutsam durch funktionale Zusammenarbeitsmodelle umsetzen. Es betrifft alle Geschäftsfelder
sowie alle Arbeitsebenen der Bank, wenn auch in
unterschiedlichem Maße (vgl. schematische Darstellung). Vorrangig und unmittelbar ist das Firmenkundengeschäft betroffen. Der Bereich International
Markets ist bereits seit längerem überregional organisiert – schließlich gibt es auch nur einen Finanzmarkt ohne Grenzen. Im Retailgeschäft wird das
Asset-Management mit eigenen Töchtern bereits als
Netzwerk betrieben; übergreifende Produktinitiativen
stoßen derzeit jedoch bald an unterschiedliche
Gewohnheiten bzw. Regularien. Hier ist die Vernetzung keineswegs als schneller Rollout machbar,
sondern ein langfristig angelegter Prozess. Jedoch
werden wir im Laufe der Zeit unser Produktangebot
harmonisieren bzw. die Vielfalt straffen.
Der erste Ansatzpunkt der Vernetzung ist die Kundenbetreuung. Multinationale Konzerne werden bereits
nach einer Liste konzernweit betreut. Die Vernetzung der Wirtschaft verläuft aber in der fortgeschrittenen Phase der industriellen Arbeitsteilung
bereits mit mittelständischen Unternehmen. Und
diese bringen wir zusammen, wo immer sie auf den
Märkten der ganzen HVB Group zu Hause sind
(Cross-Border Selling). Die Industrieregionen in CEE
sind bereits mit modernen Standorten und Anlagen
als gleichwertige Partner in die europäische Arbeitsteilung integriert. Österreichische Untenehmen sind
überproportional in CEE engagiert, die BA-CA ist
ihre Hausbank. Zudem ist Österreich Standort vieler
Ost-Zentralen internationaler Konzerne. Nicht
zuletzt ist die HVB ein Partner vieler deutscher
Unternehmen.
An dieser Stelle knüpft unser Cross Selling an.
Bank Austria Creditanstalt AG
Übergreifende Gruppenfunktionen:
Stäbe, Personal, Risikomanagement
Group Finance (Rewe, Controlling), Beteiligungsmanagement
Österreich
CEE-Länder
Durch eine koordinierte, aber in letzter Instanz stets
dezentrale Kundenbetreuung können wir erhebliche
Ertragssynergien realisieren. Im Deutschland-Netz
der HVB Group haben wir 2003 eine Kundeninitiative
mit Werbeunterstützung und Informationsveran-
Retail-Geschäft: Schrittweise Harmonisierung der Produkte
Know-how-Transfer und gemeinsame Produktentwicklung
Koordination und Rollout von Netzwerkprodukten
bereits existent: Produktkompetenz Asset Management
staltungen gestartet, um unser Know-how zur
Geltung zu bringen.
Ein weiterer Ansatzpunkt liegt darin, dass die
internationales Firmenkundengeschäft
Standardisierung von flächendeckenden Netzwerkprodukten
Betreuung internat. Großunternehmen u. Immobilienkunden
Cross Selling in der ganzen HVB Group
Firmenkunden, die in CEE aktiv sind oder planen,
den Markt zu erschließen, Zentral- und Osteuropa
als Ganzes analysieren und bearbeiten, sei es als
Absatzmarkt, sei es als Beschaffungsmarkt oder gar
International Markets
bereits ein virtueller Verbund der lokalen Handelsteams
und des Interbankgeschäfts
Intensivierung des Primärgeschäfts mit allen Kundengruppen
als Produktionsstandort. Sie verlangen daher eine
Hausbank, die überall zu Hause ist, dabei aber einfach anzusprechen ist. Um dieses „one-stop-shop“Prinzip voranzutreiben, haben wir ein einheitliches
Organisation und Infrastruktur
Prozessmanagement, Business Reengineering,
Standortmanagement
Abwicklungsfabriken, Informationstechnologie
Customer Relationship Management für CrossBorder Clients aufgesetzt. Das Ineinandergreifen von
lokalen und grenzüberschreitenden Kundenbetreuern
wird durch Zusammenarbeitsmodelle geregelt,
20
Unternehmensprofil
genauso wie die Ertragszuordnung, die generell
Finance soll dazu beitragen, vom fraktalen Geschäft
dezentral vorgenommen wird. Nach dem Prinzip der
zumeist mit niedrigmargigen Volumensprodukten
„Bank der Regionen“ ist das regionale Management
zu strukturierten, eigenkapitalschonenden Lösungen
in der lokalen Kundenverantwortung der erste
zu kommen. Insgesamt kann durch die Vernetzung
Ansprechpartner. Die Bedürfnisse der internationalen
die Konvergenz erheblich beschleunigt werden.
Firmenkunden verlangen aber ein eigenes Steuerungsinstrumentarium.
Im internationalen Firmenkundengeschäft, insbesonders in den Bereichen Cash-Management,
Treasury-Dienstleistungen und Corporate-Finance,
bauen wir unsere Teams daher zu funktional verantwortlichen, überregionalen Kompetenzzentren
aus. Eine Fülle von – auch im internationalen Maßstab betrachtet – respektablen
Transaktionen
Überregionale Kompetenzzentren im internationalen
Firmenkundengeschäft
im
Jahr
2003
Wir bringen unsere Erfahrungen als führende
Eigenhandelsadresse auf unseren Kernmärkten in
das Kundengeschäft – zunehmend auch mit mittelständischen Unternehmen – ein. Mit Emissionen,
Strukturierungen und Corporate Solutions zur
Risikoabsicherung gewinnen wir stabile Ertragskomponenten hinzu, die uns helfen, das hohe
Ergebnisniveau der vergangenen Jahre zu halten.
spornt uns für die Zukunft an. Wir
sind Marktführer in der gesamten
Region im Leasinggeschäft und
bei Immobilienfinanzierungen, Partner Nummer 1
der EBRD und Top Arranger bei syndizierten Krediten
sowie „Best Trade Finance Bank“.
Nicht, wo der Kunde tätig ist, ist für uns entscheidend, sondern was er tut. Kunden aus ähnlichen
Branchen haben ähnliche Bedürfnisse und werden
daher zu überregionalen Kundengruppen zusammengefasst. Darauf wird ein Katalog von standardi-
Willi Hemetsberger trat nach internationalen
Studien 1988 als Fondsmanager in die Girokredit ein
und avancierte dort zum Leiter Aktienhandel und
Sales. Von 1994 bis 1998 war er in der Londoner
Citibank für strukturierte Derivate und Aktienderivate
in Emerging Markets zuständig. 1998 übernahm er
den Vorstandsvorsitz der CA IB Investmentbank. Seit
Februar 2001 ist Hemetsberger im Vorstand der
BA-CA für das internationale Kapitalmarktgeschäft
(INM) verantwortlich.
sierten Netzwerkprodukten abgestimmt, die in
der gesamten Region angewandt werden können.
Netzwerkprodukte sind zum einen Produkte, die
Kundenorientierung auch im
von der Sache her überregional sind, wie Trade
Geld- und Kapitalmarktgeschäft
Finance, wo unser Ziel ist, in jedem CEE-Land unter
Im Bereich International Markets verfolgen wir –
den ersten drei Anbietern zu sein, oder Zahlungs-
quer über unsere Märkte – eine Doppelstrategie mit
verkehrs- und Cash-Management-Produkte für
dem Ziel, stabile Ergebniskomponenten zu stärken:
Corporates und Financial Institutions. So wird am
Beitrittstag 1. Mai in der gesamten HVB Group ein
neues Zahlungsverkehrsprodukt, „Flash-Payments“,
mit zweitägiger Durchführung und Valutierung D+1
eingeführt. Zum anderen zählen zu den Netzwerkprodukten die besonderen Konkurrenzvorteile der
Bank, wie das Immobilien-Profi-Geschäft und
Leasing, wo es auf gezielten Kapitaleinsatz, Know-
Einerseits wollen wir das hohe Ergebnisniveau der
letzten Jahre im Eigenhandel halten: Die immanente
Ergebnisvolatilität werden wir durch Fortführung
der Diversifikation eingrenzen, zugleich aber das
Geschäft vom riskanten klassischen Kassahandel,
wie z. B. dem Devisenhandel, in Richtung strukturierte Geschäfte verlagern.
how-Transfer im Consulting, Marktstellung und
Andererseits wollen wir das Know-how und die Ideen
Refinanzierungsmöglichkeiten ankommt. Der über-
aus dem Eigenhandel im Kundengeschäft stärker
regional gesteuerte Einsatz der Integrated Corporate
zur Geltung bringen. Wir haben eine herausragende
Unternehmensprofil
21
Stellung im Geld- und Kapitalmarktgeschäft für un-
Industrialisierung des Retailgeschäfts
sere Kernmärkte inne, vom Handel über Treasury-
Im österreichischen Kundengeschäft besteht unsere
Beratung und Investment-Banking bis hin zu Dienst-
Strategie – angesichts des überbesetzen Marktes –
leistungen wie Research oder Custody. Und wir sind
naheliegender Weise darin, das vorhandene Kunden-
bereits heute der führende Anbieter von Risiko-
potenzial auszuschöpfen. Eine Fülle von pragmati-
Management-Dienstleistungen für Firmenkunden.
schen Einzelmaßnahmen sind bereits in Umsetzung.
Fast keine große Emission in Österreich, egal ob Aktien
Sie laufen darauf hinaus, die Produktivität des Ver-
oder Anleihen, findet mehr ohne die BA-CA statt.
triebs sowie des Back Office durch Arbeitsteilung
Auch für Anleihen in CEE-Währungen wurden wir zu
nach industriellen Vorbildern zu steigern: mehr
einem der führenden Emissionshäuser, nicht zuletzt
Zeit und Ressourcen für die gezielte Kundenbetreu-
dank unserer Strukturierungen und unserer Platzie-
ung freizumachen; moderne Techniken zur Ermitt-
rungskraft. Die Vertriebsaktivitäten werden wir aus-
lung der Kundenpräferenzen einzusetzen; je nach
bauen. Unter dem Titel „Corporate Solutions“
Bedarf standardisierte Produkte für das schnelle
Alltagsgeschäft und individuelle Lösungen für die
großen Aufgaben anzubieten; die Wertpapier-
Der Bedarf der Privatkunden umfasst sowohl
das tägliche Bankgeschäft als auch große Entscheidungen im Lebenszyklus. Dem entsprechen wir mit
unserem Mix aus standardisierten Produkten und
individueller Beratung. Effizienz und Rationalisierung schaffen mehr Zeit für persönlichen Kontakt
und kommen letztlich dem Kunden zugute.
kompetenz umzusetzen und „Upselling“ zu betreiben; und ganz besonders die Effizienz der Abwicklungs- und Verwaltungsaufgaben zu steigern.
Im April 2003 haben wir unsere Vertriebsorganisation quer über alle sozial und ökonomisch definierten Zielgruppen gezogen, das heißt, Privatkunden- und Firmenkundenvertrieb zusammengekoppelt. Darin
kommt unsere „ganzheitliche“
Sicht des Kundengeschäfts zum
Ganzheitliches Denken im
Vertrieb statt divisionaler
Schranken
Ausdruck. Anstatt mit dem vorgefertigten Kompetenz-Raster eines übertrieben
Willibald Cernko hatte in der Creditanstalt und in der
Bank Austria lange Zeit Führungspositionen im Vertrieb
und im Firmenkundengeschäft inne. 2000 bis 2002 war
er Bereichsvorstand der Bank Austria für das Firmenkundengeschäft, anschließend für das Geschäftsfeld
CEE. Im April 2003 rückte er in den Vorstand der BA-CA
auf und ist seitdem für das Retailbanking zuständig (Privat- und Firmenkunden Österreich, Asset Management).
divisionalen Denkens an den Kunden heranzugehen, sollen das gesamte Bedürfnisspektrum ausgeschöpft und die Cross-Selling-Quote erhöht werden.
Um Ressourcen für diesen „Markterfolg“ freizumachen, werden wir die „Marktfolge“, also die
Abwicklungs-, und Verwaltungsprozesse, die hinter
dem Kundengeschäft liegen, weiter „rationalisie-
bietet die BA-CA Unternehmen aus Österreich und
ren“. Dadurch gewinnen wir Zeit für intensive,
CEE individuelle Lösungen zur Absicherung ihrer Zins-
gezielte Kundenbetreuung.
und Währungsrisiken an. Künftig sollen auch Kleinund Mittelbetriebe, die sich dieser Risiken oftmals
noch zu wenig bewusst sind, mit Derivaten und
strukturierten Produkten vertraut gemacht werden.
Den „vernetzten“ Unternehmen stehen wir gemeinsam mit Töchtern in London und in CEE sowie im
Verbund der HVB Group überall zur Seite.
Dafür ist die Standardisierung der Produkte des
laufenden Tagesgeschäfts eine Voraussetzung. Sie
erleichtert nicht nur das Prozessmanagement; auch
die Kundenzufriedenheit hängt immer mehr von
Effizienz, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit ab.
Unsere umfangreiche Verkaufs- und Beratungsinitiative im Herbst 2003 folgte dem Modell eines
22
Unternehmensprofil
modernen
Kampagne-Managements.
Data-
Mining-gestützte Zielkunden-Auswahl nach Akti-
Prozess-Reengineering
und Optimierung der Fertigungstiefe
vitätsmerkmalen, aktive Ansprache über Direct-
Unser Geschäftsmodell haben wir 2003 durch ein
Mails, anschließende individuelle Kontaktaufnahme
Operating-Modell mit dem Ziel ergänzt, Ressourcen
mit Unterstützung des Call-Centers und ab-
für das Kundengeschäft freizumachen, die Effizienz
schließende Erfolgskontrolle haben sich glänzend
und Qualität der Prozesse hinter dem Kundengeschäft
bewährt: 396.000 Kunden wurden angesprochen,
zu steigern und durch Gestaltung der gesamten
über 187.000 Termine vereinbart und 123.000
Wertschöpfungskette die Kostenführerschaft zu halten.
Geschäfte abgeschlossen.
In Bezug auf Produkte und Know-how verfolgen wir
einen marketingmäßigen statt produktorientierten
Ansatz, der an den konkreten Bedürfnissen der
Kunden anknüpft. Durch Vorauswahl und Strukturierung einer abgestimmten Produktpalette sowie
die Bereitstellung der dazugehörigen Informationsund Beratungskomponenten für den Vertrieb soll
Der Kundenkontakt und die Beratung müssen
soweit wie irgend möglich von Abwicklungstätigkeiten freigespielt werden. Die Rationalisierung der
Produktion „hinter dem Kunden” ist nicht nur eine
Kostenfrage; sie erhöht auch Effizienz, Schnelligkeit
und Zuverlässigkeit unserer Leistungen.
einerseits Überinformation vermieden, das heißt,
Komplexität reduziert werden. Andererseits sollen
trotz der damit verbundenen Typisierung und Standardisierung ausreichend Freiheitsgrade gelassen
werden. Daher wird die gesamte Passivseite in
voller Bandbreite vom Sparbuch über WertpapierDirektanlage und Fonds bis zu Versicherungsprodukten, also von Margenprodukten bis zu Provisionsdienstleistungen, produktmäßig aus einer Hand
gesteuert und priorisiert. Damit soll schädliche interne
Konkurrenz („Kannibalisierung“) verschiedener
Bereiche, z. B. Sparbuch versus Fonds, ausgeschlossen
Wolfgang Haller, zuvor Vorstandsdirektor in der
Sparkasse Oberösterreich, wurde 1997 in den Vorstand der Bank Austria berufen, wo er zunächst für
Organisation / IT und anschließend für Privatkunden
verantwortlich war. Seit Frühjahr 2003 ist Wolfgang
Haller Chief Operating Officer (COO) der BA-CA.
Zugleich erfüllt er diese Funktion auch als Bereichsvorstand in der HypoVereinsbank. Im Jänner 2004
übernahm Wolfgang Haller die Position des Stv. Vorstandsvorsitzenden, im Februar 2004 zusätzlich das
Personalwesen.
werden.
Im Sinn einer Arbeitsteilung trennen wir zwar Pro-
Die entsprechenden Funktionen laufen für alle Märkte
duktion von Vertrieb, aber wir nähern Produktent-
bei der neu geschaffen Vorstandsverantwortung des
wicklung und Vertrieb wieder aneinander an, um
Chief Operating Officers (COO) zusammen. Wir über-
die Wertschöpfung zu erhöhen.
prüfen unsere gesamten Prozesse im Benchmarking,
Eine wichtige Rolle spielt die Personalführung. Im
Bereich Human Resources werden wir unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im österreichischen
Retailgeschäft durch mehr Leistungsgerechtigkeit
und -anreize zu unternehmerischer Initiative motivieren (Incentivierung). Ein laufendes Erfolgs-
unterziehen sie end-to-end einem Reengineering. Die
Entlastung des Vertriebs von Back-Office- und Verwaltungsfunktionen wurde vor mehr als einem Jahr mit
dem Pilot-Projekt DLB (Dienstleistungsbereich) bereits
in einer ersten Stufe regional umgesetzt, auf die jetzt
das umfassendere Projekt „Marktfolge“ folgt.
Tracking hat sich im Filialbetrieb bereits durch-
Im Zuge dieser Arbeiten wollen wir die Fertigungs-
gesetzt. Es wird als Mittel zur Selbstkontrolle in der
tiefe verringern. Neben preisgünstiger Produktion ist
Zielerfüllung verstanden.
es Ziel der anvisierten Produktionszentren, fixe in
Richtung variable Kosten zu verändern.
Unternehmensprofil
23
Dies ist für die Bank ebenfalls kein Neuland. Das
Wir werden Abwicklungsfunktionen quer über
jüngste Beispiel für die Reduktion der Fertigungs-
unsere Märkte bündeln, um kritische Massen zu
tiefe im IT-Bereich war 2003 der komplette Verkauf
erreichen, und dabei alle sich bietenden Standort-
der TSG, die für die Wartung der dezentralen
vorteile nutzen. Das Ziel, bei der Zahlungsver-
IT-Infrastruktur zuständig war, an Siemens (vgl. Kapitel
kehrs- aber auch der Wertpapierabwicklung
Organisation / IT, Seite 131 ff.); sämtliche Mitarbeiter
bessere Kostenstrukturen zu schaffen, ist unverän-
wurden übernommen. Die Bank bezieht die Dienst-
dert aufrecht. Wir schaffen derzeit eine wichtige
leistungen in der gewohnten Qualität – aufgrund
Grundlage dafür, indem wir noch im März 2004 das
der Mengenvorteile allerdings um rund 30 %
WP-Abwicklungssystem GEOS installieren. Es ver-
günstiger – von Siemens.
einheitlicht nicht nur die übernommene, fraktale
Außer-Haus-Geben ist für uns allerdings kein Dogma.
Ziel des „Sourcing“ ist ganz simpel, den dauerhaft
preisgünstigsten Anbieter zu identifizieren, ob
außerhalb oder innerhalb der Bankengruppe.
Systemlandschaft, sondern schafft eine real-time
Prozesskette vom Wertpapierauftrag über Handel
und Abwicklung bis zum Settlement und zurück
zum Kunden. Es stellt einen wichtigen Anknüpfungspunkt für mögliche Kooperationen dar.
In Bezug auf überregionale Bündelung von Back-
Die Konvergenz von Kredit- und Kapitalmarktwelt
führt zu einer transparenten marktmäßigen Bewertung von Risiken. Risiken bewusst einzugehen und
rentabel zu bewirtschaften, nicht aber die reine
Vermeidung des Risikos, bestimmt unsere Denkweise.
Durch aktives Portfoliomanagement machen wir
das Kreditrisiko darüber hinaus zu einem handelbaren Asset.
Office-Funktionen haben wir in der Gruppe ein
erfolgreiches Beispiel: In Prag wird auch die Kreditkartenabwicklung für die Slowakei und Ungarn
durchgeführt. In Split soll ein ähnliches Kompetenzcenter für Südosteuropa installiert werden. An einem
Standort wird somit eine größere Menge abgewickelt. Zu einem großen Anteil resultieren Kostenvorteile bei derartigen Tätigkeiten aus Skaleneffekten.
Fernziel bleibt darüber hinaus eine harmonische
IT-Infrastruktur für A+CEE, die aufgrund der Kom-
Johann Strobl trat nach mehreren Jahren als Universitätsassistent 1989 in die CA ein, wo er zuerst im Aktiv/Passiv-Management und ab 1997 in der Marktrisikosteuerung führende Positionen innehatte. Die weiteren
Stationen: 1998 Leiter des Ressorts Konzernrisikomanagement der BA-CA Gruppe, ein Jahr später Ressortleiter
Group Treasury und Financial Markets. 2003 Bereichsvorstand Market Risk der HVB und der BA-CA und Leiter
Risk Control. Im Jänner 2004 wurde Johann Strobl zum
Chief Risk Officer (CRO) im Vorstand der Bank Austria
Creditanstalt berufen.
plexität aus der Konvergenz gewachsener Strukturen
hervorgehen wird.
Konvergenz von Kredit- und Kapitalmarkt nutzen
Wie bereits in den letzten beiden Jahren werden wir
die Konvergenz von Kredit- und Kapitalmarktfinanzierungen bei unseren Kunden fördern und auch
selbst nutzen, um zu einem risikoadäquaten Pricing
zu kommen, die Finanzierungsstruktur unserer Kunden zu verbessern, unsere Bilanz zu entlasten und
Ein Beispiel mit Modellcharakter für eine Bündelung
Eigenmittel zu sparen. Auf diesem Gebiet kann die
von Leistungen außer Haus, sogar sektorübergreifend,
BA-CA einen bewiesenen Konkurrenzvorsprung zur
ist die Bündelung der Rechenzentrumsleistungen in
Geltung bringen (vgl. dazu Kapitel „Risikovolumen in
der iT-Austria, sowohl für unsere Bank als auch für
der BA-CA Gruppe“, S.120 ff.). Wir wollen den jähr-
den gesamten Sparkassensektor und etliche andere
lichen Wertberichtigungsaufwand weiter reduzieren
Kunden. Die Kosten konnten für unser Haus von Jahr
und auf niedrigem Niveau halten. Unser wesent-
zu Jahr deutlich gesenkt werden, und dies obwohl der
liches Ziel ist, das Verhältnis der Wertberichtigungen
Arbeitsumfang teilweise massiv angestiegen ist.
24
Unternehmensprofil
zum Zinsüberschuss der Bank („Risk / Earnings-
Durch Erfolgstransparenz steuern
Ratio“) bis 2006 unter 20 % zu bringen und das Ver-
Die Umsetzung unserer mittelfristigen Ziele setzt ein
hältnis der Wertberichtigungen zum risikogewichteten
durchgängiges Rentabilitätsbewusstsein in allen Teil-
Kreditvolumen unter 0,6 % abzusenken.
bereichen und auf allen regionalen Ebenen der Bank
Daher werden wir uns in den kommenden Jahren auf
verstärktes Wachstum in den oberen Bonitätsklassen,
die weitere Reduktion von Konzentrationsrisiken, den
voraus. Ein leistungsfähiges Controlling führt nachvollziehbare, operationalisierbare Zielvorgaben und
tägliche Performancemessung zusammen.
sukzessiven Abbau von unbesicherten Kreditengagements in den unteren Ratingklassen sowie auf die Entwicklung retailfähiger Kreditprozesse (Credit-Scoring)
konzentrieren. Durch die Integration des Kreditprozesses zwischen Österreich und CEE wollen wir eine
deutliche Effizienzsteigerung erzielen. Einheitliche
Standards für das Risikomanagement sind für uns
keine Zentralisierung, sondern im Gegenteil Voraussetzung einer weiteren Dezentralisierung.
Mit der Börsennotierung erhalten wir ein direktes
Feedback, wie der Kapitalmarkt die Bank im Vergleich zu den Mitbewerbern einschätzt. Umgekehrt
werden wir unsere strategischen und operativen
Controllinginstrumente verstärkt nach dem Value
Based Management ausrichten. Erfolgstransparenz
bis hin zum Wertbeitrag jedes einzelnen Geschäfts
sind unverzichtbare Elemente der Selbststeuerung.
Im Kreditsanierungsmanagement liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf dem im Jahr 2003 übernommenen Kreditportfolio des Privatkundengeschäfts. Die
Straffung ressortinterner Prozesse, die Überarbeitung
von Schnittstellen und die Ausreifung des Watchlistprozesses sollen einen effizienten Restrukturierungsprozess sicherstellen und das Sanierungs-Know-how
des Ressorts unter Beweis stellen.
Unabhängig vom Kundengeschäft werden wir weiterhin unser Kreditengagement durch aktives Portfoliomanagement unter Nutzung des Sekundärmarktes
Stefan Ermisch begann seine Karriere 1993 als
Investmentanalyst bei Merck, Finck & Co., Privatbankiers, dann bei Trinkaus & Burkhardt, und wechselte
dann als Chefanalyst für europäische Finanzwerte zur
WestLB. In der HVB leitete er Investor Relations und
den Bereich Konzernstrategie und Entwicklung sowie
Konzernkommunikation. Seit Jänner 2004 hat der
Kapitalmarktexperte die Funktion eines Chief Financial
Officer (CFO) im Vorstand der BA-CA inne.
strukturieren. Durch den Einsatz neuer Risk-Management-Tools soll Kreditrisiko zu einem handelbaren
Asset werden, mit dem wir zusätzliche Erträge erzielen können. Die bewusste Risikonahme und die
erfolgreiche und rentable Bewirtschaftung, nicht
aber die reine Vermeidung des Risikos werden unser
Handeln leiten.
Wir werden daher einerseits der wertorientierten
Steuerung „Value based Management“ in unserem
Berichtswesen und Management-Informations-System
höheren Stellenwert einräumen – vor allem bei strategischen Entscheidungen über das Geschäftsportefeuille. Andererseits stellen wir jedem Mitarbeiter und
Ein Schwerpunkt des strategischen Risikomanage-
jeder Mitarbeiterin im Vertrieb jene Informationen zur
ments ist die Vorbereitung der BA-CA Gruppe auf
Verfügung, aus denen für jedes einzelne Geschäft der
eine ökonomische Risiko / Ertragssteuerung und auf
entsprechende Wertbeitrag ersichtlich ist.
die Anforderungen von Basel II. Durch eine intensivere Verschränkung von Kredit- und Marktrisiko soll
ein einheitliches Steuerungssystem, in dem die
Ressource „Risiko“ als Chance für eine erfolgreiche
Geschäftsentwicklung einen zentralen Platz einnimmt, entwickelt werden.
Investor Relations hat für uns eine Doppelfunktion:
Zum einen werben wir durch eine offene und sachliche Informationspolitik um Vertrauen; zum anderen
wissen wir aus der objektiven Rückmeldung des
Marktes, wo wir stehen, und wie man uns im Vergleich zu unseren Mitbewerbern einschätzt.
Unternehmensprofil
25
Aufbauorganisation
der Bank Austria Creditanstalt
Vorstände und
Verantwortungsbereiche
Stäbe
Organisation, IT
und Human Resources
Group Finance
Erich Hampel
Generaldirektor
Wolfgang Haller
Generaldirektor-Stv.
Stefan Ermisch
Generalsekretariat
ORG/IT-Steuerung
Group Finance and Controlling
Group Marketing
& Communications
Operations Management CEE
Financial Relations
und strategische Planung
Konzernvolkswirtschaft
und Marktanalysen
Operations
Beteiligungsmanagement
Konzernmarktforschung
Zahlungsverkehr Konzern
Recht
Treasury & Securities Services
Konzernrevision
(berichtet an den
Gesamtvorstand)
Human Resources BA-CA Group
Funktionstöchter
Geschäftsfelder des Kernmarktes Österreich
Geschäftsfelder der
Segmentberichterstattung
Privatkunden /Österreich
Firmenkunden /Österreich
Privatkunden Österreich
Firmenkunden Österreich
Vertrieb PK/Geschäftskunden
Vertrieb Firmenkunden
Asset Management
Internationale Konzerne,
Corporate Finance
und Außenhandel
BA-CA Finanzservice
Immobilienkunden (IFK)
und IFK-Beteiligungen
Capital Invest
Asset Management GmbH
BANKPRIVAT
Schoellerbank
BA-CA Leasing
BA-CA Wohnbaubank
BA-CA Immo Trust
DATA AUSTRIA
VISA-SERVICE
CABET-Holding
BA-CA Private Equity
CA IB Corporate Finance
Stand: 1. März 2004
26
Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt
Risikomanagement
Retail-Banking
Zentral- und Osteuropa (CEE)
Internationale Firmenkunden
International Markets
Johann Strobl
Willibald Cernko
Regina Prehofer
Willi Hemetsberger
Group Credit Management
Vertrieb Privat- und
Firmenkunden /Österreich
CEE-Tochtergesellschaften
Markets Risk Management
KreditSanierungsmanagement
Vertriebskoordination
Internationale Konzerne
EEMEA Markets & Subsidiaries
Strategisches
Risikomanagement
Asset Management
Corporate Finance & Public Sector
International Trade Finance
& Financial Institutions
Immobilienfinanzierungsgeschäft
und Immobilienkunden
Leasing
Kernmarkt CEE
Corporate Center
International Markets
Zentral- und Osteuropa
Corporate Center
Markets Risk Management
Region 1
Bank BPH
HVB Bank Czech Republic
HVB Bank Slovakia
HVB Bank Hungary
Beteiligungsmanagement
BACA Export Finance Limited
Bank Austria Cayman Islands
EEMEA Markets & Subsidiaries
CA IB Securities
Region 2
Splitska banka
Bank Austria Creditanstalt Ljubljana
HVB Bank Romania
CB Biochim AD
HVB Bank Jugoslavija
HVB-Banka Bosna i Hercegovina
Repräsentanz Mazedonien
Funktionstöchter
WAVE Solutions IT
iT-Austria
DOMUS Facility Management
Finanzbeteiligungen
Adria Bank AG
A & B Banken-Holding GmbH
Internationale Konzerne,
Corporate Finance
und Außenhandel
Immobilienkunden (IFK)
und IFK-Beteiligungen
Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt
27
Bank Austria Creditanstalt
an der Börse
Die HypoVereinsbank kündigte auf ihrer BilanzpresseDer Weg an die Börsen
konferenz am 27. März 2003 an, ihrer Tochter Bank
27. März
Ankündigung des Börsenganges durch
Austria Creditanstalt über eine Kapitalerhöhung
die HVB, Premarketing-Phase, Prospekt-
unter Ausschluss der Bezugsrechte Eigenkapital
erstellung
zuzuführen, dabei aber mindestens eine DreiviertelMehrheit zu wahren (genauer: mindestens 75 %
20. Juni
Hauptversammlungsbeschluss der BA-CA
und eine Aktie).
23. Juni
Beginn des Bookbuilding innerhalb der
Der Börsengang der BA-CA wurde im Rahmen des
Preisspanne von 27 € – 31 €, Marketing-
„Transformationsprogramms“ der HVB durchgeführt,
phase
das mittlerweile erfolgreich abgeschlossen wurde. Mit
Festlegung des Emissionspreises bei 29 €
der Kapitalerhöhung sollte die Kapitalausstattung der
Zuteilung
BA-CA verbessert werden, um deren weitere Expan-
8. Juli
sion auf ihren Kernmärkten durch organisches
9. Juli
Erster Handelstag an der Wiener Börse
Wachstum zu untermauern bzw. Mittel für eventuelle
14. Juli
Aufnahme in den ATX (Leitindex der
Akquisitionen bereitzustellen. Zugleich sollte damit
Wiener Börse)
auf konsolidierter Basis die Kapitalausstattung der
HVB Group verbessert werden.
6. August
Intraday-Tiefststand von 26,80 €
8. August
Verzicht auf den Greenshoe
bis Mitte Juni wurde vom 23. Juni bis 8. Juli das
20. August
Ende des Research Blackout; Erstanalysen
Bookbuilding innerhalb der festgelegten Preisspanne
9. Sept.
Einreichung des Prospekts an
tionen und Einzeltreffen (One-on-Ones) an zwölf
der Warschauer Börse
Finanzplätzen in Europa und den USA begleitet war.
Die polnische SEC erteilt der BA-CA
Das Angebot (IPO) über 33.031.740 neue Aktien
als erstem ausländischen Unternehmen
der Bank Austria Creditanstalt AG und eine Mehr-
die Zulassung zum Handel an
zuteilungsoption in Höhe von 15 % (Greenshoe
der Warschauer Börse
über weitere 4.954.760 Aktien)
Nach umfangreichen Vorarbeiten von Anfang April
von 27 € bis 31 € durchgeführt, das von Präsenta-
30. Sept.
14. Oktober Listing der BA-CA an der Warschauer Börse
umfasste eine Tranche, die sich
an österreichische private und
33.031.740 neue Aktien
31. Dez.
Jahresendkurs 40,50 €
institutionelle Investoren richtete,
27. Jan. 04
Intraday-Höchststand von 48,31 €
sowie ein internationales Angebot an institutionelle
Investoren einschließlich „qualifizierter institutioneller
22. März 04 Aufnahme der BA-CA Aktie in
Anleger“ (QIBs) in den USA unter Rule 144A.
den WIG20-Index, den Leitindex
der Warschauer Börse
Im Ergebnis des Bookbuilding wurde das Angebot
(einschließlich des Greenshoe-Volumens) über die
gesamte Preisspanne überzeichnet. Die Nachfrage
wurde zu 98 % von institutionellen Anlegern überwiegend aus Europa getragen.
28
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
Nachdem der Emissionspreis durch das Emissions-
marktes für die BA-CA unterstreichen und den
konsortium am 8. Juli 2003 mit 29 € je Aktie festge-
multinationalen Anspruch der Bank dokumentieren,
legt und die Zuteilung vorgenommen war, begann
sondern auch der Nachfrage nach internationalen
am 9. Juli 2003 um 11 Uhr der Handel im Prime
Banktiteln seitens der lokalen
Segment der Wiener Börse. Die Frist zur Ausübung
institutionellen Anleger entspre-
des Greenshoe durch die Investmentbanken des
chen. Da die Anlagepolitik der
Konsortiums (8. August 2003) wurde angesichts des
polnischen institutionellen Inves-
zwischenzeitlich eingetrübten allgemeinen Börsen-
toren
klimas nicht genutzt.
engen regulatorischen Grenzen unterliegt und die
Der Emissionserlös betrug 958 Mio €. Er kam – nach
Abzug der Emissionskosten – in voller Höhe der
BA-CA zugute. Wie aus dem Jah-
außerhalb
des
BA-CA erstes ausländisches
Unternehmen mit Zweitnotiz
an der Warschauer Börse
Landes
lokalen Banktitel hoch bewertet sind, deckte sich
der polnische Kapitalmarkt entsprechend ein. Die
Aufnahme der Aktie in Warschau war positiv.
resabschluss zum 31. Dezember
Mit 22. März 2004 wird die Aktie der Bank Austria
2003 ersichtlich, wurden dem Ei-
Creditanstalt in den WIG20-Index aufgenommen,
genkapitalkonto der Bank Austria
den polnischen Leitindex der 20 größten und meist-
Creditanstalt 923 Mio € zuge-
gehandelten Aktien der Warschauer Börse. Die BA-CA
führt. Davon wurden 240 Mio € im Gezeichneten
erfüllt laut einem Ranking nach Umsatz und Streu-
Kapital und 683 Mio € in den Kapitalrücklagen
besitz die Aufnahmekriterien: Sie lag zu diesem
verbucht.
Zeitpunkt an 12. Stelle der gehandelten Aktien und
Emissionserlös (nach -kosten) in
Höhe von 923 Mio € zur Gänze
im Eigenkapital der BA-CA
Im Einklang mit den angekündigten Verwendungsabsichten übernahm die BA-CA in zwei Tranchen für
die Gesamtsumme von 439 Mio € die – bis dato im
Besitz der HVB befindlichen – 18,95 % an der polni-
stellte 1,15 Prozent Anteil am gesamten Umsatz
sowie 2,09 Prozent am Streubesitz. Die BA-CA Aktie
ging daher mit einem Gewicht von 2,5 Prozent in
den WIG 20-Index ein.
schen Tochter Bank Przemyslowo-Handlowy PBK
(BPH PBK, heute Bank BPH). Mit Ende 2003 hielt sie
einen Anteil von 71,03 %. Rund 60 Mio € des Emissionserlöses wurden für den Erwerb der Central
profit banka (Bosnien-Herzegowina) sowie der
Leasinggesellschaften CAC Leasing a.s. in Tschechien
und CAC Leasing Slovakia a.s. verwendet.
Eigenkapital steigt 2003 um 26%
auf 5,8 Mrd €
Zweitnotiz an der Warschauer Börse
polnische SEC und dem Abschluss der Zulassungs-
3.000
Vorarbeiten wurde die Zweitnotiz der BA-CA in
Warschau am 14. Oktober 2003 aufgenommen.
2.000
Die Bank Austria Creditanstalt ist das erste auslän-
1.000
4,6 Mrd € + 1,2 Mrd € = 5,8 Mrd €
dische Unternehmen mit einer Zweitnotiz an der
Warschauer Börse. Mit diesem Schritt wollten wir
nicht nur die Bedeutung des polnischen Banken-
positive Bewertungsveränderungen
(IAS39) und Sonstiges
4.000
schauer Börse. Nach der Genehmigung durch die
negative Veränderung der
Währungsrücklage
damit ein Secondary Listing (Zweitnotiz) an der War-
minus Ausschüttung für 2002
5.000
(SEC) einen Börsenprospekt ein und beantragte
plus Konzernergebnis
polnischen Securities and Exchange Commision
6.000
plus Kapitalerhöhung
Am 9. September 2003 reichte die BA-CA bei der
0
Eigenkapital
1.1. 2003
Eigenkapital
31. 12. 2003
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
29
Kursentwicklung der BA-CA Aktie
für die ersten drei Quartale, das die Markterwartungen
Handel und Kursentwicklung der neuen Aktie
übertraf, stuften Analysten die Kursziele und Emp-
waren in den ersten beiden Monaten zum einen
fehlungen der Aktie Schritt für Schritt hoch. Die
von den typischen Sonderfaktoren einer Neuemission
„Sichtbarkeit“ der Bank Austria Creditanstalt-Aktie
geprägt, so bereinigten die Zeichner ihre Portefeuilles,
nahm damit zu, und die Umsätze belebten sich.
die durch Zuteilung entstanden waren, worauf auch
Darüber hinaus gab der starke Kursanstieg der HVB-
die hohen Umsätze in dieser Periode ein Hinweis
Aktie im 4. Quartal 2003 auch der Aktie der BA-CA
sind. Zum anderen geriet der Börsengang, der in
positive Impulse, als sich abzuzeichnen begann,
einer optimistischen Marktlage vorbereitet und
dass das HVB-Transformationsprogramm erfolgreich
durchgeführt wurde, vorübergehend wieder in ein
gemeistert werden würde.
skeptisches Umfeld, das vor allem Bankaktien
betraf. Das Jahrestief der Aktie (Intraday 26,80 € am
6. August 2003) fiel in diese Periode.
Als Voraussetzung für einen nachhaltigen Kursanstieg musste die Gewöhnungsphase an die junge
Aktie überwunden werden und sich der Routinebetrieb der Aktienanalyse einspielen. Nach dem
Auslaufen der so genannten „Research-Blackout“-
Marktkapitalisierung und Aktionärsstruktur
am 31.12. 2003
BA-CA Aktien
darunter: Namensaktien
darunter: HVB
darunter: Free Float
Marktkapitalisierung
147.031.740
10.100
113.989.900
33.031.740
100,00 %
< 0,01%
77,53 %
22,47 %
5.954,4 Mio € zum Kurs von 40,50 €
Periode Mitte August – also der Stillhalte-Phase,
während der üblicherweise keine
Aufnahme der Investors
Story durch die Analysten
Studien von Analysten veröffent-
Der höchste Tagesschlusskurs im Jahr 2003 wurde
licht werden – begannen nam-
mit 40,50 € am Jahresultimo erreicht. Nach dem
hafte Researchabteilungen die
Jahreswechsel stieg der Kurs weiter an und erreichte
Aktie der BA-CA zu „covern“ –
am 27. Januar 2004 den bisherigen Höchstwert
das heißt, in den Kreis der regelmäßig beobachteten
und bewerteten Titel aufzunehmen und Empfehlungen sowie Kursziele zu publizieren.
(Intraday) von 48,31 €.
Auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung der
Muttergesellschaft HVB beeinflusste das Kursniveau
Anfang September 2003 überschritt der Kurs das
der BA-CA nur wenig. Zuletzt (1. März 2003)
Emissionsniveau von 29 €, wozu die Ankündigung,
notierte die Aktie bei 44,35 €. Von der Zuteilung
eine Zweitnotiz in Warschau anzustreben, maßgeb-
zum Kurs von 29 € bis zum Jahresultimo legte die
lich beitrug. Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses
BA-CA Aktie damit um 40 % zu, bis zum Abschluss
des Berichts um 53 %. Zum Jahresende 2003 lag
das Kurs / Gewinn-Verhältnis beim 11,9fachen.
Kurse der BA-CA Aktie und verschiedener Indizes:
prozentuelle Veränderung seit der Zuteilung am 8. Juli 2003
BA-CA Aktie (€)
ATX-Index
DJ EuroStoxx/Banken
DJ EuroStoxx
Standard&Poor’s 500
Weltaktienmarkt
Umsätze
8.7.03
31.12.03
8.7. bis
31.12.
1.3.04
8.7. bis
1.3.
29,00
1.328,16
230,44
218,37
218,37
802,2
40,50
1.545,15
260,05
243,20
243,20
941,74
40 %
16 %
13 %
11%
10 %
17 %
44,35
1.790,17
267,16
257,55
257,55
991,66
53 %
35 %
16 %
18 %
15 %
24 %
Seit Notierungsbeginn (von 9. Juli bis Jahresende)
betrug der durchschnittliche Tagesumsatz (in Einfachzählung) 294.000 Stück. Nominal war die
BA-CA Aktie an der Wiener Börse der drittstärkste
Umsatztitel im Gesamtjahr.
Die Marktkapitalisierung der Bank Austria Creditanstalt betrug Ende Dezember 2003 rund 6 Mrd € –
der Wert für den 1. März 2004 beträgt 6,5 Mrd €.
30
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
Bezogen auf den Zeitpunkt der Zuteilung der Emis-
Investor Relations (IR)
sion (8. Juli 2003, 29 €) stieg somit die Marktkapita-
Die Investor Relations-Abteilung der Bank Austria
lisierung bis Ende Dezember 2003 um 1,7 Mrd €,
Creditanstalt versteht sich als aktives Bindeglied
im Zeitraum vom 8. Juli bis 1. März 2004 sogar um
zwischen der Unternehmensführung und dem
2,3 Mrd €.
Kapitalmarkt.
Die BA-CA Aktie in den Börsenindizes
Bereits am 14. Juli wurde die BA-CA Aktie in den
Leitindex der Wiener Börse, den ATX (Austrian Traded
Index) aufgenommen. Derzeit ist sie auch noch im
ATXPrime (all-share Index, in dem alle Titel des
Prime Market Segments enthalten sind), im ATXFive
(kapitalisierungsgewichteter Preisindex, der aus den
Für die BA-CA ist damit eine Außen- und Innenwirkung verbunden: Zum einen betrachten wir die
zeitnahe und offene Information der Investoren, der
Analysten und der interessierten Öffentlichkeit als
Bringschuld. Damit wollen wir – über alle Marktphasen hinweg – Vertrauen in unsere Arbeit und
unsere Vorhaben schaffen.
fünf höchstgewichteten Aktien des ATX besteht)
Zum anderen fließen das Urteil und die Erwartungen
sowie in den entsprechenden MSCI-Indizes (MSCI
des Marktes als wesentlicher Bezugsrahmen einer
Austria, MSCI Europe / MSCI EMU, MSCI EMU- /
wertorientierten Unternehmensführung in unsere
MSCI Europe-Bankenindizes) repräsentiert. Wie
Geschäftspolitik ein. „Wie uns
bereits erwähnt, wird die Aktie ab dem 22. März
der Markt sieht“, ist darüber
2004 auch in den WIG20-Index der Warschauer
hinaus eine wichtige objektive
Börse aufgenommen.
Orientierungshilfe für die Arbeit
Feedback des Kapitalmarkts
ein wichtiger Bezugspunkt
mit Innenwirkung
der Geschäftsfelder und Ressorts.
Dividende
Nicht zuletzt haben unsere Mitarbeiter und Mit-
Die neuen Aktien wurden mit der gleichen Dividen-
arbeiterinnen mit der permanenten Rückmeldung
denberechtigung ausgestattet wie alle anderen
des Marktes einen wichtigen Identifikationspunkt.
begebenen Aktien, also mit voller Dividendenberechtigung für das Gesamtjahr 2003 emittiert. In
Coverage
den vergangenen Jahren hat die Bank Austria
Der Kontakt mit den Investoren und Analysten ver-
Creditanstalt AG eine Dividende von 1,02 € je Aktie
läuft nicht nur über internationale Roadshows und
ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2003 wird der
Telefonkonferenzen zu den Veröffentlichungsterminen,
Hauptversammlung eine Dividende je Aktie von
sondern auch permanent in One-on-Ones (Einzel-
unverändert 1,02 € vorgeschlagen. Da die über
gesprächen) sowie die Beantwortung von Anfragen
33 Millionen neuen Aktien voll dividendenberechtigt
und die aktive Diskussion. Zunehmende Bedeutung
sind, wird sich die Ausschüttung von 116 Mio € auf
gewinnt unser Online-Service. So haben wir erst-
rund 150 Mio € erhöhen.
mals eine strukturierte Internetversion des Ge-
Dividenden werden aus dem Bilanzgewinn ausgeschüttet, wie er im Einzelabschluss der BA-CA AG
festgestellt wird. Der handelsrechtliche Einzelabschluss ist in deutscher Sprache bei Investor Relations
verfügbar.
schäftsberichts ins Netz gestellt, die auch einen individuellen Datendownload zur Weiterarbeitung
erlaubt. Dass die professionellen Analysten mit
unserem Informationsangebot zufrieden sind, zeigt
auch die relativ hohe Anzahl an Analysten, die zu
unserer Aktie bereits regelmäßig Reports publizieren,
obwohl wir erst seit weniger als sechs Monaten an
der Börse notiert sind.
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
31
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Englisch verfügbar.
ten, der alle Informationen zur Neuemission unserer
Aktie an der Wiener Börse enthält. Unmittelbar
nach Notierungsbeginn haben wir unsere InvestorRelations-Webseiten freigeschaltet.
Kursentwicklung und Indexvergleich
Schlusskurse seit dem Tag der Erstnotiz (8.7.2003 = 100)
150
145
140
BA-CA
ATX
135
130
125
Europäische Bankaktien
(DJ EuroStoxx/Banken)
120
115
110
105
100
95
Juli/03
32
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Jän. /04
Feb.
Online-Geschäftsbericht
mationen über Käufe oder Verkäufe von BA-CA Aktien
Zum ersten Mal bietet die Bank Austria Creditanstalt
werden unverzüglich auf der Internetseite der BA-CA
eine interaktive Online-Version des Geschäftsberich-
Investor Relations veröffentlicht
tes mit benutzerfreundlicher Auf-
und sind dort mindestens 3 Mo-
bereitung des gesamten Inhalts
nate lang nach dem Transaktions-
an. Zusätzlichen Servicetools wie
datum einsehbar.
http://geschaeftsbericht2003
.ba-ca.com
Themensuche, Glossar, Sitemap
oder auch die Download-Möglichkeit wichtiger
Finanzinformationen.
http://ir.ba-ca.com >>
Corporate Governance
Zum Schutz unserer Minderheits- / Kleinaktionäre
haben wir den in §26 Abs (1) Übernahmegesetz
vorgesehenen Abschlag in Höhe von 15 % bei der
Bestimmung des Preises für ein Pflichtangebot in
Corporate Governance
Im September 2002 hat der Österreichische Arbeitskreis für Corporate Governance den Österreichi-
unserer Satzung (§ 8) entsprechend Regel 3 (Empfehlung) des Kodex ausgeschlossen.
schen Corporate Governance Kodex (den „Kodex“)
geschaffen. Im Arbeitskreis waren Wirtschaftsprüfer,
Österreichischer Corporate Governance Kodex Der Kodex schafft
Finanzanalysten,
börsenotierte
ein Regelwerk für die verantwortungsvolle Führung und Leitung von
Gesellschaften, Investoren, die Wiener Börse und
Unternehmen in Österreich. Er verfolgt das Ziel der Schaffung nach-
Wissenschafter vertreten.
haltigen und langfristigen Werts und der Erhöhung der Transparenz
Der Kodex richtet sich vorrangig an österreichische
für sämtliche Aktionäre. Grundlage des Kodex sind gesetzliche
börsenotierte Aktiengesellschaften. Geltung erlangt
Vorschriften, insbesondere des österreichischen Aktien-, Börse- und
der Kodex durch freiwillige Selbstverpflichtung der
Kapitalmarktrechts, sowie in ihren Grundsätzen die OECD-Richtlinien
Unternehmen zu den Corporate Governance
für Corporate Governance. Gesellschaften, die sich dem Kodex unter-
Grundsätzen. Alle börsenotierten Gesellschaften
worfen haben, müssen die Nichteinhaltung der international üblichen
sind daher aufgerufen, sich durch eine öffentliche
Regeln, wie sie im Kodex festgelegt sind, erklären und begründen.
Asset-Manager,
Erklärung zur Beachtung des Kodex zu verpflichten.
Mit Notierung der Aktien an der
Der Kodex sieht in Regel 51 vor, dass der Aufsichts-
Wiener Börse (Juli 2003) ver-
rat aus bis zu 10 von der Hauptversammlung
pflichtet sich die Bank Austria
gewählten Mitgliedern bestehen soll. Aufgrund
Creditanstalt
Beachtung
einer Vereinbarung unserer bestehenden Aktionäre
des österreichischen Corporate
wird unser Aufsichtsrat weiterhin aus 11 von
Governance Kodex. Auch über den vorliegenden
der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern be-
Berichtszeitraum (2003) hinaus fühlen wir uns dem
stehen.
BA-CA ist dem österreichischen Corporate Governance
Kodex verpflichtet
zur
Kodex verpflichtet.
In Regel 61 sieht der Kodex unter anderem eine
Diejenigen Personen, deren mögliche Handlungen
Information über Namensaktien und das Bestehen
unmittelbar vom Corporate Governance Kodex
von Syndikatsverträgen vor: Unsere Namensaktio-
angesprochen werden (Vorstand, Aufsichtsrat), wur-
näre müssen zur wirksamen Fassung von Hauptver-
den über die entsprechenden Bestimmungen des
sammlungsbeschlüssen über die Genehmigung von
Kodex informiert. Eines der Resultate des Kodex für
Spaltungen sowie bestimmter Verschmelzungen
die Bank Austria Creditanstalt ist die Veröffentlichung
oder bestimmter Satzungsänderungen anwesend
der so genannten „Director’s Dealings“, also der
sein (siehe § 20 der Satzung) und es besteht ein
Transaktionen aller Mitglieder des Vorstands und des
Syndikatsvertrag zwischen der HypoVereinsbank
Aufsichtsrates von Aktien der Bank Austria Credit-
und der Privatstiftung zur Verwaltung von Anteils-
anstalt entsprechend Regel 69 des Kodex. Die Infor-
rechten.
Bank Austria Creditanstalt an der Börse
33
?thcideG nie tsi saW
torB eiw ,nellets seralK sawte hcsiT ned fuA
redO .ressaW redo
.thcideG nie tsi saD .zlaS nregniF iewz nehcsiwz
.netert nesreF eid fua thcin iebad hcis dnU
efeiT red suA .nebah tieZ .neheZ fua reginew hcoN
elleuQ red rebü dnu neheizfuareh remiE ned
.nethcirre ellepaK enie hcon ,nedalmarK neniek
,nedrew nheizfuareh nadroJ ned nelleroF eid nneW
run thcin ßulF red ßad ,nessiw hcod ,nefuak legnA eniek
.thetseb nehcsiF sua
,tsi rhem seleiv mu re ßaD
.etroW sla tsi rhem thcideG sad eiw
.thcin nietS tsI
– uarF stoL .eutatS
.thcideG nie tsi sad
sufuR naliM / iekawolS
Was ist ein Gedicht?
Auf den Tisch etwas Klares stellen, wie Brot
oder Wasser. Oder
zwischen zwei Fingern Salz. Das ist ein Gedicht.
Und sich dabei nicht auf die Fersen treten.
Noch weniger auf Zehen. Zeit haben. Aus der Tiefe
den Eimer heraufziehen und über der Quelle
keinen Kramladen, noch eine Kapelle errichten.
Wenn die Forellen den Jordan heraufziehn werden,
keine Angel kaufen, doch wissen, daß der Fluß nicht nur
aus Fischen besteht.
Daß er um vieles mehr ist,
wie das Gedicht mehr ist als Worte.
Ist Stein nicht.
Statue. Lots Frau –
das ist ein Gedicht.
Slowakei / Milan Rufus
Čo je báseň?
Položiť na stôl presné ako chlieb
alebo voda. Alebo
medzi dva prsty soli. To je báseň.
A nestúpať si pritom na päty.
Tým menej na špičky. Mať čas. Z hlboka
vytiahnuť okov a rovno na prameni
si nepostaviť krám, ba ani chrám.
Až budú pstruhy tiahnuť Jordánom,
nekúpiť prút a vedieť, že sa rieka
neskladá z rýb.
Že o to jej je viac,
o čo je báseň väčšia od slova.
Nie kameň.
Socha. Žena Lótova –
to je báseň.
esoR ehcsiragluB
,esoR enrupruP ,etülB enrupruP
?neßeigeb hcid rew ,neshcaw hcid ßeil reW
,rebles ttogrreH red etknärt dnu 'tznalfp hciM
,essoR nellenhcs ma retaV red tgärt hciM
,ezrühcS retnub na rettuM eid tgärt hciM
,nielhcübsthcadnA sni retsewhcS eid tgel hciM
,eztüM rezrawhcs na redurB red tgärt hciM
,nnapsegreiV ma enhA red tgärt hciM
,lednipS reknalhcs na ninhA eid tgärt hciM
,efualnetnilF mi miehO red tgärt hciM
.rella eduerF ruz ,eis ekcümhcs hcI
deilskloV / neiragluB
Bulgarische Rose
Purpurne Blüte, Purpurne Rose,
Wer ließ dich wachsen, wer dich begießen?
Mich pflanzt' und tränkte der Herrgott selber,
Mich trägt der Vater am schnellen Rosse,
Mich trägt die Mutter an bunter Schürze,
Mich legt die Schwester ins Andachtsbüchlein,
Mich trägt der Bruder an schwarzer Mütze,
Mich trägt der Ahne am Viergespann,
Mich trägt die Ahnin an schlanker Spindel,
Mich trägt der Oheim im Flintenlaufe,
Ich schmücke sie, zur Freude aller.
Bulgarien / Volkslied
Цървeнo цвeкe цървeн тръндaфил,
кoй ми тe caди, кoй ми тe вaди?
Гocпoд мe caди, гocпoд мe вaди:
тaткo мe нocи нa бързa кoйнa,
мaйкa мe нocи нa чултaр прeгaч,
cecтрa мe нocи нa пaтeрикo,
брaт ми мe нocи нa църнa шaпкa.
дeдo мe нocи нa cилeн дзèвгaр,
бaбa мe нocи нa тeнкa прeждa,
cтрикo мe нocи нa тoнкa пушкa –
aзи ги кичa, тe ми ce рaдвaт.
Umfeld der Bankbranche 2003
Für den europäischen Bankensektor war 2003 ein
Risiken aus der ungleichgewichtigen Weltzahlungs-
Jahr der Genesung nach einer gut zweijährigen Ver-
bilanz. Vor allem der Geld-, Zins- und Devisenhandel
stimmung. Zwar deutete sich im gesamtwirtschaft-
unterlag im Jahresverlauf daher manischen Stim-
lichen Umfeld erst im späteren Jahresverlauf eine
mungsschwankungen.
zaghafte konjunkturelle Nachfragebelebung nach
Bankprodukten und -dienstleistungen an; die Zinsentwicklung verlieh nur wenig Rückenwind und auf
den volatilen Finanzmärkten wechselten die Trends
so oft wie selten zuvor. Jedoch konnte der Unternehmenssektor – wie auch die Banken selbst – seine
Strukturen verbessern: Konzentration auf das
Deflationshysterie gesteigert. Die Federal Reserve
senkte die Fed Funds Rate bis Juni auf 1,0 %, den
niedrigsten Stand seit 50 Jahren. Die EZB nahm ihren
Leitzins in zwei Schritten, dem sechsten und siebenten
seit 2001, um 3/4 %-Punkte auf 2,0 % zurück.
strategische Kerngeschäft, Abbau der Beteiligungs-
Auch die 10-jährigen Benchmark-Renditen fielen bis
geflechte und Kostensenkung; Optimierung der
Mitte Juni 2003 auf neue Tiefstände (US-T-Bonds auf
Bilanzen und Verbesserung der Eigenkapitalaus-
3,07 %, Euro-Staatsanleihen auf 3,43 %). Parallel
stattung legten die notwendige Basis für eine dauer-
dazu wertete der Euro gegenüber Dollar und Yen in
hafte Rentabilitätsverbesserung.
einer ersten Welle stark auf (bis Mai auf 1,19 USD je
Im zweiten Halbjahr 2003 durchschritt die Welt-
EUR und 140 JPY je EUR).
wirtschaft den Tiefpunkt einer drei Jahre währenden
Als die Erwartungen aufgrund der expansiven US-Wirt-
Anpassungskrise. Doch verlief die Konjunktur-
schaftpolitik drehten, kam es im Juni/Juli und noch ein-
belebung weder geradlinig, noch erfasste sie die
mal im Oktober zu einer abrupten Gegenbewegung
wirtschaftlichen Pole der Triade gleichermaßen: Als
auf dem Rentenmarkt. Die langfristigen Zinsen stiegen
sich der Aufschwung auch nach Ende des Irak-
im globalen Verbund bis zum Zinshoch im Herbst um
Krieges nicht einstellen wollte, setzten die USA ab
mehr als 1 %-Punkt an, und auch am kurzen Ende
Mai alle Mittel einer expansiven Wirtschaftspolitik
stellten sich wieder Zinssteigerungserwartungen ein.
ohne Rücksicht auf Verschuldung ein (Staats-
Ende 2003 lagen die langfristigen Zinsen wieder auf
ausgaben, Steuersenkungen, Zins- und Wechsel-
Ausgangsniveau von Jahresanfang, etwa bei 4 1/4 %,
kurspolitik). Das US-Wachstum betrug im 2. Halb-
die kurzen Euro-Zinsen aber um 3/4 %-Punkte tiefer.
jahr 4,0 %, im Gesamtjahr 3,1 %. Auch Asien zeigte
mit 3,9 % einen kräftigen Aufschwung und verteidigte diesen durch Interventionen, handelspolitisch
und auf den Devisenmärkten, gegen externe
Störungen. Hingegen war das alte Europa – mit
seinen überfälligen Strukturreformen beschäftigt –
das Schlusslicht: Im Euro-Gebiet nahm das BIP dank
der Belebung zum Jahresende gerade um 0,4 % zu.
38
Noch bis Mitte Juni hatte sich der Pessimimus zur
Ab Mitte September, im Umfeld der G7- und IMFMeetings in Dubai, rückten die Risiken in Zusammenhang mit der Lokomotivfunktion der US-Wirtschaft
wieder in den Vordergrund. Der US-Wirtschaftsdiplomatie gelang es, eine Aufwertung der asiatischen
Währungen, insbesondere des Yen, durchzusetzen. Im
Ultimovergleich wertete der US-Dollar gegenüber dem
Euro um 17 % ab, gegenüber dem Yen aber um
Die Finanzmärkte taten sich schwer damit, den
11 %, sodass der Yen zum Euro um 8 % nachgab.
Wendepunkt im Jahresverlauf zu identifizieren, und
Einige CEE-Währungen folgten der Abwertung des
als er sich endlich abzeichnete, zweifelten sie ent-
US-Dollar zum Euro, allen voran der polnische Zloty
weder an der Kraft und Nachhaltigkeit des Auf-
(um 15 %), oder tendierten autonom zur Schwäche
schwungs oder sie konzentrierten sich auf die
(wie z. B. der Forint –10 % zum Euro).
Umfeld der Bankbranche 2003
Wirtschaftswachstum
Unbeeindruckt von diesen Klimaschwankungen setz-
8
ten die Weltbörsen ihre stetige Aufwärtsbewegung
7
(reales BIP gegen
Vorquartal
auf Jahresrate)
Euroland
USA
6
seit Mitte März fort. Der Weltaktienindex legte um
5
35 % zu, der EuroStoxx um 18 %. Trotz durchwach-
4
sener Konjunktur zählten die Deutsche Börse (DAX
3
+ 37 %) und auch der Wiener ATX (+ 34 %) zu den
2
Spitzenreitern. Die Aktienmärkte würdigten damit
1
offensichtlich die harten Anpassungsschritte der
0
Unternehmen in Bezug auf Strategie, Kosten und
–1
2002
2003
Sanierung der Finanzierungsstruktur. In dieses Bild
passen auch der Emissionsboom und die ebenfalls
Aktienkurse
USA S&P500
Euro-Gebiet
EuroStoxx
stark zusammengeschmolzenen Zinsaufschläge bei
100
Unternehmensanleihen und Kreditswaps.
90
Österreich
80
Verglichen mit der Entwicklung im Euroraum konnte
70
sich die österreichische Wirtschaft im Berichtsjahr
60
relativ gut halten. Im 1. Halbjahr 2003 war die Kon-
50
junktur schwach, es kam aber zu keiner Rezession.
Erst im dritten und vierten Quartal gab es Zeichen
Zinsentwicklung
der Erholung. Zwar übertrug sich die Flaute bei den
% p. a.
wichtigsten europäischen Handelspartnern über den
5,5
US-Treasury
Euro Benchmark
(Bundesanleihen)
Außenhandel auf Österreich. Dank der relativ robusten
5,0
Inlandsnachfrage konnte 2003 aber dennoch ein
Wirtschaftswachstum von 0,8 % nach 1,4 % im Vor-
4,5
jahr erzielt werden.
4,0
EZB-Leitzins
3-Monatsgeld Euro
Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen nach zwei
Jahren des Rückgangs – unterstützt durch steuerliche
3,5
Anreize – real um 2,6 % (nach – 2,3 % bzw. – 4,7 %).
3,0
Vorrangige Investitionsmotive waren aber noch Produktivitätssteigerungen und Ersatzinvestitionen.
2,5
Deutlich verbesserte sich 2003 die Lage in der Bauwirtschaft, ebenfalls nach zwei rückläufigen Jahren.
2,0
Sie wuchs um 2,0 % rascher als die Gesamtwirt2002
2003
Wechselkurse
in Zusammenhang mit dem Ausbau der Verkehrs105
infrastruktur. Auch der Wohnbau entwickelte sich
100
Abwertung von
US-Dollar und Polnischen
Zloty zum Euro,
Ende 2001 = 100
schaft. Wesentlichen Anteil daran hatte der Tiefbau
erfreulich.
95
90
Der Außenhandel konnte zwar auch 2003 einen Teil
85
80
des Nachfrageausfalls nach Deutschland durch Waren-
PLN
75
exporte nach Osteuropa egalisieren, per Saldo war
USD
70
aber der Zuwachs von 2 % (real; 2002: + 5,3 Prozent)
das schwächste Ergebnis seit langem. Im Gegensatz
2002
2003
dazu hatten die Warenimporte eine höhere Dynamik.
Umfeld der Bankbranche 2003
39
Trotz einer etwas stärkeren Zunahme blieb der
der Region, steigerte sich von 1,4 % im Jahr 2002
private Konsum erneut unbefriedigend (1,4 %
auf 3,6 %. Wie in den meisten Ländern der Region
gegenüber 0,8 % 2002). Der Anstieg der Verbrau-
war die Stärke des privaten Konsums 2003 die
cherpreise war im gesamten Jahresverlauf 2003
bestimmende Wachstumskomponente. Seit Beginn
moderat (Inflationsrate 1,3 %). Die Pensionsprobleme
der zweiten Jahreshälfte 2003 erholen sich jedoch
und der Arbeitsmarkt lasteten aber auch 2003 auf
die Investitionen und werden zur treibenden Kraft.
der Stimmung. Zwar nahm die Zahl der unselbständig Beschäftigten geringfügig (um 0,2 %) zu,
zugleich stieg aber die Arbeitslosenquote auf 4,4 %.
Die acht EU-Beitrittsländer aus Zentral- und Osteuropa verzeichneten 2003 einen Anstieg des BIP
um durchschnittlich 3,6 %. Mit dieser Beschleuni-
Die Kreditnachfrage spiegelte 2003 das Konjunktur-
gung gegenüber den eher schwachen Vorjahren
bild wider: Während sich die Nachfrage seitens der
2001/2002, in denen der Anstieg des BIP nur bei
Unternehmen im Jahresverlauf erholte, ließ die
rund 2,5 % gelegen war, hat die Region den wirt-
Dynamik der Privatkredite etwas nach, allerdings
schaftlichen Aufholprozess gegenüber der Euro-
zum Teil kursbedingt (Abschwächung des Yen,
päischen Union weiter fortgesetzt und sich auch wie-
Fremdwährungskredite). Immer noch expandieren
der langsam ihrem Potenzialwachstum angenähert.
Privatkredite aber deutlich stärker als Firmenkredite.
Nach dem Beitritt zur EU stellt sich die Übernahme
Entsprechend der zurückhaltenden Konsumnach-
des Euro als nächste große Herausforderung dar. In
frage bei sich erholender Wirtschaft erhöhten die
Hinblick auf die Einhaltung des Inflationskriteriums
Österreicher die Sparquote. Dementsprechend fiel
konnten 2003 wieder Fortschritte gemacht werden.
der Zuwachs beim Geldvermögen höher aus als
Bis auf die Slowakei, wo die Anhebung von Steuern
2002. Dabei dominierten die liquiden Einlagen und
und Gebühren die Teuerung anheizte, setzte sich
Versicherungsprodukte (Lebensversicherungen, Pen-
der rückläufige Inflationstrend in der Region fort.
sionsvorsorgeprodukte) das Neugeschäft. Nach wie
Die Inflationsrate sank im Durchschnitt der neuen
vor zurückhaltend war die Veranlagung in Wert-
EU-Mitglieder auf 2,1 %. Dies ebnete den Weg für
papieren einschließlich Fonds.
eine Fortsetzung der Zinskonvergenz zum Euroraum,
auch wenn immer wieder temporäre Abweichungen
Zentral- und Osteuropa (CEE und SEE)
Jahresbeginn
Ungarn im Juni und im November zur Stützung des
beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum gegen
schwächelnden Forint die Leitzinsen kräftig anheben,
Jahresende. Mit Wachstumsraten bis zu 7,5 %
was auch den Rentenmarkt in Mitleidenschaft zog.
waren die baltischen Staaten 2003 wieder die
Auch in Polen verunsicherten Bedenken über die
Länder mit der höchsten Dyna-
Durchsetzbarkeit einer restriktiven Haushaltspolitik
mik. Während in Slowenien und
die Märkte vor allem im November mit der Folge
Ungarn, betroffen von der euro-
einer volatilen Kursentwicklung des Zloty (nicht nur
päischen Konjunkturflaute, das
zum Euro, sondern auch zum USD) und eines leich-
Nach
einem
Wachstum in CEE wieder
näher am Potenzial
eher
schwächeren
Wirtschaftswachstum mit 2,8 % bzw. 2,4 % auf
langjährige Tiefstwerte gefallen ist, konnte die
Slowakei dank ausländischer Direktinvestitionen vor
allem in der Automobilindustrie im EU-Raum weitere
Marktanteile gewinnen und damit 2003 mit mehr
als 4 % einen beachtlichen Anstieg des BIP halten. In
der Tschechischen Republik und vor allem in Polen
gewann die Konjunktur 2003 wieder an Fahrt. Das
Wirtschaftswachstum in Polen, dem größten Markt
40
von diesem Pfad einzukalkulieren sind: So musste
Umfeld der Bankbranche 2003
ten Zinsanstiegs über alle Laufzeiten.
Wie erwartet potenzierte das Wachstum des
monetären Sektors und des Bankgeschäfts auch
2003 den Vorsprung des (nominalen) Wirtschaftswachstums gegenüber den reifen EU-Märkten. Die
Kreditnachfrage expandierte 2003 in CEE (CEE-5 plus
Bulgarien, Rumänien und Kroatien) im Gegensatz
zum Euroraum mit zweistelligen Zuwachsraten.
Gegen Jahresende beschleunigte sich die Expansion
Konsequenzen für unser Bankgeschäft
vor allem aufgrund der anziehenden Nachfrage
Das wechselhaft volatile Finanzmarktumfeld mit
seitens der Unternehmen in den drei großen Volks-
seinen Trendbrüchen stellte nicht nur das Treasury
wirtschaften Polen, Ungarn und Tschechien. In allen
vor Herausforderungen. Die Zinsstrukturkurve wurde
Ländern (mit Ausnahme von Slowenien) wurde die
im Jahresverlauf etwas steiler, wenn auch mit
Kreditexpansion aber von der stetig wachsenden
großen Schwankungen. Das ging einerseits zu
Privatkreditnachfrage getragen. Die immer noch vor-
Lasten des aktivseitigen und längerfristigen Firmen-
handene Unterversorgung bei Privatkrediten (11% des
kundengeschäfts, andererseits aber noch nicht zu
BIP verglichen mit 43 % im Euroraum) bestimmt den
Gunsten des passivlastigen Privatkundengeschäfts.
Aufholprozess, ganz besonders dynamisch in Ländern
Der Rückgang der kurzfristigen Zinsen gegenüber
wie Bulgarien, Rumänien, aber auch in der Slowakei.
dem Vorjahr – Ende des Berichtszeitraums und ganz
In Polen brachte der wirtschaftliche Turnaround auch
besonders im Jahresdurchschnitt – war besonders
eine wachsende Privatkreditnachfrage. Aufgrund des
einlagenseitig mit sinkenden Margen verbunden.
Anstiegs der letzten Jahre werden die Wachstumsraten der Privatkredite zwar nachlassen, das Neugeschäftsvolumen wird jedoch weiter hoch bleiben.
Für unser österreichisches Geschäft lief das Umfeld
auf eine schwache Mengenkonjunktur hinaus.
Lediglich von den Umstrukturierungen der Unter-
Die Einlagenentwicklung konnte nicht ganz mit der
nehmen gingen Impulse aus. Auch die Transaktions-
Kreditexpansion Schritt halten. Dies liegt zum einen
volumina, sei es im kommerziellen Bereich, sei es im
an der bereits höheren Produktnutzung in vielen
privaten Wertpapierbereich, blieben verhalten.
Ländern (mit 45 % des BIP liegen die Einlagen in
CEE nicht mehr so deutlich unter dem Euro-Durchschnitt von 72 % wie bei den Krediten), zum anderen
aber auch an niedrigen Realzinsen und einem
starken privaten Konsum. Zudem gewinnen auch in
CEE alternative Anlageformen zusehends an Bedeutung, allen voran Pensionsvorsorgeprodukte.
In den CEE-Ländern setzte sich die monetäre Konvergenz fort. Die Margen entwickelten sich weiter
in Richtung EU. Verzerrend auf das Ergebnis wirkten
vor allem die Abwertungen jener Währungen, die
sich am US-Dollar orientieren, allen voran die des
polnischen Zloty (– 14,5 % gg. Vorjahr).
Wirtschaftswachstum auf unseren Kernmärkten
Reales BIP gegenüber Vorjahresquartal
in %
5
4
CEE-11
Polen
zum Vergleich Euro-Gebiet
3
Österreich
2
Schätzung Q2 2003, Q3 2003
Prognosezenario ab Q4 2003
Quelle: BA-CA Konzernvolkswirtschaft
und Marktanalysen
1
0
2002
2003
2004
Umfeld der Bankbranche 2003
41
Konzernlagebericht
Obwohl sich die Nachfrage sowie das Zins- und
Längerfristig betrachtet liegt auch dieses Resultat
Kapitalmarktumfeld – selbst nach den zwei
noch um gut 8 % unter dem Niveau von 2001
schwächsten Bankjahren der letzten Jahrzehnte –
(Jahresüberschuss ohne Fremdanteile 483 Mio €)
auch 2003 noch nicht deutlich zum Besseren
und um 12 % unter jenem von 2000 (500 Mio €,
wandten, konnte die Bank Austria Creditanstalt den
2000 pro forma in der heutigen Struktur der Bank).
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile um 43,0 % auf
Jedoch hat sich das operative Ergebnis der Bank
442 Mio € steigern.
Austria Creditanstalt – die qualitative Messlatte –
Dieser Zuwachs ist vor dem Branchenhintergrund
und im Quervergleich insofern beachtlich, als er das
Resultat einer seit Jahren verfolgten Konzentration
auf das Kerngeschäft und Kostensenkungspolitik ist
verbessert: Das Betriebsergebnis konnte von Jahr zu
Jahr – zuletzt um 5,3 % auf 602 Mio € – gesteigert
werden und übertraf jenes des „letzten guten Bankjahres 2000“ (494 Mio €) um ein gutes Fünftel.
und nicht die Folge tiefer Ad-hoc-Einschnitte, wie
Die Analyse der absoluten Veränderung des
sie in der Branche 2003 gang und gäbe waren.
Ergebnisses deutet darauf hin, dass die Belastungen
Zwar ist die Eigenkapitalrendite (ROE nach Steuern)
seitens des widrigen Konjunktur- und Zinsumfelds
mit 8,7 % (nach 6,5 % im Vorjahr) absolut gesehen
dank erfolgreicher Verkaufsanstrengungen auf-
noch unbefriedigend, jedoch ist die Bank ihrem
gefangen und durch eine Reihe interner Verbesse-
wichtigsten selbst gesteckten Zielpfad, bis 2006 den
rungen kompensiert werden konnten: Der Anstieg
ROE nach Steuern auf mindestens 13 % zu steigern,
im Ergebnis vor Steuern in Höhe von + 144 Mio €
einen guten Schritt näher gekommen.
resultiert aus folgenden Ergebniskomponenten:
Komponenten der Ergebnissteigerung gegenüber Vorjahr
Ergebniswirkung +/– Mio € bzw. Veränderung in Prozent
Zinsüberschuss
–5,7%
–13,0%*
Kreditrisiko
5,4%
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
– 4,7%
– 1,0%*
Verwaltungsaufwand
>100%
Saldo sonstige betriebliche Erträge
5,3%
Operatives Ergebnis (Betriebsergebnis)
>100%
Finanzanlageergebnis
(…)
Ergebnis vor Steuern
28,5%
(…)
43,0%
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile
*) Abnahme des Abzugspostens
= positiver Ergebnisbeitrag
42
Konzernlagebericht
– 150 – 120 – 90
– 60
Belastung des Ergebnisses
– 30
0
30
60
90
120
150
Ergebnisverbesserung
Der Zinsüberschuss nahm aufgrund der widrigen
erfolg“ (Kreditrisiko), dem „Sparerfolg“ (Verwal-
Kombination aus Mengenkonjunktur, Zinslage und
tungsaufwand) und dem „Integrationserfolg“. So
Wechselkurseffekten um 5,7 % ab, was das Ergeb-
konnten 2003 (über Kostensynergien hinaus) die
nis aufgrund des hohen Gewichts dieser größten
Fremdanteile am Jahresüberschuss gesenkt werden,
Ertragskomponente mit 131 Mio € belastete. Dem-
vor allem infolge der Übernahme weiterer Anteile
gegenüber konnte der Provisionsüberschuss um
an der BPH, was einen größeren Teil des Ergebnisses
58 Mio € (5,4 %) gesteigert werden, worin sich
„im Haus hält“ (Ergebniswirkung 33 Mio €).
unter anderem die erwünschte Umschichtung vom
Dadurch wurden (ergebnisbedingt) höhere Ertrag-
Margen- zum Provisionsgeschäft niederschlägt.
steuern (44 Mio €) zum Teil kompensiert.
Das Handelsergebnis blieb trotz des volatilen Marktumfelds nur um 11 Mio € (– 4,7 %) hinter dem
guten Vorjahresresultat zurück. Die Mindereinnahmen bei den Betriebserträgen summieren sich
somit auf 84 Mio €.
Das Zurückbleiben der operativen Ertragskomponenten wurde im Wesentlichen dadurch ausgeglichen, dass um 70 Mio € (– 13,0 %) weniger für
Kreditrisiko aufgewandt werden musste, was der
Professionalisierung des Risiko- und Kreditportfoliomanagements sowie, nicht zuletzt, dem Ausbleiben von Großinsolvenzen zu danken war. Dass
der Verwaltungsaufwand trotz der Akquisitionen
und des Strukturwandels der Bank ein weiteres Mal
gesenkt werden konnte, entlastete die G&V um
zusätzliche 24 Mio €. Auf Ebene des Betriebsergebnisses (einschließlich der sonstigen betrieblichen
Erträge) ergibt sich per Saldo bereits ein Zuwachs
um 30 Mio € (5,3 %).
In der „Bottomline“, d. h. im Jahresüberschuss ohne
Fremdanteile, verbleibt eine Gewinnsteigerung um
133 Mio €, mit einer – durch die niedrigere Basis
bedingten – Steigerungsrate von 43,0 %.
Bei der wirtschaftlichen Analyse des Ergebnisses
2003, der Erfolgskomponenten der einzelnen
Geschäftsfelder sowie der Bilanzpositionen sind
umfangreiche Wechselkurseffekte aus der Konvertierung der Abschlüsse der
Tochtergesellschaften
in
Euro
(jeweils zum Ultimokurs) in Rech-
Wechselkurseffekte unterzeichnen Entwicklung
nung zu stellen. 2003 erwirtschaftete die BA-CA 27 % ihrer Betriebserträge im
Geschäftsfeld CEE (einschließlich Wiener CostCenter). Die CEE-Länder mit der stärksten Abwertung ihrer Währungen zum Euro waren 2003 Polen
(– 15 %), Ungarn (– 10 %) und Rumänien (– 15 %).
Die Töchter in diesen Ländern fielen mit 70 % der
Betriebserträge des Geschäftsfeldes CEE und mit
Einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung des
knapp 20 % der gesamten Betriebserträge stark ins
Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Gewicht.
(EGT; Ergebnis vor Steuern) leistete das Finanzanlageergebnis mit 92 Mio €. Dieser Anstieg resultiert weniger aus den darin enthaltenen Gewinnen
aus Beteiligungsverkäufen, die etwa gleich hoch wie
im Vorjahr waren, als aus Gewinnrealisierungen bei
Wertpapieren des Finanzanlagevermögens, im wirtschaftlichen Sinn also aus operativen Finanzgeschäften.
Wenn auch die ausgewiesene Gewinn- und Verlustrechnung allein für die Feststellung des Ergebnisses
maßgeblich ist, sollte der Abwertungseffekt doch
bei der wirtschaftlichen Interpretation der einzelnen
Ertrags- wie Aufwandspositionen beachtet werden.
Durch die Saldobildung und gegenläufige Kurssicherung der erwarteten anteiligen Jahresüberschüsse
hebt sich die Wirkung in den Ergebnisgrößen weit-
Insgesamt konnten die Erträge (einschließlich Finanz-
gehend wieder auf. Wie in der nebenstehenden
anlageergebnis) das Vorjahresniveau leicht übertreffen,
Grafik zusammengefasst, hat der Wechselkurseffekt
was angesichts des Branchenumfeldes schon als
die Betriebserträge nach Risiko der Gesamtbank um
Erfolg angesehen werden kann. Die Ergebnisver-
91 Mio € verringert – ohne Kurseffekte hätte sich
besserung 2003 resultiert daher aus dem „Sanierungs-
ein Anstieg um 78 Mio € bzw. 2,5 % ergeben.
Konzernlagebericht
43
Umgekehrt wurde der Rückgang des Verwaltungs-
von 20,0 % auf 23,6 %. Das Geschäftsfeld Firmen-
aufwands 2003 in Höhe von 72 Mio € durch die
kunden steigerte das Ergebnis vor Steuern um die
Kursveränderung in der Umrechnung verursacht –
Hälfte (+ 53 Mio € bzw. 29,2 %) und den ROE von
ohne Kurseffekte hätte sich ein Anstieg um 48 Mio €
8,3 % auf 11,6 %. Zentral- und Osteuropa (CEE)
bzw. 1,9 % ergeben (auch das ist angesichts der
steuerte bei einer Eigenkapitalbindung von 17 %
Geschäftsexpansion noch immer ein wirtschaftlicher
rund 23 % zum Vorsteuer-Ergebnis bei (151 Mio €,
Erfolg). „Unter dem Strich“, das heißt auf Ebene
um 1,7 % mehr als 2002). Hier haben die geschil-
des Jahresüberschusses ohne Fremdanteile, errech-
derten Wechselkurseffekte rechnerisch 32 Mio €
net sich noch ein Wechselkurseffekt von 11 Mio €.
gekostet, was durch gegenläufige Kurssicherungs-
Im Handelsergebnis, und demzufolge in den nach-
erträge in Höhe von 11 Mio € abgemildert wurde.
folgenden Ergebnisgrößen, ist allerdings bereits der
Unter Berücksichtigung des so
Erfolg der Kurssicherungsoperationen (Hedging)
berechneten
enthalten, die während des Jahres auf die erwarteten
effekts von 21 Mio € hätte die
anteiligen Jahresüberschüsse der wesentlichen Töchter
Steigerung gegenüber 2002 16 %
abgeschlossen wurden (in Höhe von 17 Mio €), ohne
betragen. International Markets konnte den Bei-
die das Resultat der Bank wechselkursbedingt um
trag zum Vorsteuer-Ergebnis trotz des äußerst
28 Mio € niedriger gewesen wäre.
schwierigen Jahres um 5,8 % auf 67 Mio € er-
Nach Segmenten betrachtet (Details siehe Note
(30)), wurde das Ergebnis vor Steuern 2003 zu
63 % von den österreichischen Kundengeschäftsfeldern erwirtschaftet (bei einer Eigenkapitalbindung
von 55 %): Das Segment Privatkunden erhöhte das
Ergebnis vor Steuern um 18 % auf 175 Mio € und
verbesserte die Eigenkapitalrendite (ROE vor Steuern)
Netto-WährungsCEE-Ergebnisbeitrag steigt
währungsbereinigt um 16 %
höhen, was 10 % des Gesamtresultats entspricht.
Die Eigenkapitalbindung konnte in diesem Segment
von 6 % auf 4 % reduziert werden, entsprechend
stark stieg der ROE von 23,8 auf 35,4 %. Das
Corporate Center lieferte 2003 einen positiven
Ergebnisbeitrag von 20 Mio € nach einem Minus
von 38 Mio € im Vorjahr.
Wechselkurseffekte auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Ergebniswirkung (Veränderung gegen Vorjahr in Mio €)
–13
Betriebserträge nach
Kreditrisiko
Absolute Veränderung
gegen Vorjahr in Mio €,
einschließlich Kurssicherungserfolg, wie
in der G&V ausgewiesen
78
24
Verwaltungsaufwand
– 48
30
Betriebsergebnis
Veränderung
wechselkursbereinigt
Wechselkurseffekt aus
der Umrechnung
nach Kurssicherung
50
144
Ergebnis vor
Steuern
166
133
Jahresüberschuss
ohne Fremdanteile
– 60 – 40 – 20
44
Konzernlagebericht
144
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
Zu den Positionen der G&V im Einzelnen
darüber hinaus auch die bewusste Rückführung der
Der Zinsüberschuss lag 2003 – trotz einer deutlichen
zinstragenden Aktiva unter den Aspekten des Aus-
Verbesserung im Quartalsverlauf – mit 2.176 Mio €
fallsrisikos und der Eigenkapitalbindung.
um 131 Mio € oder 5,7 % unter dem Vorjahreswert.
Ursächlich für diese Entwicklung waren konjunkturelle, monetäre und auch technische Faktoren: Auf
das österreichische Kundengeschäft (das mehr als
70 % des Zinsüberschusses stellt) wirkten sich vor
allem die Konjunktur- und Zinsentwicklung aus,
wenn auch sehr unterschiedlich auf das Aktiv- und
das Passivgeschäft. Während sich die Ertragslage im
Kreditgeschäft dank erfolgreicher Kampagnen im
Privatkundenkredit (Bauen&Wohnen, Konsumentenkredit und Einkaufsreserve) sowie dank der risikoorientierten Konditionengestaltung im Firmenkundengeschäft leicht verbesserte, hatte das bilanzwirksame
Einlagengeschäft die volle Last der sinkenden Marktzinsen zu tragen. Spareinlagen konnten zwar im
Volumen etwa gehalten werden; da aber das niedrige Zinsniveau trotz mehrfacher Anpassungen
nur schwer in den Konditionen weitergegeben werden konnte, verengte sich die Marge – dies war der
entscheidende Faktor. Im Privatkundensegment
sank der Zinsüberschuss daher um 38 Mio oder
4,7 %. Das Geschäftsfeld Firmenkunden konnte
einen höheren Zinskonditionenbeitrag erzielen
(+ 62 Mio € oder + 8,7 %), wozu aber auch die
Einbeziehung neuer Gesellschaften in den Leasing-
Der Aufwand für das Kreditrisiko (467 Mio €)
konnte 2003 – als Nettoeffekt stärkerer Auflösungen
und geringerer Zuführungen zu Wertberichtigungen
und Rückstellungen – um 70 Mio € oder 13 %
zurückgeführt werden. Diese maßgebliche G&VEntlastung resultierte zu mehr als zwei Dritteln aus
Österreich, obwohl für Risiken aus dem Kreditgeschäft mit Geschäftskunden im Privatkundenbereich
erhöhte Vorsorgen getroffen wurden (+ 42 Mio €
oder + 43,2 %). Im Segment Firmenkunden, auf das
48 % der gesamten risikogewichteten Aktiva entfallen, wurde das Kreditrisiko am stärksten reduziert,
nämlich um 29 % oder 90 Mio € auf 228 Mio €, der
Anteil an der Gesamtbankrisikovorsorge sank damit
erstmals unter 50 %. Positiv entwickelte sich auch
das Risiko in CEE: Um 61 Mio € (wechselkursbereinigt um 51 Mio €) konnte der Kreditrisikoaufwand in Polen verringert werden, in Tschechien
um 14 Mio €. Gemessen an den risikogewichteten
Aktiva betrug das Kreditrisiko insgesamt 0,70 %
nach 0,77 %. Die Risk/Earnings-Ratio (das Verhältnis
von Kreditrisiko zu Zinsüberschuss) verbesserte sich
2003 um fast 2 %-Punkte auf 21,5 %. Das mittelfristige Ziel (2006) beträgt hier maximal 20 %.
Teilkonzern beitrug. Am stärksten, um – 110 Mio €
Trotz der Entlastung durch ein geringeres Kreditrisiko
oder 17,3 %, blieb der Zinsüberschuss im Ge-
blieb der Zinsüberschuss nach Kreditrisiko mit
schäftsfeld CEE zurück, was rechnerisch gut zur
1.709 Mio € um 61 Mio € oder 3,4 % hinter dem
Hälfte (65 Mio €) auf Wechselkurseffekte zurück-
Vorjahreswert zurück (davon wechselkursbedingt
zuführen ist. Darin machten sich die mit zunehmen-
54 Mio €).
dem Reifegrad abschmelzenden Margen bemerkbar,
im späteren Verlauf von 2003 auch temporär höhere
Refinanzierungskosten infolge der Zinsversteifung in
Polen und Ungarn. Ein weiterer technischer Faktor
geht zu Lasten des Zinsüberschusses: So wird ein
immer größerer Teil des Fixed Income-Handels über
Derivate abgewickelt, woraus eine Verlagerung vom
Zins- zum Handelsergebnis resultiert. Der Zinsüberschuss in International Markets war nicht zuletzt
deshalb rückläufig (– 26 Mio € bzw. – 20 %) und ist
zusammen mit dem Handels- und Finanzanlageergebnis zu beurteilen. Eine gewisse Rolle spielt
Der Provisionsüberschuss konnte 2003 um 58 Mio €
oder 5,4 % auf 1.134 Mio €, das ist knapp ein Drittel
(32 %) der Betriebserträge vor Kreditrisiko, gesteigert
werden. Im unterjährigen Verlauf zeigt sich eine deutliche konjunkturelle Belebung der Umsätze ab dem
dritten Quartal und vor allem in Zentral- und Osteuropa. Zu diesem Befund passt auch ein starker
Zuwachs im Außenhandelsgeschäft, der die Einbußen
im Zahlungsverkehr, u. a. aufgrund der Umsetzung
der EU-Richtlinie zur Harmonisierung des Binnenzahlungsverkehrs, mehr als ausgeglichen hat (Provisionsüberschuss aus beiden Sparten 685 Mio € (+ 20 Mio €
Konzernlagebericht
45
oder + 3 %). Mit 13,4 % haben Kreditprovisionen
nur im Handelsergebnis, sondern auch im Zinsertrag,
prozentuell am stärksten zugenommen (absolut
im Finanzanlageergebnis und in den Bewertungsände-
19 Mio €). Dies ist vornehmlich auf die Erträge aus
rungen nieder, die zum Teil direkt auf Eigenkapital-
Umschichtungen von Yen-Krediten in Euro und
Unterkonten (IAS 39-Rücklagen) gebucht werden.
Schweizer Franken und die damit verbundenen Risiko-
Zusammengenommen reichten die Betriebserträge
management-Produkte zurückzuführen. Auch die
nach Kreditrisiko mit 3.063 Mio € bis auf 13 Mio €
Provisionen aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft
oder 0,4 % an das Vorjahresniveau heran (währungs-
überschritten den Vorjahreswert deutlich (+ 8,7 %), in
bereinigt beträgt die Steigerungsrate 2,5 %).
erster Linie dank einer Nachfragebelebung seitens der FirmenkunTiefpunkt im Dienstleistungsgeschäft durchschritten
den, die u. a. mit der verstärkten
Notwendigkeit einer betrieblichen
Pensionsvorsorge in Zusammenhang steht. Allerdings
kann noch lange nicht von einer Normalisierung der
Bestands- und Umsatzprovisionen im Veranlagungsgeschäft mit den Privaten gesprochen werden. Nach
Segmenten betrachtet hat sich der Provisionsüberschuss insbesonders bei den CEE-Töchtern verbessert
(+ 25 Mio € /+ 8 %, wechselkursbereinigt + 67 Mio € /
+ 20 %), was die fortschreitende Produktdurchdringung widerspiegelt.
fest im Griff: Mit 2.479 Mio € sank er um 1 % (und
auch ohne die dämpfenden Effekte der Abwertungen ergibt sich nur eine geringe Steigerung um
1,9 %). Er lag damit um 11 % unter dem Niveau
von 2001, dem Jahr der Integration der ehemaligen
HVB-Osttöchter. Die Kostensenkung geht zu einem
großen Teil auf Fusionssynergien in Polen zurück.
Auch International Markets führte die Kosten unter
eigener Verantwortung deutlich zurück. Dem steht
ein Zuwachs des VWA im Segment Firmenkunden
gegenüber, der sowohl durch die höhere Restkostenzuteilung nach dem Tragfähigkeitsprinzip als
Mit 220 Mio € konnte die BA-CA 2003 zum dritten
auch durch die Einbeziehung zusätzlicher Leasing-
Mal in Folge ein Handelsergebnis über der 200 Mio €-
Töchter bedingt ist. Nach Kostenarten aufgegliedert
Marke erzielen. Hatte es im ersten Halbjahr noch so
stieg der Personalaufwand um 0,7 %, zumal Auf-
ausgesehen, als würde das außergewöhnliche Vor-
wandssenkungen für Altersvorsorgen und Unter-
jahresresultat von 231 Mio € noch übertroffen, stellte
stützung die zunehmenden Ausgaben für Sozial-
die zweite Jahreshälfte wechselnde Anforderungen
aufwand sowie für Löhne und Gehälter zum Teil
in einem erratischen Umfeld: die abrupte Tendenz-
kompensierten. Andere Verwaltungsaufwendungen,
wende am Geld- und Rentenmarkt rund um die
die vom laufenden Sach- und IT-Aufwand geprägt
Jahresmitte, die zwischenzeitliche Auf-, später umso
werden, sanken um 3,7 %, was sicher zum Teil die
stärkere Abwertung des US-Dollar und nicht zuletzt
hohen Aufwendungen des Vorjahres im Zuge der
die Währungs- und Zinsentwicklung in Ungarn und
Fusion von BA und CA widerspiegelt. Abschreibungen
Polen. Dennoch war das Handelsergebnis im
und Wertberichtigungen veränderten sich insgesamt
Gesamtjahr nur um 11 Mio € oder 4,7 % rückläufig.
nur wenig (– 0,7 %). Da die Betriebserträge (einschl.
Dazu hat die Performance der CEE-Töchter mit einer
sonstige betriebliche Erträge) aufgrund der Kon-
Steigerung um 39 Mio € auf 66 Mio € beigetragen.
junktur- und Zinsentwicklung noch etwas stärker
Das Handelsergebnis ist einerseits durch Wechsel-
nachgaben (– 2 %) als der Verwaltungsaufwand
kurseffekte aus der Umrechnung zum Ultimo um
(– 1 %) stieg die Cost/Income-Ratio leicht von
14 Mio € belastet, andererseits werden hier 17 Mio €
69,3 % auf 69,9 %.
an gegenläufigen Kurssicherungserträgen (11 Mio €
für CEE und 6 Mio € für Beteiligungen in USD) verbucht. Die Leistung der Handelsabteilungen, die
Regionen übergreifend nach dem Total Return-Konzept gesteuert werden, schlägt sich allerdings nicht
46
Der Verwaltungsaufwand (VWA) blieb 2003 weiter
Konzernlagebericht
Der Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen drehte von minus 1 Mio € im Vorjahr auf
plus 18 Mio € 2003. Darin sind realisierte Gewinne
aus Verkäufen von Beteiligungen enthalten, die sich
im Niveau allerdings nicht stark vom Vorjahr unter-
schieden, darunter aus dem Verkauf der BA-CA
Vorschlag für die Gewinnverwendung
Asset Finance Ltd., Glasgow, sowie eines Teils der
des Geschäftsjahres 2003
Beteiligung an der CA Versicherung AG.
Aus den operativen Erträgen abzüglich Verwaltungsaufwand ergibt sich für 2003 ein Betriebsergebnis von 602 Mio €, um 30 Mio € oder 5,3 %
mehr als im Vorjahr.
Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns,
der Bank Austria Creditanstalt AG festgestellt. Der –
auf Ebene der Bank Austria Creditanstalt AG –
erwirtschaftete Gewinn des Geschäftsjahres vom
1.1.2003 bis 31.12.2003 betrug 243,5 Mio €. Nach
Das Finanzanlageergebnis erreichte 120 Mio €
Rücklagendotation von 98,0 Mio € und nach
nach 28 Mio € im Vorjahr. In dieser Position sind
Zurechnung des Gewinnvortrages von 6,0 Mio €
rund 77 Mio € an Gewinnen aus Beteiligungs-
ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn
verkäufen (darunter in Zusammenhang mit der Neu-
von 151,5 Mio €. Der Hauptversammlung wird vor-
ordnung der Versicherungsbeteiligungen sowie der
geschlagen, auf das anspruchsberechtigte Grund-
Bereinigung der Beteiligungsportefeuilles in Polen),
kapital von 1.068.920.749,80 € eine Dividende in
die aber für sich genommen unter dem Vorjahres-
Höhe von 1,02 € je Aktie auszuschütten. Die Aus-
niveau liegen. Der hohe Umschwung in dieser
schüttung ergibt daher bei 147.031.740 Stück
Position von 92 Mio € ist daher zum Teil auf
Aktien einen Betrag von 150,0 Mio €. Weiters schla-
Gewinnrealisierungen im Investmentportefeuille des
gen wir vor, den verbleibenden Rest von 1,5 Mio €
Eigenhandels zurückzuführen.
auf neue Rechnung vorzutragen.
Nach Abzug der Firmenwertabschreibungen (67 Mio €
nach 88 Mio €) und des Saldos übrige Erträge /
Aufwendungen (unverändert – 8 Mio €) ergibt sich
für 2003 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von
648 Mio €; es übertrifft das Vorjahresergebnis um
144 Mio € oder 28,5 %.
Bilanz der Bank Austria Creditanstalt
Zum 31.12.2003 betrug die Bilanzsumme der
Bank Austria Creditanstalt 137,1 Mrd €. Sie war
damit um 10,9 Mrd € oder 7,4 % niedriger als zum
Vorjahresultimo. Die Bilanzverkürzung spiegelt –
einerseits und nur zum geringeren Teil – die Kon-
Nach Absetzung der Ertragsteuern (155 Mio €) und
junkturlage wider; andererseits – und vorrangig –
der Fremdanteile (51 Mio €), deren Veränderungen
kommen darin ertragsorientierte geschäftspolitische
einander zum Teil kompensieren, schließt die
Maßnahmen zum Ausdruck, die mit dem Vordringen
Konzernrechnung für 2003 mit einem Jahresüber-
der „durchlaufenden“ Finanzmarktprodukte bei der
schuss ohne Fremdanteile von 442 Mio € ab.
Erfüllung der Bankfunktionen in Zusammenhang
Das entspricht einer Steigerung gegen Vorjahr um
stehen:
133 Mio € bzw. 43,0 %.
Zu den konjunkturellen (und monetären) Faktoren
Auf 129,9 Millionen Aktien bezogen (durchschnittliche Anzahl umlaufender Aktien 2003) errechnet
sich daraus ein Ergebnis je Aktie von 3,40 € (Vorjahr
2,71 €, auf 114 Mio Aktien bezogen). Trotz des
Anstiegs der durchschnittlichen Aktienanzahl im
Zuge der Kapitalerhöhung ist der Gewinn je Aktie
um 26 % gestiegen.
zählt, dass die Kreditnachfrage in Österreich nach
wie vor flau war und sich auch das Einlagenaufkommen sehr verhalten entwickelt hat; so meldet
die Oesterreichische Nationalbank auch für 2003
(Jänner – September) erneut eine rückläufige Kreditvergabe an inländische Kunden. In Bezug auf Zentral- und Osteuropa hat die monetäre Expansion
weitere Fortschritte gemacht, dies zeigt sich aber
Die Eigenkapitalrendite nach Steuern (ROE) stieg 2003
vor allem bei den Kundenforderungen der CEE-
auf 8,7 % (nach 6,5 % im Vorjahr) bei einem durch-
Töchter (+ 10,8 % in Euro) und weniger in der
schnittlich gebundenen Eigenkapital von 5.056 Mio €
Bilanzsumme (+1,5 %). Dabei unterzeichnen Wechsel-
nach 4.742 Mio €.
kurseffekte das Bild: Zu konstanten Wechselkursen
Konzernlagebericht
47
konvertiert hätten die Kundenforderungen in den
Positionierung des Handels sehr stark, im zweiten
CEE-Bilanzen um 22,4 % und die CEE-Bilanzsumme
Halbjahr 2003 wurden sie im Zuge von Positions-
um 11,9 % zugenommen.
änderungen und Gewinnrealisierungen der Handels-
Zu den bilanzpolitischen Steuerungsmaßnahmen
und Investmentbücher stark reduziert.
zählt das Bestreben des Kreditportfoliomanage-
Auf der Aktivseite wurde das Interbankgeschäft
ments, die (risikogewichteten) Aktiva zu reduzieren
im
Vordringen der Kapitalmarktprodukte prägt die Bilanz
Einklang mit diesen Tendenzen auch 2003
und die Finanzierung der Kunden
zurückgeführt: Die Forderungen an Kreditinstitute
vom letztlich bilanzwirksamen
(25,1 Mrd €) sanken um 4,4 Mrd € oder 15 %, was
Engagement der BA-CA zu ent-
rund zwei Fünftel des Rückgangs der Bilanzsumme
koppeln. Dies geschieht durch
ausmacht. Handelsaktiva (16,1 Mrd €) lagen infolge
Forcierung der Kapitalmarktprodukte, durch zuneh-
von reduzierten Positionen und Marktwertverände-
mende Syndizierung der Kredite schon im Neu-
rungen um 14,8 % unter Ultimostand. Auch die
geschäft und durch Weiterplatzierung der Kredite
Finanzanlagen (15,9 Mrd €) wurden kräftig abge-
über den Sekundärmarkt.
baut (um 2,1 Mrd € oder 11,5 %), wofür sonstige
Noch stärkere Auswirkungen auf die Entwicklung
der Bilanzstruktur hatte die Strategie der BA-CA,
den Eigenhandel bzw. das Aktiv/Passivmanagement
vorrangig über Derivate und weniger durch Geldmarktgeschäfte mit Kreditinstituten und Institutionellen abzuwickeln, um so die Eigenmittelbindung
und die Liquiditätskosten zu reduzieren. Vor allem
deshalb sank das Interbank-Geschäft aktiv- wie
Beteiligungen und Verkäufe zur Gewinnrealisierung
an festverzinslichen Wertpapieren des AfS-Bestandes den Ausschlag gaben. Die sonstigen Aktiva, die
ebenfalls Derivate-Positionen, aber zu HedgeZwecken, enthalten, haben ebenfalls abgenommen
(– 1,9 Mrd € bzw. – 41,7 %). Diese drei „handelsnahen“ Positionen sind zusammengenommen für
62 % der Bilanzschrumpfung maßgeblich.
passivseitig stark. Die Handelsaktiva und -passiva
Die wirtschaftlich wichtigste Aktivposition, nämlich
(aber auch sonstige Aktiva und sonstige Passiva), die
Forderungen an Kunden, die mit 76,0 Mrd € mehr
stattdessen immer stärker das Handelsgeschäft dar-
als die Hälfte (55 %) der Bilanzsumme stellen, blieb
stellen, schwanken allerdings je nach der aktuellen
demgegenüber insgesamt stabil (– 357 Mio € oder
Veränderung der Aktiva 2003
Struktur der Aktiva
Ultimovergleich 2003/2002
per 31.12.2003: 137,1 Mrd €
+/– Mio €
in %
100
Forderungen an Kreditinstitute
nach Kreditrisiko
–14,8%
90
– 0,4%
Forderungen an Kunden
nach Kreditrisiko
Handelsaktiva
70
60
–14,8%
50
– 11,5%
Finanzanlagen
Barreserve, Sachanlagen,
Immaterielles AV, Sonstige Aktiva
Bilanzsumme
–10,9 Mrd €
–7,4%
30
–15,8%
20
0
– 5.000 – 4.000 – 3.000 –2.000 –1.000
Konzernlagebericht
52,9%
40
10
48
18,3%
80
0
1.000
11,8%
11,6%
5,4%
2003
– 0,5 %). Rückläufig waren hier aber vor allem die
passiva, worunter vor allem negative Marktwerte aus
Geldanlagen der Bank bei Kunden (– 1,5 Mrd € oder
derivativen Finanzmarktinstrumenten ausgewiesen
– 56,0 %) und sonstige Kredite (– 1,1 Mrd € oder
werden, sanken parallel zur Entwicklung auf der
– 17,3 %), worunter das Geldhandelsgeschäft mit
Aktivseite um 1,9 Mrd € oder 18,5 % auf 8,6 Mrd €.
der institutionellen Kundschaft zu verstehen ist
(Pensionsgeschäfte, Tages- und Termingelder).
Darlehen an Kunden blieben unverändert (– 0,2 %),
Kontokorrentkredite
Kundenkredit expansiv
und
(+ 2,9 %)
Immobilienfinanzierung
(+ 11,9 %) sowie Leasingforde-
rungen (+ 33,8 %) nahmen hingegen stark zu. Das
Kunden-Kreditgeschäft war somit expansiv. Auch
hier unterzeichnen übrigens Wechselkurseffekte das
Bild: So stiegen die Forderungen in den Bilanzen der
CEE-Länder in Euro um 10,8 %, umgerechnet zu
Wechselkursen von Ende 2002 aber um 22,4 %.
Die Bestandsposition Risikovorsorge zu Forderungen
reduzierte sich per Ende 2003 gegenüber 2002 um
132 Mio € auf 3,5 Mrd €. Die Zuführungen (etwas
höher als im Vorjahr) wurden durch (jeweils ebenfalls höhere) Auflösungen, Verwendungen und nicht
zuletzt Währungsdifferenzen überkompensiert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (53,8 Mrd €)
gaben um 4,8 % oder 2,7 Mrd € nach (hier haben
sich die Wechselkurseffekte mit 1,5 Mrd € ausgewirkt). Am stärksten fiel die Abnahme der kurzlaufenden Termingelder ins Gewicht.
Dagegen
konnte
der
Bestand an Spareinlagen dank
einer erfolgreichen Primärmitteli-
Spareinlagen gehalten,
Termingelder rückläufig,
Tilgung eigener Emissionen
nitiative zur Zeit des Zinstiefs im
ersten Halbjahr bei 17,6 Mrd € gehalten werden
(+ 0,3 %); damit entfällt ein Drittel der Kundengelder auf diese wichtige Refinanzierungsquelle.
Zusammen mit den verbrieften Verbindlichkeiten
(17,4 Mrd €), die wegen umfangreicher Tilgungen
um 13,0 % abgenommen haben, sowie inklusive
Nachrangkapital (– 16,1 % auf 5,4 Mrd €) stellen die
„Primärmittel“ mit 76,6 Mrd € mehr als die Hälfte
(55 %) der Bilanzsumme. Nachrangkapital wurde –
Auf der Passivseite wurden die Verbindlichkeiten
angesichts der verbesserten Eigenkapitalaustattung
gegenüber Kreditinstituten 2003 um 1,9 Mrd € oder
infolge der Kapitalerhöhung – als relativ teure
4,6 % auf 39,1 Mrd € zurückgeführt, und zwar aus-
Refinanzierungsquelle zurückgeführt.
schließlich bei unterjährigen Laufzeiten. Die Handels-
Struktur der Passiva
Veränderung der Passiva 2003
per 31.12.2003: 137,1 Mrd €
Ultimovergleich 2003/2002
in %
+/– Mio €
100
90
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
– 4,6%
28,6%
80
– 4,8%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
– 13,0%
Verbriefte Verbindlichkeiten
70
60
50
39,3%
30
20
10
0
Handelspassiva
–14,9%
40
Bilanzsumme
–10,9 Mrd €
–7,4%
12,7%
6,2%
4,8%
8,5%
2003
–19,9%
Sonstige Passiva und Rückstellungen
Eigenkapital, Nachrangkapital,
Anteile im Fremdbesitz
–1,0%
–5.000 –4.000 – 3.000 –2.000 –1.000
0
1.000
Konzernlagebericht
49
Rückstellungen veränderten sich kaum. Sonstige
Anteilen an der Bank BPH sowie Währungseffekte
Passiva sanken in erster Linie aufgrund gesunkener
bremsend. Die Anrechenbarkeit des nachrangigen
negativer Marktwerte aus derivativen Hedginginstru-
Kapitals erhöhte sich aufgrund des gestiegenen
menten um 1,6 Mrd € oder 33,3 % auf 3,1 Mrd €.
Kernkapitals.
Anteile im Fremdbesitz wurden im Zuge der Über-
Aufgrund der reduzierten Bemessungsgrundlage und
nahme weiterer Anteile an CEE-Töchtern von der
der gestiegenen Kapitalkomponenten erhöhten sich
HypoVereinsbank um 288 Mio € oder 44,3 % auf
die Kernkapitalquote von 6,8 % auf 7,8 % und die
362 Mio € reduziert.
Gesamtkapitalquote von 11,2 % auf 13,1 %.
Das Eigenkapital nahm gegenüber Ultimo 2002 um
1,2 Mrd € auf 5,8 Mrd € zu (4,2 % der Bilanzsumme). Den Ausschlag dafür gab die Kapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien, die abzüglich
der Emissionskosten (53 Mio €) 923 Mio € erbrachte.
Davon wurden 240 Mio € dem
Gut ein Viertel mehr Eigenkapital dank Kapitalerhöhung
und Gewinnthesaurierung
gezeichneten Kapital zugeteilt
und 683 Mio € unter Kapitalrück-
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 14. Jänner 2004 hat die polnische Bank BPH
einen Vertrag über den Verkauf ihres Anteils von
71,2 % an der Gornoslaski Bank Gospordaczy mit
der Getin Holding unterschrieben. Der Verkaufspreis
beträgt 255 Mio Zloty. Der Verkauf erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden.
lagen verbucht. Der Einstellung
Mit Wirkung vom 1.1.2004 ist Stefan Ermisch neues
des Konzernergebnisses (Jahres-
Mitglied im Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG
überschuss ohne Fremdanteile in Höhe von 442 Mio €)
für den per 31.12.2003 ausgeschiedenen Helmut
in die Gewinnrücklage standen u. a. die Ausschüt-
Gropper. Am 26.1.2004 schieden Karl Samstag
tung (116 Mio €), ein Abgang in der Währungs-
(Generaldirektor) und Mag. Friedrich Kadrnoska
rücklage (233 Mio €) und eine positive Veränderung
(Generaldirektor-Stv.) aus dem Vorstand aus und mit
der erfolgsneutralen Bewertungsrücklage nach IAS
27.1.2004 wurde Dr. Johann Strobl Vorstandsmit-
39 von 126 Mio € gegenüber.
glied der Bank Austria Creditanstalt AG (s. Tz. 48).
Mit demselben Datum wurde Dr. Erich Hampel zum
Eigenmittel
Der Rückgang der Bemessungsgrundlage nach
gang Haller zum Vorsitzenden-Stv. und General-
BWG (Bankbuch) um insgesamt 1,6 Mrd € bzw.
direktor-Stv. ernannt.
2,4 % auf 65,6 Mrd € ist zum einen auf den Verkauf der BA/CA Asset Finance (– 0,9 Mrd €), zum
anderen auf rückläufige Volumina im Inlandsgeschäft zurückzuführen, die durch Zuwächse im
Auslandsgeschäft nur teilweise kompensiert werden
konnten. Es ergibt sich dadurch ein um 0,1 Mrd €
geringeres Eigenmittelerfordernis gegenüber dem
Jahresende 2002.
Die Regierungsparteien planen neben anderen Änderungen in der Steuergesetzgebung eine Reduktion
der Körperschaftschaftsteuer von 34 % auf 25 %.
Diese soll im Juli 2004 Gesetz werden und ab 1. Jänner 2005 gelten. Die voraussichtliche Steuersatzänderung ab 2005 würde bei Gleichbleiben aller
übrigen Parameter eine Kürzung der aktiven Steuerabgrenzung auf noch nicht genutzte Verlustvorträge
Die anrechenbaren Eigenmittel erhöhten sich im
um ca. 91 Mio € nach sich ziehen. Allerdings ist in
Zeitraum 2003 um 1,1 Mrd € oder 14,4 % auf
den nächsten Jahren der Verbrauch durch künftige
8,6 Mrd €. Der Anstieg im Kernkapital um 0,5 Mrd €
steuerliche Gewinne neu zu evaluieren.
(+ 12 %) resultiert einerseits aus der im Juli stattgefundenen Kapitalerhöhung von 0,9 Mrd € und der
Thesaurierung von erwirtschafteten Überschüssen.
Andererseits wirkten der Erwerb von restlichen
50
Vorsitzenden und Generaldirektor und Mag. Wolf-
Konzernlagebericht
Am 17.2.2004 hat die Bank Austria Creditanstalt AG
9.557.680 Stück Aktien der Wienerberger AG zum
Stückpreis von 24,5 € verkauft.
Ausblick auf 2004
staute Investitionsbedarf (vor allem Ersatzinvestitio-
Weltwirtschaftliches Umfeld
nen) und die fortgesetzte strategische Neupositionie-
Der Umschwung der Weltkonjunktur in der zweiten
Jahreshälfte 2003 war – wenn auch von niedrigem
Niveau ausgehend – einer der stärksten der letzten
20 Jahre. Er wird sich auch 2004 fortsetzen: Das
globale BIP wird real um
3,4 %
Volkswirtschaftliche Prognosen
Reales BIP, %
2002
2003
2004
USA
Japan
Euroraum
CEE-8 (EU 2004)
Südosteuropa
2,2
– 0,3
0,9
2,5
4,7
3,1
2,7
0,4
3,6
4,0
4,6
1,7
1,6
3,9
4,2
Österreich
2002
2003
2004
BIP-Wachstum
Privater Konsum
Ausrüstungen
Bauinvestitionen
Exporte i.w.S.
Importe i.w.S.
1,4
0,8
– 4,7
– 0,6
3,8
1,3
0,8
1,4
2,6
2,0
0,7
1,9
2,1
1,7
4,8
1,6
5,8
6,0
CEE-Länder
2002
2003
2004
1,4
2,0
3,5
4,4
2,9
5,2
5,5
4,0
4,8
4,9
3,7
2,9
2,8
4,1
2,4
4,3
3,3
1,5
4,6
4,4
4,3
3,0
3,2
3,8
3,3
3,5
5,0
2,5
4,8
4,7
zunehmen
nach
2,5 % im Vorjahr, allerdings
mit großen Divergenzen
unter den Weltregionen.
rung der Unternehmen für eine Besserung.
Der zyklische Verlauf in den USA und das unterschiedliche Wachstumstempo in den Weltregionen
werden die Finanzmärkte auch 2004 prägen. Angesichts zunehmender Preisrisiken und verbesserter
Kapazitätsauslastung gehen wir davon aus, dass die
US-Notenbank im Sommer beginnen wird, die Leitzinsen in mehreren Schritten anzuheben (bis Jahresende auf 1,75 %), was bei dem derzeitigen Niveau
Vom Wachstum in den USA
von 1 % einer Normalisierung gleichkommt. Die
gehen in den ersten Quar-
Europäische Zentralbank (EZB) wird ihr Zinsniveau
talen noch kräftige Impulse
bis gegen Ende des Jahres beibehalten, jedenfalls
aus.
solange der US-Dollar zur Schwäche tendiert.
Die US-Wirtschaft expan-
Die Devisenmärkte werden 2004 nicht nur hoch
diert zunächst mit starkem
volatil sein, sie bergen auch gefährliche Risiken. Die
Produktivitätsfortschritt, spä-
weltwirtschaftlichen Asymmetrien (ablesbar am stei-
ter wird der Aufschwung an
genden US-Leistungsbilanzdefizit) bewirken eine
Breite gewinnen und auch
fundamentale US-Dollar-Schwäche mit der Möglich-
den Arbeitsmarkt erfassen.
keit eines Kursabsturzes, der die Weltwirtschaft in
Aufgrund der auslaufenden
Mitleidenschaft ziehen könnte.
fiskalischen und monetären
Die asiatischen Zentralbanken,
Stimuli wird er aber im wei-
allen voran die japanische, inter-
teren Jahresverlauf wieder
venieren derzeit mit kaum auf-
nachlassen. Ein stabiler und
rechtzuerhaltenden Volumina ge-
selbsttragender Aufschwung
gen eine Aufwertung ihrer Währungen, indem sie
hat sich demgegenüber in
massiv US-Staatstitel kaufen. Auch die langfristigen
den Schwellenländern Asiens
US-Zinsen, die aus diesem Grund derzeit niedriger
herausgebildet (Wachstum 5,6 %), und auch die
sind, als es der Konjunktur entspräche, könnten
CEE-Länder werden mit real gut 4 % deutlich über-
daher bis zur Jahresmitte deutlicher anziehen als
durchschnittlich expandieren.
derzeit bereits erwartet.
Trotz dieses positiven Umfelds wird das Wachstum im
Aufgrund des engen Verbunds der Rentenmärkte
Euro-Gebiet 2004 aus heutiger Sicht mit 1,6 % nach
gehen wir auch im mittleren Szenario daher von
0,4 % am schwächsten ausfallen. In den meisten
steigenden langfristigen, bei nur wenig veränderten
Ländern lasten die Strukturprobleme und Reformen
kurzfristigen Zinsen im Euro-Bereich, also von einer
(Arbeitsmarkt, Altersvorsorge, Staatshaushalte) auf
Aufrichtung der Zinsstrukturkurve aus. Der euro-
der Konsumneigung und Einkommensentwicklung.
päische Aktienmarkt wird sich dennoch weiter
Die vorhandenen externen Nachfrageimpulse werden
erholen. Die Restrukturierung und Konzentration
durch die effektive Euro-Aufwertung von 2003 mit
auf das Kerngeschäft sowie eine verbesserte
Zeitverzögerung gedämpft. Positiver sind Lage und
Kapazitätsausnutzung ermöglichen den Unternehmen
Erwartungen in der Industrie: Hier sorgen der aufge-
eine Produktivitäts- und Gewinnsteigerung auch bei
Polen
Tschechien
Ungarn
Slowakei
Slowenien
Kroatien
Bosnien u. Herzeg.
Serbien u. Mont.
Bulgarien
Rumänien
Weltwirtschaftliche
Asymmetrien bergen Risiken
für den Aufschwung
schwachem gesamtwirtschaftlichem Wachstum.
Konzernlagebericht
51
Konjunktur auf unseren Kernmärkten
vom Vollzug der ersten Runde der EU-Erweiterung
Österreich und CEE
ausgehen. Am 1. Mai 2004 treten der Europäischen
Gemessen am europäischen Umfeld werden sich die
Union acht CEE-Länder bei, darunter fünf aus
beiden Kernmärkte der BA-CA deutlich überdurch-
unserem Kernmarkt. Die unbeschränkte Teilnahme
schnittlich entwickeln.
am gemeinsamen Binnenmarkt wird die wirtschaft-
In Österreich deuten die Umfragen für 2004 auf
eine weitere Fortsetzung der Erholung hin, die im
vierten Quartal 2003 an Kraft gewonnen hat. Für
2004 erwarten wir im Durchschnitt 2,1 % reales
Wachstum, obwohl von der Fiskalpolitik nur wenig
Impulse ausgehen. Wichtige dynamische Anstöße
gehen von den Exporten (+ 5,8 %) aus, als Wachstumsträger werden jedoch die Ausrüstungsinvestitionen (+ 4,8 %), die Baunachfrage (+ 1,6 %) und
der private Konsum (+ 1,7 %) ins Gewicht fallen. Die
Inflation bleibt niedrig. Am Arbeitsmarkt ist noch
keine durchgreifende Erholung, aber immerhin eine
weitere Stabilisierung absehbar. Die Beschäftigung
wird 2004 wieder um rund 1/2 % zulegen.
Die Geldvermögensbildung wird 2004 mit 5,4 %
stärker zunehmen als 2003 und in den konjunkturbzw. kursbedingt schwachen Jahren davor. Die
Zuwächse im Wertpapierbereich
werden ab 2004 wieder über
Wieder höhere Anlageneigung und anziehende
Kreditnachfrage in Österreich
dem Wachstum der gesamten
Veranlagung liegen. Das Aufkommen von Einlagen wird zwar
unterdurchschnittlich wachsen, aber die größte
Anlagesumme auf den Markt bringen. Auf der
Finanzierungsseite werden Privatkredite wie in den
vergangenen Jahren relativ robust expandieren. Die
EU, und hier insbesondere mit
Deutschland und Österreich, weiter vertiefen und zusätzliche
Wachstumsimpulse setzen. Ein
CEE-Standorte noch attraktiver.
Wirtschaftliche Verflechtung
auch im Mittelstand
CEE-Engagement wird nun auch
für mittelständische Unternehmen hochinteressant.
Die Investitionen der internationalen Unternehmen
sind nicht nur wegen ihres Volumens, sondern auch
wegen der Initial- und Multiplikatoreffekte bedeutend. Obwohl die Absorptionsfähigkeit der neuen
EU-Mitglieder 2004 noch gering sein wird, werden
die Wachstumsperspektiven durch die EU-Strukturbeihilfen (23,4 Mrd € bzw. 1,7 % des BIP 2004 bis
2006) zusätzlich untermauert.
Begrenzt wird die Dynamik in CEE jedoch von der
Notwendigkeit der Budgetkonsolidierung, um in
einer absehbaren Zeitspanne die Maastricht-Kriterien
für die Übernahme des Euro zu erfüllen. Die dafür
nötigen Einschnitte wirken temporär nicht nur
wachstumsdämpfend, sondern in manchen Ländern
über Steuer- und Gebührenerhöhungen auch preiserhöhend. Dieser politisch schwierige Prozess, sowie
die faktische Orientierung mancher Währungen am
US-Dollar, kann bei den Zinsen zeitweise Abweichungen vom Konvergenzpfad verursachen.
Nachfrage nach Firmenkrediten wird sich wieder
Für die acht neuen EU-Mitglieder erwarten wir den-
beschleunigen.
noch für 2004 einen Anstieg des realen BIP um fast
In Zentral- und Osteuropa (einschließlich Südosteuropa) wird sich das Wachstum insgesamt wieder
der mittelfristigen Trendrate annähern und auf
4,1 % beschleunigen (nach 3,8 % und 3,1 % in den
beiden Vorjahren). Dabei werden die Investitionen
zum bestimmenden Wachstumsträger. Für die Beitrittsländer ist mit einer Steigerung des Investitionswachstums von 2,1 % 2003 auf 6,7 % 2004 und
8 % 2005 zu rechnen. Das unterstreicht, welche
Impulse auch nach langen Jahren der Vorbereitung
52
liche Verflechtung zwischen der Region und der
Konzernlagebericht
4 % (2003: 3,6 %). Das Baltikum wird mit Zuwachsraten von 5 bis zu 6 1/2 % am stärksten expandieren.
In Zentraleuropa kann sich Polen als dynamischste
Volkswirtschaft mit einem Anstieg des BIP um 4,3 %
behaupten. Auch in allen anderen Ländern der
Region wird ab dem laufenden Jahr das Wirtschaftswachstum voraussichtlich über der 3 %Grenze liegen. In den meisten Ländern Südosteuropas ist sogar mit Wachstumsraten von 4 % und
mehr zu rechnen.
Zur weiteren Entwicklung der Bank
In den CEE-Ländern wird das Firmenkundengeschäft
Auch 2004 kann sich der Bankensektor noch nicht
von den internationalen Direktinvestitionen begüns-
auf den konjunkturellen Aufwind verlassen. Die
tigt. Hier wird die BA-CA ihre einzigartige Position
Bank Austria Creditanstalt ist aber hervorragend
als Vermittler im Dreieck Deutschland – Österreich –
positioniert, um von dem geschilderten Konjunktur-
CEE durch eine überregional koordinierte Kunden-
profil, namentlich von der Investitionsbelebung,
betreuung und eine homogenere, flächendeckend
dem Konvergenzprozess in CEE und der zunehmen-
angebotene Produktpalette zur
den Verflechtung ihrer Kernmärkte zu profitieren.
Geltung bringen. Dabei wird sie
Wir erwarten, dass sich die nachhaltigen Ertragskomponenten, Zins- und Provisionsüberschuss, wie
schon im Verlauf von 2003, auch in diesem Jahr verbessern. In Österreich führen wir dies weniger auf
die günstigere Volumens- und Margenentwicklung
zurück als auf den Erfolg einer intensiven Marktbearbeitung nach industriellen Vorbildern.
die strategischen Vorteile aus
dem Verbund mit der HVB
CEE: Internationale Integration
und Konvergenz im Jahr
der EU-Beitritte beschleunigt
Group verstärkt umsetzen. Steigende Monetarisierung und Produktdurchdringung
sind zwar langfristige Trends, werden aber auch
2004 zu Volumenszuwächsen im lokalen Retailgeschäft führen. Ins Gewicht fällt hier die fortgesetzte
Belebung in Polen. Die Expansion in CEE werden wir
Der prognostizierte Anstieg der mittel- bis langfristigen
– wie angekündigt – durch organisches Wachstum
Zinsen erschwert zwar für sich genommen das
und / oder durch Akquisitionen unter Einsatz der in
Kreditgeschäft; dem stehen jedoch die Erwartung
der Kapitalerhöhung von Juli 2003 aufgenommenen
erfolgreicher Kampagnen mit Volumenszuwächsen
Mittel rentabilitätsbewusst vorantreiben.
im Neugeschäft bei Privat- wie auch bei Firmenkundenkrediten sowie zumindest gleichbleibende
Margen aufgrund des risikoadäquaten Pricings
gegenüber. Trotz der nach wie
vor angespannten Lage bei den
Österreich: Mit Verkaufsoffensiven leichte
Konjunkturbelebung nutzen
Insolvenzen in Österreich erwarten wir ein weiter rückläufiges
Kreditrisiko. Einlagenseitig wird
die Bank an dem erhöhten Aufkommen und an der
zinsbedingten Margenverbesserung partizipieren.
Für den Wertpapierbereich gehen wir davon aus,
dass sich die unterstellte Aufwärtsentwicklung der
Börsen in Verbindung mit einer wieder höheren
Risikoneigung der Anleger in Depotumschichtungen
Insgesamt – einschließlich eines guten Handelsergebnisses auf Höhe der letzten Jahre – planen wir
einen moderaten Anstieg der operativen Erträge in
der Größenordnung von 3 % bis 5 %. Zusammen
mit einer neuerlichen leichten Senkung des Verwaltungsaufwands wird dies zu einem mindestens
zweistelligen Prozentanstieg beim Betriebsergebnis
führen. Dabei unterstellen wir eine deutliche Produktivitätssteigerung aus der erfolgreichen Umsetzung unserer laufenden Projekte zur Straffung der
Prozesse entlang der Leistungskette und zur Bündelung der Abwicklungsfunktionen unter Einschluss
der Möglichkeit von Auslagerungen.
und lebhafterem Neugeschäft niederschlagen wird.
Im Endeffekt erwarten wir, dass die BA-CA auf ihrem
Der steigenden Nachfrage nach Alters- und Pen-
mittelfristigen Zielpfad (2006: ROE nach Steuern von
sionsvorsorgeprodukten
mit
13 %, Cost/Income-Ratio unter 63 %) ein weiteres
bedarfsorientiert strukturierten Lösungen. Höhere
Stück vorankommt. Im Basisszenario – das heißt,
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft soll-
ohne besondere Risiken seitens der Zins- und Wech-
ten Ertragseinbußen im Auslandszahlungsverkehr
selkursentwicklung – peilen wir einen Anstieg des
mehr als ausgleichen.
Ergebnisses vor Steuern von über 15 % an.
entsprechen
wir
Konzernlagebericht
53
enmyH ehcsirhäm eid rebü noisnezeR enielK
)tsi dnaL niek sad( nerhäM sednaL nehcilbeil sed enmyH eiD
se nnak eiS .tleW red fua ellepaK etseb eid lamnie thcin tleips
)…( .ellitS – hcilmän tsi enmyH ehcsirhäm eiD .thcin
nehcsiwz esuaP eniE .esuaP enie tsi enmyH ehcsirhäm eiD
.“se tztilb artaT red rebÜ„ dnu “tamieH eniem tsi oW„
,tetpuaheb rhi ni driw sthciN .etroW eniek tah enmyH eseiD
.hcilhörf hcon giruart redew tsi eiS .negnuwzegfua ,treimalkorp
rhes enie tsi ellitS eid dnu ellitS retulosba sua thetseb eiS
reklöV neredna eid dnerhäw dnU .ehcaS erabthcurf dnu enöhcs
,thcatbaH hcua rawz nerhäM ni riw nehets ,nehets thcatbaH
.esuaP eresnu fua reba netraw
lecákS naJ / neihcehcsT
Kleine Rezension über die mährische Hymne
Die Hymne des lieblichen Landes Mähren (das kein Land ist)
spielt nicht einmal die beste Kapelle auf der Welt. Sie kann es
nicht. Die mährische Hymne ist nämlich – Stille. (…)
Die mährische Hymne ist eine Pause. Eine Pause zwischen
„Wo ist meine Heimat“ und „Über der Tatra blitzt es“.
Diese Hymne hat keine Worte. Nichts wird in ihr behauptet,
proklamiert, aufgezwungen. Sie ist weder traurig noch fröhlich.
Sie besteht aus absoluter Stille und die Stille ist eine sehr
schöne und fruchtbare Sache. Und während die anderen Völker
Habtacht stehen, stehen wir in Mähren zwar auch Habtacht,
warten aber auf unsere Pause.
Tschechien / Jan Skácel
Malá recence na moravskou hymnu
Hymnu líbezné země Moravské (která není zemí)
nezahraje ani ta nejznamenitější kapela na světě.
Nedokáže to. Protože moravská hymna je – ticho. (...)
Moravská hymna je pauza. Pauza mezi „Kde
domov můj“ a „Nad Tatrou sa blýska“.
Tato hymna nemá slova. Nic se v ní netvrdí,
neproklamuje, nevnucuje. Není smutná ani veselá.
Skládá se z absolutního ticha a ticho je moc krásná
a plodná věc.
A tak zatímco jiní národové stojí v pozoru a vychvalují
leposti své země a vynášejí je nad lepost jiných zemí,
my na Moravě stojíme sice také v pozoru z úcty k
Čechům a Slovákům, ale čekáme na svoji pauzu.
reeM sad hcim trhüreb cavejnirZ nrebü hci heG
.reeM sad hcim trhüreb ,cavejnirZ nrebü hci heG
.egneM retkcan lemrumeG ,ierhcsegnewöM eröh hcI
.didnelpS éfaC ma tsef edareg thcam ffihcS niE
,nezreH mi reeM sad hci egart thcielleiV
.nessaG negne ned ni reeM seredna nie tfur se dnu
.retsalfP etedörev sad tgülfp lartseaM red ;gatnnoS tsi sE
.nehcsölre dnu fua neknilb setsieG sed emrütthcueL
eztälP tednif neknadeG netlebenkegnu ma eduerF eiD
hcis nebah hcildnE .ednebeL dnu etoT rüF
.nednufegnie redeiw etrednuhrhaJ nenerolrev eiD
ćilahiM okvalS / neitaorK
Geh ich übern Zrinjevac berührt mich das Meer
Geh ich übern Zrinjevac, berührt mich das Meer.
Ich höre Möwengeschrei, Gemurmel nackter Menge.
Ein Schiff macht gerade fest am Café Splendid.
Vielleicht trage ich das Meer im Herzen,
und es ruft ein anderes Meer in den engen Gassen.
Es ist Sonntag; der Maestral pflügt das verödete Pflaster.
Leuchttürme des Geistes blinken auf und erlöschen.
Die Freude am ungeknebelten Gedanken findet Plätze
Für Tote und Lebende. Endlich haben sich
Die verlorenen Jahrhunderte wieder eingefunden.
Kroatien / Slavko Mihalić
Prolazim Zrinjevcem dotiče me more
Prolazim Zrinjevcem, dotiče me more.
čujem kliktaj galeba, žamor golog mnoštva.
Brod upravo pristaje uz kavanu Splendid.
To ja možda more u svom srcu nosim
i ono zove drugo more po uskim ulicama.
Nedjelja je; maestral ore opustjele pločnike.
Pale se i gase svjetionici duha.
Radost nesputane misli nalazi mjesta
mrtvima i živima.
Napokon se našla zagubljena stoljeća.
Privatkunden
G&V Privatkunden Österreich
in Mio €
Zinsüberschuss
Kreditrisiko
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonst. betriebl. Erfolg
2003
2002
+/– Mio €
+/– %
765
–139
498
6
–1.033
35
803
– 97
480
0
–1.054
19
– 38
– 42
18
6
21
16
–5%
43 %
4%
>100 %
–2%
85 %
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Abschr. Firmenwert
Saldo übrige Ertr./Aufw.
Ergebnis vor Steuern
Anteil Gesamtbank
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
131
48
–5
0
151
5
–8
0
– 20
43
3
0
–13 %
>100 %
– 36 %
– 40 %
175
27 %
148
29 %
26
18 %
23,6 %
79,2 %
20,0 %
80,9 %
6,4 %
1,2 %
18,2 %
11.908
738
15 %
6,7 %
0,8 %
12,1%
11.933
740
16 %
Geschäftsstruktur Privatkunden Österreich
(BA-CA ohne Töchter)
Finanzierungen 14,6 Mrd €
Anzahl
der Kunden
Sondergruppen
12.800
VIP-Kunden
Geschäftskunden
1%
229.000 27%
66.200 23%
Nachwuchsmarkt 269.000
1%
Erfolgskunden 1.209.000 48%
Leistungskennzahlen
Zinsüberschuss/Ø RWA
Kreditrisiko/Ø RWA
Kreditrisiko/Zinsüberschuss
Ø Risikoaktiva (RWA)
Ø gebundenes Eigenkapital
Anteil Gesamtbank
Veranlagungen 41,9 Mrd €
– 25
–2
Strukturkennzahlen
Kundenanteil Privatkunden in Österreich
Kundenanteil Privatkunden in Wien
18 %
54 %
Kundenanteil Geschäfts- u. Gewerbekunden
(Jahresumsatz bis 1,5 Mio €)
23 %
Geschäftsstellen der BA-CA AG in Österreich
Finance Center in Österreich
384
21
Privat- und Geschäftskunden Gesamt
OnlineB@nking Kunden
1,8 Millionen
> 400.000
Kern des Segments „Privatkunden Österreich“ ist das Geschäft der
Bank Austria Creditanstalt AG mit Privatkunden und Geschäftskunden (bis Kleinunternehmen unter 1,5 Mio € Jahresumsatz) in
Österreich. Die Asset-Management-Töchter AMG und Capital Invest
(sowie deren CEE-Ableger) sind in diesem Geschäftsfeld für das
Fondsgeschäft, die Vermögensverwaltung und strukturierte
Emissionen zuständig. Die BANKPRIVAT betreut in engster Zusammenarbeit mit dem österreichischen Vertrieb das Top-Segment der
vermögenden Kunden, während die ebenfalls hier vollkonsolidierte
Schoellerbank als selbstständige Privatbank und Komplettanbieter
neben dem höchsten auch für das mittlere Marktsegment tätig ist.
Im Kartengeschäft ist VISA ebenfalls vollkonsolidiert.
58
Privatkunden
Sondergruppen
5%
Geschäftskunden
7%
Nicht identifiziert
10%
Nachwuchsmarkt
2%
VIP-Kunden
43%
Erfolgskunden
33%
Geschäftsentwicklung 2003
G&V 2003 im Detail
Das Geschäftsfeld Privatkunden Österreich hatte 2003
Die Betriebserträge waren 2003 um 1 % rückläufig.
die Hauptlast der enttäuschenden Konjunktur zu
Darunter gab der Zinsüberschuss, auf den 60 % der Be-
tragen: Die Nachfrageschwäche und der Druck auf
triebserträge entfallen, um knapp 5 % auf 765 Mio €
die Margen beeinträchtigten vor allem das schwerge-
nach. Das ist der Nettoeffekt positiver und negativer
wichtige Einlagengeschäft, was durch Akquisitionser-
Einflüsse: Zum einen entwickelte sich das Aktiv-
folge auf der Kreditseite und durch ein etwasbesseres
geschäft sowohl volumens- als auch ertragsmäßig
Dienstleistungsgeschäft nicht ganz ausgeglichen
sehr zufriedenstellend. Dazu trugen in erster Linie
werden konnte. Dank zahlreicher Gegenmaßnahmen
der Konsumentenkredit und die „Einkaufsreserve“
gelang es der BA-CA aber den ungünstigen Markt-
(eine Art Überziehungskredit), aber auch die
trend aufzufangen, die Volumina insgesamt zu halten
Bau&Wohnfinanzierung bei. Im Neugeschäft wurden
und ihre Marktstellung in einigen Teilsegmenten – vor
52 % mehr Kredite akquiriert als im Vorjahr.
allem des Aktivgeschäfts – auszubauen. Nicht zuletzt
deshalb konnten wir das Ergebnis vor Steuern 2003
um 27 Mio € oder 18 % auf 175 Mio € steigern,
wenn auch Sondereffekte dabei mitspielten.
Die Ertragsschwäche rührte somit überwiegend aus
dem Einlagengeschäft und hier aus dem verengten
Konditionenspielraum her: Nach mehr als zwei Jahren
des kontinuierlichen Rückgangs erreichten die kurz-
Vor allem hat die Bank Austria Creditanstalt das
und mittelfristigen Marktzinsen einen Rekordtief-
dritte flaue Bankjahr in Folge zu einer grundlegen-
stand, der nicht in vollem Ausmaß in den Konditionen
den Reorganisation ihres Retailgeschäfts genutzt,
weitergegeben werden konnte. Trotz der zweimaligen
um gerade von diesen konjunkturellen Bewegungen
Anpassung der Habenzinssätze im dritten Quartal
unabhängiger zu werden:
verschlechterten sich die Margen bei Sicht-, Spar- und
Getreu unserer ganzheitlichen Kundensicht haben
wir den Vertrieb von divisionalen Schranken befreit
und ganz auf Kundengruppen ausgerichtet.
Termineinlagen daher drastisch. Dank der erfolgreichen Primärmittel-Initiative vom Frühjahr 2003
konnte das Volumen aber stabil gehalten werden (auf
AG-Ebene bei 23 Mrd €), womit eine gute Voraus-
Die ganzheitliche Sicht gilt auch für die Veränderungen
setzung für die Ertragsverbesserung bei wieder
in der Produktion: Kredit- wie anlageseitig richten wir
günstigerer Zinslandschaft gegeben ist.
uns an lebenszyklischen Bedürfnissen aus. Um die
ungeheure Komplexität des Anlageuniversums zu
reduzieren, haben wir die Passivseite unter einheitliche Leitung gestellt. Vorstrukturierte Lösungen –
begleitet von den nötigen Informationspaketen für
den Vertrieb – erhöhen die Beratungskompetenz.
Der Provisionsüberschuss (498 Mio €) übertraf den
Vorjahreswert um 4 % oder 18 Mio €. Das ist unter
anderem auf ein erfolgreiches Kreditkartengeschäft
(VISA) zurückzuführen und auch das Provisionsaufkommen bei der Capital Invest nahm zu. Das
Wertpapiergeschäft blieb dennoch hinter den Erwar-
Wir haben auch 2003 sehr gute Erfahrungen mit der
tungen zurück. Die Provisionserträge aus Depot-
Zuträgerfunktion des mobilen Vertriebs gemacht. Die
beständen und -umsätzen waren leicht rückläufig.
Herbstoffensive zur Ausschöpfung des latenten
Die Anlageneigung belebte sich zwar in den ersten
Kundenpotenzials über ein modernes datenbank-
Monaten des Jahres deutlich, die Stimmungs-
gestütztes Kampagne-Management war ein Erfolg.
verbesserung wich aber im vierten Quartal wieder
Unsere Anstrengungen, den Vertrieb von Abwicklungs- und Verwaltungsarbeit zu entlasten, haben
wir fortgeführt, wenn auch noch nicht zu Ende
gebracht. Wir arbeiten jetzt an der Standardisierung
der Produkte für das Tagesgeschäft, um die daran
hängenden Prozesse vereinfachen zu können.
der Skepsis bezüglich der Nachhaltigkeit des Börsenaufschwungs. Ein entsprechendes Auf-und-Ab
zeigten die Nettomittelzuflüsse in die Produkte der
Capital Invest und der AMG. Ende Dezember hatten
sie 18,8 Mrd € unter Verwaltung, knapp 3 % mehr
als vor einem Jahr.
Privatkunden
59
Im Dienstleistungsgeschäft konnten wir eine leichte
bestehende Kundenbeziehungen, sondern zielt im
Steigerung gegenüber Vorjahr erreichen. Zwar
Gegenteil auf eine Verbesserung der bestehenden
waren Einnahmenausfälle in Zusammenhang mit
Kundenbetreuung in Form von mehr Zeit und
der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Binnen-
Qualität. Die Kundenbetreuer finden auch in den
zahlungsverkehr hinzunehmen, doch konnten
zentralen Stellen eine organisatorische Unterstützung
zusätzliche Kontogebühren sowie Provisionen aus
vor, welche die ganzheitliche Sichtweise gegenüber
der Umschichtung von Yen-Wohnbaufinanzierungen
unseren Kunden abbildet. Deutlich wird diese
in Euro oder Schweizer Franken sowie aus dem
Strategie am Beispiel des BetreuungsCenters für
Absatz entsprechender Absicherungsprodukte das
institutionelle Privatkunden. Diese Einheit stellt den
ausgleichen.
Filialen zielgruppenspezifisches Know-how z. B. in
Das Kreditrisiko musste im Einklang mit den Trends
der Insolvenzstatistik für den Geschäftskundenbereich um 42 Mio € auf 139 Mio € angehoben
werden. Die Kosten in Verantwortung des Geschäftsfelds blieben dagegen weiter stabil (+0,2 %),
den Geschäftsfeldern BetriebsService, PädagogenService, Freie Berufe und Universitäten so zur Verfügung, dass die Kompetenz der Mitarbeiter in den
Filialen gegenüber diesen Kundengruppen erhöht
wird, und sie selbst Akzente setzen können.
die Senkung des Verwaltungsaufwands gegenüber
Die Bündelung der Verantwortung für alle Kunden-
Vorjahr um 21 Mio € bzw. 2 % war darüber hinaus
gruppen in einer Zuständigkeit zieht sich jetzt in
auf die stabilisierende Wirkung der Restkostenumlage
allen Entscheidungsebenen, von den Regionen bis
nach dem Tragfähigkeitsprinzip zurückzuführen.
hin zum Vorstandsbereich durch und trägt ebenfalls
Dadurch sowie durch Verkaufsgewinne aus der
der ausgeprägten Hinwendung zum Kunden und
geschäftspolitisch motivierten Beteiligungsreduktion
zum Markt Rechnung. Gleichzeitig konnten damit
im Versicherungsbereich (die sich im sonstigen
durch die Straffung von Stabsstellen Synergien
betrieblichen Erfolg und im Finanzanlageergebnis
gehoben werden.
niederschlagen), konnte der Ergebnisrückgang seitens
des Zinsüberschusses und des Kreditrisikos (zusammen minus 80 Mio €) mehr als ausgeglichen werden.
Aus dem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 175 Mio €
(um 18 % höher als 2002) errechnet sich ein ROE von
23,6 % nach 20 % im Vorjahr.
Neuausrichtung
des Kundengeschäfts
Innerhalb dieses neuen Strukturrahmens können die
einzelnen Vertriebseinheiten schneller, flexibler und
gezielter auf die spezifischen Marktgegebenheiten
eingehen. Die ganzheitliche Betreuung des Kunden
lässt außerdem eine transparente Erfassung des
Markterfolges zu.
Mehr Zeit und Freiraum
für die Kundenbetreuung
Ganzheitliche Kundenbetreuung
Diese strategische Neuausrichtung erschließt unseren
ohne divisionale Schranken
Betreuern zusätzlichen Freiraum für die Pflege der
60
Die Reorganisation folgte dem Prinzip, das Geschäft
Beziehungen mit ihren Kunden. In dieselbe Richtung
vom Kunden und nicht von den Produktdivisionen
weisen unsere, in den vergangenen Jahren forcierten
her aufzuziehen. Daher liegt die neue Aufbau-
Anstrengungen, Abwicklungsprozesse in eigenen
organisation des Vertriebs quer über den Kunden-
Back-Office-Bereichen zusammenzufassen. Unsere
gruppen Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden. Die
Kundenbetreuer in den Filialen werden dadurch
bisherigen Privat- und Firmenkunden-Vertriebs-
von Abwicklungstätigkeiten entlastet, die kom-
einheiten wurden zu dreizehn integrierten Stadt- /
primierte Bearbeitung im Back Office verkürzt
Landesdirektionen inklusive einer Stadtdirektion für
Bearbeitungszeiten und gleichzeitig erzielen wir
„Institutionelle Kunden“ zusammengefasst. Die
Rationalisierungseffekte. Das Vereinfachen, Stan-
Umstellung hatte und hat keine Auswirkungen auf
dardisieren und Komprimieren von Abwicklungs-
Privatkunden
aktivitäten kommt einerseits unseren Kunden
Von Jahr zu Jahr gewinnt in unserem Vertriebswege-
zugute und untermauert andererseits unsere nach
Mix die Kooperation mit Vertriebspartnern an
Rentabilitätskriterien
Geschäfts-
Gewicht, vor allem hinsichtlich der Neukunden- und
strategie. Wir verfolgen diese Zielsetzung daher in
Finanzierungsakquisition. Diese ermöglicht uns eine
allen Geschäftsarten / Produkten und sämtlichen
rasche und effiziente Expansion in der Fläche, vor
Kundensegmenten.
allem in den westlichen Bundesländern. Im Jahr
zu
steuernde
2003 haben wir 16 neue „Finance1.1.2003: Echteinsatz der VertriebsServiceCenter (VSC)
Die operative Abwicklung komplexer nicht standardisierter Privatfinanzierungen und aller Geschäftskundenfinanzierungen wurde
2003 an vier VSC-Standorten in Österreich zusammengefasst.
Centers“ eröffnet. In diesen
arbeiten Top-Partner in einer Art
Franchise-System unseres Tochterunternehmens BA-CA Finanzservice.
Zusammen
mit
Vertriebspartner und
FinanceCenters ermöglichen
Expansion in der Fläche
den
1.1.2003: Roll-out für den Dienstleistungsbereich (DLB)
FinanceCenters (FC) erhalten unsere Kunden bera-
Der DLB hat Ende 2003 bereits rd. 260 Vertriebseinheiten (Gesamt-
tungsintensive, qualitative Finanzdienstleitungen
Wien plus Teile Niederösterreichs) mit Back-Office-Tätigkeiten wie
rund um Finanzierungs-, Veranlagungs- und Vorsorge-
z. B. der Abwicklung bzgl. Konto, Veranlagungen, Konsumfinanzie-
themen. Darüber hinaus arbeiten FC häufig intensiv
rungen unterstützt. Pro Monat wurden gegen Jahresende etwa
mit Wirtschaftstreuhändern und anderen Experten
160.000 Geschäftsfälle abgewickelt.
zusammen. Der Kunde wird hier zu Finanzieren,
Vorteilseffekte:
mehr Kapazität für die Kundenbetreuung am Point of Sale
einheitliche, hohe Qualitätstandards für Geschäftsprozesse
Skaleneffekte: In den VSC kam es 2003 zu einer Halbierung der
Durchlaufzeiten bei der Erstellung komplexer Privat- und
Geschäftskundenkredite bei gleichzeitig gestiegener Kreditproduktion bei nahezu unverändertem Personalstand
Veranlagen, Vorsorgen umfassend beraten. Das
Zusammenspiel von Filialen und mobilem Vertrieb
hat sich bestens bewährt. Mittlerweile unterstützen
rd. 120 mobile Berater der Tochtergesellschaft
BA-CA Finanzservice und 1500 externe Vertriebspartner mit dem kompletten Serviceangebot unserer
Bank das Kundengeschäft.
Effiziente Verkaufsprozesse
Zur Stärkung des Kontaktes zwischen dem Kunden-
Multi-Channel-Strategie
betreuer und seinen Kunden trägt seit 2003 im
Im Rahmen unseres Vertriebswege-Mix haben wir in
Privatkundensegment ein neuer Verkaufsprozess
den vergangenen Jahren für unsere Kunden die
bei. Erstmals kam dieser bei unserer Verkaufs- und
räumlichen und zeitlichen Zugriffsmöglichkeiten auf
Beratungsoffensive Herbst 2003 zum Einsatz.
unsere Leistungen stetig erweitert. Aufbauend auf
Spezielle, auf den Bedarf des ein-
unserem Filialnetz (371 Filialen per Ende 2003), das
zelnen Kunden eingehende Ver-
unverändert das Fundament und die Drehscheibe
kaufshinweise und begleitende
der Kundenverbindung darstellt, haben wir unsere
zentral gesteuerte Mailings unter-
alternativen Vertriebswege ausgebaut.
stützen
Darüber hinaus wird das Filialgeschäft durch eine
Internet-Plattform sowie durch das leistungsstarke
Call-Center der Tochtergesellschaft DATA AUSTRIA
ergänzt, die unseren Kunden alle wesentlichen
Dienstleistungen und Transaktionsmöglichkeiten
bietet.
den
Im Bankensektor neuartiges
Kampagne-Management
Kundenbetreuer,
seinen Kunden, bei aktuellen Verkaufsaktionen die
am besten geeigneten Produkte zu offerieren. Bei
unserer Verkaufs- und Beratungsoffensive Herbst
2003 haben wir rd. 400.000 Kunden, bezogen auf
ihre individuelle Bedarfsstruktur und identifiziert
nach Aktivitätsmerkmalen und Kaufneigung, über
Finanzierungs- bzw. Veranlagungs- oder Vorsorgeprodukte per Direkt Mail angesprochen. Die Kunden-
Privatkunden
61
betreuer wurden bei den anschließenden persönli-
Kundenbindung
chen Gesprächen sowie in der Nachbearbeitung von
2003 haben wir unsere Instrumente zur Kunden-
einem neuen Abwicklungs- und Erfassungstool und
bindung verfeinert. Der „Club Suxess“, mit dem
vom Call-Center der Data Austria unterstützt.
bankeigene Kontoleistungen durch bankfremde
Sowohl die Ergebnisse der Marktforschung als auch
Mehrwertleistungen ergänzt werden, wird 2004
die erfreulichen Abschlussquoten belegen die
u. a. verstärkt zur Profilierung in der heftig um-
positive Resonanz der Kunden auf diesen aktiven
worbenen Zielgruppe Studenten eingesetzt.
Verkaufs- und Beratungsansatz.
Eine Sonderstellung im Marktsegment Top-Kunden
Gleichzeitig sichert die kontinuierliche Beobachtung
nimmt unser InvestorsCircle ein, der als Relaunch
der Termin-, Kontakt- sowie Abschlussquoten eine
des ehemaligen AktionärsClub Bank Austria seit Juli
zeitnahe Steuerung des Erfolges. Ein regionales
2003 erfolgreich Bestandteil des Customer Relation-
Coaching der Mitarbeiterinnen
ship Managements in dieser Zielgruppe ist. Dieses
und
ein
exklusive Kundenbindungsinstrument bietet Kultur-
„Lernen von den Besten“. Auch
und Fachveranstaltungen sowie eine Reihe von Vor-
bei diesem Ansatz geht es um ein
teilen aus Kooperationsvereinbarungen.
Laufendes Erfolgs-Tracking
als Selbstkontrolle akzeptiert
Mitarbeiter
fördert
„sowohl – als auch“, nämlich eine Qualitäts- und
Leistungssteigerung für den Kunden bei gleichzeitiger
Anhebung der Effizienz unserer Verkaufsprozesse.
Bei Gewerbe- und Geschäftskunden stand die
Potenzialausschöpfung durch Cross-Selling-Aktivitäten
im Vordergrund. Sowohl die betriebliche Seite als
Betreuungsansatz /
auch der Unternehmer als Privatperson wurden im
Zielgruppenmarketing
Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise durch
Die Bank Austria Creditanstalt AG hat als fokussierte
Universalbank eine exzellente Position in Ostösterreich / Zentralraum Wien sowie signifikante
Wachstumspotenziale in den Bundesländern. Im
Geschäftsfeld Privatkunden betrug unser Kundenanteil 2003 österreichweit unverändert rd. 18 %, in
den Ballungszentren profitiert der Kunde durch die
Betreuung in eigenen Betreuungscentern für
Geschäftskunden und Freie Berufe (Kompetenzzentren) auch außerhalb der Filialöffnungszeiten
von der Know-how-Bündelung.
Wien etwa 54 %. Angesichts der herausragenden
Ein Schwerpunkt lag und liegt auf der Betreuung von
Marktstellung läuft die Marktoffensive in Wien darauf
Jungunternehmern, um den Kundennachwuchs bei
hinaus, bestehende Geschäftsbeziehungen über
den Geschäftskunden zu sichern. Jungunternehmer
Cross-Selling auf sämtliche finanziellen Bedürfnisse
finden in der BA-CA auf Unternehmensgründungen
auszudehnen. In den Bundesländern haben wir
spezialisierte Kundenbetreuer und eigene Produkte
unsere Initiative fortgesetzt, durch Wachstum in den
sowie ein Dienstleistungspaket mit Vergünstigungen
strategischen Zielgruppen – gehobene und ver-
für die ersten beiden Jahre der unternehmerischen
mögende Privatkunden sowie Freie Berufe – den
Tätigkeit. Mit dem Startpaket zur Existenzgründung
Kundenanteil bis 2005 weiter zu steigern.
haben wir uns verstärkt den Jungunternehmern in
Unser Betreuungskonzept ist entsprechend den
62
zentrale und dezentrale Aktivitäten angesprochen. In
der Gruppe der Freien Berufe zugewandt.
Kunden- / Geschäftssegmenten differenziert gestaltet.
Als wichtigem Kundensegment zur nachhaltigen
Abgestuft nach Kundenbedürfnis und Rentabilität
Absicherung der Marktanteile galt 2003 unsere Auf-
verfolgen wir sowohl einen standardisierten als auch
merksamkeit ebenso Jugendlichen und Studenten.
einen individuellen Betreuungsansatz. Beim Zu-
Wir sind in dieser Altersgruppe sehr stark vertreten.
sammentreffen betrieblicher und privater Kunden-
Der Kundenanteil bei den Jugendlichen blieb stabil,
bedürfnisse obliegt es dem Betreuer, das Leistungs-
bei starkem regionalem Ost-Westgefälle. Unsere Sub-
angebot zu koordinieren.
marke MegaCard für Jugendliche ist fest etabliert.
Privatkunden
Produkte
– als eine der vorrangig angebotenen Kreditkarten
24h B@nking / Neue Medien
– nimmt hierbei mit rd. 70 % den größten Anteil
Fixer Bestandteil unserer Multi-Channel-Strategie ist
ein. Die übrigen 30 % setzen sich aus Diners Club-
die Einbindung unserer Internet-Plattform in das
und Master Card-Kunden zusammen.
Tagesgeschäft. 2003 ist die Zahl unserer OnlineB@nking-Kunden weiter auf mehr als 400.000
gestiegen. Jeden Monat kommen ca. 5.000 neue
Kunden hinzu. Pro Monat tätigen
www.ba-ca.com
diese Kunden durchschnittlich
500.000 Überweisungen in einer
Gesamthöhe von rund 400 Mio €
über das Internet. Immer mehr Kunden wickeln
auch ihre Wertpapiertransaktionen auf diesem Weg
ab, sodass wir im vorigen Jahr monatlich rund
5.500 WP-Orders über OnlineTr@der und DiscountBroker, die Bestandteil des OnlineB@nking-Service
sind, verzeichneten. Auch unsere WAP- und SMSFunktionalitäten werden von Jahr zu Jahr stärker
genutzt.
Unsere mehrheitliche Tochter VISA-SERVICE Kreditkarten AG konnte mit über 943.000 VISA-Karteninhabern
und mehr als 89.000 Akzeptanzstellen im Jahr 2003
einen Gesamtumsatz in der Höhe von 3,4 Mrd €
(+ 5 %) erzielen, wobei 2,6 Mrd € (+ 6 %) bei österreichischen Händlern umgesetzt wurden. Über 8.000
neue Vertragspartner konnten – unter anderem in
den Branchen Hotellerie und Gastronomie, Bekleidung, Bauen und Wohnen, Telekommunikation,
aber auch bei der LKW-Mautabrechnung mit der
ASFINAG – gewonnen werden. Damit VISA-Karteninhaber auch im Internet Waren und Dienstleistungen
sicher bestellen und mit Kreditkarte bezahlen können,
wurde von VISA-AUSTRIA im November 2003 der
neue Standard „Verified by VISA“ (basierend auf
Seit Dezember stellt die Bank Austria Creditanstalt
der 3-D Secure-Technologie) eingeführt.
ausgewählten Großkunden via Internet „Closed
User Group“- Microsites zur Verfügung. Eine Microsite entspricht einer Miniaturaus-
Privatfinanzierungen wachsen
stärker als der Markt
gabe der BA-CA-Website und
Die Bank Austria Creditanstalt kann bei Privatfinan-
bietet den Großkunden und ihren
zierungen in Österreich auf ein überaus erfolg-
Mitarbeitern eine Übersicht über
reiches Jahr 2003 zurückblicken. Dieser Erfolg zeigt
ausgewählte
BA-CA-Produkte
sich nicht nur im Vergleich mit unserer Jahrespro-
und -Dienstleistungen. Ausschließlich Mitarbeiter
duktion 2002, sondern auch mit dem Gesamtmarkt,
dieser Firmen haben in deren Intranet / Extranet
demgegenüber wir 2003 deutlich stärker gewachsen
Zugang auf diese Microsites und können so erstmals
sind. Wir haben von Monat zu Monat Marktanteile
ihre Sonderkonditionen direkt im Internet abfragen.
dazu gewonnen. Bei den Krediten an Private (Euro
Vorreiter war als erster Nutzer die Stadt Wien. Deren
und Fremdwährung) sind wir mit einem Plus von
rund 10.000 Mitarbeiter können seit Dezember ihre
7,1 % fast doppelt so stark gewachsen wie der
Bankgeschäfte auch im Internet abwickeln. Weitere
Gesamtmarkt (+3,6 %). Motor dieser Entwicklung
Großkunden werden mit ihren Mitarbeitern 2004
war unsere Finanzierungskampagne im Frühjahr
ebenfalls diesen Service aufgreifen.
2003 mit dem zentralen Thema „FlexiblerKredit“.
Via Internet zu den Mitarbeitern von Großkunden
Die Kernbotschaften waren: Flexibilität in der RatenKontodienstleistungen und Karten
zahlung, im Rückzahlungsbeginn, in der Laufzeit, in
Bereits rd. 507.000 Kontoinhaber haben Ende 2003
der Kredithöhe und im Beratungs- sowie Betreuungs-
das umfasssende Leistungsangebot der zur Fusion
angebot. Als überaus ansprechender Werbeträger
im Sommer 2002 eingeführten neuen Erfolgs-
erwies sich die Comic-Familie Barbapapa.
Kontoprodukte genützt. Per Ende 2003 hatte die
Bank Austria Creditanstalt rd. 585.000 Kreditkarten
an ihre Kunden ausgegeben. Die VISA Classic Card
Der „FlexibleKredit“ erfreute sich einer sehr starken
Nachfrage und brachte ausgezeichnete Verkaufserfolge. Gezeigt hat sich dies auch in den Ergebnissen
Privatkunden
63
aus den Kundenmailings zu dieser Kampagne. Wir
Besonders erfreulich war, dass dieser Verkaufserfolg
erzielten eine Quote von 7 % an Kreditabschlüssen
nach Ende der Kampagne mit April 2003 nicht nur
gegenüber durchschnittlich ca. 1 % im Finanz-
kontinuierlich anhielt, sondern dynamisch zulegte.
dienstwesen allgemein.
Im Mai belief sich die Steigerung des Akquisitionsvolumens bei Privatfinanzierungen auf 70 %; einen
Die Werbeschaltungen brachen ebenfalls alle Rekorde.
in absoluten Zahlen gemessenen Rekordwert beim
Die Anzeige und der Werbespot wurden jeweils als
Neuvolumen gab es mit ca. 325 Mio € im Juli. Eine
werbestärkste Werbemittel des Monats März 2003
weitere Verkaufsoffensive im Herbst 2003 führte im
gekürt, der TV-Spot erreichte einen Impactwert von
Privatfinanzierungsgeschäft zu weiteren Rekord-
41 %, womit die üblichen Bankwerbespots mit
ergebnissen, nämlich einem Plus von 76 % beim
ihrem halb so hohen Wert weit zurückgelassen
Akquisitionsvolumen im September und von 73 %
werden konnten.
im November, jeweils bezogen auf den Vergleichswert 2002.
Es hat sich gezeigt, dass Kunden flexible Finanzierungen, die sich Lebenssituationen anpassen, sehr
Bei den Geschäftskunden konnten wir die Akquisi-
schätzen. Bei Konsumfinanzierungen erzielten wir
tionsvolumina gegenüber dem Jahr 2002 ebenfalls
im März 2003 gegenüber dem
Flexible Finanzierungen je
nach Lebenssituationen
Vergleichsmonat
2002
massiv steigern. Die Steigerungsrate betrug durch-
einen
schnittlich 59,3 %.
Zuwachs von 45 % bei Neuabschlüssen, im April waren es
Auf Grundlage dieses herausragenden Zuwachses
sogar mehr als 48 %. Bei den Bau- und Wohnfinan-
im Neugeschäft übertraf das Bestandsvolumen für
zierungen stieg das Plus nach 28 % im März sogar
Finanzierungen im Segment Privat- und Geschäfts-
auf mehr als 64 % im April.
kunden zum Jahresende 2003 den Vergleichswert
2002 trotz der hohen Tilgungsvolumina um 6,1 %.
Kredite an Private (EUR und FW) wachsen über dem Markt
Bestands- / Marktentwicklung in %
in %
108
107
107
106
105
Markt
104
Bank Austria Creditanstalt
103
104
102
101
100
99
98
J
03
64
Privatkunden
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D
Veranlagungen aus einer Hand
Spareinlagen
2003 haben wir die Produktverantwortung für das
Das Spareinlagen-Volumen gesamt wurde 2003
gesamte Spektrum der Veranlagungen, vom Spar-
kontinuierlich gesteigert, wozu maßgeblich die
buch über Wertpapier-Direktanlage und Fonds bis
BA-CA ErfolgsCard wie auch das KapitalSparbuch
zu Versicherungsprodukten, also von Margen-
mit seinen verschiedenen Laufzeiten beitrugen.
produkten bis zu Provisionsdienstleistungen, unter
einheitliche Leitung gestellt. Dies macht es einfacher, auch in dieser ProduktGanzheitlicher Ansatz im
Veranlagungsgeschäft
sparte gesamthaft auf die Veranlagungsbedürfnisse des Kunden
Wie bereits in den Jahren davor haben wir mehrmals im Jahresverlauf ein BA-CA „Aktions-KapitalSparbuch“ mit besonderem Zinssatz angeboten, das
von den Kunden gut aufgenommen wurde.
einzugehen, das heißt, nicht ein-
Unvermindert stark gefragt war unsere elektronische
zelne Produkte, Produktgruppen
Form des Sparens über die ErfolgsCard, was sich in
oder gar Wertpapiere zu verkaufen, sondern das
einem Zuwachs um 7,8 % bzw. 31.285 neuen
Gesamtportefeuille des Kunden bezogen auf seine
ErfolgsCard-Konten per Ende 2003 niederschlug.
individuellen Bedürfnisse – vom Transaktions-, Vor-
Zum Weltspartag haben wir unsere Sparbuchreihe
sichts- bis zum Vorsorgemotiv – in den Vordergrund
„Künstlerserie“ mit dem österreichischen Künstler
zu stellen.
Alfred Hrdlicka fortgeführt.
Durch Vorauswahl und Strukturierung einer abge2003
stimmten Produktpalette sowie die Bereitstellung
der dazugehörigen Informations- und Beratungskomponenten soll einerseits Überinformation vermieden (Komplexität reduziert) werden. Anderer-
Spareinlagen insgesamt in Mio €
Hiervon ErfolgsCard in Mio €
ErfolgsCard/Anzahl
Hiervon Kapitalsparbuch in Mio €
16.827
2.669
432.217
5.417
2002 +/– Mio €
16.155
1.960
400.932
4.877
672
709
31.285
540
seits sollen trotz der damit verbundenen Typisierung
und Standardisierung ausreichend Freiheitsgrade für
verschiedene Anlageziele und -stile gelassen
2003 schlossen unsere Kunden mit unseren Ko-
werden. Auch bankintern soll schädliche interne
operationspartnern Bausparkasse Wüstenrot und
Konkurrenz („Kannibalisierung“) verschiedener
sBausparkasse rund 88.000 neue Bausparverträge
Produkte, z. B. Sparbuch versus Fonds, damit aus-
ab, um 15,7 % mehr als im Vorjahr.
geschlossen werden.
Eigene Emissionen / Wohnbaubank /
2003 haben wir in zwei Kampagnen Sparen und
Veranlagen zum Thema gemacht. Bei der ErfolgsSpar-Kampagne im Frühsommer haben wir ein
klares Signal in Richtung sicheres und ertragreiches
Sparen und Veranlagen gesetzt. Kampagnenprodukte waren das attraktiv verzinste KapitalSparbuch, mündelsichere Pfandbriefe sowie die WohnbauAnleihen. Die BA-CA konnte damit ihre Position
bei den Spareinlagen festigen und bei den WohnbauAnleihen weiter ausbauen. In der erwähnten
Immobilien-Wertpapiere
Im Jahr 2003 erlebten die konservativen Wertpapierprodukte einen weiteren Aufschwung. Verzinsliche Wertpapiere sind bei den Kunden wieder
sehr beliebt. Wir haben 42 Emissionen (inklusive Privatplatzierungen) mit einem Volumen von 831 Mio €
(exkl. Wohnbaubank AG) platziert. Vor allem Pfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe konnten wieder
verstärkt positioniert werden.
Herbst-Offensive wurden umfangreiche Tilgungen
Auch
bei Rentenpapieren zum Anlass für ganzheitliche
Emissionen der Wohnbaubank AG wurden stark
Beratung anhand eines komprimierten Katalogs von
nachgefragt. Mit einem Absatz von 627 Mio € (ins-
Ersatzinvestitionen genommen.
besondere auch in Form vom BA-CA Wohnbank-
unsere
traditionellen
KESt-begünstigten
Plan) haben wir unsere Marktführerschaft gesichert.
Privatkunden
65
+/– %
4,2 %
36,2 %
7,8 %
11,1%
Die CA Immobilien Aktie kann auf ein erfolgreiches
produkte in den Mittelpunkt von Marketing- und Ver-
Jahr 2003 zurückblicken. Bei den zwei Kapitalmaß-
kaufsaktivitäten gestellt. Von beiden Vorsorgepro-
nahmen der CA Immobilien Anlagen AG im Jahr
dukten konnten rund 16.000 Stk. abgesetzt werden.
2003 konnten im April 36 Mio € und bei jener
im August rund 55 Mio € in Form von ImmobilienAktien bei Kunden platziert werden.
Beide Produkte erleichtern unseren Kunden zusätzlich zu anderen garantierten BA-CA-Vorsorge-Produkten die Schließung ihrer individuellen Pensions-
Im Dezember 2003 haben wir erfolgreich den Real
lücke. Vor allem der Absatz unseres Top-Produktes
Invest Austria eingeführt und damit als erster Anbie-
PensionsManagement – ein exklusives Angebot der
ter in Österreich einen ImmobilienGuter Start des ersten
Immobilienfonds
Real Invest Austria
BA-CA – steigt kontinuierlich.
Investment-Fonds aufgelegt, nachdem das im September 2003
Versicherungen
beschlossene Immobilien-Invest-
Ein hoher Anteil der Erträge aus dem Versicherungs-
mentfondsgesetz erstmals diese
geschäft konnte mit dem Garantieprodukt „Global-
Veranlagungsform ermöglicht hat. Das Portfolio der
Garant“ sowie mit der klassischen Lebensversicherung
Veranlagung in ausschließlich mündelsichere öster-
erzielt werden. Insbesondere die Lebensversicherung
reichische Immobilien wurde von den Anlegern
mit laufender Prämie konnte stark gesteigert
sofort angenommen; binnen einem Monat haben
werden. Weiters trugen die Produkte Risikoab-
wir über 20 Mio € platziert.
lebensversicherung und Kontorahmenversicherung
positiv zum Ergebnis bei.
Staatlich geförderte Zukunftsvorsorge
Die beiden staatlich geförderten Vorsorgeprodukte
Betriebliche Vorsorge
der BA-CA, der VorsorgePlus-Plan und die Vorsor-
Gemeinsam mit unserem Partner VBV-Mitarbeiter-
gePlus-Pension sind seit ihrer Einführung im April
vorsorgekasse haben wir das Produkt Mitarbeiter-
2003 ein voller Erfolg. In insgesamt 3 Schwerpunkten
vorsorgekasse („Abfertigung Neu“) im Rahmen der
– bei der Produkteinführung im Frühjahr, im Sommer
gesetzlichen Änderungen der Abfertigungen erfolg-
und dann im Spätherbst – haben wir unsere Vorsorge-
reich auf dem Markt platziert.
Struktur und Veränderung der Veranlagungen
Einlagen- bzw. Depotbewegungen bei der BA-CA (schließt Wertveränderungen ein)
Mio €
Mio €
40.000
Eigene Fonds und Wohnbank
35.000
Eigene Emissionen
30.000
Fremde Emissionen (Fonds und Renten)
25.000
Aktien
20.000
Versicherungen & Bausparen
KapitalSparbuch
15.000
ErfolgsCard
10.000
ErfolgsSparbuch
5.000
–
0
Bestand Ende
2003: 41,9 Mrd €
66
Privatkunden
+
800
– 600 – 400 –200
0
200
400
600
Bestandsveränderung Ende 2003/Anfang 2002 in Mio €
Sicht- und Termineinlagen
Asset Management
Aufgabe der Produktion ist es, Komplexität für den
umfasst die Tätigkeit der AMG, der Capital Invest
Vertrieb zu reduzieren. Aus der enormen Vielzahl
und der BANKPRIVAT. Von zunehmender Bedeu-
von Veranlagungsprodukten destilliert die Produktion
tung sind die Asset-Management-Aktivitäten im
die interessanten und relevanten heraus und stellt
CEE-Raum, die unter Steuerung der Capital Invest
sie der Kundenbetreuung in Form einer überschau-
über lokale Einheiten sowie in Kooperation mit den
baren Produktpalette zur Verfügung. Für den
lokalen Banktöchtern durchgeführt werden.
Vertrieb ist es dabei wichtig, dass er die gesamte
Die Bank Austria Creditanstalt hatte per Ende 2003
insgesamt 21,7 Mrd € Assets under Management,
wovon
0,7 Mrd €
auf das Geschäft in CEE
4,0 Mrd €
auf die BANKPRIVAT
15,4 Mrd €
1,6 Mrd €
21,7 Mrd €
Passivseite aus einer Hand zur Verfügung gestellt
bekommt, in Form einer Botschaft, die in sich selbst
schlüssig ist. Deshalb ergänzt die neuen WP-Strategie
die Produktpalette – im Sinne einer Gesamtstrategie
– mit der entsprechenden Beratungs- und Informa-
auf die Capital Invest in Österreich
auf die AMG entfallen.
tionskomponente.
AMG (Asset Management GmbH)
Gesamtsumme
Bei den CI MasterFonds erreichte das ausstehende
2003 war die Nettomittel-Veränderung wieder positiv
Volumen 626 Mio € (+11 %), wobei sich insbeson-
mit einem Plus von 452 Mio €. Nach den teilweise
ders die im Sept. 2001 aufgelegten Regionen-Dach-
recht deutlichen Zuwächsen in den ersten drei
fonds sehr gut entwickelt haben. Die von der AMG
Quartalen waren im Oktober und Dezember wieder
gemanagten Dachfonds konnten, wie auch schon in
Abflüsse zu registrieren, eine Entwicklung, die sich
den Vorjahren, bei den jährlich von der Zeitschrift
jedoch im Jänner 2004 nicht weiter fortsetzte.
Option im Oktober verliehenen Dachfonds-Awards
Mit der Reorganisation des Passivgeschäfts geht die
Bedeutung der Asset-Management-Töcher weit
über Fondsmanagement und Vermögensverwaltung
hinaus. Erstens sind sie in Österreich führender
wiederum fünf Auszeichnungen entgegennehmen
und auch in den von S&P Funds Services (Micropal)
vorgenommenen „Starratings“ finden sich alle CI
MasterFonds wieder.
Anbieter von Asset-Management-Produkten. Zwei-
Auch das Produkt FundAdvisory konnte erfolgreich
tens haben sie die Aufgabe, das Asset-Management
lanciert werden; die ersten Verträge sind abge-
in CEE auf- und auszubauen. Drittens spielen sie
schlossen. Mit FundAdvisory bieten wir institutio-
beruhend auf dem Know-how aus dem Port-
nellen Kunden (Banken und Versicherungen) beim
foliomanagement,
Fondseinkauf wesentliche Erleichterungen in Bezug
den
strukturierten
Anlage-
produkten sowie dem Risikomanagement eine
wichtige Rolle bei der Festlegung und konkreten
Ausarbeitung der Wertpapierstrategie und Emissionspolitik. Viertens, schließlich, unterstützen sie die
Kundenbetreuung im Wertpapiergeschäft.
auf Research, Abwicklungstechnik und Preiskalkül.
Bei Spezialprodukten war – wie schon im Jahr 2002
– eine verstärkte Nachfrage nach kapitalgarantierten
Produkten zu registrieren. 2003 konnte bei privaten
und institutionellen Kunden ein Emissionsvolumen
Die neue Wertpapierstrategie der BA-CA geht von
von insgesamt 1.457,8 Mio € platziert werden.
dem Grundsatz aus, dass der Kunde mit seinen
Davon entfallen auf BA-CA-Emissionen 830,8 Mio €
Bedürfnissen an erster Stelle steht und nicht ein „zu
(strukturierte Produkte: 155,1 Mio €) und auf
vertreibendes Produkt“, das unter allen Umständen
BA-CA Wohnbaubank-Anleihen 627,0 Mio €.
an den Mann gebracht werden soll. Die Produkte
müssen vielmehr die unterschiedlichen Bedürfnisse
der Kunden ausreichend abdecken, dem Qualitätsanspruch des Hauses genügen und natürlich auch
eine entsprechende Profitabilität erlauben.
Zunehmend wichtig werden die Steuerungs- und
Supportinputs, die die AMG für die BA-CA erbringt.
Im Berichtsjahr 2003 ging es dabei z. B. um die
Unterstützung bei großen Vertriebsschwerpunkten
Privatkunden
67
der BA-CA („Verkaufs- und Beratungsoffensive
Capital Invest
Herbst 2003“ sowie (Werbe-)Schwerpunkt „Wieder-
Die Assets under Management der Capital Invest
veranlagung“ im Jänner 2004). In beiden Fällen hat
beliefen sich Ende 2003 auf 16,1 Mrd € (Österreich
die AMG der BA-CA wichtige konzeptive und
und CEE). Die Capital Invest hält in Österreich einen
operative Inputs für die Ausgestaltung der Ver-
Marktanteil von 15,3 %. Die Capital Invest konnte
kaufskampagnen zur Verfügung gestellt. Diese
den Provisionsüberschuss um 18 % erhöhen und ein
Steuerungsfunktion der AMG
Ergebnis vor Steuern deutlich über Vorjahr erzielen.
wird in Zukunft noch wichtiger
Vertriebsunterstützung im
Wertpapiergeschäft
werden, nicht zuletzt vor dem
Hintergrund jener aufbauorgani-
satorischen Änderungen in der BA-CA, die im
Herbst 2003 zur Übertragung der meisten Aufgaben des WP-Marketing- und Vertriebssupports an
die AMG geführt haben.
2003 brachte den lange erwarteten Aufschwung an
den Aktienbörsen und war auch ein sehr positives
Jahr für Anleihen. Der wiederkehrende Optimismus
zeigt sich auch in der Entwicklung der Nettomittelveränderung, die sich bei der Capital Invest auf
491,03 Mio € belief (gegenüber 13,0 Mio € im
Vorjahr).
Ein anderes Beispiel für diesen Support ist die Einführung von GEOS, eines neuen EDV-Systems für
die Wertpapierabwicklung, das im „straight through
processing“ den Handel mit Wertpapieren an bis zu
50 Börsen ermöglichen wird (siehe Kapitel Organisation / IT). Die AMG hat für das Projekt eine Reihe
von Mitarbeitern für leitende Funktionen abgestellt,
damit dieses plangemäß zum Ende des 1. Quartals
Große Nachfrage herrschte, wie bereits in den vergangenen Jahren, nach Garantieprodukten. 2003
wurden daher vier neue Tranchen des erfolgreichen
Capital Invest Garantie Basket begeben und ein
Volumen von fast 100 Mio € platziert. Insgesamt
sind in dieser seit Ende 2001 bestehenden Produktserie bereits rund 190 Mio € veranlagt.
Aber auch auf der Aktienseite belebte sich das
2004 operativ wird.
Das Ergebnis vor Steuern der AMG war 2003 besser
als geplant und nur leicht unter Vorjahr.
Interesse. So hat die schon seit einiger Zeit bestehende starke Nachfrage nach dem Capital Invest
Nettomittelveränderung bei Capital Invest und AMG
Käufe minus Verkäufe, bereinigt um Doppelzählungen
Mio €
250
200
150
100
50
0
Tendenz (doppelt geglättet)
–50
–100
–150
J F M A M J
02
68
Privatkunden
J A S O N D J F M A M J
03
J A S O N D J
04
Austria Stock weiter angehalten. Der Fonds konnte
Eine länderweise Darstellung ergibt folgendes Bild:
2003 mit einer Performance von +35,9 % bereits
Anteil an den gesamten AuM in Prozent
zum 14. Mal in Folge besser abschneiden als die
Benchmark (ATX Prime). Das ist auch international
gesehen ein einzigartiger Rekord. Aber auch
Nischenprodukte wie der Capital Invest Russia Stock
haben eine sehr gute Performance gezeigt (2003:
+ 43,8 %), was die Expertise der Capital Invest bei
Ungarn
Polen
Tschechien
Kroatien
Slowakei
Slowenien
51,2 %
27,7 %
14,8 %
3,1 %
2,3 %
0,9 %
Veranlagungen in Osteuropa unterstreicht. Insgesamt konnte der Großteil der Capital Invest Aktien-
Im Gegensatz zu den entwickelten Märkten wie
fonds das Jahr 2003 mit deutlich zweistelligen
Österreich und Westeuropa sind im CEE-Raum die
Performanceziffern abschließen.
Rahmenbedingungen für das Asset-Management
Ein Beweis für die langfristige Qualität der Capital
Invest Fonds ist die Tatsache, dass 12 Publikumsfonds der Capital Invest über ein Ranking von 4
oder 5 Sternen bei der internatioPublikumsfonds mit
Top-Ranking
nal renommierten Agentur Standard & Poor’s verfügen (Stichtag
30.12.2003).
Im Jahr 2004 werden aus Anlass der EU-Osterweiterung die bestehenden und sehr erfolgreichen Osteuropa-Fonds der Capital Invest weiter in den Fokus
der Aktivitäten gerückt. Darüber hinaus ist für Frühjahr 2004 die Emission eines völlig neuartigen
Osteuropa-Fonds geplant.
Region CEE
Das Geschäft der Capital Invest in der Region CEE
entwickelt sich weiterhin sehr positiv. Die Capital
Invest ist entweder direkt oder über Tochtergesellschaften in acht CEE-Ländern vertreten (Polen,
Ungarn, Rumänien, Kroatien, Tschechien, Slowakei,
Slowenien, Bulgarien). Sie ist somit die österreichi-
sehr unterschiedlich und teilweise auch erst im Aufbau begriffen, was eine flexible Vorgangsweise
erforderlich macht. Dennoch sind wir überzeugt,
dass in den mittel- und osteuropäischen Märkten,
die sich noch in einem Entwicklungsprozess befinden, ein bedeutendes Potenzial steckt, das wir in
der nächsten Zukunft verstärkt nutzen wollen.
Insbesondere erwarten wir uns durch die EU-Erweiterung in den betreffenden Märkten eine deutliche
Belebung unseres Geschäftes, da regulatorische
Beschränkungen entfallen und damit der Knowhow-Transfer und wechselseitige Produktnutzungen
erleichtert werden. Die Pionierrolle der BA-CA auch in diesem
Geschäftsfeld wird daher Früchte
EU-Beitritte fördern Aufbau
des Fondsgeschäfts in CEE
tragen. 2003 hat die Capital
Invest in Rumänien als erstes ausländisches Unternehmen am Markt eine Kapitalanlagegesellschaft gegründet; in Bulgarien hat sie
als erste österreichische Bank mit dem Vertrieb von
Investmentfonds begonnen.
sche Kapitalanlagegesellschaft mit der weitesten
Neben der Erschließung weiterer Märkte liegen die
Verbreitung im CEE-Raum. Die Entwicklung des
Schwerpunkte für 2004 im verstärkten Aufbau von
Multi-Channel-Sales-Konzeptes wird weiter voran-
zusätzlichen Vertriebskanälen im CEE-Raum sowie in
getrieben. In den meisten Ländern wird bereits das
der gezielten Bearbeitung auch des institutionellen
gesamte Kundensegment, von Retailkunden bis zu
Geschäftes.
Pensionskassen, von Portfoliokunden bis zu öffentlich-rechtlichen Institutionellen, abgedeckt.
Privatkunden
69
BANKPRIVAT
Auswahl wichtiger Kennziffern sowie aktuelle
Die BANKPRIVAT konnte als eigenständige Privat-
Wirtschafts-, Börsen- und Unternehmensnachrichten
bank der Bank Austria Creditanstalt auch im beweg-
aus Österreich, Europa, Amerika und Asien. Ein
ten und schwierigen Markt- und Börsenjahr 2003
Wochenkommentar und interessante Produktange-
ihr Wachstum im Top-Kundenbereich fortsetzen und
bote runden diese Information ab.
ihr hochqualitatives Dienstleistungsangebot weiter
ausbauen. Das betreute Kundenvolumen konnte
Die Schoellerbank – beste österreichische
2003 um 5,4 % gesteigert werden und hat damit
Banktradition
die 4 Milliarden €-Grenze erreicht.
Die BANKPRIVAT erhielt für ihre Leistungen 2003
eine ganz besondere Auszeichnung: Laut einer
Befragung des britischen Finanzmagazins „Euromoney“ wurde sie zur besten Privatbank Österreichs
gewählt. Diesbezüglich punktete sie besonders in
den Bereichen „Diskretion und Sicherheit“, „Relationship Management“, in der Zielgruppe „High Net
Worth Individuals“ und in der Betreuung internationaler Kunden. Die offene Produktpolitik und die
Qualität der Vermögensberatung spielten darüber
hinaus eine wichtige Rolle.
banken Österreichs gehört die Schoellerbank zum
Kerngeschäft der Bank Austria Creditanstalt. Den
Begriff „Privatbank“ hat die Schoellerbank dabei
neu interpretiert: Sie versteht sich nicht als elitäres
Privatinstitut, sondern bietet klassische PrivatbankLeistungen einer breiteren Klientel an. Dass Qualität
und
Umfang
der
Dienstleistungen
höchsten
Ansprüchen gerecht werden, zeigt die jüngste
Auszeichnung vom Dezember 2003: Im BranchenSpezialreport 2004 „Die Elite der Vermögensverwalter“
(„Die Welt“, „Welt am Sonntag“) wird die Schoellerbank aus 173 Banken und freien Vermögensver-
Das Thema der „allumfassenden Vermögens-
waltern des deutschsprachigen Raumes unter die 12
beratung“ stellte auch einen Schwerpunkt in der
besten Institute gereiht.
Kommunikation im Jahr 2003
dar. BANKPRIVAT-Kunden erhalUmfassende Vermögensberatung für das Top-Segment
der BA-CA-Kunden
ten dabei neben der klassischen
Vermögensberatung auch Unterstützung bei Fragen betreffend
alternativen Investitionen wie in Kunst, Antiquitäten,
Immobilien oder Wein. Die BANKPRIVAT greift nach
Bedarf auf ein internationales Expertennetzwerk
zurück und garantiert so höchste Qualität bei allen
Vermögensfragen.
Zielkunden der Schoellerbank sind Privatanleger ab
einem Anlagepotenzial von 70.000 € und Firmenkunden und institutionelle Anleger mit einem Anlagepotenzial
ab 1 Million €. Die Schoellerbank
www.schoellerbank.at
ist die einzige österreichische
Privatbank, die ihre Dienstleistungen in ganz Österreich anbieten kann. Sie verfügt über 14 Standorte
und erfasst damit einen großen Kreis an anspruchsvollen Anlagekunden. Die Schoellerbank ist seit jeher
Diese Themen bildeten auch Inhalte für exklusive
eine eigenständige und erfolgreiche Vollbank, betreut
BANKPRIVAT-Veranstaltungen. Daneben bot auch
29.200 Kunden und verwaltet für diese ein Vermögen
unser Kundenmagazin BANKPRIVAT im Berichtsjahr
von knapp 5 Mrd €.
exklusive und hochqualitative Informationen zu den
Themen Musikinstrumente, Ausbildung, Designmöbel und Schmuck.
70
Als eine der größten und renommiertesten Privat-
Die einzigartige Positionierung der Schoellerbank in
Österreich fügt sich in die Strategie der Private
Banking-Aktivitäten der BA-CA-Gruppe in idealer
Mitte des Jahres wurde der BANKPRIVAT-Newsletter
Weise ein – sie wird außerdem im Rahmen des
„Börsen und Märkte“ eingeführt, den BANKPRIVAT-
Marktauftrittes mit Medienkampagnen, aktiver
Kunden und ausgewählte Abonnenten jede Woche
Pressearbeit, Kundenveranstaltungen an allen Stand-
per E-Mail erhalten. Der Newsletter beinhaltet eine
orten, einem Kundenmagazin und einer leistungs-
Privatkunden
fähigen Internet-Homepage systematisch kommuni-
mögensstrukturen, individuelle Beratung für Ver-
ziert. Das attraktive Profil der Schoellerbank zeich-
mögensanlage und Vorsorge, erfolgreiche Invest-
net auch dafür verantwortlich, dass immer wieder
mentfonds, innovative Kapital-Garantieprodukte
Kaufangebote von Interessenten an den Eigentümer
sowie Indexzertifikate. Qualität und Sicherheit wer-
Bank Austria Creditanstalt gerichtet werden.
den auch in Hinkunft bei allen Anlageempfehlungen
Zum Kerngeschäft der Schoellerbank zählen:
Eine umfassende Analyse der Wünsche und Ziele
ihrer Kunden, eine leistungsfähige Vermögensverwaltung, Financial Planning für komplexe Ver-
an oberster Stelle stehen. Das bewährte Schoellerbank-Motto „Investieren statt Spekulieren“ wird
weiterhin das ideelle Grundgerüst jedes Beratungsgespräches sein.
Zinsentwicklung
in % p. a.
5,5
5,0
Rendite österreichischer Bundesanleihen:
4,5
10-jährige Restlaufzeit
5-jährige Restlaufzeit
4,0
3,5
EUR-Geldmarkt:
Jahresgeld
3,0
2,5
Dreimonatsgeld
2,0
1,5
2001
2002
2003
Privatkunden
71
Firmenkunden
G&V Firmenkunden Österreich
in Mio €
2003
2002
+/– Mio €
+/– %
Zinsüberschuss
Kreditrisiko
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonst. betriebl. Erfolg
777
– 228
275
33
– 613
–6
715
– 318
278
3
– 527
9
62
91
–3
30
– 86
–15
9%
– 28 %
–1%
>100 %
16 %
238
5
–3
–5
159
29
–4
–1
79
– 23
1
–4
50 %
– 82 %
– 33 %
>100 %
235
36 %
182
36 %
53
29 %
11,6 %
56,8 %
8,3 %
52,5 %
2,4 %
0,7 %
29,3 %
32.641
2.024
40 %
2,0 %
0,9 %
44,5 %
35.315
2.190
46 %
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Abschr. Firmenwert
Saldo übrige Ertr./Aufw.
Ergebnis vor Steuern
Anteil Gesamtbank
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Geschäftsstruktur Firmenkunden Österreich
(BA-CA AG)
Finanzierungen 50,1 Mrd €
Anzahl
der Kunden
Großbetriebe
1.272 27%
Mittelbetriebe
3.384 10%
Kleinbetriebe
6.530
5%
Geschäftskunden 11.470 6%
Immobilienkunden 2.997 12%
Konzernbeteiligungen
450 11%
Vertragsversicherungen
Ausländische
Firmenkunden
108
0%
3.328 14%
Öffentliche Hand,
Nicht-ErwerbsInstitutionen,
Stiftungen, Übrige 2.798 15%
Leistungskennzahlen
Zinsüberschuss/Ø RWA
Kreditrisiko/Ø RWA
Kreditrisiko/Zinsüberschuss
Ø Risikoaktiva (RWA)
Ø gebundenes Eigenkapital
Anteil Gesamtbank
Veranlagungen 38,4 Mrd €
– 2.674
–166
–8%
–8%
Strukturkennzahlen
Kundenanteil Kleinbetriebe (Jahresumsatz 1,5 – 7 Mio €)
Kundenanteil Mittelbetriebe (Jahresumsatz 7– 40 Mio €)
Kundenanteil Großbetriebe (Jahresumsatz >40 Mio €)
Eigene Firmenkunden-Betreuungscenter
Anteil am OeKB-Exportkreditvolumen
Mandatiertes Gesamtvolumen syndizierter Kredite
davon CEE
davon Österreich
41%
64 %
81%
46
60 %
6,2 Mrd €
73 %
27 %
Im Geschäftsfeld „Firmenkunden Österreich“ wird zunächst das
lokale Firmenkundengeschäft (in sachlicher Abgrenzung) mit den
österreichischen Unternehmen erfasst, auch wenn die Kundenbetreuung segmentübergreifend organisiert ist. Das lokale und
internationale Geschäft mit Immobilienkunden und internationalen
Großunternehmen zählt ebenfalls dazu. Nach dem „Prinzip der
buchenden Stelle“ fällt ein Teil des internationalen Firmenkundengeschäfts in dieses Segment, der andere in das Geschäftsfeld CEE.
Der Leasing-Teilkonzern, der u. a. ein umfangreiches Cross-BorderLeasing betreibt, das nicht mehr eindeutig regional zugeordnet
werden kann, fällt nach dem Grundsatz der schwerpunktmäßigen
Zuordnung ebenfalls in dieses Geschäftsfeld.
72
Firmenkunden
Großbetriebe
20%
Mittelbetriebe
5%
Kleinbetriebe
5%
Geschäftskunden
Immobilienkunden
Konzernbeteiligungen
9%
2%
7%
Ausländische
Firmenkunden
12%
Vertragsversicherungen
19%
Öffentliche Hand,
Nicht-ErwerbsInstitutionen,
Stiftungen, Übrige
21%
Geschäftsentwicklung 2003
Kommentar zur G&V
Das Geschäftsfeld Firmenkunden hat das Ergebnis
Das operative Ergebnis des Geschäftsfeldes lag 2003
2003 trotz der konjunkturellen Flaute deutlich ver-
um 50 % oder 79 Mio € höher als im Vorjahr. Es hat
bessert und einen weiteren großen Schritt in Rich-
sich überwiegend im laufenden Geschäft verbessert.
tung Zielgrößen unternommen: Das Ergebnis vor
Die Erstkonsolidierung zusätzlicher Gesellschaften in
Steuern stieg um 29 % oder 53 Mio € auf 235 Mio €
den Leasing-Teilkonzern (CAC in Tschechien und der
und die Eigenkapitalrendite (ROE) verbesserte sich
Slowakei, KFZ-Leasing GmbH sowie LeasFinanz AG in
von 8,3 % auf 11,6 %.
Österreich) spielt zwar in einzelnen Top-Line-Positionen
Noch höher schätzen wir selbst den dahinter ste-
eine Rolle, verzerrt das Ergebnis aber nur gering.
henden qualitativen Fortschritt ein: Die Bank Austria
Die Betriebserträge nach Kreditrisiko stiegen um
Creditanstalt hat ihre unbestrittene Führungsposition
180 Mio € oder 27 %. Davon überschritt der Zins-
im Firmenkundengeschäft vor allem dort ausgebaut,
überschuss das Vorjahresniveau deutlich (um
wohin die Trends weisen:
62 Mio € bzw. 9 %, vgl. nebenstehende Tabelle).
Im österreichischen Firmenkundengeschäft konnten
wir – unter anderem durch die RatingBeratung und
die Finanzstrukturanalyse – das Bewusstsein dafür
schärfen, dass Kapitalmarktinstrumente in der
Unternehmensfinanzierung weiter vordringen. Auch
das Tagesgeschäft der Unternehmen – Zinsrisiko-/
Währungs- und Liquiditätsmanagement – ist jetzt
über standardisierte Produkte und digitale Kommunikation noch einfacher zu handhaben.
Das Nachfrage- und Zinsumfeld wirkte sich darin
unterschiedlich aus: Im Aktivgeschäft nahm der
Nettozinsertrag (auf Ebene der
BA-CA AG) trotz leicht nachgebender Volumina dank etwas
Höherer Zinsüberschuss bei
geringeren Risikokosten
höherer Margen zu, worin sich
u. a. die Bemühungen um ein risikogerechteres
Pricing positiv bemerkbar machen. Dagegen konnten
auf der Passivseite etwas mehr Einlagen hereingenommen werden, vor allem Sichteinlagen an-
Im internationalen Firmenkundengeschäft konnten
gesichts einer reichlichen Unternehmensliquidität,
wir unsere Marktstellung weiter ausbauen, sowohl
das aber zu leicht niedrigeren Margen. Darüber
bei der Begleitung des Außenhandels (Trade Finance)
hinaus belastet ein Schatteneffekt der bewussten
als auch bei der Anbahnung und Durchführung
Rückführung der risikogewichteten Aktiva (um 8 %)
komplexer
in
den Zinsüberschuss in Gestalt geringerer Erträge aus
Österreich und CEE. Die europäische Wirtschaft
der Eigenmittelveranlagung. Nach Bereichen trug
vernetzt sich zwischen Ost und West, wir stehen
insbesonders das Ressort Immobilienfinanzierung
überall an ihrer Seite.
und -kunden (IFK) zum Anstieg des Zinsüberschusses
Corporate-Finance-Transaktionen
Der Bereich Immobilienfinanzierung und -kunden
hat 2003 in seinem Kernbereich expandiert und die
E-Dienstleistungen und die Veranlagungsseite ausgebaut. Im Leasing haben wir die Geschäftsbasis
bei – im Wesentlichen aufgrund der Konditionserhöhungen des letzten Jahres. Außerdem konnten
einige notleidende Engagements wieder auf zinstragend umgestellt werden.
durch Integration neuer Gesellschaften in Österreich
Zu gut der Hälfte geht die operative Ergebnisverbes-
und Tschechien verbreitert. In beiden Sparten
serung im Firmenkundensegment darauf zurück, dass
kommt bereits ein wesentlicher Teil des Neuge-
das Kreditrisiko um 28 % auf 228 Mio € reduziert
schäfts aus den CEE-Ländern.
werden konnte, was die G&V um 91 Mio € entlastete.
Nicht zuletzt haben wir – in eigener Sache – die
Risikostruktur unseres bilanzwirksamen Engagements weiter verbessert. Die Bank wird dadurch
schlanker und beweglicher.
Das ist der jahrelang verfolgten Verbesserung des
Risk-Management-Instrumentariums, sicherlich aber
auch dem Ausbleiben von Großinsolvenzen zu danken.
Die Risk / Earnings-Ratio (Kreditrisiko in Prozent des
Zinsüberschusses) konnte von 44,5 % im Vorjahr auf
Firmenkunden
73
29,3 % 2003 zurückgeführt werden. Gemessen an
den risikogewichteten Aktiva betrug der Kreditrisiko-
Die BA-CA betreut rund 11.300 Klein-, Mittel- und
aufwand aber immer noch 0,70 %.
Großbetriebe. Als Klein- und Mittelbetriebe (KMU)
Der Provisionsüberschuss kam knapp an das
Vorjahresniveau heran (– 1 %). Schwächer flossen
die Provisionen aus dem Kreditgeschäft und dem
Auslandszahlungsverkehr inkl. Dokumentengeschäft.
Die Wertpapierprovisionen stiegen hingegen an,
worin sich unter anderem Provisionserlöse für die
Emissionen von Corporate Bonds österreichischer
Unternehmen bemerkbar machten. Auch im Mandatsgeschäft konnten die Provisionseinnahmen insbesondere aus der Arrangierung und Syndizierung von
Krediten und strukturellen Finanzierungen gesteigert
sind österreichische Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 1,5 Mio € und 7 Mio € respektive
zwischen 7 Mio € und 40 Mio € klassifiziert. Im Segment Kleinbetriebe beträgt der Kundenanteil der
Bank Austria Creditanstalt knapp 40 %, bei Mittelbetrieben 64 %. Bei den Großbetrieben – Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 40 Mio € –
beträgt der Kundenanteil sogar 81 %. Trotz dieser
herausragenden Marktstellung sehen wir in regionaler Hinsicht – vor allem in Westösterreich – noch
signifikantes Wachstumspotenzial.
werden. Das Handelsergebnis (33 Mio € nach 3 Mio €)
Ein wesentlicher Konkurrenzvorteil bei den öster-
spiegelt technische Buchungen in Zusammenhang
reichischen Unternehmen ist die unangefochtene
mit kommerziellen Transaktionen wider (darunter
Marktführerschaft der BA-CA im internationalen
Verkaufsgewinne aus Wertpapieren).
Firmenkundengeschäft, sowohl was das Produkt-
Der Verwaltungsaufwand war 2003 um 16 % höher
als vor einem Jahr, der Anstieg spiegelt aber zu zwei
Dritteln die höhere Restkostenumlage nach dem Tragfähigkeitsprinzip wider, und ist somit ein Effekt des verbesserten Ergebnisses vor Overhead. Auf Profit-CenterEbene (Firmenkunden BA-CA AG) war er stabil (+1%).
Know-how betrifft, als auch in Bezug auf den CEESchwerpunkt. Die Produkt- und Dienstleistungspalette
des inländischen Firmenkundengeschäftes reicht von
klassischen Dienstleistungen wie Zahlungsverkehr,
Cash-Management, Zins- und Wechselkursmanagement, betrieblichen Finanzierungen, Vermögensmanagement und betrieblicher Vorsorge bis zu
Aufgrund eines niedrigeren Finanzanlageergebnisses
kapitalmarktnahen Themen unter dem Oberbegriff
(im Vorjahr waren in dieser Position Verkaufs-
Integrated Corporate Finance. Exemplarisch kann hier
gewinne enthalten) kam die Steigerung des
die RatingBeratung hervorgehoben werden.
Betriebsergebnisses um 79 Mio € nur gedämpft im
Ergebnis vor Steuern an, das somit um 53 Mio €
oder 29 % auf 235 Mio € zunahm.
Als internationale Bank begleitet die Bank Austria
Creditanstalt – seit jeher – die Kunden ihrer Kernmärkte mit Dienstleistungen rund um den Außen-
Der ROE vor Steuern des Geschäftsfeldes Firmen-
handel an jeden Punkt der Welt.
kunden verbesserte sich von 8,3 % im Vorjahr auf
Bei der internationalen Export-
11,6 % 2003. Dies ist auf die Ergebnissteigerung im
und Handelsfinanzierung zählt sie
Zähler der Verhältniszahl und zum geringeren Teil auf
zu den Top-Playern der Welt. Die
die Rückführung des gebundenen
Marktanteile liegen in Österreich
Eigenkapitals im Nenner zurück-
über 50 %. Mit unserer Exportoffensive, die wir
zuführen, das proportional zum
2003 gestartet haben und welche die Aktivitäten der
Kreditrisiko und -portfoliomanagement steigern ROE
74
Geschäftsbeschreibung
Als „Best Trade Finance Bank“
in A+CEE weltweit an der
Seite der Kunden
Kredit- und Marktrisikoäquivalent
Wirtschaftkammer Österreich begleitet, wollen wir
um 8 % gesenkt werden konnte. Sowohl die Ver-
weitere Neukunden und Marktanteile gewinnen.
besserung des Kreditrisikos als auch die Rückführung
Dabei haben wir alle Kundengruppen im Fokus, wir
der risikotragenden Aktiva – unabhängig von der
stellen sowohl die strukturierte Bearbeitung be-
Kundenbeziehung – haben 2003 also einen wesent-
stehender Exportkunden als auch die Akquisition
lichen Beitrag zum positiven Ergebnistrend geliefert.
von Kunden mit Exportbezug in den Vordergrund.
Firmenkunden
Als Antwort auf den Wandel in der Unternehmens-
zur Seite, der je nach Bedarf ein Betreuungsteam
finanzierung – die Grenzen zwischen Kredit- und
koordiniert, welches das gesamte Leistungsspektrum
Kapitalmarkt verschwimmen zusehends – haben wir
aus Privatkunden- und Firmenkundengeschäft der
im ersten Halbjahr 2003 den „Integrated Corporate
gesamten Bankengruppe koordiniert verfügbar
Finance“ (ICF)-Ansatz mit einer Vielzahl von Marke-
macht.
tingmaßnahmen bei österreichischen Firmenkunden
thematisiert.
Ergänzend kann unser Kunde den alternativen Vertriebsweg des E-Business nutzen. Die stetig steigenden
Ein weiterer Schwerpunkt lag 2003 auf den Klein-
Verkaufszahlen in dieser Vertriebsschiene zeigen,
und Mittelbetrieben. Sowohl hinsichtlich der Akqui-
dass diese Produkte beim Firmenkunden hohe
sition neuer Kunden als auch bei der Aktivierung
Akzeptanz finden und gleichzeitig dem internatio-
ruhender Kundenbeziehungen konnten die gesetz-
nalen Trend im Bankgeschäft hin zu noch stärkerer
ten Ziele erfüllt werden. Der Verkauf von Treasury-
Automatisierung von standardisierten Geschäfts-
Dienstleistungen half dabei besonders.
abläufen entsprechen.
Im Rahmen unserer Herbstoffensive haben wir uns
verstärkt der für Firmenkunden besonders wichtigen
Themen Treasury und Veranlagungspotenzial angenommen. Damit setzen wir unsere Firmenkunden in
die Lage, ihre Unternehmenserträge abzusichern. Im
Rahmen einer Veranstaltungsserie hatten Kunden
und Nichtkunden Gelegenheit, sich anhand einer
PC-Simulation von Fallbeispielen mit den Schwerpunktthemen näher zu befassen.
BusinessNet
Die BA-CA hat ihre Marktführerschaft im E-Business
2003 ausgebaut. BusinessNet, die Ende 2002 eingeführte Internetplattform für Firmenkunden, wurde
konsequent weiterentwickelt. Mitte des Jahres 2003
wurde das Portal multibankenfähig, womit es unseren
Firmenkunden via BusinessNet ermöglicht wird, von
allen österreichischen Banken, die den Multi Bank
Standard unterstützen, Kontoinformationen abzu-
Bei der „Abfertigung Neu“ haben wir mit den
rufen bzw. Zahlungsverkehrsaufträge an diese weiter-
Beitrittsverträgen bei unserem Partner VBV-Mitar-
zuleiten. Wichtige Erweiterungen in den Bereichen
beitervorsorgekasse einen Spitzenplatz belegt.
Außenhandel, Börse & Märkte sowie die Integration
Zunehmend gewinnen Übertragungsvereinbarungen
von E-Rechnung, des Tools für die elektronische
vom alten ins neue System an Bedeutung. Durch
Rechnungsvorlage und Bezahlung, ermöglichen
gezielte Vertriebsunterstützung und nachhaltige
Unternehmen die erleichterte Abwicklung ihres
Kommunikationsakzente tragen wir diesem betrieb-
Tagesgeschäftes. 2004 erfolgt die Einführung eines
lichen Vorsorgeinstrument Rechnung.
weiteren BusinessNet-Profils, das sich verstärkt an
Geschäftskunden richtet. Benutzerfreundlichkeit
Organisation / Betreuungsansatz
Das gesamte Inlandsgeschäft wird seit Frühjahr
und intuitive Bedienerführung bestimmen auch
2004 die Weiterentwicklung.
2003 in den 13 Stadt- / Landesdirektionen inkl. Institutionelle Großkunden in einem gemeinschaftlichen
Integrated Corporate Finance (ICF)
Verbund von Privat-/ Geschäfts- und Firmenkunden
Integrated Corporate Finance (ICF) dominierte im
geführt. Die kundennahen Geschäftsfelder sind
1. Halbjahr 2003 unsere Marketingmaßnahmen für
zusammengerückt und ebnen den Weg für eine
inländische Firmenkunden. ICF versteht sich als
stärkere Konzentration auf das Kundengeschäft.
Kombination aus bonitätsorientierter Beratung und
Cross-Selling kann künftig nicht mehr an die Grenzen
individuellen, innovativen und vor allem bedarfs-
der divisionalen Kundensegmentierung stoßen.
orientierten Finanzierungslösungen – sowohl für
Die BA-CA betreut ihre Unternehmenskunden
individuell: Jedem Kunden steht ein Kundenbetreuer
große als auch für wachstumsorientierte kleine und
mittlere Unternehmen. Als ICF-Basisdienstleistung
wurde die RatingBeratung geschaffen, welche die
Firmenkunden
75
Einflussgrößen auf die Finanzierung(-skosten) und
Kapitalmarkt üblichen Credit Spreads zu. Dennoch
die Gestaltungsmöglichkeiten transparent macht
wächst das Verständnis für die Preisdifferenzie-
und das partnerschaftliche Verhältnis zwischen
rungspolitik der Banken im Zuge der laufenden
Unternehmen und Bank festigt.
Diskussionen um die Auswirkungen und Effekte von
Basel II, die notwendige Stärkung der Eigenkapital-
Mit ICF werden verstärkt alternative Finanzierungs-
basis österreichischer Unternehmen sowie die Effekte
formen und -lösungen entwickelt und angeboten,
der Steuerreform für 2004 und 2005 kontinuierlich.
die über die klassische Kreditfinanzierung hinausgehen
Das belegen die Erfahrungen aus Kundenge-
und auf die strukturelle Weiterentwicklung der
sprächen und Marktforschung.
Unternehmen abgestimmt sind. Die Produktpalette
der alternativen Finanzierungs-
Wir sind davon überzeugt, dass die Finanzplanung
formen berücksichtigt die spezi-
in Zukunft für jeden nachhaltig erfolgreichen und
fischen Bedürfnisse der jeweiligen
bonitätsstarken Mittel- und Großbetrieb unverzicht-
Zielgruppe. Mit zunehmender
bar sein wird. Weiters wird der Bedarf an branchen-
Substitution bzw. Ergänzung des klassischen Firmen-
orientierten, nach Finanzkennzahlen strukturierten,
kredits durch alternative Finanzierungsformen resul-
Lösungen zunehmen. Finanzie-
tiert ein immer größerer Anteil der Erträge aus alter-
rungen auf Basis einer detaillier-
nativen Finanzierungen und Dienstleistungen.
ten Cashflow-Analyse, der Ein-
Partnerschaftlicher Ansatz
Integrated Corporate Finance
satz von international gängigen
Auch 2003 haben wir unsere Bemühungen fort-
Parametern wie Financial Covenants, Vereinbarung
gesetzt, Kreditkonditionen durchzusetzen, die sich
einer bonitätsabhängigen Zinssatzfestlegung sowie
stärker an der Kundenbonität orientieren. Der Wett-
die Sicherung der mittel- bis langfristigen Liquidität
bewerb in Österreich lässt nur eine langsame An-
werden zunehmend zu wichtigen Bausteinen der
passung der Kreditmargen an die im internationalen
Finanzierungskultur.
Integrated Corporate Finance-Produkte im Lebenszyklus
Gründung
Expansion
Kapitalmarkt
ABS/Asset Backed Securities
M&A-Advisory
Rating Advisory
IPO
Strukturierte Finanzierung
Projekt- u. Akquisitionsfinanzierung
Syndizierung
Fremdkapital
Beratungsprodukte
Unternehmensanleihe
BusinessPlanner
Zins- & Währungsrisiko-Management
Eigenkapital
Leasing
RatingBeratung
Factoring
Mezzaninkapital
Gewinnwertpapier
Gründerfonds
Private Equity
76
Firmenkunden
Verständnis für risikoorientierte
Kreditpolitik nimmt zu
In den Mittelpunkt sowohl der kommunikations- als
Ausblick 2004
auch vertriebspolitischen Maßnahmen zum Thema
Unser zentraler strategischer Ansatz liegt in einer
Integrated Corporate Finance wurde im ersten
differenzierten Marktbearbeitung, indem wir das
Schritt die „RatingBeratung der BA-CA“ gestellt.
Kundensegment der Klein- und Mittelbetriebe for-
Mit dieser neuen Dienstleistung
cieren und die bestehenden Geschäftsbeziehungen
legt die Bank Austria Credit-
mit Großkunden weiter im Sinn einer partnerschaft-
anstalt als erste österreichische
lichen Beziehung intensivieren. Die Marketing-
RatingBeratung verschafft
Einblick in das Pricing
Großbank das von ihr erstellte
strategie wird darauf ausgerichtet, unser Image als
Kundenrating in Beratungsgesprächen offen und
innovativer und qualitativ hochwertiger Finanz-
erarbeitet und diskutiert gemeinsam mit dem Kunden
dienstleister vom Großkundenbereich auf das
Möglichkeiten zur Verbesserung der Bonität.
Segment der Mittelbetriebe zu übertragen.
Gleichzeitig stellt die RatingBeratung die optimale
Der Begleitung unserer Kunden in den CEE-Raum
„Basisdienstleistung“ für die Produktpalette der alter-
kommt ebenfalls wachsende Bedeutung zu. Das
nativen Finanzierungsformen dar. Marktforschungs-
Jahr der EU-Erweiterung wird auch für den Vertrieb
ergebnisse, wonach mehr als 60 % der befragten
in Österreich ein besonderer Aktionsschwerpunkt
Unternehmen bereit und interessiert sind, eine
sein. 53 % der österreichischen
Ratingberatung in Anspruch zu nehmen, um mehr
Mittel- und Großbetriebe ab
über die Ratingsystematik, die Einflussfaktoren und
7 Mio € Jahresumsatz haben
ihr eigenes Rating zu erfahren, untermauerten diese
bereits Tochtergesellschaften in
Strategie.
anderen Ländern Europas, 20 %
Umfangreiche interne Schulungen der Kundenbetreuer gingen diesem Schwerpunkt voraus. Eine
Folderserie zu ausgewählten Produkten gibt dem
Kunden einen Einblick in Integrated Corporate
Österreichische Unternehmen
in CEE stark engagiert
in den angrenzenden EU-Beitrittsländern. Die neuen
EU-Märkte wollen weitere 11 % der österreichischen
Unternehmen in diesem Segment durch Gründung
von Tochtergesellschaften erschließen.
Finance, Details zur RatingBeratung bis hin zu
Auch wenn bereits jetzt rund die Hälfte der in CEE
Factoring, Gewinnwertpapieren, Leasing, Private
operierenden österreichischen Firmen vom BA-CA-
Equity und Zins- und Wechselkurssicherung. Eine
Niederlassungsnetz vor Ort betreut wird, besteht
Inseratenkampagne,
Medienkooperation,
noch Potenzial bei der österreichischen Stamm-
Kundenveranstaltungen in Wien und in einzelnen
eine
kundschaft. Mit Hilfe von länderübergreifenden
Bundesländern sowie ein Impact-starkes Mailing
Service-Standards, Netzwerkprodukten und Informa-
haben die Kampagne anlässlich der Einführung
tionsmedien werden die österreichischen Kunden-
dieses Produktes begleitet. Der Slogan lautete: „Mit
betreuer in die Lage versetzt, ihren Kunden die
unserer RatingBeratung entdecken Sie, was in Ihrem
Leistungskraft des CEE-Bankennetzwerks bereits aus
Unternehmen steckt“. Die erfreuliche Bilanz zu
Österreich heraus anzubieten. Damit soll dem
diesem zukunftsweisenden integrierten Beratungs-
Wunsch von 72 % der grenzüberschreitend tätigen
ansatz lautete Ende 2003: Rund 1500 Rating-
Firmen nach „Betreuung aus einer Hand“ sowohl in
Beratungen, und der Markt ist bei weitem nicht
Österreich als auch vor Ort im neuen Europa optimal
gesättigt. Kunden fragen diese Dienstleistung aktiv
Rechnung getragen werden.
nach, was die Richtigkeit und das Zukunftspotenzial
dieses Beratungsansatzes bestätigt.
Einen weiteren Fokus werden wir 2004 auf unseren
ergänzenden Vertriebsweg, das BusinessNet legen.
Dem Kunden steht damit ein umfassender neuer
Weg zur orts- und zeitunabhängigen Kommunikation mit der BA-CA zur Verfügung. Die gewonnenen
Firmenkunden
77
Kapazitäten können in die Beratungstätigkeit
Private Equity
fließen. 2004 werden wir auch der Zielgruppe der
Alternative Finanzierungsinstrumente wie Beteili-
Geschäftskunden und Kleinunternehmen den Ver-
gungsfinanzierungs- und Mezzaninkapital ergänzen
triebsweg BusinessNet zur Verfügung stellen.
zunehmend die klassischen Finanzierungsinstru-
Um Zeit für individuelle Beratung freizumachen und
die Leistungsfähigkeit zu steigern, finden bei der
Produktion, der Abwicklung und beim Verkauf
unserer Leistungen zunehmend an industriellen
Vorbildern orientierte Prozesse Eingang. Ebenso wie
im Privatkundensegment werden wir 2004 den Verkaufsprozess bei Marketing-Kampagnen im Segment
der Klein- und Mittelbetriebe mit einem systemunterstützten Verkaufsansatz begleiten und so die
Qualität für unsere Kunden weiter verbessern.
Einen besonderen Stellenwert wird im Jahr 2004 die
verstärkte Vernetzung der Kundenbetreuer der Bank
mit den Kollegen aus den Tochtergesellschaften der
BA-CA haben. Dabei wird der Fokus auf einer
Bündelung unserer Expertise in der Gruppe liegen,
mit dem Ziel der bestmöglichen Problemlösung für
unsere Kunden. So wird es eine engere Kooperation
mente, wie z. B. Investitionskredite. Die Bank Austria
Creditanstalt
stellt
als
Kern-
aktionär (General Partner) von
Private Equity und Mezzaninfonds insgesamt 195 Mio €
Private Equity und Mezzaninkapital für österreichische
Unternehmen
Fondskapital für österreichische
Unternehmen zur Verfügung. Der Geschäftsbereich
Private Equity und Mezzaninkapital in Österreich
wurde von der verantwortlichen Tochtergesellschaft
BA-CA Private Equity GmbH im Jahr 2003 erfolgreich weiterentwickelt.
Über die Gesellschaften EK Mittelstandsfinanzierungs
AG (Fondsvolumen 50 Mio €) und die Gründerfonds
GmbH & Co KEG (Fondsvolumen 16 Mio €) wird
Beteiligungskapital für österreichische klein- und
mittelständische Unternehmungen zur Verfügung
gestellt.
mit der BA-CA Leasing vor allem im Mobilien- und
Die Mezzanin Finanzierungs AG, Österreichs erste
Immobilienleasing geben, sowie einen Ausbau der
Spezialbank auf diesem Gebiet, stellt insgesamt
Zusammenarbeit mit der FactorBank.
100 Mio € für die Vergabe nachrangiger Darlehen
an österreichische mittelständische Unternehmen
zur Verfügung.
Im Jahr 2003 wurden durch die drei Fonds zwölf
Investments im Gesamtwert von über 17 Mio €
getätigt, womit sich die BA-CA Private Equity Gruppe
einen Marktanteil von ca. 15 % am österreichischen
Markt sichern konnte. Insgesamt sind per Ende
Dezember 2003 rund 60 Mio € in 30 Portfoliogesellschaften investiert.
78
Firmenkunden
Internationales
Firmenkundengeschäft
Internationale Konzerne
Trade Finance
Ziel der BA-CA ist es, Kunden in Zentral- und
Osteuropa mit Dienstleistungen und Lösungen von
Internationale Konzerne erwarten international
einheitlich hohem Standard zu versorgen und
vernetzte Finanzdienstleistungen ungeachtet der
die Entwicklung länderübergreifender Netzwerk-
regionalen Zuständigkeitsverteilung innerhalb der
produkte massiv voranzutreiben.
HVB Group. Austrian / Central and Eastern European
Desks (A / CEE Desks) an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen fungieren als koordinierende
Drehscheiben für internationale Konzerne aus aller
Welt bei ihren Finanzangelegenheiten in Österreich /
Zentral- und Osteuropa bzw. auch als kompetente
Partner für Unternehmen aus Österreich und CEE
auf diesen Märkten.
Trade Finance als Anbieter von Lösungen für
Kunden, die grenzüberschreitend tätig sind, hat den
Auf- und Ausbau von regionalen Trade-FinanceSpezialistenteams forciert. Somit haben die Experten
in den CEE-Einheiten die Möglichkeit, ihre Kunden
in ihren Heimmärkten in Bezug auf Handelsfinanzierungen unter Berücksichtigung der lokalen
Gegebenheiten zu betreuen und gleichzeitig auf das
Die Aktivitäten der A / CEE Desks laufen in Wien
umfangreiche Know-how des Kompetenzzentrums
zusammen und werden von der Einheit A / CEE
Wien zurückzugreifen.
Business Development gesteuert. Hier erhalten
Kunden und -betreuer alle notwendigen Informationen, vom passenden Ansprechpartner für jedes
individuelle Anliegen bis hin zu Markt- und Produktinformationen. Wir akquirieren und begleiten internationale Firmenkunden, unterstützen sie in der
grenzüberschreitenden Anbotsphase und vermitteln
sie dann an ihr internationales Betreuungs- und
Spezialistenteam.
Die Betreuung von international tätigen Großunternehmen mit Fokus auf unseren Kernmarkt Österreich / CEE wird in einer eigenen Einheit koordiniert
und gesteuert. Durch ein einheitliches Relationship
Management und eine gezielte grenzüberschreitende
Dies mit dem Ziel, dass jede CEE-Einheit in ihrem
lokalen Markt zu den ersten drei führenden TradeFinance-Banken zählt und in CEE
die operativen Trade-FinanceErträge in den kommenden drei
Best Trade Finance Bank
in CEE and in Austria
Jahren verdreifacht werden. Als
Beweis des Erfolgs auf diesem Weg wurde die
BA-CA vom internationalen Finanzmagazin Global
Finance zur „Best Trade Finance Bank in CEE and in
Austria“ gekürt.
In Österreich gilt es wiederum, die eindeutig führende
Stellung, die Marktanteile von 50 und mehr Prozent
bestätigen, selektiv weiter auszubauen.
Customer-Portfolio-Steuerung wird für diese Kunden-
Die verstärkte Unterstützung der CEE-Einheiten
gruppe, angepasst an die individuellen Bedürfnisse,
durch den 2002 in der Internationalen Export- und
eine optimale Betreuung bei komplexen und struk-
Handelsfinanzierung eingerichteten CEE-Desk zeigte
turierten Finanzdienstleistungen sowie vernetzten
mit dem Abschluss interessanter Exportkredite erste
Lösungen u. a. in den Bereichen Cash-Management,
Erfolge. So wurden insbesondere Finanzierungen
Treasury und Kapitalmarktprodukte im gesamten
aus Slowenien nach Russland sowie aus Tschechien
Netzwerk der Bank Austria Creditanstalt und der
nach Weißrussland unter Deckung der jeweiligen
HVB Group sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2003 ist
lokalen Exportkreditversicherungen (slowenische SID
es uns auf dieser Basis gelungen, zahlreiche
und tschechische EGAP) mit kompetenter Unter-
Geschäftsbeziehungen weiter zu vertiefen oder neu
stützung aus Österreich abgeschlossen.
zu etablieren. Eine Fülle von auch international
betrachtet respektablen Transaktionen bestätigt uns
auf diesem Weg.
Die strategische Ausrichtung nach Zentral- und Osteuropa konnte durch den Abschluss zahlreicher
Finanzierungen von Exporten aus Österreich in diese
Firmenkunden
79
Länder untermauert werden. So unterzeichnete
Cash-Management
Bank Austria Creditanstalt als Arranger und Agent
Im Zuge der Osterweiterung ist die Nachfrage nach
eines internationalen Konsortiums ein Finanzierungs-
Cash-Management-Services in der Gesamtregion
paket für das Wasserkraftwerksprojekt Tsankov
Zentral- und Osteuropa in den letzten Jahren enorm
Karmak in Bulgarien. Bei der Finanzierung handelt
gestiegen. Dieses Geschäftsfeld fungiert sehr oft als
es sich um das erste Projekt von
„door-opener“ für jene grenzüberschreitend tätigen
Österreich, das Instrumente aus
Unternehmen, die in neue Märkte expandieren und
dem Kyoto-Protokoll einschließt.
eine lokale Bankverbindung mit hohem Qualitätsan-
Dieser Pilot wurde von den Staaten
spruch suchen. Die Bank Austria Creditanstalt bietet
Bulgarien und Österreich als Joint Implementation
lokalen und internationalen Unternehmen, Banken
(„JI“) Project vereinbart. Bei einem JI-Projekt inves-
und Fondsgesellschaften sowohl State-of-the-art-
tiert ein Land in ein emissionsminderndes Projekt in
Standardlösungen als auch zahlreiche individuell
einem anderen Land. Im Gegenzug erhält das erst-
gestaltbare sowie aus Kunden- und Bankensicht
genannte Land einen Teil der Emission Reduction
geschäftsprozessoptimierte Zahlungsverkehrs- und
Units (ERU) angerechnet. Die handelbaren Zertifikate
Cash-Management-Services zur Steuerung liquider
gehen zurück auf die Konferenz von Kyoto 1997,
Mittel und zur Effizienzsteigerung von Abwick-
bei der eine Reduktion des Ausstoßes von Treib-
lungsvorgängen an.
Strukturierte Finanzierung
mit Kyoto-Komponente
hausgasen beschlossen wurde. Die ERU-Zertifikate
werden als Sicherheit eingebracht und ihr Wert
dem Kreditnehmer im Zuge seiner Zahlungen angerechnet.
Um die Vorteile des Bankennetzes der HVB Group
noch besser an unsere Kunden weitergeben zu können, wurden spezielle Netzwerkprodukte geschaffen, die konzernweit in einheit-
Die führende Marktposition im Bereich der inter-
licher
Ausprägung
nationalen Exportfinanzierung konnte in Österreich
sind. Dazu zählen die Zahlungs-
weiterhin behauptet werden. Länderschwerpunkte
verteilerfunktion
für Finanzierungen von österreichischen Exporten
Cash / EuropaKonto ebenso wie
nach Osteuropa waren Rumänien, Bulgarien und
das
Russland. Das Jahr 2003 war aber auch durch den
Zusätzlich kommt ab 1. Mai 2004 – zeitgleich mit
Irak-Krieg, durch SARS und die US$-Schwäche ge-
der EU-Erweiterung – das Netzwerkprodukt „Flash-
kennzeichnet, was für zahlreiche Kunden von Trade
Payment“ auf den Markt, das eine besonders rasche
Finance nachteilige Effekte mit sich gebracht hat.
Durchführung von grenzüberschreitenden Zahlun-
überregional
verfügbar
des
Multi-
einsetzbare
Netzwerkprodukte
im gesamten A+CEE-Bereich
einsetzbar
Margen-Pooling.
gen innerhalb des Bankennetzwerks garantiert.
Dokumentengeschäft
Im Dokumentengeschäft konnte das Ertragsergebnis auch im Jahr 2003 gesteigert werden. Dies
gelang insbesonders aufgrund der traditionell
starken Märkte in Asien so wie China und Iran.
Netzwerk sowie mit anderen internationalen Partnerinstituten koordiniert die Bank Austria Creditanstalt
Cash-Management-Anfragen und fungiert bei
regionsweiten Projekten als Kompetenzzentrum
Für die nächsten Jahre ist geplant, den hohen
(„single-point-of-contact“) für Österreich und
Abwicklungsstandard im L / C- und Garantiebereich
Zentral- und Osteuropa. Innovative Entwicklungen,
durch Ankauf von Software-Lösungen weiter zu
hohe Qualitätsstandards sowie transparente Preis-
verbessern. Unter den Schlagworten „Straight
gestaltung ermöglichen größtmögliche Flexibilität
Through“ und „vollintegrierter Workflow“ ist das
bei der Zusammenstellung bedarfsorientierter, fach-
Dokumentengeschäft sowohl in Österreich als auch
übergreifender Service-Packages.
in den CEE-Ländern fit für die neuen Herausforderungen (Stichwort EU-Osterweiterung).
80
In enger Zusammenarbeit mit dem HVB Group-
Firmenkunden
Financial Institutions
rangiert damit das dritte Jahr in Folge unter den Top-
Grenzüberschreitende Erfolge werden durch ein
3-Arrangeuren von Großfinanzierungen in Zentral-
Netzwerk von weltweit über 3600 Korrespondenz-
und Osteuropa.
banken ermöglicht; dieses Netzwerk unterstreicht
die bedeutende Stellung, welche die BA-CA in
Österreich und in Zentral- und Osteuropa im Bereich
des internationalen Geschäftes einnimmt.
Die internationale Ausrichtung ist eine Voraus-
Syndizierte Kredite 2003
Eastern Europe Mandated Arrangers
Bank
Volumen pro rata
in Mio USD
Marktanteil
Deals
2.236
1.440
1.328
1.168
1.077
1.071
1.057
919
819
731
20.251
11 %
7%
7%
6%
5%
5%
5%
5%
4%
4%
23
26
14
12
13
13
16
10
12
22
besonderer Wert auf kompetente Beratung in
1 Citigroup
2 HVB Group/ BA-CA
3 BNP Paribas
4 WestLB
5 ABN AMRO
6 SG
7 ING
8 KBC
9 Deutsche Bank
10 RZB
Gesamtsumme
Bezug auf Länder- und Bankrisiken gelegt. Vor dem
Quelle: Thomson Financial / Dealogic, January 2004
setzung, um die Kunden von Trade Finance in Österreich und Zentral- und Osteuropa umfassend
betreuen zu können. Seitens
Beratung in Bezug auf
Länder- und Bankrisiken
Financial Institutions, der Einheit
in der Bank Austria Creditanstalt,
die Banken und Souveräne als
Kunden betreut, wird in dem Zusammenhang
Hintergrund der kontinuierlich steigenden Internationalisierung der Volkswirtschaften Zentral- und
Die ausgeprägte Mandatskultur erlaubt der BA-CA
Osteuropas stellt die Unterstützung der Firmenkunden
eine Verbesserung der Eigenkapitalrendite durch die
der Gruppe in Zentral- und Osteuropa einen
Erwirtschaftung von Provisions-
Schwerpunkt unserer Tätigkeit dar.
erlösen aus Arrangierungsentgelten. Die übernommenen Under-
Corporate & Project Finance
writing-Positionen konnten in
Syndication & Loan Markets
allen Fällen entsprechend den
Unter den Top-Arrangeuren,
nicht zuletzt dank Platzierungsfähigkeit
Das CEE-Marktumfeld für Corporate & Project
Vorgaben platziert werden, wodurch die BA-CA die
Finance-Produkte hat sich 2003 weiter an west-
Marktfähigkeit der von ihr arrangierten Transaktionen
europäische Strukturen und Marktusancen ange-
eindrucksvoll untermauert.
nähert. Durch die Kombination aus zentraler Sektorund Produktexpertise in Wien und lokalem Knowhow und Kundenbeziehungen der Tochterbanken
vor Ort konnte die BA-CA Gruppe 20 Finanzierungsmandate gewinnen, obwohl die Konkurrenz
im Zuge der EU-Erweiterung immer härter wird.
Damit konnten wir unsere führende Position in
Zentral- und Osteuropa in der Arrangierung und
Syndizierung von Unternehmens-, Akquisitions- und
Projektfinanzierungen eindrucksvoll ausbauen.
Besonders hervorzuheben ist die ausgewogene Verteilung der erzielten Mandate sowohl in regionaler
Hinsicht als auch sektorbezogen, wobei hier neben
den Kernbranchen Telekom sowie Energie, Öl und
Utilities auch im CEE-Wachstumssegment Transportinfrastruktur bedeutende Transaktionen von der
BA-CA Gruppe arrangiert und erfolgreich im internationalen Bankenmarkt platziert werden konnten. So
konnten wir im Herbst 2003 als Mandated Lead
Arranger gemeinsam mit vier internationalen Bank-
Gemäß der von Thomson Financial erstellten League
partnern einen syndizierten Kredit für den führenden
Table für Mandate in Zentral- und Osteuropa
tschechischen
(vgl. Tabelle) belegt die HVB Group aufgrund der
platzieren. Mit einem Gesamtvolumen von 850 Mio €
von der BA-CA geführten Mandate den Rang 2 und
stellt diese international viel beachtete Transaktion
Telekomanbieter
Cesky
Telekom
den bisher größten Corporate Deal in CEE dar, das
Finanzierungsmandat konnte gegen stärkste internationale Konkurrenz gewonnen werden.
Firmenkunden
81
Im Ölsektor konnte die BA-CA 2003 gemeinsam mit
ihren Tochterbanken die wichtigsten CEE-Player in
Im Kundensegment Public Sector, das im Wesent-
diesem Sektor (PKN-Polen, MOL-Ungarn, Petrol-
lichen die Kundengruppen Bund, Länder, Gemeinden
Slowenien) ebenfalls in führender Position als
sowie andere öffentlich-rechtliche Körperschaften
Mandated Lead Arranger bei deren wesentlichen
umfasst, stand die BA-CA im abgelaufenen Ge-
großvolumigen Euroloan-Transaktionen begleiten.
schäftsjahr herausfordernden Rahmenbedingungen
Im Transportinfrastrukturbereich konnten wir die
gegenüber: Zurückhaltende Investitionsbereitschaft
Mandate für die Finanzierung der beiden größten
der öffentlichen Hand, aggressive Konkurrenz in
Flughafenerweiterungsprojekte im CEE-Raum 2003
einem stagnierenden Markt und daraus resultieren-
(Ausbau des Flughafens Prag und des Flughafens
der anhaltender Druck auf die Margen.
Warschau, mit Projektkosten von jeweils rd. 250 Mio €)
gegen starke lokale und internationale Konkurrenz
gewinnen. Beide Transaktionen sind in der Syndizierung im europäischen Bankenmarkt auf großes
internationales Interesse gestoßen.
Dennoch kann für 2003 eine durchaus zufriedenstellende Bilanz gezogen werden: Vor allem dank
über 200 Neufinanzierungen bei Ländern und Kommunen im Ausmaß von insgesamt mehr als 430 Mio €
konnten wir – trotz laufend hoher Abreifungen von
Im Bereich der Finanzierung osteuropäischer Bank-
Altdarlehen der Republik Österreich – das Geschäfts-
institute und öffentlicher Schuldner haben wir eine
volumen in diesem Kundensegment bei über 11 Mrd €
Reihe herausragender Mandate übernommen und
halten. Dazu beigetragen haben auch neuentwickelte,
erfolgreich durchgeführt. Hierzu gehören z. B. die
innovative Veranlagungsformen, die vor allem bei
Finanzierung rumänischer Energieimporte für zwei
Ländern und kirchlichen Kunden großes Interesse
staatliche Energiekonzerne und die Platzierung von
fanden. Im Ausleihungsgeschäft verstärkt sich vor
drei kroatischen Bankrefinanzierungen. Selbst im
dem Hintergrund der zusehends knapperen finan-
stark umkämpften ungarischen Refinanzierungs-
ziellen Spielräume der öffentlichen Investoren der
markt hat die BA-CA eine 200 Mio €-Finanzierung
Trend zu alternativen Finanzierungsprodukten.
für eine der wichtigsten lokalen Geschäftsbanken
Immer öfter zur Diskussion stehen insbesondere
(CIB) arrangiert.
Public Private Partnership-Strukturen (PPP), welche
Erfreulich ist schließlich die starke Zunahme an
großvolumigen Mandaten im österreichischen Kreditmarkt (Porsche Holding 800 Mio €, Sappi 500 Mio €,
Wienerberger 300 Mio €), die
Großvolumige Mandate auch
am österreichischen Markt
alle an die BA-CA vergeben
wurden (im Falle von Porsche
gemeinsam an die BA-CA und
eine zweite Bank). Unsere Marktführerschaft im
inländischen Firmenkundengeschäft wird auch
durch dieses sehr anspruchsvolle, aber auch ertragreiche Geschäftsfeld gefestigt.
Die BA-CA hat durch die beschriebenen Leistungen
im Geschäftsfeld Corporate Finance und Public
Sector mittlerweile eine Stellung erreicht, die ihrem
Anspruch, zu den Besten in Österreich und CEE zu
gehören, durchaus entspricht und eine solide Basis
für das Nutzen der weiteren Marktchancen in der
Region darstellt.
82
Public Sector
Firmenkunden
die öffentlichen Hand durch Einbringung privaten
Kapitals, Know-how und Risikoübernahme mehrfach
entlasten sowie eine raschere Realisierung von
Großprojekten ermöglichen. 2003 haben wir an der
Finanzierung des LKW-Mautsystems in Österreich
gearbeitet, das demnächst erfolgreich abgeschlossen
werden soll. Diesem ersten großen PPP in Österreich
im strengen Sinn sollen in naher Zukunft weitere
folgen, wobei das Hauptaugenmerk derzeit auf den
Vorbereitungen für das 2,4 Mrd €-Projekt Nordautobahn / Wiener Nordostumfahrung liegt.
Alternative maßgeschneiderte Lösungsansätze bleiben aber nicht Großprojekten vorbehalten, sondern
werden von uns auch für das tägliche Finanzmanagement von Kommunen und Ländern eingesetzt: Die
Angebotspalette reicht von Neufinanzierungen und
-veranlagungen über derivative Optimierungsprodukte für bestehende Portefeuilles bis hin zu
Zahlungsverkehr und „E-Government“.
Export- und Investitionsfinanzierung
CA IB Corporate Finance
Die Abteilung Export- und Investitionsfinanzierung
Die CA IB Corporate Finance, die innerhalb der HVB
konnte die Erlöse gegenüber den Vorjahren ver-
Group für strategische Unternehmensberatung in
bessern und die Stellung der BA-CA als Marktführer
Zentral- und Osteuropa sowie in Österreich verant-
bei Export- und Auslandsbeteiligungsfinanzierungen
wortlich ist, konnte ihr operatives Ergebnis weiter
weiter ausbauen. Darüberhinaus wurde der hohe
steigern. Verantwortlich dafür waren vor allem zahl-
Know-how-Vorsprung von der österreichischen
reiche Erfolge im Bereich der Aktienemissionen,
Exportwirtschaft vor allem bei komplexen Finanzie-
insbesondere in Österreich und in Polen. Solide Ergeb-
rungslösungen geschätzt.
nisse brachte auch die Mergers- und Acquisitions-
Auch das Thema Produktinnovation stand immer
wieder im Vordergrund. So konnte etwa gemeinsam
mit der AWS (vormals BÜRGES), aufbauend auf dem
Produktinnovationen
zur Bündelung und Streuung
von Risiken
Beratung in der gesamten Region. Das Transaktionsvolumen wurde erneut gesteigert, mit über 2,5 Mrd €
wurde ein neuer Rekord erzielt.
bestehenden Gewinnwertpapier
Bei drei der vier großen Emissionen des Jahres an
der so genannte Gewinnwert-
der Wiener Börse war die CA IB als Bookrunner und
papierbasket entwickelt und erst-
Lead-Manager tätig, was die starke Marktposition
mals in Österreich auch plaziert
im Equity Capital Markets-Geschäft erneut belegte.
werden, der insbesondere für die
Das Secondary Public Offering
Anleger eine wesentliche Verbesserung der Risiko-
von Andritz mit einem Volumen
komponente (Risikostreuung) bei gleichzeitiger Ab-
von 139 Mio € war der erfolg-
sicherung der Ertragsseite bringt. Ein zweiter
reiche Auftakt für eine Reihe von
Basket (mit weiter verbesserten Risikoeigenschaften)
Emissionen an der Wiener Börse. Kurz darauf folgte
ist für 2004 bereits geplant. Auch die Entwicklung
das 960 Mio € IPO der Bank Austria Creditanstalt,
von speziellen „Bündelprodukten“ für KMU’s wird
eine der größten europäischen Neuemissionen,
2004 im Mittelpunkt stehen.
welche die CA IB als Joint Global Coordinator und
Speziell auf die Bedürfnisse unserer Kunden zuge-
Emissionen an der Wiener
und Warschauer Börse
Joint Global Bookrunner anführte.
schnittene Forderungsankaufsprogramme wurden
Sehr erfolgreich verlief auch das SPO von Böhler-
auch im Jahr 2003 wiederum stark nachgefragt. Im
Uddeholm in Höhe von 133 Mio €. Polen war der
Sinne eines weiter verstärkten Integrated Corporate
aktivste Emissions-Markt innerhalb Zentral- und Ost-
Finance-Ansatzes achteten wir besonders darauf,
europas. Zwei IPOs, nämlich Impel und Hoop, die
die Vorteile aus den Produkten der Abteilung mit
von der CA IB platziert wurden, brachen eine mehr-
anderen Produkten und Dienstleistungen des Kon-
jährige Emissionsflaute an der Warschauer Börse.
zerns zu vernetzen, um unseren Kunden einen für
Die erfolgreiche Einführung der Bank Austria
sie messbaren Mehrwert aus der Zusammenarbeit
Creditanstalt-Aktie im Rahmen eines Dual Listings
mit der Bank Austria Creditanstalt zu bieten.
im vierten Quartal verlieh dem Markt zusätzlichen
Aufschwung.
In den zentraleuropäischen Kernmärkten hielt die
CA IB ihren Marktanteil stabil. Die klassische Übernahme-Beratung wurde durch zusätzliche Services
wie Bewertungen und Restrukturierungen erweitert.
Unter den abgeschlossenen Mandaten waren wieder
zahlreiche grenzüberschreitende Mandate: Den
führenden polnischen Softwarehersteller, Prokom,
beriet die CA IB bei der Übernahme des tschechi-
Firmenkunden
83
schen IT-Systemhauses PVT, die polnische Hotel-
Immobilienfinanzierungsgeschäft
gruppe Orbis nahm die Dienstleistungen der CA IB
und Immobilienkunden
bei der Übernahme einer Hotelkette von der
Das Ressort Immobilienfinanzierungsgeschäft und
französischen Accor-Gruppe in
Immobilienkunden (IFK) ist in seiner Konzern-
Anspruch und Heidelberg Cement
funktion für das großvolumige Immobiliengeschäft
vergrößerte seinen Anteil am
zuständig. Mit einem Finanzierungsvolumen von
bosnischen Zementproduzenten
rund 8 Mrd € und einem Marktanteil von rund
Kakanj. In Österreich war die CA IB als Berater von
30 % ist die Bank Austria Creditanstalt Marktführer
Wienerberger bei der Übernahme einer kontrollie-
in Österreich. Das Finanzierungsvolumen in CEE
renden Mehrheit des Dachziegelbereiches der bel-
beträgt rund 1 Mrd €. Das gesamte IFK-Veran-
gischen Koramic Gruppe tätig. Ein weiterer volums-
lagungsvolumen betrug Ende 2003 rund 2,7 Mrd €.
Grenzüberschreitende
M&A-Beratung
mäßig großer Deal war die Privatisierung eines
litauischen Elektrizitätsunternehmens. Daneben
Full Service rund um die Immobilie
wickelte die CA IB zahlreiche Beratungen im
Immobilienfinanzierung
Auftrag der eigenen Gruppe ab, darunter die Über-
Consulting
nahme der Central profit bank in Sarajewo.
Portfoliomanagement
Mit der Erschließung neuer Märkte gewinnt die CA IB
zusätzliches Potenzial. Die erst kurz zuvor aufgenommene Beratungstätigkeit in Russland wurde
vom ersten Erfolg gekrönt, als die amerikanische
MCT (Indigo) eine Reihe von russischen Mobiltelefon-Gesellschaften an Mobile
Bewertung
Verwertung
Veranlagung
offene Immobilienfonds (Real Invest)
geschlossene Immobilienfonds
(MAIL III Prag & Warschau)
TeleSystems (MTS), den führenden
2003 hat die BA-CA im Ressort Immobilienfinanzie-
russischen Anbieter von Mobil-
rungsgeschäft und Immobilienkunden ein aus-
telefonie mit Notiz an der New
gezeichnetes Ergebnis erwirtschaftet. Der Return
Yorker Börse, verkaufte. Namens der aserbaid-
on Equity (ROE) im IFK-Kundengeschäft (ohne
schanischen Regierung sucht die CA IB nach Käufern
Overhead) stieg auf beachtliche 22,7 % nach 15 %
für die zu privatisierende Kommunikationsbranche.
für 2002 und 6,7 % für 2001. Die Cost / Income-
Dabei geht es um ein Konglomerat an Unternehmen
Ratio ohne Overhead konnte mit 27,4 % auf nied-
aus den Bereichen Telekom und Medien, darunter
rigem Niveau gehalten werden.
Berater für weltweite
CEE-Dispositionen
das staatliche Rundfunkmonopol Aztelekom. Der
Mobilfunkanbieter Bakcell konnte bereits erfolgreich
an einen israelischen Investor verkauft werden.
In diesem Kernbereich der Immobilienfinanzierung
In Usbekistan arbeitet die CA IB bereits an der
haben wir uns weiterhin auf ertragsstarkes Geschäft
Privatisierung des größten Stahlwerkes des Landes.
mit risikoadäquatem Pricing konzentriert. Bei gleich-
Im Auftrag der usbekischen Regierung soll dieses
bleibendem Geschäftsvolumen konnten wir die Erlöse
Werk an einen internationalen Stahlkonzern ver-
(Zinskonditionenbeitrag und Provisionen) um mehr als
kauft werden.
15 Mio € gegenüber dem Vorjahr steigern. Im Neu-
Die Prognosen für das neue Geschäftsjahr sind ausgesprochen positiv. 2004 wird den Abschluss einer
Vielzahl von bereits begonnenen Projekten bringen,
sowohl in der Mergers- & Acquisitions-Beratung als
auch bei Equity Capital Markets. In Österreich
rechnen wir ebenso mit Zuwächsen wie in CEE.
84
Kommerzielles Immobiliengeschäft
Firmenkunden
geschäft haben wir Finanzierungsvolumina von über
1 Mrd € platziert – davon entfallen rund 250 Mio €
auf CEE, die großteils 2004 zugezählt werden. Auch
die Marktoffensive in den westlichen und südlichen
Bundesländern war ein Erfolg. Derzeit befinden sich
Projekte mit einem Volumen von über 1,3 Mrd €
(davon 0,6 Mrd € in CEE) in Prüfung und Bearbeitung.
Geförderte Immobilienfinanzierung
Im südosteuropäischen Markt wollen wir unsere
In diesem Segment ist die BA-CA Marktführer in
Position weiter ausbauen, einerseits über ein ver-
Österreich. Nach dem erfolgreichen Jahr 2002
stärktes Angebot bei strukturierten Finanztrans-
konnten die Darlehenszuzählungen neuerlich um
aktionen wie Mortgage Bonds (Pfandbriefe) sowie
11 % gesteigert und die Erlöse um über 10 % ver-
spezielle CEE-Fonds und andererseits durch ein
bessert werden. Im Neugeschäft wurde der erfolg-
strukturiertes Info-Pooling mit unseren lokalen
reiche Kurs der Vorjahre fortgesetzt.
Partnern.
CEE Desk Real Estate
Strategische Ausrichtung und Neugeschäft
Der Immobilienmarkt in den CEE-Beitrittsländern
Durch spezielle Dienstleistungen wollen wir auch die
war im Jahr 2003 vor allem durch steigende Immo-
Veranlagungsseite forcieren. Bei der Finanzierung
bilienpreise sowie durch weiter leicht fallende bzw.
soll der Fokus auf die Investmentphasen und auf
sich stabilisierende Mietpreise
länderübergreifende Portfolios gerichtet sein. Ein
gekennzeichnet. Insbesondere im
weiterer Schwerpunkt wird die verstärkte Mitwir-
Retailbereich befinden sich jetzt
kung beim Design von Themenfonds und Spezial-
deutlich mehr Projekte in der
fonds in unseren Kernmärkten sein.
Expansion in CEE und SEE
zügig fortgesetzt
Pipeline. Der CEE Desk Real Estate
hat sich in diesem Umfeld um selektive Finanzie-
Beteiligungen
rungsmöglichkeiten bemüht, vor allem in derzeit
Die Immobilien Rating GmbH erstellte 2003 über
noch wirtschaftlich weniger entwickelten Städten.
1600 Einzelgutachten für Objekte in ganz Öster-
In Südosteuropa sind 2003 insbesondere die Märkte
in Bukarest sowie Belgrad durch eine deutlich
reich; sie bewertete und analysierte damit ein
Immobilienvermögen von über 4,8 Mrd €.
zunehmende Developmenttätigkeit gekennzeichnet.
Die BA CA ImmoTrust GmbH, gegründet im Sep-
So warten alleine in Bukarest Projekte mit einem
tember 2003, ist unser Kompetenzzentrum für
Gesamtneubauvolumen von ca. 140.000
m2
auf
Immobilien-Veranlagung mit Fokus auf Privatkunden
und institutionelle Investoren. Sie verwaltet Assets
ihre Verwirklichung.
Finanzierungsvolumen Immobilienkunden A/CEE
Andere
9%
CEE
12%
Gemeinnützige
Wohnbauträger
23%
Gewerbliche
Wohnbauträger
9%
Immobiliendeveloper
17%
Immobilieninvestoren
30%
Firmenkunden
85
in der Höhe von rund 1,75 Mrd €. Geschäfts-
doch das Neugeschäftsvolumen in dieser Sparte um
schwerpunkte sind die Entwicklung von Immobilien-
rund 100 % auf 251 Mio € gesteigert werden. Im
Veranlagungsprodukten und deren Vertrieb. Die
Segment Mobilien-Leasing erzielte die BA-CA Leasing
eigens gegründete Bank Austria Creditanstalt Real
trotz weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Be-
Invest KAG hat den ersten offenen Fonds, Real
dingungen ein Plus von 9 % (inklusive Cross-Border-
Invest Austria, nach dem Immobilien-Investment-
Leasing) gegenüber dem Vorjahr.
fondsgesetz im November 2003 emittiert. Im Mai
2003 beteiligte sich die Bank Austria Creditanstalt
im Wege der BA-CA Immotrust mit 20 % (9,3 Mio €)
an einem auf inländische Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmen, der Citec Immobilieninvestment AG.
setzte die Bank Austria Creditanstalt Leasing einen
wichtigen strategischen Schritt zum Ausbau ihrer
Position als Leasing-Marktführer in Österreich. Die
Stärken der Leasfinanz liegen im Händlergeschäft
und bei Absatzfinanzierungen. Sie ist spezialisiert
Die BA-CA Wohnbaubank AG emittierte 2003 ein
auf die Finanzierung von mobilen Objekten, vor
Rekordvolumen von 630 Mio €. Die Mittel wurden
allem KFZ, EDV und Büroautomation sowie Produk-
dem Wohnbau in voller Höhe als zinsgünstige
tionsanlagen für Industrie und Gewerbe.
Finanzierungen zur Verfügung gestellt. Das gesamte
Emissionsvolumen an immobiliennahen Wertpapieren der BA-CA betrug 2003 ca. 900 Mio €.
Mit der Neueinführung des Produkts TechRent im
Frühjahr 2003 bewies die BA-CA Leasing einmal
mehr ihre Innovationsstärke. Das flexible IT-Hardware-Leasing ermöglicht vor allem KMUs, ihr EDV-
Leasing
Österreichs größte Leasing-Gesellschaft konnte ihre
Top-Position im Inland sowie in den Märkten Zentral- und Osteuropas im Jahr 2003 erneut ausbauen
Equipment, von Hardware wie Business-PCs, Notebooks oder Druckern bis hin zu Server-Lösungen
und Großrechnern günstig zu finanzieren.
und setzt damit ihre Wachstumsstrategie der
Seit 1988 wickelt die BA-CA Leasing grenzüber-
vergangenen Jahre konsequent fort. Die BA-CA
schreitende Leasinggeschäfte ab und zählt damit zu
Leasing Gruppe konnte das Neuvolumen im In- und
den Pionieren im Leasinggeschäft in Zentral-, Süd-
Ausland um 8 % auf den Rekordwert von 1,87 Mrd €
und Osteuropa. Erst 1995 folgten die ersten Mit-
steigern. Mit einem Neugeschäft von knapp 1,2 Mrd €
bewerber. Derzeit verfügt der internationale Leasing-
tragen die ausländischen Tochtergesellschaften in
konzern auf dem Wachstumsmarkt CEE und SEE
der Region CEE und SEE bereits zwei Drittel zum
über das größte Leasingnetzwerk in dieser Region.
Geschäftsvolumen bei.
Im Juni 2003 hat die BA-CA Leasing ihre Anteile an
Am 17. September 1963 wurde in Österreich die
den Leasinggesellschaften CAC Leasing a. s. in Tsche-
erste Leasinggesellschaft gegründet. Was damals als
chien und CAC Leasing Slovakia a. s. in der Slowakei
„Österreichische Leasing GmbH“ begann, ent-
auf 100 % aufgestockt. Durch die Akquisition ist die
wickelte sich im Laufe der Jahre
BA-CA Leasing zum Top-Player am tschechischen wie
zum führenden Leasingkonzern in
auch am slowakischen Leasingmarkt aufgestiegen.
40 Jahre Leasing in Österreich
Österreich und CEE, zur heutigen
Bank Austria Creditanstalt Leasing. Mit einem
Gesamt-Marktanteil von rund 22 % und einem
Leasingbestand in Höhe von 5,6 Mrd € ist die
BA-CA Leasing die klare Nummer Eins.
86
Mit dem Kauf der Leasfinanz AG im Februar 2003
Im August 2003 haben wir eine Tochtergesellschaft
in Bulgarien gegründet. Die Biochim Leasing OOD
mit Sitz in Sofia ist die erste voll operative Leasinggesellschaft unter den führenden europäischen
Leasinggesellschaften und damit Pionier am bulga-
2003 erhöhte die BA-CA Leasing ihr Inlands-Neu-
rischen Leasingmarkt. Die jüngste Tochtergesell-
geschäft um 23 % auf 676 Mio €. Besondere Erfolge
schaft ist bereits die zwölfte Auslandsniederlassung
verzeichnete der Bereich Kfz-Leasing Inland, konnte
der Leasing-Gruppe.
Firmenkunden
Mit der Eröffnung je einer Repräsentanz in Serbien
der Bank im gesamten Marktgebiet der BA-CA ver-
und Montenegro sowie in Bosnien-Herzegowina im
stärkt aus einer Hand angeboten werden. Mit dieser
November 2003 deckt die Leasinggruppe die letzten
gezielten Kombination aus hoher Beratungsexpertise
weißen Flecken auf ihrer Osteuropa-Landkarte ab.
für steuer- und bilanzoptimale Leasing-Konstruktionen
Als Universal-Leasinganbieter ist die BA-CA Leasing
und flächenwirksamer Kundennähe des Bank-
Gruppe nun in allen Ländern mit der kompletten
vertriebs wollen wir die Schlagkraft unseres Produktes
Finanzdienstleistungspalette vertreten.
„Leasing“ wesentlich erhöhen und im Verbund der
Im Geschäftsjahr 2003 erzielten die ausländischen
Tochtergesellschaften mit rund 35.000 Leasingverträgen ein Neuvolumen von 1,2 Mrd €. Wesentlich
zu diesem Ergebnis trugen die Bereiche MobilienLeasing mit einer Steigerung von mehr als 21 % und
der Bereich KFZ-Leasing mit einem Plus von 8 %
gegenüber dem Vorjahr bei.
Gruppe bisher noch brachliegende Geschäftspotenziale systematisch heben. Für den Kunden
eröffnet sich dadurch ein noch bedarfsgerechteres
„off-balance“ Finanzierungsspektrum mit klarem
Fokus auf das finanzierte Objekt. Unsere leasingspezifische Dienstleistungspalette „rund um das
finanzierte Asset“ kommt dem Outsourcing-Trend
bei kommerziellen Kunden zusätzlich entgegen –
Wir gehen davon aus, dass der Leasing-Markt auch
vom straffen Baumanagement bis zur ausgeklügelten
2004 ein dynamisches Wachstum aufweisen wird.
Steuerung von Fahrzeugflotten. Gebündelte Ein-
Selbst in einem reifen Markt wie Österreich meinen
kaufspower, objektspezifisches Verwertungs-Know-
59 % der im Rahmen einer Marktforschungsstudie
how und Logistik-Kooperation mit leistungsfähigen
befragten Unternehmen und 47 % der Bevölke-
Drittpartnern zählen zu unseren weiteren Erfolgs-
rung, dass Leasing als Finanzierungsform in Zukunft
faktoren in allen Leasing-Sparten. Als Finanzierungs-
an Bedeutung gewinnen wird.
form mit günstiger Risikoquote und verlängerter
Durch eine enge Vernetzung von Bankvertrieb und
Leasing-Spezialisten soll im Jahr 2004 das Produkt
Leasing den Firmen-, Geschäfts- und Privatkunden
Wertschöpfungskette werden wir Leasing forcieren
und unsere Marktposition in diesem Geschäftssegment in all unseren Kernmärkten im Jahr 2004
wieder kräftig ausbauen.
Leasing-Neugeschäft 2003: 1,9 Mrd €
nach Regionen
Inland
CEE
Andere
100% 100%
676 Mio € (36,1%)
956 Mio € (51%)
241 Mio € (12,9%)
nach Sparten
Immobilien
505 Mio € (27,0%)
KFZ-Leasing
862 Mio € (46%)
Mobilien-Leasing
506 Mio € (27%)
Firmenkunden
87
International Markets
Awards
G&V International Markets
in Mio €
2003
2002
+/– Mio €
+/– %
Global Finance: Best FX-Bank in CEE 2000 – 2004
Zinsüberschuss
Kreditrisiko
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonst. betriebl. Erfolg
101
0
15
61
–125
–12
127
–7
8
132
–165
–3
– 26
7
7
– 71
40
–9
– 20 %
Risk: Best Bank in Emerging Europe FRAs 2003
40
34
–7
0
92
–2
– 27
0
– 52
36
20
–
– 57 %
67
10 %
64
13 %
4
6%
35,4 %
76,1%
23,8 %
62,5 %
3,3 %
0,0 %
– 0,2 %
3.076
191
4%
2,9 %
0,2 %
5,5 %
4.309
267
6%
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Abschr. Firmenwert
Saldo übrige Ertr./Aufw.
Ergebnis vor Steuern
Anteil Gesamtbank
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Euromoney: Best Custody in CEE 2003
81%
– 54 %
– 24 %
>100 %
– 75 %
–
League Tables
Internationale Anleiheemissionen
Slowakische Krone: Bookrunners of all Bonds – 2003
Lead manager
Amount Sk m
No of issues
Share %
HVB/BA-CA
5.247,76
Deutsche Bank
2.991,34
KBC Bank
1.100,00
Commerzbank
600,00
RZB
577,62
Dresdner Kleinwort Wasserstein
375,00
Total eligible issuance
10.891,72
Source: Dealogic
6
4
2
1
2
1
13
48,18
27,46
10,10
5,51
5,30
3,44
100,00
1
2
3
4
5
6
Leistungskennzahlen
Zinsüberschuss/Ø RWA
Kreditrisiko/Ø RWA
Kreditrisiko/Zinsüberschuss
Ø Risikoaktiva (RWA)
Ø gebundenes Eigenkapital
Anteil Gesamtbank
Global Finance: Best FX-Bank in Austria 2000 – 2004
–1.234
– 76
– 29 %
– 29 %
Tschechische Krone: Bookrunners of all Bonds – 2003
Das Geschäftsfeld INM umfasst die Finanzmarktaktivitäten der
BA-CA. Dazu zählen die Wiener Handelsteams, einschließlich der
CA IB Securities in London, sowie die Tochtergesellschaften der
CA IB in CEE, die at cost bewertet sind.
INM koordiniert das Geld- und Kapitalmarktgeschäft der gesamten
BA-CA unter funktionellen Gesichtspunkten und verantwortet
damit indirekt das Handelsergebnis der Bank. Die Handelsabteilungen
der CEE-Töchter unterliegen aber der Verantwortung des lokalen
Vorstands, und deren Ergebnis wird auch dezentral verbucht.
Der Erfolg des Kundengeschäfts (Sales, Treasury-Dienstleistungen,
Provisionen für Corporates Emissionen etc.) wird nach dem Prinzip
der Origination an der kundenverantwortlichen Stelle verbucht, also
beim Firmenkundengeschäft oder bei den CEE-Töchtern.
Abgesehen davon erbringt INM wichtige Vorleistungen für Strukturierungen (auch für das Privatkundengeschäft) und im Sinn eines
Financial Engineering für die gesamte Bank. Der Erfolg des
Asset / Liability-Management (darunter Fristentransformation) und
Funding für die BA-CA werden ebenfalls in der G&V des Segments
verbucht.
88
International Markets
Lead manager
1
2
3
4
5
6
7
8
Deutsche Bank
HVB/BA-CA
KBC Bank
SG
ABN Amro
Erste Bank
Commerzbank
HSBC
Total eligible issuance
Source: Dealogic
Amount Ck m
No of issues
Share %
6.000,00
3.542,38
2.500,00
1.000,00
710,00
500,00
319,50
150,00
14.721,88
8
4
2
2
2
1
1
1
21
40,76
24,06
16,98
6,79
4,82
3,40
2,17
1,02
100,00
Geschäftsentwicklung 2003
Das sinkende, schließlich sehr niedrige Zinsniveau
2003 war auf den Finanzmärkten ein Jahr ohne
und damit die Zinsänderungsrisiken begünstigten
Euphorie und ohne größere Katastrophen – wie
darüber hinaus den Verkauf von Treasury-Dienst-
jedes konjunkturelle Übergangsjahr –, ein Jahr mit
leistungen an Unternehmen.
mehrmals wechselnder Erwartungsbildung, das einmal dieses, dann jenes Teilsegment des Handels
begünstigte. Dank unseres breit gestreuten Spektrums an Handelsaktivitäten konnten wir auch in
diesem Umfeld wieder beinahe an die Performance
der vergangenen Jahre herankommen, die – vor
allem in Bezug auf die Zinsen – von stabileren
Trends gekennzeichnet waren. Wir waren im ersten
Halbjahr weiter auf Rekordkurs, konnten aber die
zeitanteilig deutlich über den Erwartungen liegenden
Erträge in einem schwachen dritten und besonders
schwierigen vierten Quartal 2003 per Saldo nur
mehr stabilisieren.
Im Geld- und Kapitalmarktgeschäft besteht seit der
Öffnung der Märkte vor mehr als einem Jahrzehnt
eine enge Verbindung mit Zentral- und Osteuropa.
Die lokalen INM-Einheiten in CEE sind mittels eines
überregionalen Kooperationsmodells an INM Wien
angebunden, wobei das INM-Geschäft über einheitliche Steuerungsparameter koordiniert wird. Die
Verantwortung obliegt dem lokalen Vorstand der
Banktöchter. Dabei wird aber auf ein einheitliches
Rule Book geachtet, welches die geschäftlichen
Rahmenbedingungen sowie die entsprechenden
Kompetenzen regelt. Der Limit-Prozess ist durchgängig
aufgesetzt. Auf der Produktseite arbeiten die lokalen
Bei der Beurteilung der Geschäftsfeldzahlen ist zu
Handelsteams im Sinne eines wechselseitigen Know-
berücksichtigen, dass International Markets (INM) in
how- bzw. Kompetenztransfers mit den entspre-
erster Linie – und unter Wahrung der regionalen auf-
chenden Produkteinheiten in Wien eng zusammen.
sichtsrechtlichen Verantwortungen – das gesamte
Das Research publiziert seine Publikationen bereits
fachliche Know-how des Geld- und Kapitalmarkt-
seit vielen Jahren in einem einheitlichen Produkt.
handels der BA-CA Gruppe bündelt. Die Performance
schlägt sich demnach in mehreren Geschäftsfeldern
nieder: in International Markets selbst, bei Firmenkunden Österreich und im Segment CEE. Der Erfolg,
an dem die Handelsteams im engen funktionalen
Verbund maßgeblich beteiligt sind, wird daher auch
in den „Querliegern zur Segmentberichterstattung“,
also auch im Handelsergebnis (2003: 220 Mio € nach
231 Mio €) und in Teilen des Finanzanlageergebnisses
der Gesamtbank-G&V sichtbar (vgl. Lagebericht).
2003 stieg das Ergebnis vor Steuern des Geschäftsfeldes INM – somit Handels- und Investmentperformance im engeren Sinn nach Aufwandspositionen –
um 6 % von 64 Mio € auf 67 Mio €.
Die Kooperation innerhalb der HVB Group ist sehr
intensiv. Vor allem in den Bereichen Origination und
Syndizierung wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Vorteil der Kunden gepflegt. Dank innovativer Produktspezialisten, einem schlagkräftigen
Sales-Apparat sowie einem flächendeckenden Vertriebsnetzwerk verfügen wir im Verbund der HVB
Group über jene Platzierungskraft, die für die
Durchführung internationaler Transaktionen entscheidend ist.
Kommentar zur G&V
Der leichte Anstieg des Ergebnisses vor Steuern des
Geschäftsfeldes ergibt sich in Summe aus einem
2003 hat das Kundengeschäft weiter an Bedeutung
Rückgang der Betriebserträge nach Kreditrisiko um
gewonnen. Das liegt an den Sanierungserfolgen
83 Mio € (– 32 %), einem Anstieg des Finanz-
maßgeblicher Weltunternehmen, die ein gutes
anlageergebnisses um 36 Mio € (das in diesem
Corporate Bond-Jahr bewirkten. Das liegt auch am
Geschäftsfeld wirtschaftlich zum laufenden Erfolg
Vordringen der Kapitalmarktinstrumente in der
zu zählen ist) und aus einer Senkung des Verwal-
Unternehmensfinanzierung. So konnte wir die Markt-
tungsaufwands, die die G&V um 40 Mio € entlastete,
anteile im Rahmen unseres integrierten Ansatzes
sowie geringeren Firmenwertabschreibungen (Bei-
vor allem im Emissionsgeschäft deutlich ausbauen.
trag + 20 Mio €).
International Markets
89
Die Entwicklung des Zinsüberschusses, Handels-
wortung). Vor allem konnten wir das Kredit- und
ergebnisses und Finanzanlageergebnisses sind nur
Marktrisikoäquivalent um 1,2 Mrd € oder 29 %
zusammengenommen sinnvoll interpretierbar, zumal
abbauen. Der ROE vor Steuern konnte auf Ge-
sich die Performance der Handelssparten jeweils in
schäftsfeldebene von 23,8 % auf 35,4 % 2003
allen drei Kategorien niederschlägt. Im Zeitverlauf
gesteigert werden.
wurden die Erträge vor allem durch die abrupte Zinsumkehr im Juli und Oktober sowie die unerwartete
Entwicklung nach Marktsegmenten
Schwäche der ungarischen (HUF) und polnischen
Zins- und Währungsentwicklung
(PLN) Währung gedrückt. Deutlich über den Erwar-
Geringe wirtschaftliche Aktivität und Disinflations-
tungen entwickelten sich Emerging Markets Invest-
gefahren, zeitweise sogar regelrechte Deflations-
ments, Money Markets, sowie dienstleistungsnahe
ängste führten in der ersten Jahreshälfte 2003 zu
Bereiche wie Financial Engineering.
Zinssenkungen durch Zentral-
Die Produktivitäts- und Rentabilitätssteigerung – das
heißt einerseits Reduktion des Verwaltungsaufwands und andererseits geringerer Kapitaleinsatz –
zählen zu den wesentlichen Erfolgspunkten des
Berichtsjahres. Der Headcount war weiterhin leicht
rückläufig, der Verwaltungsaufwand hat um ein
Viertel abgenommen (– 16 % unter eigener Verant-
banken und Renditerückgängen
an den Anleihenmärkten. Die USNotenbank Fed reduzierte den
Volatile Zinsentwicklung
spiegelt wechselnde Konjunkturerwartungen wider
Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 1 %, während die EZB den Schlüsselzins
von 2,75 % auf 2,00 % zurücknahm. Die 10-jährige
EUR-Referenzrendite fiel von 4,20 % auf 3,47 %. In
der zweiten Jahreshälfte hellten sich die wirtschaftlichen Aussichten auf, und die 10-jährige Rendite
schlug einen abrupten Aufwärtstrend ein. Die EZB
und die Fed ließen ihre Leitzinsen unverändert.
Bis zum Jahresende gab die 10-jährige Rendite nach
Effizienzsteigerung im Handel
einer Spitze von 4,50 % wieder auf 4,25 % nach.
Die Volatilität am Rentenmarkt war in der zweiten
Mio €
Jahreshälfte sogar höher als die des Aktienmarktes.
350
Auf den Devisenmärkten wertete der US-Dollar
gegenüber dem Euro (unterbrochen durch starke
300
Gegenbewegung im Frühjahr) im Ultimovergleich
um 17 % auf 1,2630 ab, gegenüber dem Yen erst
250
seit Herbst, im Jahresvergleich 11 % auf 106,93 JPY
200
je USD.
150
Q1
Q2 Q3
2002
Q4
Q1
Q2 Q3
2003
Q4
Auch in Zentral- und Osteuropa waren zins- und
währungsseitig massive Schwankungen zu bewältigen.
Zum einen spielte hier eine Rolle, dass sich einige
Beschäftigte in Personenjahren
Währungen, an erster Stelle der Polnische Zloty,
nicht nur am Euro, sondern zur Bekämpfung der
Gebundenes Eigenkapital in Mio €
importierten Inflation auch am US-Dollar orientieren
und dessen Abwertung zum Euro teilweise mitvollzogen; zum anderen waren hausgemachte fiskalpolitische Probleme eine der Ursachen für die
90
International Markets
Verunsicherung jener Investoren, die auf Zins-
Emissionstätigkeit
konvergenz gesetzt und im ersten Halbjahr noch
Die Wiener Börse erlebte neuerlich ein starkes Jahr,
kräftig investiert hatten. Insbesondere Ungarn musste
wobei der ATX sogar ein Fünfjahres-Hoch markierte.
kurzfristig Zinszugeständnisse machen, um dem
Dies wirkte sich auch auf die Emissionstätigkeit aus,
Druck auf den Forint entgegenzuwirken, und hob
wo ein Rekord-Emissionsvolumen von 2,1 Mrd €
die Leitzinsen zweimal auf 7 % an. In Polen war das
erzielt wurde. Die Bank Austria
Bild ähnlich, aber schwächer ausgeprägt.
Creditanstalt war gemeinsam mit
der CA IB Corporate Finance als
Aktiv / Passiv-Management
Lead-Manager führend. An drei
BA-CA erste Adresse im Emissionsgeschäft mit Corporates
aus ganz A+CEE
Durch umsichtige Ausnutzung von Marktchancen
der vier großen Kapitalmarkt-
und guten Zugang zum Kapitalmarkt haben wir das
Transaktionen, nämlich dem Secondary Public Offe-
jährliche mittel- bis langfristige Funding-Volumen im
ring (SPO) von Andritz im Juni (139 Mio €) sowie
Jahresvergleich mehr als verdoppelt, was zu einer
dem SPO von Böhler-Uddeholm (33 Mio €) im
weiteren Verbesserung der strukturellen Liquiditäts-
Dezember war International Markets in feder-
position beigetragen hat. Auch die kurzfristige Re-
führender Position beteiligt, genauso an dem IPO
finanzierungposition konnte durch effiziente Nutzung
der Bank Austria Creditanstalt im Juli (960 Mio €)
bestehender liquider Instrumente weiter gestärkt
als Global Coordinator.
werden.
Auch am Markt für Unternehmensanleihen wurde
ein Rekord-Emissionsvolumen erzielt. Die Bank Austria
Zinsprodukte
Der Ausbau des Vertriebs von Treasury-Produkten
mit einer flächendeckend angebotenen professionellen Beratung machte sich bezahlt. Ertrags- und
Geschäftszuwächse waren dabei vor allem im
Bereich der derivativen Geschäfte zu verzeichnen.
Österreichische Unternehmen befassen sich eingehender mit ihren Zins- und Währungsrisiken. Die
innovativen Lösungen, die das Treasury Sales der
Bank Austria Creditanstalt zur Absicherung dieser
Risiken anbietet, werden sehr gut
angenommen. Nicht nur passive
Aktives Risikomanagement
seitens der Kunden nutzt
neue Instrumente
Absicherung, auch aktives Risikomanagement durch das Ausnützen
vorteilhafter Zinsbewegungen wird
zunehmend von den Unternehmen praktiziert.
Hierzulande neuartige strukturierte Derivate wie
Quanto Swaps zur Verbesserung des Zinsergebnisses
trafen dabei auf große Nachfrage. Die TreasuryDienstleistungen der Bank Austria Creditanstalt
werden mittlerweile auch von zahlreichen Kleinund mittelständischen Unternehmen angenommen.
Auch im Bereich Immobilien wurden neue Kunden
akquiriert.
Creditanstalt positionierte sich erfolgreich als Partner
für Unternehmen mit großem Finanzierungsbedarf,
die im Hinblick auf die Eigenkapital-Richtlinien von
Basel II nach Alternativen zum klassischen Kredit
suchen. Die Bank konnte ihren dominanten Marktanteil ausbauen und führte zahlreiche große
Emissionen durch. Darunter war die größte österreichische Unternehmensanleihe der jüngeren
Geschichte, nämlich die 750 Mio € Anleihe der
Telekom Austria, die zehnfach überzeichnet war.
Andere erfolgreich platzierte Anleihen waren jene
der ÖBB im April (200 Mio €) und der OMV im Juni
(250 Mio €). Weiters begaben wir im Auftrag des
kanadischen Unternehmens Magna Entertainment
(MEC) eine Wandelanleihe mit einem Volumen von
150 Mio US-$. Auf enorme Nachfrage stieß im
Dezember die Umtauschanleihe der BA-CA auf
Wienerberger-Aktien. Unter voller Ausnützung des
Greenshoe konnte das Angebot auf 270 Mio €
aufgestockt werden. Im Bereich der Forderungsverbriefung (Securitisation) konnten wir zwei
Mandate hereinnehmen, wovon eines bereits
erfolgreich abgeschlossen wurde.
International Markets
91
Auch in Zentral- und Osteuropa bewies die Bank
Mit einem Eigen-Emissionsprogramm im Volumen
Austria Creditanstalt erneut ihre starke Position am
von einer Milliarde PLN brachte die Bank Austria
Bondmarkt. Die Verstärkung der Sales-Aktivitäten
Creditanstalt die größte derartige Transaktion einer
im Fixed Income- und Derivatbereich machte sich in
ausländischen Kommerzbank auf den polnischen
den internationalen Statistiken (League Tables)
Kapitalmarkt. Die Bank BPH trat dabei als Sole
positiv bemerkbar.
Arranger und Dealer auf.
In Kroatien laufen gerade zwei Emissionsprogramme,
Die CA IB International Markets in London, die für das
an denen wir maßgeblich beteiligt sind: In der Funk-
Aktiengeschäft in Zentral- und Osteuropa verantwort-
tion des Dealers beim 500 Mio € EMTN-Programm
lich ist, forcierte das ertragreiche Options-Geschäft
der kroatischen Entwicklungs-
und zählt nunmehr zu den größten Emittenten dieser
bank HBOR und als Arranger
Produkte für die Region. Erfolgreich lief auch das
beim 250 Mio € ECP-Programm
Strukturierungsgeschäft an, zu dem unter anderem
des Pharmakonzerns Pliva. In Ru-
die Arrangierung von Management-Beteiligungs-
mänien trat die Bank Austria
programmen für zentral- und osteuropäische Unter-
Creditanstalt gemeinsam mit der HVB Bank Romania
nehmen sowie andere Equity-linked Produkte zählen.
Emissionen state of
the art in CEE
als Lead-Manager für eine lokale Anleihe der Stadt
Temesvar und für das Bundesland Arad auf. In Polen
Emerging Markets Investments
war sie an der ersten Securitisation in der Ge-
Der Markt für Emerging Markets Assets wies 2003
schichte des polnischen Kapitalmarktes maßgeblich
ein überdurchschnittliches Wachstum auf. Emerging
beteiligt.
Markets Investments führte die Volumina bei den
Mit ihrer Beratungsgesellschaft Triple A Advisory
war die Gruppe erfolgreich bei der Erlangung eines
Rating-Beratungsmandates der Regierung von
Bosnien-Herzegowina.
ersten Anzeichen des Zinsanstiegs im Juni drastisch
zurück, konnte so Verluste vermeiden und schwenkte
auf eine bewusst konservative Portefeuillestrategie im
zweiten Halbjahr um. Dank dieses gelungenen
Timings konnten wir im Jahresverlauf eine Performance von 26 % erzielen.
Volatilität auf dem Aktien- und Rentenmarkt
in %
50
45
40
35
Aktien (Europa)
Bonds EUR-Rendite (zehnjährig)
30
25
20
15
10
(aus logarithmierten täglichen Veränderungen
gleitend über 60 Tage,
auf Jahresbasis hochgerechnet, geglättet)
5
0
2002
92
International Markets
2003
2004
Neu eingeführt haben wir ein High Yield Bond
Ausblick
Portefeuille mit dem Investitionsschwerpunkt auf
2004 steht für INM im Zeichen des weiteren Aus-
Unternehmensanleihen, deren Rating unter dem
baus des Kundengeschäfts in Zusammenarbeit der
Investment Grade liegt. Das Ergebnis des ersten
Produktspezialisten, Sales-Händler und Kunden-
aktiven Quartals im High-Yield-Handel übertraf trotz
verantwortlichen. Dies gilt für österreichische Firmen-
striktester Einhaltung der bereits sehr eng gesteckten
kunden ebenso wie für die CEE-Einheiten. Ins-
Risikoparameter die Erwartungen.
besonders werden wir den Einsatz von Derivaten
Unsere starke Orientierung nach Zentral- und Osteuropa fand erneut die Anerkennung renommierter
internationaler Fachmedien: Global Finance zeichnete
die Bank Austria Creditanstalt als „Best FX Bank“ für
CEE und für Österreich aus, vom Risk Magazine kam
die Ernennung zur „Best Bank in Emerging Europe
FRAs“, das Custody erhielt von Euromoney, GCSC
Benchmarks und Global Custodian mehrere regionale
Spitzen-Ratings, und Thomson Extel kürte die CA IB
zum besten Research-Haus für Zentral- und Osteuropa.
Dazu kamen zahlreiche länderspezifische Awards für
und strukturierten Produkten verstärken. Mit diesen
– wertschöpfungsintensiveren – Produkten können
wir stabile Ertragskomponenten aufbauen. Die dazu
notwendigen Kapazitäten haben wir teilweise aus
dem klassischen Handelsgeschäft umgeschichtet.
Ziel ist es, die Erfahrungen aus dem Eigenhandel in
Lösungen für Kunden umzumünzen, und diese über
einen hochqualifizierten Sales-Apparat zu vertreiben. Dabei hat die Bank Austria Creditanstalt
den Anspruch, die innovativsten Produkte mit der
größtmöglichen Individualität anzubieten.
diverse INM-Aktivitäten.
Stabile Kurserholung am Aktienmarkt – Unsicherheit am Rentenmarkt
110
5,50
100
5,25
5,00
90
4,75
80
Aktien (Europa)
10-jährige EUR-Benchmark-Rendite
4,50
70
4,25
60
4,00
50
3,75
40
3,50
30
3,25
2002
2003
2004
International Markets
93
aporuE ni lirpA
reih lirpa reseid
dnegeg red ni
tisnart nie tsi
trednuhrhaj nie rüf
ad tffoh nam dnu
nehegiebrov mi
fualsierk mretnu
neklow reseid
nohcs tfo uz nned
trednäeg hcis tah
tiez red rettew sad reih
nebegeg snu eid
slamad eid dnu
neffihcs ierd fua
raw tdnasegsua
nemastles menie uz
neidnI
relfoK drahreG / hcierretsÖ
April in Europa
dieser april hier
in der gegend
ist ein transit
für ein jahrhundert
und man hofft da
im vorbeigehen
unterm kreislauf
dieser wolken
denn zu oft schon
hat sich geändert
hier das wetter der zeit
die uns gegeben
und die damals
auf drei schiffen
ausgesandt war
zu einem seltsamen
Indien
Österreich /Gerhard Kofler
April in Europa
dieser april hier
in der gegend
ist ein transit
für ein jahrhundert
und man hofft da
im vorbeigehen
unterm kreislauf
dieser wolken
denn zu oft schon
hat sich geändert
hier das wetter der zeit
die uns gegeben
und die damals
auf drei schiffen
ausgesandt war
zu einem seltsamen
Indien
,trheleg ataT neniem tah nebeL saD
nebegre uz laskcihcS med hürf uz thcin hcis
,tbielb hcon eid tieZ red ni ,nrednos
.tlletsnegegtne mhi hcis nam eiw ,negelrebü uz
avoratS nauL / neinodezaM
Das Leben hat meinen Tata gelehrt,
sich nicht zu früh dem Schicksal zu ergeben
sondern, in der Zeit die noch bleibt,
zu überlegen, wie man sich ihm entgegenstellt.
Mazedonien / Luan Starova
Живoтoт гo нaучи тaткa ми
никoгaш дa нe и ce прeдaвa
нa нecрeќaтa прeдврeмe,
туку, вo врeмeтo штo прeocтaнувaшe,
пoзeмaшe cили oд умoт кaкo
дa и ce cпрoтиcтaви …
Babanë e kishte mësuar jeta që mos
i dorëzohej fatëkeqësisë para kohe, por
të kërkonte në mendjen e tij, për
atë kohë që mbetej, forcat që do
t’ia mundësonin të qëndronte …
Zentral- und Osteuropa (CEE)
G&V Zentral- und Osteuropa (CEE)
in Mio €
2003
2002
+/– Mio €
+/– %
Zinsüberschuss
Kreditrisiko
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonst. betriebl. Erfolg
530
– 90
353
66
– 690
6
640
–101
328
27
– 718
–6
–111
10
26
39
29
12
–17 %
–10 %
8%
>100 %
–4%
175
20
– 42
–2
171
23
– 44
–1
5
–3
2
–1
3%
–13 %
–4%
>100 %
151
23 %
148
29 %
3
2%
17,3 %
72,2 %
18,3 %
72,6 %
3,8 %
0,6 %
17,0 %
14.034
870
17 %
4,9 %
0,8 %
15,7 %
13.100
812
17 %
CEE-Ergebnis vor Steuern
in verschiedenen Abgrenzungen
a) absolute Werte
Mio €
400
350
353
341
321
300
250
Ergebnis vor Steuern
Anteil Gesamtbank
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
200
172
160
151
150
Summe
der Töchter 100
(konsolidiert)
50
Geschäftsfeld CEE
0
CE
ec E o
hs hn
el e
ku Bi
rs oc
be hi
re m
in
ig
t
w CE
ec E
hs m
i
el t
ku Bi
rs oc
be hi
re m
in
ig
t
CE
E
m
it
Bi
oc
h
in im
Eu
ro
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Abschr. Firmenwert
Saldo übrige Ertr./Aufw.
w
Leistungskennzahlen
Zinsüberschuss/Ø RWA
Kreditrisiko/Ø RWA
Kreditrisiko/Zinsüberschuss
Ø Risikoaktiva (RWA)
Ø gebundenes Eigenkapital
Anteil Gesamtbank
b) Veränderung gegen Vorjahr
934
58
Mio €
7%
7%
80
70
Strukturkennzahlen
60
Gesamtkundenzahl
50
Polen
Tschechien
Slowakei
Ungarn
Slowenien
9,5 %
5,1%
5,4 %
4,7 %
4,6 %
3
4
5
6
8
Land
3,5 %
6,7 %
9,1%
7,2 %
1,9 %
10
4
4
4
17
Das Geschäftsfeld CEE beschreibt unsere Tätigkeit auf dem Kernmarkt Zentral- und Osteuropa aus Konzernsicht. In die G&V des
Geschäftsfeldes gehen die IFRS / IAS-Abschlüsse der CEE-Tochterbanken ein. Sie werden durch Aufwand und Erträge der Wiener
CEE-Zentrale ergänzt, darunter zum Beispiel Firmenwertabschreibungen und Vorgänge in Zusammenhang mit der Kapitalkonsolidierung. Die Umrechnung der Abschlüsse aus lokaler
Währung in Euro erfolgt zu Jahresend-Wechselkursen. Auf den
zu erwartenden Jahresgewinn werden Kurssicherungsgeschäfte
abgeschlossen, deren Erfolg im Handelsergebnis auf Geschäftsfeldebene verbucht wird. Nicht erfasst sind die baltischen Staaten,
Russland und die Ukraine, die unter Leitung der HVB stehen.
98
Zentral- und Osteuropa (CEE)
+40
+14%
40
Marktanteil Ranking
(nach Bilanzsumme)
Rumänien
Bulgarien
Kroatien
Bosnien-Herzegowina
Serbien-Montenegro
+60
+22%
+23
+16%
30
Summe
der Töchter
(konsolidiert)
Geschäftsfeld CEE
20
10
+12
+8%
+3
+1,7%
0
CE
ec E o
hs hn
el e
ku Bi
rs oc
be hi
re m
in
ig
t
w CE
ec E
hs m
el it
ku Bi
rs oc
be hi
re m
in
ig
t
CE
E
m
it
Bi
oc
h
in im
Eu
ro
Marktanteil Ranking
(nach Bilanzsumme)
w
Land
4,0 Millionen
+72
+26%
Geschäftsentwicklung 2003
Die Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung
Die Tochterbanken der Bank Austria Creditanstalt in
der Biochim, die 2003 erstmals berücksichtigt wurde,
Zentral- und Osteuropa konnten 2003 die bremsenden
sowie der Splitska banka, die 2002 erst ab Mai
Einflüsse seitens der Weltkonjunktur im Laufe des
konsolidiert wurde, spielen demgegenüber eine
Jahres überwinden und ihre Expansion fortsetzen.
geringe Rolle (der Anteil der Biochim beträgt am
Insgesamt haben sie ein erfolgreiches, wenn auch
Betriebsergebnis 3,4 %, am Ergebnis vor Steuern
kein euphorisches Jahr hinter sich und sind 2004
3,6 %). Ein Restatement der Vorjahresvergleichs-
wieder mit dem gewohnten Tempo gestartet.
werte wurde nicht nur angesichts der Größenver-
Besonders in der ersten Jahreshälfte konnten sich
hältnisse vermieden, sondern auch, weil derartige
auch die CEE-Volkswirtschaften der europäischen
Akquisitionen zum regulären Geschäft eines wach-
Konjunkturschwäche nicht mehr entziehen und
senden Segments zählen.
mussten eine Abweichung von ihrem Potenzialwachstum hinnehmen. Der Tiefpunkt wurde im
Zur kumulierten G&V der CEE-Töchter
2. Quartal erreicht, auch wenn das tatsächliche
Die CEE-Tochterbanken haben 2003 in Summe ein
Wachstum damit noch immer so hoch war wie im
Ergebnis vor Steuern in Höhe von 321 Mio €
Euroland zu Zeiten normaler Konjunktur. Darüber
erreicht, 40 Mio € oder 14 % mehr als im Vorjahr.
hinaus stiegen die Marktzinsen vor allem in Polen
Wechselkursbereinigt, das heißt jeweils zu den
und Ungarn im späteren Jahresverlauf an, auch
Euro-Kursen von Ende 2002 konvertiert, ergibt sich
wenn dies nur eine vorübergehende Pause in der
– wirtschaftlich gesehen – eine Steigerung um
Zinskonvergenz darstellen dürfte.
72 Mio € oder 26 % auf 353 Mio €. 32 Millionen €
Die wirtschaftliche Leistung der CEE-Tochterbanken
2003 ist aus den G&V-Zahlen des Geschäftsfeldes
CEE aufgrund mehrerer Faktoren schwer ablesbar:
an rechnerischen Wechselkurseffekten verteilen sich
zu gut 2/3 auf Polen, 1/6 auf Ungarn und der Rest
auf Rumänien und Tschechien. (Die Tabelle „Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten
Die Geschäftsfeld-Ebene stellt die Performance aus
CEE-Tochterbanken“ auf S. 226 f. dieses Berichts,
Sicht der Gesamtbank dar, das heißt, sie bezieht
sowie die Länderkommentare auf S. 104 ff. geben
die (zeitanteiligen) Kosten der Akquisitionen ein
Detailinformationen.)
(Firmenwertabschreibungen und Refinanzierungskosten), stellt den Verwaltungsaufwand der Wiener
CEE-Kopfstelle sowie der zentral verantworteten ITund Gemeinkosten in Rechnung und kalkuliert die
Eigenmittelverzinsung nicht auf Basis des tatsächlichen, sondern des zugewiesenen standardisierten
Eigenkapitals. Daher ist das Ergebnis vor Steuern
etwa halb so hoch wie die Summe der Töchterergebnisse (vgl. Grafik). Daher wird aber auch umgekehrt der ROE auf Geschäfstfeldebene mit 17,3 %
höher festgestellt als für die Summe der Töchter.
Zu der Steigerung des Ergebnisses vor Steuern
haben vor allem Polen und Ungarn beigetragen,
hervorzuheben ist auch die hervorragende Entwicklung unserer rumänischen Tochterbank. Die Bank
BPH konnte das Ergebnis vor Steuern in lokaler
Währung um 39 % steigern, auch in Euro ergibt
sich noch ein Zuwachs um 20 Mio € oder 19 %. Die
HVB Bank Hungary erzielte eine Steigerung in Forint
um 30 % und in Euro um 17 %. Rumänien erhöhte
das Vorsteuerergebnis um 43 % in Leu und um
22 % in Euro. Nach G&V-Positionen betrachtet und
Die Umrechnung der Abschlüsse der Töchter aus
wechselkursbereinigt lassen sich – bei großen regio-
lokaler Währung in Euro zu teilweise deutlich nied-
nalen Divergenzen und unterschiedlichem Gewicht
rigeren Jahresendkursen belastete – wie schon im
der Banken – folgende Trends feststellen: Der Zins-
Lagebericht erwähnt – besonders 2003 das Ergebnis.
überschuss entwickelte sich schwach, war ins-
Dem steht der Erfolg aus der Kurssicherung in Höhe
gesamt rückläufig, was aber durch einen höheren
von 11 Mio € gegenüber, der im Handelsergebnis
Provisionsüberschuss ausgeglichen werden konnte.
auf Geschäftsfeldebene verbucht wird.
Zentral- und Osteuropa (CEE)
99
Diese Tendenzen bestätigen sowohl die Zins- / und
Margenkonvergenz als auch das Vordringen moderner
Die BA-CA auf einem
wachsenden Markt
Bankprodukte, einer der Hauptgründe, auf denen
Eine freie, arbeitsteilige Wirtschaft im Aufholpro-
das Wachstumspotenzial im CEE-Bankgeschäft
zess, der Wille zum Erfolg und zum weltoffenen
beruht. Das Kreditrisiko konnte insgesamt, darunter
Austausch und ein gemeinsamer Ordnungsrahmen
maßgeblich in Polen und in Tschechien reduziert
im Binnenmarkt ohne Grenzen – dies ist der Boden
werden. Der Verwaltungsaufwand war rückläufig,
für einen dauerhaften Wachstumsprozess. Durch
wenn man von der Konsolidierung der Biochim
den Beitritt von acht Ländern
absieht, um so mehr, wenn man die Integrations-
Zentral- und Osteuropas zur
kosten in Kroatien in Betracht zieht.
Europäischen Union ist die weitere
Entwicklung
Kommentar zur G&V des Geschäftsfelds
nachhaltig
Anhaltendes Wirtschaftswachstum – aufstrebender
Bankensektor
und
unumkehrbar abgesichert. Eng
Das Geschäftsfeld CEE schloss 2003 mit einem
verknüpft mit dem Wirtschaftsaufschwung in
Ergebnis vor Steuern von 151 Mio € leicht (+ 2 %)
Zentral- und Osteuropa (CEE) ist die steigende
über dem Vorjahresniveau ab. Die Betriebserträge
Nachfrage nach Finanzdienstleistungen aller Art.
nach Kreditrisiko (859 Mio €) waren um 4 % geringer
als 2002 (wechselkursbereinigt hätte sich ein
Anstieg um 6 % ergeben). Dafür war der rückläufige
Zinsüberschuss ausschlaggebend (– 111 Mio € oder
– 17 %), absolut gesehen die größte Ertragsposition.
(Zu konstanten Wechselkursen berechnet ergibt sich
Allein für den Zeitraum bis 2008 rechnen wir mit
einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der
Kredite um 14 %, der Einlagen um 9 % sowie der
aggregierten Bilanzsumme des Bankensektors um
10 %. Wird diesen Steigerungsraten das Wirt-
ein Rückgang um 7 %.) Dies wurde durch einen um
10 % gesunkenen Kreditrisikoaufwand gemildert.
Positiv trugen der Provisionsüberschuss und das
Handelsergebnis bei: Der Provisionsüberschuss stieg
um 8 % oder 26 Mio € auf 353 Mio € und stellt in
Monetäre Expansion in CEE
CEE schon 37 % der operativen Erträge (vor Kreditrisiko), das ist mehr als in der Bank insgesamt (32%).
Mrd €
Im Handelsergebnis (66 Mio €), das sich mehr als
700
verdoppelte, sind 11 Mio € an Erträgen aus der
600
500
473 =100%
89%
Kurssicherung der absehbaren Jahresüberschüsse
659=100%
+7% p. a.
+10% p. a.
enthalten. Der Verwaltungsaufwand war 2003 um
200
Das Betriebsergebnis stieg um 3 % auf 175 Mio €,
100
die übrigen Positionen lagen zusammen etwa auf
0
2003
Höhe des Vorjahres. Aus dem Ergebnis vor Steuern
+14% p. a.
51%
rechnung von Biochim auf + 2 % reduziert.)
+9% p. a.
46%
300
45%
ergibt sich ein Plus von 6 %, das sich nach Heraus-
75%
400
33%
4 % niedriger als im Vorjahr. (Wechselkursbereinigt
2008
(+ 2 % auf 151 Mio €) und dem um 7 % höheren
gebundenen Eigenkapital errechnet sich ein ROE vor
Steuern von 17,3 % (2002: 18,3 %). Das Geschäfts-
Nominales BIP
Kredite
feld trug 23 % (wechselkursbereinigt 26 %) zum
Vorsteuer-Ergebnis 2003 der Gesamtbank bei.
Einlagen
Bilanzsumme
100
Zentral- und Osteuropa (CEE)
jeweils absolut in Mrd €
und in % des BIP
schaftswachstum (7 % p. a.) gegenübergestellt, so
zählen neben dem boomenden Markt für Hypothekar-
zeigt sich das überdurchschnittliche Wachstums-
kredite auch Investmentfonds oder das Kredit- und
potenzial für den Bankensektor. Bis 2013 rechnen
Zahlkartengeschäft, aber auch Dienstleistungen wie
wir mit einem Kreditvolumen von rund 560 Mrd €
Asset-Management oder Private Banking. Die
in CEE – mehr als doppelt soviel wie Ende 2003. Der
umfangreiche Produktpalette ermöglicht es uns,
überwiegende Teil der Steigerung ergibt sich durch
Cross-Selling aktiv zu betreiben.
die Steigerung der verfügbaren Einkommen in
diesen Ländern, der Rest aufgrund höherer und
Firmenkunden
intensiverer Produktnutzung.
Bereits jetzt sind wir für viele international tätige
Firmenkunden die Hausbank auf dem Weg nach
Unsere Rolle in CEE
Zentral- und Osteuropa. Das durch die intensive
In Zentral- und Osteuropa sind wir eine Bank mit
Beziehung mit diesen Kunden gewonnene Know-
einem ausgedehnten Netzwerk innerhalb des öst-
how werden wir verstärkt auch bei der Begleitung
lichen Teils der EU und der angrenzenden Länder
von Mittelstandskunden (Mid Market Segment) auf
Südosteuropas. Wir wollen die finanzielle Infra-
ihrem Expansionspfad in CEE einsetzen. Die Betreu-
struktur für die immer intensiver werdenden wirt-
ung ist aber keine Einbahnstraße von West nach
schaftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen
Ost. Genauso begleiten wir Unternehmen aus dem
Regionen Europas zur Verfügung stellen. Neben der
CEE-Raum auf die Märkte in die EU und in andere
Betreuung von multinational agierenden Unternehmen
CEE-Länder. Zur Unterstützung der Unternehmen in
wollen wir aber auch das große Potenzial im
den neuen Mitgliedsländern haben wir in allen CEE-
Geschäft mit Privatkunden ausschöpfen.
Tochterbanken „European Competence Centers“
etabliert, die diesen bei Fragen zu EU-Fördermaß-
Privatkunden
nahmen zur Seite stehen.
In den Ländern, in denen wir noch nicht über ein
flächendeckendes Netz an Filialen verfügen, bieten
wir verstärkt mit Hilfe des mobilen Vertriebs unsere
Dienstleistungen an. Wir werden dabei mit Hilfe von
Produkten, in denen wir Konkurrenzvorteile haben,
weiter in potenzielle Marktnischen vordringen. Dazu
Unser Ziel ist es, für Firmenkunden ein „one-stopshop“ für ihre Finanzangelegenheiten zu sein. Dazu
haben wir ein System für das Customer Relationship
Management von Cross-Border Clients aufgesetzt.
Für diese Kundengruppe bieten wir auch eigene
Kreditpotenzial in CEE bis 2013 mehr als verdoppelt
+19 Mrd € … aufgrund
höheren Potenzialwachstums
+ 408 Mrd €
+ 257%
+163 Mrd € … aufgrund
höherer Produktnutzung
+226 Mrd € … aufgrund der Einkommensteigerung bei gleicher Produktnutzung
158 Mrd € … Bestand Ende 2003
Zentral- und Osteuropa (CEE)
101
„Netzwerkprodukte“ an, die ab 1. Mai 2004 verfüg-
es werden mehrere Regionen bzw. Länder gebündelt.
bar sind: „FlashPayment“ zur Durchführung von
Die dabei entstehenden Skaleneffekte wirken sich
schnellen Zahlungen zwischen HVB Deutschland,
auch positiv auf unsere Kostenstruktur aus.
BA-CA und ihren Tochterbanken mit begünstigter
Valuta oder auch länderübergreifende Cash-Management-Lösungen.
Effizienzsteigerungen profitieren auch die Kunden.
Obwohl die nachgelagerten Abwicklungs- und
Verarbeitungsprozesse an einigen Standorten kon-
Standardisierung der Produkte
Unsere internationalen Kunden legen Wert darauf,
dass ihre finanziellen Bedürfnisse schnell, sicher
und effizient befriedigt werden – gleichgültig in
welchem Land diese entstehen oder erfüllt werden
sollen. Dieser leicht nachvollziehInternationale Unternehmen
verlangen flächendeckend
kompetente Hausbank
Von diesen durch bessere Arbeitsteilung erzielten
baren Forderung kommen wir
entgegen, indem wir unsere Produkte und Dienstleistungen über
alle bestehenden Ländergrenzen
hinweg stärker standardisieren werden. Die Industrie
ist auf diesem Weg schon sehr weit fortgeschritten:
Beispielsweise produzieren Unternehmen der Automobilindustrie ihre Fahrzeuge auf Basis einiger
weniger „Plattformen“, die sie dann den Kunden in
verschiedenen Modellausführungen und mit unterschiedlichen „Extras“ anbieten.
zentriert sein werden – der erste Ansprechpartner
für den Kunden wird weiterhin der lokale Betreuer
bleiben.
Ausbau des Netzwerks
In Polen, Kroatien und Bulgarien sind wir bereits eine
Universalbank mit einem ausgedehnten Filialnetzwerk. In den anderen Ländern werden wir weiterhin
organisch wachsen, aber auch
Akquisitionen in Betracht ziehen
– schließlich war unser Weg zur
führenden Bank in CEE stets
www.ba-ca.com >>
International >>
Zentral- und Osteuropa
auch vom Erwerb lokaler Banken
und deren Integration in unser
Netzwerk begleitet. Dort, wo es Möglichkeiten für
Akquisitionen durch noch ausstehende Privatisierungen oder im Rahmen des Abgleichs unter den
In die Welt einer für elf Länder Zentral- und Ost-
Auslandsbanken gibt, werden wir diese prüfen. Die
europas zuständigen Bank übertragen bedeutet
finanziellen Mittel dafür stehen durch die im Juli
dies, einen einheitlichen Kernproduktkatalog mit
2003 erfolgte Kapitalerhöhung bereit.
eventuell länderspezifisch geforderten „Extras“
anzubieten. Ein Kernproduktkatalog bedeutet aber
Erfolgreiches Engagement in CEE
nicht, dass wir deshalb weniger auf individuelle
Dass wir mit unseren Angeboten in Zentral- und
Wünsche eingehen – im Gegenteil: Standardisierte
Osteuropa richtig liegen, zeigt sich auch an der
Produkte sind das Fundament auf dem die indivi-
Steigerung der Gesamtkundenzahl von 3,5 Millio-
duelle
nen Ende 2002 auf rund 4 Millionen Ende 2003.
Betreuung
kostengünstiger
aufgebaut
werden kann.
Unser Engagement wird auch von renommierten
Fachmagazinen gewürdigt: „The Banker“ kürte uns
Arbeitsteilung innerhalb der Gruppe
„Global Finance“ und auch „Euromoney“ zur
Creditanstalt Gruppe werden wir die standortspezi-
„Best Bank in CEE“.
fischen Vorteile ausnutzen. So wird das Kreditkartengeschäft für Tschechien, die Slowakei und
Ungarn in Prag abgewickelt. Für Südosteuropa planen
wir ein ähnliches Abwicklungszentrum in Split
(Kroatien) einzurichten. Es wird also nicht alles an
einem einzigen Standort zusammengefasst, sondern
102
bereits zum 3. Mal zur „Bank of the Year in CEE“,
In der Arbeitsteilung innerhalb der Bank Austria
Zentral- und Osteuropa (CEE)
Wir sind somit auf dem besten Weg zu einer unverzichtbaren Größe für alle Finanzgeschäfte – gleich
ob von Privat- oder Firmenkunden nachgefragt – in
Zentral- und Osteuropa zu werden.
Unser Netzwerk
in Zentral- und Osteuropa
Polen
Tschechien
Slowakei
Ungarn
Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S. A.
HVB Bank Czech Republic a. s.
HVB Bank Slovakia a. s.
HVB Bank Hungary Rt.
Rumänien
HVB Bank Romania S. A.
Slowenien
Bank Austria Creditanstalt d. d. Ljubljana
Kroatien
Bosnien-Herzegowina
Serbien und Montenegro
Bulgarien
Mazedonien
Splitska banka d. d.
HVB Banka Bosnia i Hercegovina d. d.
Central profit banka d. d.
HVB Banka Jugoslavija A. D.
Commercial Bank Biochim AD
Repräsentanz
Zentral- und Osteuropa (CEE)
103
Die CEE-Tochterbanken
Geschäftsverlauf 2003
Polen
Die Bank BPH verzeichnete im Jahr 2003 trotz des
Marktumfeld
Die polnische Wirtschaft hat
Warszawa
sich deutlich erholt. Das BIPWachstum erhöhte sich 2003
auf 3,7 % nach nur 1,4 %
2002 und 1,0 % 2001. Die
Krakow
Anlageinvestitionen nahmen mit
Polen
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
schwierigen Umfelds für den Bankensektor eine
sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung. Das Gruppenergebnis vor Steuern wurde auf PLN 605 Mio (plus
39 % gegenüber Vorjahr) gesteigert. In Euro
betrachtet ergibt sich mit 128,7 Mio € ein Plus von
rund 19 % gegenüber 2002.
0,9 % zwar noch leicht ab,
Die Kundenkreditvolumina auf PLN-Basis wurden
haben sich aber seit Jahres-
um rund 23 % gesteigert und bei den Einlagen
mitte zu erholen begon-
konnte mit einer Erhöhung um rund 4 % ebenfalls
2003
2002
nen. Für 2004 gehen wir
ein gutes Ergebnis erreicht werden. Die Volumens-
9.957
128,7
11,7 %
66 %
11.115
518
10.908
108,4
8,7 %
67 %
12.089
560
von einem Wachstum von
steigerungen liegen damit klar über dem Durch-
4,3 %
schnitt des Bankenmarktes.
Anstieg
aus.
der
Auch
der
Industrie-
produktion (real 9,2 % im
Jahresvergleich) und der
Exporte haben zur wirt-
Sinkende Zinsen und starker Druck auf die Margen
bewirkten trotzdem eine Verringerung des Zinsüberschusses auf 301,6 Mio € (PLN 1.418 Mio).
schaftlichen Verbesserung
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich in Lokal-
beigetragen. Trotz der Wachstumserholung bewegt
währung um 18 % auf PLN 950,4 Mio (202,1 Mio €),
sich das Budgetdefizit mit 6 % auf einem relativ
wodurch sich die Relation zwischen Zins- und
hohen Niveau. Trotz befriedigender Wachstumszahlen
Dienstleistungsgeschäft weiter deutlich verbesserte.
und einer günstigen Inflations- und Außenwirt-
Mit der beginnenden wirtschaft-
schaftsentwicklung sah das Jahr 2003 erhebliche
lichen Erholung in Polen ging
Wechselkursschwankungen. Der Zloty wertete
auch ein geringerer Vorsorge-
gegenüber dem Euro 2003 um 14 % ab. Die Zins-
bedarf im Privat- und Firmenkun-
sätze wurden in 6 Teilschritten um 150 Basispunkte
dengeschäft, insbesondere im Großkundengeschäft,
(dies entspricht 1,5 %-Punkten) auf 5,25 % gesenkt.
einher. Die Risikovorsorgen lagen mit 63,1 Mio €
www.bph.pl
um 49 % unter dem Vorjahr (in PLN 296,7 Mio oder
Kurzcharakteristik
Unsere Tochterbank in Polen – aus der Fusion von
Bank BPH und Bank PBK im Jahr 2001 entstanden –
hat sich als drittgrößte Bank in Polen etabliert und
ihre Marktstellung gefestigt. Sie betreut als Universalbank rund 2,9 Millionen Privat- und Geschäftskunden und ca. 11.000 Firmenkunden. Die Bank Austria
Creditanstalt hat im Geschäftsjahr 2003 durch die
plangemäße Übertragung der restlichen Anteile von
der HVB die Beteiligung an der BPH PBK auf
71,03 % erhöht. Mit Mitte Februar 2004 wurde die
neue Marke „Bank BPH“ eingeführt.
104
Die CEE-Tochterbanken
– 41 % gegenüber 2002).
Der Verwaltungsaufwand wurde durch massive
Anstrengungen in allen Bereichen auf insgesamt
350,6 Mio € reduziert (2002: 443,5 Mio €). Dies
entspricht einem Einsparungseffekt von 21 % in
Euro bzw. 8 % in Lokalwährung. Einen wesentlichen
Beitrag dazu leistete die weitere Reduktion des
Personalstandes von 12.089 Personenjahren (ohne
Karenzen) auf 11.115. Die Anzahl der Standorte
verringerte sich im Zuge der Optimierung des Vertriebsnetzes von 560 auf 518 Geschäftsstellen.
Privat- und Geschäftskunden
Das Wachstum im Einlagenbereich um ca. 13 % auf
Im Privat- und Geschäftskundenbereich zeigt das
rund PLN 10,1 Mrd liegt im Vergleich zum Vorjahr
Kreditvolumen (Durchschnittswerte) im Jahresab-
deutlich über der Marktentwicklung und spiegelt
stand mit +20 % einen erfreulichen Aufwärtstrend.
vor allem die Vertriebsaktivitäten – im Bereich Trans-
Das Gesamtvolumen per Dezember 2003 betrug
actional Banking – wider.
PLN 10,2 Mrd. Im Hypothekargeschäft konnte die
Bank BPH auf ihrer bestehenden Stärke aufbauen.
Es gelang, den zweiten Platz beim Gesamtvolumen
und beim Abschluss neuer Verträge zu erreichen.
Damit verbesserte sich der Marktanteil beim
Gesamtvolumen von 14 % 2002 auf 17 % 2003
und bei Neuverträgen von 15 % auf 19 % 2003.
Im Dienstleistungsgeschäft wurden die Produktinitiativen im Electronic- und Transaction-Banking
konsequent umgesetzt und durch die sukzessive
Ausdehnung des Angebots von Treasuryprodukten
auf Mittelbetriebe ergänzt.
International Markets
Das Einlagenvolumen konnte trotz sinkender Markt-
Das Treasury erzielte einen sehr erfreulichen Handels-
zinsen und Abflüssen zu alternativen Anlagepro-
ertrag in Höhe von PLN 91,9 Mio und konnte damit
dukten im Jahresverlauf leicht gesteigert werden.
an das Vorjahresergebnis anschließen. Als Folge der
Der aktive Vertriebsansatz wurde durch die Ein-
Änderungen des Zinsgefüges und des wesentlich
führung neuer Produkte und durch gezielte Marke-
schwierigeren Marktumfelds im zweiten Halbjahr
tingaktionen unterstützt.
konnte die außerordentlich gute Entwicklung des
Großes Augenmerk wurde auf die Steigerung der
Dienstleistungserträge gelegt. Nach der Adaptierung von Preisen und Gebühren im Mai wurde der
Schwerpunkt ab dem dritten Quartal vermehrt auf
den Verkauf von Kontopaketen gelegt. Im Jahr
2003 wurde – unterstützt durch die erfolgreichen
Co-Branding-Aktivitäten und Affinity-Karten – die
Anzahl der ausgegebenen Kreditkarten auf rund
98.000 erhöht. Weiters wurden die Provisionserträge
durch forcierten Verkauf von Investmentfonds und
eigenen Emissionen gesteigert.
ersten Halbjahres nicht fortgesetzt werden.
Erfolgreich forciert wurde die Entwicklung im
Bereich Sales mit Verkaufssteigerungen bei Treasuryprodukten wie FX-Derivaten und Spotgeschäften,
FX-Forwards und Zinsderivaten. Bei der Platzierung
von Neuemissionen erreichte die Bank BPH den
zweiten Platz. Für die Custody-Dienstleistungen
wurde sie in Polen von der Umfrage des Global
Custodian „2003 Agent Bank Survey of Emerging
Markets“ an die 1. Stelle in Polen gereiht.
Ausblick
Im Dezember 2003 wurde der neue Internetauftritt
Für das Geschäftsjahr 2004 rechnen wir entsprechend
gestartet und damit eine weitere Grundlage für die
der allgemein erwarteten positiven Entwicklung
kontinuierliche Verbesserung der Position bei alterna-
des wirtschaftlichen Umfelds und der geplanten
tiven Vertriebswegen gelegt. Die Anzahl der Kunden,
Entwicklungen in den Geschäftsbereichen mit einer
die das Internet für ihre Bankgeschäfte benutzen,
weiteren Steigerung des Ergebnisses.
verdoppelte sich 2003 (+122 %).
Firmenkundengeschäft
Das Firmenkundengeschäft zeigte einen stetigen
Anstieg im Kreditvolumen. Der Zuwachs seit
Dezember 2002 beträgt rund 24 %, wobei das
Großkundensegment nach wie vor die stärkere
Zur Unterstützung des bisherigen erfolgreichen
Kurses werden Maßnahmen wie die Verfeinerung
der strategischen Ausrichtung auf die Kundensegmente sowie die Verbesserung der Kundenbetreuungs- und Abwicklungsprozesse im Vordergrund stehen.
Dynamik aufweist. Das Gesamtkreditvolumen betrug im Dezember 2003 beachtliche PLN 15,4 Mrd.
Die CEE-Tochterbanken
105
Tschechien
zentren. Die aktuellen Expansionspläne beziehen
Marktumfeld
Praha
sich auf den Retailbereich, wo die Bank in bestimmten
Obwohl der private Konsum – gestützt von anhaltend
starken
schaftswachstums
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
Zuwächse erreichen möchte.
Reallohnzu-
wächsen – Hauptquelle des WirtTschechien
Produktbereichen deutlich überdurchschnittliche
Geschäftsverlauf 2003
blieb,
Aufgrund der extremen Niedrigzinsphase musste im
haben die bisher stagnie-
Zinsüberschuss nach dem starken Rückgang im
2003
2002
renden Investitionen mit
Vorjahr ein neuerlicher Einbruch hingenommen
4.072
60,8
17,0 %
56 %
1.214
23
3.944
61,2
16,1%
50 %
1.166
23
einer Zunahme von 3,9 %
werden. Das nach wie vor schwache Wertpapier-
im dritten Quartal be-
geschäft ließ auch den Provisionsüberschuss nur
gonnen, einen positiven
marginal wachsen. Der somit negativen Ertrags-
Wachstumsbeitrag zu leis-
situation stand jedoch eine überaus positive Risiko-
ten. Für das Gesamtjahr
entwicklung gegenüber. Hohe Rückführungen bei
2003 erwarten wir ein
einigen großen Problemfällen aus der Vergangenheit
Wirtschaftswachstum von
sowie aufgrund des strikten Risikomanagements
knapp 3 %. Die Inflationsrate erreichte mit 0,1 %
kaum notwendige Neudotierungen von Wertberich-
für 2003 ein neues Rekordtief. Seit August hat die
tigungen führten zu Auflösungen bei den Risikovor-
Nationalbank die Leitzinsen unverändert gelassen.
sorgen von netto 4,4 Mio €. Da auch der Verwal-
Der Diskontsatz liegt seither bei 1,00 %.
tungsaufwand leicht gesenkt werden konnte, wurde
Auch das Zinsniveau blieb, gemessen am 3-MonatsInterbanken-Zinssatz (PRIBOR), mit rund 2,1 %
konstant. Abgesehen von kleineren Fluktuationen
blieb der Wechselkurs im Wesentlichen stabil.
ein auf Vorjahresniveau liegendes Ergebnis vor Steuern
in Höhe von 60,8 Mio € erzielt. Das Ergebnis nach
Steuern dagegen konnte um 17 % auf 41,8 Mio €
gesteigert werden.
Im Jahresdurchschnitt hat er 2003 nur leicht von
Im Bereich Privat- und Geschäftskunden wird derzeit
30,8 CZK/EUR für 2002 auf 31,8 CZK/EUR nachge-
rund ein Viertel der gesamten operativen Erträge
geben. Für die Leistungsbilanz ist 2003 ein Defizit in
erwirtschaftet. Die Bank betreut rund 84.000 Privat-
der Größenordnung von rund 7,3 % des BIP zu
und Geschäftskunden in 23 Ge-
erwarten, das zu rund 60 % durch den Zustrom von
schäftsstellen. Die Privatauslei-
ausländischen Direktinvestitionen gedeckt sein wird.
hungen konnten 2003 weiter
www.hvb.cz
gesteigert werden, vor allem im
Kurzcharakteristik
Die HVB Bank Czech Republic, die 2001 aus der
reichen Produkt ‚Majordomus‘ Markttrends setzt.
Fusion der tschechischen HVB und der lokalen Ein-
Der Veranlagungsbereich dagegen leidet sowohl
heit der BA-CA hervorgegangen ist, liegt im Ranking
hinsichtlich der Volumen als auch der Margen unter
der tschechischen Banken auf dem 4. Platz. Im
dem extrem niedrigen Zinsniveau.
Firmenkundengeschäft hat die Bank eine hervorragende Stellung mit einem Marktanteil von rund
11 %. Eine traditionell starke Position nimmt sie bei
der Finanzierung und Strukturierung von Auslandstransaktionen und bei der Projektfinanzierung ein.
Eine weitere Schlüsselkompetenz ist die Finanzierung gewerblicher Immobilien, vor allem die Finanzierung von Bürogebäuden und großen Einkaufs-
106
Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem erfolg-
Die CEE-Tochterbanken
Eine traditionell starke Rolle spielt die Bank im
Kreditkartengeschäft, das allerdings im Vorjahr auch
von den Mitbewerbern „entdeckt“ wurde und
seither heftig umkämpft ist. Trotzdem konnte die
Kartenanzahl gesteigert werden, vor allem aufgrund
von
Co-Branding-Aktivitäten
mit
namhaften
tschechischen Unternehmen wie unter anderem
CSA-Airline, T-Mobile oder Skoda.
Das Firmenkundengeschäft in Tschechien war im
Slowakei
Vorjahr durch eine schwache Kreditnachfrage
Marktumfeld
geprägt, die Margen konnten allerdings gehalten
Ein rasanter Anstieg der
werden. Besonders erfreulich ist, dass die Anzahl
Exporte – reale 23 % im
der Key Accounts 2003 um 10 % gestiegen ist. Die
Jahresvergleich – ermög-
gesamte Anzahl der Firmenkunden beläuft sich nun
lichte trotz eines zeitweili-
auf rund 4.500. Bei den Immobilienfinanzierungen
gen Rückgangs der hei-
konnte am allgemeinen Markttrend überdurch-
mischen Nachfrage
schnittlich mitpartizipiert und die führende Position
Wachstum der slowaki-
in Mio €
in diesem Segment behauptet werden.
schen
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
Der Geschäftsbereich INM verteidigte im Vorjahr seine führende Position am tschechischen Markt dank
seiner Fähigkeit speziell Firmenkunden eine breite
Produktpalette anzubieten, mit denen sich Risiken
im Bereich Wechselkurs- und Zinssatzschwankungen
wirksam steuern lassen.
Ausblick
Für 2004 wird die Hauptzielrichtung weiter auf dem
Ausbau des Privatkundengeschäftes liegen – mit
strategischen Initiativen bei Hypothekar- und Konsumentenkrediten sowie Kreditkarten. Dabei steht
der Ausbau der nicht-standortgebundenen Vertriebs-
ein
Wirtschaft
von
geschätzt 4,1 % (2002:
4,4 %).
Vor
allem
Automobilsektor
der
zeigte
seine Wachstumsdynamik.
Bratislava
Slowakei
regulierter Preise zurückzuführen ist. Wichtige
Reformgesetze – darunter die Neuordnung des
Steuer- und Pensionssystems – konnten verabschiedet
werden. Beachtung hat dabei vor allem die
Einführung einer generellen Flat Tax (einheitlicher
Steuersatz) in Höhe von 19 % gefunden.
starkem Aufwertungsdruck gegenüber dem Euro,
Vertriebseinheiten im Vordergrund. Eine wesentliche
weshalb die slowakische Zentralbank mit zwei Leit-
Rolle soll dabei die seit kurzem zu 60 % im Eigen-
zinssatzsenkungen um jeweils 0,25 % im September
tum der HVB Czech Republic stehende Bauspar-
und Dezember intervenierte. Der wichtigste Leit-
kasse „Hypo stavebni“ spielen.
zinssatz, der 14-Tage Reposatz, lag Ende des Jahres
dischen Unternehmen noch stärker zu bearbeiten.
Ein Schritt dazu liegt in der Errichtung eines eigenen
Kompetenzzentrums für EU-Förderangelegenheiten,
mit dem den tschechischen Unternehmen nach dem
EU-Beitritt der Zugang zu Fördermitteln erleichtert
werden soll.
987
19,8
15,1%
46 %
366
17
sierung der Mehrwertsteuer und die Anpassung
triebspartnern oder die Etablierung von mobilen
halten und gleichzeitig das Segment der mittelstän-
1.185
18,6
12,5 %
53 %
411
24
was aber auf die Harmoni-
Die slowakische Krone stand in diesem Jahr unter
ausgezeichnete Position bei den Key Accounts zu
2002
Die Inflation betrug 8,5 %,
aktivitäten wie Kooperationen mit diversen Ver-
Im Firmenkundengeschäft stellt sich die Aufgabe, die
2003
bei 6 %. Diese Leitzinssenkungen, verbunden mit
der bereits Ende 2002 erfolgten Reduktion um
1,50 %, führten zu einer deutlichen Reduktion des
Zinsniveaus.
Kurzcharakteristik
Die HVB Bank Slovakia a. s. – im Jahr 2001 durch die
Fusion der Bank Austria Creditanstalt Slovakia a. s.
mit der HypoVereinsbank Slovakia a. s. hervorgegangen – ist 2003 zur fünftgrößten Bank des Landes
aufgestiegen. Die Filialexpansion wurde fortgesetzt
und das Netz um 7 Standorte erweitert. Landesweit
betreut sie mit nun 24 Filialen rund 23.800 Kunden,
davon ca. 21.900 Privat- und Geschäftskunden.
Die CEE-Tochterbanken
107
Im Juli 2003 wurde die CAC Leasing Slovakia zu
Im Fimenkundengeschäft widmete sich die Bank
100 % von der Bank Austria Creditanstalt über-
erfolgreich der Akquisition von mittelständischen
nommen, wobei die HVB Slovakia ihre Beteiligung
Firmenkunden und hat für dieses Kundensegment
auf 19,9 % aufgestockt hat. Mit dieser Transaktion
spezielle Konto- und Kreditprodukte entwickelt.
wurde die Bank Austria Creditanstalt die Nummer 1
Auch im Großkundengeschäft und im Segment
im Leasinggeschäft in der Slowakei.
Immobilien konnte unsere slowakische Tochterbank
Besonders hervorzuheben ist, dass die HVB Bank
Slovakia im November vom renommierten slowakischen Magazin „Trend“ die Auszeichnung „Bank of
the Year 2003“ erhielt, womit sie ihre führende
Rolle unter den slowakischen Banken unter Beweis
gestellt hat.
Geschäftsverlauf 2003
Die deutliche Reduktion des Zinsniveaus infolge der
Leitzinssenkungen konnte trotz des erfreulichen
Volumenswachstums nicht aufgefangen werden.
Eine äußerst positive Risikoentwicklung sowie
Steigerungen des Provisionsüberschusses und des
Handelsergebnisses konnten diesen Effekt kompensieren. Die expansionsbedingte Steigerung des
Verwaltungsaufwands führte jedoch schlussendlich
doch zu einem leicht unter Vorjahr liegenden Ergebnis
vor Steuern von 18,6 Mio €.
Das Privatkundengeschäft stand dieses Jahr im
Zeichen der Umsetzung der 2002 begonnenen
Retailstrategie. Träger des Wachstums in diesem
Kundensegment war die Vergabe von Hypothekarkrediten, wo die Bank deutlich über Markt liegende
Zuwachsraten erzielen konnte. Im Sommer brachte
die Bank als erster Anbieter eine „echte“ Kreditkarte
auf den Markt. Das war auch entscheidend für den
Entschluss der Slovak Telekom, mit der HVB Slovakia
bei der Ausgabe einer Co-Branded-Kreditkarte zu
kooperieren. Damit eröffnet sich der Bank ein
Akquisitionspotenzial von 140.000 Slovak-TelekomKunden.
Mit der Auflage von zwei Geldmarktfonds in slowakischen Kronen (SKK) hat die Bank auf den wachsenden Bedarf nach Fondsprodukten in der Slowakei
reagiert. Der SKK-Cash-Fund wurde von der Tageszeitung „Hospodarske noviny“ im Oktober 2003 als
„der beste SKK-Cash-Fund in der Slowakischen
Republik“ ausgezeichnet.
108
Die CEE-Tochterbanken
ein starkes Wachstum verzeichnen und gilt bei
ausländischen Investoren in der Slowakei als erste
Adresse in Finanzierungsfragen.
Ausblick
Für 2004 hat sich die Bank hohe Ziele gesetzt. Mit
der Eröffnung von 4 Filialen soll die Expansionsstrategie fortgesetzt werden. Zusätzlich möchte
man mit der Installierung von „Finanzberatungszentren“ (keine Cash-Transaktionen,
ausschließlich Kundenberatung)
neue Impulse am Markt setzen.
www.hvb-bank.sk
Die Präsenz soll auch ohne Vollfilialen intensiviert werden und so der Marktanteil bei
den Privat- und Geschäftskunden gesteigert werden. Das Wachstum soll auch durch neue Produkte
und durch den weiteren Ausbau von Vertriebs- und
Co-Branding-Kooperationen gestärkt werden.
Im Firmenkundengeschäft erwartet man durch den
EU-Beitritt, nicht zuletzt aufgrund der sehr unternehmerfreundlichen Steuergesetzgebung („19 %
Flat Tax“), weiterhin kräftige Aktivitäten von ausländischen Investoren in der Slowakei – diese Gegebenheiten sollen massiv für den eigenen
Geschäftsausbau genutzt werden. Für die heimischen
Unternehmen will sich die Bank als erste Anlaufstelle in EU-Fragen etablieren und qualifizierte Hilfestellung bei der Ausschöpfung von Fördermitteln
bieten.
Ungarn
Geschäftsverlauf 2003
Marktumfeld
Das Geschäftsjahr 2003 war vor allem geprägt
ungarische
Wirtschaft
durch verschiedenste Zinsmaßnahmen der Ungari-
scheint mittlerweile den Tiefpunkt
schen Nationalbank. In diesem schwierigen Umfeld
der Wachstumsdelle durchschritten
konnte sich die HVB Hungary gut behaupten und
zu haben. Für das Gesamtjahr beträgt
steigerte das Ergebnis vor Steuern um 17 %
Budapest
Die
das
Wachstum
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
2003
2002
2.799
49,4
17,9 %
51%
1.043
35
2.450
42,4
16,8 %
59 %
1.015
33
gegenüber dem Vorjahr auf 49 Mio €. Aufgrund der
die
Zins- und Währungsturbulenzen wurde das über-
bestehenden Ungleichge-
proportional gute Jänner-Ergebnis im Handel im
wichte zur Verunsicherung
letzten Quartal noch deutlich vermindert – es liegt
am Markt geführt, was
aber immer noch erheblich über Vorjahr. Erfreulich
Anfang Dezember 2003
entwickelte sich ab der Jahresmitte der Zinsertrag,
zu
der unter Berücksichtigung einer technisch ge-
Allerdings
Ungarn
2,9 %.
einem
haben
Kapitalabzug
ausländischer
Portfolio-
investoren geführt hat.
Dadurch geriet der Forint
unter Druck. Zwischenzeit-
lich sank der Wechselkurs sogar auf mehr als
280 Forint pro Euro. Er konnte sich jedoch nach
einer drastischen Anhebung des Leitzinssatzes um
änderten Verbuchungspraxis (in Höhe von 12,0 Mio €)
über dem Vorjahresergebnis liegt.
Positiv wirkte sich das rigorose Kostenmanagement
aus: Trotz der Eröffnung von zwei neuen Filialen
konnte die Cost/Income-Ratio auf 51 % (nach 59 %
im Vorjahr) gesenkt werden.
300 Basispunkte (entspricht 3 Prozentpunkten) auf
Bei den Privat- und Geschäftskunden stieg der
12,5 % wieder auf einem Niveau um 260 Forint pro
Zinsüberschuss um 28 %, die Risikoaktiva legten
Euro erholen. Allerdings ist der Markt derzeit noch
sogar um 73 % gegenüber der Vorjahresperiode zu.
sehr verunsichert und so könnten die nächsten
Diese positive Entwicklung ist auf zahlreiche PR-
Datenveröffentlichungen erhebliche Wechselkurs-
Maßnahmen, neue Produktinitiativen sowie Ver-
schwankungen verursachen.
kaufskampagnen zurückzuführen.
Kurzcharakteristik
Die HVB Hungary Rt., die 2001 aus der Fusion der
ungarischen HVB und der lokalen Einheit der BA-CA
hervorging, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr
trotz sehr volatiler finanzwirtschaftlicher Rahmenbedingungen Erträge und Volumina deutlich steigern und liegt nun, gemessen an der Bilanzsumme,
auf Rang 6 unter den ungarischen Banken.
Ursprünglich gegründet als Bank mit einem eindeutigen Schwerpunkt im Firmenkundengeschäft,
konnte die Bank zuletzt ihre Position im Privatkundengeschäft massiv stärken und betreut nunmehr
neben 4.630 Firmenkunden bereits über 88.000 Privatund Geschäftskunden. Sehr positiv entwickelte sich
auch der Beitrag des Immobiliengeschäftes: Unterstützt durch die Aktivitäten der Hypothekenbank
Das Firmenkundengeschäft ist nach wie vor mit
einem Anteil von 63 % an den operativen Erträgen
der Bank der Hauptertragsbringer: 2003 wurde die
Anzahl der Firmenkunden und Immobilenkunden
um 12 % erhöht. Der hohe Marktanteil im Großkundensegment wurde abgesichert. Das Finanzierungsvolumen erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 17 %,
die Entwicklung des Einlagen-
www.hvb.hu
volumens blieb stabil. Im Immobiliengeschäft wurde das Vorsteuerergebnis um
mehr als das Sechsfache gesteigert. Dabei wurden
hauptsächlich Büro- und Wohnbauprojekte finanziert. Auch an der steigenden Nachfrage nach
Refinanzierung bereits fertiggestellter Objekte
konnte die HVB Hungary mitpartizipieren.
Jelzalogbank wurde ein Ergebnisbeitrag von mehr
als 5,5 Mio € erwirtschaftet.
Die CEE-Tochterbanken
109
Slowenien
Ausblick
Für 2004 wird die Hauptzielrichtung weiter auf dem
Marktumfeld
Ausbau des Privatkundengeschäftes liegen: durch
Das slowenische Wirtschafts-
Eröffnung neuer und Restrukturierung bestehender
wachstum ist 2003 auf 2,4 %
Filialen mit dem Ziel, die Kundenbasis zu erweitern
nach 2,9 % im Jahr 2002
und Geschäfte sowohl aktiv- als auch passivseitig zu
gesunken.
generieren. Außerdem wird die Umsetzung einer
Monaten ist eine sanfte
forcierten Wachstumsstrategie begonnen werden.
Erholung der Exportdyna-
Bei den Firmenkunden, wo die Bank einen Markt-
mik spürbar. Diese wird
anteil von 50 % im Bereich Großkunden hat, wird
sich mit den verbesserten
das Engagement im wachsenden Segment der
internationalen Konjunktur-
Klein- und Mittelbetriebe verstärkt, wobei das Pro-
aussichten im laufenden
duktangebot dieser Zielgruppe entsprechend ange-
Jahr noch verstärken und
passt wird. Nicht zuletzt der EU-Beitritt Ungarns soll
das von der Inlandsnach-
durch gezielte Aktivitäten, insbesondere die Einrich-
frage angetriebene Wirt-
tung eines Beratungszentrums für EU-Förderungen,
schaftswachstum zusätz-
zur Generierung zusätzlicher Geschäfte genutzt
lich stärken. Während sich
werden. Trotz der derzeit eher schwierigen ungari-
Slowenien in der Budgetpolitik auf Maastricht-Kurs
schen Marktbedingungen im Hinblick auf Zins- und
befindet, wurde das Inflationskriterium mit 5,6 %
Wechselkursentwicklung sind wir zuversichtlich, die
im Jahresdurchschnitt 2003 nicht erfüllt. Entschei-
ambitionierten Budgetziele in Ungarn erreichen zu
dend für die weitere Entwicklung der Inflation wird
können.
die zukünftige Wechselkurspolitik sein. Eine deutlich
In
den
Ljubljana
letzten
Slowenien
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
Langfristige Zinsen Polen, Ungarn, Tschechien
Umlaufrendite 10-jähriger Benchmark-Anleihen
9,2
8,8
8,4
8,0
7,6
Ungarn
7,2
Polen
6,8
Tschechien
Euro-Gebiet
6,4
6,0
5,6
5,2
4,8
4,4
4,0
3,6
2001
110
Die CEE-Tochterbanken
2002
2003
2004
2003
2002
970
11,0
15,7 %
60 %
285
7
766
12,5
20,3 %
54 %
243
5
geringere nominelle Abwertung als in den Vorjahren
Im Firmenkundensegment hat die Bank ihre führende
sollte den weiteren langsamen Inflationsrückgang
Position im Bereich der Großunternehmen erfolg-
unterstützen.
reich verteidigt (rund 80 % Kundenanteil bei Unternehmen mit mehr als 40 Mio € Jahresumsatz), was
Kurzcharakteristik
auch durch prominente Mandate
Die Bank Austria Creditanstalt d. d. Ljubljana, die
am lokalen Konsortialkreditmarkt
1991 gegründet wurde, hat, gemessen an ihrer
zum Ausdruck kam. Darüber hi-
Bilanzsumme, einen Marktanteil von 4,6 %. Neben
naus ist die Bank weiterhin Markt-
der schon bisher erfolgreichen Strategie der Betreuung
führer bei der Betreuung internationaler Firmen-
und Akquisition von internationalen Unternehmen
kunden. Im Zuge ihrer verstärkten Fokussierung auf
und slowenischen Großbetrieben konzentriert sich
mittelständische Unternehmen konnte die Bank ihre
die Bank im Firmenkundensegment nunmehr ver-
operativen Erträge in diesem Segment im vergange-
stärkt auf die Akquisition von mittelständischen
nen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 %
Unternehmen. Bei den Privatkunden wurde die
steigern. Der Vertrieb von derivativen Produkten an
Kundenakquisition deutlich verstärkt und das Pro-
Großkunden wurde intensiviert.
www.ba-ca.si
duktportfolio um Fonds der Capital Invest sowie
Versicherungsprodukte erweitert. Im Custody-
Ausblick
Geschäft ist die Bank weiterhin Marktführer, ins-
Die slowenische Tochterbank setzt ihr ambitioniertes
besondere für internationale Firmen.
Expansionsprogramm 2004 fort: Im Laufe des
Jahres sollen zusätzlich zu den 10 per März 2004
Geschäftsverlauf 2003
bestehenden Filialen bis zu 4 weitere Standorte
Mit einem Ergebnis vor Steuern von 11 Mio € kann
eröffnet werden, womit die Bank in allen wichtigen
die Bank neuerlich auf ein erfolgreiches Geschäfts-
Wirtschaftszentren Sloweniens vertreten sein wird.
jahr zurückblicken. Dem Margenverfall als Folge der
Trotz eines sich – nicht zuletzt aufgrund des nahen
sich weiter verschärfenden Wettbewerbssituation
EU-Beitrittes des Landes – weiter verschärfenden
trat die Bank durch verstärkte Geschäftsakquisition
Wettbewerbs und eines sinkenden Zinsniveaus setzt
sowie effizientes Kostenmanagement erfolgreich
sich die Bank für 2004 ambitionierte Ziele. Der
entgegen.
Schwerpunkt wird dabei auf der weiteren Verbreite-
Im Privatkundensegment lag der Schwerpunkt
neben der Steigerung der Kundenanzahl im Ausbau
des Provisionsgeschäftes. Besonders erfolgreich hat
sich der seit Jahresbeginn forcierte Verkauf von
Fonds der Capital Invest entwickelt (Steigerung der
Assets under Management von 0,4 Mio € per Ende
rung der Kundenbasis im Bereich der Privatkunden
sowie der Klein- und Mittelbetriebe liegen. Darüber
hinaus soll der Ausbau des Asset-Managements und
die Einführung von Bancassurance-Produkten forciert sowie der Vertrieb von Produkten zur Wechselkurs- und Zinsrisikoabsicherung intensiviert werden.
2002 auf 7,8 Mio € per Ende 2003). Ergänzend
dazu wurde mit dem Aufbau eines auf die Bedürfnisse der lokalen Investoren zugeschnittenen Portfoliomanagements begonnen. Darüber hinaus
konnte die Bank ihre Position im Bereich der Wohnbaufinanzierungen weiter ausbauen und ihren
Marktanteil von 6,5 % per Ende 2002 auf rund
8,4 % per Ende 2003 steigern.
Die CEE-Tochterbanken
111
Rumänien
Geschäftsverlauf 2003
Marktumfeld
allen Kerngeschäftsfeldern, vor allem bei den Fir-
frage konnte die rumänische
menkunden und im Treasury, zusammen mit einem
Wirtschaft 2003 real um
effizienten Kostenmanagement, gelang es der Bank,
4,9 % wachsen. Die Kehrseite
im vergangenen Geschäftsjahr ein Ergebnis vor
der starken Binnenkonjunktur ist
Steuern in Höhe von 12,6 Mio € zu erzielen. Trotz
die zunehmende Passivie-
des Expansionskurses konnte die Cost/Income-Ratio
rung der Leistungsbilanz,
leicht auf 43 % (2002: 45 %) gesenkt werden. Die
der die Rumänische Natio-
insgesamt im Jahr 2003 akquirierten 7.000 Neu-
nalbank (NBR) mit der
kunden bedeuten einen Anstieg der Kundenanzahl
Anhebung des Referenz-
gegenüber dem Vorjahr von 70 %.
Bucureşti
Rumänien
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
Durch eine dynamische Geschäftsausweitung in
Dank der robusten Binnennach-
2003
2002
518
12,6
47,2 %
43 %
219
9
549
10,3
51,6 %
45 %
161
5
zinssatzes
in
mehreren
Schritten von 17,4 % im
April
auf
November
21,25 %
im
entgegenzu-
steuern suchte. Diese Maßnahmen
zeigten
kaum
Wirkung, was die NBR auch zur Verschärfung der
Kreditvergabevorschriften (in Kraft ab 1.2.2004)
veranlasste. Im Dezember 2003 lagen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat
14,1 % höher und damit knapp über dem Regie-
Auch der Retailbereich zeigte eine sehr positive Entwicklung. Produktprozesse wurden rationalisiert und
die Produktpalette wurde um zusätzliche Privatkundenfinanzierungen erweitert. Im
Bereich Lebensversicherungen konnte
die Generali Romania als Koopera-
www.hvb.ro
tionspartner gewonnen werden. Mit
insgesamt mehr als 10.000 ausgegebenen DebitKarten (Zahlkarten) per Ende 2003 erzielte die Bank
auch hohe Steigerungsraten im Kartengeschäft.
rungsziel von 14,0 % zu Jahresende (2002: 17,8 %).
Mit der Eröffnung von 4 neuen Filialen in Brasov,
2003 wertete der Leu gegenüber dem Euro nominell
Constanta, Sibiu und Bukarest wurde im vergangenen
um 20 %, gegenüber dem US-Dollar um 0,4 % ab.
Jahr das Netzwerk in Rumänien auf insgesamt
Mit dem 1.1.2004 wurde die Zusammensetzung des
9 Geschäftsstellen ausgebaut. Bedingt durch die
Währungskorbes, an dem sich der rumänische Leu
dynamische Geschäftsentwicklung wird die Bank ihr
informell orientiert, geändert. Das Gewicht des Euro
Head Office in Bukarest in ein neues Bürogebäude
wurde von 60 % auf 75 % erhöht, das des US-Dollar
verlegen.
von 40 % auf 25 % reduziert.
Kurzcharakteristik
Die HVB Bank Romania begann ihre Geschäftstätigkeit im September 1998. Sie zählt zu den renommiertesten Auslandsbanken und bietet innovative,
maßgeschneiderte Finanzdienstleistungsprodukte
für Firmen- und Privatkunden an. Die 219 Mitarbeiter der Bank betreuen rund 17.000 Kunden in
9 Geschäftsstellen. Ein Return on Equity vor Steuern
von über 47 % unterstreicht zudem eindrucksvoll
die Ertragsstärke der Bank.
Zu den besonderen Erfolgen des vergangenen
Jahres zählte im Firmenkundengeschäft der Abschluss größerer strukturierter Handels-, Export- und
Projektfinanzierungen in den Sektoren Energie,
Nahrungsmittel, Immobilien und Holzindustrie sowie
im Automobilsektor. Dies spiegelt sich insbesondere
in einem deutlich über Plan liegenden Provisionsertrag wider. Eine gutes Beispiel für die Zusammenarbeit innerhalb der HVB Group ist die Finanzierung
der Lieferung von Dieselbetriebszügen der Firma
Siemens. Das gesamte Kreditvolumen konnte somit
seit Jahresbeginn um 106 % auf 322 Mio € gesteigert
werden. Neben der Betreuung von Multinationals und
112
Die CEE-Tochterbanken
lokalen Großkunden legte die Tochterbank 2003
Bulgarien
durch
Marktumfeld
spezielle
Verkaufsinitiativen
verstärktes
Sofia
Augenmerk auf das Segment der lokalen Mittel-
Dank der kräftigen Binnen-
standsunternehmen.
nachfrage wird Bulgarien
Die Bank wird von ihren Kunden besonders aufgrund ihrer Produktinnovationen geschätzt – 2003
erhielt sie den Financial Award of Excellency „Best
E-Banking Product“ von der „Bucharest Business
Week“. In den Filialen richtete die Bank im vergangenen Jahr Internetcorners ein. Für Firmenkunden
wurden maßgeschneiderte Electronic-Banking-Produkte auf den Markt gebracht und neue CashManagement-Modelle in Kooperation mit Partnerbanken lanciert.
2003 bereits das vierte Jahr
in Folge ein Wirtschaftswachstum von über 4 % aufweisen. Hand in Hand mit
der robusten Binnenkonjunktur ging aber die Ausweitung
des
Leistungs-
bilanzdefizits von 4,4 %
des BIP 2002 auf 8,7 % des
BIP 2003 einher. Die Inflation fiel 2003 angesichts
Bulgarien
in Mio €
Das Treasury baute seine führende lokale Position
des günstigen internatio-
am Interbankenmarkt weiter aus und konnte im
nalen Preisumfeldes auf
volatilen Umfeld die Marktchancen ertragswirksam
2,2 %
nutzen. Ferner übernahm die Bank den konzern-
schnitt. Um der rapiden Kreditexpansion und der
eigenen Broker „CAIB Securities“. Gemeinsam mit
daraus resultierenden Ausweitung des Leistungs-
diesem sowie der BA-CA in Wien wurden erfolg-
bilanzdefizits entgegenzuwirken, wurde von der
reich mehrere Anleihen für rumänische Städte
bulgarischen Zentralbank der Referenzzins in mehreren
(municipal bonds) platziert.
Schritten von 2,50 % im Januar auf 2,83 % im
im
2003
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
575
11,4
17,2 %
64 %
1.590
159
Jahresdurch-
Dezember angehoben. Im Februar 2004 kam es
Ausblick
jedoch erneut zu einer Senkung des Referenzzins-
2004 wird die HVB Bank Romania ihr Geschäft mit
satzes auf 2,41 %. Im Rahmen eines Currency Boards
ihren Zielkunden weiter ausbauen. Besondere
ist der bulgarische Lev an den Euro (1 EUR = 1,96 Lev)
Produktinitiativen werden auf die Mittelstands-
gekoppelt.
kunden-gewinnung sowie auf den Ausbau des
Retailportfolios abzielen. Nach dem Geschäftsstart
Kurzcharakteristik
der neugegründeten rumänischen Capital Invest-
Die CB Biochim AD – die Ende 2002 aus der Fusion
Tochter wird 2004 der Vertrieb von Investmentfonds
der HVB Bulgaria und der CB Biochim hervorge-
über das Netzwerk begonnen. Darüber hinaus wird
gangen ist – ist mit einem Marktanteil von knapp
die Filialexpansion auch heuer fortgesetzt und das
7 % die viertgrößte Bank Bulgariens. Der bulgarische
Netzwerk um Niederlassungen in Geschäftszentren
Markt ist mit 159 Niederlassungen – dem zweit-
mit hohem Wachstumspotenzial erweitert.
größten Filialnetz aller bulgarischen Banken – sehr
gut abgedeckt. Innerhalb nur eines Jahres nach der
Fusion konnte die Bank ihre Position im Privatkundenbereich deutlich verbessern. So konnte die Kundenanzahl um knapp 40 % gesteigert werden, sodass
mittlerweile 342.000 Kunden, davon 337.000 Privatkunden und 5.000 Firmenkunden, betreut werden.
Die CEE-Tochterbanken
113
Geschäftsverlauf 2003
Das Jahr 2003, das auch im Zeichen von umfassen-
Kroatien
Zagreb
Marktumfeld
den Integrations- und Transformationsprojekten
Die Wirtschaftsdynamik hat
stand, wurde mit einem Nettoergebnis vor Steuern
sich 2003 bedingt durch die
von 11,4 Mio € (Return on Equity von über 17 %)
fortgesetzte restriktive Geldpolitik,
erfolgreich abgeschlossen. Die Bilanzsumme konnte
die zu einer Eindämmung des Kre-
dabei auf 575 Mio € gesteigert werden. Zurückzu-
ditwachstums geführt hat, deutlich
führen sind diese Erfolge auf eine Verbesserung in
auf 4,3 % im Jahresabstand verringert.
allen Geschäftsfeldern und einer Steigerung des
Während die Investitionen noch von
Kreditvolumens, die in einem kontinuierlichen
öffentlichen Bauprojekten
Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses mün-
profitierten, erhielt der pri-
deten. Insgesamt verzeichnete die Bank ein Wachs-
vate Konsum gegen Jahres-
tum des Kreditvolumens von 70 %, das großteils im
ende einen starken Dämp-
Privatkundengeschäft generiert
fer. Außerordentlich hohe
wurde. Hervorzuheben ist die
Tourismuseinnahmen haben
Verbraucherkreditkampagne, die
im 3. Quartal zu einem
im Mai gestartet wurde und
Rekordüberschuss in der
www.biochim.com
Kroatien
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
2003
2002*)
2.509
28,4
15,7 %
61%
1.119
78
2.051
26,2
15,5 %
52,4 %
1.148
81
durch TV- und Printmedien unterstützt alle Erwar-
Leistungsbilanz
tungen übertreffen konnte. Der Marktanteil bei
sodass
Verbraucherkrediten konnte so von nur 3,6 % im
Gesamtjahr 2003 auf etwa
März auf knapp 12 % im Dezember 2003 gesteigert
5 1/2% des BIP sinken dürfte. Der Wechselkurs der
werden. Ebenso konnte der Marktanteil an Hypo-
Kuna geriet temporär unter Abwertungsdruck. Im
thekarkrediten für Privatkunden verdoppelt werden.
Jahresdurchschnitt ergibt sich allerdings nur ein
Aufgrund dieser angeführten Erfolge wurde die
Wertverlust von etwa 2 % gegenüber dem Euro.
Biochim von der renommierten britischen Fachzeit-
Dies und der schwache Dollar sorgten 2003 für
schrift „The Banker“ als „Bank of the Year 2003“
einen Rückgang der Inflation auf 1,8 %, den geringsten
ausgezeichnet.
Jahresdurchschnittswert seit der Unabhängigkeit.
Ausblick
das
geführt,
Defizit
im
*) HVB Croatia ganzjährig, Splitska banka nur
von Mai bis Dezember konsolidiert
Kurzcharakteristik
Das im abgelaufenen Jahr neu entwickelte Ver-
Die beiden kroatischen Tochterbanken, HVB Croatia
triebskonzept wurde zwischenzeitlich bereits in drei
und Splitska banka wurden innerhalb von nur
Pilotfilialen erfolgreich getestet und soll bis Mitte
14 Monaten nach der Akquisition der Splitska banka
des Jahres auf das gesamte Vertriebsnetz der Bank
per Ende Juni 2003 plangemäß rechtlich sowie
übertragen werden. Parallel dazu werden auch
organisatorisch miteinander verschmolzen und auf
mobile Vertriebskanäle etabliert. Für Firmenkunden
eine konzerneinheitliche IT-Plattform gestellt. Die
wird das neue Servicekonzept in den neu gegrün-
Geschäftsfelder der fusionierten Banken ergänzen
deten Regional Corporate Service Centers umge-
sich optimal und die daraus hervorgegangene Uni-
setzt. Ein weiterer Focus liegt in der Erweiterung der
versalbank betreut nunmehr über 380.000 Kunden.
Produktpalette sowohl aktiv- als auch passivseitig.
Das Vertriebsnetz umfasst derzeit 78 Filialen mit
dem Schwerpunkt in Dalmatien. Mit einem Marktanteil von über 9 % gehört die Splitska banka zu
den vier größten Banken des Landes.
114
Die CEE-Tochterbanken
Geschäftsverlauf 2003
hat die Splitska banka erstmals, gemeinsam mit
Für die Splitska banka war das Jahr 2003 durch den
einer weiteren lokalen Bank, als Lead-Manager für
Integrationsprozess geprägt. Durch die Bündelung
eine fünfjährige, in Kuna begebene Staatsanleihe mit
der Erfolgsfaktoren der beiden fusionierten Banken
einem Volumen von HRK 1 Mrd
konnte die Marktstellung deutlich ausgebaut und
(rund 130 Mio €) beauftragt. Die
die Produktivität durch Optimierung der Organi-
Splitska banka entwickelt sich
sationsstrukturen signifikant gehoben werden.
immer mehr zu einer wesent-
Damit ist es bereits im Jahr der Fusion gelungen,
lichen Größe auf dem kroatischen Kapitalmarkt.
ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern in Höhe von
Im Custodian Geschäft liegt die Splitska banka
28,4 Mio € und einen ROE von knapp 16 % zu
weiterhin unangefochten an der Spitze.
www.splitskabanka.hr
erzielen. Die Bilanzsumme konnte auf 2,5 Mrd €
gesteigert werden. Zurückzuführen ist dieses positive
Ausblick
Ergebnis sowohl auf eine ertragsorientierte Steige-
Das Jahr 2004 steht neben der verstärkten Konzen-
rung der Geschäftstätigkeit in allen Segmenten als
tration auf den Mid-Size-Sektor ganz im Zeichen der
auch auf die Weiterverfolgung des effizienten
Filialerweiterung. Im ersten Halbjahr 2004 werden
Kostenmanagements.
weitere 32 Geschäftsstellen im Zentrum sowie im
Besonders erfreulich verlief das Privatkundengeschäft, in dem allein seit der Fusion 14.000 Neukunden gewonnen und die Ausleihungen um insgesamt 35 % gesteigert werden konnten. Als
Schlüsselfaktoren erwiesen sich Auto- und Barkredite
sowie die geförderte Wohnbaufinanzierung. Bei dieser
fungiert die Splitska banka als exklusiver Bankpartner
der APN, der staatlichen Wohnbauförderungsagentur.
Als besonders wachstumsstark erwies sich der
Norden und Osten des Landes ihren Betrieb aufnehmen. Die neuen Standorte werden das bestehende
Netzwerk optimal ergänzen und der Bank eine
landesweite Präsenz ermöglichen. Die gelungene
strategische Neupositionierung im Zuge der Integration sowie die konsequente Weiterverfolgung der
Wachstumsstrategie gibt Zuversicht, dass die
ambitionierten Erwartungen auch in der Zukunft
erfüllt werden können.
mobile Vertrieb mit einer Volumensteigerung von
knapp 70 %. Mit über 200.000 ausgegebenen Kreditkarten nimmt die Bank im Kartengeschäft eine
führende Position am Markt ein.
Bei den Firmenkunden setzt die Splitska banka
neben ihrem verstärkten Fokus auf Klein- und
Mittelbetriebe auf die konsequente Weiterentwicklung ihrer Produktpalette und ist damit auf dem
besten Weg ihre starke Position bei den Großkunden
weiter auszubauen. An bedeutenden Transaktionen
im abgelaufenen Jahr sind vor allem die Mandate
für die syndizierten Kredite für die Kroatischen
Eisenbahnen über 77 Mio € sowie für das Ölförderunternehmen Crosco über 30 Mio €, wo die Splitska
banka jeweils als Agent und Underwriter fungierte,
hervorzuheben.
Ebenfalls sehr positiv verläuft die Entwicklung des
Bereiches Treasury. Das kroatische Finanzministerium
Die CEE-Tochterbanken
115
BosnienHerzegowina
Marktumfeld
Bilanzsumme von 42 Mio € aus und beschäftigt
71 Mitarbeiter. Sie sieht ihre Hauptkunden vor allem
Anstieg des BIP im Jahr 2003
bei internationalen und exportorientierten lokalen
einem
um knapp über 3 % wird sich,
Unternehmen und bei Privat-
bedingt durch günstigere interna-
kunden im gehobenen Bereich.
tionale Rahmenbedingungen, das
Derzeit werden rund 3.500 Kun-
Wirtschaftswachstum ab 2004 etwas
den betreut. Neben einer breiten
beschleunigen. Allerdings dämpft der
Palette an Einlageprodukten reicht das Produkt-
abnehmende Zustrom inter-
angebot im Privatkundengeschäft von Auto-,
nationaler Hilfsgelder nach
Wohnraumfinanzierungs- und Konsumkrediten bis
dem Ende der Wiederauf-
hin zum E-Banking im Firmenkundengeschäft.
Bosnien-Herzegowina*)
2003
bauphase die Dynamik.
42
– 3,0
– 37,7 %
>100 %
71
4
Dies trägt jedoch durch die
in Mio €
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
*) nur HVB Banka Bosna i Hercegovina,
nicht konsolidiert
Verringerung der Importe
zu einer Verbesserung der
Leistungsbilanz bei, die
angesichts der strukturellen
Probleme weiterhin negativ
sein wird. Neben dem
www.hvb.ba
Die Central profit banka beschäftigt rund 435 Mitarbeiter und weist eine Bilanzsumme von 242 Mio €
aus. Die Bank betreut in ihren 27 Filialen (inkl.
kleinerer Geschäftsstellen) über 60.000 Privat- und
Firmenkunden. Sie verfügt über eine gute Primärmittelbasis und nimmt im Zahlungsverkehr die
führende Position im Lande ein.
Currency-Board, das die
Die HVB Banka Bosna i Hercegovina eröffnete in
niedrige Inflation von nur
Abstimmung mit dem bereits vorhandenen Netz-
1 % im Jahresdurchschnitt 2003 unterstützt hat,
werk der Central profit banka zwei weitere Filialen
trägt mittlerweile auch die vorsichtige Fiskal-
in Sarajewo und Mostar. Eine weitere Filialeröffnung
politik zu stabilen Rahmenbedingungen für die
in Banja Luka – im serbischen Landesteil – ist für
Wirtschaft bei.
2004 geplant.
Kurzcharakteristik
Ausblick
Am 11. Juni 2003 wurde der Kaufvertrag zum
Unmittelbar nach Übernahme der Central profit
Erwerb der Mehrheit an der Central profit banka
banka wurde das Integrationsprojekt gestartet, das
d. d. Sarajevo (CPB) unterfertigt und mit dem
als wesentliches Ziel für 2004 die technische und
Closing am 6. Oktober 2003 abgeschlossen. Die
rechtliche Zusammenführung der beiden Banken
International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied
vorsieht. Durch die Bündelung der Kräfte beider
der Weltbank-Gruppe, wird im Jahr 2004 ihre Betei-
Banken wird ein weiterer Ausbau der Marktposition
ligung von derzeit 10 % mittels einer Kapital-
sowohl im Privatkundengeschäft als auch im
erhöhung auf 19 % erhöhen. Gemeinsam mit der
Geschäft mit kleineren und mittleren Unternehmen
im September 2002 eröffneten HVB Banka Bosna i
angestrebt.
Hercegovina d. d. Sarajevo (HVB BiH) avancierte die
BA-CA mit rund 7 % Marktanteil zur viertgrößten
Bank des Landes.
116
Die HVB Banka Bosna i Hercegovina weist eine
moderaten
Nach
Sarajevo
Geschäftsverlauf 2003
Die CEE-Tochterbanken
Serbien und Montenegro
Marktumfeld
Beograd
einem erfolgreichen Abschluss geführt. Als Ergebnis
Bisher noch nicht ausreichend
dieses Projektes konnten zahlreiche Produktneu-
durchgeführte strukturelle Re-
heiten implementiert werden, die auch in Form von
formen haben zu einer Verlang-
modular aufgebauten Kontopaketen angeboten
samung der Wachstumsdynamik
werden. Die unmittelbar nach der medial aufbereite-
auf geschätzte 1,5 % beigetra-
ten Einführung dieser Produkte zu
gen. Die ausländischen Direkt-
verzeichnenden Verkaufserfolge
investitionen erreichten mit rund
führten dazu, dass die Bank zum
1 Mrd € einen neuen Rekordwert,
Jahresende bereits knapp 5.000
Serbien und Montenegro*)
www.hvb.co.yu
bedingt durch Fortschritte
Privatkunden betreute. Das gesamte Primärmit-
bei den Privatisierungen.
telaufkommen der Bank konnte im abgelaufenen
Die Inflation sank im Jah-
Geschäftsjahr um 15 % auf 80 Mio € gesteigert
2002
resdurchschnitt auf unter
werden.
113
101
4,6
–1,4
27,6 % – 8,6 %
57 % >100 %
90
57
4
1
10 % und lag gegen Jah-
in Mio €
2003
Bilanzsumme
Ergebnis vor Steuern
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
Geschäftsstellen
Customer Business Projekt“ noch im Jahr 2003 zu
*) nicht konsolidiert
resende sogar unter 8 %.
Die serbische Zentralbank
hat auf die sinkende Inflation nunmehr mit einer
verhältnismäßig
gering-
fügigen Absenkung des
Diskontsatzes von 9 auf 8,5 % reagiert und damit
bekundet, die restriktive Geldpolitik fortsetzen zu
wollen.
Kurzcharakteristik
Die 2001 gegründete serbische Tochterbank konnte
im Jahr 2003 ihre Position als bedeutende Auslandsbank weiter ausbauen. Auf Basis innovativer
Produkte und Finanzdienstleistungen, insbesondere
im Firmenkunden- und Treasury-Segment, wurde im
erst zweiten vollen Geschäftsjahr bereits ein Nettoergebnis vor Steuern von knapp 4,6 Mio € erzielt.
Geschäftsverlauf 2003
Während der Fokus der Geschäftsaktivitäten in der
Anfangsphase auf der Akquisition von Firmenkunden
und der erfolgreichen Nutzung sich ergebender
Marktchancen am Geld- und Kapitalmarkt lag,
stand das Jahr 2003 auch im Zeichen des Ausbaus
des Privatkundengeschäftes.
Parallel zum erfolgreichen Ausbau der Produktpalette konnten noch im Dezember 2003 drei neue
Filialen in Novi Sad, Subotica und Zemun (Belgrad)
eröffnet werden.
Ausblick
In Fortsetzung mit der 2003 eingeschlagenen Strategie ist für 2004 die Eröffnung weiterer Filialen
geplant. Die Verbreiterung des Distributionsnetzwerkes wird hierbei die fortgesetzte Intensivierung
der Marktdurchdringung im Retailsegment unterstützen. Im Firmenkundengeschäft steht neben der
Betreuung der internationalen und großen lokalen
Firmenkunden ein stärkerer Marktauftritt im
mittelbetrieblichen, exportorientierten Segment im
Vordergrund.
Mazedonien
Am 10. März 2003 haben
Skopje
wir eine Repräsentanz in
der Hauptstadt Mazedoniens, Skopje, eröffnet.
Damit wollen wir österreichischen und internationalen Investoren eine Kontaktstelle zur Aufnahme von Geschäftsbeziehungen
in Mazedonien bieten. Ebenso begleiten wir aber
Neben zahlreichen Finanzierungsmandaten aus dem
auch mazedonische Firmen bei ihren Exportaktivitäten
Kreis der über 750 internationalen und großen
in die EU sowie in die benachbarten Länder.
lokalen Firmenkunden wurde auch das „Private
Die CEE-Tochterbanken
117
Corporate Center
Der wesentliche ertragsbestimmende Faktor im
G&V Corporate Center
in Mio €
Corporate Center sind jene Beteiligungen, die nicht
2003
2002
+/– Mio €
+/– %
Zinsüberschuss
Kreditrisiko
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonst. betriebl. Erfolg
3
–10
–7
54
–18
–5
22
–14
–18
69
– 39
– 21
–19
4
12
–14
21
15
– 87 %
– 29 %
– 64 %
– 21%
– 53 %
– 74 %
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Abschr. Firmenwert
Saldo übrige Ertr./Aufw.
18
12
–10
0
–1
– 27
–5
–6
18
39
–5
6
Ergebnis vor Steuern
Anteil Gesamtbank
20
3%
– 38
–8%
58
6.004
1.233
24 %
6.772
733
15 %
– 768
500
Ø Risikoaktiva (RWA)
Ø gebundenes Eigenkapital
Anteil Gesamtbank
bei den übrigen Geschäftsfeldern verbucht werden,
weil sie nicht zum Kerngeschäft der Bank Austria
Creditanstalt zählen und auch keine eindeutige
wirtschaftliche Verflechtung zu den dortigen Leistungen besteht. Die BA-CA hat sich in den letzten
zehn Jahren im Zuge der Konzentration auf ihre
Kernkompetenzen fast vollkommen von ihren In-
>100 %
– 96 %
dustriebeteiligungen getrennt; sie hat diese Beteiligungen verkauft bzw. in die – von der Bank unabhängige – B&C Privatstiftung eingebracht (siehe
Erläuterungen zum Konzernabschluss, Note (29)).
–11%
68 %
Unter Corporate Center sind alle jene Beteiligungen erfasst, die
keinem anderen Geschäftsfeld zugeordnet sind. Dazu zählt die
Bank Austria Cayman Islands (BACI). Darüber hinaus sind neben
segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen („Überleitung“)
Ergebnisbeiträge abgebildet, die nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet werden können. Die Restkosten, die sich nach
direkten Kosten und der Zuordnung von Stück- und Gemeinkosten
auf die Profitcenter ergeben, werden jedem Profitcenter (darunter
z.B. Aufwendungen für Servicebetriebe und Stabsabteilungen) nach
dem von diesem erzielten Betriebsergebnis vor Restkosten zugeordnet.
Im Corporate Center werden noch zwei vollkonsolidierte Töchter (die Bank Austria Cayman Island
Ltd., Georgetown, und die BACA Export Finance
Ltd., London) erfasst, per 30.9.2003 haben wir die
BA / CA Asset Finance Ltd. verkauft. Unter dem
Beteiligungsmanagement stehen einige at equity
bewertete Töchter sowie rund 80 at cost bewertete
Beteiligungen. Darüber hinaus beeinflusst die
Konzernkonsolidierung die G&V-Positionen des
Corporate Center.
Geschäftsfeldstruktur der Bank Austria Creditanstalt
Anteil am gebundenen Eigenkapital
(innerer Kreis)
Beitrag zum Ergebnis vor Steuern
(äußerer Kreis)
Corporate Center
Corporate Center
International Markets
24%
4%
3%
International Markets
10%
Privatkunden
15%
Privatkunden
27%
Firmenkunden
40%
Firmenkunden
36%
Zentral- und Osteuropa
17%
Zentral- und Osteuropa
23%
118
Corporate Center
Seit 2003 können dank eines verbesserten Kosten-
Bank Austria Cayman Islands
verrechnungssystems die meisten zentralen Kosten
Mit der Bank Austria Cayman Islands (BACI) besitzt
und auch nicht direkt zuordenbaren Ertragskompo-
die BA-CA eine Bank, die neben dem allgemeinen
nenten, die bis dahin im Corporate Center verbucht
Banken- und Veranlagungsgeschäft seit 1999 auch
waren, auf die Geschäftsfelder umgelegt werden
in Hedge Fonds investiert. Für die BA-CA stellt
(Segmentberichterstattung 2002 wurde restated).
dieses Engagement eine risikodiversifizierende Veranlagung dar, die in den letzten Jahren Renditen
Zur G&V Corporate Center
zwischen 7 % und 10 % p.a. abgeworfen hat.
Demnach wird die Gewinn- und Verlustrechung von
Gemessen an anderen Hedge Fonds sehen die
der G&V der konsolidierten Töchter und den Kosten
Investment Guidelines für dieses Engagement ver-
des Beteiligungsmanagements im weitesten Sinn
gleichsweise konservative Risikoparameter hinsicht-
geprägt, darunter Refinanzierungskosten, Provi-
lich der Engagementschwerpunkte, des Leverages
sionsaufwendungen und, in geringem Ausmaß, Ver-
und des Investments in Corporate Bonds vor. Dieser
waltungaufwand. 2003 hat das Corporate Center
Umstand schlägt sich in den vergangenen Jahren
mit einem Ergebnis vor Steuern von 20 Mio €
auch in verhältnismäßig niedrigen Volatilitäten des
(Vorjahr – 38 Mio €) einen positiven Beitrag zum
Ergebnisses nieder.
Gesamtergebnis der Bank geliefert. Die Betriebserträge waren (einschl. sonstige betriebliche Erträge)
mit 45 Mio € etwas niedriger als 2002 (52 Mio €).
Das ist in erster Linie auf den rückläufigen Zinsüberschuss (in Zusammenhang mit Konsolidierungsvorgängen) zurückzuführen (3 Mio € nach 22 Mio €).
In dem (mit 7 Mio € negativen) Provisionsüberschuss
und dem hohen Handelsergebnis von 54 Mio €
(2002 69 Mio €) schlägt sich ein Teil der Performance
der BACI, unserer Banktochter auf Cayman, nieder.
Der Verwaltungsaufwand (– 18 Mio €), der weitgehend von den konsolidierten Töchtern bestimmt
ist, war u.a. aufgrund des verkleinerten Konsolidierungskreises rückläufig.
Zum Stichtag 31.12.2003 waren wir mit etwa
730 Mio USD investiert. Der überwiegende Anteil
unseres Engagements entfällt auf die Convertible
Arbitrage. Dabei werden die Bewertungsunterschiede
zwischen dem Anleihen- und dem Aktienmarkt
durch den Ankauf von Wandelanleihen und die
Absicherung durch Shortpositionen in den entsprechenden Aktien genutzt. Die Convertible Arbitrage
zählt seit 1999 zu der wesentlichen Veranlagungsstrategie und konnte seither alle Turbulenzen auf
den internationalen Finanzmärkten mit beeindruckend stabilen Ergebnissen erfolgreich meistern.
Im Jahre 2003 war auch das Investment in so
genannte „Distressed Securities“ aufgrund der weiter-
Im Corporate Center wird – abgesehen von der
hin rückläufigen Creditspreads sehr erfolgreich, auf
Kapitalbindung des dort zugeordneten Geschäfts-
Investments in diesem Bereich entfallen derzeit
betriebs – jener Teil des Kapitals der Bank erfasst,
jedoch nur knapp unter 10 % des investierten
der nicht den übrigen Geschäftsfeldern als gebun-
Gesamtvolumens. Engagements in so genannten
denes Eigenkapital zugeteilt wird. Daher ist das hier
Multi-Manager-Fonds ergänzen das Veranlagungs-
ausgewiesene gebundene Kapital im Wesentlichen
spektrum. Das Investment in reine Aktienstrategien,
aufgrund der Kapitalerhöhung um 500 Mio € auf
wie z. B. Merger Arbitrage und Long / Short-Strate-
1.233 Mio € gestiegen. Dies ist auch der Grund
gien, spielt eine untergeordnete Rolle.
dafür, dass die Eigenkapital-bezogenen Kennzahlen
wie der ROE nicht aussagekräftig sind.
Corporate Center
119
Risikovolumen in der
Bank Austria Creditanstalt Gruppe
Wie aus der G&V der letzten Jahre ersichtlich, sind
Im Folgenden geben wir erstmals Einblick in die
sowohl das laufende Kreditrisiko als auch das stan-
Struktur unseres Engagements. Die Darstellung der
dardisierte Eigenkapital, sprich die Eigenkapitalbin-
Risikovolumina basiert auf dem gesamten kredit-
dung, die für unser Geschäft nötig ist, entscheidende
risikorelevanten Aktivvolumen, also der Risikoposition
Erfolgsfaktoren. Wir haben in beiderlei Hinsicht
der BA-CA auf konsolidierter Basis.
deutliche Fortschritte erzielt, wenn auch mit etwas
„Rückenwind“, zumal uns Großinsolvenzen im vergangenen Jahr erspart geblieben sind: Das Kreditrisiko war deutlich rückläufig; dank des niedrigeren
Aufwands konnte ein größerer Teil des erwirtschaf-
Die folgende Tabelle gliedert diese Risikoposition in
Anlehnung an die Positionen der Bilanz, aber
einschließlich Garantien und nicht ausgenutzter
Kreditrahmen für die Jahre 2001 bis 2003:
teten Zinsüberschusses auch wirklich „im Ergebnis
ankommen“. Unabhängig vom Kundengeschäft
waren die risikogewichteten Aktiva (RWA) rückläufig.
Wir betreiben diese Senkung bewusst, mit dem Ziel
eines effizienteren Kapitaleinsatzes. Sie setzt vor
allem hinter dem Kundengeschäft an. Wesentlich
dazu beigetragen hat bisher die eigenkapital-
Mio € per 31. Dezember
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Finanzanlagen exkl. Beteiligungen
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
SUMME
2003
25.130
75.997
16.140
13.319
19.888
150.474
2002
29.558
76.354
18.954
13.609
20.575
159.050
schonende Durchführung der Finanzmarktgeschäfte
durch verstärkten Einsatz von Derivaten. Aber auch
im Neugeschäft auf der Kreditseite kommen zunehmend kapitalmarktnahe Lösungen zum Einsatz, bei
denen die Bank nicht als Intermediär selbst eintritt,
sondern als Vermittler agiert. Kredite werden auch
immer stärker syndiziert, das heißt von der Bank
arrangiert und von vornherein auf mehrere Syndikatsbanken verteilt. Darüber hinaus ist die HVB
Group eine der führenden Adressen auf dem
europäischen Sekundärmarkt geworden.
Voraussetzung für diese erwünschte Entwicklung in
der BA-CA sind eine professionelle Risikobeurteilung
und das Risikocontrolling. Wir identifizieren, messen,
überwachen und steuern die Risiken der Bank, die
sich aus unserer Geschäftstätigkeit ergeben, auf
einer gruppenweiten Basis. Die dabei angewandten
Risikogrundsätze, die organisatorischen Strukturen
sowie Risikomessungs- und -überwachungsprozesse
werden in den Notes zum Konzernabschluss
(„Risikobericht“) ausführlich beschrieben.
120
Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe
Die oben angeführten Kategorien umfassen folgende
Produkte:
Forderungen an Kreditinstitute umfassen Kredite, Darlehen und Geldanlagen.
Forderungen an Kunden (Private, Unternehmen und
öffentliche Stellen) umfassen Kredite (revolvierende
Kredite, Laufzeit- und Überziehungskredite), Hypothekarkredite, Exportkredite, Darlehen und Leasingforderungen.
Unter Handelsaktiva fallen Schuldverschreibungen und
sonstige festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten.
Zu den Finanzanlagen zählen nur Schuldverschreibungen
und sonstige festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Beteiligungen
an verbundenen und at equity bewerteten Unternehmen
werden, ebenso wie als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude, nicht berücksichtigt.
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken umfassen
Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln, Akkreditive und sonstige handelsbezogene Bürgschaften und Garantien sowie noch nicht
in Anspruch genommene Kreditzusagen (einschließlich
konzerninterner Eventualverbindlichkeiten).
2001
42.596
78.583
13.735
15.098
18.865
168.877
Kontinuierliche Reduktion der Risikoposition und der
risikogewichteten Aktiva
In den letzten zwei Geschäftsjahren konnten wir unsere Risikoposition, also das gesamte risikorelevante
Aktivvolumen, um knapp 11 % von 168,9 Mrd € auf
150,5 Mrd € verringern. Der Rückgang des Gesamt-
Risikoposition*) und risikogewichtete
Aktiva (in Mrd €)
168,9 –5,8%
159,1 –5,4%
150,5
volumens ist vor allem auf unsere geschäftspolitische
Entscheidung zurückzuführen, das Interbankgeschäft
– 6,7%
–2,4%
zugunsten von derivativen außerbilanziellen Ge-
72,0
67,2
65,6
schäften zu reduzieren. Die risikogewichteten Aktiva,
78,6
76,4
76,0
31.12.2001
31.12.2002
31.12.2003
jene nach österreichischen bankaufsichtsrechtlichen
Vorschriften ermittelte Summe der bilanzwirksamen
und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen
des Bankbuches, konnten wir im selben Zeitraum
um 6,4 Milliarden € oder rund 9 Prozent rückführen, wobei wir bewusst Risiken in Österreich
zurückgenommen und Geschäftsvolumina im
schnell wachsenden CEE-Geschäft aufgebaut
haben.
Forderungen an Kreditinstitute, Garantien, nicht
ausgenutzte Kreditrahmen
Forderungen an Kunden
Bemessungsgrundlage (Bankbuch)
*) Risikovolumen nach – bilanzpositionsorientierter –
Produktkategorie einschließlich Garantien und nicht
ausgenutzter Kreditrahmen
Bonitätsstruktur der BA-CA Gruppe 2003
Unsere Risikostruktur zeigt ein durchaus positives
Bild: Über 90 % aller Engagements entsprechen auf
Risikostruktur der BA-CA Gruppe
zum 31.12.2003 in %
der internen, 10-stufigen Ratingskala den Kategorien
1 bis 5 und zeigen kein erkennbares Ausfallsrisiko.
Ausfallgefährdet
3,5%
4,8 % der Volumina sind den Ratingkategorien 6 bis
Notleidend
1,1%
7 zugeordnet und werden als anmerkungsbedürftig
Anmerkungsbedürftig
4,8%
eingestuft. Ein erhöhtes Ausfallsrisiko wird der Kategorie 8, notleidend, zugeordnet, das insgesamt
Ohne erkennbares
Ausfallsrisiko
90,6%
Gesamtvolumen:
150,5 Mrd €
1,1 % des Portfolios ausmacht. Nur 3,5 % sehen wir
als ausfallgefährdet („Non-performing-Loans“) an.
Deutliche Verbesserung bei allen Problemengagements
Unsere Risikostruktur hat sich 2003 weiter verbessert. Die Non-performing-Loans konnten um
8,6 % reduziert werden, Engagements der internen
Ratingkategorie 8 sogar um 16 %. Erfreulich auch
Problemengagements*)
in Mrd €
Ausfallgefährdet/uneinbringlich (Kat. 9 und 10)
die Entwicklung der Besicherungsquoten, die von
Hiervon besichert …
19 auf 23 % bzw. 32 auf 38 % erhöht werden
Hiervon unbesichert …
konnten.
(19%)
Hiervon unbesichert …
5,3
1,2
(23%)
1,9 –16%
0,6 (32%)
Notleidend (Kat. 8)
Hiervon besichert …
*) Problemengagements sind Non-performing-Loans (= Kat. 9 und
10 „Ausfallgefährdet /uneinbringlich“) und Kat. 8 („Notleidend“)
5,8 – 8,6%
1,1
4,7
1,3
1,6
0,6 (38%)
4,1
1,0
(81%) (68%)
(77%) (62%)
31.12. 2002
31.12. 2003
Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe
121
Erhöhung der Deckungsquote bei den unbesicherten NPLs
„Non-performing-Loans“ definieren wir als jene
Kredite, die in unserem internen Ratingsystem in
den Kategorien 9 und 10 ausgewiesen sind. Am
Risikovorsorge in %
der NPLs (unbesichert)
in Mrd €
Deckungsquote +9%-Punkte
79%
4,7
88%
4,1
3,7
31.12.2003 entsprachen dieser Definition rund
3,6
3,5 % unseres Portfolios.
Die Deckung des Blankoanteils unserer Non-performing-Loans durch Risikovorsorgen konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 um 9 %-Punkte auf
rund 88 % gesteigert werden.
NPLs – ausfallgefährdet/
uneinbringlich (Kat. 9
und 10), unbesichert
Risikovorsorge
(inkl. off-balance sheet
Risikovorsorgen)
31.12.2002
31.12.2003
Risikostruktur nach Regionen
Der Schwerpunkt unserer Engagements liegt mit
über 50 % oder rund 76 Milliarden € im österreichischen Heimmarkt. Zusammen mit den Ge-
Risikostruktur nach Regionen
zum 31.12.2003 in %
(Sitz des Kreditnehmers)
schäftsvolumina in Westeuropa und Nordamerika
sind praktisch 80 % den Industrieländern zuordenbar.
Unser Risikovolumen in Westeuropa und Nordamerika konzentriert sich im Wesentlichen auf
Zentral- und
Osteuropa (CEE)
18,6%
Österreich
50,2%
Westeuropa
25,7%
Nordamerika
3,9%
Sonstige
1,6%
Finanzinstitute, die auf den internationalen Finanzmärkten agieren und internationale Kunden, bei
denen sich das Volumen im Allgemeinen auf deren
Geschäft in Österreich und Osteuropa beschränkt.
Gesamtvolumen:
150,5 Mrd €
Insgesamt 18,6 % des Gesamtvolumens haben den
Sitz des Kreditnehmers in Zentral- und Osteuropa.
Lediglich 1,6 % der Volumina liegen außerhalb der
erwähnten Regionen.
17,5 % unseren CEE-Tochterbanken zuordenbar.
Die unbesicherten Non-performing-Loans liegen
Betrachtet man das Risikovolumen nicht nach dem
sowohl in den CEE-Organisationseinheiten als auch
Sitz des Kreditnehmers, sondern nach der Organi-
in der restlichen Gruppe bei rund 2,7 % der ent-
sationseinheit, also wo die Verrechnung verbucht
sprechenden Volumina.
Branchenverteilung
BA-CA Gruppe ohne CEE
Gesamtobligo
davon unbesichert
Prozentuelle Verteilung des Gesamtobligos
Zentral- und Osteuropa (CEE)
Gesamtobligo
davon unbesichert
Prozentuelle Verteilung des Gesamtobligos
122
wird, so sind 26,3 Milliarden Kreditvolumen oder
Ohne erkennbares
Ausfallsrisiko
Anmerkungsbedürftig
Notleidend
Gefährdet bzw.
uneinbringlich
Gesamtes
Obligo
113,2
95,6
91 %
5,9
3,2
5%
1,2
0,8
1%
4,0
3,4
3%
124,3
103,0
100 %
23,2
19,2
88 %
1,4
0,8
5%
0,4
0,1
1%
1,3
0,7
5%
26,3
20,8
100 %
Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe
Obwohl das gesamte Portefeuille der Bank unter
vor, dass die Risk/Earnings-Ratio von zuletzt 21,5 %
dem Risikoaspekt gut gestreut ist, das absolute
weiter auf 20 % zurückgeführt wird. Zugleich soll
Niveau der notleidenden bzw. ausfallgefährdeten
der Kapitaleinsatz weiter von dem Finanzierungs-
oder uneinbringlich eingestuften Engagements
volumen im weiteren Sinn, das an Kunden heraus-
abgenommen hat und sich auch deren Deckung
gereicht oder vermittelt wird, entkoppelt werden.
durch Besicherung bzw. Risikovorsorgen verbessert
Zu diesem Zweck arbeiten wir gemeinsam mit unseren
hat, müssen und werden wir unsere Anstrengungen
Kunden daran, die Akzeptanz und den Einsatz
im Risikomanagement sowie im Portfoliomanage-
alternativer Finanzierungsformen voranzutreiben.
ment, aber auch im laufenden Geschäft, noch
Die methodischen und empirischen Grundlagen des
intensivieren. Der mittelfristige Zielpfad, den sich
Risikomanagements und Controlling, darunter an
die Bank Austria Creditanstalt bis 2006 gesetzt hat,
erster Stelle die Datenbasis, werden sich im Zuge
sieht – ungeachtet der Expansion des Geschäfts –
der Vorbereitungen auf Basel II weiter verbessern.
Portfoliostruktur der BA-CA Gruppe nach Branchencluster
In der nachstehenden Tabelle ist das gesamte Risiko-
internen Ratingklassen und Branchenzugehörigkeit
volumen der BA-CA per 31. Dezember 2003 nach
gegliedert. Es zeigt eine gute Diversifikation:
Risikovolumen
Mrd €
Branchenverteilung
Risikoklasse
Ohne erkennbares
Ausfallsrisiko
Anmerkungsbedürftig
Notleidend
Ausfallgefährdet/
Uneinbringlich
1– 5
49,3
17,4
15,2
10,4
7,6
7,2
4,5
3,2
3,2
3,3
2,5
2,7
2,8
1,5
1,5
1,4
1,4
0,8
0,6
136,4
91%
114,8
84 %
6–7
0,6
0,5
0,6
1,6
1,0
0,5
0,1
0,6
0,3
0,1
0,5
0,3
0,1
0,0
0,1
0,1
0,0
0,3
0,1
7,3
5%
4,0
54 %
8
0,1
0,3
0,3
0,2
0,2
0,1
0,1
0,1
0,0
0,0
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,0
1,6
1%
1,0
61 %
9 – 10
0,2
0,2
0,8
0,5
0,9
0,4
0,3
0,2
0,3
0,1
0,4
0,3
0,1
0,2
0,1
0,1
0,1
0,2
0,1
5,3
3%
4,1
78 %
Kreditwesen
Öffentliche Verwaltung
Verbraucher
Realitätenwesen
Handel
Sonstige Dienstleistungen für Unternehmen
Sonstige Finanzdienstleistungen
Transport und Kommunikation
Metall- und Maschinenindustrie
Energie- und Wasserversorgung
Bauwesen
Sonstige Sachgüter
Mineralöl, Kunststoffe
Glas, Keramik, Steine, Erden
Papier, Verlag, Druck, Vervielfält. v. Datenträgern
Nahrungs- und Genussmittel
Fahrzeugbau
Tourismus
Land- und Forstwirtschaft, Bergbau
Gesamt 2003
in %
davon unbesichert
in %
Gesamt
50,0
18,3
16,8
12,7
9,6
8,2
5,0
4,0
3,9
3,5
3,4
3,4
3,1
1,7
1,7
1,6
1,6
1,3
0,8
150,5
100 %
123,9
82 %
Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe
123
dnaL nie rüf tfirhcsnI
regarF rertnum retkcewegfua nie lamnie tgarf sE
gnugidluhcst’ nned se tsi saW nned se tsi reW
nned se tsi oW
nned se tmmok ow noV
neinsoB seiD
gaS
:llenhcs mhi tgas etgarfeB red dnU
dnaL seseid se tbig gnugidluhcst’ neinsoB
tkcan dnu rrüd tsI
gnugidluhcst’ neßüF neßolb tim mraletteB tsI
girgnuh dnu tlak tsI
seidrebü dnU
gnugidluhcst’
giztorT
moV
muarT
radziD )ajilademheM( kaM / aniwogezreH-neinsoB
Inschrift für ein Land
Es fragt einmal ein aufgeweckter muntrer Frager
Wer ist es denn Was ist es denn ’tschuldigung
Wo ist es denn
Von wo kommt es denn
Dies Bosnien
Sag
Und der Befragte sagt ihm schnell:
Bosnien ’tschuldigung gibt es dieses Land
Ist dürr und nackt
Ist Bettelarm mit bloßen Füßen ’tschuldigung
Ist kalt und hungrig
Und überdies
’tschuldigung
Trotzig
Vom
Traum
Bosnien-Herzegowina / Mak (Mehmedalija) Dizdar
Zapis o zemlji
Pita jednom tako jednoga vrli pitac neki
A kto je ta šta je ta da prostiš
Gdje li je ta
Odakle je ta
Bosna
Rekti
A zapitani odgovor njemu hitan tad dade:
Bosna da prostiš jedna zemlja imade
I posna i bosa da prostiš
I hladna i gladna
I k tomu još
Da prostiš
Prkosna
Od
Sna
nesierK saD
reuaM nehcilgnägmunu red gnaltnE
nednilB ned ednilB red trhüf
tßöts sinretsniF eid ni nesierK niem dnerhäw
tetfits sehclew troW senej
tnneneb rhem thcin sehclew troW senej
muaN ulleG / neinämuR
Das Kreisen
Entlang der unumgänglichen Mauer
führt der Blinde den Blinden
während mein Kreisen in die Finsternis stößt
jenes Wort welches stiftet
jenes Wort welches nicht mehr benennt
Rumänien / Gellu Naum
Rotirea
Pe lângă zidul de neocolit
orbul conduce pe orb
pe când rotirea mea împinge în tenebre
cuvântul întemeietor
cuvântul care nu mai numeşte
Kostenmanagement
sich wie folgt: 57 % entfielen auf den Personal-
Verwaltungsund Personalaufwand
aufwand, 34 % auf „andere Verwaltungsaufwendungen“ (im Wesentlichen Sachaufwand) und 9 %
Auch dieses Jahr hat die Bank Austria Creditanstalt
waren Abschreibungen auf Sachanlagevermögen.
trotz weiterer Integrationsschritte (Verschmelzung
der Splitska banka und HVB Croatia) sowie Akquisi-
Die Kostendämpfung enthält Wechselkurseffekte,
tionen (Central profit banka in Bosnien-Herzegowina)
die den Verwaltungsaufwand aufgrund der Abwer-
den Verwaltungsaufwand auf Gruppenebene leicht
tung der meisten CEE-Währungen optisch begüns-
senken können. Unter Berücksichtigung der laufen-
tigten. Auf Ebene der CEE-Töchter konnten wir den
den Lohn- und Preissteigerungen bedeutet dies
Verwaltungsaufwand in Euro gerechnet um 7 %
eine deutliche reale Kostensenkung. Die Synergien
senken. Wechselkursbereinigt, also zu konstanten
aus den bereits abgeschlossenen Integrationen
Wechselkursen konvertiert, errechnet sich ein
(Bank Austria und Creditanstalt in Österreich, BPH
Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 4 %.
und PBK in Polen) wirken aber nicht einmalig,
Dieser Anstieg reflektiert allerdings die Konsolidierung
sondern nachhaltig dämpfend auf die Verwaltungs-
der Biochim, die im Vorjahr nicht in der Rechnung
kosten.
enthalten war. Wechselkursbereinigt und ohne
Konsolidierungseffekt ergibt sich aber auch in
Insgesamt konnte der Verwaltungsaufwand 2003
dieser Betrachtung ein Rückgang, der aus den
auf 2.479 Mio € nach 2.503 Mio € 2002 reduziert
lokalen Einzelabschlüssen der Töchter ersichtlich ist
werden. Der Verwaltungsaufwand 2003 gliederte
Entwicklung des Verwaltungsaufwandes der BA-CA Gruppe
1997–2003
Mio €
3.000
2.773
2.596
2.500
Übrige
Tochterunternehmen
2.000
Polen
Auslandsfilialen
1.500
BA-CA inkl.
Funktionstöchter
1.000
519
2.141
2.116
2.149
458
444
446
88
73
68
1.595
1.598
1.635
437
456
536
1.703
1.718
2.503
2.479
415
482
444
351
1.644
1.646
500
0
1997
1998
1999
1997–1999 alte Struktur!
128
Kostenmanagement
2000
pro forma
2001
2002
2003
(vgl. Tabelle auf Seite 226 f. dieses Berichts). Fazit:
Optimierung der Kostenstruktur
Trotz der Expansion hat die BA-CA die Kostenent-
Wir sind der Auffassung, dass wir nicht alle Leistungen
wicklung im Griff.
selber erbringen müssen – vor allem dann nicht,
Der Personalstand der Bank Austria Creditanstalt
inklusive aller Tochtergesellschaften in CEE und der
Funktionstöchter stieg 2003 nominell lediglich um
2,0 % auf 30.377 Personenjahre – trotz der bereits
erwähnten erstmaligen Konsolidierung der bulgarischen Tochterbank und des Expansionskurses in
Zentral- und Osteuropa (Ausbau des Privatkundengeschäftes).
wenn sie von Dritten besser und billiger erbracht
werden können. Ein positives Beispiel für Outsourcing
ist der Verkauf der TSG EDV-Terminal-Service GmbH
an Siemens Business Services, die IT-Dienstleistungstochter von Siemens Österreich, die von nun an
die Wartung der dezentralen IT-Infrastruktur der
Bank Austria Creditanstalt übernimmt. Wir werden
die Abläufe im Produktionsbereich weiter straffen
und werden innerhalb der Gruppe und, wo es Sinn
macht, mit externen Partnern verstärkt kooperieren
Österreich
Der Verwaltungsaufwand der Bank Austria Credit-
und so die Ressourcen gezielt optimieren.
anstalt im Inland (inklusive Funktionstöchter) ist
Bei den „anderen Verwaltungsaufwendungen“
2003 mit 1.646 Mio € fast gleich geblieben. Trotz
(überwiegend Sachaufwand) konnte aufgrund des
des automatischen Auftriebs bei den Ausgaben für
konsequenten Kostenmanagements eine Rück-
das Personal und der Durchführung der für die
führung um fast 4 % gegenüber 2002 auf 838 Mio €
Integration von Bank Austria und Creditanstalt noch
erreicht werden.
laufenden Projekte konnten die Kosten im Zeitraum
2000 bis 2003 um mehr als 3 % absolut gesenkt
werden.
Polen
Der Verwaltungsaufwand in Polen, unserer größten
Tochterbank in CEE, konnte gegenüber 2002 um
Personalaufwendungen (Gruppe)
rund 135 Mio PLN oder 8 % auf 1.648 Mio PLN ver-
Die Personalaufwendungen stiegen 2003 gegen-
ringert werden. Aufgrund der Abwertung des pol-
über 2002 leicht auf 1.416 Mio € an. Der Haupt-
nischen Zloty gegenüber dem Euro um 14 % 2003
grund dafür liegt in der Erstkonsolidierung der
betrug die Verringerung, in Euro gerechnet, sogar
Biochim und des Ausbaus des
21 %. Sowohl der Personalaufwand, als auch der
Privatkundengeschäftes in CEE.
„sonstige Verwaltungsaufwand“ konnten um 21 %
In Österreich konnten die jähr-
bzw. 23 % (in Euro gerechnet) reduziert werden.
lichen automatischen Steigerungen
Neben der Fortsetzung des im Zuge der Fusion von
aufgrund der Kollektivvertrags-
BPH und PBK vereinbarten Rationalisierungs-
abschlüsse und Automatismen gemäß Betriebs-
programms im Personalbereich trugen 2003 das
vereinbarung (plus 4 % bis 5 % pro Jahr) durch
stringente Kosten- und Investitionsmanagement
Personalstandsreduktionen egalisiert werden.
und die Optimierung des Vertriebsnetzes zur Verrin-
Weitere Anpassung des
Personalstandes
Wir haben den Personalstand in der BA-CA AG und
gerung des Verwaltungsaufwandes bei.
deren Funktionstöchter seit Bestehen der Gruppe,
Während in der Gesamtgruppe der Anteil des
also seit Anfang 1997, entsprechend unseren Anfor-
Personalaufwandes an den gesamten Verwaltungs-
derungen stetig zurückgeführt. Seit 1996 wurde der
kosten in den Jahren 2001– 2003 über 50 % lag,
Personalstand um 4.028 Personenjahre oder 26 %
war der Anteil in Polen im selben Zeitraum konstant
gesenkt. Im Jahr 2003 wurde der Personalstand um
bei rund 46 %. Im Zeitraum der letzten drei Jahre
506 Personenjahre angepasst. Gegenüber 2002 ist
wurde der Personalstand in Polen um rund 4.500
dies ein Rückgang um 4,2 %.
Personenjahre oder 29 % reduziert. Dieser ver-
Kostenmanagement
129
gleichsweise hohe Abbau steht in Zusammenhang
Investitionen
mit der erwähnten Fusion und der kompletten
Die Investitionen wirken über die Abschreibung in
Neuausrichtung des Vertriebes, sowie der Optimie-
den Verwaltungsaufwand der Bank. Abgesehen
rung der Strukturen in Back Office und Zentrale. Die
vom laufenden Organisations- und IT-Aufwand zur
konsequente Fortsetzung des Kostenmanagements
Instandhaltung der Gebäude sowie der IT-Systeme
und der Maßnahmen zur weiteren Prozessoptimie-
wurden 2003 Investitionen in Höhe von 94 Mio €
rung werden sich auch 2004 positiv auf die Ent-
– ein Rückgang von 41 % gegenüber 2002 –
wicklung des Verwaltungsaufwands auswirken.
getätigt. Davon entfielen 64 % auf Investitionen in
die Modernisierung der IT-Systeme, 34 % auf Bau-
Übrige Tochterunternehmen
projekte, der Rest auf Einkauf und Services.
Die Verwaltungsaufwendungen für die übrigen
Tochterunternehmen stiegen 2003 um 67 Mio € auf
482 Mio €, hauptsächlich durch den Zukauf von
Leasinggesellschaften in Österreich und CEE. Die
Zahl der Mitarbeiter (in Personenjahren) stieg 2003
für Zentral- und Osteuropa (inkl. anderer Tochtergesellschaften) um 1.116 Personenjahre oder 6,3 %
gegenüber 2002.
Besonders hervorzuheben sind die Investitionen, die
für die Umsetzung der voraussichtlich ab 2006 geltenden Eigenkapitalvorschriften („Basel II“) sowie
für GEOS getätigt wurden. Von den IT-Investitionen
entfielen 2003 auf Basel II 22 % und auf GEOS
26 %, zusammen fast die Hälfte des IT-Investitionsbudgets.
GEOS ist ein Wertpapierabwicklungssystem, mit
dem die Wertpapierorder des Kunden über den
Handel bis zum Settlement (Abwicklung) und zur
Buchung im Kundendepot erfolgt. Die gesamte Prozesskette kann mit diesem System real-time und
online abgebildet werden.
Personalstandsreduktion Österreich
Personalstandsreduktion Polen
Mitarbeiter-Kapazitäten (PJ) der Bank Austria Creditanstalt
inkl. Funktionstöchter und EDV-Funktionstöchter
Mitarbeiter-Kapazitäten (PJ) der BPH-PBK und deren Töchter
16.000
16.000
15.438
14.387
14.217
14.000
Personalabbau
1996 – 2003:
– 4.028 PJ (–26%)
13.322
11.916
12.000
11.410
10.000
Personalabbau
2000 – 2003:
– 4.545 PJ (– 29%)
14.000
12.089
12.000
11.115
10.000
0
Fusion von
BPH und PBK
Ende 2001,
2000 pro forma
0
1996
130
15.660
Kostenmanagement
1998
2000
2002
2003
1999
2000
2001
2002
2003
Organisation / IT und
interne Dienstleistungen
Organisation / IT
Das Prozessportfoliomanagement soll die verfüg-
Eine unternehmerische Kernaufgabe – und ent-
baren Mittel zielsicher und effektiv einsetzen, indem
scheidend für die Zielerreichung der Bank – ist die
alle ORG/IT-Anforderungen nach dem Gesamtbank-
Organisation des gesamten Abwicklungs- und Pro-
interesse gebündelt und priorisiert werden.
duktionsapparates hinter der Kundenbetreuung
(wie im Unternehmensprofil auf S. 22 f. dargestellt).
Hier geht es um weit mehr als um Kostenmanagement. Das „Operating Modell“ der Bank, das heißt,
die Organisation der Prozesse, der Abwicklungsund Verwaltungsfunktionen muss so ausgerichtet
Darüber hinaus besteht eine der laufenden Aufgaben
darin, Service Level Agreements (SLAs) zwischen den
internen und externen Leistungserbringern zu
vereinbaren, zu messen und im Fall von Soll / IstAbweichungen auch korrigierend einzugreifen.
sein, dass die Bank in ihrem Kerngeschäft, dem
Daneben ist der neu strukturierte Bereich unter
Kundengeschäft in Österreich und CEE, ihre Leis-
COO-Verantwortung für alle Abwicklungsfunktionen
tung effizient und zuverlässig erbringen kann und
und Services (Zahlungsverkehr, Bankbetriebsfunktionen
die Ressourcen optimal eingesetzt sind.
etc.) und eine möglichst effektive und effiziente IT-
Die damit verbundenen Aufgabenfelder haben wir
Anfang 2003 in der ganzen BA-CA Gruppe gebün-
Unterstützung der Bank sowie für die entsprechenden Investitionen verantwortlich.
delt und unter die Leitung eines Chief Operating
Von besonderer Bedeutung sind daher die Steuerung
Officer (COO) auf Vorstandsebene gestellt. Dahinter
der IT-Funktionstöchter WAVE und iT-Austria und die
verbirgt sich ein umfassender, systematischer Ansatz
Zentralisierung der Auftragsvergabe an Funktions-
im Bereich Operations, von Prozess- und Projekt-
töchter sowie an externe Anbieter.
management über Organisation und IT bis zu Infrastrukturmanagement und Beschaffungswesen.
Aufgrund der unterschiedlichen inhaltlichen Aufgabenstellungen zwischen der BA-CA Gruppe in
Das zugrunde liegende Operating-Modell identifi-
Österreich und den Tochterbanken in CEE wurde das
ziert insbesondere Effizienzsteigerungspotenziale
Ressort Operationsmanagement CEE gegründet.
und ist Leitlinie bei der Gestaltung, Entwicklung und
Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette.
Die straffe Umsetzung der Bündelung dieser Aufgaben brachte eine Synergie im Organisationsbereich
Eine grundlegende Aufgabe dabei ist es, die Haupt-
von 20 PJ. Im Bereich der Informationstechnologie
prozesse der Bank „end to end“, d. h. über alle Divi-
und Abwicklungsfunktionen setzten wir die Rationa-
sionen hinweg, durch ein einheitliches Prozess-
lisierungs- und Einsparungsmaßnahmen plangemäß
modell-Regelwerk, durch Standards und Methodik
fort. Mit einer Reduktion von 250 PJ (– 9 %) im
sowie Schnittstellenmanagement und Benchmarking
Vorstandsbereich ORG/IT konnte die Zielsetzung um
in ihrer Effizienz zu steigern.
78 PJ übertroffen werden. Seit 1998 wurden somit
In diesem Zusammenhang prüfen wir die Frage nach
der „Fertigungstiefe“ (Zukauf oder Selbsterstellung
von Leistungen und Produkten), mit dem Ziel, die
Fixkostenblöcke zu reduzieren und einen möglichst
hohen Grad an Kosten-Variabilität zu erreichen.
Einsparungen im Ausmaß von 1.187 PJ (– 32 %)
realisiert. Die operativen Kosten für RZ-Betrieb und
Anwendungswartung sind seit dem technischen
Merger von Bank Austria und Creditanstalt um 10 %
gesunken. Bei den Investitionen wurde 2003 noch
deutlicher, nämlich um 20 % reduziert.
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
131
Sourcing – Management der Fertigungstiefe
Das Operating-Modell übersetzt sich in zahlreiche Ein-
mehrerer Banken, die auf der gleichen Systemplatt-
zelprojekte, die alle letztlich das Ziel verfolgen, sowohl
form arbeiten, können jedoch deutliche Synergie-
die Konzentration der Bank auf ihre Kernkompetenzen
effekte erzielt werden. Diese Synergien ergeben sich
zu ermöglichen als auch die Kosteneffizienz zu
bei den IT-Kosten durch breitere Nutzung von
erhöhen. Ein Kernpunkt ist das Thema Fertigungstiefe.
Wartungs- und Entwicklungsaufwand, bei den Per-
Erste Umsetzungen unterschiedlichsten Umfanges
sonalkosten durch höhere Produktivität und durch
sind bereits erfolgt. So wurden z. B. der Einkauf sowie
die Verteilung der Fixkosten auf mehrere Partner.
die Lager- und Lieferlogistik für Bürostandardartikel
an einen professionellen Provider vergeben und damit
substanzielle Einsparungen erzielt.
Im Einklang mit internationalen Trends betrachtet
die BA-CA die Abwicklung des Wertpapiergeschäftes
nicht mehr als Kernkompetenz. Diese liegt vielmehr
Im Dezember haben wir einen Vertrag unterfertigt,
in Bereichen wie Handel, Research, Vermögens-
in dem die Übernahme der bankeigenen Tochter-
management und vor allem in der Kundenberatung.
firma TSG (Terminal Service Gesellschaft) – die
Die BA-CA ist daher bestrebt, bei gleich bleibender
mit der Installation und Wartung von IT-Arbeitsplätzen
Qualität die Kosten für die Abwicklung weiter zu
und Geldhandling-Geräten der Bank, aber auch im
reduzieren.
Drittmarkt tätig war – durch die Firma Siemens
fixiert wurde. Durch diese Transaktion können die
diesbezüglichen Kosten der BA-CA um mehr als
30 % gesenkt werden.
In diesem Sinne ist die BA-CA aktiv in Gespräche
mit Interessenten eingetreten, um die Möglichkeit
einer gemeinsamen WP-Abwicklungsplattform auf
Basis von GEOS zu diskutieren, deren maximaler
Dies ist jedoch nur ein Anfang, weitere wesentliche
Umfang ein GEOS-Rechenzentrum mit Software-
Betriebs- und Abwicklungsbereiche der Bank werden
Support und eine Abwicklungsgesellschaft für
hinsichtlich der Möglichkeit einer Fremdvergabe
mehrere Banken ist. Da GEOS neben Österreich
untersucht. So haben wir einige grundlegende
auch in anderen europäischen Ländern im Einsatz
Weichenstellungen und Vorbereitungsarbeiten für
ist, zieht die BA-CA mittelfristig auch eine grenz-
die Fremdvergabe von Facility Management-Funk-
überschreitende Lösung in Betracht.
tionen vorgenommen. Auch Geschäftsprozesse, die
enger mit dem Bankgeschäft verknüpft sind, keine
wesentliche Differenzierung im Kundengeschäft
bringen, wie die Wertpapierabwicklung und der
Zahlungsverkehr, stehen auf dem Prüfstand.
2003 wurden von der Bank Austria Creditanstalt,
der BAWAG / PSK und der Erste Bank / Sparkassengruppe
eine
Evaluierungsstudie
zum
Thema
„gemeinsame Auslagerung der Abwicklung des
Zahlungsverkehrs“ durchgeführt und gleichzeitig
Mitte 2002 wurde entschieden, das Wertpapier-
auch die hierfür erforderlichen Genehmigungen
abwicklungssystem GEOS in der Bank einzuführen.
beim zuständigen Kartellgericht beantragt, die
Das Umsetzungsprojekt wurde im September 2002
positiv beschieden wurden. Nach Abschluss dieser
gestartet und wird im März 2004 beendet sein. Mit
Studie fällte die Bank Austria Creditanstalt Mitte
dem Einsatz von GEOS wickelt die BA-CA ihr WP-
2003 zwar einen positiven Grundsatzbeschluss, der
Geschäft auf einem Marktstandardsystem ab, das
aufgrund geänderter Umfeldbedingungen aber zu
vom Großteil der österreichischen Banken sowie von
keiner konkreten Gründungsentscheidung führte.
Banken in Deutschland und der Schweiz verwendet
wird (zu GEOS im Detail weiter unten). Auch nach
der Einführung des GEOS-Systems wird die Abwicklung des WP-Geschäftes noch immer kostenintensiv
sein, da die Stückzahlen, insbesondere im internationalen Vergleich, gering sind.
132
Durch die Bündelung von Transaktionsmengen
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
Überlappend zu diesem Entscheidungsprozess hatte
die Österreichische Nationalbank (OeNB) die Initiative
der drei Institute aufgegriffen, und den noch weitergehenden Vorschlag zur Gründung einer allen
österreichischen Kreditinstituten von Beginn an
offen stehenden Zahlungsverkehrsabwicklungs-
Folgende Auslagerungen wurden im Berichtszeit-
gesellschaft unter Beteiligung der OeNB und auch
raum vollzogen: In Polen erfolgte der Vertragsab-
unter gleichzeitiger Errichtung eines Nationalen
schluss zum Verkauf des ATM Netzwerkes, sowie
Automatischen Clearing Hauses („NACH“, ebenfalls
Auslagerung des Servicing, an Euronet, einen starken
mit Beteiligung der OeNB) vorgelegt. Daher werden
internationalen Partner. Zudem wurde die Tochter-
in Zukunft die Bedingungen für die eventuelle
gesellschaft MCG verkauft und damit das Cash-
Umsetzung eines solchen Vorhabens unter Feder-
Handling als Leistung vom Drittmarkt bezogen.
führung der OeNB evaluiert, was die Bank Austria
Creditanstalt aktiv unterstützt.
WAVE: IS-Solution Provider für A+CEE
Die WAVE, ein 100 %iges Tochterunternehmen der
„Operations Management CEE“
Bank Austria Creditanstalt, ist der IS-Solution Provider
Operation Management CEE (OPM CEE) obliegt die
für Österreich und CEE. Das Leistungsspektrum
fachliche und strategische Steuerung der Abwick-
umfasst Beratung und Unterstützung in IS-Fragen in
lungsbereiche, IT und Facilities in CEE.
den Bereichen Infrastruktur, Projektabwicklung und
Dazu gehört auch die Steuerung der Investitionen
sowie die Verantwortung für Integrations- und
Transformationsprojekte für neu akquirierte Banken.
Folgende Projekte wurden diesbezüglich im Berichtszeitraum abgewickelt:
In Kroatien wurde im Zuge der erfolgreichen Integration der Splitska banka mit der HVB Croatia die IT-
Software-Evaluierung. Zudem definiert die WAVE
das Architekturkonzept konzernfähiger Bankensoftware für den Einsatz in der BA-CA Gruppe. Die
WAVE orientiert sich mit ihren Leistungen an den
Zielen ihrer Kunden und zeichnet sich vor allem
durch Wirtschaftlichkeit aus. Damit trägt sie
wesentlich zum Erfolg der BA-CA Gruppe bei.
Landschaft erfolgreich auf das CEE-weite System
Die Erlöse in Höhe von 134,5 Mio € entfallen zu
CORE02 migriert.
94 % auf die BA-CA einschließlich deren Töchter,
In Bulgarien erfolgte eine Systemtransformation in
der restliche Umsatz von 6 % entfiel auf HVB
der Commercial Bank Biochim, wodurch diese Toch-
Systems und Aufträge aus dem Drittmarkt. Im Ein-
terbank nun auf den letzten Stand der Technik im
klang mit ihrem Sparkurs hat die BA-CA ihr Auf-
Bereich des Großrechners und der Kernbanken-
tragsvolumen an die WAVE um ca. 21 % reduziert.
applikation gebracht wurde.
Dies erforderte die Streichung von 172 Planstellen.
In Bosnien und Herzegowina konnte das aktien-
Davon wurden 80 Stellen im Zuge der Zentralisie-
rechtliche Closing der Central profit banka und der
rung in das Ressort ORG/IT-Steuerung verlagert
Start des Integrationsprojektes mit der HVB Bosnia i
(vor allem im Zuge der synergetischen Konzentration
Herzegovina durchgeführt werden. Dazu gehören
des Projektportfolio- und Prozessmanagements).
die Migration der Kernbankenapplikation auf das
40 Stellen wurden durch Bündelung der Client-
CEE-System CORE02 und die Auslagerung der
Server-Aktivitäten von der iT-Austria übernommen.
Kartenabwicklung in das zum Konzern gehörende
Service Center in Split.
In der Tschechischen Republik konnte erfolgreich
der Aufbau des Kartenabwicklungscenters und die
Transaktionsabwicklung für die slowakischen Kreditkarten abgeschlossen werden. Die Abwicklung für
ungarische Kreditkarten ist in Fertigstellung.
Für die gesamte Region wurde der flächendeckende
Trotzdem können Effizienz, Qualität und Verlässlichkeit durch die Kompetenz und das hohe Engagement der MitarbeiterInnen der WAVE gewährleistet
werden. Zum 31.12.2003 waren in der WAVE an
den Standorten Wien und London 741 MitarbeiterInnen und im Tochterunternehmen in Budapest
46 MitarbeiterInnen beschäftigt.
Einsatz von E-Banking-Lösungen für Firmenkunden
(multicash) umgesetzt.
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
133
Entwicklungsschwerpunkte
der Steuerung der WAVE werden neue und angepasste
der WAVE in Österreich
Wertpapierprozesse designed und eingesetzt. Schnitt-
Neben der Effizienzsteigerung sind auch die nach-
stellen, Datenschichten und neue Programme werden
haltige Senkung von EDV-Kosten und der zielgerich-
konzipiert und umgesetzt. Das Umgebungsmanage-
tete Einsatz von Budgetmitteln für die Weiter- und
ment, der Aufbau des GEOS-Betriebes und die gesamte
Neuentwicklung ein vordringlicher Fokus in der
Teststeuerung stehen ebenfalls in der Verantwortung
WAVE. Das bedeutet, ständig die Leistungsfähigkeit
der WAVE. Dank der Erfahrungen mit den Merger-
der Systeme zu verbessern sowie die Kosten für den
projekten der vergangenen Jahre ist die WAVE in der
laufenden Betrieb zu stabilisieren und in weiterer
Lage, Projekte dieser Größenordnung ohne Mitwir-
Folge zu reduzieren. So haben wir unmittelbar nach
kung externer Berater durchzuführen.
dem erfolgreichen Abschluss des Integrationsprojekts
BzE das Projekt Tuning am Mainframe gestartet.
der WAVE übergreifend: Z. B. sind Vertrieb, Wert-
Der Auftrag für das Projekt lautet, den laufend
papier-Back-Office und Controlling genauso betroffen
steigenden Kosten am Mainframe Einhalt zu gebieten,
wie die WAVE-Einheiten für Wertpapiergeschäft, Wert-
konkret sollten bis Ende 2003 3 Mio € hochgerechnet
papier-Handelssysteme, Kernsysteme und Electronic
auf ein Jahr eingespart werden. Tatsächlich wurden
Banking. Hauptaufgaben sind die Prozessanpassungen
die Kosten bereits Ende September 2003 um
in der Bank, die entsprechende Parametrisierung und
5,3 Mio € reduziert.
Anbindung von GEOS an die Kernsysteme der Bank,
Auch im Bereich der E-Business-Dienstleistungen der
BA-CA wurde eine Tuningphase eingeschaltet. Die
hohen Wachstumsraten im Internetgeschäft einerseits und der enorme Kostendruck andererseits
machten eine Reduktion des Ressourcenverbrauches
erforderlich. Durch das Tuning des BA-CA Onlinebankings und die Kommunikation mit dem EB-Server
gelang es, den Ressourcenverbrauch des Onlinebankings um ca. 50 % zu reduzieren. Weiters wurde
im Zusammenspiel mit EB-Server der Ressourcenverbrauch am Großrechner pro User-Session von
über 5.000 SU (ServiceUnit = CPU-Verbrauch) auf
ca. 3.800 SU verringert. Das Systemmanagement
auf den dezentralen Systemen wurde verbessert
und ebenfalls um 50 % reduziert. Durch die geplante
Auslagerung des SUN-Entwicklungsbetriebes in die
iT-Austria werden Kostensteigerungen für die WAVE
im nächsten Jahr bei gleichzeitiger Erhöhung der
Service-Qualität verhindert.
Wertpapier-Prozesskette
Mit der Einführung von GEOS wird eine neue Wertpapierabwicklungssoftware für die BA-CA eingesetzt.
Die besondere Bedeutung für die WAVE liegt in der
Implementierung des zugekauften Softwarepakets in
die bestehende Systemlandschaft der BA-CA. Unter
134
Dieses Großprojekt ist sowohl in der BA-CA als auch in
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
Datenmigration und Test sowie die Einführung einer
neuen Oberflächenpräsentation. Rund zwei Drittel der
Wertpapier-Systemlandschaft werden durch GEOS
ersetzt, neue Schnittstellen entwickelt und wesentliche
Teile des Wertpapier-Jobnetzes umgebaut. Der GEOS
Bang findet am 20. März 2004 statt.
Basel II
Die HVB Group hat sich entschlossen, den höchsten
von Basel II geforderten Ansatz: Internal Rate Based
(IRB) – Advanced umzusetzen. Basel II ist ein Großprojekt wie die Fusion von BA und CA (Projekt „BzE“
2002), mit dem Unterschied, dass der Umfang und
die konkrete Ausgestaltung der Projektziele erst mit
den Basel II-Richtlinien konkretisiert werden können.
2003 wurde Basel II einem Assessment unterzogen,
um die Vollständigkeit des Projektportfolios zu
prüfen und um die Masterpläne und Schätzungen
der Projektbündel zu verifizieren.
LE390
Das Projekt LE390 ist ein technisches Mussprojekt.
Seit 1996 schreibt IBM eine Runtime-Umgebung vor.
Viele neue Fremdsoftware-Releases werden ausschließlich unter LE390 geschrieben (z. B. auch GEOS).
Das bedeutet, dass alle HOST-Module (Eigen- und
Fremdsoftware) auf dieses Environment umgestellt
werden müssen. Die WAVE hat aufgrund der
der WAVE gelungen, zusätzlich zum Corporate-Busi-
Großprojekte in den vergangenen Jahren die Umstel-
ness auch den Anforderungen einer umsatzstarken,
lung auf LE390 noch nicht vollzogen. Der Vorteil im
retail-orientierten Bank zu entsprechen.
späten Projektbeginn liegt darin, dass die WAVE auf
die Erfahrungen anderer LE-Umsteller zurückgreifen
Central profit banka
konnte. LE390 schafft die Voraussetzungen für ein-
Ziel des Projektes ist die Fusionierung beider Groß-
facher erweiterbare „state of the art“-Systeme in der
banken in Bosnien, HVB Banka Bosna i Hercegovina,
BA-CA und problemlose Neuinstallation von Fremd-
BiH, und Central profit banka, CPB. Nach dem
produkten. Die technischen Risiken und Wartungs-/
Zusammenschluss wird die neue Bank die viertgrößte
bzw. Supportkosten werden verringert.
Bank in Bosnien sein. Das landesweite Filialnetzwerk
der CPB deckt einen signifikanten Teil des Landes ab
BusinessNet
Mit der Entwicklung des Firmenkundenportals
BusinessNet ist es der WAVE gelungen, der BA-CA
einen Kompetenzvorsprung gegenüber Mitbewerbern von eineinhalb bis zwei Jahren zu verschaffen.
Mit dem Web-Portal BusinessNet ist die BA-CA
einen neuen Weg auf Basis TIP (technische Internetplattform) gegangen. BusinessNet ist sowohl ein
integrativer Bestandteil des bestehenden Betreuungsund Vertriebskonzepts als auch ein alternativer Vertriebskanal. In der Leistungstufe 2 wurde das Portal
für die Kunden der BA-CA noch leistungsfähiger.
Seit 8. Juni 2003 ist BusinessNet multibankenfähig.
Das heißt, dass die Firmenkunden der BA-CA nun
auch die Möglichkeit haben, Kontoinformationen
von allen österreichischen Banken abzurufen und
Aufträge bei diesen Banken durchzuführen. Dies
geschieht über ein Berechtigungssystem für Fremdbankinstitute. Weitere Entwicklungen im Portal
fanden auch in den Bereichen Wertpapier (Beratung
und Ordering) und Außenhandel (Garantien, Akkreditiv, Inkasso) statt.
und macht die Integration mit der HVB Banka
Bosna i Hercegovina sehr attraktiv.
Die besondere Herausforderung für die WAVE liegt
in der Integration der IT-Systeme. Die Zielsysteme
beider Banken sind jene der HVB Banka Bosna i
Hercegovina. Bei der Auswahl des Kernbankensystems wird auf das bewährte CORE02 zurückgegriffen, um eine einheitliche, moderne sowie
sichere IT-Plattform zu gewährleisten.
IBI – Internet Banking International
IBI ist eine technische Infrastruktur-Lösung für das
Privatkundengeschäft im Internet. Das einzigartige
an IBI sind der hohe Sicherheits- und Verfügbarkeitsstandard und auch die Produktverbesserungen, die
laufend nutzerorientiert durchgeführt werden. Beispielsweise durch ein eingebautes Logging und
Reporting, anhand dessen sich für die Bank nachvollziehen lässt, welche Transaktionen der Kunde
vorgenommen hat und welche Daten vom Kunden
tatsächlich eingegeben wurden.
Das Produkt IBI, das in Rumänien unter dem Produkt-
WAVE in Zentral- und Osteuropa (CEE)
namen Online B@nking angeboten wird, wurde von der
Splitska banka
Bukarester „Business Week“ zum besten E-Banking-
Die Umsetzung des Integrationsprojektes, systemtech-
Produkt 2003 in Rumänien im Rahmen der Verleihung
nischer Merger in Kroatien, wurde in einer Rekordzeit
der „Financial Awards of Excellence“ gewählt.
von nur neun Monaten erreicht und per Ende Juni
2003 durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurden
seitens HVB Croatia, Splitska banka und WAVE die ITSysteme der HVB Croatia und Splitska banka integriert.
Die neue IT-Plattform, das System CORE02, ist damit
das modernste und sicherste Banken-IT-System in
Kroatien. Mit dem Kernbankensystem CORE02 ist es
IBI wurde in der HVB Banka Jugoslavija im Oktober
vergangenen Jahres erfolgreich implementiert. IBI in
Serbien/Montenegro umfasst nun ebenfalls folgende
Funktionalitäten, wie sie in den anderen Ländern
bereits im Einsatz sind: Kontostandsanzeige, Umsatzabfragen, Inlandsüberweisungen, Auslandsüberweisungen, Daueraufträge, Einziehungsaufträge,
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
135
Festgelder, Logging & Reporting (zur Nachvollzieh-
Betrieb der lokalen Netze an den Standorten in
barkeit) und Free Forms Submission (zur freien
Österreich
Formularerstellung seitens der Bank).
Telefonie – die iT-AUSTRIA ist Telefon-Provider für
Die WAVE ist stolz, IBI bereits in sieben Ländern innerhalb CEE sehr erfolgreich im Einsatz zu haben, stets
die Bank Austria Creditanstalt Gruppe
Consulting- und Support-Services für Projekte
mit dem Fokus auf funktionelle Weiterentwicklung für
die Länder Rumänien, Tschechien, Slowenien, Slowa-
Informations-Technologie Austria GmbH
kei, Kroatien, Ungarn und Serbien / Montenegro. Die
Eigentümer: Bank Austria Creditanstalt
Erste Bank
S-Sparkassenholding GmbH
Funktionstöchter & Diverse
nächsten Software-Einsätze für die Länder Bulgarien
sowie Mazedonien sind bereits in Vorbereitung.
Umsatz 2003 Gesamt:
Hiervon BA-CA- und HVB-Gruppe
iT-AUSTRIA GmbH
61,4 %
25,3 %
12,6 %
0,7 %
223,1 Mio €
143,7 Mio €
Die Informations-Technologie Austria GmbH (iTAUSTRIA) wurde 1998 gegründet. Sie betreibt in
sektorübergreifender Kooperation das Rechenzentrum für die BA-CA und andere Institute des
Sparkassensektors.
Kostenreduktion
Entsprechend den Vorgaben aus dem Konzern wurde
auch in der iT-AUSTRIA das straffe Programm zur
Die Leistungen der iT-AUSTRIA umfassen:
Senkung der Kosten forciert weitergeführt. Durch
Betrieb des Rechenzentrums, auf allen wesentlichen
umfangreiche Maßnahmen im eigenen Haus konnte
Systemplattformen Systementwicklung für die ein-
trotz Übernahme der Windows-Systementwicklung
zelnen Rechnersysteme
aus der WAVE und trotz Erweiterungen des Leis-
Betrieb des nationalen Netzwerkes in Österreich
tungsumfanges das Abrechnungsvolumen gegen-
Betrieb des internationalen Netzwerkes sowohl für
über der Bank Austria Creditanstalt Gruppe wesent-
die Bank Austria Creditanstalt Gruppe als auch für
lich reduziert werden.
die HVB Group
Entwicklung iT-Austria Rechenzentrumskosten für BA-CA
Mio €
200
180,8
179,7
154,5
150
137,9
131,4
– 24%
100
50
0
2000
136
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
2001
2002
2003
2004
Projekt „New Phone“
Warnungen durch Microsoft mehrmals sicherheits-
Die Installation der neuen Telefonanlagen in den
relevante Systemmodifikationen in kürzester Zeit auf
Filialen der BA-CA sind flächendeckend erfolgt. Ins-
alle Windows-Server ausgebracht.
gesamt wurden 420 vernetzte Systeme österreichweit in einem Zeitraum von 16 Monaten umgestellt
Zahlungsverkehr Konzern
und dadurch mit der nunmehr einheitlichen Kon-
Im Jahr 2003 wurden 313 Mio beleglose und beleg-
zern-Rufnummer 050505 versorgt.
hafte In- und Auslandszahlungen mit 303 MitarbeiterInnen bewältigt (siehe Grafik). Gemessen an der
Neue Generation von Großrechnern
rückläufigen Personalkapazität errechnet sich eine
Beginnend mit September 2003 erfolgte in der
Produktivitätssteigerung um rd. 5 %. Seit dem Zu-
iT-AUSTRIA die Umrüstung der Großrechner auf die
sammenschluss von Bank Austria und Creditanstalt
neueste Generation, genannt „T-Rex“. Diese Maß-
im Jahr 1998 ergab sich eine Personalreduktion um
nahme gewährleistet nicht nur die Erfüllung künftiger
40 % (im Teilbereich Transaktionsabwicklung 33 %).
Anforderungen der Benutzer, sondern bietet auch
Der Rückgang der Transaktionen von 2002 auf 2003
eine deutliche Kostenreduktion je Leistungseinheit.
spiegelt das Ende der 2-Marken-Strategie wider.
Zur Effizienzsteigerung in der beleghaften Abwick-
Abwehr von Viren
Im Jahr 2003 traten Viren verstärkt auf. An Spitzentagen wurden bis zu 68.000 mit Viren behaftete
Mails verzeichnet. In allen Fällen gelang es, ein Ein-
lung wurde im Jahr 2003 ein neues AZV-BelegScanner-System nach dem neuesten Stand der Technik erfolgreich eingesetzt.
dringen dieser Viren in das Netzwerk der BA-CA zu
Durch die Verordnung EU 2560/2001 sind die Banken
verhindern. Diesem Thema wird auch in Zukunft
in der Europäischen Union gezwungen, grenzüber-
verstärktes Augenmerk zu widmen sein. In diesem
schreitende Überweisungen innerhalb der EU bis
Zusammenhang wurden im Herbst auf Grund von
12.500 € zum Preis einer entsprechenden Inlands-
Zahlungsverkehr/ Transaktionsabwicklung
Stückzahl in Millionen
Personenjahre
400
500
454
350
Inlandszahlungsverkehr, beleglos
300
Inlandszahlungsverkehr, beleghaft
250
Auslandszahlungsverkehr/
Auslandszahlungsverkehrs-Schecks
Personalstand
437
450
405
388
400
357
350
303
283
200
300
150
250
100
200
50
150
100
0
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004/e
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
137
überweisung abzuwickeln. Zur Kostenreduktion hat
die Verleihung des „Award for Excellence“ für unsere
die Euro Banking Association (EBA) die Inititative
US-$-Abwicklung durch die Bank of New York.
STEP2 (=Straight Through Euro Payments) entwickelt,
der die Bank Austria Creditanstalt bereits 2001 beigetreten ist. Als Pilotbank für STEP2 hat die Bank
Austria Creditanstalt wesentlich zur erfolgreichen
Umsetzung beigetragen (seit Frühjahr 2003 im Echtbetrieb). Ziel dieser Initiative ist, grenzüberschreitende
Zahlungen innerhalb der EU zu standardisieren, um
eine vollautomatische Abwicklung zu erreichen.
Der Zugriff auf (Beleg-)Image-Daten konnte kundenfreundlich in die neue Release von BusinessNet
(=Firmenkunden-Internet-Portal) integriert werden.
ISIN ( International Securities Identification Number)
für alle Wertpapiere verbindlich eingeführt. Damit
verlor die bisherige 6-stellige Wertpapierkennnummer
ihre Gültigkeit, was eine umfangreiche Analyse und
Adaptierung aller außenwirksamen Belege und
Schnittstellen erforderlich machte. Die Umstellung
verlief erfolgreich ohne Auswirkungen auf unsere
Kunden.
Das eigentliche Schwerpunktprojekt des Jahres aber
war GEOS, wo der Fachbereich vor allem in den
Für die Division Organisation / IT wurde das Berichts-
Bereichen Prozesse, Test und Training gefordert war.
wesen der Service Level-Agreements (SLAs) in einem
So wurden nur für das Back Office 1.400 Testfälle
eigens dafür aufgesetzten Projekt standardisiert und
definiert und in mehreren Testzyklen durchgeführt
ergänzend ein Ampelstatus eingeführt. Daraus
und abgenommen. Bis Jahresende wurden bereits
ergibt sich eine monatliche, kumulierte Aufstellung
80 Mitarbeiter, sowohl durch interaktive Lern-
und damit eine verbesserte Transparenz in der
programme, aber auch in ressortintern entwickelten
Division. Um das gemeinsame Qualitätsverständnis
und durchgeführten Tagesseminaren auf das neue
zu stärken, wurden v. a. MitarbeiterInnen des Ver-
System vorbereitet. Die erfolgreiche Einführung des
triebs eingeladen, sich im Rahmen der „ZV-Tage der
Systems im Jahr 2004 bildet die Grundlage für die
offenen Tür“ über Produktionsabläufe, neue ZV-
Absicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit
Technologien bzw. -Strategien und Ansprechpartner
im Geschäftsfeld Wertpapier, sowohl für die
im Ressort zu informieren.
Qualitäts- und Produktivitätssteigerung, als auch für
Treasury & Securities Services
Die Schwerpunkte des Ressorts Treasury & Securities
künftige Kooperationen in der WP-Abwicklung.
Das Projekt GEOS
Services lagen 2003 einerseits auf der weiterführenden
Unmittelbar nach dem erfolgreichen Abschluss der
konsequenten Umsetzung qualitätsverbessernder
großen Integrationsprojekte (zuletzt des Projekts
Maßnahmen, anderseits, als einer der hauptbetrof-
„BzE“) nahmen wir die Einführung von GEOS (Global
fenen Bereiche des Hauses, auf den Projekten GEOS
Entity Online System) in Angriff.
und ISIN. Darüber hinaus gelang es durch konsequentes Kostenmanagement, die Betriebskosten
zum Vorjahr um 7 % zu reduzieren und damit einen
guten Beitrag zum Kostenziel der Bank zu erbringen.
138
Mit 22.April 2003 wurde der neue Primärschlüssel
Bei GEOS handelt es sich um ein hochmodernes
real-time/online EDV-System für die Wertpapierabwicklung, das in Verbindung mit den Systemen
des Treasury den Handel mit Wertpapieren an derzeit 50 Börsen ermöglicht. Dieses Abwicklungs-
Im Fokus der Qualitätskriterien standen vor allem
system unterstützt das immer komplexer werdende
die Reduzierung von kundenwirksamen Abrech-
und vielschichtige Wertpapier-Geschäft durch seine
nungsstorni sowie die Rechtzeitigkeit der Abrech-
signifikante Qualitätssteigerung in der Wertpapier-
nungen, wobei in beiden Dimensionen deutliche
Abwicklung / -Verwahrung und der Kundenbetreu-
Verbesserungen erreicht wurden. Eine positive
ung. Die raschen Durchlaufzeiten und die erhöhte
Bestätigung erfuhr die Treasury-Abwicklung durch
Betriebssicherheit gepaart mit der Prozessoptimie-
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
rung in den Arbeitsabläufen sowie der Verkaufs-
Die Konzentration auf Kernkompetenzen wird in
unterstützung, birgt Potenzial für deutliche Qualitäts-
diesem Zusammenhang immer wichtiger, um im
steigerungen und gleichzeitig Kostenvorteile.
Wettbewerb bestehen zu können.
Die Entwicklungsschritte der Bank Austria Credit-
Professionelles Facility Management bringt der
anstalt zum wichtigsten Player in CEE werden durch
BA-CA Gruppe den Vorteil der vollen Konzentration
den Einsatz von GEOS zusätzlich unterstützt. Somit
auf das Kerngeschäft, der Kosten-, und Leistungs-
ist der Umstieg auf dieses moderne Marktstandard-
transparenz und letztendlich einer umfassenden
produkt der nächste konsequente Schritt in der
Kostenreduktion.
Gesamtbankstrategie der BA-CA. Denn GEOS kann
den immensen Anforderungen entsprechen –
primär zum Nutzen unserer Kunden.
Konzern-Security-Office
Der Verantwortung der BA-CA für die Regionen
Österreich und CEE Rechnung tragend, wurde im
Bereich Sicherheit die KSO (Konzern-Security-Office)
in die Gesamtbankorganisation integriert. Kernkompetenz dieser neuen Einheit ist die Schaffung
geeigneter Rahmenbedingungen für die Planung,
Umsetzung und Aufrechterhaltung der Sicherheit
(Informations-, Gebäude- und Personensicherheit)
der BA-CA und in den CEE-Ländern.
Ein Meilenstein hinsichtlich Straffung und Optimierung der Strukturen und Prozesse insbesondere im
Bau-, und Immobilienbereich wurde mit der Integration der 100 %-Tochter Domus Plan in die
DOMUS FM erreicht. Die rechtliche und organisatorische Eingliederung der Domus Plan erfolgte rückwirkend mit 1.1.2003. In den Geschäftsfeldern
Gastronomie sowie Copy-, Archiv- und Lagerservice
wurden erfolgreich personelle, strukturelle und
organisatorische Weichen gestellt. Parallel dazu
startete die DOMUS FM das Gastronomie-Projekt
domus bistro, ein innovatives, kundenorientiertes
und auf modernste Ernährungserkenntnisse gegründetes Konzept für die Mittagstisch-Verpflegung.
Dazu gehört insbesondere die Verantwortung für
Synergien durch Flächenreduktion konnten durch
die Umsetzung der Sicherheitspolitik durch Aufbau,
die Zusammenlegung von vierundzwanzig Filialen
Pflege und Qualitätssicherung der Sicherheitsorga-
optimal genutzt werden.
nisation und -architektur, durch die Initiierung von
notwendigen Sicherheitsmaßnahmen / -projekten
sowie durch die Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen (Audits). Die KSO ist somit Ansprech-
Im Geschäftsjahr 2003 ist es gelungen, den Verwaltungsaufwand inklusive primären Raumaufwand im
Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Mio € zu senken.
partner zum Thema Sicherheit für die Unterneh-
Hohe unternehmerische Flexibilität und Optimie-
mensbereiche der BA-CA sowie deren In- und Aus-
rung von Arbeitsprozessen, Reduktion der Ferti-
landstöchter und nimmt primär eine koordinative
gungstiefe, Forcierung weiterer Kostensenkungen,
Rolle in den Themenbereichen der Sicherheit ein.
strategische Kooperationen und damit die Konzentration auf primäre Steuerungs- und Kontrolltätigkeit
DOMUS Facility Management
sind erklärte Ziele der DOMUS FM für 2004.
2003 hat sich die BA-CA Facility-Tochter primär zum
Ziel gesetzt, mit einer umfassenden, gebündelten
Produkt- und Servicepalette rund um die Immobilie
der beste Facility-Management-Dienstleister für die
BA-CA zu sein. Der effiziente Einsatz zur Verfügung
stehender Ressourcen spielt insbesondere in der
Bankenwelt eine immer größere Rolle und wird in
der BA-CA weiterhin intensiv betrieben und vertieft.
Organisation / IT und interne Dienstleistungen
139
Human Resources
Nach der erfolgreichen Integrationsarbeit in den
Veränderungen vorbereitet, um sicherzustellen, dass
vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt der
sie sich auch weiterhin mit vollem Engagement dem
Personalarbeit in Österreich im Jahr 2003 in der
operativen Geschäft und den Kundenbeziehungen
zielstrebigen Umsetzung der weiteren Personal-
widmen können.
stands- und aufwandsreduktionen (vgl. Kapitel
Kostenentwicklung, Seite 128 ff.),
Aufwandsreduktion und
Produktivitätssteigerung
stehen im Mittelpunkt
bei gleichzeitig konsequenter
Produktivitätssteigerung. Diese
Ziele konnten einerseits durch
Nutzung der natürlichen Fluktua-
tion und den gezielten Einsatz sozialverträglicher
Personalanpassungsinstrumente, wie z. B. Altersteilzeit und Frühpensionierungen, und andererseits
durch die kontinuierliche Nachwuchssicherung,
gezielte Weiterbildung und Bindung der Mitarbeiter
erreicht werden.
Um die Zusammenarbeit und internationale Vernetzung der Personalmanager innerhalb des CEENetzwerks weiter auszubauen, wurden einheitliche
Standards und Richtlinien für die Personalarbeit
implementiert, der Erfahrungsaustausch durch
regelmäßige Human Resource-Konferenzen und
Treffen der Bildungsmanager sowie gegenseitige
Erfahrungsaufenthalte intensiviert.
Staffing
Neben der Anpassung der Personalkapazität an die
veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist
Der Schwerpunkt der Personalarbeit in der Region
es notwendig, die Zukunft der Bank auch personell –
Zentral- und Osteuropa (CEE) lag auch 2003 in
sowohl in Österreich als auch in Osteuropa – nach-
der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der
haltig zu sichern.
Kostenreduktion. Die Herausforderung bestand
darin, in der Gesamtregion Personaleinsparungen zu
erzielen, während in definierten Wachstumsmärkten
Dementsprechend lag der Schwerpunkt der Recruiting-
durch selektive Personalstandserhöhungen gezielt
Politik im Jahr 2003 in der Aufnahme junger Absol-
investiert wurde.
venten von Universitäten und Fachhochschulen für
Durch den Abbau von weiteren rund 1.460 Mitarbeitern in den Integrationsprojekten in Polen,
Bulgarien und Kroatien wurde die Grundlage für
eine weitere Reduktion des Personalaufwands in
CEE geschaffen. Diese Integrations- und Reorganisationsprojekte wurden durch Change-Management-Maßnahmen begleitet.
unsere anspruchsvollen Inlands- und OsteuropaTraineeprogramme. Insbesondere für den Aufbau
und zur Sicherstellung der zukünftig notwendigen
Managementkapazität in Osteuropa wurde das Traineeprogramm „International Career“
erfolgreich implementiert. Durch
Kontinuierliche Nachwuchssicherung für die Bank von
morgen
fachliche Ausbildung und geziel-
Ein Beispiel für eine besonders erfolgreiche Koope-
tes Managementtraining werden die Trainees auf
ration ist die Zusammenarbeit zwischen der bulgari-
die Übernahme eigenverantwortlicher Tätigkeiten
schen Bank Biochim und der BA-CA in Österreich.
als Expatriates in den Tochterbanken vorbereitet. Im
Unter dem Motto „best of both worlds“ wurde das
Jahr 2004 werden die ersten Absolventen des
vorhandene Know-how aus Österreich genutzt und
Traineeprogramms operative Funktionen in ost-
an die lokalen Bedürfnisse angepasst. Durch um-
europäischen Tochterbanken übernehmen.
fassende Information wurden die Mitarbeiter auf die
140
Recruiting
Human Resources
Neben jungen Schulabgängern für den direkten Ein-
fester Bestandteil des umfassenden in- und exter-
satz im Vertrieb begann darüber hinaus auch im
nen Monitorings der BA-CA.
Jahr 2003 wieder eine Lehrlingsklasse ihre Ausbildung in der BA-CA.
Lag in den ersten Jahren der Fokus vorerst auf der
Erhebung der allgemeinen Mitarbeiterzufriedenheit,
Um die zunehmende Anzahl an Bewerbungen kon-
so hat sich daraus in der Zwischenzeit eine groß-
zernweit noch schneller und effizienter bearbeiten
angelegte bankweite Mitarbeiter-Mehrthemen-
zu können, wurde ein völlig neu-
umfrage entwickelt, die es sämtlichen Entschei-
artiges webbasiertes Bewerber-
dungsträgern aus den diversen Geschäftsbereichen
verwaltungssystem
eingeführt.
der Bank ermöglicht, die Meinung aller Mitarbeiter
Sämtliche Recruitingprozesse –
oder ausgewählter Mitarbeitergruppen zu spezi-
www.ba-ca.com >>
Jobs & Karriere
von der Online-Bewerbung auf der Homepage bis
hin zur Vertragserstellung – werden über dieses
System elektronisch bearbeitet und dokumentiert.
fischen Projekten oder Spezialthemen abzufragen.
Eine über die Jahre hinweg stabile Beteiligung von
rund 61 % belegt sowohl die hohe Akzeptanz
Personalmarketing – Schwerpunkt
dieses Instruments als auch das hohe Interesse der
Osteuropa
Mitarbeiter an der Bank, mit der
Im Personalmarketing konzentrierte sich die BA-CA
auch im Jahr 2003 auf ihr Image als Arbeitgeber im
Zukunftsmarkt Osteuropa. Unter dem Schlagwort
„Führungsnachwuchs für den Osten“ verfolgt
die Bank das Ziel, durch gezieltes Sponsoring der
„Meisterklasse Osteuropa“ und des „Joszefs-Programms“ an der Wirtschaftsuniversität Wien Spitzenabsolventen zu gewinnen, die ihre berufliche
Herausforderung in den CEE-Ländern sehen und
dafür auch die sprachlichen Voraussetzungen mitbringen.
sich die Belegschaft laut Umfrageergebnis 2003 sehr verbunden
fühlt: Dies drückt sich nicht nur
Hohe Leistungsbereitschaft
und Kundenorientierung
der Mitarbeiter
in einer überdurchschnittlichen
Leistungsbereitschaft und Kundenorientierung aus,
sondern auch im Gefühl des Stolzes, für das größte
Geldinstitut Österreichs zu arbeiten, sowie in einer
sehr hohen Zufriedenheit mit den generellen
Arbeitsbedingungen in der BA-CA.
Development
Der nationale und internationale Wettbewerb sowie
Um einen möglichst frühzeitigen grenzüberschrei-
die immer schneller und komplexer ablaufenden Ver-
tenden Kontakt zu den Absolventen herzustellen,
änderungsprozesse erfordern fachlich und persönlich
hat die BA-CA auch 2003 wie bereits schon in den
hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte.
Vorjahren Praktika in den CEE-Tochterbanken
vergeben und umgekehrt Studenten aus CEE zu
Praktika in Österreich eingeladen.
Um sicherstellen, dass den Mitarbeitern und
Führungskräften Qualifikationen und Kompetenzen
vermittelt werden, die die Bewältigung der steigen-
Mitarbeiterbindung durch
den Anforderungen in einem sich stetig wandeln-
Mitarbeiterzufriedenheit
den Umfeld und damit die Umsetzung der Gesamt-
Um in Zeiten umfangreicher struktureller und personeller Anpassungsmaßnahmen regelmäßig ein
aktuelles Stimmungsbild zu erhalten, ist – neben
Kunden- und Marktstudien – seit bereits 3 Jahren
die Durchführung von Mitarbeiterbefragungen ein
bankstrategie in allen Geschäftsbereichen und
Regionen gezielt unterstützen, wurden im Jahr
2003 die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten in
Österreich und Osteuropa intensiviert und stärker
vernetzt, die Personalentwicklung neu gestaltet und
das Management Development-Programm weiter
entwickelt.
Human Resources
141
Training
In Zentral- und Osteuropa lag der Fokus der
Mit höchster Produkt- und Dienstleistungsqualität will
BA-CA-Bildungsaktivitäten darin, in allen Regionen
die BA-CA an der Spitze des Wettbewerbs bleiben.
ein „high quality training“ als Unterstützung für die
Dementsprechend lag der Ausbildungsschwerpunkt
Geschäftsbereiche zu etablieren.
der Bank in Österreich im Jahr 2003 mit rund 67 %
aller Bildungsmaßnahmen in der Intensivierung des
fachlichen Know-how unserer Kundenberater und
der konsequenten Ausrichtung auf die aktuellsten
Kunden- und Marktanforderungen.
Ausbildungsarbeit für strategisch wichtige Themen
sowie durch überregionale Kooperationen und
länderübergreifende Seminare konnte ein gemeinsames Verständnis zum Thema Training geschaffen,
Neben einer intensiven zentralen Ausbildung erhalten
der Know-how-Transfer durch stärkere Vernetzung
die Betreuer zusätzlich aktuellste Fachinformationen
und Zusammenwachsen der Bildungsaktivitäten
und Produktkenntnisse in dezentralen Trainings vor
zwischen Österreich und Osteuropa intensiviert und
Ort nach dem „Just-In-Time-Prinzip“, um unseren
damit durch „shared production for local use“ die
Kunden auch in Zeiten des ständigen Wandels eine
Effizienz im Bildungsbereich insgesamt gesteigert
Top-Beratungsperformance bieten zu können.
werden. Als Informationsplattform für die Bildungs-
Unterstützend wurde im vergangenen Jahr mit der
„BA-CA-Lernwelt“ eine neues E-Learning-Tool realisiert. Über das Träger-Medium Intranet ermöglicht
manager wurde unterstützend eine eigene ExtranetSeite entwickelt, auf der sich Seminare, Schulungsunterlagen und News befinden.
diese Lernplattform allen Mitarbeitern weitgehend
Inhaltlich lagen die Schwerpunkte im CEE-Bereich
zeitunabhängig ein Abrufen von Lernprogrammen,
im Jahr 2003 im Verkaufs- und Risikomanagement-
Selbsttests und Übungsmöglichkeiten von jedem
training sowie dem weiteren Aufbau von internen
Arbeitsplatz der Bank aus.
Trainern vor Ort. Dabei wurden die Regionen
Darüber hinaus laufen bereits intensive Trainingsvorbereitungen für die Implementierung der Vorschriften gemäß den neuen Basel II-Eigenkapitalrichtlinien.
63.600 Bildungstage für …
Sprach-/EDV-Ausbildung 6%
142
Durch die Einführung von Standards für die lokale
Human Resources
Persönlichkeitsbildung
10%
Managementausbildung
17%
Fach- und
Verkaufsausbildung
47%
Basisausbildung
20%
sowohl methodisch als auch fachlich durch die
österreichischen Trainer unterstützt, so wurden z. B.
im Rahmen der Risikomanagementausbildung ein
Trainer-Seminar mit Seminarleitfäden, Schulungs-
unterlagen sowie ein E-Learning-Test zur Wissens-
Unter der Federführung des Bereichs „Human
überprüfung entwickelt. Eine systematische Ausbil-
Resources CEE“ wurden in den osteuropäischen
dung von Instruktoren (Ausbilder am Arbeitsplatz)
Tochterbanken erstmals einheitliche Standards für
rundete das Angebot ab.
die Managemententwicklung implementiert. Auf
Basis eines Kompetenz-Modells wurden Anforde-
Personalentwicklung und Management
rungskriterien definiert, die einheitlich für die Aus-
Development
wahl von Managern eingesetzt werden. Für 2004 ist
Im Jahr 2003 wurde ein neues System der „Integ-
geplant, dieses Instrument weiter auszubauen und
rierten Personalentwicklung“ erstellt, das sich an den
zur jährlichen Standortbestimmung mit Feedback
Zielen der Gesamtbank sowie dem daraus abgeleite-
sowie zur Entwicklungsplanung für Manager einzu-
ten Qualifikationsbedarf orientiert und damit ein
setzen. Auch das erstmals 2003 eingesetzte
wesentliches Instrument der Strategieumsetzung
„Management by Objectives“-System für Top-Exe-
darstellt. Ziel ist die treffsichere Identifizierung der
cutives baut auf diesem Modell auf.
für Schlüsselpositionen in der Fach-, Führungs- und
Verkaufslaufbahn am besten geeigneten Mitarbeiter,
Health Center
um sie – im Sinne einer strategischen Nachfolge-
In der BA-CA hat die Erhaltung der Gesundheit der Mit-
planung – durch gezielte persönliche und fachliche
arbeiter einen hohen Stellenwert. An mehreren Stand-
Entwicklungsprogramme rechtzeitig auf ihre künf-
orten können sich die Mitarbeiter
tigen Aufgaben vorzubereiten.
von einem hoch qualifizierten Me-
Zusätzlich zu den bereits in den vergangenen Jahren
in Österreich eingeführten anspruchsvollen Management Development-Programmen für die mittleren
Managementebenen, die bisher von etwa 160
Führungskräften erfolgreich absolviert wurden, hat
die BA-CA im Jahr 2003 in Kooperation mit der
diziner- und Therapeutenteam verschiedener Fachrichtungen nach
modernsten arbeitsmedizinischen
Auch Gesundheit bringt
Zinsen – signifikante
Reduktion von MitarbeiterAbsenzen
Gesichtspunkten beraten und behandeln lassen. Bewegungs- und Ausgleichprogramme zu attraktiven Preisen runden das Angebot ab.
Wirtschaftsuniversität Wien und der Warsaw School
Auch Mitarbeiter verbundener Unternehmen kön-
of Economics ein neues Manage-
nen die Leistungen des BA-CA-Health Centers nutzen,
ment
Development-Programm
wodurch die Wirtschaftlichkeit maßgeblich verbes-
zur gezielteren Förderung von
sert wurde. Die Durchführung strenger Kosten-/
Top-Führungskräften mit divisions-
Nutzenanalysen belegen, dass diese Investitionen
übergreifendem und internationalem Management-
zu einer signifikanten Reduktion der Mitarbeiter-
potenzial gestartet. Das Programm ist mit einem
Absenzen und externer Arztbesuche führten.
Sicherung der strategischen
Führungskompetenz
Postgraduate-MBA vergleichbar und deckt mit
seinen Themenschwerpunkten Weltwirtschaft, CEE,
Banking und Finance, Strategisches Management,
internationales Marketing, Organizational Behaviour
und Leadership sowie Transition Management das
breite Wissensspektrum von Entscheidungsträgern
in internationalen Konzernen ab. 2003 haben
bereits 20 Führungskräfte der zweiten und dritten
Managementebene aus Österreich und CEE das Programm erfolgreich absolviert.
Human Resources
143
Kommunikation
Das Ressort Group Marketing & Communications
Vor dem Hintergrund der im Frühjahr 2003
ist für das Marketing und die Marktkommunikation
beschlossenen Pensionsreform legte die Bank einen
(Werbung,
der
weiteren Verkaufsschwerpunkt bei der Zukunftsvor-
Bank Austria Creditanstalt verantwortlich. Es unter-
Öffentlichkeitsarbeit,
Branding)
sorge. Im Frühjahr wurde das Produkt „Vorsorge
stützt zudem den Vertrieb mit gezielten Kommunika-
Plus“ mit staatlicher Förderung eingeführt, im
tionsmaßnahmen bei der Erreichung der festgesetz-
Sommer „relaunched“ und im Spätherbst, kurz vor
ten Verkaufsziele. Die Schwerpunkte im Jahr 2003: In
Senkung der staatlichen Prämie von 9,5 % (2003)
der Markenkommunikation lag ein Schwerpunkt bei
auf 9 % (2004), nochmals in den Mittelpunkt der
einer Stärkung der im Jahr 2002 eingeführten Marke
Marketing- und Verkaufsaktivitäten gestellt. Seit
„Bank Austria Creditanstalt“. Dazu gehört auch die
dem Start im April konnte die BA-CA mehr als
weitere Filialumrüstung mit dem neuen Logo. Bis
15.000 Stück von VorsorgePlus-Plan und Vorsorge-
Ende 2004 wird der einheitliche Auftritt aller Filialen
Plus-Pension verkaufen.
der Bank abgeschlossen sein. In der Öffentlichkeitsarbeit lagen die Schwerpunkte bei der Positionierung
der Bank als starker Partner im erweiterten Europa
und der kommunikativen Unterstützung beim
Börsengang im Sommer des Jahres.
Marketing
Das Marketing unterstützt den Vertrieb in der
Umsetzung und Vermarktung kundenbedarfsorientierter Produkte. Mit der ersten Kampagne des
Jahres 2003 setzte die BA-CA auf das Thema Bauund Wohnfinanzierung. Dabei war der FlexibleKredit, der das Kundenbedürfnis „Flexibilität“ bei
Finanzierungen erfüllt, Kern der Botschaft. Flexible
Ratenzahlung, Laufzeit, Kredithöhe und Beratung
ermöglichen es den Finanzierungskunden, in jeder
Situation finanziell flexibel zu sein. Durch diese
Kampagne konnte die BA-CA ihre Marktposition
mit einem Plus von knapp vier Milliarden Euro Neu-
144
Im Bereich Sparen und Veranlagungen gab es im
Jahr 2003 zwei Kampagnen. Mit der ErfolgsSparKampagne, die zwischen April und August lief, setzte
die BA-CA ein deutliches Signal in Richtung sicheres
und ertragreiches Sparen und Veranlagen. Die
attraktiven Zinsen des KapitalSparbuches, die mündelsicheren Pfandbriefe sowie die Vorteile der bis zu
4 % KESt-freien Wohnbau-Anleihen zeigten deutlich, dass die BA-CA ein attraktiver Partner beim
Sparen und Veranlagen ist. Durch diese Kampagne,
die von Anzeigen, TV-Spots und einer attraktiven
Filialgestaltung unterstützt wurde, konnte die
BA-CA ihre Position bei den Spareinlagen festigen
und bei den Wohnbau-Anleihen sogar weiter ausbauen. Mit dem österreichischen Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka wurde die erfolgreiche KünstlerSparbuch-Serie rund um den Weltspartag auch im
Jahr 2003 fortgesetzt.
kreditvolumen bei Finanzierungen kräftig ausbauen
Zur Stärkung der Kundenbindung wurde das Bonus-
und klar über dem Markt wachsen. Mitverantwort-
punkteProgramm 2003 optimiert und weiter-
lich für den Verkaufserfolg war der Werbeauftritt
entwickelt. Bei der Produktauswahl wurde das
mit der Comic-Familie „Barbapapa“. So konnte sich
Hauptaugenmerk auf Markenprodukte gelegt. Das
fast jeder zweite Seher eines TV-Werbeblocks an
Herbst/Wintersortiment 2003 zeichnet sich als
den BA-CA-Spot erinnern (Impact TV: 41 %) und
erfolgreichstes Prämiensortiment der BA-CA aus. In
konkrete Details nennen. Die Printanzeige und der
den ersten beiden Monaten wurden bereits mehr
Hörfunk-Spot wurden zum jeweils stärksten Werbe-
Produkte verkauft als bisher. Zentrales Anliegen im
mittel ihrer Kategorie im Monat März gekürt.
Rahmen des Kundenbindungsprogrammes „Club
Kommunikation
Suxess“ ist die verstärkte Kundenbindung durch das
Die der BA-CA zugesprochene Kompetenz bei den
Angebot von bankfremden Mehrwertleistungen
Freien Berufen konnte gefestigt bzw. ausgebaut
(„added value“) aus verschiedenen Interessensge-
werden. Insbesondere haben dazu die eigens im
bieten und durch Fokussierung auf das strategisch
Jahr 2003 installierten BetreuungsCenter für Freie
wichtige Thema Sicherheit.
Berufe beigetragen, in denen der Kunde individuelle
Ein wichtiges Kundensegment zur nachhaltigen
Absicherung der Marktanteile ist das der Nachwuchskunden. Die BA-CA ist in dieser Altersgruppe
sehr stark vertreten und hat diesen Markt auch
2003 in Fortsetzung ihrer Tradition intensiv bearbeitet. Bei den Jugendlichen hat die BA-CA einen stabilen Kundenanteil, wobei auch hier das regionale
Ost-West-Gefälle stark ausgeprägt ist. Die Mega-
und kompetente Beratung für den geschäftlichen
wie auch den privaten Bereich erfährt. Ein Highlight
im Angebot für Freie Berufe war 2003 die Schaffung eines eigenen Startpaketes zur Existenzgründung, das all jene Leistungen beinhaltet, die den
Start in die Selbständigkeit ein wenig leichter
machen. Einen besonderen Vorteil dieses Startpaketes
stellt eine besonders günstige Finanzierung dar.
Card ist als selbständige Submarke positioniert,
Das erfolgreiche Generalthema des Markenauftrittes
wobei der Fokus im Jahr 2003 auf „MegaCard cares
„Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen“
for you“ lag. Eine eng damit verbundene Haupt-
wurde auch 2003 durchgängig weitergeführt.
stoßrichtung ist die Überleitung zu den ErfolgsKonto-
Damit wurde weiterhin bei allen wesentlichen Image-
paketen und zum Club Suxess, die auch bei der
faktoren entscheidend gepunktet. Der sympathische
Zielgruppe Studenten einen großen Schwerpunkt
Fernsehspot mit dem kleinen Sam und seiner Milch-
darstellte. Im Rahmen der beiden Kampagnen (Früh-
flasche wurde gleich zweifach ausgezeichnet.
jahr und Sommer) für die Zielgruppe Studenten lag
der Fokus primär bei der Kundenakquisition. Neben
Marketing und Branding in CEE
den Hauptschwerpunkten sorgten zahlreiche Neben-
Die Tochterbanken der BA-CA in CEE treten groß-
aktivitäten, wie zum Beispiel der Börsen-Grand-Prix,
teils als „HVB Bank“ in Analogie zur Konzerndach-
Studentenseminare und das Sommermailing, für
marke „HVB Group“ auf. Die rote Welle zwischen
hohe Attraktivität der StudentenKonten.
„HVB“ und „Bank“ deutet auf die Bedeutung der
Ganz im Sinne eines effektiven Customer Relationship Managements erfolgte im Juli 2003 der Relaunch des ehemaligen AktionärsClub Bank Austria
unter der neuen Bezeichnung InvestorsCircle als
Kommunikationsplattform
für
ihre
Top-Privat-
kunden. Im Rahmen dieses exklusiven Kundenbindungsinstruments werden Kultur- und Fachveranstaltungen sowie eine Reihe von Vorteilen aus
Kooperationsvereinbarungen angeboten. Der Anstieg der Mitgliedszahlen unterstreicht den Erfolg:
BA-CA als Kompetenzzentrum für die Region hin.
Die Tochterbank in Polen stellt durch ihre Größe, die
lokale Verankerung und den bestehenden starken
Markennamen eine Ausnahme dar. Im November
wurde entschieden, in Polen zukünftig als „Bank
BPH“ aufzutreten. Das Erscheinungsbild dieser Marke
ist aber analog zum Auftritt in CEE. Auch in Bulgarien und Kroatien ist die Bank mit starken lokalen
Marken positioniert, die im Design an die CEE-Marke
herangeführt werden.
Alleine im 2. Halbjahr 2003 haben 104 Kunden die
Der gesamte Medieneinkauf für die BA-CA und alle
Mitgliedschaft erworben. Für 2004 ist neben der
ihre CEE-Töchter erfolgt über eine Mediaagentur.
österreichweiten Regionalisierung des Investors-
Einheitliche Planungstools für sämtliche von der
Circles ein verstärktes Engagement in Form eines
BA-CA geführten Länder erleichtern die Steuerung
tourlichen Dialoges zwischen Kundenbetreuer und
und die Vergleichbarkeit und ermöglichen die Nut-
Kunden vorgesehen.
zung von Synergien. Die zunehmende Fokussierung
auf das Retailgeschäft wird durch einen vermehrten
Einsatz von TV-Werbung unterstützt. Die Marken-
Kommunikation
145
bekanntheit (brand awareness) konnte daher in der
bekannten Künstlern aus CEE zum Ziel. Im Bereich
Region signifikant gesteigert werden. Insbesondere
der klassischen Musik fördert die Bank junge Musi-
in der Slowakei, in Kroatien und in Bulgarien wurde
ker im Rahmen des Internationalen Musikforums
die Positionierung stark gefestigt.
Trenta.
Sponsoring
Die BA-CA ergänzt ihre klassischen Werbe- und
Im Veranstaltungsbereich setzte die BA-CA die erfolg-
Marketingmaßnahmen durch ein umfangreiches
reiche Reihe „BA-CA EuropaForum“ fort. Zum vierten
Sport-, Sozial- und Kultursponsoringprogramm. Im
Mal konnten Top-Kunden der BA-CA mit hoch-
Kultursponsoring ist die BA-CA in drei Bereichen
karätigen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und
aktiv: in der bildenden Kunst, der klassischen Musik
Gesellschaft über die Zukunft des erweiterten Europa
und im Jazz. Im Rahmen dieser Schwerpunkte liegt
diskutieren. Rund 600 Gäste aus 16 Ländern kamen,
das Hauptaugenmerk der BA-CA auf der Förderung
um unter anderem die Vorträge von Henry Kissinger,
des Nachwuchses. Mit rund 9.000 Objekten besitzt
Hans-Dietrich Genscher, Sir Peter Ustinov oder Wirt-
die BA-CA eine der bedeutendsten Sammlungen
schaftsnobelpreisträger Robert A. Mundell zu hören.
österreichischer Kunst seit 1945. Sie wird laufend
In den Bundesländern wurde der strategische
durch den Ankauf von Werken junger, erfolg-
Schwerpunkt im Eventmanagement unter das The-
versprechender Künstler erweitert. In der bildenden
ma „Unternehmensfinanzierung im Wandel“ und
Kunst ist es wohl das BA-CA Kunstforum, das im
den Titel „Rating als Chance“ gestellt. Die BA-CA
Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. In den
legte ihren Kunden ihr bankinternes Rating offen
20 Jahren seines Bestehens hat das BA-CA Kunst-
und zeigte ihnen Möglichkeiten auf, wie sie ihre
forum über 40 Ausstellungen gezeigt, die von über
Bonität optimal gestalten können.
4,5 Millionen Kunstinteressierten besucht wurden.
Der Bereich Kundenpublikationen und Internet
In der klassischen Musik ist die Kooperation mit der
wurde im Jahr 2003 erweitert. Das große Kunden-
Jeunesse hervorzuheben: Unter dem Motto „Bank
magazin „Bank Exklusiv“ kann, angereichert mit
und Noten“ steht die nunmehr dreißigjährige
lokalen Inhalten, nun auch von den polnischen,
Kooperation mit der Musikalischen Jugend Öster-
tschechischen und kroatischen Kunden in Landes-
reichs. Auch bei diesem Sponsoringprojekt gilt der
sprache bezogen werden. Die im Zuge des Zusam-
Grundsatz, Talente am Anfang ihrer Karriere zu för-
menschlusses von Bank Austria und Creditanstalt
dern. Im Bereich Jazz unterstützt die Bank das
neu erstellte Website wurde 2003 nochmals verbes-
Vienna Art Orchestra sowie den wohl bekanntesten
sert. Die Investitionen in Sicherheit und Service
Wiener Jazzclub, das Porgy & Bess.
haben sich ausgezahlt; 2003 erhielt die BA-CA als
Im Bereich Sportsponsoring konzentriert sich die
BA-CA auf die beiden Sportarten Tennis und Golf.
erstes österreichisches Kreditinstitut das europäische
E-Commerce-Gütezeichen.
Neben der CA-TennisTrophy im Oktober 2003,
Der strategische Schwerpunkt der BA-CA auf die
Österreichs größtem Hallentennisturnier, unterstützte
Region Zentral- und Osteuropa (CEE) hat die Presse-
die BA-CA im Jahr 2003 erstmalig die BA-CA Golf
arbeit der Bank durchs Jahr 2003 begleitet. Der Börsen-
Open, Österreichs größtes Golfturnier.
gang der BA-CA im Sommer sowie die Zweitnotiz in
Seit Mitte der 90er Jahre weitet die BA-CA ihre
Sponsoraktivitäten gemäß ihren Bankaktivitäten
auch auf die Region Zentral- und Osteuropa aus.
Das Projekt KunstRaumMitteleuropa hat die Förderung von jungen und in Westeuropa weniger
146
Public Relations
Kommunikation
Warschau im Oktober 2003 waren Hauptthemen der
Pressearbeit. Mit der Rückkehr an die Wiener Börse
und dem Listing in Polen ist die CEE-Strategie der
Bank vermehrt in den Fokus der internationalen
Medien und der Kapitalmarktkommunikation gerückt. Die Positionierung der BA-CA als führende
Bankengruppe in der Region CEE stand im Mittel-
Das zentrale Medium für die österreichischen Mit-
punkt der PR-Maßnahmen. Zahlreiche Presseaktivitäten
arbeiter ist das Magazin „TEAMlive“, das in einer
wurden rund um den Börsengang organisiert, wie
Auflage von 12.500 Stück mit einem Umfang von
beispielsweise mehrere Pressekonferenzen, eine
64 Seiten siebenmal erschien. Es bringt kompakte
internationale Pressereise nach Warschau und viele
Informationen für unterschiedliche Dialoggruppen
Einzelgespräche mit dem Vorstand. In Österreich
und fördert damit Integration und Identifikation. In
startete die Bank eine verstärkte Pressearbeit in den
Anlehnung an TEAMlive wurde eine eigene Pensio-
Bundesländern. Durch diese Maßnahme konnte die
nistenzeitschrift, „Aktiv“, aufgelegt. Sie soll die
Bank ihren Vorsprung in der Medienberichterstat-
ehemaligen Mitarbeiter aller Vorgängerinstitute der
tung nochmals festigen. Mit einer Abdeckung von
BA-CA weiter ans Haus binden. Ehemalige Bank-
55 Prozent ist die BA-CA das Finanzinstitut, über das
mitarbeiter sind im privaten Kreis wichtige Mei-
am meisten in Österreich berichtet wird. Erfreulich ist
nungsbildner für Bankthemen. Abgerundet wird das
dabei, dass die Bank mit einem Initiativquotienten
Heft durch einen überaus beliebten Serviceteil über
von 57 Prozent eines der aktivsten Unternehmen in
die Pensionisten-Aktivitäten der BA-CA.
Österreich ist und die Themenführerschaft in ihrer
Kommunikation nicht aus der Hand gibt. Damit
erreicht die BA-CA knapp den Idealwert in der PR.
Die internationale Pressestelle hat zur Vermarktung
des CEE-Netzwerks ein umfassendes Paket von aufeinander abgestimmten Kommunikationsmaßnahmen
entwickelt: von der Pressearbeit mit Pressekonferenzen
und Interviews über spezielle CEE-Wirtschaftspublikationen, Kundenmagazine in Landessprache bis hin
zu Top-PR-Events. Ein Resultat dieser Aktivitäten war
die Auszeichnung der BA-CA als „Leading Bank“ in
Zentral- und Osteuropa durch namhafte internationale Finanzmedien. So wurde die BA-CA zum dritten
Mal nach 2000 und 2002 vom britischen Monatsmagazin „The Banker“, das zur renommierten
Financial Times-Gruppe gehört, zur „Bank of the
Year in CEE“ gewählt. Das anerkannte Fachmagazin
„Euromoney“ zeichnete die BA-CA sogar zum vier-
Projektbegleitend und zur Vertiefung von Spezialthemen erschienen vier Ausgaben der Zeitschrift
„Visionen“.
Zur Kommunikation der CEE-Strategie und zur
Unterstützung der Integration der Tochterbanken in
CEE publizieren wir auf Deutsch und Englisch sechsmal jährlich die „CEE-Visionen“. Das Magazin ist
überaus gut bei den Lesern in allen Ländern eingeführt und wird daher – nachdem die Integration
nun weitestgehend abgeschlossen ist – als Netzwerkmedium für Österreich und CEE in neuem
Layout weitergeführt. In Bulgarien, Kroatien und
Bosnien-Herzegowina, wo 2003 Integrationsprojekte
liefen, wurden in Zusammenarbeit mit dem Integrationsmanagement/CEE und den lokalen Geschäftsleitungen begleitende „CEE-Visionen“ in der jeweiligen Landessprache und in Englisch publiziert.
ten Mal in Folge als „Best Bank in CEE“ aus. Dazu
Die Online-Plattform „BA-CA GroupNet“, die allen
kamen zahlreiche weitere Auszeichnungen in
Mitarbeitern in Österreich und CEE zugänglich ist,
diversen Produktfeldern sowie Länder-Awards für die
steht für aktuelle Informationen der Geschäfts-
BA-CA-Tochterbanken in CEE.
leitungen und IR-relevante Themen in Deutsch und
Englisch zur Verfügung.
Interne Kommunikation
Die interne Kommunikation setzte 2003 auf ein
integratives Print-Konzept, das sich an aktive Mitarbeiter in Österreich und CEE genauso richtete wie
In einer Reihe von Führungskräfteveranstaltungen
wurden die wichtigsten strategischen Themen – wie
zum Beispiel der Börsengang – direkt kommuniziert.
an Karenzierte und Pensionisten. Eine breite Palette
an Printmedien stand dabei zur Kommunikation für
Themen der Geschäftsleitung und der Mitarbeiter
zur Verfügung.
Kommunikation
147
Nachhaltigkeit – ein Prozess
in kleinen Schritten
Wer Nachhaltigkeit als ein Unternehmensziel defi-
Equator Principles, die die HVB Group und damit
niert, muss genügend Ausdauer für viele kleine,
auch die BA-CA gemeinsam mit anderen internatio-
manchmal mühsame Schritte haben. Der Überzeu-
nalen Banken im Sommer 2003 unterschrieben hat.
gungsarbeit kommt aber zugute, dass die gemein-
Diese freiwilligen Leitlinien gelten bei allen Projekt-
samen Bemühungen nicht nur den Sinn haben, eine
finanzierungen ab einem Investitionsvolumen von
tragfähige Basis für unsere Gesellschaft und künftige
USD 50 Mio. In der Bonitätsanalyse berücksichtigen
Generationen zu legen, sondern sich auch wirt-
wir Umweltaspekte seit längerem. Basel II wird das
schaftlich rechnen.
Bewusstsein in der Branche stärken.
Entsprechend der UNEP Erklärung sehen wir eine
Unser Umweltreferat unterstützt seit Jahren die
nachhaltige Entwicklung als unternehmerische Ver-
Kreditreferenten und Risikomanager im Bereich
pflichtung an. Dabei werden wirtschaftlicher Erfolg,
Umweltrisikoprüfung. Neben den internen Schulungen
Umweltschutz und soziale Verantwortung als kom-
bei den Kreditseminaren werden im Intranet Um-
plementäre Kräfte verstanden,
weltinformationen und umweltrelevante Branchen-
die für die langfristig positive Ent-
Checklisten zur Verfügung gestellt und Abfragen über
wicklung des Unternehmens und
Altlasten und Kontamination ermöglicht. Die Kyoto-
der Gesellschaft gleichermaßen
Mechanismen sind für Banken eine große Herausfor-
Die BA-CA fördert Nachhaltigkeit auch in CEE-Ländern
wichtige Faktoren darstellen. Auf
derung. Unser Haus hat bereits als erstes Referenz-
Initiative der Bank Austria Creditanstalt, die sich diesen
produkt für den Handel mit CO2-Zertifikaten die
Werten selbstverständlich auch in den Wachstums-
Projektfinanzierung des Wasserkraftwerkes Tsankov
märkten Zentral- und Osteuropas verpflichtet fühlt,
Kamak in Bulgarien erfolgreich abgeschlossen
plant die UNEP eine Task Force ins Leben zu rufen,
(Gesamtvolumen 220 Mio €, Fertigstellung 2008). In
die zum Ziel hat, die Berücksichtigung von Nachhaltig-
CEE haben wir zahlreiche weitere umweltrelevante
keitsaspekten in den CEE-Ländern zu fördern. Ein
Großprojekte finanziert. In Bulgarien wird mit einem
wesentlicher Aspekt dabei ist die Beseitigung von
international syndizierten Bankkredit in Höhe von
Umwelt-Altlasten. Als einer der führenden Finanzie-
350 Mio € ein bestehendes Kohlekraftwerk erweitert
rungspartner sind wir mit unserem Know-how hier
und auf den umwelttechnisch modernsten Stand
besonders gefordert und haben deshalb auch
gebracht. Im Bereich der Wasserversorgung beteilig-
Experten in das EU-Forschungsprojekt CABERNET
ten wir uns an Projektfinanzierungen in Kroatien und
(www.cabernet.org.uk) entsandt, das die Revita-
Rumänien.
lisierung von so genannten Brownfields, das sind
stillgelegte ehemalige Industriegründe, zum Ziel hat.
Capital Invest Ethik Fonds
Immer mehr Anleger sind daran interessiert, ihr
Produktökologie
148
Kapital nicht nur nach rein ökonomischen Kriterien
Nachhaltigkeit ist auch ein maßgebliches Kriterium in
anzulegen, sondern möchten damit auch einen Bei-
den Kreditgrundsätzen der BA-CA. Das schließt die
trag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft
Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank, die für
und Gesellschaft leisten. Der seit August 2003
Projektfinanzierungen in Schwellen- und Entwick-
angebotene Capital Invest EthikFonds orientiert sich
lungsländern entwickelt wurden, genauso ein wie die
an ethischen Kriterien nach dem österreichischen
Nachhaltigkeit – ein Prozess in kleinen Schritten
Investmentfondsgesetz. Zusätzlich werden Aus-
Diversity-Management
schlusskriterien sowie Engagement der Unter-
Unter Diversity verstehen wir das Phänomen der
nehmen im Sozial- und Umweltbereich nach dem
Vielfalt, der positiven Berücksichtigung der Ver-
„Best of Class“-Ansatz berücksichtigt.
schiedenartigkeit von Menschen im Hinblick auf
Geschlecht, Herkunft, Sprache, ethnisch-kulturelle
Betriebsökologie
und religiöse Werte oder Familienstand. In der BA-CA
Im Rahmen der internen Betriebsökologie und zur
ist Diversity in fünf Bereiche gegliedert: Gender,
Steigerung der eigenen Öko-Effizienz werden viel-
Kultur, Gesundheit, Generationen und Lebensweise.
fältige Aufgaben wahrgenommen, die ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept widerspiegeln. Ein
Ansatzpunkt ist dabei das konsequente Monitoring
der Verbrauchsdaten. Auch beim Entsorgungskonzept kommen wir dem Ziel einer maximalen
Ausschöpfung des Sparpotenzials näher. Beim Einkauf
(Büromaterial,
Geräte,
Reinigungsmittel)
fließen Umweltüberlegungen als wesentliches Kriterium ein. Beim Projekt „Gesundes Büro“ wird bei
der Wahl der Einrichtung und der Aufstellung der
Büromöbel Wert auf Beachtung der neuesten ergonomischen Gesichtspunkte gelegt. Zur Koordination
all dieser Aktivitäten gibt es ein so genanntes Nachhaltigkeitsnetzwerk, das alle Bereiche der BA-CA
umspannt.
Im Zusammenhang mit dem Thema Gender wurde
der „Gender-Ansatz“/ Equality Management in die
Ausbildung
unseres
Unternehmens
integriert.
Hauptschwerpunkt 2003 war – nach erfolgreichen
Pilotprojekten – die Entwicklung und Implementierung eines neuen Mentoring-Programms. Das Programm ist in erster Linie für Frauen gedacht, um
den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu
erhöhen. Der Startschuss erfolgte im November
2003. Der Matching-Prozess, das heißt das Zusammenfinden jedes Mentees mit ihrem / seinem persönlichen Mentor / Mentorin, ist bereits erfolgreich
abgeschlossen. Dabei wurde darauf geachtet, dass
die 50 Mentee / Mentor-Paare möglichst unterschiedlich nach Karriereebene, Geschlecht, Arbeits-
Corporate Social Responsibility
bereich und Alter zusammengesetzt sind.
Als Sponsor zeigen wir soziale Kompetenz und
Nicht nur auf Mitarbeiter, sondern auch auf Kunden
nehmen an der Gesellschaft teil, deren positive
mit Handicap nehmen wir besondere Rücksicht. Im
Entwicklung wir nach besten Kräften zu fördern
heurigen Jahr wurde anlässlich des von der EU aus-
trachten. Wesentliche Aspekte sind Hilfestellung bei
gerufenen Jahrs der Behinderten eine Status-quo-
akuten Notsituationen im Inland und im Ausland
Erhebung über die Zugänglichkeit unserer Filialen
sowie die Zusammenarbeit mit kompetenten Part-
durchgeführt. Es gelten nun Mindeststandards, die
nern und Organisationen wie z. B.
derzeit umgesetzt werden. Für den Diversity-
mit der Caritas im Rahmen des
Schwerpunkt „Lebensweise“ stehen gute Rahmen-
BA-CA Familienfonds, mit dem
bedingungen für die work-life-balance im Mittel-
Roten Kreuz, der Krebshilfe, der
punkt. So wurden im heurigen Jahr die Teilzeit-
Kinderhilfe, „Licht ins Dunkel“
modelle weiter flexibilisiert. Zu den vielen familien-
oder „Rettet das Kind“, um nur einige von den vielen
orientierten Leistungen der Bank zählen unter anderem
Organisationen zu nennen, die unterstützt werden.
Betriebskindergärten an zwei Standorten, die
Im Versehrtensport wurde eine österreichweite Serie
besondere Betreuung der Mitarbeiter in Karenz
von Rollstuhltennisturnieren gesponsert. Der von der
sowie die Organisation von speziellen Veranstaltun-
BA-CA gestiftete Preis für publizistische Leistungen
gen, Feriencamps und Sportkursen für die Kinder
im Dienste der Menschenrechte ging an die Obdach-
während der Sommerferien. Die BA-CA wurde 2003
losenzeitung „Augustin“. Auch die Tochterbanken
als Wiens frauen- und familienfreundlichstes Unter-
engagieren sich auf diesem Gebiet.
nehmen ausgezeichnet.
Enge Zusammenarbeit mit
karitativen Organisationen im
Sinne sozialer Verantwortung
Nachhaltigkeit – ein Prozess in kleinen Schritten
149
nessiweG red tätiradiloS
netiehnegelegnasnezreH netsdnennerb eresnu etueh negart riW
,nessafnemmasuz troW menie ni hcis nessal eiS .lewaW ned fua
eresnu hcis ni tginierev troW seseiD .“tätiradiloS„ troW med ni
nekneD muz dnu tuM uz ßotsnA tbig se ,negnunffoH negihurnu
hcon nretseg hcis eid ,rednanietim nehcsneM tednibrev dnu
hcanreh timad ,rovreh needI tgnirb ethcihcseG eiD .nednatsnref
.nennök netlatseg ethcihcseG eid needI eseid
suahcrud ,neredna tim etueh hcis tah “tätiradiloS„ troW saD
euen enie tieZ reresnu mu ,nednubrev netroW nehcsinlop
,“tiehierF„ :etroW rehclos eginie tbig sE .nebeg uz tlatseG
.“tätiradiloS„ etueh dnu “edrüwnehcsneM„ ,“tiekgignähbanU„
gnutuedeB red ni eid ,tsaL eruehegnu eid trüps snu nov redeJ
.tgeil setroW seseid
renhcsiT fezóJ / neloP
Solidarität der Gewissen
Wir tragen heute unsere brennendsten Herzensangelegenheiten
auf den Wawel. Sie lassen sich in einem Wort zusammenfassen,
in dem Wort „Solidarität“. Dieses Wort vereinigt in sich unsere
unruhigen Hoffnungen, es gibt Anstoß zu Mut und zum Denken
und verbindet Menschen miteinander, die sich gestern noch
fernstanden. Die Geschichte bringt Ideen hervor, damit hernach
diese Ideen die Geschichte gestalten können.
Das Wort „Solidarität“ hat sich heute mit anderen, durchaus
polnischen Worten verbunden, um unserer Zeit eine neue
Gestalt zu geben. Es gibt einige solcher Worte: „Freiheit“,
„Unabhängigkeit“, „Menschenwürde“ und heute „Solidarität“.
Jeder von uns spürt die ungeheure Last, die in der Bedeutung
dieses Wortes liegt.
Polen / Józef Tischner
SOLIDARNOŚĆ SUMIEŃ
Przynosimy dziś na Wzgórze Wawelskie nasze,
najbliższe sercu sprawy. Sprawy te streszcza w sobie
jedno słowo – „solidarność“. Słowo „solidarność“
skupia w sobie nasze pełne niepokoju nadzieje,
pobudza do męstwa i do myślenia, wiąże ze sobą ludzi,
którzy jeszcze wczoraj stali od siebie daleko.
Historia wymyśla słowa, aby następnie słowa mogły
kształtować historię. Słowo „solidarność“ przyłączyło
się dziś do innych, najbardziej polskich słów, aby nadać
nowy kształt naszym dniom. Jest takich słów kilka:
„wolność“, „niepodległość“, „godność człowieka“ –
a dziś „solidarność“. Każdy z nas czuje ogromny ciężar
ukrytych w tym słowie treści.
legeipS enehcorbrez reD
snetseW sed tiekmasniE eiD redo
nellerutkurts na dnu nrelheF nerhi na dnis netsO mi emetsyS eiD
,egüL dnu tlaweG nov gnuhcsiM eneJ .nehcorbrez nehcäwhcS
,sua thcin ethcier ,etreitnemez gnaletnhezrhaj eis eid
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.ettah nehcilgrev legeipS menie tim
solaD ygröyG / nragnU
Der zerbrochene Spiegel
oder Die Einsamkeit des Westens
Die Systeme im Osten sind an ihren Fehlern und an strukturellen
Schwächen zerbrochen. Jene Mischung von Gewalt und Lüge,
die sie jahrzehntelang zementierte, reichte nicht aus,
um den ökonomischen, politischen und kulturellen Berührungen
mit dem Westen standzuhalten. So kam es nicht nur zu einem
inneren Zusammenbruch, sondern auch zu einer Auflösung
der Ost-West-Grenze, jenes Eisernen Vorhangs, den Sartre einst
mit einem Spiegel verglichen hatte.
Ungarn / György Dalos
„A széttört tükör avagy a Nyugat magánya“ című cikkből
A keleti rendszerek hibáikba és szerkezeti gyöngeségeikbe
buktak bele. Az erőszaknak és a hazugságnak az a keveréke,
amely évtizedeken át egybentartotta őket, nem volt elegendő
ahhoz, hogy kibírják a Nyugattal való gazdasági, politikai és
kultúrális érintkezést. Ebből azután nem csak belső összeomlás
következett, hanem megszűnt a kelet-nyugati határ is,
az a vasfüggöny, amelyet Sartre egykor a tükörhöz hasonlított.
Konzernabschluss nach International
Financial Reporting Standards (IFRS / IAS)
Inhalt
G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g f ü r d a s G e s c h ä f t s j a h r 2 0 0 3
156
Bilanz zum 31.12.2003
157
Entwicklung des Eigenkapitals
158
Geldflussrechnung
159
Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss
(1)
(2)
(3)
Kapitalerhöhung der Bank Austria Creditanstalt AG
Unternehmenserwerbe und -veräußerungen
Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze
160
160
162
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
Zinsüberschuss
Kreditrisiko
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen
Finanzanlageergebnis
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Ertragsteuern
Ergebnis je Aktie
169
169
169
170
170
170
170
171
171
171
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
Barreserve
Handelsaktiva
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
Risikovorsorge zu Forderungen
Finanzanlagen
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte
Sonstige Aktiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Nachrangkapital
Eigenkapital
172
172
172
175
175
176
177
178
180
180
180
182
182
182
(28) Fair Values
(29) Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
(30) Segmentberichterstattung
183
184
186
Details zur
Gewinn- und Verlustrechnung
Details zur Bilanz
Zusätzliche IFRS / IASInformationen
154
Konzernabschluss nach IFRS / IAS – Inhalt
(31)
(32)
(33)
(34)
(35)
(36)
(37)
(38)
(39)
(40)
Zinslose Aktiva
Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände
Nachrangige Vermögensgegenstände
Fremdwährungsvolumina
Treuhandvermögen
Echte Pensionsgeschäfte
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
Liste ausgewählter Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Personal
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
190
191
191
191
191
192
192
192
194
194
(41)
(42)
(43)
(44)
(45)
(46)
Gesamtrisikomanagement
Operationales Risiko
Schwebende Rechtsrisiken
Kreditrisiko
Derivatives Geschäftsvolumen
Patronatserklärungen für Kredit- und Finanzinstitute
195
204
206
207
207
210
Risikobericht
Informationen aufgrund
österreichischen Rechts
(47)
(48)
(49)
(50)
Österreichische Rechtsgrundlage
Organe
Dividenden
Wesentliche Unterschiede eines Konzernabschlusses nach IFRS / IAS
zu einem nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften
erstellten Konzernabschluss
(51) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis
210
211
211
212
215
S c h l u s s b e m e r k u n g d e s Vo r s t a n d s d e r B a n k A u s t r i a C r e d i t a n s t a l t
217
Bericht der Abschlussprüfer
218
Bericht des Aufsichtsrates
220
Hinweise
Mit „Bank Austria Creditanstalt“, „BA-CA Gruppe“ oder „Bank Austria Creditanstalt Gruppe“ wird
in diesem Bericht der Konzern bezeichnet. Soweit sich Angaben auf den Einzelabschluss der Muttergesellschaft beziehen, werden die Bezeichnungen „Bank Austria Creditanstalt AG“ oder „BA-CA AG“
verwendet.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.
Konzernabschluss nach IFRS / IAS – Inhalt
155
Gewinn- und Verlustrechnung der BA -CA Gruppe
für das Geschäftsjahr 2003
(Textzahlenverweis)
Zinserträge
Zinsaufwendungen
2003
Mio €
2002
Mio €
± gegenüber 2002
Mio €
in %
4.802
– 2.626
5.825
– 3.519
– 1.024
893
– 17,6
– 25,4
Zinsüberschuss
(4)
2.176
2.307
– 131
– 5,7
Kreditrisiko
(5)
– 467
– 537
70
– 13,0
1.709
1.770
– 61
– 3,4
1.412
– 278
1.358
– 282
54
4
4,0
– 1,4
Zinsüberschuss nach Kreditrisiko
Provisionserträge
Provisionsaufwendungen
Provisionsüberschuss
(6)
1.134
1.076
58
5,4
Handelsergebnis
(7)
220
231
– 11
– 4,7
Verwaltungsaufwand
(8)
– 2.479
– 2.503
24
– 1,0
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
(9)
18
–1
19
>100
602
572
30
5,3
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
(10)
120
28
92
>100
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
(11)
– 67
– 88
21
– 24,1
–8
–8
1
– 6,8
648
504
144
28,5
– 155
– 111
– 44
39,6
493
393
100
25,4
– 51
– 84
33
– 39,5
442
309
133
43,0
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
(12)
Jahresüberschuss
Fremdanteile am Jahresüberschuss
(2)
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile
Kennzahlen
2003
2002
3,40
2,71
12,8 %
10,6 %
8,7 %
6,5 %
RoE nach Steuern vor Abschreibung Firmenwert
12,4 %
10,2 %
Cost/Income-Ratio
69,9 %
69,3 %
Risk/Earnings-Ratio
21,5 %
23,3 %
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert und unverwässert) (13)
RoE vor Steuern
RoE nach Steuern
156
Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanz der BA-CA Gruppe zum 31. Dezember 2003
Aktiva
(Textzahlenverweis)
31. 12. 2003
Mio €
31. 12. 2002
Mio €
± gegenüber 31. 12. 2002
Mio €
in %
Barreserve
(14)
2.286
1.824
462
25,3
Handelsaktiva
(15)
16.140
18.954
– 2.814
– 14,8
Forderungen an Kreditinstitute
(16)
25.130
29.558
– 4.428
– 15,0
Forderungen an Kunden
(16)
75.997
76.354
– 357
– 0,5
– Risikovorsorge zu Forderungen
(17)
– 3.490
– 3.622
132
– 3,6
Finanzanlagen
(18)
15.910
17.976
– 2.066
– 11,5
Sachanlagen
(19)
1.120
1.177
– 57
– 4,9
Immaterielle Vermögenswerte
(19)
1.288
1.162
126
10,8
Sonstige Aktiva
(20)
2.674
4.586
– 1.912
– 41,7
137.053
147.968
– 10.915
– 7,4
31. 12. 2003
Mio €
31. 12. 2002
Mio €
AKTIVA
Passiva
(Textzahlenverweis)
± gegenüber 31. 12. 2002
Mio €
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(21)
39.133
41.033
– 1.900
– 4,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(21)
53.824
56.562
– 2.738
– 4,8
Verbriefte Verbindlichkeiten
(22)
17.399
19.992
– 2.593
– 13,0
Handelspassiva
(23)
8.560
10.504
– 1.944
– 18,5
Rückstellungen
(24)
3.422
3.490
– 68
– 1,9
Sonstige Passiva
(25)
3.118
4.673
– 1.555
– 33,3
Nachrangkapital
(26)
5.419
6.455
– 1.036
– 16,1
(2)
362
650
– 288
– 44,3
(27)
5.815
4.610
1.206
26,2
137.053
147.968
– 10.915
– 7,4
Anteile im Fremdbesitz
Eigenkapital
PASSIVA
Bilanz
157
Entwicklung des Eigenkapitals der BA -CA Gruppe
Mio €
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Bewertungsrücklagen
gem. IAS 39
Eigenkapital
829
2.177
2.148
– 279
4.875
Stand 1. 1. 2002
Konzernergebnis
309
309
Ausschüttung
– 116
– 116
Veränderung der Währungsrücklage und übrige Veränderungen
– 287
– 287
Anteile am herrschenden Unternehmen
– 161
Auflösung Steuerabgrenzung auf Anteile
an herrschenden Unternehmen
– 161
– 23
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen IAS 39
13
13
2.031
– 266
4.610
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Bewertungsrücklagen
gem. IAS 39
Eigenkapital
829
2.016
2.031
– 266
4.610
240
683
1)
Gezeichnetes
Kapital
Stand 1. 1. 2003
Kapitalerhöhung
Stand 31. 12. 2002
– 23
829
2.016
1) Kapitalrücklage im Einzelabschluss der BA-CA AG 1.489 Mio €
Mio €
Konzernergebnis
923
442
442
Ausschüttung
– 116
– 116
Veränderung der Währungsrücklage
– 233
– 233
Anteile am herrschenden Unternehmen
38
Übrige Veränderungen
38
26
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen IAS 39
Stand 31. 12. 2003
1.069
2.737
2)
2.149
26
126
126
– 139
5.815
2) Kapitalrücklage im Einzelabschluss der BA-CA AG 2.154 Mio €
Mio €
Cashflow-HedgeRücklage
AfSRücklage
Bewertungsrücklagen
gem. IAS 39
– 263
–3
– 266
Zugänge
– 45
7
– 38
Abgänge
39
– 21
18
Bewertungsänderungen
43
104
147
– 226
87
– 139
Stand 1.1. 2003
Stand 31. 12. 2003
158
Entwicklung des Eigenkapitals
Geldflussrechnung
Mio €
2003
2002
JAHRESÜBERSCHUSS
493
393
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen
Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten
Veräußerungsgewinne und -verluste aus dem Abgang von immateriellen
Vermögensgegenständen, Sachanlagevermögen und Finanzanlagen
877
196
23
1.064
239
1.025
– 95
– 129
1.494
2.592
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
Handelsaktiva
Forderungen
Sonstige Aktiva
Handelspassiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Passiva
992
3.347
418
–3
– 3.879
– 2.511
– 933
574
14.861
– 152
– 2.915
– 11.540
– 2.856
365
CASHFLOW AUS OPERATIVER TÄTIGKEIT
–1.075
929
4.466
73
6.094
102
– 2.594
– 484
– 7.540
– 449
ZWISCHENSUMME
Mittelzufluss aus der Veräußerung von
Finanzanlagen
Sachanlagen
Mittelabfluss durch Investitionen in
Finanzanlagen
Sachanlagen
Mittelzufluss aus dem Verkauf von Tochterunternehmen
175
104
Mittelabfluss (saldiert mit Mittelzufluss) aus dem Erwerb von Tochterunternehmen
– 37
– 92
Sonstige Veränderungen
CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung
Dividendenzahlungen
Nachrangige Verbindlichkeiten und sonstige Finanzierungstätigkeit
CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
ZAHLUNGSMITTELBESTAND ZUM ENDE DER VORPERIODE
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einflüsse aus Wechselkursänderungen
ZAHLUNGMITTELBESTAND ZUM ENDE DER PERIODE
176
– 45
1.775
–1.826
905
0
– 116
– 116
– 1.024
– 602
– 235
– 718
1.824
3.428
– 1.075
1.775
– 235
–3
929
– 1.826
– 718
11
2.286
1.824
67
4.685
– 2.819
107
1
6.442
– 3.564
41
ZAHLUNGEN FÜR STEUERN, ZINSEN UND DIVIDENDEN
Gezahlte Ertragsteuern
Erhaltene Zinsen
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Dividenden
Geldflussrechnung
159
Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss
der Bank Austria Creditanstalt
(1) Kapitalerhöhung der Bank Austria Creditanstalt AG
Die a.o. Hauptversammlung der Bank Austria Creditanstalt beschloss am 20. Juni 2003 eine
Kapitalerhöhung. Der Emissionspreis wurde am 8. Juli 2003 mit 29 € je Aktie festgelegt. Der
Anteil der Hypovereinsbank AG, München, sank durch die Emission von 99,9 % auf 77,5 %.
Seit 9. Juli 2003 notiert die Aktie im Prime Segment der Wiener Börse.
Der Emissionserlös betrug 958 Mio €, die Emissionskosten betrugen 53 Mio €, der darauf
entfallende Steuervorteil 18 Mio €, insgesamt hat sich das Eigenkapital durch die Kapitalerhöhung um 923 Mio € erhöht.
Die Bank Austria Creditanstalt notiert seit 14. Oktober 2003 als erstes ausländisches Unternehmen an der Warschauer Börse.
(2) Unternehmenserwerbe und -veräußerungen
Im Konsolidierungskreis der Bank Austria Creditanstalt ergaben sich gegenüber dem Vorjahresabschluss folgende Veränderungen:
Die BA / CA Asset Finance Limited, Glasgow, wurde am 30. 9. 2003 verkauft.
Die Bank Austria Creditanstalt hat von der HVB deren 18,95 %-Anteil an der Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S. A., Krakau, erworben. Im Zuge dessen wurde die Restzahlung in der
Höhe von 439 Mio € für den gesamten Regionenaustausch geleistet, der damit abgeschlossen
ist. Ferner wurden 81,79 % an der Central profit banka d. d., Sarajewo, um 19,8 Mio € sowie
ein 90 %-Anteil an der LEASEFINANZ Aktiengesellschaft, Wien, um rd. 15 Mio € sowie die
restlichen 50 % an der Bank Austria Creditanstalt KFZ Leasing GmbH, Wien, um rd. 2,6 Mio €
und an der Leasinggesellschaft CAC Leasing a. s., Prag, um rd. 26,4 Mio € und weitere 30 % zu
der bisherigen Hälftebeteiligung an der CAC Leasing Slovakia a. s., Bratislava, um rd. 5,1 Mio €
erworben. Die im letzten Quartal 2003 übernommene Central profit banka d.d., Sarajewo,
wird mit Wirkung 1. 1. 2004 voll konsolidiert. Mit diesem Datum sind die notwendigen
Umstellungen im Rechnungswesen auf den allgemeinen Konzernstandard abgeschlossen. Der
vorläufige Jahresüberschuss 2003 beläuft sich auf 619 Tsd € bei einer Bilanzsumme von
241,9 Mio €.
Die bulgarische Bank CB Biochim AD wird seit dem 1. 1. 2003 voll konsolidiert.
Im Berichtsjahr wurde die HVB Bank Croatia d.d., Zagreb, in die Splitska banka d.d., Split,
fusioniert. Im Rahmen der Vorbereitung der Fusion wurde der restliche 19,98 %-Anteil an der
HVB Bank Croatia d.d. um 14,3 Mio € von der European Bank for Reconstruction and Development erworben.
Weiters wurde um 35 Mio € der Anteil an unserem Tochterunternehmen Bank Austria
Creditanstalt Treuhand GmbH, Wien, um 19,95 % auf 95 % aufgestockt und die Gesellschaft
in Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH, Wien, umfirmiert.
160
Kapitalerhöhung, Unternehmenserwerbe
Auswirkung der Änderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2003
Aktiva
Mio €
Barreserve
Konzernbilanz
31. 12. 2002
Abgänge
voll konsolidierter
Tochterunternehmen
per 30. 9. 2003
Zugang
voll konsolidierter
Tochterunternehmen
per 1. 1. 2003
Zugang
voll konsolidierter
Tochterunternehmen
per 1. 7. 2003
1.824
0
109
0
Handelsaktiva
18.954
0
126
0
Forderungen an Kreditinstitute
29.558
0
21
5
Forderungen an Kunden
76.354
– 923
939
187
– Risiko zu Forderungen
– 3.622
5
– 18
–3
Finanzanlagen
17.976
–2
1
0
Sachanlagen
1.177
– 16
35
1
Immaterielle Vermögenswerte
1.162
0
2
0
Sonstige Aktiva
4.586
– 15
22
5
147.968
– 950
1.237
195
Konzernbilanz
31. 12. 2002
Abgänge
voll konsolidierter
Tochterunternehmen
per 30. 9. 2003
Zugang
voll konsolidierter
Tochterunternehmen
per 1. 1. 2003
Zugang
voll konsolidierter
Tochterunternehmen
per 1. 7. 2003
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
41.033
– 901
712
148
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
56.562
0
356
24
Verbriefte Verbindlichkeiten
19.992
0
3
0
Handelspassiva
10.504
0
0
0
Rückstellungen
3.490
–5
5
7
Sonstige Passiva
4.673
– 20
46
8
Nachrangkapital
6.455
0
0
0
AKTIVA
Passiva
Mio €
Anteile im Fremdbesitz
Eigenkapital
PASSIVA
650
–0
0
0
4.610
– 25
115
8
147.968
– 950
1.237
195
Der Zugang betrifft – wie erwähnt – den Einbezug der CB Biochim AD sowie der Leasinggesellschaften, der Abgang die BA / CA Asset Finance Limited.
Im Mai 2003 haben wir im Wege der Umwandlung eines Genussrechtes eine 49 %ige Beteiligung an der A & B Banken-Holding GmbH, Wien, erhalten und zeigen sie in der Position
Finanzanlagen at equity bewertet. Diese Gesellschaft ist eine Holdinggesellschaft für mehrere
Minderheitsbeteiligungen, unter anderem an drei österreichischen Regionalbanken (37,5 % an
der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck, 28 % an der Bank für Kärnten
und Steiermark Aktiengesellschaft, Klagenfurt und 29,4 % an der Oberbank AG, Linz).
Unternehmenserwerbe
161
Die bisher at equity bewerteten Beteiligungen an der CA Versicherung AG, Wien, und an der
Union Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien, wurden bis auf einen verbleibenden Anteil
von je 10 %, der in den Finanzanlagen weitergeführt wird, verkauft.
(3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze
Alle Daten sind – sofern nicht ausdrücklich anders angegeben – in Millionen Euro (€) angegeben.
Der Konzernabschluss der Bank Austria Creditanstalt 2003 ist in Anwendung von § 59 a BWG
nach den Regeln der am Abschlussstichtag anzuwendenden Standards (IFRS) des International
Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial
Reporting Interpretations Committee (IFRIC / SIC) erstellt. Alle IAS, die das IASB in den International Financial Reporting Standards 2003 als für den Jahresabschluss 2003 anzuwendende
International Accounting Standards veröffentlicht hat, wurden angewandt. Auch die Vergleichszahlen des Vorjahres beruhen auf diesen Standards.
Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS (früher: IAS) und österreichischen Rechnungslegungsgrundsätzen werden in der Tz. 50 beschrieben.
Kassakäufe und -verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag erfasst.
Alle wesentlichen, direkt oder indirekt von der Bank Austria Creditanstalt beherrschten Unternehmen sind im Konzernabschluss voll konsolidiert. Die Wesentlichkeit wird dabei nach konzerneinheitlichen Kriterien (hauptsächlich Bilanzsumme und Ergebnis) festgelegt, die auf die
Auswirkung des Einbezugs oder Nichteinbezugs eines Tochterunternehmens für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns abstellen. Grundlage des vorliegenden Konzernabschlusses der Bank Austria Creditanstalt nach IFRS / IAS bilden konzerneinheitlich aufgestellte Einzelabschlüsse aller voll konsolidierten Unternehmen.
Wesentliche assoziierte Unternehmen im Finanzbereich, d. s. Beteiligungen, die die Bank Austria
Creditanstalt nicht mittelbar oder unmittelbar beherrscht, auf die sie aber einen maßgeblichen
Einfluss ausüben kann, werden at equity bewertet.
Alle übrigen Unternehmensanteile werden als available-for-sale in den Finanzanlagen eingestuft und – soweit zuverlässig ermittelbar – zum Fair Value bewertet. Wertschwankungen
werden dabei direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Bei Wertminderung im Sinn von IAS
39.109 („impairment“) wird eine Abschreibung vorgenommen, die bei Wegfall des Grundes
wieder rückgängig gemacht wird.
Die Art der Erfassung ist aus der Liste ausgewählter Beteiligungen in der Tz. 38 ersichtlich.
162
Unternehmenserwerbe, Rechnungslegungsgrundsätze
Konsolidierungsmethoden
Unternehmenserwerbe
Beim Erwerb eines Tochterunternehmens werden dessen mit den Fair Values bewerteten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit den Anschaffungskosten verrechnet. Der
Unterschied zwischen dem Erwerbspreis und dem mit Fair Values bewerteten Nettovermögen
wird als Geschäfts- oder Firmenwert in der Bilanz ausgewiesen und entsprechend seiner voraussichtlichen Nutzungsdauer über 20 (in Einzelfällen 15) Jahre linear abgeschrieben.
Zum Anschaffungszeitpunkt wird das Eigenkapital ausländischer Tochterunternehmen in Euro
umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung des Eigenkapitals
ausländischer Tochterunternehmen werden zu den nachfolgenden Bilanzstichtagen mit den
Gewinnrücklagen verrechnet. Die Auswirkung wird in der Konzerneigenkapitalentwicklung
gezeigt.
Firmenwerte aus Erwerben vor dem 1. 1. 1995 bleiben mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Zur Berechnung der Minderheitenanteile bei Erwerb eines Tochterunternehmens werden die
mit den Fair Values bewerteten Aktiva und Passiva verwendet.
Konsolidierungsbuchungen
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden, soweit
sie nicht von unmaßgeblicher Bedeutung sind, ebenso eliminiert wie Zwischengewinne.
Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung erfolgt grundsätzlich nach den Vorschriften des IAS 21. Danach
werden nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden mit marktgerechten
Kursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Nicht abgewickelte Termingeschäfte werden
zum Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Bilanzpositionen sowie Aufwendungen und Erträge unserer Tochterunternehmen, die nicht
in Euro bilanzieren, sind mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Die
Umrechnungsgewinne und -verluste werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Zahlungsmittelbestand
Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition Barreserve.
Handelsaktiva
Unter Handelsaktiva werden Wertpapiere des Handelsbestandes sowie positive Marktwerte
aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen und mit ihren Fair Values bewertet. Für die
Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters,
Telerate etc. herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis
von Barwertberechnungen oder Optionspreismodellen verwendet. Handelsbestände (inklusive
Handelsderivate) werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.
Eine Aufrechnung (Netting) erfolgt nur insoweit, als ein durchsetzbares Recht darauf besteht
und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäftes entspricht.
Rechnungslegungsgrundsätze
163
Finanzderivate werden in der Bilanz mit ihrem Fair Value angesetzt, wobei Wertänderungen
Derivate
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Eine Ausnahme ergibt
sich hierzu für diejenigen Derivate, die in einer Cashflow-Hedge-Beziehung stehen. Absicherungswirkungen zwischen Finanzinstrumenten bilden wir in der Form von Cashflow-Hedges
oder Fair-Value-Hedges nach IAS 39 ab. Abzuspaltende, in ein anderes Finanzinstrument eingebettete Finanzderivate werden entsprechend bewertet.
Den zur Absicherung von Marktpreisrisiken vorgesehenen Fair-Value-Hedge wenden wir insbesondere für eigene Schuldverschreibungen an. Neben der erfolgswirksamen Wertänderung
der Sicherungsderivate werden hier auch die Buchwerte der Grundgeschäfte um die Bewertungsergebnisse erfolgswirksam angepasst, soweit sie sich auf das abgesicherte Risiko
zurückführen lassen.
Die Derivate, die im Rahmen unseres Asset-Liability-Managements zur Absicherung des
Zinsänderungsrisikos eingesetzt werden, beziehen wir in das Cashflow-Hedge-Accounting
ein. Bei diesem Cashflow-Hedge werden für variabel verzinste Verbindlichkeiten und Forderungen die variablen Zinszahlungen vorwiegend mittels Zinsswaps in feste Zinszahlungen
getauscht. Der effektive Teil der Wertänderung wird erfolgsneutral in einem gesonderten
Posten im Eigenkapital (Cashflow-Hedge-Rücklage) ausgewiesen. Die Cashflow-Hedge-Rücklage wird in jenen Perioden erfolgswirksam aufgelöst, in denen die Cashflows der gesicherten
Grundgeschäfte das Periodenergebnis beeinflussen.
Selbst ausgereichte Forderungen werden in der Bilanz mit ihren fortgeführten Anschaf-
Forderungen
fungskosten vor Abzug von Wertberichtigungen inklusive abgegrenzter Zinsen ausgewiesen.
Diese Zinsabgrenzung erfolgt nur insoweit, als mit einer Vereinnahmung der Zinserträge
gerechnet wird. Agio- und Damnumbeträge werden finanzmathematisch abgegrenzt.
Leasingverhältnisse werden nach der Verteilung der wirtschaftlichen Risiken und Chancen aus
dem Leasinggegenstand zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer beurteilt.
Bilanzierung als Leasinggeber: Leasinggegenstände, die dem Leasingnehmer zuzurechnen
sind (Finanzierungs-Leasing), werden unter Forderungen mit dem Nettoinvestitionswert
(Barwert) ausgewiesen. Zinserträge werden auf Basis einer gleichbleibenden, periodischen
Rendite, deren Berechnung der noch ausstehende Nettoinvestitionswert zugrunde gelegt ist,
vereinnahmt.
Leasinggegenstände, die dem Leasinggeber zuzurechnen sind (Operating-Leasing), werden
unter Sachanlagen ausgewiesen und nach den dort beschriebenen Grundsätzen bewertet.
Die Leasingerlöse werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst. Die Bank Austria Creditanstalt
ist im Wesentlichen nur als Leasinggeber im Finanzierungs-Leasing tätig.
Bilanzierung als Leasingnehmer: Bei Finanzierungs-Leasing wird der Vermögenswert unter
Sachanlagen und die Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ansatz
erfolgt in der Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes bei Beginn des
164
Rechnungslegungsgrundsätze
Leasing
Leasingverhältnisses oder, sofern dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem
Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen.
Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt.
Der Tilgungsanteil mindert die Restschuld, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand behandelt.
Leasingraten aus Operating-Leasing werden als Mietaufwand behandelt. Verträge der BA-CA
als Leasingnehmer haben eine vergleichsweise geringe Bedeutung.
Risikovorsorge
Die offen ausgewiesene Risikovorsorge zu Forderungen gibt den Stand der Kreditrisikovorsorgen in der Form von Einzelwertberichtigungen (inklusive pauschalierter Einzelwertberichtigungen, d. s. Wertberichtigungen für nach kundenspezifischen Kriterien ausgewertete
Kleinengagements) wieder. Die Risikovorsorgen werden auf Basis von Einschätzungen über
die Höhe der künftigen Kreditausfälle und Zinsnachlässe gebildet. Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten werden unter Rückstellungen auf der Passivseite ausgewiesen.
Finanzanlagen
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held-to-maturity = HtM) werden mit
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei bis zur Endfälligkeit auf den Tilgungswert fortgeschrieben wird. Wertminderungen im Sinn von IAS 39.109 (impairment) werden
erfolgswirksam berücksichtigt.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere einschließlich der Genussrechte (available-for-sale
= AfS) bilden eine eigene Kategorie von Finanzinstrumenten. Bei der Ermittlung der Fair
Values wird der Börsekurs herangezogen, bei Genussrechten jener der betroffenen Unternehmen. Ist dieser nicht verfügbar, wird der Barwert durch Abzinsung der künftigen Cashflows mit der aktuellen Swap-Zinskurve der jeweiligen Währung berechnet. Die sich aus der
fortlaufenden Bewertung zum Fair Value ergebenden Wertänderungen weisen wir solange
erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Available-for-Sale-Rücklage)
aus, bis der jeweilige Vermögenswert veräußert wird. Ein etwaiges Impairment (Wertminderung) wird erfolgswirksam berücksichtigt. Anteile an Unternehmen, die weder voll konsolidiert noch at equity bewertet werden, sind Teil des AfS-Bestandes.
Grundstücke und Gebäude, die wir als Finanzinvestitionen zur Erzielung von Mieterträgen
und / oder Wertsteigerungen langfristig halten, werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten in den Finanzanlagen ausgewiesen, wobei Mieterträge ebenso wie Refinanzierungszinsen im Zinsüberschuss erfasst werden. Für diese im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen
Investment-Properties gilt eine Abschreibungsdauer von in der Regel 50 Jahren.
Rechnungslegungsgrundsätze
165
Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw.
Sachanlagen, Immaterielle
Herstellungskosten, reduziert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.
Vermögenswerte
Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer des
Vermögensgegenstandes. In der Bank Austria Creditanstalt gelten folgende Nutzungsdauern
für das Sachanlagevermögen:
– bankbetrieblich genutzte Gebäude: 25 – 50 Jahre
– Betriebs- und Geschäftsausstattung: 4 – 15 Jahre
– Software: 4 – 6 Jahre
– Firmenwerte: 15 – 20 Jahre
Wertminderungen führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung, bei Wegfall dieses
Abschreibungsgrundes erfolgt eine angemessene Zuschreibung.
In der Position sonstige Aktiva werden hauptsächlich Forderungen, die nicht aus dem Bank-
Sonstige Aktiva
geschäft stammen (d. s. im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen), Steuerforderungen, positive Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten außerhalb des Handelsbuches (ausschließlich für Hedging-Zwecke gehalten) und aktive Steuerabgrenzungen
ausgewiesen.
Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12 nach der bilanz-
Steuerabgrenzung
orientierten Verbindlichkeitsmethode. Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den
Steuersätzen, die nach geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet
werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt.
Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen
Wertansätzen eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Ertragsteuerbelastungsoder -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Aktive latente Steuern auf steuerliche
Verlustvorträge werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft
zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Abzinsungen für latente
Steuern werden nicht vorgenommen.
Dem Ergebnis zuzurechnende Steueraufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung
des Konzerns in der Position Ertragsteuern ausgewiesen. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden in der Position Saldo übrige Erträge / Aufwendungen ausgewiesen.
In dieser Position werden negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbestandes ausgewiesen. Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen
auch Kurse von Bloomberg, Reuters, Telerate etc. herangezogen. Sind derartige Kurse nicht
vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwertberechnungen oder Optionspreismodellen
verwendet. Handelsbestände (inklusive Handelsderivate) werden erfolgswirksam zum Fair
Value bewertet.
166
Rechnungslegungsgrundsätze
Handelspassiva
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden generell zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.
Bei verbrieften Verbindlichkeiten wird eine Differenz zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag
als Zu- oder Abschreibung finanzmathematisch über die Restlaufzeit verteilt.
Die der Hauptversammlung vorgeschlagene Dividende ist nicht in den Verbindlichkeiten der
Bank enthalten.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche oder faktische
Verpflichtung gegenüber Dritten besteht.
Langfristige Personalrück-
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen werden nach dem Anwartschaftsansamm-
stellungen und Abfertigungen
lungsverfahren gemäß IAS 19 bilanziert.
In der Bank Austria Creditanstalt verbleiben im Rahmen einer leistungsorientierten Zusage die
Ansprüche bereits vor Inkrafttreten der Pensionsreform per 31. 12. 1999 im Ruhestand befindlicher Dienstnehmer sowie – als Besonderheit des Dienstrechtes der Bank Austria Creditanstalt AG – die der Pflichtversicherung äquivalenten Ansprüche jener aktiven Dienstnehmer,
bei denen die Bank Austria Creditanstalt AG im Sinne des § 5 ASVG Pensionsversicherungsträger ist (d. h., die Verpflichtungen der gesetzlichen Pensionsversicherung übernommen hat).
Ebenso ist das ermittelte Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsrisiko – unter Anrechnung der Leistungen aus den Pensionskassen – in den Rückstellungen erfasst.
Die Berechnung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt die bestehenden
Betriebsvereinbarungen und verwendet folgende versicherungsmathematische Annahmen:
– Rechnungszins 5,5 %
– Kollektivvertragsdynamik 1,75 % p. a.
– Karrieredynamik inkl. turnusmäßiger Vorrückungen 2,15 – 2,4 % p. a.
– Tabellenwerte AVÖ 1999-P (Generationentafeln f. Angestellte)
Aufgrund der Zinsentwicklung wurde der Rechnungszinssatz gegenüber dem Vorjahr um
0,5 % und wegen der rückläufigen Inflationsentwicklung die Kollektivvertragsdynamik um
0,25 % reduziert.
Bei der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung werden versicherungsmathematische Verluste
bis zu einer Grenze von 10 % des Barwertes („Korridor“) nicht erfolgswirksam berücksichtigt.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen sind keine Rückstellungen zu bilden. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
Rechnungslegungsgrundsätze
167
Die Bestimmung der Höhe der Fremdanteile erfolgt nach den Anteilen der Minderheits-
Anteile im Fremdbesitz
gesellschafter am Eigenkapital der Tochterunternehmen.
Das Eigenkapital setzt sich aus eingezahltem Kapital, das ist das dem Unternehmen von den
Eigenkapital
Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes Kapital plus Kapitalrücklagen),
und aus erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, IAS 39-Rücklagen, Gewinnvortrag und Jahresergebnis) zusammen. Unter IAS 39-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes
(AfS-Rücklage) sowie die nicht ergebniswirksam erfassten Komponenten aus dem HedgeAccounting (Cashflow-Hedge-Rücklage) gemäß IAS 39 nach Berücksichtigung der Steuerlatenz zusammengefasst.
In der Position sonstige Passiva werden hauptsächlich Verbindlichkeiten, die nicht aus dem
Sonstige Passiva
Bankgeschäft stammen (d. s. im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), Steuerverbindlichkeiten, negative Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten
außerhalb des Handelsbuches (ausschließlich für Hedging-Zwecke gehalten) und Ertragsabgrenzungen ausgewiesen.
Zinserträge werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst, solange mit der Einbringlichkeit
Zinsüberschuss
der Zinsen gerechnet wird. Dabei werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung darstellen (meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach Zeitablauf oder
nach Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen zugerechnet. Auch Erträge aus Beteiligungen oder fremdvermieteten Liegenschaften werden dieser Position zugerechnet.
Nach den gleichen Grundsätzen erfolgt analog der Ausweis der Position Zinsaufwendungen.
Unter Kreditrisiko werden Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bzw. Erträge
Kreditrisiko
aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge
ausgebuchter Forderungen in Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft ausgewiesen.
Unter Provisionsüberschuss sind die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem
Provisionsüberschuss
zuzuordnende Aufwendungen gegenüber Dritten ausgewiesen.
Neben realisierten und unrealisierten Ergebnissen aus der Marktbewertung beinhaltet das
Handelsergebnis Stückzinsen und Refinanzierungskosten der Handelsaktiven bzw. für die
Aktien des Handelsbestandes die Dividendenerträge und die Refinanzierungskosten.
168
Rechnungslegungsgrundsätze
Handelsergebnis
D e t a i l s z u r G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g
(4) Zinsüberschuss
Mio €
2003
2002
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
3.771
4.673
festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen
540
793
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
59
62
verbundenen Unternehmen
41
47
nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen
44
16
sonstigen Beteiligungen
33
21
Immobilien des Finanzanlagebestandes
27
31
– 1.669
– 2.444
Zinsaufwendungen für
Einlagen
verbriefte Verbindlichkeiten
– 531
– 708
Nachrangkapital
– 262
– 338
Ergebnis aus dem Leasinggeschäft
123
154
2.176
2.307
Mio €
2003
2002
Zuführungen
Wertberichtigungen auf Kredite und Darlehen
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
1.155
1.112
43
1.058
1.013
45
Auflösungen
Wertberichtigungen auf Kredite und Darlehen
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
– 635
– 496
– 138
– 479
– 391
– 88
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
– 53
– 42
KREDITRISIKO
467
537
ZINSÜBERSCHUSS
(5) Kreditrisiko
Die Risk / Earnings-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) sank von 23,3 % auf 21,5 %.
Details siehe Risikobericht, Tz. 41 ff, insbesondere Tz. 44
(6) Provisionsüberschuss
Mio €
Wertpapier- und Depotgeschäft
2003
2002
247
227
Außenhandelsgeschäft/Zahlungsverkehr
685
665
Kreditgeschäft
165
146
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft
PROVISIONSÜBERSCHUSS
38
38
1.134
1.076
Der Anteil des Provisionsüberschusses an den Betriebserlösen (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelserträge) stieg von 29,8 % auf 32,1 %.
Details zur Gewinn- und Verlustrechnung
169
Mio €
2003
Kursbezogene Geschäfte
2002
88
41
Zins- und währungsbezogene Geschäfte
132
190
HANDELSERGEBNIS
220
231
Mio €
2003
2002
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Sozialaufwand
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
1.416
957
233
226
1.406
950
210
246
Andere Verwaltungsaufwendungen
838
870
Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf Sachanlagen
auf immaterielle Vermögenswerte ohne Geschäfts- oder Firmenwerte
225
128
97
227
143
84
2.479
2.503
VERWALTUNGSAUFWAND
(7) Handelsergebnis
(8) Verwaltungsaufwand
Die Abschreibung der im Bilanzposten immaterielle Vermögenswerte enthaltenen Firmenwerte ist in
der Position Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten (s. Tz. 11).
Mio €
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
SALDO SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE / AUFWENDUNGEN
2003
2002
175
168
– 157
– 169
18
–1
(9) Saldo sonstige betriebliche
Erträge/Aufwendungen
Im Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen sind 2003 Verkaufsgewinne in Höhe von 49 Mio €
aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an der BA / CA Asset Finance Limited, Glasgow, und eines
wesentlichen Teiles unserer Beteiligung an der CA Versicherung AG, Wien, (s. Tz. 2) enthalten. Im Vorjahr waren in dieser Position Verkaufsgewinne in Höhe von 47 Mio € enthalten.
Im Finanzanlageergebnis sind Verkaufsgewinne in Höhe von 77 Mio € aus der Veräußerung
von Beteiligungen (u. a. Union Versicherungs-Aktiengesellschaft, Banca Intesa und Generali
Holding AG) enthalten. Im Vorjahr waren in dieser Position Verkaufsgewinne in Höhe von
83 Mio € enthalten.
170
Details zur Gewinn- und Verlustrechnung
(10) Finanzanlageergebnis
(11) Abschreibungen auf
Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte betragen 67 (Vj.: 88) Mio €.
Geschäfts- oder Firmenwerte
(12) Ertragsteuern
Mio €
2003
2002
Tatsächliche Steuern
89
103
Latente Steuern
66
8
155
111
2003
2002
648
504
Anzuwendender Steuersatz
34 %
34 %
Rechnerische Ertragsteuern
220
171
Steuereffekte
aus Vorjahren und Steuersatzänderungen
– 32
– 18
ERTRAGSTEUERN
Mio €
Ergebnis vor Steuern
aus Auslandseinkünften
– 23
– 10
aus steuerfreien Erträgen
– 78
– 107
44
36
7
26
aus nicht abziehbaren Aufwendungen
aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern
aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen
23
30
aus sonstigen Steuerauswirkungen
–6
– 17
AUSGEWIESENE ERTRAGSTEUERN
Effektiver Steuersatz
(13) Ergebnis je Aktie
155
111
23,9 %
22,0 %
2003
2002
Aktienanzahl per 31. 12.
147.031.740
114.000.000
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien
129.850.983
114.000.000
Konzernjahresüberschuss ohne
Fremdanteile in Mio €
442
309
Ergebnis je Aktie in €
3,40
2,71
Da im Berichtszeitraum keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt auf die Stammaktien in Umlauf waren, sind die Werte für die „basic earnings per share“ (Gewinn je Aktie
nach IFRS / IAS) bzw. die „diluted earnings per share“ (verwässerter Gewinn je Aktie nach
IFRS / IAS) gleich hoch.
Details zur Gewinn- und Verlustrechnung
171
Details zur Bilanz
Mio €
2003
2002
Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken
2.154
1.630
132
194
122
10
179
15
2.286
1.824
2003
2002
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Geldmarktpapiere
6.798
490
6.894
850
Anleihen und Schuldverschreibungen
von öffentlichen Emittenten
von anderen Emittenten
6.149
2.466
3.683
5.579
1.505
4.074
Konzerneigene Schuldverschreibungen
160
465
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Aktien
Investmentfondsanteile
Sonstige
538
132
29
377
1.293
81
763
449
8.783
64
8.719
10.750
41
10.709
21
17
16.140
18.954
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,
die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
Wechsel
BARRESERVE
Mio €
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Kursbezogene Derivate
Zins- und währungsbezogene Derivate
Sonstige Handelsaktiva
HANDELSAKTIVA
Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten
(14) Barreserve
(15) Handelsaktiva
(16) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
Mio €
2003
2002
Kredite und Darlehen
8.165
9.615
Geldanlagen
16.965
19.943
FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE
25.130
29.558
172
Details zur Bilanz
Forderungen an Kreditinstitute nach Regionen
Mio €
2003
2002
Österreich
3.668
4.841
Ausland
Zentral- und Osteuropa
Übriges Ausland
21.462
6.984
14.478
24.717
7.043
17.674
FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE
25.130
29.558
Mio €
2003
2002
Täglich fällig
2.809
3.689
Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
12.115
11.746
über 3 Monate bis 1 Jahr
3.283
4.017
über 1 Jahr bis 5 Jahre
3.066
7.014
über 5 Jahre
3.857
3.092
25.130
29.558
Mio €
2003
2002
Kommunaldarlehen
4.252
4.561
Immobilienfinanzierung
Hypothekendarlehen
Sonstige Immobilienfinanzierung
6.652
6.480
172
5.942
5.765
177
Kontokorrentkredite
26.574
25.826
Darlehen
27.555
27.613
1.169
2.660
FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
Geldanlagen
Sonstige Forderungen
5.270
6.369
Forderungen aus Finanzierungs-Leasing
4.524
3.382
75.997
76.354
2003
2002
Österreich
50.630
49.836
Ausland
Zentral- und Osteuropa
Übriges Ausland
25.367
16.466
8.901
26.518
14.746
11.772
FORDERUNGEN AN KUNDEN
75.997
76.354
FORDERUNGEN AN KUNDEN
Forderungen an Kunden nach Regionen
Mio €
Details zur Bilanz
173
Forderungen an Kunden nach Fristen
Mio €
2003
2002
Täglich fällig
8.103
11.525
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
7.705
8.941
über 3 Monate bis 1 Jahr
über 1 Jahr bis 5 Jahre
über 5 Jahre
5.711
5.110
16.010
12.847
38.467
37.932
75.997
76.354
Mio €
2003
2002
Bruttoinvestitionswerte
bis 3 Monate
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
308
733
1.951
2.694
158
338
1.273
2.124
5.685
3.894
257
597
1.596
2.074
157
325
1.111
1.587
4.524
3.180
51
136
355
620
1
13
161
537
1.162
713
1.013
993
105
77
FORDERUNGEN AN KUNDEN
Leasinggeschäft
Brutto- und Nettoinvestitionswerte
Nettoinvestitionswerte
bis 3 Monate
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Unrealisierter Finanzertrag
bis 3 Monate
bis 1 Jahr
bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Nicht garantierte Restwerte
Kumulierte Wertberichtigungen*)
*) Diese Wertberichtigungen betreffen, wie fast das gesamte Leasinggeschäft, Finanzierungs-Leasinggeschäfte.
Das Leasing-Neugeschäft stellt sich folgendermaßen dar:
Mio €
Österreichisches Leasinggeschäft
Immobilien
Mobilien
Internationales Leasinggeschäft
174
Details zur Bilanz
2003
2002
654
257
397
521
268
253
1.203
28
(17) Risikovorsorge zu Forderungen
Mio €
für Forderungen
an Kreditinstitute
2003
2002
Stand Beginn des Berichtsjahres
94
für Forderungen
an Kunden
2003
2002
71
3.528
3.258
Erfolgsneutrale Anpassung gem. IAS 22.19 aus Erwerb der Bank BPH
Summe
2003
2002
3.622
3.329
50
50
Zuführung
0
39
1.112
974
1.112
1.013
Auflösung
–2
–1
– 494
– 390
– 496
– 391
Verwendung
– 45
–1
– 475
– 304
– 520
– 305
Währungsdifferenzen und andere nicht erfolgswirksame Änderungen
– 13
– 14
– 215
– 59
– 228
– 74
34
94
3.456
3.528
3.490
3.622
STAND ENDE DES BERICHTSJAHRES
Risikovorsorge nach Regionen
Mio €
2003
2002
Österreich
2.580
2.686
Ausland
Zentral- und Osteuropa
Übriges Ausland
910
907
3
936
931
5
RISIKOVORSORGE
3.490
3.622
Buchwert
Buchwert
(18) Finanzanlagen
Mio €
1. 1. 2003
31. 12. 2003
Gesamtveränderung
2003
7.361
– 20
7.341
6.858
– 483
10.403
– 523
9.880
7.952
–1.928
1.535
– 301
1.234
762
– 472
Sonstige Beteiligungen
2.596
– 218
2.378
728
– 1.650
Übrige festverzinsliche Wertpapiere
3.132
0
3.132
2.537
– 595
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
kurzfristig gehaltene Papiere
langfristig gehaltene Papiere
3.140
1.445
1.695
–4
0
–4
3.136
1.445
1.691
3.925
2.202
1.724
789
757
32
HtM-Finanzanlagen – Schuldverschreibungen
AfS-Finanzanlagen
Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen
Anschaffungs- Zu-/Abschreibungen
kosten
kumuliert
1. 1. 2003
1. 1. 2003
At equity bewertete Unternehmen
288
37
325
718
393
Als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude
599
–168
431
383
– 48
17.976
15.910
– 2.066
FINANZANLAGEN
Details zur Bilanz
175
Veränderungen der Finanzanlagen
Mio €
Veränderung
Veränderung
Währungs- Konsolidierungsumrechnung
kreis
Zugänge
Abgänge Erfolgswirksame
Bewertungsänderung
Erfolgsneutrale
Veränderung
aus IAS 39
Gesamtveränderung
HtM-Finanzanlagen – Schuldverschreibungen
–110
–0
1.877
– 2.243
–7
0
– 483
AfS-Finanzanlagen
Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten
Unternehmen
– 261
1
1.633
– 3.429
– 27
155
–1.928
Sonstige Beteiligungen
Übrige festverzinsliche Wertpapiere
– 21
0
101
– 542
–6
–6
– 472
– 235
–0
210
– 1.694
– 19
89
– 1.650
0
0
0
– 595
0
0
– 595
–5
0
–5
1
0
1
846
757
89
– 122
0
– 122
–2
0
–2
72
0
72
789
757
32
0
0
399
– 38
32
0
393
Als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude – 3
–2
21
– 35
– 29
0
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
kurzfristig gehaltene Papiere
langfristig gehaltene Papiere
At equity bewertete Unternehmen
GESAMTVERÄNDERUNG
– 48
– 2.066
Die Abgänge aus dem HtM-Bestand beruhen – bis auf einen unwesentlichen Teil – auf Tilgungen durch Zeitablauf. Für Abgänge aus dem AfS-Bestand
s. auch Tz. 10, für Änderungen im Bestand at equity bewerteter Unternehmen siehe auch Tz. 2.
Sachanlagen
(19) Sachanlagen, immaterielle
Vermögenswerte
Mio €
Bankbetrieblich genutzte Grundstücke und Bauten
Sonstige Grundstücke und Bauten
Sonstige Sachanlagen
2003
2002
723
742
17
18
379
418
1.120
1.177
Mio €
2003
2002
Geschäfts- oder Firmenwerte
1.015
872
273
290
1.288
1.162
SACHANLAGEN
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
176
Details zur Bilanz
Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte
Mio €
Sachanlagen
Leasinggegenstände
Buchwert
31. 12. 2002
Anschaffungskosten
1. 1. 2003
Abschreibungen
kumuliert
1. 1. 2003
Veränderung
Konsolidierungskreis
Veränderung
Währungsumrechnung
Zugänge
Abgänge
1.161
2.294
16
17
Abschrei- Buchwert
bung 31.12. 2003
– 1.133
24
– 48
137
– 54
– 128
1.092
–1
–7
–1
45
– 16
–9
28
Immaterielle Vermögenswerte
290
556
– 266
3
–8
100
– 15
– 97
273
Geschäfts- oder Firmenwerte
872
1.152
– 280
–3
–8
227
–6
– 67
1.015
Zur Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte durch Zu- und Abgänge s. auch Tz. 2.
(20) Sonstige Aktiva
Mio €
2003
2002
Steueransprüche
Tatsächliche Steuern
Latente Steuern
931
109
822
1.168
143
1.025
Positive Marktwerte aus derivativen Hedginginstrumenten
842
2.470
Sonstige Vermögenswerte
768
885
Rechnungsabgrenzungsposten
132
63
2.674
4.586
2003
2002
475
678
61
88
SONSTIGE AKTIVA
Latente Steuerforderungen
Mio €
Aktive Steuerabgrenzungen
aus:
Handelsaktiva/Handelspassiva
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge
45
85
Finanzanlagen
79
48
Sachanlagen
Sonstigen Aktiva (sonstigen Vermögensgegenständen)/sonstigen Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Rückstellungen
übrigen Bilanzpositionen
3
6
71
161
5
13
211
252
0
25
Aktivierte Vorteile aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen
347
346
LATENTE STEUERFORDERUNGEN
822
1.025
Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern in Höhe von 70 (Vj. 138) Mio € direkt mit den Rücklagen
verrechnet, davon 46 (Vj. 2) Mio € als Lastschrift in der AfS-Rücklage und 116 (Vj. 136) Mio €
als Gutschrift in der Cashflow-Hedge-Rücklage.
Details zur Bilanz
177
Die erstmalige Vollkonsolidierung der CB Biochim AD, Sofia, führte 2003 neben der Fremdwährungsumrechnung und der Veränderung der AfS- und der Cashflow-Hedge-Rücklage
dazu, dass ein Teil der Bestandsveränderung der latenten Steuern nicht ergebniswirksam war.
In den Aktiva sind latente Steuern aufgrund von aktivierten Vorteilen aus noch nicht genutzten
steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 347 (Vj.: 346) Mio € berücksichtigt. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge ist unbegrenzt vortragsfähig.
Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 910 (Vj.: 841) Mio € wurden keine latenten
Steuerforderungen angesetzt, da aus heutiger Sicht ein steuerlicher Nutzen in angemessener
Zeit nicht realisierbar erscheint.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten
(21) Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Mio €
2003
2002
Täglich fällig
3.642
3.883
11.393
10.603
22.592
21.028
Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Aufgenommene Darlehen
Geldmarktverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN
1.506
5.519
39.133
41.033
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Regionen
Mio €
2003
2002
Österreich
13.913
13.964
Ausland
Zentral- und Osteuropa
Übriges Ausland
25.220
3.974
21.246
27.069
4.313
22.756
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN
39.133
41.033
178
Details zur Bilanz
und Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
Mio €
2003
2002
Täglich fällig
3.642
3.883
20.082
22.021
über 3 Monate bis 1 Jahr
2.277
3.682
über 1 Jahr bis 5 Jahre
3.584
2.925
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
über 5 Jahre
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN
9.548
8.519
39.133
41.033
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten
Mio €
2003
2002
Spareinlagen
17.638
17.578
Andere Verbindlichkeiten
36.186
38.983
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN
53.824
56.562
2003
2002
Österreich
34.078
33.829
Ausland
Zentral- und Osteuropa
Übriges Ausland
19.746
14.447
5.299
22.733
15.013
7.720
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN
53.824
56.562
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Regionen
Mio €
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen
Mio €
2003
2002
Täglich fällig
18.199
16.808
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
17.299
19.508
über 3 Monate bis 1 Jahr
5.547
6.499
über 1 Jahr bis 5 Jahre
5.566
5.681
über 5 Jahre
VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN
7.213
8.066
53.824
56.562
Details zur Bilanz
179
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten
(22) Verbriefte
Verbindlichkeiten
Mio €
2003
2002
Begebene Schuldverschreibungen
Pfand- und Kommunalbriefe
Sonstige Schuldverschreibungen
14.081
2.390
11.691
14.926
2.559
12.367
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
3.318
5.066
17.399
19.992
VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN
Bei begebenen Schuldverschreibungen handelt es sich um börsenotierte, verbriefte Verbindlichkeiten. Die anderen verbrieften Verbindlichkeiten sind nicht börsenotierte Emissionen der
Bank Austria Creditanstalt Gruppe.
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen
Mio €
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
2003
2002
937
2.810
über 3 Monate bis 1 Jahr
1.927
1.645
über 1 Jahr bis 5 Jahre
8.645
9.306
über 5 Jahre
5.891
6.231
17.399
19.992
Mio €
2003
2002
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Kursbezogene Derivate
8.122
56
10.336
34
8.066
10.301
438
169
8.560
10.504
VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN
Zins- und währungsbezogene Derivate
Sonstige Handelspassiva
HANDELSPASSIVA
Mio €
2003
2002
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.625
2.609
494
39
455
588
78
510
Steuerverpflichtungen
Tatsächliche Steuern
Latente Steuern
Restrukturierungsrückstellungen
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Sonstige Rückstellungen für drohende Verluste
RÜCKSTELLUNGEN
180
Details zur Bilanz
0
2
117
100
187
191
3.422
3.490
(23) Handelspassiva
(24) Rückstellungen
Entwicklung der Restrukturierungs-, Kredit- und sonstigen Rückstellungen
Mio €
RestrukturierungsRückstellungen
rückstellungen im Kreditgeschäft
Stand 1. 1. 2003
2
Sonstige
Rückstellungen
100
191
Veränderungen im Konsolidierungskreis
–
1
–1
Veränderungen aus Währungsumrechnungen
–
–6
–3
Zuführungen zu den Rückstellungen
Umbuchungen
–
43
57
–2
119
44
Inanspruchnahmen
–
–1
– 61
Auflösungen
–
– 138
– 41
–
117
187
Stand 31. 12. 2003
Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Mio €
2003
2002
Rückstellung zum 1. 1.
2.609
2.564
+/– Änderung Konsolidierungskreis
–
–3
+
Übertrag aus sonstigen Rückstellungen
4
16
+
Zinsaufwand
162
154
+
Dienstzeitaufwand
35
28
+
Neuzusagen/vorzeitige Pensionierungen
–
Pensionszahlungen im Berichtsjahr
+/– übrige Veränderungen
RÜCKSTELLUNG ZUM 31. 12.
–
42
– 187
– 190
2
–
2.625
2.609
Die versicherungsmathematischen Verluste betrugen 229 (Vj.: 108) Mio €. Der zulässige Korridor wurde
nicht überschritten.
Latente Steuerverpflichtungen
Mio €
2003
2002
16
22
Handelsaktiva/Handelspassiva
58
125
Sachanlagen
35
38
311
296
26
18
aus:
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge
Finanzanlagen
sonstigen Aktiva/sonstigen Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
2
7
verbrieften Verbindlichkeiten
5
3
übrigen Bilanzpositionen
LATENTE STEUERVERPFLICHTUNGEN
2
1
455
510
Details zur Bilanz
181
Mio €
2003
2002
Negative Marktwerte aus derivativen Hedginginstrumenten
1.884
3.082
Sonstige Verbindlichkeiten
1.130
1.478
Rechnungsabgrenzungsposten
104
112
3.118
4.673
Mio €
2003
2002
Nachrangige Verbindlichkeiten
4.259
5.207
Ergänzungskapital
1.160
1.247
NACHRANGKAPITAL
5.419
6.455
2003
2002
106
–
über 3 Monate bis 1 Jahr
198
635
über 1 Jahr bis 5 Jahre
418
554
SONSTIGE PASSIVA
(25) Sonstige Passiva
(26) Nachrangkapital
Nachrangkapital nach Fristen
Mio €
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate
über 5 Jahre
NACHRANGKAPITAL
4.698
5.266
5.419
6.455
Am 1. 1. 2003 war das Kapital der Bank Austria Creditanstalt AG in 113.989.900 nennwertlose Inhaberaktien und 10.100 Namensaktien eingeteilt.
Die Bank Austria Creditanstalt AG hat im Berichtsjahr eine Kapitalerhöhung um 33.031.740
nennwertlose Inhaberaktien durchgeführt, die ab 1. 1. 2003 dividendenberechtigt sind. Die
Kapitalerhöhung wurde am 9. 7. 2003 in das Firmenbuch eingetragen (s. a. Tz. 1).
Am 31. 12. 2003 war das Kapital der Bank Austria Creditanstalt AG daher in 147.021.640
nennwertlose Inhaberaktien und 10.100 Namensaktien eingeteilt.
Wir haben im Rahmen des Wertpapier-Kundengeschäftes 55.072.438 Stück Bank Austria
Creditanstalt Inhaberaktien zum Durchschnittskurs von 29,85 € erworben, denen Verkäufe
von 55.144.961 Stück zu einem Durchschnittskurs von 29,89 € gegenüberstanden. Darüber
hinaus wurden für Leerverkäufe entsprechende Leihegeschäfte abgeschlossen. Weder zum
1. 1. 2003 noch zum Jahresultimo 2003 hielten wir eigene Aktien im Bestand.
Unsere Namensaktionäre müssen zur wirksamen Fassung von Hauptversammlungsbeschlüssen
über die Genehmigung von Spaltungen sowie bestimmter Verschmelzungen oder bestimmter
Satzungsänderungen anwesend sein (siehe § 20 der Satzung).
182
Details zur Bilanz
(27) Eigenkapital
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
(28) Fair Values
In der nachfolgenden Tabelle werden die Fair Values der Bilanzpositionen und der dazugehörenden außerbilanziellen Geschäfte gezeigt. Die Forderungen an Kreditinstitute und
Kunden sind darin nach Abzug der Risikovorsorge angesetzt. Bei den angegebenen Fair
Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag
zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien hätten gehandelt
werden können. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten
verfügbar waren, wurden diese als Fair Value angesetzt. Für die übrigen Finanzinstrumente
wurden interne Bewertungsmodelle, insbesondere die Barwertmethode (Abzinsung zukünftiger Cashflows auf Basis aktueller Zinskurven), angewandt. Für die festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten und Kunden mit einer Restlaufzeit bzw. laufender Zinsanpassung von weniger als einem Jahr wurde der Fair Value dem
Buchwert gleichgesetzt. Börsenotierte Beteiligungen sind mit ihrem Börsenwert zum Bilanzstichtag im Fair Value der Finanzanlagen angesetzt, bei nicht börsenotierten Beteiligungen ist
der Fair Value mit dem Buchwert gleichgesetzt.
Fair Values
Mio €
2003
Fair Value Buchwert
2002
Fair Value Buchwert
Diff. Fair Value
Buchwert 2003
Diff. Fair Value
Buchwert 2002
Forderungen an Kreditinstitute
25.212
25.096
29.626
29.464
+ 116
+ 162
Forderungen an Kunden
73.283
72.540
73.776
72.825
+ 743
+ 951
Finanzanlagen
16.130
15.910
18.249
17.976
+ 220
+ 273
+1.079
+1.386
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
39.225
39.133
41.196
41.033
+ 92
+ 163
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
53.950
53.824
56.761
56.562
+ 126
+ 199
Verbriefte Verbindlichkeiten
17.491
17.399
20.085
19.992
+ 92
+ 93
5.514
5.419
6.564
6.455
Nachrangkapital
SALDO
+ 95
+ 109
+ 405
+ 564
+ 674
+ 822
höherer Fair Value als Buchwert (+)
niedrigerer Fair Value als Buchwert (–)
Bei Investment Properties beträgt die Differenz zw. Buchwert und Fair Values rd. 32 Mio €.
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
183
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
(29) Angaben zu nahe stehen-
Für die Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte sowie deren Hinterbliebene wurden
den Personen und Unter nehmen
im Bilanzjahr 16,0 (Vj.: 11,6) Mio €, für andere Arbeitnehmer und deren Hinterbliebene
279,0 (Vj.: 347,4) Mio € dotiert oder ausbezahlt.
a) Angaben über Mitglieder des
Vorstandes, des Aufsichtsrates
Außerdem wurden für aktive Vorstandsmitglieder 0,4 (Vj.: 0,4) Mio € und für ehemalige Vor-
bzw. des Betriebsrates der
standsmitglieder 0,2 (Vj.: 4,5) Mio € in Pensionskassen einbezahlt.
Bank Austria Creditanstalt AG
Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der
Bank Austria Creditanstalt AG
Die Gesamtbezüge der im Geschäftsjahr 2003 tätigen Mitglieder des Vorstandes betrugen
(ohne Einzahlungen in Pensionskassen) 7,8 (Vj.: 7,7) Mio €, hievon 4,6 Mio € für variable
Gehaltsbestandteile, für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen wurden keine Bezüge ausbezahlt (Vj.: 0,0 Mio €).
An ehemalige Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden – ohne Einzahlungen in Pensionskassen – 12,5 (Vj.: 9,5) Mio €, für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen
wurden 0,4 (Vj.: 0,5) Mio € ausbezahlt.
Die Bezüge der im Geschäftsjahr 2003 tätigen Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für die
Bank Austria Creditanstalt AG 0,3 (Vj.: 0,3) Mio €. In den Jahren 2003 und 2002 wurden keine
Bezüge für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen ausbezahlt.
Kredite / Vorschüsse an die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Bank Austria Creditanstalt AG
Die an die Mitglieder des Vorstandes gewährten Vorschüsse betrugen wie im Vorjahr 0,1 Mio €,
die Kredite werden mit 0,1 Mio € (Vj.: keine) ausgewiesen. Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich auf 0,8 (Vj.: 0,7) Mio €, Vorschüsse wurden im Ausmaß von 0,6 Mio €
gewährt. Während des Geschäftsjahres wurden 0,1 (Vj.: 0,1) Mio € zurückgezahlt.
Bei den Ausleihungen an den Aufsichtsrat sind auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter
erfasst. Die Laufzeit der angeführten Kredite beträgt zwischen 5 und 15 Jahren. Die Verzinsung entspricht dem Kreditsatz für die Mitarbeiter der Bank Austria Creditanstalt.
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München (HVB)
b) Beziehungen zu verbundenen
Die HVB hielt bis zur Kapitalerhöhung 2003 der Bank Austria Creditanstalt AG 99,99 % der
nicht konsolidierten Unter-
Aktien der BA-CA AG. Aufgrund der Kapitalerhöhung 2003 sank der Anteil der HVB auf 77,5 %.
nehmen und Beteiligungen
Im „Bank der Regionen“-Vertrag wurde der BA-CA die Führung der Geschäfte der HVB Group
in Österreich und den Ländern Zentral- und Osteuropas (ohne Baltikum, Ukraine und Russland)
überantwortet, während die HVB die Geschäftseinheiten in der restlichen Welt verantwortet.
184
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
Ein Unternehmen der HVB Group hat eine Kapitalgarantie für alternative Investments abgegeben, die zum 31.12. 2003 mit 674,8 Mio USD aushafteten, welche von der Bank Austria
Cayman Islands verwaltet werden.
Gerhard Randa, bis 31. 3. 2003 Generaldirektor der BA-CA, ab diesem Zeitpunkt Präsident
des Aufsichtsrates der BA-CA, bekleidet auch eine Vorstandsfunktion in der HVB.
Forderungen und Verbindlichkeiten der Bank Austria Creditanstalt gegenüber nicht konsolidierten, verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, an denen die Bank Austria
Creditanstalt beteiligt ist, ergeben sich in nachfolgend dargestellter Höhe. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen erfolgen zu marktüblichen Konditionen.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
Mio €
Verbundene Unternehmen
2003
2002
2003
2002
Forderungen an Kreditinstitute
4.175
5.334
1.321
2.410
Forderungen an Kunden
1.245
1.499
1.428
1.673
–
–
–
–
Risikovorsorge
Beteiligungen
Handelsaktiva
96
21
46
371
Finanzanlagen
113
107
122
245
5.629
6.961
2.917
4.699
FORDERUNGEN
Die Werte 2002 der Forderungen an Kreditinstitute bzw. an Kunden gegen verbundene,
nichtkonsolidierte Unternehmen wurden gegenüber den Angaben im Vorjahresabschluss um
Forderungen gegen die HVB Group erhöht.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
Mio €
Verbundene Unternehmen
2003
2002
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
5.041
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
VERBINDLICHKEITEN
Beteiligungen
2003
2002
3.679
11.267
10.645
306
160
243
444
8
0
0
0
145
12
0
0
5.499
3.851
11.511
11.089
Die Werte 2002 der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. gegenüber Kunden
gegenüber verbundenen, nichtkonsolidierten Unternehmen wurden gegenüber den Angaben
im Vorjahresabschluss um Verbindlichkeiten gegenüber der HVB Group erhöht.
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
185
Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten („Privatstiftung“; bis
c) sonstige Angaben und
18. April 2001 „Anteilsverwaltung-Zentralsparkasse“)
Beziehungen
Die Privatstiftung ist Vertragspartner des „Bank der Regionen“-Vertrags und hält (über eine
deutsche Enkelgesellschaft) 5 % der HVB-Aktien. Zwischen dieser Stiftung und der Bayerischen
Hypo- und Vereinsbank AG, München, besteht ein Syndikatsvertrag.
Der aus 14 Mitgliedern bestehende Vorstand dieser Privatstiftung umfasste bis 31. 3. 2003
drei Vorstandsmitglieder und 5 Aufsichtsratsmitglieder der BA-CA und ab 1. 4. 2003 zwei
Vorstandsmitglieder und 6 Aufsichtsratsmitglieder der BA-CA. Seit 27. 1. 2004 gehört kein
Vorstandsmitglied der BA-CA mehr diesem Gremium an.
Im Berichtszeitraum wurde ein Genussrecht an der Tochtergesellschaft A&B Banken-Holding
dieser Stiftung ohne G&V-Auswirkung in eine Minderheitsbeteiligung an der A&B BankenHolding (anteiliger Unternehmenswert 406,6 Mio €) umgewandelt (s. Tz. 2), die jetzt at equity
einbezogen wird.
Die Gemeinde Wien haftet über die Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten für alle
noch ausstehenden Verbindlichkeiten und Verpflichtungen aus Anwartschaften der Bank Austria
Creditanstalt AG, die von ihrer Rechtsvorgängerin Bank Austria AG bis zum 31. 12. 2001
begründet wurden.
B & C Privatstiftung
Im drei Mitglieder umfassenden Vorstand war bis 31. 3. 2003 ein Vorstandsmitglied der BA-CA
vertreten, seit diesem Zeitpunkt ein Mitglied des Aufsichtsrates.
Immobilien Privatstiftung
Bis 31. 3. 2003 war ein Vorstand der BA-CA Mitglied des dreiköpfigen Vorstands, seit diesem
Zeitpunkt ein Mitglied des Aufsichtsrates.
Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen betrafen ausschließlich Bankgeschäfte zu
marktüblichen Konditionen.
Basis der primären Segmentberichterstattung ist die interne Unternehmensbereichsrechnung,
welche die im Jahr 2003 gegebene Managementverantwortung innerhalb der Bank Austria
Creditanstalt Gruppe abbildet. Die Unternehmensbereiche werden wie selbstständige Unternehmen mit eigener Kapitalausstattung und Ergebnisverantwortung dargestellt.
Das Kriterium für die Abgrenzung der Unternehmensbereiche ist in erster Linie die Betreuungszuständigkeit für unsere Kunden.
In der Bank Austria Creditanstalt Gruppe sind derzeit folgende Unternehmensbereiche definiert:
186
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
(30) Segmentberichterstattung
Privatkunden Österreich
Die Verantwortung für den Unternehmensbereich Privatkunden Österreich umfasst das Privatund Geschäftskundengeschäft der Bank Austria Creditanstalt AG, die Schoellerbank AG, die
BANKPRIVAT AG, die Aktivitäten des Kapitalanlagegeschäfts sowie das Kreditkartengeschäft.
Firmenkunden Österreich
Der Unternehmensbereich Firmenkunden Österreich umfasst im Wesentlichen das Firmenkundengeschäft inkl. der Immobilienfinanzierungsaktivitäten der Bank Austria Creditanstalt
AG, die Aktivitäten der BA-CA Wohnbaubank AG, der Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust
GmbH sowie das Leasinggeschäft der Bank Austria Creditanstalt Leasing Gruppe.
International Markets
Der Unternehmensbereich International Markets zeigt im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten
der Bank Austria Creditanstalt AG.
CEE
Im Unternehmensbereich CEE sind die in der Region Zentral- und Osteuropa tätigen Kommerzbanken der Bank Austria Creditanstalt Gruppe erfasst.
Corporate Center
Unter Corporate Center sind alle sonstigen Beteiligungen erfasst, die keinem Unternehmensbereich zugeordnet sind. Darüber hinaus sind neben segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen Ergebnisbeiträge abgebildet, die nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet werden können.
Methoden
Die Aufspaltung des Zinsüberschusses erfolgt nach der Marktzinsmethode. Die angefallenen
Kosten werden verursachungsgerecht den einzelnen Unternehmensbereichen zugerechnet.
Geschäfts- oder Firmenwerte von erworbenen Unternehmen werden ebenso den jeweiligen
Unternehmensbereichen zugeordnet.
Die Kapitalallokation erfolgt nach aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten. Die Unternehmensbereiche werden mit 6,2 % Eigenkapital bezogen auf die Risikopositionen (Kredit-und Marktrisikoäquivalent) ausgestattet.
Das zugeordnete Eigenkapital wird konzerneinheitlich mit einem Zinssatz von 6,5 %, der
nach empirischen Erhebungen die langfristige Durchschnittsrendite einer risikofreien Veranlagung am Kapitalmarkt darstellt, bewertet und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im
Zinsüberschuss ausgewiesen.
Der Erfolg des jeweiligen Unternehmensbereiches wird an dem von diesem Segment erwirtschafteten Ergebnis vor Steuern gemessen. Die Eigenkapitalrentabilität ist neben der
Cost / Income-Ratio eine der wesentlichsten Steuerungsgrößen für die Unternehmensbereiche.
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
187
Änderungen bei der Zuordnung der Kosten
Änderungen bei Kosten-
Erstens können mit Hilfe eines verbesserten Kostenmanagementsystems die meisten zentralen
zuordnung und Segmentbericht-
Kosten, die bisher unter „Corporate Center“ ausgewiesen waren, den entsprechenden
erstattung gegenüber 2002:
Geschäftsfeldern zugeordnet werden. Zweitens werden die Zinserträge auf Pensionsrückstellungen, die bisher von den Personalaufwendungen in den einzelnen Geschäftsfeldern
abgezogen wurden, dem Zinsüberschuss zugeordnet, was einen Anstieg sowohl des Zinsertrags als auch des Verwaltungsaufwands in gleicher Höhe zur Folge hat. Drittens wurde die
Methode der Zuordnung von Restkosten zu den Geschäftsfeldern geändert. Bis Ende 2002
wurden die Restkosten den Geschäftsfeldern entsprechend dem Anteil der übrigen zugeordneten Kosten zugeordnet, nun werden die Restkosten jedem Geschäftsfeld gemäß dem von
diesem erzielten Ergebnis vor Restkosten zugeordnet.
Änderung bei der Zuordnung bestimmter Positionen zu Segmenten
Bisher wurden sämtliche Ertragskomponenten, die nicht direkt einem bestimmten Geschäftsfeld zuordenbar waren, unter „Corporate Center“ zusammengefasst (z. B. Tier 2-Kosten,
Refinanzierungkosten und Kapitalerträge, die keinem Geschäftsfeld zugeordnet werden). Ab
2003 werden nahezu sämtliche derartigen Kosten und Erträge dem jeweiligen Geschäftsfeld
zugeordnet (Tier 2-Kosten proportional zu den zugeordneten Risikoaktiva, Zinserträge und
-aufwendungen entsprechend den Betriebserträgen).
Änderungen bei der Zuordnung von Beteiligungen
Mit Wirkung 1. Jänner 2003 wurden bestimmte Beteiligungen aus dem Bereich „Corporate
Center“ den Geschäftsfeldern zugeordnet, zu denen jeweils die stärkste wirtschaftliche Verbindung besteht.
Aufgrund der Neuordnung der Vorstandszuständigkeiten im Berichtsjahr, zuletzt per
1. 4. 2003, wurde die Segmentberichterstattung den neuen Vorstandszuständigkeiten
angepasst. Einerseits führte das zu einer Reduktion der Anzahl der Segmente: Das bisherige
Segment „Immobilienfinanzierungsgeschäft und -kunden“ wurde in das Segment „Firmenkunden Österreich“ integriert, die Beteiligung Bank Austria Cayman Islands Ltd. des
bisherigen Segments „Asset Management“ wurde dem Segment „Corporate Center“ zugeordnet, der Rest des ehemaligen Segments „Asset Management“ dem Segment „Privatkunden Österreich“.
Aufgrund der beschriebenen Änderungen bei Kosten- und Segmentzuordnung ist der im
Geschäftsbericht 2002 veröffentlichte Segmentbericht 2002 nicht 1:1 mit dem Segmentbericht 2003 vergleichbar. Daher wurden der Segmentbericht 2002 der neuen Logik angepasst („2002 (angepasst)“), um einen Periodenvergleich zu ermöglichen.
188
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
Gewinn und Verlustrechnung, Kennzahlen
Mio €
Privatkunden
Österreich
Firmenkunden
Österreich
Zentralund Osteuropa
International
Markets
Corporate
Center
BA-CA
GRUPPE
Zinsüberschuss
2003
2002
765
803
777
715
530
640
101
127
3
22
2.176
2.307
Kreditrisiko
2003
2002
– 139
– 97
– 228
– 318
– 90
– 101
0
–7
– 10
– 14
– 467
– 537
Provisionsüberschuss
2003
2002
498
480
275
278
353
328
15
8
–7
– 18
1.134
1.076
Handelsergebnis
2003
2002
6
0
33
3
66
27
61
132
54
69
220
231
Verwaltungsaufwand
2003
2002
– 1.033
– 1.054
– 613
– 527
– 690
– 718
– 125
– 165
– 18
– 39
– 2.479
– 2.503
Saldo sonstige betriebliche Erträge/
Aufwendungen
2003
2002
35
19
–6
9
6
–6
– 12
–3
–5
– 21
18
–1
Betriebsergebnis
2003
2002
131
151
238
159
175
171
40
92
18
–1
602
572
Finanzanlageergebnis
2003
2002
48
5
5
29
20
23
34
–2
12
– 27
120
28
Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwert
2003
2002
–5
–8
–3
–4
– 42
– 44
–7
– 27
– 10
–5
– 67
– 88
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
2003
2002
0
0
–5
–1
–2
–1
0
0
0
–6
–8
–8
Ergebnis vor Steuern
2003
2002
175
148
235
182
151
148
67
64
20
– 38
648
504
Kredit- und Marktrisikoäquivalent (ø)
2003
2002
11.908
11.933
32.641
35.315
14.034
13.100
3.076
4.309
6.004
6.772
67.664
71.429
Durchschnittliches gebundenes
Eigenkapital
2003
2002
738
740
2.024
2.190
870
812
191
267
1.233
733
5.056
4.742
RoE vor Steuern in %
2003
2002
23,6
20,0
11,6
8,3
17,3
18,3
35,4
23,8
12,8
10,6
Cost/Income-Ratio in %
2003
2002
79,2
80,9
56,8
52,5
72,2
72,6
76,1
62,5
69,9
69,3
Risk/Earnings-Ratio in %
2003
2002
18,2
12,1
29,3
44,5
17,0
15,7
0,2
5,5
21,5
23,3
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
189
Bilanzzahlen nach Segmenten (soweit eindeutig zuordenbar)
Mio €
Privatkunden
Österreich
Firmenkunden
Österreich
Zentralund Osteuropa
International
Markets
Corporate
Center
BA-CA
GRUPPE
Handelsaktiva
2003
2002
7
9
0
0
2.885
2.480
12.882
16.031
366
434
16.140
18.954
Forderungen an Kunden
2003
2002
12.967
12.531
48.519
50.763
14.247
12.365
0
0
263
695
75.997
76.354
Risikovorsorge zu Forderungen
2003
2002
– 619
– 575
– 1.941
– 2.066
– 908
– 932
0
0
– 23
– 50
– 3.490
– 3.622
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2003
2002
26.191
28.381
13.795
13.057
13.590
14.078
0
0
247
1.045
53.824
56.562
Handelspassiva
2003
2002
0
0
0
0
364
422
7.993
9.915
203
167
8.560
10.504
Regionale Gliederung der Erträge
Mio €
2003
Österreich
2002
Zentral- und Osteuropa
2003
2002
Übrige Regionen
2003
2002
Zinsüberschuss
1.468
1.553
675
725
33
Kreditrisiko
– 375
– 430
– 89
– 101
–3
Zinsüberschuss nach Kreditrisiko
Gesamt
2003
2002
28
2.176
2.307
–6
– 467
– 537
1.093
1.122
586
625
30
23
1.709
1.770
Provisionsüberschuss
789
767
358
328
– 12
– 19
1.134
1.076
Handelsergebnis
122
140
55
29
43
61
220
231
Mio €
2003
Zinslose Aktiva in Forderungen an Kreditinstitute
2002
0
172
Zinslose Aktiva in Forderungen an Kunden
3.528
2.488
ZINSLOSE AKTIVA
3.528
2.659
Aktiva werden in der Bank Austria Creditanstalt zinslos gestellt, wenn bei zinstragenden Aktiven
mit keinem Ertragszufluss in der nächsten Periode gerechnet wird. Für derartige Aktiva
existiert eine ausreichende Risikovorsorge.
190
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
(31) Zinslose Aktiva
(32) Als Sicherheit gestellte
Die verpfändeten bzw. belasteten Vermögensgegenstände der Bank Austria Creditanstalt
Vermögensgegenstände
betragen per 31. 12. 2003 12.619,4 (Stand per 1. 1. 2003: 12.965,1) Mio €.
(33) Nachrangige
Mio €
2003
2002
Vermögensgegenstände
Forderungen an Kreditinstitute
901
1.100
Forderungen an Kunden
519
711
19
126
465
182
Handelsaktiva
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
(34) Fremdwährungsvolumina
(35) Treuhandvermögen
Mio €
2003
Aktiva
2003
Passiva
2002
Aktiva
2002
Passiva
USD
9.391
6.211
14.616
21.522
JPY
2.338
2.367
5.138
4.886
CHF
11.874
11.752
11.261
2.771
Sonstige
18.880
18.724
20.162
20.555
FW-VOLUMINA
42.482
39.054
51.177
49.735
Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit hat die Bank Austria Creditanstalt auch die Gestion von
Treuhandvermögen übernommen (zum Bilanzstichtag 3.918 Mio €, im Vorjahr 1.392 Mio €),
das nicht in der IFRS- / IAS-Bilanz ausgewiesen ist.
Mio €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Schuldverschreibungen
Aktien
2003
2002
44
33
903
1.117
9
14
2.780
51
Beteiligungen
25
33
Sachanlagen
153
141
4
4
3.918
1.392
230
270
3.222
654
242
326
Sonstige Vermögensgegenstände
TREUHANDAKTIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
TREUHANDPASSIVA
223
143
3.918
1.392
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
191
Im Rahmen von Repo-Geschäften wurden Vermögensgegenstände an Dritte verkauft. Gleich-
(36) Echte Pensionsgeschäfte
zeitig wurde vereinbart, dass die Finanzinstrumente zu einem bereits beim Verkauf festgelegten Preis rückzuübertragen sind. Die Summe der echten Pensionsgeschäfte betrug zum
Bilanzstichtag 4.528 (Vj. 1.584) Mio €. Als Pensionsgeber werden die Aktiva weiterhin in der
Bilanz ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Als Pensionsnehmer weisen wir die übernommmenen Aktiva nicht in der Bilanz aus.
Mio €
2003
2002
(37) Eventualverbindlichkeiten
Bürgschaften und Garantien
9.074
9.863
und Kreditrisiken
23
27
9.097
9.890
771
503
Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln
EVENTUALVERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften
Sonstige Kreditrisiken
8.473
8.206
KREDITRISIKEN
9.244
8.710
2002 rückwirkende Korrektur konzerninterner Eventualverbindlichkeiten.
(38) Liste ausgewählter Betei-
Von der BA-CA beherrschte Unternehmen
ligungen/Konsolidierungskreis
Name und Sitz des Unternehmens
Kapitalanteil in %
Einbezugsmethode
Asset Management GmbH, Wien
100,00
v
BA-CA Betriebsobjekte AG, Wien
100,00
v
BA-CA Private Equity GmbH, Wien
100,00
BACA Export Finance Limited, London
100,00
v
Bank Austria Cayman Islands Ltd., Georgetown,
Cayman Islands
100,00
v
99,98
v
Bank Austria Creditanstalt d.d. Ljubljana, Laibach
Bank Austria Creditanstalt Finanzservice GmbH, Wien
100,00
Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH, Wien
94,95
v
Bank Austria Creditanstalt Leasing Gruppe, Wien
99,98
v
100,00
v
71,03
v
Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG, Wien
Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S.A., Krakau
BANKPRIVAT AG, Wien
100,00
v
CABET-Holding-Aktiengesellschaft, Wien
100,00
v
CAPITAL INVEST die Kapitalanlagegesellschaft
der Bank Austria Creditanstalt Gruppe GmbH, Wien
100,00
v
Central profit banka d.d. Sarajevo, Sarajewo
81,79
(v ab 1. 1. 2004)
Commercial Bank Biochim AD, Sofia
99,77
v
DOMUS FACILITY MANAGEMENT GmbH, Wien
100,00
v
Gornoslaski Bank Gospodarczy S.A., Kattowitz
71,21
v (2004 verkauft)
Hypovereinsbank Bank Hipoteczny S.A., Warschau
99,93
v
192
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
„HVB-Banka Bosna i Hercegovina“ d.d. Sarajevo, Sarajewo
100,00
(v ab 1. 1. 2004)
HVB Bank Czech Republic a.s., Prag
100,00
v
HVB Bank Hungary Rt., Budapest
100,00
v
HVB Bank Romania S.A., Bukarest
100,00
v
HVB Bank Slovakia a.s., Bratislava
100,00
v
HVB Banka Jugoslavija A.D., Belgrad
Lassallestraße Bau-, Planungs-, Errichtungsund Verwertungsgesellschaft m.b.H., Wien
Mezzanin Finanzierungs AG, Wien
Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien
99,00
100,00
v
70,00
100,00
v
Splitska banka d.d., Split
99,74
v
VISA-SERVICE Kreditkarten Aktiengesellschaft, Wien
50,10
v
WAVE Solutions Information Technology GmbH, Wien
100,00
v
Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss der BA-CA
Name und Sitz des Unternehmens
Kapitalanteil in %
Einbezugsmethode
A & B Banken-Holding GmbH, Wien
49,06
e
Adria Bank Aktiengesellschaft, Wien
25,50
e
Bausparkasse Wüstenrot Aktiengesellschaft, Salzburg
27,08
e
EK Mittelstandsfinanzierungs AG, Wien
24,02
Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien
23,95
Investkredit Bank AG, Wien
28,11
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien
25,00
Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien
49,15
UBF Mittelstandsfinanzierungs AG, Wien
24,10
Wienerberger AG, Wien
31,88*)
e
e
*) abweichender Stimmrechtsanteil 29,9 %
Legende:
Der Kapitalanteil gibt die Beteiligung der Bank Austria Creditanstalt Gruppe am Kapital des Unternehmens an. Im Kapitalanteil sind die Anteile voll konsolidierter und sonstiger verbundener Unternehmen an der Zielgesellschaft addiert, jedoch nicht durchgerechnet.
Einbezugsmethode: v = voll konsolidiert, e = at equity
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
193
In der BA-CA Gruppe waren 2003 bzw. 2002 im Jahresdurchschnitt folgende Personalkapa-
(39) Personal
zitäten im Einsatz:
Mitarbeiterkapazität *)
2003
2002
30.463
29.437
241
264
GESAMTKAPAZITÄT
30.704
29.701
davon Inland
davon Ausland
12.455
18.249
12.940
16.761
Angestellte
Arbeiter
*) durchschnittliche Personenjahre der in der Bank Austria Creditanstalt Beschäftigten ohne karenzierte
Mitarbeiter und Lehrlinge
Der Anstieg im Ausland beruht insbesondere auf dem erstmaligen Einbezug der bulgarischen
Bank CB Biochim AD per 1. 1. 2003 und anderen Änderungen im ausländischen Konsolidierungskreis (s. Tz. 2).
Am 14. Jänner 2004 hat die polnische Bank BPH einen Vertrag über den Verkauf ihres Anteils
(40) Ereignisse nach dem
von 71,2 % an der Gornoslaski Bank Gospordaczy mit der Getin Holding unterschrieben. Der
Bilanzstichtag
Verkaufspreis beträgt 255 Mio Zloty. Der Verkauf erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der
zuständigen Behörden.
Mit Wirkung vom 1. 1. 2004 ist Stefan ERMISCH neues Mitglied im Vorstand der Bank Austria
Creditanstalt AG für den per 31. 12. 2003 ausscheidenden Helmut GROPPER. Am 26. 1. 2004
schieden Karl SAMSTAG (Generaldirektor) und Mag. Friedrich KADRNOSKA (Generaldirektor-Stv.) aus dem Vorstand aus und mit 27. 1. 2004 wurde Dr. Johann STROBL Vorstandsmitglied der Bank Austria Creditanstalt AG (s. Tz. 48). Mit selbem Datum wurde
Dr. Erich HAMPEL zum Vorsitzenden und Generaldirektor und Mag. Wolfgang HALLER zum
Vorsitzenden-Stv. und Generaldirektor-Stv. ernannt.
Die Regierungsparteien planen neben anderen Änderungen in der Steuergesetzgebung eine
Reduktion der Körperschaftschaftsteuer von 34 % auf 25 %. Diese soll im Juli 2004 Gesetz
werden und ab 1. Jänner 2005 gelten. Die voraussichtliche Steuersatzänderung ab 2005 würde
bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter eine Kürzung der aktiven Steuerabgrenzung auf
noch nicht genutzte Verlustvorträge um 91 Mio € nach sich ziehen. Allerdings ist in den
nächsten Jahren der Verbrauch durch künftige steuerliche Gewinne neu zu evaluieren.
Am 17. 2. 2004 hat die Bank Austria Creditanstalt AG 9.557.680 Stück Aktien der Wienerberger AG zum Stückpreis von 24,5 € verkauft.
194
Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen
Risikobericht
(41) Gesamtrisikomanagement
Gesamtbankrisiko
Die Bank Austria Creditanstalt identifiziert, misst, überwacht und steuert alle Risiken der
BA-CA Gruppe und arbeitet eng mit den Risikoüberwachungs- und -steuerungseinheiten der
HypoVereinsbank zusammen.
Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikomanagement unterscheidet die
BA-CA analog der HypoVereinsbank zwischen:
– Marktrisiken
– Adressrisiken
– Liquiditätsrisiken
– Operationalen Risiken
– Geschäftsrisiken
– Immobilienrisiken
– Beteiligungsrisiken
Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die Grundsätze des Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle relevanten Risiken sowie die Verfahren zur
Überwachung der Risiken.
Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch spezifische Komitees und unabhängige Risikomanagementeinheiten unterstützt. Sämtliche Risikomanagementaktivitäten der
BA-CA sind in einer Vorstandsdivision zusammengefasst und umfassen die sekundäre Kreditentscheidung, die Betreuung von Sanierungsfällen sowie das strategische Risikomanagement.
Das Ressort „Strategisches Risikomanagement“ ist zuständig für die Entwicklung und Implementierung der Methoden der Risiko- und Ertragsmessung, die laufende Weiterentwicklung
und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente, die Einhaltung der diesbezüglichen Mindestanforderungen für das Betreiben von Handelsgeschäften („MaH’s“), die Entwicklung und
Wartung der grundsätzlichen Regelwerke und die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil der BA-CA Gruppe.
Das Management der Bilanzstrukturpositionen sowie die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbücher erfolgt im Rahmen des MARALCO („Market Risk and Asset / Liability Committee“).
In diesem Komitee werden auch die Rahmenbedingungen und Limite für die Tochterbanken
festgelegt. Die Beurteilung von Adressrisiken wird im Kreditkomitee vorgenommen. Das Vertriebs-APM koordiniert die ressortübergreifende Steuerungsfragen zwischen Vertrieb und
Gesamtbanksteuerung.
In der BA-CA Gruppe wird das duale Steuerungskonzept angewandt. Im Rahmen dessen enthält die Kundenkalkulation (Mikrosteuerung) Verzinsungsansprüche sowohl für das mindes-
Risikobericht
195
tens erforderliche Kernkapital nach BWG (Tier 1) als auch für das ökonomische Risikokapital
(zur Deckung des unerwarteten Verlustes). Über die Erfüllung der regulatorischen Kapitalvorschriften des BWG’s hinaus soll das ökonomische Risikokapital das institutsspezifische
Risikoprofil umfassender und einheitlicher abbilden. Das ökonomische Kapital wird mit Ausnahme des Liquiditätsrisikos über alle angeführten Risikoarten mit Hilfe einer Value-at-RiskMethodik berechnet. Dazu werden die unerwarteten Verluste für einen Betrachtungszeitraum
von einem Jahr mit einer Aussagesicherheit von 99,95 % errechnet.
Die Einbeziehung der BA-CA Gruppe in die Risikoüberwachung und -steuerung des gesamten
HVB-Konzerns sowie die Erstellung gesamthafter und konsolidierter Darstellungen von HVBRisikozahlen erfolgt auf regelmäßiger Basis und garantiert eine einheitliche Steuerung des
gesamten HVB-Konzerns.
Marktrisiko
Das Marktrisikomanagement umfasst alle Aktivitäten im Zusammenhang mit unseren Treasurytätigkeiten und dem Bilanzstrukturmanagement in Wien und in den Töchtern der BA-CA.
Dabei werden die Risikopositionen auf zumindest täglicher Basis aggregiert, vom unabhängigen
Risikomanagement analysiert und den vom Vorstand und den von ihm eingesetzten Gremien
(wie z. B. dem „MARALCO“) festgesetzten Risikolimiten gegenübergestellt. Das Marktrisikomanagement der BA-CA umfasst dabei die laufende Berichterstattung über die Risikoposition, die Limitausnutzung sowie die tägliche Ergebnisdarstellung des Treasury-Bereiches.
Der Vorstand der BA-CA legt zumindest einmal jährlich die Risikolimite für die Marktrisikoaktivitäten der gesamten BA-CA Gruppe fest. Das in der Regel monatlich tagende MARALCO
und der wöchentlich tagende Unterausschuss des MARALCO entscheiden auf der operativen
Ebene über die entsprechenden Limitfestsetzungen und analysieren die Risiko- und Ertragslage unserer Geschäftseinheiten. Über die Beschlüsse und Ergebnisse dieser Gremien wird
unmittelbar an den Gesamtvorstand der Bank berichtet. Das von den Geschäftseinheiten bis
auf Vorstandsebene getrennte und unabhängige „Strategische Risikomanagement“ erstellt
die entsprechenden Analysen und überwacht die Limiteinhaltung. Die Grundsätze und
organisatorischen Rahmenbedingungen sind im Marktrisikomanagementhandbuch und der
MARALCO-Policy der Bank festgelegt.
Die BA-CA wendet ein gruppenweit einheitliches Risikomanagementverfahren an, das
aggregiert und für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen Risikoparameter zumindest
täglich zur Verfügung stellt. Neben dem Value-at-Risk („VaR“; für interne Risikomessung auf
Basis einer Haltedauer von einem Tag und einem Konfidenzintervall von 2,33 Standardabweichungen) kommt dabei den stress-orientierten Volums- und Positionslimiten eine
gleichrangige Bedeutung zu. Ergänzt wird das Limitsystem durch Stopp-Loss-Limite und
optionsspezifische Limite, die für den Handel und die Positionierung in nicht-linearen Produkten
zur Anwendung kommen. Bei dem Risikomodell handelt es sich um eine nunmehr langjährig
im Einsatz befindliche Eigenentwicklung der Bank („NoRISK“). Das Modell wird vom Bereich
„Strategisches Risikomanagement“ angewendet und dort auch laufend weiterentwickelt.
196
Risikobericht
Diese Weiterentwicklung umfasst u. a. die laufende Überprüfung des Modells im Rahmen des
Backtesting, die Integration neuer Produkte, die Umsetzung von Anforderungen des Vorstandes und des MARALCO sowie die Anpassung an allgemeine Marktentwicklungen. Bezüglich der Einführung neuer Produkte ist ein Produkteinführungsprozess etabliert, im Rahmen
dessen das Risikomanagement bei der Produktgenehmigung entscheidend mitwirkt.
Die Informationen an das MARALCO und den Vorstand werden darüberhinaus durch regelmäßige und anlassbezogene Stressrechnungen ergänzt. Bei diesen Stressszenarien werden
untypisch hohe Schwankungen der einzelnen Marktrisikoparameter unterstellt und es wird
untersucht, wie sich diese Schwankungen und ein Aussetzen der Liquidität in einzelnen Produkten und Risikofaktoren auf die Ergebnissituation und die Substanz der Bank auswirken.
Die unterstellten Schwankungen sind von Währung, Region und Liquidität abhängig und
werden diskretionär vom „Strategischen Risikomanagement“ festgesetzt. Die Ergebnisse der
Stresstests werden bei der Festlegung der Limithöhe mitberücksichtigt.
Neben den Ergebnissen des Risikomodells werden auf täglicher Basis auch die Ertragszahlen
der Marktrisikoaktivitäten ermittelt und kommuniziert. Sie werden im Zeitverlauf dargestellt
und den aktuellen Budgets gegenübergestellt. Die Berichterstattung umfasst einerseits die
im Rahmen des IFRS / IAS-Abschlusses ergebniswirksamen Komponenten, aber auch die volle
mark-to-market-Bewertung aller Investmentpositionen unabhängig von ihrer Darstellung im
IFRS / IAS-Abschluss („Total Return“). Die Ergebnisse stehen den Handels- und Risikomanagementeinheiten der BA-CA detailliert nach Portfolio, G&V-Position und Währung, ab Anfang
2004 über die zugriffsgeschützte Intranetapplikation „ERCONIS“ laufend zur Verfügung.
Zur vollständigen und systematischen Überprüfung der Marktgerechtigkeit der von der
BA-CA abgeschlossenen Handelsgeschäfte wurde im Laufe des Jahres 2003 eine voll in
das Marktrisikomanagement integrierte Applikation entwickelt („MARCONIS“), die ihren Testbetrieb Ende 2003 erfolgreich abgeschlossen hat und ab Anfang 2004 in Wien ihren Betrieb
aufgenommen hat.
Das Risikomodell „NoRISK“ der BA-CA ist seit 1998 auch aufsichtsrechtlich anerkannt im Einsatz. Zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittel werden im Unterschied zum internen
Risikomanagementprozess die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter (2,33 Standardabweichungen, 10 Tage Haltedauer) berücksichtigt und zusätzlich der im Rahmen der Modellprüfung festgelegte Multiplikator angewendet. Das aufsichtsrechtliche Modell umfasst derzeit gruppenweit die Risikokategorien Zinsrisiko, Fremdwährungsrisiko sowie Aktienrisiko.
Aufsichtsrechtlich wird das spezifische Risiko der Aktienpositionen im Modell abgedeckt, die
Unterlegung für das spezifische Risiko von Zinspositionen erfolgt nach der Standardmethode.
Die BA-CA beabsichtigt 2004 die Modellerweiterung auf das spezifische Risiko von Zinsinstrumenten und die Ergänzung des derzeitigen Varianz / Kovarianzansatzes um eine Simulationsrechnung.
Risikobericht
197
Die Ergebnisse des internen Modells auf Basis „VaR“ (1 Tag, 2,33 Standardabweichungen)
lagen 2003 trotz starker Schwankungen im Jahresverlauf etwa auf der Höhe der Vorjahresergebnisse. Die BA-CA hat gruppenweit ein „VaR“ zwischen 10 Mio € und 40 Mio € ausgewiesen, der Durchschnittswert lag dabei bei 21,5 Mio € (2002: 22,5 Mio €, 2001: 20,6 Mio €).
Der überwiegende Anteil entfällt auf das Zinsrisiko, und hier wieder mehr als die Hälfte auf
unsere mittel- bis längerfristigen Positionierungen im Rahmen des Asset / Liability-Managements. Auf die CEE-Einheiten entfällt ein Anteil von unter 20 %. Der Anstieg des „VaR“ zur
Jahresmitte war im Wesentlichen auf unsere Positionierung und den Zinsanstieg im EUR und
USD zurückzuführen, die kräftigen Zinsbewegungen in den CEE-Ländern Polen und insbesondere Ungarn im Oktober und November 2003 haben aufgrund der moderateren Positionierungen zu einem vergleichsweise geringeren Anstieg des Risikos geführt.
„ V a R“ de r BA -C A Gru p p e 2001–2003:
in Mio €
45
40
35
30
25
20
15
10
Jän. 01
Feb. 01
März 01
April 01
Mai 01
Juni 01
Juli 01
Aug. 01
Sep. 01
Okt. 01
Nov. 01
Dez. 01
Jän. 02
Feb. 02
März 02
April 02
Mai 02
Juni 02
Juli 02
Aug. 02
Sep. 02
Okt. 02
Nov. 02
Dez. 02
Jän. 03
Feb. 03
März 03
April 03
Mai 03
Juni 03
Juli 03
Aug. 03
Sep. 03
Okt. 03
Nov. 03
Dez. 03
Jän. 04
5
„VaR“ der BA-CA Gruppe nach Risikokategorien (in Mio €):
Gesamt
2003 2002 2001
Minimum
12,0 12,5 10,0
Durchschnitt
Maximum
Ultimo (31.12.YY)
Zinsrisiko
2003 2002 2001
9,4
7,4
Fremdwährungsrisiko
2003 2002 2001
1,0
0,8
0,6
0,6
0,9
0,9
0,9
1,0
1,1
21,5 22,5 20,6
18,7 17,4 14,0
2,6
2,8
2,8
1,3
2,3
2,0
1,5
2,0
1,7
38,3 41,9 36,8
36,5 35,7 29,4
7,8 10,3 12,3
2,6
5,5
6,5
3,1
4,0
3,6
15,0 15,0 34,7
12,3 12,3 23,2
1,7
0,9
0,9
1,3
1,5
1,2
2,1
2,0
8,0
orientierten Limiten begrenzt. Dabei werden Volumslimite je Fremdwährungspaar, je Aktientitel und je Land bzw. Emittent festgesetzt und laufend überwacht. Die Positionierungen im
für die BA-CA Gruppe risikomäßig dominierenden Zinsbereich werden neben dem „VaR“
über die Darstellung und Limitierung von „Basis-Point-Values“ gesteuert. Dabei wird für alle
Risikobericht
Emerging Mkts / High Yield
2003 2002 2001
4,4
Die Risikopositionen der BA-CA Gruppe werden zusätzlich zum „VaR“ auf Basis von volums-
198
Aktienrisiko
2003 2002 2001
Währungen und Laufzeitbänder das Bewertungsergebnis für die Veränderung von einem
Basispunkt (0,01 %) angegeben. Zum 31. 12. 2003 hat sich die gesamte Zinsposition der
BA-CA Gruppe („Trading“ und „Investment“) für die wesentlichen Währungen wie folgt
zusammengesetzt:
Basis-Point-Values der BA-CA Gruppe (31. 12. 2003, in €):
in €
bis 1 Monat
1– 3 Monate
3 Monate – 1 Jahr
1 Jahr – 5 Jahre
über 5 Jahre
Gesamt
Westeuropa
EUR
CHF
GBP
DKK
SEK
NOK
– 19.242
78.335
9.713
1.707
430
348
206.946
60.451
1.174
– 2.314
1.307
2.887
– 832.664
– 404.824
– 133.894
– 16.537
– 12.270
– 22.154
423.107
– 33.425
676
113
– 2.054
– 104
– 754.079
– 36.494
40
20
599
5
– 975.932
– 335.957
– 122.291
– 17.011
– 11.988
– 19.018
Zentral- u. Osteuropa
BGN
CZK
HRK
HUF
PLN
ROL
SIT
SKK
– 17
– 4.915
200
1.440
1.456
– 96
–6
28
– 51
– 1.751
–4
5.137
3.565
– 19
111
– 1.201
277
– 16.739
10
– 24.845
– 148.628
– 143
– 5.775
– 2.896
– 6.661
20.590
– 6.905
– 51.877
– 3.485
– 764
– 4.498
– 15.071
– 3.224
11.601
– 11
– 58.474
26.946
– 9.676
8.786
– 6.710
– 128.619
– 120.146
– 1.022
– 16.365
14.840
USD
CAD
JPY
AUD
NZD
ZAR
28.090
– 280
1.500
146
123
45
– 55.695
1.058
– 4.998
– 440
198
– 110
– 32.159
12.325
7.833
– 2.006
– 2.242
67
96.450
967
– 14.741
35
– 136
1.554
366.449
1.294
– 2.188
9
403.135
15.364
– 12.594
– 2.256
– 2.057
1.556
98.979
216.306
–1.636.587
403.566
– 419.724
–1.337.460
Übersee
TOTAL
– 6.197
33.980
Der Schwerpunkt unserer Positionen lag im Jahr 2003 im EUR, USD und CHF. Die Positionierungen in den Währungen der Zentral- und Osteuropäischen Länder spiegeln unsere
Aktivitäten in diesem Raum wider, sie liegen jedoch insgesamt auf einem vergleichsweise
niedrigeren Niveau.
EMI: Regionale Portfolioanteile 2001 – 2003
Lateinamerika
15%
17%
46%
12%
11%
2003
CEE
13%
27%
39%
Asien
11%
9%
2002
4%
19%
45%
Afrika
23%
10%
2001
Russland
0
20
40
60
80
100
Volumsanteile
Risikobericht
199
Integriert im Segment International Markets sind neben dem Handel mit Zins-, Fremdwährungs- und Aktienprodukten auch der Handel und das Investment in Emerging-MarketsBonds („EMI“) und seit Ende 2003 das Trading in High-Yield-Bonds von Corporates unterhalb Investmentgrade. Zum Jahresende 2003 entfallen 46 % des Emerging-Markets-Portfolios
auf Lateinamerika, 17 % auf CEE-Länder, 15 % auf Asien und 12 % auf Russland. Das HighYield-Portfolio weist derzeit ein Durchschnittsrating von B auf.
Über ihre Tochter Bank Austria Cayman Islands ist die BA-CA seit 1999 in Hedge Fonds investiert. Schwerpunkte dieses Engagements liegen neben einer Beteiligung und Kreditfinanzierung in der Convertible Arbitrage und zu einem wesentlich geringeren Anteil im Investment
in „Distressed Securities“. Die Ergebnisse dieses Engagements liegen in den letzten Jahren
regelmäßig zwischen 7 % p. a. und 10 % p. a., über den gesamten Zeitraum wurden nur
3 Monate mit einer negativen Monatsperformance von maximal – 0,8 % beobachtet. Im
Rahmen der Investment Guidelines sind die wesentlichen Risikoparameter definiert. Die Einhaltung der Investment Guidelines und die tägliche Überprüfung der Bewertungsergebnisse
erfolgt durch unser Risikomanagement in der Bank Austria Cayman Islands nach den Vorgaben
des zentralen Risikomanagements in Wien.
Das Risikomodell der BA-CA wird entsprechend den bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften
einem laufenden Backtestingverfahren unterzogen. Dabei wird das Modellergebnis mit der
Bewertungsveränderungen auf Basis der tatsächlich beobachteten Marktschwankungen verglichen. Die Anzahl der sogenannten Backtestingüberschreitungen (negative Bewertungsveränderung größer als Modellergebnis) liegt seit Einführung des Modells im so genannten
„grünen Bereich“, womit keine Anpassung des Multiplikators erforderlich ist. Im Jahre 2003
kam es zu keinen Backtestingüberschreitungen.
B a c k t e s t inge r g eb n i s s e d es Han d el s b uche s (2 0 0 1 – 2 0 0 3 )
in Mio €
25
20
15
10
5
0
–5
–10
Bewertungsveränderung
–15
Modellergebnis
–20
Jän. 01
Feb. 01
März 01
April 01
Mai 01
Juni 01
Juli 01
Aug. 01
Sep. 01
Okt. 01
Nov. 01
Dez. 01
Jän. 02
Feb. 02
März 02
April 02
Mai 02
Juni 02
Juli 02
Aug. 02
Sep. 02
Okt. 02
Nov. 02
Dez. 02
Jän. 03
Feb. 03
März 03
April 03
Mai 03
Juni 03
Juli 03
Aug. 03
Sep. 03
Okt. 03
Nov. 03
Dez. 03
–25
200
Risikobericht
Das Marktrisikomanagement der BA-CA umfasst sowohl die Aktivitäten in Wien als auch die
Positionen in unseren Töchtern, insbesondere in Zentral- und Osteuropa. Diese Einheiten verfügen über ein lokales Risikomanagement mit fachlicher Berichtslinie an das „Strategische
Risikomanagement“. In den wichtigsten Einheiten ist das Risikomodell „NoRISK“ vor Ort
implementiert, für kleinere Einheiten erfolgt die Berechnung zentral. In diesem Fall werden
den Einheiten die Ergebnisse der Risikokalkulation zur Verfügung gestellt. Durch einheitliche
Prozesse und Limitsysteme ist ein an die lokalen Gegebenheiten angepasstes und einheitliches Risikomanagement sichergestellt.
Durch die konsequente Aufspaltung des Nettozinsertrages in einen den Geschäftsbereichen
zugewiesenen Konditionenbeitrag und einen das Zinsänderungsrisiko darstellenden Beitrag
aus der Fristentransformation wird die Voraussetzung für eine einheitliche und zentrale
Steuerung sämtlicher Marktrisiken sichergestellt, insbesondere auch der Kunden- und Eigenpositionen ohne vereinbarte Zinsbindung. Die einzelnen Profitcenter der BA-CA sind durch
ein gruppenweit einheitlich angewendetes Referenzzinssatzsystem zu fristenkongruenten
Marktpreisen von jedem Zinsrisiko entbunden. Liegen keine vertraglichen Zinsbindungen vor
oder kann die Bank aufgrund der Erfahrung der Vergangenheit davon ausgehen, dass sich
die tatsächliche Zins- und Kapitalbindung deutlich von der vertraglichen Vereinbarung unterscheidet, so werden die Annahmen in Hinblick auf Liegedauer und Zinsreagibilität entsprechend modelliert und in der Gesamtposition auf Basis dieser Annahmen berücksichtigt.
Im Bereich des inländischen Kundengeschäftes werden die einheitlich angewendeten Risikoanalysen und -limitierungen aufgrund der besonderen Bedeutung für die Entwicklung des
Nettozinsertrages und ihrer Komplexität durch eine regelmäßige Analyse der Auswirkung von
Zinsänderungen auf den Nettozinsertrag in den nächsten Quartalen und Jahren ergänzt.
Dabei wird einerseits die Entwicklung des Nettozinsertrages sowohl auf Basis von Annahmen
über das Neugeschäft, das Nachfrageverhalten (Zinselastizität) der Kunden sowie die allgemeine Margenentwicklung in den wichtigsten Marktsegmenten, andererseits auch unter der
Annahme gleichbleibender Volums- und Margenentwicklungen simuliert. Die letztere Methode
dient dazu, die isolierten Auswirkungen von Zinsänderungen auf den Nettozinsertrag aufzuzeigen; da in diesem Szenario jedoch keine zukünftigen Änderungen in der Zusammensetzung der Kundenpositionen und der Margensituation unterstellt werden, ist dieses
Szenario nicht als Messgröße für den zukünftigen Nettozinsertrag zu verstehen. Auf Basis
eines Zinsschocks um 200 Basispunkte (2 %-Pkt.) ergibt sich dabei per 31. 12. 2003 im ersten
Jahr eine maximale Belastung des Nettozinsertrags um – 42 Mio €.
Die wesentlichen Anforderungen von Basel II bezüglich des „Zinsänderungsrisikos im Bankbuch“ betreffen organisatorische Anforderungen, die laufende Darstellung und Einhaltung
eines 200 Basispunkt-Schocks sowie die Durchführung von Szenariorechnungen bezüglich
der Entwicklung des Nettozinsertrages. Die BA-CA ist im Sinne der oben beschriebenen Verfahren in ihrem Marktrisikomanagement sowohl methodisch als auch inhaltlich gut auf die
zu erwartenden, neuen aufsichtsrechtlichen Erfordernisse vorbereitet und führt laufend
Proberechnungen in diesem Zusammenhang durch.
Risikobericht
201
Liquiditätsrisiko
Dem Liquiditätsrisiko als zentrales Bankrisiko wird in der gesamten BA-CA Gruppe im Rahmen der gruppenweit gültigen Vorschriften durch die Einführung und Überwachung von
kurz- und mittelfristigen Liquiditätslimiten Rechnung getragen. Dabei wird die Liquiditätssituation über die nächsten Tage, aber auch für längere Laufzeiten in Hinblick auf ein Standardszenario, aber auch für die Szenarien einer allgemeinen sowie einer institutsspezifischen
Liquiditätskrise analysiert. Der Liquiditätsgrad der Kundenpositionen und unserer Eigenpositionen wird laufend untersucht. Die Verfahren, Zuständigkeiten und Berichtslinien in diesem
Bereich sind in einer eigenen Liquidity-Policy zusammengefasst, die auch in unseren CEE-Einheiten Gültigkeit hat und unter anderem einen Notfallsplan für den Fall einer Liquiditätskrise
beinhaltet. Die laufende Steuerung unseres Kundengeschäftes erfolgt unter Berücksichtigung
von Liquiditätskosten. Im Rahmen dieser Verrechnung werden den einzelnen liquiditätswirksamen Produkten auf der Aktiv- und Passivseite die jeweils aktuellen Alternativkosten
verrechnet bzw. im Rahmen eines Opportunitätsansatzes gutgeschrieben. So kann auch im
laufenden Controllingprozess gewährleistet werden, dass das Pricing unseres Geschäftes ausgewogen erfolgt.
Adressenausfallsrisiko
Die Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft waren im Jahr 2003 von der intensiven Vorbereitung auf die erwarteten Neuregelungen aufgrund des Basel II-Konsultationspapiers und
der Vorbereitungen auf die Umsetzung der – konzernweit geltenden – deutschen Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft („MAK’s“) geprägt.
Diese Themengebiete haben sich auch in der Organisation und den Basisregelwerken für das
Kreditgeschäft niedergeschlagen.
Kreditengagements werden regelmäßig von den kundenbetreuenden Stellen auf ihren
Risikogehalt überprüft und dem Kreditrisikomanagement zur Genehmigung vorgelegt (strikte
Trennung der Bereiche „Markt“ und „Marktfolge“, 4-Augen-Prinzip).
Im Inland wird dem Branchenaspekt in der Kreditentscheidung insofern Rechnung getragen,
als sie von branchenverantwortlichen Senior Risk Managern getroffen wird. Für Kreditengagements im CEE-Bereich besteht hingegen eine regionale Zuständigkeit für die Kreditentscheidungen, um das dafür notwendige länderspezifische Know-how zu bündeln.
Organisatorisch existiert das Kreditkomitee als effizientes Gremium für rasche Einzelkreditentscheidungen. Während größere Einzelkreditentscheidungen vom Kreditausschuss des Aufsichtsrats getroffen werden, wird das Plenum des Aufsichtsrates vor allem auf Portfolioebene
laufend informiert und trifft diesbezügliche strategische Entscheidungen.
Besonderes Augenmerk wird auf die Erkennung, Überwachung und Gestion von besonders
risikobehafteten Engagements gelegt, die – ab dem Auftreten von Frühwarnsignalen – von
speziell ausgebildeten Mitarbeitern betreut werden. Im Jahr 2003 wurde die Qualität des
internen Frühwarnsystems weiter verbessert und – neben dem inländischen Firmenkunden-
202
Risikobericht
geschäft – auf weitere Geschäftsfelder ausgedehnt. Ausfallsgefährdete Engagements werden
von „Sanierungsmanagern“ betreut, denen dafür spezielle Kompetenzen gewährt werden.
Ein Engagement gilt dann als ausfallsgefährdet, wenn unter Bedachtnahme auf die wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers und die Besicherung mit einem Ausfall von Kapitalund Zinsteilen zu rechnen ist.
Im Laufe des Jahres 2003 wurden besondere Richtlinien für Spezialfinanzierungen erarbeitet,
welche die Mitarbeiter bei der Akquisition, Beurteilung, Strukturierung und Genehmigung
solcher Transaktionen unterstützen.
Die Aktivitäten im Bereich der Adressenausfallmessung waren – wie bereits erwähnt – im Jahr
2003 im Wesentlichen von der Vorbereitung auf Basel II geprägt. Dazu werden alle relevanten
Methoden, Verfahren, Prozesse und Systeme einer Überprüfung unterzogen und angepasst.
Die Bank Austria Creditanstalt hat den Diskussionsprozess zum neuen Eigenkapital Accord in
Österreich und im CEE-Bereich intensiv begleitet und arbeitet in verschiedenen bankinternen
Projekten an der Umsetzung der bereits veröffentlichten Anforderungen. Die internen Analysen, die zum Teil bereits in den Vorjahren und auf Basis früherer Veröffentlichungen des
Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht stattgefunden haben, bilden die Grundlage, um an
den bereits im Einsatz befindlichen Steuerungssystemen notwendige Weiterentwicklungen
vorzunehmen.
Wesentliche Arbeitsschwerpunkte bildeten die Bereiche
– Rating
– Sicherheiten
– Verlustschätzung.
Im Bereich der Ratings wurde die periodische Überprüfung (Monitoring) bestehender Verfahren zum Anlass genommen, die Basel-II-Kompatibilität zu sichern. Dem breiten öffentlichen Interesse an diesem Thema wurde durch die Einführung der BA-CA Ratingberatung
Rechnung getragen, bei der dem Kunden von seiner betreuenden Stelle das Rating offengelegt und erläutert wird, um gemeinsam strategische Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Dieser in Österreich bisher einmalige Service wird von den Kunden sehr positiv
aufgenommen und erhöht das gegenseitige Verständnis um die Zusammenhänge zwischen
Kreditpolitik der Bank und den Finanzierungswünschen unserer Kunden. Ferner wurden neue
Ratingverfahren in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb und dem operativen Risikomanagement
entwickelt, z. B. für das Segment „Income Producing Real Estate“. Diese in Basel II definierte
Geschäftskategorie, der sowohl Bauträger als auch Vermietungsgesellschaften angehören,
zeichnet sich dadurch aus, dass neben dem Kunden die einzelne Transaktion, ihre Strukturierung und die Besicherung eine außerordentlich große Rolle spielen, wobei die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Kunden und finanzierten Objekten eine sehr große Abhängigkeit
aufweisen. Die hier entwickelte Methode kann unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten
auch für andere Märkte, insbesondere den CEE-Raum, adaptiert werden.
Risikobericht
203
Darüber hinaus wurden die EDV-technischen Grundlagen aller Ratingverfahren für die Durchführung und Speicherung durch die Entwicklung eines neuen IT-Systems deutlich verbessert,
das Anfang 2004 eingesetzt wird. Hieraus ergeben sich sowohl für die Weiterentwicklung als
auch für die Nutzer erhebliche Effizienzsteigerungen.
Neben der reinen Basel-II-Compliance galten die Bemühungen auch der Steigerung der Effektivität interner Prozesse, um durch schlanke Risikomess- und -selektionsprozesse einen Beitrag zur Profitabilitätssteigerung zu erzielen. Dies war auch Gegenstand einer „Basel II Task
Force“, die sich mit der Auswirkung der neuen Eigenkapitalvorschriften auf Geschäftsmodell
und Prozesse der Bank beschäftigte und Optimierungsvorschläge erarbeitet hat.
Die Erfassung und Speicherung von Informationen zu Kreditsicherheiten wurden weiter verbessert, um sowohl den gestiegenen Darstellungserfordernissen zu genügen als auch die
interne Risikomessung zu verfeinern.
Bei den Verlustschätzungen wurde an der Erstellung eines Erfassungssystems für Erlöse und
Kosten bei notleidenden Kreditengagements gearbeitet, das 2004 zum Einsatz kommt. Dieses
wird vor allem im Bereich des Retailgeschäfts zu einer deutlichen Steigerung der Effizienz
sowie der Datenquantität und -qualität führen. Die methodischen Grundkonzeptionen wurden
vor dem Hintergrund der Baseler Konsultationspapiere innerhalb der HVB Group einem Review
unterzogen und notwendige Adaptierungen sowie Vereinheitlichungen vorgenommen.
Diese Aktivitäten werden im Jahr 2004 fortgesetzt und bis zur Umsetzung von Basel II bis
2006 in unterschiedlicher Intensität gemäß unseren Projektplänen anhalten. Der Schwerpunkt
wird sich dabei zunehmend von der Neuentwicklung der Verfahren und Systeme zur systematischen Überwachung sowie Verbesserung auf Grund empirischer Daten verschieben.
Dabei wird der Roll-out in der BA-CA Gruppe eine wichtige Rolle spielen.
Schwerpunkt im Jahr 2003 war im operationalen Risikomanagement die Projektarbeit im
Rahmen des gruppenweiten Basel-II-Projektes der BA-CA. In den Teilprojekten Verlustdatensammlung, Risk Self Assessments, Frühwarnindikatoren und Modellierung wurden sowohl
die Masterpläne im Hinblick auf Budgets als auch personelle Ressourcen bis zum Jahr 2006
vereinbart sowie erste Ergebnisse zur Sicherstellung der Basel-II-compliance erzielt. Arbeitstitel im operationalen Risiko ist die Umsetzung des Standardansatzes mit der Möglichkeit zum
Übergang auf einen AMA-Ansatz jedenfalls für die BA-CA AG. Dieser vorsichtige Ansatz ist
auf die weiterhin existierenden Unsicherheiten über die genaue Kalibrierung der Bemessungsansätze sowie die schlussendlich geltenden Umsetzungserfordernisse quantitativer und
qualitativer Art zurückzuführen.
Unter dem operationalen Risiko wird analog Basel die Möglichkeit von Verlusten durch
fehlerhafte interne Prozesse, menschliche Fehler, Technologieversagen oder externe Ereignisse
verstanden. So sollen zum Beispiel Ausfälle von IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen
oder Betrugsfälle in Hinkunft einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und
-steuerung unterliegen, die auch Basis für die Berechnung von Risikokapital sein soll.
204
Risikobericht
(42) Operationales Risiko
Im Mittelpunkt der systemtechnischen Anstrengungen stand die Erweiterung der bereits in
der BA-CA AG und in ausgesuchten Töchtern im Einsatz befindlichen eigenentwickelten
Intranet Applikation (System „inFORM“ – intranet framework for operational risk management). Neben dem Modul zur Verlustdatensammlung richtete sich das Augenmerk im abgelaufenen Jahr auf die Erweiterung um Module zum Berichtswesen und Risk Self Assesssment.
Ziel der Erweiterungen des Systems „inFORM“ ist der Ausbau in Richtung einer zentralen Risikomanagementlösung für das operationale Risiko für Österreich und CEE. Dazu erfolgt im
Jahr 2004 der nächste Schritt mit der Erweiterung um ein Modul zur Abbildung von
Frühwarnindikatoren (key risk indicators). Grundlegende Idee ist, die Intranet-Lösung zu einer
zentralen Kommunikationsplattform auszubauen, die sowohl für die Einholung der bereichsspezifischen Verlustdaten und Risk Self Assessments herangezogen wird, als auch ein abgestimmtes Informationsangebot für die betroffenen Bereiche und den Vorstand bereitstellt.
Auf diese Weise kann die geforderte umfassende Einbindung aller Entscheidungsträger und
Bereiche in den Risikomanagementprozess effizient sichergestellt werden.
Besonderes Augenmerk wurde im Jahr 2003 auf die umfassende Einbeziehung aller CEE-Einheiten gelegt. Im Mittelpunkt der Aktivitäten standen dabei die Erhebungen aller Verlustdatenquellen und der Start der Verlustdatensammlungen, die Durchführung von Risk Assessments, Informationen zum Aufbau der Standardmethode sowie Schulungsmaßnahmen der
OpRisk Manager vor Ort.
Die Erhebung von Verlustdaten sowie die Adressierung von Prozessoptimierungen erfolgen
in enger Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Bereichen wie zum
Beispiel der internen Revision, Compliance, der Rechtsabteilung, dem Versicherungsbereich
sowie Zahlungsverkehr oder Settlement. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der BA-CA seit
jeher in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eine Fülle von Maßnahmen gesetzt
wurde, um das operationale Risiko zu steuern und zu reduzieren. An dieser Stelle seien exemplarisch Datensicherungsmaßnahmen, die Sicherstellung von Vertraulichkeit und Integrität
der gespeicherten Daten, Zugriffsberechtigungssysteme, die Beachtung des Vier-Augen-Prinzips
und eine Vielzahl von Überwachungs- und Kontrollprozessen sowie Personalschulungsmaßnahmen genannt.
Im Bereich der Modellierung des operationalen Risikos wurden Prototypen unterschiedlicher
Bemessungsansätze zur Ermittlung des ökonomischen Kapitals ausprogrammiert, welche in
erster Linie auf der stochastischen Modellierung, auf Resampling und Ansätzen zur kausalen
Modellierung basieren. Diese Modelle müssen nun in weiterer Folge sowohl mit internen als
auch externen Verlustdaten auf deren Aussagekraft und Zuverlässigkeit überprüft werden,
um in weiterer Folge eine Systementscheidung treffen zu können. Dazu hat sich die BA-CA
auch entschieden, externe Verlustszenarien zu verwenden, um speziell die extremen Ereignisse der Verteilungen adäquat modellieren zu können. Die BA-CA beabsichtigt auch die aktive
Beteiligung an den entstehenden Verlustdatenkonsortien.
Risikobericht
205
Neben den quantitativen Ansätzen kommt den qualitativen Instrumenten im operationalen
Risikomanagement aufgrund der noch bestehenden Quantifizierungs- und Modellierungsprobleme große Bedeutung zu. Dieser Tatsache Rechnung tragend wurden Risk Self Assessments in der gesamten BA-CA Gruppe durchgeführt. Auf dieser erstmaligen Selbsteinschätzung haben wir nunmehr ein Self Assessment aufgebaut, das jährlich die Veränderungen der
Risikosituation der BA-CA Gruppe erfassen und mit einer Risikolandkarte visualisieren soll.
Organisatorisch baut die BA-CA analog zu anderen Risikoarten und auch analog zur Vorgangsweise in der HypoVereinsbank neben dem zentralisierten Risikomanagement ein dezentrales Risikomanagement in Form von Ressort- und Töchteransprechpartnern auf. Während
der zentrale Bereich vor allem für die Methodenvorgaben sowie die Risikomessung und
-analyse zuständig ist, liegt es im Bereich des Risikomanagements, Maßnahmen zur Verminderung, Vermeidung oder Versicherung von Risiken zu setzen.
Als Hauptbetätigungsfelder für das Jahr 2004 sind insbesondere geplant:
– Einbindung aller wesentlichen Töchter der BA-CA in das Melde- und Berichtswesen
über Intranet
– Aufbau der Standardmethode in der BA-CA Gruppe
– Analysen zur AMA-Fähigkeit
– Weiterer Ausbau und Fertigstellung des Systems inFORM
– Aufbau von Szenarioanalysen für Unternehmensbereiche und Töchter
– Analyse von Versicherungslösungen für operationale Risiken
Zur Feststellung der Rechtswidrigkeit der Umstellung und Auslagerung von Pensionsanwartschaften in Pensionskassen hat der Österreichische Gewerkschaftsbund im Berichtszeitraum
eine Feststellungsklage gegen den österreichischen Sparkassenverband eingebracht. Parallel
dazu haben einzelne Mitarbeiter (aktive und pensionierte) die Bank auf Nachzahlungen in die
Pensionskassen geklagt, um dort Mindererträge und daraus resultierende Pensionskürzungen
auszugleichen.
Im Herbst 1993 hat die deutsche Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben
(BVS) in der Schweiz eine Zivilklage auf Rückerstattung von abdisponierten Guthaben der
Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) bei der früheren Tochterbank der Bank Austria
Creditanstalt AG in Zürich eingebracht. In Deutschland ist die Frage, ob die strittigen Gelder
Eigentum der SED oder der KPÖ waren, Gegenstand eines Verfahrens vor den deutschen Verwaltungsgerichten, welches noch nicht mit einem rechtsgültigen Urteil abgeschlossen ist.
In beiden Verfahren kann die Bank zum Bilanzstichtag noch nicht beurteilen, ob ein Mittelabfluss stattfinden wird.
Daneben bestehen noch weitere Rechtsstreitigkeiten, für die entweder mittels Rückstellungen
vorgesorgt wurde oder für die die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses von der Bank als
unwahrscheinlich eingestuft wird.
206
Risikobericht
(43) Schwebende Rechtsrisiken
(44) Kreditrisiko
Im Jahr 2003 konnte der Gesamtkreditrisikoaufwand neuerlich deutlich reduziert werden und
lag damit erheblich unter den gesteckten Budgetzielen.
Neben dem konsequenten Risikomanagement trägt nunmehr auch die verstärkte Investition
in Systeme zur Früherkennung zusätzlich zur erfreulichen Entwicklung der Risikokosten bei.
Begünstigt wurde die weitere Reduktion des Kreditrisikos durch das anhaltende Ausbleiben
von Großinsolvenzen. Dadurch konnte selbst der – vor allem konjunkturell, zum Teil aber
auch strukturell bedingte – Anstieg des Risikoergebnisses bei den Privatkunden mehr als kompensiert werden. Ergebnisbelastend war im inländischen Privatkundengeschäft vor allem der
Anstieg der Privatkonkurse in Österreich um 18,4 % und der geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten um 24,8 % gegenüber 2002 (Quelle: KSV-Insolvenzstatistik).
Besonders erfreulich ist auch die Risikoentwicklung in den CEE-Töchtern verlaufen, wobei hier
besonders die Nettoauflösungen von Wertberichtigungen in Tschechien und die niedrigen
Risikoaufwände in der Slowakei zu betonen sind. Positiv hervorzuheben ist aber auch Polen,
wo die eingeleiteten Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Risikosituation bereits
gegriffen haben.
(45) Derivatives Geschäfts-
Das Geschäftsvolumen wird je nach zugrundeliegendem Finanzinstrument in die Kategorien
volumen
zinssatz-, wechselkurs- und wertpapierbezogene Geschäfte eingeteilt. Kreditderivate sind in
den Kategorien Zinssatzverträge (Credit Default Swaps) und wertpapierbezogene Verträge
(Total Return Swaps) unter der Position „andere vergleichbare Verträge“ enthalten.
Die gewählte Einteilung der Volumina nach Laufzeitkategorien entspricht internationalen
Empfehlungen, ebenso die Klassifizierung in zinssatz-, wechselkurs- und wertpapierbezogene
Geschäfte. In allen Kategorien wird zwischen OTC (over-the-counter) und börsengehandelten
Verträgen unterschieden.
Der OTC-Handel erfolgt in erster Linie im Interbankbereich, wobei dem Kundenhandel ebenso
eine zunehmend größere Bedeutung zukommt. Die BA-CA fungiert als Geschäftspartner im
plain-vanilla und strukturierten Bereich sowohl für internationale und lokale Banken als auch
für institutionelle Kunden und Unternehmen.
Vom gesamten Derivatvolumen der BA-CA Gruppe entfällt der Großteil auf den OTC-Handel,
wobei hier der Schwerpunkt im Zinsbereich liegt. Der Börsenhandel konzentriert sich auf zinsund wertpapierbezogene Geschäfte und umfasst Futures und Optionen.
Für die Portfoliogestionierung und Risikomanagementzwecke erfolgt die Bewertung der Kontrakte anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu Tagespreisen. Marktwerte veranschaulichen
den Stichtagswert der Verträge, positive Marktwerte erlauben einen Rückschluss auf das
potenzielle Ausfallsrisiko aus dieser Geschäftssparte.
Risikobericht
207
Gesamtvolumen derivativer Finanzgeschäfte Bank Austria Creditanstalt Gruppe
Geschäfte mit externen Vertragspartnern per 31. Dezember 2003
Mio €
Nominalbetrag
Restlaufzeit
< 1 Jahr 1– 5 Jahre > 5 Jahre
Nominalbetrag
Bank- Handelsbuch
buch
Marktwert (positiv)
Bank- Handelsbuch
buch
Marktwert (negativ)
Bank- Handelsbuch
buch
INSGESAMT
1.226.445
200.174
87.993
120.584
1.394.028
842
8.783
1.884
8.122
davon OTC-Produkte
davon börsengehandelte Produkte
1.133.125
93.320
199.774
400
87.993
–
120.584
–
1.300.308
93.720
842
–
8.783
–
1.884
–
8.122
–
A. Zinssatzverträge
OTC-Produkte:
FRAs
Zinstermingeschäfte
Zinsswaps
Zinssatzoptionen-Kauf
Zinssatzoptionen-Verkauf
andere vergleichbare Verträge
1.075.639
982.441
205.415
436
763.278
7.341
5.372
599
175.643
175.244
16.405
–
143.491
6.706
6.395
2.247
82.245
82.245
–
–
80.490
728
878
149
107.174
107.174
1.274
–
103.006
2.776
118
–
1.226.353
1.132.756
220.546
436
884.253
11.999
12.527
2.995
700
700
–
–
691
9
–
–
6.086
6.086
67
1
5.754
251
–
13
1.085
1.085
–
–
1.070
–
15
–
5.417
5.417
69
1
5.079
–
253
15
93.198
7.303
85.895
399
399
–
–
–
–
–
–
–
93.597
7.702
85.895
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
150.568
150.568
40.505
5.821
47.038
57.204
–
13.014
13.014
705
10.692
844
773
–
5.339
5.339
2
5.337
–
–
–
12.599
12.599
112
12.409
39
39
–
156.322
156.322
41.100
9.441
47.843
57.938
–
125
125
2
123
–
–
–
2.633
2.633
1.246
245
1.142
–
–
799
799
2
797
–
–
–
2.649
2.649
1.100
637
–
912
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
C. Wertpapierbezogene Geschäfte
OTC-Produkte:
Wertpapierswaps
Aktienoptionen-Kauf
Aktienoptionen-Verkauf
andere vergleichbare Verträge
238
116
–
62
43
11
11.517
11.516
–
5.561
5.546
409
409
409
–
36
130
243
811
811
–
277
–
534
11.353
11.230
–
5.382
5.719
129
17
17
–
17
–
–
64
64
–
61
–
3
–
–
–
–
–
–
56
56
–
–
54
2
Börsengehandelte Produkte:
Aktien- und sonstige wertpapierkursbezogene Indexterminkontrakte
Aktien- und sonstige wertpapierkursbezogene Indexoptionen
122
1
–
–
123
–
–
–
–
44
1
–
–
45
–
–
–
–
78
–
–
–
78
–
–
–
–
Börsengehandelte Produkte:
Zinsterminkontrakte
Optionen auf Zinsterminkontrakte
B. Wechselkursverträge
OTC-Produkte:
Devisentermingeschäfte
Währungsswaps
Währungsoptionen-Kauf
Währungsoptionen-Verkauf
andere vergleichbare Verträge
Börsengehandelte Produkte:
Währungsterminkontrakte
Optionen auf Währungsterminkontrakte
208
Risikobericht
Für Zwecke des Kreditrisikomanagements werden Derivate mit ihrem positiven Marktwert
sowie einem zusätzlichen Aufschlag (add-on) in Abhängigkeit von Produkt, Währung und
Laufzeit berücksichtigt. Die im internen Kreditrisikomanagement zur Anwendung kommenden
Aufschläge für das potenzielle, zukünftige Exposure richten sich nach der aktuellen Marktvolatilität bezogen auf die Restlaufzeit des Geschäftes. Sie liegen durch Zugrundelegen eines
Konfidenzintervalls von 97,5 % in den meisten Fällen deutlich über den entsprechenden
Anrechnungssätzen gemäß BWG. Der Bruttomarktwert aus unserem Derivatgeschäft
liegt zum 31. 12. 2003 trotz des deutlichen Volumsanstieges leicht unter dem Niveau des
Vorjahres.
Die Linienausnutzung für das Derivatgeschäft steht im zentralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“) weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung. Für kleinere Einheiten, die nicht
an das zentrale System angeschlossen sind, werden separate Linien vergeben und überwacht,
womit die gruppenweite Einhaltung der im Kreditprozess genehmigten Linien jederzeit
gewährleistet ist.
Die BA-CA begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem Derivatgeschäft zusätzlich durch den konsequenten Einsatz von entsprechenden Rahmenverträgen, die Festschreibung und laufende
Überwachung des Dokumentationsstandards durch den Rechtsbereich sowie die Vereinbarung von Besicherungsverträgen (collateral agreements) und von Kündigungsklauseln (breakclauses). In Verbindung mit der sehr guten Durchschnittsbonität unserer Geschäftspartner im
Derivativgeschäft wird vom Management für das Ausfallsrisiko trotz deutlich steigender
Geschäftsvolumina entsprechend Rechnung getragen.
Die Ausweitung der gesamten Geschäftstätigkeit in Derivaten beträgt im Jahresvergleich
64 % (von 922 Mrd € auf 1.515 Mrd €). In der Kategorie „Zinssatzverträge“ kam es zu einer
Steigerung des Nominalvolumens in der Höhe von 72 %, wobei im Handel mit kurzfristigen
Zinsderivaten im EUR der höchste Volumsanstieg zu verzeichnen war. Die starke Volumsausweitung im derivativen Geschäft steht weitgehend im Einklang mit dem allgemeinen
Markttrend. So weist die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in ihrer Statistik zum
Halbjahr 2003 für das gesamte Geschäftsvolumen der in EUR-denominierten Zinsderivate
einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von rund 63 % aus. Das gesteigerte Geschäftsvolumen
in diesem Bereich ist auch Ausdruck verstärkter Bemühungen der Bank, mit den Ressourcen
Eigenkapital und Liquidität rentabilitätsbewusst umzugehen. Hohe Liquidität und die damit
verbundenen niedrigen Transaktionskosten im derivativen Bereich stützen den Trend nach vermehrtem Einsatz von Zinsderivaten im Trading sowie im aktiven Zinsrisikomanagement.
Risikobericht
209
Für die folgenden Gesellschaften trägt die Bank Austria Creditanstalt AG, abgesehen vom Fall
(46) Patronatserklärungen für
des politischen Risikos, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass sie ihre vertraglichen
Kredit- und Finanzinstitute
Verpflichtungen erfüllen können:
1. Kreditinstitute Inland:
– BANKPRIVAT AG, Wien
– Bank Austria Creditanstalt Handelsbank AG, Wien
– Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH, Wien
– Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG, Wien
– Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien
2. Kreditinstitute Ausland:
– Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S. A., Krakau
– HVB Bank Czech Republic a. s., Prag
– HVB Bank Slovakia a. s., Bratislava
– HVB Bank Hungary Rt., Budapest
– HVB Bank Romania S. A., Bukarest
– Commercial Bank Biochim AD, Sofia
– HVB Bank Jugoslavija A. D., Belgrad
– Splitska banka d. d., Split
– Bank Austria Creditanstalt d. d. Ljubljana, Laibach
– HVB Jelzalogbank Rt., Budapest
– HVB Bank Hipoteczny S. A., Warschau
3. Finanzdienstleistungsinstitute Inland:
– Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH, Wien, sowie einige ihrer Töchter
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
(47) Österreichische
Rechtliche Grundlage eines Konzernabschlusses nach International Financial Reporting
Rechtsgrundlage
Standards (IFRS / IAS) in Österreich: Gemäß dem durch das Konzernabschlussgesetz, BGBl
Nr. 49 / 1999 vom 26. März 1999, in das Bankwesengesetz (BWG) eingeführten § 59a befreit
ein Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen von der
Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach § 59 BWG. Voraussetzung ist, dass er
im Einklang mit den Bestimmungen der Richtlinie 86 / 635 / EWG über den Jahresabschluss
und den konsolidierten Abschluss von Banken und anderen Finanzinstituten steht. Ebenso
sind die Voraussetzungen des § 245a Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB zu erfüllen.
Der Abschlussprüfer hat das Vorliegen dieser Voraussetzungen zu bestätigen, in dem „der
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers in einer dem § 274 Abs. 1 bis 4 HGB mindestens
gleichwertigen Art über das Ergebnis der Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes berichtet“.
IFRS / IAS sind international anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze und die Abschlussprüfer haben bestätigt, dass die Voraussetzungen des § 59a BWG erfüllt wurden. Somit erfüllt
der vorliegende Konzernabschluss nach IAS die gesetzlichen Anforderungen in Österreich.
210
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
Da gemäß § 59a BWG in Verbindung mit § 30 BWG das übergeordnete Kreditinstitut mit Sitz
in Österreich einen Konzernabschluss aufstellen muss, ist der vorliegende Konzernabschluss
aus Sicht der BA-CA AG als übergeordnetes inländisches Kreditinstitut erstellt.
Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen der Bank Austria Creditanstalt AG findet sich
im Anhang zu deren (Einzel-)Jahresabschluss.
(48) Organe
Im Berichtsjahr waren folgende Personen als Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG tätig:
Willibald CERNKO (ab 1. 4. 2003), Helmut GROPPER (ab 1. 4. 2003 bis 31. 12. 2003), Dr. Erich
HAMPEL (ab 27. 1. 2004 als Vorsitzender, Generaldirektor), Mag. Wolfgang HALLER (ab
27.1.2004 als Vorsitzender-Stv., Generaldirektor-Stv.), Mag. Wilhelm HEMETSBERGER, Mag.
Friedrich KADRNOSKA (bis 26. 1. 2004; ab 1. 4. 2003 als Generaldirektor-Stv.), Gerhard RANDA
(bis 31. 3. 2003, als Generaldirektor), Karl SAMSTAG (bis 26. 1. 2004; bis 31. 3. 2003 als
Generaldirektor-Stv., ab 1. 4. 2003 als Generaldirektor), Jochen-Michael SPEEK (bis 31. 3. 2003),
DDr. Regina PREHOFER (ab 1. 4. 2003).
Seit dem 1. 1. 2004 ist Stefan ERMISCH Mitglied des Vorstandes der Bank Austria Creditanstalt
AG, Dr. Johann STROBL seit dem 27. 1. 2004.
Der Aufsichtsrat der Bank Austria Creditanstalt AG setzte sich im Berichtsjahr aus folgenden
Personen zusammen:
KR Dkfm. Dr. Erich Becker, Dr. Alberto CRIPPA, Dkfm. Armin Gebhard FEHLE (ab 17. 3. 2003),
Dr. Adolf FRANKE (bis 17. 3. 2003), Hedwig FUHRMANN, Dkfm. Dr. Paul HASSLER (bis
17. 3. 2003), Wolfgang HEINZL, Rudolf HUMER, Vors-Stv.; Dr. Stefan JENTZSCH, Heribert
KRUSCHIK, Wolfgang LANG, Mag. Adolf LEHNER, D.I. Gerhard MAYR, M.B.A., Michael
MENDEL (ab 17. 3. 2003), Dieter RAMPL (bis 17. 3. 2003), KR Franz RAUCH (ab 17. 3. 2003),
Gerhard RANDA (Vorsitzender, ab 1. 4. 2003), Thomas SCHLAGER, Dr. Albrecht SCHMIDT
(Vorsitzender, bis 17. 3. 2003), Dr. Veit SORGER, Dr. Wolfgang SPRIßLER.
(49) Dividenden
Die Bank Austria Creditanstalt AG kann eine Dividende höchstens im Ausmaß des im (Einzel-)
Jahresabschluss nach öHGB / BWG ausgewiesenen Bilanzgewinnes in Höhe von 151,5 Mio €
(Vj.: 122,3 Mio €) ausschütten.
Vorschlag für die Gewinnverwendung des Geschäftsjahres 2003:
Der erwirtschaftete Gewinn des Geschäftsjahres vom 1.1.2003 bis 31.12.2003 der Bank Austria
Creditanstalt AG betrug 243,5 Mio €. Nach Rücklagendotation von 98,0 Mio € und nach
Zurechnung des Gewinnvortrages von 6,0 Mio € ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 151,5 Mio €. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird
vorgeschlagen, auf das anspruchsberechtigte Grundkapital von 1.068.920.749,80 € eine
Dividende in Höhe von 1,02 € je Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung ergibt daher bei
147.031.740 Stück Aktien einen Betrag von 150,0 Mio €. Weiters schlagen wir vor, den verbleibenden Rest von 1,5 Mio € auf neue Rechnung vorzutragen.
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
211
Wesentliche Unterschiede eines Konzernabschlusses gemäß IFRS / IAS zu einem nach öster-
(50) Wesentliche Unterschiede
reichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und Bilanzierung (öHGB / BWG)
eines Konzer nabschlusses nach
erstellten Konzernabschluss sind insbesondere
IFRS / IAS zu einem nach
1. Zielsetzung und Inhalt eines Jahresabschlusses nach IFRS / IAS,
2. Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung,
3. Ansatz- und Bewertungsgrundsätze,
4. Konsolidierungskreis,
5. Steuerabgrenzung,
6. unterschiedliche Berechnungsparameter für Personallasten aus Pensionen oder ähnlichen
Verpflichtungen,
7. Nichtberücksichtigung von konzernfremden Minderheitenanteilen als Eigenkapital,
8. umfangreichere Pflichtangaben im Anhang.
ad 1) Zielsetzung und Inhalt eines Jahresabschlusses nach IFRS / IAS
Die Zielsetzung der Rechnungslegung nach IFRS / IAS ist es, strukturierte Informationen über
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Veränderungen in der Vermögens- und
Finanzlage eines Unternehmens zu geben, die für einen weiten Adressatenkreis bei dessen
wirtschaftlichen Entscheidungen nützlich sind.
Diesem Ziel wird nach IFRS / IAS-Grundsätzen durch rasche, vollständige, transparente und
marktnahe (s. dazu insbesondere auch die Ausführungen zu wesentlichen Ausweis- und
Bewertungsgrundsätzen in Tz. 3) Bewertung sowie periodengenaue Erfolgsermittlung und
betriebswirtschaftlich richtige Darstellung entsprochen. Dies führt auch zu einer besseren
internationalen Vergleichbarkeit von Abschlüssen nach IFRS / IAS gegenüber Abschlüssen
unter Verwendung lokaler Rechnungslegungsgrundsätze.
Eine Geldflussrechnung und eine Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals sind zwingende Bestandteile jedes IFRS / IAS-Abschlusses.
Ein Konzernabschluss nach IFRS / IAS besitzt keinerlei Ausschüttungsbemessungs- oder
-begrenzungsfunktion, da die Ausschüttung immer auf Basis des Einzelabschlusses nach den
jeweils lokalen Vorschriften des ausschüttenden Unternehmens erfolgt.
Rein steuerlich induzierte Wertansätze sind in einem IFRS / IAS-Abschluss verboten, steuerliche
Auswirkungen werden durch periodengerechte Abgrenzung des Steueraufwandes des Unternehmens (latente Steuern) berücksichtigt (s. u. ad 5).
Die Angaben und Erläuterungen im Anhang bieten dem Leser wichtige Informationen für die
betriebswirtschaftlich richtige Einschätzung der Entwicklung des Unternehmens in der
Berichtsperiode (s. u. ad 8).
212
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten
Konzer nabschluss
ad 2) Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Die IFRS / IAS kennen keine zwingende Form der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung, sie stellen meist nur Mindestanforderungen auf und überlassen es den berichtenden
Unternehmen, jene Form zu finden, die den Zielen und Zwecken der Informationsvermittlung
am besten entspricht.
Ein augenfälliger Unterschied eines Abschlusses nach IFRS / IAS zu einem solchen nach BWG
ist eine der Übersichtlichkeit dienende komprimierte Darstellung von Bilanz und Gewinn- und
Verlustrechnung. Diese führt aber zu keinem Informationsverlust, sondern durch den Ausweis zahlreicher „Hievon-Angaben“ und gegenüber öHGB / BWG zusätzlicher Aufgliederungen
und Erläuterungen im Anhang wird der Informationsgehalt für den Leser stark erhöht. Auch
bietet der offene Ausweis der Kreditrisikovorsorgen in der Bilanz bzw. deren Erfolgsauswirkungen in der G&V – neben zahlreichen, das Kreditrisiko betreffenden Zusatzangaben im
Anhang – einen stark verbesserten Einblick in die Kreditrisikopolitik der Bank.
ad 3) Ansatz und Bewertungsgrundsätze
Die österreichische Rechnungslegung wird von den Grundsätzen der Vorsicht geprägt, insbesondere dem Grundsatz der imparitätischen Realisation von Erfolgen, die gemäß IFRS / IAS
nicht anzuwenden sind.
Spezielle Unterschiede in einzelnen Bilanz- oder G&V-Positionen, insbesondere die gegenüber
österreichischen Rechnungslegungsvorschriften unterschiedliche Bewertung von Finanzinstrumenten nach IAS 39, wurden bereits in Tz. 3 des Anhangs erläutert.
ad 4) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis nach IFRS / IAS umfasst alle wesentlichen beherrschten Unternehmen.
Im Gegensatz dazu ist gemäß § 30 BWG auch ein unwesentliches beherrschtes Kreditinstitut in
den Konzernabschluss voll zu konsolidieren. Auch die Einschränkung des Vollkonsolidierungskreises auf finanznahe Unternehmenszweige in § 30 BWG findet in einem IFRS / IAS-Konzernabschluss ebenso wenig Anwendung wie die Berücksichtigung nicht beherrschter Finanzunternehmen, an denen nur eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung der Konzernobergesellschaft
besteht.
Gegenüber dem Konsolidierungskreis nach BWG ergeben sich dadurch mannigfache Änderungen, einerseits aus dem Nichteinbezug einiger Kredit- bzw. Finanzinstitute wegen ihrer
Unwesentlichkeit für den Konzernabschluss und andererseits aus dem Einbezug beherrschter wesentlicher Immobilien- und Datenverarbeitungstöchter der Bank Austria Creditanstalt.
Die Art des Einbezugs der Beteiligungen wird in der Beteiligungsdarstellung beschrieben.
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
213
ad 5) Steuerabgrenzung
Gemäß IFRS / IAS führen Unterschiede zwischen steuerlichen und IFRS / IAS-konformen Bilanzansätzen, wenn sie sich in Zukunft einmal ausgleichen, ebenso zu aktivischen oder passivischen
Steuerlatenzen (Steuerabgrenzungen) wie die Aktivierung von laufenden Verlusten und
Verlustvorträgen aus Vorperioden, sofern der steuerliche Verbrauch erwartet werden kann.
Demgegenüber können Steuerlatenzen gem. öHGB nur aus temporären Differenzen
zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Gewinn stammen, wobei nur
per Saldo passive Steuerlatenzen bilanzierungspflichtig sind.
Der Steueraufwand der Periode umfasst somit neben den in der Periode geleisteten Steuerzahlungen auch die Periodenveränderung der aktiven und passiven Steuerlatenzen.
ad 6) unterschiedliche Berechnungsparameter für Personallasten aus Pensionen oder ähnlichen Verpflichtungen
Die Bewertung von Pensionsrückstellungen nach öHGB wird oftmals unter Anwendung des
Teilwertverfahrens vorgenommen, während durch IAS 19 das Anwartschaftsansammlungsverfahren zwingend vorgeschrieben wird.
Die Wahl des Abzinsungsfaktors zum Zwecke der Diskontierung der hochgerechneten Verpflichtung orientiert sich handelsrechtlich häufig am steuerlich zulässigen Wert, während sich
der Rechnungszins nach IAS 19 am langfristigen Zinssatz für festverzinsliche Industrieanleihen
bzw. an entsprechenden Staatsanleihen orientiert.
Darüber hinaus sind zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von Karrieretrends zu antizipieren. Wegen unterschiedlicher Berechnungsparameter liegen die nach IAS 19 gebildeten
Pensionsrückstellungen in der Regel deutlich über den Bilanzansätzen nach öHGB. Unter den
Begriff der Leistungen für Versorgung nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist auch
die Abfertigungsrückstellung zu subsumieren.
ad 7) Nichtberücksichtigung von konzernfremden Minderheitenanteilen als Eigenkapital
Gemäß IFRS / IAS werden die Anteile konzernfremder Eigentümer am Kapital voll konsolidierter
Unternehmen nicht als Posten innerhalb des Konzerneigenkapitals, sondern als eigene Bilanzposition außerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen.
ad 8) umfangreichere Pflichtangaben im Anhang
Zur Herstellung der Vergleichbarkeit und Offenlegung der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage
und Performance erfordern die IFRS / IAS im Anhang umfangreiche Erläuterungen und
Darstellungen. So zählen beispielsweise Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung und Angaben zu den Marktwerten von Vermögensgegenständen zu den Pflichtbestandteilen eines IFRS / IAS-Abschlusses.
214
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
(51) Konsolidierte Eigenmittel
Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigenmittelerfordernis gemäß BWG für die Bank
und bankaufsichtliches Eigen-
Austria Creditanstalt Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG zum Bilanzstichtag 2003 bzw.
mittelerfordernis
2002 bestand und aus welchen Bestandteilen sich die Eigenmittel der Bank Austria Creditanstalt per Ultimo 2003 bzw. 2002 zusammensetzten:
Eigenmittel und Eigenmittelerfordernis der BA-CA Kreditinstitutsgruppe
Mio €
2003
2002
Kernkapital (Tier 1)
Eingezahltes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Haftrücklage
Unversteuerte Rücklagen
Konsolidierung gem. § 24 Abs.2 BWG
Abzüglich Immaterielle Anlagewerte
5.123
1.069
2.154
538
2.070
158
– 316
– 550
4.574
829
1.489
416
2.070
163
246
– 639
Ergänzende Elemente (Tier 2)
Ergänzungskapital
Neubewertungsreserve
Nachrangiges Kapital
3.888
1.237
93
2.558
3.549
1.206
56
2.287
Abzugsposten
– 424
– 614
Anrechenbare Eigenmittel (Tier 1 plus Tier 2 minus Abzugsposten)
8.587
7.509
Bemessungsgrundlage (Bankbuch)
65.550
67.160
Kernkapitalquote
Gesamtkapitalquote
7,8 %
13,1 %
6,8 %
11,2 %
Vorhandenes Tier 3
432
1.548
Eigenmittelerfordernis für Handelsbuch
und offene Fremdwährungspositionen
356
434
Mit Tier 3 bedecktes Erfordernis
356
434
Eigenmittelerfordernis der BA-CA Kreditinstitutsgruppe nach BWG
per 31. Dezember 2003
Mio €
Anrechnungssätze
Ungewichtete
Volumina
Gewichtete
Werte
Eigenmittelerfordernis
0%
34.744
0
0
10 %
1.284
128
10
20 %
7.290
1.458
117
50 %
11.808
5.904
472
100 %
50.998
50.998
4.080
Investmentzertifikate
1.172
307
25
107.296
58.795
4.704
Außerbilanzielle Geschäfte
18.909
6.675
534
Besondere außerbilanzmäßige Finanzgeschäfte
21.530
80
6
147.735
65.550
5.244
AKTIVA
BANKBUCH
Informationen aufgrund österreichischen Rechts
215
216
Schlussbemerkung des Vorstands
der Bank Austria Creditanstalt
Der Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember
2003 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.
Dieser Konzernabschluss erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der
Erstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht und steht im Einklang mit
den geltenden EU-Vorschriften.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben,
insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände
zutreffend erläutert.
Wien, am 19. Februar 2004
Der Vorstand
Hampel
Haller
(Vorsitzender)
(Vorsitzender-Stellvertreter)
Cernko
Ermisch
Prehofer
Hemetsberger
Strobl
Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria Creditanstalt
217
Bericht der Abschlussprüfer
Wir haben den von der Bank Austria Creditanstalt AG zum 31. Dezember 2003 nach den
Bestätigungsbericht
International Financial Reporting Standards (IFRS) des IASB aufgestellten Konzernabschluss,
der Abschlussprüfer
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2003 und zum 31. Dezember 2002, der
Gewinn- und Verlustrechnung, der Entwicklung des Eigenkapitals, der Geldflussrechnung für
die Geschäftsjahre 2003 und 2002 und den Erläuterungen zum Konzernabschluss (Notes)
geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des
Vorstands. Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage unserer Abschlussprüfung ein Urteil über
den Konzernabschluss abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden Grundsätze
ordnungsgemäßer Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der International Standards
on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der
Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobenartige Prüfung der Nachweise für Beträge und Angaben im Konzernabschluss ein. Sie
umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des
Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen ein
möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2003
und zum 31. Dezember 2002 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme der Geschäftsjahre vom 1. Jänner 2003 bis 31. Dezember 2003 und vom 1. Jänner 2002 bis 31. Dezember
2002 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS).
218
Bericht der Abschlussprüfer
Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen
für die Befreiung von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht
zu prüfen. Wir bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in
Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind.
Wien, den 19. Februar 2004
Sparkassen-Prüfungsverband
Prüfungsstelle
(Bankprüfer)
Dr. Goschler e. h.
Mag. Riedl e. h.
Revisionsdirektor
Wirtschaftsprüfer
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Dr. Kranebitter e. h.
Mag. Reiffenstuhl e. h.
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
Österreichische Wirtschaftsberatung GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Univ.-Doz. MMag. Dr. Göth e. h.
ppa. Dr. Bitzyk e. h.
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
Bericht der Abschlussprüfer
219
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Bank Austria Creditanstalt AG trat im Jahre 2003 ebenso wie dessen
Kreditausschuss zu 5 Sitzungen zusammen. Der Ausschuss zur Prüfung und Vorbereitung der
Feststellung des Jahresabschlusses sowie der Strategieausschuss hielten je eine Sitzung ab.
Darüber hinaus wurden mehrfach Beschlussfassungen im Wege schriftlicher Umfrage durchgeführt. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand der Bank über den Geschäftsgang und die
Lage der Gesellschaft regelmäßig informiert. In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die ihm
nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.
Bedeutendstes Thema des Berichtsjahres waren das Initial Public Offering und der Beginn des
Listing an der Warschauer Börse samt den damit im Zusammenhang stehenden Aufsichtsratsund Hauptversammlungsbeschlussfassungen. Änderungen in der Satzung und den Geschäftsordnungen des Aufsichtsrates und des Vorstandes trugen diesem Umstand Rechnung. Die
außertourlichen Berichtsschwerpunkte beinhalteten neben einer Reihe von Portfolioberichten
im Kreditausschuss die Information über Pflichten von Organmitgliedern börsenotierter Unternehmen und polnische Corporate Governance Rules sowie die Entwicklungen des Zins- und
Provisionsüberschusses im Österreich-Geschäft samt einem Maßnahmenpaket zur Ertragsverbesserung.
Im Berichtszeitraum sind per 17. 3. 2003 die Herren Dr. Albrecht Schmidt (Vorsitzender),
Dr. Adolf Franke, Dr. Paul Hassler und Dieter Rampl aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Mit
Beschluss der Hauptversammlung vom 17. 3. 2003 wurden mit Wirkung vom gleichen Tag die
Herren Dkfm. Armin Gebhard Fehle, Michael Mendel und KR Franz Rauch sowie per
1. 4. 2003 Herr Gerhard Randa neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung vom 17. 3. 2003 wurde Herr Gerhard Randa per 1. 4. 2003 zum Vorsitzenden
gewählt und Herr Rudolf Humer als Vorsitzender-Stellvertreter bestätigt. In dieser Sitzung
wurden der Kreditausschuss mit den Herren Michael Mendel als Vorsitzendem, Rudolf Humer
als stellvertretendem Vorsitzenden sowie Dr. Stefan Jentzsch und Gerhard Randa als Mitglieder
und der Bilanzausschuss mit den Herren Gerhard Randa als Vorsitzendem, Rudolf Humer als
Vorsitzendem-Stellvertreter und Dr. Wolfgang Sprißler als Mitglied bestellt. Darüber hinaus
wurden in der angeführten konstituierenden Aufsichtsratssitzung mit Wirkung ab 1. 4. 2003
Herr Karl Samstag zum Vorsitzenden und Herr Mag. Friedrich Kadrnoska zum VorsitzendenStellvertreter des Vorstandes ernannt. Mit Wirkung ab 1. 4. 2003 wurden Frau DDr. Regina
Prehofer sowie die Herren Helmut Gropper und Willibald Cernko zu Mitgliedern des Vorstandes bestellt. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind im Berichtsjahr dessen Vorsitzender
Herr Gerhard Randa und Jochen-Michael Speek (jeweils per 31. 3. 2003) sowie Herr Helmut
Gropper per 31. 12. 2003. Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. 12. 2003 wurde Herr Stefan
Ermisch mit Wirkung ab 1. 1. 2004 zum Mitglied des Vorstandes bestellt.
Per 26. 1. 2004 legten der Vorsitzende des Vorstandes Herr Karl Samstag und der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes Herr Mag. Friedrich Kadrnoska ihre Vorstandsmandate zurück. In der a. o. Aufsichtsratssitzung vom 26. 1. 2004 wurde Herr Dr. Erich Hampel
220
Bericht des Aufsichtsrates
zum Vorsitzenden des Vorstandes und Herr Mag. Wolfgang Haller zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Vorstandes jeweils mit Wirkung ab 27. 1. 2004 ernannt. Weiters wurde
Herr Dr. Johann Strobl mit gleicher Wirkung zum Mitglied des Vorstandes bestellt.
Die Buchführung, der Jahresabschluss 2003 und der Lagebericht wurden vom Sparkassenprüfungsverband / Prüfungsstelle, der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft und der Österreichischen Wirtschaftsberatung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen, weshalb der
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärt sich mit dem vom
Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2003, der damit gemäß § 125 Abs (2)
Aktiengesetz festgestellt ist.
Der Konzernabschluss 2003 einschließlich der Notes gemäß International Financial Reporting
Standards (IFRS / IAS) und der Konzernlagebericht wurden vom Sparkassenprüfungsverband / Prüfungsstelle, der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, und der Österreichischen Wirtschaftsberatung GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach
Überzeugung der Abschlussprüfer vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues
Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2003 und zum
31. Dezember 2002 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme der Geschäftsjahre vom
1. Jänner 2003 bis 31. Dezember 2003 und des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2002 bis
31. Dezember 2002 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards
(IFRS / IAS).
Die Abschlussprüfer bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in
Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen.
Wien, den 1. März 2004
Der Aufsichtsrat
Gerhard RANDA
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Bericht des Aufsichtsrates
221
Organe der Bank Austria Creditanstalt AG
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Gerhard Randa
Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (ab 1.4.2003)
Dr. Albrecht Schmidt
Vorsitzender des Aufsichtsrates, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (bis 17.3.2003)
Vorsitzender-Stellvertreter
Rudolf Humer
Vorstand, P Vermögensverwaltung AG
Mitglieder
Dkfm. Dr. Erich Becker, Kommerzialrat
Generaldirektor, VA Technologie AG
Dr. Alberto Crippa
IntesaBci SpA
Prof. Dkfm. Armin Gebhard Fehle
Kommunikationsberater (ab 17.3.2003)
Dr. Adolf Franke
Vorstandsmitglied, WestLB AG (bis 17.3.2003)
Dkfm. Dr. Paul Hassler
Wirtschaftsprüfer (bis 17.3.2003)
Dr. Stefan Jentzsch
Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
Dipl.-Ing. Gerhard Mayr, M.B.A.
Executive Vice-President Pharmaceutical Operations, Eli Lilly & Company
Michael Mendel
Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (ab 17.3.2003)
Dieter Rampl
Sprecher des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (bis 17.3.2003)
Franz Rauch, Kommerzialrat
Geschäftsführender Gesellschafter, Rauch Fruchtsäfte Ges.m.b.H. (ab 17.3.2003)
Dr. Veit Sorger
Generaldirektor, Frantschach AG
Dr. Wolfgang Sprißler
Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
Vom Betriebsrat entsendet
Hedwig Fuhrmann
Thomas Schlager
Vorsitzende des Zentralbetriebsrates
3. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates
Wolfgang Heinzl
Heribert Kruschik
1. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates
Mitglied des Zentralbetriebsrates
Mag. Adolf Lehner
Wolfgang Lang
2. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates
Mitglied des Zentralbetriebsrates
Ve r t r e t e r d e r A u f s i c h t s b e h ö r d e
Staatskommissär
Mag. Doris Radl
Ministerialrat
Staatskommissär-Stellvertreter
Dr. Josef Kramhöller
Obersenatsrat
Regierungskommissär
für den Deckungsstock
Dr. Alfred Katterl
Regierungskommissär-Stellvertreter
für den Deckungsstock
Christian Wenth
Treuhänder gemäß
Hypothekenbankgesetz
Oberrat (ab 1. Juni 2003)
Treuhänder-Stv. gemäß
Hypothekenbankgesetz
Oberrat
222
Organe der Bank Austria Creditanstalt AG
Mag. Martin Mareich
Dr. Gerhard Reicher
Vo r s t a n d
Vorsitzender
Dr. Erich Hampel
Generaldirektor (ab 27.1.2004)
Vorstandsdirektor (bis 26.01.2004)
Vorsitzender-Stellvertreter
Mag. Wolfgang Haller
Generaldirektor-Stellvertreter (ab 27.1.2004)
Vorstandsdirektor (bis 26.1.2004)
Mitglieder
Willibald Cernko
Vorstandsdirektor (ab 1.4.2003)
Stefan Ermisch
Vorstandsdirektor (ab 1.1.2004)
Mag. Wilhelm Hemetsberger
Vorstandsdirektor
DDr. Regina Prehofer
Vorstandsdirektorin (ab 1.4.2003)
Dr. Johann Strobl
Vorstandsdirektor (ab 27.1.2004)
Helmut Gropper
Vorstandsdirektor (ab 1.4.2003 bis 31.12.2003)
Mag. Friedrich Kadrnoska
Generaldirektor-Stellvertreter (ab 1.4.2003 bis 26.1.2004)
Vorstandsdirektor (bis 31.3.2003)
Gerhard Randa
Generaldirektor (bis 31.3.2003)
Karl Samstag
Generaldirektor (ab 1.4.2003 bis 26.1.2004)
Generaldirektor-Stellvertreter (bis 31.3.2003)
Jochen-Michael Speek
Vorstandsdirektor (bis 31.3.2003)
Organe der Bank Austria Creditanstalt AG
223
Gewinn- und Verlustrechnung der BA -CA Gruppe 2001 – 2003
Mio €
2003
Zinserträge
Zinsaufwendungen
Veränderung
gg. 2002
2002
Veränderung
gg. 2001
2001
4.802
– 17,6 %
5.825
– 28,9 %
8.190
– 2.626
– 25,4 %
– 3.519
– 36,2 %
– 5.518
Zinsüberschuss
2.176
– 5,7 %
2.307
– 13,7 %
2.672
Kreditrisiko
– 467
– 13,0 %
– 537
– 23,7 %
– 703
Zinsüberschuss nach Kreditrisiko
1.709
– 3,4 %
1.770
–10,1%
1.969
1.412
4,0 %
1.358
– 1,4 %
1.376
Provisionserträge
Provisionsaufwendungen
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Betriebsergebnis
– 278
– 1,4 %
– 282
– 10,8 %
– 316
1.134
5,4 %
1.076
1,4 %
1.061
220
– 4,7 %
231
– 11,4 %
261
– 2.479
– 1,0 %
– 2.503
– 9,7 %
– 2.773
18
>100 %
–1
> – 100 %
34
602
5,3 %
572
3,7 %
552
Finanzanlageergebnis
120
>100 %
28
– 84,8 %
187
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
– 67
– 24,1 %
– 88
19,7 %
– 73
–8
– 6,8 %
–8
– 18,4 %
– 10
648
28,5 %
504
– 23,0 %
655
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
– 155
39,6 %
– 111
13,4 %
– 98
Jahresüberschuss
493
25,4 %
393
– 29,4 %
557
Fremdanteile am Jahresüberschuss
– 51
– 39,5 %
– 84
14,2 %
– 74
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile
442
43,0 %
309
– 36,0 %
483
Kennzahlen
2003
2002
2001
3,40
2,71
4,24
12,8 %
10,6 %
13,8 %
8,7 %
6,5 %
10,2 %
RoE nach Steuern vor Abschreibung Firmenwert
12,4 %
10,2 %
13,6 %
Cost/Income-Ratio
69,9 %
69,3 %
68,8 %
Risk/Earnings-Ratio
21,5 %
23,3 %
26,3 %
Ergebnis je Aktie in €
RoE vor Steuern
RoE nach Steuern
224
Gewinn- und Verlustrechnung der BA-CA Gruppe 2001– 2003
Bilanz der BA-CA Gruppe 2001 – 2003
Aktiva
Mio €
Barreserve
31.12.2003
Veränderung
gg. 31.12.2002
31.12.2002
Veränderung
gg. 31.12.2001
31.12.2001
2.286
25,3 %
1.824
– 46,8 %
3.428
Handelsaktiva
16.140
– 14,8 %
18.954
38,0 %
13.735
Forderungen an Kreditinstitute
25.130
– 15,0 %
29.558
– 30,6 %
42.596
Forderungen an Kunden
75.997
– 0,5 %
76.354
– 2,8 %
78.583
– Risiko zu Forderungen
– 3.490
– 3,6 %
– 3.622
5,8 %
– 3.425
Finanzanlagen
15.910
– 11,5 %
17.976
0,9 %
17.819
Sachanlagen
1.120
– 4,9 %
1.177
– 10,0 %
1.308
Immaterielle Vermögenswerte
1.288
10,8 %
1.162
11,2 %
1.045
Sonstige Aktiva
2.674
– 41,7 %
4.586
1,7 %
4.508
137.053
– 7,4 %
147.968
– 7,3 %
159.597
31.12.2003
Veränderung
gg. 31.12.2002
31.12.2002
Veränderung
gg. 31.12.2001
31.12.2001
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
39.133
– 4,6 %
41.033
– 15,1 %
48.352
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
53.824
– 4,8 %
56.562
– 5,7 %
59.962
Verbriefte Verbindlichkeiten
AKTIVA
Passiva
Mio €
17.399
– 13,0 %
19.992
– 13,8 %
23.186
Handelspassiva
8.560
– 18,5 %
10.504
47,5 %
7.122
Rückstellungen
3.422
– 1,9 %
3.490
7,3 %
3.251
Sonstige Passiva
3.118
– 33,3 %
4.673
5,7 %
4.420
Nachrangkapital
5.419
– 16,1 %
6.455
– 10,7 %
7.232
362
– 44,3 %
650
– 45,6 %
1.196
Anteile im Fremdbesitz
Eigenkapital
PASSIVA
5.815
26,2 %
4.610
– 5,4 %
4.875
137.053
– 7,4 %
147.968
– 7,3 %
159.597
Bilanz der BA-CA Gruppe 2001– 2003
225
Gewinn- und Verlustrechnung
unserer vollkonsolidierten CEE-Tochterbanken
Gewinn- und Verlustrechnung
Mio €
2003
Polen
2002
2001
2003
Ungarn
2002
2001
Tschech. Rep.
2003
2002
2001
Zinsüberschuss
302
448
579
66
74
76
76
90
97
Kreditrisiko
– 63
– 125
– 190
–7
–6
–4
4
–9
–3
Provisionsüberschuss
202
201
169
42
37
33
54
54
47
20
8
75
12
7
5
2
2
12
– 351
– 443
– 536
– 61
– 69
– 67
– 71
– 72
– 87
7
0
–6
0
0
–1
–4
–3
–8
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Saldo sonst. betriebl. Erträge/Aufwendungen
Betriebsergebnis
116
89
91
52
43
43
60
62
58
Finanzanlageergebnis
17
24
– 16
–1
–0
–0
0
–0
–0
Abschreibungen auf Geschäfts-/Firmenwerte
–3
–5
–6
0
0
0
0
0
0
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
–1
–1
–3
–1
0
0
–0
–0
–0
129
108
66
49
42
43
61
61
58
Durchschnittliche Risikoaktiva
4.962
5.417
7.166
1.739
1.494
1.713
2.417
2.232
2.168
Durchschnittliches Eigenkapital
1.103
1.250
1.440
276
253
211
358
381
350
Cost/Income-Ratio (in %)
66,1
67,5
65,6
50,7
58,5
58,9
56,0
50,2
59,0
Eigenkapitalrendite vor Steuern (in %) 2)
11,7
8,7
4,6
17,9
16,8
20,2
17,0
16,1
16,5
Wechselkurs am Jahresende (je Euro)
4,702
4,021
3,495
Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro
– 14 %
– 13 %
Ergebnis vor Steuern
262,500 236,290 245,180
– 10 %
+4%
32,410 31,577 31,962
–3%
+1%
Gewinn- und Verlustrechnung in Lokalwährung
Polen (Mio PLN)
2003
2002
2001
Ungarn (Mio HUF)
2003
2002
2001
Tschech. Rep. (Mio CZK)
2003
2002
2001
Zinsüberschuss
1.418
1.800
2.025
17.240 17.392 18.625
Kreditrisiko
– 297
– 501
– 665
– 1.783 – 1.391
– 998
144
– 296
– 90
950
808
591
11.045
8.627
8.073
1.742
1.692
1.508
92
33
262
3.155
1.701
1.328
55
68
371
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
– 1.648 – 1.783 – 1.872
Saldo sonst. betriebl. Erträge/Aufwendungen
Betriebsergebnis
Finanzanlageergebnis
Abschreibungen auf Geschäfts-/Firmenwerte
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
Durchschnittliches Eigenkapital
2
– 22
359
318
10
3.100
– 2.310 – 2.263 – 2.785
– 157
– 132
– 83
– 258
13.755 10.113 10.466
1.960
1.950
1.846
78
98
– 55
– 382
– 106
–6
10
– 16
–5
– 16
– 19
– 21
0
0
0
0
0
0
– 392
0
–4
–3
–9
0
–0
–0
–1
436
232
12.980 10.007 10.460
1.970
1.934
1.840
23.333 21.780 25.046
456.505 353.107 420.036
78.324 70.468 69.296
72.425 59.704 51.833
11.603 12.028 11.183
5.187
5.027
5.033
1) 2001: HVB Croatia; 2002: HVB Croatia + Splitska Banka zeitanteilig
2) Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern bezogen auf das tatsächliche
durchschnittliche Eigenkapital.
226
50
2.832
605
Ergebnis vor Steuern
Durchschnittliche Risikoaktiva
32
548
– 15.953 – 16.226 – 16.405
2.462
Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten CEE-Tochterbanken
Die Finanzinformationen der Töchter entsprechen den
gemäß IFRS/IAS erstellten Jahresabschlüssen, so wie sie in die
Konzernrechnungslegung der BA-CA Gruppe einfließen.
Rundungsdifferenzen möglich.
2003
Slowakei
2002
2001
2003
Slowenien
2002
2001
2003
Kroatien 1)
2002
2001
2003
Rumänien
2002
2001
Bulgarien
2003
Gesamt CEE
2003
2002
2001
29
32
29
24
20
19
66
46
13
16
14
11
26
604
724
823
–2
–3
–2
–2
–2
1
–8
–4
3
–4
–1
–2
–6
– 87
– 150
– 197
9
9
6
9
8
6
19
17
4
9
5
3
11
355
330
269
2
2
3
–1
3
2
9
4
4
4
2
1
8
55
29
101
– 22
– 20
– 20
– 19
– 17
– 18
– 54
– 33
– 13
– 12
–9
–8
– 29
– 618
– 663
– 748
0
0
0
–0
0
–0
–6
–3
–0
–1
–0
0
0
–4
–6
– 16
17
20
17
11
13
10
26
27
11
12
10
5
10
306
263
234
2
0
0
–0
–0
–0
2
–1
0
1
0
0
1
21
23
– 16
0
0
0
0
0
–0
0
0
0
0
0
0
0
–3
–5
–6
0
0
0
0
–0
–0
–0
0
0
0
0
0
0
–2
–1
–3
19
20
17
11
13
10
28
26
11
13
10
5
11
321
281
209
695
551
342
729
616
508
1.563
1.312
240
273
165
94
394
149
131
111
70
62
57
181
169
45
27
20
13
67
2.229
2.266
2.228
53,2
45,7
52,0
59,6
53,7
68,2
61,0
52,4
59,4
42,7
45,3
51,7
64,4
61,1
61,6
63,4
12,5
15,1
14,9
15,7
20,3
16,8
15,7
15,5
24,8
47,2
51,6
34,4
17,2
14,4
12,4
9,4
236,700 230,158 218,836
7,630
7,485
7,350
41.158 35.135 27.817
1,956
–2%
–2%
41,170 41,503 42,780
+1%
+3%
–3%
–5%
– 15 %
Kroatien1 (Mio HRK)
2003
2002
2001
– 21 %
Slowakei (Mio SKK)
2003
2002
2001
Slowenien (Mio SIT)
2003
2002
2001
1.191
1.338
1.228
5.687
– 87
– 144
– 69
– 427
391
361
252
2.134
– 258
757
366
72
30
31
162
80
17
15
– 4.489 – 3.918 – 3.988
– 411
– 250
– 92
– 482
– 329
– 211
– 57
83
78
135
– 886
– 813
– 841
4.718
Rumänien (Mrd ROL)
2003
2002
2001
Bulgarien (Mio BGN)
2003
4.111
502
342
94
647
502
293
52
– 455
263
– 61
– 27
20
– 152
– 50
– 69
– 11
1.801
1.409
145
131
32
354
162
97
22
0
2
2
– 29
21
– 39
– 45
– 26
–2
– 34
– 17
1
0
692
822
706
2.618
2.925
2.122
201
201
83
495
348
128
20
72
0
0
– 12
– 20
–7
15
–4
0
22
14
0
2
0
0
0
0
0
–1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
– 25
–8
–0
0
0
0
0
0
0
764
822
706
2.606
2.880
2.105
216
196
83
517
362
128
22
172.611 141.841 111.083
11.928
9.819
1.763
11.234
5.801
2.618
770
16.548 14.192 12.517
1.378
1.269
333
1.096
701
372
130
28.629 22.884 14.615
6.116
5.448
4.743
12.773 11.787 12.230
Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten CEE-Tochterbanken
227
Glossar
Erläuterung der wesentlichsten Begriffe und Abkürzungen, die in diesem Geschäftsbericht verwendet werden.
In der tabellarischen Entwicklung der Eigenmittel sind nur das Tier 1-, das Tier 2-Kapital und
die Abzugsposten enthalten, deren Saldogröße zur Eigenmitteldeckung des Bankbuches
Anrechenbare Eigenmittel
gemäß BWG
(Solvabilität) und als Maßstab für die Begrenzung der Großveranlagungen sowie anderer
bankaufsichtsrechtlicher Normen heranzuziehen sind. Das Tier 3-Kapital ist nur für die
bankaufsichtlich geforderte Deckung des so genannten „Handelsbuches“ und der offenen
Fremdwährungspositionen anzuwenden.
In den USA Mitte der 80er-Jahre entwickeltes Instrument der „Forderungsgestützten Ver-
Asset-Backed-Securities (ABS)
briefung“, also der Umwandlung von Buchkrediten (Bankkrediten) in Wertpapiere.
Treuhänderische Verwaltung von Vermögen für Kunden wie z. B. Unternehmen, Banken,
Asset-Management
Versicherungen, Pensionskassen oder Privatpersonen. Die Vermögensverwaltung umfasst
insbesondere das Management von Fonds und Portfolios mit Anlagen in Aktien, Renten,
Barbeständen und Immobilien.
Dies sind Gesellschaften, auf die wir einen maßgeblichen Einfluss ausüben können, jedoch
nicht beherrschen. Sie stehen in der Konzernbilanz mit dem anteiligen Eigenkapital der Betei-
At equity bewertete
Gesellschaften
ligung. In die Konzern-G&V geht der dem Beteiligungsverhältnis entsprechende aliquote
Anteil am Jahresüberschuss ein.
Siehe Cost / Income-Ratio.
Aufwand/Ertragkoeffizient
Zu dieser Kategorie zählen alle Forderungen, die aus der direkten Bereitstellung von Bargeld,
Ausgereichte Forderungen und
Wertpapiere (loans and receivables originated by the enterprise)
Waren oder Dienstleistungen an den Schuldner entstehen. Sie werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3.
Finanzinstrumente, die weder ausgereichte Forderungen und Wertpapiere (loans and
receivables originated by the enterprise, s. o.), Handelsbestand (s. u.), Derivate (s. u.) noch bis
zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente (Held-to-Maturity = HtM; s. u.) sind, gehören
Available for Sale
(= AfS-Bestand; zur Veräußerung zur Verfügung stehend)
in diese Kategorie; Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3 der Erläuterungen (Notes) zum
Konzernabschluss.
Aktivpositionen der Bank, deren Kapitalunterlegung gemäß BWG nicht nach dem speziellen
Berechnungsverfahren für das Handelsbuch zu berechnen sind.
228
Glossar
Bankbuch
Basel II
Mit „Basel I“ werden die 1988 erstmals gesetzten regulatorischen Standards zur Eigenkapitalunterlegung von Bankgeschäften bezeichnet. Diese Regelungen werden derzeit vom
Baseler Ausschuss überarbeitet. Der neue, in der Vorbereitungs- und Konsultationsphase
stehende Regelungstext wird kurz „Basel II“ genannt. Mit Basel II soll die bislang relativ
pauschale Eigenkapitalunterlegung wesentlich stärker am tatsächlich von der Bank übernommenen Risiko ausgerichtet werden.
Benchmarking
(= Messen an einer Bezugsmarke)
Systematischer Vergleich von betrieblichen Prozessen / Ergebnissen mit den entsprechenden
Parametern anderer Unternehmen bzw. Vergleich mit dem Gesamtmarkt. Das Ziel ist es, eine
Standortbestimmung eines Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb vorzunehmen.
Bloomberg Ticker Code
Von Bloomberg vergebenes Kürzel für ein bestimmtes Wertpapier.
Bookbuilding
Verfahren zur Preisfeststellung bei der Emission neuer Aktien aus einem Börsegang oder einer
Kapitalerhöhung. Da für die neuen Aktien kein fester Preis, sondern eine Preisspanne
genannt wird, können innerhalb dieser limitierte oder unlimitierte Kaufangebote abgegeben
werden. Am Ende der Zeichnungsfrist wird der Preis als endgültiger Emissionspreis festgelegt,
zu dem die größte Nachfrage zu erwarten ist.
BWG
Bundesgesetz über das Bankwesen (Bankwesengesetz), in der jeweils gültigen Fassung.
BWG-Bemessungsgrundlage
Summe der nach Geschäfts- bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen und
besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches, berechnet nach österreichischen
bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften. Auch als Risikoaktiva bezeichnet.
Cash Management
Beinhaltet die Verwaltung von liquiden Mitteln für Unternehmen und Finanzinstitute zur
Optimierung von Finanztransaktionen.
Corporate Gover nance
Corporate Governance legt die Richtlinien für eine transparente Leitung und Überwachung
von Unternehmen fest. Die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex schaffen Transparenz und stärken das Vertrauen in eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Sie
dienen im Besonderen dem Schutz der Aktionäre.
Cost/Income-Ratio
(Aufwand/Ertragkoeffizient)
Verwaltungsaufwand in Relation zu operativen Erträgen. Operative Erträge sind die Summe
aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Saldo sonstige betriebliche
Erträge / Aufwendungen.
Coverage
Beschreibt die regelmäßige Beobachtung eines Unternehmens durch Analysten (meistens von
Investmentbanken) zum Zweck der Erstellung von Analystenberichten.
Glossar
229
Finanzkontrakt, bei dem das Kreditausfallrisiko eines Dritten von einem Sicherungsnehmer
Credit Default Swaps
auf einen Sicherungsgeber übertragen wird. Der Sicherungsnehmer vereinbart mit dem
Sicherungsgeber, sich gegen dieses Risiko zu versichern, und leistet dafür eine regelmäßige
Ausgleichszahlung (im Wesentlichen eine Versicherungsprämie).
Finanzinstrumente, die von am Kassamarkt gehandelten, konventionellen Finanzinstrumenten
Derivate
(Underlying; z. B. Aktien, Anleihen, Devisen) abgeleitet werden und deren Preisschwankung
von der (erwarteten) Preisschwankung des Underlyings abhängt.
Ausschüttung je Aktie; die Höhe der Dividende wird von den Aktionären in der Haupt-
Dividende je Aktie
versammlung beschlossen.
Setzen sich im Wesentlichen aus dem eingezahlten Kapital, dem erwirtschafteten Kapital
Eigenmittel gemäß BWG
sowie aus den Unterschiedsbeträgen und Anteilen anderer Gesellschafter, die sich bei der
Kapitalkonsolidierung ergeben (= Kernkapital / Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital
(Ergänzende Elemente / Tier 2) und dem umgewidmeten Tier 2-Kapital (= Tier 3-Kapital)
zusammen.
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien. Zu den genauen Berechnungsmodalitäten siehe auch Textziffer 13 der
Ergebnis je Aktie
(Earnings per Share)
Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss.
Maßeinheit für den Ausfallverlust eines Kreditportfolios, der innerhalb eines Jahres auf
Erwarteter Verlust
Grundlage historischer Verlustdaten zu erwarten ist.
Bei den angegebenen Fair Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanz-
Fair Values
instrumente am Bilanzstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen
Parteien hätten gehandelt werden können. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen
funktionsfähigen Märkten verfügbar sind, werden diese als Fair Value angesetzt.
Free Float, zu Deutsch Streubesitz: Summe aller Aktienanteile, die jeweils 5 % des Gesamt-
Free Float
aktienkapitals nicht überschreiten.
Hinsichtlich Menge, Qualität und Liefertermin standardisierte Terminkontrakte, bei welchen
Futures
zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt ein dem Geld-, Kapital-, Edelmetall- oder
Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs zu liefern
bzw. abzunehmen ist. Häufig ist bei derartigen Kontrakten (beispielsweise Terminkontrakten
auf Basis von Aktienindizes) zur Erfüllung der bestehenden Verpflichtung an Stelle einer Wertpapierlieferung oder -abnahme eine Ausgleichszahlung zu leisten.
Gewinn- und Verlustrechnung.
230
Glossar
G&V
Gesamtkapitalquote
Anrechenbare Eigenmittel bezogen auf die Bemessungsgrundlage (Bankbuch).
Geschäftsstellen der
Bank Austria Creditanstalt
Filialen und andere Geschäftsstellen mit Kundenverkehr der Bank Austria Creditanstalt AG
Greenshoe
Mehrzuteilungsoption; im Fall einer Überzeichnung der Emission besteht die Möglichkeit des
und deren Tochterunternehmen.
Emittenten einer zusätzlichen Zuteilung von Aktien an die Zeichner der Emission.
Handelsbestand
Finanzinstrumente, die die Bank zum Zwecke der Nutzung kurzfristiger Marktschwankungen
hält; Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3 der Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss.
Handelsbuch
Wertpapier-Handelsbuch der Bank, dessen Kapitalunterlegung für die einzelnen Risiken
gemäß BWG nach einem speziellen Berechnungsverfahren zu berechnen ist.
Hedging
Eine Strategie, bei der Sicherungsgeschäfte mit dem Ziel abgeschlossen werden, sich gegen
das Risiko von ungünstigen Preisentwicklungen (Zinsen, Kurse, Rohstoffe) abzusichern.
Held-to-Maturity
(= HtM-Bestand; bis zur Endfälligkeit zu halten)
Erworbene Finanzinstrumente, die eine bestimmte Laufzeit und zumindest bestimmbare
Zinszahlungen aufweisen und bezüglich derer Absicht und Fähigkeit vorliegen, sie bis zur
Endfälligkeit zu halten; Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3 der Erläuterungen (Notes)
zum Konzernabschluss.
Fristentransformation
Umfasst die professionelle Steuerung der unterschiedlichen Fälligkeiten und der damit verbundenen unterschiedlichen Verzinsungen von Aktiv- und Passivpositionen in der Bankbilanz.
Dabei werden sowohl die aktuellen als auch die für die Zukunft erwarteten Marktzinskurven
und Fälligkeitsstrukturen berücksichtigt. Das Fristentransformationsergebnis spiegelt den
Ergebnisbeitrag aus bewusstem Eingehen von Zinsänderungsrisiken wider.
ICF
(Integrated Corporate Finance)
ICF ist der Beratungsansatz der Bank Austria Creditanstalt für Unternehmen. Er verbindet
bonitätsorientierte Beratung mit individuellen Finanzierungslösungen sowohl für große als
auch für wachstumsorientierte kleine und mittlere Unternehmen. Dabei werden verstärkt
alternative Finanzierungsformen berücksichtigt, die über die traditionelle Kreditfinanzierung
hinausgehen.
IFRS (International Financial
Reporting Standards)
Vom International Accounting Standards Board in Form von einzelnen Standards – derzeit
noch: International Accounting Standards – verabschiedete Rechnungslegungsvorschriften.
Zielsetzung von Jahresabschlüssen nach IFRS / IAS ist es, entscheidungsrelevante Informationen
für Investoren über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie deren
Veränderungen im Zeitablauf zu vermitteln. Im Gegensatz dazu orientiert sich ein
Jahresabschluss nach HGB vorrangig am Gläubigerschutzgedanken.
Glossar
231
Aufgabe eines IR-Teams ist die Kapitalmarktkommunikation mit Privatanlegern, tatsächlichen
Investor Relations (IR)
und potenziellen institutionellen Investoren und Finanzanalysten. Investor Relations richtet
sich an die genannten Zielgruppen mit der Absicht, mittels kommunikativer Maßnahmen
über das vergangene, laufende und zukünftige erwartete Geschäft des Unternehmens unter
Berücksichtigung der Branchenzugehörigkeit und der gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge zu informieren und eine adäquate Bewertung durch den Kapitalmarkt zu erreichen.
Wertpapieren auf internationaler Ebene dient.
ISIN (International Securities
Identification Number)
Eingezahltes Kapital und Rücklagen sowie Unterschiedsbeträge, die sich bei der Kapital-
Ker nkapital (Tier 1)
Individuelle Kennummer für ein bestimmtes Wertpapier, das der elektronischen Erfassung von
konsolidierung ergeben, vermindert um die immateriellen Anlagewerte.
Kernkapital (Tier 1) bezogen auf die Bemessungsgrundlage (Bankbuch).
Ker nkapitalquote
Siehe Trading-Symbol.
Kürzel
Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der umlaufenden (ausständigen) Anzahl der
Marktkapitalisierung
Aktien mit dem aktuellen Börsekurs der jeweiligen Gesellschaft.
Österreichisches Handelsgesetzbuch, in der jeweils gültigen Fassung.
öHGB
OTC-Geschäfte sind nicht standardisierte Geschäfte mit Finanzinstrumenten, die nicht an
OTC-Geschäfte
einer Börse stattfinden, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern (Over-the-counter)
gehandelt werden.
Bonitätsurteil eines Finanztitels (Emissions-Rating) oder eines Schuldners (Emittenten-Rating),
Rating
das durch unabhängige Ratingagenturen (z. B. Moody’s oder Standard & Poor’s) vergeben
wird.
Von Reuters vergebenes Kürzel für ein bestimmtes Wertpapier.
Reuters RIC
Siehe BWG-Bemessungsgrundlage.
Risikoaktiva
Kreditrisiko, bezogen auf den Zinsüberschuss.
Risk / Ear nings-Ratio
(Risiko- / Ertragskoeffizient)
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme.
ROA (Return on Assets)
Ergebnis vor Steuern, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital.
ROE (Eigenkapitalrendite)
vor Steuer n
232
Glossar
ROE (Eigenkapitalrendite)
nach Steuer n
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital.
ROE (Eigenkapitalrendite) nach
Steuer n vor Abschreibung
Firmenwert
Jahresüberschuss ohne Fremdanteile ohne Ansatz der Abschreibung auf Firmenwerte, be-
Shareholder Value
Managementkonzept, das dauerhafte Wertsteigerungen des Unternehmens in den Mittel-
zogen auf das durchschnittliche Eigenkapital nach Abzug der aktivierten Firmenwerte.
punkt strategischer und operativer Entscheidungen stellt. Kerngedanke ist, dass nur Renditen,
die über den Eigenkapitalkosten liegen, Wert für die Aktionäre schaffen.
Spread
Mit dem Begriff Spread wird die Kursdifferenz zwischen An- und Verkaufskurs bezeichnet.
Streubesitz
Siehe Free Float.
Swaps
Tausch von festen und variablen Zinsverpflichtungen (= Zinsswap) bzw. Tausch von Festsatzverbindlichkeiten in unterschiedlichen Währungen (= Währungsswap).
Syndizierte Kredite
Großvolumige Kredite, die über ein Bankenkonsortium vergeben werden. Durch die Syndizierung (die Bildung eines Bankenkonsortiums) wird das Kreditrisiko auf mehrere Banken
verteilt.
Total Shareholder Retur n (TSR)
Kursgewinne bzw. Kursverluste für den Anleger zuzüglich Dividendenzahlungen im Vergleich
zum Ausgangswert.
Trading Symbol
Das Trading Symbol (zu Deutsch Wertpapierkürzel oder Börsenkürzel) ist ein von der jeweiligen
Börse vergebenes Kürzel für ein bestimmtes Wertpapier (z. B. BACA bei der Börse Wien für
die Aktie der Bank Austria Creditanstalt).
Value-at-risk
Methode zur Risikoquantifizierung; misst die potenziellen künftigen Verluste, die innerhalb
eines vorgegebenen Zeitraums und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden.
Voll konsolidierte
Gesellschaften
Sind wesentliche, beherrschte Unternehmen, deren Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen nach Abzug von Konsolidierungsposten zur Gänze in den Konzernabschluss der
Bank Austria Creditanstalt einbezogen sind.
Glossar
233
Geschäftsstellen
Österreich
Zentralen
1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13
1010 Wien, Am Hof 2
1010 Wien, Schottengasse 6–8
Tel.: 05 05 05-0
Fax: 05 05 05-56149
Internet: www.ba-ca.com
E-Mail: [email protected]
Stadtdirektionen
in Wien
Wien City
1010 Wien, Am Hof 2
Tel.: 05 05 05-54050
Wien Mitte
1070 Wien, Neubaugasse 1
Tel.: 05 05 05-51500
Wien Süd
1120 Wien, Schönbrunner Straße 231
Tel.: 05 05 05-53400
Wien Nord
1210 Wien, Schwaigergasse 30
Tel.: 05 05 05-48800
Institutionelle und Stadt Wien
1010 Wien, Schottengasse 6
Tel.: 05 05 05-41650
Landesdirektionen
in den Bundesländern
Filialen
234
Geschäftsstellen
Niederösterreich Süd/Burgenland
2340 Mödling, Maria Enzersdorfer Straße 4
Tel.: 05 05 05-62600
Niederösterreich West
3100 St. Pölten, Julius-Raab-Promenade 27
Tel.: 05 05 05-92110
Oberösterreich
4021 Linz, Hauptplatz 27
Tel.: 05 05 05-67101
Salzburg
5020 Salzburg, Rainerstraße 5
Tel.: 05 05 05-48801
Tirol/Osttirol
6020 Innsbruck, Museumstraße 20
Tel.: 05 05 05-95120
Vorarlberg
6900 Bregenz, Rathausstraße 6
Tel.: 05 05 05-68100
Steiermark
8010 Graz, Herrengasse 15
Tel.: 05 05 05-93100
Kärnten
9020 Klagenfurt, Neuer Platz 7
Tel.: 05 05 05-64100
Amstetten, Angern, Arnoldstein, Bad Bleiberg,
Bad Sauerbrunn, Bad Vöslau, Baden (2),
Bludenz, Bregenz (2), Bruck/Mur, Bruckneudorf,
Brunn/Gebirge, Deutsch Wagram, Deutschkreuz, Dornbirn, Eberndorf, Eisenstadt (2),
Feistritz/Drau, Feldbach, Feldkirch (2), Fohnsdorf,
Fulpmes, Fürnitz, Gänserndorf, Gmünd (2),
Gmunden, Gols, Graz (18), Griffen, GroßEnzersdorf, Groß-Petersdorf, Gumpoldskirchen,
Guntramsdorf, Hall/Tirol, Hallein, Hard, Hausleiten, Heidenreichstein, Hinterbrühl, Höchst,
Hohenems, Hollabrunn, Horn, Innsbruck (6),
Judenburg, Kapfenberg, Kierling, Kitzbühel,
Klagenfurt (5), Klosterneuburg (2), Knittelfeld,
Kohfidisch, Korneuburg, Krems (3), Kufstein,
Leibnitz, Leoben (3), Leopoldsdorf, Lienz,
Liezen, Linz (9), Lustenau, Maria Enzersdorf,
Mattersburg, Matzen, Mauerbach, Mistelbach,
Mödling (3), Murdorf, Neudörfl, Neunkirchen,
Neusiedl/See, Niederfellabrunn, Obdach, Oberpullendorf, Oberschützen, Oberwart,
Perchtoldsdorf, Pöls, Pressbaum, Purkersdorf,
Radenthein, Rankweil, Reutte, Ried/Innkreis,
Riezlern, Salzburg (10), Schladming, Schrems,
Schwaz, St. Johann/Pongau, St. Pölten (6),
Schwechat (2), Sierning, Spillern, Spittal/Drau (2),
Stegersbach, Steyr (4), Stockerau (2), Strasshof,
Straßwalchen, Ternitz, Traun, Tulln, Velden,
Villach (8), Vöcklabruck, Völkermarkt, Vösendorf, Waidhofen/Ybbs, Wattens, Weiz, Wels (2),
Wien (175), Wiener Neudorf (2), Wiener
Neustadt (2), Wolfsberg, Wörgl, Zell/See
Ausgewählte Tochtergesellschaften und Beteiligungen der Bank Austria Creditanstalt AG in Österreich
Adria Bank AG
1010 Wien, Gonzagagasse 16
Tel.: (+43 1) 514 09-0
www.adriabank.at
Asset Management GmbH
1020 Wien, Obere Donaustraße 19
Tel.: (+43 1) 331 47-0
AWT Inter national Trade AG
1010 Wien, Hohenstaufengasse 6
Tel.: (+43) (0)5 05 05-43250
Internet: www.awt.at
(Tochtergesellschaften in Bosnien-Herzegowina,
Kroatien, Mazedonien, Serbien, der Slowakei
und der Ukraine)
Bank Austria Creditanstalt
Finanzservice GmbH
1030 Wien, Rennweg 46-50
Tel.: (+43) (0)5 05 05-53000
Internet: www.bacaf.at
Bank Austria Creditanstalt
Versicherung AG
1011 Wien, Gonzagagasse 16
Tel.: (+43 1) 531 45-0
Internet: www.ca-versicherung.at
CAPITAL INVEST die KapitalanlageGesellschaft der Bank Austria
Creditanstalt Gruppe GmbH
1020 Wien, Obere Donaustraße 19
Tel.: (+43 1) 331 73-0
Internet: www.capitalinvest.at
DOMUS FACILITY MANAGEMENT
GmbH
1010 Wien, Nibelungengasse 15
Tel.: (+43 1) 254 00-0
Internet: www.domus-fm.at
FactorBank AG
1041 Wien, Floragasse 7
Tel.: (+43 1) 506 78-0
Internet: www.factorbank.com
Bank Austria Creditanstalt
Handelsbank AG
1015 Wien, Operngasse 6
Tel.: (+43 1) 514 40-0
Immobilien Rating GmbH
1020 Wien, Lassallestraße 5
Tel.: (+43) (0)5 05 05-51880
Bank Austria Creditanstalt
Immobilienagentur GmbH
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 1
Tel.: (+43) (0)5 05 05-50248
Informations-Technologie
Austria GmbH
1020 Wien, Lassallestraße 5
Tel.: (+43 1) 217 17-0
Internet: www.it-austria.com
Bank Austria Creditanstalt
ImmoTrust GmbH
1020 Wien, Obere Donaustraße 19
Tel.: (+43 1) 331 71-0
Internet: www.bacat.at
Mezzanin Finanzierungs AG
1010 W ien, Oper ngasse 6
Tel.:(+43 1) 513 41 97
Inter net:www.mezz.at
Bank Austria Creditanstalt
Leasing GmbH
1040 Wien, Operngasse 21
Tel.: (+43 1) 588 08-0
Internet: www.leasaustria.com
(Geschäftsstellen in Wien, Dornbirn, Graz,
Innsbruck, Linz, Salzburg und Villach,
Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien,
Kroatien, Polen, Bulgarien, Rumänien, der
Slowakei, Slowenien, der Tschechischen
Republik und Ungarn)
Bank Austria Creditanstalt
Wohnbaubank AG
1020 Wien, Obere Donaustraße 19
Tel.: (+43 1) 331 47-5600
BANKPRIVAT AG
1010 Wien, Hohenstaufengasse 6
Tel.: (+43 1) 537 40-0
Internet: www.bankprivat.com
CA IB
Corporate Finance Beratungs GmbH
1090 Wien, Julius-Tandler-Platz 3
Tel.: (+43 1) 588 84-0
Internet: www.ca-ib.com
Österreichische Hotel- und
Tourismusbank GmbH
1010 Wien, Parkring 12a
Tel.: (+43 1) 515 30-0
Internet: www.oeht.at
Schoellerbank AG
1010 Wien, Renngasse 3
Tel.: (+43 1) 534 71-0
Internet: www.schoellerbank.at
Union Versicherungs-AG
1010 Wien, Schottenring 30, Ringturm
Tel.: (+43 1) 313 83-0
Internet: www.union.at
VISA-SERVICE Kreditkarten AG
1030 Wien, Invalidenstraße 2
Tel.: (+43 1) 711 11-0
Internet: www.visa.at
WAVE Solutions Information
Technology GmbH
1090 Wien, Nordbergstraße 13
Tel.: (+43) (0)5 05 05-54996
Internet: www.wave-solutions.com
Geschäftsstellen
235
Zentral- und Osteuropa
CA IB Corporate Finance Beratungs Ges.m.b.H.
Julius Tandler-Platz 3
A-1090 Wien
Tel.: (+43) (0)5 05 05-82716
Fax: (+43) (0)5 05 05-82741
Internet: www.ca-ib.com
Bosnien-Herzegowina
HVB-Banka Bosna i Hercegovina
d.d. Sarajevo
Fra Andela Zvizdovica 1
Tower B
BiH-71000 Sarajevo
Tel.: (+387 33) 250 900
Fax: (+387 33) 250 921
Internet: www.hvb.ba
Bulgarien
Commercial Bank Biochim AD
1, Ivan Vazov Str.
BG-1026 Sofia
Tel.: (+359 2) 926 92 10
Fax: (+359 2) 981 94 40
Internet: www.biochim.com
Estland
Vereins- und Westbank Estland 2)
Representative Office for Estonia
Pärun mnt 15/Tatari 2
EE-10141 Tallinn
Tel.: (+37 2) 668 4660
Fax: (+37 2) 668 4661
Kroatien
Splitska banka d.d.
R. Boškovica 16
HR-21000 Split
Tel.: (+385 21) 304 304
Fax: (+385 21) 304 034
Internet: www.splitskabanka.hr
Lettland
A/S Vereinsbank Riga 2)
Elisabetes Street 63
LV-1050 Riga
Tel.: (+37 1) 7085 500
Fax: (+37 1) 7085 507
Internet: www.vereinsbank.lv
Litauen
Vereins- und Westbank 2)
Vilniaus gatve 35/3
LT-2001 Vilnius
Tel.: (+370 2) 745 300
Fax: (+370 2) 745 307
Internet: www.vuw.de/vilnius
Ehemalige Jugoslawische
Republik Mazedonien
Representative Office Skopje
Ul. Makedonija 53/4
MK-1000 Skopje
Tel.: (+389 2) 3215 130
Fax: (+389 2) 3215 140
1) unter Verantwortung der HVB
2) unter Verantwortung der Vereinsund Westbank
236
Geschäftsstellen
Polen
Bank BPH
Al. Pokoju 1
PL-31548 Kraków
Tel.: (+48 12) 618 68 88
Fax: (+48 12) 618 68 63
Towarowa 25A
PL-00958 Warszawa
Tel.: (+48 22) 531 8000
Fax: (+48 22) 531 9286
Internet: www.bph.pl
Rumänien
HVB Bank Romania S.A.
37, Strada Dr. Grigore Mora
RO-71278 Bucuresti
Tel.: (+40 21) 2032 222
Fax: (+40 21) 230 8485
Internet: www.hvb.ro
Russland
International Moscow Bank 1)
9, Prechistenskaya Embankment
RU-Moskwa 119034
Tel.: (+7 095) 258 7258
Fax: (+7 095) 258 7272
Internet: www.imb.ru
Serbien und Montenegro
HVB Bank Jugoslavija A.D.
Rajiceva 27-29
YU-11000 Beograd
Tel.: (+381 11) 3204 500
Fax: (+381 11) 3342 200
Internet: www.hvb.co.yu
Slowakei
HVB Bank Slovakia a.s.
Mostová 6
SK-814 16 Bratislava
Tel.: (+421 2) 5969 1111
Fax: (+421 2) 5969 9406
Internet: www.hvb-bank.sk
Slowenien
Bank Austria Creditanstalt d.d.
Ljubljana
Šmartinska140
SLO-1000 Ljubljana
Tel.: (+386 1) 5876 600
Fax: (+386 1) 5876 684
Internet: www.ba-ca.si
Tschechien
HVB Bank Czech Republic a.s.
Nám. Republiky 3a
CZ-11000 Praha 1
Tel.: (+420) 22111 2111
Fax: (+420) 22111 2132
Internet: www.hvb.cz
Ukraine
HVB Bank Ukraine 1)
14-A, Yaroslaviv val
UA-01034 Kyiv
Tel.: (+380 44) 230 3300
Fax: (+380 44) 230 3391
Internet: www.hvb.com.ua
Ungar n
HVB Bank Hungary Rt.
Akadémia utca. 17
H-1054 Budapest
Tel.: (+36 1) 269 0812
Fax: (+36 1) 353 4959
Internet: www.hvb.hu
Westeuropa /Amerika /Asien
Westeuropa
Frankreich
HypoVereinsbank Paris Branch
Head of Corporate Customer Business
Sebastian Erich
34, rue Pasquier
F-75008 Paris
Tel.: (+33 1) 4312 1449
Fax: (+33 1) 4312 1433
e-mail: [email protected]
Italien
HypoVereinsbank Milan Branch
Head of A/CEE Desk
Monica Gheser
Via Durini 9
I-20122 Milano
Tel.: (+39 02) 7739 209
Fax: (+39 02) 7793 341
e-mail: [email protected]
Großbritannien
HypoVereinsbank London Branch
Head of A/CEE Desk
Zeynep Adalan
41, Moorgate
London EC2R 6PP
Tel.: (+44 20) 7573 8747
Fax: (+44 20) 7573 8792
e-mail: [email protected]
Spanien
Banco Popular
Head of A/CEE Desk (Delegado de BA-CA)
Ingmar Schatz
Velázquez, 34
E-28001 Madrid
Tel.: (+34 91) 520 7192
Fax: (+34 91) 577 6929
e-mail: [email protected]
HypoVereinsbank Cooperation Spain
José-Maria Pérez de Lema
Sederanger 4
D-80311 München
Tel.: (+49 89) 378 48443
Fax: (+49 89) 378 48136
e-mail: [email protected]
Amerika
USA
HypoVereinsbank New York
Head of A/CEE Desk
Helmut Kratky
150 East 42nd Street
New York, NY 10017-4679
Tel.: (+1 212) 672 5851
Fax: (+1 212) 672 5529
e-mail: [email protected]
Asien
China
Bank Austria Creditanstalt AG
Representative Office Beijing
Chief Representative
Peter Faistauer
1605 Landmark Tower 1
8th North Dongsanhuan Road
Beijing 100004 China
Tel.: (+86 10) 6590 0546
Fax: (+86 10) 6590 0547
e-mail: [email protected]
Iran
HVB Representative Office Teheran
Head of A/CEE Desk
Gity Kautz
Africa Expressway 244
Navak Building, 5th floor
IR-15186 Teheran
Tel.: (+98 21) 879 32 76-7
Fax: (+98 21) 879 32 78
Am Hof 2
A-1010 Vienna
Tel.: (+43) (0)5 05 05 53435
Fax: (+43) (0)5 05 05 56484
e-mail: [email protected]
Geschäftsstellen
237
Literaturseiten
Kurzbiographien
Slowenien: France Prešeren, geb. 1800 in Vrba, Slowenien, gest. 1849 in
Kranj, Slowenien. Begründer der modernen slowenischen Poesie.
Das „Trinklied“ ist heute die Hymne Sloweniens.
Copyrights
Slowenien: France Prešeren, Zdravljica. Trinklied.
Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof.
© by Klaus Detlef Olof.
Serbien: Vasko Popa, geboren 1922 im Banat, gestorben 1990. Gymnasium
in Vršac, Jugend durch Krieg und Widerstand geprägt. Studium in Belgrad,
Bukarest und Wien (dort Lebensunterhalt als Schaffner). Veröffentlichte seit
1953 mehrere Gedichtbücher, die hohe Auflagen erreichten. Gedichte Vasko
Popas wurden vertont und in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt.
Viele Literaturauszeichnungen. 1967 Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur.
Serbien: Vasko Popa, Posljednja vest o maloj kutiji.
© by Vasko & Haša Popa 1990.
Die letzte Nachricht von der kleinen Schachtel.
Aus: Die kleine Schachtel. Aus dem Serbischen von Milo Dor.
© by Wieser Verlag 1993.
Slowakei: Milan Rufus Dichter, Essayist, Übersetzer, Literaturhistoriker
Geboren 1928 in Závažná Poruba. Studierte 1948 – 1952 Slowakistik und
Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Komenský-Universität in
Bratislava. Nach dem Studium blieb er an der Universität, wo er als Dozent
für tschechische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts bis zu seiner Pensionierung wirkte. In den Jahren 1971 – 72 war er Gastdozent am Instituto
Universitario in Neapel, wo er slowakische Sprache und Literatur unterrichtete.
Kandidat für den Nobelpreis für Literatur. 1998 Ehrendoktorat der Literatur,
verliehen durch die Weltakademie der Künste und Kultur. Lebt in Bratislava.
Slowakei: Milan Rufus, Čo je báseň. © by Milan Rufus.
Was ist ein Gedicht? Aus: Buch der Ränder – Lyrik.
Neuübersetzung von Lojze Wieser.
© by Wieser Verlag 1995.
Bulgarien: Bulgarische Rose (Volkslied) = Nr. 10 der Sammlung von
P. Slavejkov, dort ohne Titel verzeichnet (dieser wurde offenbar von
G. Gesemann hinzugefügt). Bulgarische Rose (Volkslied) aus dem
Bulgarischen von Gerhard Gesemann & Lojze Wieser.
© by Wieser Verlag 2004.
Tschechien : Jan Skácel, geb. 1922 in Südmähren, lebte bis zu seinem Tod
1989 in Brünn. Ab 1942 Zwangsarbeit in Österreich. Slawistikstudium.
1953 – 1963 Rundfunkbeiträge, 1963 – 1969 Chefredakteur der Literaturzeitschrift Host do domu (Gast im Haus), die mit dem gewaltsamen Ende des
Prager Frühlings verboten wurde. Zuvor konnte Skácel neben Kinderbüchern
fünf Gedichtbände publizieren, danach dreizehn Jahre keine. Nach 1981
erschienen wieder Bücher.
Tschechien: Jan Skácel, Malá recence na moravskou hymnu.
© by Jan Skácel. Die kleine Rezension über die Mährische Hymne.
Aus: Das elfte weiße Pferd.
© by Wieser Verlag 1993.
Kroatien: Slavko Mihalić, geb. 1928 in Karlovac, lebt als Erzähler, Essayist,
Dramatiker und vor allem Lyriker in Zagreb. War Herausgeber der kroatischen
Literaturzeitschrift Forum. Zahlreiche seiner Gedichte sind übersetzt,
Auswahlbände liegen in albanischer, polnischer, slowenischer und ungarischer
Sprache vor.
Kroatien: Slavko Mihalić, Prolazim Zrinjevcem dotiče me more.
© by Slavko Mihalić. Geh ich übern Zrinjevac berührt mich das Meer.
Aus: Stille Scheiterhaufen. Aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof.
© Wieser Verlag 1990.
Österreich: Gerhard Kofler, geboren 1949 in Bozen/Bolzano. Studium der
Germanistik und Romanistik in Innsbruck und Salzburg. Ehrendoktorat für
Literatur (1999). Lebt in Wien als Schriftsteller, Literaturkritiker und Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung. Gerhard Kofler schreibt Lyrik und
Essays in Italienisch und Deutsch. Erhielt zahlreiche Preise.
Österreich: Gerhard Kofler, April in Europa. Aus: Poesie von Meer,
Erde und Himmel.
© by Wieser Verlag 2004.
Mazedonien : Luan Starova, 1942 in Albanien geboren, ist in Skopje, Mazedonien, aufgewachsen. Er war Professor für Romanische Sprachen an der
dortigen Universität, Botschafter bei der UNESCO und war der erste Botschafter Mazedoniens in Paris. Seit 1971 erscheinen seine Romane, Gedichte
und Essays in mazedonischer und albanischer Sprache. „Zeit der Ziegen“ ist
Teil einer umfassenden Balkan-Saga.
Mazedonien: Luan Starova, Vremeto na kozite. © by Luan Starova
1993. Zeit der Ziegen. Aus dem Makedonischen von Lojze Wieser.
Bosnien-Herzegowina: Mak (Mehmedalija) Dizdar, geboren 1917 in Stolac,
gestorben 1971 in Sarajevo. Redakteur, Journalist und Schriftsteller. Gilt als
der bedeutendste Dichter Bosniens.
Bosnien-Herzegowina: Mak Dizdar, Slovo o zemlji.
© by Mak Dizdar. Inschrift für ein Land. Aus: Europa erlesen
Terra Bosna. Neuübersetzung aus dem Bosnischen von Lojze Wieser.
© by Wieser Verlag 2004.
Rumänien: Gellu Naum, geboren 1951 in Bukarest, gestorben 2001; Studium
der Philosophie in Bukarest und Paris; verfasste über 16 Gedicht-, etliche
Prosa- und Kinderbücher, Theaterstücke, Marionettenspiele und übersetzte
aus der Weltliteratur ins Rumänische.
Rumänien: Gellu Naum, Rotirea. © by Lidia & Gellu Naum.
Das Kreisen. Aus: Black Box. Aus dem Rumänischen von Georg Aescht.
© by Wieser Verlag 1993.
Polen: Józef Tischner (1931 – 2000) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen polnischen Philosophen. Er war eine große moralische Autorität
und gleichzeitig eine der bekanntesten, brillantesten und meistverehrten
Personen im öffentlichen Leben Polens. Er war auch der erste Pfarrer von
Solidarność und schrieb und veröffentlichte mehr als 600 Artikel und Bücher.
Polen: Jozef Tischner, Solidarność Sumień. Aus: Etyka Solidarnośći
in Editions Spothania, 1982. Solidarität der Gewissen.
Aus: Europa erlesen Krakau.
© by Wieser Verlag 2002.
Ungarn : György Dalos, geboren 1943 in Budapest, nach seinem Geschichtsstudium in Moskau wurde er wegen staatsfeindlicher Aktivitäten 1968 vor
Gericht gestellt, erhielt Berufsverbot. Seit 1995 lebt er in Berlin. Zuletzt erschienen: Ungarn in der Nußschale. Geschichte meines Landes. München, 2004.
Ungarn: „A széttört tükör avagy a Nyugat magánya“ című cikkből
© György Dalos, Der Zerbrochene Spiegel oder
Die Einsamkeit des Westens. Aus: Buch der Ränder – Prosa.
© by Wieser Verlag 1992.
238
Kurzbiographien und Copyrights zu den Literaturseiten
Impressum
Herausgeber, Medieninhaber:
Bank Austria Creditanstalt AG
A-1010 Wien, Am Hof 2
A-1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13
Tel.: +43 (0)5 05 05-0
Fax: +43 (0)5 05 05-56149
Internet: www.ba-ca.com
E-Mail: [email protected]
Telex: 115561 BACA A
BIC: BKAUATWW
Bankleitzahl 12000
Firmenbuch FN 150714p
DVR-Nummer 0030066
UID-Nummer ATU 51507409
Redaktion:
Financial Relations und strategische Planung
Hinweise
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung
der Bank Austria Creditanstalt beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen
Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen
getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde
gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie
die im Risikobericht angesprochenen – in nicht kalkulierter
Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse
von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.
Mit „Bank Austria Creditanstalt“ (BA-CA) wird in diesem
Bericht die Unternehmensgruppe des Vollkonsolidierungskreises bezeichnet. „Bank Austria Creditanstalt AG“
bezieht sich auf die Muttergesellschaft.
Mit „Mitarbeiter“ sprechen wir selbstverständlich alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, wenn dies der
leichteren Lesbarkeit im Textfluss dient.
Fotos:
Herwig Prammer, Wien (Vorwort)
Stephan Huger, Wien (Vorstand und Aufsichtsrat)
Grafik:
Horvath, Leobendorf
Druck:
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei
der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den
nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.
Redaktionsschluss
1. März 2004
Gutenberg Druck GmbH
A-2700 Wr. Neustadt
Bestellungen:
Bank Austria Creditanstalt AG
Group Public Relations
Postfach 22.000
A-1011 Wien
Tel.: (+43) (0)5 05 05-56148 (Tonband)
Fax: (+43) (0)5 05 05-56945
E-Mail: [email protected]
Service Line (24h):
Telefon Inland: 05 05 05-25
Telefon Ausland: +43 5 05 05-25
Impressum
239
Investor Relations
Bank Austria Creditanstalt
Schottengasse 6, 1010 Wien, Austria
Telefon international: +43 5 05 05-588 53
Telefon Inland: 0800 05 05 05
E-Mail: [email protected]
Internet: http://ir.ba-ca.com
Fax: +43 (0) 5 05 05-588 08
Harald Triplat (Head of IR)
Tel: +43 (0) 5 05 05-500 05
E-Mail: [email protected]
Gerhard Smoley (Deputy Head of IR)
Tel: +43 (0) 5 05 05-588 03
E-Mail: [email protected]
Neu: Interaktive Online-Version des Geschäftsberichtes
Die Funktionalitäten des Berichtes:
– Maßgeschneiderter Bericht (Themenstruktur aufbereitet in Blöcken)
– Volltextsuche mit Fundstellenanzeige im Navigationsbaum
– Intensive Vernetzung der verwandten Inhalte innerhalb und außerhalb des GB (rund 300 Links)
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– Tabellen- und PDF-Downloads (seiten- bzw. kapitelweise möglich)
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