Dokument 1 - Bank Austria
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Ein Mitglied der HVB Group berichtet über das Geschäftsjahr 2003 Erfolg ohne Grenzen im Herzen Europas Zum ersten Mal bietet die Bank Austria Creditanstalt eine interaktive Online-Version des Geschäftsberichtes an. Die Leserin / der Leser profitiert dabei neben der benutzerfreundlichen Aufbereitung des gesamten Inhalts von zusätzlichen Servicetools wie Themensuche, integriertem Glossar, Sitemap oder auch der Download-Möglichkeit wichtiger Finanzinformationen. Deutsch: http://geschaeftsbericht2003.ba-ca.com Englisch: http://annualreport2003.ba-ca.com Die Bank Austria Creditanstalt im Überblick Erfolgszahlen (in Mio €) 2003 Zinsüberschuss nach Kreditrisiko 1.709 1.134 220 –2.479 602 648 442 Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Betriebsergebnis (operatives Ergebnis) Ergebnis vor Steuern Jahresüberschuss ohne Fremdanteile Bilanzzahlen (in Mio €) Bilanzsumme Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge Primärmittel Eigenkapital Kennzahlen (in %) Eigenkapitalrendite nach Steuern (ROE) Gesamtkapitalrendite (ROA) CEE-Anteil am Ergebnis vor Steuern Aufwand / Ertrag-Koeffizient (C / I-Ratio) Zinsüberschuss / Ø risikogewichtete Aktiva Kreditrisiko / Zinsüberschuss (Risk / Earn.-Ratio) Kreditrisikovorsorge / Ø risikogewichtete Aktiva Gesamtkapitalquote Kernkapitalquote Personal 2003 137.053 72.541 76.642 5.815 2003 Geschäftsstellen 2003 CEE und andere Tochtergesellschaften Bank Austria Creditanstalt Österreich CEE-Länder und Rest der Welt davon: Polen 3,4% 5,4% 4,7% 1,0% 5,3% 28,5% 43,0% Veränderung – – – + 7,4% 0,4% 7,7% 26,2% 1.311 413 898 519 2002 Veränderung 1.770 1.076 231 –2.503 572 504 309 – 10,1% + 1,4% – 11,4% – 9,7% + 3,7% – 23,0% – 36,0% 2002 Veränderung 147.968 72.826 83.009 4.610 – – – – 7,3% 3,3% 8,2% 5,4% 2002 8,7 0,31 23,3 69,9 3,28 21,5 0,70 13,1 7,8 davon: Polen Österreich (BA-CA AG und Funktionstöchter) – + – – + + + 2003 30.377 11.410 18.967 11.115 Bank Austria Creditanstalt (Personenjahre) Veränderung + – + – 2,0% 4,2% 6,3% 8,1% Veränderung – – + – 2,5% 8,0% 0,2% 7,5% 2002 29.767 11.916 17.851 12.089 2002 1.345 449 896 561 1.969 1.061 261 –2.773 552 655 483 2001 159.597 75.325 90.380 4.875 2001 6,5 0,20 29,4 69,3 3,32 23,3 0,77 11,2 6,8 Veränderung 2001 10,2 0,30 24,7 68,8 3,52 26,3 0,93 13,0 7,8 Veränderung – – – – 7,5% 5,7% 8,6% 16,0% Veränderung + 4,8% – 14,8% + 18,4% – 13,6% 2001 32.164 12.636 19.528 14.387 2001 1.284 527 757 649 Die Bank Austria Creditanstalt-Aktie Kennzahlen zur Aktie Kurs zum 31.12.03 40,50 € Höchster / tiefster Kurs (Intraday 9.7.03 –31.12.03) 40,79 € / 26,80 € Durchschnittlicher Tagesumsatz an der Wiener Börse (Einzelzählung) 293.000 Stück IAS-Ergebnis je Aktie 3,40 € Kurs / Gewinn-Verhältnis 11,9 Total Shareholder Return (31.12.03 gegenüber Emissionskurs, ohne Dividende) 39,7% Marktkapitalisierung zum 31.12.03 6,0 Mrd € Informationen zur Aktie Anzahl der begebenen Aktien Free Float (Streubesitz) ISIN Börse Wien 147.031.740 Trading Symbol 22,47% AT0000995006 Ratings Börse Warschau BACA BCA Reuters RIC BACA.VI BACA.WA Bloomberg Ticker Code BACA AV BCA PW Langfristig Nachrangige Verbindlichkeiten Kurzfristig Moody’s A2* A3* P-1 Standard & Poor’s A-* BBB+ A-2 *) Outlook: stable Coverage Citigroup, CSFB, Deutsche Bank, Erste Bank, Goldman Sachs, ING, JP Morgan, Merrill Lynch, Raiffeisen Centro Bank, UBS EUR Kursentwicklung der Bank Austria Creditanstalt-Aktie Schlusskurse an der Wiener Börse 47 46 45 44 43 42 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 6.444 Tsd. Stück 1.993 1.767 1.600 1.400 1.200 Emissionskurs 1.000 800 600 BA-CA Schlusskurs in € 400 DJ EuroStoxx/Banken (umbasiert auf 29 €) 200 Tagesumsätze (Tsd. Stück, linke Skala) 0 Juli/03 Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jän. /04 Feb. März Geschäftsbericht der Bank Austria Creditanstalt 2003 Ein Mitglied der HVB Group Zu den Literaturseiten Das Zusammenwachsen Europas in seiner Vielfalt ist das Leitmotiv unseres Geschäftsberichts 2003. Der wechselseitige wirtschaftliche Austausch ist auch ein kulturelles Geben und Nehmen. Wir wollen das kreative Potenzial der Völker und Regionen ausschöpfen, und das bedeutet, voneinander lernen. Wir teilen in Europa gemeinsame Grundlagen und wahren zugleich unsere Identitäten. Dieser Gedanke kommt besonders in den Sprachen zum Ausdruck, in den Mentalitäten und Emotionen, in der Geschichte, in der Dichtung. Daher haben wir unseren Geschäftsbericht durch Literatur-Zitate illustriert, die der Verleger Lojze Wieser mit uns ausgewählt hat. Lojze Wieser: „Europa am Beginn des 21. Jahrhunderts braucht eine Form des Zusammenlebens, in der sich Kulturen, Sprachen und Menschen unabhängig von Staatsgrenzen und politischen Notwendigkeiten entwickeln können, ihr Tun und Wollen aufeinander abstimmen, frei von der Stigmatisierung Minderheit oder Mehrheit, frei von Attributen wie fremd oder bedrohlich, unabhängig davon, Immigrant oder Emigrant zu sein. Es ist hoch an der Zeit, die friedliche Koexistenz auf Menschen zu beziehen und nicht den Kampf der Kulturen zu beschwören. Um es mit Horaz zu sagen: Die Bienen suchen fremde Säfte, um diese in eigenen Honig zu verwandeln.“ Informationen zu den Autoren finden Sie auf Seite 238. Erfolg ohne Grenzen im Herzen Europas Als internationale Bank verantworten wir von Österreich aus die Betreuung von 5,8 Millionen Kunden in zwölf Ländern. Wir sehen unsere Mission darin, zum Zusammenwachsen Europas in Frieden und Wohlstand beizutragen, einem Gebiet von über 200 Millionen Menschen im Herzen Europas. Auf unseren Kernmärkten Österreich sowie Zentral- und Osteuropa sind wir mit unserem flächendeckenden Netzwerk die führende internationale Bank – eingebunden in den grenzüberschreitenden Verbund der HVB Group. Indem wir einen Zukunftsmarkt mit einem reifen Markt kombinieren, können wir überdurchschnittlich wachsen und zugleich unsere Effizienz steigern. Wir profitieren von dem regionalen Wissen unserer dezentralen Standorte und schöpfen aus den vielfältigen Talenten des größeren Europa. Getreu unserem Motto „Bank Austria Creditanstalt, die Bank zum Erfolg“ ist es das Ziel unserer täglichen Arbeit, unseren Kunden, ob Unternehmen oder Privatpersonen, zum Erfolg zu verhelfen. Mit dem so verstandenen Kundengeschäft wollen wir als Universalbank nachhaltig Wert schaffen und die vom Kapitalmarkt geforderte Rendite auf unser Eigenkapital erbringen. Daher arbeiten wir permanent daran, unser Angebot genau am Bedarf auszurichten, die Professionalität und Effizienz unserer Dienstleistung nach industriellen Vorbildern zu steigern und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Der Kundennutzen kommt so mit dem Interesse unserer Aktionäre zur Deckung. Unser eigener Erfolg liegt im Erfolg unserer Kunden. Highlights 2003 20. Jänner Anleihe über 320 Millionen US-Dollar für rumänischen Stromversorger Termoelectrica strukturiert. 5. März Global Finance kürt BA-CA zur besten „Trade Finance Bank in CEE“. 10. März Repräsentanz in der Hauptstadt Mazedoniens, Skopje, eröffnet. 17. März Gerhard Randa übernimmt mit 1. April den Aufsichtsratsvorsitz der BA-CA; Karl Samstag wird neuer Vorstandsvorsitzender der BA-CA. 9. April 7. Mai 20. Mai 30. Mai Unternehmensanleihe über 200 Mio € für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) platziert – BA-CA als Joint-Lead Manager and Sole Bookrunner. Syndizierter Kredit in Höhe von 500 Mio € für Papierproduzent Sappi arrangiert – BA-CA als Mandated Lead Arranger. Global Finance zeichnet BA-CA als „Best Bank in CEE“ aus. Erste fünfjährige auf Kuna lautende kroatische Staatsanleihe mit einem Volumen von 1 Milliarde Kuna erfolgreich begeben. 9. Juli Die Aktie der Bank Austria Creditanstalt notiert an der Wiener Börse. 11. Juli Das Finanzmagazin Euromoney zeichnet die BA-CA zum 4. Mal in Folge als „Best Bank in CEE“ und zum 11. Mal in Folge als „Best Bank in Austria“ aus – „Best Bank in Poland“ sowie weitere Awards für CEE-Tochterbanken. 4. August Immobilieninvestments in der neuen BA-CA Immotrust gebündelt. 10. September Das britische Finanzmagazin „The Banker“ vergibt die Auszeichnung „Bank of the Year in Central and Eastern Europe“ an die BA-CA. 30. September Verkauf der BA-CA Asset Finance Ltd., einer britischen Leasing-Gesellschaft der BA-CA, an Fortis Lease. 7. Oktober Akquisition der Central profit banka abgeschlossen. BA-CA nun drittgrößte Bank in Bosnien-Herzegowina. 14. Oktober Bank Austria Creditanstalt als erstes ausländisches Unternehmen mit Zweitnotiz an der Warschauer Börse. 15. Oktober Verkauf von Anteilen an der UNION und der CA-Versicherung AG an die Wiener Städtische Versicherung. Strategische Beteiligung von 10 % an beiden Versicherungen. 21. November Erster Offener Immobilienfonds „Real Invest Austria“ gemäß dem neuen Immobilieninvestmentfondsgesetz aufgelegt. 2. Juni e-Rechnung in Österreich als Standard für Zahlungen im Internet. 27. Juni Die 24h-ServiceLine der BA-CA ist der beste Telefon- und E-Mail-Service einer Bank in Österreich. 30. Juni 250 Millionen € Unternehmensanleihe der OMV von der BA-CA als Sole Lead Manager and Bookrunner erfolgreich platziert. 3. Dezember Die neue Splitska banka startet. Die Integration von Splitska banka und HVB Croatia ist abgeschlossen. Übertragung der restlichen Anteile der HVB an der BPH PBK an die BA-CA abgeschlossen. Die BA-CA hält nun 71,03 % an der BPH PBK . 17. Dezember Die BA-CA erhält als erste österreichische Bank das europäische E-Commerce Gütezeichen. 1. Juli 4. Juli Kauf der CAC Leasing in Tschechien und der Slowakei. 26. Jänner 2004 Vorstandsumbildung – Erich Hampel neuer Vorstandsvorsitzender. Inhalt Mission Statement 1 Highlights 2003 2 Vorwort An unsere Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner 4 Geschäftspolitik Unternehmensprofil – Unsere Identität und Strategie 14 Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt 26 Bank Austria Creditanstalt an der Börse 28 Umfeld der Bankbranche 2003 38 Konzernlagebericht (mit Ausblick) 42 Aktie Entwicklung und Perspektiven … des Konzerns … der Geschäftsfelder … des Kreditengagements Ressourcen und Services Konzernabschluss nach IFRS / IAS Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss Ergänzende Angaben Privatkunden 58 Firmenkunden 72 International Markets 88 Zentral- und Osteuropa (CEE) 98 Corporate Center 118 Risikovolumen in der BA-CA Gruppe 120 Kostenmanagement 128 Organisation / IT und interne Dienstleistungen 131 Human Resources 140 Kommunikation 144 Nachhaltigkeit 148 Inhalt 154 G&V, Bilanz, Eigenkapital, Geldflussrechnung 156 Details G&V, Details Bilanz, zusätzl. IFRS / IAS-Informationen 160 Risikobericht, Informationen aufgrund österreichischen Rechts 195 Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria Creditanstalt 217 Bericht der Abschlussprüfer 218 Bericht des Aufsichtsrates 220 Organe der Bank Austria Creditanstalt 222 G&V und Bilanz 2001 – 2003 224 G&V der CEE-Tochterbanken 2001 – 2003 226 Glossar 228 Geschäftsstellen 234 Impressum, Hinweise 238 Investor Relations 240 Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS / IAS Erich Hampel Gerhard Randa Karl Samstag Vorsitzender des Vorstands seit 27. Januar 2004 Vorsitzender des Vorstands bis 31. März 2003 Vorsitzender des Vorstands vom 1. April 2003 bis 26. Januar 2004 Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 1. April 2003 4 Vorwort An unsere Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner Sehr geehrte Damen und Herren, 2003 war für den europäischen Bankensektor ein Jahr des Umschwungs: In einem trägen Konjunkturumfeld mussten die europäischen Banken teilweise zu harten Sanierungsmaßnahmen greifen. Die Bank Austria Creditanstalt hat sich in diesem Umfeld vergleichsweise gut gehalten. Wir haben unsere Entwicklung der letzten Jahre auch 2003 stetig und konsequent vorangetrieben. So konnten wir das operative Ergebnis seit 2001 – also in unserer heutigen Struktur – kontinuierlich steigern. Und 2003 lag der Jahresüberschuss ohne Fremdanteile um 43 % über dem Vorjahresresultat. Vor allem aber stehen die Chancen gut, unsere Positionierung als Bank „im Herzen Europas“ in Erfolg umzusetzen: Am 1. Mai 2004 setzt Europa mit der Aufnahme von zehn neuen EU-Mitgliedern einen gewaltigen Meilenstein. Damit wird – weithin sichtbar – ein Binnenmarkt von mehr als 500 Millionen Menschen geschaffen, davon leben 200 Millionen Einwohner in unseren Kernmärkten – für uns in der BA-CA ein ganz besonderer Tag! Darauf haben wir seit mehr als zehn Jahren hingearbeitet, damit sind wir – als Mitglied der HVB Group und mit dem flächendeckend dichtesten Netzwerk in CEE – in einer exzeptionellen Situation: Nummer 1 in Österreich, Nummer 2 in Deutschland, Nummer 3 in Polen. Unsere Ausgangslage ist hervorragend. Und um sie kraftvoll zu nutzen, sind wir 2003 an die Börse gegangen. Die Erlöse aus der Kapitalerhöhung sind voll und ganz der BA-CA zugute gekommen und die gute Grundlage für unsere weitere Expansion. Zusammen mit dem erwirtschafteten Gewinn konnten wir unsere Kapitalbasis allein 2003 um 1,2 Milliarden Euro aufstocken. Mit 5,8 Milliarden Euro verfügen wir jetzt über fast so viel Eigenkapital wie die drei nachfolgenden österreichischen Mitbewerber zusammen. Vorwort 5 Der Börsengang unterstreicht den Stellenwert der BA-CA in der HVB Group. Auch die Zweitnotiz der BA-CA Aktie in Warschau ist ein Zeichen für den internationalen Anspruch unserer Gruppe. Unsere Perspektiven, wie auch unsere Leistung, werden transparent, wir erhalten eine Rückmeldung vom Markt, die uns Richtschnur für die weitere Entwicklung ist. Diese Rückmeldung des Marktes hat uns bestätigt. Der Börsengang war ein voller Erfolg, für uns wie für unsere Anleger. Seit der Emission Anfang Juli 2003 – sie war die erste Neuemission des Jahres und fand noch in einem schwierigen Börseumfeld statt – ist der Kurs bis zuletzt um mehr als 50 % gestiegen. Und das ist die BA-CA Geschäftsidee: Wir bieten die Vernetzung zwischen den reifen Märkten mit großem Know-how in Österreich und Deutschland mit den dynamischen Wachstumsmärkten in CEE. Diese Märkte, die sich heute noch ergänzen, werden in absehbarer Zukunft verschmelzen. Und wir bringen die Kunden auf diesem Markt zusammen. Das bedeutet: CEE verbreitert unsere Geschäftsbasis, macht uns eindeutig zum Wachstumswert. Umgekehrt gilt für Österreich: Wir steigern unsere Leistungsfähigkeit in der Kundenbetreuung durch einen bedürfnisgerechten Mix aus standardisierten Dienstleistungen, vorstrukturierten Anlageprodukten und individueller Beratung. Wir werden die Effizienz der Prozesse und Abwicklung hinter dem Kundengeschäft – durchaus nach industriellen Vorbildern – durch Arbeitsteilung weiter verbessern und dabei sämtliche Standortvorteile in der gesamten HVB Group zu nutzen wissen. Die versprochene Wertsteigerung hat somit zwei Komponenten: Wachstum und Effizienzfortschritt. 6 Vorwort Es ist für uns keine Leerformel, sondern Verpflichtung: Unser Erfolg ist untrennbar mit dem Erfolg unserer Kunden verknüpft. Am Point of Sale fällt die maßgebliche Entscheidung über den Erfolg einer Bank. Dafür wollen wir flexibler werden. Mehr Zeit für die Kunden, näher an seinen Wünschen und Präferenzen, mehr interne Mobilität, mehr Motivation und Leistungsgerechtigkeit. Der durchschlagende Erfolg unserer mobilen Verkaufseinheiten weist in diese Richtung. Sehr geehrte Damen und Herren, das ist der Weg, auf dem wir unsere finanziellen Ziele realisieren werden, die wir uns bis 2006 gesetzt haben: Rentabilität: ROE über 13 % nach Steuern Wachstum: CEE-Anteil auf 38 % Kosteneffizienz: Cost / Income-Ratio unter 63 % Risikogehalt: Risk / Earnings-Ratio unter 20 % Kapitalausstattung: Eigenmittelquote mindestens 7 % Wir werden diese Ziele mit einem Vorstandsteam umsetzen, das alle notwendigen Voraussetzungen mitbringt: Erfahrung und Zielstrebigkeit, Fachwissen und Internationalität, Flexibilität und den Willen zum Erfolg. Wir sind mit Elan und Freude in das Jahr 2004 gegangen. Ihr Gerhard Randa Erich Hampel Karl Samstag Vorwort 7 Ly|rik, (gr.-lat.-fr.) die; -: Dichtungsgattung, in der subjektives Erleben, Gefühle, Stimmungen usw. od. Reflexionen mit den Formmitteln von Reim, Rhythmus, Metrik, Takt, Vers, Strophe u.a. ausgedrückt werden. als Re|fle|xi|on, [lat.(fr.)] die; -, -en: das Nachdenken; Überlegung, Betrachtung, vergleichendes u. prüfendes Denken; Vertiefung in einen Gedankengang. auf die In|teg|ra|ti|on, [lat. integratio = Wiederherstellung eines Ganzen]: die; -, -en: 1. [Wieder]herstellung einer Einheit [aus Differenziertem]; Vervollständigung: die politische I. Europas. 2. Einbeziehung, Eingliederung in ein größeres Ganzes. 3. (Soziol.) Verbindung einer Vielheit von einzelnen Personen od. Gruppen zu einer gesellschaftlichen u. kulturellen Einheit. -hciD :- ;eid ).rf-.tal-.rg( ,kir|yL sevitkejbus red ni ,gnuttagsgnut negnummitS ,elhüfeG ,nebelrE ned tim nenoixelfeR .do .wsu ,sumhtyhR ,mieR nov nlettimmroF .a .u ehportS ,sreV ,tkaT ,kirteM .nedrew tkcürdegsua :ne- ,- ;eid ]).rf(.tal[ ,no|ix|elf|eR sla ,gnugelrebÜ ;neknedhcaN sad .u sednehcielgrev ,gnuthcarteB ni gnufeitreV ;nekneD sednefürp .gnagneknadeG nenie = oitargetni .tal[ ,no|it|ar|get|nI eid fua :]neznaG senie gnulletsrehredeiW gnulletsreh]redeiW[ .1 :ne- ,- ;eid -reiznereffiD sua[ tiehniE renie -itilop eid :gnugidnätsllovreV ;]met ,gnuheizebniE .2 .saporuE .I ehcs -naG sereßörg nie ni gnuredeilgniE renie gnudnibreV ).loizoS( .3 .sez nenosreP nenleznie nov tiehleiV -tfahcslleseg renie uz neppurG .do .tiehniE nellerutluk .u nehcil ,reklöV ella nebel sE ,gaT ned fua netraw dnenhes eid ennoS reseid retnu ßad tleW eid !gastne tiertS netla med nnad ies ierF ,nnamredej !natrof rhem rabhcaN run ,dnieF thcin nerešerP ecnarF / neinewolS Es leben alle Völker, die sehnend warten auf den Tag, daß unter dieser Sonne die Welt dem alten Streit entsag! Frei sei dann jedermann, nicht Feind, nur Nachbar mehr fortan! Slowenien / France Prešeren Žive naj vsi narodi, ki hrepene dočakať dan, da, koder sonce hodi, prepir iz sveta bo pregnan! ko rojak prost bo vsak, ne vrag, le sosed bo mejak! lethcahcS nenielk red nov thcirhcaN etztel eiD tkcets tleW eznag eid red ni ,lethcahcS enielk eiD tsbles hcis ni hcis etbeilreV hcis ni etguez dnU lethcahcS enielk enie hcoN lethcahcS nenielk red lethcahcS enielk eiD tsbles hcis ni hcua hcis etbeilreV hcis ni etguez dnU lethcahcS enielk enie hcoN retiew hcildnenu se gnig os dnU lethcahcS nenielk red sua tleW eznag eiD lethcahcS netztel red ni etlloS nies lethcahcS nenielk reD nlethcahcS nenielk red eniek hcoD lethcahcS nenielk netbeilrev tsbles hcis ni red nI etztel eid tsI nednif tleW eid ad nam llos eiW apoP oksaV / neibreS Die letzte Nachricht von der kleinen Schachtel Die kleine Schachtel, in der die ganze Welt steckt Verliebte sich in sich selbst Und zeugte in sich Noch eine kleine Schachtel Die kleine Schachtel der kleinen Schachtel Verliebte sich auch in sich selbst Und zeugte in sich Noch eine kleine Schachtel Und so ging es unendlich weiter Die ganze Welt aus der kleinen Schachtel Sollte in der letzten Schachtel Der kleinen Schachtel sein Doch keine der kleinen Schachteln In der in sich selbst verliebten kleinen Schachtel Ist die letzte Wie soll man da die Welt finden Serbien / Vasko Popa Poslednja vest o maloj kutiji Mala kutija u kojoj je ceo svet Zaljubila se u sebe I začela je u sebi Još jednu malu kutiju Mala kutija male kutije Zaljubila se i ona u sebe I začela je u sebi Još jednu malu kutiju I tako je to u beskraj išlo Ceo svet iz male kutije Trebalo bi da bude U poslednjoj kutiji male kutije Ni jedna od malih kutija U maloj kutiji zaljubljenoj u sebe Nije psolednja Nad-ite sada svet Unternehmensprofil Unsere Identität und Strategie Führend im Herzen Europas 5,8 Millionen Kunden bei 200 Mio Einwohnern 137 Mrd € Bilanzsumme 6,5 Mrd € Marktkapitalisierung Nr. 1 in Österreich 1,8 Millionen Kunden bei 8,1 Mio Einwohnern 111 Mrd € Bilanzsumme Erfolg ohne Grenzen im Herzen Europas Als internationale Bank verantworten wir von Österreich aus die Betreuung von 5,8 Millionen Kunden in zwölf Ländern. Wir sehen unsere Mission darin, zum Zusammenwachsen Europas in Frieden und Wohlstand beizutragen, einem Gebiet von über 200 Millionen Menschen im Herzen Europas. 11.410 Beschäftigte, 413 Geschäftsstellen Auf unseren Kernmärkten Österreich sowie Zentral- Kundenanteil in Österreich bei 18 % und Osteuropa sind wir mit unserem flächen- Kundenanteil in der Region Wien größer 50 % deckenden Netzwerk die führende internationale Kundenanteil bei Großbetrieben 81 % Bank – eingebunden in den grenzüberschreitenden 14,9 Mrd € Assets under Management Verbund der HVB Group. Indem wir einen Zukunftsmarkt mit einem reifen Markt kombinieren, können Nr. 3 in Polen wir überdurchschnittlich wachsen und zugleich 2,9 Millionen Kunden bei 39 Mio Einwohnern unsere Effizienz steigern. Wir profitieren von dem 10 Mrd € Bilanzsumme, Marktanteil 9,5 % regionalen Wissen unserer dezentralen Standorte 11.100 Beschäftigte, 518 Geschäftsstellen und schöpfen aus den vielfältigen Talenten des Nr. 2 im Retail-Hypothekargeschäft, 1,1 Mrd € Volumen größeren Europa. Dichtes Netzwerk in weiteren CEE-Ländern aktiv in weiteren 10 CEE-Ländern 1,1 Millionen Kunden bei 78 Mio Einwohnern 12,8 Mrd € Aktiva, Top 5 in Schlüsselmärkten 7.800 Beschäftigte in 379 Geschäftsstellen Führend im internationalen Geschäft Syndizierungsvolumen CEE 1,1 Mrd € Anteil am OeKB-Exportkreditvolumen 60 % spezialisiert auf Corporate-Finance, Handel und Investment-Banking für A+CEE Tor zu den Weltfinanzplätzen Drehscheibe für CEE-Geschäft der HVB-Kunden Getreu unserem Motto „Bank Austria Creditanstalt, die Bank zum Erfolg“ ist es das Ziel unserer täglichen Arbeit, unseren Kunden, ob Unternehmen oder Privatpersonen, zum Erfolg zu verhelfen. Mit dem so verstandenen Kundengeschäft wollen wir als Universalbank nachhaltig Wert schaffen und die vom Kapitalmarkt geforderte Rendite auf unser Eigenkapital erbringen. Daher arbeiten wir permanent daran, unser Angebot genau am Bedarf auszurichten, die Professionalität und Effizienz unserer Dienstleistung nach industriellen Vorbildern zu steigern und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Der Kundennutzen kommt so mit dem Interesse unserer Aktionäre zur Deckung. Unser eigener Erfolg liegt im Erfolg unserer Kunden. 14 Unternehmensprofil Die Logik unserer Unternehmensziele Unser drittes Ziel besteht im Aufbau und in der Pflege unseres Humankapitals. Wir wollen unsere Getreu unserem Motto „BA-CA, die Bank zum Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch Training, Erfolg“ besteht das unmittelbare Ziel unserer täg- Personalentwicklung lichen Arbeit darin, den Erfolg unserer Kunden Leistung in die Lage versetzen, sowohl unsere durch unsere Finanzprodukte und Dienstleistungen Unternehmensziele als auch ihre persönlichen Ziele zu unterstützen. Aus dem so verstandenen Geschäft zu verwirklichen. Zu diesem Zweck werden wir in als Dienstleister streben wir eine Festigung unserer unserem Haus Schritt für Schritt ein einheitliches Marktstellung und eine nachhaltige Wertsteigerung Regelwerk schaffen, das Flexibilität, Mobilität und unseres Unternehmens an. Leistungskultur, somit Raum zur individuellen Unser eigener Erfolg liegt also im Erfolg unserer Kunden. Und wir können unseren Kunden auch etwas bieten, sei es als internationale Bank, die in jeder und Anerkennung ihrer Entfaltung, bietet. Mit der Zeit wollen wir von der Bankengruppe zu einem Unternehmen ohne Grenzen zusammenwachsen. Region ihrer Kernmärkte an der Seite der Kunden steht, sei es als lokaler Partner mit dem Know-how nach internationalen Maßstäben. Egal ob Privatpersonen oder Unternehmen, egal, ob mit standardisiertem Tagesgeschäft oder mit individuellen Problemlösungen: Wir betrachten unsere Kunden als Menschen, nicht als Zielgruppen, und setzten uns das Ziel, unsere Leistungen effizient, nach Maßgabe Wir sind so stark wie nie zuvor – das verdanken wir dem Vertrauen unserer Kunden und dem Engagement unserer Mitarbeiter! Wir haben die Kapitalgrundlage für weiteres Wachstum gemeinsam mit unseren Kunden. Wir wollen die Effizienz unserer Dienstleistung und die Rentabilität weiter steigern. Denn Erfolg ist, Erwartungen zu übertreffen. der Benchmarks zu erbringen. Nur durch diese permanente Anpassung können wir auf Dauer Kundenzufriedenheit generieren. Das ist unser „Business“, und damit wollen wir auch verdienen. Auf gleicher Höhe damit steht daher unser zweites Ziel, eine marktgerechte Rendite auf das Eigenkapital zu erwirtschaften, das die BA-CA-Aktionäre in unser Unternehmen investieren. Dies liegt voll und ganz in unserem eigenen Interesse: Rentabilität ist Maßstab unserer Leistungsfähigkeit, Rückkoppelung vom Markt und somit Richtschnur unserer Weiter- Erich Hampel begann seine Laufbahn in der Citibank und wechselte dann in die PSK-Gruppe, der er ab 1996 als Gouverneur vorstand. 1997 übernahm er die Position des Vorstandsvorsitzenden der Creditanstalt. Dem Vorstand der Bank Austria gehört Erich Hampel seit November 2000 an, er war für das Geschäftsfeld CEE sowie das Risikomanagement zuständig. Im Jänner 2004 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstandes der Bank Austria Creditanstalt AG bestellt. entwicklung. Daher denken und handeln wir in jedem Geschäftsfeld, in jeder Tochtergesellschaft und auf allen Unternehmensebenen rentabilitätsorientiert. Wir sind davon überzeugt, dass die Qualität unseres Kundenservice nur durch eine Marktbearbeitung nach industriellen Vorbildern, durch eine arbeitsteilige Leistungskette und effizienten Ressourcen-Einsatz gesteigert werden kann. Permanente Anpassung sehen wir als Voraussetzung für dauerhaften Erfolg. Im Geist der Nachhaltigkeit arbeiten wir, viertens, nicht nur auf kurzfristigen Erfolg, sondern auf eine dauerhafte Wertsteigerung und qualitatives Wachstum hin. Als internationale Bank ist uns der offene kulturelle Austausch der Menschen in Erhaltung ihrer kreativen Vielfalt (Diversity) nicht nur hausintern ein Anliegen. Mit unseren Dienstleistungen und als verantwortlicher Bürger in zwölf Staaten wollen wir zur Angleichung der Lebens-Chancen in unseren Märkten beitragen. Unternehmensprofil 15 Unsere finanzielle Ziele 2003 bis 2006 Eigenkapitalrendite (ROE nach Steuern) 12% 2003 in der mittelfristigen Planung bis 2006 finanzielle Ziele gesetzt und diese auch dem Kapitalmarkt ROE mitgeteilt. In diesen anspruchsvollen Vorgaben Jahresüberschuss nach Steuern in Mio € kommt die Rolle der BA-CA in der HVB Group zum 13,0% 14% Die BA-CA hat sich im Zuge ihres Börsenganges 10,2% 10% 8,7% 800 8% 6% Ausdruck: Sie ist für das gesamte Gebiet Österreich 6,5% 4% und CEE verantwortlich. Aus dem Zusammenspiel eines reifen Bankenmarktes mit einem Wachstums- 2% markt werden sowohl Wachstum als auch Ertrags- 0% 600 483 442 +23% p.a. 400 309 200 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 synergien und Produktivitätsfortschritte erwartet. Mit der Kapitalerhöhung um 923 Mio € wurden die Grundlagen für diese Expansion geschaffen. CEE-Beitrag zum Ergebnis vor Steuern Unser Ziel, 2006 einen ROE von 13 % nach Steuern 40% zu erreichen, bedeutet ausgehend von 2003 eine 35% jährliche Gewinnsteigerung um gut 20 % per annum. 30% Den wichtigsten Beitrag in regionaler Hinsicht soll plangemäß das Geschäftsfeld CEE als Wachstumsmarkt erbringen. Für 2006 peilen wir einen Anteil 38% 29% CEE-Anteil 25% CEE-Ergebnis vor Steuern in Mio € 20% 25% 600 23% 500 400 300 15% am Ergebnis vor Steuern von 38 % an. 10% Das Wachstum und die damit verbundenen Risiken 5% sind ausreichend mit Eigenmitteln unterlegt. Die 0% 162 +45% p.a. 148 200 151 100 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 BA-CA ist die bestkapitalisierte Bank Österreichs. Zudem wollen wir die risikogewichteten Aktiva in der Bilanz und damit die Eigenmittelbindung in Cost/Income-Ratio Östereich – unabhängig vom Kundengeschäft – weiter reduzieren und die Kreditnachfrage in CEE 70% 68,8% 69,3% 69,9% eigenkapitalschonend darstellen (Syndizierungen, 65% Kapitalmarktinstrumente). Die Kernkapitalquote 63,0% wird im Zuge der geplanten Expansion von derzeit 60% 7,8 % abnehmen, sie soll aber aufgrund der Gewinnthesaurierung bei knapp über 7 % stabil bleiben. In Zusammenhang damit steht das Ziel, die laufende Kreditrisikovorsorge gemessen am Zins- 26,3% Risk/Earnings-Ratio 23,3% überschuss weiter zurückzuführen – Ziel unter 20 %. 25% 21,5% < 20% Einen wesentlichen Beitrag zu dem Ergebnispfad kommt der weiteren Rationalisierung des Geschäfts 15% zu. Die Cost / Income-Ratio (Verwaltungsaufwand gemessen an den Betriebserträgen) soll von zuletzt 20% 7,8% Tier-1-Ratio 6,8% 7,8% > 7% 10% 5% knapp 70 % auf 63 % (2006) gesenkt werden. 0% 2001 2002 2003 2004 2005 2006 16 Unternehmensprofil Strategische Entwicklungsphasen Die Eingliederung in die HVB Group nach nahezu einhelligem Beschluss der damaligen Aktionäre der Die finanziellen Ziele stecken als „Messlatte“ den Bank markiert das Ende dieser Phase und einen der Entwicklungspfad für die kommenden Jahre ab. In wichtigsten Meilensteine in der regionalen Bank- ihrer jüngeren Geschichte hat die BA-CA zwei große geschichte. Damals ihrer Zeit voraus, ist das bis heute Abschnitte durchlaufen und steht jetzt vor dem eine der wenigen grenzüberschreitenden Fusionen dritten: nämlich dem Weg von der Bankengruppe von benachbarten marktführenden Großbanken in zur internationalen Bank auf ihren Kernmärkten Europa geblieben. Der Zusammenschluss erfolgte Österreich und Zentral- und Osteuropa. Rückblickend nach der Grundidee einer „Bank der Regionen“, die war das eine logische Entwicklung im permanenten unverändert Gültigkeit und Überzeugungskraft hat: Wandel, und die zahlreichen Weichenstellungen ent- dezentrale Kundenverantwortung in den Regionen, sprachen jeweils den strategischen Anforderungen regionale Entwicklung entlang den Leitplanken der Zeit. So konnten gravierende Umbrüche und einer gemeinsamen Strategie, abgestimmter Auftritt Ad-hoc-Einschnitte vermieden werden. auf dem internationalen Kapitalmarkt und pragmatische Hinarbeit auf eine gemeinsame Infrastruktur. 1997 bis 2000: Konsolidierung Die erste Phase – etwa 1997 bis 2000, eingeleitet 2000 bis 2003: durch die Übernahme der Creditanstalt-Bankverein Arrondierung und Synergien durch die Bank Austria – lässt sich mit „Konsoli- Der darauf folgende zweite Abschnitt – etwa von dierung“ übertiteln. Sie war von 2000 bis 2003 – stand unter der Devise „Arrondie- dem zuvor erfolgten EU-Beitritt rung und Synergien“: Aus der zuvor geschaffenen Österreichs und den in der Folge Gruppe von Banken haben wir mit der HVB eine veränderten ordnungspolitischen wirtschaftliche Bankengruppe geschmiedet, die von Rahmenbedingungen bestimmt. einer klaren Arbeitsteilung geprägt war. Ein Teil Schrittmacher der Konsolidierung mit Blick auf den EU-Binnenmarkt Der Zusammenschluss der beiden führenden Banken Österreichs war zum einen mit der Konzentration auf das Kerngeschäft einer Universalbank verbunden. Die neue Bankengruppe hat sich auf das Kundengeschäft konzentriert und dabei auch ihre CEENetzwerke vereint. Sie hat sich darüber hinaus von den umfangreichen historisch gewachsenen Industriebeteiligungen getrennt, und zwar schonend, das heißt im Laufe der Zeit sowie unter Wahrung der Interessen der betroffenen Unternehmen. betraf die zügige Umsetzung des vereinbarten „Abgleichs der Regionen“ und die Ausrichtung der BA-CA auf die Kernkompetenz „A+CEE“. Binnen nur eines Jahres nach dem formellen Zusammenschluss waren die BA-CA-Beteiligungen außerhalb des Kernmarktes sowie die Fokussierung des Geschäftsportefeuilles auf Kernmärkte im Verbund der HVB Group Auslandsfilialen (bis auf wenige Ausnahmen) in das internationale Netz der HVB integriert. Das verbesserte die Risikotragfähigkeit der BA-CA entscheidend. Umgekehrt brachte die Zum anderen war der Integrationsprozess der beiden HVB ihre CEE-Töchter (auf dem Weg von Verkäufen Banken auch Anlass für einen deutlichen Modernisie- at arm’s length) in die BA-CA ein, das CEE-Netz rungsschub, was vor allem die betriebswirtschaftlichen verdoppelte sich dadurch mit einem Schlag. Damit Steuerungsinstrumente betraf, Stichworte: Übergang erreichten wir die endgültige Fokussierung auf auf IAS, transparentes Controlling, durchgängiges unser Kerngeschäft. Rentabilitätsbewusstsein, Beseitigung von Quersubventionen und die Auslagerung des Großteils der betrieblichen Altersversorgung. Das Resultat war eine Produktivitätssteigerung um mehr als ein Drittel (Betriebsergebnis je Mitarbeiter 2001 gegenüber 1996). Der zweite Teil der Agenda betraf den „Innenausbau“ der neuen Strukturen zu schlagkräftigen Kundenbetreuungseinheiten. Die CEE-Töchter wurden Land für Land verschmolzen. Ebenso schritt die Integration in Österreich voran: Nach der Harmonisierung der Unternehmensprofil 17 Produktkataloge, der Steuerung und der IT-Systeme Einige wesentliche Punkte der strategischen Agenda (2001 im Projekt „heureka!“) verschmolzen wir BA einer zeitgemäßen Universalbank sind bereits so gut und CA Mitte 2002 vollständig (Projekt „Bank zum wie abgehakt: Die großen Konsolidierungsschritte Erfolg“). Insgesamt haben wir auf den Heimatmärkten sind getan; in Österreich seit 2001 – wie dem Kapitalmarkt war die BA-CA auch in dieser Beziehung der Schritt- versprochen – Synergien in Höhe macher und der Konkurrenz voraus. Integration in Österreich und in den einzelnen CEE-Ländern hebt 600 Mio € an Synergien von über 600 Mio € gehoben. Der Personalstand in Österreich und Polen wurde an die neuen Gegebenheiten angepasst. Die Produktivität ist von 2000 bis 2003 um weitere 14 % gestiegen. Und das grundlegende Geschäftsmodell steht: Die Bank konzentriert sich auf den Kernmarkt Österreich und CEE und zählt hier zu den Marktführern. Im Zentrum steht das Kundengeschäft einer Universalbank. Die Bank ist „schlank“, das heißt ohne 2003 bis 2006: belastende Randaktivtäten. Ihre Geschäftsbasis ist Vernetzung und Industrialisierung ein lokaler Kundenstamm in jedem der 12 Länder, 2003 / 2004 ist die Bank Austria Creditanstalt in die dritte Phase eingetreten: Sie könnte überschrieben werden: „Vernetzung in der Breite und Industrialisierung in der Tiefe“. Zu Beginn dieses neuen Abschnitts ist die Bank in bester Ausgangslage, um der von gut verwurzelten regionalen Bankern betreut wird. Als Mitglied der HVB Group tritt die BA-CA mit dem Status einer internationalen Großbank auf. Und vor allem: Sie verfügt über Wachstumspotenzial. ihre großen Ziele zu verwirklichen und die Kenn- 2003 hat als besonders schwieriges Bankenjahr ein- zahlen für 2006 zu erreichen. drucksvoll gezeigt, dass ein gut gestreutes Geschäftsportefeuille, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Vorbedingungen einer nachhaltigen Ertragssteigerung sind. Von konjunkturellen Tiefs 10 Millionen Kunden und 2.000 Geschäftsstellen und schwierigen Marktlagen unabhängiger zu werden, für strukturelle Entwicklungen offen zu Mehr Unabhängigkeit von der Konjunktur, mehr Flexibilität für schnelles Handeln Kunden Geschäftsstellen 4,0 Mio 700 Risikoschocks einzugrenzen und plötzlich auftretende 3,5 Mio 600 Akquisitionsmöglichkeiten spontan wahrnehmen zu 3,0 Mio 500 stehen, die Wahrscheinlichkeit von können, zählt daher ebenso zu unseren strategischen Zielen wie Wachstum und Rentabilität. 2,5 Mio 400 2,0 Mio 300 1,5 Mio Mit dem bevorstehenden Vollzug der ersten Beitrittswelle im Rahmen der EU-Osterweiterung hat 200 die regionale Ausrichtung, an der die Bank Austria 0,5 Mio 100 Creditanstalt schon seit über einem Jahrzehnt als 0,0 Mio 0 einer der Ost-Pioniere arbeitet, noch an Sichtbarkeit ts ch la nd CE E n le Po Ö De u st er re i ch 1,0 Mio BA-CA gewonnen. Jetzt beziehen nicht nur die Großkonzerne, sondern auch die mittelständischen Unternehmen Westeuropas ganz Zentral- und Osteuropa in ihre Produktions- und Absatzplanung ein. Die führenden CEE-Unternehmen sind ihrerseits 18 Kunden bereits in die europäische Arbeitsteilung integriert Geschäftsstellen und feiern Exporterfolge. Unternehmensprofil Der Börsengang der BA-CA im Juli 2003 kam daher einer Universalbank verfügen, stoßen wir gezielt genau zur rechten Zeit, um dem Markt die Chancen über Marktnischen, in denen wir Konkurrenzvorteile noch einmal vor Augen zu führen: Der Konkurrenz- haben, in das Privatkundengeschäft vor. Produkte vorteil – die „Unique Selling Proposition“ – der sind entweder „Türöffner”, wie zum Beispiel das BA-CA liegt darin, die Marktstellung und das Kartengeschäft, oder Dienstleistungen mit höherer bewiesene Restrukturierungs-Know-how auf einem Wertschöpfung überreifen Markt mit der Erschließung der benach- Fondsgeschäft bis zum Private Banking. wie Asset-Management, vom barten Wachstumsmärkte zu kombinieren, und zwar im Verbund einer Bankengruppe, zu deren Einzugsgebiet immer noch die Herzstücke der europäischen Industrielandschaft zählen. Strategische Weiterentwicklung der BA-CA 2003 / 2004 hat die Bank Austria Creditanstalt daher die dritte Phase ihrer Entwicklung mit Kraft aufge- Wir werden uns in den nächsten Jahren so vernetzen, dass für unsere internationalen Kunden Landesgrenzen nicht mehr spürbar sind. Entscheidend ist nicht, woher der Kunde kommt, sondern was er braucht. Die überregionalen Kernprodukte können – wie in der Automobilindustrie – länderspezifisch ausgestattet werden. Wir sind überall zu Hause. nommen. Wir haben die strategischen Grundlinien klar definiert und dementsprechend im 1. Qu. 2004 auch die Vorstandszuständigkeiten neu geordnet. Wachstum Nach wie vor ist die Expansion in CEE eines unserer vorrangigen Ziele. Wir wollen dabei aber nicht nur mit dem Markt mitziehen, sondern über das hinaus expandieren, was Wirtschaftswachstum und zunehmende Monetarisierung in CEE vorlegen. Während wir – wie schon bisher – das internationale Firmenkunden- und das Kapitalmarktgeschäft, vom Handel Regina Prehofer begann in der OeKB und wechselte 1987 in die Creditanstalt. Immer im Wholesale Banking tätig, wurde sie 2000 Bereichsvorstand Internationale Konzerne, Corporate Finance und Außenhandel, im April 2002 übernahm sie zusätzlich den Bereich Firmenkunden. Ein Jahr später wurde Regina Prehofer in den Vorstand der BA-CA berufen. Seit Jänner 2004 ist sie sowohl für CEE, einen der beiden Kernmärkte der Bank, als auch für das internationale Firmenkundengeschäft zuständig. bis zum Investment-Banking, ohne große strategische Differenzierung überall entwickeln, verfolgen Abgesehen von den Ländern wie Polen, in denen wir in Bezug auf das lokale Geschäft unser bewährtes wir bereits große Banken fusioniert haben, kann der mehrstufiges Konzept auf dem Weg zur Retailbank. Schritt auf die führende Universalbank-Ebene mit Damit stellen wir uns in pragmatischer Weise auf etabliertem Breitengeschäft nur über Akquisitionen die unterschiedlichen Reifegrade und Größen unserer erfolgen. Wo die Privatisierungen noch nicht aus- Märkte ein, werden aber auch unserer eigenen Aus- geschöpft und abgeschlossen sind, werden wir mit- gangsposition in den einzelnen Ländern gerecht. In bieten, darüber hinaus eröffnet der Abgleich der den letzten Jahren haben wir uns so mit den Regio- Beteiligungen unter den Auslandsbanken noch nen nach oben entwickelt. Die Phase der Markt- Chancen. Die BA-CA steht dafür mit den Mitteln erschließung durch organisches Wachstum wird aus der Kapitalerhöhung bereit, engagiert sich aber heute noch in den südosteuropäischen Ländern nur, wenn die erworbenen Banken binnen weniger (SEE) durchschritten, die ihren Wiederaufbauprozess Jahre über die Kosten des Erwerbs hinaus einen noch nicht abgeschlossen haben, aber sich auf den positiven Ergebnisbeitrag leisten und die Rentabilität EU-Beitritt intensiv vorbereiten. In jenen Beitritts- der Gesamtbank erhöhen. ländern, in denen wir noch nicht über den Status Unternehmensprofil 19 Vernetzung der beiden Kernmärkte Schließlich stellen Organisation und Informationstech- Im Interesse einer kraftvolleren Erschließung des nologie einerseits die Basis für Harmonisierung und vorhandenen CEE-Potenzials werden wir unser grenzübergreifende Strukturen im Kundengeschäft dezentrales Kundengeschäft quer über A+CEE ver- dar, andererseits sind Produktion und Abwicklung netzen. Dieses Ziel werden wir schrittweise und – selbst Gegenstand des internationalen Managements aufgrund der damit verbundenen Matrix-Erfordernis unter Nutzung von Standortvorteilen (s. u.). – behutsam durch funktionale Zusammenarbeitsmodelle umsetzen. Es betrifft alle Geschäftsfelder sowie alle Arbeitsebenen der Bank, wenn auch in unterschiedlichem Maße (vgl. schematische Darstellung). Vorrangig und unmittelbar ist das Firmenkundengeschäft betroffen. Der Bereich International Markets ist bereits seit längerem überregional organisiert – schließlich gibt es auch nur einen Finanzmarkt ohne Grenzen. Im Retailgeschäft wird das Asset-Management mit eigenen Töchtern bereits als Netzwerk betrieben; übergreifende Produktinitiativen stoßen derzeit jedoch bald an unterschiedliche Gewohnheiten bzw. Regularien. Hier ist die Vernetzung keineswegs als schneller Rollout machbar, sondern ein langfristig angelegter Prozess. Jedoch werden wir im Laufe der Zeit unser Produktangebot harmonisieren bzw. die Vielfalt straffen. Der erste Ansatzpunkt der Vernetzung ist die Kundenbetreuung. Multinationale Konzerne werden bereits nach einer Liste konzernweit betreut. Die Vernetzung der Wirtschaft verläuft aber in der fortgeschrittenen Phase der industriellen Arbeitsteilung bereits mit mittelständischen Unternehmen. Und diese bringen wir zusammen, wo immer sie auf den Märkten der ganzen HVB Group zu Hause sind (Cross-Border Selling). Die Industrieregionen in CEE sind bereits mit modernen Standorten und Anlagen als gleichwertige Partner in die europäische Arbeitsteilung integriert. Österreichische Untenehmen sind überproportional in CEE engagiert, die BA-CA ist ihre Hausbank. Zudem ist Österreich Standort vieler Ost-Zentralen internationaler Konzerne. Nicht zuletzt ist die HVB ein Partner vieler deutscher Unternehmen. An dieser Stelle knüpft unser Cross Selling an. Bank Austria Creditanstalt AG Übergreifende Gruppenfunktionen: Stäbe, Personal, Risikomanagement Group Finance (Rewe, Controlling), Beteiligungsmanagement Österreich CEE-Länder Durch eine koordinierte, aber in letzter Instanz stets dezentrale Kundenbetreuung können wir erhebliche Ertragssynergien realisieren. Im Deutschland-Netz der HVB Group haben wir 2003 eine Kundeninitiative mit Werbeunterstützung und Informationsveran- Retail-Geschäft: Schrittweise Harmonisierung der Produkte Know-how-Transfer und gemeinsame Produktentwicklung Koordination und Rollout von Netzwerkprodukten bereits existent: Produktkompetenz Asset Management staltungen gestartet, um unser Know-how zur Geltung zu bringen. Ein weiterer Ansatzpunkt liegt darin, dass die internationales Firmenkundengeschäft Standardisierung von flächendeckenden Netzwerkprodukten Betreuung internat. Großunternehmen u. Immobilienkunden Cross Selling in der ganzen HVB Group Firmenkunden, die in CEE aktiv sind oder planen, den Markt zu erschließen, Zentral- und Osteuropa als Ganzes analysieren und bearbeiten, sei es als Absatzmarkt, sei es als Beschaffungsmarkt oder gar International Markets bereits ein virtueller Verbund der lokalen Handelsteams und des Interbankgeschäfts Intensivierung des Primärgeschäfts mit allen Kundengruppen als Produktionsstandort. Sie verlangen daher eine Hausbank, die überall zu Hause ist, dabei aber einfach anzusprechen ist. Um dieses „one-stop-shop“Prinzip voranzutreiben, haben wir ein einheitliches Organisation und Infrastruktur Prozessmanagement, Business Reengineering, Standortmanagement Abwicklungsfabriken, Informationstechnologie Customer Relationship Management für CrossBorder Clients aufgesetzt. Das Ineinandergreifen von lokalen und grenzüberschreitenden Kundenbetreuern wird durch Zusammenarbeitsmodelle geregelt, 20 Unternehmensprofil genauso wie die Ertragszuordnung, die generell Finance soll dazu beitragen, vom fraktalen Geschäft dezentral vorgenommen wird. Nach dem Prinzip der zumeist mit niedrigmargigen Volumensprodukten „Bank der Regionen“ ist das regionale Management zu strukturierten, eigenkapitalschonenden Lösungen in der lokalen Kundenverantwortung der erste zu kommen. Insgesamt kann durch die Vernetzung Ansprechpartner. Die Bedürfnisse der internationalen die Konvergenz erheblich beschleunigt werden. Firmenkunden verlangen aber ein eigenes Steuerungsinstrumentarium. Im internationalen Firmenkundengeschäft, insbesonders in den Bereichen Cash-Management, Treasury-Dienstleistungen und Corporate-Finance, bauen wir unsere Teams daher zu funktional verantwortlichen, überregionalen Kompetenzzentren aus. Eine Fülle von – auch im internationalen Maßstab betrachtet – respektablen Transaktionen Überregionale Kompetenzzentren im internationalen Firmenkundengeschäft im Jahr 2003 Wir bringen unsere Erfahrungen als führende Eigenhandelsadresse auf unseren Kernmärkten in das Kundengeschäft – zunehmend auch mit mittelständischen Unternehmen – ein. Mit Emissionen, Strukturierungen und Corporate Solutions zur Risikoabsicherung gewinnen wir stabile Ertragskomponenten hinzu, die uns helfen, das hohe Ergebnisniveau der vergangenen Jahre zu halten. spornt uns für die Zukunft an. Wir sind Marktführer in der gesamten Region im Leasinggeschäft und bei Immobilienfinanzierungen, Partner Nummer 1 der EBRD und Top Arranger bei syndizierten Krediten sowie „Best Trade Finance Bank“. Nicht, wo der Kunde tätig ist, ist für uns entscheidend, sondern was er tut. Kunden aus ähnlichen Branchen haben ähnliche Bedürfnisse und werden daher zu überregionalen Kundengruppen zusammengefasst. Darauf wird ein Katalog von standardi- Willi Hemetsberger trat nach internationalen Studien 1988 als Fondsmanager in die Girokredit ein und avancierte dort zum Leiter Aktienhandel und Sales. Von 1994 bis 1998 war er in der Londoner Citibank für strukturierte Derivate und Aktienderivate in Emerging Markets zuständig. 1998 übernahm er den Vorstandsvorsitz der CA IB Investmentbank. Seit Februar 2001 ist Hemetsberger im Vorstand der BA-CA für das internationale Kapitalmarktgeschäft (INM) verantwortlich. sierten Netzwerkprodukten abgestimmt, die in der gesamten Region angewandt werden können. Netzwerkprodukte sind zum einen Produkte, die Kundenorientierung auch im von der Sache her überregional sind, wie Trade Geld- und Kapitalmarktgeschäft Finance, wo unser Ziel ist, in jedem CEE-Land unter Im Bereich International Markets verfolgen wir – den ersten drei Anbietern zu sein, oder Zahlungs- quer über unsere Märkte – eine Doppelstrategie mit verkehrs- und Cash-Management-Produkte für dem Ziel, stabile Ergebniskomponenten zu stärken: Corporates und Financial Institutions. So wird am Beitrittstag 1. Mai in der gesamten HVB Group ein neues Zahlungsverkehrsprodukt, „Flash-Payments“, mit zweitägiger Durchführung und Valutierung D+1 eingeführt. Zum anderen zählen zu den Netzwerkprodukten die besonderen Konkurrenzvorteile der Bank, wie das Immobilien-Profi-Geschäft und Leasing, wo es auf gezielten Kapitaleinsatz, Know- Einerseits wollen wir das hohe Ergebnisniveau der letzten Jahre im Eigenhandel halten: Die immanente Ergebnisvolatilität werden wir durch Fortführung der Diversifikation eingrenzen, zugleich aber das Geschäft vom riskanten klassischen Kassahandel, wie z. B. dem Devisenhandel, in Richtung strukturierte Geschäfte verlagern. how-Transfer im Consulting, Marktstellung und Andererseits wollen wir das Know-how und die Ideen Refinanzierungsmöglichkeiten ankommt. Der über- aus dem Eigenhandel im Kundengeschäft stärker regional gesteuerte Einsatz der Integrated Corporate zur Geltung bringen. Wir haben eine herausragende Unternehmensprofil 21 Stellung im Geld- und Kapitalmarktgeschäft für un- Industrialisierung des Retailgeschäfts sere Kernmärkte inne, vom Handel über Treasury- Im österreichischen Kundengeschäft besteht unsere Beratung und Investment-Banking bis hin zu Dienst- Strategie – angesichts des überbesetzen Marktes – leistungen wie Research oder Custody. Und wir sind naheliegender Weise darin, das vorhandene Kunden- bereits heute der führende Anbieter von Risiko- potenzial auszuschöpfen. Eine Fülle von pragmati- Management-Dienstleistungen für Firmenkunden. schen Einzelmaßnahmen sind bereits in Umsetzung. Fast keine große Emission in Österreich, egal ob Aktien Sie laufen darauf hinaus, die Produktivität des Ver- oder Anleihen, findet mehr ohne die BA-CA statt. triebs sowie des Back Office durch Arbeitsteilung Auch für Anleihen in CEE-Währungen wurden wir zu nach industriellen Vorbildern zu steigern: mehr einem der führenden Emissionshäuser, nicht zuletzt Zeit und Ressourcen für die gezielte Kundenbetreu- dank unserer Strukturierungen und unserer Platzie- ung freizumachen; moderne Techniken zur Ermitt- rungskraft. Die Vertriebsaktivitäten werden wir aus- lung der Kundenpräferenzen einzusetzen; je nach bauen. Unter dem Titel „Corporate Solutions“ Bedarf standardisierte Produkte für das schnelle Alltagsgeschäft und individuelle Lösungen für die großen Aufgaben anzubieten; die Wertpapier- Der Bedarf der Privatkunden umfasst sowohl das tägliche Bankgeschäft als auch große Entscheidungen im Lebenszyklus. Dem entsprechen wir mit unserem Mix aus standardisierten Produkten und individueller Beratung. Effizienz und Rationalisierung schaffen mehr Zeit für persönlichen Kontakt und kommen letztlich dem Kunden zugute. kompetenz umzusetzen und „Upselling“ zu betreiben; und ganz besonders die Effizienz der Abwicklungs- und Verwaltungsaufgaben zu steigern. Im April 2003 haben wir unsere Vertriebsorganisation quer über alle sozial und ökonomisch definierten Zielgruppen gezogen, das heißt, Privatkunden- und Firmenkundenvertrieb zusammengekoppelt. Darin kommt unsere „ganzheitliche“ Sicht des Kundengeschäfts zum Ganzheitliches Denken im Vertrieb statt divisionaler Schranken Ausdruck. Anstatt mit dem vorgefertigten Kompetenz-Raster eines übertrieben Willibald Cernko hatte in der Creditanstalt und in der Bank Austria lange Zeit Führungspositionen im Vertrieb und im Firmenkundengeschäft inne. 2000 bis 2002 war er Bereichsvorstand der Bank Austria für das Firmenkundengeschäft, anschließend für das Geschäftsfeld CEE. Im April 2003 rückte er in den Vorstand der BA-CA auf und ist seitdem für das Retailbanking zuständig (Privat- und Firmenkunden Österreich, Asset Management). divisionalen Denkens an den Kunden heranzugehen, sollen das gesamte Bedürfnisspektrum ausgeschöpft und die Cross-Selling-Quote erhöht werden. Um Ressourcen für diesen „Markterfolg“ freizumachen, werden wir die „Marktfolge“, also die Abwicklungs-, und Verwaltungsprozesse, die hinter dem Kundengeschäft liegen, weiter „rationalisie- bietet die BA-CA Unternehmen aus Österreich und ren“. Dadurch gewinnen wir Zeit für intensive, CEE individuelle Lösungen zur Absicherung ihrer Zins- gezielte Kundenbetreuung. und Währungsrisiken an. Künftig sollen auch Kleinund Mittelbetriebe, die sich dieser Risiken oftmals noch zu wenig bewusst sind, mit Derivaten und strukturierten Produkten vertraut gemacht werden. Den „vernetzten“ Unternehmen stehen wir gemeinsam mit Töchtern in London und in CEE sowie im Verbund der HVB Group überall zur Seite. Dafür ist die Standardisierung der Produkte des laufenden Tagesgeschäfts eine Voraussetzung. Sie erleichtert nicht nur das Prozessmanagement; auch die Kundenzufriedenheit hängt immer mehr von Effizienz, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit ab. Unsere umfangreiche Verkaufs- und Beratungsinitiative im Herbst 2003 folgte dem Modell eines 22 Unternehmensprofil modernen Kampagne-Managements. Data- Mining-gestützte Zielkunden-Auswahl nach Akti- Prozess-Reengineering und Optimierung der Fertigungstiefe vitätsmerkmalen, aktive Ansprache über Direct- Unser Geschäftsmodell haben wir 2003 durch ein Mails, anschließende individuelle Kontaktaufnahme Operating-Modell mit dem Ziel ergänzt, Ressourcen mit Unterstützung des Call-Centers und ab- für das Kundengeschäft freizumachen, die Effizienz schließende Erfolgskontrolle haben sich glänzend und Qualität der Prozesse hinter dem Kundengeschäft bewährt: 396.000 Kunden wurden angesprochen, zu steigern und durch Gestaltung der gesamten über 187.000 Termine vereinbart und 123.000 Wertschöpfungskette die Kostenführerschaft zu halten. Geschäfte abgeschlossen. In Bezug auf Produkte und Know-how verfolgen wir einen marketingmäßigen statt produktorientierten Ansatz, der an den konkreten Bedürfnissen der Kunden anknüpft. Durch Vorauswahl und Strukturierung einer abgestimmten Produktpalette sowie die Bereitstellung der dazugehörigen Informationsund Beratungskomponenten für den Vertrieb soll Der Kundenkontakt und die Beratung müssen soweit wie irgend möglich von Abwicklungstätigkeiten freigespielt werden. Die Rationalisierung der Produktion „hinter dem Kunden” ist nicht nur eine Kostenfrage; sie erhöht auch Effizienz, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit unserer Leistungen. einerseits Überinformation vermieden, das heißt, Komplexität reduziert werden. Andererseits sollen trotz der damit verbundenen Typisierung und Standardisierung ausreichend Freiheitsgrade gelassen werden. Daher wird die gesamte Passivseite in voller Bandbreite vom Sparbuch über WertpapierDirektanlage und Fonds bis zu Versicherungsprodukten, also von Margenprodukten bis zu Provisionsdienstleistungen, produktmäßig aus einer Hand gesteuert und priorisiert. Damit soll schädliche interne Konkurrenz („Kannibalisierung“) verschiedener Bereiche, z. B. Sparbuch versus Fonds, ausgeschlossen Wolfgang Haller, zuvor Vorstandsdirektor in der Sparkasse Oberösterreich, wurde 1997 in den Vorstand der Bank Austria berufen, wo er zunächst für Organisation / IT und anschließend für Privatkunden verantwortlich war. Seit Frühjahr 2003 ist Wolfgang Haller Chief Operating Officer (COO) der BA-CA. Zugleich erfüllt er diese Funktion auch als Bereichsvorstand in der HypoVereinsbank. Im Jänner 2004 übernahm Wolfgang Haller die Position des Stv. Vorstandsvorsitzenden, im Februar 2004 zusätzlich das Personalwesen. werden. Im Sinn einer Arbeitsteilung trennen wir zwar Pro- Die entsprechenden Funktionen laufen für alle Märkte duktion von Vertrieb, aber wir nähern Produktent- bei der neu geschaffen Vorstandsverantwortung des wicklung und Vertrieb wieder aneinander an, um Chief Operating Officers (COO) zusammen. Wir über- die Wertschöpfung zu erhöhen. prüfen unsere gesamten Prozesse im Benchmarking, Eine wichtige Rolle spielt die Personalführung. Im Bereich Human Resources werden wir unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im österreichischen Retailgeschäft durch mehr Leistungsgerechtigkeit und -anreize zu unternehmerischer Initiative motivieren (Incentivierung). Ein laufendes Erfolgs- unterziehen sie end-to-end einem Reengineering. Die Entlastung des Vertriebs von Back-Office- und Verwaltungsfunktionen wurde vor mehr als einem Jahr mit dem Pilot-Projekt DLB (Dienstleistungsbereich) bereits in einer ersten Stufe regional umgesetzt, auf die jetzt das umfassendere Projekt „Marktfolge“ folgt. Tracking hat sich im Filialbetrieb bereits durch- Im Zuge dieser Arbeiten wollen wir die Fertigungs- gesetzt. Es wird als Mittel zur Selbstkontrolle in der tiefe verringern. Neben preisgünstiger Produktion ist Zielerfüllung verstanden. es Ziel der anvisierten Produktionszentren, fixe in Richtung variable Kosten zu verändern. Unternehmensprofil 23 Dies ist für die Bank ebenfalls kein Neuland. Das Wir werden Abwicklungsfunktionen quer über jüngste Beispiel für die Reduktion der Fertigungs- unsere Märkte bündeln, um kritische Massen zu tiefe im IT-Bereich war 2003 der komplette Verkauf erreichen, und dabei alle sich bietenden Standort- der TSG, die für die Wartung der dezentralen vorteile nutzen. Das Ziel, bei der Zahlungsver- IT-Infrastruktur zuständig war, an Siemens (vgl. Kapitel kehrs- aber auch der Wertpapierabwicklung Organisation / IT, Seite 131 ff.); sämtliche Mitarbeiter bessere Kostenstrukturen zu schaffen, ist unverän- wurden übernommen. Die Bank bezieht die Dienst- dert aufrecht. Wir schaffen derzeit eine wichtige leistungen in der gewohnten Qualität – aufgrund Grundlage dafür, indem wir noch im März 2004 das der Mengenvorteile allerdings um rund 30 % WP-Abwicklungssystem GEOS installieren. Es ver- günstiger – von Siemens. einheitlicht nicht nur die übernommene, fraktale Außer-Haus-Geben ist für uns allerdings kein Dogma. Ziel des „Sourcing“ ist ganz simpel, den dauerhaft preisgünstigsten Anbieter zu identifizieren, ob außerhalb oder innerhalb der Bankengruppe. Systemlandschaft, sondern schafft eine real-time Prozesskette vom Wertpapierauftrag über Handel und Abwicklung bis zum Settlement und zurück zum Kunden. Es stellt einen wichtigen Anknüpfungspunkt für mögliche Kooperationen dar. In Bezug auf überregionale Bündelung von Back- Die Konvergenz von Kredit- und Kapitalmarktwelt führt zu einer transparenten marktmäßigen Bewertung von Risiken. Risiken bewusst einzugehen und rentabel zu bewirtschaften, nicht aber die reine Vermeidung des Risikos, bestimmt unsere Denkweise. Durch aktives Portfoliomanagement machen wir das Kreditrisiko darüber hinaus zu einem handelbaren Asset. Office-Funktionen haben wir in der Gruppe ein erfolgreiches Beispiel: In Prag wird auch die Kreditkartenabwicklung für die Slowakei und Ungarn durchgeführt. In Split soll ein ähnliches Kompetenzcenter für Südosteuropa installiert werden. An einem Standort wird somit eine größere Menge abgewickelt. Zu einem großen Anteil resultieren Kostenvorteile bei derartigen Tätigkeiten aus Skaleneffekten. Fernziel bleibt darüber hinaus eine harmonische IT-Infrastruktur für A+CEE, die aufgrund der Kom- Johann Strobl trat nach mehreren Jahren als Universitätsassistent 1989 in die CA ein, wo er zuerst im Aktiv/Passiv-Management und ab 1997 in der Marktrisikosteuerung führende Positionen innehatte. Die weiteren Stationen: 1998 Leiter des Ressorts Konzernrisikomanagement der BA-CA Gruppe, ein Jahr später Ressortleiter Group Treasury und Financial Markets. 2003 Bereichsvorstand Market Risk der HVB und der BA-CA und Leiter Risk Control. Im Jänner 2004 wurde Johann Strobl zum Chief Risk Officer (CRO) im Vorstand der Bank Austria Creditanstalt berufen. plexität aus der Konvergenz gewachsener Strukturen hervorgehen wird. Konvergenz von Kredit- und Kapitalmarkt nutzen Wie bereits in den letzten beiden Jahren werden wir die Konvergenz von Kredit- und Kapitalmarktfinanzierungen bei unseren Kunden fördern und auch selbst nutzen, um zu einem risikoadäquaten Pricing zu kommen, die Finanzierungsstruktur unserer Kunden zu verbessern, unsere Bilanz zu entlasten und Ein Beispiel mit Modellcharakter für eine Bündelung Eigenmittel zu sparen. Auf diesem Gebiet kann die von Leistungen außer Haus, sogar sektorübergreifend, BA-CA einen bewiesenen Konkurrenzvorsprung zur ist die Bündelung der Rechenzentrumsleistungen in Geltung bringen (vgl. dazu Kapitel „Risikovolumen in der iT-Austria, sowohl für unsere Bank als auch für der BA-CA Gruppe“, S.120 ff.). Wir wollen den jähr- den gesamten Sparkassensektor und etliche andere lichen Wertberichtigungsaufwand weiter reduzieren Kunden. Die Kosten konnten für unser Haus von Jahr und auf niedrigem Niveau halten. Unser wesent- zu Jahr deutlich gesenkt werden, und dies obwohl der liches Ziel ist, das Verhältnis der Wertberichtigungen Arbeitsumfang teilweise massiv angestiegen ist. 24 Unternehmensprofil zum Zinsüberschuss der Bank („Risk / Earnings- Durch Erfolgstransparenz steuern Ratio“) bis 2006 unter 20 % zu bringen und das Ver- Die Umsetzung unserer mittelfristigen Ziele setzt ein hältnis der Wertberichtigungen zum risikogewichteten durchgängiges Rentabilitätsbewusstsein in allen Teil- Kreditvolumen unter 0,6 % abzusenken. bereichen und auf allen regionalen Ebenen der Bank Daher werden wir uns in den kommenden Jahren auf verstärktes Wachstum in den oberen Bonitätsklassen, die weitere Reduktion von Konzentrationsrisiken, den voraus. Ein leistungsfähiges Controlling führt nachvollziehbare, operationalisierbare Zielvorgaben und tägliche Performancemessung zusammen. sukzessiven Abbau von unbesicherten Kreditengagements in den unteren Ratingklassen sowie auf die Entwicklung retailfähiger Kreditprozesse (Credit-Scoring) konzentrieren. Durch die Integration des Kreditprozesses zwischen Österreich und CEE wollen wir eine deutliche Effizienzsteigerung erzielen. Einheitliche Standards für das Risikomanagement sind für uns keine Zentralisierung, sondern im Gegenteil Voraussetzung einer weiteren Dezentralisierung. Mit der Börsennotierung erhalten wir ein direktes Feedback, wie der Kapitalmarkt die Bank im Vergleich zu den Mitbewerbern einschätzt. Umgekehrt werden wir unsere strategischen und operativen Controllinginstrumente verstärkt nach dem Value Based Management ausrichten. Erfolgstransparenz bis hin zum Wertbeitrag jedes einzelnen Geschäfts sind unverzichtbare Elemente der Selbststeuerung. Im Kreditsanierungsmanagement liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf dem im Jahr 2003 übernommenen Kreditportfolio des Privatkundengeschäfts. Die Straffung ressortinterner Prozesse, die Überarbeitung von Schnittstellen und die Ausreifung des Watchlistprozesses sollen einen effizienten Restrukturierungsprozess sicherstellen und das Sanierungs-Know-how des Ressorts unter Beweis stellen. Unabhängig vom Kundengeschäft werden wir weiterhin unser Kreditengagement durch aktives Portfoliomanagement unter Nutzung des Sekundärmarktes Stefan Ermisch begann seine Karriere 1993 als Investmentanalyst bei Merck, Finck & Co., Privatbankiers, dann bei Trinkaus & Burkhardt, und wechselte dann als Chefanalyst für europäische Finanzwerte zur WestLB. In der HVB leitete er Investor Relations und den Bereich Konzernstrategie und Entwicklung sowie Konzernkommunikation. Seit Jänner 2004 hat der Kapitalmarktexperte die Funktion eines Chief Financial Officer (CFO) im Vorstand der BA-CA inne. strukturieren. Durch den Einsatz neuer Risk-Management-Tools soll Kreditrisiko zu einem handelbaren Asset werden, mit dem wir zusätzliche Erträge erzielen können. Die bewusste Risikonahme und die erfolgreiche und rentable Bewirtschaftung, nicht aber die reine Vermeidung des Risikos werden unser Handeln leiten. Wir werden daher einerseits der wertorientierten Steuerung „Value based Management“ in unserem Berichtswesen und Management-Informations-System höheren Stellenwert einräumen – vor allem bei strategischen Entscheidungen über das Geschäftsportefeuille. Andererseits stellen wir jedem Mitarbeiter und Ein Schwerpunkt des strategischen Risikomanage- jeder Mitarbeiterin im Vertrieb jene Informationen zur ments ist die Vorbereitung der BA-CA Gruppe auf Verfügung, aus denen für jedes einzelne Geschäft der eine ökonomische Risiko / Ertragssteuerung und auf entsprechende Wertbeitrag ersichtlich ist. die Anforderungen von Basel II. Durch eine intensivere Verschränkung von Kredit- und Marktrisiko soll ein einheitliches Steuerungssystem, in dem die Ressource „Risiko“ als Chance für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung einen zentralen Platz einnimmt, entwickelt werden. Investor Relations hat für uns eine Doppelfunktion: Zum einen werben wir durch eine offene und sachliche Informationspolitik um Vertrauen; zum anderen wissen wir aus der objektiven Rückmeldung des Marktes, wo wir stehen, und wie man uns im Vergleich zu unseren Mitbewerbern einschätzt. Unternehmensprofil 25 Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt Vorstände und Verantwortungsbereiche Stäbe Organisation, IT und Human Resources Group Finance Erich Hampel Generaldirektor Wolfgang Haller Generaldirektor-Stv. Stefan Ermisch Generalsekretariat ORG/IT-Steuerung Group Finance and Controlling Group Marketing & Communications Operations Management CEE Financial Relations und strategische Planung Konzernvolkswirtschaft und Marktanalysen Operations Beteiligungsmanagement Konzernmarktforschung Zahlungsverkehr Konzern Recht Treasury & Securities Services Konzernrevision (berichtet an den Gesamtvorstand) Human Resources BA-CA Group Funktionstöchter Geschäftsfelder des Kernmarktes Österreich Geschäftsfelder der Segmentberichterstattung Privatkunden /Österreich Firmenkunden /Österreich Privatkunden Österreich Firmenkunden Österreich Vertrieb PK/Geschäftskunden Vertrieb Firmenkunden Asset Management Internationale Konzerne, Corporate Finance und Außenhandel BA-CA Finanzservice Immobilienkunden (IFK) und IFK-Beteiligungen Capital Invest Asset Management GmbH BANKPRIVAT Schoellerbank BA-CA Leasing BA-CA Wohnbaubank BA-CA Immo Trust DATA AUSTRIA VISA-SERVICE CABET-Holding BA-CA Private Equity CA IB Corporate Finance Stand: 1. März 2004 26 Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt Risikomanagement Retail-Banking Zentral- und Osteuropa (CEE) Internationale Firmenkunden International Markets Johann Strobl Willibald Cernko Regina Prehofer Willi Hemetsberger Group Credit Management Vertrieb Privat- und Firmenkunden /Österreich CEE-Tochtergesellschaften Markets Risk Management KreditSanierungsmanagement Vertriebskoordination Internationale Konzerne EEMEA Markets & Subsidiaries Strategisches Risikomanagement Asset Management Corporate Finance & Public Sector International Trade Finance & Financial Institutions Immobilienfinanzierungsgeschäft und Immobilienkunden Leasing Kernmarkt CEE Corporate Center International Markets Zentral- und Osteuropa Corporate Center Markets Risk Management Region 1 Bank BPH HVB Bank Czech Republic HVB Bank Slovakia HVB Bank Hungary Beteiligungsmanagement BACA Export Finance Limited Bank Austria Cayman Islands EEMEA Markets & Subsidiaries CA IB Securities Region 2 Splitska banka Bank Austria Creditanstalt Ljubljana HVB Bank Romania CB Biochim AD HVB Bank Jugoslavija HVB-Banka Bosna i Hercegovina Repräsentanz Mazedonien Funktionstöchter WAVE Solutions IT iT-Austria DOMUS Facility Management Finanzbeteiligungen Adria Bank AG A & B Banken-Holding GmbH Internationale Konzerne, Corporate Finance und Außenhandel Immobilienkunden (IFK) und IFK-Beteiligungen Aufbauorganisation der Bank Austria Creditanstalt 27 Bank Austria Creditanstalt an der Börse Die HypoVereinsbank kündigte auf ihrer BilanzpresseDer Weg an die Börsen konferenz am 27. März 2003 an, ihrer Tochter Bank 27. März Ankündigung des Börsenganges durch Austria Creditanstalt über eine Kapitalerhöhung die HVB, Premarketing-Phase, Prospekt- unter Ausschluss der Bezugsrechte Eigenkapital erstellung zuzuführen, dabei aber mindestens eine DreiviertelMehrheit zu wahren (genauer: mindestens 75 % 20. Juni Hauptversammlungsbeschluss der BA-CA und eine Aktie). 23. Juni Beginn des Bookbuilding innerhalb der Der Börsengang der BA-CA wurde im Rahmen des Preisspanne von 27 € – 31 €, Marketing- „Transformationsprogramms“ der HVB durchgeführt, phase das mittlerweile erfolgreich abgeschlossen wurde. Mit Festlegung des Emissionspreises bei 29 € der Kapitalerhöhung sollte die Kapitalausstattung der Zuteilung BA-CA verbessert werden, um deren weitere Expan- 8. Juli sion auf ihren Kernmärkten durch organisches 9. Juli Erster Handelstag an der Wiener Börse Wachstum zu untermauern bzw. Mittel für eventuelle 14. Juli Aufnahme in den ATX (Leitindex der Akquisitionen bereitzustellen. Zugleich sollte damit Wiener Börse) auf konsolidierter Basis die Kapitalausstattung der HVB Group verbessert werden. 6. August Intraday-Tiefststand von 26,80 € 8. August Verzicht auf den Greenshoe bis Mitte Juni wurde vom 23. Juni bis 8. Juli das 20. August Ende des Research Blackout; Erstanalysen Bookbuilding innerhalb der festgelegten Preisspanne 9. Sept. Einreichung des Prospekts an tionen und Einzeltreffen (One-on-Ones) an zwölf der Warschauer Börse Finanzplätzen in Europa und den USA begleitet war. Die polnische SEC erteilt der BA-CA Das Angebot (IPO) über 33.031.740 neue Aktien als erstem ausländischen Unternehmen der Bank Austria Creditanstalt AG und eine Mehr- die Zulassung zum Handel an zuteilungsoption in Höhe von 15 % (Greenshoe der Warschauer Börse über weitere 4.954.760 Aktien) Nach umfangreichen Vorarbeiten von Anfang April von 27 € bis 31 € durchgeführt, das von Präsenta- 30. Sept. 14. Oktober Listing der BA-CA an der Warschauer Börse umfasste eine Tranche, die sich an österreichische private und 33.031.740 neue Aktien 31. Dez. Jahresendkurs 40,50 € institutionelle Investoren richtete, 27. Jan. 04 Intraday-Höchststand von 48,31 € sowie ein internationales Angebot an institutionelle Investoren einschließlich „qualifizierter institutioneller 22. März 04 Aufnahme der BA-CA Aktie in Anleger“ (QIBs) in den USA unter Rule 144A. den WIG20-Index, den Leitindex der Warschauer Börse Im Ergebnis des Bookbuilding wurde das Angebot (einschließlich des Greenshoe-Volumens) über die gesamte Preisspanne überzeichnet. Die Nachfrage wurde zu 98 % von institutionellen Anlegern überwiegend aus Europa getragen. 28 Bank Austria Creditanstalt an der Börse Nachdem der Emissionspreis durch das Emissions- marktes für die BA-CA unterstreichen und den konsortium am 8. Juli 2003 mit 29 € je Aktie festge- multinationalen Anspruch der Bank dokumentieren, legt und die Zuteilung vorgenommen war, begann sondern auch der Nachfrage nach internationalen am 9. Juli 2003 um 11 Uhr der Handel im Prime Banktiteln seitens der lokalen Segment der Wiener Börse. Die Frist zur Ausübung institutionellen Anleger entspre- des Greenshoe durch die Investmentbanken des chen. Da die Anlagepolitik der Konsortiums (8. August 2003) wurde angesichts des polnischen institutionellen Inves- zwischenzeitlich eingetrübten allgemeinen Börsen- toren klimas nicht genutzt. engen regulatorischen Grenzen unterliegt und die Der Emissionserlös betrug 958 Mio €. Er kam – nach Abzug der Emissionskosten – in voller Höhe der BA-CA zugute. Wie aus dem Jah- außerhalb des BA-CA erstes ausländisches Unternehmen mit Zweitnotiz an der Warschauer Börse Landes lokalen Banktitel hoch bewertet sind, deckte sich der polnische Kapitalmarkt entsprechend ein. Die Aufnahme der Aktie in Warschau war positiv. resabschluss zum 31. Dezember Mit 22. März 2004 wird die Aktie der Bank Austria 2003 ersichtlich, wurden dem Ei- Creditanstalt in den WIG20-Index aufgenommen, genkapitalkonto der Bank Austria den polnischen Leitindex der 20 größten und meist- Creditanstalt 923 Mio € zuge- gehandelten Aktien der Warschauer Börse. Die BA-CA führt. Davon wurden 240 Mio € im Gezeichneten erfüllt laut einem Ranking nach Umsatz und Streu- Kapital und 683 Mio € in den Kapitalrücklagen besitz die Aufnahmekriterien: Sie lag zu diesem verbucht. Zeitpunkt an 12. Stelle der gehandelten Aktien und Emissionserlös (nach -kosten) in Höhe von 923 Mio € zur Gänze im Eigenkapital der BA-CA Im Einklang mit den angekündigten Verwendungsabsichten übernahm die BA-CA in zwei Tranchen für die Gesamtsumme von 439 Mio € die – bis dato im Besitz der HVB befindlichen – 18,95 % an der polni- stellte 1,15 Prozent Anteil am gesamten Umsatz sowie 2,09 Prozent am Streubesitz. Die BA-CA Aktie ging daher mit einem Gewicht von 2,5 Prozent in den WIG 20-Index ein. schen Tochter Bank Przemyslowo-Handlowy PBK (BPH PBK, heute Bank BPH). Mit Ende 2003 hielt sie einen Anteil von 71,03 %. Rund 60 Mio € des Emissionserlöses wurden für den Erwerb der Central profit banka (Bosnien-Herzegowina) sowie der Leasinggesellschaften CAC Leasing a.s. in Tschechien und CAC Leasing Slovakia a.s. verwendet. Eigenkapital steigt 2003 um 26% auf 5,8 Mrd € Zweitnotiz an der Warschauer Börse polnische SEC und dem Abschluss der Zulassungs- 3.000 Vorarbeiten wurde die Zweitnotiz der BA-CA in Warschau am 14. Oktober 2003 aufgenommen. 2.000 Die Bank Austria Creditanstalt ist das erste auslän- 1.000 4,6 Mrd € + 1,2 Mrd € = 5,8 Mrd € dische Unternehmen mit einer Zweitnotiz an der Warschauer Börse. Mit diesem Schritt wollten wir nicht nur die Bedeutung des polnischen Banken- positive Bewertungsveränderungen (IAS39) und Sonstiges 4.000 schauer Börse. Nach der Genehmigung durch die negative Veränderung der Währungsrücklage damit ein Secondary Listing (Zweitnotiz) an der War- minus Ausschüttung für 2002 5.000 (SEC) einen Börsenprospekt ein und beantragte plus Konzernergebnis polnischen Securities and Exchange Commision 6.000 plus Kapitalerhöhung Am 9. September 2003 reichte die BA-CA bei der 0 Eigenkapital 1.1. 2003 Eigenkapital 31. 12. 2003 Bank Austria Creditanstalt an der Börse 29 Kursentwicklung der BA-CA Aktie für die ersten drei Quartale, das die Markterwartungen Handel und Kursentwicklung der neuen Aktie übertraf, stuften Analysten die Kursziele und Emp- waren in den ersten beiden Monaten zum einen fehlungen der Aktie Schritt für Schritt hoch. Die von den typischen Sonderfaktoren einer Neuemission „Sichtbarkeit“ der Bank Austria Creditanstalt-Aktie geprägt, so bereinigten die Zeichner ihre Portefeuilles, nahm damit zu, und die Umsätze belebten sich. die durch Zuteilung entstanden waren, worauf auch Darüber hinaus gab der starke Kursanstieg der HVB- die hohen Umsätze in dieser Periode ein Hinweis Aktie im 4. Quartal 2003 auch der Aktie der BA-CA sind. Zum anderen geriet der Börsengang, der in positive Impulse, als sich abzuzeichnen begann, einer optimistischen Marktlage vorbereitet und dass das HVB-Transformationsprogramm erfolgreich durchgeführt wurde, vorübergehend wieder in ein gemeistert werden würde. skeptisches Umfeld, das vor allem Bankaktien betraf. Das Jahrestief der Aktie (Intraday 26,80 € am 6. August 2003) fiel in diese Periode. Als Voraussetzung für einen nachhaltigen Kursanstieg musste die Gewöhnungsphase an die junge Aktie überwunden werden und sich der Routinebetrieb der Aktienanalyse einspielen. Nach dem Auslaufen der so genannten „Research-Blackout“- Marktkapitalisierung und Aktionärsstruktur am 31.12. 2003 BA-CA Aktien darunter: Namensaktien darunter: HVB darunter: Free Float Marktkapitalisierung 147.031.740 10.100 113.989.900 33.031.740 100,00 % < 0,01% 77,53 % 22,47 % 5.954,4 Mio € zum Kurs von 40,50 € Periode Mitte August – also der Stillhalte-Phase, während der üblicherweise keine Aufnahme der Investors Story durch die Analysten Studien von Analysten veröffent- Der höchste Tagesschlusskurs im Jahr 2003 wurde licht werden – begannen nam- mit 40,50 € am Jahresultimo erreicht. Nach dem hafte Researchabteilungen die Jahreswechsel stieg der Kurs weiter an und erreichte Aktie der BA-CA zu „covern“ – am 27. Januar 2004 den bisherigen Höchstwert das heißt, in den Kreis der regelmäßig beobachteten und bewerteten Titel aufzunehmen und Empfehlungen sowie Kursziele zu publizieren. (Intraday) von 48,31 €. Auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung der Muttergesellschaft HVB beeinflusste das Kursniveau Anfang September 2003 überschritt der Kurs das der BA-CA nur wenig. Zuletzt (1. März 2003) Emissionsniveau von 29 €, wozu die Ankündigung, notierte die Aktie bei 44,35 €. Von der Zuteilung eine Zweitnotiz in Warschau anzustreben, maßgeb- zum Kurs von 29 € bis zum Jahresultimo legte die lich beitrug. Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses BA-CA Aktie damit um 40 % zu, bis zum Abschluss des Berichts um 53 %. Zum Jahresende 2003 lag das Kurs / Gewinn-Verhältnis beim 11,9fachen. Kurse der BA-CA Aktie und verschiedener Indizes: prozentuelle Veränderung seit der Zuteilung am 8. Juli 2003 BA-CA Aktie (€) ATX-Index DJ EuroStoxx/Banken DJ EuroStoxx Standard&Poor’s 500 Weltaktienmarkt Umsätze 8.7.03 31.12.03 8.7. bis 31.12. 1.3.04 8.7. bis 1.3. 29,00 1.328,16 230,44 218,37 218,37 802,2 40,50 1.545,15 260,05 243,20 243,20 941,74 40 % 16 % 13 % 11% 10 % 17 % 44,35 1.790,17 267,16 257,55 257,55 991,66 53 % 35 % 16 % 18 % 15 % 24 % Seit Notierungsbeginn (von 9. Juli bis Jahresende) betrug der durchschnittliche Tagesumsatz (in Einfachzählung) 294.000 Stück. Nominal war die BA-CA Aktie an der Wiener Börse der drittstärkste Umsatztitel im Gesamtjahr. Die Marktkapitalisierung der Bank Austria Creditanstalt betrug Ende Dezember 2003 rund 6 Mrd € – der Wert für den 1. März 2004 beträgt 6,5 Mrd €. 30 Bank Austria Creditanstalt an der Börse Bezogen auf den Zeitpunkt der Zuteilung der Emis- Investor Relations (IR) sion (8. Juli 2003, 29 €) stieg somit die Marktkapita- Die Investor Relations-Abteilung der Bank Austria lisierung bis Ende Dezember 2003 um 1,7 Mrd €, Creditanstalt versteht sich als aktives Bindeglied im Zeitraum vom 8. Juli bis 1. März 2004 sogar um zwischen der Unternehmensführung und dem 2,3 Mrd €. Kapitalmarkt. Die BA-CA Aktie in den Börsenindizes Bereits am 14. Juli wurde die BA-CA Aktie in den Leitindex der Wiener Börse, den ATX (Austrian Traded Index) aufgenommen. Derzeit ist sie auch noch im ATXPrime (all-share Index, in dem alle Titel des Prime Market Segments enthalten sind), im ATXFive (kapitalisierungsgewichteter Preisindex, der aus den Für die BA-CA ist damit eine Außen- und Innenwirkung verbunden: Zum einen betrachten wir die zeitnahe und offene Information der Investoren, der Analysten und der interessierten Öffentlichkeit als Bringschuld. Damit wollen wir – über alle Marktphasen hinweg – Vertrauen in unsere Arbeit und unsere Vorhaben schaffen. fünf höchstgewichteten Aktien des ATX besteht) Zum anderen fließen das Urteil und die Erwartungen sowie in den entsprechenden MSCI-Indizes (MSCI des Marktes als wesentlicher Bezugsrahmen einer Austria, MSCI Europe / MSCI EMU, MSCI EMU- / wertorientierten Unternehmensführung in unsere MSCI Europe-Bankenindizes) repräsentiert. Wie Geschäftspolitik ein. „Wie uns bereits erwähnt, wird die Aktie ab dem 22. März der Markt sieht“, ist darüber 2004 auch in den WIG20-Index der Warschauer hinaus eine wichtige objektive Börse aufgenommen. Orientierungshilfe für die Arbeit Feedback des Kapitalmarkts ein wichtiger Bezugspunkt mit Innenwirkung der Geschäftsfelder und Ressorts. Dividende Nicht zuletzt haben unsere Mitarbeiter und Mit- Die neuen Aktien wurden mit der gleichen Dividen- arbeiterinnen mit der permanenten Rückmeldung denberechtigung ausgestattet wie alle anderen des Marktes einen wichtigen Identifikationspunkt. begebenen Aktien, also mit voller Dividendenberechtigung für das Gesamtjahr 2003 emittiert. In Coverage den vergangenen Jahren hat die Bank Austria Der Kontakt mit den Investoren und Analysten ver- Creditanstalt AG eine Dividende von 1,02 € je Aktie läuft nicht nur über internationale Roadshows und ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2003 wird der Telefonkonferenzen zu den Veröffentlichungsterminen, Hauptversammlung eine Dividende je Aktie von sondern auch permanent in One-on-Ones (Einzel- unverändert 1,02 € vorgeschlagen. Da die über gesprächen) sowie die Beantwortung von Anfragen 33 Millionen neuen Aktien voll dividendenberechtigt und die aktive Diskussion. Zunehmende Bedeutung sind, wird sich die Ausschüttung von 116 Mio € auf gewinnt unser Online-Service. So haben wir erst- rund 150 Mio € erhöhen. mals eine strukturierte Internetversion des Ge- Dividenden werden aus dem Bilanzgewinn ausgeschüttet, wie er im Einzelabschluss der BA-CA AG festgestellt wird. Der handelsrechtliche Einzelabschluss ist in deutscher Sprache bei Investor Relations verfügbar. schäftsberichts ins Netz gestellt, die auch einen individuellen Datendownload zur Weiterarbeitung erlaubt. Dass die professionellen Analysten mit unserem Informationsangebot zufrieden sind, zeigt auch die relativ hohe Anzahl an Analysten, die zu unserer Aktie bereits regelmäßig Reports publizieren, obwohl wir erst seit weniger als sechs Monaten an der Börse notiert sind. Bank Austria Creditanstalt an der Börse 31 Folgende Investmentbanken „covern“ derzeit unsere Die angebotenen Inhalte sind auf regen Zuspruch Aktie: gestoßen. Wir bieten auf der IR-Webseite folgende Citigroup Informationen an: CSFB (Credit Suisse First Boston) Aktieninfos: Kurscharts, Kennzahlen, Aktionärs- Deutsche Bank struktur Erste Bank IR-News: Ad-hoc-Meldungen, IR Releases Goldman Sachs Berichte & Finanzdaten: Kennzahlen, Factbook, ING Satzung, Anteilsbesitz JP Morgan IR-Veranstaltungen: Finanzkalender, Roadshows, Merrill Lynch Telefon- und Pressekonferenzen (mit Audio-Dateien) Raiffeisen Centro Bank Ratings UBS Corporate Governance und „Director’s Dealings“ Unternehmensportrait und Präsentationen Online-Informationen http://ir.ba-ca.com Auf der IR-Service-Seite können sich Interessierte Mit Beginn der Notierung an der auch für den IR-Newsletter eintragen und so immer Wiener Börse haben wir begon- die aktuellsten Informationen schnell und übersicht- nen, für interessierte Anleger lich erhalten. Die IR-Webseite ist in Deutsch und einen „IPO-Channel“ einzurich- Englisch verfügbar. ten, der alle Informationen zur Neuemission unserer Aktie an der Wiener Börse enthält. Unmittelbar nach Notierungsbeginn haben wir unsere InvestorRelations-Webseiten freigeschaltet. Kursentwicklung und Indexvergleich Schlusskurse seit dem Tag der Erstnotiz (8.7.2003 = 100) 150 145 140 BA-CA ATX 135 130 125 Europäische Bankaktien (DJ EuroStoxx/Banken) 120 115 110 105 100 95 Juli/03 32 Bank Austria Creditanstalt an der Börse Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jän. /04 Feb. Online-Geschäftsbericht mationen über Käufe oder Verkäufe von BA-CA Aktien Zum ersten Mal bietet die Bank Austria Creditanstalt werden unverzüglich auf der Internetseite der BA-CA eine interaktive Online-Version des Geschäftsberich- Investor Relations veröffentlicht tes mit benutzerfreundlicher Auf- und sind dort mindestens 3 Mo- bereitung des gesamten Inhalts nate lang nach dem Transaktions- an. Zusätzlichen Servicetools wie datum einsehbar. http://geschaeftsbericht2003 .ba-ca.com Themensuche, Glossar, Sitemap oder auch die Download-Möglichkeit wichtiger Finanzinformationen. http://ir.ba-ca.com >> Corporate Governance Zum Schutz unserer Minderheits- / Kleinaktionäre haben wir den in §26 Abs (1) Übernahmegesetz vorgesehenen Abschlag in Höhe von 15 % bei der Bestimmung des Preises für ein Pflichtangebot in Corporate Governance Im September 2002 hat der Österreichische Arbeitskreis für Corporate Governance den Österreichi- unserer Satzung (§ 8) entsprechend Regel 3 (Empfehlung) des Kodex ausgeschlossen. schen Corporate Governance Kodex (den „Kodex“) geschaffen. Im Arbeitskreis waren Wirtschaftsprüfer, Österreichischer Corporate Governance Kodex Der Kodex schafft Finanzanalysten, börsenotierte ein Regelwerk für die verantwortungsvolle Führung und Leitung von Gesellschaften, Investoren, die Wiener Börse und Unternehmen in Österreich. Er verfolgt das Ziel der Schaffung nach- Wissenschafter vertreten. haltigen und langfristigen Werts und der Erhöhung der Transparenz Der Kodex richtet sich vorrangig an österreichische für sämtliche Aktionäre. Grundlage des Kodex sind gesetzliche börsenotierte Aktiengesellschaften. Geltung erlangt Vorschriften, insbesondere des österreichischen Aktien-, Börse- und der Kodex durch freiwillige Selbstverpflichtung der Kapitalmarktrechts, sowie in ihren Grundsätzen die OECD-Richtlinien Unternehmen zu den Corporate Governance für Corporate Governance. Gesellschaften, die sich dem Kodex unter- Grundsätzen. Alle börsenotierten Gesellschaften worfen haben, müssen die Nichteinhaltung der international üblichen sind daher aufgerufen, sich durch eine öffentliche Regeln, wie sie im Kodex festgelegt sind, erklären und begründen. Asset-Manager, Erklärung zur Beachtung des Kodex zu verpflichten. Mit Notierung der Aktien an der Der Kodex sieht in Regel 51 vor, dass der Aufsichts- Wiener Börse (Juli 2003) ver- rat aus bis zu 10 von der Hauptversammlung pflichtet sich die Bank Austria gewählten Mitgliedern bestehen soll. Aufgrund Creditanstalt Beachtung einer Vereinbarung unserer bestehenden Aktionäre des österreichischen Corporate wird unser Aufsichtsrat weiterhin aus 11 von Governance Kodex. Auch über den vorliegenden der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern be- Berichtszeitraum (2003) hinaus fühlen wir uns dem stehen. BA-CA ist dem österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet zur Kodex verpflichtet. In Regel 61 sieht der Kodex unter anderem eine Diejenigen Personen, deren mögliche Handlungen Information über Namensaktien und das Bestehen unmittelbar vom Corporate Governance Kodex von Syndikatsverträgen vor: Unsere Namensaktio- angesprochen werden (Vorstand, Aufsichtsrat), wur- näre müssen zur wirksamen Fassung von Hauptver- den über die entsprechenden Bestimmungen des sammlungsbeschlüssen über die Genehmigung von Kodex informiert. Eines der Resultate des Kodex für Spaltungen sowie bestimmter Verschmelzungen die Bank Austria Creditanstalt ist die Veröffentlichung oder bestimmter Satzungsänderungen anwesend der so genannten „Director’s Dealings“, also der sein (siehe § 20 der Satzung) und es besteht ein Transaktionen aller Mitglieder des Vorstands und des Syndikatsvertrag zwischen der HypoVereinsbank Aufsichtsrates von Aktien der Bank Austria Credit- und der Privatstiftung zur Verwaltung von Anteils- anstalt entsprechend Regel 69 des Kodex. Die Infor- rechten. Bank Austria Creditanstalt an der Börse 33 ?thcideG nie tsi saW torB eiw ,nellets seralK sawte hcsiT ned fuA redO .ressaW redo .thcideG nie tsi saD .zlaS nregniF iewz nehcsiwz .netert nesreF eid fua thcin iebad hcis dnU efeiT red suA .nebah tieZ .neheZ fua reginew hcoN elleuQ red rebü dnu neheizfuareh remiE ned .nethcirre ellepaK enie hcon ,nedalmarK neniek ,nedrew nheizfuareh nadroJ ned nelleroF eid nneW run thcin ßulF red ßad ,nessiw hcod ,nefuak legnA eniek .thetseb nehcsiF sua ,tsi rhem seleiv mu re ßaD .etroW sla tsi rhem thcideG sad eiw .thcin nietS tsI – uarF stoL .eutatS .thcideG nie tsi sad sufuR naliM / iekawolS Was ist ein Gedicht? Auf den Tisch etwas Klares stellen, wie Brot oder Wasser. Oder zwischen zwei Fingern Salz. Das ist ein Gedicht. Und sich dabei nicht auf die Fersen treten. Noch weniger auf Zehen. Zeit haben. Aus der Tiefe den Eimer heraufziehen und über der Quelle keinen Kramladen, noch eine Kapelle errichten. Wenn die Forellen den Jordan heraufziehn werden, keine Angel kaufen, doch wissen, daß der Fluß nicht nur aus Fischen besteht. Daß er um vieles mehr ist, wie das Gedicht mehr ist als Worte. Ist Stein nicht. Statue. Lots Frau – das ist ein Gedicht. Slowakei / Milan Rufus Čo je báseň? Položiť na stôl presné ako chlieb alebo voda. Alebo medzi dva prsty soli. To je báseň. A nestúpať si pritom na päty. Tým menej na špičky. Mať čas. Z hlboka vytiahnuť okov a rovno na prameni si nepostaviť krám, ba ani chrám. Až budú pstruhy tiahnuť Jordánom, nekúpiť prút a vedieť, že sa rieka neskladá z rýb. Že o to jej je viac, o čo je báseň väčšia od slova. Nie kameň. Socha. Žena Lótova – to je báseň. esoR ehcsiragluB ,esoR enrupruP ,etülB enrupruP ?neßeigeb hcid rew ,neshcaw hcid ßeil reW ,rebles ttogrreH red etknärt dnu 'tznalfp hciM ,essoR nellenhcs ma retaV red tgärt hciM ,ezrühcS retnub na rettuM eid tgärt hciM ,nielhcübsthcadnA sni retsewhcS eid tgel hciM ,eztüM rezrawhcs na redurB red tgärt hciM ,nnapsegreiV ma enhA red tgärt hciM ,lednipS reknalhcs na ninhA eid tgärt hciM ,efualnetnilF mi miehO red tgärt hciM .rella eduerF ruz ,eis ekcümhcs hcI deilskloV / neiragluB Bulgarische Rose Purpurne Blüte, Purpurne Rose, Wer ließ dich wachsen, wer dich begießen? Mich pflanzt' und tränkte der Herrgott selber, Mich trägt der Vater am schnellen Rosse, Mich trägt die Mutter an bunter Schürze, Mich legt die Schwester ins Andachtsbüchlein, Mich trägt der Bruder an schwarzer Mütze, Mich trägt der Ahne am Viergespann, Mich trägt die Ahnin an schlanker Spindel, Mich trägt der Oheim im Flintenlaufe, Ich schmücke sie, zur Freude aller. Bulgarien / Volkslied Цървeнo цвeкe цървeн тръндaфил, кoй ми тe caди, кoй ми тe вaди? Гocпoд мe caди, гocпoд мe вaди: тaткo мe нocи нa бързa кoйнa, мaйкa мe нocи нa чултaр прeгaч, cecтрa мe нocи нa пaтeрикo, брaт ми мe нocи нa църнa шaпкa. дeдo мe нocи нa cилeн дзèвгaр, бaбa мe нocи нa тeнкa прeждa, cтрикo мe нocи нa тoнкa пушкa – aзи ги кичa, тe ми ce рaдвaт. Umfeld der Bankbranche 2003 Für den europäischen Bankensektor war 2003 ein Risiken aus der ungleichgewichtigen Weltzahlungs- Jahr der Genesung nach einer gut zweijährigen Ver- bilanz. Vor allem der Geld-, Zins- und Devisenhandel stimmung. Zwar deutete sich im gesamtwirtschaft- unterlag im Jahresverlauf daher manischen Stim- lichen Umfeld erst im späteren Jahresverlauf eine mungsschwankungen. zaghafte konjunkturelle Nachfragebelebung nach Bankprodukten und -dienstleistungen an; die Zinsentwicklung verlieh nur wenig Rückenwind und auf den volatilen Finanzmärkten wechselten die Trends so oft wie selten zuvor. Jedoch konnte der Unternehmenssektor – wie auch die Banken selbst – seine Strukturen verbessern: Konzentration auf das Deflationshysterie gesteigert. Die Federal Reserve senkte die Fed Funds Rate bis Juni auf 1,0 %, den niedrigsten Stand seit 50 Jahren. Die EZB nahm ihren Leitzins in zwei Schritten, dem sechsten und siebenten seit 2001, um 3/4 %-Punkte auf 2,0 % zurück. strategische Kerngeschäft, Abbau der Beteiligungs- Auch die 10-jährigen Benchmark-Renditen fielen bis geflechte und Kostensenkung; Optimierung der Mitte Juni 2003 auf neue Tiefstände (US-T-Bonds auf Bilanzen und Verbesserung der Eigenkapitalaus- 3,07 %, Euro-Staatsanleihen auf 3,43 %). Parallel stattung legten die notwendige Basis für eine dauer- dazu wertete der Euro gegenüber Dollar und Yen in hafte Rentabilitätsverbesserung. einer ersten Welle stark auf (bis Mai auf 1,19 USD je Im zweiten Halbjahr 2003 durchschritt die Welt- EUR und 140 JPY je EUR). wirtschaft den Tiefpunkt einer drei Jahre währenden Als die Erwartungen aufgrund der expansiven US-Wirt- Anpassungskrise. Doch verlief die Konjunktur- schaftpolitik drehten, kam es im Juni/Juli und noch ein- belebung weder geradlinig, noch erfasste sie die mal im Oktober zu einer abrupten Gegenbewegung wirtschaftlichen Pole der Triade gleichermaßen: Als auf dem Rentenmarkt. Die langfristigen Zinsen stiegen sich der Aufschwung auch nach Ende des Irak- im globalen Verbund bis zum Zinshoch im Herbst um Krieges nicht einstellen wollte, setzten die USA ab mehr als 1 %-Punkt an, und auch am kurzen Ende Mai alle Mittel einer expansiven Wirtschaftspolitik stellten sich wieder Zinssteigerungserwartungen ein. ohne Rücksicht auf Verschuldung ein (Staats- Ende 2003 lagen die langfristigen Zinsen wieder auf ausgaben, Steuersenkungen, Zins- und Wechsel- Ausgangsniveau von Jahresanfang, etwa bei 4 1/4 %, kurspolitik). Das US-Wachstum betrug im 2. Halb- die kurzen Euro-Zinsen aber um 3/4 %-Punkte tiefer. jahr 4,0 %, im Gesamtjahr 3,1 %. Auch Asien zeigte mit 3,9 % einen kräftigen Aufschwung und verteidigte diesen durch Interventionen, handelspolitisch und auf den Devisenmärkten, gegen externe Störungen. Hingegen war das alte Europa – mit seinen überfälligen Strukturreformen beschäftigt – das Schlusslicht: Im Euro-Gebiet nahm das BIP dank der Belebung zum Jahresende gerade um 0,4 % zu. 38 Noch bis Mitte Juni hatte sich der Pessimimus zur Ab Mitte September, im Umfeld der G7- und IMFMeetings in Dubai, rückten die Risiken in Zusammenhang mit der Lokomotivfunktion der US-Wirtschaft wieder in den Vordergrund. Der US-Wirtschaftsdiplomatie gelang es, eine Aufwertung der asiatischen Währungen, insbesondere des Yen, durchzusetzen. Im Ultimovergleich wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro um 17 % ab, gegenüber dem Yen aber um Die Finanzmärkte taten sich schwer damit, den 11 %, sodass der Yen zum Euro um 8 % nachgab. Wendepunkt im Jahresverlauf zu identifizieren, und Einige CEE-Währungen folgten der Abwertung des als er sich endlich abzeichnete, zweifelten sie ent- US-Dollar zum Euro, allen voran der polnische Zloty weder an der Kraft und Nachhaltigkeit des Auf- (um 15 %), oder tendierten autonom zur Schwäche schwungs oder sie konzentrierten sich auf die (wie z. B. der Forint –10 % zum Euro). Umfeld der Bankbranche 2003 Wirtschaftswachstum Unbeeindruckt von diesen Klimaschwankungen setz- 8 ten die Weltbörsen ihre stetige Aufwärtsbewegung 7 (reales BIP gegen Vorquartal auf Jahresrate) Euroland USA 6 seit Mitte März fort. Der Weltaktienindex legte um 5 35 % zu, der EuroStoxx um 18 %. Trotz durchwach- 4 sener Konjunktur zählten die Deutsche Börse (DAX 3 + 37 %) und auch der Wiener ATX (+ 34 %) zu den 2 Spitzenreitern. Die Aktienmärkte würdigten damit 1 offensichtlich die harten Anpassungsschritte der 0 Unternehmen in Bezug auf Strategie, Kosten und –1 2002 2003 Sanierung der Finanzierungsstruktur. In dieses Bild passen auch der Emissionsboom und die ebenfalls Aktienkurse USA S&P500 Euro-Gebiet EuroStoxx stark zusammengeschmolzenen Zinsaufschläge bei 100 Unternehmensanleihen und Kreditswaps. 90 Österreich 80 Verglichen mit der Entwicklung im Euroraum konnte 70 sich die österreichische Wirtschaft im Berichtsjahr 60 relativ gut halten. Im 1. Halbjahr 2003 war die Kon- 50 junktur schwach, es kam aber zu keiner Rezession. Erst im dritten und vierten Quartal gab es Zeichen Zinsentwicklung der Erholung. Zwar übertrug sich die Flaute bei den % p. a. wichtigsten europäischen Handelspartnern über den 5,5 US-Treasury Euro Benchmark (Bundesanleihen) Außenhandel auf Österreich. Dank der relativ robusten 5,0 Inlandsnachfrage konnte 2003 aber dennoch ein Wirtschaftswachstum von 0,8 % nach 1,4 % im Vor- 4,5 jahr erzielt werden. 4,0 EZB-Leitzins 3-Monatsgeld Euro Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen nach zwei Jahren des Rückgangs – unterstützt durch steuerliche 3,5 Anreize – real um 2,6 % (nach – 2,3 % bzw. – 4,7 %). 3,0 Vorrangige Investitionsmotive waren aber noch Produktivitätssteigerungen und Ersatzinvestitionen. 2,5 Deutlich verbesserte sich 2003 die Lage in der Bauwirtschaft, ebenfalls nach zwei rückläufigen Jahren. 2,0 Sie wuchs um 2,0 % rascher als die Gesamtwirt2002 2003 Wechselkurse in Zusammenhang mit dem Ausbau der Verkehrs105 infrastruktur. Auch der Wohnbau entwickelte sich 100 Abwertung von US-Dollar und Polnischen Zloty zum Euro, Ende 2001 = 100 schaft. Wesentlichen Anteil daran hatte der Tiefbau erfreulich. 95 90 Der Außenhandel konnte zwar auch 2003 einen Teil 85 80 des Nachfrageausfalls nach Deutschland durch Waren- PLN 75 exporte nach Osteuropa egalisieren, per Saldo war USD 70 aber der Zuwachs von 2 % (real; 2002: + 5,3 Prozent) das schwächste Ergebnis seit langem. Im Gegensatz 2002 2003 dazu hatten die Warenimporte eine höhere Dynamik. Umfeld der Bankbranche 2003 39 Trotz einer etwas stärkeren Zunahme blieb der der Region, steigerte sich von 1,4 % im Jahr 2002 private Konsum erneut unbefriedigend (1,4 % auf 3,6 %. Wie in den meisten Ländern der Region gegenüber 0,8 % 2002). Der Anstieg der Verbrau- war die Stärke des privaten Konsums 2003 die cherpreise war im gesamten Jahresverlauf 2003 bestimmende Wachstumskomponente. Seit Beginn moderat (Inflationsrate 1,3 %). Die Pensionsprobleme der zweiten Jahreshälfte 2003 erholen sich jedoch und der Arbeitsmarkt lasteten aber auch 2003 auf die Investitionen und werden zur treibenden Kraft. der Stimmung. Zwar nahm die Zahl der unselbständig Beschäftigten geringfügig (um 0,2 %) zu, zugleich stieg aber die Arbeitslosenquote auf 4,4 %. Die acht EU-Beitrittsländer aus Zentral- und Osteuropa verzeichneten 2003 einen Anstieg des BIP um durchschnittlich 3,6 %. Mit dieser Beschleuni- Die Kreditnachfrage spiegelte 2003 das Konjunktur- gung gegenüber den eher schwachen Vorjahren bild wider: Während sich die Nachfrage seitens der 2001/2002, in denen der Anstieg des BIP nur bei Unternehmen im Jahresverlauf erholte, ließ die rund 2,5 % gelegen war, hat die Region den wirt- Dynamik der Privatkredite etwas nach, allerdings schaftlichen Aufholprozess gegenüber der Euro- zum Teil kursbedingt (Abschwächung des Yen, päischen Union weiter fortgesetzt und sich auch wie- Fremdwährungskredite). Immer noch expandieren der langsam ihrem Potenzialwachstum angenähert. Privatkredite aber deutlich stärker als Firmenkredite. Nach dem Beitritt zur EU stellt sich die Übernahme Entsprechend der zurückhaltenden Konsumnach- des Euro als nächste große Herausforderung dar. In frage bei sich erholender Wirtschaft erhöhten die Hinblick auf die Einhaltung des Inflationskriteriums Österreicher die Sparquote. Dementsprechend fiel konnten 2003 wieder Fortschritte gemacht werden. der Zuwachs beim Geldvermögen höher aus als Bis auf die Slowakei, wo die Anhebung von Steuern 2002. Dabei dominierten die liquiden Einlagen und und Gebühren die Teuerung anheizte, setzte sich Versicherungsprodukte (Lebensversicherungen, Pen- der rückläufige Inflationstrend in der Region fort. sionsvorsorgeprodukte) das Neugeschäft. Nach wie Die Inflationsrate sank im Durchschnitt der neuen vor zurückhaltend war die Veranlagung in Wert- EU-Mitglieder auf 2,1 %. Dies ebnete den Weg für papieren einschließlich Fonds. eine Fortsetzung der Zinskonvergenz zum Euroraum, auch wenn immer wieder temporäre Abweichungen Zentral- und Osteuropa (CEE und SEE) Jahresbeginn Ungarn im Juni und im November zur Stützung des beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum gegen schwächelnden Forint die Leitzinsen kräftig anheben, Jahresende. Mit Wachstumsraten bis zu 7,5 % was auch den Rentenmarkt in Mitleidenschaft zog. waren die baltischen Staaten 2003 wieder die Auch in Polen verunsicherten Bedenken über die Länder mit der höchsten Dyna- Durchsetzbarkeit einer restriktiven Haushaltspolitik mik. Während in Slowenien und die Märkte vor allem im November mit der Folge Ungarn, betroffen von der euro- einer volatilen Kursentwicklung des Zloty (nicht nur päischen Konjunkturflaute, das zum Euro, sondern auch zum USD) und eines leich- Nach einem Wachstum in CEE wieder näher am Potenzial eher schwächeren Wirtschaftswachstum mit 2,8 % bzw. 2,4 % auf langjährige Tiefstwerte gefallen ist, konnte die Slowakei dank ausländischer Direktinvestitionen vor allem in der Automobilindustrie im EU-Raum weitere Marktanteile gewinnen und damit 2003 mit mehr als 4 % einen beachtlichen Anstieg des BIP halten. In der Tschechischen Republik und vor allem in Polen gewann die Konjunktur 2003 wieder an Fahrt. Das Wirtschaftswachstum in Polen, dem größten Markt 40 von diesem Pfad einzukalkulieren sind: So musste Umfeld der Bankbranche 2003 ten Zinsanstiegs über alle Laufzeiten. Wie erwartet potenzierte das Wachstum des monetären Sektors und des Bankgeschäfts auch 2003 den Vorsprung des (nominalen) Wirtschaftswachstums gegenüber den reifen EU-Märkten. Die Kreditnachfrage expandierte 2003 in CEE (CEE-5 plus Bulgarien, Rumänien und Kroatien) im Gegensatz zum Euroraum mit zweistelligen Zuwachsraten. Gegen Jahresende beschleunigte sich die Expansion Konsequenzen für unser Bankgeschäft vor allem aufgrund der anziehenden Nachfrage Das wechselhaft volatile Finanzmarktumfeld mit seitens der Unternehmen in den drei großen Volks- seinen Trendbrüchen stellte nicht nur das Treasury wirtschaften Polen, Ungarn und Tschechien. In allen vor Herausforderungen. Die Zinsstrukturkurve wurde Ländern (mit Ausnahme von Slowenien) wurde die im Jahresverlauf etwas steiler, wenn auch mit Kreditexpansion aber von der stetig wachsenden großen Schwankungen. Das ging einerseits zu Privatkreditnachfrage getragen. Die immer noch vor- Lasten des aktivseitigen und längerfristigen Firmen- handene Unterversorgung bei Privatkrediten (11% des kundengeschäfts, andererseits aber noch nicht zu BIP verglichen mit 43 % im Euroraum) bestimmt den Gunsten des passivlastigen Privatkundengeschäfts. Aufholprozess, ganz besonders dynamisch in Ländern Der Rückgang der kurzfristigen Zinsen gegenüber wie Bulgarien, Rumänien, aber auch in der Slowakei. dem Vorjahr – Ende des Berichtszeitraums und ganz In Polen brachte der wirtschaftliche Turnaround auch besonders im Jahresdurchschnitt – war besonders eine wachsende Privatkreditnachfrage. Aufgrund des einlagenseitig mit sinkenden Margen verbunden. Anstiegs der letzten Jahre werden die Wachstumsraten der Privatkredite zwar nachlassen, das Neugeschäftsvolumen wird jedoch weiter hoch bleiben. Für unser österreichisches Geschäft lief das Umfeld auf eine schwache Mengenkonjunktur hinaus. Lediglich von den Umstrukturierungen der Unter- Die Einlagenentwicklung konnte nicht ganz mit der nehmen gingen Impulse aus. Auch die Transaktions- Kreditexpansion Schritt halten. Dies liegt zum einen volumina, sei es im kommerziellen Bereich, sei es im an der bereits höheren Produktnutzung in vielen privaten Wertpapierbereich, blieben verhalten. Ländern (mit 45 % des BIP liegen die Einlagen in CEE nicht mehr so deutlich unter dem Euro-Durchschnitt von 72 % wie bei den Krediten), zum anderen aber auch an niedrigen Realzinsen und einem starken privaten Konsum. Zudem gewinnen auch in CEE alternative Anlageformen zusehends an Bedeutung, allen voran Pensionsvorsorgeprodukte. In den CEE-Ländern setzte sich die monetäre Konvergenz fort. Die Margen entwickelten sich weiter in Richtung EU. Verzerrend auf das Ergebnis wirkten vor allem die Abwertungen jener Währungen, die sich am US-Dollar orientieren, allen voran die des polnischen Zloty (– 14,5 % gg. Vorjahr). Wirtschaftswachstum auf unseren Kernmärkten Reales BIP gegenüber Vorjahresquartal in % 5 4 CEE-11 Polen zum Vergleich Euro-Gebiet 3 Österreich 2 Schätzung Q2 2003, Q3 2003 Prognosezenario ab Q4 2003 Quelle: BA-CA Konzernvolkswirtschaft und Marktanalysen 1 0 2002 2003 2004 Umfeld der Bankbranche 2003 41 Konzernlagebericht Obwohl sich die Nachfrage sowie das Zins- und Längerfristig betrachtet liegt auch dieses Resultat Kapitalmarktumfeld – selbst nach den zwei noch um gut 8 % unter dem Niveau von 2001 schwächsten Bankjahren der letzten Jahrzehnte – (Jahresüberschuss ohne Fremdanteile 483 Mio €) auch 2003 noch nicht deutlich zum Besseren und um 12 % unter jenem von 2000 (500 Mio €, wandten, konnte die Bank Austria Creditanstalt den 2000 pro forma in der heutigen Struktur der Bank). Jahresüberschuss ohne Fremdanteile um 43,0 % auf Jedoch hat sich das operative Ergebnis der Bank 442 Mio € steigern. Austria Creditanstalt – die qualitative Messlatte – Dieser Zuwachs ist vor dem Branchenhintergrund und im Quervergleich insofern beachtlich, als er das Resultat einer seit Jahren verfolgten Konzentration auf das Kerngeschäft und Kostensenkungspolitik ist verbessert: Das Betriebsergebnis konnte von Jahr zu Jahr – zuletzt um 5,3 % auf 602 Mio € – gesteigert werden und übertraf jenes des „letzten guten Bankjahres 2000“ (494 Mio €) um ein gutes Fünftel. und nicht die Folge tiefer Ad-hoc-Einschnitte, wie Die Analyse der absoluten Veränderung des sie in der Branche 2003 gang und gäbe waren. Ergebnisses deutet darauf hin, dass die Belastungen Zwar ist die Eigenkapitalrendite (ROE nach Steuern) seitens des widrigen Konjunktur- und Zinsumfelds mit 8,7 % (nach 6,5 % im Vorjahr) absolut gesehen dank erfolgreicher Verkaufsanstrengungen auf- noch unbefriedigend, jedoch ist die Bank ihrem gefangen und durch eine Reihe interner Verbesse- wichtigsten selbst gesteckten Zielpfad, bis 2006 den rungen kompensiert werden konnten: Der Anstieg ROE nach Steuern auf mindestens 13 % zu steigern, im Ergebnis vor Steuern in Höhe von + 144 Mio € einen guten Schritt näher gekommen. resultiert aus folgenden Ergebniskomponenten: Komponenten der Ergebnissteigerung gegenüber Vorjahr Ergebniswirkung +/– Mio € bzw. Veränderung in Prozent Zinsüberschuss –5,7% –13,0%* Kreditrisiko 5,4% Provisionsüberschuss Handelsergebnis – 4,7% – 1,0%* Verwaltungsaufwand >100% Saldo sonstige betriebliche Erträge 5,3% Operatives Ergebnis (Betriebsergebnis) >100% Finanzanlageergebnis (…) Ergebnis vor Steuern 28,5% (…) 43,0% Jahresüberschuss ohne Fremdanteile *) Abnahme des Abzugspostens = positiver Ergebnisbeitrag 42 Konzernlagebericht – 150 – 120 – 90 – 60 Belastung des Ergebnisses – 30 0 30 60 90 120 150 Ergebnisverbesserung Der Zinsüberschuss nahm aufgrund der widrigen erfolg“ (Kreditrisiko), dem „Sparerfolg“ (Verwal- Kombination aus Mengenkonjunktur, Zinslage und tungsaufwand) und dem „Integrationserfolg“. So Wechselkurseffekten um 5,7 % ab, was das Ergeb- konnten 2003 (über Kostensynergien hinaus) die nis aufgrund des hohen Gewichts dieser größten Fremdanteile am Jahresüberschuss gesenkt werden, Ertragskomponente mit 131 Mio € belastete. Dem- vor allem infolge der Übernahme weiterer Anteile gegenüber konnte der Provisionsüberschuss um an der BPH, was einen größeren Teil des Ergebnisses 58 Mio € (5,4 %) gesteigert werden, worin sich „im Haus hält“ (Ergebniswirkung 33 Mio €). unter anderem die erwünschte Umschichtung vom Dadurch wurden (ergebnisbedingt) höhere Ertrag- Margen- zum Provisionsgeschäft niederschlägt. steuern (44 Mio €) zum Teil kompensiert. Das Handelsergebnis blieb trotz des volatilen Marktumfelds nur um 11 Mio € (– 4,7 %) hinter dem guten Vorjahresresultat zurück. Die Mindereinnahmen bei den Betriebserträgen summieren sich somit auf 84 Mio €. Das Zurückbleiben der operativen Ertragskomponenten wurde im Wesentlichen dadurch ausgeglichen, dass um 70 Mio € (– 13,0 %) weniger für Kreditrisiko aufgewandt werden musste, was der Professionalisierung des Risiko- und Kreditportfoliomanagements sowie, nicht zuletzt, dem Ausbleiben von Großinsolvenzen zu danken war. Dass der Verwaltungsaufwand trotz der Akquisitionen und des Strukturwandels der Bank ein weiteres Mal gesenkt werden konnte, entlastete die G&V um zusätzliche 24 Mio €. Auf Ebene des Betriebsergebnisses (einschließlich der sonstigen betrieblichen Erträge) ergibt sich per Saldo bereits ein Zuwachs um 30 Mio € (5,3 %). In der „Bottomline“, d. h. im Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, verbleibt eine Gewinnsteigerung um 133 Mio €, mit einer – durch die niedrigere Basis bedingten – Steigerungsrate von 43,0 %. Bei der wirtschaftlichen Analyse des Ergebnisses 2003, der Erfolgskomponenten der einzelnen Geschäftsfelder sowie der Bilanzpositionen sind umfangreiche Wechselkurseffekte aus der Konvertierung der Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Euro (jeweils zum Ultimokurs) in Rech- Wechselkurseffekte unterzeichnen Entwicklung nung zu stellen. 2003 erwirtschaftete die BA-CA 27 % ihrer Betriebserträge im Geschäftsfeld CEE (einschließlich Wiener CostCenter). Die CEE-Länder mit der stärksten Abwertung ihrer Währungen zum Euro waren 2003 Polen (– 15 %), Ungarn (– 10 %) und Rumänien (– 15 %). Die Töchter in diesen Ländern fielen mit 70 % der Betriebserträge des Geschäftsfeldes CEE und mit Einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung des knapp 20 % der gesamten Betriebserträge stark ins Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Gewicht. (EGT; Ergebnis vor Steuern) leistete das Finanzanlageergebnis mit 92 Mio €. Dieser Anstieg resultiert weniger aus den darin enthaltenen Gewinnen aus Beteiligungsverkäufen, die etwa gleich hoch wie im Vorjahr waren, als aus Gewinnrealisierungen bei Wertpapieren des Finanzanlagevermögens, im wirtschaftlichen Sinn also aus operativen Finanzgeschäften. Wenn auch die ausgewiesene Gewinn- und Verlustrechnung allein für die Feststellung des Ergebnisses maßgeblich ist, sollte der Abwertungseffekt doch bei der wirtschaftlichen Interpretation der einzelnen Ertrags- wie Aufwandspositionen beachtet werden. Durch die Saldobildung und gegenläufige Kurssicherung der erwarteten anteiligen Jahresüberschüsse hebt sich die Wirkung in den Ergebnisgrößen weit- Insgesamt konnten die Erträge (einschließlich Finanz- gehend wieder auf. Wie in der nebenstehenden anlageergebnis) das Vorjahresniveau leicht übertreffen, Grafik zusammengefasst, hat der Wechselkurseffekt was angesichts des Branchenumfeldes schon als die Betriebserträge nach Risiko der Gesamtbank um Erfolg angesehen werden kann. Die Ergebnisver- 91 Mio € verringert – ohne Kurseffekte hätte sich besserung 2003 resultiert daher aus dem „Sanierungs- ein Anstieg um 78 Mio € bzw. 2,5 % ergeben. Konzernlagebericht 43 Umgekehrt wurde der Rückgang des Verwaltungs- von 20,0 % auf 23,6 %. Das Geschäftsfeld Firmen- aufwands 2003 in Höhe von 72 Mio € durch die kunden steigerte das Ergebnis vor Steuern um die Kursveränderung in der Umrechnung verursacht – Hälfte (+ 53 Mio € bzw. 29,2 %) und den ROE von ohne Kurseffekte hätte sich ein Anstieg um 48 Mio € 8,3 % auf 11,6 %. Zentral- und Osteuropa (CEE) bzw. 1,9 % ergeben (auch das ist angesichts der steuerte bei einer Eigenkapitalbindung von 17 % Geschäftsexpansion noch immer ein wirtschaftlicher rund 23 % zum Vorsteuer-Ergebnis bei (151 Mio €, Erfolg). „Unter dem Strich“, das heißt auf Ebene um 1,7 % mehr als 2002). Hier haben die geschil- des Jahresüberschusses ohne Fremdanteile, errech- derten Wechselkurseffekte rechnerisch 32 Mio € net sich noch ein Wechselkurseffekt von 11 Mio €. gekostet, was durch gegenläufige Kurssicherungs- Im Handelsergebnis, und demzufolge in den nach- erträge in Höhe von 11 Mio € abgemildert wurde. folgenden Ergebnisgrößen, ist allerdings bereits der Unter Berücksichtigung des so Erfolg der Kurssicherungsoperationen (Hedging) berechneten enthalten, die während des Jahres auf die erwarteten effekts von 21 Mio € hätte die anteiligen Jahresüberschüsse der wesentlichen Töchter Steigerung gegenüber 2002 16 % abgeschlossen wurden (in Höhe von 17 Mio €), ohne betragen. International Markets konnte den Bei- die das Resultat der Bank wechselkursbedingt um trag zum Vorsteuer-Ergebnis trotz des äußerst 28 Mio € niedriger gewesen wäre. schwierigen Jahres um 5,8 % auf 67 Mio € er- Nach Segmenten betrachtet (Details siehe Note (30)), wurde das Ergebnis vor Steuern 2003 zu 63 % von den österreichischen Kundengeschäftsfeldern erwirtschaftet (bei einer Eigenkapitalbindung von 55 %): Das Segment Privatkunden erhöhte das Ergebnis vor Steuern um 18 % auf 175 Mio € und verbesserte die Eigenkapitalrendite (ROE vor Steuern) Netto-WährungsCEE-Ergebnisbeitrag steigt währungsbereinigt um 16 % höhen, was 10 % des Gesamtresultats entspricht. Die Eigenkapitalbindung konnte in diesem Segment von 6 % auf 4 % reduziert werden, entsprechend stark stieg der ROE von 23,8 auf 35,4 %. Das Corporate Center lieferte 2003 einen positiven Ergebnisbeitrag von 20 Mio € nach einem Minus von 38 Mio € im Vorjahr. Wechselkurseffekte auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung Ergebniswirkung (Veränderung gegen Vorjahr in Mio €) –13 Betriebserträge nach Kreditrisiko Absolute Veränderung gegen Vorjahr in Mio €, einschließlich Kurssicherungserfolg, wie in der G&V ausgewiesen 78 24 Verwaltungsaufwand – 48 30 Betriebsergebnis Veränderung wechselkursbereinigt Wechselkurseffekt aus der Umrechnung nach Kurssicherung 50 144 Ergebnis vor Steuern 166 133 Jahresüberschuss ohne Fremdanteile – 60 – 40 – 20 44 Konzernlagebericht 144 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Zu den Positionen der G&V im Einzelnen darüber hinaus auch die bewusste Rückführung der Der Zinsüberschuss lag 2003 – trotz einer deutlichen zinstragenden Aktiva unter den Aspekten des Aus- Verbesserung im Quartalsverlauf – mit 2.176 Mio € fallsrisikos und der Eigenkapitalbindung. um 131 Mio € oder 5,7 % unter dem Vorjahreswert. Ursächlich für diese Entwicklung waren konjunkturelle, monetäre und auch technische Faktoren: Auf das österreichische Kundengeschäft (das mehr als 70 % des Zinsüberschusses stellt) wirkten sich vor allem die Konjunktur- und Zinsentwicklung aus, wenn auch sehr unterschiedlich auf das Aktiv- und das Passivgeschäft. Während sich die Ertragslage im Kreditgeschäft dank erfolgreicher Kampagnen im Privatkundenkredit (Bauen&Wohnen, Konsumentenkredit und Einkaufsreserve) sowie dank der risikoorientierten Konditionengestaltung im Firmenkundengeschäft leicht verbesserte, hatte das bilanzwirksame Einlagengeschäft die volle Last der sinkenden Marktzinsen zu tragen. Spareinlagen konnten zwar im Volumen etwa gehalten werden; da aber das niedrige Zinsniveau trotz mehrfacher Anpassungen nur schwer in den Konditionen weitergegeben werden konnte, verengte sich die Marge – dies war der entscheidende Faktor. Im Privatkundensegment sank der Zinsüberschuss daher um 38 Mio oder 4,7 %. Das Geschäftsfeld Firmenkunden konnte einen höheren Zinskonditionenbeitrag erzielen (+ 62 Mio € oder + 8,7 %), wozu aber auch die Einbeziehung neuer Gesellschaften in den Leasing- Der Aufwand für das Kreditrisiko (467 Mio €) konnte 2003 – als Nettoeffekt stärkerer Auflösungen und geringerer Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen – um 70 Mio € oder 13 % zurückgeführt werden. Diese maßgebliche G&VEntlastung resultierte zu mehr als zwei Dritteln aus Österreich, obwohl für Risiken aus dem Kreditgeschäft mit Geschäftskunden im Privatkundenbereich erhöhte Vorsorgen getroffen wurden (+ 42 Mio € oder + 43,2 %). Im Segment Firmenkunden, auf das 48 % der gesamten risikogewichteten Aktiva entfallen, wurde das Kreditrisiko am stärksten reduziert, nämlich um 29 % oder 90 Mio € auf 228 Mio €, der Anteil an der Gesamtbankrisikovorsorge sank damit erstmals unter 50 %. Positiv entwickelte sich auch das Risiko in CEE: Um 61 Mio € (wechselkursbereinigt um 51 Mio €) konnte der Kreditrisikoaufwand in Polen verringert werden, in Tschechien um 14 Mio €. Gemessen an den risikogewichteten Aktiva betrug das Kreditrisiko insgesamt 0,70 % nach 0,77 %. Die Risk/Earnings-Ratio (das Verhältnis von Kreditrisiko zu Zinsüberschuss) verbesserte sich 2003 um fast 2 %-Punkte auf 21,5 %. Das mittelfristige Ziel (2006) beträgt hier maximal 20 %. Teilkonzern beitrug. Am stärksten, um – 110 Mio € Trotz der Entlastung durch ein geringeres Kreditrisiko oder 17,3 %, blieb der Zinsüberschuss im Ge- blieb der Zinsüberschuss nach Kreditrisiko mit schäftsfeld CEE zurück, was rechnerisch gut zur 1.709 Mio € um 61 Mio € oder 3,4 % hinter dem Hälfte (65 Mio €) auf Wechselkurseffekte zurück- Vorjahreswert zurück (davon wechselkursbedingt zuführen ist. Darin machten sich die mit zunehmen- 54 Mio €). dem Reifegrad abschmelzenden Margen bemerkbar, im späteren Verlauf von 2003 auch temporär höhere Refinanzierungskosten infolge der Zinsversteifung in Polen und Ungarn. Ein weiterer technischer Faktor geht zu Lasten des Zinsüberschusses: So wird ein immer größerer Teil des Fixed Income-Handels über Derivate abgewickelt, woraus eine Verlagerung vom Zins- zum Handelsergebnis resultiert. Der Zinsüberschuss in International Markets war nicht zuletzt deshalb rückläufig (– 26 Mio € bzw. – 20 %) und ist zusammen mit dem Handels- und Finanzanlageergebnis zu beurteilen. Eine gewisse Rolle spielt Der Provisionsüberschuss konnte 2003 um 58 Mio € oder 5,4 % auf 1.134 Mio €, das ist knapp ein Drittel (32 %) der Betriebserträge vor Kreditrisiko, gesteigert werden. Im unterjährigen Verlauf zeigt sich eine deutliche konjunkturelle Belebung der Umsätze ab dem dritten Quartal und vor allem in Zentral- und Osteuropa. Zu diesem Befund passt auch ein starker Zuwachs im Außenhandelsgeschäft, der die Einbußen im Zahlungsverkehr, u. a. aufgrund der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Harmonisierung des Binnenzahlungsverkehrs, mehr als ausgeglichen hat (Provisionsüberschuss aus beiden Sparten 685 Mio € (+ 20 Mio € Konzernlagebericht 45 oder + 3 %). Mit 13,4 % haben Kreditprovisionen nur im Handelsergebnis, sondern auch im Zinsertrag, prozentuell am stärksten zugenommen (absolut im Finanzanlageergebnis und in den Bewertungsände- 19 Mio €). Dies ist vornehmlich auf die Erträge aus rungen nieder, die zum Teil direkt auf Eigenkapital- Umschichtungen von Yen-Krediten in Euro und Unterkonten (IAS 39-Rücklagen) gebucht werden. Schweizer Franken und die damit verbundenen Risiko- Zusammengenommen reichten die Betriebserträge management-Produkte zurückzuführen. Auch die nach Kreditrisiko mit 3.063 Mio € bis auf 13 Mio € Provisionen aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft oder 0,4 % an das Vorjahresniveau heran (währungs- überschritten den Vorjahreswert deutlich (+ 8,7 %), in bereinigt beträgt die Steigerungsrate 2,5 %). erster Linie dank einer Nachfragebelebung seitens der FirmenkunTiefpunkt im Dienstleistungsgeschäft durchschritten den, die u. a. mit der verstärkten Notwendigkeit einer betrieblichen Pensionsvorsorge in Zusammenhang steht. Allerdings kann noch lange nicht von einer Normalisierung der Bestands- und Umsatzprovisionen im Veranlagungsgeschäft mit den Privaten gesprochen werden. Nach Segmenten betrachtet hat sich der Provisionsüberschuss insbesonders bei den CEE-Töchtern verbessert (+ 25 Mio € /+ 8 %, wechselkursbereinigt + 67 Mio € / + 20 %), was die fortschreitende Produktdurchdringung widerspiegelt. fest im Griff: Mit 2.479 Mio € sank er um 1 % (und auch ohne die dämpfenden Effekte der Abwertungen ergibt sich nur eine geringe Steigerung um 1,9 %). Er lag damit um 11 % unter dem Niveau von 2001, dem Jahr der Integration der ehemaligen HVB-Osttöchter. Die Kostensenkung geht zu einem großen Teil auf Fusionssynergien in Polen zurück. Auch International Markets führte die Kosten unter eigener Verantwortung deutlich zurück. Dem steht ein Zuwachs des VWA im Segment Firmenkunden gegenüber, der sowohl durch die höhere Restkostenzuteilung nach dem Tragfähigkeitsprinzip als Mit 220 Mio € konnte die BA-CA 2003 zum dritten auch durch die Einbeziehung zusätzlicher Leasing- Mal in Folge ein Handelsergebnis über der 200 Mio €- Töchter bedingt ist. Nach Kostenarten aufgegliedert Marke erzielen. Hatte es im ersten Halbjahr noch so stieg der Personalaufwand um 0,7 %, zumal Auf- ausgesehen, als würde das außergewöhnliche Vor- wandssenkungen für Altersvorsorgen und Unter- jahresresultat von 231 Mio € noch übertroffen, stellte stützung die zunehmenden Ausgaben für Sozial- die zweite Jahreshälfte wechselnde Anforderungen aufwand sowie für Löhne und Gehälter zum Teil in einem erratischen Umfeld: die abrupte Tendenz- kompensierten. Andere Verwaltungsaufwendungen, wende am Geld- und Rentenmarkt rund um die die vom laufenden Sach- und IT-Aufwand geprägt Jahresmitte, die zwischenzeitliche Auf-, später umso werden, sanken um 3,7 %, was sicher zum Teil die stärkere Abwertung des US-Dollar und nicht zuletzt hohen Aufwendungen des Vorjahres im Zuge der die Währungs- und Zinsentwicklung in Ungarn und Fusion von BA und CA widerspiegelt. Abschreibungen Polen. Dennoch war das Handelsergebnis im und Wertberichtigungen veränderten sich insgesamt Gesamtjahr nur um 11 Mio € oder 4,7 % rückläufig. nur wenig (– 0,7 %). Da die Betriebserträge (einschl. Dazu hat die Performance der CEE-Töchter mit einer sonstige betriebliche Erträge) aufgrund der Kon- Steigerung um 39 Mio € auf 66 Mio € beigetragen. junktur- und Zinsentwicklung noch etwas stärker Das Handelsergebnis ist einerseits durch Wechsel- nachgaben (– 2 %) als der Verwaltungsaufwand kurseffekte aus der Umrechnung zum Ultimo um (– 1 %) stieg die Cost/Income-Ratio leicht von 14 Mio € belastet, andererseits werden hier 17 Mio € 69,3 % auf 69,9 %. an gegenläufigen Kurssicherungserträgen (11 Mio € für CEE und 6 Mio € für Beteiligungen in USD) verbucht. Die Leistung der Handelsabteilungen, die Regionen übergreifend nach dem Total Return-Konzept gesteuert werden, schlägt sich allerdings nicht 46 Der Verwaltungsaufwand (VWA) blieb 2003 weiter Konzernlagebericht Der Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen drehte von minus 1 Mio € im Vorjahr auf plus 18 Mio € 2003. Darin sind realisierte Gewinne aus Verkäufen von Beteiligungen enthalten, die sich im Niveau allerdings nicht stark vom Vorjahr unter- schieden, darunter aus dem Verkauf der BA-CA Vorschlag für die Gewinnverwendung Asset Finance Ltd., Glasgow, sowie eines Teils der des Geschäftsjahres 2003 Beteiligung an der CA Versicherung AG. Aus den operativen Erträgen abzüglich Verwaltungsaufwand ergibt sich für 2003 ein Betriebsergebnis von 602 Mio €, um 30 Mio € oder 5,3 % mehr als im Vorjahr. Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns, der Bank Austria Creditanstalt AG festgestellt. Der – auf Ebene der Bank Austria Creditanstalt AG – erwirtschaftete Gewinn des Geschäftsjahres vom 1.1.2003 bis 31.12.2003 betrug 243,5 Mio €. Nach Das Finanzanlageergebnis erreichte 120 Mio € Rücklagendotation von 98,0 Mio € und nach nach 28 Mio € im Vorjahr. In dieser Position sind Zurechnung des Gewinnvortrages von 6,0 Mio € rund 77 Mio € an Gewinnen aus Beteiligungs- ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn verkäufen (darunter in Zusammenhang mit der Neu- von 151,5 Mio €. Der Hauptversammlung wird vor- ordnung der Versicherungsbeteiligungen sowie der geschlagen, auf das anspruchsberechtigte Grund- Bereinigung der Beteiligungsportefeuilles in Polen), kapital von 1.068.920.749,80 € eine Dividende in die aber für sich genommen unter dem Vorjahres- Höhe von 1,02 € je Aktie auszuschütten. Die Aus- niveau liegen. Der hohe Umschwung in dieser schüttung ergibt daher bei 147.031.740 Stück Position von 92 Mio € ist daher zum Teil auf Aktien einen Betrag von 150,0 Mio €. Weiters schla- Gewinnrealisierungen im Investmentportefeuille des gen wir vor, den verbleibenden Rest von 1,5 Mio € Eigenhandels zurückzuführen. auf neue Rechnung vorzutragen. Nach Abzug der Firmenwertabschreibungen (67 Mio € nach 88 Mio €) und des Saldos übrige Erträge / Aufwendungen (unverändert – 8 Mio €) ergibt sich für 2003 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 648 Mio €; es übertrifft das Vorjahresergebnis um 144 Mio € oder 28,5 %. Bilanz der Bank Austria Creditanstalt Zum 31.12.2003 betrug die Bilanzsumme der Bank Austria Creditanstalt 137,1 Mrd €. Sie war damit um 10,9 Mrd € oder 7,4 % niedriger als zum Vorjahresultimo. Die Bilanzverkürzung spiegelt – einerseits und nur zum geringeren Teil – die Kon- Nach Absetzung der Ertragsteuern (155 Mio €) und junkturlage wider; andererseits – und vorrangig – der Fremdanteile (51 Mio €), deren Veränderungen kommen darin ertragsorientierte geschäftspolitische einander zum Teil kompensieren, schließt die Maßnahmen zum Ausdruck, die mit dem Vordringen Konzernrechnung für 2003 mit einem Jahresüber- der „durchlaufenden“ Finanzmarktprodukte bei der schuss ohne Fremdanteile von 442 Mio € ab. Erfüllung der Bankfunktionen in Zusammenhang Das entspricht einer Steigerung gegen Vorjahr um stehen: 133 Mio € bzw. 43,0 %. Zu den konjunkturellen (und monetären) Faktoren Auf 129,9 Millionen Aktien bezogen (durchschnittliche Anzahl umlaufender Aktien 2003) errechnet sich daraus ein Ergebnis je Aktie von 3,40 € (Vorjahr 2,71 €, auf 114 Mio Aktien bezogen). Trotz des Anstiegs der durchschnittlichen Aktienanzahl im Zuge der Kapitalerhöhung ist der Gewinn je Aktie um 26 % gestiegen. zählt, dass die Kreditnachfrage in Österreich nach wie vor flau war und sich auch das Einlagenaufkommen sehr verhalten entwickelt hat; so meldet die Oesterreichische Nationalbank auch für 2003 (Jänner – September) erneut eine rückläufige Kreditvergabe an inländische Kunden. In Bezug auf Zentral- und Osteuropa hat die monetäre Expansion weitere Fortschritte gemacht, dies zeigt sich aber Die Eigenkapitalrendite nach Steuern (ROE) stieg 2003 vor allem bei den Kundenforderungen der CEE- auf 8,7 % (nach 6,5 % im Vorjahr) bei einem durch- Töchter (+ 10,8 % in Euro) und weniger in der schnittlich gebundenen Eigenkapital von 5.056 Mio € Bilanzsumme (+1,5 %). Dabei unterzeichnen Wechsel- nach 4.742 Mio €. kurseffekte das Bild: Zu konstanten Wechselkursen Konzernlagebericht 47 konvertiert hätten die Kundenforderungen in den Positionierung des Handels sehr stark, im zweiten CEE-Bilanzen um 22,4 % und die CEE-Bilanzsumme Halbjahr 2003 wurden sie im Zuge von Positions- um 11,9 % zugenommen. änderungen und Gewinnrealisierungen der Handels- Zu den bilanzpolitischen Steuerungsmaßnahmen und Investmentbücher stark reduziert. zählt das Bestreben des Kreditportfoliomanage- Auf der Aktivseite wurde das Interbankgeschäft ments, die (risikogewichteten) Aktiva zu reduzieren im Vordringen der Kapitalmarktprodukte prägt die Bilanz Einklang mit diesen Tendenzen auch 2003 und die Finanzierung der Kunden zurückgeführt: Die Forderungen an Kreditinstitute vom letztlich bilanzwirksamen (25,1 Mrd €) sanken um 4,4 Mrd € oder 15 %, was Engagement der BA-CA zu ent- rund zwei Fünftel des Rückgangs der Bilanzsumme koppeln. Dies geschieht durch ausmacht. Handelsaktiva (16,1 Mrd €) lagen infolge Forcierung der Kapitalmarktprodukte, durch zuneh- von reduzierten Positionen und Marktwertverände- mende Syndizierung der Kredite schon im Neu- rungen um 14,8 % unter Ultimostand. Auch die geschäft und durch Weiterplatzierung der Kredite Finanzanlagen (15,9 Mrd €) wurden kräftig abge- über den Sekundärmarkt. baut (um 2,1 Mrd € oder 11,5 %), wofür sonstige Noch stärkere Auswirkungen auf die Entwicklung der Bilanzstruktur hatte die Strategie der BA-CA, den Eigenhandel bzw. das Aktiv/Passivmanagement vorrangig über Derivate und weniger durch Geldmarktgeschäfte mit Kreditinstituten und Institutionellen abzuwickeln, um so die Eigenmittelbindung und die Liquiditätskosten zu reduzieren. Vor allem deshalb sank das Interbank-Geschäft aktiv- wie Beteiligungen und Verkäufe zur Gewinnrealisierung an festverzinslichen Wertpapieren des AfS-Bestandes den Ausschlag gaben. Die sonstigen Aktiva, die ebenfalls Derivate-Positionen, aber zu HedgeZwecken, enthalten, haben ebenfalls abgenommen (– 1,9 Mrd € bzw. – 41,7 %). Diese drei „handelsnahen“ Positionen sind zusammengenommen für 62 % der Bilanzschrumpfung maßgeblich. passivseitig stark. Die Handelsaktiva und -passiva Die wirtschaftlich wichtigste Aktivposition, nämlich (aber auch sonstige Aktiva und sonstige Passiva), die Forderungen an Kunden, die mit 76,0 Mrd € mehr stattdessen immer stärker das Handelsgeschäft dar- als die Hälfte (55 %) der Bilanzsumme stellen, blieb stellen, schwanken allerdings je nach der aktuellen demgegenüber insgesamt stabil (– 357 Mio € oder Veränderung der Aktiva 2003 Struktur der Aktiva Ultimovergleich 2003/2002 per 31.12.2003: 137,1 Mrd € +/– Mio € in % 100 Forderungen an Kreditinstitute nach Kreditrisiko –14,8% 90 – 0,4% Forderungen an Kunden nach Kreditrisiko Handelsaktiva 70 60 –14,8% 50 – 11,5% Finanzanlagen Barreserve, Sachanlagen, Immaterielles AV, Sonstige Aktiva Bilanzsumme –10,9 Mrd € –7,4% 30 –15,8% 20 0 – 5.000 – 4.000 – 3.000 –2.000 –1.000 Konzernlagebericht 52,9% 40 10 48 18,3% 80 0 1.000 11,8% 11,6% 5,4% 2003 – 0,5 %). Rückläufig waren hier aber vor allem die passiva, worunter vor allem negative Marktwerte aus Geldanlagen der Bank bei Kunden (– 1,5 Mrd € oder derivativen Finanzmarktinstrumenten ausgewiesen – 56,0 %) und sonstige Kredite (– 1,1 Mrd € oder werden, sanken parallel zur Entwicklung auf der – 17,3 %), worunter das Geldhandelsgeschäft mit Aktivseite um 1,9 Mrd € oder 18,5 % auf 8,6 Mrd €. der institutionellen Kundschaft zu verstehen ist (Pensionsgeschäfte, Tages- und Termingelder). Darlehen an Kunden blieben unverändert (– 0,2 %), Kontokorrentkredite Kundenkredit expansiv und (+ 2,9 %) Immobilienfinanzierung (+ 11,9 %) sowie Leasingforde- rungen (+ 33,8 %) nahmen hingegen stark zu. Das Kunden-Kreditgeschäft war somit expansiv. Auch hier unterzeichnen übrigens Wechselkurseffekte das Bild: So stiegen die Forderungen in den Bilanzen der CEE-Länder in Euro um 10,8 %, umgerechnet zu Wechselkursen von Ende 2002 aber um 22,4 %. Die Bestandsposition Risikovorsorge zu Forderungen reduzierte sich per Ende 2003 gegenüber 2002 um 132 Mio € auf 3,5 Mrd €. Die Zuführungen (etwas höher als im Vorjahr) wurden durch (jeweils ebenfalls höhere) Auflösungen, Verwendungen und nicht zuletzt Währungsdifferenzen überkompensiert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (53,8 Mrd €) gaben um 4,8 % oder 2,7 Mrd € nach (hier haben sich die Wechselkurseffekte mit 1,5 Mrd € ausgewirkt). Am stärksten fiel die Abnahme der kurzlaufenden Termingelder ins Gewicht. Dagegen konnte der Bestand an Spareinlagen dank einer erfolgreichen Primärmitteli- Spareinlagen gehalten, Termingelder rückläufig, Tilgung eigener Emissionen nitiative zur Zeit des Zinstiefs im ersten Halbjahr bei 17,6 Mrd € gehalten werden (+ 0,3 %); damit entfällt ein Drittel der Kundengelder auf diese wichtige Refinanzierungsquelle. Zusammen mit den verbrieften Verbindlichkeiten (17,4 Mrd €), die wegen umfangreicher Tilgungen um 13,0 % abgenommen haben, sowie inklusive Nachrangkapital (– 16,1 % auf 5,4 Mrd €) stellen die „Primärmittel“ mit 76,6 Mrd € mehr als die Hälfte (55 %) der Bilanzsumme. Nachrangkapital wurde – Auf der Passivseite wurden die Verbindlichkeiten angesichts der verbesserten Eigenkapitalaustattung gegenüber Kreditinstituten 2003 um 1,9 Mrd € oder infolge der Kapitalerhöhung – als relativ teure 4,6 % auf 39,1 Mrd € zurückgeführt, und zwar aus- Refinanzierungsquelle zurückgeführt. schließlich bei unterjährigen Laufzeiten. Die Handels- Struktur der Passiva Veränderung der Passiva 2003 per 31.12.2003: 137,1 Mrd € Ultimovergleich 2003/2002 in % +/– Mio € 100 90 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 4,6% 28,6% 80 – 4,8% Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 13,0% Verbriefte Verbindlichkeiten 70 60 50 39,3% 30 20 10 0 Handelspassiva –14,9% 40 Bilanzsumme –10,9 Mrd € –7,4% 12,7% 6,2% 4,8% 8,5% 2003 –19,9% Sonstige Passiva und Rückstellungen Eigenkapital, Nachrangkapital, Anteile im Fremdbesitz –1,0% –5.000 –4.000 – 3.000 –2.000 –1.000 0 1.000 Konzernlagebericht 49 Rückstellungen veränderten sich kaum. Sonstige Anteilen an der Bank BPH sowie Währungseffekte Passiva sanken in erster Linie aufgrund gesunkener bremsend. Die Anrechenbarkeit des nachrangigen negativer Marktwerte aus derivativen Hedginginstru- Kapitals erhöhte sich aufgrund des gestiegenen menten um 1,6 Mrd € oder 33,3 % auf 3,1 Mrd €. Kernkapitals. Anteile im Fremdbesitz wurden im Zuge der Über- Aufgrund der reduzierten Bemessungsgrundlage und nahme weiterer Anteile an CEE-Töchtern von der der gestiegenen Kapitalkomponenten erhöhten sich HypoVereinsbank um 288 Mio € oder 44,3 % auf die Kernkapitalquote von 6,8 % auf 7,8 % und die 362 Mio € reduziert. Gesamtkapitalquote von 11,2 % auf 13,1 %. Das Eigenkapital nahm gegenüber Ultimo 2002 um 1,2 Mrd € auf 5,8 Mrd € zu (4,2 % der Bilanzsumme). Den Ausschlag dafür gab die Kapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien, die abzüglich der Emissionskosten (53 Mio €) 923 Mio € erbrachte. Davon wurden 240 Mio € dem Gut ein Viertel mehr Eigenkapital dank Kapitalerhöhung und Gewinnthesaurierung gezeichneten Kapital zugeteilt und 683 Mio € unter Kapitalrück- Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 14. Jänner 2004 hat die polnische Bank BPH einen Vertrag über den Verkauf ihres Anteils von 71,2 % an der Gornoslaski Bank Gospordaczy mit der Getin Holding unterschrieben. Der Verkaufspreis beträgt 255 Mio Zloty. Der Verkauf erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden. lagen verbucht. Der Einstellung Mit Wirkung vom 1.1.2004 ist Stefan Ermisch neues des Konzernergebnisses (Jahres- Mitglied im Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG überschuss ohne Fremdanteile in Höhe von 442 Mio €) für den per 31.12.2003 ausgeschiedenen Helmut in die Gewinnrücklage standen u. a. die Ausschüt- Gropper. Am 26.1.2004 schieden Karl Samstag tung (116 Mio €), ein Abgang in der Währungs- (Generaldirektor) und Mag. Friedrich Kadrnoska rücklage (233 Mio €) und eine positive Veränderung (Generaldirektor-Stv.) aus dem Vorstand aus und mit der erfolgsneutralen Bewertungsrücklage nach IAS 27.1.2004 wurde Dr. Johann Strobl Vorstandsmit- 39 von 126 Mio € gegenüber. glied der Bank Austria Creditanstalt AG (s. Tz. 48). Mit demselben Datum wurde Dr. Erich Hampel zum Eigenmittel Der Rückgang der Bemessungsgrundlage nach gang Haller zum Vorsitzenden-Stv. und General- BWG (Bankbuch) um insgesamt 1,6 Mrd € bzw. direktor-Stv. ernannt. 2,4 % auf 65,6 Mrd € ist zum einen auf den Verkauf der BA/CA Asset Finance (– 0,9 Mrd €), zum anderen auf rückläufige Volumina im Inlandsgeschäft zurückzuführen, die durch Zuwächse im Auslandsgeschäft nur teilweise kompensiert werden konnten. Es ergibt sich dadurch ein um 0,1 Mrd € geringeres Eigenmittelerfordernis gegenüber dem Jahresende 2002. Die Regierungsparteien planen neben anderen Änderungen in der Steuergesetzgebung eine Reduktion der Körperschaftschaftsteuer von 34 % auf 25 %. Diese soll im Juli 2004 Gesetz werden und ab 1. Jänner 2005 gelten. Die voraussichtliche Steuersatzänderung ab 2005 würde bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter eine Kürzung der aktiven Steuerabgrenzung auf noch nicht genutzte Verlustvorträge Die anrechenbaren Eigenmittel erhöhten sich im um ca. 91 Mio € nach sich ziehen. Allerdings ist in Zeitraum 2003 um 1,1 Mrd € oder 14,4 % auf den nächsten Jahren der Verbrauch durch künftige 8,6 Mrd €. Der Anstieg im Kernkapital um 0,5 Mrd € steuerliche Gewinne neu zu evaluieren. (+ 12 %) resultiert einerseits aus der im Juli stattgefundenen Kapitalerhöhung von 0,9 Mrd € und der Thesaurierung von erwirtschafteten Überschüssen. Andererseits wirkten der Erwerb von restlichen 50 Vorsitzenden und Generaldirektor und Mag. Wolf- Konzernlagebericht Am 17.2.2004 hat die Bank Austria Creditanstalt AG 9.557.680 Stück Aktien der Wienerberger AG zum Stückpreis von 24,5 € verkauft. Ausblick auf 2004 staute Investitionsbedarf (vor allem Ersatzinvestitio- Weltwirtschaftliches Umfeld nen) und die fortgesetzte strategische Neupositionie- Der Umschwung der Weltkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2003 war – wenn auch von niedrigem Niveau ausgehend – einer der stärksten der letzten 20 Jahre. Er wird sich auch 2004 fortsetzen: Das globale BIP wird real um 3,4 % Volkswirtschaftliche Prognosen Reales BIP, % 2002 2003 2004 USA Japan Euroraum CEE-8 (EU 2004) Südosteuropa 2,2 – 0,3 0,9 2,5 4,7 3,1 2,7 0,4 3,6 4,0 4,6 1,7 1,6 3,9 4,2 Österreich 2002 2003 2004 BIP-Wachstum Privater Konsum Ausrüstungen Bauinvestitionen Exporte i.w.S. Importe i.w.S. 1,4 0,8 – 4,7 – 0,6 3,8 1,3 0,8 1,4 2,6 2,0 0,7 1,9 2,1 1,7 4,8 1,6 5,8 6,0 CEE-Länder 2002 2003 2004 1,4 2,0 3,5 4,4 2,9 5,2 5,5 4,0 4,8 4,9 3,7 2,9 2,8 4,1 2,4 4,3 3,3 1,5 4,6 4,4 4,3 3,0 3,2 3,8 3,3 3,5 5,0 2,5 4,8 4,7 zunehmen nach 2,5 % im Vorjahr, allerdings mit großen Divergenzen unter den Weltregionen. rung der Unternehmen für eine Besserung. Der zyklische Verlauf in den USA und das unterschiedliche Wachstumstempo in den Weltregionen werden die Finanzmärkte auch 2004 prägen. Angesichts zunehmender Preisrisiken und verbesserter Kapazitätsauslastung gehen wir davon aus, dass die US-Notenbank im Sommer beginnen wird, die Leitzinsen in mehreren Schritten anzuheben (bis Jahresende auf 1,75 %), was bei dem derzeitigen Niveau Vom Wachstum in den USA von 1 % einer Normalisierung gleichkommt. Die gehen in den ersten Quar- Europäische Zentralbank (EZB) wird ihr Zinsniveau talen noch kräftige Impulse bis gegen Ende des Jahres beibehalten, jedenfalls aus. solange der US-Dollar zur Schwäche tendiert. Die US-Wirtschaft expan- Die Devisenmärkte werden 2004 nicht nur hoch diert zunächst mit starkem volatil sein, sie bergen auch gefährliche Risiken. Die Produktivitätsfortschritt, spä- weltwirtschaftlichen Asymmetrien (ablesbar am stei- ter wird der Aufschwung an genden US-Leistungsbilanzdefizit) bewirken eine Breite gewinnen und auch fundamentale US-Dollar-Schwäche mit der Möglich- den Arbeitsmarkt erfassen. keit eines Kursabsturzes, der die Weltwirtschaft in Aufgrund der auslaufenden Mitleidenschaft ziehen könnte. fiskalischen und monetären Die asiatischen Zentralbanken, Stimuli wird er aber im wei- allen voran die japanische, inter- teren Jahresverlauf wieder venieren derzeit mit kaum auf- nachlassen. Ein stabiler und rechtzuerhaltenden Volumina ge- selbsttragender Aufschwung gen eine Aufwertung ihrer Währungen, indem sie hat sich demgegenüber in massiv US-Staatstitel kaufen. Auch die langfristigen den Schwellenländern Asiens US-Zinsen, die aus diesem Grund derzeit niedriger herausgebildet (Wachstum 5,6 %), und auch die sind, als es der Konjunktur entspräche, könnten CEE-Länder werden mit real gut 4 % deutlich über- daher bis zur Jahresmitte deutlicher anziehen als durchschnittlich expandieren. derzeit bereits erwartet. Trotz dieses positiven Umfelds wird das Wachstum im Aufgrund des engen Verbunds der Rentenmärkte Euro-Gebiet 2004 aus heutiger Sicht mit 1,6 % nach gehen wir auch im mittleren Szenario daher von 0,4 % am schwächsten ausfallen. In den meisten steigenden langfristigen, bei nur wenig veränderten Ländern lasten die Strukturprobleme und Reformen kurzfristigen Zinsen im Euro-Bereich, also von einer (Arbeitsmarkt, Altersvorsorge, Staatshaushalte) auf Aufrichtung der Zinsstrukturkurve aus. Der euro- der Konsumneigung und Einkommensentwicklung. päische Aktienmarkt wird sich dennoch weiter Die vorhandenen externen Nachfrageimpulse werden erholen. Die Restrukturierung und Konzentration durch die effektive Euro-Aufwertung von 2003 mit auf das Kerngeschäft sowie eine verbesserte Zeitverzögerung gedämpft. Positiver sind Lage und Kapazitätsausnutzung ermöglichen den Unternehmen Erwartungen in der Industrie: Hier sorgen der aufge- eine Produktivitäts- und Gewinnsteigerung auch bei Polen Tschechien Ungarn Slowakei Slowenien Kroatien Bosnien u. Herzeg. Serbien u. Mont. Bulgarien Rumänien Weltwirtschaftliche Asymmetrien bergen Risiken für den Aufschwung schwachem gesamtwirtschaftlichem Wachstum. Konzernlagebericht 51 Konjunktur auf unseren Kernmärkten vom Vollzug der ersten Runde der EU-Erweiterung Österreich und CEE ausgehen. Am 1. Mai 2004 treten der Europäischen Gemessen am europäischen Umfeld werden sich die Union acht CEE-Länder bei, darunter fünf aus beiden Kernmärkte der BA-CA deutlich überdurch- unserem Kernmarkt. Die unbeschränkte Teilnahme schnittlich entwickeln. am gemeinsamen Binnenmarkt wird die wirtschaft- In Österreich deuten die Umfragen für 2004 auf eine weitere Fortsetzung der Erholung hin, die im vierten Quartal 2003 an Kraft gewonnen hat. Für 2004 erwarten wir im Durchschnitt 2,1 % reales Wachstum, obwohl von der Fiskalpolitik nur wenig Impulse ausgehen. Wichtige dynamische Anstöße gehen von den Exporten (+ 5,8 %) aus, als Wachstumsträger werden jedoch die Ausrüstungsinvestitionen (+ 4,8 %), die Baunachfrage (+ 1,6 %) und der private Konsum (+ 1,7 %) ins Gewicht fallen. Die Inflation bleibt niedrig. Am Arbeitsmarkt ist noch keine durchgreifende Erholung, aber immerhin eine weitere Stabilisierung absehbar. Die Beschäftigung wird 2004 wieder um rund 1/2 % zulegen. Die Geldvermögensbildung wird 2004 mit 5,4 % stärker zunehmen als 2003 und in den konjunkturbzw. kursbedingt schwachen Jahren davor. Die Zuwächse im Wertpapierbereich werden ab 2004 wieder über Wieder höhere Anlageneigung und anziehende Kreditnachfrage in Österreich dem Wachstum der gesamten Veranlagung liegen. Das Aufkommen von Einlagen wird zwar unterdurchschnittlich wachsen, aber die größte Anlagesumme auf den Markt bringen. Auf der Finanzierungsseite werden Privatkredite wie in den vergangenen Jahren relativ robust expandieren. Die EU, und hier insbesondere mit Deutschland und Österreich, weiter vertiefen und zusätzliche Wachstumsimpulse setzen. Ein CEE-Standorte noch attraktiver. Wirtschaftliche Verflechtung auch im Mittelstand CEE-Engagement wird nun auch für mittelständische Unternehmen hochinteressant. Die Investitionen der internationalen Unternehmen sind nicht nur wegen ihres Volumens, sondern auch wegen der Initial- und Multiplikatoreffekte bedeutend. Obwohl die Absorptionsfähigkeit der neuen EU-Mitglieder 2004 noch gering sein wird, werden die Wachstumsperspektiven durch die EU-Strukturbeihilfen (23,4 Mrd € bzw. 1,7 % des BIP 2004 bis 2006) zusätzlich untermauert. Begrenzt wird die Dynamik in CEE jedoch von der Notwendigkeit der Budgetkonsolidierung, um in einer absehbaren Zeitspanne die Maastricht-Kriterien für die Übernahme des Euro zu erfüllen. Die dafür nötigen Einschnitte wirken temporär nicht nur wachstumsdämpfend, sondern in manchen Ländern über Steuer- und Gebührenerhöhungen auch preiserhöhend. Dieser politisch schwierige Prozess, sowie die faktische Orientierung mancher Währungen am US-Dollar, kann bei den Zinsen zeitweise Abweichungen vom Konvergenzpfad verursachen. Nachfrage nach Firmenkrediten wird sich wieder Für die acht neuen EU-Mitglieder erwarten wir den- beschleunigen. noch für 2004 einen Anstieg des realen BIP um fast In Zentral- und Osteuropa (einschließlich Südosteuropa) wird sich das Wachstum insgesamt wieder der mittelfristigen Trendrate annähern und auf 4,1 % beschleunigen (nach 3,8 % und 3,1 % in den beiden Vorjahren). Dabei werden die Investitionen zum bestimmenden Wachstumsträger. Für die Beitrittsländer ist mit einer Steigerung des Investitionswachstums von 2,1 % 2003 auf 6,7 % 2004 und 8 % 2005 zu rechnen. Das unterstreicht, welche Impulse auch nach langen Jahren der Vorbereitung 52 liche Verflechtung zwischen der Region und der Konzernlagebericht 4 % (2003: 3,6 %). Das Baltikum wird mit Zuwachsraten von 5 bis zu 6 1/2 % am stärksten expandieren. In Zentraleuropa kann sich Polen als dynamischste Volkswirtschaft mit einem Anstieg des BIP um 4,3 % behaupten. Auch in allen anderen Ländern der Region wird ab dem laufenden Jahr das Wirtschaftswachstum voraussichtlich über der 3 %Grenze liegen. In den meisten Ländern Südosteuropas ist sogar mit Wachstumsraten von 4 % und mehr zu rechnen. Zur weiteren Entwicklung der Bank In den CEE-Ländern wird das Firmenkundengeschäft Auch 2004 kann sich der Bankensektor noch nicht von den internationalen Direktinvestitionen begüns- auf den konjunkturellen Aufwind verlassen. Die tigt. Hier wird die BA-CA ihre einzigartige Position Bank Austria Creditanstalt ist aber hervorragend als Vermittler im Dreieck Deutschland – Österreich – positioniert, um von dem geschilderten Konjunktur- CEE durch eine überregional koordinierte Kunden- profil, namentlich von der Investitionsbelebung, betreuung und eine homogenere, flächendeckend dem Konvergenzprozess in CEE und der zunehmen- angebotene Produktpalette zur den Verflechtung ihrer Kernmärkte zu profitieren. Geltung bringen. Dabei wird sie Wir erwarten, dass sich die nachhaltigen Ertragskomponenten, Zins- und Provisionsüberschuss, wie schon im Verlauf von 2003, auch in diesem Jahr verbessern. In Österreich führen wir dies weniger auf die günstigere Volumens- und Margenentwicklung zurück als auf den Erfolg einer intensiven Marktbearbeitung nach industriellen Vorbildern. die strategischen Vorteile aus dem Verbund mit der HVB CEE: Internationale Integration und Konvergenz im Jahr der EU-Beitritte beschleunigt Group verstärkt umsetzen. Steigende Monetarisierung und Produktdurchdringung sind zwar langfristige Trends, werden aber auch 2004 zu Volumenszuwächsen im lokalen Retailgeschäft führen. Ins Gewicht fällt hier die fortgesetzte Belebung in Polen. Die Expansion in CEE werden wir Der prognostizierte Anstieg der mittel- bis langfristigen – wie angekündigt – durch organisches Wachstum Zinsen erschwert zwar für sich genommen das und / oder durch Akquisitionen unter Einsatz der in Kreditgeschäft; dem stehen jedoch die Erwartung der Kapitalerhöhung von Juli 2003 aufgenommenen erfolgreicher Kampagnen mit Volumenszuwächsen Mittel rentabilitätsbewusst vorantreiben. im Neugeschäft bei Privat- wie auch bei Firmenkundenkrediten sowie zumindest gleichbleibende Margen aufgrund des risikoadäquaten Pricings gegenüber. Trotz der nach wie vor angespannten Lage bei den Österreich: Mit Verkaufsoffensiven leichte Konjunkturbelebung nutzen Insolvenzen in Österreich erwarten wir ein weiter rückläufiges Kreditrisiko. Einlagenseitig wird die Bank an dem erhöhten Aufkommen und an der zinsbedingten Margenverbesserung partizipieren. Für den Wertpapierbereich gehen wir davon aus, dass sich die unterstellte Aufwärtsentwicklung der Börsen in Verbindung mit einer wieder höheren Risikoneigung der Anleger in Depotumschichtungen Insgesamt – einschließlich eines guten Handelsergebnisses auf Höhe der letzten Jahre – planen wir einen moderaten Anstieg der operativen Erträge in der Größenordnung von 3 % bis 5 %. Zusammen mit einer neuerlichen leichten Senkung des Verwaltungsaufwands wird dies zu einem mindestens zweistelligen Prozentanstieg beim Betriebsergebnis führen. Dabei unterstellen wir eine deutliche Produktivitätssteigerung aus der erfolgreichen Umsetzung unserer laufenden Projekte zur Straffung der Prozesse entlang der Leistungskette und zur Bündelung der Abwicklungsfunktionen unter Einschluss der Möglichkeit von Auslagerungen. und lebhafterem Neugeschäft niederschlagen wird. Im Endeffekt erwarten wir, dass die BA-CA auf ihrem Der steigenden Nachfrage nach Alters- und Pen- mittelfristigen Zielpfad (2006: ROE nach Steuern von sionsvorsorgeprodukten mit 13 %, Cost/Income-Ratio unter 63 %) ein weiteres bedarfsorientiert strukturierten Lösungen. Höhere Stück vorankommt. Im Basisszenario – das heißt, Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft soll- ohne besondere Risiken seitens der Zins- und Wech- ten Ertragseinbußen im Auslandszahlungsverkehr selkursentwicklung – peilen wir einen Anstieg des mehr als ausgleichen. Ergebnisses vor Steuern von über 15 % an. entsprechen wir Konzernlagebericht 53 enmyH ehcsirhäm eid rebü noisnezeR enielK )tsi dnaL niek sad( nerhäM sednaL nehcilbeil sed enmyH eiD se nnak eiS .tleW red fua ellepaK etseb eid lamnie thcin tleips )…( .ellitS – hcilmän tsi enmyH ehcsirhäm eiD .thcin nehcsiwz esuaP eniE .esuaP enie tsi enmyH ehcsirhäm eiD .“se tztilb artaT red rebÜ„ dnu “tamieH eniem tsi oW„ ,tetpuaheb rhi ni driw sthciN .etroW eniek tah enmyH eseiD .hcilhörf hcon giruart redew tsi eiS .negnuwzegfua ,treimalkorp rhes enie tsi ellitS eid dnu ellitS retulosba sua thetseb eiS reklöV neredna eid dnerhäw dnU .ehcaS erabthcurf dnu enöhcs ,thcatbaH hcua rawz nerhäM ni riw nehets ,nehets thcatbaH .esuaP eresnu fua reba netraw lecákS naJ / neihcehcsT Kleine Rezension über die mährische Hymne Die Hymne des lieblichen Landes Mähren (das kein Land ist) spielt nicht einmal die beste Kapelle auf der Welt. Sie kann es nicht. Die mährische Hymne ist nämlich – Stille. (…) Die mährische Hymne ist eine Pause. Eine Pause zwischen „Wo ist meine Heimat“ und „Über der Tatra blitzt es“. Diese Hymne hat keine Worte. Nichts wird in ihr behauptet, proklamiert, aufgezwungen. Sie ist weder traurig noch fröhlich. Sie besteht aus absoluter Stille und die Stille ist eine sehr schöne und fruchtbare Sache. Und während die anderen Völker Habtacht stehen, stehen wir in Mähren zwar auch Habtacht, warten aber auf unsere Pause. Tschechien / Jan Skácel Malá recence na moravskou hymnu Hymnu líbezné země Moravské (která není zemí) nezahraje ani ta nejznamenitější kapela na světě. Nedokáže to. Protože moravská hymna je – ticho. (...) Moravská hymna je pauza. Pauza mezi „Kde domov můj“ a „Nad Tatrou sa blýska“. Tato hymna nemá slova. Nic se v ní netvrdí, neproklamuje, nevnucuje. Není smutná ani veselá. Skládá se z absolutního ticha a ticho je moc krásná a plodná věc. A tak zatímco jiní národové stojí v pozoru a vychvalují leposti své země a vynášejí je nad lepost jiných zemí, my na Moravě stojíme sice také v pozoru z úcty k Čechům a Slovákům, ale čekáme na svoji pauzu. reeM sad hcim trhüreb cavejnirZ nrebü hci heG .reeM sad hcim trhüreb ,cavejnirZ nrebü hci heG .egneM retkcan lemrumeG ,ierhcsegnewöM eröh hcI .didnelpS éfaC ma tsef edareg thcam ffihcS niE ,nezreH mi reeM sad hci egart thcielleiV .nessaG negne ned ni reeM seredna nie tfur se dnu .retsalfP etedörev sad tgülfp lartseaM red ;gatnnoS tsi sE .nehcsölre dnu fua neknilb setsieG sed emrütthcueL eztälP tednif neknadeG netlebenkegnu ma eduerF eiD hcis nebah hcildnE .ednebeL dnu etoT rüF .nednufegnie redeiw etrednuhrhaJ nenerolrev eiD ćilahiM okvalS / neitaorK Geh ich übern Zrinjevac berührt mich das Meer Geh ich übern Zrinjevac, berührt mich das Meer. Ich höre Möwengeschrei, Gemurmel nackter Menge. Ein Schiff macht gerade fest am Café Splendid. Vielleicht trage ich das Meer im Herzen, und es ruft ein anderes Meer in den engen Gassen. Es ist Sonntag; der Maestral pflügt das verödete Pflaster. Leuchttürme des Geistes blinken auf und erlöschen. Die Freude am ungeknebelten Gedanken findet Plätze Für Tote und Lebende. Endlich haben sich Die verlorenen Jahrhunderte wieder eingefunden. Kroatien / Slavko Mihalić Prolazim Zrinjevcem dotiče me more Prolazim Zrinjevcem, dotiče me more. čujem kliktaj galeba, žamor golog mnoštva. Brod upravo pristaje uz kavanu Splendid. To ja možda more u svom srcu nosim i ono zove drugo more po uskim ulicama. Nedjelja je; maestral ore opustjele pločnike. Pale se i gase svjetionici duha. Radost nesputane misli nalazi mjesta mrtvima i živima. Napokon se našla zagubljena stoljeća. Privatkunden G&V Privatkunden Österreich in Mio € Zinsüberschuss Kreditrisiko Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonst. betriebl. Erfolg 2003 2002 +/– Mio € +/– % 765 –139 498 6 –1.033 35 803 – 97 480 0 –1.054 19 – 38 – 42 18 6 21 16 –5% 43 % 4% >100 % –2% 85 % Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis Abschr. Firmenwert Saldo übrige Ertr./Aufw. Ergebnis vor Steuern Anteil Gesamtbank ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio 131 48 –5 0 151 5 –8 0 – 20 43 3 0 –13 % >100 % – 36 % – 40 % 175 27 % 148 29 % 26 18 % 23,6 % 79,2 % 20,0 % 80,9 % 6,4 % 1,2 % 18,2 % 11.908 738 15 % 6,7 % 0,8 % 12,1% 11.933 740 16 % Geschäftsstruktur Privatkunden Österreich (BA-CA ohne Töchter) Finanzierungen 14,6 Mrd € Anzahl der Kunden Sondergruppen 12.800 VIP-Kunden Geschäftskunden 1% 229.000 27% 66.200 23% Nachwuchsmarkt 269.000 1% Erfolgskunden 1.209.000 48% Leistungskennzahlen Zinsüberschuss/Ø RWA Kreditrisiko/Ø RWA Kreditrisiko/Zinsüberschuss Ø Risikoaktiva (RWA) Ø gebundenes Eigenkapital Anteil Gesamtbank Veranlagungen 41,9 Mrd € – 25 –2 Strukturkennzahlen Kundenanteil Privatkunden in Österreich Kundenanteil Privatkunden in Wien 18 % 54 % Kundenanteil Geschäfts- u. Gewerbekunden (Jahresumsatz bis 1,5 Mio €) 23 % Geschäftsstellen der BA-CA AG in Österreich Finance Center in Österreich 384 21 Privat- und Geschäftskunden Gesamt OnlineB@nking Kunden 1,8 Millionen > 400.000 Kern des Segments „Privatkunden Österreich“ ist das Geschäft der Bank Austria Creditanstalt AG mit Privatkunden und Geschäftskunden (bis Kleinunternehmen unter 1,5 Mio € Jahresumsatz) in Österreich. Die Asset-Management-Töchter AMG und Capital Invest (sowie deren CEE-Ableger) sind in diesem Geschäftsfeld für das Fondsgeschäft, die Vermögensverwaltung und strukturierte Emissionen zuständig. Die BANKPRIVAT betreut in engster Zusammenarbeit mit dem österreichischen Vertrieb das Top-Segment der vermögenden Kunden, während die ebenfalls hier vollkonsolidierte Schoellerbank als selbstständige Privatbank und Komplettanbieter neben dem höchsten auch für das mittlere Marktsegment tätig ist. Im Kartengeschäft ist VISA ebenfalls vollkonsolidiert. 58 Privatkunden Sondergruppen 5% Geschäftskunden 7% Nicht identifiziert 10% Nachwuchsmarkt 2% VIP-Kunden 43% Erfolgskunden 33% Geschäftsentwicklung 2003 G&V 2003 im Detail Das Geschäftsfeld Privatkunden Österreich hatte 2003 Die Betriebserträge waren 2003 um 1 % rückläufig. die Hauptlast der enttäuschenden Konjunktur zu Darunter gab der Zinsüberschuss, auf den 60 % der Be- tragen: Die Nachfrageschwäche und der Druck auf triebserträge entfallen, um knapp 5 % auf 765 Mio € die Margen beeinträchtigten vor allem das schwerge- nach. Das ist der Nettoeffekt positiver und negativer wichtige Einlagengeschäft, was durch Akquisitionser- Einflüsse: Zum einen entwickelte sich das Aktiv- folge auf der Kreditseite und durch ein etwasbesseres geschäft sowohl volumens- als auch ertragsmäßig Dienstleistungsgeschäft nicht ganz ausgeglichen sehr zufriedenstellend. Dazu trugen in erster Linie werden konnte. Dank zahlreicher Gegenmaßnahmen der Konsumentenkredit und die „Einkaufsreserve“ gelang es der BA-CA aber den ungünstigen Markt- (eine Art Überziehungskredit), aber auch die trend aufzufangen, die Volumina insgesamt zu halten Bau&Wohnfinanzierung bei. Im Neugeschäft wurden und ihre Marktstellung in einigen Teilsegmenten – vor 52 % mehr Kredite akquiriert als im Vorjahr. allem des Aktivgeschäfts – auszubauen. Nicht zuletzt deshalb konnten wir das Ergebnis vor Steuern 2003 um 27 Mio € oder 18 % auf 175 Mio € steigern, wenn auch Sondereffekte dabei mitspielten. Die Ertragsschwäche rührte somit überwiegend aus dem Einlagengeschäft und hier aus dem verengten Konditionenspielraum her: Nach mehr als zwei Jahren des kontinuierlichen Rückgangs erreichten die kurz- Vor allem hat die Bank Austria Creditanstalt das und mittelfristigen Marktzinsen einen Rekordtief- dritte flaue Bankjahr in Folge zu einer grundlegen- stand, der nicht in vollem Ausmaß in den Konditionen den Reorganisation ihres Retailgeschäfts genutzt, weitergegeben werden konnte. Trotz der zweimaligen um gerade von diesen konjunkturellen Bewegungen Anpassung der Habenzinssätze im dritten Quartal unabhängiger zu werden: verschlechterten sich die Margen bei Sicht-, Spar- und Getreu unserer ganzheitlichen Kundensicht haben wir den Vertrieb von divisionalen Schranken befreit und ganz auf Kundengruppen ausgerichtet. Termineinlagen daher drastisch. Dank der erfolgreichen Primärmittel-Initiative vom Frühjahr 2003 konnte das Volumen aber stabil gehalten werden (auf AG-Ebene bei 23 Mrd €), womit eine gute Voraus- Die ganzheitliche Sicht gilt auch für die Veränderungen setzung für die Ertragsverbesserung bei wieder in der Produktion: Kredit- wie anlageseitig richten wir günstigerer Zinslandschaft gegeben ist. uns an lebenszyklischen Bedürfnissen aus. Um die ungeheure Komplexität des Anlageuniversums zu reduzieren, haben wir die Passivseite unter einheitliche Leitung gestellt. Vorstrukturierte Lösungen – begleitet von den nötigen Informationspaketen für den Vertrieb – erhöhen die Beratungskompetenz. Der Provisionsüberschuss (498 Mio €) übertraf den Vorjahreswert um 4 % oder 18 Mio €. Das ist unter anderem auf ein erfolgreiches Kreditkartengeschäft (VISA) zurückzuführen und auch das Provisionsaufkommen bei der Capital Invest nahm zu. Das Wertpapiergeschäft blieb dennoch hinter den Erwar- Wir haben auch 2003 sehr gute Erfahrungen mit der tungen zurück. Die Provisionserträge aus Depot- Zuträgerfunktion des mobilen Vertriebs gemacht. Die beständen und -umsätzen waren leicht rückläufig. Herbstoffensive zur Ausschöpfung des latenten Die Anlageneigung belebte sich zwar in den ersten Kundenpotenzials über ein modernes datenbank- Monaten des Jahres deutlich, die Stimmungs- gestütztes Kampagne-Management war ein Erfolg. verbesserung wich aber im vierten Quartal wieder Unsere Anstrengungen, den Vertrieb von Abwicklungs- und Verwaltungsarbeit zu entlasten, haben wir fortgeführt, wenn auch noch nicht zu Ende gebracht. Wir arbeiten jetzt an der Standardisierung der Produkte für das Tagesgeschäft, um die daran hängenden Prozesse vereinfachen zu können. der Skepsis bezüglich der Nachhaltigkeit des Börsenaufschwungs. Ein entsprechendes Auf-und-Ab zeigten die Nettomittelzuflüsse in die Produkte der Capital Invest und der AMG. Ende Dezember hatten sie 18,8 Mrd € unter Verwaltung, knapp 3 % mehr als vor einem Jahr. Privatkunden 59 Im Dienstleistungsgeschäft konnten wir eine leichte bestehende Kundenbeziehungen, sondern zielt im Steigerung gegenüber Vorjahr erreichen. Zwar Gegenteil auf eine Verbesserung der bestehenden waren Einnahmenausfälle in Zusammenhang mit Kundenbetreuung in Form von mehr Zeit und der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Binnen- Qualität. Die Kundenbetreuer finden auch in den zahlungsverkehr hinzunehmen, doch konnten zentralen Stellen eine organisatorische Unterstützung zusätzliche Kontogebühren sowie Provisionen aus vor, welche die ganzheitliche Sichtweise gegenüber der Umschichtung von Yen-Wohnbaufinanzierungen unseren Kunden abbildet. Deutlich wird diese in Euro oder Schweizer Franken sowie aus dem Strategie am Beispiel des BetreuungsCenters für Absatz entsprechender Absicherungsprodukte das institutionelle Privatkunden. Diese Einheit stellt den ausgleichen. Filialen zielgruppenspezifisches Know-how z. B. in Das Kreditrisiko musste im Einklang mit den Trends der Insolvenzstatistik für den Geschäftskundenbereich um 42 Mio € auf 139 Mio € angehoben werden. Die Kosten in Verantwortung des Geschäftsfelds blieben dagegen weiter stabil (+0,2 %), den Geschäftsfeldern BetriebsService, PädagogenService, Freie Berufe und Universitäten so zur Verfügung, dass die Kompetenz der Mitarbeiter in den Filialen gegenüber diesen Kundengruppen erhöht wird, und sie selbst Akzente setzen können. die Senkung des Verwaltungsaufwands gegenüber Die Bündelung der Verantwortung für alle Kunden- Vorjahr um 21 Mio € bzw. 2 % war darüber hinaus gruppen in einer Zuständigkeit zieht sich jetzt in auf die stabilisierende Wirkung der Restkostenumlage allen Entscheidungsebenen, von den Regionen bis nach dem Tragfähigkeitsprinzip zurückzuführen. hin zum Vorstandsbereich durch und trägt ebenfalls Dadurch sowie durch Verkaufsgewinne aus der der ausgeprägten Hinwendung zum Kunden und geschäftspolitisch motivierten Beteiligungsreduktion zum Markt Rechnung. Gleichzeitig konnten damit im Versicherungsbereich (die sich im sonstigen durch die Straffung von Stabsstellen Synergien betrieblichen Erfolg und im Finanzanlageergebnis gehoben werden. niederschlagen), konnte der Ergebnisrückgang seitens des Zinsüberschusses und des Kreditrisikos (zusammen minus 80 Mio €) mehr als ausgeglichen werden. Aus dem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 175 Mio € (um 18 % höher als 2002) errechnet sich ein ROE von 23,6 % nach 20 % im Vorjahr. Neuausrichtung des Kundengeschäfts Innerhalb dieses neuen Strukturrahmens können die einzelnen Vertriebseinheiten schneller, flexibler und gezielter auf die spezifischen Marktgegebenheiten eingehen. Die ganzheitliche Betreuung des Kunden lässt außerdem eine transparente Erfassung des Markterfolges zu. Mehr Zeit und Freiraum für die Kundenbetreuung Ganzheitliche Kundenbetreuung Diese strategische Neuausrichtung erschließt unseren ohne divisionale Schranken Betreuern zusätzlichen Freiraum für die Pflege der 60 Die Reorganisation folgte dem Prinzip, das Geschäft Beziehungen mit ihren Kunden. In dieselbe Richtung vom Kunden und nicht von den Produktdivisionen weisen unsere, in den vergangenen Jahren forcierten her aufzuziehen. Daher liegt die neue Aufbau- Anstrengungen, Abwicklungsprozesse in eigenen organisation des Vertriebs quer über den Kunden- Back-Office-Bereichen zusammenzufassen. Unsere gruppen Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden. Die Kundenbetreuer in den Filialen werden dadurch bisherigen Privat- und Firmenkunden-Vertriebs- von Abwicklungstätigkeiten entlastet, die kom- einheiten wurden zu dreizehn integrierten Stadt- / primierte Bearbeitung im Back Office verkürzt Landesdirektionen inklusive einer Stadtdirektion für Bearbeitungszeiten und gleichzeitig erzielen wir „Institutionelle Kunden“ zusammengefasst. Die Rationalisierungseffekte. Das Vereinfachen, Stan- Umstellung hatte und hat keine Auswirkungen auf dardisieren und Komprimieren von Abwicklungs- Privatkunden aktivitäten kommt einerseits unseren Kunden Von Jahr zu Jahr gewinnt in unserem Vertriebswege- zugute und untermauert andererseits unsere nach Mix die Kooperation mit Vertriebspartnern an Rentabilitätskriterien Geschäfts- Gewicht, vor allem hinsichtlich der Neukunden- und strategie. Wir verfolgen diese Zielsetzung daher in Finanzierungsakquisition. Diese ermöglicht uns eine allen Geschäftsarten / Produkten und sämtlichen rasche und effiziente Expansion in der Fläche, vor Kundensegmenten. allem in den westlichen Bundesländern. Im Jahr zu steuernde 2003 haben wir 16 neue „Finance1.1.2003: Echteinsatz der VertriebsServiceCenter (VSC) Die operative Abwicklung komplexer nicht standardisierter Privatfinanzierungen und aller Geschäftskundenfinanzierungen wurde 2003 an vier VSC-Standorten in Österreich zusammengefasst. Centers“ eröffnet. In diesen arbeiten Top-Partner in einer Art Franchise-System unseres Tochterunternehmens BA-CA Finanzservice. Zusammen mit Vertriebspartner und FinanceCenters ermöglichen Expansion in der Fläche den 1.1.2003: Roll-out für den Dienstleistungsbereich (DLB) FinanceCenters (FC) erhalten unsere Kunden bera- Der DLB hat Ende 2003 bereits rd. 260 Vertriebseinheiten (Gesamt- tungsintensive, qualitative Finanzdienstleitungen Wien plus Teile Niederösterreichs) mit Back-Office-Tätigkeiten wie rund um Finanzierungs-, Veranlagungs- und Vorsorge- z. B. der Abwicklung bzgl. Konto, Veranlagungen, Konsumfinanzie- themen. Darüber hinaus arbeiten FC häufig intensiv rungen unterstützt. Pro Monat wurden gegen Jahresende etwa mit Wirtschaftstreuhändern und anderen Experten 160.000 Geschäftsfälle abgewickelt. zusammen. Der Kunde wird hier zu Finanzieren, Vorteilseffekte: mehr Kapazität für die Kundenbetreuung am Point of Sale einheitliche, hohe Qualitätstandards für Geschäftsprozesse Skaleneffekte: In den VSC kam es 2003 zu einer Halbierung der Durchlaufzeiten bei der Erstellung komplexer Privat- und Geschäftskundenkredite bei gleichzeitig gestiegener Kreditproduktion bei nahezu unverändertem Personalstand Veranlagen, Vorsorgen umfassend beraten. Das Zusammenspiel von Filialen und mobilem Vertrieb hat sich bestens bewährt. Mittlerweile unterstützen rd. 120 mobile Berater der Tochtergesellschaft BA-CA Finanzservice und 1500 externe Vertriebspartner mit dem kompletten Serviceangebot unserer Bank das Kundengeschäft. Effiziente Verkaufsprozesse Zur Stärkung des Kontaktes zwischen dem Kunden- Multi-Channel-Strategie betreuer und seinen Kunden trägt seit 2003 im Im Rahmen unseres Vertriebswege-Mix haben wir in Privatkundensegment ein neuer Verkaufsprozess den vergangenen Jahren für unsere Kunden die bei. Erstmals kam dieser bei unserer Verkaufs- und räumlichen und zeitlichen Zugriffsmöglichkeiten auf Beratungsoffensive Herbst 2003 zum Einsatz. unsere Leistungen stetig erweitert. Aufbauend auf Spezielle, auf den Bedarf des ein- unserem Filialnetz (371 Filialen per Ende 2003), das zelnen Kunden eingehende Ver- unverändert das Fundament und die Drehscheibe kaufshinweise und begleitende der Kundenverbindung darstellt, haben wir unsere zentral gesteuerte Mailings unter- alternativen Vertriebswege ausgebaut. stützen Darüber hinaus wird das Filialgeschäft durch eine Internet-Plattform sowie durch das leistungsstarke Call-Center der Tochtergesellschaft DATA AUSTRIA ergänzt, die unseren Kunden alle wesentlichen Dienstleistungen und Transaktionsmöglichkeiten bietet. den Im Bankensektor neuartiges Kampagne-Management Kundenbetreuer, seinen Kunden, bei aktuellen Verkaufsaktionen die am besten geeigneten Produkte zu offerieren. Bei unserer Verkaufs- und Beratungsoffensive Herbst 2003 haben wir rd. 400.000 Kunden, bezogen auf ihre individuelle Bedarfsstruktur und identifiziert nach Aktivitätsmerkmalen und Kaufneigung, über Finanzierungs- bzw. Veranlagungs- oder Vorsorgeprodukte per Direkt Mail angesprochen. Die Kunden- Privatkunden 61 betreuer wurden bei den anschließenden persönli- Kundenbindung chen Gesprächen sowie in der Nachbearbeitung von 2003 haben wir unsere Instrumente zur Kunden- einem neuen Abwicklungs- und Erfassungstool und bindung verfeinert. Der „Club Suxess“, mit dem vom Call-Center der Data Austria unterstützt. bankeigene Kontoleistungen durch bankfremde Sowohl die Ergebnisse der Marktforschung als auch Mehrwertleistungen ergänzt werden, wird 2004 die erfreulichen Abschlussquoten belegen die u. a. verstärkt zur Profilierung in der heftig um- positive Resonanz der Kunden auf diesen aktiven worbenen Zielgruppe Studenten eingesetzt. Verkaufs- und Beratungsansatz. Eine Sonderstellung im Marktsegment Top-Kunden Gleichzeitig sichert die kontinuierliche Beobachtung nimmt unser InvestorsCircle ein, der als Relaunch der Termin-, Kontakt- sowie Abschlussquoten eine des ehemaligen AktionärsClub Bank Austria seit Juli zeitnahe Steuerung des Erfolges. Ein regionales 2003 erfolgreich Bestandteil des Customer Relation- Coaching der Mitarbeiterinnen ship Managements in dieser Zielgruppe ist. Dieses und ein exklusive Kundenbindungsinstrument bietet Kultur- „Lernen von den Besten“. Auch und Fachveranstaltungen sowie eine Reihe von Vor- bei diesem Ansatz geht es um ein teilen aus Kooperationsvereinbarungen. Laufendes Erfolgs-Tracking als Selbstkontrolle akzeptiert Mitarbeiter fördert „sowohl – als auch“, nämlich eine Qualitäts- und Leistungssteigerung für den Kunden bei gleichzeitiger Anhebung der Effizienz unserer Verkaufsprozesse. Bei Gewerbe- und Geschäftskunden stand die Potenzialausschöpfung durch Cross-Selling-Aktivitäten im Vordergrund. Sowohl die betriebliche Seite als Betreuungsansatz / auch der Unternehmer als Privatperson wurden im Zielgruppenmarketing Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise durch Die Bank Austria Creditanstalt AG hat als fokussierte Universalbank eine exzellente Position in Ostösterreich / Zentralraum Wien sowie signifikante Wachstumspotenziale in den Bundesländern. Im Geschäftsfeld Privatkunden betrug unser Kundenanteil 2003 österreichweit unverändert rd. 18 %, in den Ballungszentren profitiert der Kunde durch die Betreuung in eigenen Betreuungscentern für Geschäftskunden und Freie Berufe (Kompetenzzentren) auch außerhalb der Filialöffnungszeiten von der Know-how-Bündelung. Wien etwa 54 %. Angesichts der herausragenden Ein Schwerpunkt lag und liegt auf der Betreuung von Marktstellung läuft die Marktoffensive in Wien darauf Jungunternehmern, um den Kundennachwuchs bei hinaus, bestehende Geschäftsbeziehungen über den Geschäftskunden zu sichern. Jungunternehmer Cross-Selling auf sämtliche finanziellen Bedürfnisse finden in der BA-CA auf Unternehmensgründungen auszudehnen. In den Bundesländern haben wir spezialisierte Kundenbetreuer und eigene Produkte unsere Initiative fortgesetzt, durch Wachstum in den sowie ein Dienstleistungspaket mit Vergünstigungen strategischen Zielgruppen – gehobene und ver- für die ersten beiden Jahre der unternehmerischen mögende Privatkunden sowie Freie Berufe – den Tätigkeit. Mit dem Startpaket zur Existenzgründung Kundenanteil bis 2005 weiter zu steigern. haben wir uns verstärkt den Jungunternehmern in Unser Betreuungskonzept ist entsprechend den 62 zentrale und dezentrale Aktivitäten angesprochen. In der Gruppe der Freien Berufe zugewandt. Kunden- / Geschäftssegmenten differenziert gestaltet. Als wichtigem Kundensegment zur nachhaltigen Abgestuft nach Kundenbedürfnis und Rentabilität Absicherung der Marktanteile galt 2003 unsere Auf- verfolgen wir sowohl einen standardisierten als auch merksamkeit ebenso Jugendlichen und Studenten. einen individuellen Betreuungsansatz. Beim Zu- Wir sind in dieser Altersgruppe sehr stark vertreten. sammentreffen betrieblicher und privater Kunden- Der Kundenanteil bei den Jugendlichen blieb stabil, bedürfnisse obliegt es dem Betreuer, das Leistungs- bei starkem regionalem Ost-Westgefälle. Unsere Sub- angebot zu koordinieren. marke MegaCard für Jugendliche ist fest etabliert. Privatkunden Produkte – als eine der vorrangig angebotenen Kreditkarten 24h B@nking / Neue Medien – nimmt hierbei mit rd. 70 % den größten Anteil Fixer Bestandteil unserer Multi-Channel-Strategie ist ein. Die übrigen 30 % setzen sich aus Diners Club- die Einbindung unserer Internet-Plattform in das und Master Card-Kunden zusammen. Tagesgeschäft. 2003 ist die Zahl unserer OnlineB@nking-Kunden weiter auf mehr als 400.000 gestiegen. Jeden Monat kommen ca. 5.000 neue Kunden hinzu. Pro Monat tätigen www.ba-ca.com diese Kunden durchschnittlich 500.000 Überweisungen in einer Gesamthöhe von rund 400 Mio € über das Internet. Immer mehr Kunden wickeln auch ihre Wertpapiertransaktionen auf diesem Weg ab, sodass wir im vorigen Jahr monatlich rund 5.500 WP-Orders über OnlineTr@der und DiscountBroker, die Bestandteil des OnlineB@nking-Service sind, verzeichneten. Auch unsere WAP- und SMSFunktionalitäten werden von Jahr zu Jahr stärker genutzt. Unsere mehrheitliche Tochter VISA-SERVICE Kreditkarten AG konnte mit über 943.000 VISA-Karteninhabern und mehr als 89.000 Akzeptanzstellen im Jahr 2003 einen Gesamtumsatz in der Höhe von 3,4 Mrd € (+ 5 %) erzielen, wobei 2,6 Mrd € (+ 6 %) bei österreichischen Händlern umgesetzt wurden. Über 8.000 neue Vertragspartner konnten – unter anderem in den Branchen Hotellerie und Gastronomie, Bekleidung, Bauen und Wohnen, Telekommunikation, aber auch bei der LKW-Mautabrechnung mit der ASFINAG – gewonnen werden. Damit VISA-Karteninhaber auch im Internet Waren und Dienstleistungen sicher bestellen und mit Kreditkarte bezahlen können, wurde von VISA-AUSTRIA im November 2003 der neue Standard „Verified by VISA“ (basierend auf Seit Dezember stellt die Bank Austria Creditanstalt der 3-D Secure-Technologie) eingeführt. ausgewählten Großkunden via Internet „Closed User Group“- Microsites zur Verfügung. Eine Microsite entspricht einer Miniaturaus- Privatfinanzierungen wachsen stärker als der Markt gabe der BA-CA-Website und Die Bank Austria Creditanstalt kann bei Privatfinan- bietet den Großkunden und ihren zierungen in Österreich auf ein überaus erfolg- Mitarbeitern eine Übersicht über reiches Jahr 2003 zurückblicken. Dieser Erfolg zeigt ausgewählte BA-CA-Produkte sich nicht nur im Vergleich mit unserer Jahrespro- und -Dienstleistungen. Ausschließlich Mitarbeiter duktion 2002, sondern auch mit dem Gesamtmarkt, dieser Firmen haben in deren Intranet / Extranet demgegenüber wir 2003 deutlich stärker gewachsen Zugang auf diese Microsites und können so erstmals sind. Wir haben von Monat zu Monat Marktanteile ihre Sonderkonditionen direkt im Internet abfragen. dazu gewonnen. Bei den Krediten an Private (Euro Vorreiter war als erster Nutzer die Stadt Wien. Deren und Fremdwährung) sind wir mit einem Plus von rund 10.000 Mitarbeiter können seit Dezember ihre 7,1 % fast doppelt so stark gewachsen wie der Bankgeschäfte auch im Internet abwickeln. Weitere Gesamtmarkt (+3,6 %). Motor dieser Entwicklung Großkunden werden mit ihren Mitarbeitern 2004 war unsere Finanzierungskampagne im Frühjahr ebenfalls diesen Service aufgreifen. 2003 mit dem zentralen Thema „FlexiblerKredit“. Via Internet zu den Mitarbeitern von Großkunden Die Kernbotschaften waren: Flexibilität in der RatenKontodienstleistungen und Karten zahlung, im Rückzahlungsbeginn, in der Laufzeit, in Bereits rd. 507.000 Kontoinhaber haben Ende 2003 der Kredithöhe und im Beratungs- sowie Betreuungs- das umfasssende Leistungsangebot der zur Fusion angebot. Als überaus ansprechender Werbeträger im Sommer 2002 eingeführten neuen Erfolgs- erwies sich die Comic-Familie Barbapapa. Kontoprodukte genützt. Per Ende 2003 hatte die Bank Austria Creditanstalt rd. 585.000 Kreditkarten an ihre Kunden ausgegeben. Die VISA Classic Card Der „FlexibleKredit“ erfreute sich einer sehr starken Nachfrage und brachte ausgezeichnete Verkaufserfolge. Gezeigt hat sich dies auch in den Ergebnissen Privatkunden 63 aus den Kundenmailings zu dieser Kampagne. Wir Besonders erfreulich war, dass dieser Verkaufserfolg erzielten eine Quote von 7 % an Kreditabschlüssen nach Ende der Kampagne mit April 2003 nicht nur gegenüber durchschnittlich ca. 1 % im Finanz- kontinuierlich anhielt, sondern dynamisch zulegte. dienstwesen allgemein. Im Mai belief sich die Steigerung des Akquisitionsvolumens bei Privatfinanzierungen auf 70 %; einen Die Werbeschaltungen brachen ebenfalls alle Rekorde. in absoluten Zahlen gemessenen Rekordwert beim Die Anzeige und der Werbespot wurden jeweils als Neuvolumen gab es mit ca. 325 Mio € im Juli. Eine werbestärkste Werbemittel des Monats März 2003 weitere Verkaufsoffensive im Herbst 2003 führte im gekürt, der TV-Spot erreichte einen Impactwert von Privatfinanzierungsgeschäft zu weiteren Rekord- 41 %, womit die üblichen Bankwerbespots mit ergebnissen, nämlich einem Plus von 76 % beim ihrem halb so hohen Wert weit zurückgelassen Akquisitionsvolumen im September und von 73 % werden konnten. im November, jeweils bezogen auf den Vergleichswert 2002. Es hat sich gezeigt, dass Kunden flexible Finanzierungen, die sich Lebenssituationen anpassen, sehr Bei den Geschäftskunden konnten wir die Akquisi- schätzen. Bei Konsumfinanzierungen erzielten wir tionsvolumina gegenüber dem Jahr 2002 ebenfalls im März 2003 gegenüber dem Flexible Finanzierungen je nach Lebenssituationen Vergleichsmonat 2002 massiv steigern. Die Steigerungsrate betrug durch- einen schnittlich 59,3 %. Zuwachs von 45 % bei Neuabschlüssen, im April waren es Auf Grundlage dieses herausragenden Zuwachses sogar mehr als 48 %. Bei den Bau- und Wohnfinan- im Neugeschäft übertraf das Bestandsvolumen für zierungen stieg das Plus nach 28 % im März sogar Finanzierungen im Segment Privat- und Geschäfts- auf mehr als 64 % im April. kunden zum Jahresende 2003 den Vergleichswert 2002 trotz der hohen Tilgungsvolumina um 6,1 %. Kredite an Private (EUR und FW) wachsen über dem Markt Bestands- / Marktentwicklung in % in % 108 107 107 106 105 Markt 104 Bank Austria Creditanstalt 103 104 102 101 100 99 98 J 03 64 Privatkunden F M A M J J A S O N D Veranlagungen aus einer Hand Spareinlagen 2003 haben wir die Produktverantwortung für das Das Spareinlagen-Volumen gesamt wurde 2003 gesamte Spektrum der Veranlagungen, vom Spar- kontinuierlich gesteigert, wozu maßgeblich die buch über Wertpapier-Direktanlage und Fonds bis BA-CA ErfolgsCard wie auch das KapitalSparbuch zu Versicherungsprodukten, also von Margen- mit seinen verschiedenen Laufzeiten beitrugen. produkten bis zu Provisionsdienstleistungen, unter einheitliche Leitung gestellt. Dies macht es einfacher, auch in dieser ProduktGanzheitlicher Ansatz im Veranlagungsgeschäft sparte gesamthaft auf die Veranlagungsbedürfnisse des Kunden Wie bereits in den Jahren davor haben wir mehrmals im Jahresverlauf ein BA-CA „Aktions-KapitalSparbuch“ mit besonderem Zinssatz angeboten, das von den Kunden gut aufgenommen wurde. einzugehen, das heißt, nicht ein- Unvermindert stark gefragt war unsere elektronische zelne Produkte, Produktgruppen Form des Sparens über die ErfolgsCard, was sich in oder gar Wertpapiere zu verkaufen, sondern das einem Zuwachs um 7,8 % bzw. 31.285 neuen Gesamtportefeuille des Kunden bezogen auf seine ErfolgsCard-Konten per Ende 2003 niederschlug. individuellen Bedürfnisse – vom Transaktions-, Vor- Zum Weltspartag haben wir unsere Sparbuchreihe sichts- bis zum Vorsorgemotiv – in den Vordergrund „Künstlerserie“ mit dem österreichischen Künstler zu stellen. Alfred Hrdlicka fortgeführt. Durch Vorauswahl und Strukturierung einer abge2003 stimmten Produktpalette sowie die Bereitstellung der dazugehörigen Informations- und Beratungskomponenten soll einerseits Überinformation vermieden (Komplexität reduziert) werden. Anderer- Spareinlagen insgesamt in Mio € Hiervon ErfolgsCard in Mio € ErfolgsCard/Anzahl Hiervon Kapitalsparbuch in Mio € 16.827 2.669 432.217 5.417 2002 +/– Mio € 16.155 1.960 400.932 4.877 672 709 31.285 540 seits sollen trotz der damit verbundenen Typisierung und Standardisierung ausreichend Freiheitsgrade für verschiedene Anlageziele und -stile gelassen 2003 schlossen unsere Kunden mit unseren Ko- werden. Auch bankintern soll schädliche interne operationspartnern Bausparkasse Wüstenrot und Konkurrenz („Kannibalisierung“) verschiedener sBausparkasse rund 88.000 neue Bausparverträge Produkte, z. B. Sparbuch versus Fonds, damit aus- ab, um 15,7 % mehr als im Vorjahr. geschlossen werden. Eigene Emissionen / Wohnbaubank / 2003 haben wir in zwei Kampagnen Sparen und Veranlagen zum Thema gemacht. Bei der ErfolgsSpar-Kampagne im Frühsommer haben wir ein klares Signal in Richtung sicheres und ertragreiches Sparen und Veranlagen gesetzt. Kampagnenprodukte waren das attraktiv verzinste KapitalSparbuch, mündelsichere Pfandbriefe sowie die WohnbauAnleihen. Die BA-CA konnte damit ihre Position bei den Spareinlagen festigen und bei den WohnbauAnleihen weiter ausbauen. In der erwähnten Immobilien-Wertpapiere Im Jahr 2003 erlebten die konservativen Wertpapierprodukte einen weiteren Aufschwung. Verzinsliche Wertpapiere sind bei den Kunden wieder sehr beliebt. Wir haben 42 Emissionen (inklusive Privatplatzierungen) mit einem Volumen von 831 Mio € (exkl. Wohnbaubank AG) platziert. Vor allem Pfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe konnten wieder verstärkt positioniert werden. Herbst-Offensive wurden umfangreiche Tilgungen Auch bei Rentenpapieren zum Anlass für ganzheitliche Emissionen der Wohnbaubank AG wurden stark Beratung anhand eines komprimierten Katalogs von nachgefragt. Mit einem Absatz von 627 Mio € (ins- Ersatzinvestitionen genommen. besondere auch in Form vom BA-CA Wohnbank- unsere traditionellen KESt-begünstigten Plan) haben wir unsere Marktführerschaft gesichert. Privatkunden 65 +/– % 4,2 % 36,2 % 7,8 % 11,1% Die CA Immobilien Aktie kann auf ein erfolgreiches produkte in den Mittelpunkt von Marketing- und Ver- Jahr 2003 zurückblicken. Bei den zwei Kapitalmaß- kaufsaktivitäten gestellt. Von beiden Vorsorgepro- nahmen der CA Immobilien Anlagen AG im Jahr dukten konnten rund 16.000 Stk. abgesetzt werden. 2003 konnten im April 36 Mio € und bei jener im August rund 55 Mio € in Form von ImmobilienAktien bei Kunden platziert werden. Beide Produkte erleichtern unseren Kunden zusätzlich zu anderen garantierten BA-CA-Vorsorge-Produkten die Schließung ihrer individuellen Pensions- Im Dezember 2003 haben wir erfolgreich den Real lücke. Vor allem der Absatz unseres Top-Produktes Invest Austria eingeführt und damit als erster Anbie- PensionsManagement – ein exklusives Angebot der ter in Österreich einen ImmobilienGuter Start des ersten Immobilienfonds Real Invest Austria BA-CA – steigt kontinuierlich. Investment-Fonds aufgelegt, nachdem das im September 2003 Versicherungen beschlossene Immobilien-Invest- Ein hoher Anteil der Erträge aus dem Versicherungs- mentfondsgesetz erstmals diese geschäft konnte mit dem Garantieprodukt „Global- Veranlagungsform ermöglicht hat. Das Portfolio der Garant“ sowie mit der klassischen Lebensversicherung Veranlagung in ausschließlich mündelsichere öster- erzielt werden. Insbesondere die Lebensversicherung reichische Immobilien wurde von den Anlegern mit laufender Prämie konnte stark gesteigert sofort angenommen; binnen einem Monat haben werden. Weiters trugen die Produkte Risikoab- wir über 20 Mio € platziert. lebensversicherung und Kontorahmenversicherung positiv zum Ergebnis bei. Staatlich geförderte Zukunftsvorsorge Die beiden staatlich geförderten Vorsorgeprodukte Betriebliche Vorsorge der BA-CA, der VorsorgePlus-Plan und die Vorsor- Gemeinsam mit unserem Partner VBV-Mitarbeiter- gePlus-Pension sind seit ihrer Einführung im April vorsorgekasse haben wir das Produkt Mitarbeiter- 2003 ein voller Erfolg. In insgesamt 3 Schwerpunkten vorsorgekasse („Abfertigung Neu“) im Rahmen der – bei der Produkteinführung im Frühjahr, im Sommer gesetzlichen Änderungen der Abfertigungen erfolg- und dann im Spätherbst – haben wir unsere Vorsorge- reich auf dem Markt platziert. Struktur und Veränderung der Veranlagungen Einlagen- bzw. Depotbewegungen bei der BA-CA (schließt Wertveränderungen ein) Mio € Mio € 40.000 Eigene Fonds und Wohnbank 35.000 Eigene Emissionen 30.000 Fremde Emissionen (Fonds und Renten) 25.000 Aktien 20.000 Versicherungen & Bausparen KapitalSparbuch 15.000 ErfolgsCard 10.000 ErfolgsSparbuch 5.000 – 0 Bestand Ende 2003: 41,9 Mrd € 66 Privatkunden + 800 – 600 – 400 –200 0 200 400 600 Bestandsveränderung Ende 2003/Anfang 2002 in Mio € Sicht- und Termineinlagen Asset Management Aufgabe der Produktion ist es, Komplexität für den umfasst die Tätigkeit der AMG, der Capital Invest Vertrieb zu reduzieren. Aus der enormen Vielzahl und der BANKPRIVAT. Von zunehmender Bedeu- von Veranlagungsprodukten destilliert die Produktion tung sind die Asset-Management-Aktivitäten im die interessanten und relevanten heraus und stellt CEE-Raum, die unter Steuerung der Capital Invest sie der Kundenbetreuung in Form einer überschau- über lokale Einheiten sowie in Kooperation mit den baren Produktpalette zur Verfügung. Für den lokalen Banktöchtern durchgeführt werden. Vertrieb ist es dabei wichtig, dass er die gesamte Die Bank Austria Creditanstalt hatte per Ende 2003 insgesamt 21,7 Mrd € Assets under Management, wovon 0,7 Mrd € auf das Geschäft in CEE 4,0 Mrd € auf die BANKPRIVAT 15,4 Mrd € 1,6 Mrd € 21,7 Mrd € Passivseite aus einer Hand zur Verfügung gestellt bekommt, in Form einer Botschaft, die in sich selbst schlüssig ist. Deshalb ergänzt die neuen WP-Strategie die Produktpalette – im Sinne einer Gesamtstrategie – mit der entsprechenden Beratungs- und Informa- auf die Capital Invest in Österreich auf die AMG entfallen. tionskomponente. AMG (Asset Management GmbH) Gesamtsumme Bei den CI MasterFonds erreichte das ausstehende 2003 war die Nettomittel-Veränderung wieder positiv Volumen 626 Mio € (+11 %), wobei sich insbeson- mit einem Plus von 452 Mio €. Nach den teilweise ders die im Sept. 2001 aufgelegten Regionen-Dach- recht deutlichen Zuwächsen in den ersten drei fonds sehr gut entwickelt haben. Die von der AMG Quartalen waren im Oktober und Dezember wieder gemanagten Dachfonds konnten, wie auch schon in Abflüsse zu registrieren, eine Entwicklung, die sich den Vorjahren, bei den jährlich von der Zeitschrift jedoch im Jänner 2004 nicht weiter fortsetzte. Option im Oktober verliehenen Dachfonds-Awards Mit der Reorganisation des Passivgeschäfts geht die Bedeutung der Asset-Management-Töcher weit über Fondsmanagement und Vermögensverwaltung hinaus. Erstens sind sie in Österreich führender wiederum fünf Auszeichnungen entgegennehmen und auch in den von S&P Funds Services (Micropal) vorgenommenen „Starratings“ finden sich alle CI MasterFonds wieder. Anbieter von Asset-Management-Produkten. Zwei- Auch das Produkt FundAdvisory konnte erfolgreich tens haben sie die Aufgabe, das Asset-Management lanciert werden; die ersten Verträge sind abge- in CEE auf- und auszubauen. Drittens spielen sie schlossen. Mit FundAdvisory bieten wir institutio- beruhend auf dem Know-how aus dem Port- nellen Kunden (Banken und Versicherungen) beim foliomanagement, Fondseinkauf wesentliche Erleichterungen in Bezug den strukturierten Anlage- produkten sowie dem Risikomanagement eine wichtige Rolle bei der Festlegung und konkreten Ausarbeitung der Wertpapierstrategie und Emissionspolitik. Viertens, schließlich, unterstützen sie die Kundenbetreuung im Wertpapiergeschäft. auf Research, Abwicklungstechnik und Preiskalkül. Bei Spezialprodukten war – wie schon im Jahr 2002 – eine verstärkte Nachfrage nach kapitalgarantierten Produkten zu registrieren. 2003 konnte bei privaten und institutionellen Kunden ein Emissionsvolumen Die neue Wertpapierstrategie der BA-CA geht von von insgesamt 1.457,8 Mio € platziert werden. dem Grundsatz aus, dass der Kunde mit seinen Davon entfallen auf BA-CA-Emissionen 830,8 Mio € Bedürfnissen an erster Stelle steht und nicht ein „zu (strukturierte Produkte: 155,1 Mio €) und auf vertreibendes Produkt“, das unter allen Umständen BA-CA Wohnbaubank-Anleihen 627,0 Mio €. an den Mann gebracht werden soll. Die Produkte müssen vielmehr die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden ausreichend abdecken, dem Qualitätsanspruch des Hauses genügen und natürlich auch eine entsprechende Profitabilität erlauben. Zunehmend wichtig werden die Steuerungs- und Supportinputs, die die AMG für die BA-CA erbringt. Im Berichtsjahr 2003 ging es dabei z. B. um die Unterstützung bei großen Vertriebsschwerpunkten Privatkunden 67 der BA-CA („Verkaufs- und Beratungsoffensive Capital Invest Herbst 2003“ sowie (Werbe-)Schwerpunkt „Wieder- Die Assets under Management der Capital Invest veranlagung“ im Jänner 2004). In beiden Fällen hat beliefen sich Ende 2003 auf 16,1 Mrd € (Österreich die AMG der BA-CA wichtige konzeptive und und CEE). Die Capital Invest hält in Österreich einen operative Inputs für die Ausgestaltung der Ver- Marktanteil von 15,3 %. Die Capital Invest konnte kaufskampagnen zur Verfügung gestellt. Diese den Provisionsüberschuss um 18 % erhöhen und ein Steuerungsfunktion der AMG Ergebnis vor Steuern deutlich über Vorjahr erzielen. wird in Zukunft noch wichtiger Vertriebsunterstützung im Wertpapiergeschäft werden, nicht zuletzt vor dem Hintergrund jener aufbauorgani- satorischen Änderungen in der BA-CA, die im Herbst 2003 zur Übertragung der meisten Aufgaben des WP-Marketing- und Vertriebssupports an die AMG geführt haben. 2003 brachte den lange erwarteten Aufschwung an den Aktienbörsen und war auch ein sehr positives Jahr für Anleihen. Der wiederkehrende Optimismus zeigt sich auch in der Entwicklung der Nettomittelveränderung, die sich bei der Capital Invest auf 491,03 Mio € belief (gegenüber 13,0 Mio € im Vorjahr). Ein anderes Beispiel für diesen Support ist die Einführung von GEOS, eines neuen EDV-Systems für die Wertpapierabwicklung, das im „straight through processing“ den Handel mit Wertpapieren an bis zu 50 Börsen ermöglichen wird (siehe Kapitel Organisation / IT). Die AMG hat für das Projekt eine Reihe von Mitarbeitern für leitende Funktionen abgestellt, damit dieses plangemäß zum Ende des 1. Quartals Große Nachfrage herrschte, wie bereits in den vergangenen Jahren, nach Garantieprodukten. 2003 wurden daher vier neue Tranchen des erfolgreichen Capital Invest Garantie Basket begeben und ein Volumen von fast 100 Mio € platziert. Insgesamt sind in dieser seit Ende 2001 bestehenden Produktserie bereits rund 190 Mio € veranlagt. Aber auch auf der Aktienseite belebte sich das 2004 operativ wird. Das Ergebnis vor Steuern der AMG war 2003 besser als geplant und nur leicht unter Vorjahr. Interesse. So hat die schon seit einiger Zeit bestehende starke Nachfrage nach dem Capital Invest Nettomittelveränderung bei Capital Invest und AMG Käufe minus Verkäufe, bereinigt um Doppelzählungen Mio € 250 200 150 100 50 0 Tendenz (doppelt geglättet) –50 –100 –150 J F M A M J 02 68 Privatkunden J A S O N D J F M A M J 03 J A S O N D J 04 Austria Stock weiter angehalten. Der Fonds konnte Eine länderweise Darstellung ergibt folgendes Bild: 2003 mit einer Performance von +35,9 % bereits Anteil an den gesamten AuM in Prozent zum 14. Mal in Folge besser abschneiden als die Benchmark (ATX Prime). Das ist auch international gesehen ein einzigartiger Rekord. Aber auch Nischenprodukte wie der Capital Invest Russia Stock haben eine sehr gute Performance gezeigt (2003: + 43,8 %), was die Expertise der Capital Invest bei Ungarn Polen Tschechien Kroatien Slowakei Slowenien 51,2 % 27,7 % 14,8 % 3,1 % 2,3 % 0,9 % Veranlagungen in Osteuropa unterstreicht. Insgesamt konnte der Großteil der Capital Invest Aktien- Im Gegensatz zu den entwickelten Märkten wie fonds das Jahr 2003 mit deutlich zweistelligen Österreich und Westeuropa sind im CEE-Raum die Performanceziffern abschließen. Rahmenbedingungen für das Asset-Management Ein Beweis für die langfristige Qualität der Capital Invest Fonds ist die Tatsache, dass 12 Publikumsfonds der Capital Invest über ein Ranking von 4 oder 5 Sternen bei der internatioPublikumsfonds mit Top-Ranking nal renommierten Agentur Standard & Poor’s verfügen (Stichtag 30.12.2003). Im Jahr 2004 werden aus Anlass der EU-Osterweiterung die bestehenden und sehr erfolgreichen Osteuropa-Fonds der Capital Invest weiter in den Fokus der Aktivitäten gerückt. Darüber hinaus ist für Frühjahr 2004 die Emission eines völlig neuartigen Osteuropa-Fonds geplant. Region CEE Das Geschäft der Capital Invest in der Region CEE entwickelt sich weiterhin sehr positiv. Die Capital Invest ist entweder direkt oder über Tochtergesellschaften in acht CEE-Ländern vertreten (Polen, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Bulgarien). Sie ist somit die österreichi- sehr unterschiedlich und teilweise auch erst im Aufbau begriffen, was eine flexible Vorgangsweise erforderlich macht. Dennoch sind wir überzeugt, dass in den mittel- und osteuropäischen Märkten, die sich noch in einem Entwicklungsprozess befinden, ein bedeutendes Potenzial steckt, das wir in der nächsten Zukunft verstärkt nutzen wollen. Insbesondere erwarten wir uns durch die EU-Erweiterung in den betreffenden Märkten eine deutliche Belebung unseres Geschäftes, da regulatorische Beschränkungen entfallen und damit der Knowhow-Transfer und wechselseitige Produktnutzungen erleichtert werden. Die Pionierrolle der BA-CA auch in diesem Geschäftsfeld wird daher Früchte EU-Beitritte fördern Aufbau des Fondsgeschäfts in CEE tragen. 2003 hat die Capital Invest in Rumänien als erstes ausländisches Unternehmen am Markt eine Kapitalanlagegesellschaft gegründet; in Bulgarien hat sie als erste österreichische Bank mit dem Vertrieb von Investmentfonds begonnen. sche Kapitalanlagegesellschaft mit der weitesten Neben der Erschließung weiterer Märkte liegen die Verbreitung im CEE-Raum. Die Entwicklung des Schwerpunkte für 2004 im verstärkten Aufbau von Multi-Channel-Sales-Konzeptes wird weiter voran- zusätzlichen Vertriebskanälen im CEE-Raum sowie in getrieben. In den meisten Ländern wird bereits das der gezielten Bearbeitung auch des institutionellen gesamte Kundensegment, von Retailkunden bis zu Geschäftes. Pensionskassen, von Portfoliokunden bis zu öffentlich-rechtlichen Institutionellen, abgedeckt. Privatkunden 69 BANKPRIVAT Auswahl wichtiger Kennziffern sowie aktuelle Die BANKPRIVAT konnte als eigenständige Privat- Wirtschafts-, Börsen- und Unternehmensnachrichten bank der Bank Austria Creditanstalt auch im beweg- aus Österreich, Europa, Amerika und Asien. Ein ten und schwierigen Markt- und Börsenjahr 2003 Wochenkommentar und interessante Produktange- ihr Wachstum im Top-Kundenbereich fortsetzen und bote runden diese Information ab. ihr hochqualitatives Dienstleistungsangebot weiter ausbauen. Das betreute Kundenvolumen konnte Die Schoellerbank – beste österreichische 2003 um 5,4 % gesteigert werden und hat damit Banktradition die 4 Milliarden €-Grenze erreicht. Die BANKPRIVAT erhielt für ihre Leistungen 2003 eine ganz besondere Auszeichnung: Laut einer Befragung des britischen Finanzmagazins „Euromoney“ wurde sie zur besten Privatbank Österreichs gewählt. Diesbezüglich punktete sie besonders in den Bereichen „Diskretion und Sicherheit“, „Relationship Management“, in der Zielgruppe „High Net Worth Individuals“ und in der Betreuung internationaler Kunden. Die offene Produktpolitik und die Qualität der Vermögensberatung spielten darüber hinaus eine wichtige Rolle. banken Österreichs gehört die Schoellerbank zum Kerngeschäft der Bank Austria Creditanstalt. Den Begriff „Privatbank“ hat die Schoellerbank dabei neu interpretiert: Sie versteht sich nicht als elitäres Privatinstitut, sondern bietet klassische PrivatbankLeistungen einer breiteren Klientel an. Dass Qualität und Umfang der Dienstleistungen höchsten Ansprüchen gerecht werden, zeigt die jüngste Auszeichnung vom Dezember 2003: Im BranchenSpezialreport 2004 „Die Elite der Vermögensverwalter“ („Die Welt“, „Welt am Sonntag“) wird die Schoellerbank aus 173 Banken und freien Vermögensver- Das Thema der „allumfassenden Vermögens- waltern des deutschsprachigen Raumes unter die 12 beratung“ stellte auch einen Schwerpunkt in der besten Institute gereiht. Kommunikation im Jahr 2003 dar. BANKPRIVAT-Kunden erhalUmfassende Vermögensberatung für das Top-Segment der BA-CA-Kunden ten dabei neben der klassischen Vermögensberatung auch Unterstützung bei Fragen betreffend alternativen Investitionen wie in Kunst, Antiquitäten, Immobilien oder Wein. Die BANKPRIVAT greift nach Bedarf auf ein internationales Expertennetzwerk zurück und garantiert so höchste Qualität bei allen Vermögensfragen. Zielkunden der Schoellerbank sind Privatanleger ab einem Anlagepotenzial von 70.000 € und Firmenkunden und institutionelle Anleger mit einem Anlagepotenzial ab 1 Million €. Die Schoellerbank www.schoellerbank.at ist die einzige österreichische Privatbank, die ihre Dienstleistungen in ganz Österreich anbieten kann. Sie verfügt über 14 Standorte und erfasst damit einen großen Kreis an anspruchsvollen Anlagekunden. Die Schoellerbank ist seit jeher Diese Themen bildeten auch Inhalte für exklusive eine eigenständige und erfolgreiche Vollbank, betreut BANKPRIVAT-Veranstaltungen. Daneben bot auch 29.200 Kunden und verwaltet für diese ein Vermögen unser Kundenmagazin BANKPRIVAT im Berichtsjahr von knapp 5 Mrd €. exklusive und hochqualitative Informationen zu den Themen Musikinstrumente, Ausbildung, Designmöbel und Schmuck. 70 Als eine der größten und renommiertesten Privat- Die einzigartige Positionierung der Schoellerbank in Österreich fügt sich in die Strategie der Private Banking-Aktivitäten der BA-CA-Gruppe in idealer Mitte des Jahres wurde der BANKPRIVAT-Newsletter Weise ein – sie wird außerdem im Rahmen des „Börsen und Märkte“ eingeführt, den BANKPRIVAT- Marktauftrittes mit Medienkampagnen, aktiver Kunden und ausgewählte Abonnenten jede Woche Pressearbeit, Kundenveranstaltungen an allen Stand- per E-Mail erhalten. Der Newsletter beinhaltet eine orten, einem Kundenmagazin und einer leistungs- Privatkunden fähigen Internet-Homepage systematisch kommuni- mögensstrukturen, individuelle Beratung für Ver- ziert. Das attraktive Profil der Schoellerbank zeich- mögensanlage und Vorsorge, erfolgreiche Invest- net auch dafür verantwortlich, dass immer wieder mentfonds, innovative Kapital-Garantieprodukte Kaufangebote von Interessenten an den Eigentümer sowie Indexzertifikate. Qualität und Sicherheit wer- Bank Austria Creditanstalt gerichtet werden. den auch in Hinkunft bei allen Anlageempfehlungen Zum Kerngeschäft der Schoellerbank zählen: Eine umfassende Analyse der Wünsche und Ziele ihrer Kunden, eine leistungsfähige Vermögensverwaltung, Financial Planning für komplexe Ver- an oberster Stelle stehen. Das bewährte Schoellerbank-Motto „Investieren statt Spekulieren“ wird weiterhin das ideelle Grundgerüst jedes Beratungsgespräches sein. Zinsentwicklung in % p. a. 5,5 5,0 Rendite österreichischer Bundesanleihen: 4,5 10-jährige Restlaufzeit 5-jährige Restlaufzeit 4,0 3,5 EUR-Geldmarkt: Jahresgeld 3,0 2,5 Dreimonatsgeld 2,0 1,5 2001 2002 2003 Privatkunden 71 Firmenkunden G&V Firmenkunden Österreich in Mio € 2003 2002 +/– Mio € +/– % Zinsüberschuss Kreditrisiko Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonst. betriebl. Erfolg 777 – 228 275 33 – 613 –6 715 – 318 278 3 – 527 9 62 91 –3 30 – 86 –15 9% – 28 % –1% >100 % 16 % 238 5 –3 –5 159 29 –4 –1 79 – 23 1 –4 50 % – 82 % – 33 % >100 % 235 36 % 182 36 % 53 29 % 11,6 % 56,8 % 8,3 % 52,5 % 2,4 % 0,7 % 29,3 % 32.641 2.024 40 % 2,0 % 0,9 % 44,5 % 35.315 2.190 46 % Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis Abschr. Firmenwert Saldo übrige Ertr./Aufw. Ergebnis vor Steuern Anteil Gesamtbank ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Geschäftsstruktur Firmenkunden Österreich (BA-CA AG) Finanzierungen 50,1 Mrd € Anzahl der Kunden Großbetriebe 1.272 27% Mittelbetriebe 3.384 10% Kleinbetriebe 6.530 5% Geschäftskunden 11.470 6% Immobilienkunden 2.997 12% Konzernbeteiligungen 450 11% Vertragsversicherungen Ausländische Firmenkunden 108 0% 3.328 14% Öffentliche Hand, Nicht-ErwerbsInstitutionen, Stiftungen, Übrige 2.798 15% Leistungskennzahlen Zinsüberschuss/Ø RWA Kreditrisiko/Ø RWA Kreditrisiko/Zinsüberschuss Ø Risikoaktiva (RWA) Ø gebundenes Eigenkapital Anteil Gesamtbank Veranlagungen 38,4 Mrd € – 2.674 –166 –8% –8% Strukturkennzahlen Kundenanteil Kleinbetriebe (Jahresumsatz 1,5 – 7 Mio €) Kundenanteil Mittelbetriebe (Jahresumsatz 7– 40 Mio €) Kundenanteil Großbetriebe (Jahresumsatz >40 Mio €) Eigene Firmenkunden-Betreuungscenter Anteil am OeKB-Exportkreditvolumen Mandatiertes Gesamtvolumen syndizierter Kredite davon CEE davon Österreich 41% 64 % 81% 46 60 % 6,2 Mrd € 73 % 27 % Im Geschäftsfeld „Firmenkunden Österreich“ wird zunächst das lokale Firmenkundengeschäft (in sachlicher Abgrenzung) mit den österreichischen Unternehmen erfasst, auch wenn die Kundenbetreuung segmentübergreifend organisiert ist. Das lokale und internationale Geschäft mit Immobilienkunden und internationalen Großunternehmen zählt ebenfalls dazu. Nach dem „Prinzip der buchenden Stelle“ fällt ein Teil des internationalen Firmenkundengeschäfts in dieses Segment, der andere in das Geschäftsfeld CEE. Der Leasing-Teilkonzern, der u. a. ein umfangreiches Cross-BorderLeasing betreibt, das nicht mehr eindeutig regional zugeordnet werden kann, fällt nach dem Grundsatz der schwerpunktmäßigen Zuordnung ebenfalls in dieses Geschäftsfeld. 72 Firmenkunden Großbetriebe 20% Mittelbetriebe 5% Kleinbetriebe 5% Geschäftskunden Immobilienkunden Konzernbeteiligungen 9% 2% 7% Ausländische Firmenkunden 12% Vertragsversicherungen 19% Öffentliche Hand, Nicht-ErwerbsInstitutionen, Stiftungen, Übrige 21% Geschäftsentwicklung 2003 Kommentar zur G&V Das Geschäftsfeld Firmenkunden hat das Ergebnis Das operative Ergebnis des Geschäftsfeldes lag 2003 2003 trotz der konjunkturellen Flaute deutlich ver- um 50 % oder 79 Mio € höher als im Vorjahr. Es hat bessert und einen weiteren großen Schritt in Rich- sich überwiegend im laufenden Geschäft verbessert. tung Zielgrößen unternommen: Das Ergebnis vor Die Erstkonsolidierung zusätzlicher Gesellschaften in Steuern stieg um 29 % oder 53 Mio € auf 235 Mio € den Leasing-Teilkonzern (CAC in Tschechien und der und die Eigenkapitalrendite (ROE) verbesserte sich Slowakei, KFZ-Leasing GmbH sowie LeasFinanz AG in von 8,3 % auf 11,6 %. Österreich) spielt zwar in einzelnen Top-Line-Positionen Noch höher schätzen wir selbst den dahinter ste- eine Rolle, verzerrt das Ergebnis aber nur gering. henden qualitativen Fortschritt ein: Die Bank Austria Die Betriebserträge nach Kreditrisiko stiegen um Creditanstalt hat ihre unbestrittene Führungsposition 180 Mio € oder 27 %. Davon überschritt der Zins- im Firmenkundengeschäft vor allem dort ausgebaut, überschuss das Vorjahresniveau deutlich (um wohin die Trends weisen: 62 Mio € bzw. 9 %, vgl. nebenstehende Tabelle). Im österreichischen Firmenkundengeschäft konnten wir – unter anderem durch die RatingBeratung und die Finanzstrukturanalyse – das Bewusstsein dafür schärfen, dass Kapitalmarktinstrumente in der Unternehmensfinanzierung weiter vordringen. Auch das Tagesgeschäft der Unternehmen – Zinsrisiko-/ Währungs- und Liquiditätsmanagement – ist jetzt über standardisierte Produkte und digitale Kommunikation noch einfacher zu handhaben. Das Nachfrage- und Zinsumfeld wirkte sich darin unterschiedlich aus: Im Aktivgeschäft nahm der Nettozinsertrag (auf Ebene der BA-CA AG) trotz leicht nachgebender Volumina dank etwas Höherer Zinsüberschuss bei geringeren Risikokosten höherer Margen zu, worin sich u. a. die Bemühungen um ein risikogerechteres Pricing positiv bemerkbar machen. Dagegen konnten auf der Passivseite etwas mehr Einlagen hereingenommen werden, vor allem Sichteinlagen an- Im internationalen Firmenkundengeschäft konnten gesichts einer reichlichen Unternehmensliquidität, wir unsere Marktstellung weiter ausbauen, sowohl das aber zu leicht niedrigeren Margen. Darüber bei der Begleitung des Außenhandels (Trade Finance) hinaus belastet ein Schatteneffekt der bewussten als auch bei der Anbahnung und Durchführung Rückführung der risikogewichteten Aktiva (um 8 %) komplexer in den Zinsüberschuss in Gestalt geringerer Erträge aus Österreich und CEE. Die europäische Wirtschaft der Eigenmittelveranlagung. Nach Bereichen trug vernetzt sich zwischen Ost und West, wir stehen insbesonders das Ressort Immobilienfinanzierung überall an ihrer Seite. und -kunden (IFK) zum Anstieg des Zinsüberschusses Corporate-Finance-Transaktionen Der Bereich Immobilienfinanzierung und -kunden hat 2003 in seinem Kernbereich expandiert und die E-Dienstleistungen und die Veranlagungsseite ausgebaut. Im Leasing haben wir die Geschäftsbasis bei – im Wesentlichen aufgrund der Konditionserhöhungen des letzten Jahres. Außerdem konnten einige notleidende Engagements wieder auf zinstragend umgestellt werden. durch Integration neuer Gesellschaften in Österreich Zu gut der Hälfte geht die operative Ergebnisverbes- und Tschechien verbreitert. In beiden Sparten serung im Firmenkundensegment darauf zurück, dass kommt bereits ein wesentlicher Teil des Neuge- das Kreditrisiko um 28 % auf 228 Mio € reduziert schäfts aus den CEE-Ländern. werden konnte, was die G&V um 91 Mio € entlastete. Nicht zuletzt haben wir – in eigener Sache – die Risikostruktur unseres bilanzwirksamen Engagements weiter verbessert. Die Bank wird dadurch schlanker und beweglicher. Das ist der jahrelang verfolgten Verbesserung des Risk-Management-Instrumentariums, sicherlich aber auch dem Ausbleiben von Großinsolvenzen zu danken. Die Risk / Earnings-Ratio (Kreditrisiko in Prozent des Zinsüberschusses) konnte von 44,5 % im Vorjahr auf Firmenkunden 73 29,3 % 2003 zurückgeführt werden. Gemessen an den risikogewichteten Aktiva betrug der Kreditrisiko- Die BA-CA betreut rund 11.300 Klein-, Mittel- und aufwand aber immer noch 0,70 %. Großbetriebe. Als Klein- und Mittelbetriebe (KMU) Der Provisionsüberschuss kam knapp an das Vorjahresniveau heran (– 1 %). Schwächer flossen die Provisionen aus dem Kreditgeschäft und dem Auslandszahlungsverkehr inkl. Dokumentengeschäft. Die Wertpapierprovisionen stiegen hingegen an, worin sich unter anderem Provisionserlöse für die Emissionen von Corporate Bonds österreichischer Unternehmen bemerkbar machten. Auch im Mandatsgeschäft konnten die Provisionseinnahmen insbesondere aus der Arrangierung und Syndizierung von Krediten und strukturellen Finanzierungen gesteigert sind österreichische Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 1,5 Mio € und 7 Mio € respektive zwischen 7 Mio € und 40 Mio € klassifiziert. Im Segment Kleinbetriebe beträgt der Kundenanteil der Bank Austria Creditanstalt knapp 40 %, bei Mittelbetrieben 64 %. Bei den Großbetrieben – Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 40 Mio € – beträgt der Kundenanteil sogar 81 %. Trotz dieser herausragenden Marktstellung sehen wir in regionaler Hinsicht – vor allem in Westösterreich – noch signifikantes Wachstumspotenzial. werden. Das Handelsergebnis (33 Mio € nach 3 Mio €) Ein wesentlicher Konkurrenzvorteil bei den öster- spiegelt technische Buchungen in Zusammenhang reichischen Unternehmen ist die unangefochtene mit kommerziellen Transaktionen wider (darunter Marktführerschaft der BA-CA im internationalen Verkaufsgewinne aus Wertpapieren). Firmenkundengeschäft, sowohl was das Produkt- Der Verwaltungsaufwand war 2003 um 16 % höher als vor einem Jahr, der Anstieg spiegelt aber zu zwei Dritteln die höhere Restkostenumlage nach dem Tragfähigkeitsprinzip wider, und ist somit ein Effekt des verbesserten Ergebnisses vor Overhead. Auf Profit-CenterEbene (Firmenkunden BA-CA AG) war er stabil (+1%). Know-how betrifft, als auch in Bezug auf den CEESchwerpunkt. Die Produkt- und Dienstleistungspalette des inländischen Firmenkundengeschäftes reicht von klassischen Dienstleistungen wie Zahlungsverkehr, Cash-Management, Zins- und Wechselkursmanagement, betrieblichen Finanzierungen, Vermögensmanagement und betrieblicher Vorsorge bis zu Aufgrund eines niedrigeren Finanzanlageergebnisses kapitalmarktnahen Themen unter dem Oberbegriff (im Vorjahr waren in dieser Position Verkaufs- Integrated Corporate Finance. Exemplarisch kann hier gewinne enthalten) kam die Steigerung des die RatingBeratung hervorgehoben werden. Betriebsergebnisses um 79 Mio € nur gedämpft im Ergebnis vor Steuern an, das somit um 53 Mio € oder 29 % auf 235 Mio € zunahm. Als internationale Bank begleitet die Bank Austria Creditanstalt – seit jeher – die Kunden ihrer Kernmärkte mit Dienstleistungen rund um den Außen- Der ROE vor Steuern des Geschäftsfeldes Firmen- handel an jeden Punkt der Welt. kunden verbesserte sich von 8,3 % im Vorjahr auf Bei der internationalen Export- 11,6 % 2003. Dies ist auf die Ergebnissteigerung im und Handelsfinanzierung zählt sie Zähler der Verhältniszahl und zum geringeren Teil auf zu den Top-Playern der Welt. Die die Rückführung des gebundenen Marktanteile liegen in Österreich Eigenkapitals im Nenner zurück- über 50 %. Mit unserer Exportoffensive, die wir zuführen, das proportional zum 2003 gestartet haben und welche die Aktivitäten der Kreditrisiko und -portfoliomanagement steigern ROE 74 Geschäftsbeschreibung Als „Best Trade Finance Bank“ in A+CEE weltweit an der Seite der Kunden Kredit- und Marktrisikoäquivalent Wirtschaftkammer Österreich begleitet, wollen wir um 8 % gesenkt werden konnte. Sowohl die Ver- weitere Neukunden und Marktanteile gewinnen. besserung des Kreditrisikos als auch die Rückführung Dabei haben wir alle Kundengruppen im Fokus, wir der risikotragenden Aktiva – unabhängig von der stellen sowohl die strukturierte Bearbeitung be- Kundenbeziehung – haben 2003 also einen wesent- stehender Exportkunden als auch die Akquisition lichen Beitrag zum positiven Ergebnistrend geliefert. von Kunden mit Exportbezug in den Vordergrund. Firmenkunden Als Antwort auf den Wandel in der Unternehmens- zur Seite, der je nach Bedarf ein Betreuungsteam finanzierung – die Grenzen zwischen Kredit- und koordiniert, welches das gesamte Leistungsspektrum Kapitalmarkt verschwimmen zusehends – haben wir aus Privatkunden- und Firmenkundengeschäft der im ersten Halbjahr 2003 den „Integrated Corporate gesamten Bankengruppe koordiniert verfügbar Finance“ (ICF)-Ansatz mit einer Vielzahl von Marke- macht. tingmaßnahmen bei österreichischen Firmenkunden thematisiert. Ergänzend kann unser Kunde den alternativen Vertriebsweg des E-Business nutzen. Die stetig steigenden Ein weiterer Schwerpunkt lag 2003 auf den Klein- Verkaufszahlen in dieser Vertriebsschiene zeigen, und Mittelbetrieben. Sowohl hinsichtlich der Akqui- dass diese Produkte beim Firmenkunden hohe sition neuer Kunden als auch bei der Aktivierung Akzeptanz finden und gleichzeitig dem internatio- ruhender Kundenbeziehungen konnten die gesetz- nalen Trend im Bankgeschäft hin zu noch stärkerer ten Ziele erfüllt werden. Der Verkauf von Treasury- Automatisierung von standardisierten Geschäfts- Dienstleistungen half dabei besonders. abläufen entsprechen. Im Rahmen unserer Herbstoffensive haben wir uns verstärkt der für Firmenkunden besonders wichtigen Themen Treasury und Veranlagungspotenzial angenommen. Damit setzen wir unsere Firmenkunden in die Lage, ihre Unternehmenserträge abzusichern. Im Rahmen einer Veranstaltungsserie hatten Kunden und Nichtkunden Gelegenheit, sich anhand einer PC-Simulation von Fallbeispielen mit den Schwerpunktthemen näher zu befassen. BusinessNet Die BA-CA hat ihre Marktführerschaft im E-Business 2003 ausgebaut. BusinessNet, die Ende 2002 eingeführte Internetplattform für Firmenkunden, wurde konsequent weiterentwickelt. Mitte des Jahres 2003 wurde das Portal multibankenfähig, womit es unseren Firmenkunden via BusinessNet ermöglicht wird, von allen österreichischen Banken, die den Multi Bank Standard unterstützen, Kontoinformationen abzu- Bei der „Abfertigung Neu“ haben wir mit den rufen bzw. Zahlungsverkehrsaufträge an diese weiter- Beitrittsverträgen bei unserem Partner VBV-Mitar- zuleiten. Wichtige Erweiterungen in den Bereichen beitervorsorgekasse einen Spitzenplatz belegt. Außenhandel, Börse & Märkte sowie die Integration Zunehmend gewinnen Übertragungsvereinbarungen von E-Rechnung, des Tools für die elektronische vom alten ins neue System an Bedeutung. Durch Rechnungsvorlage und Bezahlung, ermöglichen gezielte Vertriebsunterstützung und nachhaltige Unternehmen die erleichterte Abwicklung ihres Kommunikationsakzente tragen wir diesem betrieb- Tagesgeschäftes. 2004 erfolgt die Einführung eines lichen Vorsorgeinstrument Rechnung. weiteren BusinessNet-Profils, das sich verstärkt an Geschäftskunden richtet. Benutzerfreundlichkeit Organisation / Betreuungsansatz Das gesamte Inlandsgeschäft wird seit Frühjahr und intuitive Bedienerführung bestimmen auch 2004 die Weiterentwicklung. 2003 in den 13 Stadt- / Landesdirektionen inkl. Institutionelle Großkunden in einem gemeinschaftlichen Integrated Corporate Finance (ICF) Verbund von Privat-/ Geschäfts- und Firmenkunden Integrated Corporate Finance (ICF) dominierte im geführt. Die kundennahen Geschäftsfelder sind 1. Halbjahr 2003 unsere Marketingmaßnahmen für zusammengerückt und ebnen den Weg für eine inländische Firmenkunden. ICF versteht sich als stärkere Konzentration auf das Kundengeschäft. Kombination aus bonitätsorientierter Beratung und Cross-Selling kann künftig nicht mehr an die Grenzen individuellen, innovativen und vor allem bedarfs- der divisionalen Kundensegmentierung stoßen. orientierten Finanzierungslösungen – sowohl für Die BA-CA betreut ihre Unternehmenskunden individuell: Jedem Kunden steht ein Kundenbetreuer große als auch für wachstumsorientierte kleine und mittlere Unternehmen. Als ICF-Basisdienstleistung wurde die RatingBeratung geschaffen, welche die Firmenkunden 75 Einflussgrößen auf die Finanzierung(-skosten) und Kapitalmarkt üblichen Credit Spreads zu. Dennoch die Gestaltungsmöglichkeiten transparent macht wächst das Verständnis für die Preisdifferenzie- und das partnerschaftliche Verhältnis zwischen rungspolitik der Banken im Zuge der laufenden Unternehmen und Bank festigt. Diskussionen um die Auswirkungen und Effekte von Basel II, die notwendige Stärkung der Eigenkapital- Mit ICF werden verstärkt alternative Finanzierungs- basis österreichischer Unternehmen sowie die Effekte formen und -lösungen entwickelt und angeboten, der Steuerreform für 2004 und 2005 kontinuierlich. die über die klassische Kreditfinanzierung hinausgehen Das belegen die Erfahrungen aus Kundenge- und auf die strukturelle Weiterentwicklung der sprächen und Marktforschung. Unternehmen abgestimmt sind. Die Produktpalette der alternativen Finanzierungs- Wir sind davon überzeugt, dass die Finanzplanung formen berücksichtigt die spezi- in Zukunft für jeden nachhaltig erfolgreichen und fischen Bedürfnisse der jeweiligen bonitätsstarken Mittel- und Großbetrieb unverzicht- Zielgruppe. Mit zunehmender bar sein wird. Weiters wird der Bedarf an branchen- Substitution bzw. Ergänzung des klassischen Firmen- orientierten, nach Finanzkennzahlen strukturierten, kredits durch alternative Finanzierungsformen resul- Lösungen zunehmen. Finanzie- tiert ein immer größerer Anteil der Erträge aus alter- rungen auf Basis einer detaillier- nativen Finanzierungen und Dienstleistungen. ten Cashflow-Analyse, der Ein- Partnerschaftlicher Ansatz Integrated Corporate Finance satz von international gängigen Auch 2003 haben wir unsere Bemühungen fort- Parametern wie Financial Covenants, Vereinbarung gesetzt, Kreditkonditionen durchzusetzen, die sich einer bonitätsabhängigen Zinssatzfestlegung sowie stärker an der Kundenbonität orientieren. Der Wett- die Sicherung der mittel- bis langfristigen Liquidität bewerb in Österreich lässt nur eine langsame An- werden zunehmend zu wichtigen Bausteinen der passung der Kreditmargen an die im internationalen Finanzierungskultur. Integrated Corporate Finance-Produkte im Lebenszyklus Gründung Expansion Kapitalmarkt ABS/Asset Backed Securities M&A-Advisory Rating Advisory IPO Strukturierte Finanzierung Projekt- u. Akquisitionsfinanzierung Syndizierung Fremdkapital Beratungsprodukte Unternehmensanleihe BusinessPlanner Zins- & Währungsrisiko-Management Eigenkapital Leasing RatingBeratung Factoring Mezzaninkapital Gewinnwertpapier Gründerfonds Private Equity 76 Firmenkunden Verständnis für risikoorientierte Kreditpolitik nimmt zu In den Mittelpunkt sowohl der kommunikations- als Ausblick 2004 auch vertriebspolitischen Maßnahmen zum Thema Unser zentraler strategischer Ansatz liegt in einer Integrated Corporate Finance wurde im ersten differenzierten Marktbearbeitung, indem wir das Schritt die „RatingBeratung der BA-CA“ gestellt. Kundensegment der Klein- und Mittelbetriebe for- Mit dieser neuen Dienstleistung cieren und die bestehenden Geschäftsbeziehungen legt die Bank Austria Credit- mit Großkunden weiter im Sinn einer partnerschaft- anstalt als erste österreichische lichen Beziehung intensivieren. Die Marketing- RatingBeratung verschafft Einblick in das Pricing Großbank das von ihr erstellte strategie wird darauf ausgerichtet, unser Image als Kundenrating in Beratungsgesprächen offen und innovativer und qualitativ hochwertiger Finanz- erarbeitet und diskutiert gemeinsam mit dem Kunden dienstleister vom Großkundenbereich auf das Möglichkeiten zur Verbesserung der Bonität. Segment der Mittelbetriebe zu übertragen. Gleichzeitig stellt die RatingBeratung die optimale Der Begleitung unserer Kunden in den CEE-Raum „Basisdienstleistung“ für die Produktpalette der alter- kommt ebenfalls wachsende Bedeutung zu. Das nativen Finanzierungsformen dar. Marktforschungs- Jahr der EU-Erweiterung wird auch für den Vertrieb ergebnisse, wonach mehr als 60 % der befragten in Österreich ein besonderer Aktionsschwerpunkt Unternehmen bereit und interessiert sind, eine sein. 53 % der österreichischen Ratingberatung in Anspruch zu nehmen, um mehr Mittel- und Großbetriebe ab über die Ratingsystematik, die Einflussfaktoren und 7 Mio € Jahresumsatz haben ihr eigenes Rating zu erfahren, untermauerten diese bereits Tochtergesellschaften in Strategie. anderen Ländern Europas, 20 % Umfangreiche interne Schulungen der Kundenbetreuer gingen diesem Schwerpunkt voraus. Eine Folderserie zu ausgewählten Produkten gibt dem Kunden einen Einblick in Integrated Corporate Österreichische Unternehmen in CEE stark engagiert in den angrenzenden EU-Beitrittsländern. Die neuen EU-Märkte wollen weitere 11 % der österreichischen Unternehmen in diesem Segment durch Gründung von Tochtergesellschaften erschließen. Finance, Details zur RatingBeratung bis hin zu Auch wenn bereits jetzt rund die Hälfte der in CEE Factoring, Gewinnwertpapieren, Leasing, Private operierenden österreichischen Firmen vom BA-CA- Equity und Zins- und Wechselkurssicherung. Eine Niederlassungsnetz vor Ort betreut wird, besteht Inseratenkampagne, Medienkooperation, noch Potenzial bei der österreichischen Stamm- Kundenveranstaltungen in Wien und in einzelnen eine kundschaft. Mit Hilfe von länderübergreifenden Bundesländern sowie ein Impact-starkes Mailing Service-Standards, Netzwerkprodukten und Informa- haben die Kampagne anlässlich der Einführung tionsmedien werden die österreichischen Kunden- dieses Produktes begleitet. Der Slogan lautete: „Mit betreuer in die Lage versetzt, ihren Kunden die unserer RatingBeratung entdecken Sie, was in Ihrem Leistungskraft des CEE-Bankennetzwerks bereits aus Unternehmen steckt“. Die erfreuliche Bilanz zu Österreich heraus anzubieten. Damit soll dem diesem zukunftsweisenden integrierten Beratungs- Wunsch von 72 % der grenzüberschreitend tätigen ansatz lautete Ende 2003: Rund 1500 Rating- Firmen nach „Betreuung aus einer Hand“ sowohl in Beratungen, und der Markt ist bei weitem nicht Österreich als auch vor Ort im neuen Europa optimal gesättigt. Kunden fragen diese Dienstleistung aktiv Rechnung getragen werden. nach, was die Richtigkeit und das Zukunftspotenzial dieses Beratungsansatzes bestätigt. Einen weiteren Fokus werden wir 2004 auf unseren ergänzenden Vertriebsweg, das BusinessNet legen. Dem Kunden steht damit ein umfassender neuer Weg zur orts- und zeitunabhängigen Kommunikation mit der BA-CA zur Verfügung. Die gewonnenen Firmenkunden 77 Kapazitäten können in die Beratungstätigkeit Private Equity fließen. 2004 werden wir auch der Zielgruppe der Alternative Finanzierungsinstrumente wie Beteili- Geschäftskunden und Kleinunternehmen den Ver- gungsfinanzierungs- und Mezzaninkapital ergänzen triebsweg BusinessNet zur Verfügung stellen. zunehmend die klassischen Finanzierungsinstru- Um Zeit für individuelle Beratung freizumachen und die Leistungsfähigkeit zu steigern, finden bei der Produktion, der Abwicklung und beim Verkauf unserer Leistungen zunehmend an industriellen Vorbildern orientierte Prozesse Eingang. Ebenso wie im Privatkundensegment werden wir 2004 den Verkaufsprozess bei Marketing-Kampagnen im Segment der Klein- und Mittelbetriebe mit einem systemunterstützten Verkaufsansatz begleiten und so die Qualität für unsere Kunden weiter verbessern. Einen besonderen Stellenwert wird im Jahr 2004 die verstärkte Vernetzung der Kundenbetreuer der Bank mit den Kollegen aus den Tochtergesellschaften der BA-CA haben. Dabei wird der Fokus auf einer Bündelung unserer Expertise in der Gruppe liegen, mit dem Ziel der bestmöglichen Problemlösung für unsere Kunden. So wird es eine engere Kooperation mente, wie z. B. Investitionskredite. Die Bank Austria Creditanstalt stellt als Kern- aktionär (General Partner) von Private Equity und Mezzaninfonds insgesamt 195 Mio € Private Equity und Mezzaninkapital für österreichische Unternehmen Fondskapital für österreichische Unternehmen zur Verfügung. Der Geschäftsbereich Private Equity und Mezzaninkapital in Österreich wurde von der verantwortlichen Tochtergesellschaft BA-CA Private Equity GmbH im Jahr 2003 erfolgreich weiterentwickelt. Über die Gesellschaften EK Mittelstandsfinanzierungs AG (Fondsvolumen 50 Mio €) und die Gründerfonds GmbH & Co KEG (Fondsvolumen 16 Mio €) wird Beteiligungskapital für österreichische klein- und mittelständische Unternehmungen zur Verfügung gestellt. mit der BA-CA Leasing vor allem im Mobilien- und Die Mezzanin Finanzierungs AG, Österreichs erste Immobilienleasing geben, sowie einen Ausbau der Spezialbank auf diesem Gebiet, stellt insgesamt Zusammenarbeit mit der FactorBank. 100 Mio € für die Vergabe nachrangiger Darlehen an österreichische mittelständische Unternehmen zur Verfügung. Im Jahr 2003 wurden durch die drei Fonds zwölf Investments im Gesamtwert von über 17 Mio € getätigt, womit sich die BA-CA Private Equity Gruppe einen Marktanteil von ca. 15 % am österreichischen Markt sichern konnte. Insgesamt sind per Ende Dezember 2003 rund 60 Mio € in 30 Portfoliogesellschaften investiert. 78 Firmenkunden Internationales Firmenkundengeschäft Internationale Konzerne Trade Finance Ziel der BA-CA ist es, Kunden in Zentral- und Osteuropa mit Dienstleistungen und Lösungen von Internationale Konzerne erwarten international einheitlich hohem Standard zu versorgen und vernetzte Finanzdienstleistungen ungeachtet der die Entwicklung länderübergreifender Netzwerk- regionalen Zuständigkeitsverteilung innerhalb der produkte massiv voranzutreiben. HVB Group. Austrian / Central and Eastern European Desks (A / CEE Desks) an den wichtigsten internationalen Finanzplätzen fungieren als koordinierende Drehscheiben für internationale Konzerne aus aller Welt bei ihren Finanzangelegenheiten in Österreich / Zentral- und Osteuropa bzw. auch als kompetente Partner für Unternehmen aus Österreich und CEE auf diesen Märkten. Trade Finance als Anbieter von Lösungen für Kunden, die grenzüberschreitend tätig sind, hat den Auf- und Ausbau von regionalen Trade-FinanceSpezialistenteams forciert. Somit haben die Experten in den CEE-Einheiten die Möglichkeit, ihre Kunden in ihren Heimmärkten in Bezug auf Handelsfinanzierungen unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten zu betreuen und gleichzeitig auf das Die Aktivitäten der A / CEE Desks laufen in Wien umfangreiche Know-how des Kompetenzzentrums zusammen und werden von der Einheit A / CEE Wien zurückzugreifen. Business Development gesteuert. Hier erhalten Kunden und -betreuer alle notwendigen Informationen, vom passenden Ansprechpartner für jedes individuelle Anliegen bis hin zu Markt- und Produktinformationen. Wir akquirieren und begleiten internationale Firmenkunden, unterstützen sie in der grenzüberschreitenden Anbotsphase und vermitteln sie dann an ihr internationales Betreuungs- und Spezialistenteam. Die Betreuung von international tätigen Großunternehmen mit Fokus auf unseren Kernmarkt Österreich / CEE wird in einer eigenen Einheit koordiniert und gesteuert. Durch ein einheitliches Relationship Management und eine gezielte grenzüberschreitende Dies mit dem Ziel, dass jede CEE-Einheit in ihrem lokalen Markt zu den ersten drei führenden TradeFinance-Banken zählt und in CEE die operativen Trade-FinanceErträge in den kommenden drei Best Trade Finance Bank in CEE and in Austria Jahren verdreifacht werden. Als Beweis des Erfolgs auf diesem Weg wurde die BA-CA vom internationalen Finanzmagazin Global Finance zur „Best Trade Finance Bank in CEE and in Austria“ gekürt. In Österreich gilt es wiederum, die eindeutig führende Stellung, die Marktanteile von 50 und mehr Prozent bestätigen, selektiv weiter auszubauen. Customer-Portfolio-Steuerung wird für diese Kunden- Die verstärkte Unterstützung der CEE-Einheiten gruppe, angepasst an die individuellen Bedürfnisse, durch den 2002 in der Internationalen Export- und eine optimale Betreuung bei komplexen und struk- Handelsfinanzierung eingerichteten CEE-Desk zeigte turierten Finanzdienstleistungen sowie vernetzten mit dem Abschluss interessanter Exportkredite erste Lösungen u. a. in den Bereichen Cash-Management, Erfolge. So wurden insbesondere Finanzierungen Treasury und Kapitalmarktprodukte im gesamten aus Slowenien nach Russland sowie aus Tschechien Netzwerk der Bank Austria Creditanstalt und der nach Weißrussland unter Deckung der jeweiligen HVB Group sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2003 ist lokalen Exportkreditversicherungen (slowenische SID es uns auf dieser Basis gelungen, zahlreiche und tschechische EGAP) mit kompetenter Unter- Geschäftsbeziehungen weiter zu vertiefen oder neu stützung aus Österreich abgeschlossen. zu etablieren. Eine Fülle von auch international betrachtet respektablen Transaktionen bestätigt uns auf diesem Weg. Die strategische Ausrichtung nach Zentral- und Osteuropa konnte durch den Abschluss zahlreicher Finanzierungen von Exporten aus Österreich in diese Firmenkunden 79 Länder untermauert werden. So unterzeichnete Cash-Management Bank Austria Creditanstalt als Arranger und Agent Im Zuge der Osterweiterung ist die Nachfrage nach eines internationalen Konsortiums ein Finanzierungs- Cash-Management-Services in der Gesamtregion paket für das Wasserkraftwerksprojekt Tsankov Zentral- und Osteuropa in den letzten Jahren enorm Karmak in Bulgarien. Bei der Finanzierung handelt gestiegen. Dieses Geschäftsfeld fungiert sehr oft als es sich um das erste Projekt von „door-opener“ für jene grenzüberschreitend tätigen Österreich, das Instrumente aus Unternehmen, die in neue Märkte expandieren und dem Kyoto-Protokoll einschließt. eine lokale Bankverbindung mit hohem Qualitätsan- Dieser Pilot wurde von den Staaten spruch suchen. Die Bank Austria Creditanstalt bietet Bulgarien und Österreich als Joint Implementation lokalen und internationalen Unternehmen, Banken („JI“) Project vereinbart. Bei einem JI-Projekt inves- und Fondsgesellschaften sowohl State-of-the-art- tiert ein Land in ein emissionsminderndes Projekt in Standardlösungen als auch zahlreiche individuell einem anderen Land. Im Gegenzug erhält das erst- gestaltbare sowie aus Kunden- und Bankensicht genannte Land einen Teil der Emission Reduction geschäftsprozessoptimierte Zahlungsverkehrs- und Units (ERU) angerechnet. Die handelbaren Zertifikate Cash-Management-Services zur Steuerung liquider gehen zurück auf die Konferenz von Kyoto 1997, Mittel und zur Effizienzsteigerung von Abwick- bei der eine Reduktion des Ausstoßes von Treib- lungsvorgängen an. Strukturierte Finanzierung mit Kyoto-Komponente hausgasen beschlossen wurde. Die ERU-Zertifikate werden als Sicherheit eingebracht und ihr Wert dem Kreditnehmer im Zuge seiner Zahlungen angerechnet. Um die Vorteile des Bankennetzes der HVB Group noch besser an unsere Kunden weitergeben zu können, wurden spezielle Netzwerkprodukte geschaffen, die konzernweit in einheit- Die führende Marktposition im Bereich der inter- licher Ausprägung nationalen Exportfinanzierung konnte in Österreich sind. Dazu zählen die Zahlungs- weiterhin behauptet werden. Länderschwerpunkte verteilerfunktion für Finanzierungen von österreichischen Exporten Cash / EuropaKonto ebenso wie nach Osteuropa waren Rumänien, Bulgarien und das Russland. Das Jahr 2003 war aber auch durch den Zusätzlich kommt ab 1. Mai 2004 – zeitgleich mit Irak-Krieg, durch SARS und die US$-Schwäche ge- der EU-Erweiterung – das Netzwerkprodukt „Flash- kennzeichnet, was für zahlreiche Kunden von Trade Payment“ auf den Markt, das eine besonders rasche Finance nachteilige Effekte mit sich gebracht hat. Durchführung von grenzüberschreitenden Zahlun- überregional verfügbar des Multi- einsetzbare Netzwerkprodukte im gesamten A+CEE-Bereich einsetzbar Margen-Pooling. gen innerhalb des Bankennetzwerks garantiert. Dokumentengeschäft Im Dokumentengeschäft konnte das Ertragsergebnis auch im Jahr 2003 gesteigert werden. Dies gelang insbesonders aufgrund der traditionell starken Märkte in Asien so wie China und Iran. Netzwerk sowie mit anderen internationalen Partnerinstituten koordiniert die Bank Austria Creditanstalt Cash-Management-Anfragen und fungiert bei regionsweiten Projekten als Kompetenzzentrum Für die nächsten Jahre ist geplant, den hohen („single-point-of-contact“) für Österreich und Abwicklungsstandard im L / C- und Garantiebereich Zentral- und Osteuropa. Innovative Entwicklungen, durch Ankauf von Software-Lösungen weiter zu hohe Qualitätsstandards sowie transparente Preis- verbessern. Unter den Schlagworten „Straight gestaltung ermöglichen größtmögliche Flexibilität Through“ und „vollintegrierter Workflow“ ist das bei der Zusammenstellung bedarfsorientierter, fach- Dokumentengeschäft sowohl in Österreich als auch übergreifender Service-Packages. in den CEE-Ländern fit für die neuen Herausforderungen (Stichwort EU-Osterweiterung). 80 In enger Zusammenarbeit mit dem HVB Group- Firmenkunden Financial Institutions rangiert damit das dritte Jahr in Folge unter den Top- Grenzüberschreitende Erfolge werden durch ein 3-Arrangeuren von Großfinanzierungen in Zentral- Netzwerk von weltweit über 3600 Korrespondenz- und Osteuropa. banken ermöglicht; dieses Netzwerk unterstreicht die bedeutende Stellung, welche die BA-CA in Österreich und in Zentral- und Osteuropa im Bereich des internationalen Geschäftes einnimmt. Die internationale Ausrichtung ist eine Voraus- Syndizierte Kredite 2003 Eastern Europe Mandated Arrangers Bank Volumen pro rata in Mio USD Marktanteil Deals 2.236 1.440 1.328 1.168 1.077 1.071 1.057 919 819 731 20.251 11 % 7% 7% 6% 5% 5% 5% 5% 4% 4% 23 26 14 12 13 13 16 10 12 22 besonderer Wert auf kompetente Beratung in 1 Citigroup 2 HVB Group/ BA-CA 3 BNP Paribas 4 WestLB 5 ABN AMRO 6 SG 7 ING 8 KBC 9 Deutsche Bank 10 RZB Gesamtsumme Bezug auf Länder- und Bankrisiken gelegt. Vor dem Quelle: Thomson Financial / Dealogic, January 2004 setzung, um die Kunden von Trade Finance in Österreich und Zentral- und Osteuropa umfassend betreuen zu können. Seitens Beratung in Bezug auf Länder- und Bankrisiken Financial Institutions, der Einheit in der Bank Austria Creditanstalt, die Banken und Souveräne als Kunden betreut, wird in dem Zusammenhang Hintergrund der kontinuierlich steigenden Internationalisierung der Volkswirtschaften Zentral- und Die ausgeprägte Mandatskultur erlaubt der BA-CA Osteuropas stellt die Unterstützung der Firmenkunden eine Verbesserung der Eigenkapitalrendite durch die der Gruppe in Zentral- und Osteuropa einen Erwirtschaftung von Provisions- Schwerpunkt unserer Tätigkeit dar. erlösen aus Arrangierungsentgelten. Die übernommenen Under- Corporate & Project Finance writing-Positionen konnten in Syndication & Loan Markets allen Fällen entsprechend den Unter den Top-Arrangeuren, nicht zuletzt dank Platzierungsfähigkeit Das CEE-Marktumfeld für Corporate & Project Vorgaben platziert werden, wodurch die BA-CA die Finance-Produkte hat sich 2003 weiter an west- Marktfähigkeit der von ihr arrangierten Transaktionen europäische Strukturen und Marktusancen ange- eindrucksvoll untermauert. nähert. Durch die Kombination aus zentraler Sektorund Produktexpertise in Wien und lokalem Knowhow und Kundenbeziehungen der Tochterbanken vor Ort konnte die BA-CA Gruppe 20 Finanzierungsmandate gewinnen, obwohl die Konkurrenz im Zuge der EU-Erweiterung immer härter wird. Damit konnten wir unsere führende Position in Zentral- und Osteuropa in der Arrangierung und Syndizierung von Unternehmens-, Akquisitions- und Projektfinanzierungen eindrucksvoll ausbauen. Besonders hervorzuheben ist die ausgewogene Verteilung der erzielten Mandate sowohl in regionaler Hinsicht als auch sektorbezogen, wobei hier neben den Kernbranchen Telekom sowie Energie, Öl und Utilities auch im CEE-Wachstumssegment Transportinfrastruktur bedeutende Transaktionen von der BA-CA Gruppe arrangiert und erfolgreich im internationalen Bankenmarkt platziert werden konnten. So konnten wir im Herbst 2003 als Mandated Lead Arranger gemeinsam mit vier internationalen Bank- Gemäß der von Thomson Financial erstellten League partnern einen syndizierten Kredit für den führenden Table für Mandate in Zentral- und Osteuropa tschechischen (vgl. Tabelle) belegt die HVB Group aufgrund der platzieren. Mit einem Gesamtvolumen von 850 Mio € von der BA-CA geführten Mandate den Rang 2 und stellt diese international viel beachtete Transaktion Telekomanbieter Cesky Telekom den bisher größten Corporate Deal in CEE dar, das Finanzierungsmandat konnte gegen stärkste internationale Konkurrenz gewonnen werden. Firmenkunden 81 Im Ölsektor konnte die BA-CA 2003 gemeinsam mit ihren Tochterbanken die wichtigsten CEE-Player in Im Kundensegment Public Sector, das im Wesent- diesem Sektor (PKN-Polen, MOL-Ungarn, Petrol- lichen die Kundengruppen Bund, Länder, Gemeinden Slowenien) ebenfalls in führender Position als sowie andere öffentlich-rechtliche Körperschaften Mandated Lead Arranger bei deren wesentlichen umfasst, stand die BA-CA im abgelaufenen Ge- großvolumigen Euroloan-Transaktionen begleiten. schäftsjahr herausfordernden Rahmenbedingungen Im Transportinfrastrukturbereich konnten wir die gegenüber: Zurückhaltende Investitionsbereitschaft Mandate für die Finanzierung der beiden größten der öffentlichen Hand, aggressive Konkurrenz in Flughafenerweiterungsprojekte im CEE-Raum 2003 einem stagnierenden Markt und daraus resultieren- (Ausbau des Flughafens Prag und des Flughafens der anhaltender Druck auf die Margen. Warschau, mit Projektkosten von jeweils rd. 250 Mio €) gegen starke lokale und internationale Konkurrenz gewinnen. Beide Transaktionen sind in der Syndizierung im europäischen Bankenmarkt auf großes internationales Interesse gestoßen. Dennoch kann für 2003 eine durchaus zufriedenstellende Bilanz gezogen werden: Vor allem dank über 200 Neufinanzierungen bei Ländern und Kommunen im Ausmaß von insgesamt mehr als 430 Mio € konnten wir – trotz laufend hoher Abreifungen von Im Bereich der Finanzierung osteuropäischer Bank- Altdarlehen der Republik Österreich – das Geschäfts- institute und öffentlicher Schuldner haben wir eine volumen in diesem Kundensegment bei über 11 Mrd € Reihe herausragender Mandate übernommen und halten. Dazu beigetragen haben auch neuentwickelte, erfolgreich durchgeführt. Hierzu gehören z. B. die innovative Veranlagungsformen, die vor allem bei Finanzierung rumänischer Energieimporte für zwei Ländern und kirchlichen Kunden großes Interesse staatliche Energiekonzerne und die Platzierung von fanden. Im Ausleihungsgeschäft verstärkt sich vor drei kroatischen Bankrefinanzierungen. Selbst im dem Hintergrund der zusehends knapperen finan- stark umkämpften ungarischen Refinanzierungs- ziellen Spielräume der öffentlichen Investoren der markt hat die BA-CA eine 200 Mio €-Finanzierung Trend zu alternativen Finanzierungsprodukten. für eine der wichtigsten lokalen Geschäftsbanken Immer öfter zur Diskussion stehen insbesondere (CIB) arrangiert. Public Private Partnership-Strukturen (PPP), welche Erfreulich ist schließlich die starke Zunahme an großvolumigen Mandaten im österreichischen Kreditmarkt (Porsche Holding 800 Mio €, Sappi 500 Mio €, Wienerberger 300 Mio €), die Großvolumige Mandate auch am österreichischen Markt alle an die BA-CA vergeben wurden (im Falle von Porsche gemeinsam an die BA-CA und eine zweite Bank). Unsere Marktführerschaft im inländischen Firmenkundengeschäft wird auch durch dieses sehr anspruchsvolle, aber auch ertragreiche Geschäftsfeld gefestigt. Die BA-CA hat durch die beschriebenen Leistungen im Geschäftsfeld Corporate Finance und Public Sector mittlerweile eine Stellung erreicht, die ihrem Anspruch, zu den Besten in Österreich und CEE zu gehören, durchaus entspricht und eine solide Basis für das Nutzen der weiteren Marktchancen in der Region darstellt. 82 Public Sector Firmenkunden die öffentlichen Hand durch Einbringung privaten Kapitals, Know-how und Risikoübernahme mehrfach entlasten sowie eine raschere Realisierung von Großprojekten ermöglichen. 2003 haben wir an der Finanzierung des LKW-Mautsystems in Österreich gearbeitet, das demnächst erfolgreich abgeschlossen werden soll. Diesem ersten großen PPP in Österreich im strengen Sinn sollen in naher Zukunft weitere folgen, wobei das Hauptaugenmerk derzeit auf den Vorbereitungen für das 2,4 Mrd €-Projekt Nordautobahn / Wiener Nordostumfahrung liegt. Alternative maßgeschneiderte Lösungsansätze bleiben aber nicht Großprojekten vorbehalten, sondern werden von uns auch für das tägliche Finanzmanagement von Kommunen und Ländern eingesetzt: Die Angebotspalette reicht von Neufinanzierungen und -veranlagungen über derivative Optimierungsprodukte für bestehende Portefeuilles bis hin zu Zahlungsverkehr und „E-Government“. Export- und Investitionsfinanzierung CA IB Corporate Finance Die Abteilung Export- und Investitionsfinanzierung Die CA IB Corporate Finance, die innerhalb der HVB konnte die Erlöse gegenüber den Vorjahren ver- Group für strategische Unternehmensberatung in bessern und die Stellung der BA-CA als Marktführer Zentral- und Osteuropa sowie in Österreich verant- bei Export- und Auslandsbeteiligungsfinanzierungen wortlich ist, konnte ihr operatives Ergebnis weiter weiter ausbauen. Darüberhinaus wurde der hohe steigern. Verantwortlich dafür waren vor allem zahl- Know-how-Vorsprung von der österreichischen reiche Erfolge im Bereich der Aktienemissionen, Exportwirtschaft vor allem bei komplexen Finanzie- insbesondere in Österreich und in Polen. Solide Ergeb- rungslösungen geschätzt. nisse brachte auch die Mergers- und Acquisitions- Auch das Thema Produktinnovation stand immer wieder im Vordergrund. So konnte etwa gemeinsam mit der AWS (vormals BÜRGES), aufbauend auf dem Produktinnovationen zur Bündelung und Streuung von Risiken Beratung in der gesamten Region. Das Transaktionsvolumen wurde erneut gesteigert, mit über 2,5 Mrd € wurde ein neuer Rekord erzielt. bestehenden Gewinnwertpapier Bei drei der vier großen Emissionen des Jahres an der so genannte Gewinnwert- der Wiener Börse war die CA IB als Bookrunner und papierbasket entwickelt und erst- Lead-Manager tätig, was die starke Marktposition mals in Österreich auch plaziert im Equity Capital Markets-Geschäft erneut belegte. werden, der insbesondere für die Das Secondary Public Offering Anleger eine wesentliche Verbesserung der Risiko- von Andritz mit einem Volumen komponente (Risikostreuung) bei gleichzeitiger Ab- von 139 Mio € war der erfolg- sicherung der Ertragsseite bringt. Ein zweiter reiche Auftakt für eine Reihe von Basket (mit weiter verbesserten Risikoeigenschaften) Emissionen an der Wiener Börse. Kurz darauf folgte ist für 2004 bereits geplant. Auch die Entwicklung das 960 Mio € IPO der Bank Austria Creditanstalt, von speziellen „Bündelprodukten“ für KMU’s wird eine der größten europäischen Neuemissionen, 2004 im Mittelpunkt stehen. welche die CA IB als Joint Global Coordinator und Speziell auf die Bedürfnisse unserer Kunden zuge- Emissionen an der Wiener und Warschauer Börse Joint Global Bookrunner anführte. schnittene Forderungsankaufsprogramme wurden Sehr erfolgreich verlief auch das SPO von Böhler- auch im Jahr 2003 wiederum stark nachgefragt. Im Uddeholm in Höhe von 133 Mio €. Polen war der Sinne eines weiter verstärkten Integrated Corporate aktivste Emissions-Markt innerhalb Zentral- und Ost- Finance-Ansatzes achteten wir besonders darauf, europas. Zwei IPOs, nämlich Impel und Hoop, die die Vorteile aus den Produkten der Abteilung mit von der CA IB platziert wurden, brachen eine mehr- anderen Produkten und Dienstleistungen des Kon- jährige Emissionsflaute an der Warschauer Börse. zerns zu vernetzen, um unseren Kunden einen für Die erfolgreiche Einführung der Bank Austria sie messbaren Mehrwert aus der Zusammenarbeit Creditanstalt-Aktie im Rahmen eines Dual Listings mit der Bank Austria Creditanstalt zu bieten. im vierten Quartal verlieh dem Markt zusätzlichen Aufschwung. In den zentraleuropäischen Kernmärkten hielt die CA IB ihren Marktanteil stabil. Die klassische Übernahme-Beratung wurde durch zusätzliche Services wie Bewertungen und Restrukturierungen erweitert. Unter den abgeschlossenen Mandaten waren wieder zahlreiche grenzüberschreitende Mandate: Den führenden polnischen Softwarehersteller, Prokom, beriet die CA IB bei der Übernahme des tschechi- Firmenkunden 83 schen IT-Systemhauses PVT, die polnische Hotel- Immobilienfinanzierungsgeschäft gruppe Orbis nahm die Dienstleistungen der CA IB und Immobilienkunden bei der Übernahme einer Hotelkette von der Das Ressort Immobilienfinanzierungsgeschäft und französischen Accor-Gruppe in Immobilienkunden (IFK) ist in seiner Konzern- Anspruch und Heidelberg Cement funktion für das großvolumige Immobiliengeschäft vergrößerte seinen Anteil am zuständig. Mit einem Finanzierungsvolumen von bosnischen Zementproduzenten rund 8 Mrd € und einem Marktanteil von rund Kakanj. In Österreich war die CA IB als Berater von 30 % ist die Bank Austria Creditanstalt Marktführer Wienerberger bei der Übernahme einer kontrollie- in Österreich. Das Finanzierungsvolumen in CEE renden Mehrheit des Dachziegelbereiches der bel- beträgt rund 1 Mrd €. Das gesamte IFK-Veran- gischen Koramic Gruppe tätig. Ein weiterer volums- lagungsvolumen betrug Ende 2003 rund 2,7 Mrd €. Grenzüberschreitende M&A-Beratung mäßig großer Deal war die Privatisierung eines litauischen Elektrizitätsunternehmens. Daneben Full Service rund um die Immobilie wickelte die CA IB zahlreiche Beratungen im Immobilienfinanzierung Auftrag der eigenen Gruppe ab, darunter die Über- Consulting nahme der Central profit bank in Sarajewo. Portfoliomanagement Mit der Erschließung neuer Märkte gewinnt die CA IB zusätzliches Potenzial. Die erst kurz zuvor aufgenommene Beratungstätigkeit in Russland wurde vom ersten Erfolg gekrönt, als die amerikanische MCT (Indigo) eine Reihe von russischen Mobiltelefon-Gesellschaften an Mobile Bewertung Verwertung Veranlagung offene Immobilienfonds (Real Invest) geschlossene Immobilienfonds (MAIL III Prag & Warschau) TeleSystems (MTS), den führenden 2003 hat die BA-CA im Ressort Immobilienfinanzie- russischen Anbieter von Mobil- rungsgeschäft und Immobilienkunden ein aus- telefonie mit Notiz an der New gezeichnetes Ergebnis erwirtschaftet. Der Return Yorker Börse, verkaufte. Namens der aserbaid- on Equity (ROE) im IFK-Kundengeschäft (ohne schanischen Regierung sucht die CA IB nach Käufern Overhead) stieg auf beachtliche 22,7 % nach 15 % für die zu privatisierende Kommunikationsbranche. für 2002 und 6,7 % für 2001. Die Cost / Income- Dabei geht es um ein Konglomerat an Unternehmen Ratio ohne Overhead konnte mit 27,4 % auf nied- aus den Bereichen Telekom und Medien, darunter rigem Niveau gehalten werden. Berater für weltweite CEE-Dispositionen das staatliche Rundfunkmonopol Aztelekom. Der Mobilfunkanbieter Bakcell konnte bereits erfolgreich an einen israelischen Investor verkauft werden. In diesem Kernbereich der Immobilienfinanzierung In Usbekistan arbeitet die CA IB bereits an der haben wir uns weiterhin auf ertragsstarkes Geschäft Privatisierung des größten Stahlwerkes des Landes. mit risikoadäquatem Pricing konzentriert. Bei gleich- Im Auftrag der usbekischen Regierung soll dieses bleibendem Geschäftsvolumen konnten wir die Erlöse Werk an einen internationalen Stahlkonzern ver- (Zinskonditionenbeitrag und Provisionen) um mehr als kauft werden. 15 Mio € gegenüber dem Vorjahr steigern. Im Neu- Die Prognosen für das neue Geschäftsjahr sind ausgesprochen positiv. 2004 wird den Abschluss einer Vielzahl von bereits begonnenen Projekten bringen, sowohl in der Mergers- & Acquisitions-Beratung als auch bei Equity Capital Markets. In Österreich rechnen wir ebenso mit Zuwächsen wie in CEE. 84 Kommerzielles Immobiliengeschäft Firmenkunden geschäft haben wir Finanzierungsvolumina von über 1 Mrd € platziert – davon entfallen rund 250 Mio € auf CEE, die großteils 2004 zugezählt werden. Auch die Marktoffensive in den westlichen und südlichen Bundesländern war ein Erfolg. Derzeit befinden sich Projekte mit einem Volumen von über 1,3 Mrd € (davon 0,6 Mrd € in CEE) in Prüfung und Bearbeitung. Geförderte Immobilienfinanzierung Im südosteuropäischen Markt wollen wir unsere In diesem Segment ist die BA-CA Marktführer in Position weiter ausbauen, einerseits über ein ver- Österreich. Nach dem erfolgreichen Jahr 2002 stärktes Angebot bei strukturierten Finanztrans- konnten die Darlehenszuzählungen neuerlich um aktionen wie Mortgage Bonds (Pfandbriefe) sowie 11 % gesteigert und die Erlöse um über 10 % ver- spezielle CEE-Fonds und andererseits durch ein bessert werden. Im Neugeschäft wurde der erfolg- strukturiertes Info-Pooling mit unseren lokalen reiche Kurs der Vorjahre fortgesetzt. Partnern. CEE Desk Real Estate Strategische Ausrichtung und Neugeschäft Der Immobilienmarkt in den CEE-Beitrittsländern Durch spezielle Dienstleistungen wollen wir auch die war im Jahr 2003 vor allem durch steigende Immo- Veranlagungsseite forcieren. Bei der Finanzierung bilienpreise sowie durch weiter leicht fallende bzw. soll der Fokus auf die Investmentphasen und auf sich stabilisierende Mietpreise länderübergreifende Portfolios gerichtet sein. Ein gekennzeichnet. Insbesondere im weiterer Schwerpunkt wird die verstärkte Mitwir- Retailbereich befinden sich jetzt kung beim Design von Themenfonds und Spezial- deutlich mehr Projekte in der fonds in unseren Kernmärkten sein. Expansion in CEE und SEE zügig fortgesetzt Pipeline. Der CEE Desk Real Estate hat sich in diesem Umfeld um selektive Finanzie- Beteiligungen rungsmöglichkeiten bemüht, vor allem in derzeit Die Immobilien Rating GmbH erstellte 2003 über noch wirtschaftlich weniger entwickelten Städten. 1600 Einzelgutachten für Objekte in ganz Öster- In Südosteuropa sind 2003 insbesondere die Märkte in Bukarest sowie Belgrad durch eine deutlich reich; sie bewertete und analysierte damit ein Immobilienvermögen von über 4,8 Mrd €. zunehmende Developmenttätigkeit gekennzeichnet. Die BA CA ImmoTrust GmbH, gegründet im Sep- So warten alleine in Bukarest Projekte mit einem tember 2003, ist unser Kompetenzzentrum für Gesamtneubauvolumen von ca. 140.000 m2 auf Immobilien-Veranlagung mit Fokus auf Privatkunden und institutionelle Investoren. Sie verwaltet Assets ihre Verwirklichung. Finanzierungsvolumen Immobilienkunden A/CEE Andere 9% CEE 12% Gemeinnützige Wohnbauträger 23% Gewerbliche Wohnbauträger 9% Immobiliendeveloper 17% Immobilieninvestoren 30% Firmenkunden 85 in der Höhe von rund 1,75 Mrd €. Geschäfts- doch das Neugeschäftsvolumen in dieser Sparte um schwerpunkte sind die Entwicklung von Immobilien- rund 100 % auf 251 Mio € gesteigert werden. Im Veranlagungsprodukten und deren Vertrieb. Die Segment Mobilien-Leasing erzielte die BA-CA Leasing eigens gegründete Bank Austria Creditanstalt Real trotz weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Be- Invest KAG hat den ersten offenen Fonds, Real dingungen ein Plus von 9 % (inklusive Cross-Border- Invest Austria, nach dem Immobilien-Investment- Leasing) gegenüber dem Vorjahr. fondsgesetz im November 2003 emittiert. Im Mai 2003 beteiligte sich die Bank Austria Creditanstalt im Wege der BA-CA Immotrust mit 20 % (9,3 Mio €) an einem auf inländische Wohnimmobilien spezialisierten Unternehmen, der Citec Immobilieninvestment AG. setzte die Bank Austria Creditanstalt Leasing einen wichtigen strategischen Schritt zum Ausbau ihrer Position als Leasing-Marktführer in Österreich. Die Stärken der Leasfinanz liegen im Händlergeschäft und bei Absatzfinanzierungen. Sie ist spezialisiert Die BA-CA Wohnbaubank AG emittierte 2003 ein auf die Finanzierung von mobilen Objekten, vor Rekordvolumen von 630 Mio €. Die Mittel wurden allem KFZ, EDV und Büroautomation sowie Produk- dem Wohnbau in voller Höhe als zinsgünstige tionsanlagen für Industrie und Gewerbe. Finanzierungen zur Verfügung gestellt. Das gesamte Emissionsvolumen an immobiliennahen Wertpapieren der BA-CA betrug 2003 ca. 900 Mio €. Mit der Neueinführung des Produkts TechRent im Frühjahr 2003 bewies die BA-CA Leasing einmal mehr ihre Innovationsstärke. Das flexible IT-Hardware-Leasing ermöglicht vor allem KMUs, ihr EDV- Leasing Österreichs größte Leasing-Gesellschaft konnte ihre Top-Position im Inland sowie in den Märkten Zentral- und Osteuropas im Jahr 2003 erneut ausbauen Equipment, von Hardware wie Business-PCs, Notebooks oder Druckern bis hin zu Server-Lösungen und Großrechnern günstig zu finanzieren. und setzt damit ihre Wachstumsstrategie der Seit 1988 wickelt die BA-CA Leasing grenzüber- vergangenen Jahre konsequent fort. Die BA-CA schreitende Leasinggeschäfte ab und zählt damit zu Leasing Gruppe konnte das Neuvolumen im In- und den Pionieren im Leasinggeschäft in Zentral-, Süd- Ausland um 8 % auf den Rekordwert von 1,87 Mrd € und Osteuropa. Erst 1995 folgten die ersten Mit- steigern. Mit einem Neugeschäft von knapp 1,2 Mrd € bewerber. Derzeit verfügt der internationale Leasing- tragen die ausländischen Tochtergesellschaften in konzern auf dem Wachstumsmarkt CEE und SEE der Region CEE und SEE bereits zwei Drittel zum über das größte Leasingnetzwerk in dieser Region. Geschäftsvolumen bei. Im Juni 2003 hat die BA-CA Leasing ihre Anteile an Am 17. September 1963 wurde in Österreich die den Leasinggesellschaften CAC Leasing a. s. in Tsche- erste Leasinggesellschaft gegründet. Was damals als chien und CAC Leasing Slovakia a. s. in der Slowakei „Österreichische Leasing GmbH“ begann, ent- auf 100 % aufgestockt. Durch die Akquisition ist die wickelte sich im Laufe der Jahre BA-CA Leasing zum Top-Player am tschechischen wie zum führenden Leasingkonzern in auch am slowakischen Leasingmarkt aufgestiegen. 40 Jahre Leasing in Österreich Österreich und CEE, zur heutigen Bank Austria Creditanstalt Leasing. Mit einem Gesamt-Marktanteil von rund 22 % und einem Leasingbestand in Höhe von 5,6 Mrd € ist die BA-CA Leasing die klare Nummer Eins. 86 Mit dem Kauf der Leasfinanz AG im Februar 2003 Im August 2003 haben wir eine Tochtergesellschaft in Bulgarien gegründet. Die Biochim Leasing OOD mit Sitz in Sofia ist die erste voll operative Leasinggesellschaft unter den führenden europäischen Leasinggesellschaften und damit Pionier am bulga- 2003 erhöhte die BA-CA Leasing ihr Inlands-Neu- rischen Leasingmarkt. Die jüngste Tochtergesell- geschäft um 23 % auf 676 Mio €. Besondere Erfolge schaft ist bereits die zwölfte Auslandsniederlassung verzeichnete der Bereich Kfz-Leasing Inland, konnte der Leasing-Gruppe. Firmenkunden Mit der Eröffnung je einer Repräsentanz in Serbien der Bank im gesamten Marktgebiet der BA-CA ver- und Montenegro sowie in Bosnien-Herzegowina im stärkt aus einer Hand angeboten werden. Mit dieser November 2003 deckt die Leasinggruppe die letzten gezielten Kombination aus hoher Beratungsexpertise weißen Flecken auf ihrer Osteuropa-Landkarte ab. für steuer- und bilanzoptimale Leasing-Konstruktionen Als Universal-Leasinganbieter ist die BA-CA Leasing und flächenwirksamer Kundennähe des Bank- Gruppe nun in allen Ländern mit der kompletten vertriebs wollen wir die Schlagkraft unseres Produktes Finanzdienstleistungspalette vertreten. „Leasing“ wesentlich erhöhen und im Verbund der Im Geschäftsjahr 2003 erzielten die ausländischen Tochtergesellschaften mit rund 35.000 Leasingverträgen ein Neuvolumen von 1,2 Mrd €. Wesentlich zu diesem Ergebnis trugen die Bereiche MobilienLeasing mit einer Steigerung von mehr als 21 % und der Bereich KFZ-Leasing mit einem Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr bei. Gruppe bisher noch brachliegende Geschäftspotenziale systematisch heben. Für den Kunden eröffnet sich dadurch ein noch bedarfsgerechteres „off-balance“ Finanzierungsspektrum mit klarem Fokus auf das finanzierte Objekt. Unsere leasingspezifische Dienstleistungspalette „rund um das finanzierte Asset“ kommt dem Outsourcing-Trend bei kommerziellen Kunden zusätzlich entgegen – Wir gehen davon aus, dass der Leasing-Markt auch vom straffen Baumanagement bis zur ausgeklügelten 2004 ein dynamisches Wachstum aufweisen wird. Steuerung von Fahrzeugflotten. Gebündelte Ein- Selbst in einem reifen Markt wie Österreich meinen kaufspower, objektspezifisches Verwertungs-Know- 59 % der im Rahmen einer Marktforschungsstudie how und Logistik-Kooperation mit leistungsfähigen befragten Unternehmen und 47 % der Bevölke- Drittpartnern zählen zu unseren weiteren Erfolgs- rung, dass Leasing als Finanzierungsform in Zukunft faktoren in allen Leasing-Sparten. Als Finanzierungs- an Bedeutung gewinnen wird. form mit günstiger Risikoquote und verlängerter Durch eine enge Vernetzung von Bankvertrieb und Leasing-Spezialisten soll im Jahr 2004 das Produkt Leasing den Firmen-, Geschäfts- und Privatkunden Wertschöpfungskette werden wir Leasing forcieren und unsere Marktposition in diesem Geschäftssegment in all unseren Kernmärkten im Jahr 2004 wieder kräftig ausbauen. Leasing-Neugeschäft 2003: 1,9 Mrd € nach Regionen Inland CEE Andere 100% 100% 676 Mio € (36,1%) 956 Mio € (51%) 241 Mio € (12,9%) nach Sparten Immobilien 505 Mio € (27,0%) KFZ-Leasing 862 Mio € (46%) Mobilien-Leasing 506 Mio € (27%) Firmenkunden 87 International Markets Awards G&V International Markets in Mio € 2003 2002 +/– Mio € +/– % Global Finance: Best FX-Bank in CEE 2000 – 2004 Zinsüberschuss Kreditrisiko Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonst. betriebl. Erfolg 101 0 15 61 –125 –12 127 –7 8 132 –165 –3 – 26 7 7 – 71 40 –9 – 20 % Risk: Best Bank in Emerging Europe FRAs 2003 40 34 –7 0 92 –2 – 27 0 – 52 36 20 – – 57 % 67 10 % 64 13 % 4 6% 35,4 % 76,1% 23,8 % 62,5 % 3,3 % 0,0 % – 0,2 % 3.076 191 4% 2,9 % 0,2 % 5,5 % 4.309 267 6% Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis Abschr. Firmenwert Saldo übrige Ertr./Aufw. Ergebnis vor Steuern Anteil Gesamtbank ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Euromoney: Best Custody in CEE 2003 81% – 54 % – 24 % >100 % – 75 % – League Tables Internationale Anleiheemissionen Slowakische Krone: Bookrunners of all Bonds – 2003 Lead manager Amount Sk m No of issues Share % HVB/BA-CA 5.247,76 Deutsche Bank 2.991,34 KBC Bank 1.100,00 Commerzbank 600,00 RZB 577,62 Dresdner Kleinwort Wasserstein 375,00 Total eligible issuance 10.891,72 Source: Dealogic 6 4 2 1 2 1 13 48,18 27,46 10,10 5,51 5,30 3,44 100,00 1 2 3 4 5 6 Leistungskennzahlen Zinsüberschuss/Ø RWA Kreditrisiko/Ø RWA Kreditrisiko/Zinsüberschuss Ø Risikoaktiva (RWA) Ø gebundenes Eigenkapital Anteil Gesamtbank Global Finance: Best FX-Bank in Austria 2000 – 2004 –1.234 – 76 – 29 % – 29 % Tschechische Krone: Bookrunners of all Bonds – 2003 Das Geschäftsfeld INM umfasst die Finanzmarktaktivitäten der BA-CA. Dazu zählen die Wiener Handelsteams, einschließlich der CA IB Securities in London, sowie die Tochtergesellschaften der CA IB in CEE, die at cost bewertet sind. INM koordiniert das Geld- und Kapitalmarktgeschäft der gesamten BA-CA unter funktionellen Gesichtspunkten und verantwortet damit indirekt das Handelsergebnis der Bank. Die Handelsabteilungen der CEE-Töchter unterliegen aber der Verantwortung des lokalen Vorstands, und deren Ergebnis wird auch dezentral verbucht. Der Erfolg des Kundengeschäfts (Sales, Treasury-Dienstleistungen, Provisionen für Corporates Emissionen etc.) wird nach dem Prinzip der Origination an der kundenverantwortlichen Stelle verbucht, also beim Firmenkundengeschäft oder bei den CEE-Töchtern. Abgesehen davon erbringt INM wichtige Vorleistungen für Strukturierungen (auch für das Privatkundengeschäft) und im Sinn eines Financial Engineering für die gesamte Bank. Der Erfolg des Asset / Liability-Management (darunter Fristentransformation) und Funding für die BA-CA werden ebenfalls in der G&V des Segments verbucht. 88 International Markets Lead manager 1 2 3 4 5 6 7 8 Deutsche Bank HVB/BA-CA KBC Bank SG ABN Amro Erste Bank Commerzbank HSBC Total eligible issuance Source: Dealogic Amount Ck m No of issues Share % 6.000,00 3.542,38 2.500,00 1.000,00 710,00 500,00 319,50 150,00 14.721,88 8 4 2 2 2 1 1 1 21 40,76 24,06 16,98 6,79 4,82 3,40 2,17 1,02 100,00 Geschäftsentwicklung 2003 Das sinkende, schließlich sehr niedrige Zinsniveau 2003 war auf den Finanzmärkten ein Jahr ohne und damit die Zinsänderungsrisiken begünstigten Euphorie und ohne größere Katastrophen – wie darüber hinaus den Verkauf von Treasury-Dienst- jedes konjunkturelle Übergangsjahr –, ein Jahr mit leistungen an Unternehmen. mehrmals wechselnder Erwartungsbildung, das einmal dieses, dann jenes Teilsegment des Handels begünstigte. Dank unseres breit gestreuten Spektrums an Handelsaktivitäten konnten wir auch in diesem Umfeld wieder beinahe an die Performance der vergangenen Jahre herankommen, die – vor allem in Bezug auf die Zinsen – von stabileren Trends gekennzeichnet waren. Wir waren im ersten Halbjahr weiter auf Rekordkurs, konnten aber die zeitanteilig deutlich über den Erwartungen liegenden Erträge in einem schwachen dritten und besonders schwierigen vierten Quartal 2003 per Saldo nur mehr stabilisieren. Im Geld- und Kapitalmarktgeschäft besteht seit der Öffnung der Märkte vor mehr als einem Jahrzehnt eine enge Verbindung mit Zentral- und Osteuropa. Die lokalen INM-Einheiten in CEE sind mittels eines überregionalen Kooperationsmodells an INM Wien angebunden, wobei das INM-Geschäft über einheitliche Steuerungsparameter koordiniert wird. Die Verantwortung obliegt dem lokalen Vorstand der Banktöchter. Dabei wird aber auf ein einheitliches Rule Book geachtet, welches die geschäftlichen Rahmenbedingungen sowie die entsprechenden Kompetenzen regelt. Der Limit-Prozess ist durchgängig aufgesetzt. Auf der Produktseite arbeiten die lokalen Bei der Beurteilung der Geschäftsfeldzahlen ist zu Handelsteams im Sinne eines wechselseitigen Know- berücksichtigen, dass International Markets (INM) in how- bzw. Kompetenztransfers mit den entspre- erster Linie – und unter Wahrung der regionalen auf- chenden Produkteinheiten in Wien eng zusammen. sichtsrechtlichen Verantwortungen – das gesamte Das Research publiziert seine Publikationen bereits fachliche Know-how des Geld- und Kapitalmarkt- seit vielen Jahren in einem einheitlichen Produkt. handels der BA-CA Gruppe bündelt. Die Performance schlägt sich demnach in mehreren Geschäftsfeldern nieder: in International Markets selbst, bei Firmenkunden Österreich und im Segment CEE. Der Erfolg, an dem die Handelsteams im engen funktionalen Verbund maßgeblich beteiligt sind, wird daher auch in den „Querliegern zur Segmentberichterstattung“, also auch im Handelsergebnis (2003: 220 Mio € nach 231 Mio €) und in Teilen des Finanzanlageergebnisses der Gesamtbank-G&V sichtbar (vgl. Lagebericht). 2003 stieg das Ergebnis vor Steuern des Geschäftsfeldes INM – somit Handels- und Investmentperformance im engeren Sinn nach Aufwandspositionen – um 6 % von 64 Mio € auf 67 Mio €. Die Kooperation innerhalb der HVB Group ist sehr intensiv. Vor allem in den Bereichen Origination und Syndizierung wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Vorteil der Kunden gepflegt. Dank innovativer Produktspezialisten, einem schlagkräftigen Sales-Apparat sowie einem flächendeckenden Vertriebsnetzwerk verfügen wir im Verbund der HVB Group über jene Platzierungskraft, die für die Durchführung internationaler Transaktionen entscheidend ist. Kommentar zur G&V Der leichte Anstieg des Ergebnisses vor Steuern des Geschäftsfeldes ergibt sich in Summe aus einem 2003 hat das Kundengeschäft weiter an Bedeutung Rückgang der Betriebserträge nach Kreditrisiko um gewonnen. Das liegt an den Sanierungserfolgen 83 Mio € (– 32 %), einem Anstieg des Finanz- maßgeblicher Weltunternehmen, die ein gutes anlageergebnisses um 36 Mio € (das in diesem Corporate Bond-Jahr bewirkten. Das liegt auch am Geschäftsfeld wirtschaftlich zum laufenden Erfolg Vordringen der Kapitalmarktinstrumente in der zu zählen ist) und aus einer Senkung des Verwal- Unternehmensfinanzierung. So konnte wir die Markt- tungsaufwands, die die G&V um 40 Mio € entlastete, anteile im Rahmen unseres integrierten Ansatzes sowie geringeren Firmenwertabschreibungen (Bei- vor allem im Emissionsgeschäft deutlich ausbauen. trag + 20 Mio €). International Markets 89 Die Entwicklung des Zinsüberschusses, Handels- wortung). Vor allem konnten wir das Kredit- und ergebnisses und Finanzanlageergebnisses sind nur Marktrisikoäquivalent um 1,2 Mrd € oder 29 % zusammengenommen sinnvoll interpretierbar, zumal abbauen. Der ROE vor Steuern konnte auf Ge- sich die Performance der Handelssparten jeweils in schäftsfeldebene von 23,8 % auf 35,4 % 2003 allen drei Kategorien niederschlägt. Im Zeitverlauf gesteigert werden. wurden die Erträge vor allem durch die abrupte Zinsumkehr im Juli und Oktober sowie die unerwartete Entwicklung nach Marktsegmenten Schwäche der ungarischen (HUF) und polnischen Zins- und Währungsentwicklung (PLN) Währung gedrückt. Deutlich über den Erwar- Geringe wirtschaftliche Aktivität und Disinflations- tungen entwickelten sich Emerging Markets Invest- gefahren, zeitweise sogar regelrechte Deflations- ments, Money Markets, sowie dienstleistungsnahe ängste führten in der ersten Jahreshälfte 2003 zu Bereiche wie Financial Engineering. Zinssenkungen durch Zentral- Die Produktivitäts- und Rentabilitätssteigerung – das heißt einerseits Reduktion des Verwaltungsaufwands und andererseits geringerer Kapitaleinsatz – zählen zu den wesentlichen Erfolgspunkten des Berichtsjahres. Der Headcount war weiterhin leicht rückläufig, der Verwaltungsaufwand hat um ein Viertel abgenommen (– 16 % unter eigener Verant- banken und Renditerückgängen an den Anleihenmärkten. Die USNotenbank Fed reduzierte den Volatile Zinsentwicklung spiegelt wechselnde Konjunkturerwartungen wider Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 1 %, während die EZB den Schlüsselzins von 2,75 % auf 2,00 % zurücknahm. Die 10-jährige EUR-Referenzrendite fiel von 4,20 % auf 3,47 %. In der zweiten Jahreshälfte hellten sich die wirtschaftlichen Aussichten auf, und die 10-jährige Rendite schlug einen abrupten Aufwärtstrend ein. Die EZB und die Fed ließen ihre Leitzinsen unverändert. Bis zum Jahresende gab die 10-jährige Rendite nach Effizienzsteigerung im Handel einer Spitze von 4,50 % wieder auf 4,25 % nach. Die Volatilität am Rentenmarkt war in der zweiten Mio € Jahreshälfte sogar höher als die des Aktienmarktes. 350 Auf den Devisenmärkten wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro (unterbrochen durch starke 300 Gegenbewegung im Frühjahr) im Ultimovergleich um 17 % auf 1,2630 ab, gegenüber dem Yen erst 250 seit Herbst, im Jahresvergleich 11 % auf 106,93 JPY 200 je USD. 150 Q1 Q2 Q3 2002 Q4 Q1 Q2 Q3 2003 Q4 Auch in Zentral- und Osteuropa waren zins- und währungsseitig massive Schwankungen zu bewältigen. Zum einen spielte hier eine Rolle, dass sich einige Beschäftigte in Personenjahren Währungen, an erster Stelle der Polnische Zloty, nicht nur am Euro, sondern zur Bekämpfung der Gebundenes Eigenkapital in Mio € importierten Inflation auch am US-Dollar orientieren und dessen Abwertung zum Euro teilweise mitvollzogen; zum anderen waren hausgemachte fiskalpolitische Probleme eine der Ursachen für die 90 International Markets Verunsicherung jener Investoren, die auf Zins- Emissionstätigkeit konvergenz gesetzt und im ersten Halbjahr noch Die Wiener Börse erlebte neuerlich ein starkes Jahr, kräftig investiert hatten. Insbesondere Ungarn musste wobei der ATX sogar ein Fünfjahres-Hoch markierte. kurzfristig Zinszugeständnisse machen, um dem Dies wirkte sich auch auf die Emissionstätigkeit aus, Druck auf den Forint entgegenzuwirken, und hob wo ein Rekord-Emissionsvolumen von 2,1 Mrd € die Leitzinsen zweimal auf 7 % an. In Polen war das erzielt wurde. Die Bank Austria Bild ähnlich, aber schwächer ausgeprägt. Creditanstalt war gemeinsam mit der CA IB Corporate Finance als Aktiv / Passiv-Management Lead-Manager führend. An drei BA-CA erste Adresse im Emissionsgeschäft mit Corporates aus ganz A+CEE Durch umsichtige Ausnutzung von Marktchancen der vier großen Kapitalmarkt- und guten Zugang zum Kapitalmarkt haben wir das Transaktionen, nämlich dem Secondary Public Offe- jährliche mittel- bis langfristige Funding-Volumen im ring (SPO) von Andritz im Juni (139 Mio €) sowie Jahresvergleich mehr als verdoppelt, was zu einer dem SPO von Böhler-Uddeholm (33 Mio €) im weiteren Verbesserung der strukturellen Liquiditäts- Dezember war International Markets in feder- position beigetragen hat. Auch die kurzfristige Re- führender Position beteiligt, genauso an dem IPO finanzierungposition konnte durch effiziente Nutzung der Bank Austria Creditanstalt im Juli (960 Mio €) bestehender liquider Instrumente weiter gestärkt als Global Coordinator. werden. Auch am Markt für Unternehmensanleihen wurde ein Rekord-Emissionsvolumen erzielt. Die Bank Austria Zinsprodukte Der Ausbau des Vertriebs von Treasury-Produkten mit einer flächendeckend angebotenen professionellen Beratung machte sich bezahlt. Ertrags- und Geschäftszuwächse waren dabei vor allem im Bereich der derivativen Geschäfte zu verzeichnen. Österreichische Unternehmen befassen sich eingehender mit ihren Zins- und Währungsrisiken. Die innovativen Lösungen, die das Treasury Sales der Bank Austria Creditanstalt zur Absicherung dieser Risiken anbietet, werden sehr gut angenommen. Nicht nur passive Aktives Risikomanagement seitens der Kunden nutzt neue Instrumente Absicherung, auch aktives Risikomanagement durch das Ausnützen vorteilhafter Zinsbewegungen wird zunehmend von den Unternehmen praktiziert. Hierzulande neuartige strukturierte Derivate wie Quanto Swaps zur Verbesserung des Zinsergebnisses trafen dabei auf große Nachfrage. Die TreasuryDienstleistungen der Bank Austria Creditanstalt werden mittlerweile auch von zahlreichen Kleinund mittelständischen Unternehmen angenommen. Auch im Bereich Immobilien wurden neue Kunden akquiriert. Creditanstalt positionierte sich erfolgreich als Partner für Unternehmen mit großem Finanzierungsbedarf, die im Hinblick auf die Eigenkapital-Richtlinien von Basel II nach Alternativen zum klassischen Kredit suchen. Die Bank konnte ihren dominanten Marktanteil ausbauen und führte zahlreiche große Emissionen durch. Darunter war die größte österreichische Unternehmensanleihe der jüngeren Geschichte, nämlich die 750 Mio € Anleihe der Telekom Austria, die zehnfach überzeichnet war. Andere erfolgreich platzierte Anleihen waren jene der ÖBB im April (200 Mio €) und der OMV im Juni (250 Mio €). Weiters begaben wir im Auftrag des kanadischen Unternehmens Magna Entertainment (MEC) eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 150 Mio US-$. Auf enorme Nachfrage stieß im Dezember die Umtauschanleihe der BA-CA auf Wienerberger-Aktien. Unter voller Ausnützung des Greenshoe konnte das Angebot auf 270 Mio € aufgestockt werden. Im Bereich der Forderungsverbriefung (Securitisation) konnten wir zwei Mandate hereinnehmen, wovon eines bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. International Markets 91 Auch in Zentral- und Osteuropa bewies die Bank Mit einem Eigen-Emissionsprogramm im Volumen Austria Creditanstalt erneut ihre starke Position am von einer Milliarde PLN brachte die Bank Austria Bondmarkt. Die Verstärkung der Sales-Aktivitäten Creditanstalt die größte derartige Transaktion einer im Fixed Income- und Derivatbereich machte sich in ausländischen Kommerzbank auf den polnischen den internationalen Statistiken (League Tables) Kapitalmarkt. Die Bank BPH trat dabei als Sole positiv bemerkbar. Arranger und Dealer auf. In Kroatien laufen gerade zwei Emissionsprogramme, Die CA IB International Markets in London, die für das an denen wir maßgeblich beteiligt sind: In der Funk- Aktiengeschäft in Zentral- und Osteuropa verantwort- tion des Dealers beim 500 Mio € EMTN-Programm lich ist, forcierte das ertragreiche Options-Geschäft der kroatischen Entwicklungs- und zählt nunmehr zu den größten Emittenten dieser bank HBOR und als Arranger Produkte für die Region. Erfolgreich lief auch das beim 250 Mio € ECP-Programm Strukturierungsgeschäft an, zu dem unter anderem des Pharmakonzerns Pliva. In Ru- die Arrangierung von Management-Beteiligungs- mänien trat die Bank Austria programmen für zentral- und osteuropäische Unter- Creditanstalt gemeinsam mit der HVB Bank Romania nehmen sowie andere Equity-linked Produkte zählen. Emissionen state of the art in CEE als Lead-Manager für eine lokale Anleihe der Stadt Temesvar und für das Bundesland Arad auf. In Polen Emerging Markets Investments war sie an der ersten Securitisation in der Ge- Der Markt für Emerging Markets Assets wies 2003 schichte des polnischen Kapitalmarktes maßgeblich ein überdurchschnittliches Wachstum auf. Emerging beteiligt. Markets Investments führte die Volumina bei den Mit ihrer Beratungsgesellschaft Triple A Advisory war die Gruppe erfolgreich bei der Erlangung eines Rating-Beratungsmandates der Regierung von Bosnien-Herzegowina. ersten Anzeichen des Zinsanstiegs im Juni drastisch zurück, konnte so Verluste vermeiden und schwenkte auf eine bewusst konservative Portefeuillestrategie im zweiten Halbjahr um. Dank dieses gelungenen Timings konnten wir im Jahresverlauf eine Performance von 26 % erzielen. Volatilität auf dem Aktien- und Rentenmarkt in % 50 45 40 35 Aktien (Europa) Bonds EUR-Rendite (zehnjährig) 30 25 20 15 10 (aus logarithmierten täglichen Veränderungen gleitend über 60 Tage, auf Jahresbasis hochgerechnet, geglättet) 5 0 2002 92 International Markets 2003 2004 Neu eingeführt haben wir ein High Yield Bond Ausblick Portefeuille mit dem Investitionsschwerpunkt auf 2004 steht für INM im Zeichen des weiteren Aus- Unternehmensanleihen, deren Rating unter dem baus des Kundengeschäfts in Zusammenarbeit der Investment Grade liegt. Das Ergebnis des ersten Produktspezialisten, Sales-Händler und Kunden- aktiven Quartals im High-Yield-Handel übertraf trotz verantwortlichen. Dies gilt für österreichische Firmen- striktester Einhaltung der bereits sehr eng gesteckten kunden ebenso wie für die CEE-Einheiten. Ins- Risikoparameter die Erwartungen. besonders werden wir den Einsatz von Derivaten Unsere starke Orientierung nach Zentral- und Osteuropa fand erneut die Anerkennung renommierter internationaler Fachmedien: Global Finance zeichnete die Bank Austria Creditanstalt als „Best FX Bank“ für CEE und für Österreich aus, vom Risk Magazine kam die Ernennung zur „Best Bank in Emerging Europe FRAs“, das Custody erhielt von Euromoney, GCSC Benchmarks und Global Custodian mehrere regionale Spitzen-Ratings, und Thomson Extel kürte die CA IB zum besten Research-Haus für Zentral- und Osteuropa. Dazu kamen zahlreiche länderspezifische Awards für und strukturierten Produkten verstärken. Mit diesen – wertschöpfungsintensiveren – Produkten können wir stabile Ertragskomponenten aufbauen. Die dazu notwendigen Kapazitäten haben wir teilweise aus dem klassischen Handelsgeschäft umgeschichtet. Ziel ist es, die Erfahrungen aus dem Eigenhandel in Lösungen für Kunden umzumünzen, und diese über einen hochqualifizierten Sales-Apparat zu vertreiben. Dabei hat die Bank Austria Creditanstalt den Anspruch, die innovativsten Produkte mit der größtmöglichen Individualität anzubieten. diverse INM-Aktivitäten. Stabile Kurserholung am Aktienmarkt – Unsicherheit am Rentenmarkt 110 5,50 100 5,25 5,00 90 4,75 80 Aktien (Europa) 10-jährige EUR-Benchmark-Rendite 4,50 70 4,25 60 4,00 50 3,75 40 3,50 30 3,25 2002 2003 2004 International Markets 93 aporuE ni lirpA reih lirpa reseid dnegeg red ni tisnart nie tsi trednuhrhaj nie rüf ad tffoh nam dnu nehegiebrov mi fualsierk mretnu neklow reseid nohcs tfo uz nned trednäeg hcis tah tiez red rettew sad reih nebegeg snu eid slamad eid dnu neffihcs ierd fua raw tdnasegsua nemastles menie uz neidnI relfoK drahreG / hcierretsÖ April in Europa dieser april hier in der gegend ist ein transit für ein jahrhundert und man hofft da im vorbeigehen unterm kreislauf dieser wolken denn zu oft schon hat sich geändert hier das wetter der zeit die uns gegeben und die damals auf drei schiffen ausgesandt war zu einem seltsamen Indien Österreich /Gerhard Kofler April in Europa dieser april hier in der gegend ist ein transit für ein jahrhundert und man hofft da im vorbeigehen unterm kreislauf dieser wolken denn zu oft schon hat sich geändert hier das wetter der zeit die uns gegeben und die damals auf drei schiffen ausgesandt war zu einem seltsamen Indien ,trheleg ataT neniem tah nebeL saD nebegre uz laskcihcS med hürf uz thcin hcis ,tbielb hcon eid tieZ red ni ,nrednos .tlletsnegegtne mhi hcis nam eiw ,negelrebü uz avoratS nauL / neinodezaM Das Leben hat meinen Tata gelehrt, sich nicht zu früh dem Schicksal zu ergeben sondern, in der Zeit die noch bleibt, zu überlegen, wie man sich ihm entgegenstellt. Mazedonien / Luan Starova Живoтoт гo нaучи тaткa ми никoгaш дa нe и ce прeдaвa нa нecрeќaтa прeдврeмe, туку, вo врeмeтo штo прeocтaнувaшe, пoзeмaшe cили oд умoт кaкo дa и ce cпрoтиcтaви … Babanë e kishte mësuar jeta që mos i dorëzohej fatëkeqësisë para kohe, por të kërkonte në mendjen e tij, për atë kohë që mbetej, forcat që do t’ia mundësonin të qëndronte … Zentral- und Osteuropa (CEE) G&V Zentral- und Osteuropa (CEE) in Mio € 2003 2002 +/– Mio € +/– % Zinsüberschuss Kreditrisiko Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonst. betriebl. Erfolg 530 – 90 353 66 – 690 6 640 –101 328 27 – 718 –6 –111 10 26 39 29 12 –17 % –10 % 8% >100 % –4% 175 20 – 42 –2 171 23 – 44 –1 5 –3 2 –1 3% –13 % –4% >100 % 151 23 % 148 29 % 3 2% 17,3 % 72,2 % 18,3 % 72,6 % 3,8 % 0,6 % 17,0 % 14.034 870 17 % 4,9 % 0,8 % 15,7 % 13.100 812 17 % CEE-Ergebnis vor Steuern in verschiedenen Abgrenzungen a) absolute Werte Mio € 400 350 353 341 321 300 250 Ergebnis vor Steuern Anteil Gesamtbank ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio 200 172 160 151 150 Summe der Töchter 100 (konsolidiert) 50 Geschäftsfeld CEE 0 CE ec E o hs hn el e ku Bi rs oc be hi re m in ig t w CE ec E hs m i el t ku Bi rs oc be hi re m in ig t CE E m it Bi oc h in im Eu ro Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis Abschr. Firmenwert Saldo übrige Ertr./Aufw. w Leistungskennzahlen Zinsüberschuss/Ø RWA Kreditrisiko/Ø RWA Kreditrisiko/Zinsüberschuss Ø Risikoaktiva (RWA) Ø gebundenes Eigenkapital Anteil Gesamtbank b) Veränderung gegen Vorjahr 934 58 Mio € 7% 7% 80 70 Strukturkennzahlen 60 Gesamtkundenzahl 50 Polen Tschechien Slowakei Ungarn Slowenien 9,5 % 5,1% 5,4 % 4,7 % 4,6 % 3 4 5 6 8 Land 3,5 % 6,7 % 9,1% 7,2 % 1,9 % 10 4 4 4 17 Das Geschäftsfeld CEE beschreibt unsere Tätigkeit auf dem Kernmarkt Zentral- und Osteuropa aus Konzernsicht. In die G&V des Geschäftsfeldes gehen die IFRS / IAS-Abschlüsse der CEE-Tochterbanken ein. Sie werden durch Aufwand und Erträge der Wiener CEE-Zentrale ergänzt, darunter zum Beispiel Firmenwertabschreibungen und Vorgänge in Zusammenhang mit der Kapitalkonsolidierung. Die Umrechnung der Abschlüsse aus lokaler Währung in Euro erfolgt zu Jahresend-Wechselkursen. Auf den zu erwartenden Jahresgewinn werden Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen, deren Erfolg im Handelsergebnis auf Geschäftsfeldebene verbucht wird. Nicht erfasst sind die baltischen Staaten, Russland und die Ukraine, die unter Leitung der HVB stehen. 98 Zentral- und Osteuropa (CEE) +40 +14% 40 Marktanteil Ranking (nach Bilanzsumme) Rumänien Bulgarien Kroatien Bosnien-Herzegowina Serbien-Montenegro +60 +22% +23 +16% 30 Summe der Töchter (konsolidiert) Geschäftsfeld CEE 20 10 +12 +8% +3 +1,7% 0 CE ec E o hs hn el e ku Bi rs oc be hi re m in ig t w CE ec E hs m el it ku Bi rs oc be hi re m in ig t CE E m it Bi oc h in im Eu ro Marktanteil Ranking (nach Bilanzsumme) w Land 4,0 Millionen +72 +26% Geschäftsentwicklung 2003 Die Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung Die Tochterbanken der Bank Austria Creditanstalt in der Biochim, die 2003 erstmals berücksichtigt wurde, Zentral- und Osteuropa konnten 2003 die bremsenden sowie der Splitska banka, die 2002 erst ab Mai Einflüsse seitens der Weltkonjunktur im Laufe des konsolidiert wurde, spielen demgegenüber eine Jahres überwinden und ihre Expansion fortsetzen. geringe Rolle (der Anteil der Biochim beträgt am Insgesamt haben sie ein erfolgreiches, wenn auch Betriebsergebnis 3,4 %, am Ergebnis vor Steuern kein euphorisches Jahr hinter sich und sind 2004 3,6 %). Ein Restatement der Vorjahresvergleichs- wieder mit dem gewohnten Tempo gestartet. werte wurde nicht nur angesichts der Größenver- Besonders in der ersten Jahreshälfte konnten sich hältnisse vermieden, sondern auch, weil derartige auch die CEE-Volkswirtschaften der europäischen Akquisitionen zum regulären Geschäft eines wach- Konjunkturschwäche nicht mehr entziehen und senden Segments zählen. mussten eine Abweichung von ihrem Potenzialwachstum hinnehmen. Der Tiefpunkt wurde im Zur kumulierten G&V der CEE-Töchter 2. Quartal erreicht, auch wenn das tatsächliche Die CEE-Tochterbanken haben 2003 in Summe ein Wachstum damit noch immer so hoch war wie im Ergebnis vor Steuern in Höhe von 321 Mio € Euroland zu Zeiten normaler Konjunktur. Darüber erreicht, 40 Mio € oder 14 % mehr als im Vorjahr. hinaus stiegen die Marktzinsen vor allem in Polen Wechselkursbereinigt, das heißt jeweils zu den und Ungarn im späteren Jahresverlauf an, auch Euro-Kursen von Ende 2002 konvertiert, ergibt sich wenn dies nur eine vorübergehende Pause in der – wirtschaftlich gesehen – eine Steigerung um Zinskonvergenz darstellen dürfte. 72 Mio € oder 26 % auf 353 Mio €. 32 Millionen € Die wirtschaftliche Leistung der CEE-Tochterbanken 2003 ist aus den G&V-Zahlen des Geschäftsfeldes CEE aufgrund mehrerer Faktoren schwer ablesbar: an rechnerischen Wechselkurseffekten verteilen sich zu gut 2/3 auf Polen, 1/6 auf Ungarn und der Rest auf Rumänien und Tschechien. (Die Tabelle „Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten Die Geschäftsfeld-Ebene stellt die Performance aus CEE-Tochterbanken“ auf S. 226 f. dieses Berichts, Sicht der Gesamtbank dar, das heißt, sie bezieht sowie die Länderkommentare auf S. 104 ff. geben die (zeitanteiligen) Kosten der Akquisitionen ein Detailinformationen.) (Firmenwertabschreibungen und Refinanzierungskosten), stellt den Verwaltungsaufwand der Wiener CEE-Kopfstelle sowie der zentral verantworteten ITund Gemeinkosten in Rechnung und kalkuliert die Eigenmittelverzinsung nicht auf Basis des tatsächlichen, sondern des zugewiesenen standardisierten Eigenkapitals. Daher ist das Ergebnis vor Steuern etwa halb so hoch wie die Summe der Töchterergebnisse (vgl. Grafik). Daher wird aber auch umgekehrt der ROE auf Geschäfstfeldebene mit 17,3 % höher festgestellt als für die Summe der Töchter. Zu der Steigerung des Ergebnisses vor Steuern haben vor allem Polen und Ungarn beigetragen, hervorzuheben ist auch die hervorragende Entwicklung unserer rumänischen Tochterbank. Die Bank BPH konnte das Ergebnis vor Steuern in lokaler Währung um 39 % steigern, auch in Euro ergibt sich noch ein Zuwachs um 20 Mio € oder 19 %. Die HVB Bank Hungary erzielte eine Steigerung in Forint um 30 % und in Euro um 17 %. Rumänien erhöhte das Vorsteuerergebnis um 43 % in Leu und um 22 % in Euro. Nach G&V-Positionen betrachtet und Die Umrechnung der Abschlüsse der Töchter aus wechselkursbereinigt lassen sich – bei großen regio- lokaler Währung in Euro zu teilweise deutlich nied- nalen Divergenzen und unterschiedlichem Gewicht rigeren Jahresendkursen belastete – wie schon im der Banken – folgende Trends feststellen: Der Zins- Lagebericht erwähnt – besonders 2003 das Ergebnis. überschuss entwickelte sich schwach, war ins- Dem steht der Erfolg aus der Kurssicherung in Höhe gesamt rückläufig, was aber durch einen höheren von 11 Mio € gegenüber, der im Handelsergebnis Provisionsüberschuss ausgeglichen werden konnte. auf Geschäftsfeldebene verbucht wird. Zentral- und Osteuropa (CEE) 99 Diese Tendenzen bestätigen sowohl die Zins- / und Margenkonvergenz als auch das Vordringen moderner Die BA-CA auf einem wachsenden Markt Bankprodukte, einer der Hauptgründe, auf denen Eine freie, arbeitsteilige Wirtschaft im Aufholpro- das Wachstumspotenzial im CEE-Bankgeschäft zess, der Wille zum Erfolg und zum weltoffenen beruht. Das Kreditrisiko konnte insgesamt, darunter Austausch und ein gemeinsamer Ordnungsrahmen maßgeblich in Polen und in Tschechien reduziert im Binnenmarkt ohne Grenzen – dies ist der Boden werden. Der Verwaltungsaufwand war rückläufig, für einen dauerhaften Wachstumsprozess. Durch wenn man von der Konsolidierung der Biochim den Beitritt von acht Ländern absieht, um so mehr, wenn man die Integrations- Zentral- und Osteuropas zur kosten in Kroatien in Betracht zieht. Europäischen Union ist die weitere Entwicklung Kommentar zur G&V des Geschäftsfelds nachhaltig Anhaltendes Wirtschaftswachstum – aufstrebender Bankensektor und unumkehrbar abgesichert. Eng Das Geschäftsfeld CEE schloss 2003 mit einem verknüpft mit dem Wirtschaftsaufschwung in Ergebnis vor Steuern von 151 Mio € leicht (+ 2 %) Zentral- und Osteuropa (CEE) ist die steigende über dem Vorjahresniveau ab. Die Betriebserträge Nachfrage nach Finanzdienstleistungen aller Art. nach Kreditrisiko (859 Mio €) waren um 4 % geringer als 2002 (wechselkursbereinigt hätte sich ein Anstieg um 6 % ergeben). Dafür war der rückläufige Zinsüberschuss ausschlaggebend (– 111 Mio € oder – 17 %), absolut gesehen die größte Ertragsposition. (Zu konstanten Wechselkursen berechnet ergibt sich Allein für den Zeitraum bis 2008 rechnen wir mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Kredite um 14 %, der Einlagen um 9 % sowie der aggregierten Bilanzsumme des Bankensektors um 10 %. Wird diesen Steigerungsraten das Wirt- ein Rückgang um 7 %.) Dies wurde durch einen um 10 % gesunkenen Kreditrisikoaufwand gemildert. Positiv trugen der Provisionsüberschuss und das Handelsergebnis bei: Der Provisionsüberschuss stieg um 8 % oder 26 Mio € auf 353 Mio € und stellt in Monetäre Expansion in CEE CEE schon 37 % der operativen Erträge (vor Kreditrisiko), das ist mehr als in der Bank insgesamt (32%). Mrd € Im Handelsergebnis (66 Mio €), das sich mehr als 700 verdoppelte, sind 11 Mio € an Erträgen aus der 600 500 473 =100% 89% Kurssicherung der absehbaren Jahresüberschüsse 659=100% +7% p. a. +10% p. a. enthalten. Der Verwaltungsaufwand war 2003 um 200 Das Betriebsergebnis stieg um 3 % auf 175 Mio €, 100 die übrigen Positionen lagen zusammen etwa auf 0 2003 Höhe des Vorjahres. Aus dem Ergebnis vor Steuern +14% p. a. 51% rechnung von Biochim auf + 2 % reduziert.) +9% p. a. 46% 300 45% ergibt sich ein Plus von 6 %, das sich nach Heraus- 75% 400 33% 4 % niedriger als im Vorjahr. (Wechselkursbereinigt 2008 (+ 2 % auf 151 Mio €) und dem um 7 % höheren gebundenen Eigenkapital errechnet sich ein ROE vor Steuern von 17,3 % (2002: 18,3 %). Das Geschäfts- Nominales BIP Kredite feld trug 23 % (wechselkursbereinigt 26 %) zum Vorsteuer-Ergebnis 2003 der Gesamtbank bei. Einlagen Bilanzsumme 100 Zentral- und Osteuropa (CEE) jeweils absolut in Mrd € und in % des BIP schaftswachstum (7 % p. a.) gegenübergestellt, so zählen neben dem boomenden Markt für Hypothekar- zeigt sich das überdurchschnittliche Wachstums- kredite auch Investmentfonds oder das Kredit- und potenzial für den Bankensektor. Bis 2013 rechnen Zahlkartengeschäft, aber auch Dienstleistungen wie wir mit einem Kreditvolumen von rund 560 Mrd € Asset-Management oder Private Banking. Die in CEE – mehr als doppelt soviel wie Ende 2003. Der umfangreiche Produktpalette ermöglicht es uns, überwiegende Teil der Steigerung ergibt sich durch Cross-Selling aktiv zu betreiben. die Steigerung der verfügbaren Einkommen in diesen Ländern, der Rest aufgrund höherer und Firmenkunden intensiverer Produktnutzung. Bereits jetzt sind wir für viele international tätige Firmenkunden die Hausbank auf dem Weg nach Unsere Rolle in CEE Zentral- und Osteuropa. Das durch die intensive In Zentral- und Osteuropa sind wir eine Bank mit Beziehung mit diesen Kunden gewonnene Know- einem ausgedehnten Netzwerk innerhalb des öst- how werden wir verstärkt auch bei der Begleitung lichen Teils der EU und der angrenzenden Länder von Mittelstandskunden (Mid Market Segment) auf Südosteuropas. Wir wollen die finanzielle Infra- ihrem Expansionspfad in CEE einsetzen. Die Betreu- struktur für die immer intensiver werdenden wirt- ung ist aber keine Einbahnstraße von West nach schaftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Ost. Genauso begleiten wir Unternehmen aus dem Regionen Europas zur Verfügung stellen. Neben der CEE-Raum auf die Märkte in die EU und in andere Betreuung von multinational agierenden Unternehmen CEE-Länder. Zur Unterstützung der Unternehmen in wollen wir aber auch das große Potenzial im den neuen Mitgliedsländern haben wir in allen CEE- Geschäft mit Privatkunden ausschöpfen. Tochterbanken „European Competence Centers“ etabliert, die diesen bei Fragen zu EU-Fördermaß- Privatkunden nahmen zur Seite stehen. In den Ländern, in denen wir noch nicht über ein flächendeckendes Netz an Filialen verfügen, bieten wir verstärkt mit Hilfe des mobilen Vertriebs unsere Dienstleistungen an. Wir werden dabei mit Hilfe von Produkten, in denen wir Konkurrenzvorteile haben, weiter in potenzielle Marktnischen vordringen. Dazu Unser Ziel ist es, für Firmenkunden ein „one-stopshop“ für ihre Finanzangelegenheiten zu sein. Dazu haben wir ein System für das Customer Relationship Management von Cross-Border Clients aufgesetzt. Für diese Kundengruppe bieten wir auch eigene Kreditpotenzial in CEE bis 2013 mehr als verdoppelt +19 Mrd € … aufgrund höheren Potenzialwachstums + 408 Mrd € + 257% +163 Mrd € … aufgrund höherer Produktnutzung +226 Mrd € … aufgrund der Einkommensteigerung bei gleicher Produktnutzung 158 Mrd € … Bestand Ende 2003 Zentral- und Osteuropa (CEE) 101 „Netzwerkprodukte“ an, die ab 1. Mai 2004 verfüg- es werden mehrere Regionen bzw. Länder gebündelt. bar sind: „FlashPayment“ zur Durchführung von Die dabei entstehenden Skaleneffekte wirken sich schnellen Zahlungen zwischen HVB Deutschland, auch positiv auf unsere Kostenstruktur aus. BA-CA und ihren Tochterbanken mit begünstigter Valuta oder auch länderübergreifende Cash-Management-Lösungen. Effizienzsteigerungen profitieren auch die Kunden. Obwohl die nachgelagerten Abwicklungs- und Verarbeitungsprozesse an einigen Standorten kon- Standardisierung der Produkte Unsere internationalen Kunden legen Wert darauf, dass ihre finanziellen Bedürfnisse schnell, sicher und effizient befriedigt werden – gleichgültig in welchem Land diese entstehen oder erfüllt werden sollen. Dieser leicht nachvollziehInternationale Unternehmen verlangen flächendeckend kompetente Hausbank Von diesen durch bessere Arbeitsteilung erzielten baren Forderung kommen wir entgegen, indem wir unsere Produkte und Dienstleistungen über alle bestehenden Ländergrenzen hinweg stärker standardisieren werden. Die Industrie ist auf diesem Weg schon sehr weit fortgeschritten: Beispielsweise produzieren Unternehmen der Automobilindustrie ihre Fahrzeuge auf Basis einiger weniger „Plattformen“, die sie dann den Kunden in verschiedenen Modellausführungen und mit unterschiedlichen „Extras“ anbieten. zentriert sein werden – der erste Ansprechpartner für den Kunden wird weiterhin der lokale Betreuer bleiben. Ausbau des Netzwerks In Polen, Kroatien und Bulgarien sind wir bereits eine Universalbank mit einem ausgedehnten Filialnetzwerk. In den anderen Ländern werden wir weiterhin organisch wachsen, aber auch Akquisitionen in Betracht ziehen – schließlich war unser Weg zur führenden Bank in CEE stets www.ba-ca.com >> International >> Zentral- und Osteuropa auch vom Erwerb lokaler Banken und deren Integration in unser Netzwerk begleitet. Dort, wo es Möglichkeiten für Akquisitionen durch noch ausstehende Privatisierungen oder im Rahmen des Abgleichs unter den In die Welt einer für elf Länder Zentral- und Ost- Auslandsbanken gibt, werden wir diese prüfen. Die europas zuständigen Bank übertragen bedeutet finanziellen Mittel dafür stehen durch die im Juli dies, einen einheitlichen Kernproduktkatalog mit 2003 erfolgte Kapitalerhöhung bereit. eventuell länderspezifisch geforderten „Extras“ anzubieten. Ein Kernproduktkatalog bedeutet aber Erfolgreiches Engagement in CEE nicht, dass wir deshalb weniger auf individuelle Dass wir mit unseren Angeboten in Zentral- und Wünsche eingehen – im Gegenteil: Standardisierte Osteuropa richtig liegen, zeigt sich auch an der Produkte sind das Fundament auf dem die indivi- Steigerung der Gesamtkundenzahl von 3,5 Millio- duelle nen Ende 2002 auf rund 4 Millionen Ende 2003. Betreuung kostengünstiger aufgebaut werden kann. Unser Engagement wird auch von renommierten Fachmagazinen gewürdigt: „The Banker“ kürte uns Arbeitsteilung innerhalb der Gruppe „Global Finance“ und auch „Euromoney“ zur Creditanstalt Gruppe werden wir die standortspezi- „Best Bank in CEE“. fischen Vorteile ausnutzen. So wird das Kreditkartengeschäft für Tschechien, die Slowakei und Ungarn in Prag abgewickelt. Für Südosteuropa planen wir ein ähnliches Abwicklungszentrum in Split (Kroatien) einzurichten. Es wird also nicht alles an einem einzigen Standort zusammengefasst, sondern 102 bereits zum 3. Mal zur „Bank of the Year in CEE“, In der Arbeitsteilung innerhalb der Bank Austria Zentral- und Osteuropa (CEE) Wir sind somit auf dem besten Weg zu einer unverzichtbaren Größe für alle Finanzgeschäfte – gleich ob von Privat- oder Firmenkunden nachgefragt – in Zentral- und Osteuropa zu werden. Unser Netzwerk in Zentral- und Osteuropa Polen Tschechien Slowakei Ungarn Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S. A. HVB Bank Czech Republic a. s. HVB Bank Slovakia a. s. HVB Bank Hungary Rt. Rumänien HVB Bank Romania S. A. Slowenien Bank Austria Creditanstalt d. d. Ljubljana Kroatien Bosnien-Herzegowina Serbien und Montenegro Bulgarien Mazedonien Splitska banka d. d. HVB Banka Bosnia i Hercegovina d. d. Central profit banka d. d. HVB Banka Jugoslavija A. D. Commercial Bank Biochim AD Repräsentanz Zentral- und Osteuropa (CEE) 103 Die CEE-Tochterbanken Geschäftsverlauf 2003 Polen Die Bank BPH verzeichnete im Jahr 2003 trotz des Marktumfeld Die polnische Wirtschaft hat Warszawa sich deutlich erholt. Das BIPWachstum erhöhte sich 2003 auf 3,7 % nach nur 1,4 % 2002 und 1,0 % 2001. Die Krakow Anlageinvestitionen nahmen mit Polen in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen schwierigen Umfelds für den Bankensektor eine sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung. Das Gruppenergebnis vor Steuern wurde auf PLN 605 Mio (plus 39 % gegenüber Vorjahr) gesteigert. In Euro betrachtet ergibt sich mit 128,7 Mio € ein Plus von rund 19 % gegenüber 2002. 0,9 % zwar noch leicht ab, Die Kundenkreditvolumina auf PLN-Basis wurden haben sich aber seit Jahres- um rund 23 % gesteigert und bei den Einlagen mitte zu erholen begon- konnte mit einer Erhöhung um rund 4 % ebenfalls 2003 2002 nen. Für 2004 gehen wir ein gutes Ergebnis erreicht werden. Die Volumens- 9.957 128,7 11,7 % 66 % 11.115 518 10.908 108,4 8,7 % 67 % 12.089 560 von einem Wachstum von steigerungen liegen damit klar über dem Durch- 4,3 % schnitt des Bankenmarktes. Anstieg aus. der Auch der Industrie- produktion (real 9,2 % im Jahresvergleich) und der Exporte haben zur wirt- Sinkende Zinsen und starker Druck auf die Margen bewirkten trotzdem eine Verringerung des Zinsüberschusses auf 301,6 Mio € (PLN 1.418 Mio). schaftlichen Verbesserung Der Provisionsüberschuss erhöhte sich in Lokal- beigetragen. Trotz der Wachstumserholung bewegt währung um 18 % auf PLN 950,4 Mio (202,1 Mio €), sich das Budgetdefizit mit 6 % auf einem relativ wodurch sich die Relation zwischen Zins- und hohen Niveau. Trotz befriedigender Wachstumszahlen Dienstleistungsgeschäft weiter deutlich verbesserte. und einer günstigen Inflations- und Außenwirt- Mit der beginnenden wirtschaft- schaftsentwicklung sah das Jahr 2003 erhebliche lichen Erholung in Polen ging Wechselkursschwankungen. Der Zloty wertete auch ein geringerer Vorsorge- gegenüber dem Euro 2003 um 14 % ab. Die Zins- bedarf im Privat- und Firmenkun- sätze wurden in 6 Teilschritten um 150 Basispunkte dengeschäft, insbesondere im Großkundengeschäft, (dies entspricht 1,5 %-Punkten) auf 5,25 % gesenkt. einher. Die Risikovorsorgen lagen mit 63,1 Mio € www.bph.pl um 49 % unter dem Vorjahr (in PLN 296,7 Mio oder Kurzcharakteristik Unsere Tochterbank in Polen – aus der Fusion von Bank BPH und Bank PBK im Jahr 2001 entstanden – hat sich als drittgrößte Bank in Polen etabliert und ihre Marktstellung gefestigt. Sie betreut als Universalbank rund 2,9 Millionen Privat- und Geschäftskunden und ca. 11.000 Firmenkunden. Die Bank Austria Creditanstalt hat im Geschäftsjahr 2003 durch die plangemäße Übertragung der restlichen Anteile von der HVB die Beteiligung an der BPH PBK auf 71,03 % erhöht. Mit Mitte Februar 2004 wurde die neue Marke „Bank BPH“ eingeführt. 104 Die CEE-Tochterbanken – 41 % gegenüber 2002). Der Verwaltungsaufwand wurde durch massive Anstrengungen in allen Bereichen auf insgesamt 350,6 Mio € reduziert (2002: 443,5 Mio €). Dies entspricht einem Einsparungseffekt von 21 % in Euro bzw. 8 % in Lokalwährung. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die weitere Reduktion des Personalstandes von 12.089 Personenjahren (ohne Karenzen) auf 11.115. Die Anzahl der Standorte verringerte sich im Zuge der Optimierung des Vertriebsnetzes von 560 auf 518 Geschäftsstellen. Privat- und Geschäftskunden Das Wachstum im Einlagenbereich um ca. 13 % auf Im Privat- und Geschäftskundenbereich zeigt das rund PLN 10,1 Mrd liegt im Vergleich zum Vorjahr Kreditvolumen (Durchschnittswerte) im Jahresab- deutlich über der Marktentwicklung und spiegelt stand mit +20 % einen erfreulichen Aufwärtstrend. vor allem die Vertriebsaktivitäten – im Bereich Trans- Das Gesamtvolumen per Dezember 2003 betrug actional Banking – wider. PLN 10,2 Mrd. Im Hypothekargeschäft konnte die Bank BPH auf ihrer bestehenden Stärke aufbauen. Es gelang, den zweiten Platz beim Gesamtvolumen und beim Abschluss neuer Verträge zu erreichen. Damit verbesserte sich der Marktanteil beim Gesamtvolumen von 14 % 2002 auf 17 % 2003 und bei Neuverträgen von 15 % auf 19 % 2003. Im Dienstleistungsgeschäft wurden die Produktinitiativen im Electronic- und Transaction-Banking konsequent umgesetzt und durch die sukzessive Ausdehnung des Angebots von Treasuryprodukten auf Mittelbetriebe ergänzt. International Markets Das Einlagenvolumen konnte trotz sinkender Markt- Das Treasury erzielte einen sehr erfreulichen Handels- zinsen und Abflüssen zu alternativen Anlagepro- ertrag in Höhe von PLN 91,9 Mio und konnte damit dukten im Jahresverlauf leicht gesteigert werden. an das Vorjahresergebnis anschließen. Als Folge der Der aktive Vertriebsansatz wurde durch die Ein- Änderungen des Zinsgefüges und des wesentlich führung neuer Produkte und durch gezielte Marke- schwierigeren Marktumfelds im zweiten Halbjahr tingaktionen unterstützt. konnte die außerordentlich gute Entwicklung des Großes Augenmerk wurde auf die Steigerung der Dienstleistungserträge gelegt. Nach der Adaptierung von Preisen und Gebühren im Mai wurde der Schwerpunkt ab dem dritten Quartal vermehrt auf den Verkauf von Kontopaketen gelegt. Im Jahr 2003 wurde – unterstützt durch die erfolgreichen Co-Branding-Aktivitäten und Affinity-Karten – die Anzahl der ausgegebenen Kreditkarten auf rund 98.000 erhöht. Weiters wurden die Provisionserträge durch forcierten Verkauf von Investmentfonds und eigenen Emissionen gesteigert. ersten Halbjahres nicht fortgesetzt werden. Erfolgreich forciert wurde die Entwicklung im Bereich Sales mit Verkaufssteigerungen bei Treasuryprodukten wie FX-Derivaten und Spotgeschäften, FX-Forwards und Zinsderivaten. Bei der Platzierung von Neuemissionen erreichte die Bank BPH den zweiten Platz. Für die Custody-Dienstleistungen wurde sie in Polen von der Umfrage des Global Custodian „2003 Agent Bank Survey of Emerging Markets“ an die 1. Stelle in Polen gereiht. Ausblick Im Dezember 2003 wurde der neue Internetauftritt Für das Geschäftsjahr 2004 rechnen wir entsprechend gestartet und damit eine weitere Grundlage für die der allgemein erwarteten positiven Entwicklung kontinuierliche Verbesserung der Position bei alterna- des wirtschaftlichen Umfelds und der geplanten tiven Vertriebswegen gelegt. Die Anzahl der Kunden, Entwicklungen in den Geschäftsbereichen mit einer die das Internet für ihre Bankgeschäfte benutzen, weiteren Steigerung des Ergebnisses. verdoppelte sich 2003 (+122 %). Firmenkundengeschäft Das Firmenkundengeschäft zeigte einen stetigen Anstieg im Kreditvolumen. Der Zuwachs seit Dezember 2002 beträgt rund 24 %, wobei das Großkundensegment nach wie vor die stärkere Zur Unterstützung des bisherigen erfolgreichen Kurses werden Maßnahmen wie die Verfeinerung der strategischen Ausrichtung auf die Kundensegmente sowie die Verbesserung der Kundenbetreuungs- und Abwicklungsprozesse im Vordergrund stehen. Dynamik aufweist. Das Gesamtkreditvolumen betrug im Dezember 2003 beachtliche PLN 15,4 Mrd. Die CEE-Tochterbanken 105 Tschechien zentren. Die aktuellen Expansionspläne beziehen Marktumfeld Praha sich auf den Retailbereich, wo die Bank in bestimmten Obwohl der private Konsum – gestützt von anhaltend starken schaftswachstums in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen Zuwächse erreichen möchte. Reallohnzu- wächsen – Hauptquelle des WirtTschechien Produktbereichen deutlich überdurchschnittliche Geschäftsverlauf 2003 blieb, Aufgrund der extremen Niedrigzinsphase musste im haben die bisher stagnie- Zinsüberschuss nach dem starken Rückgang im 2003 2002 renden Investitionen mit Vorjahr ein neuerlicher Einbruch hingenommen 4.072 60,8 17,0 % 56 % 1.214 23 3.944 61,2 16,1% 50 % 1.166 23 einer Zunahme von 3,9 % werden. Das nach wie vor schwache Wertpapier- im dritten Quartal be- geschäft ließ auch den Provisionsüberschuss nur gonnen, einen positiven marginal wachsen. Der somit negativen Ertrags- Wachstumsbeitrag zu leis- situation stand jedoch eine überaus positive Risiko- ten. Für das Gesamtjahr entwicklung gegenüber. Hohe Rückführungen bei 2003 erwarten wir ein einigen großen Problemfällen aus der Vergangenheit Wirtschaftswachstum von sowie aufgrund des strikten Risikomanagements knapp 3 %. Die Inflationsrate erreichte mit 0,1 % kaum notwendige Neudotierungen von Wertberich- für 2003 ein neues Rekordtief. Seit August hat die tigungen führten zu Auflösungen bei den Risikovor- Nationalbank die Leitzinsen unverändert gelassen. sorgen von netto 4,4 Mio €. Da auch der Verwal- Der Diskontsatz liegt seither bei 1,00 %. tungsaufwand leicht gesenkt werden konnte, wurde Auch das Zinsniveau blieb, gemessen am 3-MonatsInterbanken-Zinssatz (PRIBOR), mit rund 2,1 % konstant. Abgesehen von kleineren Fluktuationen blieb der Wechselkurs im Wesentlichen stabil. ein auf Vorjahresniveau liegendes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 60,8 Mio € erzielt. Das Ergebnis nach Steuern dagegen konnte um 17 % auf 41,8 Mio € gesteigert werden. Im Jahresdurchschnitt hat er 2003 nur leicht von Im Bereich Privat- und Geschäftskunden wird derzeit 30,8 CZK/EUR für 2002 auf 31,8 CZK/EUR nachge- rund ein Viertel der gesamten operativen Erträge geben. Für die Leistungsbilanz ist 2003 ein Defizit in erwirtschaftet. Die Bank betreut rund 84.000 Privat- der Größenordnung von rund 7,3 % des BIP zu und Geschäftskunden in 23 Ge- erwarten, das zu rund 60 % durch den Zustrom von schäftsstellen. Die Privatauslei- ausländischen Direktinvestitionen gedeckt sein wird. hungen konnten 2003 weiter www.hvb.cz gesteigert werden, vor allem im Kurzcharakteristik Die HVB Bank Czech Republic, die 2001 aus der reichen Produkt ‚Majordomus‘ Markttrends setzt. Fusion der tschechischen HVB und der lokalen Ein- Der Veranlagungsbereich dagegen leidet sowohl heit der BA-CA hervorgegangen ist, liegt im Ranking hinsichtlich der Volumen als auch der Margen unter der tschechischen Banken auf dem 4. Platz. Im dem extrem niedrigen Zinsniveau. Firmenkundengeschäft hat die Bank eine hervorragende Stellung mit einem Marktanteil von rund 11 %. Eine traditionell starke Position nimmt sie bei der Finanzierung und Strukturierung von Auslandstransaktionen und bei der Projektfinanzierung ein. Eine weitere Schlüsselkompetenz ist die Finanzierung gewerblicher Immobilien, vor allem die Finanzierung von Bürogebäuden und großen Einkaufs- 106 Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem erfolg- Die CEE-Tochterbanken Eine traditionell starke Rolle spielt die Bank im Kreditkartengeschäft, das allerdings im Vorjahr auch von den Mitbewerbern „entdeckt“ wurde und seither heftig umkämpft ist. Trotzdem konnte die Kartenanzahl gesteigert werden, vor allem aufgrund von Co-Branding-Aktivitäten mit namhaften tschechischen Unternehmen wie unter anderem CSA-Airline, T-Mobile oder Skoda. Das Firmenkundengeschäft in Tschechien war im Slowakei Vorjahr durch eine schwache Kreditnachfrage Marktumfeld geprägt, die Margen konnten allerdings gehalten Ein rasanter Anstieg der werden. Besonders erfreulich ist, dass die Anzahl Exporte – reale 23 % im der Key Accounts 2003 um 10 % gestiegen ist. Die Jahresvergleich – ermög- gesamte Anzahl der Firmenkunden beläuft sich nun lichte trotz eines zeitweili- auf rund 4.500. Bei den Immobilienfinanzierungen gen Rückgangs der hei- konnte am allgemeinen Markttrend überdurch- mischen Nachfrage schnittlich mitpartizipiert und die führende Position Wachstum der slowaki- in Mio € in diesem Segment behauptet werden. schen Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen Der Geschäftsbereich INM verteidigte im Vorjahr seine führende Position am tschechischen Markt dank seiner Fähigkeit speziell Firmenkunden eine breite Produktpalette anzubieten, mit denen sich Risiken im Bereich Wechselkurs- und Zinssatzschwankungen wirksam steuern lassen. Ausblick Für 2004 wird die Hauptzielrichtung weiter auf dem Ausbau des Privatkundengeschäftes liegen – mit strategischen Initiativen bei Hypothekar- und Konsumentenkrediten sowie Kreditkarten. Dabei steht der Ausbau der nicht-standortgebundenen Vertriebs- ein Wirtschaft von geschätzt 4,1 % (2002: 4,4 %). Vor allem Automobilsektor der zeigte seine Wachstumsdynamik. Bratislava Slowakei regulierter Preise zurückzuführen ist. Wichtige Reformgesetze – darunter die Neuordnung des Steuer- und Pensionssystems – konnten verabschiedet werden. Beachtung hat dabei vor allem die Einführung einer generellen Flat Tax (einheitlicher Steuersatz) in Höhe von 19 % gefunden. starkem Aufwertungsdruck gegenüber dem Euro, Vertriebseinheiten im Vordergrund. Eine wesentliche weshalb die slowakische Zentralbank mit zwei Leit- Rolle soll dabei die seit kurzem zu 60 % im Eigen- zinssatzsenkungen um jeweils 0,25 % im September tum der HVB Czech Republic stehende Bauspar- und Dezember intervenierte. Der wichtigste Leit- kasse „Hypo stavebni“ spielen. zinssatz, der 14-Tage Reposatz, lag Ende des Jahres dischen Unternehmen noch stärker zu bearbeiten. Ein Schritt dazu liegt in der Errichtung eines eigenen Kompetenzzentrums für EU-Förderangelegenheiten, mit dem den tschechischen Unternehmen nach dem EU-Beitritt der Zugang zu Fördermitteln erleichtert werden soll. 987 19,8 15,1% 46 % 366 17 sierung der Mehrwertsteuer und die Anpassung triebspartnern oder die Etablierung von mobilen halten und gleichzeitig das Segment der mittelstän- 1.185 18,6 12,5 % 53 % 411 24 was aber auf die Harmoni- Die slowakische Krone stand in diesem Jahr unter ausgezeichnete Position bei den Key Accounts zu 2002 Die Inflation betrug 8,5 %, aktivitäten wie Kooperationen mit diversen Ver- Im Firmenkundengeschäft stellt sich die Aufgabe, die 2003 bei 6 %. Diese Leitzinssenkungen, verbunden mit der bereits Ende 2002 erfolgten Reduktion um 1,50 %, führten zu einer deutlichen Reduktion des Zinsniveaus. Kurzcharakteristik Die HVB Bank Slovakia a. s. – im Jahr 2001 durch die Fusion der Bank Austria Creditanstalt Slovakia a. s. mit der HypoVereinsbank Slovakia a. s. hervorgegangen – ist 2003 zur fünftgrößten Bank des Landes aufgestiegen. Die Filialexpansion wurde fortgesetzt und das Netz um 7 Standorte erweitert. Landesweit betreut sie mit nun 24 Filialen rund 23.800 Kunden, davon ca. 21.900 Privat- und Geschäftskunden. Die CEE-Tochterbanken 107 Im Juli 2003 wurde die CAC Leasing Slovakia zu Im Fimenkundengeschäft widmete sich die Bank 100 % von der Bank Austria Creditanstalt über- erfolgreich der Akquisition von mittelständischen nommen, wobei die HVB Slovakia ihre Beteiligung Firmenkunden und hat für dieses Kundensegment auf 19,9 % aufgestockt hat. Mit dieser Transaktion spezielle Konto- und Kreditprodukte entwickelt. wurde die Bank Austria Creditanstalt die Nummer 1 Auch im Großkundengeschäft und im Segment im Leasinggeschäft in der Slowakei. Immobilien konnte unsere slowakische Tochterbank Besonders hervorzuheben ist, dass die HVB Bank Slovakia im November vom renommierten slowakischen Magazin „Trend“ die Auszeichnung „Bank of the Year 2003“ erhielt, womit sie ihre führende Rolle unter den slowakischen Banken unter Beweis gestellt hat. Geschäftsverlauf 2003 Die deutliche Reduktion des Zinsniveaus infolge der Leitzinssenkungen konnte trotz des erfreulichen Volumenswachstums nicht aufgefangen werden. Eine äußerst positive Risikoentwicklung sowie Steigerungen des Provisionsüberschusses und des Handelsergebnisses konnten diesen Effekt kompensieren. Die expansionsbedingte Steigerung des Verwaltungsaufwands führte jedoch schlussendlich doch zu einem leicht unter Vorjahr liegenden Ergebnis vor Steuern von 18,6 Mio €. Das Privatkundengeschäft stand dieses Jahr im Zeichen der Umsetzung der 2002 begonnenen Retailstrategie. Träger des Wachstums in diesem Kundensegment war die Vergabe von Hypothekarkrediten, wo die Bank deutlich über Markt liegende Zuwachsraten erzielen konnte. Im Sommer brachte die Bank als erster Anbieter eine „echte“ Kreditkarte auf den Markt. Das war auch entscheidend für den Entschluss der Slovak Telekom, mit der HVB Slovakia bei der Ausgabe einer Co-Branded-Kreditkarte zu kooperieren. Damit eröffnet sich der Bank ein Akquisitionspotenzial von 140.000 Slovak-TelekomKunden. Mit der Auflage von zwei Geldmarktfonds in slowakischen Kronen (SKK) hat die Bank auf den wachsenden Bedarf nach Fondsprodukten in der Slowakei reagiert. Der SKK-Cash-Fund wurde von der Tageszeitung „Hospodarske noviny“ im Oktober 2003 als „der beste SKK-Cash-Fund in der Slowakischen Republik“ ausgezeichnet. 108 Die CEE-Tochterbanken ein starkes Wachstum verzeichnen und gilt bei ausländischen Investoren in der Slowakei als erste Adresse in Finanzierungsfragen. Ausblick Für 2004 hat sich die Bank hohe Ziele gesetzt. Mit der Eröffnung von 4 Filialen soll die Expansionsstrategie fortgesetzt werden. Zusätzlich möchte man mit der Installierung von „Finanzberatungszentren“ (keine Cash-Transaktionen, ausschließlich Kundenberatung) neue Impulse am Markt setzen. www.hvb-bank.sk Die Präsenz soll auch ohne Vollfilialen intensiviert werden und so der Marktanteil bei den Privat- und Geschäftskunden gesteigert werden. Das Wachstum soll auch durch neue Produkte und durch den weiteren Ausbau von Vertriebs- und Co-Branding-Kooperationen gestärkt werden. Im Firmenkundengeschäft erwartet man durch den EU-Beitritt, nicht zuletzt aufgrund der sehr unternehmerfreundlichen Steuergesetzgebung („19 % Flat Tax“), weiterhin kräftige Aktivitäten von ausländischen Investoren in der Slowakei – diese Gegebenheiten sollen massiv für den eigenen Geschäftsausbau genutzt werden. Für die heimischen Unternehmen will sich die Bank als erste Anlaufstelle in EU-Fragen etablieren und qualifizierte Hilfestellung bei der Ausschöpfung von Fördermitteln bieten. Ungarn Geschäftsverlauf 2003 Marktumfeld Das Geschäftsjahr 2003 war vor allem geprägt ungarische Wirtschaft durch verschiedenste Zinsmaßnahmen der Ungari- scheint mittlerweile den Tiefpunkt schen Nationalbank. In diesem schwierigen Umfeld der Wachstumsdelle durchschritten konnte sich die HVB Hungary gut behaupten und zu haben. Für das Gesamtjahr beträgt steigerte das Ergebnis vor Steuern um 17 % Budapest Die das Wachstum in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen 2003 2002 2.799 49,4 17,9 % 51% 1.043 35 2.450 42,4 16,8 % 59 % 1.015 33 gegenüber dem Vorjahr auf 49 Mio €. Aufgrund der die Zins- und Währungsturbulenzen wurde das über- bestehenden Ungleichge- proportional gute Jänner-Ergebnis im Handel im wichte zur Verunsicherung letzten Quartal noch deutlich vermindert – es liegt am Markt geführt, was aber immer noch erheblich über Vorjahr. Erfreulich Anfang Dezember 2003 entwickelte sich ab der Jahresmitte der Zinsertrag, zu der unter Berücksichtigung einer technisch ge- Allerdings Ungarn 2,9 %. einem haben Kapitalabzug ausländischer Portfolio- investoren geführt hat. Dadurch geriet der Forint unter Druck. Zwischenzeit- lich sank der Wechselkurs sogar auf mehr als 280 Forint pro Euro. Er konnte sich jedoch nach einer drastischen Anhebung des Leitzinssatzes um änderten Verbuchungspraxis (in Höhe von 12,0 Mio €) über dem Vorjahresergebnis liegt. Positiv wirkte sich das rigorose Kostenmanagement aus: Trotz der Eröffnung von zwei neuen Filialen konnte die Cost/Income-Ratio auf 51 % (nach 59 % im Vorjahr) gesenkt werden. 300 Basispunkte (entspricht 3 Prozentpunkten) auf Bei den Privat- und Geschäftskunden stieg der 12,5 % wieder auf einem Niveau um 260 Forint pro Zinsüberschuss um 28 %, die Risikoaktiva legten Euro erholen. Allerdings ist der Markt derzeit noch sogar um 73 % gegenüber der Vorjahresperiode zu. sehr verunsichert und so könnten die nächsten Diese positive Entwicklung ist auf zahlreiche PR- Datenveröffentlichungen erhebliche Wechselkurs- Maßnahmen, neue Produktinitiativen sowie Ver- schwankungen verursachen. kaufskampagnen zurückzuführen. Kurzcharakteristik Die HVB Hungary Rt., die 2001 aus der Fusion der ungarischen HVB und der lokalen Einheit der BA-CA hervorging, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz sehr volatiler finanzwirtschaftlicher Rahmenbedingungen Erträge und Volumina deutlich steigern und liegt nun, gemessen an der Bilanzsumme, auf Rang 6 unter den ungarischen Banken. Ursprünglich gegründet als Bank mit einem eindeutigen Schwerpunkt im Firmenkundengeschäft, konnte die Bank zuletzt ihre Position im Privatkundengeschäft massiv stärken und betreut nunmehr neben 4.630 Firmenkunden bereits über 88.000 Privatund Geschäftskunden. Sehr positiv entwickelte sich auch der Beitrag des Immobiliengeschäftes: Unterstützt durch die Aktivitäten der Hypothekenbank Das Firmenkundengeschäft ist nach wie vor mit einem Anteil von 63 % an den operativen Erträgen der Bank der Hauptertragsbringer: 2003 wurde die Anzahl der Firmenkunden und Immobilenkunden um 12 % erhöht. Der hohe Marktanteil im Großkundensegment wurde abgesichert. Das Finanzierungsvolumen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 %, die Entwicklung des Einlagen- www.hvb.hu volumens blieb stabil. Im Immobiliengeschäft wurde das Vorsteuerergebnis um mehr als das Sechsfache gesteigert. Dabei wurden hauptsächlich Büro- und Wohnbauprojekte finanziert. Auch an der steigenden Nachfrage nach Refinanzierung bereits fertiggestellter Objekte konnte die HVB Hungary mitpartizipieren. Jelzalogbank wurde ein Ergebnisbeitrag von mehr als 5,5 Mio € erwirtschaftet. Die CEE-Tochterbanken 109 Slowenien Ausblick Für 2004 wird die Hauptzielrichtung weiter auf dem Marktumfeld Ausbau des Privatkundengeschäftes liegen: durch Das slowenische Wirtschafts- Eröffnung neuer und Restrukturierung bestehender wachstum ist 2003 auf 2,4 % Filialen mit dem Ziel, die Kundenbasis zu erweitern nach 2,9 % im Jahr 2002 und Geschäfte sowohl aktiv- als auch passivseitig zu gesunken. generieren. Außerdem wird die Umsetzung einer Monaten ist eine sanfte forcierten Wachstumsstrategie begonnen werden. Erholung der Exportdyna- Bei den Firmenkunden, wo die Bank einen Markt- mik spürbar. Diese wird anteil von 50 % im Bereich Großkunden hat, wird sich mit den verbesserten das Engagement im wachsenden Segment der internationalen Konjunktur- Klein- und Mittelbetriebe verstärkt, wobei das Pro- aussichten im laufenden duktangebot dieser Zielgruppe entsprechend ange- Jahr noch verstärken und passt wird. Nicht zuletzt der EU-Beitritt Ungarns soll das von der Inlandsnach- durch gezielte Aktivitäten, insbesondere die Einrich- frage angetriebene Wirt- tung eines Beratungszentrums für EU-Förderungen, schaftswachstum zusätz- zur Generierung zusätzlicher Geschäfte genutzt lich stärken. Während sich werden. Trotz der derzeit eher schwierigen ungari- Slowenien in der Budgetpolitik auf Maastricht-Kurs schen Marktbedingungen im Hinblick auf Zins- und befindet, wurde das Inflationskriterium mit 5,6 % Wechselkursentwicklung sind wir zuversichtlich, die im Jahresdurchschnitt 2003 nicht erfüllt. Entschei- ambitionierten Budgetziele in Ungarn erreichen zu dend für die weitere Entwicklung der Inflation wird können. die zukünftige Wechselkurspolitik sein. Eine deutlich In den Ljubljana letzten Slowenien in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen Langfristige Zinsen Polen, Ungarn, Tschechien Umlaufrendite 10-jähriger Benchmark-Anleihen 9,2 8,8 8,4 8,0 7,6 Ungarn 7,2 Polen 6,8 Tschechien Euro-Gebiet 6,4 6,0 5,6 5,2 4,8 4,4 4,0 3,6 2001 110 Die CEE-Tochterbanken 2002 2003 2004 2003 2002 970 11,0 15,7 % 60 % 285 7 766 12,5 20,3 % 54 % 243 5 geringere nominelle Abwertung als in den Vorjahren Im Firmenkundensegment hat die Bank ihre führende sollte den weiteren langsamen Inflationsrückgang Position im Bereich der Großunternehmen erfolg- unterstützen. reich verteidigt (rund 80 % Kundenanteil bei Unternehmen mit mehr als 40 Mio € Jahresumsatz), was Kurzcharakteristik auch durch prominente Mandate Die Bank Austria Creditanstalt d. d. Ljubljana, die am lokalen Konsortialkreditmarkt 1991 gegründet wurde, hat, gemessen an ihrer zum Ausdruck kam. Darüber hi- Bilanzsumme, einen Marktanteil von 4,6 %. Neben naus ist die Bank weiterhin Markt- der schon bisher erfolgreichen Strategie der Betreuung führer bei der Betreuung internationaler Firmen- und Akquisition von internationalen Unternehmen kunden. Im Zuge ihrer verstärkten Fokussierung auf und slowenischen Großbetrieben konzentriert sich mittelständische Unternehmen konnte die Bank ihre die Bank im Firmenkundensegment nunmehr ver- operativen Erträge in diesem Segment im vergange- stärkt auf die Akquisition von mittelständischen nen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 % Unternehmen. Bei den Privatkunden wurde die steigern. Der Vertrieb von derivativen Produkten an Kundenakquisition deutlich verstärkt und das Pro- Großkunden wurde intensiviert. www.ba-ca.si duktportfolio um Fonds der Capital Invest sowie Versicherungsprodukte erweitert. Im Custody- Ausblick Geschäft ist die Bank weiterhin Marktführer, ins- Die slowenische Tochterbank setzt ihr ambitioniertes besondere für internationale Firmen. Expansionsprogramm 2004 fort: Im Laufe des Jahres sollen zusätzlich zu den 10 per März 2004 Geschäftsverlauf 2003 bestehenden Filialen bis zu 4 weitere Standorte Mit einem Ergebnis vor Steuern von 11 Mio € kann eröffnet werden, womit die Bank in allen wichtigen die Bank neuerlich auf ein erfolgreiches Geschäfts- Wirtschaftszentren Sloweniens vertreten sein wird. jahr zurückblicken. Dem Margenverfall als Folge der Trotz eines sich – nicht zuletzt aufgrund des nahen sich weiter verschärfenden Wettbewerbssituation EU-Beitrittes des Landes – weiter verschärfenden trat die Bank durch verstärkte Geschäftsakquisition Wettbewerbs und eines sinkenden Zinsniveaus setzt sowie effizientes Kostenmanagement erfolgreich sich die Bank für 2004 ambitionierte Ziele. Der entgegen. Schwerpunkt wird dabei auf der weiteren Verbreite- Im Privatkundensegment lag der Schwerpunkt neben der Steigerung der Kundenanzahl im Ausbau des Provisionsgeschäftes. Besonders erfolgreich hat sich der seit Jahresbeginn forcierte Verkauf von Fonds der Capital Invest entwickelt (Steigerung der Assets under Management von 0,4 Mio € per Ende rung der Kundenbasis im Bereich der Privatkunden sowie der Klein- und Mittelbetriebe liegen. Darüber hinaus soll der Ausbau des Asset-Managements und die Einführung von Bancassurance-Produkten forciert sowie der Vertrieb von Produkten zur Wechselkurs- und Zinsrisikoabsicherung intensiviert werden. 2002 auf 7,8 Mio € per Ende 2003). Ergänzend dazu wurde mit dem Aufbau eines auf die Bedürfnisse der lokalen Investoren zugeschnittenen Portfoliomanagements begonnen. Darüber hinaus konnte die Bank ihre Position im Bereich der Wohnbaufinanzierungen weiter ausbauen und ihren Marktanteil von 6,5 % per Ende 2002 auf rund 8,4 % per Ende 2003 steigern. Die CEE-Tochterbanken 111 Rumänien Geschäftsverlauf 2003 Marktumfeld allen Kerngeschäftsfeldern, vor allem bei den Fir- frage konnte die rumänische menkunden und im Treasury, zusammen mit einem Wirtschaft 2003 real um effizienten Kostenmanagement, gelang es der Bank, 4,9 % wachsen. Die Kehrseite im vergangenen Geschäftsjahr ein Ergebnis vor der starken Binnenkonjunktur ist Steuern in Höhe von 12,6 Mio € zu erzielen. Trotz die zunehmende Passivie- des Expansionskurses konnte die Cost/Income-Ratio rung der Leistungsbilanz, leicht auf 43 % (2002: 45 %) gesenkt werden. Die der die Rumänische Natio- insgesamt im Jahr 2003 akquirierten 7.000 Neu- nalbank (NBR) mit der kunden bedeuten einen Anstieg der Kundenanzahl Anhebung des Referenz- gegenüber dem Vorjahr von 70 %. Bucureşti Rumänien in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen Durch eine dynamische Geschäftsausweitung in Dank der robusten Binnennach- 2003 2002 518 12,6 47,2 % 43 % 219 9 549 10,3 51,6 % 45 % 161 5 zinssatzes in mehreren Schritten von 17,4 % im April auf November 21,25 % im entgegenzu- steuern suchte. Diese Maßnahmen zeigten kaum Wirkung, was die NBR auch zur Verschärfung der Kreditvergabevorschriften (in Kraft ab 1.2.2004) veranlasste. Im Dezember 2003 lagen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat 14,1 % höher und damit knapp über dem Regie- Auch der Retailbereich zeigte eine sehr positive Entwicklung. Produktprozesse wurden rationalisiert und die Produktpalette wurde um zusätzliche Privatkundenfinanzierungen erweitert. Im Bereich Lebensversicherungen konnte die Generali Romania als Koopera- www.hvb.ro tionspartner gewonnen werden. Mit insgesamt mehr als 10.000 ausgegebenen DebitKarten (Zahlkarten) per Ende 2003 erzielte die Bank auch hohe Steigerungsraten im Kartengeschäft. rungsziel von 14,0 % zu Jahresende (2002: 17,8 %). Mit der Eröffnung von 4 neuen Filialen in Brasov, 2003 wertete der Leu gegenüber dem Euro nominell Constanta, Sibiu und Bukarest wurde im vergangenen um 20 %, gegenüber dem US-Dollar um 0,4 % ab. Jahr das Netzwerk in Rumänien auf insgesamt Mit dem 1.1.2004 wurde die Zusammensetzung des 9 Geschäftsstellen ausgebaut. Bedingt durch die Währungskorbes, an dem sich der rumänische Leu dynamische Geschäftsentwicklung wird die Bank ihr informell orientiert, geändert. Das Gewicht des Euro Head Office in Bukarest in ein neues Bürogebäude wurde von 60 % auf 75 % erhöht, das des US-Dollar verlegen. von 40 % auf 25 % reduziert. Kurzcharakteristik Die HVB Bank Romania begann ihre Geschäftstätigkeit im September 1998. Sie zählt zu den renommiertesten Auslandsbanken und bietet innovative, maßgeschneiderte Finanzdienstleistungsprodukte für Firmen- und Privatkunden an. Die 219 Mitarbeiter der Bank betreuen rund 17.000 Kunden in 9 Geschäftsstellen. Ein Return on Equity vor Steuern von über 47 % unterstreicht zudem eindrucksvoll die Ertragsstärke der Bank. Zu den besonderen Erfolgen des vergangenen Jahres zählte im Firmenkundengeschäft der Abschluss größerer strukturierter Handels-, Export- und Projektfinanzierungen in den Sektoren Energie, Nahrungsmittel, Immobilien und Holzindustrie sowie im Automobilsektor. Dies spiegelt sich insbesondere in einem deutlich über Plan liegenden Provisionsertrag wider. Eine gutes Beispiel für die Zusammenarbeit innerhalb der HVB Group ist die Finanzierung der Lieferung von Dieselbetriebszügen der Firma Siemens. Das gesamte Kreditvolumen konnte somit seit Jahresbeginn um 106 % auf 322 Mio € gesteigert werden. Neben der Betreuung von Multinationals und 112 Die CEE-Tochterbanken lokalen Großkunden legte die Tochterbank 2003 Bulgarien durch Marktumfeld spezielle Verkaufsinitiativen verstärktes Sofia Augenmerk auf das Segment der lokalen Mittel- Dank der kräftigen Binnen- standsunternehmen. nachfrage wird Bulgarien Die Bank wird von ihren Kunden besonders aufgrund ihrer Produktinnovationen geschätzt – 2003 erhielt sie den Financial Award of Excellency „Best E-Banking Product“ von der „Bucharest Business Week“. In den Filialen richtete die Bank im vergangenen Jahr Internetcorners ein. Für Firmenkunden wurden maßgeschneiderte Electronic-Banking-Produkte auf den Markt gebracht und neue CashManagement-Modelle in Kooperation mit Partnerbanken lanciert. 2003 bereits das vierte Jahr in Folge ein Wirtschaftswachstum von über 4 % aufweisen. Hand in Hand mit der robusten Binnenkonjunktur ging aber die Ausweitung des Leistungs- bilanzdefizits von 4,4 % des BIP 2002 auf 8,7 % des BIP 2003 einher. Die Inflation fiel 2003 angesichts Bulgarien in Mio € Das Treasury baute seine führende lokale Position des günstigen internatio- am Interbankenmarkt weiter aus und konnte im nalen Preisumfeldes auf volatilen Umfeld die Marktchancen ertragswirksam 2,2 % nutzen. Ferner übernahm die Bank den konzern- schnitt. Um der rapiden Kreditexpansion und der eigenen Broker „CAIB Securities“. Gemeinsam mit daraus resultierenden Ausweitung des Leistungs- diesem sowie der BA-CA in Wien wurden erfolg- bilanzdefizits entgegenzuwirken, wurde von der reich mehrere Anleihen für rumänische Städte bulgarischen Zentralbank der Referenzzins in mehreren (municipal bonds) platziert. Schritten von 2,50 % im Januar auf 2,83 % im im 2003 Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen 575 11,4 17,2 % 64 % 1.590 159 Jahresdurch- Dezember angehoben. Im Februar 2004 kam es Ausblick jedoch erneut zu einer Senkung des Referenzzins- 2004 wird die HVB Bank Romania ihr Geschäft mit satzes auf 2,41 %. Im Rahmen eines Currency Boards ihren Zielkunden weiter ausbauen. Besondere ist der bulgarische Lev an den Euro (1 EUR = 1,96 Lev) Produktinitiativen werden auf die Mittelstands- gekoppelt. kunden-gewinnung sowie auf den Ausbau des Retailportfolios abzielen. Nach dem Geschäftsstart Kurzcharakteristik der neugegründeten rumänischen Capital Invest- Die CB Biochim AD – die Ende 2002 aus der Fusion Tochter wird 2004 der Vertrieb von Investmentfonds der HVB Bulgaria und der CB Biochim hervorge- über das Netzwerk begonnen. Darüber hinaus wird gangen ist – ist mit einem Marktanteil von knapp die Filialexpansion auch heuer fortgesetzt und das 7 % die viertgrößte Bank Bulgariens. Der bulgarische Netzwerk um Niederlassungen in Geschäftszentren Markt ist mit 159 Niederlassungen – dem zweit- mit hohem Wachstumspotenzial erweitert. größten Filialnetz aller bulgarischen Banken – sehr gut abgedeckt. Innerhalb nur eines Jahres nach der Fusion konnte die Bank ihre Position im Privatkundenbereich deutlich verbessern. So konnte die Kundenanzahl um knapp 40 % gesteigert werden, sodass mittlerweile 342.000 Kunden, davon 337.000 Privatkunden und 5.000 Firmenkunden, betreut werden. Die CEE-Tochterbanken 113 Geschäftsverlauf 2003 Das Jahr 2003, das auch im Zeichen von umfassen- Kroatien Zagreb Marktumfeld den Integrations- und Transformationsprojekten Die Wirtschaftsdynamik hat stand, wurde mit einem Nettoergebnis vor Steuern sich 2003 bedingt durch die von 11,4 Mio € (Return on Equity von über 17 %) fortgesetzte restriktive Geldpolitik, erfolgreich abgeschlossen. Die Bilanzsumme konnte die zu einer Eindämmung des Kre- dabei auf 575 Mio € gesteigert werden. Zurückzu- ditwachstums geführt hat, deutlich führen sind diese Erfolge auf eine Verbesserung in auf 4,3 % im Jahresabstand verringert. allen Geschäftsfeldern und einer Steigerung des Während die Investitionen noch von Kreditvolumens, die in einem kontinuierlichen öffentlichen Bauprojekten Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses mün- profitierten, erhielt der pri- deten. Insgesamt verzeichnete die Bank ein Wachs- vate Konsum gegen Jahres- tum des Kreditvolumens von 70 %, das großteils im ende einen starken Dämp- Privatkundengeschäft generiert fer. Außerordentlich hohe wurde. Hervorzuheben ist die Tourismuseinnahmen haben Verbraucherkreditkampagne, die im 3. Quartal zu einem im Mai gestartet wurde und Rekordüberschuss in der www.biochim.com Kroatien in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen 2003 2002*) 2.509 28,4 15,7 % 61% 1.119 78 2.051 26,2 15,5 % 52,4 % 1.148 81 durch TV- und Printmedien unterstützt alle Erwar- Leistungsbilanz tungen übertreffen konnte. Der Marktanteil bei sodass Verbraucherkrediten konnte so von nur 3,6 % im Gesamtjahr 2003 auf etwa März auf knapp 12 % im Dezember 2003 gesteigert 5 1/2% des BIP sinken dürfte. Der Wechselkurs der werden. Ebenso konnte der Marktanteil an Hypo- Kuna geriet temporär unter Abwertungsdruck. Im thekarkrediten für Privatkunden verdoppelt werden. Jahresdurchschnitt ergibt sich allerdings nur ein Aufgrund dieser angeführten Erfolge wurde die Wertverlust von etwa 2 % gegenüber dem Euro. Biochim von der renommierten britischen Fachzeit- Dies und der schwache Dollar sorgten 2003 für schrift „The Banker“ als „Bank of the Year 2003“ einen Rückgang der Inflation auf 1,8 %, den geringsten ausgezeichnet. Jahresdurchschnittswert seit der Unabhängigkeit. Ausblick das geführt, Defizit im *) HVB Croatia ganzjährig, Splitska banka nur von Mai bis Dezember konsolidiert Kurzcharakteristik Das im abgelaufenen Jahr neu entwickelte Ver- Die beiden kroatischen Tochterbanken, HVB Croatia triebskonzept wurde zwischenzeitlich bereits in drei und Splitska banka wurden innerhalb von nur Pilotfilialen erfolgreich getestet und soll bis Mitte 14 Monaten nach der Akquisition der Splitska banka des Jahres auf das gesamte Vertriebsnetz der Bank per Ende Juni 2003 plangemäß rechtlich sowie übertragen werden. Parallel dazu werden auch organisatorisch miteinander verschmolzen und auf mobile Vertriebskanäle etabliert. Für Firmenkunden eine konzerneinheitliche IT-Plattform gestellt. Die wird das neue Servicekonzept in den neu gegrün- Geschäftsfelder der fusionierten Banken ergänzen deten Regional Corporate Service Centers umge- sich optimal und die daraus hervorgegangene Uni- setzt. Ein weiterer Focus liegt in der Erweiterung der versalbank betreut nunmehr über 380.000 Kunden. Produktpalette sowohl aktiv- als auch passivseitig. Das Vertriebsnetz umfasst derzeit 78 Filialen mit dem Schwerpunkt in Dalmatien. Mit einem Marktanteil von über 9 % gehört die Splitska banka zu den vier größten Banken des Landes. 114 Die CEE-Tochterbanken Geschäftsverlauf 2003 hat die Splitska banka erstmals, gemeinsam mit Für die Splitska banka war das Jahr 2003 durch den einer weiteren lokalen Bank, als Lead-Manager für Integrationsprozess geprägt. Durch die Bündelung eine fünfjährige, in Kuna begebene Staatsanleihe mit der Erfolgsfaktoren der beiden fusionierten Banken einem Volumen von HRK 1 Mrd konnte die Marktstellung deutlich ausgebaut und (rund 130 Mio €) beauftragt. Die die Produktivität durch Optimierung der Organi- Splitska banka entwickelt sich sationsstrukturen signifikant gehoben werden. immer mehr zu einer wesent- Damit ist es bereits im Jahr der Fusion gelungen, lichen Größe auf dem kroatischen Kapitalmarkt. ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern in Höhe von Im Custodian Geschäft liegt die Splitska banka 28,4 Mio € und einen ROE von knapp 16 % zu weiterhin unangefochten an der Spitze. www.splitskabanka.hr erzielen. Die Bilanzsumme konnte auf 2,5 Mrd € gesteigert werden. Zurückzuführen ist dieses positive Ausblick Ergebnis sowohl auf eine ertragsorientierte Steige- Das Jahr 2004 steht neben der verstärkten Konzen- rung der Geschäftstätigkeit in allen Segmenten als tration auf den Mid-Size-Sektor ganz im Zeichen der auch auf die Weiterverfolgung des effizienten Filialerweiterung. Im ersten Halbjahr 2004 werden Kostenmanagements. weitere 32 Geschäftsstellen im Zentrum sowie im Besonders erfreulich verlief das Privatkundengeschäft, in dem allein seit der Fusion 14.000 Neukunden gewonnen und die Ausleihungen um insgesamt 35 % gesteigert werden konnten. Als Schlüsselfaktoren erwiesen sich Auto- und Barkredite sowie die geförderte Wohnbaufinanzierung. Bei dieser fungiert die Splitska banka als exklusiver Bankpartner der APN, der staatlichen Wohnbauförderungsagentur. Als besonders wachstumsstark erwies sich der Norden und Osten des Landes ihren Betrieb aufnehmen. Die neuen Standorte werden das bestehende Netzwerk optimal ergänzen und der Bank eine landesweite Präsenz ermöglichen. Die gelungene strategische Neupositionierung im Zuge der Integration sowie die konsequente Weiterverfolgung der Wachstumsstrategie gibt Zuversicht, dass die ambitionierten Erwartungen auch in der Zukunft erfüllt werden können. mobile Vertrieb mit einer Volumensteigerung von knapp 70 %. Mit über 200.000 ausgegebenen Kreditkarten nimmt die Bank im Kartengeschäft eine führende Position am Markt ein. Bei den Firmenkunden setzt die Splitska banka neben ihrem verstärkten Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe auf die konsequente Weiterentwicklung ihrer Produktpalette und ist damit auf dem besten Weg ihre starke Position bei den Großkunden weiter auszubauen. An bedeutenden Transaktionen im abgelaufenen Jahr sind vor allem die Mandate für die syndizierten Kredite für die Kroatischen Eisenbahnen über 77 Mio € sowie für das Ölförderunternehmen Crosco über 30 Mio €, wo die Splitska banka jeweils als Agent und Underwriter fungierte, hervorzuheben. Ebenfalls sehr positiv verläuft die Entwicklung des Bereiches Treasury. Das kroatische Finanzministerium Die CEE-Tochterbanken 115 BosnienHerzegowina Marktumfeld Bilanzsumme von 42 Mio € aus und beschäftigt 71 Mitarbeiter. Sie sieht ihre Hauptkunden vor allem Anstieg des BIP im Jahr 2003 bei internationalen und exportorientierten lokalen einem um knapp über 3 % wird sich, Unternehmen und bei Privat- bedingt durch günstigere interna- kunden im gehobenen Bereich. tionale Rahmenbedingungen, das Derzeit werden rund 3.500 Kun- Wirtschaftswachstum ab 2004 etwas den betreut. Neben einer breiten beschleunigen. Allerdings dämpft der Palette an Einlageprodukten reicht das Produkt- abnehmende Zustrom inter- angebot im Privatkundengeschäft von Auto-, nationaler Hilfsgelder nach Wohnraumfinanzierungs- und Konsumkrediten bis dem Ende der Wiederauf- hin zum E-Banking im Firmenkundengeschäft. Bosnien-Herzegowina*) 2003 bauphase die Dynamik. 42 – 3,0 – 37,7 % >100 % 71 4 Dies trägt jedoch durch die in Mio € Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen *) nur HVB Banka Bosna i Hercegovina, nicht konsolidiert Verringerung der Importe zu einer Verbesserung der Leistungsbilanz bei, die angesichts der strukturellen Probleme weiterhin negativ sein wird. Neben dem www.hvb.ba Die Central profit banka beschäftigt rund 435 Mitarbeiter und weist eine Bilanzsumme von 242 Mio € aus. Die Bank betreut in ihren 27 Filialen (inkl. kleinerer Geschäftsstellen) über 60.000 Privat- und Firmenkunden. Sie verfügt über eine gute Primärmittelbasis und nimmt im Zahlungsverkehr die führende Position im Lande ein. Currency-Board, das die Die HVB Banka Bosna i Hercegovina eröffnete in niedrige Inflation von nur Abstimmung mit dem bereits vorhandenen Netz- 1 % im Jahresdurchschnitt 2003 unterstützt hat, werk der Central profit banka zwei weitere Filialen trägt mittlerweile auch die vorsichtige Fiskal- in Sarajewo und Mostar. Eine weitere Filialeröffnung politik zu stabilen Rahmenbedingungen für die in Banja Luka – im serbischen Landesteil – ist für Wirtschaft bei. 2004 geplant. Kurzcharakteristik Ausblick Am 11. Juni 2003 wurde der Kaufvertrag zum Unmittelbar nach Übernahme der Central profit Erwerb der Mehrheit an der Central profit banka banka wurde das Integrationsprojekt gestartet, das d. d. Sarajevo (CPB) unterfertigt und mit dem als wesentliches Ziel für 2004 die technische und Closing am 6. Oktober 2003 abgeschlossen. Die rechtliche Zusammenführung der beiden Banken International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied vorsieht. Durch die Bündelung der Kräfte beider der Weltbank-Gruppe, wird im Jahr 2004 ihre Betei- Banken wird ein weiterer Ausbau der Marktposition ligung von derzeit 10 % mittels einer Kapital- sowohl im Privatkundengeschäft als auch im erhöhung auf 19 % erhöhen. Gemeinsam mit der Geschäft mit kleineren und mittleren Unternehmen im September 2002 eröffneten HVB Banka Bosna i angestrebt. Hercegovina d. d. Sarajevo (HVB BiH) avancierte die BA-CA mit rund 7 % Marktanteil zur viertgrößten Bank des Landes. 116 Die HVB Banka Bosna i Hercegovina weist eine moderaten Nach Sarajevo Geschäftsverlauf 2003 Die CEE-Tochterbanken Serbien und Montenegro Marktumfeld Beograd einem erfolgreichen Abschluss geführt. Als Ergebnis Bisher noch nicht ausreichend dieses Projektes konnten zahlreiche Produktneu- durchgeführte strukturelle Re- heiten implementiert werden, die auch in Form von formen haben zu einer Verlang- modular aufgebauten Kontopaketen angeboten samung der Wachstumsdynamik werden. Die unmittelbar nach der medial aufbereite- auf geschätzte 1,5 % beigetra- ten Einführung dieser Produkte zu gen. Die ausländischen Direkt- verzeichnenden Verkaufserfolge investitionen erreichten mit rund führten dazu, dass die Bank zum 1 Mrd € einen neuen Rekordwert, Jahresende bereits knapp 5.000 Serbien und Montenegro*) www.hvb.co.yu bedingt durch Fortschritte Privatkunden betreute. Das gesamte Primärmit- bei den Privatisierungen. telaufkommen der Bank konnte im abgelaufenen Die Inflation sank im Jah- Geschäftsjahr um 15 % auf 80 Mio € gesteigert 2002 resdurchschnitt auf unter werden. 113 101 4,6 –1,4 27,6 % – 8,6 % 57 % >100 % 90 57 4 1 10 % und lag gegen Jah- in Mio € 2003 Bilanzsumme Ergebnis vor Steuern ROE vor Steuern Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (in PJ) Geschäftsstellen Customer Business Projekt“ noch im Jahr 2003 zu *) nicht konsolidiert resende sogar unter 8 %. Die serbische Zentralbank hat auf die sinkende Inflation nunmehr mit einer verhältnismäßig gering- fügigen Absenkung des Diskontsatzes von 9 auf 8,5 % reagiert und damit bekundet, die restriktive Geldpolitik fortsetzen zu wollen. Kurzcharakteristik Die 2001 gegründete serbische Tochterbank konnte im Jahr 2003 ihre Position als bedeutende Auslandsbank weiter ausbauen. Auf Basis innovativer Produkte und Finanzdienstleistungen, insbesondere im Firmenkunden- und Treasury-Segment, wurde im erst zweiten vollen Geschäftsjahr bereits ein Nettoergebnis vor Steuern von knapp 4,6 Mio € erzielt. Geschäftsverlauf 2003 Während der Fokus der Geschäftsaktivitäten in der Anfangsphase auf der Akquisition von Firmenkunden und der erfolgreichen Nutzung sich ergebender Marktchancen am Geld- und Kapitalmarkt lag, stand das Jahr 2003 auch im Zeichen des Ausbaus des Privatkundengeschäftes. Parallel zum erfolgreichen Ausbau der Produktpalette konnten noch im Dezember 2003 drei neue Filialen in Novi Sad, Subotica und Zemun (Belgrad) eröffnet werden. Ausblick In Fortsetzung mit der 2003 eingeschlagenen Strategie ist für 2004 die Eröffnung weiterer Filialen geplant. Die Verbreiterung des Distributionsnetzwerkes wird hierbei die fortgesetzte Intensivierung der Marktdurchdringung im Retailsegment unterstützen. Im Firmenkundengeschäft steht neben der Betreuung der internationalen und großen lokalen Firmenkunden ein stärkerer Marktauftritt im mittelbetrieblichen, exportorientierten Segment im Vordergrund. Mazedonien Am 10. März 2003 haben Skopje wir eine Repräsentanz in der Hauptstadt Mazedoniens, Skopje, eröffnet. Damit wollen wir österreichischen und internationalen Investoren eine Kontaktstelle zur Aufnahme von Geschäftsbeziehungen in Mazedonien bieten. Ebenso begleiten wir aber Neben zahlreichen Finanzierungsmandaten aus dem auch mazedonische Firmen bei ihren Exportaktivitäten Kreis der über 750 internationalen und großen in die EU sowie in die benachbarten Länder. lokalen Firmenkunden wurde auch das „Private Die CEE-Tochterbanken 117 Corporate Center Der wesentliche ertragsbestimmende Faktor im G&V Corporate Center in Mio € Corporate Center sind jene Beteiligungen, die nicht 2003 2002 +/– Mio € +/– % Zinsüberschuss Kreditrisiko Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonst. betriebl. Erfolg 3 –10 –7 54 –18 –5 22 –14 –18 69 – 39 – 21 –19 4 12 –14 21 15 – 87 % – 29 % – 64 % – 21% – 53 % – 74 % Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis Abschr. Firmenwert Saldo übrige Ertr./Aufw. 18 12 –10 0 –1 – 27 –5 –6 18 39 –5 6 Ergebnis vor Steuern Anteil Gesamtbank 20 3% – 38 –8% 58 6.004 1.233 24 % 6.772 733 15 % – 768 500 Ø Risikoaktiva (RWA) Ø gebundenes Eigenkapital Anteil Gesamtbank bei den übrigen Geschäftsfeldern verbucht werden, weil sie nicht zum Kerngeschäft der Bank Austria Creditanstalt zählen und auch keine eindeutige wirtschaftliche Verflechtung zu den dortigen Leistungen besteht. Die BA-CA hat sich in den letzten zehn Jahren im Zuge der Konzentration auf ihre Kernkompetenzen fast vollkommen von ihren In- >100 % – 96 % dustriebeteiligungen getrennt; sie hat diese Beteiligungen verkauft bzw. in die – von der Bank unabhängige – B&C Privatstiftung eingebracht (siehe Erläuterungen zum Konzernabschluss, Note (29)). –11% 68 % Unter Corporate Center sind alle jene Beteiligungen erfasst, die keinem anderen Geschäftsfeld zugeordnet sind. Dazu zählt die Bank Austria Cayman Islands (BACI). Darüber hinaus sind neben segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen („Überleitung“) Ergebnisbeiträge abgebildet, die nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet werden können. Die Restkosten, die sich nach direkten Kosten und der Zuordnung von Stück- und Gemeinkosten auf die Profitcenter ergeben, werden jedem Profitcenter (darunter z.B. Aufwendungen für Servicebetriebe und Stabsabteilungen) nach dem von diesem erzielten Betriebsergebnis vor Restkosten zugeordnet. Im Corporate Center werden noch zwei vollkonsolidierte Töchter (die Bank Austria Cayman Island Ltd., Georgetown, und die BACA Export Finance Ltd., London) erfasst, per 30.9.2003 haben wir die BA / CA Asset Finance Ltd. verkauft. Unter dem Beteiligungsmanagement stehen einige at equity bewertete Töchter sowie rund 80 at cost bewertete Beteiligungen. Darüber hinaus beeinflusst die Konzernkonsolidierung die G&V-Positionen des Corporate Center. Geschäftsfeldstruktur der Bank Austria Creditanstalt Anteil am gebundenen Eigenkapital (innerer Kreis) Beitrag zum Ergebnis vor Steuern (äußerer Kreis) Corporate Center Corporate Center International Markets 24% 4% 3% International Markets 10% Privatkunden 15% Privatkunden 27% Firmenkunden 40% Firmenkunden 36% Zentral- und Osteuropa 17% Zentral- und Osteuropa 23% 118 Corporate Center Seit 2003 können dank eines verbesserten Kosten- Bank Austria Cayman Islands verrechnungssystems die meisten zentralen Kosten Mit der Bank Austria Cayman Islands (BACI) besitzt und auch nicht direkt zuordenbaren Ertragskompo- die BA-CA eine Bank, die neben dem allgemeinen nenten, die bis dahin im Corporate Center verbucht Banken- und Veranlagungsgeschäft seit 1999 auch waren, auf die Geschäftsfelder umgelegt werden in Hedge Fonds investiert. Für die BA-CA stellt (Segmentberichterstattung 2002 wurde restated). dieses Engagement eine risikodiversifizierende Veranlagung dar, die in den letzten Jahren Renditen Zur G&V Corporate Center zwischen 7 % und 10 % p.a. abgeworfen hat. Demnach wird die Gewinn- und Verlustrechung von Gemessen an anderen Hedge Fonds sehen die der G&V der konsolidierten Töchter und den Kosten Investment Guidelines für dieses Engagement ver- des Beteiligungsmanagements im weitesten Sinn gleichsweise konservative Risikoparameter hinsicht- geprägt, darunter Refinanzierungskosten, Provi- lich der Engagementschwerpunkte, des Leverages sionsaufwendungen und, in geringem Ausmaß, Ver- und des Investments in Corporate Bonds vor. Dieser waltungaufwand. 2003 hat das Corporate Center Umstand schlägt sich in den vergangenen Jahren mit einem Ergebnis vor Steuern von 20 Mio € auch in verhältnismäßig niedrigen Volatilitäten des (Vorjahr – 38 Mio €) einen positiven Beitrag zum Ergebnisses nieder. Gesamtergebnis der Bank geliefert. Die Betriebserträge waren (einschl. sonstige betriebliche Erträge) mit 45 Mio € etwas niedriger als 2002 (52 Mio €). Das ist in erster Linie auf den rückläufigen Zinsüberschuss (in Zusammenhang mit Konsolidierungsvorgängen) zurückzuführen (3 Mio € nach 22 Mio €). In dem (mit 7 Mio € negativen) Provisionsüberschuss und dem hohen Handelsergebnis von 54 Mio € (2002 69 Mio €) schlägt sich ein Teil der Performance der BACI, unserer Banktochter auf Cayman, nieder. Der Verwaltungsaufwand (– 18 Mio €), der weitgehend von den konsolidierten Töchtern bestimmt ist, war u.a. aufgrund des verkleinerten Konsolidierungskreises rückläufig. Zum Stichtag 31.12.2003 waren wir mit etwa 730 Mio USD investiert. Der überwiegende Anteil unseres Engagements entfällt auf die Convertible Arbitrage. Dabei werden die Bewertungsunterschiede zwischen dem Anleihen- und dem Aktienmarkt durch den Ankauf von Wandelanleihen und die Absicherung durch Shortpositionen in den entsprechenden Aktien genutzt. Die Convertible Arbitrage zählt seit 1999 zu der wesentlichen Veranlagungsstrategie und konnte seither alle Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten mit beeindruckend stabilen Ergebnissen erfolgreich meistern. Im Jahre 2003 war auch das Investment in so genannte „Distressed Securities“ aufgrund der weiter- Im Corporate Center wird – abgesehen von der hin rückläufigen Creditspreads sehr erfolgreich, auf Kapitalbindung des dort zugeordneten Geschäfts- Investments in diesem Bereich entfallen derzeit betriebs – jener Teil des Kapitals der Bank erfasst, jedoch nur knapp unter 10 % des investierten der nicht den übrigen Geschäftsfeldern als gebun- Gesamtvolumens. Engagements in so genannten denes Eigenkapital zugeteilt wird. Daher ist das hier Multi-Manager-Fonds ergänzen das Veranlagungs- ausgewiesene gebundene Kapital im Wesentlichen spektrum. Das Investment in reine Aktienstrategien, aufgrund der Kapitalerhöhung um 500 Mio € auf wie z. B. Merger Arbitrage und Long / Short-Strate- 1.233 Mio € gestiegen. Dies ist auch der Grund gien, spielt eine untergeordnete Rolle. dafür, dass die Eigenkapital-bezogenen Kennzahlen wie der ROE nicht aussagekräftig sind. Corporate Center 119 Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe Wie aus der G&V der letzten Jahre ersichtlich, sind Im Folgenden geben wir erstmals Einblick in die sowohl das laufende Kreditrisiko als auch das stan- Struktur unseres Engagements. Die Darstellung der dardisierte Eigenkapital, sprich die Eigenkapitalbin- Risikovolumina basiert auf dem gesamten kredit- dung, die für unser Geschäft nötig ist, entscheidende risikorelevanten Aktivvolumen, also der Risikoposition Erfolgsfaktoren. Wir haben in beiderlei Hinsicht der BA-CA auf konsolidierter Basis. deutliche Fortschritte erzielt, wenn auch mit etwas „Rückenwind“, zumal uns Großinsolvenzen im vergangenen Jahr erspart geblieben sind: Das Kreditrisiko war deutlich rückläufig; dank des niedrigeren Aufwands konnte ein größerer Teil des erwirtschaf- Die folgende Tabelle gliedert diese Risikoposition in Anlehnung an die Positionen der Bilanz, aber einschließlich Garantien und nicht ausgenutzter Kreditrahmen für die Jahre 2001 bis 2003: teten Zinsüberschusses auch wirklich „im Ergebnis ankommen“. Unabhängig vom Kundengeschäft waren die risikogewichteten Aktiva (RWA) rückläufig. Wir betreiben diese Senkung bewusst, mit dem Ziel eines effizienteren Kapitaleinsatzes. Sie setzt vor allem hinter dem Kundengeschäft an. Wesentlich dazu beigetragen hat bisher die eigenkapital- Mio € per 31. Dezember Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Handelsaktiva Finanzanlagen exkl. Beteiligungen Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken SUMME 2003 25.130 75.997 16.140 13.319 19.888 150.474 2002 29.558 76.354 18.954 13.609 20.575 159.050 schonende Durchführung der Finanzmarktgeschäfte durch verstärkten Einsatz von Derivaten. Aber auch im Neugeschäft auf der Kreditseite kommen zunehmend kapitalmarktnahe Lösungen zum Einsatz, bei denen die Bank nicht als Intermediär selbst eintritt, sondern als Vermittler agiert. Kredite werden auch immer stärker syndiziert, das heißt von der Bank arrangiert und von vornherein auf mehrere Syndikatsbanken verteilt. Darüber hinaus ist die HVB Group eine der führenden Adressen auf dem europäischen Sekundärmarkt geworden. Voraussetzung für diese erwünschte Entwicklung in der BA-CA sind eine professionelle Risikobeurteilung und das Risikocontrolling. Wir identifizieren, messen, überwachen und steuern die Risiken der Bank, die sich aus unserer Geschäftstätigkeit ergeben, auf einer gruppenweiten Basis. Die dabei angewandten Risikogrundsätze, die organisatorischen Strukturen sowie Risikomessungs- und -überwachungsprozesse werden in den Notes zum Konzernabschluss („Risikobericht“) ausführlich beschrieben. 120 Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe Die oben angeführten Kategorien umfassen folgende Produkte: Forderungen an Kreditinstitute umfassen Kredite, Darlehen und Geldanlagen. Forderungen an Kunden (Private, Unternehmen und öffentliche Stellen) umfassen Kredite (revolvierende Kredite, Laufzeit- und Überziehungskredite), Hypothekarkredite, Exportkredite, Darlehen und Leasingforderungen. Unter Handelsaktiva fallen Schuldverschreibungen und sonstige festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten. Zu den Finanzanlagen zählen nur Schuldverschreibungen und sonstige festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Beteiligungen an verbundenen und at equity bewerteten Unternehmen werden, ebenso wie als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude, nicht berücksichtigt. Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken umfassen Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln, Akkreditive und sonstige handelsbezogene Bürgschaften und Garantien sowie noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen (einschließlich konzerninterner Eventualverbindlichkeiten). 2001 42.596 78.583 13.735 15.098 18.865 168.877 Kontinuierliche Reduktion der Risikoposition und der risikogewichteten Aktiva In den letzten zwei Geschäftsjahren konnten wir unsere Risikoposition, also das gesamte risikorelevante Aktivvolumen, um knapp 11 % von 168,9 Mrd € auf 150,5 Mrd € verringern. Der Rückgang des Gesamt- Risikoposition*) und risikogewichtete Aktiva (in Mrd €) 168,9 –5,8% 159,1 –5,4% 150,5 volumens ist vor allem auf unsere geschäftspolitische Entscheidung zurückzuführen, das Interbankgeschäft – 6,7% –2,4% zugunsten von derivativen außerbilanziellen Ge- 72,0 67,2 65,6 schäften zu reduzieren. Die risikogewichteten Aktiva, 78,6 76,4 76,0 31.12.2001 31.12.2002 31.12.2003 jene nach österreichischen bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften ermittelte Summe der bilanzwirksamen und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches, konnten wir im selben Zeitraum um 6,4 Milliarden € oder rund 9 Prozent rückführen, wobei wir bewusst Risiken in Österreich zurückgenommen und Geschäftsvolumina im schnell wachsenden CEE-Geschäft aufgebaut haben. Forderungen an Kreditinstitute, Garantien, nicht ausgenutzte Kreditrahmen Forderungen an Kunden Bemessungsgrundlage (Bankbuch) *) Risikovolumen nach – bilanzpositionsorientierter – Produktkategorie einschließlich Garantien und nicht ausgenutzter Kreditrahmen Bonitätsstruktur der BA-CA Gruppe 2003 Unsere Risikostruktur zeigt ein durchaus positives Bild: Über 90 % aller Engagements entsprechen auf Risikostruktur der BA-CA Gruppe zum 31.12.2003 in % der internen, 10-stufigen Ratingskala den Kategorien 1 bis 5 und zeigen kein erkennbares Ausfallsrisiko. Ausfallgefährdet 3,5% 4,8 % der Volumina sind den Ratingkategorien 6 bis Notleidend 1,1% 7 zugeordnet und werden als anmerkungsbedürftig Anmerkungsbedürftig 4,8% eingestuft. Ein erhöhtes Ausfallsrisiko wird der Kategorie 8, notleidend, zugeordnet, das insgesamt Ohne erkennbares Ausfallsrisiko 90,6% Gesamtvolumen: 150,5 Mrd € 1,1 % des Portfolios ausmacht. Nur 3,5 % sehen wir als ausfallgefährdet („Non-performing-Loans“) an. Deutliche Verbesserung bei allen Problemengagements Unsere Risikostruktur hat sich 2003 weiter verbessert. Die Non-performing-Loans konnten um 8,6 % reduziert werden, Engagements der internen Ratingkategorie 8 sogar um 16 %. Erfreulich auch Problemengagements*) in Mrd € Ausfallgefährdet/uneinbringlich (Kat. 9 und 10) die Entwicklung der Besicherungsquoten, die von Hiervon besichert … 19 auf 23 % bzw. 32 auf 38 % erhöht werden Hiervon unbesichert … konnten. (19%) Hiervon unbesichert … 5,3 1,2 (23%) 1,9 –16% 0,6 (32%) Notleidend (Kat. 8) Hiervon besichert … *) Problemengagements sind Non-performing-Loans (= Kat. 9 und 10 „Ausfallgefährdet /uneinbringlich“) und Kat. 8 („Notleidend“) 5,8 – 8,6% 1,1 4,7 1,3 1,6 0,6 (38%) 4,1 1,0 (81%) (68%) (77%) (62%) 31.12. 2002 31.12. 2003 Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe 121 Erhöhung der Deckungsquote bei den unbesicherten NPLs „Non-performing-Loans“ definieren wir als jene Kredite, die in unserem internen Ratingsystem in den Kategorien 9 und 10 ausgewiesen sind. Am Risikovorsorge in % der NPLs (unbesichert) in Mrd € Deckungsquote +9%-Punkte 79% 4,7 88% 4,1 3,7 31.12.2003 entsprachen dieser Definition rund 3,6 3,5 % unseres Portfolios. Die Deckung des Blankoanteils unserer Non-performing-Loans durch Risikovorsorgen konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 um 9 %-Punkte auf rund 88 % gesteigert werden. NPLs – ausfallgefährdet/ uneinbringlich (Kat. 9 und 10), unbesichert Risikovorsorge (inkl. off-balance sheet Risikovorsorgen) 31.12.2002 31.12.2003 Risikostruktur nach Regionen Der Schwerpunkt unserer Engagements liegt mit über 50 % oder rund 76 Milliarden € im österreichischen Heimmarkt. Zusammen mit den Ge- Risikostruktur nach Regionen zum 31.12.2003 in % (Sitz des Kreditnehmers) schäftsvolumina in Westeuropa und Nordamerika sind praktisch 80 % den Industrieländern zuordenbar. Unser Risikovolumen in Westeuropa und Nordamerika konzentriert sich im Wesentlichen auf Zentral- und Osteuropa (CEE) 18,6% Österreich 50,2% Westeuropa 25,7% Nordamerika 3,9% Sonstige 1,6% Finanzinstitute, die auf den internationalen Finanzmärkten agieren und internationale Kunden, bei denen sich das Volumen im Allgemeinen auf deren Geschäft in Österreich und Osteuropa beschränkt. Gesamtvolumen: 150,5 Mrd € Insgesamt 18,6 % des Gesamtvolumens haben den Sitz des Kreditnehmers in Zentral- und Osteuropa. Lediglich 1,6 % der Volumina liegen außerhalb der erwähnten Regionen. 17,5 % unseren CEE-Tochterbanken zuordenbar. Die unbesicherten Non-performing-Loans liegen Betrachtet man das Risikovolumen nicht nach dem sowohl in den CEE-Organisationseinheiten als auch Sitz des Kreditnehmers, sondern nach der Organi- in der restlichen Gruppe bei rund 2,7 % der ent- sationseinheit, also wo die Verrechnung verbucht sprechenden Volumina. Branchenverteilung BA-CA Gruppe ohne CEE Gesamtobligo davon unbesichert Prozentuelle Verteilung des Gesamtobligos Zentral- und Osteuropa (CEE) Gesamtobligo davon unbesichert Prozentuelle Verteilung des Gesamtobligos 122 wird, so sind 26,3 Milliarden Kreditvolumen oder Ohne erkennbares Ausfallsrisiko Anmerkungsbedürftig Notleidend Gefährdet bzw. uneinbringlich Gesamtes Obligo 113,2 95,6 91 % 5,9 3,2 5% 1,2 0,8 1% 4,0 3,4 3% 124,3 103,0 100 % 23,2 19,2 88 % 1,4 0,8 5% 0,4 0,1 1% 1,3 0,7 5% 26,3 20,8 100 % Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe Obwohl das gesamte Portefeuille der Bank unter vor, dass die Risk/Earnings-Ratio von zuletzt 21,5 % dem Risikoaspekt gut gestreut ist, das absolute weiter auf 20 % zurückgeführt wird. Zugleich soll Niveau der notleidenden bzw. ausfallgefährdeten der Kapitaleinsatz weiter von dem Finanzierungs- oder uneinbringlich eingestuften Engagements volumen im weiteren Sinn, das an Kunden heraus- abgenommen hat und sich auch deren Deckung gereicht oder vermittelt wird, entkoppelt werden. durch Besicherung bzw. Risikovorsorgen verbessert Zu diesem Zweck arbeiten wir gemeinsam mit unseren hat, müssen und werden wir unsere Anstrengungen Kunden daran, die Akzeptanz und den Einsatz im Risikomanagement sowie im Portfoliomanage- alternativer Finanzierungsformen voranzutreiben. ment, aber auch im laufenden Geschäft, noch Die methodischen und empirischen Grundlagen des intensivieren. Der mittelfristige Zielpfad, den sich Risikomanagements und Controlling, darunter an die Bank Austria Creditanstalt bis 2006 gesetzt hat, erster Stelle die Datenbasis, werden sich im Zuge sieht – ungeachtet der Expansion des Geschäfts – der Vorbereitungen auf Basel II weiter verbessern. Portfoliostruktur der BA-CA Gruppe nach Branchencluster In der nachstehenden Tabelle ist das gesamte Risiko- internen Ratingklassen und Branchenzugehörigkeit volumen der BA-CA per 31. Dezember 2003 nach gegliedert. Es zeigt eine gute Diversifikation: Risikovolumen Mrd € Branchenverteilung Risikoklasse Ohne erkennbares Ausfallsrisiko Anmerkungsbedürftig Notleidend Ausfallgefährdet/ Uneinbringlich 1– 5 49,3 17,4 15,2 10,4 7,6 7,2 4,5 3,2 3,2 3,3 2,5 2,7 2,8 1,5 1,5 1,4 1,4 0,8 0,6 136,4 91% 114,8 84 % 6–7 0,6 0,5 0,6 1,6 1,0 0,5 0,1 0,6 0,3 0,1 0,5 0,3 0,1 0,0 0,1 0,1 0,0 0,3 0,1 7,3 5% 4,0 54 % 8 0,1 0,3 0,3 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 1,6 1% 1,0 61 % 9 – 10 0,2 0,2 0,8 0,5 0,9 0,4 0,3 0,2 0,3 0,1 0,4 0,3 0,1 0,2 0,1 0,1 0,1 0,2 0,1 5,3 3% 4,1 78 % Kreditwesen Öffentliche Verwaltung Verbraucher Realitätenwesen Handel Sonstige Dienstleistungen für Unternehmen Sonstige Finanzdienstleistungen Transport und Kommunikation Metall- und Maschinenindustrie Energie- und Wasserversorgung Bauwesen Sonstige Sachgüter Mineralöl, Kunststoffe Glas, Keramik, Steine, Erden Papier, Verlag, Druck, Vervielfält. v. Datenträgern Nahrungs- und Genussmittel Fahrzeugbau Tourismus Land- und Forstwirtschaft, Bergbau Gesamt 2003 in % davon unbesichert in % Gesamt 50,0 18,3 16,8 12,7 9,6 8,2 5,0 4,0 3,9 3,5 3,4 3,4 3,1 1,7 1,7 1,6 1,6 1,3 0,8 150,5 100 % 123,9 82 % Risikovolumen in der Bank Austria Creditanstalt Gruppe 123 dnaL nie rüf tfirhcsnI regarF rertnum retkcewegfua nie lamnie tgarf sE gnugidluhcst’ nned se tsi saW nned se tsi reW nned se tsi oW nned se tmmok ow noV neinsoB seiD gaS :llenhcs mhi tgas etgarfeB red dnU dnaL seseid se tbig gnugidluhcst’ neinsoB tkcan dnu rrüd tsI gnugidluhcst’ neßüF neßolb tim mraletteB tsI girgnuh dnu tlak tsI seidrebü dnU gnugidluhcst’ giztorT moV muarT radziD )ajilademheM( kaM / aniwogezreH-neinsoB Inschrift für ein Land Es fragt einmal ein aufgeweckter muntrer Frager Wer ist es denn Was ist es denn ’tschuldigung Wo ist es denn Von wo kommt es denn Dies Bosnien Sag Und der Befragte sagt ihm schnell: Bosnien ’tschuldigung gibt es dieses Land Ist dürr und nackt Ist Bettelarm mit bloßen Füßen ’tschuldigung Ist kalt und hungrig Und überdies ’tschuldigung Trotzig Vom Traum Bosnien-Herzegowina / Mak (Mehmedalija) Dizdar Zapis o zemlji Pita jednom tako jednoga vrli pitac neki A kto je ta šta je ta da prostiš Gdje li je ta Odakle je ta Bosna Rekti A zapitani odgovor njemu hitan tad dade: Bosna da prostiš jedna zemlja imade I posna i bosa da prostiš I hladna i gladna I k tomu još Da prostiš Prkosna Od Sna nesierK saD reuaM nehcilgnägmunu red gnaltnE nednilB ned ednilB red trhüf tßöts sinretsniF eid ni nesierK niem dnerhäw tetfits sehclew troW senej tnneneb rhem thcin sehclew troW senej muaN ulleG / neinämuR Das Kreisen Entlang der unumgänglichen Mauer führt der Blinde den Blinden während mein Kreisen in die Finsternis stößt jenes Wort welches stiftet jenes Wort welches nicht mehr benennt Rumänien / Gellu Naum Rotirea Pe lângă zidul de neocolit orbul conduce pe orb pe când rotirea mea împinge în tenebre cuvântul întemeietor cuvântul care nu mai numeşte Kostenmanagement sich wie folgt: 57 % entfielen auf den Personal- Verwaltungsund Personalaufwand aufwand, 34 % auf „andere Verwaltungsaufwendungen“ (im Wesentlichen Sachaufwand) und 9 % Auch dieses Jahr hat die Bank Austria Creditanstalt waren Abschreibungen auf Sachanlagevermögen. trotz weiterer Integrationsschritte (Verschmelzung der Splitska banka und HVB Croatia) sowie Akquisi- Die Kostendämpfung enthält Wechselkurseffekte, tionen (Central profit banka in Bosnien-Herzegowina) die den Verwaltungsaufwand aufgrund der Abwer- den Verwaltungsaufwand auf Gruppenebene leicht tung der meisten CEE-Währungen optisch begüns- senken können. Unter Berücksichtigung der laufen- tigten. Auf Ebene der CEE-Töchter konnten wir den den Lohn- und Preissteigerungen bedeutet dies Verwaltungsaufwand in Euro gerechnet um 7 % eine deutliche reale Kostensenkung. Die Synergien senken. Wechselkursbereinigt, also zu konstanten aus den bereits abgeschlossenen Integrationen Wechselkursen konvertiert, errechnet sich ein (Bank Austria und Creditanstalt in Österreich, BPH Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 4 %. und PBK in Polen) wirken aber nicht einmalig, Dieser Anstieg reflektiert allerdings die Konsolidierung sondern nachhaltig dämpfend auf die Verwaltungs- der Biochim, die im Vorjahr nicht in der Rechnung kosten. enthalten war. Wechselkursbereinigt und ohne Konsolidierungseffekt ergibt sich aber auch in Insgesamt konnte der Verwaltungsaufwand 2003 dieser Betrachtung ein Rückgang, der aus den auf 2.479 Mio € nach 2.503 Mio € 2002 reduziert lokalen Einzelabschlüssen der Töchter ersichtlich ist werden. Der Verwaltungsaufwand 2003 gliederte Entwicklung des Verwaltungsaufwandes der BA-CA Gruppe 1997–2003 Mio € 3.000 2.773 2.596 2.500 Übrige Tochterunternehmen 2.000 Polen Auslandsfilialen 1.500 BA-CA inkl. Funktionstöchter 1.000 519 2.141 2.116 2.149 458 444 446 88 73 68 1.595 1.598 1.635 437 456 536 1.703 1.718 2.503 2.479 415 482 444 351 1.644 1.646 500 0 1997 1998 1999 1997–1999 alte Struktur! 128 Kostenmanagement 2000 pro forma 2001 2002 2003 (vgl. Tabelle auf Seite 226 f. dieses Berichts). Fazit: Optimierung der Kostenstruktur Trotz der Expansion hat die BA-CA die Kostenent- Wir sind der Auffassung, dass wir nicht alle Leistungen wicklung im Griff. selber erbringen müssen – vor allem dann nicht, Der Personalstand der Bank Austria Creditanstalt inklusive aller Tochtergesellschaften in CEE und der Funktionstöchter stieg 2003 nominell lediglich um 2,0 % auf 30.377 Personenjahre – trotz der bereits erwähnten erstmaligen Konsolidierung der bulgarischen Tochterbank und des Expansionskurses in Zentral- und Osteuropa (Ausbau des Privatkundengeschäftes). wenn sie von Dritten besser und billiger erbracht werden können. Ein positives Beispiel für Outsourcing ist der Verkauf der TSG EDV-Terminal-Service GmbH an Siemens Business Services, die IT-Dienstleistungstochter von Siemens Österreich, die von nun an die Wartung der dezentralen IT-Infrastruktur der Bank Austria Creditanstalt übernimmt. Wir werden die Abläufe im Produktionsbereich weiter straffen und werden innerhalb der Gruppe und, wo es Sinn macht, mit externen Partnern verstärkt kooperieren Österreich Der Verwaltungsaufwand der Bank Austria Credit- und so die Ressourcen gezielt optimieren. anstalt im Inland (inklusive Funktionstöchter) ist Bei den „anderen Verwaltungsaufwendungen“ 2003 mit 1.646 Mio € fast gleich geblieben. Trotz (überwiegend Sachaufwand) konnte aufgrund des des automatischen Auftriebs bei den Ausgaben für konsequenten Kostenmanagements eine Rück- das Personal und der Durchführung der für die führung um fast 4 % gegenüber 2002 auf 838 Mio € Integration von Bank Austria und Creditanstalt noch erreicht werden. laufenden Projekte konnten die Kosten im Zeitraum 2000 bis 2003 um mehr als 3 % absolut gesenkt werden. Polen Der Verwaltungsaufwand in Polen, unserer größten Tochterbank in CEE, konnte gegenüber 2002 um Personalaufwendungen (Gruppe) rund 135 Mio PLN oder 8 % auf 1.648 Mio PLN ver- Die Personalaufwendungen stiegen 2003 gegen- ringert werden. Aufgrund der Abwertung des pol- über 2002 leicht auf 1.416 Mio € an. Der Haupt- nischen Zloty gegenüber dem Euro um 14 % 2003 grund dafür liegt in der Erstkonsolidierung der betrug die Verringerung, in Euro gerechnet, sogar Biochim und des Ausbaus des 21 %. Sowohl der Personalaufwand, als auch der Privatkundengeschäftes in CEE. „sonstige Verwaltungsaufwand“ konnten um 21 % In Österreich konnten die jähr- bzw. 23 % (in Euro gerechnet) reduziert werden. lichen automatischen Steigerungen Neben der Fortsetzung des im Zuge der Fusion von aufgrund der Kollektivvertrags- BPH und PBK vereinbarten Rationalisierungs- abschlüsse und Automatismen gemäß Betriebs- programms im Personalbereich trugen 2003 das vereinbarung (plus 4 % bis 5 % pro Jahr) durch stringente Kosten- und Investitionsmanagement Personalstandsreduktionen egalisiert werden. und die Optimierung des Vertriebsnetzes zur Verrin- Weitere Anpassung des Personalstandes Wir haben den Personalstand in der BA-CA AG und gerung des Verwaltungsaufwandes bei. deren Funktionstöchter seit Bestehen der Gruppe, Während in der Gesamtgruppe der Anteil des also seit Anfang 1997, entsprechend unseren Anfor- Personalaufwandes an den gesamten Verwaltungs- derungen stetig zurückgeführt. Seit 1996 wurde der kosten in den Jahren 2001– 2003 über 50 % lag, Personalstand um 4.028 Personenjahre oder 26 % war der Anteil in Polen im selben Zeitraum konstant gesenkt. Im Jahr 2003 wurde der Personalstand um bei rund 46 %. Im Zeitraum der letzten drei Jahre 506 Personenjahre angepasst. Gegenüber 2002 ist wurde der Personalstand in Polen um rund 4.500 dies ein Rückgang um 4,2 %. Personenjahre oder 29 % reduziert. Dieser ver- Kostenmanagement 129 gleichsweise hohe Abbau steht in Zusammenhang Investitionen mit der erwähnten Fusion und der kompletten Die Investitionen wirken über die Abschreibung in Neuausrichtung des Vertriebes, sowie der Optimie- den Verwaltungsaufwand der Bank. Abgesehen rung der Strukturen in Back Office und Zentrale. Die vom laufenden Organisations- und IT-Aufwand zur konsequente Fortsetzung des Kostenmanagements Instandhaltung der Gebäude sowie der IT-Systeme und der Maßnahmen zur weiteren Prozessoptimie- wurden 2003 Investitionen in Höhe von 94 Mio € rung werden sich auch 2004 positiv auf die Ent- – ein Rückgang von 41 % gegenüber 2002 – wicklung des Verwaltungsaufwands auswirken. getätigt. Davon entfielen 64 % auf Investitionen in die Modernisierung der IT-Systeme, 34 % auf Bau- Übrige Tochterunternehmen projekte, der Rest auf Einkauf und Services. Die Verwaltungsaufwendungen für die übrigen Tochterunternehmen stiegen 2003 um 67 Mio € auf 482 Mio €, hauptsächlich durch den Zukauf von Leasinggesellschaften in Österreich und CEE. Die Zahl der Mitarbeiter (in Personenjahren) stieg 2003 für Zentral- und Osteuropa (inkl. anderer Tochtergesellschaften) um 1.116 Personenjahre oder 6,3 % gegenüber 2002. Besonders hervorzuheben sind die Investitionen, die für die Umsetzung der voraussichtlich ab 2006 geltenden Eigenkapitalvorschriften („Basel II“) sowie für GEOS getätigt wurden. Von den IT-Investitionen entfielen 2003 auf Basel II 22 % und auf GEOS 26 %, zusammen fast die Hälfte des IT-Investitionsbudgets. GEOS ist ein Wertpapierabwicklungssystem, mit dem die Wertpapierorder des Kunden über den Handel bis zum Settlement (Abwicklung) und zur Buchung im Kundendepot erfolgt. Die gesamte Prozesskette kann mit diesem System real-time und online abgebildet werden. Personalstandsreduktion Österreich Personalstandsreduktion Polen Mitarbeiter-Kapazitäten (PJ) der Bank Austria Creditanstalt inkl. Funktionstöchter und EDV-Funktionstöchter Mitarbeiter-Kapazitäten (PJ) der BPH-PBK und deren Töchter 16.000 16.000 15.438 14.387 14.217 14.000 Personalabbau 1996 – 2003: – 4.028 PJ (–26%) 13.322 11.916 12.000 11.410 10.000 Personalabbau 2000 – 2003: – 4.545 PJ (– 29%) 14.000 12.089 12.000 11.115 10.000 0 Fusion von BPH und PBK Ende 2001, 2000 pro forma 0 1996 130 15.660 Kostenmanagement 1998 2000 2002 2003 1999 2000 2001 2002 2003 Organisation / IT und interne Dienstleistungen Organisation / IT Das Prozessportfoliomanagement soll die verfüg- Eine unternehmerische Kernaufgabe – und ent- baren Mittel zielsicher und effektiv einsetzen, indem scheidend für die Zielerreichung der Bank – ist die alle ORG/IT-Anforderungen nach dem Gesamtbank- Organisation des gesamten Abwicklungs- und Pro- interesse gebündelt und priorisiert werden. duktionsapparates hinter der Kundenbetreuung (wie im Unternehmensprofil auf S. 22 f. dargestellt). Hier geht es um weit mehr als um Kostenmanagement. Das „Operating Modell“ der Bank, das heißt, die Organisation der Prozesse, der Abwicklungsund Verwaltungsfunktionen muss so ausgerichtet Darüber hinaus besteht eine der laufenden Aufgaben darin, Service Level Agreements (SLAs) zwischen den internen und externen Leistungserbringern zu vereinbaren, zu messen und im Fall von Soll / IstAbweichungen auch korrigierend einzugreifen. sein, dass die Bank in ihrem Kerngeschäft, dem Daneben ist der neu strukturierte Bereich unter Kundengeschäft in Österreich und CEE, ihre Leis- COO-Verantwortung für alle Abwicklungsfunktionen tung effizient und zuverlässig erbringen kann und und Services (Zahlungsverkehr, Bankbetriebsfunktionen die Ressourcen optimal eingesetzt sind. etc.) und eine möglichst effektive und effiziente IT- Die damit verbundenen Aufgabenfelder haben wir Anfang 2003 in der ganzen BA-CA Gruppe gebün- Unterstützung der Bank sowie für die entsprechenden Investitionen verantwortlich. delt und unter die Leitung eines Chief Operating Von besonderer Bedeutung sind daher die Steuerung Officer (COO) auf Vorstandsebene gestellt. Dahinter der IT-Funktionstöchter WAVE und iT-Austria und die verbirgt sich ein umfassender, systematischer Ansatz Zentralisierung der Auftragsvergabe an Funktions- im Bereich Operations, von Prozess- und Projekt- töchter sowie an externe Anbieter. management über Organisation und IT bis zu Infrastrukturmanagement und Beschaffungswesen. Aufgrund der unterschiedlichen inhaltlichen Aufgabenstellungen zwischen der BA-CA Gruppe in Das zugrunde liegende Operating-Modell identifi- Österreich und den Tochterbanken in CEE wurde das ziert insbesondere Effizienzsteigerungspotenziale Ressort Operationsmanagement CEE gegründet. und ist Leitlinie bei der Gestaltung, Entwicklung und Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette. Die straffe Umsetzung der Bündelung dieser Aufgaben brachte eine Synergie im Organisationsbereich Eine grundlegende Aufgabe dabei ist es, die Haupt- von 20 PJ. Im Bereich der Informationstechnologie prozesse der Bank „end to end“, d. h. über alle Divi- und Abwicklungsfunktionen setzten wir die Rationa- sionen hinweg, durch ein einheitliches Prozess- lisierungs- und Einsparungsmaßnahmen plangemäß modell-Regelwerk, durch Standards und Methodik fort. Mit einer Reduktion von 250 PJ (– 9 %) im sowie Schnittstellenmanagement und Benchmarking Vorstandsbereich ORG/IT konnte die Zielsetzung um in ihrer Effizienz zu steigern. 78 PJ übertroffen werden. Seit 1998 wurden somit In diesem Zusammenhang prüfen wir die Frage nach der „Fertigungstiefe“ (Zukauf oder Selbsterstellung von Leistungen und Produkten), mit dem Ziel, die Fixkostenblöcke zu reduzieren und einen möglichst hohen Grad an Kosten-Variabilität zu erreichen. Einsparungen im Ausmaß von 1.187 PJ (– 32 %) realisiert. Die operativen Kosten für RZ-Betrieb und Anwendungswartung sind seit dem technischen Merger von Bank Austria und Creditanstalt um 10 % gesunken. Bei den Investitionen wurde 2003 noch deutlicher, nämlich um 20 % reduziert. Organisation / IT und interne Dienstleistungen 131 Sourcing – Management der Fertigungstiefe Das Operating-Modell übersetzt sich in zahlreiche Ein- mehrerer Banken, die auf der gleichen Systemplatt- zelprojekte, die alle letztlich das Ziel verfolgen, sowohl form arbeiten, können jedoch deutliche Synergie- die Konzentration der Bank auf ihre Kernkompetenzen effekte erzielt werden. Diese Synergien ergeben sich zu ermöglichen als auch die Kosteneffizienz zu bei den IT-Kosten durch breitere Nutzung von erhöhen. Ein Kernpunkt ist das Thema Fertigungstiefe. Wartungs- und Entwicklungsaufwand, bei den Per- Erste Umsetzungen unterschiedlichsten Umfanges sonalkosten durch höhere Produktivität und durch sind bereits erfolgt. So wurden z. B. der Einkauf sowie die Verteilung der Fixkosten auf mehrere Partner. die Lager- und Lieferlogistik für Bürostandardartikel an einen professionellen Provider vergeben und damit substanzielle Einsparungen erzielt. Im Einklang mit internationalen Trends betrachtet die BA-CA die Abwicklung des Wertpapiergeschäftes nicht mehr als Kernkompetenz. Diese liegt vielmehr Im Dezember haben wir einen Vertrag unterfertigt, in Bereichen wie Handel, Research, Vermögens- in dem die Übernahme der bankeigenen Tochter- management und vor allem in der Kundenberatung. firma TSG (Terminal Service Gesellschaft) – die Die BA-CA ist daher bestrebt, bei gleich bleibender mit der Installation und Wartung von IT-Arbeitsplätzen Qualität die Kosten für die Abwicklung weiter zu und Geldhandling-Geräten der Bank, aber auch im reduzieren. Drittmarkt tätig war – durch die Firma Siemens fixiert wurde. Durch diese Transaktion können die diesbezüglichen Kosten der BA-CA um mehr als 30 % gesenkt werden. In diesem Sinne ist die BA-CA aktiv in Gespräche mit Interessenten eingetreten, um die Möglichkeit einer gemeinsamen WP-Abwicklungsplattform auf Basis von GEOS zu diskutieren, deren maximaler Dies ist jedoch nur ein Anfang, weitere wesentliche Umfang ein GEOS-Rechenzentrum mit Software- Betriebs- und Abwicklungsbereiche der Bank werden Support und eine Abwicklungsgesellschaft für hinsichtlich der Möglichkeit einer Fremdvergabe mehrere Banken ist. Da GEOS neben Österreich untersucht. So haben wir einige grundlegende auch in anderen europäischen Ländern im Einsatz Weichenstellungen und Vorbereitungsarbeiten für ist, zieht die BA-CA mittelfristig auch eine grenz- die Fremdvergabe von Facility Management-Funk- überschreitende Lösung in Betracht. tionen vorgenommen. Auch Geschäftsprozesse, die enger mit dem Bankgeschäft verknüpft sind, keine wesentliche Differenzierung im Kundengeschäft bringen, wie die Wertpapierabwicklung und der Zahlungsverkehr, stehen auf dem Prüfstand. 2003 wurden von der Bank Austria Creditanstalt, der BAWAG / PSK und der Erste Bank / Sparkassengruppe eine Evaluierungsstudie zum Thema „gemeinsame Auslagerung der Abwicklung des Zahlungsverkehrs“ durchgeführt und gleichzeitig Mitte 2002 wurde entschieden, das Wertpapier- auch die hierfür erforderlichen Genehmigungen abwicklungssystem GEOS in der Bank einzuführen. beim zuständigen Kartellgericht beantragt, die Das Umsetzungsprojekt wurde im September 2002 positiv beschieden wurden. Nach Abschluss dieser gestartet und wird im März 2004 beendet sein. Mit Studie fällte die Bank Austria Creditanstalt Mitte dem Einsatz von GEOS wickelt die BA-CA ihr WP- 2003 zwar einen positiven Grundsatzbeschluss, der Geschäft auf einem Marktstandardsystem ab, das aufgrund geänderter Umfeldbedingungen aber zu vom Großteil der österreichischen Banken sowie von keiner konkreten Gründungsentscheidung führte. Banken in Deutschland und der Schweiz verwendet wird (zu GEOS im Detail weiter unten). Auch nach der Einführung des GEOS-Systems wird die Abwicklung des WP-Geschäftes noch immer kostenintensiv sein, da die Stückzahlen, insbesondere im internationalen Vergleich, gering sind. 132 Durch die Bündelung von Transaktionsmengen Organisation / IT und interne Dienstleistungen Überlappend zu diesem Entscheidungsprozess hatte die Österreichische Nationalbank (OeNB) die Initiative der drei Institute aufgegriffen, und den noch weitergehenden Vorschlag zur Gründung einer allen österreichischen Kreditinstituten von Beginn an offen stehenden Zahlungsverkehrsabwicklungs- Folgende Auslagerungen wurden im Berichtszeit- gesellschaft unter Beteiligung der OeNB und auch raum vollzogen: In Polen erfolgte der Vertragsab- unter gleichzeitiger Errichtung eines Nationalen schluss zum Verkauf des ATM Netzwerkes, sowie Automatischen Clearing Hauses („NACH“, ebenfalls Auslagerung des Servicing, an Euronet, einen starken mit Beteiligung der OeNB) vorgelegt. Daher werden internationalen Partner. Zudem wurde die Tochter- in Zukunft die Bedingungen für die eventuelle gesellschaft MCG verkauft und damit das Cash- Umsetzung eines solchen Vorhabens unter Feder- Handling als Leistung vom Drittmarkt bezogen. führung der OeNB evaluiert, was die Bank Austria Creditanstalt aktiv unterstützt. WAVE: IS-Solution Provider für A+CEE Die WAVE, ein 100 %iges Tochterunternehmen der „Operations Management CEE“ Bank Austria Creditanstalt, ist der IS-Solution Provider Operation Management CEE (OPM CEE) obliegt die für Österreich und CEE. Das Leistungsspektrum fachliche und strategische Steuerung der Abwick- umfasst Beratung und Unterstützung in IS-Fragen in lungsbereiche, IT und Facilities in CEE. den Bereichen Infrastruktur, Projektabwicklung und Dazu gehört auch die Steuerung der Investitionen sowie die Verantwortung für Integrations- und Transformationsprojekte für neu akquirierte Banken. Folgende Projekte wurden diesbezüglich im Berichtszeitraum abgewickelt: In Kroatien wurde im Zuge der erfolgreichen Integration der Splitska banka mit der HVB Croatia die IT- Software-Evaluierung. Zudem definiert die WAVE das Architekturkonzept konzernfähiger Bankensoftware für den Einsatz in der BA-CA Gruppe. Die WAVE orientiert sich mit ihren Leistungen an den Zielen ihrer Kunden und zeichnet sich vor allem durch Wirtschaftlichkeit aus. Damit trägt sie wesentlich zum Erfolg der BA-CA Gruppe bei. Landschaft erfolgreich auf das CEE-weite System Die Erlöse in Höhe von 134,5 Mio € entfallen zu CORE02 migriert. 94 % auf die BA-CA einschließlich deren Töchter, In Bulgarien erfolgte eine Systemtransformation in der restliche Umsatz von 6 % entfiel auf HVB der Commercial Bank Biochim, wodurch diese Toch- Systems und Aufträge aus dem Drittmarkt. Im Ein- terbank nun auf den letzten Stand der Technik im klang mit ihrem Sparkurs hat die BA-CA ihr Auf- Bereich des Großrechners und der Kernbanken- tragsvolumen an die WAVE um ca. 21 % reduziert. applikation gebracht wurde. Dies erforderte die Streichung von 172 Planstellen. In Bosnien und Herzegowina konnte das aktien- Davon wurden 80 Stellen im Zuge der Zentralisie- rechtliche Closing der Central profit banka und der rung in das Ressort ORG/IT-Steuerung verlagert Start des Integrationsprojektes mit der HVB Bosnia i (vor allem im Zuge der synergetischen Konzentration Herzegovina durchgeführt werden. Dazu gehören des Projektportfolio- und Prozessmanagements). die Migration der Kernbankenapplikation auf das 40 Stellen wurden durch Bündelung der Client- CEE-System CORE02 und die Auslagerung der Server-Aktivitäten von der iT-Austria übernommen. Kartenabwicklung in das zum Konzern gehörende Service Center in Split. In der Tschechischen Republik konnte erfolgreich der Aufbau des Kartenabwicklungscenters und die Transaktionsabwicklung für die slowakischen Kreditkarten abgeschlossen werden. Die Abwicklung für ungarische Kreditkarten ist in Fertigstellung. Für die gesamte Region wurde der flächendeckende Trotzdem können Effizienz, Qualität und Verlässlichkeit durch die Kompetenz und das hohe Engagement der MitarbeiterInnen der WAVE gewährleistet werden. Zum 31.12.2003 waren in der WAVE an den Standorten Wien und London 741 MitarbeiterInnen und im Tochterunternehmen in Budapest 46 MitarbeiterInnen beschäftigt. Einsatz von E-Banking-Lösungen für Firmenkunden (multicash) umgesetzt. Organisation / IT und interne Dienstleistungen 133 Entwicklungsschwerpunkte der Steuerung der WAVE werden neue und angepasste der WAVE in Österreich Wertpapierprozesse designed und eingesetzt. Schnitt- Neben der Effizienzsteigerung sind auch die nach- stellen, Datenschichten und neue Programme werden haltige Senkung von EDV-Kosten und der zielgerich- konzipiert und umgesetzt. Das Umgebungsmanage- tete Einsatz von Budgetmitteln für die Weiter- und ment, der Aufbau des GEOS-Betriebes und die gesamte Neuentwicklung ein vordringlicher Fokus in der Teststeuerung stehen ebenfalls in der Verantwortung WAVE. Das bedeutet, ständig die Leistungsfähigkeit der WAVE. Dank der Erfahrungen mit den Merger- der Systeme zu verbessern sowie die Kosten für den projekten der vergangenen Jahre ist die WAVE in der laufenden Betrieb zu stabilisieren und in weiterer Lage, Projekte dieser Größenordnung ohne Mitwir- Folge zu reduzieren. So haben wir unmittelbar nach kung externer Berater durchzuführen. dem erfolgreichen Abschluss des Integrationsprojekts BzE das Projekt Tuning am Mainframe gestartet. der WAVE übergreifend: Z. B. sind Vertrieb, Wert- Der Auftrag für das Projekt lautet, den laufend papier-Back-Office und Controlling genauso betroffen steigenden Kosten am Mainframe Einhalt zu gebieten, wie die WAVE-Einheiten für Wertpapiergeschäft, Wert- konkret sollten bis Ende 2003 3 Mio € hochgerechnet papier-Handelssysteme, Kernsysteme und Electronic auf ein Jahr eingespart werden. Tatsächlich wurden Banking. Hauptaufgaben sind die Prozessanpassungen die Kosten bereits Ende September 2003 um in der Bank, die entsprechende Parametrisierung und 5,3 Mio € reduziert. Anbindung von GEOS an die Kernsysteme der Bank, Auch im Bereich der E-Business-Dienstleistungen der BA-CA wurde eine Tuningphase eingeschaltet. Die hohen Wachstumsraten im Internetgeschäft einerseits und der enorme Kostendruck andererseits machten eine Reduktion des Ressourcenverbrauches erforderlich. Durch das Tuning des BA-CA Onlinebankings und die Kommunikation mit dem EB-Server gelang es, den Ressourcenverbrauch des Onlinebankings um ca. 50 % zu reduzieren. Weiters wurde im Zusammenspiel mit EB-Server der Ressourcenverbrauch am Großrechner pro User-Session von über 5.000 SU (ServiceUnit = CPU-Verbrauch) auf ca. 3.800 SU verringert. Das Systemmanagement auf den dezentralen Systemen wurde verbessert und ebenfalls um 50 % reduziert. Durch die geplante Auslagerung des SUN-Entwicklungsbetriebes in die iT-Austria werden Kostensteigerungen für die WAVE im nächsten Jahr bei gleichzeitiger Erhöhung der Service-Qualität verhindert. Wertpapier-Prozesskette Mit der Einführung von GEOS wird eine neue Wertpapierabwicklungssoftware für die BA-CA eingesetzt. Die besondere Bedeutung für die WAVE liegt in der Implementierung des zugekauften Softwarepakets in die bestehende Systemlandschaft der BA-CA. Unter 134 Dieses Großprojekt ist sowohl in der BA-CA als auch in Organisation / IT und interne Dienstleistungen Datenmigration und Test sowie die Einführung einer neuen Oberflächenpräsentation. Rund zwei Drittel der Wertpapier-Systemlandschaft werden durch GEOS ersetzt, neue Schnittstellen entwickelt und wesentliche Teile des Wertpapier-Jobnetzes umgebaut. Der GEOS Bang findet am 20. März 2004 statt. Basel II Die HVB Group hat sich entschlossen, den höchsten von Basel II geforderten Ansatz: Internal Rate Based (IRB) – Advanced umzusetzen. Basel II ist ein Großprojekt wie die Fusion von BA und CA (Projekt „BzE“ 2002), mit dem Unterschied, dass der Umfang und die konkrete Ausgestaltung der Projektziele erst mit den Basel II-Richtlinien konkretisiert werden können. 2003 wurde Basel II einem Assessment unterzogen, um die Vollständigkeit des Projektportfolios zu prüfen und um die Masterpläne und Schätzungen der Projektbündel zu verifizieren. LE390 Das Projekt LE390 ist ein technisches Mussprojekt. Seit 1996 schreibt IBM eine Runtime-Umgebung vor. Viele neue Fremdsoftware-Releases werden ausschließlich unter LE390 geschrieben (z. B. auch GEOS). Das bedeutet, dass alle HOST-Module (Eigen- und Fremdsoftware) auf dieses Environment umgestellt werden müssen. Die WAVE hat aufgrund der der WAVE gelungen, zusätzlich zum Corporate-Busi- Großprojekte in den vergangenen Jahren die Umstel- ness auch den Anforderungen einer umsatzstarken, lung auf LE390 noch nicht vollzogen. Der Vorteil im retail-orientierten Bank zu entsprechen. späten Projektbeginn liegt darin, dass die WAVE auf die Erfahrungen anderer LE-Umsteller zurückgreifen Central profit banka konnte. LE390 schafft die Voraussetzungen für ein- Ziel des Projektes ist die Fusionierung beider Groß- facher erweiterbare „state of the art“-Systeme in der banken in Bosnien, HVB Banka Bosna i Hercegovina, BA-CA und problemlose Neuinstallation von Fremd- BiH, und Central profit banka, CPB. Nach dem produkten. Die technischen Risiken und Wartungs-/ Zusammenschluss wird die neue Bank die viertgrößte bzw. Supportkosten werden verringert. Bank in Bosnien sein. Das landesweite Filialnetzwerk der CPB deckt einen signifikanten Teil des Landes ab BusinessNet Mit der Entwicklung des Firmenkundenportals BusinessNet ist es der WAVE gelungen, der BA-CA einen Kompetenzvorsprung gegenüber Mitbewerbern von eineinhalb bis zwei Jahren zu verschaffen. Mit dem Web-Portal BusinessNet ist die BA-CA einen neuen Weg auf Basis TIP (technische Internetplattform) gegangen. BusinessNet ist sowohl ein integrativer Bestandteil des bestehenden Betreuungsund Vertriebskonzepts als auch ein alternativer Vertriebskanal. In der Leistungstufe 2 wurde das Portal für die Kunden der BA-CA noch leistungsfähiger. Seit 8. Juni 2003 ist BusinessNet multibankenfähig. Das heißt, dass die Firmenkunden der BA-CA nun auch die Möglichkeit haben, Kontoinformationen von allen österreichischen Banken abzurufen und Aufträge bei diesen Banken durchzuführen. Dies geschieht über ein Berechtigungssystem für Fremdbankinstitute. Weitere Entwicklungen im Portal fanden auch in den Bereichen Wertpapier (Beratung und Ordering) und Außenhandel (Garantien, Akkreditiv, Inkasso) statt. und macht die Integration mit der HVB Banka Bosna i Hercegovina sehr attraktiv. Die besondere Herausforderung für die WAVE liegt in der Integration der IT-Systeme. Die Zielsysteme beider Banken sind jene der HVB Banka Bosna i Hercegovina. Bei der Auswahl des Kernbankensystems wird auf das bewährte CORE02 zurückgegriffen, um eine einheitliche, moderne sowie sichere IT-Plattform zu gewährleisten. IBI – Internet Banking International IBI ist eine technische Infrastruktur-Lösung für das Privatkundengeschäft im Internet. Das einzigartige an IBI sind der hohe Sicherheits- und Verfügbarkeitsstandard und auch die Produktverbesserungen, die laufend nutzerorientiert durchgeführt werden. Beispielsweise durch ein eingebautes Logging und Reporting, anhand dessen sich für die Bank nachvollziehen lässt, welche Transaktionen der Kunde vorgenommen hat und welche Daten vom Kunden tatsächlich eingegeben wurden. Das Produkt IBI, das in Rumänien unter dem Produkt- WAVE in Zentral- und Osteuropa (CEE) namen Online B@nking angeboten wird, wurde von der Splitska banka Bukarester „Business Week“ zum besten E-Banking- Die Umsetzung des Integrationsprojektes, systemtech- Produkt 2003 in Rumänien im Rahmen der Verleihung nischer Merger in Kroatien, wurde in einer Rekordzeit der „Financial Awards of Excellence“ gewählt. von nur neun Monaten erreicht und per Ende Juni 2003 durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurden seitens HVB Croatia, Splitska banka und WAVE die ITSysteme der HVB Croatia und Splitska banka integriert. Die neue IT-Plattform, das System CORE02, ist damit das modernste und sicherste Banken-IT-System in Kroatien. Mit dem Kernbankensystem CORE02 ist es IBI wurde in der HVB Banka Jugoslavija im Oktober vergangenen Jahres erfolgreich implementiert. IBI in Serbien/Montenegro umfasst nun ebenfalls folgende Funktionalitäten, wie sie in den anderen Ländern bereits im Einsatz sind: Kontostandsanzeige, Umsatzabfragen, Inlandsüberweisungen, Auslandsüberweisungen, Daueraufträge, Einziehungsaufträge, Organisation / IT und interne Dienstleistungen 135 Festgelder, Logging & Reporting (zur Nachvollzieh- Betrieb der lokalen Netze an den Standorten in barkeit) und Free Forms Submission (zur freien Österreich Formularerstellung seitens der Bank). Telefonie – die iT-AUSTRIA ist Telefon-Provider für Die WAVE ist stolz, IBI bereits in sieben Ländern innerhalb CEE sehr erfolgreich im Einsatz zu haben, stets die Bank Austria Creditanstalt Gruppe Consulting- und Support-Services für Projekte mit dem Fokus auf funktionelle Weiterentwicklung für die Länder Rumänien, Tschechien, Slowenien, Slowa- Informations-Technologie Austria GmbH kei, Kroatien, Ungarn und Serbien / Montenegro. Die Eigentümer: Bank Austria Creditanstalt Erste Bank S-Sparkassenholding GmbH Funktionstöchter & Diverse nächsten Software-Einsätze für die Länder Bulgarien sowie Mazedonien sind bereits in Vorbereitung. Umsatz 2003 Gesamt: Hiervon BA-CA- und HVB-Gruppe iT-AUSTRIA GmbH 61,4 % 25,3 % 12,6 % 0,7 % 223,1 Mio € 143,7 Mio € Die Informations-Technologie Austria GmbH (iTAUSTRIA) wurde 1998 gegründet. Sie betreibt in sektorübergreifender Kooperation das Rechenzentrum für die BA-CA und andere Institute des Sparkassensektors. Kostenreduktion Entsprechend den Vorgaben aus dem Konzern wurde auch in der iT-AUSTRIA das straffe Programm zur Die Leistungen der iT-AUSTRIA umfassen: Senkung der Kosten forciert weitergeführt. Durch Betrieb des Rechenzentrums, auf allen wesentlichen umfangreiche Maßnahmen im eigenen Haus konnte Systemplattformen Systementwicklung für die ein- trotz Übernahme der Windows-Systementwicklung zelnen Rechnersysteme aus der WAVE und trotz Erweiterungen des Leis- Betrieb des nationalen Netzwerkes in Österreich tungsumfanges das Abrechnungsvolumen gegen- Betrieb des internationalen Netzwerkes sowohl für über der Bank Austria Creditanstalt Gruppe wesent- die Bank Austria Creditanstalt Gruppe als auch für lich reduziert werden. die HVB Group Entwicklung iT-Austria Rechenzentrumskosten für BA-CA Mio € 200 180,8 179,7 154,5 150 137,9 131,4 – 24% 100 50 0 2000 136 Organisation / IT und interne Dienstleistungen 2001 2002 2003 2004 Projekt „New Phone“ Warnungen durch Microsoft mehrmals sicherheits- Die Installation der neuen Telefonanlagen in den relevante Systemmodifikationen in kürzester Zeit auf Filialen der BA-CA sind flächendeckend erfolgt. Ins- alle Windows-Server ausgebracht. gesamt wurden 420 vernetzte Systeme österreichweit in einem Zeitraum von 16 Monaten umgestellt Zahlungsverkehr Konzern und dadurch mit der nunmehr einheitlichen Kon- Im Jahr 2003 wurden 313 Mio beleglose und beleg- zern-Rufnummer 050505 versorgt. hafte In- und Auslandszahlungen mit 303 MitarbeiterInnen bewältigt (siehe Grafik). Gemessen an der Neue Generation von Großrechnern rückläufigen Personalkapazität errechnet sich eine Beginnend mit September 2003 erfolgte in der Produktivitätssteigerung um rd. 5 %. Seit dem Zu- iT-AUSTRIA die Umrüstung der Großrechner auf die sammenschluss von Bank Austria und Creditanstalt neueste Generation, genannt „T-Rex“. Diese Maß- im Jahr 1998 ergab sich eine Personalreduktion um nahme gewährleistet nicht nur die Erfüllung künftiger 40 % (im Teilbereich Transaktionsabwicklung 33 %). Anforderungen der Benutzer, sondern bietet auch Der Rückgang der Transaktionen von 2002 auf 2003 eine deutliche Kostenreduktion je Leistungseinheit. spiegelt das Ende der 2-Marken-Strategie wider. Zur Effizienzsteigerung in der beleghaften Abwick- Abwehr von Viren Im Jahr 2003 traten Viren verstärkt auf. An Spitzentagen wurden bis zu 68.000 mit Viren behaftete Mails verzeichnet. In allen Fällen gelang es, ein Ein- lung wurde im Jahr 2003 ein neues AZV-BelegScanner-System nach dem neuesten Stand der Technik erfolgreich eingesetzt. dringen dieser Viren in das Netzwerk der BA-CA zu Durch die Verordnung EU 2560/2001 sind die Banken verhindern. Diesem Thema wird auch in Zukunft in der Europäischen Union gezwungen, grenzüber- verstärktes Augenmerk zu widmen sein. In diesem schreitende Überweisungen innerhalb der EU bis Zusammenhang wurden im Herbst auf Grund von 12.500 € zum Preis einer entsprechenden Inlands- Zahlungsverkehr/ Transaktionsabwicklung Stückzahl in Millionen Personenjahre 400 500 454 350 Inlandszahlungsverkehr, beleglos 300 Inlandszahlungsverkehr, beleghaft 250 Auslandszahlungsverkehr/ Auslandszahlungsverkehrs-Schecks Personalstand 437 450 405 388 400 357 350 303 283 200 300 150 250 100 200 50 150 100 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004/e Organisation / IT und interne Dienstleistungen 137 überweisung abzuwickeln. Zur Kostenreduktion hat die Verleihung des „Award for Excellence“ für unsere die Euro Banking Association (EBA) die Inititative US-$-Abwicklung durch die Bank of New York. STEP2 (=Straight Through Euro Payments) entwickelt, der die Bank Austria Creditanstalt bereits 2001 beigetreten ist. Als Pilotbank für STEP2 hat die Bank Austria Creditanstalt wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen (seit Frühjahr 2003 im Echtbetrieb). Ziel dieser Initiative ist, grenzüberschreitende Zahlungen innerhalb der EU zu standardisieren, um eine vollautomatische Abwicklung zu erreichen. Der Zugriff auf (Beleg-)Image-Daten konnte kundenfreundlich in die neue Release von BusinessNet (=Firmenkunden-Internet-Portal) integriert werden. ISIN ( International Securities Identification Number) für alle Wertpapiere verbindlich eingeführt. Damit verlor die bisherige 6-stellige Wertpapierkennnummer ihre Gültigkeit, was eine umfangreiche Analyse und Adaptierung aller außenwirksamen Belege und Schnittstellen erforderlich machte. Die Umstellung verlief erfolgreich ohne Auswirkungen auf unsere Kunden. Das eigentliche Schwerpunktprojekt des Jahres aber war GEOS, wo der Fachbereich vor allem in den Für die Division Organisation / IT wurde das Berichts- Bereichen Prozesse, Test und Training gefordert war. wesen der Service Level-Agreements (SLAs) in einem So wurden nur für das Back Office 1.400 Testfälle eigens dafür aufgesetzten Projekt standardisiert und definiert und in mehreren Testzyklen durchgeführt ergänzend ein Ampelstatus eingeführt. Daraus und abgenommen. Bis Jahresende wurden bereits ergibt sich eine monatliche, kumulierte Aufstellung 80 Mitarbeiter, sowohl durch interaktive Lern- und damit eine verbesserte Transparenz in der programme, aber auch in ressortintern entwickelten Division. Um das gemeinsame Qualitätsverständnis und durchgeführten Tagesseminaren auf das neue zu stärken, wurden v. a. MitarbeiterInnen des Ver- System vorbereitet. Die erfolgreiche Einführung des triebs eingeladen, sich im Rahmen der „ZV-Tage der Systems im Jahr 2004 bildet die Grundlage für die offenen Tür“ über Produktionsabläufe, neue ZV- Absicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Technologien bzw. -Strategien und Ansprechpartner im Geschäftsfeld Wertpapier, sowohl für die im Ressort zu informieren. Qualitäts- und Produktivitätssteigerung, als auch für Treasury & Securities Services Die Schwerpunkte des Ressorts Treasury & Securities künftige Kooperationen in der WP-Abwicklung. Das Projekt GEOS Services lagen 2003 einerseits auf der weiterführenden Unmittelbar nach dem erfolgreichen Abschluss der konsequenten Umsetzung qualitätsverbessernder großen Integrationsprojekte (zuletzt des Projekts Maßnahmen, anderseits, als einer der hauptbetrof- „BzE“) nahmen wir die Einführung von GEOS (Global fenen Bereiche des Hauses, auf den Projekten GEOS Entity Online System) in Angriff. und ISIN. Darüber hinaus gelang es durch konsequentes Kostenmanagement, die Betriebskosten zum Vorjahr um 7 % zu reduzieren und damit einen guten Beitrag zum Kostenziel der Bank zu erbringen. 138 Mit 22.April 2003 wurde der neue Primärschlüssel Bei GEOS handelt es sich um ein hochmodernes real-time/online EDV-System für die Wertpapierabwicklung, das in Verbindung mit den Systemen des Treasury den Handel mit Wertpapieren an derzeit 50 Börsen ermöglicht. Dieses Abwicklungs- Im Fokus der Qualitätskriterien standen vor allem system unterstützt das immer komplexer werdende die Reduzierung von kundenwirksamen Abrech- und vielschichtige Wertpapier-Geschäft durch seine nungsstorni sowie die Rechtzeitigkeit der Abrech- signifikante Qualitätssteigerung in der Wertpapier- nungen, wobei in beiden Dimensionen deutliche Abwicklung / -Verwahrung und der Kundenbetreu- Verbesserungen erreicht wurden. Eine positive ung. Die raschen Durchlaufzeiten und die erhöhte Bestätigung erfuhr die Treasury-Abwicklung durch Betriebssicherheit gepaart mit der Prozessoptimie- Organisation / IT und interne Dienstleistungen rung in den Arbeitsabläufen sowie der Verkaufs- Die Konzentration auf Kernkompetenzen wird in unterstützung, birgt Potenzial für deutliche Qualitäts- diesem Zusammenhang immer wichtiger, um im steigerungen und gleichzeitig Kostenvorteile. Wettbewerb bestehen zu können. Die Entwicklungsschritte der Bank Austria Credit- Professionelles Facility Management bringt der anstalt zum wichtigsten Player in CEE werden durch BA-CA Gruppe den Vorteil der vollen Konzentration den Einsatz von GEOS zusätzlich unterstützt. Somit auf das Kerngeschäft, der Kosten-, und Leistungs- ist der Umstieg auf dieses moderne Marktstandard- transparenz und letztendlich einer umfassenden produkt der nächste konsequente Schritt in der Kostenreduktion. Gesamtbankstrategie der BA-CA. Denn GEOS kann den immensen Anforderungen entsprechen – primär zum Nutzen unserer Kunden. Konzern-Security-Office Der Verantwortung der BA-CA für die Regionen Österreich und CEE Rechnung tragend, wurde im Bereich Sicherheit die KSO (Konzern-Security-Office) in die Gesamtbankorganisation integriert. Kernkompetenz dieser neuen Einheit ist die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für die Planung, Umsetzung und Aufrechterhaltung der Sicherheit (Informations-, Gebäude- und Personensicherheit) der BA-CA und in den CEE-Ländern. Ein Meilenstein hinsichtlich Straffung und Optimierung der Strukturen und Prozesse insbesondere im Bau-, und Immobilienbereich wurde mit der Integration der 100 %-Tochter Domus Plan in die DOMUS FM erreicht. Die rechtliche und organisatorische Eingliederung der Domus Plan erfolgte rückwirkend mit 1.1.2003. In den Geschäftsfeldern Gastronomie sowie Copy-, Archiv- und Lagerservice wurden erfolgreich personelle, strukturelle und organisatorische Weichen gestellt. Parallel dazu startete die DOMUS FM das Gastronomie-Projekt domus bistro, ein innovatives, kundenorientiertes und auf modernste Ernährungserkenntnisse gegründetes Konzept für die Mittagstisch-Verpflegung. Dazu gehört insbesondere die Verantwortung für Synergien durch Flächenreduktion konnten durch die Umsetzung der Sicherheitspolitik durch Aufbau, die Zusammenlegung von vierundzwanzig Filialen Pflege und Qualitätssicherung der Sicherheitsorga- optimal genutzt werden. nisation und -architektur, durch die Initiierung von notwendigen Sicherheitsmaßnahmen / -projekten sowie durch die Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen (Audits). Die KSO ist somit Ansprech- Im Geschäftsjahr 2003 ist es gelungen, den Verwaltungsaufwand inklusive primären Raumaufwand im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Mio € zu senken. partner zum Thema Sicherheit für die Unterneh- Hohe unternehmerische Flexibilität und Optimie- mensbereiche der BA-CA sowie deren In- und Aus- rung von Arbeitsprozessen, Reduktion der Ferti- landstöchter und nimmt primär eine koordinative gungstiefe, Forcierung weiterer Kostensenkungen, Rolle in den Themenbereichen der Sicherheit ein. strategische Kooperationen und damit die Konzentration auf primäre Steuerungs- und Kontrolltätigkeit DOMUS Facility Management sind erklärte Ziele der DOMUS FM für 2004. 2003 hat sich die BA-CA Facility-Tochter primär zum Ziel gesetzt, mit einer umfassenden, gebündelten Produkt- und Servicepalette rund um die Immobilie der beste Facility-Management-Dienstleister für die BA-CA zu sein. Der effiziente Einsatz zur Verfügung stehender Ressourcen spielt insbesondere in der Bankenwelt eine immer größere Rolle und wird in der BA-CA weiterhin intensiv betrieben und vertieft. Organisation / IT und interne Dienstleistungen 139 Human Resources Nach der erfolgreichen Integrationsarbeit in den Veränderungen vorbereitet, um sicherzustellen, dass vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt der sie sich auch weiterhin mit vollem Engagement dem Personalarbeit in Österreich im Jahr 2003 in der operativen Geschäft und den Kundenbeziehungen zielstrebigen Umsetzung der weiteren Personal- widmen können. stands- und aufwandsreduktionen (vgl. Kapitel Kostenentwicklung, Seite 128 ff.), Aufwandsreduktion und Produktivitätssteigerung stehen im Mittelpunkt bei gleichzeitig konsequenter Produktivitätssteigerung. Diese Ziele konnten einerseits durch Nutzung der natürlichen Fluktua- tion und den gezielten Einsatz sozialverträglicher Personalanpassungsinstrumente, wie z. B. Altersteilzeit und Frühpensionierungen, und andererseits durch die kontinuierliche Nachwuchssicherung, gezielte Weiterbildung und Bindung der Mitarbeiter erreicht werden. Um die Zusammenarbeit und internationale Vernetzung der Personalmanager innerhalb des CEENetzwerks weiter auszubauen, wurden einheitliche Standards und Richtlinien für die Personalarbeit implementiert, der Erfahrungsaustausch durch regelmäßige Human Resource-Konferenzen und Treffen der Bildungsmanager sowie gegenseitige Erfahrungsaufenthalte intensiviert. Staffing Neben der Anpassung der Personalkapazität an die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist Der Schwerpunkt der Personalarbeit in der Region es notwendig, die Zukunft der Bank auch personell – Zentral- und Osteuropa (CEE) lag auch 2003 in sowohl in Österreich als auch in Osteuropa – nach- der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der haltig zu sichern. Kostenreduktion. Die Herausforderung bestand darin, in der Gesamtregion Personaleinsparungen zu erzielen, während in definierten Wachstumsmärkten Dementsprechend lag der Schwerpunkt der Recruiting- durch selektive Personalstandserhöhungen gezielt Politik im Jahr 2003 in der Aufnahme junger Absol- investiert wurde. venten von Universitäten und Fachhochschulen für Durch den Abbau von weiteren rund 1.460 Mitarbeitern in den Integrationsprojekten in Polen, Bulgarien und Kroatien wurde die Grundlage für eine weitere Reduktion des Personalaufwands in CEE geschaffen. Diese Integrations- und Reorganisationsprojekte wurden durch Change-Management-Maßnahmen begleitet. unsere anspruchsvollen Inlands- und OsteuropaTraineeprogramme. Insbesondere für den Aufbau und zur Sicherstellung der zukünftig notwendigen Managementkapazität in Osteuropa wurde das Traineeprogramm „International Career“ erfolgreich implementiert. Durch Kontinuierliche Nachwuchssicherung für die Bank von morgen fachliche Ausbildung und geziel- Ein Beispiel für eine besonders erfolgreiche Koope- tes Managementtraining werden die Trainees auf ration ist die Zusammenarbeit zwischen der bulgari- die Übernahme eigenverantwortlicher Tätigkeiten schen Bank Biochim und der BA-CA in Österreich. als Expatriates in den Tochterbanken vorbereitet. Im Unter dem Motto „best of both worlds“ wurde das Jahr 2004 werden die ersten Absolventen des vorhandene Know-how aus Österreich genutzt und Traineeprogramms operative Funktionen in ost- an die lokalen Bedürfnisse angepasst. Durch um- europäischen Tochterbanken übernehmen. fassende Information wurden die Mitarbeiter auf die 140 Recruiting Human Resources Neben jungen Schulabgängern für den direkten Ein- fester Bestandteil des umfassenden in- und exter- satz im Vertrieb begann darüber hinaus auch im nen Monitorings der BA-CA. Jahr 2003 wieder eine Lehrlingsklasse ihre Ausbildung in der BA-CA. Lag in den ersten Jahren der Fokus vorerst auf der Erhebung der allgemeinen Mitarbeiterzufriedenheit, Um die zunehmende Anzahl an Bewerbungen kon- so hat sich daraus in der Zwischenzeit eine groß- zernweit noch schneller und effizienter bearbeiten angelegte bankweite Mitarbeiter-Mehrthemen- zu können, wurde ein völlig neu- umfrage entwickelt, die es sämtlichen Entschei- artiges webbasiertes Bewerber- dungsträgern aus den diversen Geschäftsbereichen verwaltungssystem eingeführt. der Bank ermöglicht, die Meinung aller Mitarbeiter Sämtliche Recruitingprozesse – oder ausgewählter Mitarbeitergruppen zu spezi- www.ba-ca.com >> Jobs & Karriere von der Online-Bewerbung auf der Homepage bis hin zur Vertragserstellung – werden über dieses System elektronisch bearbeitet und dokumentiert. fischen Projekten oder Spezialthemen abzufragen. Eine über die Jahre hinweg stabile Beteiligung von rund 61 % belegt sowohl die hohe Akzeptanz Personalmarketing – Schwerpunkt dieses Instruments als auch das hohe Interesse der Osteuropa Mitarbeiter an der Bank, mit der Im Personalmarketing konzentrierte sich die BA-CA auch im Jahr 2003 auf ihr Image als Arbeitgeber im Zukunftsmarkt Osteuropa. Unter dem Schlagwort „Führungsnachwuchs für den Osten“ verfolgt die Bank das Ziel, durch gezieltes Sponsoring der „Meisterklasse Osteuropa“ und des „Joszefs-Programms“ an der Wirtschaftsuniversität Wien Spitzenabsolventen zu gewinnen, die ihre berufliche Herausforderung in den CEE-Ländern sehen und dafür auch die sprachlichen Voraussetzungen mitbringen. sich die Belegschaft laut Umfrageergebnis 2003 sehr verbunden fühlt: Dies drückt sich nicht nur Hohe Leistungsbereitschaft und Kundenorientierung der Mitarbeiter in einer überdurchschnittlichen Leistungsbereitschaft und Kundenorientierung aus, sondern auch im Gefühl des Stolzes, für das größte Geldinstitut Österreichs zu arbeiten, sowie in einer sehr hohen Zufriedenheit mit den generellen Arbeitsbedingungen in der BA-CA. Development Der nationale und internationale Wettbewerb sowie Um einen möglichst frühzeitigen grenzüberschrei- die immer schneller und komplexer ablaufenden Ver- tenden Kontakt zu den Absolventen herzustellen, änderungsprozesse erfordern fachlich und persönlich hat die BA-CA auch 2003 wie bereits schon in den hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte. Vorjahren Praktika in den CEE-Tochterbanken vergeben und umgekehrt Studenten aus CEE zu Praktika in Österreich eingeladen. Um sicherstellen, dass den Mitarbeitern und Führungskräften Qualifikationen und Kompetenzen vermittelt werden, die die Bewältigung der steigen- Mitarbeiterbindung durch den Anforderungen in einem sich stetig wandeln- Mitarbeiterzufriedenheit den Umfeld und damit die Umsetzung der Gesamt- Um in Zeiten umfangreicher struktureller und personeller Anpassungsmaßnahmen regelmäßig ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten, ist – neben Kunden- und Marktstudien – seit bereits 3 Jahren die Durchführung von Mitarbeiterbefragungen ein bankstrategie in allen Geschäftsbereichen und Regionen gezielt unterstützen, wurden im Jahr 2003 die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten in Österreich und Osteuropa intensiviert und stärker vernetzt, die Personalentwicklung neu gestaltet und das Management Development-Programm weiter entwickelt. Human Resources 141 Training In Zentral- und Osteuropa lag der Fokus der Mit höchster Produkt- und Dienstleistungsqualität will BA-CA-Bildungsaktivitäten darin, in allen Regionen die BA-CA an der Spitze des Wettbewerbs bleiben. ein „high quality training“ als Unterstützung für die Dementsprechend lag der Ausbildungsschwerpunkt Geschäftsbereiche zu etablieren. der Bank in Österreich im Jahr 2003 mit rund 67 % aller Bildungsmaßnahmen in der Intensivierung des fachlichen Know-how unserer Kundenberater und der konsequenten Ausrichtung auf die aktuellsten Kunden- und Marktanforderungen. Ausbildungsarbeit für strategisch wichtige Themen sowie durch überregionale Kooperationen und länderübergreifende Seminare konnte ein gemeinsames Verständnis zum Thema Training geschaffen, Neben einer intensiven zentralen Ausbildung erhalten der Know-how-Transfer durch stärkere Vernetzung die Betreuer zusätzlich aktuellste Fachinformationen und Zusammenwachsen der Bildungsaktivitäten und Produktkenntnisse in dezentralen Trainings vor zwischen Österreich und Osteuropa intensiviert und Ort nach dem „Just-In-Time-Prinzip“, um unseren damit durch „shared production for local use“ die Kunden auch in Zeiten des ständigen Wandels eine Effizienz im Bildungsbereich insgesamt gesteigert Top-Beratungsperformance bieten zu können. werden. Als Informationsplattform für die Bildungs- Unterstützend wurde im vergangenen Jahr mit der „BA-CA-Lernwelt“ eine neues E-Learning-Tool realisiert. Über das Träger-Medium Intranet ermöglicht manager wurde unterstützend eine eigene ExtranetSeite entwickelt, auf der sich Seminare, Schulungsunterlagen und News befinden. diese Lernplattform allen Mitarbeitern weitgehend Inhaltlich lagen die Schwerpunkte im CEE-Bereich zeitunabhängig ein Abrufen von Lernprogrammen, im Jahr 2003 im Verkaufs- und Risikomanagement- Selbsttests und Übungsmöglichkeiten von jedem training sowie dem weiteren Aufbau von internen Arbeitsplatz der Bank aus. Trainern vor Ort. Dabei wurden die Regionen Darüber hinaus laufen bereits intensive Trainingsvorbereitungen für die Implementierung der Vorschriften gemäß den neuen Basel II-Eigenkapitalrichtlinien. 63.600 Bildungstage für … Sprach-/EDV-Ausbildung 6% 142 Durch die Einführung von Standards für die lokale Human Resources Persönlichkeitsbildung 10% Managementausbildung 17% Fach- und Verkaufsausbildung 47% Basisausbildung 20% sowohl methodisch als auch fachlich durch die österreichischen Trainer unterstützt, so wurden z. B. im Rahmen der Risikomanagementausbildung ein Trainer-Seminar mit Seminarleitfäden, Schulungs- unterlagen sowie ein E-Learning-Test zur Wissens- Unter der Federführung des Bereichs „Human überprüfung entwickelt. Eine systematische Ausbil- Resources CEE“ wurden in den osteuropäischen dung von Instruktoren (Ausbilder am Arbeitsplatz) Tochterbanken erstmals einheitliche Standards für rundete das Angebot ab. die Managemententwicklung implementiert. Auf Basis eines Kompetenz-Modells wurden Anforde- Personalentwicklung und Management rungskriterien definiert, die einheitlich für die Aus- Development wahl von Managern eingesetzt werden. Für 2004 ist Im Jahr 2003 wurde ein neues System der „Integ- geplant, dieses Instrument weiter auszubauen und rierten Personalentwicklung“ erstellt, das sich an den zur jährlichen Standortbestimmung mit Feedback Zielen der Gesamtbank sowie dem daraus abgeleite- sowie zur Entwicklungsplanung für Manager einzu- ten Qualifikationsbedarf orientiert und damit ein setzen. Auch das erstmals 2003 eingesetzte wesentliches Instrument der Strategieumsetzung „Management by Objectives“-System für Top-Exe- darstellt. Ziel ist die treffsichere Identifizierung der cutives baut auf diesem Modell auf. für Schlüsselpositionen in der Fach-, Führungs- und Verkaufslaufbahn am besten geeigneten Mitarbeiter, Health Center um sie – im Sinne einer strategischen Nachfolge- In der BA-CA hat die Erhaltung der Gesundheit der Mit- planung – durch gezielte persönliche und fachliche arbeiter einen hohen Stellenwert. An mehreren Stand- Entwicklungsprogramme rechtzeitig auf ihre künf- orten können sich die Mitarbeiter tigen Aufgaben vorzubereiten. von einem hoch qualifizierten Me- Zusätzlich zu den bereits in den vergangenen Jahren in Österreich eingeführten anspruchsvollen Management Development-Programmen für die mittleren Managementebenen, die bisher von etwa 160 Führungskräften erfolgreich absolviert wurden, hat die BA-CA im Jahr 2003 in Kooperation mit der diziner- und Therapeutenteam verschiedener Fachrichtungen nach modernsten arbeitsmedizinischen Auch Gesundheit bringt Zinsen – signifikante Reduktion von MitarbeiterAbsenzen Gesichtspunkten beraten und behandeln lassen. Bewegungs- und Ausgleichprogramme zu attraktiven Preisen runden das Angebot ab. Wirtschaftsuniversität Wien und der Warsaw School Auch Mitarbeiter verbundener Unternehmen kön- of Economics ein neues Manage- nen die Leistungen des BA-CA-Health Centers nutzen, ment Development-Programm wodurch die Wirtschaftlichkeit maßgeblich verbes- zur gezielteren Förderung von sert wurde. Die Durchführung strenger Kosten-/ Top-Führungskräften mit divisions- Nutzenanalysen belegen, dass diese Investitionen übergreifendem und internationalem Management- zu einer signifikanten Reduktion der Mitarbeiter- potenzial gestartet. Das Programm ist mit einem Absenzen und externer Arztbesuche führten. Sicherung der strategischen Führungskompetenz Postgraduate-MBA vergleichbar und deckt mit seinen Themenschwerpunkten Weltwirtschaft, CEE, Banking und Finance, Strategisches Management, internationales Marketing, Organizational Behaviour und Leadership sowie Transition Management das breite Wissensspektrum von Entscheidungsträgern in internationalen Konzernen ab. 2003 haben bereits 20 Führungskräfte der zweiten und dritten Managementebene aus Österreich und CEE das Programm erfolgreich absolviert. Human Resources 143 Kommunikation Das Ressort Group Marketing & Communications Vor dem Hintergrund der im Frühjahr 2003 ist für das Marketing und die Marktkommunikation beschlossenen Pensionsreform legte die Bank einen (Werbung, der weiteren Verkaufsschwerpunkt bei der Zukunftsvor- Bank Austria Creditanstalt verantwortlich. Es unter- Öffentlichkeitsarbeit, Branding) sorge. Im Frühjahr wurde das Produkt „Vorsorge stützt zudem den Vertrieb mit gezielten Kommunika- Plus“ mit staatlicher Förderung eingeführt, im tionsmaßnahmen bei der Erreichung der festgesetz- Sommer „relaunched“ und im Spätherbst, kurz vor ten Verkaufsziele. Die Schwerpunkte im Jahr 2003: In Senkung der staatlichen Prämie von 9,5 % (2003) der Markenkommunikation lag ein Schwerpunkt bei auf 9 % (2004), nochmals in den Mittelpunkt der einer Stärkung der im Jahr 2002 eingeführten Marke Marketing- und Verkaufsaktivitäten gestellt. Seit „Bank Austria Creditanstalt“. Dazu gehört auch die dem Start im April konnte die BA-CA mehr als weitere Filialumrüstung mit dem neuen Logo. Bis 15.000 Stück von VorsorgePlus-Plan und Vorsorge- Ende 2004 wird der einheitliche Auftritt aller Filialen Plus-Pension verkaufen. der Bank abgeschlossen sein. In der Öffentlichkeitsarbeit lagen die Schwerpunkte bei der Positionierung der Bank als starker Partner im erweiterten Europa und der kommunikativen Unterstützung beim Börsengang im Sommer des Jahres. Marketing Das Marketing unterstützt den Vertrieb in der Umsetzung und Vermarktung kundenbedarfsorientierter Produkte. Mit der ersten Kampagne des Jahres 2003 setzte die BA-CA auf das Thema Bauund Wohnfinanzierung. Dabei war der FlexibleKredit, der das Kundenbedürfnis „Flexibilität“ bei Finanzierungen erfüllt, Kern der Botschaft. Flexible Ratenzahlung, Laufzeit, Kredithöhe und Beratung ermöglichen es den Finanzierungskunden, in jeder Situation finanziell flexibel zu sein. Durch diese Kampagne konnte die BA-CA ihre Marktposition mit einem Plus von knapp vier Milliarden Euro Neu- 144 Im Bereich Sparen und Veranlagungen gab es im Jahr 2003 zwei Kampagnen. Mit der ErfolgsSparKampagne, die zwischen April und August lief, setzte die BA-CA ein deutliches Signal in Richtung sicheres und ertragreiches Sparen und Veranlagen. Die attraktiven Zinsen des KapitalSparbuches, die mündelsicheren Pfandbriefe sowie die Vorteile der bis zu 4 % KESt-freien Wohnbau-Anleihen zeigten deutlich, dass die BA-CA ein attraktiver Partner beim Sparen und Veranlagen ist. Durch diese Kampagne, die von Anzeigen, TV-Spots und einer attraktiven Filialgestaltung unterstützt wurde, konnte die BA-CA ihre Position bei den Spareinlagen festigen und bei den Wohnbau-Anleihen sogar weiter ausbauen. Mit dem österreichischen Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka wurde die erfolgreiche KünstlerSparbuch-Serie rund um den Weltspartag auch im Jahr 2003 fortgesetzt. kreditvolumen bei Finanzierungen kräftig ausbauen Zur Stärkung der Kundenbindung wurde das Bonus- und klar über dem Markt wachsen. Mitverantwort- punkteProgramm 2003 optimiert und weiter- lich für den Verkaufserfolg war der Werbeauftritt entwickelt. Bei der Produktauswahl wurde das mit der Comic-Familie „Barbapapa“. So konnte sich Hauptaugenmerk auf Markenprodukte gelegt. Das fast jeder zweite Seher eines TV-Werbeblocks an Herbst/Wintersortiment 2003 zeichnet sich als den BA-CA-Spot erinnern (Impact TV: 41 %) und erfolgreichstes Prämiensortiment der BA-CA aus. In konkrete Details nennen. Die Printanzeige und der den ersten beiden Monaten wurden bereits mehr Hörfunk-Spot wurden zum jeweils stärksten Werbe- Produkte verkauft als bisher. Zentrales Anliegen im mittel ihrer Kategorie im Monat März gekürt. Rahmen des Kundenbindungsprogrammes „Club Kommunikation Suxess“ ist die verstärkte Kundenbindung durch das Die der BA-CA zugesprochene Kompetenz bei den Angebot von bankfremden Mehrwertleistungen Freien Berufen konnte gefestigt bzw. ausgebaut („added value“) aus verschiedenen Interessensge- werden. Insbesondere haben dazu die eigens im bieten und durch Fokussierung auf das strategisch Jahr 2003 installierten BetreuungsCenter für Freie wichtige Thema Sicherheit. Berufe beigetragen, in denen der Kunde individuelle Ein wichtiges Kundensegment zur nachhaltigen Absicherung der Marktanteile ist das der Nachwuchskunden. Die BA-CA ist in dieser Altersgruppe sehr stark vertreten und hat diesen Markt auch 2003 in Fortsetzung ihrer Tradition intensiv bearbeitet. Bei den Jugendlichen hat die BA-CA einen stabilen Kundenanteil, wobei auch hier das regionale Ost-West-Gefälle stark ausgeprägt ist. Die Mega- und kompetente Beratung für den geschäftlichen wie auch den privaten Bereich erfährt. Ein Highlight im Angebot für Freie Berufe war 2003 die Schaffung eines eigenen Startpaketes zur Existenzgründung, das all jene Leistungen beinhaltet, die den Start in die Selbständigkeit ein wenig leichter machen. Einen besonderen Vorteil dieses Startpaketes stellt eine besonders günstige Finanzierung dar. Card ist als selbständige Submarke positioniert, Das erfolgreiche Generalthema des Markenauftrittes wobei der Fokus im Jahr 2003 auf „MegaCard cares „Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen“ for you“ lag. Eine eng damit verbundene Haupt- wurde auch 2003 durchgängig weitergeführt. stoßrichtung ist die Überleitung zu den ErfolgsKonto- Damit wurde weiterhin bei allen wesentlichen Image- paketen und zum Club Suxess, die auch bei der faktoren entscheidend gepunktet. Der sympathische Zielgruppe Studenten einen großen Schwerpunkt Fernsehspot mit dem kleinen Sam und seiner Milch- darstellte. Im Rahmen der beiden Kampagnen (Früh- flasche wurde gleich zweifach ausgezeichnet. jahr und Sommer) für die Zielgruppe Studenten lag der Fokus primär bei der Kundenakquisition. Neben Marketing und Branding in CEE den Hauptschwerpunkten sorgten zahlreiche Neben- Die Tochterbanken der BA-CA in CEE treten groß- aktivitäten, wie zum Beispiel der Börsen-Grand-Prix, teils als „HVB Bank“ in Analogie zur Konzerndach- Studentenseminare und das Sommermailing, für marke „HVB Group“ auf. Die rote Welle zwischen hohe Attraktivität der StudentenKonten. „HVB“ und „Bank“ deutet auf die Bedeutung der Ganz im Sinne eines effektiven Customer Relationship Managements erfolgte im Juli 2003 der Relaunch des ehemaligen AktionärsClub Bank Austria unter der neuen Bezeichnung InvestorsCircle als Kommunikationsplattform für ihre Top-Privat- kunden. Im Rahmen dieses exklusiven Kundenbindungsinstruments werden Kultur- und Fachveranstaltungen sowie eine Reihe von Vorteilen aus Kooperationsvereinbarungen angeboten. Der Anstieg der Mitgliedszahlen unterstreicht den Erfolg: BA-CA als Kompetenzzentrum für die Region hin. Die Tochterbank in Polen stellt durch ihre Größe, die lokale Verankerung und den bestehenden starken Markennamen eine Ausnahme dar. Im November wurde entschieden, in Polen zukünftig als „Bank BPH“ aufzutreten. Das Erscheinungsbild dieser Marke ist aber analog zum Auftritt in CEE. Auch in Bulgarien und Kroatien ist die Bank mit starken lokalen Marken positioniert, die im Design an die CEE-Marke herangeführt werden. Alleine im 2. Halbjahr 2003 haben 104 Kunden die Der gesamte Medieneinkauf für die BA-CA und alle Mitgliedschaft erworben. Für 2004 ist neben der ihre CEE-Töchter erfolgt über eine Mediaagentur. österreichweiten Regionalisierung des Investors- Einheitliche Planungstools für sämtliche von der Circles ein verstärktes Engagement in Form eines BA-CA geführten Länder erleichtern die Steuerung tourlichen Dialoges zwischen Kundenbetreuer und und die Vergleichbarkeit und ermöglichen die Nut- Kunden vorgesehen. zung von Synergien. Die zunehmende Fokussierung auf das Retailgeschäft wird durch einen vermehrten Einsatz von TV-Werbung unterstützt. Die Marken- Kommunikation 145 bekanntheit (brand awareness) konnte daher in der bekannten Künstlern aus CEE zum Ziel. Im Bereich Region signifikant gesteigert werden. Insbesondere der klassischen Musik fördert die Bank junge Musi- in der Slowakei, in Kroatien und in Bulgarien wurde ker im Rahmen des Internationalen Musikforums die Positionierung stark gefestigt. Trenta. Sponsoring Die BA-CA ergänzt ihre klassischen Werbe- und Im Veranstaltungsbereich setzte die BA-CA die erfolg- Marketingmaßnahmen durch ein umfangreiches reiche Reihe „BA-CA EuropaForum“ fort. Zum vierten Sport-, Sozial- und Kultursponsoringprogramm. Im Mal konnten Top-Kunden der BA-CA mit hoch- Kultursponsoring ist die BA-CA in drei Bereichen karätigen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und aktiv: in der bildenden Kunst, der klassischen Musik Gesellschaft über die Zukunft des erweiterten Europa und im Jazz. Im Rahmen dieser Schwerpunkte liegt diskutieren. Rund 600 Gäste aus 16 Ländern kamen, das Hauptaugenmerk der BA-CA auf der Förderung um unter anderem die Vorträge von Henry Kissinger, des Nachwuchses. Mit rund 9.000 Objekten besitzt Hans-Dietrich Genscher, Sir Peter Ustinov oder Wirt- die BA-CA eine der bedeutendsten Sammlungen schaftsnobelpreisträger Robert A. Mundell zu hören. österreichischer Kunst seit 1945. Sie wird laufend In den Bundesländern wurde der strategische durch den Ankauf von Werken junger, erfolg- Schwerpunkt im Eventmanagement unter das The- versprechender Künstler erweitert. In der bildenden ma „Unternehmensfinanzierung im Wandel“ und Kunst ist es wohl das BA-CA Kunstforum, das im den Titel „Rating als Chance“ gestellt. Die BA-CA Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. In den legte ihren Kunden ihr bankinternes Rating offen 20 Jahren seines Bestehens hat das BA-CA Kunst- und zeigte ihnen Möglichkeiten auf, wie sie ihre forum über 40 Ausstellungen gezeigt, die von über Bonität optimal gestalten können. 4,5 Millionen Kunstinteressierten besucht wurden. Der Bereich Kundenpublikationen und Internet In der klassischen Musik ist die Kooperation mit der wurde im Jahr 2003 erweitert. Das große Kunden- Jeunesse hervorzuheben: Unter dem Motto „Bank magazin „Bank Exklusiv“ kann, angereichert mit und Noten“ steht die nunmehr dreißigjährige lokalen Inhalten, nun auch von den polnischen, Kooperation mit der Musikalischen Jugend Öster- tschechischen und kroatischen Kunden in Landes- reichs. Auch bei diesem Sponsoringprojekt gilt der sprache bezogen werden. Die im Zuge des Zusam- Grundsatz, Talente am Anfang ihrer Karriere zu för- menschlusses von Bank Austria und Creditanstalt dern. Im Bereich Jazz unterstützt die Bank das neu erstellte Website wurde 2003 nochmals verbes- Vienna Art Orchestra sowie den wohl bekanntesten sert. Die Investitionen in Sicherheit und Service Wiener Jazzclub, das Porgy & Bess. haben sich ausgezahlt; 2003 erhielt die BA-CA als Im Bereich Sportsponsoring konzentriert sich die BA-CA auf die beiden Sportarten Tennis und Golf. erstes österreichisches Kreditinstitut das europäische E-Commerce-Gütezeichen. Neben der CA-TennisTrophy im Oktober 2003, Der strategische Schwerpunkt der BA-CA auf die Österreichs größtem Hallentennisturnier, unterstützte Region Zentral- und Osteuropa (CEE) hat die Presse- die BA-CA im Jahr 2003 erstmalig die BA-CA Golf arbeit der Bank durchs Jahr 2003 begleitet. Der Börsen- Open, Österreichs größtes Golfturnier. gang der BA-CA im Sommer sowie die Zweitnotiz in Seit Mitte der 90er Jahre weitet die BA-CA ihre Sponsoraktivitäten gemäß ihren Bankaktivitäten auch auf die Region Zentral- und Osteuropa aus. Das Projekt KunstRaumMitteleuropa hat die Förderung von jungen und in Westeuropa weniger 146 Public Relations Kommunikation Warschau im Oktober 2003 waren Hauptthemen der Pressearbeit. Mit der Rückkehr an die Wiener Börse und dem Listing in Polen ist die CEE-Strategie der Bank vermehrt in den Fokus der internationalen Medien und der Kapitalmarktkommunikation gerückt. Die Positionierung der BA-CA als führende Bankengruppe in der Region CEE stand im Mittel- Das zentrale Medium für die österreichischen Mit- punkt der PR-Maßnahmen. Zahlreiche Presseaktivitäten arbeiter ist das Magazin „TEAMlive“, das in einer wurden rund um den Börsengang organisiert, wie Auflage von 12.500 Stück mit einem Umfang von beispielsweise mehrere Pressekonferenzen, eine 64 Seiten siebenmal erschien. Es bringt kompakte internationale Pressereise nach Warschau und viele Informationen für unterschiedliche Dialoggruppen Einzelgespräche mit dem Vorstand. In Österreich und fördert damit Integration und Identifikation. In startete die Bank eine verstärkte Pressearbeit in den Anlehnung an TEAMlive wurde eine eigene Pensio- Bundesländern. Durch diese Maßnahme konnte die nistenzeitschrift, „Aktiv“, aufgelegt. Sie soll die Bank ihren Vorsprung in der Medienberichterstat- ehemaligen Mitarbeiter aller Vorgängerinstitute der tung nochmals festigen. Mit einer Abdeckung von BA-CA weiter ans Haus binden. Ehemalige Bank- 55 Prozent ist die BA-CA das Finanzinstitut, über das mitarbeiter sind im privaten Kreis wichtige Mei- am meisten in Österreich berichtet wird. Erfreulich ist nungsbildner für Bankthemen. Abgerundet wird das dabei, dass die Bank mit einem Initiativquotienten Heft durch einen überaus beliebten Serviceteil über von 57 Prozent eines der aktivsten Unternehmen in die Pensionisten-Aktivitäten der BA-CA. Österreich ist und die Themenführerschaft in ihrer Kommunikation nicht aus der Hand gibt. Damit erreicht die BA-CA knapp den Idealwert in der PR. Die internationale Pressestelle hat zur Vermarktung des CEE-Netzwerks ein umfassendes Paket von aufeinander abgestimmten Kommunikationsmaßnahmen entwickelt: von der Pressearbeit mit Pressekonferenzen und Interviews über spezielle CEE-Wirtschaftspublikationen, Kundenmagazine in Landessprache bis hin zu Top-PR-Events. Ein Resultat dieser Aktivitäten war die Auszeichnung der BA-CA als „Leading Bank“ in Zentral- und Osteuropa durch namhafte internationale Finanzmedien. So wurde die BA-CA zum dritten Mal nach 2000 und 2002 vom britischen Monatsmagazin „The Banker“, das zur renommierten Financial Times-Gruppe gehört, zur „Bank of the Year in CEE“ gewählt. Das anerkannte Fachmagazin „Euromoney“ zeichnete die BA-CA sogar zum vier- Projektbegleitend und zur Vertiefung von Spezialthemen erschienen vier Ausgaben der Zeitschrift „Visionen“. Zur Kommunikation der CEE-Strategie und zur Unterstützung der Integration der Tochterbanken in CEE publizieren wir auf Deutsch und Englisch sechsmal jährlich die „CEE-Visionen“. Das Magazin ist überaus gut bei den Lesern in allen Ländern eingeführt und wird daher – nachdem die Integration nun weitestgehend abgeschlossen ist – als Netzwerkmedium für Österreich und CEE in neuem Layout weitergeführt. In Bulgarien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina, wo 2003 Integrationsprojekte liefen, wurden in Zusammenarbeit mit dem Integrationsmanagement/CEE und den lokalen Geschäftsleitungen begleitende „CEE-Visionen“ in der jeweiligen Landessprache und in Englisch publiziert. ten Mal in Folge als „Best Bank in CEE“ aus. Dazu Die Online-Plattform „BA-CA GroupNet“, die allen kamen zahlreiche weitere Auszeichnungen in Mitarbeitern in Österreich und CEE zugänglich ist, diversen Produktfeldern sowie Länder-Awards für die steht für aktuelle Informationen der Geschäfts- BA-CA-Tochterbanken in CEE. leitungen und IR-relevante Themen in Deutsch und Englisch zur Verfügung. Interne Kommunikation Die interne Kommunikation setzte 2003 auf ein integratives Print-Konzept, das sich an aktive Mitarbeiter in Österreich und CEE genauso richtete wie In einer Reihe von Führungskräfteveranstaltungen wurden die wichtigsten strategischen Themen – wie zum Beispiel der Börsengang – direkt kommuniziert. an Karenzierte und Pensionisten. Eine breite Palette an Printmedien stand dabei zur Kommunikation für Themen der Geschäftsleitung und der Mitarbeiter zur Verfügung. Kommunikation 147 Nachhaltigkeit – ein Prozess in kleinen Schritten Wer Nachhaltigkeit als ein Unternehmensziel defi- Equator Principles, die die HVB Group und damit niert, muss genügend Ausdauer für viele kleine, auch die BA-CA gemeinsam mit anderen internatio- manchmal mühsame Schritte haben. Der Überzeu- nalen Banken im Sommer 2003 unterschrieben hat. gungsarbeit kommt aber zugute, dass die gemein- Diese freiwilligen Leitlinien gelten bei allen Projekt- samen Bemühungen nicht nur den Sinn haben, eine finanzierungen ab einem Investitionsvolumen von tragfähige Basis für unsere Gesellschaft und künftige USD 50 Mio. In der Bonitätsanalyse berücksichtigen Generationen zu legen, sondern sich auch wirt- wir Umweltaspekte seit längerem. Basel II wird das schaftlich rechnen. Bewusstsein in der Branche stärken. Entsprechend der UNEP Erklärung sehen wir eine Unser Umweltreferat unterstützt seit Jahren die nachhaltige Entwicklung als unternehmerische Ver- Kreditreferenten und Risikomanager im Bereich pflichtung an. Dabei werden wirtschaftlicher Erfolg, Umweltrisikoprüfung. Neben den internen Schulungen Umweltschutz und soziale Verantwortung als kom- bei den Kreditseminaren werden im Intranet Um- plementäre Kräfte verstanden, weltinformationen und umweltrelevante Branchen- die für die langfristig positive Ent- Checklisten zur Verfügung gestellt und Abfragen über wicklung des Unternehmens und Altlasten und Kontamination ermöglicht. Die Kyoto- der Gesellschaft gleichermaßen Mechanismen sind für Banken eine große Herausfor- Die BA-CA fördert Nachhaltigkeit auch in CEE-Ländern wichtige Faktoren darstellen. Auf derung. Unser Haus hat bereits als erstes Referenz- Initiative der Bank Austria Creditanstalt, die sich diesen produkt für den Handel mit CO2-Zertifikaten die Werten selbstverständlich auch in den Wachstums- Projektfinanzierung des Wasserkraftwerkes Tsankov märkten Zentral- und Osteuropas verpflichtet fühlt, Kamak in Bulgarien erfolgreich abgeschlossen plant die UNEP eine Task Force ins Leben zu rufen, (Gesamtvolumen 220 Mio €, Fertigstellung 2008). In die zum Ziel hat, die Berücksichtigung von Nachhaltig- CEE haben wir zahlreiche weitere umweltrelevante keitsaspekten in den CEE-Ländern zu fördern. Ein Großprojekte finanziert. In Bulgarien wird mit einem wesentlicher Aspekt dabei ist die Beseitigung von international syndizierten Bankkredit in Höhe von Umwelt-Altlasten. Als einer der führenden Finanzie- 350 Mio € ein bestehendes Kohlekraftwerk erweitert rungspartner sind wir mit unserem Know-how hier und auf den umwelttechnisch modernsten Stand besonders gefordert und haben deshalb auch gebracht. Im Bereich der Wasserversorgung beteilig- Experten in das EU-Forschungsprojekt CABERNET ten wir uns an Projektfinanzierungen in Kroatien und (www.cabernet.org.uk) entsandt, das die Revita- Rumänien. lisierung von so genannten Brownfields, das sind stillgelegte ehemalige Industriegründe, zum Ziel hat. Capital Invest Ethik Fonds Immer mehr Anleger sind daran interessiert, ihr Produktökologie 148 Kapital nicht nur nach rein ökonomischen Kriterien Nachhaltigkeit ist auch ein maßgebliches Kriterium in anzulegen, sondern möchten damit auch einen Bei- den Kreditgrundsätzen der BA-CA. Das schließt die trag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank, die für und Gesellschaft leisten. Der seit August 2003 Projektfinanzierungen in Schwellen- und Entwick- angebotene Capital Invest EthikFonds orientiert sich lungsländern entwickelt wurden, genauso ein wie die an ethischen Kriterien nach dem österreichischen Nachhaltigkeit – ein Prozess in kleinen Schritten Investmentfondsgesetz. Zusätzlich werden Aus- Diversity-Management schlusskriterien sowie Engagement der Unter- Unter Diversity verstehen wir das Phänomen der nehmen im Sozial- und Umweltbereich nach dem Vielfalt, der positiven Berücksichtigung der Ver- „Best of Class“-Ansatz berücksichtigt. schiedenartigkeit von Menschen im Hinblick auf Geschlecht, Herkunft, Sprache, ethnisch-kulturelle Betriebsökologie und religiöse Werte oder Familienstand. In der BA-CA Im Rahmen der internen Betriebsökologie und zur ist Diversity in fünf Bereiche gegliedert: Gender, Steigerung der eigenen Öko-Effizienz werden viel- Kultur, Gesundheit, Generationen und Lebensweise. fältige Aufgaben wahrgenommen, die ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept widerspiegeln. Ein Ansatzpunkt ist dabei das konsequente Monitoring der Verbrauchsdaten. Auch beim Entsorgungskonzept kommen wir dem Ziel einer maximalen Ausschöpfung des Sparpotenzials näher. Beim Einkauf (Büromaterial, Geräte, Reinigungsmittel) fließen Umweltüberlegungen als wesentliches Kriterium ein. Beim Projekt „Gesundes Büro“ wird bei der Wahl der Einrichtung und der Aufstellung der Büromöbel Wert auf Beachtung der neuesten ergonomischen Gesichtspunkte gelegt. Zur Koordination all dieser Aktivitäten gibt es ein so genanntes Nachhaltigkeitsnetzwerk, das alle Bereiche der BA-CA umspannt. Im Zusammenhang mit dem Thema Gender wurde der „Gender-Ansatz“/ Equality Management in die Ausbildung unseres Unternehmens integriert. Hauptschwerpunkt 2003 war – nach erfolgreichen Pilotprojekten – die Entwicklung und Implementierung eines neuen Mentoring-Programms. Das Programm ist in erster Linie für Frauen gedacht, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Der Startschuss erfolgte im November 2003. Der Matching-Prozess, das heißt das Zusammenfinden jedes Mentees mit ihrem / seinem persönlichen Mentor / Mentorin, ist bereits erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde darauf geachtet, dass die 50 Mentee / Mentor-Paare möglichst unterschiedlich nach Karriereebene, Geschlecht, Arbeits- Corporate Social Responsibility bereich und Alter zusammengesetzt sind. Als Sponsor zeigen wir soziale Kompetenz und Nicht nur auf Mitarbeiter, sondern auch auf Kunden nehmen an der Gesellschaft teil, deren positive mit Handicap nehmen wir besondere Rücksicht. Im Entwicklung wir nach besten Kräften zu fördern heurigen Jahr wurde anlässlich des von der EU aus- trachten. Wesentliche Aspekte sind Hilfestellung bei gerufenen Jahrs der Behinderten eine Status-quo- akuten Notsituationen im Inland und im Ausland Erhebung über die Zugänglichkeit unserer Filialen sowie die Zusammenarbeit mit kompetenten Part- durchgeführt. Es gelten nun Mindeststandards, die nern und Organisationen wie z. B. derzeit umgesetzt werden. Für den Diversity- mit der Caritas im Rahmen des Schwerpunkt „Lebensweise“ stehen gute Rahmen- BA-CA Familienfonds, mit dem bedingungen für die work-life-balance im Mittel- Roten Kreuz, der Krebshilfe, der punkt. So wurden im heurigen Jahr die Teilzeit- Kinderhilfe, „Licht ins Dunkel“ modelle weiter flexibilisiert. Zu den vielen familien- oder „Rettet das Kind“, um nur einige von den vielen orientierten Leistungen der Bank zählen unter anderem Organisationen zu nennen, die unterstützt werden. Betriebskindergärten an zwei Standorten, die Im Versehrtensport wurde eine österreichweite Serie besondere Betreuung der Mitarbeiter in Karenz von Rollstuhltennisturnieren gesponsert. Der von der sowie die Organisation von speziellen Veranstaltun- BA-CA gestiftete Preis für publizistische Leistungen gen, Feriencamps und Sportkursen für die Kinder im Dienste der Menschenrechte ging an die Obdach- während der Sommerferien. Die BA-CA wurde 2003 losenzeitung „Augustin“. Auch die Tochterbanken als Wiens frauen- und familienfreundlichstes Unter- engagieren sich auf diesem Gebiet. nehmen ausgezeichnet. Enge Zusammenarbeit mit karitativen Organisationen im Sinne sozialer Verantwortung Nachhaltigkeit – ein Prozess in kleinen Schritten 149 nessiweG red tätiradiloS netiehnegelegnasnezreH netsdnennerb eresnu etueh negart riW ,nessafnemmasuz troW menie ni hcis nessal eiS .lewaW ned fua eresnu hcis ni tginierev troW seseiD .“tätiradiloS„ troW med ni nekneD muz dnu tuM uz ßotsnA tbig se ,negnunffoH negihurnu hcon nretseg hcis eid ,rednanietim nehcsneM tednibrev dnu hcanreh timad ,rovreh needI tgnirb ethcihcseG eiD .nednatsnref .nennök netlatseg ethcihcseG eid needI eseid suahcrud ,neredna tim etueh hcis tah “tätiradiloS„ troW saD euen enie tieZ reresnu mu ,nednubrev netroW nehcsinlop ,“tiehierF„ :etroW rehclos eginie tbig sE .nebeg uz tlatseG .“tätiradiloS„ etueh dnu “edrüwnehcsneM„ ,“tiekgignähbanU„ gnutuedeB red ni eid ,tsaL eruehegnu eid trüps snu nov redeJ .tgeil setroW seseid renhcsiT fezóJ / neloP Solidarität der Gewissen Wir tragen heute unsere brennendsten Herzensangelegenheiten auf den Wawel. Sie lassen sich in einem Wort zusammenfassen, in dem Wort „Solidarität“. Dieses Wort vereinigt in sich unsere unruhigen Hoffnungen, es gibt Anstoß zu Mut und zum Denken und verbindet Menschen miteinander, die sich gestern noch fernstanden. Die Geschichte bringt Ideen hervor, damit hernach diese Ideen die Geschichte gestalten können. Das Wort „Solidarität“ hat sich heute mit anderen, durchaus polnischen Worten verbunden, um unserer Zeit eine neue Gestalt zu geben. Es gibt einige solcher Worte: „Freiheit“, „Unabhängigkeit“, „Menschenwürde“ und heute „Solidarität“. Jeder von uns spürt die ungeheure Last, die in der Bedeutung dieses Wortes liegt. Polen / Józef Tischner SOLIDARNOŚĆ SUMIEŃ Przynosimy dziś na Wzgórze Wawelskie nasze, najbliższe sercu sprawy. Sprawy te streszcza w sobie jedno słowo – „solidarność“. Słowo „solidarność“ skupia w sobie nasze pełne niepokoju nadzieje, pobudza do męstwa i do myślenia, wiąże ze sobą ludzi, którzy jeszcze wczoraj stali od siebie daleko. Historia wymyśla słowa, aby następnie słowa mogły kształtować historię. Słowo „solidarność“ przyłączyło się dziś do innych, najbardziej polskich słów, aby nadać nowy kształt naszym dniom. Jest takich słów kilka: „wolność“, „niepodległość“, „godność człowieka“ – a dziś „solidarność“. Każdy z nas czuje ogromny ciężar ukrytych w tym słowie treści. legeipS enehcorbrez reD snetseW sed tiekmasniE eiD redo nellerutkurts na dnu nrelheF nerhi na dnis netsO mi emetsyS eiD ,egüL dnu tlaweG nov gnuhcsiM eneJ .nehcorbrez nehcäwhcS ,sua thcin ethcier ,etreitnemez gnaletnhezrhaj eis eid negnurhüreB nellerutluk dnu nehcsitilop ,nehcsimonokö ned mu menie uz run thcin se mak oS .netlahuzdnats netseW med tim gnusölfuA renie uz hcua nrednos ,hcurbnemmasuZ nerenni tsnie ertraS ned ,sgnahroV nenresiE senej ,eznerG-tseW-tsO red .ettah nehcilgrev legeipS menie tim solaD ygröyG / nragnU Der zerbrochene Spiegel oder Die Einsamkeit des Westens Die Systeme im Osten sind an ihren Fehlern und an strukturellen Schwächen zerbrochen. Jene Mischung von Gewalt und Lüge, die sie jahrzehntelang zementierte, reichte nicht aus, um den ökonomischen, politischen und kulturellen Berührungen mit dem Westen standzuhalten. So kam es nicht nur zu einem inneren Zusammenbruch, sondern auch zu einer Auflösung der Ost-West-Grenze, jenes Eisernen Vorhangs, den Sartre einst mit einem Spiegel verglichen hatte. Ungarn / György Dalos „A széttört tükör avagy a Nyugat magánya“ című cikkből A keleti rendszerek hibáikba és szerkezeti gyöngeségeikbe buktak bele. Az erőszaknak és a hazugságnak az a keveréke, amely évtizedeken át egybentartotta őket, nem volt elegendő ahhoz, hogy kibírják a Nyugattal való gazdasági, politikai és kultúrális érintkezést. Ebből azután nem csak belső összeomlás következett, hanem megszűnt a kelet-nyugati határ is, az a vasfüggöny, amelyet Sartre egykor a tükörhöz hasonlított. Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS / IAS) Inhalt G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g f ü r d a s G e s c h ä f t s j a h r 2 0 0 3 156 Bilanz zum 31.12.2003 157 Entwicklung des Eigenkapitals 158 Geldflussrechnung 159 Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss (1) (2) (3) Kapitalerhöhung der Bank Austria Creditanstalt AG Unternehmenserwerbe und -veräußerungen Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze 160 160 162 (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (13) Zinsüberschuss Kreditrisiko Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen Finanzanlageergebnis Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Ertragsteuern Ergebnis je Aktie 169 169 169 170 170 170 170 171 171 171 (14) (15) (16) (17) (18) (19) (20) (21) (22) (23) (24) (25) (26) (27) Barreserve Handelsaktiva Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Risikovorsorge zu Forderungen Finanzanlagen Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte Sonstige Aktiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Rückstellungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Eigenkapital 172 172 172 175 175 176 177 178 180 180 180 182 182 182 (28) Fair Values (29) Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen (30) Segmentberichterstattung 183 184 186 Details zur Gewinn- und Verlustrechnung Details zur Bilanz Zusätzliche IFRS / IASInformationen 154 Konzernabschluss nach IFRS / IAS – Inhalt (31) (32) (33) (34) (35) (36) (37) (38) (39) (40) Zinslose Aktiva Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände Nachrangige Vermögensgegenstände Fremdwährungsvolumina Treuhandvermögen Echte Pensionsgeschäfte Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken Liste ausgewählter Beteiligungen / Konsolidierungskreis Personal Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 190 191 191 191 191 192 192 192 194 194 (41) (42) (43) (44) (45) (46) Gesamtrisikomanagement Operationales Risiko Schwebende Rechtsrisiken Kreditrisiko Derivatives Geschäftsvolumen Patronatserklärungen für Kredit- und Finanzinstitute 195 204 206 207 207 210 Risikobericht Informationen aufgrund österreichischen Rechts (47) (48) (49) (50) Österreichische Rechtsgrundlage Organe Dividenden Wesentliche Unterschiede eines Konzernabschlusses nach IFRS / IAS zu einem nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Konzernabschluss (51) Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis 210 211 211 212 215 S c h l u s s b e m e r k u n g d e s Vo r s t a n d s d e r B a n k A u s t r i a C r e d i t a n s t a l t 217 Bericht der Abschlussprüfer 218 Bericht des Aufsichtsrates 220 Hinweise Mit „Bank Austria Creditanstalt“, „BA-CA Gruppe“ oder „Bank Austria Creditanstalt Gruppe“ wird in diesem Bericht der Konzern bezeichnet. Soweit sich Angaben auf den Einzelabschluss der Muttergesellschaft beziehen, werden die Bezeichnungen „Bank Austria Creditanstalt AG“ oder „BA-CA AG“ verwendet. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten. Konzernabschluss nach IFRS / IAS – Inhalt 155 Gewinn- und Verlustrechnung der BA -CA Gruppe für das Geschäftsjahr 2003 (Textzahlenverweis) Zinserträge Zinsaufwendungen 2003 Mio € 2002 Mio € ± gegenüber 2002 Mio € in % 4.802 – 2.626 5.825 – 3.519 – 1.024 893 – 17,6 – 25,4 Zinsüberschuss (4) 2.176 2.307 – 131 – 5,7 Kreditrisiko (5) – 467 – 537 70 – 13,0 1.709 1.770 – 61 – 3,4 1.412 – 278 1.358 – 282 54 4 4,0 – 1,4 Zinsüberschuss nach Kreditrisiko Provisionserträge Provisionsaufwendungen Provisionsüberschuss (6) 1.134 1.076 58 5,4 Handelsergebnis (7) 220 231 – 11 – 4,7 Verwaltungsaufwand (8) – 2.479 – 2.503 24 – 1,0 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen (9) 18 –1 19 >100 602 572 30 5,3 Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis (10) 120 28 92 >100 Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (11) – 67 – 88 21 – 24,1 –8 –8 1 – 6,8 648 504 144 28,5 – 155 – 111 – 44 39,6 493 393 100 25,4 – 51 – 84 33 – 39,5 442 309 133 43,0 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/ Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern (12) Jahresüberschuss Fremdanteile am Jahresüberschuss (2) Jahresüberschuss ohne Fremdanteile Kennzahlen 2003 2002 3,40 2,71 12,8 % 10,6 % 8,7 % 6,5 % RoE nach Steuern vor Abschreibung Firmenwert 12,4 % 10,2 % Cost/Income-Ratio 69,9 % 69,3 % Risk/Earnings-Ratio 21,5 % 23,3 % Ergebnis je Aktie (in €, verwässert und unverwässert) (13) RoE vor Steuern RoE nach Steuern 156 Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz der BA-CA Gruppe zum 31. Dezember 2003 Aktiva (Textzahlenverweis) 31. 12. 2003 Mio € 31. 12. 2002 Mio € ± gegenüber 31. 12. 2002 Mio € in % Barreserve (14) 2.286 1.824 462 25,3 Handelsaktiva (15) 16.140 18.954 – 2.814 – 14,8 Forderungen an Kreditinstitute (16) 25.130 29.558 – 4.428 – 15,0 Forderungen an Kunden (16) 75.997 76.354 – 357 – 0,5 – Risikovorsorge zu Forderungen (17) – 3.490 – 3.622 132 – 3,6 Finanzanlagen (18) 15.910 17.976 – 2.066 – 11,5 Sachanlagen (19) 1.120 1.177 – 57 – 4,9 Immaterielle Vermögenswerte (19) 1.288 1.162 126 10,8 Sonstige Aktiva (20) 2.674 4.586 – 1.912 – 41,7 137.053 147.968 – 10.915 – 7,4 31. 12. 2003 Mio € 31. 12. 2002 Mio € AKTIVA Passiva (Textzahlenverweis) ± gegenüber 31. 12. 2002 Mio € in % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (21) 39.133 41.033 – 1.900 – 4,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (21) 53.824 56.562 – 2.738 – 4,8 Verbriefte Verbindlichkeiten (22) 17.399 19.992 – 2.593 – 13,0 Handelspassiva (23) 8.560 10.504 – 1.944 – 18,5 Rückstellungen (24) 3.422 3.490 – 68 – 1,9 Sonstige Passiva (25) 3.118 4.673 – 1.555 – 33,3 Nachrangkapital (26) 5.419 6.455 – 1.036 – 16,1 (2) 362 650 – 288 – 44,3 (27) 5.815 4.610 1.206 26,2 137.053 147.968 – 10.915 – 7,4 Anteile im Fremdbesitz Eigenkapital PASSIVA Bilanz 157 Entwicklung des Eigenkapitals der BA -CA Gruppe Mio € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 Eigenkapital 829 2.177 2.148 – 279 4.875 Stand 1. 1. 2002 Konzernergebnis 309 309 Ausschüttung – 116 – 116 Veränderung der Währungsrücklage und übrige Veränderungen – 287 – 287 Anteile am herrschenden Unternehmen – 161 Auflösung Steuerabgrenzung auf Anteile an herrschenden Unternehmen – 161 – 23 Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen IAS 39 13 13 2.031 – 266 4.610 Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 Eigenkapital 829 2.016 2.031 – 266 4.610 240 683 1) Gezeichnetes Kapital Stand 1. 1. 2003 Kapitalerhöhung Stand 31. 12. 2002 – 23 829 2.016 1) Kapitalrücklage im Einzelabschluss der BA-CA AG 1.489 Mio € Mio € Konzernergebnis 923 442 442 Ausschüttung – 116 – 116 Veränderung der Währungsrücklage – 233 – 233 Anteile am herrschenden Unternehmen 38 Übrige Veränderungen 38 26 Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen IAS 39 Stand 31. 12. 2003 1.069 2.737 2) 2.149 26 126 126 – 139 5.815 2) Kapitalrücklage im Einzelabschluss der BA-CA AG 2.154 Mio € Mio € Cashflow-HedgeRücklage AfSRücklage Bewertungsrücklagen gem. IAS 39 – 263 –3 – 266 Zugänge – 45 7 – 38 Abgänge 39 – 21 18 Bewertungsänderungen 43 104 147 – 226 87 – 139 Stand 1.1. 2003 Stand 31. 12. 2003 158 Entwicklung des Eigenkapitals Geldflussrechnung Mio € 2003 2002 JAHRESÜBERSCHUSS 493 393 Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten Veräußerungsgewinne und -verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagevermögen und Finanzanlagen 877 196 23 1.064 239 1.025 – 95 – 129 1.494 2.592 Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile Handelsaktiva Forderungen Sonstige Aktiva Handelspassiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva 992 3.347 418 –3 – 3.879 – 2.511 – 933 574 14.861 – 152 – 2.915 – 11.540 – 2.856 365 CASHFLOW AUS OPERATIVER TÄTIGKEIT –1.075 929 4.466 73 6.094 102 – 2.594 – 484 – 7.540 – 449 ZWISCHENSUMME Mittelzufluss aus der Veräußerung von Finanzanlagen Sachanlagen Mittelabfluss durch Investitionen in Finanzanlagen Sachanlagen Mittelzufluss aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 175 104 Mittelabfluss (saldiert mit Mittelzufluss) aus dem Erwerb von Tochterunternehmen – 37 – 92 Sonstige Veränderungen CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT Einzahlungen aus Kapitalerhöhung Dividendenzahlungen Nachrangige Verbindlichkeiten und sonstige Finanzierungstätigkeit CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT ZAHLUNGSMITTELBESTAND ZUM ENDE DER VORPERIODE Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Einflüsse aus Wechselkursänderungen ZAHLUNGMITTELBESTAND ZUM ENDE DER PERIODE 176 – 45 1.775 –1.826 905 0 – 116 – 116 – 1.024 – 602 – 235 – 718 1.824 3.428 – 1.075 1.775 – 235 –3 929 – 1.826 – 718 11 2.286 1.824 67 4.685 – 2.819 107 1 6.442 – 3.564 41 ZAHLUNGEN FÜR STEUERN, ZINSEN UND DIVIDENDEN Gezahlte Ertragsteuern Erhaltene Zinsen Gezahlte Zinsen Erhaltene Dividenden Geldflussrechnung 159 Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss der Bank Austria Creditanstalt (1) Kapitalerhöhung der Bank Austria Creditanstalt AG Die a.o. Hauptversammlung der Bank Austria Creditanstalt beschloss am 20. Juni 2003 eine Kapitalerhöhung. Der Emissionspreis wurde am 8. Juli 2003 mit 29 € je Aktie festgelegt. Der Anteil der Hypovereinsbank AG, München, sank durch die Emission von 99,9 % auf 77,5 %. Seit 9. Juli 2003 notiert die Aktie im Prime Segment der Wiener Börse. Der Emissionserlös betrug 958 Mio €, die Emissionskosten betrugen 53 Mio €, der darauf entfallende Steuervorteil 18 Mio €, insgesamt hat sich das Eigenkapital durch die Kapitalerhöhung um 923 Mio € erhöht. Die Bank Austria Creditanstalt notiert seit 14. Oktober 2003 als erstes ausländisches Unternehmen an der Warschauer Börse. (2) Unternehmenserwerbe und -veräußerungen Im Konsolidierungskreis der Bank Austria Creditanstalt ergaben sich gegenüber dem Vorjahresabschluss folgende Veränderungen: Die BA / CA Asset Finance Limited, Glasgow, wurde am 30. 9. 2003 verkauft. Die Bank Austria Creditanstalt hat von der HVB deren 18,95 %-Anteil an der Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S. A., Krakau, erworben. Im Zuge dessen wurde die Restzahlung in der Höhe von 439 Mio € für den gesamten Regionenaustausch geleistet, der damit abgeschlossen ist. Ferner wurden 81,79 % an der Central profit banka d. d., Sarajewo, um 19,8 Mio € sowie ein 90 %-Anteil an der LEASEFINANZ Aktiengesellschaft, Wien, um rd. 15 Mio € sowie die restlichen 50 % an der Bank Austria Creditanstalt KFZ Leasing GmbH, Wien, um rd. 2,6 Mio € und an der Leasinggesellschaft CAC Leasing a. s., Prag, um rd. 26,4 Mio € und weitere 30 % zu der bisherigen Hälftebeteiligung an der CAC Leasing Slovakia a. s., Bratislava, um rd. 5,1 Mio € erworben. Die im letzten Quartal 2003 übernommene Central profit banka d.d., Sarajewo, wird mit Wirkung 1. 1. 2004 voll konsolidiert. Mit diesem Datum sind die notwendigen Umstellungen im Rechnungswesen auf den allgemeinen Konzernstandard abgeschlossen. Der vorläufige Jahresüberschuss 2003 beläuft sich auf 619 Tsd € bei einer Bilanzsumme von 241,9 Mio €. Die bulgarische Bank CB Biochim AD wird seit dem 1. 1. 2003 voll konsolidiert. Im Berichtsjahr wurde die HVB Bank Croatia d.d., Zagreb, in die Splitska banka d.d., Split, fusioniert. Im Rahmen der Vorbereitung der Fusion wurde der restliche 19,98 %-Anteil an der HVB Bank Croatia d.d. um 14,3 Mio € von der European Bank for Reconstruction and Development erworben. Weiters wurde um 35 Mio € der Anteil an unserem Tochterunternehmen Bank Austria Creditanstalt Treuhand GmbH, Wien, um 19,95 % auf 95 % aufgestockt und die Gesellschaft in Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH, Wien, umfirmiert. 160 Kapitalerhöhung, Unternehmenserwerbe Auswirkung der Änderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2003 Aktiva Mio € Barreserve Konzernbilanz 31. 12. 2002 Abgänge voll konsolidierter Tochterunternehmen per 30. 9. 2003 Zugang voll konsolidierter Tochterunternehmen per 1. 1. 2003 Zugang voll konsolidierter Tochterunternehmen per 1. 7. 2003 1.824 0 109 0 Handelsaktiva 18.954 0 126 0 Forderungen an Kreditinstitute 29.558 0 21 5 Forderungen an Kunden 76.354 – 923 939 187 – Risiko zu Forderungen – 3.622 5 – 18 –3 Finanzanlagen 17.976 –2 1 0 Sachanlagen 1.177 – 16 35 1 Immaterielle Vermögenswerte 1.162 0 2 0 Sonstige Aktiva 4.586 – 15 22 5 147.968 – 950 1.237 195 Konzernbilanz 31. 12. 2002 Abgänge voll konsolidierter Tochterunternehmen per 30. 9. 2003 Zugang voll konsolidierter Tochterunternehmen per 1. 1. 2003 Zugang voll konsolidierter Tochterunternehmen per 1. 7. 2003 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.033 – 901 712 148 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 56.562 0 356 24 Verbriefte Verbindlichkeiten 19.992 0 3 0 Handelspassiva 10.504 0 0 0 Rückstellungen 3.490 –5 5 7 Sonstige Passiva 4.673 – 20 46 8 Nachrangkapital 6.455 0 0 0 AKTIVA Passiva Mio € Anteile im Fremdbesitz Eigenkapital PASSIVA 650 –0 0 0 4.610 – 25 115 8 147.968 – 950 1.237 195 Der Zugang betrifft – wie erwähnt – den Einbezug der CB Biochim AD sowie der Leasinggesellschaften, der Abgang die BA / CA Asset Finance Limited. Im Mai 2003 haben wir im Wege der Umwandlung eines Genussrechtes eine 49 %ige Beteiligung an der A & B Banken-Holding GmbH, Wien, erhalten und zeigen sie in der Position Finanzanlagen at equity bewertet. Diese Gesellschaft ist eine Holdinggesellschaft für mehrere Minderheitsbeteiligungen, unter anderem an drei österreichischen Regionalbanken (37,5 % an der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck, 28 % an der Bank für Kärnten und Steiermark Aktiengesellschaft, Klagenfurt und 29,4 % an der Oberbank AG, Linz). Unternehmenserwerbe 161 Die bisher at equity bewerteten Beteiligungen an der CA Versicherung AG, Wien, und an der Union Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien, wurden bis auf einen verbleibenden Anteil von je 10 %, der in den Finanzanlagen weitergeführt wird, verkauft. (3) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze Alle Daten sind – sofern nicht ausdrücklich anders angegeben – in Millionen Euro (€) angegeben. Der Konzernabschluss der Bank Austria Creditanstalt 2003 ist in Anwendung von § 59 a BWG nach den Regeln der am Abschlussstichtag anzuwendenden Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC / SIC) erstellt. Alle IAS, die das IASB in den International Financial Reporting Standards 2003 als für den Jahresabschluss 2003 anzuwendende International Accounting Standards veröffentlicht hat, wurden angewandt. Auch die Vergleichszahlen des Vorjahres beruhen auf diesen Standards. Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS (früher: IAS) und österreichischen Rechnungslegungsgrundsätzen werden in der Tz. 50 beschrieben. Kassakäufe und -verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag erfasst. Alle wesentlichen, direkt oder indirekt von der Bank Austria Creditanstalt beherrschten Unternehmen sind im Konzernabschluss voll konsolidiert. Die Wesentlichkeit wird dabei nach konzerneinheitlichen Kriterien (hauptsächlich Bilanzsumme und Ergebnis) festgelegt, die auf die Auswirkung des Einbezugs oder Nichteinbezugs eines Tochterunternehmens für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns abstellen. Grundlage des vorliegenden Konzernabschlusses der Bank Austria Creditanstalt nach IFRS / IAS bilden konzerneinheitlich aufgestellte Einzelabschlüsse aller voll konsolidierten Unternehmen. Wesentliche assoziierte Unternehmen im Finanzbereich, d. s. Beteiligungen, die die Bank Austria Creditanstalt nicht mittelbar oder unmittelbar beherrscht, auf die sie aber einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden at equity bewertet. Alle übrigen Unternehmensanteile werden als available-for-sale in den Finanzanlagen eingestuft und – soweit zuverlässig ermittelbar – zum Fair Value bewertet. Wertschwankungen werden dabei direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Bei Wertminderung im Sinn von IAS 39.109 („impairment“) wird eine Abschreibung vorgenommen, die bei Wegfall des Grundes wieder rückgängig gemacht wird. Die Art der Erfassung ist aus der Liste ausgewählter Beteiligungen in der Tz. 38 ersichtlich. 162 Unternehmenserwerbe, Rechnungslegungsgrundsätze Konsolidierungsmethoden Unternehmenserwerbe Beim Erwerb eines Tochterunternehmens werden dessen mit den Fair Values bewerteten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit den Anschaffungskosten verrechnet. Der Unterschied zwischen dem Erwerbspreis und dem mit Fair Values bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert in der Bilanz ausgewiesen und entsprechend seiner voraussichtlichen Nutzungsdauer über 20 (in Einzelfällen 15) Jahre linear abgeschrieben. Zum Anschaffungszeitpunkt wird das Eigenkapital ausländischer Tochterunternehmen in Euro umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung des Eigenkapitals ausländischer Tochterunternehmen werden zu den nachfolgenden Bilanzstichtagen mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Auswirkung wird in der Konzerneigenkapitalentwicklung gezeigt. Firmenwerte aus Erwerben vor dem 1. 1. 1995 bleiben mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Zur Berechnung der Minderheitenanteile bei Erwerb eines Tochterunternehmens werden die mit den Fair Values bewerteten Aktiva und Passiva verwendet. Konsolidierungsbuchungen Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden, soweit sie nicht von unmaßgeblicher Bedeutung sind, ebenso eliminiert wie Zwischengewinne. Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt grundsätzlich nach den Vorschriften des IAS 21. Danach werden nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Nicht abgewickelte Termingeschäfte werden zum Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bilanzpositionen sowie Aufwendungen und Erträge unserer Tochterunternehmen, die nicht in Euro bilanzieren, sind mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnungsgewinne und -verluste werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Zahlungsmittelbestand Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition Barreserve. Handelsaktiva Unter Handelsaktiva werden Wertpapiere des Handelsbestandes sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen und mit ihren Fair Values bewertet. Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters, Telerate etc. herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwertberechnungen oder Optionspreismodellen verwendet. Handelsbestände (inklusive Handelsderivate) werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. Eine Aufrechnung (Netting) erfolgt nur insoweit, als ein durchsetzbares Recht darauf besteht und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäftes entspricht. Rechnungslegungsgrundsätze 163 Finanzderivate werden in der Bilanz mit ihrem Fair Value angesetzt, wobei Wertänderungen Derivate erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Eine Ausnahme ergibt sich hierzu für diejenigen Derivate, die in einer Cashflow-Hedge-Beziehung stehen. Absicherungswirkungen zwischen Finanzinstrumenten bilden wir in der Form von Cashflow-Hedges oder Fair-Value-Hedges nach IAS 39 ab. Abzuspaltende, in ein anderes Finanzinstrument eingebettete Finanzderivate werden entsprechend bewertet. Den zur Absicherung von Marktpreisrisiken vorgesehenen Fair-Value-Hedge wenden wir insbesondere für eigene Schuldverschreibungen an. Neben der erfolgswirksamen Wertänderung der Sicherungsderivate werden hier auch die Buchwerte der Grundgeschäfte um die Bewertungsergebnisse erfolgswirksam angepasst, soweit sie sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen. Die Derivate, die im Rahmen unseres Asset-Liability-Managements zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos eingesetzt werden, beziehen wir in das Cashflow-Hedge-Accounting ein. Bei diesem Cashflow-Hedge werden für variabel verzinste Verbindlichkeiten und Forderungen die variablen Zinszahlungen vorwiegend mittels Zinsswaps in feste Zinszahlungen getauscht. Der effektive Teil der Wertänderung wird erfolgsneutral in einem gesonderten Posten im Eigenkapital (Cashflow-Hedge-Rücklage) ausgewiesen. Die Cashflow-Hedge-Rücklage wird in jenen Perioden erfolgswirksam aufgelöst, in denen die Cashflows der gesicherten Grundgeschäfte das Periodenergebnis beeinflussen. Selbst ausgereichte Forderungen werden in der Bilanz mit ihren fortgeführten Anschaf- Forderungen fungskosten vor Abzug von Wertberichtigungen inklusive abgegrenzter Zinsen ausgewiesen. Diese Zinsabgrenzung erfolgt nur insoweit, als mit einer Vereinnahmung der Zinserträge gerechnet wird. Agio- und Damnumbeträge werden finanzmathematisch abgegrenzt. Leasingverhältnisse werden nach der Verteilung der wirtschaftlichen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer beurteilt. Bilanzierung als Leasinggeber: Leasinggegenstände, die dem Leasingnehmer zuzurechnen sind (Finanzierungs-Leasing), werden unter Forderungen mit dem Nettoinvestitionswert (Barwert) ausgewiesen. Zinserträge werden auf Basis einer gleichbleibenden, periodischen Rendite, deren Berechnung der noch ausstehende Nettoinvestitionswert zugrunde gelegt ist, vereinnahmt. Leasinggegenstände, die dem Leasinggeber zuzurechnen sind (Operating-Leasing), werden unter Sachanlagen ausgewiesen und nach den dort beschriebenen Grundsätzen bewertet. Die Leasingerlöse werden linear über die Vertragslaufzeit erfasst. Die Bank Austria Creditanstalt ist im Wesentlichen nur als Leasinggeber im Finanzierungs-Leasing tätig. Bilanzierung als Leasingnehmer: Bei Finanzierungs-Leasing wird der Vermögenswert unter Sachanlagen und die Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt in der Höhe des beizulegenden Zeitwertes des Leasinggegenstandes bei Beginn des 164 Rechnungslegungsgrundsätze Leasing Leasingverhältnisses oder, sofern dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen. Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt. Der Tilgungsanteil mindert die Restschuld, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand behandelt. Leasingraten aus Operating-Leasing werden als Mietaufwand behandelt. Verträge der BA-CA als Leasingnehmer haben eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Risikovorsorge Die offen ausgewiesene Risikovorsorge zu Forderungen gibt den Stand der Kreditrisikovorsorgen in der Form von Einzelwertberichtigungen (inklusive pauschalierter Einzelwertberichtigungen, d. s. Wertberichtigungen für nach kundenspezifischen Kriterien ausgewertete Kleinengagements) wieder. Die Risikovorsorgen werden auf Basis von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und Zinsnachlässe gebildet. Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten werden unter Rückstellungen auf der Passivseite ausgewiesen. Finanzanlagen Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held-to-maturity = HtM) werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei bis zur Endfälligkeit auf den Tilgungswert fortgeschrieben wird. Wertminderungen im Sinn von IAS 39.109 (impairment) werden erfolgswirksam berücksichtigt. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere einschließlich der Genussrechte (available-for-sale = AfS) bilden eine eigene Kategorie von Finanzinstrumenten. Bei der Ermittlung der Fair Values wird der Börsekurs herangezogen, bei Genussrechten jener der betroffenen Unternehmen. Ist dieser nicht verfügbar, wird der Barwert durch Abzinsung der künftigen Cashflows mit der aktuellen Swap-Zinskurve der jeweiligen Währung berechnet. Die sich aus der fortlaufenden Bewertung zum Fair Value ergebenden Wertänderungen weisen wir solange erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Available-for-Sale-Rücklage) aus, bis der jeweilige Vermögenswert veräußert wird. Ein etwaiges Impairment (Wertminderung) wird erfolgswirksam berücksichtigt. Anteile an Unternehmen, die weder voll konsolidiert noch at equity bewertet werden, sind Teil des AfS-Bestandes. Grundstücke und Gebäude, die wir als Finanzinvestitionen zur Erzielung von Mieterträgen und / oder Wertsteigerungen langfristig halten, werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten in den Finanzanlagen ausgewiesen, wobei Mieterträge ebenso wie Refinanzierungszinsen im Zinsüberschuss erfasst werden. Für diese im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Investment-Properties gilt eine Abschreibungsdauer von in der Regel 50 Jahren. Rechnungslegungsgrundsätze 165 Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Sachanlagen, Immaterielle Herstellungskosten, reduziert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Vermögenswerte Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes. In der Bank Austria Creditanstalt gelten folgende Nutzungsdauern für das Sachanlagevermögen: – bankbetrieblich genutzte Gebäude: 25 – 50 Jahre – Betriebs- und Geschäftsausstattung: 4 – 15 Jahre – Software: 4 – 6 Jahre – Firmenwerte: 15 – 20 Jahre Wertminderungen führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung, bei Wegfall dieses Abschreibungsgrundes erfolgt eine angemessene Zuschreibung. In der Position sonstige Aktiva werden hauptsächlich Forderungen, die nicht aus dem Bank- Sonstige Aktiva geschäft stammen (d. s. im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen), Steuerforderungen, positive Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten außerhalb des Handelsbuches (ausschließlich für Hedging-Zwecke gehalten) und aktive Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12 nach der bilanz- Steuerabgrenzung orientierten Verbindlichkeitsmethode. Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die nach geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt. Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Ertragsteuerbelastungsoder -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht vorgenommen. Dem Ergebnis zuzurechnende Steueraufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns in der Position Ertragsteuern ausgewiesen. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden in der Position Saldo übrige Erträge / Aufwendungen ausgewiesen. In dieser Position werden negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbestandes ausgewiesen. Für die Ermittlung des Fair Values werden neben Börsekursen auch Kurse von Bloomberg, Reuters, Telerate etc. herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden, so werden Werte auf Basis von Barwertberechnungen oder Optionspreismodellen verwendet. Handelsbestände (inklusive Handelsderivate) werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. 166 Rechnungslegungsgrundsätze Handelspassiva Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden generell zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei verbrieften Verbindlichkeiten wird eine Differenz zwischen Ausgabe- und Tilgungsbetrag als Zu- oder Abschreibung finanzmathematisch über die Restlaufzeit verteilt. Die der Hauptversammlung vorgeschlagene Dividende ist nicht in den Verbindlichkeiten der Bank enthalten. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht. Langfristige Personalrück- Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen werden nach dem Anwartschaftsansamm- stellungen und Abfertigungen lungsverfahren gemäß IAS 19 bilanziert. In der Bank Austria Creditanstalt verbleiben im Rahmen einer leistungsorientierten Zusage die Ansprüche bereits vor Inkrafttreten der Pensionsreform per 31. 12. 1999 im Ruhestand befindlicher Dienstnehmer sowie – als Besonderheit des Dienstrechtes der Bank Austria Creditanstalt AG – die der Pflichtversicherung äquivalenten Ansprüche jener aktiven Dienstnehmer, bei denen die Bank Austria Creditanstalt AG im Sinne des § 5 ASVG Pensionsversicherungsträger ist (d. h., die Verpflichtungen der gesetzlichen Pensionsversicherung übernommen hat). Ebenso ist das ermittelte Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsrisiko – unter Anrechnung der Leistungen aus den Pensionskassen – in den Rückstellungen erfasst. Die Berechnung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt die bestehenden Betriebsvereinbarungen und verwendet folgende versicherungsmathematische Annahmen: – Rechnungszins 5,5 % – Kollektivvertragsdynamik 1,75 % p. a. – Karrieredynamik inkl. turnusmäßiger Vorrückungen 2,15 – 2,4 % p. a. – Tabellenwerte AVÖ 1999-P (Generationentafeln f. Angestellte) Aufgrund der Zinsentwicklung wurde der Rechnungszinssatz gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % und wegen der rückläufigen Inflationsentwicklung die Kollektivvertragsdynamik um 0,25 % reduziert. Bei der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung werden versicherungsmathematische Verluste bis zu einer Grenze von 10 % des Barwertes („Korridor“) nicht erfolgswirksam berücksichtigt. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen sind keine Rückstellungen zu bilden. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht. Rechnungslegungsgrundsätze 167 Die Bestimmung der Höhe der Fremdanteile erfolgt nach den Anteilen der Minderheits- Anteile im Fremdbesitz gesellschafter am Eigenkapital der Tochterunternehmen. Das Eigenkapital setzt sich aus eingezahltem Kapital, das ist das dem Unternehmen von den Eigenkapital Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes Kapital plus Kapitalrücklagen), und aus erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, IAS 39-Rücklagen, Gewinnvortrag und Jahresergebnis) zusammen. Unter IAS 39-Rücklagen werden die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsänderungen des AfS-Bestandes (AfS-Rücklage) sowie die nicht ergebniswirksam erfassten Komponenten aus dem HedgeAccounting (Cashflow-Hedge-Rücklage) gemäß IAS 39 nach Berücksichtigung der Steuerlatenz zusammengefasst. In der Position sonstige Passiva werden hauptsächlich Verbindlichkeiten, die nicht aus dem Sonstige Passiva Bankgeschäft stammen (d. s. im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), Steuerverbindlichkeiten, negative Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten außerhalb des Handelsbuches (ausschließlich für Hedging-Zwecke gehalten) und Ertragsabgrenzungen ausgewiesen. Zinserträge werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst, solange mit der Einbringlichkeit Zinsüberschuss der Zinsen gerechnet wird. Dabei werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung darstellen (meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach Zeitablauf oder nach Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen zugerechnet. Auch Erträge aus Beteiligungen oder fremdvermieteten Liegenschaften werden dieser Position zugerechnet. Nach den gleichen Grundsätzen erfolgt analog der Ausweis der Position Zinsaufwendungen. Unter Kreditrisiko werden Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bzw. Erträge Kreditrisiko aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter Forderungen in Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft ausgewiesen. Unter Provisionsüberschuss sind die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem Provisionsüberschuss zuzuordnende Aufwendungen gegenüber Dritten ausgewiesen. Neben realisierten und unrealisierten Ergebnissen aus der Marktbewertung beinhaltet das Handelsergebnis Stückzinsen und Refinanzierungskosten der Handelsaktiven bzw. für die Aktien des Handelsbestandes die Dividendenerträge und die Refinanzierungskosten. 168 Rechnungslegungsgrundsätze Handelsergebnis D e t a i l s z u r G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g (4) Zinsüberschuss Mio € 2003 2002 Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 3.771 4.673 festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen 540 793 Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 59 62 verbundenen Unternehmen 41 47 nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 44 16 sonstigen Beteiligungen 33 21 Immobilien des Finanzanlagebestandes 27 31 – 1.669 – 2.444 Zinsaufwendungen für Einlagen verbriefte Verbindlichkeiten – 531 – 708 Nachrangkapital – 262 – 338 Ergebnis aus dem Leasinggeschäft 123 154 2.176 2.307 Mio € 2003 2002 Zuführungen Wertberichtigungen auf Kredite und Darlehen Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten 1.155 1.112 43 1.058 1.013 45 Auflösungen Wertberichtigungen auf Kredite und Darlehen Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten – 635 – 496 – 138 – 479 – 391 – 88 Eingänge auf abgeschriebene Forderungen – 53 – 42 KREDITRISIKO 467 537 ZINSÜBERSCHUSS (5) Kreditrisiko Die Risk / Earnings-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) sank von 23,3 % auf 21,5 %. Details siehe Risikobericht, Tz. 41 ff, insbesondere Tz. 44 (6) Provisionsüberschuss Mio € Wertpapier- und Depotgeschäft 2003 2002 247 227 Außenhandelsgeschäft/Zahlungsverkehr 685 665 Kreditgeschäft 165 146 Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft PROVISIONSÜBERSCHUSS 38 38 1.134 1.076 Der Anteil des Provisionsüberschusses an den Betriebserlösen (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelserträge) stieg von 29,8 % auf 32,1 %. Details zur Gewinn- und Verlustrechnung 169 Mio € 2003 Kursbezogene Geschäfte 2002 88 41 Zins- und währungsbezogene Geschäfte 132 190 HANDELSERGEBNIS 220 231 Mio € 2003 2002 Personalaufwand Löhne und Gehälter Sozialaufwand Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 1.416 957 233 226 1.406 950 210 246 Andere Verwaltungsaufwendungen 838 870 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen auf immaterielle Vermögenswerte ohne Geschäfts- oder Firmenwerte 225 128 97 227 143 84 2.479 2.503 VERWALTUNGSAUFWAND (7) Handelsergebnis (8) Verwaltungsaufwand Die Abschreibung der im Bilanzposten immaterielle Vermögenswerte enthaltenen Firmenwerte ist in der Position Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten (s. Tz. 11). Mio € Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen SALDO SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE / AUFWENDUNGEN 2003 2002 175 168 – 157 – 169 18 –1 (9) Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen Im Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen sind 2003 Verkaufsgewinne in Höhe von 49 Mio € aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an der BA / CA Asset Finance Limited, Glasgow, und eines wesentlichen Teiles unserer Beteiligung an der CA Versicherung AG, Wien, (s. Tz. 2) enthalten. Im Vorjahr waren in dieser Position Verkaufsgewinne in Höhe von 47 Mio € enthalten. Im Finanzanlageergebnis sind Verkaufsgewinne in Höhe von 77 Mio € aus der Veräußerung von Beteiligungen (u. a. Union Versicherungs-Aktiengesellschaft, Banca Intesa und Generali Holding AG) enthalten. Im Vorjahr waren in dieser Position Verkaufsgewinne in Höhe von 83 Mio € enthalten. 170 Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (10) Finanzanlageergebnis (11) Abschreibungen auf Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte betragen 67 (Vj.: 88) Mio €. Geschäfts- oder Firmenwerte (12) Ertragsteuern Mio € 2003 2002 Tatsächliche Steuern 89 103 Latente Steuern 66 8 155 111 2003 2002 648 504 Anzuwendender Steuersatz 34 % 34 % Rechnerische Ertragsteuern 220 171 Steuereffekte aus Vorjahren und Steuersatzänderungen – 32 – 18 ERTRAGSTEUERN Mio € Ergebnis vor Steuern aus Auslandseinkünften – 23 – 10 aus steuerfreien Erträgen – 78 – 107 44 36 7 26 aus nicht abziehbaren Aufwendungen aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen 23 30 aus sonstigen Steuerauswirkungen –6 – 17 AUSGEWIESENE ERTRAGSTEUERN Effektiver Steuersatz (13) Ergebnis je Aktie 155 111 23,9 % 22,0 % 2003 2002 Aktienanzahl per 31. 12. 147.031.740 114.000.000 Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 129.850.983 114.000.000 Konzernjahresüberschuss ohne Fremdanteile in Mio € 442 309 Ergebnis je Aktie in € 3,40 2,71 Da im Berichtszeitraum keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt auf die Stammaktien in Umlauf waren, sind die Werte für die „basic earnings per share“ (Gewinn je Aktie nach IFRS / IAS) bzw. die „diluted earnings per share“ (verwässerter Gewinn je Aktie nach IFRS / IAS) gleich hoch. Details zur Gewinn- und Verlustrechnung 171 Details zur Bilanz Mio € 2003 2002 Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.154 1.630 132 194 122 10 179 15 2.286 1.824 2003 2002 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Geldmarktpapiere 6.798 490 6.894 850 Anleihen und Schuldverschreibungen von öffentlichen Emittenten von anderen Emittenten 6.149 2.466 3.683 5.579 1.505 4.074 Konzerneigene Schuldverschreibungen 160 465 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Aktien Investmentfondsanteile Sonstige 538 132 29 377 1.293 81 763 449 8.783 64 8.719 10.750 41 10.709 21 17 16.140 18.954 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen Wechsel BARRESERVE Mio € Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Kursbezogene Derivate Zins- und währungsbezogene Derivate Sonstige Handelsaktiva HANDELSAKTIVA Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten (14) Barreserve (15) Handelsaktiva (16) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Mio € 2003 2002 Kredite und Darlehen 8.165 9.615 Geldanlagen 16.965 19.943 FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE 25.130 29.558 172 Details zur Bilanz Forderungen an Kreditinstitute nach Regionen Mio € 2003 2002 Österreich 3.668 4.841 Ausland Zentral- und Osteuropa Übriges Ausland 21.462 6.984 14.478 24.717 7.043 17.674 FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE 25.130 29.558 Mio € 2003 2002 Täglich fällig 2.809 3.689 Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen Befristet mit Restlaufzeit bis 3 Monate 12.115 11.746 über 3 Monate bis 1 Jahr 3.283 4.017 über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.066 7.014 über 5 Jahre 3.857 3.092 25.130 29.558 Mio € 2003 2002 Kommunaldarlehen 4.252 4.561 Immobilienfinanzierung Hypothekendarlehen Sonstige Immobilienfinanzierung 6.652 6.480 172 5.942 5.765 177 Kontokorrentkredite 26.574 25.826 Darlehen 27.555 27.613 1.169 2.660 FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten Geldanlagen Sonstige Forderungen 5.270 6.369 Forderungen aus Finanzierungs-Leasing 4.524 3.382 75.997 76.354 2003 2002 Österreich 50.630 49.836 Ausland Zentral- und Osteuropa Übriges Ausland 25.367 16.466 8.901 26.518 14.746 11.772 FORDERUNGEN AN KUNDEN 75.997 76.354 FORDERUNGEN AN KUNDEN Forderungen an Kunden nach Regionen Mio € Details zur Bilanz 173 Forderungen an Kunden nach Fristen Mio € 2003 2002 Täglich fällig 8.103 11.525 Befristet mit Restlaufzeit bis 3 Monate 7.705 8.941 über 3 Monate bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre 5.711 5.110 16.010 12.847 38.467 37.932 75.997 76.354 Mio € 2003 2002 Bruttoinvestitionswerte bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre 308 733 1.951 2.694 158 338 1.273 2.124 5.685 3.894 257 597 1.596 2.074 157 325 1.111 1.587 4.524 3.180 51 136 355 620 1 13 161 537 1.162 713 1.013 993 105 77 FORDERUNGEN AN KUNDEN Leasinggeschäft Brutto- und Nettoinvestitionswerte Nettoinvestitionswerte bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Unrealisierter Finanzertrag bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Nicht garantierte Restwerte Kumulierte Wertberichtigungen*) *) Diese Wertberichtigungen betreffen, wie fast das gesamte Leasinggeschäft, Finanzierungs-Leasinggeschäfte. Das Leasing-Neugeschäft stellt sich folgendermaßen dar: Mio € Österreichisches Leasinggeschäft Immobilien Mobilien Internationales Leasinggeschäft 174 Details zur Bilanz 2003 2002 654 257 397 521 268 253 1.203 28 (17) Risikovorsorge zu Forderungen Mio € für Forderungen an Kreditinstitute 2003 2002 Stand Beginn des Berichtsjahres 94 für Forderungen an Kunden 2003 2002 71 3.528 3.258 Erfolgsneutrale Anpassung gem. IAS 22.19 aus Erwerb der Bank BPH Summe 2003 2002 3.622 3.329 50 50 Zuführung 0 39 1.112 974 1.112 1.013 Auflösung –2 –1 – 494 – 390 – 496 – 391 Verwendung – 45 –1 – 475 – 304 – 520 – 305 Währungsdifferenzen und andere nicht erfolgswirksame Änderungen – 13 – 14 – 215 – 59 – 228 – 74 34 94 3.456 3.528 3.490 3.622 STAND ENDE DES BERICHTSJAHRES Risikovorsorge nach Regionen Mio € 2003 2002 Österreich 2.580 2.686 Ausland Zentral- und Osteuropa Übriges Ausland 910 907 3 936 931 5 RISIKOVORSORGE 3.490 3.622 Buchwert Buchwert (18) Finanzanlagen Mio € 1. 1. 2003 31. 12. 2003 Gesamtveränderung 2003 7.361 – 20 7.341 6.858 – 483 10.403 – 523 9.880 7.952 –1.928 1.535 – 301 1.234 762 – 472 Sonstige Beteiligungen 2.596 – 218 2.378 728 – 1.650 Übrige festverzinsliche Wertpapiere 3.132 0 3.132 2.537 – 595 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere kurzfristig gehaltene Papiere langfristig gehaltene Papiere 3.140 1.445 1.695 –4 0 –4 3.136 1.445 1.691 3.925 2.202 1.724 789 757 32 HtM-Finanzanlagen – Schuldverschreibungen AfS-Finanzanlagen Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen Anschaffungs- Zu-/Abschreibungen kosten kumuliert 1. 1. 2003 1. 1. 2003 At equity bewertete Unternehmen 288 37 325 718 393 Als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude 599 –168 431 383 – 48 17.976 15.910 – 2.066 FINANZANLAGEN Details zur Bilanz 175 Veränderungen der Finanzanlagen Mio € Veränderung Veränderung Währungs- Konsolidierungsumrechnung kreis Zugänge Abgänge Erfolgswirksame Bewertungsänderung Erfolgsneutrale Veränderung aus IAS 39 Gesamtveränderung HtM-Finanzanlagen – Schuldverschreibungen –110 –0 1.877 – 2.243 –7 0 – 483 AfS-Finanzanlagen Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen – 261 1 1.633 – 3.429 – 27 155 –1.928 Sonstige Beteiligungen Übrige festverzinsliche Wertpapiere – 21 0 101 – 542 –6 –6 – 472 – 235 –0 210 – 1.694 – 19 89 – 1.650 0 0 0 – 595 0 0 – 595 –5 0 –5 1 0 1 846 757 89 – 122 0 – 122 –2 0 –2 72 0 72 789 757 32 0 0 399 – 38 32 0 393 Als Finanzanlagen gehaltene Grundstücke und Gebäude – 3 –2 21 – 35 – 29 0 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere kurzfristig gehaltene Papiere langfristig gehaltene Papiere At equity bewertete Unternehmen GESAMTVERÄNDERUNG – 48 – 2.066 Die Abgänge aus dem HtM-Bestand beruhen – bis auf einen unwesentlichen Teil – auf Tilgungen durch Zeitablauf. Für Abgänge aus dem AfS-Bestand s. auch Tz. 10, für Änderungen im Bestand at equity bewerteter Unternehmen siehe auch Tz. 2. Sachanlagen (19) Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte Mio € Bankbetrieblich genutzte Grundstücke und Bauten Sonstige Grundstücke und Bauten Sonstige Sachanlagen 2003 2002 723 742 17 18 379 418 1.120 1.177 Mio € 2003 2002 Geschäfts- oder Firmenwerte 1.015 872 273 290 1.288 1.162 SACHANLAGEN Immaterielle Vermögenswerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 176 Details zur Bilanz Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte Mio € Sachanlagen Leasinggegenstände Buchwert 31. 12. 2002 Anschaffungskosten 1. 1. 2003 Abschreibungen kumuliert 1. 1. 2003 Veränderung Konsolidierungskreis Veränderung Währungsumrechnung Zugänge Abgänge 1.161 2.294 16 17 Abschrei- Buchwert bung 31.12. 2003 – 1.133 24 – 48 137 – 54 – 128 1.092 –1 –7 –1 45 – 16 –9 28 Immaterielle Vermögenswerte 290 556 – 266 3 –8 100 – 15 – 97 273 Geschäfts- oder Firmenwerte 872 1.152 – 280 –3 –8 227 –6 – 67 1.015 Zur Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte durch Zu- und Abgänge s. auch Tz. 2. (20) Sonstige Aktiva Mio € 2003 2002 Steueransprüche Tatsächliche Steuern Latente Steuern 931 109 822 1.168 143 1.025 Positive Marktwerte aus derivativen Hedginginstrumenten 842 2.470 Sonstige Vermögenswerte 768 885 Rechnungsabgrenzungsposten 132 63 2.674 4.586 2003 2002 475 678 61 88 SONSTIGE AKTIVA Latente Steuerforderungen Mio € Aktive Steuerabgrenzungen aus: Handelsaktiva/Handelspassiva Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge 45 85 Finanzanlagen 79 48 Sachanlagen Sonstigen Aktiva (sonstigen Vermögensgegenständen)/sonstigen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Rückstellungen übrigen Bilanzpositionen 3 6 71 161 5 13 211 252 0 25 Aktivierte Vorteile aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen 347 346 LATENTE STEUERFORDERUNGEN 822 1.025 Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern in Höhe von 70 (Vj. 138) Mio € direkt mit den Rücklagen verrechnet, davon 46 (Vj. 2) Mio € als Lastschrift in der AfS-Rücklage und 116 (Vj. 136) Mio € als Gutschrift in der Cashflow-Hedge-Rücklage. Details zur Bilanz 177 Die erstmalige Vollkonsolidierung der CB Biochim AD, Sofia, führte 2003 neben der Fremdwährungsumrechnung und der Veränderung der AfS- und der Cashflow-Hedge-Rücklage dazu, dass ein Teil der Bestandsveränderung der latenten Steuern nicht ergebniswirksam war. In den Aktiva sind latente Steuern aufgrund von aktivierten Vorteilen aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 347 (Vj.: 346) Mio € berücksichtigt. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge ist unbegrenzt vortragsfähig. Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 910 (Vj.: 841) Mio € wurden keine latenten Steuerforderungen angesetzt, da aus heutiger Sicht ein steuerlicher Nutzen in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Geschäftsarten (21) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mio € 2003 2002 Täglich fällig 3.642 3.883 11.393 10.603 22.592 21.028 Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Aufgenommene Darlehen Geldmarktverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 1.506 5.519 39.133 41.033 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Regionen Mio € 2003 2002 Österreich 13.913 13.964 Ausland Zentral- und Osteuropa Übriges Ausland 25.220 3.974 21.246 27.069 4.313 22.756 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 39.133 41.033 178 Details zur Bilanz und Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen Mio € 2003 2002 Täglich fällig 3.642 3.883 20.082 22.021 über 3 Monate bis 1 Jahr 2.277 3.682 über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.584 2.925 Befristet mit Restlaufzeit bis 3 Monate über 5 Jahre VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN 9.548 8.519 39.133 41.033 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Geschäftsarten Mio € 2003 2002 Spareinlagen 17.638 17.578 Andere Verbindlichkeiten 36.186 38.983 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN 53.824 56.562 2003 2002 Österreich 34.078 33.829 Ausland Zentral- und Osteuropa Übriges Ausland 19.746 14.447 5.299 22.733 15.013 7.720 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN 53.824 56.562 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Regionen Mio € Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen Mio € 2003 2002 Täglich fällig 18.199 16.808 Befristet mit Restlaufzeit bis 3 Monate 17.299 19.508 über 3 Monate bis 1 Jahr 5.547 6.499 über 1 Jahr bis 5 Jahre 5.566 5.681 über 5 Jahre VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN 7.213 8.066 53.824 56.562 Details zur Bilanz 179 Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten (22) Verbriefte Verbindlichkeiten Mio € 2003 2002 Begebene Schuldverschreibungen Pfand- und Kommunalbriefe Sonstige Schuldverschreibungen 14.081 2.390 11.691 14.926 2.559 12.367 Andere verbriefte Verbindlichkeiten 3.318 5.066 17.399 19.992 VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN Bei begebenen Schuldverschreibungen handelt es sich um börsenotierte, verbriefte Verbindlichkeiten. Die anderen verbrieften Verbindlichkeiten sind nicht börsenotierte Emissionen der Bank Austria Creditanstalt Gruppe. Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen Mio € Befristet mit Restlaufzeit bis 3 Monate 2003 2002 937 2.810 über 3 Monate bis 1 Jahr 1.927 1.645 über 1 Jahr bis 5 Jahre 8.645 9.306 über 5 Jahre 5.891 6.231 17.399 19.992 Mio € 2003 2002 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Kursbezogene Derivate 8.122 56 10.336 34 8.066 10.301 438 169 8.560 10.504 VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN Zins- und währungsbezogene Derivate Sonstige Handelspassiva HANDELSPASSIVA Mio € 2003 2002 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.625 2.609 494 39 455 588 78 510 Steuerverpflichtungen Tatsächliche Steuern Latente Steuern Restrukturierungsrückstellungen Rückstellungen im Kreditgeschäft Sonstige Rückstellungen für drohende Verluste RÜCKSTELLUNGEN 180 Details zur Bilanz 0 2 117 100 187 191 3.422 3.490 (23) Handelspassiva (24) Rückstellungen Entwicklung der Restrukturierungs-, Kredit- und sonstigen Rückstellungen Mio € RestrukturierungsRückstellungen rückstellungen im Kreditgeschäft Stand 1. 1. 2003 2 Sonstige Rückstellungen 100 191 Veränderungen im Konsolidierungskreis – 1 –1 Veränderungen aus Währungsumrechnungen – –6 –3 Zuführungen zu den Rückstellungen Umbuchungen – 43 57 –2 119 44 Inanspruchnahmen – –1 – 61 Auflösungen – – 138 – 41 – 117 187 Stand 31. 12. 2003 Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Mio € 2003 2002 Rückstellung zum 1. 1. 2.609 2.564 +/– Änderung Konsolidierungskreis – –3 + Übertrag aus sonstigen Rückstellungen 4 16 + Zinsaufwand 162 154 + Dienstzeitaufwand 35 28 + Neuzusagen/vorzeitige Pensionierungen – Pensionszahlungen im Berichtsjahr +/– übrige Veränderungen RÜCKSTELLUNG ZUM 31. 12. – 42 – 187 – 190 2 – 2.625 2.609 Die versicherungsmathematischen Verluste betrugen 229 (Vj.: 108) Mio €. Der zulässige Korridor wurde nicht überschritten. Latente Steuerverpflichtungen Mio € 2003 2002 16 22 Handelsaktiva/Handelspassiva 58 125 Sachanlagen 35 38 311 296 26 18 aus: Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge Finanzanlagen sonstigen Aktiva/sonstigen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 2 7 verbrieften Verbindlichkeiten 5 3 übrigen Bilanzpositionen LATENTE STEUERVERPFLICHTUNGEN 2 1 455 510 Details zur Bilanz 181 Mio € 2003 2002 Negative Marktwerte aus derivativen Hedginginstrumenten 1.884 3.082 Sonstige Verbindlichkeiten 1.130 1.478 Rechnungsabgrenzungsposten 104 112 3.118 4.673 Mio € 2003 2002 Nachrangige Verbindlichkeiten 4.259 5.207 Ergänzungskapital 1.160 1.247 NACHRANGKAPITAL 5.419 6.455 2003 2002 106 – über 3 Monate bis 1 Jahr 198 635 über 1 Jahr bis 5 Jahre 418 554 SONSTIGE PASSIVA (25) Sonstige Passiva (26) Nachrangkapital Nachrangkapital nach Fristen Mio € Befristet mit Restlaufzeit bis 3 Monate über 5 Jahre NACHRANGKAPITAL 4.698 5.266 5.419 6.455 Am 1. 1. 2003 war das Kapital der Bank Austria Creditanstalt AG in 113.989.900 nennwertlose Inhaberaktien und 10.100 Namensaktien eingeteilt. Die Bank Austria Creditanstalt AG hat im Berichtsjahr eine Kapitalerhöhung um 33.031.740 nennwertlose Inhaberaktien durchgeführt, die ab 1. 1. 2003 dividendenberechtigt sind. Die Kapitalerhöhung wurde am 9. 7. 2003 in das Firmenbuch eingetragen (s. a. Tz. 1). Am 31. 12. 2003 war das Kapital der Bank Austria Creditanstalt AG daher in 147.021.640 nennwertlose Inhaberaktien und 10.100 Namensaktien eingeteilt. Wir haben im Rahmen des Wertpapier-Kundengeschäftes 55.072.438 Stück Bank Austria Creditanstalt Inhaberaktien zum Durchschnittskurs von 29,85 € erworben, denen Verkäufe von 55.144.961 Stück zu einem Durchschnittskurs von 29,89 € gegenüberstanden. Darüber hinaus wurden für Leerverkäufe entsprechende Leihegeschäfte abgeschlossen. Weder zum 1. 1. 2003 noch zum Jahresultimo 2003 hielten wir eigene Aktien im Bestand. Unsere Namensaktionäre müssen zur wirksamen Fassung von Hauptversammlungsbeschlüssen über die Genehmigung von Spaltungen sowie bestimmter Verschmelzungen oder bestimmter Satzungsänderungen anwesend sein (siehe § 20 der Satzung). 182 Details zur Bilanz (27) Eigenkapital Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen (28) Fair Values In der nachfolgenden Tabelle werden die Fair Values der Bilanzpositionen und der dazugehörenden außerbilanziellen Geschäfte gezeigt. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind darin nach Abzug der Risikovorsorge angesetzt. Bei den angegebenen Fair Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien hätten gehandelt werden können. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten verfügbar waren, wurden diese als Fair Value angesetzt. Für die übrigen Finanzinstrumente wurden interne Bewertungsmodelle, insbesondere die Barwertmethode (Abzinsung zukünftiger Cashflows auf Basis aktueller Zinskurven), angewandt. Für die festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten und Kunden mit einer Restlaufzeit bzw. laufender Zinsanpassung von weniger als einem Jahr wurde der Fair Value dem Buchwert gleichgesetzt. Börsenotierte Beteiligungen sind mit ihrem Börsenwert zum Bilanzstichtag im Fair Value der Finanzanlagen angesetzt, bei nicht börsenotierten Beteiligungen ist der Fair Value mit dem Buchwert gleichgesetzt. Fair Values Mio € 2003 Fair Value Buchwert 2002 Fair Value Buchwert Diff. Fair Value Buchwert 2003 Diff. Fair Value Buchwert 2002 Forderungen an Kreditinstitute 25.212 25.096 29.626 29.464 + 116 + 162 Forderungen an Kunden 73.283 72.540 73.776 72.825 + 743 + 951 Finanzanlagen 16.130 15.910 18.249 17.976 + 220 + 273 +1.079 +1.386 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39.225 39.133 41.196 41.033 + 92 + 163 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.950 53.824 56.761 56.562 + 126 + 199 Verbriefte Verbindlichkeiten 17.491 17.399 20.085 19.992 + 92 + 93 5.514 5.419 6.564 6.455 Nachrangkapital SALDO + 95 + 109 + 405 + 564 + 674 + 822 höherer Fair Value als Buchwert (+) niedrigerer Fair Value als Buchwert (–) Bei Investment Properties beträgt die Differenz zw. Buchwert und Fair Values rd. 32 Mio €. Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen 183 Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen (29) Angaben zu nahe stehen- Für die Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte sowie deren Hinterbliebene wurden den Personen und Unter nehmen im Bilanzjahr 16,0 (Vj.: 11,6) Mio €, für andere Arbeitnehmer und deren Hinterbliebene 279,0 (Vj.: 347,4) Mio € dotiert oder ausbezahlt. a) Angaben über Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates Außerdem wurden für aktive Vorstandsmitglieder 0,4 (Vj.: 0,4) Mio € und für ehemalige Vor- bzw. des Betriebsrates der standsmitglieder 0,2 (Vj.: 4,5) Mio € in Pensionskassen einbezahlt. Bank Austria Creditanstalt AG Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Bank Austria Creditanstalt AG Die Gesamtbezüge der im Geschäftsjahr 2003 tätigen Mitglieder des Vorstandes betrugen (ohne Einzahlungen in Pensionskassen) 7,8 (Vj.: 7,7) Mio €, hievon 4,6 Mio € für variable Gehaltsbestandteile, für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen wurden keine Bezüge ausbezahlt (Vj.: 0,0 Mio €). An ehemalige Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden – ohne Einzahlungen in Pensionskassen – 12,5 (Vj.: 9,5) Mio €, für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen wurden 0,4 (Vj.: 0,5) Mio € ausbezahlt. Die Bezüge der im Geschäftsjahr 2003 tätigen Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für die Bank Austria Creditanstalt AG 0,3 (Vj.: 0,3) Mio €. In den Jahren 2003 und 2002 wurden keine Bezüge für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen ausbezahlt. Kredite / Vorschüsse an die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Bank Austria Creditanstalt AG Die an die Mitglieder des Vorstandes gewährten Vorschüsse betrugen wie im Vorjahr 0,1 Mio €, die Kredite werden mit 0,1 Mio € (Vj.: keine) ausgewiesen. Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich auf 0,8 (Vj.: 0,7) Mio €, Vorschüsse wurden im Ausmaß von 0,6 Mio € gewährt. Während des Geschäftsjahres wurden 0,1 (Vj.: 0,1) Mio € zurückgezahlt. Bei den Ausleihungen an den Aufsichtsrat sind auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter erfasst. Die Laufzeit der angeführten Kredite beträgt zwischen 5 und 15 Jahren. Die Verzinsung entspricht dem Kreditsatz für die Mitarbeiter der Bank Austria Creditanstalt. Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München (HVB) b) Beziehungen zu verbundenen Die HVB hielt bis zur Kapitalerhöhung 2003 der Bank Austria Creditanstalt AG 99,99 % der nicht konsolidierten Unter- Aktien der BA-CA AG. Aufgrund der Kapitalerhöhung 2003 sank der Anteil der HVB auf 77,5 %. nehmen und Beteiligungen Im „Bank der Regionen“-Vertrag wurde der BA-CA die Führung der Geschäfte der HVB Group in Österreich und den Ländern Zentral- und Osteuropas (ohne Baltikum, Ukraine und Russland) überantwortet, während die HVB die Geschäftseinheiten in der restlichen Welt verantwortet. 184 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen Ein Unternehmen der HVB Group hat eine Kapitalgarantie für alternative Investments abgegeben, die zum 31.12. 2003 mit 674,8 Mio USD aushafteten, welche von der Bank Austria Cayman Islands verwaltet werden. Gerhard Randa, bis 31. 3. 2003 Generaldirektor der BA-CA, ab diesem Zeitpunkt Präsident des Aufsichtsrates der BA-CA, bekleidet auch eine Vorstandsfunktion in der HVB. Forderungen und Verbindlichkeiten der Bank Austria Creditanstalt gegenüber nicht konsolidierten, verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, an denen die Bank Austria Creditanstalt beteiligt ist, ergeben sich in nachfolgend dargestellter Höhe. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Mio € Verbundene Unternehmen 2003 2002 2003 2002 Forderungen an Kreditinstitute 4.175 5.334 1.321 2.410 Forderungen an Kunden 1.245 1.499 1.428 1.673 – – – – Risikovorsorge Beteiligungen Handelsaktiva 96 21 46 371 Finanzanlagen 113 107 122 245 5.629 6.961 2.917 4.699 FORDERUNGEN Die Werte 2002 der Forderungen an Kreditinstitute bzw. an Kunden gegen verbundene, nichtkonsolidierte Unternehmen wurden gegenüber den Angaben im Vorjahresabschluss um Forderungen gegen die HVB Group erhöht. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Mio € Verbundene Unternehmen 2003 2002 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.041 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital VERBINDLICHKEITEN Beteiligungen 2003 2002 3.679 11.267 10.645 306 160 243 444 8 0 0 0 145 12 0 0 5.499 3.851 11.511 11.089 Die Werte 2002 der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. gegenüber Kunden gegenüber verbundenen, nichtkonsolidierten Unternehmen wurden gegenüber den Angaben im Vorjahresabschluss um Verbindlichkeiten gegenüber der HVB Group erhöht. Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen 185 Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten („Privatstiftung“; bis c) sonstige Angaben und 18. April 2001 „Anteilsverwaltung-Zentralsparkasse“) Beziehungen Die Privatstiftung ist Vertragspartner des „Bank der Regionen“-Vertrags und hält (über eine deutsche Enkelgesellschaft) 5 % der HVB-Aktien. Zwischen dieser Stiftung und der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, München, besteht ein Syndikatsvertrag. Der aus 14 Mitgliedern bestehende Vorstand dieser Privatstiftung umfasste bis 31. 3. 2003 drei Vorstandsmitglieder und 5 Aufsichtsratsmitglieder der BA-CA und ab 1. 4. 2003 zwei Vorstandsmitglieder und 6 Aufsichtsratsmitglieder der BA-CA. Seit 27. 1. 2004 gehört kein Vorstandsmitglied der BA-CA mehr diesem Gremium an. Im Berichtszeitraum wurde ein Genussrecht an der Tochtergesellschaft A&B Banken-Holding dieser Stiftung ohne G&V-Auswirkung in eine Minderheitsbeteiligung an der A&B BankenHolding (anteiliger Unternehmenswert 406,6 Mio €) umgewandelt (s. Tz. 2), die jetzt at equity einbezogen wird. Die Gemeinde Wien haftet über die Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten für alle noch ausstehenden Verbindlichkeiten und Verpflichtungen aus Anwartschaften der Bank Austria Creditanstalt AG, die von ihrer Rechtsvorgängerin Bank Austria AG bis zum 31. 12. 2001 begründet wurden. B & C Privatstiftung Im drei Mitglieder umfassenden Vorstand war bis 31. 3. 2003 ein Vorstandsmitglied der BA-CA vertreten, seit diesem Zeitpunkt ein Mitglied des Aufsichtsrates. Immobilien Privatstiftung Bis 31. 3. 2003 war ein Vorstand der BA-CA Mitglied des dreiköpfigen Vorstands, seit diesem Zeitpunkt ein Mitglied des Aufsichtsrates. Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen betrafen ausschließlich Bankgeschäfte zu marktüblichen Konditionen. Basis der primären Segmentberichterstattung ist die interne Unternehmensbereichsrechnung, welche die im Jahr 2003 gegebene Managementverantwortung innerhalb der Bank Austria Creditanstalt Gruppe abbildet. Die Unternehmensbereiche werden wie selbstständige Unternehmen mit eigener Kapitalausstattung und Ergebnisverantwortung dargestellt. Das Kriterium für die Abgrenzung der Unternehmensbereiche ist in erster Linie die Betreuungszuständigkeit für unsere Kunden. In der Bank Austria Creditanstalt Gruppe sind derzeit folgende Unternehmensbereiche definiert: 186 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen (30) Segmentberichterstattung Privatkunden Österreich Die Verantwortung für den Unternehmensbereich Privatkunden Österreich umfasst das Privatund Geschäftskundengeschäft der Bank Austria Creditanstalt AG, die Schoellerbank AG, die BANKPRIVAT AG, die Aktivitäten des Kapitalanlagegeschäfts sowie das Kreditkartengeschäft. Firmenkunden Österreich Der Unternehmensbereich Firmenkunden Österreich umfasst im Wesentlichen das Firmenkundengeschäft inkl. der Immobilienfinanzierungsaktivitäten der Bank Austria Creditanstalt AG, die Aktivitäten der BA-CA Wohnbaubank AG, der Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH sowie das Leasinggeschäft der Bank Austria Creditanstalt Leasing Gruppe. International Markets Der Unternehmensbereich International Markets zeigt im Wesentlichen die Treasuryaktivitäten der Bank Austria Creditanstalt AG. CEE Im Unternehmensbereich CEE sind die in der Region Zentral- und Osteuropa tätigen Kommerzbanken der Bank Austria Creditanstalt Gruppe erfasst. Corporate Center Unter Corporate Center sind alle sonstigen Beteiligungen erfasst, die keinem Unternehmensbereich zugeordnet sind. Darüber hinaus sind neben segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen Ergebnisbeiträge abgebildet, die nicht den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordnet werden können. Methoden Die Aufspaltung des Zinsüberschusses erfolgt nach der Marktzinsmethode. Die angefallenen Kosten werden verursachungsgerecht den einzelnen Unternehmensbereichen zugerechnet. Geschäfts- oder Firmenwerte von erworbenen Unternehmen werden ebenso den jeweiligen Unternehmensbereichen zugeordnet. Die Kapitalallokation erfolgt nach aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten. Die Unternehmensbereiche werden mit 6,2 % Eigenkapital bezogen auf die Risikopositionen (Kredit-und Marktrisikoäquivalent) ausgestattet. Das zugeordnete Eigenkapital wird konzerneinheitlich mit einem Zinssatz von 6,5 %, der nach empirischen Erhebungen die langfristige Durchschnittsrendite einer risikofreien Veranlagung am Kapitalmarkt darstellt, bewertet und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im Zinsüberschuss ausgewiesen. Der Erfolg des jeweiligen Unternehmensbereiches wird an dem von diesem Segment erwirtschafteten Ergebnis vor Steuern gemessen. Die Eigenkapitalrentabilität ist neben der Cost / Income-Ratio eine der wesentlichsten Steuerungsgrößen für die Unternehmensbereiche. Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen 187 Änderungen bei der Zuordnung der Kosten Änderungen bei Kosten- Erstens können mit Hilfe eines verbesserten Kostenmanagementsystems die meisten zentralen zuordnung und Segmentbericht- Kosten, die bisher unter „Corporate Center“ ausgewiesen waren, den entsprechenden erstattung gegenüber 2002: Geschäftsfeldern zugeordnet werden. Zweitens werden die Zinserträge auf Pensionsrückstellungen, die bisher von den Personalaufwendungen in den einzelnen Geschäftsfeldern abgezogen wurden, dem Zinsüberschuss zugeordnet, was einen Anstieg sowohl des Zinsertrags als auch des Verwaltungsaufwands in gleicher Höhe zur Folge hat. Drittens wurde die Methode der Zuordnung von Restkosten zu den Geschäftsfeldern geändert. Bis Ende 2002 wurden die Restkosten den Geschäftsfeldern entsprechend dem Anteil der übrigen zugeordneten Kosten zugeordnet, nun werden die Restkosten jedem Geschäftsfeld gemäß dem von diesem erzielten Ergebnis vor Restkosten zugeordnet. Änderung bei der Zuordnung bestimmter Positionen zu Segmenten Bisher wurden sämtliche Ertragskomponenten, die nicht direkt einem bestimmten Geschäftsfeld zuordenbar waren, unter „Corporate Center“ zusammengefasst (z. B. Tier 2-Kosten, Refinanzierungkosten und Kapitalerträge, die keinem Geschäftsfeld zugeordnet werden). Ab 2003 werden nahezu sämtliche derartigen Kosten und Erträge dem jeweiligen Geschäftsfeld zugeordnet (Tier 2-Kosten proportional zu den zugeordneten Risikoaktiva, Zinserträge und -aufwendungen entsprechend den Betriebserträgen). Änderungen bei der Zuordnung von Beteiligungen Mit Wirkung 1. Jänner 2003 wurden bestimmte Beteiligungen aus dem Bereich „Corporate Center“ den Geschäftsfeldern zugeordnet, zu denen jeweils die stärkste wirtschaftliche Verbindung besteht. Aufgrund der Neuordnung der Vorstandszuständigkeiten im Berichtsjahr, zuletzt per 1. 4. 2003, wurde die Segmentberichterstattung den neuen Vorstandszuständigkeiten angepasst. Einerseits führte das zu einer Reduktion der Anzahl der Segmente: Das bisherige Segment „Immobilienfinanzierungsgeschäft und -kunden“ wurde in das Segment „Firmenkunden Österreich“ integriert, die Beteiligung Bank Austria Cayman Islands Ltd. des bisherigen Segments „Asset Management“ wurde dem Segment „Corporate Center“ zugeordnet, der Rest des ehemaligen Segments „Asset Management“ dem Segment „Privatkunden Österreich“. Aufgrund der beschriebenen Änderungen bei Kosten- und Segmentzuordnung ist der im Geschäftsbericht 2002 veröffentlichte Segmentbericht 2002 nicht 1:1 mit dem Segmentbericht 2003 vergleichbar. Daher wurden der Segmentbericht 2002 der neuen Logik angepasst („2002 (angepasst)“), um einen Periodenvergleich zu ermöglichen. 188 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen Gewinn und Verlustrechnung, Kennzahlen Mio € Privatkunden Österreich Firmenkunden Österreich Zentralund Osteuropa International Markets Corporate Center BA-CA GRUPPE Zinsüberschuss 2003 2002 765 803 777 715 530 640 101 127 3 22 2.176 2.307 Kreditrisiko 2003 2002 – 139 – 97 – 228 – 318 – 90 – 101 0 –7 – 10 – 14 – 467 – 537 Provisionsüberschuss 2003 2002 498 480 275 278 353 328 15 8 –7 – 18 1.134 1.076 Handelsergebnis 2003 2002 6 0 33 3 66 27 61 132 54 69 220 231 Verwaltungsaufwand 2003 2002 – 1.033 – 1.054 – 613 – 527 – 690 – 718 – 125 – 165 – 18 – 39 – 2.479 – 2.503 Saldo sonstige betriebliche Erträge/ Aufwendungen 2003 2002 35 19 –6 9 6 –6 – 12 –3 –5 – 21 18 –1 Betriebsergebnis 2003 2002 131 151 238 159 175 171 40 92 18 –1 602 572 Finanzanlageergebnis 2003 2002 48 5 5 29 20 23 34 –2 12 – 27 120 28 Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwert 2003 2002 –5 –8 –3 –4 – 42 – 44 –7 – 27 – 10 –5 – 67 – 88 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 2003 2002 0 0 –5 –1 –2 –1 0 0 0 –6 –8 –8 Ergebnis vor Steuern 2003 2002 175 148 235 182 151 148 67 64 20 – 38 648 504 Kredit- und Marktrisikoäquivalent (ø) 2003 2002 11.908 11.933 32.641 35.315 14.034 13.100 3.076 4.309 6.004 6.772 67.664 71.429 Durchschnittliches gebundenes Eigenkapital 2003 2002 738 740 2.024 2.190 870 812 191 267 1.233 733 5.056 4.742 RoE vor Steuern in % 2003 2002 23,6 20,0 11,6 8,3 17,3 18,3 35,4 23,8 12,8 10,6 Cost/Income-Ratio in % 2003 2002 79,2 80,9 56,8 52,5 72,2 72,6 76,1 62,5 69,9 69,3 Risk/Earnings-Ratio in % 2003 2002 18,2 12,1 29,3 44,5 17,0 15,7 0,2 5,5 21,5 23,3 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen 189 Bilanzzahlen nach Segmenten (soweit eindeutig zuordenbar) Mio € Privatkunden Österreich Firmenkunden Österreich Zentralund Osteuropa International Markets Corporate Center BA-CA GRUPPE Handelsaktiva 2003 2002 7 9 0 0 2.885 2.480 12.882 16.031 366 434 16.140 18.954 Forderungen an Kunden 2003 2002 12.967 12.531 48.519 50.763 14.247 12.365 0 0 263 695 75.997 76.354 Risikovorsorge zu Forderungen 2003 2002 – 619 – 575 – 1.941 – 2.066 – 908 – 932 0 0 – 23 – 50 – 3.490 – 3.622 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2003 2002 26.191 28.381 13.795 13.057 13.590 14.078 0 0 247 1.045 53.824 56.562 Handelspassiva 2003 2002 0 0 0 0 364 422 7.993 9.915 203 167 8.560 10.504 Regionale Gliederung der Erträge Mio € 2003 Österreich 2002 Zentral- und Osteuropa 2003 2002 Übrige Regionen 2003 2002 Zinsüberschuss 1.468 1.553 675 725 33 Kreditrisiko – 375 – 430 – 89 – 101 –3 Zinsüberschuss nach Kreditrisiko Gesamt 2003 2002 28 2.176 2.307 –6 – 467 – 537 1.093 1.122 586 625 30 23 1.709 1.770 Provisionsüberschuss 789 767 358 328 – 12 – 19 1.134 1.076 Handelsergebnis 122 140 55 29 43 61 220 231 Mio € 2003 Zinslose Aktiva in Forderungen an Kreditinstitute 2002 0 172 Zinslose Aktiva in Forderungen an Kunden 3.528 2.488 ZINSLOSE AKTIVA 3.528 2.659 Aktiva werden in der Bank Austria Creditanstalt zinslos gestellt, wenn bei zinstragenden Aktiven mit keinem Ertragszufluss in der nächsten Periode gerechnet wird. Für derartige Aktiva existiert eine ausreichende Risikovorsorge. 190 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen (31) Zinslose Aktiva (32) Als Sicherheit gestellte Die verpfändeten bzw. belasteten Vermögensgegenstände der Bank Austria Creditanstalt Vermögensgegenstände betragen per 31. 12. 2003 12.619,4 (Stand per 1. 1. 2003: 12.965,1) Mio €. (33) Nachrangige Mio € 2003 2002 Vermögensgegenstände Forderungen an Kreditinstitute 901 1.100 Forderungen an Kunden 519 711 19 126 465 182 Handelsaktiva Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (34) Fremdwährungsvolumina (35) Treuhandvermögen Mio € 2003 Aktiva 2003 Passiva 2002 Aktiva 2002 Passiva USD 9.391 6.211 14.616 21.522 JPY 2.338 2.367 5.138 4.886 CHF 11.874 11.752 11.261 2.771 Sonstige 18.880 18.724 20.162 20.555 FW-VOLUMINA 42.482 39.054 51.177 49.735 Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit hat die Bank Austria Creditanstalt auch die Gestion von Treuhandvermögen übernommen (zum Bilanzstichtag 3.918 Mio €, im Vorjahr 1.392 Mio €), das nicht in der IFRS- / IAS-Bilanz ausgewiesen ist. Mio € Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen Aktien 2003 2002 44 33 903 1.117 9 14 2.780 51 Beteiligungen 25 33 Sachanlagen 153 141 4 4 3.918 1.392 230 270 3.222 654 242 326 Sonstige Vermögensgegenstände TREUHANDAKTIVA Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten TREUHANDPASSIVA 223 143 3.918 1.392 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen 191 Im Rahmen von Repo-Geschäften wurden Vermögensgegenstände an Dritte verkauft. Gleich- (36) Echte Pensionsgeschäfte zeitig wurde vereinbart, dass die Finanzinstrumente zu einem bereits beim Verkauf festgelegten Preis rückzuübertragen sind. Die Summe der echten Pensionsgeschäfte betrug zum Bilanzstichtag 4.528 (Vj. 1.584) Mio €. Als Pensionsgeber werden die Aktiva weiterhin in der Bilanz ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Als Pensionsnehmer weisen wir die übernommmenen Aktiva nicht in der Bilanz aus. Mio € 2003 2002 (37) Eventualverbindlichkeiten Bürgschaften und Garantien 9.074 9.863 und Kreditrisiken 23 27 9.097 9.890 771 503 Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften Sonstige Kreditrisiken 8.473 8.206 KREDITRISIKEN 9.244 8.710 2002 rückwirkende Korrektur konzerninterner Eventualverbindlichkeiten. (38) Liste ausgewählter Betei- Von der BA-CA beherrschte Unternehmen ligungen/Konsolidierungskreis Name und Sitz des Unternehmens Kapitalanteil in % Einbezugsmethode Asset Management GmbH, Wien 100,00 v BA-CA Betriebsobjekte AG, Wien 100,00 v BA-CA Private Equity GmbH, Wien 100,00 BACA Export Finance Limited, London 100,00 v Bank Austria Cayman Islands Ltd., Georgetown, Cayman Islands 100,00 v 99,98 v Bank Austria Creditanstalt d.d. Ljubljana, Laibach Bank Austria Creditanstalt Finanzservice GmbH, Wien 100,00 Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH, Wien 94,95 v Bank Austria Creditanstalt Leasing Gruppe, Wien 99,98 v 100,00 v 71,03 v Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG, Wien Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S.A., Krakau BANKPRIVAT AG, Wien 100,00 v CABET-Holding-Aktiengesellschaft, Wien 100,00 v CAPITAL INVEST die Kapitalanlagegesellschaft der Bank Austria Creditanstalt Gruppe GmbH, Wien 100,00 v Central profit banka d.d. Sarajevo, Sarajewo 81,79 (v ab 1. 1. 2004) Commercial Bank Biochim AD, Sofia 99,77 v DOMUS FACILITY MANAGEMENT GmbH, Wien 100,00 v Gornoslaski Bank Gospodarczy S.A., Kattowitz 71,21 v (2004 verkauft) Hypovereinsbank Bank Hipoteczny S.A., Warschau 99,93 v 192 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen „HVB-Banka Bosna i Hercegovina“ d.d. Sarajevo, Sarajewo 100,00 (v ab 1. 1. 2004) HVB Bank Czech Republic a.s., Prag 100,00 v HVB Bank Hungary Rt., Budapest 100,00 v HVB Bank Romania S.A., Bukarest 100,00 v HVB Bank Slovakia a.s., Bratislava 100,00 v HVB Banka Jugoslavija A.D., Belgrad Lassallestraße Bau-, Planungs-, Errichtungsund Verwertungsgesellschaft m.b.H., Wien Mezzanin Finanzierungs AG, Wien Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien 99,00 100,00 v 70,00 100,00 v Splitska banka d.d., Split 99,74 v VISA-SERVICE Kreditkarten Aktiengesellschaft, Wien 50,10 v WAVE Solutions Information Technology GmbH, Wien 100,00 v Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss der BA-CA Name und Sitz des Unternehmens Kapitalanteil in % Einbezugsmethode A & B Banken-Holding GmbH, Wien 49,06 e Adria Bank Aktiengesellschaft, Wien 25,50 e Bausparkasse Wüstenrot Aktiengesellschaft, Salzburg 27,08 e EK Mittelstandsfinanzierungs AG, Wien 24,02 Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien 23,95 Investkredit Bank AG, Wien 28,11 NOTARTREUHANDBANK AG, Wien 25,00 Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien 49,15 UBF Mittelstandsfinanzierungs AG, Wien 24,10 Wienerberger AG, Wien 31,88*) e e *) abweichender Stimmrechtsanteil 29,9 % Legende: Der Kapitalanteil gibt die Beteiligung der Bank Austria Creditanstalt Gruppe am Kapital des Unternehmens an. Im Kapitalanteil sind die Anteile voll konsolidierter und sonstiger verbundener Unternehmen an der Zielgesellschaft addiert, jedoch nicht durchgerechnet. Einbezugsmethode: v = voll konsolidiert, e = at equity Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen 193 In der BA-CA Gruppe waren 2003 bzw. 2002 im Jahresdurchschnitt folgende Personalkapa- (39) Personal zitäten im Einsatz: Mitarbeiterkapazität *) 2003 2002 30.463 29.437 241 264 GESAMTKAPAZITÄT 30.704 29.701 davon Inland davon Ausland 12.455 18.249 12.940 16.761 Angestellte Arbeiter *) durchschnittliche Personenjahre der in der Bank Austria Creditanstalt Beschäftigten ohne karenzierte Mitarbeiter und Lehrlinge Der Anstieg im Ausland beruht insbesondere auf dem erstmaligen Einbezug der bulgarischen Bank CB Biochim AD per 1. 1. 2003 und anderen Änderungen im ausländischen Konsolidierungskreis (s. Tz. 2). Am 14. Jänner 2004 hat die polnische Bank BPH einen Vertrag über den Verkauf ihres Anteils (40) Ereignisse nach dem von 71,2 % an der Gornoslaski Bank Gospordaczy mit der Getin Holding unterschrieben. Der Bilanzstichtag Verkaufspreis beträgt 255 Mio Zloty. Der Verkauf erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden. Mit Wirkung vom 1. 1. 2004 ist Stefan ERMISCH neues Mitglied im Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG für den per 31. 12. 2003 ausscheidenden Helmut GROPPER. Am 26. 1. 2004 schieden Karl SAMSTAG (Generaldirektor) und Mag. Friedrich KADRNOSKA (Generaldirektor-Stv.) aus dem Vorstand aus und mit 27. 1. 2004 wurde Dr. Johann STROBL Vorstandsmitglied der Bank Austria Creditanstalt AG (s. Tz. 48). Mit selbem Datum wurde Dr. Erich HAMPEL zum Vorsitzenden und Generaldirektor und Mag. Wolfgang HALLER zum Vorsitzenden-Stv. und Generaldirektor-Stv. ernannt. Die Regierungsparteien planen neben anderen Änderungen in der Steuergesetzgebung eine Reduktion der Körperschaftschaftsteuer von 34 % auf 25 %. Diese soll im Juli 2004 Gesetz werden und ab 1. Jänner 2005 gelten. Die voraussichtliche Steuersatzänderung ab 2005 würde bei Gleichbleiben aller übrigen Parameter eine Kürzung der aktiven Steuerabgrenzung auf noch nicht genutzte Verlustvorträge um 91 Mio € nach sich ziehen. Allerdings ist in den nächsten Jahren der Verbrauch durch künftige steuerliche Gewinne neu zu evaluieren. Am 17. 2. 2004 hat die Bank Austria Creditanstalt AG 9.557.680 Stück Aktien der Wienerberger AG zum Stückpreis von 24,5 € verkauft. 194 Zusätzliche IFRS / IAS-Informationen Risikobericht (41) Gesamtrisikomanagement Gesamtbankrisiko Die Bank Austria Creditanstalt identifiziert, misst, überwacht und steuert alle Risiken der BA-CA Gruppe und arbeitet eng mit den Risikoüberwachungs- und -steuerungseinheiten der HypoVereinsbank zusammen. Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikomanagement unterscheidet die BA-CA analog der HypoVereinsbank zwischen: – Marktrisiken – Adressrisiken – Liquiditätsrisiken – Operationalen Risiken – Geschäftsrisiken – Immobilienrisiken – Beteiligungsrisiken Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die Grundsätze des Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung der Risiken. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch spezifische Komitees und unabhängige Risikomanagementeinheiten unterstützt. Sämtliche Risikomanagementaktivitäten der BA-CA sind in einer Vorstandsdivision zusammengefasst und umfassen die sekundäre Kreditentscheidung, die Betreuung von Sanierungsfällen sowie das strategische Risikomanagement. Das Ressort „Strategisches Risikomanagement“ ist zuständig für die Entwicklung und Implementierung der Methoden der Risiko- und Ertragsmessung, die laufende Weiterentwicklung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente, die Einhaltung der diesbezüglichen Mindestanforderungen für das Betreiben von Handelsgeschäften („MaH’s“), die Entwicklung und Wartung der grundsätzlichen Regelwerke und die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil der BA-CA Gruppe. Das Management der Bilanzstrukturpositionen sowie die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbücher erfolgt im Rahmen des MARALCO („Market Risk and Asset / Liability Committee“). In diesem Komitee werden auch die Rahmenbedingungen und Limite für die Tochterbanken festgelegt. Die Beurteilung von Adressrisiken wird im Kreditkomitee vorgenommen. Das Vertriebs-APM koordiniert die ressortübergreifende Steuerungsfragen zwischen Vertrieb und Gesamtbanksteuerung. In der BA-CA Gruppe wird das duale Steuerungskonzept angewandt. Im Rahmen dessen enthält die Kundenkalkulation (Mikrosteuerung) Verzinsungsansprüche sowohl für das mindes- Risikobericht 195 tens erforderliche Kernkapital nach BWG (Tier 1) als auch für das ökonomische Risikokapital (zur Deckung des unerwarteten Verlustes). Über die Erfüllung der regulatorischen Kapitalvorschriften des BWG’s hinaus soll das ökonomische Risikokapital das institutsspezifische Risikoprofil umfassender und einheitlicher abbilden. Das ökonomische Kapital wird mit Ausnahme des Liquiditätsrisikos über alle angeführten Risikoarten mit Hilfe einer Value-at-RiskMethodik berechnet. Dazu werden die unerwarteten Verluste für einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr mit einer Aussagesicherheit von 99,95 % errechnet. Die Einbeziehung der BA-CA Gruppe in die Risikoüberwachung und -steuerung des gesamten HVB-Konzerns sowie die Erstellung gesamthafter und konsolidierter Darstellungen von HVBRisikozahlen erfolgt auf regelmäßiger Basis und garantiert eine einheitliche Steuerung des gesamten HVB-Konzerns. Marktrisiko Das Marktrisikomanagement umfasst alle Aktivitäten im Zusammenhang mit unseren Treasurytätigkeiten und dem Bilanzstrukturmanagement in Wien und in den Töchtern der BA-CA. Dabei werden die Risikopositionen auf zumindest täglicher Basis aggregiert, vom unabhängigen Risikomanagement analysiert und den vom Vorstand und den von ihm eingesetzten Gremien (wie z. B. dem „MARALCO“) festgesetzten Risikolimiten gegenübergestellt. Das Marktrisikomanagement der BA-CA umfasst dabei die laufende Berichterstattung über die Risikoposition, die Limitausnutzung sowie die tägliche Ergebnisdarstellung des Treasury-Bereiches. Der Vorstand der BA-CA legt zumindest einmal jährlich die Risikolimite für die Marktrisikoaktivitäten der gesamten BA-CA Gruppe fest. Das in der Regel monatlich tagende MARALCO und der wöchentlich tagende Unterausschuss des MARALCO entscheiden auf der operativen Ebene über die entsprechenden Limitfestsetzungen und analysieren die Risiko- und Ertragslage unserer Geschäftseinheiten. Über die Beschlüsse und Ergebnisse dieser Gremien wird unmittelbar an den Gesamtvorstand der Bank berichtet. Das von den Geschäftseinheiten bis auf Vorstandsebene getrennte und unabhängige „Strategische Risikomanagement“ erstellt die entsprechenden Analysen und überwacht die Limiteinhaltung. Die Grundsätze und organisatorischen Rahmenbedingungen sind im Marktrisikomanagementhandbuch und der MARALCO-Policy der Bank festgelegt. Die BA-CA wendet ein gruppenweit einheitliches Risikomanagementverfahren an, das aggregiert und für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen Risikoparameter zumindest täglich zur Verfügung stellt. Neben dem Value-at-Risk („VaR“; für interne Risikomessung auf Basis einer Haltedauer von einem Tag und einem Konfidenzintervall von 2,33 Standardabweichungen) kommt dabei den stress-orientierten Volums- und Positionslimiten eine gleichrangige Bedeutung zu. Ergänzt wird das Limitsystem durch Stopp-Loss-Limite und optionsspezifische Limite, die für den Handel und die Positionierung in nicht-linearen Produkten zur Anwendung kommen. Bei dem Risikomodell handelt es sich um eine nunmehr langjährig im Einsatz befindliche Eigenentwicklung der Bank („NoRISK“). Das Modell wird vom Bereich „Strategisches Risikomanagement“ angewendet und dort auch laufend weiterentwickelt. 196 Risikobericht Diese Weiterentwicklung umfasst u. a. die laufende Überprüfung des Modells im Rahmen des Backtesting, die Integration neuer Produkte, die Umsetzung von Anforderungen des Vorstandes und des MARALCO sowie die Anpassung an allgemeine Marktentwicklungen. Bezüglich der Einführung neuer Produkte ist ein Produkteinführungsprozess etabliert, im Rahmen dessen das Risikomanagement bei der Produktgenehmigung entscheidend mitwirkt. Die Informationen an das MARALCO und den Vorstand werden darüberhinaus durch regelmäßige und anlassbezogene Stressrechnungen ergänzt. Bei diesen Stressszenarien werden untypisch hohe Schwankungen der einzelnen Marktrisikoparameter unterstellt und es wird untersucht, wie sich diese Schwankungen und ein Aussetzen der Liquidität in einzelnen Produkten und Risikofaktoren auf die Ergebnissituation und die Substanz der Bank auswirken. Die unterstellten Schwankungen sind von Währung, Region und Liquidität abhängig und werden diskretionär vom „Strategischen Risikomanagement“ festgesetzt. Die Ergebnisse der Stresstests werden bei der Festlegung der Limithöhe mitberücksichtigt. Neben den Ergebnissen des Risikomodells werden auf täglicher Basis auch die Ertragszahlen der Marktrisikoaktivitäten ermittelt und kommuniziert. Sie werden im Zeitverlauf dargestellt und den aktuellen Budgets gegenübergestellt. Die Berichterstattung umfasst einerseits die im Rahmen des IFRS / IAS-Abschlusses ergebniswirksamen Komponenten, aber auch die volle mark-to-market-Bewertung aller Investmentpositionen unabhängig von ihrer Darstellung im IFRS / IAS-Abschluss („Total Return“). Die Ergebnisse stehen den Handels- und Risikomanagementeinheiten der BA-CA detailliert nach Portfolio, G&V-Position und Währung, ab Anfang 2004 über die zugriffsgeschützte Intranetapplikation „ERCONIS“ laufend zur Verfügung. Zur vollständigen und systematischen Überprüfung der Marktgerechtigkeit der von der BA-CA abgeschlossenen Handelsgeschäfte wurde im Laufe des Jahres 2003 eine voll in das Marktrisikomanagement integrierte Applikation entwickelt („MARCONIS“), die ihren Testbetrieb Ende 2003 erfolgreich abgeschlossen hat und ab Anfang 2004 in Wien ihren Betrieb aufgenommen hat. Das Risikomodell „NoRISK“ der BA-CA ist seit 1998 auch aufsichtsrechtlich anerkannt im Einsatz. Zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittel werden im Unterschied zum internen Risikomanagementprozess die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter (2,33 Standardabweichungen, 10 Tage Haltedauer) berücksichtigt und zusätzlich der im Rahmen der Modellprüfung festgelegte Multiplikator angewendet. Das aufsichtsrechtliche Modell umfasst derzeit gruppenweit die Risikokategorien Zinsrisiko, Fremdwährungsrisiko sowie Aktienrisiko. Aufsichtsrechtlich wird das spezifische Risiko der Aktienpositionen im Modell abgedeckt, die Unterlegung für das spezifische Risiko von Zinspositionen erfolgt nach der Standardmethode. Die BA-CA beabsichtigt 2004 die Modellerweiterung auf das spezifische Risiko von Zinsinstrumenten und die Ergänzung des derzeitigen Varianz / Kovarianzansatzes um eine Simulationsrechnung. Risikobericht 197 Die Ergebnisse des internen Modells auf Basis „VaR“ (1 Tag, 2,33 Standardabweichungen) lagen 2003 trotz starker Schwankungen im Jahresverlauf etwa auf der Höhe der Vorjahresergebnisse. Die BA-CA hat gruppenweit ein „VaR“ zwischen 10 Mio € und 40 Mio € ausgewiesen, der Durchschnittswert lag dabei bei 21,5 Mio € (2002: 22,5 Mio €, 2001: 20,6 Mio €). Der überwiegende Anteil entfällt auf das Zinsrisiko, und hier wieder mehr als die Hälfte auf unsere mittel- bis längerfristigen Positionierungen im Rahmen des Asset / Liability-Managements. Auf die CEE-Einheiten entfällt ein Anteil von unter 20 %. Der Anstieg des „VaR“ zur Jahresmitte war im Wesentlichen auf unsere Positionierung und den Zinsanstieg im EUR und USD zurückzuführen, die kräftigen Zinsbewegungen in den CEE-Ländern Polen und insbesondere Ungarn im Oktober und November 2003 haben aufgrund der moderateren Positionierungen zu einem vergleichsweise geringeren Anstieg des Risikos geführt. „ V a R“ de r BA -C A Gru p p e 2001–2003: in Mio € 45 40 35 30 25 20 15 10 Jän. 01 Feb. 01 März 01 April 01 Mai 01 Juni 01 Juli 01 Aug. 01 Sep. 01 Okt. 01 Nov. 01 Dez. 01 Jän. 02 Feb. 02 März 02 April 02 Mai 02 Juni 02 Juli 02 Aug. 02 Sep. 02 Okt. 02 Nov. 02 Dez. 02 Jän. 03 Feb. 03 März 03 April 03 Mai 03 Juni 03 Juli 03 Aug. 03 Sep. 03 Okt. 03 Nov. 03 Dez. 03 Jän. 04 5 „VaR“ der BA-CA Gruppe nach Risikokategorien (in Mio €): Gesamt 2003 2002 2001 Minimum 12,0 12,5 10,0 Durchschnitt Maximum Ultimo (31.12.YY) Zinsrisiko 2003 2002 2001 9,4 7,4 Fremdwährungsrisiko 2003 2002 2001 1,0 0,8 0,6 0,6 0,9 0,9 0,9 1,0 1,1 21,5 22,5 20,6 18,7 17,4 14,0 2,6 2,8 2,8 1,3 2,3 2,0 1,5 2,0 1,7 38,3 41,9 36,8 36,5 35,7 29,4 7,8 10,3 12,3 2,6 5,5 6,5 3,1 4,0 3,6 15,0 15,0 34,7 12,3 12,3 23,2 1,7 0,9 0,9 1,3 1,5 1,2 2,1 2,0 8,0 orientierten Limiten begrenzt. Dabei werden Volumslimite je Fremdwährungspaar, je Aktientitel und je Land bzw. Emittent festgesetzt und laufend überwacht. Die Positionierungen im für die BA-CA Gruppe risikomäßig dominierenden Zinsbereich werden neben dem „VaR“ über die Darstellung und Limitierung von „Basis-Point-Values“ gesteuert. Dabei wird für alle Risikobericht Emerging Mkts / High Yield 2003 2002 2001 4,4 Die Risikopositionen der BA-CA Gruppe werden zusätzlich zum „VaR“ auf Basis von volums- 198 Aktienrisiko 2003 2002 2001 Währungen und Laufzeitbänder das Bewertungsergebnis für die Veränderung von einem Basispunkt (0,01 %) angegeben. Zum 31. 12. 2003 hat sich die gesamte Zinsposition der BA-CA Gruppe („Trading“ und „Investment“) für die wesentlichen Währungen wie folgt zusammengesetzt: Basis-Point-Values der BA-CA Gruppe (31. 12. 2003, in €): in € bis 1 Monat 1– 3 Monate 3 Monate – 1 Jahr 1 Jahr – 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Westeuropa EUR CHF GBP DKK SEK NOK – 19.242 78.335 9.713 1.707 430 348 206.946 60.451 1.174 – 2.314 1.307 2.887 – 832.664 – 404.824 – 133.894 – 16.537 – 12.270 – 22.154 423.107 – 33.425 676 113 – 2.054 – 104 – 754.079 – 36.494 40 20 599 5 – 975.932 – 335.957 – 122.291 – 17.011 – 11.988 – 19.018 Zentral- u. Osteuropa BGN CZK HRK HUF PLN ROL SIT SKK – 17 – 4.915 200 1.440 1.456 – 96 –6 28 – 51 – 1.751 –4 5.137 3.565 – 19 111 – 1.201 277 – 16.739 10 – 24.845 – 148.628 – 143 – 5.775 – 2.896 – 6.661 20.590 – 6.905 – 51.877 – 3.485 – 764 – 4.498 – 15.071 – 3.224 11.601 – 11 – 58.474 26.946 – 9.676 8.786 – 6.710 – 128.619 – 120.146 – 1.022 – 16.365 14.840 USD CAD JPY AUD NZD ZAR 28.090 – 280 1.500 146 123 45 – 55.695 1.058 – 4.998 – 440 198 – 110 – 32.159 12.325 7.833 – 2.006 – 2.242 67 96.450 967 – 14.741 35 – 136 1.554 366.449 1.294 – 2.188 9 403.135 15.364 – 12.594 – 2.256 – 2.057 1.556 98.979 216.306 –1.636.587 403.566 – 419.724 –1.337.460 Übersee TOTAL – 6.197 33.980 Der Schwerpunkt unserer Positionen lag im Jahr 2003 im EUR, USD und CHF. Die Positionierungen in den Währungen der Zentral- und Osteuropäischen Länder spiegeln unsere Aktivitäten in diesem Raum wider, sie liegen jedoch insgesamt auf einem vergleichsweise niedrigeren Niveau. EMI: Regionale Portfolioanteile 2001 – 2003 Lateinamerika 15% 17% 46% 12% 11% 2003 CEE 13% 27% 39% Asien 11% 9% 2002 4% 19% 45% Afrika 23% 10% 2001 Russland 0 20 40 60 80 100 Volumsanteile Risikobericht 199 Integriert im Segment International Markets sind neben dem Handel mit Zins-, Fremdwährungs- und Aktienprodukten auch der Handel und das Investment in Emerging-MarketsBonds („EMI“) und seit Ende 2003 das Trading in High-Yield-Bonds von Corporates unterhalb Investmentgrade. Zum Jahresende 2003 entfallen 46 % des Emerging-Markets-Portfolios auf Lateinamerika, 17 % auf CEE-Länder, 15 % auf Asien und 12 % auf Russland. Das HighYield-Portfolio weist derzeit ein Durchschnittsrating von B auf. Über ihre Tochter Bank Austria Cayman Islands ist die BA-CA seit 1999 in Hedge Fonds investiert. Schwerpunkte dieses Engagements liegen neben einer Beteiligung und Kreditfinanzierung in der Convertible Arbitrage und zu einem wesentlich geringeren Anteil im Investment in „Distressed Securities“. Die Ergebnisse dieses Engagements liegen in den letzten Jahren regelmäßig zwischen 7 % p. a. und 10 % p. a., über den gesamten Zeitraum wurden nur 3 Monate mit einer negativen Monatsperformance von maximal – 0,8 % beobachtet. Im Rahmen der Investment Guidelines sind die wesentlichen Risikoparameter definiert. Die Einhaltung der Investment Guidelines und die tägliche Überprüfung der Bewertungsergebnisse erfolgt durch unser Risikomanagement in der Bank Austria Cayman Islands nach den Vorgaben des zentralen Risikomanagements in Wien. Das Risikomodell der BA-CA wird entsprechend den bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften einem laufenden Backtestingverfahren unterzogen. Dabei wird das Modellergebnis mit der Bewertungsveränderungen auf Basis der tatsächlich beobachteten Marktschwankungen verglichen. Die Anzahl der sogenannten Backtestingüberschreitungen (negative Bewertungsveränderung größer als Modellergebnis) liegt seit Einführung des Modells im so genannten „grünen Bereich“, womit keine Anpassung des Multiplikators erforderlich ist. Im Jahre 2003 kam es zu keinen Backtestingüberschreitungen. B a c k t e s t inge r g eb n i s s e d es Han d el s b uche s (2 0 0 1 – 2 0 0 3 ) in Mio € 25 20 15 10 5 0 –5 –10 Bewertungsveränderung –15 Modellergebnis –20 Jän. 01 Feb. 01 März 01 April 01 Mai 01 Juni 01 Juli 01 Aug. 01 Sep. 01 Okt. 01 Nov. 01 Dez. 01 Jän. 02 Feb. 02 März 02 April 02 Mai 02 Juni 02 Juli 02 Aug. 02 Sep. 02 Okt. 02 Nov. 02 Dez. 02 Jän. 03 Feb. 03 März 03 April 03 Mai 03 Juni 03 Juli 03 Aug. 03 Sep. 03 Okt. 03 Nov. 03 Dez. 03 –25 200 Risikobericht Das Marktrisikomanagement der BA-CA umfasst sowohl die Aktivitäten in Wien als auch die Positionen in unseren Töchtern, insbesondere in Zentral- und Osteuropa. Diese Einheiten verfügen über ein lokales Risikomanagement mit fachlicher Berichtslinie an das „Strategische Risikomanagement“. In den wichtigsten Einheiten ist das Risikomodell „NoRISK“ vor Ort implementiert, für kleinere Einheiten erfolgt die Berechnung zentral. In diesem Fall werden den Einheiten die Ergebnisse der Risikokalkulation zur Verfügung gestellt. Durch einheitliche Prozesse und Limitsysteme ist ein an die lokalen Gegebenheiten angepasstes und einheitliches Risikomanagement sichergestellt. Durch die konsequente Aufspaltung des Nettozinsertrages in einen den Geschäftsbereichen zugewiesenen Konditionenbeitrag und einen das Zinsänderungsrisiko darstellenden Beitrag aus der Fristentransformation wird die Voraussetzung für eine einheitliche und zentrale Steuerung sämtlicher Marktrisiken sichergestellt, insbesondere auch der Kunden- und Eigenpositionen ohne vereinbarte Zinsbindung. Die einzelnen Profitcenter der BA-CA sind durch ein gruppenweit einheitlich angewendetes Referenzzinssatzsystem zu fristenkongruenten Marktpreisen von jedem Zinsrisiko entbunden. Liegen keine vertraglichen Zinsbindungen vor oder kann die Bank aufgrund der Erfahrung der Vergangenheit davon ausgehen, dass sich die tatsächliche Zins- und Kapitalbindung deutlich von der vertraglichen Vereinbarung unterscheidet, so werden die Annahmen in Hinblick auf Liegedauer und Zinsreagibilität entsprechend modelliert und in der Gesamtposition auf Basis dieser Annahmen berücksichtigt. Im Bereich des inländischen Kundengeschäftes werden die einheitlich angewendeten Risikoanalysen und -limitierungen aufgrund der besonderen Bedeutung für die Entwicklung des Nettozinsertrages und ihrer Komplexität durch eine regelmäßige Analyse der Auswirkung von Zinsänderungen auf den Nettozinsertrag in den nächsten Quartalen und Jahren ergänzt. Dabei wird einerseits die Entwicklung des Nettozinsertrages sowohl auf Basis von Annahmen über das Neugeschäft, das Nachfrageverhalten (Zinselastizität) der Kunden sowie die allgemeine Margenentwicklung in den wichtigsten Marktsegmenten, andererseits auch unter der Annahme gleichbleibender Volums- und Margenentwicklungen simuliert. Die letztere Methode dient dazu, die isolierten Auswirkungen von Zinsänderungen auf den Nettozinsertrag aufzuzeigen; da in diesem Szenario jedoch keine zukünftigen Änderungen in der Zusammensetzung der Kundenpositionen und der Margensituation unterstellt werden, ist dieses Szenario nicht als Messgröße für den zukünftigen Nettozinsertrag zu verstehen. Auf Basis eines Zinsschocks um 200 Basispunkte (2 %-Pkt.) ergibt sich dabei per 31. 12. 2003 im ersten Jahr eine maximale Belastung des Nettozinsertrags um – 42 Mio €. Die wesentlichen Anforderungen von Basel II bezüglich des „Zinsänderungsrisikos im Bankbuch“ betreffen organisatorische Anforderungen, die laufende Darstellung und Einhaltung eines 200 Basispunkt-Schocks sowie die Durchführung von Szenariorechnungen bezüglich der Entwicklung des Nettozinsertrages. Die BA-CA ist im Sinne der oben beschriebenen Verfahren in ihrem Marktrisikomanagement sowohl methodisch als auch inhaltlich gut auf die zu erwartenden, neuen aufsichtsrechtlichen Erfordernisse vorbereitet und führt laufend Proberechnungen in diesem Zusammenhang durch. Risikobericht 201 Liquiditätsrisiko Dem Liquiditätsrisiko als zentrales Bankrisiko wird in der gesamten BA-CA Gruppe im Rahmen der gruppenweit gültigen Vorschriften durch die Einführung und Überwachung von kurz- und mittelfristigen Liquiditätslimiten Rechnung getragen. Dabei wird die Liquiditätssituation über die nächsten Tage, aber auch für längere Laufzeiten in Hinblick auf ein Standardszenario, aber auch für die Szenarien einer allgemeinen sowie einer institutsspezifischen Liquiditätskrise analysiert. Der Liquiditätsgrad der Kundenpositionen und unserer Eigenpositionen wird laufend untersucht. Die Verfahren, Zuständigkeiten und Berichtslinien in diesem Bereich sind in einer eigenen Liquidity-Policy zusammengefasst, die auch in unseren CEE-Einheiten Gültigkeit hat und unter anderem einen Notfallsplan für den Fall einer Liquiditätskrise beinhaltet. Die laufende Steuerung unseres Kundengeschäftes erfolgt unter Berücksichtigung von Liquiditätskosten. Im Rahmen dieser Verrechnung werden den einzelnen liquiditätswirksamen Produkten auf der Aktiv- und Passivseite die jeweils aktuellen Alternativkosten verrechnet bzw. im Rahmen eines Opportunitätsansatzes gutgeschrieben. So kann auch im laufenden Controllingprozess gewährleistet werden, dass das Pricing unseres Geschäftes ausgewogen erfolgt. Adressenausfallsrisiko Die Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft waren im Jahr 2003 von der intensiven Vorbereitung auf die erwarteten Neuregelungen aufgrund des Basel II-Konsultationspapiers und der Vorbereitungen auf die Umsetzung der – konzernweit geltenden – deutschen Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft („MAK’s“) geprägt. Diese Themengebiete haben sich auch in der Organisation und den Basisregelwerken für das Kreditgeschäft niedergeschlagen. Kreditengagements werden regelmäßig von den kundenbetreuenden Stellen auf ihren Risikogehalt überprüft und dem Kreditrisikomanagement zur Genehmigung vorgelegt (strikte Trennung der Bereiche „Markt“ und „Marktfolge“, 4-Augen-Prinzip). Im Inland wird dem Branchenaspekt in der Kreditentscheidung insofern Rechnung getragen, als sie von branchenverantwortlichen Senior Risk Managern getroffen wird. Für Kreditengagements im CEE-Bereich besteht hingegen eine regionale Zuständigkeit für die Kreditentscheidungen, um das dafür notwendige länderspezifische Know-how zu bündeln. Organisatorisch existiert das Kreditkomitee als effizientes Gremium für rasche Einzelkreditentscheidungen. Während größere Einzelkreditentscheidungen vom Kreditausschuss des Aufsichtsrats getroffen werden, wird das Plenum des Aufsichtsrates vor allem auf Portfolioebene laufend informiert und trifft diesbezügliche strategische Entscheidungen. Besonderes Augenmerk wird auf die Erkennung, Überwachung und Gestion von besonders risikobehafteten Engagements gelegt, die – ab dem Auftreten von Frühwarnsignalen – von speziell ausgebildeten Mitarbeitern betreut werden. Im Jahr 2003 wurde die Qualität des internen Frühwarnsystems weiter verbessert und – neben dem inländischen Firmenkunden- 202 Risikobericht geschäft – auf weitere Geschäftsfelder ausgedehnt. Ausfallsgefährdete Engagements werden von „Sanierungsmanagern“ betreut, denen dafür spezielle Kompetenzen gewährt werden. Ein Engagement gilt dann als ausfallsgefährdet, wenn unter Bedachtnahme auf die wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers und die Besicherung mit einem Ausfall von Kapitalund Zinsteilen zu rechnen ist. Im Laufe des Jahres 2003 wurden besondere Richtlinien für Spezialfinanzierungen erarbeitet, welche die Mitarbeiter bei der Akquisition, Beurteilung, Strukturierung und Genehmigung solcher Transaktionen unterstützen. Die Aktivitäten im Bereich der Adressenausfallmessung waren – wie bereits erwähnt – im Jahr 2003 im Wesentlichen von der Vorbereitung auf Basel II geprägt. Dazu werden alle relevanten Methoden, Verfahren, Prozesse und Systeme einer Überprüfung unterzogen und angepasst. Die Bank Austria Creditanstalt hat den Diskussionsprozess zum neuen Eigenkapital Accord in Österreich und im CEE-Bereich intensiv begleitet und arbeitet in verschiedenen bankinternen Projekten an der Umsetzung der bereits veröffentlichten Anforderungen. Die internen Analysen, die zum Teil bereits in den Vorjahren und auf Basis früherer Veröffentlichungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht stattgefunden haben, bilden die Grundlage, um an den bereits im Einsatz befindlichen Steuerungssystemen notwendige Weiterentwicklungen vorzunehmen. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte bildeten die Bereiche – Rating – Sicherheiten – Verlustschätzung. Im Bereich der Ratings wurde die periodische Überprüfung (Monitoring) bestehender Verfahren zum Anlass genommen, die Basel-II-Kompatibilität zu sichern. Dem breiten öffentlichen Interesse an diesem Thema wurde durch die Einführung der BA-CA Ratingberatung Rechnung getragen, bei der dem Kunden von seiner betreuenden Stelle das Rating offengelegt und erläutert wird, um gemeinsam strategische Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Dieser in Österreich bisher einmalige Service wird von den Kunden sehr positiv aufgenommen und erhöht das gegenseitige Verständnis um die Zusammenhänge zwischen Kreditpolitik der Bank und den Finanzierungswünschen unserer Kunden. Ferner wurden neue Ratingverfahren in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb und dem operativen Risikomanagement entwickelt, z. B. für das Segment „Income Producing Real Estate“. Diese in Basel II definierte Geschäftskategorie, der sowohl Bauträger als auch Vermietungsgesellschaften angehören, zeichnet sich dadurch aus, dass neben dem Kunden die einzelne Transaktion, ihre Strukturierung und die Besicherung eine außerordentlich große Rolle spielen, wobei die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Kunden und finanzierten Objekten eine sehr große Abhängigkeit aufweisen. Die hier entwickelte Methode kann unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten auch für andere Märkte, insbesondere den CEE-Raum, adaptiert werden. Risikobericht 203 Darüber hinaus wurden die EDV-technischen Grundlagen aller Ratingverfahren für die Durchführung und Speicherung durch die Entwicklung eines neuen IT-Systems deutlich verbessert, das Anfang 2004 eingesetzt wird. Hieraus ergeben sich sowohl für die Weiterentwicklung als auch für die Nutzer erhebliche Effizienzsteigerungen. Neben der reinen Basel-II-Compliance galten die Bemühungen auch der Steigerung der Effektivität interner Prozesse, um durch schlanke Risikomess- und -selektionsprozesse einen Beitrag zur Profitabilitätssteigerung zu erzielen. Dies war auch Gegenstand einer „Basel II Task Force“, die sich mit der Auswirkung der neuen Eigenkapitalvorschriften auf Geschäftsmodell und Prozesse der Bank beschäftigte und Optimierungsvorschläge erarbeitet hat. Die Erfassung und Speicherung von Informationen zu Kreditsicherheiten wurden weiter verbessert, um sowohl den gestiegenen Darstellungserfordernissen zu genügen als auch die interne Risikomessung zu verfeinern. Bei den Verlustschätzungen wurde an der Erstellung eines Erfassungssystems für Erlöse und Kosten bei notleidenden Kreditengagements gearbeitet, das 2004 zum Einsatz kommt. Dieses wird vor allem im Bereich des Retailgeschäfts zu einer deutlichen Steigerung der Effizienz sowie der Datenquantität und -qualität führen. Die methodischen Grundkonzeptionen wurden vor dem Hintergrund der Baseler Konsultationspapiere innerhalb der HVB Group einem Review unterzogen und notwendige Adaptierungen sowie Vereinheitlichungen vorgenommen. Diese Aktivitäten werden im Jahr 2004 fortgesetzt und bis zur Umsetzung von Basel II bis 2006 in unterschiedlicher Intensität gemäß unseren Projektplänen anhalten. Der Schwerpunkt wird sich dabei zunehmend von der Neuentwicklung der Verfahren und Systeme zur systematischen Überwachung sowie Verbesserung auf Grund empirischer Daten verschieben. Dabei wird der Roll-out in der BA-CA Gruppe eine wichtige Rolle spielen. Schwerpunkt im Jahr 2003 war im operationalen Risikomanagement die Projektarbeit im Rahmen des gruppenweiten Basel-II-Projektes der BA-CA. In den Teilprojekten Verlustdatensammlung, Risk Self Assessments, Frühwarnindikatoren und Modellierung wurden sowohl die Masterpläne im Hinblick auf Budgets als auch personelle Ressourcen bis zum Jahr 2006 vereinbart sowie erste Ergebnisse zur Sicherstellung der Basel-II-compliance erzielt. Arbeitstitel im operationalen Risiko ist die Umsetzung des Standardansatzes mit der Möglichkeit zum Übergang auf einen AMA-Ansatz jedenfalls für die BA-CA AG. Dieser vorsichtige Ansatz ist auf die weiterhin existierenden Unsicherheiten über die genaue Kalibrierung der Bemessungsansätze sowie die schlussendlich geltenden Umsetzungserfordernisse quantitativer und qualitativer Art zurückzuführen. Unter dem operationalen Risiko wird analog Basel die Möglichkeit von Verlusten durch fehlerhafte interne Prozesse, menschliche Fehler, Technologieversagen oder externe Ereignisse verstanden. So sollen zum Beispiel Ausfälle von IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen oder Betrugsfälle in Hinkunft einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und -steuerung unterliegen, die auch Basis für die Berechnung von Risikokapital sein soll. 204 Risikobericht (42) Operationales Risiko Im Mittelpunkt der systemtechnischen Anstrengungen stand die Erweiterung der bereits in der BA-CA AG und in ausgesuchten Töchtern im Einsatz befindlichen eigenentwickelten Intranet Applikation (System „inFORM“ – intranet framework for operational risk management). Neben dem Modul zur Verlustdatensammlung richtete sich das Augenmerk im abgelaufenen Jahr auf die Erweiterung um Module zum Berichtswesen und Risk Self Assesssment. Ziel der Erweiterungen des Systems „inFORM“ ist der Ausbau in Richtung einer zentralen Risikomanagementlösung für das operationale Risiko für Österreich und CEE. Dazu erfolgt im Jahr 2004 der nächste Schritt mit der Erweiterung um ein Modul zur Abbildung von Frühwarnindikatoren (key risk indicators). Grundlegende Idee ist, die Intranet-Lösung zu einer zentralen Kommunikationsplattform auszubauen, die sowohl für die Einholung der bereichsspezifischen Verlustdaten und Risk Self Assessments herangezogen wird, als auch ein abgestimmtes Informationsangebot für die betroffenen Bereiche und den Vorstand bereitstellt. Auf diese Weise kann die geforderte umfassende Einbindung aller Entscheidungsträger und Bereiche in den Risikomanagementprozess effizient sichergestellt werden. Besonderes Augenmerk wurde im Jahr 2003 auf die umfassende Einbeziehung aller CEE-Einheiten gelegt. Im Mittelpunkt der Aktivitäten standen dabei die Erhebungen aller Verlustdatenquellen und der Start der Verlustdatensammlungen, die Durchführung von Risk Assessments, Informationen zum Aufbau der Standardmethode sowie Schulungsmaßnahmen der OpRisk Manager vor Ort. Die Erhebung von Verlustdaten sowie die Adressierung von Prozessoptimierungen erfolgen in enger Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Bereichen wie zum Beispiel der internen Revision, Compliance, der Rechtsabteilung, dem Versicherungsbereich sowie Zahlungsverkehr oder Settlement. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der BA-CA seit jeher in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eine Fülle von Maßnahmen gesetzt wurde, um das operationale Risiko zu steuern und zu reduzieren. An dieser Stelle seien exemplarisch Datensicherungsmaßnahmen, die Sicherstellung von Vertraulichkeit und Integrität der gespeicherten Daten, Zugriffsberechtigungssysteme, die Beachtung des Vier-Augen-Prinzips und eine Vielzahl von Überwachungs- und Kontrollprozessen sowie Personalschulungsmaßnahmen genannt. Im Bereich der Modellierung des operationalen Risikos wurden Prototypen unterschiedlicher Bemessungsansätze zur Ermittlung des ökonomischen Kapitals ausprogrammiert, welche in erster Linie auf der stochastischen Modellierung, auf Resampling und Ansätzen zur kausalen Modellierung basieren. Diese Modelle müssen nun in weiterer Folge sowohl mit internen als auch externen Verlustdaten auf deren Aussagekraft und Zuverlässigkeit überprüft werden, um in weiterer Folge eine Systementscheidung treffen zu können. Dazu hat sich die BA-CA auch entschieden, externe Verlustszenarien zu verwenden, um speziell die extremen Ereignisse der Verteilungen adäquat modellieren zu können. Die BA-CA beabsichtigt auch die aktive Beteiligung an den entstehenden Verlustdatenkonsortien. Risikobericht 205 Neben den quantitativen Ansätzen kommt den qualitativen Instrumenten im operationalen Risikomanagement aufgrund der noch bestehenden Quantifizierungs- und Modellierungsprobleme große Bedeutung zu. Dieser Tatsache Rechnung tragend wurden Risk Self Assessments in der gesamten BA-CA Gruppe durchgeführt. Auf dieser erstmaligen Selbsteinschätzung haben wir nunmehr ein Self Assessment aufgebaut, das jährlich die Veränderungen der Risikosituation der BA-CA Gruppe erfassen und mit einer Risikolandkarte visualisieren soll. Organisatorisch baut die BA-CA analog zu anderen Risikoarten und auch analog zur Vorgangsweise in der HypoVereinsbank neben dem zentralisierten Risikomanagement ein dezentrales Risikomanagement in Form von Ressort- und Töchteransprechpartnern auf. Während der zentrale Bereich vor allem für die Methodenvorgaben sowie die Risikomessung und -analyse zuständig ist, liegt es im Bereich des Risikomanagements, Maßnahmen zur Verminderung, Vermeidung oder Versicherung von Risiken zu setzen. Als Hauptbetätigungsfelder für das Jahr 2004 sind insbesondere geplant: – Einbindung aller wesentlichen Töchter der BA-CA in das Melde- und Berichtswesen über Intranet – Aufbau der Standardmethode in der BA-CA Gruppe – Analysen zur AMA-Fähigkeit – Weiterer Ausbau und Fertigstellung des Systems inFORM – Aufbau von Szenarioanalysen für Unternehmensbereiche und Töchter – Analyse von Versicherungslösungen für operationale Risiken Zur Feststellung der Rechtswidrigkeit der Umstellung und Auslagerung von Pensionsanwartschaften in Pensionskassen hat der Österreichische Gewerkschaftsbund im Berichtszeitraum eine Feststellungsklage gegen den österreichischen Sparkassenverband eingebracht. Parallel dazu haben einzelne Mitarbeiter (aktive und pensionierte) die Bank auf Nachzahlungen in die Pensionskassen geklagt, um dort Mindererträge und daraus resultierende Pensionskürzungen auszugleichen. Im Herbst 1993 hat die deutsche Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) in der Schweiz eine Zivilklage auf Rückerstattung von abdisponierten Guthaben der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) bei der früheren Tochterbank der Bank Austria Creditanstalt AG in Zürich eingebracht. In Deutschland ist die Frage, ob die strittigen Gelder Eigentum der SED oder der KPÖ waren, Gegenstand eines Verfahrens vor den deutschen Verwaltungsgerichten, welches noch nicht mit einem rechtsgültigen Urteil abgeschlossen ist. In beiden Verfahren kann die Bank zum Bilanzstichtag noch nicht beurteilen, ob ein Mittelabfluss stattfinden wird. Daneben bestehen noch weitere Rechtsstreitigkeiten, für die entweder mittels Rückstellungen vorgesorgt wurde oder für die die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses von der Bank als unwahrscheinlich eingestuft wird. 206 Risikobericht (43) Schwebende Rechtsrisiken (44) Kreditrisiko Im Jahr 2003 konnte der Gesamtkreditrisikoaufwand neuerlich deutlich reduziert werden und lag damit erheblich unter den gesteckten Budgetzielen. Neben dem konsequenten Risikomanagement trägt nunmehr auch die verstärkte Investition in Systeme zur Früherkennung zusätzlich zur erfreulichen Entwicklung der Risikokosten bei. Begünstigt wurde die weitere Reduktion des Kreditrisikos durch das anhaltende Ausbleiben von Großinsolvenzen. Dadurch konnte selbst der – vor allem konjunkturell, zum Teil aber auch strukturell bedingte – Anstieg des Risikoergebnisses bei den Privatkunden mehr als kompensiert werden. Ergebnisbelastend war im inländischen Privatkundengeschäft vor allem der Anstieg der Privatkonkurse in Österreich um 18,4 % und der geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten um 24,8 % gegenüber 2002 (Quelle: KSV-Insolvenzstatistik). Besonders erfreulich ist auch die Risikoentwicklung in den CEE-Töchtern verlaufen, wobei hier besonders die Nettoauflösungen von Wertberichtigungen in Tschechien und die niedrigen Risikoaufwände in der Slowakei zu betonen sind. Positiv hervorzuheben ist aber auch Polen, wo die eingeleiteten Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Risikosituation bereits gegriffen haben. (45) Derivatives Geschäfts- Das Geschäftsvolumen wird je nach zugrundeliegendem Finanzinstrument in die Kategorien volumen zinssatz-, wechselkurs- und wertpapierbezogene Geschäfte eingeteilt. Kreditderivate sind in den Kategorien Zinssatzverträge (Credit Default Swaps) und wertpapierbezogene Verträge (Total Return Swaps) unter der Position „andere vergleichbare Verträge“ enthalten. Die gewählte Einteilung der Volumina nach Laufzeitkategorien entspricht internationalen Empfehlungen, ebenso die Klassifizierung in zinssatz-, wechselkurs- und wertpapierbezogene Geschäfte. In allen Kategorien wird zwischen OTC (over-the-counter) und börsengehandelten Verträgen unterschieden. Der OTC-Handel erfolgt in erster Linie im Interbankbereich, wobei dem Kundenhandel ebenso eine zunehmend größere Bedeutung zukommt. Die BA-CA fungiert als Geschäftspartner im plain-vanilla und strukturierten Bereich sowohl für internationale und lokale Banken als auch für institutionelle Kunden und Unternehmen. Vom gesamten Derivatvolumen der BA-CA Gruppe entfällt der Großteil auf den OTC-Handel, wobei hier der Schwerpunkt im Zinsbereich liegt. Der Börsenhandel konzentriert sich auf zinsund wertpapierbezogene Geschäfte und umfasst Futures und Optionen. Für die Portfoliogestionierung und Risikomanagementzwecke erfolgt die Bewertung der Kontrakte anhand anerkannter, geprüfter Modelle zu Tagespreisen. Marktwerte veranschaulichen den Stichtagswert der Verträge, positive Marktwerte erlauben einen Rückschluss auf das potenzielle Ausfallsrisiko aus dieser Geschäftssparte. Risikobericht 207 Gesamtvolumen derivativer Finanzgeschäfte Bank Austria Creditanstalt Gruppe Geschäfte mit externen Vertragspartnern per 31. Dezember 2003 Mio € Nominalbetrag Restlaufzeit < 1 Jahr 1– 5 Jahre > 5 Jahre Nominalbetrag Bank- Handelsbuch buch Marktwert (positiv) Bank- Handelsbuch buch Marktwert (negativ) Bank- Handelsbuch buch INSGESAMT 1.226.445 200.174 87.993 120.584 1.394.028 842 8.783 1.884 8.122 davon OTC-Produkte davon börsengehandelte Produkte 1.133.125 93.320 199.774 400 87.993 – 120.584 – 1.300.308 93.720 842 – 8.783 – 1.884 – 8.122 – A. Zinssatzverträge OTC-Produkte: FRAs Zinstermingeschäfte Zinsswaps Zinssatzoptionen-Kauf Zinssatzoptionen-Verkauf andere vergleichbare Verträge 1.075.639 982.441 205.415 436 763.278 7.341 5.372 599 175.643 175.244 16.405 – 143.491 6.706 6.395 2.247 82.245 82.245 – – 80.490 728 878 149 107.174 107.174 1.274 – 103.006 2.776 118 – 1.226.353 1.132.756 220.546 436 884.253 11.999 12.527 2.995 700 700 – – 691 9 – – 6.086 6.086 67 1 5.754 251 – 13 1.085 1.085 – – 1.070 – 15 – 5.417 5.417 69 1 5.079 – 253 15 93.198 7.303 85.895 399 399 – – – – – – – 93.597 7.702 85.895 – – – – – – – – – – – – 150.568 150.568 40.505 5.821 47.038 57.204 – 13.014 13.014 705 10.692 844 773 – 5.339 5.339 2 5.337 – – – 12.599 12.599 112 12.409 39 39 – 156.322 156.322 41.100 9.441 47.843 57.938 – 125 125 2 123 – – – 2.633 2.633 1.246 245 1.142 – – 799 799 2 797 – – – 2.649 2.649 1.100 637 – 912 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – C. Wertpapierbezogene Geschäfte OTC-Produkte: Wertpapierswaps Aktienoptionen-Kauf Aktienoptionen-Verkauf andere vergleichbare Verträge 238 116 – 62 43 11 11.517 11.516 – 5.561 5.546 409 409 409 – 36 130 243 811 811 – 277 – 534 11.353 11.230 – 5.382 5.719 129 17 17 – 17 – – 64 64 – 61 – 3 – – – – – – 56 56 – – 54 2 Börsengehandelte Produkte: Aktien- und sonstige wertpapierkursbezogene Indexterminkontrakte Aktien- und sonstige wertpapierkursbezogene Indexoptionen 122 1 – – 123 – – – – 44 1 – – 45 – – – – 78 – – – 78 – – – – Börsengehandelte Produkte: Zinsterminkontrakte Optionen auf Zinsterminkontrakte B. Wechselkursverträge OTC-Produkte: Devisentermingeschäfte Währungsswaps Währungsoptionen-Kauf Währungsoptionen-Verkauf andere vergleichbare Verträge Börsengehandelte Produkte: Währungsterminkontrakte Optionen auf Währungsterminkontrakte 208 Risikobericht Für Zwecke des Kreditrisikomanagements werden Derivate mit ihrem positiven Marktwert sowie einem zusätzlichen Aufschlag (add-on) in Abhängigkeit von Produkt, Währung und Laufzeit berücksichtigt. Die im internen Kreditrisikomanagement zur Anwendung kommenden Aufschläge für das potenzielle, zukünftige Exposure richten sich nach der aktuellen Marktvolatilität bezogen auf die Restlaufzeit des Geschäftes. Sie liegen durch Zugrundelegen eines Konfidenzintervalls von 97,5 % in den meisten Fällen deutlich über den entsprechenden Anrechnungssätzen gemäß BWG. Der Bruttomarktwert aus unserem Derivatgeschäft liegt zum 31. 12. 2003 trotz des deutlichen Volumsanstieges leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die Linienausnutzung für das Derivatgeschäft steht im zentralen Treasurysystem WSS („Wallstreet“) weitgehend gruppenweit und online zur Verfügung. Für kleinere Einheiten, die nicht an das zentrale System angeschlossen sind, werden separate Linien vergeben und überwacht, womit die gruppenweite Einhaltung der im Kreditprozess genehmigten Linien jederzeit gewährleistet ist. Die BA-CA begrenzt das Kreditrisiko aus ihrem Derivatgeschäft zusätzlich durch den konsequenten Einsatz von entsprechenden Rahmenverträgen, die Festschreibung und laufende Überwachung des Dokumentationsstandards durch den Rechtsbereich sowie die Vereinbarung von Besicherungsverträgen (collateral agreements) und von Kündigungsklauseln (breakclauses). In Verbindung mit der sehr guten Durchschnittsbonität unserer Geschäftspartner im Derivativgeschäft wird vom Management für das Ausfallsrisiko trotz deutlich steigender Geschäftsvolumina entsprechend Rechnung getragen. Die Ausweitung der gesamten Geschäftstätigkeit in Derivaten beträgt im Jahresvergleich 64 % (von 922 Mrd € auf 1.515 Mrd €). In der Kategorie „Zinssatzverträge“ kam es zu einer Steigerung des Nominalvolumens in der Höhe von 72 %, wobei im Handel mit kurzfristigen Zinsderivaten im EUR der höchste Volumsanstieg zu verzeichnen war. Die starke Volumsausweitung im derivativen Geschäft steht weitgehend im Einklang mit dem allgemeinen Markttrend. So weist die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in ihrer Statistik zum Halbjahr 2003 für das gesamte Geschäftsvolumen der in EUR-denominierten Zinsderivate einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von rund 63 % aus. Das gesteigerte Geschäftsvolumen in diesem Bereich ist auch Ausdruck verstärkter Bemühungen der Bank, mit den Ressourcen Eigenkapital und Liquidität rentabilitätsbewusst umzugehen. Hohe Liquidität und die damit verbundenen niedrigen Transaktionskosten im derivativen Bereich stützen den Trend nach vermehrtem Einsatz von Zinsderivaten im Trading sowie im aktiven Zinsrisikomanagement. Risikobericht 209 Für die folgenden Gesellschaften trägt die Bank Austria Creditanstalt AG, abgesehen vom Fall (46) Patronatserklärungen für des politischen Risikos, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge, dass sie ihre vertraglichen Kredit- und Finanzinstitute Verpflichtungen erfüllen können: 1. Kreditinstitute Inland: – BANKPRIVAT AG, Wien – Bank Austria Creditanstalt Handelsbank AG, Wien – Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH, Wien – Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG, Wien – Schoellerbank Aktiengesellschaft, Wien 2. Kreditinstitute Ausland: – Bank Przemyslowo-Handlowy PBK S. A., Krakau – HVB Bank Czech Republic a. s., Prag – HVB Bank Slovakia a. s., Bratislava – HVB Bank Hungary Rt., Budapest – HVB Bank Romania S. A., Bukarest – Commercial Bank Biochim AD, Sofia – HVB Bank Jugoslavija A. D., Belgrad – Splitska banka d. d., Split – Bank Austria Creditanstalt d. d. Ljubljana, Laibach – HVB Jelzalogbank Rt., Budapest – HVB Bank Hipoteczny S. A., Warschau 3. Finanzdienstleistungsinstitute Inland: – Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH, Wien, sowie einige ihrer Töchter Informationen aufgrund österreichischen Rechts (47) Österreichische Rechtliche Grundlage eines Konzernabschlusses nach International Financial Reporting Rechtsgrundlage Standards (IFRS / IAS) in Österreich: Gemäß dem durch das Konzernabschlussgesetz, BGBl Nr. 49 / 1999 vom 26. März 1999, in das Bankwesengesetz (BWG) eingeführten § 59a befreit ein Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach § 59 BWG. Voraussetzung ist, dass er im Einklang mit den Bestimmungen der Richtlinie 86 / 635 / EWG über den Jahresabschluss und den konsolidierten Abschluss von Banken und anderen Finanzinstituten steht. Ebenso sind die Voraussetzungen des § 245a Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB zu erfüllen. Der Abschlussprüfer hat das Vorliegen dieser Voraussetzungen zu bestätigen, in dem „der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers in einer dem § 274 Abs. 1 bis 4 HGB mindestens gleichwertigen Art über das Ergebnis der Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes berichtet“. IFRS / IAS sind international anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze und die Abschlussprüfer haben bestätigt, dass die Voraussetzungen des § 59a BWG erfüllt wurden. Somit erfüllt der vorliegende Konzernabschluss nach IAS die gesetzlichen Anforderungen in Österreich. 210 Informationen aufgrund österreichischen Rechts Da gemäß § 59a BWG in Verbindung mit § 30 BWG das übergeordnete Kreditinstitut mit Sitz in Österreich einen Konzernabschluss aufstellen muss, ist der vorliegende Konzernabschluss aus Sicht der BA-CA AG als übergeordnetes inländisches Kreditinstitut erstellt. Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen der Bank Austria Creditanstalt AG findet sich im Anhang zu deren (Einzel-)Jahresabschluss. (48) Organe Im Berichtsjahr waren folgende Personen als Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG tätig: Willibald CERNKO (ab 1. 4. 2003), Helmut GROPPER (ab 1. 4. 2003 bis 31. 12. 2003), Dr. Erich HAMPEL (ab 27. 1. 2004 als Vorsitzender, Generaldirektor), Mag. Wolfgang HALLER (ab 27.1.2004 als Vorsitzender-Stv., Generaldirektor-Stv.), Mag. Wilhelm HEMETSBERGER, Mag. Friedrich KADRNOSKA (bis 26. 1. 2004; ab 1. 4. 2003 als Generaldirektor-Stv.), Gerhard RANDA (bis 31. 3. 2003, als Generaldirektor), Karl SAMSTAG (bis 26. 1. 2004; bis 31. 3. 2003 als Generaldirektor-Stv., ab 1. 4. 2003 als Generaldirektor), Jochen-Michael SPEEK (bis 31. 3. 2003), DDr. Regina PREHOFER (ab 1. 4. 2003). Seit dem 1. 1. 2004 ist Stefan ERMISCH Mitglied des Vorstandes der Bank Austria Creditanstalt AG, Dr. Johann STROBL seit dem 27. 1. 2004. Der Aufsichtsrat der Bank Austria Creditanstalt AG setzte sich im Berichtsjahr aus folgenden Personen zusammen: KR Dkfm. Dr. Erich Becker, Dr. Alberto CRIPPA, Dkfm. Armin Gebhard FEHLE (ab 17. 3. 2003), Dr. Adolf FRANKE (bis 17. 3. 2003), Hedwig FUHRMANN, Dkfm. Dr. Paul HASSLER (bis 17. 3. 2003), Wolfgang HEINZL, Rudolf HUMER, Vors-Stv.; Dr. Stefan JENTZSCH, Heribert KRUSCHIK, Wolfgang LANG, Mag. Adolf LEHNER, D.I. Gerhard MAYR, M.B.A., Michael MENDEL (ab 17. 3. 2003), Dieter RAMPL (bis 17. 3. 2003), KR Franz RAUCH (ab 17. 3. 2003), Gerhard RANDA (Vorsitzender, ab 1. 4. 2003), Thomas SCHLAGER, Dr. Albrecht SCHMIDT (Vorsitzender, bis 17. 3. 2003), Dr. Veit SORGER, Dr. Wolfgang SPRIßLER. (49) Dividenden Die Bank Austria Creditanstalt AG kann eine Dividende höchstens im Ausmaß des im (Einzel-) Jahresabschluss nach öHGB / BWG ausgewiesenen Bilanzgewinnes in Höhe von 151,5 Mio € (Vj.: 122,3 Mio €) ausschütten. Vorschlag für die Gewinnverwendung des Geschäftsjahres 2003: Der erwirtschaftete Gewinn des Geschäftsjahres vom 1.1.2003 bis 31.12.2003 der Bank Austria Creditanstalt AG betrug 243,5 Mio €. Nach Rücklagendotation von 98,0 Mio € und nach Zurechnung des Gewinnvortrages von 6,0 Mio € ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 151,5 Mio €. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, auf das anspruchsberechtigte Grundkapital von 1.068.920.749,80 € eine Dividende in Höhe von 1,02 € je Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung ergibt daher bei 147.031.740 Stück Aktien einen Betrag von 150,0 Mio €. Weiters schlagen wir vor, den verbleibenden Rest von 1,5 Mio € auf neue Rechnung vorzutragen. Informationen aufgrund österreichischen Rechts 211 Wesentliche Unterschiede eines Konzernabschlusses gemäß IFRS / IAS zu einem nach öster- (50) Wesentliche Unterschiede reichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und Bilanzierung (öHGB / BWG) eines Konzer nabschlusses nach erstellten Konzernabschluss sind insbesondere IFRS / IAS zu einem nach 1. Zielsetzung und Inhalt eines Jahresabschlusses nach IFRS / IAS, 2. Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, 3. Ansatz- und Bewertungsgrundsätze, 4. Konsolidierungskreis, 5. Steuerabgrenzung, 6. unterschiedliche Berechnungsparameter für Personallasten aus Pensionen oder ähnlichen Verpflichtungen, 7. Nichtberücksichtigung von konzernfremden Minderheitenanteilen als Eigenkapital, 8. umfangreichere Pflichtangaben im Anhang. ad 1) Zielsetzung und Inhalt eines Jahresabschlusses nach IFRS / IAS Die Zielsetzung der Rechnungslegung nach IFRS / IAS ist es, strukturierte Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Veränderungen in der Vermögens- und Finanzlage eines Unternehmens zu geben, die für einen weiten Adressatenkreis bei dessen wirtschaftlichen Entscheidungen nützlich sind. Diesem Ziel wird nach IFRS / IAS-Grundsätzen durch rasche, vollständige, transparente und marktnahe (s. dazu insbesondere auch die Ausführungen zu wesentlichen Ausweis- und Bewertungsgrundsätzen in Tz. 3) Bewertung sowie periodengenaue Erfolgsermittlung und betriebswirtschaftlich richtige Darstellung entsprochen. Dies führt auch zu einer besseren internationalen Vergleichbarkeit von Abschlüssen nach IFRS / IAS gegenüber Abschlüssen unter Verwendung lokaler Rechnungslegungsgrundsätze. Eine Geldflussrechnung und eine Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals sind zwingende Bestandteile jedes IFRS / IAS-Abschlusses. Ein Konzernabschluss nach IFRS / IAS besitzt keinerlei Ausschüttungsbemessungs- oder -begrenzungsfunktion, da die Ausschüttung immer auf Basis des Einzelabschlusses nach den jeweils lokalen Vorschriften des ausschüttenden Unternehmens erfolgt. Rein steuerlich induzierte Wertansätze sind in einem IFRS / IAS-Abschluss verboten, steuerliche Auswirkungen werden durch periodengerechte Abgrenzung des Steueraufwandes des Unternehmens (latente Steuern) berücksichtigt (s. u. ad 5). Die Angaben und Erläuterungen im Anhang bieten dem Leser wichtige Informationen für die betriebswirtschaftlich richtige Einschätzung der Entwicklung des Unternehmens in der Berichtsperiode (s. u. ad 8). 212 Informationen aufgrund österreichischen Rechts österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Konzer nabschluss ad 2) Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Die IFRS / IAS kennen keine zwingende Form der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung, sie stellen meist nur Mindestanforderungen auf und überlassen es den berichtenden Unternehmen, jene Form zu finden, die den Zielen und Zwecken der Informationsvermittlung am besten entspricht. Ein augenfälliger Unterschied eines Abschlusses nach IFRS / IAS zu einem solchen nach BWG ist eine der Übersichtlichkeit dienende komprimierte Darstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Diese führt aber zu keinem Informationsverlust, sondern durch den Ausweis zahlreicher „Hievon-Angaben“ und gegenüber öHGB / BWG zusätzlicher Aufgliederungen und Erläuterungen im Anhang wird der Informationsgehalt für den Leser stark erhöht. Auch bietet der offene Ausweis der Kreditrisikovorsorgen in der Bilanz bzw. deren Erfolgsauswirkungen in der G&V – neben zahlreichen, das Kreditrisiko betreffenden Zusatzangaben im Anhang – einen stark verbesserten Einblick in die Kreditrisikopolitik der Bank. ad 3) Ansatz und Bewertungsgrundsätze Die österreichische Rechnungslegung wird von den Grundsätzen der Vorsicht geprägt, insbesondere dem Grundsatz der imparitätischen Realisation von Erfolgen, die gemäß IFRS / IAS nicht anzuwenden sind. Spezielle Unterschiede in einzelnen Bilanz- oder G&V-Positionen, insbesondere die gegenüber österreichischen Rechnungslegungsvorschriften unterschiedliche Bewertung von Finanzinstrumenten nach IAS 39, wurden bereits in Tz. 3 des Anhangs erläutert. ad 4) Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis nach IFRS / IAS umfasst alle wesentlichen beherrschten Unternehmen. Im Gegensatz dazu ist gemäß § 30 BWG auch ein unwesentliches beherrschtes Kreditinstitut in den Konzernabschluss voll zu konsolidieren. Auch die Einschränkung des Vollkonsolidierungskreises auf finanznahe Unternehmenszweige in § 30 BWG findet in einem IFRS / IAS-Konzernabschluss ebenso wenig Anwendung wie die Berücksichtigung nicht beherrschter Finanzunternehmen, an denen nur eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung der Konzernobergesellschaft besteht. Gegenüber dem Konsolidierungskreis nach BWG ergeben sich dadurch mannigfache Änderungen, einerseits aus dem Nichteinbezug einiger Kredit- bzw. Finanzinstitute wegen ihrer Unwesentlichkeit für den Konzernabschluss und andererseits aus dem Einbezug beherrschter wesentlicher Immobilien- und Datenverarbeitungstöchter der Bank Austria Creditanstalt. Die Art des Einbezugs der Beteiligungen wird in der Beteiligungsdarstellung beschrieben. Informationen aufgrund österreichischen Rechts 213 ad 5) Steuerabgrenzung Gemäß IFRS / IAS führen Unterschiede zwischen steuerlichen und IFRS / IAS-konformen Bilanzansätzen, wenn sie sich in Zukunft einmal ausgleichen, ebenso zu aktivischen oder passivischen Steuerlatenzen (Steuerabgrenzungen) wie die Aktivierung von laufenden Verlusten und Verlustvorträgen aus Vorperioden, sofern der steuerliche Verbrauch erwartet werden kann. Demgegenüber können Steuerlatenzen gem. öHGB nur aus temporären Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Gewinn stammen, wobei nur per Saldo passive Steuerlatenzen bilanzierungspflichtig sind. Der Steueraufwand der Periode umfasst somit neben den in der Periode geleisteten Steuerzahlungen auch die Periodenveränderung der aktiven und passiven Steuerlatenzen. ad 6) unterschiedliche Berechnungsparameter für Personallasten aus Pensionen oder ähnlichen Verpflichtungen Die Bewertung von Pensionsrückstellungen nach öHGB wird oftmals unter Anwendung des Teilwertverfahrens vorgenommen, während durch IAS 19 das Anwartschaftsansammlungsverfahren zwingend vorgeschrieben wird. Die Wahl des Abzinsungsfaktors zum Zwecke der Diskontierung der hochgerechneten Verpflichtung orientiert sich handelsrechtlich häufig am steuerlich zulässigen Wert, während sich der Rechnungszins nach IAS 19 am langfristigen Zinssatz für festverzinsliche Industrieanleihen bzw. an entsprechenden Staatsanleihen orientiert. Darüber hinaus sind zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von Karrieretrends zu antizipieren. Wegen unterschiedlicher Berechnungsparameter liegen die nach IAS 19 gebildeten Pensionsrückstellungen in der Regel deutlich über den Bilanzansätzen nach öHGB. Unter den Begriff der Leistungen für Versorgung nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist auch die Abfertigungsrückstellung zu subsumieren. ad 7) Nichtberücksichtigung von konzernfremden Minderheitenanteilen als Eigenkapital Gemäß IFRS / IAS werden die Anteile konzernfremder Eigentümer am Kapital voll konsolidierter Unternehmen nicht als Posten innerhalb des Konzerneigenkapitals, sondern als eigene Bilanzposition außerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen. ad 8) umfangreichere Pflichtangaben im Anhang Zur Herstellung der Vergleichbarkeit und Offenlegung der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage und Performance erfordern die IFRS / IAS im Anhang umfangreiche Erläuterungen und Darstellungen. So zählen beispielsweise Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung und Angaben zu den Marktwerten von Vermögensgegenständen zu den Pflichtbestandteilen eines IFRS / IAS-Abschlusses. 214 Informationen aufgrund österreichischen Rechts (51) Konsolidierte Eigenmittel Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigenmittelerfordernis gemäß BWG für die Bank und bankaufsichtliches Eigen- Austria Creditanstalt Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG zum Bilanzstichtag 2003 bzw. mittelerfordernis 2002 bestand und aus welchen Bestandteilen sich die Eigenmittel der Bank Austria Creditanstalt per Ultimo 2003 bzw. 2002 zusammensetzten: Eigenmittel und Eigenmittelerfordernis der BA-CA Kreditinstitutsgruppe Mio € 2003 2002 Kernkapital (Tier 1) Eingezahltes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Haftrücklage Unversteuerte Rücklagen Konsolidierung gem. § 24 Abs.2 BWG Abzüglich Immaterielle Anlagewerte 5.123 1.069 2.154 538 2.070 158 – 316 – 550 4.574 829 1.489 416 2.070 163 246 – 639 Ergänzende Elemente (Tier 2) Ergänzungskapital Neubewertungsreserve Nachrangiges Kapital 3.888 1.237 93 2.558 3.549 1.206 56 2.287 Abzugsposten – 424 – 614 Anrechenbare Eigenmittel (Tier 1 plus Tier 2 minus Abzugsposten) 8.587 7.509 Bemessungsgrundlage (Bankbuch) 65.550 67.160 Kernkapitalquote Gesamtkapitalquote 7,8 % 13,1 % 6,8 % 11,2 % Vorhandenes Tier 3 432 1.548 Eigenmittelerfordernis für Handelsbuch und offene Fremdwährungspositionen 356 434 Mit Tier 3 bedecktes Erfordernis 356 434 Eigenmittelerfordernis der BA-CA Kreditinstitutsgruppe nach BWG per 31. Dezember 2003 Mio € Anrechnungssätze Ungewichtete Volumina Gewichtete Werte Eigenmittelerfordernis 0% 34.744 0 0 10 % 1.284 128 10 20 % 7.290 1.458 117 50 % 11.808 5.904 472 100 % 50.998 50.998 4.080 Investmentzertifikate 1.172 307 25 107.296 58.795 4.704 Außerbilanzielle Geschäfte 18.909 6.675 534 Besondere außerbilanzmäßige Finanzgeschäfte 21.530 80 6 147.735 65.550 5.244 AKTIVA BANKBUCH Informationen aufgrund österreichischen Rechts 215 216 Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria Creditanstalt Der Vorstand der Bank Austria Creditanstalt AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Konzernabschluss erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht und steht im Einklang mit den geltenden EU-Vorschriften. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben, insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände zutreffend erläutert. Wien, am 19. Februar 2004 Der Vorstand Hampel Haller (Vorsitzender) (Vorsitzender-Stellvertreter) Cernko Ermisch Prehofer Hemetsberger Strobl Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria Creditanstalt 217 Bericht der Abschlussprüfer Wir haben den von der Bank Austria Creditanstalt AG zum 31. Dezember 2003 nach den Bestätigungsbericht International Financial Reporting Standards (IFRS) des IASB aufgestellten Konzernabschluss, der Abschlussprüfer bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2003 und zum 31. Dezember 2002, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Entwicklung des Eigenkapitals, der Geldflussrechnung für die Geschäftsjahre 2003 und 2002 und den Erläuterungen zum Konzernabschluss (Notes) geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands. Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage unserer Abschlussprüfung ein Urteil über den Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden Grundsätze ordnungsgemäßer Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobenartige Prüfung der Nachweise für Beträge und Angaben im Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2003 und zum 31. Dezember 2002 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme der Geschäftsjahre vom 1. Jänner 2003 bis 31. Dezember 2003 und vom 1. Jänner 2002 bis 31. Dezember 2002 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). 218 Bericht der Abschlussprüfer Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht zu prüfen. Wir bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind. Wien, den 19. Februar 2004 Sparkassen-Prüfungsverband Prüfungsstelle (Bankprüfer) Dr. Goschler e. h. Mag. Riedl e. h. Revisionsdirektor Wirtschaftsprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Kranebitter e. h. Mag. Reiffenstuhl e. h. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Österreichische Wirtschaftsberatung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Univ.-Doz. MMag. Dr. Göth e. h. ppa. Dr. Bitzyk e. h. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Bericht der Abschlussprüfer 219 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Bank Austria Creditanstalt AG trat im Jahre 2003 ebenso wie dessen Kreditausschuss zu 5 Sitzungen zusammen. Der Ausschuss zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses sowie der Strategieausschuss hielten je eine Sitzung ab. Darüber hinaus wurden mehrfach Beschlussfassungen im Wege schriftlicher Umfrage durchgeführt. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand der Bank über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft regelmäßig informiert. In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Bedeutendstes Thema des Berichtsjahres waren das Initial Public Offering und der Beginn des Listing an der Warschauer Börse samt den damit im Zusammenhang stehenden Aufsichtsratsund Hauptversammlungsbeschlussfassungen. Änderungen in der Satzung und den Geschäftsordnungen des Aufsichtsrates und des Vorstandes trugen diesem Umstand Rechnung. Die außertourlichen Berichtsschwerpunkte beinhalteten neben einer Reihe von Portfolioberichten im Kreditausschuss die Information über Pflichten von Organmitgliedern börsenotierter Unternehmen und polnische Corporate Governance Rules sowie die Entwicklungen des Zins- und Provisionsüberschusses im Österreich-Geschäft samt einem Maßnahmenpaket zur Ertragsverbesserung. Im Berichtszeitraum sind per 17. 3. 2003 die Herren Dr. Albrecht Schmidt (Vorsitzender), Dr. Adolf Franke, Dr. Paul Hassler und Dieter Rampl aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 17. 3. 2003 wurden mit Wirkung vom gleichen Tag die Herren Dkfm. Armin Gebhard Fehle, Michael Mendel und KR Franz Rauch sowie per 1. 4. 2003 Herr Gerhard Randa neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung vom 17. 3. 2003 wurde Herr Gerhard Randa per 1. 4. 2003 zum Vorsitzenden gewählt und Herr Rudolf Humer als Vorsitzender-Stellvertreter bestätigt. In dieser Sitzung wurden der Kreditausschuss mit den Herren Michael Mendel als Vorsitzendem, Rudolf Humer als stellvertretendem Vorsitzenden sowie Dr. Stefan Jentzsch und Gerhard Randa als Mitglieder und der Bilanzausschuss mit den Herren Gerhard Randa als Vorsitzendem, Rudolf Humer als Vorsitzendem-Stellvertreter und Dr. Wolfgang Sprißler als Mitglied bestellt. Darüber hinaus wurden in der angeführten konstituierenden Aufsichtsratssitzung mit Wirkung ab 1. 4. 2003 Herr Karl Samstag zum Vorsitzenden und Herr Mag. Friedrich Kadrnoska zum VorsitzendenStellvertreter des Vorstandes ernannt. Mit Wirkung ab 1. 4. 2003 wurden Frau DDr. Regina Prehofer sowie die Herren Helmut Gropper und Willibald Cernko zu Mitgliedern des Vorstandes bestellt. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind im Berichtsjahr dessen Vorsitzender Herr Gerhard Randa und Jochen-Michael Speek (jeweils per 31. 3. 2003) sowie Herr Helmut Gropper per 31. 12. 2003. Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. 12. 2003 wurde Herr Stefan Ermisch mit Wirkung ab 1. 1. 2004 zum Mitglied des Vorstandes bestellt. Per 26. 1. 2004 legten der Vorsitzende des Vorstandes Herr Karl Samstag und der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes Herr Mag. Friedrich Kadrnoska ihre Vorstandsmandate zurück. In der a. o. Aufsichtsratssitzung vom 26. 1. 2004 wurde Herr Dr. Erich Hampel 220 Bericht des Aufsichtsrates zum Vorsitzenden des Vorstandes und Herr Mag. Wolfgang Haller zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes jeweils mit Wirkung ab 27. 1. 2004 ernannt. Weiters wurde Herr Dr. Johann Strobl mit gleicher Wirkung zum Mitglied des Vorstandes bestellt. Die Buchführung, der Jahresabschluss 2003 und der Lagebericht wurden vom Sparkassenprüfungsverband / Prüfungsstelle, der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft und der Österreichischen Wirtschaftsberatung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen, weshalb der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2003, der damit gemäß § 125 Abs (2) Aktiengesetz festgestellt ist. Der Konzernabschluss 2003 einschließlich der Notes gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS / IAS) und der Konzernlagebericht wurden vom Sparkassenprüfungsverband / Prüfungsstelle, der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, und der Österreichischen Wirtschaftsberatung GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach Überzeugung der Abschlussprüfer vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2003 und zum 31. Dezember 2002 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme der Geschäftsjahre vom 1. Jänner 2003 bis 31. Dezember 2003 und des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2002 bis 31. Dezember 2002 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS / IAS). Die Abschlussprüfer bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen. Wien, den 1. März 2004 Der Aufsichtsrat Gerhard RANDA Vorsitzender des Aufsichtsrates Bericht des Aufsichtsrates 221 Organe der Bank Austria Creditanstalt AG Aufsichtsrat Vorsitzender Gerhard Randa Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (ab 1.4.2003) Dr. Albrecht Schmidt Vorsitzender des Aufsichtsrates, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (bis 17.3.2003) Vorsitzender-Stellvertreter Rudolf Humer Vorstand, P Vermögensverwaltung AG Mitglieder Dkfm. Dr. Erich Becker, Kommerzialrat Generaldirektor, VA Technologie AG Dr. Alberto Crippa IntesaBci SpA Prof. Dkfm. Armin Gebhard Fehle Kommunikationsberater (ab 17.3.2003) Dr. Adolf Franke Vorstandsmitglied, WestLB AG (bis 17.3.2003) Dkfm. Dr. Paul Hassler Wirtschaftsprüfer (bis 17.3.2003) Dr. Stefan Jentzsch Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG Dipl.-Ing. Gerhard Mayr, M.B.A. Executive Vice-President Pharmaceutical Operations, Eli Lilly & Company Michael Mendel Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (ab 17.3.2003) Dieter Rampl Sprecher des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (bis 17.3.2003) Franz Rauch, Kommerzialrat Geschäftsführender Gesellschafter, Rauch Fruchtsäfte Ges.m.b.H. (ab 17.3.2003) Dr. Veit Sorger Generaldirektor, Frantschach AG Dr. Wolfgang Sprißler Mitglied des Konzernvorstandes, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG Vom Betriebsrat entsendet Hedwig Fuhrmann Thomas Schlager Vorsitzende des Zentralbetriebsrates 3. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates Wolfgang Heinzl Heribert Kruschik 1. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates Mitglied des Zentralbetriebsrates Mag. Adolf Lehner Wolfgang Lang 2. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates Mitglied des Zentralbetriebsrates Ve r t r e t e r d e r A u f s i c h t s b e h ö r d e Staatskommissär Mag. Doris Radl Ministerialrat Staatskommissär-Stellvertreter Dr. Josef Kramhöller Obersenatsrat Regierungskommissär für den Deckungsstock Dr. Alfred Katterl Regierungskommissär-Stellvertreter für den Deckungsstock Christian Wenth Treuhänder gemäß Hypothekenbankgesetz Oberrat (ab 1. Juni 2003) Treuhänder-Stv. gemäß Hypothekenbankgesetz Oberrat 222 Organe der Bank Austria Creditanstalt AG Mag. Martin Mareich Dr. Gerhard Reicher Vo r s t a n d Vorsitzender Dr. Erich Hampel Generaldirektor (ab 27.1.2004) Vorstandsdirektor (bis 26.01.2004) Vorsitzender-Stellvertreter Mag. Wolfgang Haller Generaldirektor-Stellvertreter (ab 27.1.2004) Vorstandsdirektor (bis 26.1.2004) Mitglieder Willibald Cernko Vorstandsdirektor (ab 1.4.2003) Stefan Ermisch Vorstandsdirektor (ab 1.1.2004) Mag. Wilhelm Hemetsberger Vorstandsdirektor DDr. Regina Prehofer Vorstandsdirektorin (ab 1.4.2003) Dr. Johann Strobl Vorstandsdirektor (ab 27.1.2004) Helmut Gropper Vorstandsdirektor (ab 1.4.2003 bis 31.12.2003) Mag. Friedrich Kadrnoska Generaldirektor-Stellvertreter (ab 1.4.2003 bis 26.1.2004) Vorstandsdirektor (bis 31.3.2003) Gerhard Randa Generaldirektor (bis 31.3.2003) Karl Samstag Generaldirektor (ab 1.4.2003 bis 26.1.2004) Generaldirektor-Stellvertreter (bis 31.3.2003) Jochen-Michael Speek Vorstandsdirektor (bis 31.3.2003) Organe der Bank Austria Creditanstalt AG 223 Gewinn- und Verlustrechnung der BA -CA Gruppe 2001 – 2003 Mio € 2003 Zinserträge Zinsaufwendungen Veränderung gg. 2002 2002 Veränderung gg. 2001 2001 4.802 – 17,6 % 5.825 – 28,9 % 8.190 – 2.626 – 25,4 % – 3.519 – 36,2 % – 5.518 Zinsüberschuss 2.176 – 5,7 % 2.307 – 13,7 % 2.672 Kreditrisiko – 467 – 13,0 % – 537 – 23,7 % – 703 Zinsüberschuss nach Kreditrisiko 1.709 – 3,4 % 1.770 –10,1% 1.969 1.412 4,0 % 1.358 – 1,4 % 1.376 Provisionserträge Provisionsaufwendungen Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen Betriebsergebnis – 278 – 1,4 % – 282 – 10,8 % – 316 1.134 5,4 % 1.076 1,4 % 1.061 220 – 4,7 % 231 – 11,4 % 261 – 2.479 – 1,0 % – 2.503 – 9,7 % – 2.773 18 >100 % –1 > – 100 % 34 602 5,3 % 572 3,7 % 552 Finanzanlageergebnis 120 >100 % 28 – 84,8 % 187 Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte – 67 – 24,1 % – 88 19,7 % – 73 –8 – 6,8 % –8 – 18,4 % – 10 648 28,5 % 504 – 23,0 % 655 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern – 155 39,6 % – 111 13,4 % – 98 Jahresüberschuss 493 25,4 % 393 – 29,4 % 557 Fremdanteile am Jahresüberschuss – 51 – 39,5 % – 84 14,2 % – 74 Jahresüberschuss ohne Fremdanteile 442 43,0 % 309 – 36,0 % 483 Kennzahlen 2003 2002 2001 3,40 2,71 4,24 12,8 % 10,6 % 13,8 % 8,7 % 6,5 % 10,2 % RoE nach Steuern vor Abschreibung Firmenwert 12,4 % 10,2 % 13,6 % Cost/Income-Ratio 69,9 % 69,3 % 68,8 % Risk/Earnings-Ratio 21,5 % 23,3 % 26,3 % Ergebnis je Aktie in € RoE vor Steuern RoE nach Steuern 224 Gewinn- und Verlustrechnung der BA-CA Gruppe 2001– 2003 Bilanz der BA-CA Gruppe 2001 – 2003 Aktiva Mio € Barreserve 31.12.2003 Veränderung gg. 31.12.2002 31.12.2002 Veränderung gg. 31.12.2001 31.12.2001 2.286 25,3 % 1.824 – 46,8 % 3.428 Handelsaktiva 16.140 – 14,8 % 18.954 38,0 % 13.735 Forderungen an Kreditinstitute 25.130 – 15,0 % 29.558 – 30,6 % 42.596 Forderungen an Kunden 75.997 – 0,5 % 76.354 – 2,8 % 78.583 – Risiko zu Forderungen – 3.490 – 3,6 % – 3.622 5,8 % – 3.425 Finanzanlagen 15.910 – 11,5 % 17.976 0,9 % 17.819 Sachanlagen 1.120 – 4,9 % 1.177 – 10,0 % 1.308 Immaterielle Vermögenswerte 1.288 10,8 % 1.162 11,2 % 1.045 Sonstige Aktiva 2.674 – 41,7 % 4.586 1,7 % 4.508 137.053 – 7,4 % 147.968 – 7,3 % 159.597 31.12.2003 Veränderung gg. 31.12.2002 31.12.2002 Veränderung gg. 31.12.2001 31.12.2001 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39.133 – 4,6 % 41.033 – 15,1 % 48.352 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.824 – 4,8 % 56.562 – 5,7 % 59.962 Verbriefte Verbindlichkeiten AKTIVA Passiva Mio € 17.399 – 13,0 % 19.992 – 13,8 % 23.186 Handelspassiva 8.560 – 18,5 % 10.504 47,5 % 7.122 Rückstellungen 3.422 – 1,9 % 3.490 7,3 % 3.251 Sonstige Passiva 3.118 – 33,3 % 4.673 5,7 % 4.420 Nachrangkapital 5.419 – 16,1 % 6.455 – 10,7 % 7.232 362 – 44,3 % 650 – 45,6 % 1.196 Anteile im Fremdbesitz Eigenkapital PASSIVA 5.815 26,2 % 4.610 – 5,4 % 4.875 137.053 – 7,4 % 147.968 – 7,3 % 159.597 Bilanz der BA-CA Gruppe 2001– 2003 225 Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten CEE-Tochterbanken Gewinn- und Verlustrechnung Mio € 2003 Polen 2002 2001 2003 Ungarn 2002 2001 Tschech. Rep. 2003 2002 2001 Zinsüberschuss 302 448 579 66 74 76 76 90 97 Kreditrisiko – 63 – 125 – 190 –7 –6 –4 4 –9 –3 Provisionsüberschuss 202 201 169 42 37 33 54 54 47 20 8 75 12 7 5 2 2 12 – 351 – 443 – 536 – 61 – 69 – 67 – 71 – 72 – 87 7 0 –6 0 0 –1 –4 –3 –8 Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Saldo sonst. betriebl. Erträge/Aufwendungen Betriebsergebnis 116 89 91 52 43 43 60 62 58 Finanzanlageergebnis 17 24 – 16 –1 –0 –0 0 –0 –0 Abschreibungen auf Geschäfts-/Firmenwerte –3 –5 –6 0 0 0 0 0 0 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen –1 –1 –3 –1 0 0 –0 –0 –0 129 108 66 49 42 43 61 61 58 Durchschnittliche Risikoaktiva 4.962 5.417 7.166 1.739 1.494 1.713 2.417 2.232 2.168 Durchschnittliches Eigenkapital 1.103 1.250 1.440 276 253 211 358 381 350 Cost/Income-Ratio (in %) 66,1 67,5 65,6 50,7 58,5 58,9 56,0 50,2 59,0 Eigenkapitalrendite vor Steuern (in %) 2) 11,7 8,7 4,6 17,9 16,8 20,2 17,0 16,1 16,5 Wechselkurs am Jahresende (je Euro) 4,702 4,021 3,495 Auf-/Abwertung gegenüber dem Euro – 14 % – 13 % Ergebnis vor Steuern 262,500 236,290 245,180 – 10 % +4% 32,410 31,577 31,962 –3% +1% Gewinn- und Verlustrechnung in Lokalwährung Polen (Mio PLN) 2003 2002 2001 Ungarn (Mio HUF) 2003 2002 2001 Tschech. Rep. (Mio CZK) 2003 2002 2001 Zinsüberschuss 1.418 1.800 2.025 17.240 17.392 18.625 Kreditrisiko – 297 – 501 – 665 – 1.783 – 1.391 – 998 144 – 296 – 90 950 808 591 11.045 8.627 8.073 1.742 1.692 1.508 92 33 262 3.155 1.701 1.328 55 68 371 Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand – 1.648 – 1.783 – 1.872 Saldo sonst. betriebl. Erträge/Aufwendungen Betriebsergebnis Finanzanlageergebnis Abschreibungen auf Geschäfts-/Firmenwerte Saldo übrige Erträge/Aufwendungen Durchschnittliches Eigenkapital 2 – 22 359 318 10 3.100 – 2.310 – 2.263 – 2.785 – 157 – 132 – 83 – 258 13.755 10.113 10.466 1.960 1.950 1.846 78 98 – 55 – 382 – 106 –6 10 – 16 –5 – 16 – 19 – 21 0 0 0 0 0 0 – 392 0 –4 –3 –9 0 –0 –0 –1 436 232 12.980 10.007 10.460 1.970 1.934 1.840 23.333 21.780 25.046 456.505 353.107 420.036 78.324 70.468 69.296 72.425 59.704 51.833 11.603 12.028 11.183 5.187 5.027 5.033 1) 2001: HVB Croatia; 2002: HVB Croatia + Splitska Banka zeitanteilig 2) Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern bezogen auf das tatsächliche durchschnittliche Eigenkapital. 226 50 2.832 605 Ergebnis vor Steuern Durchschnittliche Risikoaktiva 32 548 – 15.953 – 16.226 – 16.405 2.462 Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten CEE-Tochterbanken Die Finanzinformationen der Töchter entsprechen den gemäß IFRS/IAS erstellten Jahresabschlüssen, so wie sie in die Konzernrechnungslegung der BA-CA Gruppe einfließen. Rundungsdifferenzen möglich. 2003 Slowakei 2002 2001 2003 Slowenien 2002 2001 2003 Kroatien 1) 2002 2001 2003 Rumänien 2002 2001 Bulgarien 2003 Gesamt CEE 2003 2002 2001 29 32 29 24 20 19 66 46 13 16 14 11 26 604 724 823 –2 –3 –2 –2 –2 1 –8 –4 3 –4 –1 –2 –6 – 87 – 150 – 197 9 9 6 9 8 6 19 17 4 9 5 3 11 355 330 269 2 2 3 –1 3 2 9 4 4 4 2 1 8 55 29 101 – 22 – 20 – 20 – 19 – 17 – 18 – 54 – 33 – 13 – 12 –9 –8 – 29 – 618 – 663 – 748 0 0 0 –0 0 –0 –6 –3 –0 –1 –0 0 0 –4 –6 – 16 17 20 17 11 13 10 26 27 11 12 10 5 10 306 263 234 2 0 0 –0 –0 –0 2 –1 0 1 0 0 1 21 23 – 16 0 0 0 0 0 –0 0 0 0 0 0 0 0 –3 –5 –6 0 0 0 0 –0 –0 –0 0 0 0 0 0 0 –2 –1 –3 19 20 17 11 13 10 28 26 11 13 10 5 11 321 281 209 695 551 342 729 616 508 1.563 1.312 240 273 165 94 394 149 131 111 70 62 57 181 169 45 27 20 13 67 2.229 2.266 2.228 53,2 45,7 52,0 59,6 53,7 68,2 61,0 52,4 59,4 42,7 45,3 51,7 64,4 61,1 61,6 63,4 12,5 15,1 14,9 15,7 20,3 16,8 15,7 15,5 24,8 47,2 51,6 34,4 17,2 14,4 12,4 9,4 236,700 230,158 218,836 7,630 7,485 7,350 41.158 35.135 27.817 1,956 –2% –2% 41,170 41,503 42,780 +1% +3% –3% –5% – 15 % Kroatien1 (Mio HRK) 2003 2002 2001 – 21 % Slowakei (Mio SKK) 2003 2002 2001 Slowenien (Mio SIT) 2003 2002 2001 1.191 1.338 1.228 5.687 – 87 – 144 – 69 – 427 391 361 252 2.134 – 258 757 366 72 30 31 162 80 17 15 – 4.489 – 3.918 – 3.988 – 411 – 250 – 92 – 482 – 329 – 211 – 57 83 78 135 – 886 – 813 – 841 4.718 Rumänien (Mrd ROL) 2003 2002 2001 Bulgarien (Mio BGN) 2003 4.111 502 342 94 647 502 293 52 – 455 263 – 61 – 27 20 – 152 – 50 – 69 – 11 1.801 1.409 145 131 32 354 162 97 22 0 2 2 – 29 21 – 39 – 45 – 26 –2 – 34 – 17 1 0 692 822 706 2.618 2.925 2.122 201 201 83 495 348 128 20 72 0 0 – 12 – 20 –7 15 –4 0 22 14 0 2 0 0 0 0 0 –1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 – 25 –8 –0 0 0 0 0 0 0 764 822 706 2.606 2.880 2.105 216 196 83 517 362 128 22 172.611 141.841 111.083 11.928 9.819 1.763 11.234 5.801 2.618 770 16.548 14.192 12.517 1.378 1.269 333 1.096 701 372 130 28.629 22.884 14.615 6.116 5.448 4.743 12.773 11.787 12.230 Gewinn- und Verlustrechnung unserer vollkonsolidierten CEE-Tochterbanken 227 Glossar Erläuterung der wesentlichsten Begriffe und Abkürzungen, die in diesem Geschäftsbericht verwendet werden. In der tabellarischen Entwicklung der Eigenmittel sind nur das Tier 1-, das Tier 2-Kapital und die Abzugsposten enthalten, deren Saldogröße zur Eigenmitteldeckung des Bankbuches Anrechenbare Eigenmittel gemäß BWG (Solvabilität) und als Maßstab für die Begrenzung der Großveranlagungen sowie anderer bankaufsichtsrechtlicher Normen heranzuziehen sind. Das Tier 3-Kapital ist nur für die bankaufsichtlich geforderte Deckung des so genannten „Handelsbuches“ und der offenen Fremdwährungspositionen anzuwenden. In den USA Mitte der 80er-Jahre entwickeltes Instrument der „Forderungsgestützten Ver- Asset-Backed-Securities (ABS) briefung“, also der Umwandlung von Buchkrediten (Bankkrediten) in Wertpapiere. Treuhänderische Verwaltung von Vermögen für Kunden wie z. B. Unternehmen, Banken, Asset-Management Versicherungen, Pensionskassen oder Privatpersonen. Die Vermögensverwaltung umfasst insbesondere das Management von Fonds und Portfolios mit Anlagen in Aktien, Renten, Barbeständen und Immobilien. Dies sind Gesellschaften, auf die wir einen maßgeblichen Einfluss ausüben können, jedoch nicht beherrschen. Sie stehen in der Konzernbilanz mit dem anteiligen Eigenkapital der Betei- At equity bewertete Gesellschaften ligung. In die Konzern-G&V geht der dem Beteiligungsverhältnis entsprechende aliquote Anteil am Jahresüberschuss ein. Siehe Cost / Income-Ratio. Aufwand/Ertragkoeffizient Zu dieser Kategorie zählen alle Forderungen, die aus der direkten Bereitstellung von Bargeld, Ausgereichte Forderungen und Wertpapiere (loans and receivables originated by the enterprise) Waren oder Dienstleistungen an den Schuldner entstehen. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3. Finanzinstrumente, die weder ausgereichte Forderungen und Wertpapiere (loans and receivables originated by the enterprise, s. o.), Handelsbestand (s. u.), Derivate (s. u.) noch bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente (Held-to-Maturity = HtM; s. u.) sind, gehören Available for Sale (= AfS-Bestand; zur Veräußerung zur Verfügung stehend) in diese Kategorie; Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3 der Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss. Aktivpositionen der Bank, deren Kapitalunterlegung gemäß BWG nicht nach dem speziellen Berechnungsverfahren für das Handelsbuch zu berechnen sind. 228 Glossar Bankbuch Basel II Mit „Basel I“ werden die 1988 erstmals gesetzten regulatorischen Standards zur Eigenkapitalunterlegung von Bankgeschäften bezeichnet. Diese Regelungen werden derzeit vom Baseler Ausschuss überarbeitet. Der neue, in der Vorbereitungs- und Konsultationsphase stehende Regelungstext wird kurz „Basel II“ genannt. Mit Basel II soll die bislang relativ pauschale Eigenkapitalunterlegung wesentlich stärker am tatsächlich von der Bank übernommenen Risiko ausgerichtet werden. Benchmarking (= Messen an einer Bezugsmarke) Systematischer Vergleich von betrieblichen Prozessen / Ergebnissen mit den entsprechenden Parametern anderer Unternehmen bzw. Vergleich mit dem Gesamtmarkt. Das Ziel ist es, eine Standortbestimmung eines Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb vorzunehmen. Bloomberg Ticker Code Von Bloomberg vergebenes Kürzel für ein bestimmtes Wertpapier. Bookbuilding Verfahren zur Preisfeststellung bei der Emission neuer Aktien aus einem Börsegang oder einer Kapitalerhöhung. Da für die neuen Aktien kein fester Preis, sondern eine Preisspanne genannt wird, können innerhalb dieser limitierte oder unlimitierte Kaufangebote abgegeben werden. Am Ende der Zeichnungsfrist wird der Preis als endgültiger Emissionspreis festgelegt, zu dem die größte Nachfrage zu erwarten ist. BWG Bundesgesetz über das Bankwesen (Bankwesengesetz), in der jeweils gültigen Fassung. BWG-Bemessungsgrundlage Summe der nach Geschäfts- bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches, berechnet nach österreichischen bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften. Auch als Risikoaktiva bezeichnet. Cash Management Beinhaltet die Verwaltung von liquiden Mitteln für Unternehmen und Finanzinstitute zur Optimierung von Finanztransaktionen. Corporate Gover nance Corporate Governance legt die Richtlinien für eine transparente Leitung und Überwachung von Unternehmen fest. Die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex schaffen Transparenz und stärken das Vertrauen in eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Sie dienen im Besonderen dem Schutz der Aktionäre. Cost/Income-Ratio (Aufwand/Ertragkoeffizient) Verwaltungsaufwand in Relation zu operativen Erträgen. Operative Erträge sind die Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen. Coverage Beschreibt die regelmäßige Beobachtung eines Unternehmens durch Analysten (meistens von Investmentbanken) zum Zweck der Erstellung von Analystenberichten. Glossar 229 Finanzkontrakt, bei dem das Kreditausfallrisiko eines Dritten von einem Sicherungsnehmer Credit Default Swaps auf einen Sicherungsgeber übertragen wird. Der Sicherungsnehmer vereinbart mit dem Sicherungsgeber, sich gegen dieses Risiko zu versichern, und leistet dafür eine regelmäßige Ausgleichszahlung (im Wesentlichen eine Versicherungsprämie). Finanzinstrumente, die von am Kassamarkt gehandelten, konventionellen Finanzinstrumenten Derivate (Underlying; z. B. Aktien, Anleihen, Devisen) abgeleitet werden und deren Preisschwankung von der (erwarteten) Preisschwankung des Underlyings abhängt. Ausschüttung je Aktie; die Höhe der Dividende wird von den Aktionären in der Haupt- Dividende je Aktie versammlung beschlossen. Setzen sich im Wesentlichen aus dem eingezahlten Kapital, dem erwirtschafteten Kapital Eigenmittel gemäß BWG sowie aus den Unterschiedsbeträgen und Anteilen anderer Gesellschafter, die sich bei der Kapitalkonsolidierung ergeben (= Kernkapital / Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Ergänzende Elemente / Tier 2) und dem umgewidmeten Tier 2-Kapital (= Tier 3-Kapital) zusammen. Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien. Zu den genauen Berechnungsmodalitäten siehe auch Textziffer 13 der Ergebnis je Aktie (Earnings per Share) Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss. Maßeinheit für den Ausfallverlust eines Kreditportfolios, der innerhalb eines Jahres auf Erwarteter Verlust Grundlage historischer Verlustdaten zu erwarten ist. Bei den angegebenen Fair Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanz- Fair Values instrumente am Bilanzstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien hätten gehandelt werden können. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten verfügbar sind, werden diese als Fair Value angesetzt. Free Float, zu Deutsch Streubesitz: Summe aller Aktienanteile, die jeweils 5 % des Gesamt- Free Float aktienkapitals nicht überschreiten. Hinsichtlich Menge, Qualität und Liefertermin standardisierte Terminkontrakte, bei welchen Futures zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt ein dem Geld-, Kapital-, Edelmetall- oder Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist. Häufig ist bei derartigen Kontrakten (beispielsweise Terminkontrakten auf Basis von Aktienindizes) zur Erfüllung der bestehenden Verpflichtung an Stelle einer Wertpapierlieferung oder -abnahme eine Ausgleichszahlung zu leisten. Gewinn- und Verlustrechnung. 230 Glossar G&V Gesamtkapitalquote Anrechenbare Eigenmittel bezogen auf die Bemessungsgrundlage (Bankbuch). Geschäftsstellen der Bank Austria Creditanstalt Filialen und andere Geschäftsstellen mit Kundenverkehr der Bank Austria Creditanstalt AG Greenshoe Mehrzuteilungsoption; im Fall einer Überzeichnung der Emission besteht die Möglichkeit des und deren Tochterunternehmen. Emittenten einer zusätzlichen Zuteilung von Aktien an die Zeichner der Emission. Handelsbestand Finanzinstrumente, die die Bank zum Zwecke der Nutzung kurzfristiger Marktschwankungen hält; Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3 der Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss. Handelsbuch Wertpapier-Handelsbuch der Bank, dessen Kapitalunterlegung für die einzelnen Risiken gemäß BWG nach einem speziellen Berechnungsverfahren zu berechnen ist. Hedging Eine Strategie, bei der Sicherungsgeschäfte mit dem Ziel abgeschlossen werden, sich gegen das Risiko von ungünstigen Preisentwicklungen (Zinsen, Kurse, Rohstoffe) abzusichern. Held-to-Maturity (= HtM-Bestand; bis zur Endfälligkeit zu halten) Erworbene Finanzinstrumente, die eine bestimmte Laufzeit und zumindest bestimmbare Zinszahlungen aufweisen und bezüglich derer Absicht und Fähigkeit vorliegen, sie bis zur Endfälligkeit zu halten; Bewertungsmodalitäten siehe Textziffer 3 der Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss. Fristentransformation Umfasst die professionelle Steuerung der unterschiedlichen Fälligkeiten und der damit verbundenen unterschiedlichen Verzinsungen von Aktiv- und Passivpositionen in der Bankbilanz. Dabei werden sowohl die aktuellen als auch die für die Zukunft erwarteten Marktzinskurven und Fälligkeitsstrukturen berücksichtigt. Das Fristentransformationsergebnis spiegelt den Ergebnisbeitrag aus bewusstem Eingehen von Zinsänderungsrisiken wider. ICF (Integrated Corporate Finance) ICF ist der Beratungsansatz der Bank Austria Creditanstalt für Unternehmen. Er verbindet bonitätsorientierte Beratung mit individuellen Finanzierungslösungen sowohl für große als auch für wachstumsorientierte kleine und mittlere Unternehmen. Dabei werden verstärkt alternative Finanzierungsformen berücksichtigt, die über die traditionelle Kreditfinanzierung hinausgehen. IFRS (International Financial Reporting Standards) Vom International Accounting Standards Board in Form von einzelnen Standards – derzeit noch: International Accounting Standards – verabschiedete Rechnungslegungsvorschriften. Zielsetzung von Jahresabschlüssen nach IFRS / IAS ist es, entscheidungsrelevante Informationen für Investoren über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie deren Veränderungen im Zeitablauf zu vermitteln. Im Gegensatz dazu orientiert sich ein Jahresabschluss nach HGB vorrangig am Gläubigerschutzgedanken. Glossar 231 Aufgabe eines IR-Teams ist die Kapitalmarktkommunikation mit Privatanlegern, tatsächlichen Investor Relations (IR) und potenziellen institutionellen Investoren und Finanzanalysten. Investor Relations richtet sich an die genannten Zielgruppen mit der Absicht, mittels kommunikativer Maßnahmen über das vergangene, laufende und zukünftige erwartete Geschäft des Unternehmens unter Berücksichtigung der Branchenzugehörigkeit und der gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge zu informieren und eine adäquate Bewertung durch den Kapitalmarkt zu erreichen. Wertpapieren auf internationaler Ebene dient. ISIN (International Securities Identification Number) Eingezahltes Kapital und Rücklagen sowie Unterschiedsbeträge, die sich bei der Kapital- Ker nkapital (Tier 1) Individuelle Kennummer für ein bestimmtes Wertpapier, das der elektronischen Erfassung von konsolidierung ergeben, vermindert um die immateriellen Anlagewerte. Kernkapital (Tier 1) bezogen auf die Bemessungsgrundlage (Bankbuch). Ker nkapitalquote Siehe Trading-Symbol. Kürzel Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der umlaufenden (ausständigen) Anzahl der Marktkapitalisierung Aktien mit dem aktuellen Börsekurs der jeweiligen Gesellschaft. Österreichisches Handelsgesetzbuch, in der jeweils gültigen Fassung. öHGB OTC-Geschäfte sind nicht standardisierte Geschäfte mit Finanzinstrumenten, die nicht an OTC-Geschäfte einer Börse stattfinden, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern (Over-the-counter) gehandelt werden. Bonitätsurteil eines Finanztitels (Emissions-Rating) oder eines Schuldners (Emittenten-Rating), Rating das durch unabhängige Ratingagenturen (z. B. Moody’s oder Standard & Poor’s) vergeben wird. Von Reuters vergebenes Kürzel für ein bestimmtes Wertpapier. Reuters RIC Siehe BWG-Bemessungsgrundlage. Risikoaktiva Kreditrisiko, bezogen auf den Zinsüberschuss. Risk / Ear nings-Ratio (Risiko- / Ertragskoeffizient) Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme. ROA (Return on Assets) Ergebnis vor Steuern, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital. ROE (Eigenkapitalrendite) vor Steuer n 232 Glossar ROE (Eigenkapitalrendite) nach Steuer n Jahresüberschuss ohne Fremdanteile, bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital. ROE (Eigenkapitalrendite) nach Steuer n vor Abschreibung Firmenwert Jahresüberschuss ohne Fremdanteile ohne Ansatz der Abschreibung auf Firmenwerte, be- Shareholder Value Managementkonzept, das dauerhafte Wertsteigerungen des Unternehmens in den Mittel- zogen auf das durchschnittliche Eigenkapital nach Abzug der aktivierten Firmenwerte. punkt strategischer und operativer Entscheidungen stellt. Kerngedanke ist, dass nur Renditen, die über den Eigenkapitalkosten liegen, Wert für die Aktionäre schaffen. Spread Mit dem Begriff Spread wird die Kursdifferenz zwischen An- und Verkaufskurs bezeichnet. Streubesitz Siehe Free Float. Swaps Tausch von festen und variablen Zinsverpflichtungen (= Zinsswap) bzw. Tausch von Festsatzverbindlichkeiten in unterschiedlichen Währungen (= Währungsswap). Syndizierte Kredite Großvolumige Kredite, die über ein Bankenkonsortium vergeben werden. Durch die Syndizierung (die Bildung eines Bankenkonsortiums) wird das Kreditrisiko auf mehrere Banken verteilt. Total Shareholder Retur n (TSR) Kursgewinne bzw. Kursverluste für den Anleger zuzüglich Dividendenzahlungen im Vergleich zum Ausgangswert. Trading Symbol Das Trading Symbol (zu Deutsch Wertpapierkürzel oder Börsenkürzel) ist ein von der jeweiligen Börse vergebenes Kürzel für ein bestimmtes Wertpapier (z. B. BACA bei der Börse Wien für die Aktie der Bank Austria Creditanstalt). Value-at-risk Methode zur Risikoquantifizierung; misst die potenziellen künftigen Verluste, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden. Voll konsolidierte Gesellschaften Sind wesentliche, beherrschte Unternehmen, deren Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen nach Abzug von Konsolidierungsposten zur Gänze in den Konzernabschluss der Bank Austria Creditanstalt einbezogen sind. Glossar 233 Geschäftsstellen Österreich Zentralen 1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13 1010 Wien, Am Hof 2 1010 Wien, Schottengasse 6–8 Tel.: 05 05 05-0 Fax: 05 05 05-56149 Internet: www.ba-ca.com E-Mail: [email protected] Stadtdirektionen in Wien Wien City 1010 Wien, Am Hof 2 Tel.: 05 05 05-54050 Wien Mitte 1070 Wien, Neubaugasse 1 Tel.: 05 05 05-51500 Wien Süd 1120 Wien, Schönbrunner Straße 231 Tel.: 05 05 05-53400 Wien Nord 1210 Wien, Schwaigergasse 30 Tel.: 05 05 05-48800 Institutionelle und Stadt Wien 1010 Wien, Schottengasse 6 Tel.: 05 05 05-41650 Landesdirektionen in den Bundesländern Filialen 234 Geschäftsstellen Niederösterreich Süd/Burgenland 2340 Mödling, Maria Enzersdorfer Straße 4 Tel.: 05 05 05-62600 Niederösterreich West 3100 St. Pölten, Julius-Raab-Promenade 27 Tel.: 05 05 05-92110 Oberösterreich 4021 Linz, Hauptplatz 27 Tel.: 05 05 05-67101 Salzburg 5020 Salzburg, Rainerstraße 5 Tel.: 05 05 05-48801 Tirol/Osttirol 6020 Innsbruck, Museumstraße 20 Tel.: 05 05 05-95120 Vorarlberg 6900 Bregenz, Rathausstraße 6 Tel.: 05 05 05-68100 Steiermark 8010 Graz, Herrengasse 15 Tel.: 05 05 05-93100 Kärnten 9020 Klagenfurt, Neuer Platz 7 Tel.: 05 05 05-64100 Amstetten, Angern, Arnoldstein, Bad Bleiberg, Bad Sauerbrunn, Bad Vöslau, Baden (2), Bludenz, Bregenz (2), Bruck/Mur, Bruckneudorf, Brunn/Gebirge, Deutsch Wagram, Deutschkreuz, Dornbirn, Eberndorf, Eisenstadt (2), Feistritz/Drau, Feldbach, Feldkirch (2), Fohnsdorf, Fulpmes, Fürnitz, Gänserndorf, Gmünd (2), Gmunden, Gols, Graz (18), Griffen, GroßEnzersdorf, Groß-Petersdorf, Gumpoldskirchen, Guntramsdorf, Hall/Tirol, Hallein, Hard, Hausleiten, Heidenreichstein, Hinterbrühl, Höchst, Hohenems, Hollabrunn, Horn, Innsbruck (6), Judenburg, Kapfenberg, Kierling, Kitzbühel, Klagenfurt (5), Klosterneuburg (2), Knittelfeld, Kohfidisch, Korneuburg, Krems (3), Kufstein, Leibnitz, Leoben (3), Leopoldsdorf, Lienz, Liezen, Linz (9), Lustenau, Maria Enzersdorf, Mattersburg, Matzen, Mauerbach, Mistelbach, Mödling (3), Murdorf, Neudörfl, Neunkirchen, Neusiedl/See, Niederfellabrunn, Obdach, Oberpullendorf, Oberschützen, Oberwart, Perchtoldsdorf, Pöls, Pressbaum, Purkersdorf, Radenthein, Rankweil, Reutte, Ried/Innkreis, Riezlern, Salzburg (10), Schladming, Schrems, Schwaz, St. Johann/Pongau, St. Pölten (6), Schwechat (2), Sierning, Spillern, Spittal/Drau (2), Stegersbach, Steyr (4), Stockerau (2), Strasshof, Straßwalchen, Ternitz, Traun, Tulln, Velden, Villach (8), Vöcklabruck, Völkermarkt, Vösendorf, Waidhofen/Ybbs, Wattens, Weiz, Wels (2), Wien (175), Wiener Neudorf (2), Wiener Neustadt (2), Wolfsberg, Wörgl, Zell/See Ausgewählte Tochtergesellschaften und Beteiligungen der Bank Austria Creditanstalt AG in Österreich Adria Bank AG 1010 Wien, Gonzagagasse 16 Tel.: (+43 1) 514 09-0 www.adriabank.at Asset Management GmbH 1020 Wien, Obere Donaustraße 19 Tel.: (+43 1) 331 47-0 AWT Inter national Trade AG 1010 Wien, Hohenstaufengasse 6 Tel.: (+43) (0)5 05 05-43250 Internet: www.awt.at (Tochtergesellschaften in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien, der Slowakei und der Ukraine) Bank Austria Creditanstalt Finanzservice GmbH 1030 Wien, Rennweg 46-50 Tel.: (+43) (0)5 05 05-53000 Internet: www.bacaf.at Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG 1011 Wien, Gonzagagasse 16 Tel.: (+43 1) 531 45-0 Internet: www.ca-versicherung.at CAPITAL INVEST die KapitalanlageGesellschaft der Bank Austria Creditanstalt Gruppe GmbH 1020 Wien, Obere Donaustraße 19 Tel.: (+43 1) 331 73-0 Internet: www.capitalinvest.at DOMUS FACILITY MANAGEMENT GmbH 1010 Wien, Nibelungengasse 15 Tel.: (+43 1) 254 00-0 Internet: www.domus-fm.at FactorBank AG 1041 Wien, Floragasse 7 Tel.: (+43 1) 506 78-0 Internet: www.factorbank.com Bank Austria Creditanstalt Handelsbank AG 1015 Wien, Operngasse 6 Tel.: (+43 1) 514 40-0 Immobilien Rating GmbH 1020 Wien, Lassallestraße 5 Tel.: (+43) (0)5 05 05-51880 Bank Austria Creditanstalt Immobilienagentur GmbH 1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 1 Tel.: (+43) (0)5 05 05-50248 Informations-Technologie Austria GmbH 1020 Wien, Lassallestraße 5 Tel.: (+43 1) 217 17-0 Internet: www.it-austria.com Bank Austria Creditanstalt ImmoTrust GmbH 1020 Wien, Obere Donaustraße 19 Tel.: (+43 1) 331 71-0 Internet: www.bacat.at Mezzanin Finanzierungs AG 1010 W ien, Oper ngasse 6 Tel.:(+43 1) 513 41 97 Inter net:www.mezz.at Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH 1040 Wien, Operngasse 21 Tel.: (+43 1) 588 08-0 Internet: www.leasaustria.com (Geschäftsstellen in Wien, Dornbirn, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Villach, Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien, Kroatien, Polen, Bulgarien, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn) Bank Austria Creditanstalt Wohnbaubank AG 1020 Wien, Obere Donaustraße 19 Tel.: (+43 1) 331 47-5600 BANKPRIVAT AG 1010 Wien, Hohenstaufengasse 6 Tel.: (+43 1) 537 40-0 Internet: www.bankprivat.com CA IB Corporate Finance Beratungs GmbH 1090 Wien, Julius-Tandler-Platz 3 Tel.: (+43 1) 588 84-0 Internet: www.ca-ib.com Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH 1010 Wien, Parkring 12a Tel.: (+43 1) 515 30-0 Internet: www.oeht.at Schoellerbank AG 1010 Wien, Renngasse 3 Tel.: (+43 1) 534 71-0 Internet: www.schoellerbank.at Union Versicherungs-AG 1010 Wien, Schottenring 30, Ringturm Tel.: (+43 1) 313 83-0 Internet: www.union.at VISA-SERVICE Kreditkarten AG 1030 Wien, Invalidenstraße 2 Tel.: (+43 1) 711 11-0 Internet: www.visa.at WAVE Solutions Information Technology GmbH 1090 Wien, Nordbergstraße 13 Tel.: (+43) (0)5 05 05-54996 Internet: www.wave-solutions.com Geschäftsstellen 235 Zentral- und Osteuropa CA IB Corporate Finance Beratungs Ges.m.b.H. Julius Tandler-Platz 3 A-1090 Wien Tel.: (+43) (0)5 05 05-82716 Fax: (+43) (0)5 05 05-82741 Internet: www.ca-ib.com Bosnien-Herzegowina HVB-Banka Bosna i Hercegovina d.d. Sarajevo Fra Andela Zvizdovica 1 Tower B BiH-71000 Sarajevo Tel.: (+387 33) 250 900 Fax: (+387 33) 250 921 Internet: www.hvb.ba Bulgarien Commercial Bank Biochim AD 1, Ivan Vazov Str. BG-1026 Sofia Tel.: (+359 2) 926 92 10 Fax: (+359 2) 981 94 40 Internet: www.biochim.com Estland Vereins- und Westbank Estland 2) Representative Office for Estonia Pärun mnt 15/Tatari 2 EE-10141 Tallinn Tel.: (+37 2) 668 4660 Fax: (+37 2) 668 4661 Kroatien Splitska banka d.d. R. Boškovica 16 HR-21000 Split Tel.: (+385 21) 304 304 Fax: (+385 21) 304 034 Internet: www.splitskabanka.hr Lettland A/S Vereinsbank Riga 2) Elisabetes Street 63 LV-1050 Riga Tel.: (+37 1) 7085 500 Fax: (+37 1) 7085 507 Internet: www.vereinsbank.lv Litauen Vereins- und Westbank 2) Vilniaus gatve 35/3 LT-2001 Vilnius Tel.: (+370 2) 745 300 Fax: (+370 2) 745 307 Internet: www.vuw.de/vilnius Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien Representative Office Skopje Ul. Makedonija 53/4 MK-1000 Skopje Tel.: (+389 2) 3215 130 Fax: (+389 2) 3215 140 1) unter Verantwortung der HVB 2) unter Verantwortung der Vereinsund Westbank 236 Geschäftsstellen Polen Bank BPH Al. Pokoju 1 PL-31548 Kraków Tel.: (+48 12) 618 68 88 Fax: (+48 12) 618 68 63 Towarowa 25A PL-00958 Warszawa Tel.: (+48 22) 531 8000 Fax: (+48 22) 531 9286 Internet: www.bph.pl Rumänien HVB Bank Romania S.A. 37, Strada Dr. Grigore Mora RO-71278 Bucuresti Tel.: (+40 21) 2032 222 Fax: (+40 21) 230 8485 Internet: www.hvb.ro Russland International Moscow Bank 1) 9, Prechistenskaya Embankment RU-Moskwa 119034 Tel.: (+7 095) 258 7258 Fax: (+7 095) 258 7272 Internet: www.imb.ru Serbien und Montenegro HVB Bank Jugoslavija A.D. Rajiceva 27-29 YU-11000 Beograd Tel.: (+381 11) 3204 500 Fax: (+381 11) 3342 200 Internet: www.hvb.co.yu Slowakei HVB Bank Slovakia a.s. Mostová 6 SK-814 16 Bratislava Tel.: (+421 2) 5969 1111 Fax: (+421 2) 5969 9406 Internet: www.hvb-bank.sk Slowenien Bank Austria Creditanstalt d.d. Ljubljana Šmartinska140 SLO-1000 Ljubljana Tel.: (+386 1) 5876 600 Fax: (+386 1) 5876 684 Internet: www.ba-ca.si Tschechien HVB Bank Czech Republic a.s. Nám. Republiky 3a CZ-11000 Praha 1 Tel.: (+420) 22111 2111 Fax: (+420) 22111 2132 Internet: www.hvb.cz Ukraine HVB Bank Ukraine 1) 14-A, Yaroslaviv val UA-01034 Kyiv Tel.: (+380 44) 230 3300 Fax: (+380 44) 230 3391 Internet: www.hvb.com.ua Ungar n HVB Bank Hungary Rt. Akadémia utca. 17 H-1054 Budapest Tel.: (+36 1) 269 0812 Fax: (+36 1) 353 4959 Internet: www.hvb.hu Westeuropa /Amerika /Asien Westeuropa Frankreich HypoVereinsbank Paris Branch Head of Corporate Customer Business Sebastian Erich 34, rue Pasquier F-75008 Paris Tel.: (+33 1) 4312 1449 Fax: (+33 1) 4312 1433 e-mail: [email protected] Italien HypoVereinsbank Milan Branch Head of A/CEE Desk Monica Gheser Via Durini 9 I-20122 Milano Tel.: (+39 02) 7739 209 Fax: (+39 02) 7793 341 e-mail: [email protected] Großbritannien HypoVereinsbank London Branch Head of A/CEE Desk Zeynep Adalan 41, Moorgate London EC2R 6PP Tel.: (+44 20) 7573 8747 Fax: (+44 20) 7573 8792 e-mail: [email protected] Spanien Banco Popular Head of A/CEE Desk (Delegado de BA-CA) Ingmar Schatz Velázquez, 34 E-28001 Madrid Tel.: (+34 91) 520 7192 Fax: (+34 91) 577 6929 e-mail: [email protected] HypoVereinsbank Cooperation Spain José-Maria Pérez de Lema Sederanger 4 D-80311 München Tel.: (+49 89) 378 48443 Fax: (+49 89) 378 48136 e-mail: [email protected] Amerika USA HypoVereinsbank New York Head of A/CEE Desk Helmut Kratky 150 East 42nd Street New York, NY 10017-4679 Tel.: (+1 212) 672 5851 Fax: (+1 212) 672 5529 e-mail: [email protected] Asien China Bank Austria Creditanstalt AG Representative Office Beijing Chief Representative Peter Faistauer 1605 Landmark Tower 1 8th North Dongsanhuan Road Beijing 100004 China Tel.: (+86 10) 6590 0546 Fax: (+86 10) 6590 0547 e-mail: [email protected] Iran HVB Representative Office Teheran Head of A/CEE Desk Gity Kautz Africa Expressway 244 Navak Building, 5th floor IR-15186 Teheran Tel.: (+98 21) 879 32 76-7 Fax: (+98 21) 879 32 78 Am Hof 2 A-1010 Vienna Tel.: (+43) (0)5 05 05 53435 Fax: (+43) (0)5 05 05 56484 e-mail: [email protected] Geschäftsstellen 237 Literaturseiten Kurzbiographien Slowenien: France Prešeren, geb. 1800 in Vrba, Slowenien, gest. 1849 in Kranj, Slowenien. Begründer der modernen slowenischen Poesie. Das „Trinklied“ ist heute die Hymne Sloweniens. Copyrights Slowenien: France Prešeren, Zdravljica. Trinklied. Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof. © by Klaus Detlef Olof. Serbien: Vasko Popa, geboren 1922 im Banat, gestorben 1990. Gymnasium in Vršac, Jugend durch Krieg und Widerstand geprägt. Studium in Belgrad, Bukarest und Wien (dort Lebensunterhalt als Schaffner). Veröffentlichte seit 1953 mehrere Gedichtbücher, die hohe Auflagen erreichten. Gedichte Vasko Popas wurden vertont und in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt. Viele Literaturauszeichnungen. 1967 Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur. Serbien: Vasko Popa, Posljednja vest o maloj kutiji. © by Vasko & Haša Popa 1990. Die letzte Nachricht von der kleinen Schachtel. Aus: Die kleine Schachtel. Aus dem Serbischen von Milo Dor. © by Wieser Verlag 1993. Slowakei: Milan Rufus Dichter, Essayist, Übersetzer, Literaturhistoriker Geboren 1928 in Závažná Poruba. Studierte 1948 – 1952 Slowakistik und Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Komenský-Universität in Bratislava. Nach dem Studium blieb er an der Universität, wo er als Dozent für tschechische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts bis zu seiner Pensionierung wirkte. In den Jahren 1971 – 72 war er Gastdozent am Instituto Universitario in Neapel, wo er slowakische Sprache und Literatur unterrichtete. Kandidat für den Nobelpreis für Literatur. 1998 Ehrendoktorat der Literatur, verliehen durch die Weltakademie der Künste und Kultur. Lebt in Bratislava. Slowakei: Milan Rufus, Čo je báseň. © by Milan Rufus. Was ist ein Gedicht? Aus: Buch der Ränder – Lyrik. Neuübersetzung von Lojze Wieser. © by Wieser Verlag 1995. Bulgarien: Bulgarische Rose (Volkslied) = Nr. 10 der Sammlung von P. Slavejkov, dort ohne Titel verzeichnet (dieser wurde offenbar von G. Gesemann hinzugefügt). Bulgarische Rose (Volkslied) aus dem Bulgarischen von Gerhard Gesemann & Lojze Wieser. © by Wieser Verlag 2004. Tschechien : Jan Skácel, geb. 1922 in Südmähren, lebte bis zu seinem Tod 1989 in Brünn. Ab 1942 Zwangsarbeit in Österreich. Slawistikstudium. 1953 – 1963 Rundfunkbeiträge, 1963 – 1969 Chefredakteur der Literaturzeitschrift Host do domu (Gast im Haus), die mit dem gewaltsamen Ende des Prager Frühlings verboten wurde. Zuvor konnte Skácel neben Kinderbüchern fünf Gedichtbände publizieren, danach dreizehn Jahre keine. Nach 1981 erschienen wieder Bücher. Tschechien: Jan Skácel, Malá recence na moravskou hymnu. © by Jan Skácel. Die kleine Rezension über die Mährische Hymne. Aus: Das elfte weiße Pferd. © by Wieser Verlag 1993. Kroatien: Slavko Mihalić, geb. 1928 in Karlovac, lebt als Erzähler, Essayist, Dramatiker und vor allem Lyriker in Zagreb. War Herausgeber der kroatischen Literaturzeitschrift Forum. Zahlreiche seiner Gedichte sind übersetzt, Auswahlbände liegen in albanischer, polnischer, slowenischer und ungarischer Sprache vor. Kroatien: Slavko Mihalić, Prolazim Zrinjevcem dotiče me more. © by Slavko Mihalić. Geh ich übern Zrinjevac berührt mich das Meer. Aus: Stille Scheiterhaufen. Aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof. © Wieser Verlag 1990. Österreich: Gerhard Kofler, geboren 1949 in Bozen/Bolzano. Studium der Germanistik und Romanistik in Innsbruck und Salzburg. Ehrendoktorat für Literatur (1999). Lebt in Wien als Schriftsteller, Literaturkritiker und Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung. Gerhard Kofler schreibt Lyrik und Essays in Italienisch und Deutsch. Erhielt zahlreiche Preise. Österreich: Gerhard Kofler, April in Europa. Aus: Poesie von Meer, Erde und Himmel. © by Wieser Verlag 2004. Mazedonien : Luan Starova, 1942 in Albanien geboren, ist in Skopje, Mazedonien, aufgewachsen. Er war Professor für Romanische Sprachen an der dortigen Universität, Botschafter bei der UNESCO und war der erste Botschafter Mazedoniens in Paris. Seit 1971 erscheinen seine Romane, Gedichte und Essays in mazedonischer und albanischer Sprache. „Zeit der Ziegen“ ist Teil einer umfassenden Balkan-Saga. Mazedonien: Luan Starova, Vremeto na kozite. © by Luan Starova 1993. Zeit der Ziegen. Aus dem Makedonischen von Lojze Wieser. Bosnien-Herzegowina: Mak (Mehmedalija) Dizdar, geboren 1917 in Stolac, gestorben 1971 in Sarajevo. Redakteur, Journalist und Schriftsteller. Gilt als der bedeutendste Dichter Bosniens. Bosnien-Herzegowina: Mak Dizdar, Slovo o zemlji. © by Mak Dizdar. Inschrift für ein Land. Aus: Europa erlesen Terra Bosna. Neuübersetzung aus dem Bosnischen von Lojze Wieser. © by Wieser Verlag 2004. Rumänien: Gellu Naum, geboren 1951 in Bukarest, gestorben 2001; Studium der Philosophie in Bukarest und Paris; verfasste über 16 Gedicht-, etliche Prosa- und Kinderbücher, Theaterstücke, Marionettenspiele und übersetzte aus der Weltliteratur ins Rumänische. Rumänien: Gellu Naum, Rotirea. © by Lidia & Gellu Naum. Das Kreisen. Aus: Black Box. Aus dem Rumänischen von Georg Aescht. © by Wieser Verlag 1993. Polen: Józef Tischner (1931 – 2000) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen polnischen Philosophen. Er war eine große moralische Autorität und gleichzeitig eine der bekanntesten, brillantesten und meistverehrten Personen im öffentlichen Leben Polens. Er war auch der erste Pfarrer von Solidarność und schrieb und veröffentlichte mehr als 600 Artikel und Bücher. Polen: Jozef Tischner, Solidarność Sumień. Aus: Etyka Solidarnośći in Editions Spothania, 1982. Solidarität der Gewissen. Aus: Europa erlesen Krakau. © by Wieser Verlag 2002. Ungarn : György Dalos, geboren 1943 in Budapest, nach seinem Geschichtsstudium in Moskau wurde er wegen staatsfeindlicher Aktivitäten 1968 vor Gericht gestellt, erhielt Berufsverbot. Seit 1995 lebt er in Berlin. Zuletzt erschienen: Ungarn in der Nußschale. Geschichte meines Landes. München, 2004. Ungarn: „A széttört tükör avagy a Nyugat magánya“ című cikkből © György Dalos, Der Zerbrochene Spiegel oder Die Einsamkeit des Westens. Aus: Buch der Ränder – Prosa. © by Wieser Verlag 1992. 238 Kurzbiographien und Copyrights zu den Literaturseiten Impressum Herausgeber, Medieninhaber: Bank Austria Creditanstalt AG A-1010 Wien, Am Hof 2 A-1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13 Tel.: +43 (0)5 05 05-0 Fax: +43 (0)5 05 05-56149 Internet: www.ba-ca.com E-Mail: [email protected] Telex: 115561 BACA A BIC: BKAUATWW Bankleitzahl 12000 Firmenbuch FN 150714p DVR-Nummer 0030066 UID-Nummer ATU 51507409 Redaktion: Financial Relations und strategische Planung Hinweise Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Bank Austria Creditanstalt beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Mit „Bank Austria Creditanstalt“ (BA-CA) wird in diesem Bericht die Unternehmensgruppe des Vollkonsolidierungskreises bezeichnet. „Bank Austria Creditanstalt AG“ bezieht sich auf die Muttergesellschaft. Mit „Mitarbeiter“ sprechen wir selbstverständlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, wenn dies der leichteren Lesbarkeit im Textfluss dient. Fotos: Herwig Prammer, Wien (Vorwort) Stephan Huger, Wien (Vorstand und Aufsichtsrat) Grafik: Horvath, Leobendorf Druck: Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten. Redaktionsschluss 1. März 2004 Gutenberg Druck GmbH A-2700 Wr. 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