die geschichte der 3. panzergrenadierbrigade
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die geschichte der 3. panzergrenadierbrigade
1956 – 2006 „Nutzen wir unsere Fähigkeiten und Kapazitäten dazu, um Möglichkeiten, Mittel und Wege zu finden, um das Schwierige trotz aller Probleme MACHBAR ZU MACHEN und nicht dazu, um Gründe zu finden und zu erfinden, warum etwas NICHT MACHBAR IST!“ www.bundesheer.at DIE GESCHICHTE DER 3. PANZERGRENADIERBRIGADE B R I G A D E P H I LO S O P H I E : DIE GESCHICHTE DER 3. PANZERGRENADIERBRIGADE 1956 – 2006 www.bundesheer.at Einleitung Die 3. Panzergrenadierbrigade beging am 1. September 2006 ihren 50. Geburtstag. Brigadeabzeichen bis 1967 Brigadeabzeichen ab 1967 50 Jahre jung - und doch ein würdiges Alter für einen militärischen Verband 50 Jahre Vergangenheit - zum Nachdenken über erbrachte Leistungen 50 Jahre Entwicklung - zum Meistern der Gegenwart 50 Jahre Erfahrung - für den verantwortungsvollen Blick in die Zukunft 50 Jahre Schutz und Hilfe im Dienste des Volkes für unsere Heimat 50 Jahre der Bewährung in unterschiedlichsten Situationen 50 Jahre gute Ausbildung für ca. 100.000 junge Österreicher 50 Jahre Leistungsfähigkeit und guter Ruf 50 Jahre Ausbildung durch engagierte Ausbilder und Vorgesetzte 50 Jahre Einsatzbereitschaft als bedeutender Teil der Panzertruppe 50 Jahre Mobilität und Kampfkraft mit “Feuer und Bewegung” 50 Jahre Bereitschaft und Aktivität zur Verteidigung unserer Grundwerte 50 Jahre Professionalität & Menschlichkeit, Vertrauen & Kameradschaft 50 Jahre Stabilität - als Beitrag zur Sicherheit Österreichs 50 Jahre Teamgeist - mit Schwung ins nächste Jahrzehnt 50 Jahre Erfüllung der wehrgesetzlichen Aufgaben 50 Jahre - ein rundes Jubiläum zum Präsentieren in der Öffentlichkeit 50 Jahre - natürlich auch Anlass zum Feiern 50 Jahre - viele Erlebnisse & Veranstaltungen zum Festhalten in Wort & Bild 50 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade 50 Jahre Garant für Schutz und Hilfe 1 Abzeichen der 3. Panzergrenadierbrigade T ruppenkörperabzeichen der „Dritten“ (VBl. 199/1967 und VBl. 32/2006): Schwarzes Schild mit weißem Kreuz, welches dem Hesserkreuz nachgeahmt ist (vom Infanterieregiment Nr. 49 - Feldmarschall-Leutnant Heinrich Freiherr von Hess, das aus dem Raum St. Pölten - Krems ergänzt wurde) und weißem vierblättrigem Kleeblatt (vier Viertel Niederösterreichs und Glückssymbol). TrKprAbz BrigKdo: BMLV vom 110505, GZ. S93123/5FGG1/2005 V erbandsabzeichen der „Dritten“ (VBl.108/1994): rot-weiß-rotes Dreieckschild mit schwarzem Panzerkampfwagen im weißen Feld als Kennzeichen der Zugehörigkeit zur mechanisierten Truppe; darunter die schwarze Ziffer „3“ für „3. Panzergrenadierbrigade“. Impressum: Medieninhaber: BMLV - Kommando 3. Panzergrenadierbrigade Brigadier Mag. Karl Pronhagl Raabkaserne; 3512 Mautern an der Donau www.bundesheer.at e-mail: [email protected] Verfasser: Oberst Rudolf Sturmlechner, Vizeleutnant Severin Ganglberger Hersteller: Heeresdruckerei, Wien/Arsenal Fotos/Archive: HBF, Internet, MilKdoNÖ, NÖ Militärhistorische Gesellschaft, Kommando und Verbände der 3.PzGrenBrig 2 50 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade Inhaltsverzeichnis Vorwort 3. Panzergrenadierbrigade Geschichte 1956-1985 Geschichte 1986-1995 Geschichte 1996-2006 Der Weg der „Dritten“ zum ÖBH 2010 Die Brigade im Wandel der Zeit Das Brigadekommando stellt sich vor Partnerschaft Die Bataillone stellen sich vor Miliz Ausbildung – Professionalität – Internationalität KPE Übungen Einsätze gemäß § 2 (1) b Wehrgesetz (Grenzüberwachung) Einsätze gemäß § 2 (1) c Wehrgesetz (Katastrophenhilfe) Einsätze gemäß § 2 (1) d Wehrgesetz (Auslandseinsatz) Versorgung Sportliche Erfolgsbilanz Öffentlichkeitsarbeit Brigade-VIP-Klub Angelobungen Ehrungen beim Neujahrsempfang Kasernen 4 6 10 19 39 83 85 87 103 108 155 157 168 170 173 179 184 190 194 203 204 207 211 215 3 Vorwort des Brigadekommandanten Brigadier Mag. Karl Pronhagl D ie 3. Panzergrenadierbrigade ist ein gepanzerter Großverband mit ihren Garnisonen im Osten Österreichs. Die „Dritte“ steht seit 50 Jahren zielorientiert und zuverlässig den verfassungsmäßigen Auftraggebern und damit dem österreichischen Volk zur Erfüllung der wehrgesetzlichen Aufgaben zur Verfügung. Obwohl auch unser Verband in vielen Bereichen ständigen Veränderungen unterworfen ist, bleibt eine Ausrichtung an die neuen Aufgabenstellungen des Österreichischen Bundesheeres sowie eine Orientierung an soldatischen Werten und Fähigkeiten notwendig. Darüber hinaus hat jeder Angehörige der „Dritten“ den Auftrag, Professionalität - wo immer es geht - zu betonen und Vorbild an Menschlichkeit zu sein. In der Überzeugung und Zuversicht, dass wir SoldatInnen der 3. Panzergrenadierbrigade die Herausforderungen der Zukunft meistern werden - in einem Klima der Kameradschaft, des Führungsvertrauens, des Leistungswillens und positiver Dienstauffassung schließe ich mit dem Ruf „3. Panzergrenadierbrigade - vorwärts“. Mautern, 30. Juni 2006 4 (Mag. Karl Pronhagl, Brigadier) Einige Gedanken zu diesem Buch A m 5. September 1986 erschien anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der “Dritten” eine Festschrift - erstellt unter der Redaktion von Brigadekommandant Oberst des Generalstabsdienstes Karl-Heinz Fitzal und seinem S5 (Öffentlichkeitsarbeit) Oberstleutnant Oswin Schiebl. Am 8. Jänner 1987 wurde beim Neujahrsempfang in Krems im Kloster Und das grüne Buch “Geschichte der Garnison Krems - Mautern” als militärwissenschaftliches Werk von Professor Dipl.Ing. Ernst Kalt mit redaktioneller Unterstützung von Oberstleutnant Oswin Schiebl und Vizeleutnant Otto Lampl herausgegeben. Am 17. Mai 1988 konnte in Krems im Kloster Und das rote Buch “Geschichte der Oberst Rudolf Sturmlechner 3. Panzergrenadierbrigade” - erstellt vom selben S5-Team - präsentiert werden. Am 12. Jänner 1989 folgte das blau-gelbe Buch “Städte - Garnisonen - Truppen” - wieder unter redaktioneller Leitung von Oberstleutnant Oswin Schiebl erstellt - als Präsent beim Neujahrsempfang. Am 13. Jänner 1997 präsentierte Brigadekommandant Oberst des Generalstabsdienstes Edmund Entacher die schwarz-gelbe Chronik “40 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade” – verfasst von Major Rudolf Sturmlechner – als Präsent zum 25. Neujahrsempfang. Am 12. September 2001 folgte die Festschrift “45 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade” Vzlt Severin GANGLBERGER erstellt von Major Gerhard Pfalzer und Vizeleutnant Severin Ganglberger. Die Vergangenheit der “Dritten” ist somit in mehreren Varianten ausreichend dargestellt und bedarf also zum 50-jährigen Jubiläum nur mehr einer kurzen Wiederholung. Diese Chronik kann sich also mit Schwergewicht auf die Geschehnisse der Jahre von 1996 bis 2006 konzentrieren und die jüngste Vergangenheit entsprechend umfangreicher betonen. Viel Freude mit dieser Chronik wünschen die Verfasser: Mautern, 30. Juni 2006 Severin Ganglberger, Vizeleutnant Rudolf Sturmlechner, Oberst 5 Die 3. Panzergrenadierbrigade Die 3. Panzergrenadierbrigade ist ein gepanzerter Großverband des Österreichischen Bundesheeres. Sie kann Panzer und schweres Gerät rasch zum Einsatz bringen dort, wo Hilfe benötigt wird. Seit 50 Jahren steht sie im Dienste der Republik Österreich. In der 3. Panzergrenadierbrigade sind folgende Kräfte zusammengefasst: - Panzergrenadiere als mechanisiertes infanteristisches Element mit hoher Feuerkraft, guter Beweglichkeit und starkem Panzerschutz - Infanterie für den Einsatz im schwierigen Gelände und auf nahe Entfernung mit Unterstützung durch Panzerabwehrlenkwaffen und Granatwerfer - Kampfpanzer als Stoßkraft und Träger des Feuerkampfes auf weite Entfernung - Panzerartillerie als bewegliche gepanzerte Unterstützung mit Steilfeuer auf eine Entfernung bis zu 28 km - Aufklärungskräfte für Aufklärungs- und Erkundungsaufgaben auf weite Entfernung unter großer Beweglichkeit - Pionierkräfte für Hilfeleistungen nach Katastrophenfällen und zur Kampfunterstützung in der Einsatzführung - ABC-Abwehrelemente für die Einsatzführung in kontaminiertem Gelände - Führungsunterstützungselemente für die Verbindung innerhalb der gesamten Brigade - Einsatzunterstützungselemente für die Versorgung der gesamten Brigade 6 Stärke Die 3. Panzergrenadierbrigade verfügt nach Mobilmachung über eine Stärke von: ca. 7.000 Soldaten/Innen ca. 300 ca. 1.100 Räderfahrzeuge verschiedenster Varianten und Bestimmung Panzerahrzeuge wie Kampfpanzer, Jagdpanzer, Schützenpanzer über 300 gepanzerte Fahrzeuge 7.000 Männer und Frauen 1.100 verschiedenste Fahrzeuge Eine Starke Truppe 7 Aufgaben Die „Dritte“ ist eine von zwei Panzergrenadierbrigaden des Österreichischen Bundesheeres und untersteht dem Kommando der Landstreitkräfte in Salzburg; in weiterer Folge mit 1. September 2006 dem Streitkräftekommando in Graz. ......eine Starke Truppe 8 Panzer zum „Schutz der Grenzen“ und im „Sicherungseinsatz“ ? Panzer im „Auslandseinsatz“ ? I n einem Sicherungseinsatz zum Schutz unserer Staatsgrenze bzw. unseres Hoheitsgebietes ist den mechanisierten Truppen die Aufgabe zugedacht, an neuralgischen Punkten grenznah eingesetzt zu werden, um demonstrativ abhaltend zu wirken, und um der Bevölkerung im Grenzgebiet Schutz zu bieten. Mit Aufklärungs- und Panzereinheiten können Geländeabschnitte überwacht werden. Darüber hinaus halten sich gepanzerte Eingreifkräfte bereit, um auf Abruf rasch an der Grenze zum Einsatz zu kommen und z.B. Grenzverletzungen sofort bereinigen zu können. Panzer sind in Österreich kein Mittel der Aggression, sondern ein zwingend erforderliches Element für Verteidigung und Schutz. Denn auch der Gegenangriff zur Zurückgewinnung von verloren gegangenem Staatsgebiet ist Teil der Verteidigung unserer Heimat und somit unsere Aufgabe. I m Auslandseinsatz hängt das eigene Schutzbedürfnis von der Bedrohungslage ab. Auftragserfüllung in einer gefährlichen Krisenregion ist nur unter Panzerschutz möglich. In einem Ersteinsatz sind starke Panzer- und Panzergrenadierverbände erforderlich, um kriegerische Streitparteien zu trennen, zurückzudrängen und die Lage unter Kontrolle bringen zu können. In späterer Folge ist ein Übergang auf leichtere Bewaffnung und Fahrzeugausstattung möglich. Als Reaktionsmöglichkeit sollten dennoch gepanzerte Einheiten rasch verfügbar sein, um ein Wiederaufflammen von Kampfhandlungen einzudämmen. Panzerschutz ist Selbstschutz Gepanzerte Einheiten bieten Durchsetzungskraft und Flexibilität 9 Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade Teil 1 (Überblick von 1956 - 1985) I n einem Sicherungseinsatz zum Schutz unserer Staatsgrenze bzw. unseres Hoheitsgebietes ist den mechanisierten Truppen die Aufgabe zugedacht, an neuralgischen Punkten grenznah eingesetzt zu werden, um demonstrativ abhaltend zu wirken, und um der Bevölkerung im Grenzgebiet Schutz zu bieten. Mit Aufklärungs- und Panzereinheiten können Geländeabschnitte überwacht werden. Darüber hinaus halten sich gepanzerte Eingreifkräfte bereit, um auf Abruf rasch an der Grenze zum Einsatz zu kommen und z.B. Grenzverletzungen sofort bereinigen zu können. Der Schützenpanzer „ULAN“ und der Kampfpanzer „LEOPARD 2“ die modernsten Panzerfahrzeuge der Brigade A ls Geburtstag der heutigen „Dritten“ (3. Panzergrenadierbrigade) ist der 1. September 1956 zu bezeichnen. Das Kommando der 3. motorisierten (Infanterie-) Brigade wurde in Wien in der Großen Breitenseerkaserne aufgestellt und unterstand dem Gruppenkommando I in Wien. Schon nach eineinhalb Monaten (15.10.56) quartierte es sich in Krems an der Donau im damaligen Bahnhofshotel ein. Von 3. März bis 16. Oktober 1957 war das Brigadekommando in Allentsteig stationiert. Der Brigade gehörten das Feldjägerbataillon 9 (FJgB9) in Spittal an der Drau - es übersiedelte bereits nach wenigen Tagen nach Krems (04.09.56) und nach Horn (07.09.56) - und das Infanteriebataillon 10 (IB10) in Klagenfurt an, welches 1957 nach St. Pölten (24.04.) bzw. mit restlichen Teilen nach Spratzern (10.9.) wechselte. Der Kader rekrutierte sich aus der ehemaligen ‘B-Gendarmerie’ bzw. aus den ‘provisorischen Grenzschutzabteilungen’. 10 D ie Brigadeartillerieabteilung 3 (BAA3) - entstanden am 1. Oktober 1957 als 1. Batterie/BAA3 in Salzburg und ausgestattet mit leichten Feldhaubitzen - gelangte schließlich am 30. September 1958 nach Allentsteig. Durch Zusammenfassung der Brigade-Aufklärungskompanien 1 (Hörsching => Mattersburg => Götzendorf => Eisenstadt => Stockerau => Weitra => Mautern), 2 (Hörsching => Neusiedl => Mistelbach) und 3 (Salzburg => Mistelbach) entstand am 1. September 1958 die Aufklärungsabteilung I (AAI) in Mistelbach. Sie verwendete den gepanzerten Spähwagen M8 als Aufklärungsfahrzeug und war der “Dritten” vom 1. August 1960 bis Ende 1962 unterstellt. Von 1958 - 1963 hatte die „Dritte“ noch ihre eigene Militärmusik (Militärkapellmeister Friedrich Görrlich und Stabführer OStv Leopold Jörgo). Die Verbände waren damals vor allem mit von den Besatzungstruppen überlassenen Waffen ausgerüstet: GM1, MGA2, MGA4, MGA6, rPAK, Granatwerfer usw. Die leichte 10,5 cm Feldhaubitze M-2 der Artilleristen aus Allentsteig Die „rPAK“ war über viele Jahre bei der „Dritten im Einsatz D as Sturmgewehr 58 wurde erst anfangs der Sechzigerjahre eingeführt. Als Fahrzeuge standen Jeep, Dodge und GMC zur Verfügung. Erster Einberufungstermin (ET) war der 15. Oktober 1956: 720 Grundwehrdiener hatten einzurücken - viele Niederösterreicher davon bereits vorausschauend zum Infanteriebataillon 10 nach Klagenfurt - und bald konnte die Brigade ihre infanteristischen Aufgaben erfüllen. Während der Ungarn-Krise standen die Truppen in Alarmbereitschaft. Nach und nach wurden auch die vom Brigadekommando direkt zu führenden Einheiten aufgestellt: 11 B rigade-Telegraphenzug in Wien => dann Krems bzw. Mautern, Brigade-Aufklärungskompanie 3 in Salzburg (sie wurde 1958 der AAI eingegliedert), Brigade-Stabskompanie in Mautern (sie entstand aus dem BrigTelZg und hatte damals noch die Militärmusik und die Militärstreife), Panzerjägerkompanie 3 und Versorgungskompanie 3 in Allentsteig, Brigade-Sanitätskompanie 3 in Wien/ Stammersdorf => dann St. Pölten, 1. Kompanie des Pionierbataillon 3 im 10 km stromaufwärts von Ybbs gelegenen Willersbach => später Krems und schließlich Brigade-Fliegerabwehrzug in Krems => dann Mautern. Ende der Fünfzigerjahre war die erste spürbare Verbesserung der Infrastruktur durch Neu- bzw. Umbauten in Mautern, Spratzern, Weitra und Allentsteig zu vermerken. 1959 hatte die Brigade die ersten Assistenzleistungen zu erbringen: 1500 Mann halfen im Alpenvorland bei der Beseitigung von Hochwasserschäden. Den ersten Schritt von der motorisierten zur mechanisierten (gepanzerten) Brigade stellte die im Jahre 1958 erfolgte Zuweisung von 17 russischen Kampfpanzern der Type T34/85 an die neu geschaffene Panzerkompanie 1 (ehemals 2.Kp/IB10) dar. Der 1. August 1960 brachte die große Umrüstung und Umbenennung auf 3. Panzerbrigade. Mit der Zuweisung der russischen T34/85 erfolgte 1960 die Umbenennung auf 3. Panzergrenadierbrigade D 12 Die Militärmusik war Teil der Brigade - Stabskompanie as Feldjägerbataillon 9 wurde zum Panzerbataillon 9 und erhielt am 1. Dezember 1960 zusätzlich die Kaserne in Weitra als Standort für Panzergrenadiere. D as Infanteriebataillon 10 wurde zum nunmehrigen Panzerbataillon 10, welches mit dem Kampfpanzer M47 ausgerüstet wurde, und die BAA3 erhielt die Panzerhaubitze M7B2 und wurde somit zur Panzerartillerieabteilung 3 (PzAA3). Die Soldaten hatten in ein völlig neues Metier einzusteigen: man musste Panzer fahren, funken, großkalibrig schießen und taktisch umdenken - die eigene unmittelbare Reichweite (pro Schuss) war jetzt 1000 bis 2000 m und nicht nur 500 m wie zuvor - und das Tempo des Gefechts erhöhte sich enorm. Auch die Versorgung hatte größere Erfordernisse zu bewältigen. Die BAA3 bekam die Panzerhaubitze M7-B2 und wurde in PzAA3 umbenannt Das nunmehrige Panzerbataillon 10 wurde mit dem amerikanischen M47 ausgestattet M it 1. Jänner 1963 erfolgte die Umgliederung in die 3. Panzergrenadierbrigade, wobei die unmittelbar geführten Einheiten im neu geschaffenen Panzerstabsbataillon 3 zusammengefasst wurden und die Aufklärungsabteilung I aufzulösen war. Das Panzerbataillon 9 wurde zum Panzergrenadierbataillon 9, und als Ausbildungsverband für die Grundausbildung zu allen vier Einrückungsterminen (Jänner, April, Juli, Oktober) wurde das Panzergrenadierbataillon (Ausbildung) 11 mit Einheiten in Mautern, Spratzern, Horn, St. Pölten und Krems geschaffen, welches aber 1975 als Jägerbataillon 11 an das Militärkommando NÖ abgegeben werden musste. In den Jahren 1965, 1966 und 1967 waren aufgrund Hochwassers umfangreiche Hilfeleistungen in Kärnten und Osttirol zu erbringen. Ab März 1963 erhielten alle Verbände den neuen österreichischen Schützenpanzer Saurer. 13 Der Schützenpanzer Saurer, das Arbeitstier der Grenadiere wurde von 1963 in verschiedenen Varianten der Truppe übergeben 14 D em Panzerbataillon 10 wurde schließlich im Jahre 1965 der Kampfpanzer M60A1 zugewiesen. Der M60A1 wurde ab 1965 eingesetzt Der legendäre M42 war das Hauptwaffensystem der PzFlABt des Panzerstabsbataillon 3 D ie Fliegerabwehr-Kompanie in Mautern wurde durch Übernahme des legendären “FlA-Panzer M42” zur Panzer-FlA; von 1963 bis 1974 unterstand sie der PzAA3, anschließend dem Panzerstabsbataillon. Die Räderfahrzeuge wurden nach und nach durch Diesel-LKW M35, VW-Busse und Puch-Haflinger ersetzt. Das Jahr 1968 wurde von der CSSR-Krise überschattet: die Brigade, welche in den Morgenstunden des 21. August alarmiert worden war, bezog noch am gleichen Abend Verfügungsräume südlich der Linie Horn - Allentsteig - Zwettl, um die dortigen Garnisonen zu verstärken. Eine konkrete Angriffsbedrohung lag zwar nicht vor, ein Ausweichen militärischer Kräfte nach Österreich wurde aber sehr wohl für wahrscheinlich erachtet. Nach Entspannung der Lage in der CSSR verlegten die Einheiten am 3. September wieder in ihre Heimatgarnisonen; die volle Bereitschaft und verstärkte Kasernensicherung blieb aber aufrecht und dauerte bis zum 21. Oktober. Das Abrüsten des Einrückungstermins Jänner 68 wurde also vom Verteidigungsministerium um 21 Tage aufgeschoben. Zusätzlich wurde im September der tschechische Grenzraum durch Beobachtungstrupps der “Dritten” direkt von der Staatsgrenze aus überwacht. 15 A m Gerätesektor wurden weitere Panzerfahrzeuge zugewiesen: Schützenpanzer mit Maschinenkanone MK 66 vom Kaliber 2 cm ab 1969 und Jagdpanzer Kürassier ab 1972 für das Panzergrenadierbataillon 9 in Horn, sowie schwere Panzerhaubitzen M109 (Kaliber: 15,5 cm) für die Panzerartillerie in Allentsteig. Per 1. Juli 1973 wurde die “Dritte” dem Gruppenkommando II bzw. dem späteren Korpskommando I in Graz zugeordnet. Der „Drillich“ und der „Fleckerlteppich“ (Mjr Fritz) wurden 1976 durch den Feldanzug 75 abgelöst S chon 2 Jahre später erfolgte die Unterstellung unter das in Baden neu geschaffene Kommando der 1. Panzergrenadierdivision. Von 3. September 1973 bis 30. Juni 1974 waren die Heeresaufklärungsabteilung in Mistelbach, das Heerespionierbataillon in Melk und das Pionierbataillon 1 in Korneuburg/Leobendorf der 3. Panzergrenadierbrigade truppendienstlich unterstellt. Ab 1973 erhielten die Heereskraftfahrer den Steyr-680 und den Pinzgauer als Transport- bzw. Aufklärungs- und Fernmeldefahrzeug. Im Jahre 1975 wurde in der Kopalkaserne Spratzern das Werkstättenzentrum für alle Arten von Panzern, Fahrzeugen, Waffen und Geräten eröffnet. Ab 1976 konnten die Soldaten einheitlich mit dem noch jetzt in Verwendung stehenden Anzug 75 (RAL 7013) ausgestattet werden; “Brennnesseluniform”, Drillich und “Fleckerlteppich-Anzug” hatten ausgedient. 16 A b 1. Juni 1978 begann die immerhin 15 Jahre dauernde “wilde Ehe” mit dem Heeresaufklärungsbataillon (früher Aufklärungsabteilung I bzw. Heeresaufklärungsabteilung) in Mistelbach: es wurde dem Brigadekommando truppendienstlich - also zum Zwecke der Ausbildung, der Versorgung und für Übungen, aber nicht für den Einsatz – unterstellt. Es war mit Jagdpanzern Kürassier, Schützenpanzern und geländegängigen Aufklärungsfahrzeugen ausgerüstet. Ab 1978 hatte sich die “Dritte” am neuen Raumverteidigungskonzept zu orientieren - sie zählte ab nun als gepanzerter Großverband des Österreichischen Bundesheeres zur Bereitschaftstruppe (BT) und damit zum harten Kern der Armee. Neues Schwergewicht in Ausbildung und Übung waren das Bereithalten als Reserve und das Führen von Gegenangriffen. Das Sturmgewehr 77 und das Maschinengewehr 74 ersetzten bald das StG 58 bzw. MG 42. Die Panzerbesatzungen erhielten flammhemmende Panzeroveralls, und der sLKW/10 t hielt Einzug. 1978 wurde das StG 58 vom StG 77 und das MG 42 durch das MG74 abgelöst. Auch der sLKW wurde an die Truppe ausgeliefert Z wischen 1978 und 1982 führten mehrere Änderungen der Gliederung zu personeller und materieller Verstärkung: bei den Panzergrenadieren, bei der Artillerie und bei den Kampfpanzern konnte eine 3. Kompanie aufgestellt werden, und die Feldambulanz gelangte schließlich 1980 als mobil zu machende Sanitätseinheit zum Panzerstabsbataillon 3 nach Mautern, nachdem sie bis dahin vom Militärkommando in St. Pölten aufzustellen war. PKW VW-Golf und LKW VW-LT ersetzten die Haflinger AP-700 und die PKW VW-181. 17 D ie guten Kontakte zur ehemaligen Garnisonsstadt Krems gipfelten am 10. Juni 1983 in der Begründung einer Partnerschaft zwischen dem Kommando der „Dritten“ mit Panzerstabsbataillon 3 einerseits und der Statutarstadt Krems an der Donau andererseits. 1985/1986 erhielt die Brigade durch die Neugliederung des Panzerbataillon 10 und die Aufstellung einer Jagdpanzerkompanie in Horn wieder eine Kampfkraftsteigerung. Am Gerätesektor brachte der Zugang von Schwerlasttransportsystemen mit 55 t Nutzlast und PuchG-Geländefahrzeugen weitere Verbesserungen. Die bedeutendste Steigerung der Führungsfähigkeit bewirkte aber der Einbau von fast 400 neuen Funkgeräten “RACAL” (KFF-31/-32/-33) in die Panzer-, Fernmelde-, Sanitäts- und Aufklärungsfahrzeuge. Eine vom Brigadekommando geleitete Stabs-Fernmelde-Rahmenübung wurde im Mai 1986 im Raum St. Pölten - Mank als Vorbereitung auf den “Wintersturm 87” abgehalten. Die Partnerschaft zwischen der 3. Panzergrenadierbrigade, dem Panzerstabsbataillon 3 und der Stadt Krems wurde am 10. Juni 1983 durch (v. li.) Obstlt Werner Machly, Bgm. LAbg. Harald Wittig und ObstdG Kurt Pirker im heutigen „Sepp Doll“ Stadion von Krems beurkundet. B is zum Jubiläum “30 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade” hatte die “Dritte” ihre bedeutende Position innerhalb des Österreichischen Bundesheeres gefestigt und durch zahlreiche Veranstaltungen und Manöver (z.B. Herbstmanöver 65, Bärentatze 69, Limes 72, Erlaufschild 74, Jagd 76, Planquadrat 77, Argus 78, RVÜ 79, Raabtal 81, Haag 82, Innviertel 83, Thaya 83, Jauntal 84, Flinker Igel 85) auch in der Öffentlichkeit ausgebaut. 18 Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade Teil 2 (Überblick von 1986 - 1995) 1986 A m 5. September 1986 konnte der 30. Geburtstag der “Dritten” mit Festakten in Mautern und Krems sowie einer Ausstellung in der Kremser Minoritenkirche gefeiert werden. Nur einige Wochen vorher (30.7.) hatte der frühere Chef des Stabes Oberst des Generalstabsdienstes Karl-Heinz Fitzal das Kommando über die “Dritte” übernommen; der scheidende Kommandant Brigadier Wilhelm Figl wurde an die Landesverteidigungsakademie versetzt. Oberst des Generalstabsdienstes Karl-Heinz Fitzal übernimmt am 30. Juli 1986 aus den Händes des Kommandanten der 1. Panzergrenadiedivision, Divisionär Segur - Cabanac, die Standarte und somit das Kommando über die 3. Panzergrenadierbrigade 30. Geburtstag der „Dritten“ in Mautern und Krems: * Militärischer Festakt und Leistungsschau in der Raabkaserne Mautern * Platzkonzert der Militärmusik NÖ am Rathausplatz Mautern * Festakt und Foto-& Modellausstellung in der Minoritenkirche in Krems-Stein * Großer Zapfenstreich am Minoritenplatz in Krems-Stein 19 Zitat aus dem Sonder-Tagesbefehl zum 30-jährigen Bestand der “Dritten”: B ei einem Jubiläum wie diesem soll man den Blick nicht nur zurück, sondern auch nach vorwärts richten. Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade, es liegt nun an uns allen, den guten Ruf und Namen, den sich die Brigade bei zahlreichen Vorhaben und Tätigkeiten in den vergangenen 30 Jahren im internen und externen Bereich erworben hat, durch gemeinsame harte Arbeit unter sicherlich immer schwieriger werdenden Bedingungen zu erhalten. Die Schwergewichte in der Zukunft werden dabei vor allem bei der Erhaltung und Verbesserung des materiellen Standards und bei der Konsolidierung der personellen Situation liegen, wobei wir uns immer vor Augen halten müssen, dass auch bei einer modernen Armee vor allem der motivierte und gut ausgebildete Soldat und nicht so sehr das Material im Vordergrund stehen wird. Soldaten der „Dritten“, wir haben trotz all der unerfreulichen Entwicklungen um uns herum ‘in Zeiten wie diesen’ aus Anlass des 30-jährigen Bestehens unserer Brigade Grund zum Feiern - ist es uns doch gelungen, unser Haus stets in Ordnung zu halten. Auch Verteidigungsminister Dr Helmut Krünes gratulierte der „Dritten“ zum Geburtstag (Major Stefan Lehninger, Kdt PzStbB3 bei der Meldung an den HBM) E Brigadekommandant ObstdG Fitzal und Bundesminister Krünes gratulieren den Offizieren und Unteroffizieren der ersten Stunde nde Oktober errichteten die Panzerpioniere aus Mautern in Waidhofen/T. eine Schwimmbrücke aus Alu-Brückengerät und Pontons über die Thaya, um als Plattform für Arbeitsmaschinen der NEWAG-NIOGAS-AG zu dienen. Neuer Chef des Stabes wurde ObstltdG Johann Forster (10.11.). 20 1987 D as Jahr begann (wie alljährlich seit 1973) mit dem Neujahrsempfang des Brigadekommandanten in der Raabkaserne - der Bildband “Geschichte der Garnison Krems - Mautern” von Prof. Dipl. Ing. Ernst Kalt wurde dabei präsentiert. Umfangreiche Gefechtsschießen am TÜPl Allentsteig folgten bei winterlichsten Verhältnissen. Beim Manöver “Wintersturm 87” der Panzergrenadierdivision im südlichen NÖ als Abschluss des Präsenzdienstes des ET Juli 86 war die „Dritte“ zum Verzögerungskampf vom Tullnerfeld bis St. Pölten und zur Verteidigung im Raum St. Leonhard am Forst eingesetzt (16.-20.2.). ObstdG Fitzal mit dem Verfasser des Bildbandes „Geschichte der Garnison Krems - Mautern“ Prof. Dipl.Ing. Ernst Kalt Einen besonderen Stellenwert hatte die „Sanität“ der 3. Panzergrenadierbrigade (Das Kremser Ärztetrio v.li.n.re. Chirurg MjrA Dr. Klaus Tögl, Unfallchirurg und Kdt der FAmb ObstA Dr. Herbert Sajovic und der Kieferchirurg MjrA Dr. Karl Heinz Wilfert) D em Brigadekommando unterstanden neun Bataillone mit 8000 Mann, was besondere Anforderungen an den Brigadestab im verbunkerten Gefechtsstand stellte. Auch Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim lobte das Verhalten der Übungsteilnehmer und die Qualität der Ausbildung. Auch die Versorgungstruppen - z.B. die Feldambulanz am Volksfestgelände Wieselburg - hatten großen Anteil am Erfolg der Übung. Der vom Brigadekommandanten angeführte Vorbeimarsch einer 8 km langen Kolonne in der neuen Landeshauptstadt St. Pölten beendete dieses Manöver. 21 F ür Juni organisierte das Brigadekommando das Treffen aller österreichischen Militärmusikkapellen mit dem Großkonzert im Kremser Stadion am 27. Juni. 24 Musikkapellen konzertierten am 27. Juni 1987 im Kremser Stadion (Militärmusiktreffen 1987). 24 Musikkapellen konzertierten vor über 3500 Besuchern im Kremser Stadion Die NTI-Kompanie verpasste allen Panzerfahrzeugen einen Grundtarnanstrich D ie Ausbildung des Vollkontingents Juli (1360 Mann) wurde als “Modellversuch 87” durchgeführt: es galt zu überprüfen, ob auch bei der Panzertruppe ein Grundwehrdienst mit nur 7 statt 8 Monaten Dauer möglich ist; konkret bedeutete das eine Verkürzung der Grundausbildung und das Weglassen oder die Straffung einiger Ausbildungsziele und Ausbildungsphasen. Der “Tag der 3. Panzergrenadierbrigade” (4.9.) wurde in allen Garnisonen der Brigade als Tag der offenen Tür begangen und erfreute sich guten Besuchs. An allen Panzerfahrzeugen wurde bei der NTI-Kompanie in der Kopalkaserne der Grundtarnanstrich angebracht - seit damals sind die Panzer nicht mehr grau, sondern schwarz-braun-grün gefärbt. Die Bergepanzer M88 wurden auf den Standard A1 modifiziert, und in der gesamten Brigade wurden die LKW Steyr-680 durch die neuen SDP-12M18 ersetzt. Funkfernschreibgeräte MFF-4 verbesserten die Fernmeldeverbindungen. Bei einem informativen Besuch der Kremser Bankdirektoren (23.11.) wurde die Idee geboren, einen “Brigadegulden” als repräsentatives Geschenk prägen zu lassen; die Verwirklichung ließ nicht lange auf sich warten. 22 1988 B ereits beim Neujahrsempfang in der Raabkaserne in Mautern konnte der “Brigadegulden” in Bronze, Silber und Gold persönlich geschlagen werden. Den Abschluss des “Modellversuchs 87” bildeten Kompanieübungen und Gefechtsschießen am TÜPl Allentsteig, sowie erstmals in der Brigade durchgeführte anonyme Befragungen: 85 % der befragten 1360 Grundwehrdiener halten eine militärische Landesverteidigung für notwendig; 79 % beurteilen ihre genossene Ausbildung als gut; 82 % fühlen sich im Großen und Ganzen korrekt behandelt und für 72 % wurden erhoffte Kameradschaft und erwartete Abenteuer erfüllt. Am 17. Mai stellte ObstdG Karl-Heinz Fitzal den Bildband “Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade” in Krems/Kloster Und vor. Vier Wochen später feierten 3. Panzergrenadierbrigade und Stadt Krems “5 Jahre Partnerschaft”. Übungen im Kompanierahmen am Truppenübungsplatz Allentsteig waren das Ausbildungsschwergewicht 1988 und bildeten den Abschluss des Modellversuches 1987 D ie Ausbildung der Wehrmänner des Einrückungstermin Juli wurde als “Modellversuch 88” (mit etwas veränderter Zielsetzung als beim “Modellversuch 87”) durchgeführt. 23 D em Heeresaufklärungsbataillon wurde eine größere Anzahl Jagdpanzer Kürassier und Schützenpanzer mit Maschinenkanone MK66 zugewiesen, sodass eine zweite Panzeraufklärungskompanie aufgestellt werden konnte. Werkstättenshelter und Bergepanzer Greif brachten Verbesserungen im Bereich Instandsetzung und Bergung, und die Pionierpanzer mit Räumschild, Tieflöffel, Seilwinde und Drehkran verstärkten die Panzerpionierkompanie in Mautern. Am 29. Juli konnte das Panzerbataillon 10 den ersten vom Standard M60A1 auf M60A3Ö modifizierten Kampfpanzer übernehmen - die gesamte Modifikation dauerte insgesamt von März 1987 bis November 1989. Zusätzlich wurden auch Simulations- & Ausbildungsgeräte für die Richtschützen angeschafft. Zusätzliche Jagdpanzer „Kürassier“ für die Mistelbacher Aufklärer A Die Panzerpioniere des Panzerstabsbataillon 3 erhalten den Pi-Panzer mit Räumschild, Tieflöffel, Drehkran und starker Seilwinde m 9. September öffnete die Raabkaserne zum “Tag der 3. Panzergrenadierbrigade” wieder ihre Pforten, wobei die Jazz-House-Ramblers auch ein Open-Air-Konzert gaben. Am 14. Oktober feierte das Panzerartilleriebataillon 3 seinen 30-jährigen Bestand. Die Stabs-Fernmelde-Rahmenübung “ForMal 88” wurde anfangs November in der Raabkaserne durchgeführt. Eine Truppenbesichtigung beim Panzerstabsbataillon 3 (17.11.) beendete das Ausbildungsjahr. Eine spezielle Ehrung erfuhren unsere UNO-Soldaten: sie wurden am 10. Dezember mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 24 1989 B eim Neujahrsempfang im Kloster Und konnten die Chronik & Fotodokumentation “Städte, Garnisonen, Truppen - die Garnisons- und Partnerstädte und Garnisonen der Verbände der 3. Panzergrenadierbrigade” und das Brigadelied (komponiert und getextet von Oberschulrat Willi Lindner) präsentiert werden. Der “Modellversuch 88” wurde mit der Gefechtsübung “Brigadeschild 89” im nördlichen NÖ abgeschlossen (30.1.-3.2.): 8 Bataillone mit 6000 Mann, 1000 Räderfahrzeugen und 250 Panzern übten im Weinviertel die Kampfführung von mechanisierten und infanteristischen Verbänden im Verzögerungskampf und im Raum Horn die Verteidigung inkl. Gegenangriff. 250 Panzerfahrzeuge und über 6000 Soldaten beherrschten bei der Gefechtsübung „Brigadeschild 89“ das nördliche Niederösterreich D er von den Pionieren errichtete 500 m lange, 3 m breite und 1,5 m tiefe Panzergraben leistete wertvollste Dienste - auch die angreifenden Kampfpanzer M60A3Ö konnten dieses Hindernis nicht überwinden. Interessierte Besucher waren Verteidigungsminister Dr. Robert Lichal und Landeshauptmann Mag. Siegfried Ludwig. Die Übung fand mit dem Vorbeimarsch in Horn ihren Abschluss. 25 D ie Alarm- und Mobilmachungsübung beim Heeresaufklärungsbataillon von 20. bis 22. Februar zeigte die enorme Kampfkraft dieses Aufklärungsverbandes: zwei mechanisierte und zwei motorisierte Aufklärungseinheiten und die Stabskompanie. Bei der Mobilmachungsübung des Heersaufklärungsbataillon 3 zeigte sich die enorme Kampfkraft dieses Verbandes E ine besondere Feier fand am 24. Mai statt: die Jungmänner des ET April wurden in Dürnstein auf dem DDSG-Schiff “Prinz Eugen” angelobt. Die Grundwehrdiener am Sonnendeck, die Ehrenformation und die Ehrengäste am Ponton und die Zuschauer am Ufer bildeten einen würdigen Rahmen. Der “Tag der 3. Panzergrenadierbrigade” am 8. September wurde mit militärischen Vorführungen und einem Militärmusik-Showprogramm gestaltet. Das Armeekommando alarmierte am 16. November die “Dritte”, um die Kampfkraft während der weiterzuführenden Grundausbildung des ET Oktober festzustellen. Eine weitere Truppenbesichtigung beim Panzerstabsbataillon 3 folgte am 14. Dezember. 26 1990 D er Neujahrsempfang fand erstmals in der Mauterner Römerhalle statt. Von 14. März bis 12. April halfen 50 Mann der Panzerpionierkompanie und einige Bergepanzer Greif bei der Aufarbeitung von Windbruchschäden im Raum Wieselburg – Steinakirchen am Forst. Die Panzer-FlA-Batterie wurde mit der Erprobung der schwedischen Fliegerabwehrlenkwaffe “RBS-70” und des Einweisungsradars “Giraffe” beauftragt; das Erprobungsteam wurde drei Wochen lang in Schweden ausgebildet und setzte danach seine Versuche in Österreich fort. Das Panzerbataillon 10 feierte am 18. April in St. Pölten und in der Kopalkaserne Spratzern sein 30jähriges Bestehen, und der “Tag der 3. Panzergrenadierbrigade” am 4. Mai fand in Mautern wieder reges Zuschauerinteresse. Von 14. bis 18. Mai hielten die Truppenkörper die Kompanieübungen am TÜPl Allentsteig als Höhepunkt der Ausbildung des ET Oktober 89 ab. Die Pioniere des Panzerstabsbataillon 3 leisteten Assistenz zur Beseitigung von Windbruchschäden E Im Zuge eines Informationsnachmittages wurde der Brig VIP-Klub gegründet in Informationsnachmittag für Bankdirektoren aus Krems (6.9.) bildete den Start zur Gründung des Brigade-VIP-Klub. 27 M it 1. Oktober wurde bei der Stabskompanie/Panzerstabsbataillon 3 der ABC-Abwehrzug aufgestellt und die erforderliche Spür-, Rettungs-, Berge- und Dekontaminationsausrüstung zugewiesen (Deko-Fahrzeug, Tanklöschfahrzeug, Ortungsgeräte, Hebekissen usw.). Am 15. Oktober übernahm ObstltdG Dieter Jocham die Funktion des Stabschefs. Mit der Aufstellung des ABC-AbwZuges bei der Stabskompanie/Panzerstabsbataillon 3, wurde auch das Dekontaminationsfahrzeug zugewiesen D In der Zeit vom 29. November 1991 bis 04. Jänner 1992 entsandte die „Dritte“ erstmals 960 Soldaten zur Granzraumüberwachung in das Burgenland. en Abschluss des Jahres brachte der erstmalige Assistenzeinsatz von Soldaten der “Dritten” im Grenzeinsatz, um auf Antrag des Innenministeriums die österreichischen Grenzbehörden bei der Überwachung des Grenzraumes zu Ungarn zwecks Aufgreifung von „illegalen Grenzgängern“ („iG“) zu unterstützen: unter dem Kommando von Obstlt Franz Teszar (Kdt PzGrenB9) überwachten 960 Mann in der Zeit von 29. November 1990 bis 4. Jänner 1991 den Nordabschnitt des Burgenlandes. 28 1991 D as Jahr stand im Zeichen des “Brigadeleitbild 95” (BLB 95), wobei in der ersten Phase der IstZustand und die Erwartungshaltungen in großem Umfang zu erheben waren. Die von 13. bis 17. Mai angesetzten „Kompanieübungen 91“ und die mit aktuellem Szenario parallel dazu abgehaltene Sanitätsübung in Gföhl bildeten den Abschluss der Ausbildung für die Grundwehrdiener des ET Oktober 90. Am 23. Mai wurden im Turnierhof von Schloss Rosenburg unter Teilnahme von Verteidigungsminister Dr. Werner Fasslabend 1100 Jungmänner angelobt. Der Sommer stellte an die “Dritte” höchste Anforderungen: die “Kampfgruppe 9” mit 1100 Mann wurde zu Beginn der Jugoslawienkrise am 27. Juni um 14:40 Uhr als erster Einsatzverband des Bundesheeres alarmiert. Nicht nur Verteidigungsminister Dr. Werner Fasslabend (Bild li. mit ObstltA Dr. Herbert Sajovic re. u. KplA Dr. Markus Klamminger li.) konnte sich von den überragenden Leistungen der Sanität der „Dritten“ überzeugen, sondern auch das mutige Mädchen war beim Facharzt für Zahnheilkunde (OltA Dr. Sven Orechovsky) in besten Händen (Bild re). B ereits am nächsten Tag verlegte dieser Einsatzverband per Eisenbahntransport unter Kommando von ObstdG Horst Walther (mdFb Kdt PzGrenB9) nach Kärnten, um die Staatsgrenze zu Slowenien zu sichern, ein Übergreifen von Kampfhandlungen auf österreichisches Staatsgebiet zu verhindern und den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Speziell an den Grenzübergängen Loiblpass, Wurzenpass, Bleiburg/Grablach, Lavamünd und Eisenkappel/Seebergsattel wurden unzählige Kampfstellungen und Sperren errichtet. 29 Ü ber 300 einsatzerprobte Soldaten mussten ihren wohlverdienten Urlaub abbrechen, denn das verheerende Hochwasser in Österreich erforderte rasche Hilfeleistungen bei Evakuierungsmaßnahmen und bei tagelangen Aufräumungsarbeiten in der Wachau und im Laabental im Wienerwald. In Summe leisteten die Brigadeangehörigen zwischen 2. und 14. August 23.000 Einsatzstunden. 1100 Mann der 3. Panzergrenadierbrigade sicherten 1991 die Staatsgrenze zu Jugoslawien um ein Übergreifen der Kampfhandlungen auf österreichisches Hoheitsgebiet zu verhindern A Nach der Rückkehr aus dem Sicherungseinsatz leisteten die Männer der „Dritten“ bei der Hochwasserkatastrophe insgesamt 23.000 Arbeitsstunden m 17. September beging die “Dritte” ihren 35. Geburtstag mit einem Festakt in der Kremser Dominikanerkirche. Der Herbst erforderte einen weiteren Assistenzeinsatz im Burgenland (26.9.-30.10.). Unter Führung von Obstlt Horst Malat (Kdt PzB10) mussten 960 Mann die Organe des Innenministeriums bei der Grenzüberwachung unterstützen. Weitere Kompanieübungen am TÜPl Allentsteig (11.-15.11.) brachten den von vielen Soldaten ersehnten Abschluss des ET April - ihr Präsenzdienst hatte an Umfang, Strapazen und Erlebnissen eine Unmenge zu bieten: Grundausbildung, Sicherungseinsatz in Kärnten, Hochwassereinsatz in der Wachau und im Wienerwald, Grenzüberwachungseinsatz im Burgenland und Verlegungen und Abschlussübungen wieder in Allentsteig. Am 1. Oktober erfolgte eine Änderung der Führungsverhältnisse an der vorgesetzten Dienststelle in der Martinekkaserne Baden: das Kommando der Panzergrenadierdivision wurde aufgelöst und in das Kommando des III. Korps übergeleitet. 30 1992 D er 20. Neujahrsempfang wurde in der Römerhalle in Mautern in traditioneller Weise abgehalten. Der “Bio-Diesel-Versuch” - begonnen im Frühjahr 1990 - wurde mit einem zweiwöchigen Kältetest (14.-25.2.) auf einem finnischen Truppenübungsplatz am Polarkreis abgeschlossen. Am 9. April wurde Brigadekommandant Brigadier Karl-Heinz Fitzal als neuer Leiter der Ausbildungsabteilung ins Verteidigungsministerium berufen. In der eisigen Kälte des Lapplands führten Männer der Brigade im Auftrag des Ministeriums einen Kältetest für den BIO-Diesel durch, welcher bei der finnischen Generalität auf hohes Interesse stieß. „Antreten“ zu einer Alarmierungsübung hieß es für die „10 er“ am 12.Mai 1992 (Hptm Sturmlechner überprüft Wm Krenmaier (li) und StWm Rumer. D er Chef des Stabes ObstltdG Dieter Jocham übernahm interimistisch für 6 Monate die Führung über die “Dritte”. Große Vorhaben standen am Programm: eine Alarm- und Mobilmachungsübung beim Panzerbataillon 10 (12.-13.5.), der Einsatz von 600 Mann unter Kommando von ObstltdG Othmar Commenda (mdFb Kdt HAufklB) zur Grenzsicherung an der ungarischen Grenze (26.5.-26.6.), die anfangs August abzuhaltenden Kompanieübungen für den ET Jänner - unter anderem mit einem großen Gefechtsschießen in Zusammenarbeit von Panzergrenadierbataillon 9 und Panzerartilleriebataillon 3 - und vor allem die taktische Erprobung von Panzerabwehrlenkwaffen mit 4000 m Reichweite (PAL 4000) in Zusammenarbeit mit der Schweizer Armee am TÜPl Allentsteig (22.6.-10.7.). 31 E rbitterte Gegner bei der Erprobungsübung „Piranha 92“ am TÜPl Allentsteig waren die Radschützenpanzer Piranha 6x6 mit der PAL 4000 von der Panzerjägerkompanie 28 aus dem Kanton Zürich und die M60A3Ö des Panzerbataillon 10 aus Spratzern. Bei diesen Übungen unter der Bezeichnung “Piranha 92” - wobei die Taktik sowohl der Verteidiger als auch der Angreifer getestet wurde - bewiesen alle Teilnehmer (80 Schweizer Soldaten mit 10 Radpanzern Piranha 6x6 und PAL TOW als Verteidiger und 1100 Mann der 3. Panzergrenadierbrigade mit mehr als 100 Panzerfahrzeugen als Angreifer) ihr Können. ..war Gegner des M60A3Ö. Der Radschützenpanzer „Piranha mit der PAL 4000.. Oberst des Generalstabsdienstes Edmund Entacher übernimmt am 16. Oktober 1992 von Brigadier Karl-Heinz Fitzal die 3. Panzergrenadierbrigade A m 16. Oktober übernahm Oberst des Generalstabsdienstes Edmund Entacher die Führung der “Dritten” bei einem Festakt in der Raabkaserne. Korpskommandant Manfred Mitterbauer bedankte sich insbesondere bei Brigadier Karl-Heinz Fitzal für seinen langjährigen fordernden Einsatz als Chef des Stabes (5 Jahre) und Brigadekommandant (6 Jahre). 32 1993 M it Beginn des Jahres wurde das Heeresaufklärungsbataillon aus der 3. Panzergrenadierbrigade entlassen und dem Kommando des III. Korps als Aufklärungsbataillon 3 unterstellt. Zwei “M88” des Panzerbataillon 10 räumten die Geleise der Westbahn nach der Eisenbahnkatastrophe vom 13. Februar in Melk. Weitere Grenzüberwachungseinsätze an der burgenländischen Grenze zu Ungarn und zur Slowakei mussten von 27. April bis 27. Mai (Abschnitt Nord) unter Kommando von Hptm Rudolf Ebenberger (mdFb Kdt PzStbB3) und von 27. Mai bis 30. Juni (Abschnitt Mitte) unter Obstlt Josef Solar (Kdt PzAB3) geleistet werden. Die 2. Kompanie des Panzergrenadierbataillon 9 und die 3. Kompanie des Panzerbataillon 10 führten mit dem ET Jänner den “Modellversuch 93” zur Erprobung des neuen Ausbildungssystems (DBGWD 95) durch. “10 Jahre Partnerschaft” zwischen dem Kommando der „Dritten“ mit Panzerstabsbataillon 3 und der Stadt Krems wurden am 24. Juni im Kremser Stadion gefeiert. Den Jahreshöhepunkt bildete die Gefechtsübung “Zaya 93” mit 4300 Mann von 2. bis 6. August im Weinviertel. Die verstärkte 3. Panzergrenadierbrigade übte den Sicherungseinsatz an einer Staatsgrenze. Erstmals kämpfte ein mechanisiertes Bataillon (Panzerbataillon 10) mit Simulatoren voll ausgerüstet im freien Gelände. Schwerstarbeit leisteten die Bergespezialisten der „Dritten“ beim Eisenbahnunglück in Melk „Sicherungseinsatz an der Staatsgrenze“ wurde bei der Gefechtsübung „ZAYA“ geübt. Mit einem Festakt im Kremser Stadion wurde das 10-jährige Partnerschaftsjubiläum gefeiert (v. li. n. re. ObstdG Entacher, Bgm Ing. Grabner, Divisionär Pirker). C harakteristisch für die Gefechtsübung „Zaya 93“ im Weinviertel waren die rasch ablaufenden Gefechtsphasen und der Feuerkampf der Panzer auf große Entfernung aufgrund des dafür sehr günstigen Geländes. 33 H öhepunkt für das Panzerartilleriebataillon 3 war das erstmals in Österreich von einer mit Panzerhaubitzen M109 ausgerüsteten Einheit durchgeführte Scharfschießen mit Leuchtgranaten im freien (zivilen) Gelände. An notwendiger Ausrüstung wurden Jagdpanzer, Schützenpanzer und Panzerabwehrrohre (für die künftige Panzeraufklärungskompanie), sowie ABC-Schutzanzüge, Hochraum-Kastenwägen, Feld-Röntgengeräte und Zeichenübertragungsgeräte zugewiesen. Bei allen Kommanden wurde die erforderliche Informationstechnik-Ausstattung der “3. Verarbeitungsebene” (3. VE) installiert. Die Neugliederung des Bundesheeres erbrachte für die “Dritte” sogar eine Verstärkung, nachdem die Auflösung des in Mautern stationierten Landwehrstammregiment 33 nicht verhindert werden konnte: die 2. Ausbildungskompanie des Landwehrstammregiment 32 in der Radetzky-Kaserne Horn wurde per 4. Oktober dem Panzerstabsbataillon 3 als künftige Panzeraufklärungskompanie unterstellt. Der motorisierte Aufklärungszug der Stabskompanie in Mautern wurde aufgelöst und der neuen gepanzerten Aufklärungseinheit in Horn zugeordnet. Auch Jagdpanzer Kürassier stehen nun bei dieser Kompanie in Verwendung. Höhepunkt für jeden Artilleristen ist das Scharfschießen O 34 bstdG Dieter Jocham wechselte zum Korpskommando III nach Baden, Nachfolger als Chef des Stabes der „Dritten“ wurde ObstltdG Othmar Commenda (17.10.). 1994 M ehrere Assistenzeinsätze mit insgesamt 600 Mann zur Überwachung der ungarischen Grenze mussten zwischen Jänner und September geleistet werden. Anfangs Februar hielt Brigadekommandant ObstdG Edmund Entacher eine Truppenbesichtigung beim Panzerstabsbataillon 3 ab. Der Bau von Kampfbahnen und Ausbildungsanlagen wurde in allen Kasernen fortgesetzt. Die Ausbildung des ET Oktober 93 schloss mit den Kompanieübungen des Panzergrenadierbataillon 9, des Panzerbataillon 10 und des Panzerartilleriebataillon 3 am TÜPl Allentsteig und im Raum Waldenstein ab. Am 4. Juli alarmierte das Verteidigungsministerium (Generaltruppeninspektorat) die 3. Panzergrenadierbrigade, um die Präsenzstärke und die Schießleistungen der Panzerbesatzungen während eines Überbrückungskontingents zu überprüfen. Mitte Juli übernahm das Panzerartilleriebataillon 3 19 Stück gebrauchte Panzerhaubitzen M109A3 (größere Schussweite als bei M109) vom 4. Artillerieregiment der Britischen Rhein-Armee - Ausbildung und Scharfschießen daran begannen im November. Über 600 Soldaten der „Dritten“ überwachten die Staatsgrenze im Burgenland D as Brigadekommando leitete Ende September ein groß angelegtes Scharfschießen des Panzerartilleriebataillon 3, des Korpsartilleriebataillon 32 und des Jägerbataillon 11. 35 Z ur neuen Panzeraufklärungskompanie rückten erstmals Grundwehrdiener des ET Oktober zwecks Ausbildung zu Aufklärern und Panzerbesatzungen ein. Als taktische Weiterbildung wurden in Mautern zwei Stabs-Fernmelde-Rahmenübungen (“Waldviertel I und II”) durchgeführt. Im Sinne der “Vertrauensbildenden Maßnahmen” der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wurden die ersten Kontakte zur 6. und zur 7. Mechanisierten Brigade der Armee der Tschechischen Republik (ACR) in Brno und Kromeriz geknüpft. Die Gäste aus Brno (Delegationsleiter Brigadekommandant Oberst Ing. Pavel Stefka von der 6.mechBrig der ACR) besichtigten auch ein Gefechtsschießen der Panzergrenadiere aus Horn und Weitra (TÜPl A - Kühbach). Die konzentrierte Kadernachwuchswerbung mit marktwirtschaftlichen Maßnahmen erbrachte eine Neuaufnahme von über 100 Zeitsoldaten. An neuer Ausrüstung und Bewaffnung wurden weitere Pionierpanzer und Pionier-Schützenpanzer (für den II. Zug der Panzerpionierkompanie) zugewiesen. Die ersten Gespräche für eine zukünftige Partnerschaft zwischen der Die Soldaten des Einrückungsturnusses Oktober 1994 wurden in Anwesenheit 6. MechBrig (ACR) und der 3. PzGrenBrig fanden am TÜPl Allentsteig statt des Verteidigungsministers Dr. Werner Fasslabend am Werksgelände der Voest-Alpine Krems feierlich angelobt D 36 ie Großangelobung des ET Oktober fand am 28. Oktober am Werksgelände der VOEST-Alpine in Krems statt. 1995 M it Jahresbeginn trat die Neuorganisation der territorialen Verwaltung in Kraft: die Kasernkommanden wurden in Betriebsversorgungsstellen und Betriebsstaffeln umgewandelt. In Horn mit der angeschlossenen Betriebsstaffel Weitra, in Spratzern und in Allentsteig unterstehen seit 1. Jänner 1995 diese neuen Elemente dem dort stationierten Bataillonskommando. Am 8. Februar überprüfte eine spanische OSZE-Delegation die 3. Panzergrenadierbrigade in allen fünf Garnisonen. Eine vom BMLV angeordnete Formierungsübung mit anschließendem Vergleichsschießen aller Panzerzüge wurde beim Panzerbataillon 10 von 28. Februar bis 3. März durchgeführt. Einen Grenzüberwachungseinsatz an der Grenze zu Ungarn und zur Slowakei südlich der Donau hatten von 20. Februar bis 18. März 840 Mann unter Kommando von Mjr Leopold Cermak (Kdt PzStbB3) zu leisten. Ein Bataillonsgefechtsschießen mit M109A3 und die Übernahme der neuen Artillerie-Lehrsaal-Ausrüstung mit integriertem Schießkino anfangs Mai bildeten die Höhepunkte für das Panzerartilleriebataillon 3. Spanische OSCE Delegation inspiziert die Brigade . Das neue Schießkino der Allentsteiger Artillerie. Die Gefechtsübung „THAYA 95“ findet im nördlichen Waldviertel statt. D as Frühjahr stand im Zeichen der umfangreichen Planungsschritte und Vorbereitungen für die Gefechtsübung “Thaya 95”, welche schließlich in der vorgesehenen Stärke von 4200 Mann und mit durchwegs gutem Ergebnis von 15. bis 19. Mai im nördlichen Waldviertel abgehalten werden konnte. Die „Dritte“ übte den Einsatz als alarmierte Präsenzkraft, als Hilfselement für die Behörden bei Unfällen und Katastrophen, sowie als erste Einsatztruppe zur Grenzsicherung. Verzögerungskampf und Gegenangriffe waren die weiteren Phasen der Übung, die mit einer Gefechtsvorführung im Raum Merkengersch-Dobersberg und einem Vorbeimarsch in Waidhofen an der Thaya ihren Abschluss fand. Landeshauptmann und Verteidigungsminister besichtigten einige Übungsabschnitte und besuchten die Soldaten der “Dritten”. 37 A m 24. Mai feierten Panzerbataillon 10 und J.M. Voith AG „10 Jahre Partnerschaft“. Das Brigadekommando organisierte für den 23. Juni die “Militärmusik-Show 1995”, welche der Partnerstadt Krems zum 1000. Namenstag (Urbs Chremisa) gewidmet wurde. Auf ObstdG Othmar Commenda als Chef des Stabes folgte MjrdG Karl Pronhagl (1.7.). Im Juli erhielt die Fliegerabwehrbatterie in Mautern Lenkwaffen der französischen Type “Mistral” und die dazugehörige Simulationsausstattung - die Ausbildung der ersten Grundwehrdiener daran begann mit November. An neuer Ausrüstung wurden Kurzwellenfunkgeräte PRC-2200 (KFF-1 bzw. TFF-1) zugewiesen, und das Panzerartilleriebataillon 3 erprobte die neue Panzerhaubitze M109A5. An den Jagdpanzern begann die Modifikation auf den Standard A1, und die Panzerbesatzungen konnten erstmals die belüfteten Panzerfunkhelme verwenden. Mehrere 1000 Kremserinnen und Kremser erlebten ein musikalisches Feuerwerk beim zweiten Militärmusiktreffen in Krems D Die neue Fliegerabwehrlenkwaffe „Mistral“ für die Fliegerabwehrbatterie ds Panzerswtabsbataillon 3 ie Angelobung des ET Oktober fand am Nationalfeiertag in Wien statt: die 1100 Jungmänner der “Dritten” legten ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil auf dem Heldenplatz ab. Zum Sprechtag am 29. November empfing eine Ehrenkompanie des Panzerstabsbataillon 3 den Herrn Bundespräsidenten beim Rathaus in Krems mit militärischen Ehren. 38 Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade Teil 3 (Überblick von 1996 - 2006) 1996 E ine Stabsübung für Bataillonskommanden leitete das Jahr ein und die Weiterbearbeitung des Brigadeleitbildes konzentrierte sich auf die Bereiche Motivation und Mitarbeitergespräch. Von 19. Februar bis 22. März überwachten 840 Mann der “Dritten” unter Kommando von Mjr Josef Fritz (Kdt PzGrenB9) den Nordabschnitt der Staatsgrenze zu Ungarn. Anfangs April mussten Assistenzleistungen in Gramatneusiedl (Brückenbau der PzPiKp) und im Dunkelsteinerwald (Aufarbeiten von Wind- & Schneebruchschäden durch den ABC-Abwehrzug) erbracht werden. Brückenbau in Gramatneusiedl durch die Panzerpioniere der „Dritten“ D und die Erprobungsübung „Mobility 96“ mit der Schweizer Armee prägten das erste Halbjahr 1996 ie Erprobungsübung “Mobility 96” als Gemeinschaftsprojekt des Österreichischen Bundesheeres und der Schweizer Armee fand von 22. April bis 8. Mai am TÜPl Allentsteig statt. Erprobt wurde das Einsatzkonzept der mechanisierten Füsiliere - also die Einsatzgrundsätze der Infanterie als hochbewegliche Reserve auf Radschützenpanzern. Mehr als 400 Panzergrenadiere der „Dritten“ wurden mit Waffen und Simulationsgeräten der Schweizer Armee ausgestattet. Auch die 100 angreifenden Panzer der 3.PzGrenBrig erhielten zur Darstellung und Auswertung des Gefechtsverlaufes Simulationsgerät aus der Schweiz. Die 3. Panzergrenadierbrigade konnte dabei ihr taktisches Niveau weiter verbessern. „Mobility 96“ brachte die Chance, mit einem modernen Gegner zu üben und auch die Möglichkeit, modernste Führungs- und Kommunikationsmittel (Heeres-Informationstechniknetz/3. VE und Heeres-Fernsprechnetz / IFMIN) anzuwenden. 39 D ie schweizer Übungsteilnehmer bildeten ein Mechanisiertes Füsilierbataillon, welches mit dem Radschützenpanzer ‚Piranha 8x8‘ das bewegliche Element in einem Infanterieregiment darstellte und als mechanisierte Reserve überall dort so rasch wie möglich eingesetzt wurde, wo die Situation mit dem Gegner kritisch geworden war. Der hohe Grad an Simulationstechnik erforderte aus Gründen der Kompatibilität die Verwendung der schweizer Waffen auch für die Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade, was nicht nur sehr interessant, sondern auch wegen der kurzen Ausbildungszeit sehr anspruchsvoll war. Die Simulationswaffen führten zu besserem Gefechtsverhalten und somit für jeden einzelnen Übungsteilnehmer zu einem Ausbildungserfolg. Übungsleiter ObstdG Entacher: „Realistischer ist nur noch der Einsatz im Krieg.“ Ein Kampfgruppengefechtsschießen mit drei bataillonsstarken Kampfgruppen (KG 3, KG 9, KG 10) und Steilfeuer durch das Panzerartilleriebataillon 3 folgte am 9. Mai unmittelbar im Anschluss an diese Erprobungsübung. Das Jubiläum “40 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade” begann am 24. Mai mit einem Überflug von 12 Luftfahrzeugen und einem Vorbeimarsch von 50 Panzer- und 80 Räderfahrzeugen, gefolgt von einem Marschblock zu Fuß auf der Ringstraße in Krems. Bei Kaiserwetter feiert Die 3. Panzergrenadierbrigade ihren 40. Geburtstag mit einer Parade auf der Kremser Ringstraße (Bild li. ObstA Dr. Herbert Sajovic mit OltA Dr. Christoph Dadak), (Mitte: ObstdG Entacher, KKdt Mitterbauer, Bundesminister Fasslabend) D er 40. Geburtstag wurde am 5. September in der Mauterner Römerhalle gefeiert: Bundesminister Dr. Fasslabend gab am Vorbeimarsch und bei der Jubiläumsfeier die Ehre seiner Anwesenheit und gratulierte persönlich zu diesem Ereignis. Zwei Unteroffiziere erhielten bei diesem Festakt eine besondere Ehrung. Vizeleutnant Alfred Nichtawitz vom Panzerartilleriebataillon 3 aus Allentsteig und Vizeleutnant Heinrich Fuchs vom Panzerbataillon 10 aus Spratzern dienten seit 1956 ohne Unterbrechung bei der „Dritten“. 40 V on 16. bis 20. September 1996 verlegte das Panzerartilleriebataillon 3 zum Scharfschießen im Gebirge auf den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. Am 1. Oktober rückten zusätzlich 200 Einjährig-Freiwillige (Offiziersanwärter) nach Mautern zum vier Monate dauernden EF-Kurs ein. Am 22. Oktober halfen Soldaten des Panzerstabsbataillon 3, das neue mobile Hochwasserschutzsystem der Stadt Krems wegen Hochwassergefahr der Donau aufzubauen. Das österreichische Erzeugnis „Pandur“ ist das neue gepanzerte Aufklärungsfahrzeug des Aufklärungsbataillon Die Großangelobung in Wr. Neustadt mit 2100 Soldaten wurde von der 3.PzGrenBrig gestaltet D as Brigadekommando gestaltete am 26. Oktober die Angelobung von 2100 Grundwehrdienern des ET Oktober des Bundeslandes NÖ in Wr. Neustadt unter Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll aus Anlass „1000 Jahre Österreich“. Von 5. bis 7. November unterzog sich der Brigadestab in Neulengbach dem Führungsmethodikseminar zwecks Teambuilding. Von 9. bis 13. November nahm das Brigadekommando an der Stabsfernmelderahmenübung des II. Korps in Amstetten teil. Seit 12. November 1996 stand der Mannschaftstransportpanzer „Pandur“ auch beim Aufklärungsbataillon 3 in Mistelbach in Verwendung. Damit wurde ein Auslandseinsatz (z.B. bei der UNO) auf internationalem Standard ermöglicht. In Mistelbach diente der „Pandur“ vor allem zur Aufklärung. Am 14. November feierte auch das Panzergrenadierbataillon 9 in Horn sein 40-jähriges Bestandsjubiläum. Eine Alarmierungsübung beim Panzerbataillon 10 folgte von 17. auf 18. Dezember in Spratzern. 41 A m 10. Dezember 1996 fiel im Landesverteidigungsrat eine wichtige Entscheidung: Das Bundesheer erhält etwa 500 Panzerfahrzeuge für seine mechanisierten Einheiten. Mit Realisierung dieses Projekts „MechPaket“ soll ein erster Schritt zur Modernisierung des Bundesheeres möglich sein. Vorgesehen sind 114 gebrauchte Kampfpanzer „Leopard 2A4“ (aus den Niederlanden), 112 neue Kampfschützenpanzer „Ulan“ (von Steyr), 90 gebrauchte Raketenjagdpanzer „Jaguar“ mit Panzerabwehrlenkwaffensystem PAL 4000 „HOT“ (aus Deutschland“) und 200 neue Mannschaftstransportpanzer „Pandur“ (von Steyr). Das neue „MechPaket“ 114 Stück „Leopard 2A4“ B 112 Stück Kampfschützenpanzer „ULAN“ 90 Stück Raketenjagdpanzer „Jaguar“ is zum Jubiläum “40 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade” hatte die „Dritte” ihren guten Ruf und Standard innerhalb des Österreichischen Bundesheeres gefestigt und durch zahlreiche Veranstaltungen, gute Ausbildung, Übungen und Manöver weiter ausgebaut (Wintersturm 87, Kompanieübungen 88, Brigadeschild 89, Kompanieübungen 90, Kompanieübungen 91, Piranha 92, Zaya 93, Kompanieübungen 94, Thaya 95, Mobility 96). 42 1997 D er 25. Neujahrsempfang leitete das Jahr 1997 ein. Dabei wurden die Chronik „40 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade“ und die Broschüre „Brigadeleitbild“ präsentiert. Am 3. Februar rückten 1000 Grundwehrdiener zur Ableistung ihres Präsenzdienstes ein. Damit war der Rhythmussprung von Vollkontingent Oktober der Jahre 1993 bis 1996 mit Abschlussübung jeweils im Mai auf Vollkontingent Februar mit Abschlussübung im September vollzogen. 20 Mann des Panzerstabsbataillon 3 mussten zwischen 3.und 11. März mehrere entgleiste ÖBB-Waggons in der Nähe von Langschlag südlich von Weitra bergen. Bergung von Eisenbahnwaggons mit dem Bergepanzer „Greif“ ABC-Einlage bei der Sommerpatrouille M60 Kampfpanzer waren der Publikumsmagnet auf dem St. Pöltner Schulring V on 18. März bis 17. April 1997 überwachten 840 Mann der “Dritten” unter Kommando von Mjr Walter Feichtinger (Kdt PzB10) den Nordabschnitt der Staatsgrenze vom Burgenland zu Ungarn. Am 26. März überprüfte eine OSZE-Delegation aus Tschechien das Kommando und die Verbände der Brigade. Am 28. April veranstaltete das Brigadekommando die Sommerpatrouille mit interessanten erlebnisreichen Stationen. Am 10. Mai wurde im Zuge der Feierlichkeiten zu „40 Jahre TÜPl Allentsteig“ ein Gefechtsschießen einer Bataillons-Kampfgruppe auf der Schießbahn Kühbach vorgeführt. Das verstärkte Panzerbataillon 10 nahm von 12. bis 16. Mai an der Gefechtsübung der Militärakademie teil. Von 12. bis 22. Mai 1997 nahmen erstmals mehrere Offiziere und Unteroffiziere der „Dritten“ in Norddeutschland an einer Stabsübung der „NATO-Partnerschaft für den Frieden“ teil („Co-operative Guard 1997“ mit Friedensoperationen auf Madagaskar als Übungsthema). Am 22. Mai feierte das Panzerbataillon 10 seine 40-jährige Garnisonierung in St. Pölten mit einer Parade auf dem Schulring. 43 D er nächste Assistenzeinsatz an Ungarns Grenze folgte von 27. Juni bis 23. Juli im Südburgenland unter dem Kommando von Mjr Michael Zauner (Kdt PzAB3). Von 29. bis 31. Mai errichteten die Mauterner Panzerpioniere eine Brücke über den Braunaubach in Heidenreichstein. Von 8. bis 18. Juli standen die Soldaten der „Dritten“ im Perschlingtal (Weißenkirchen), im Gölsental (St. Veit, Wiesenfeld), im Traisental (Hainfeld, Traismauer) und in Dürnkrut im Hochwassereinsatz. Brückenbau durch die Mauterner Panzerpioniere in Heidenreichstein I Manpower und Feuerkraft zeigt die Allentsteiger Artillerie bei der Formierungsübung am 22. August 1997 n Krems halfen Soldaten mit, das Hochwasserschutzsystem aufzubauen. Eine Formierungsübung von 18. bis 22. August 1997 mit anschließendem Scharfschießen am 27. August mit allen 18 Geschützen M109A3 zeigte die starke Feuerkraft des Panzerartilleriebataillon 3. Bundesminister Dr. Fasslabend feuerte selbst eine Granate ab. 44 V on 15. bis 19. September leitete das Brigadekommando die Gefechtsübung „Kamp 97“ mit 9000 Übungsteilnehmern. Die 3. Panzergrenadierbrigade (inkl. FlAR 3 und PiB 3) und die aus dem Jägerregiment 4 gebildete 4. Jägerbrigade (inkl. JgR 3, AufklB 3 und KAB 31) übten auf Gegenseitigkeit am TÜPl Allentsteig und in dessen unmittelbarer Umgebung den Gegenangriff zur Zurückgewinnung verloren gegangenen Staatsgebiets. Ein vom Brigadekommando geleitetes Gefechtsschießen des Jägerbataillon 15, einer mechanisierten Kompanie und von Raketenwerfern, sowie eine Parade in Gföhl schlossen diese Übung ab. Die Mannen des Jägerregimen 4 erwiesen sich bei der Gefechtsübung „Kamp 97“ als erbitterte Gegner Ganz Gföhl war auf den Beinen, als die Übungsteilnehmer der „Kamp 97“ durch die Stadt paradierte A m 25. September feierte die Garnison Mautern ihr 40-jähriges Bestandsjubiläum und am „Tag des Heeres“ am 26. Oktober (Nationalfeiertag) zeigte das Panzerbataillon 10 eine Gefechtsvorführung am Übungsplatz Völtendorf. Am 11. November überprüfte eine OSZE-Delegation aus Bulgarien das Kommando und die Verbände der Brigade. Von 17. bis 21. November nahm das Brigadekommando an einer Stabs-Fernmelde-Rahmenübung des II. Korps in Salzburg/Glasenbach teil und die Kaderfortbildung „Südsturm“ in Mautern von 9. bis 11. Dezember beendete das Ausbildungsjahr 1997. 45 A m 5. Dezember 1997 begründeten Panzerartilleriebataillon 3 und „Niederösterreichische Versicherung“ eine Partnerschaft. An neuem Gerät wurden VW-Busse, Panzerfahrschulfahrzeuge M109, Sattelzugmaschinen mit Sattelaufleger mit 30 t Nutzlast und Schutzmasken mit Trinkeinrichtung zugewiesen. Bei der Panzerpionierkompanie erfolgte eine Gliederungsänderung in drei gepanzerte und einen technischen Pionierzug. Sattelzugmaschienen und Sattelaufleger - sogenannte „Tiefladesysteme“ - waren die neuen Geräte, welche der Brigade zugewiesen wurden L 46 eider musste aber der ABC-Abwehrzug des Panzerstabsbataillon 3 aus Gründen der Zentralisierung abgegeben werden. 1998 A m 2. Februar rückte das Vollkontingent bei den Verbänden ein. Am 20. März übernahm ObstdG Wolfgang Bäck das Kommando über das Panzerbataillon 10 von Mjr Walter Feichtinger. Am 23. März erfolgte der Kommandantenwechsel über das Panzerartilleriebataillon 3 von Mjr Michael Zauner an MjrdG Anton Wessely. Beim Aufklärungsbataillon 3 waren am 2. Juni 1998 die ersten sechs Frauen zum Ausbildungsdienst eingerückt. Am 5. Juni trafen die ersten Kampfpanzer Leopard beim Panzerbataillon 10 ein - die Ausbildung begann unverzüglich. Die Kampfpanzer M60A3Ö waren abzugeben. Der Leopard2 A4 ersetzt den 33 Jahre im Einsatz gestandenen Kampfpanzer M60 Österreich, Schweiz und Deutschland entsandte die besten Fallschirmspringer nach Mautern zum Drei-Länderkampf V on 17. Juni bis 23. Juli war der nächste Assistenzeinsatz an der Grenze zu Ungarn zu leisten. Unter dem Kommando von Obstlt Leopold Cermak (Kdt PzStbB3) war der Nordabschnitt des Burgenlandes zu überwachen. Die bilaterale Kooperation mit den tschechischen Streitkräften (6. Brigade / Ausbildungsbasis) wurde mit Arbeitsgesprächen und Einweisungen von 18. bis 19. Juni in Jihlava und Mikulov fortgesetzt. Von 26. Juli bis 1. August organisierte die „Dritte“ das Drei-LänderTraining der Fallschirmspringer aus Österreich, Schweiz und Deutschland in Mautern und KremsGneixendorf. 47 A us Anlass 15 Jahre Partnerschaft mit der Stadt Krems boten der Brigadestab und das Panzerstabsbataillon 3 am 31. Juli eine Aufführung des „Jedermann“ durch die Sommerspiele Wolfsthal der Bevölkerung von Krems am Hohen Markt vor der Gozzoburg. Mit 1. August übernahm ObstltdG Kurt Wagner die Funktion des Chef des Stabes von ObstltdG Karl Pronhagl. Am 20. August feierte das Aufklärungsbataillon 3 „40 Jahre Aufklärer in Mistelbach“ und am 22. August feierte das Panzerartilleriebataillon 3 sein 40-jähriges Bestehen. Als Vorbereitung auf das Manöver „Kristall 1998“ übten Brigadestab und Verbände von 24. bis 26. August Sicherung und Angriff in Form des Kriegsspiels „Pegasus“. Übungszweck war es, die Einsatz- und Aktionsarten, die sich in einem Sicherungseinsatz an der Staatsgrenze und in der Abwehr ergeben können, auf Bataillons- und Kompanieebene zu üben und zu überprüfen. Die Gefechtsübung „Kristall 1998“ selbst wurde von 4. bis 11. September in Kärnten durchgeführt. Die ersten Frauen der „Dritten“ kamen zum Aufklärungsbataillon 3 nach Mistelbach und dürften ihr Können bei der Gefechtsübung „Kristall“ unter Beweis stellen D ie 3.PzGrenBrig mit Unterstützung von Jägerbataillon 11 (Milizverband), Aufklärungsbataillon 3 und Fliegerabwehrregiment 2 sicherte in erster Phase die Staatsgrenze und führte in zweiter Phase Gegenangriffe zur Wiederinbesitznahme verloren gegangenen Geländes gegen das Aufklärungsregiment 2 (Salzburg). Erstmals kam ein Panzerzug Leopard des Panzerbataillon 33 zum Manövereinsatz. Die Gefechtsvorführung in Winklern-Mittertrixen und der Vorbeimarsch in Völkermarkt beendeten diese Übung. Ein Kampfgruppengefechtsschießen mit drei bataillonsstarken Kampfgruppen (KG 3, KG 9, KG 10) und Steilfeuer durch das Panzerartilleriebataillon 3 folgte von 15. bis 17. September am Truppenübungsplatz Allentsteig. Am 25. September erfolgte der Kommandantenwechsel über das Panzergrenadierbataillon 35 von Obstlt Andreas Rotter an ObstdG Helmut Habermayer. 48 M it dem Einrückungstermin des Teilkontingents Oktober 1998 erfolgte der Rhythmussprung von Vollkontingent Februar (der Jahre 1997 und 1998 mit Abschlussübung jeweils im September) auf Vollkontingent September der Jahre 1999 bis 2003 (mit Abschlussübung jeweils im darauf folgenden April). Der „neue“ Kampfpanzer Leopard2 A4 zeigte bei der Gefechtsübung „Kristall 98“ erstmals seine Leistungsfähigkeit V on 12. bis 23. Oktober übte das Brigadekommando mit den Bataillonsstäben und Einheitskommandanten an den Führungssimulationsanlagen in Neulengbach und Wr. Neustadt. 49 D ie Strukturanpassung 1998 zur Heeresgliederung 92 erbrachte die Auflösung der 9.PzGrenBrig. Für den Bereich der 3. Panzergrenadierbrigade erfolgten damit mit 1. November 1998 bedeutende Veränderungen. Nach mehr als 40-jähriger Zugehörigkeit schied das Panzerbataillon 10 in der Kopalkaserne in St. Pölten/Spratzern aus der „Dritten“ aus. Nach 40 -jähriger Zugehörigkeit wurde das Panzerbataillon 10 aus der „Dritten“ ausgegliedert D ie „Dritte“ wurde aber mit dem Panzerbataillon 33 (PzB33) in der Burstynkaserne in Zwölfaxing/Rannersdorf (Obstlt Claus Heitz), mit dem Panzergrenadierbataillon 35 (PzGrenB35) in der Jansakaserne in Großmittel/Felixdorf (ObstdG Habermayer) und mit dem Aufklärungsbataillon 3 (AufklB3) in der Bolfraskaserne in Mistelbach (Obstlt Norbert Pallan) mit Einrückungstermin Dezember 1998 verstärkt. Neue vorgesetzte Dienststelle über der „Dritten“ war nun das Korpskommando I in Graz. Die erste Kontaktaufnahme zur 25. Brigade der ungarischen Streitkräfte erfolgte am 2. November. 50 1999 A m 13. Jänner 1999 überprüfte ein slowakisches OSZE-Team die 3. Panzergrenadierbrigade nach den Kriterien des „Wiener OSZE-Dokuments“. Die Weiterbearbeitung des Brigadeleitbildes ergab dessen Fassung 1999 und verfolgte die weitere Umsetzung der Ziele. Von 18. bis 21. Jänner übte das Aufklärungsbataillon 3 mit Unterstützung von Fliegerabwehr, Flugzeugen und Jagdpanzern Jaguar (PAL 4000 HOT erstmals auf Übungseinsatz) im Weinviertel („Schneesturm 1999“). Am 10. Februar 1999 gelangten die ersten Panzerhaubitzen M109A5Ö zum Panzerartilleriebataillon 3 - die Vollausstattung mit 24 Geschützen war innerhalb eines Jahres erreicht. Das erste Scharfschießen fand am 7. Juli statt. Im März beübte das Brigadekommando alle Bataillonskommanden in Form einer Stabsübung. Am 19. März fand in Weitra die erste Angelobung der „neuen“ 3. Panzergrenadierbrigade statt. Vom 23. März bis 23. April standen 1300 Mann/Frau der 3. Panzergrenadierbrigade - geführt von Panzerbataillon 33 (Obstlt Claus Heitz) und Panzergrenadierbataillon 35 (ObstdG Helmut Habermayer) im Grenzüberwachungseinsatz gegenüber Ungarn. Für die Flüchtlingskatastrophe in Albanien (ATHUM ALBA) stellte das Aufklärungsbataillon 3 Mannschaft und Personal aus dem vorgesehenen MINURSO-Projekt zum Feldspital nach Shkodra. Überprüfung nach den Kriterien des „Wiener OSZE-Dokuments“ durch ein slowakisches OSZE-Team Die „Dritte“ leistete Hilfe im Rahmen der Flüchtlingskatastrophe Albanien (ATHUM ALBA) im Feldspital Shkodra M it 1. April wurde die Feldambulanz des Panzerstabsbataillon 3 aufgrund der neuen Heeresstruktur aufgelöst. Damit verfügte die 3. Panzergrenadierbrigade über keine Sanitätseinheit mehr. Am 26.und 27. April folgte eine taktische Kaderfortbildung („Pegasus“) als Vorbereitung auf das Manöver „Smaragd 99“. 51 D ie Gefechtsübung „Smaragd 99“ wurde von 17. bis 21. Mai in der Südoststeiermark und im Südburgenland durchgeführt. Im Zuge dieses Manövers übten etwa 7.500 Mann/Frau (3.PzGrenBrig mit Unterstellung von JgB18, AufklB1, AR1, FlAR3, VR1, PAKp/PAB1), Aufklärung und Angriff bzw. Sicherung, Verzögerung und Verteidigung. Erstmals standen die Kampfpanzer Leopard 2A4, die Panzerhaubitzen M109A5Ö und die Jagdpanzer Jaguar in Kompanie- bzw. Batteriestärke im Übungseinsatz. Zum Abschluss von Smaragd 99 fand am 19. Mai eine Leistungsschau einschließlich eines Scharfschießens im „Freien Gelände“ bei Hohenbrugg-Fehring statt. Am 20. Mai folgte der Vorbeimarsch (Parade) mit sechs Bataillonen in Fürstenfeld Jaguare und Panzerhaubitzen M109A5Ö in Kompanie- bzw. Batteriestärke kamen bei der „Smaragd 98“ zum Einsatz D er Mai brachte drei Kommandoübergaben. Am 27. Mai übergab Obstlt Claus Heitz das Kommando über das Panzerbataillon 33 an ObstltdG Ing. Josef Juster, am 28. Mai übergab MjrdG Anton Wessely das Kommando über das Panzerartilleriebataillon 3 an Mjr Franz Langthaler, und am 31. Mai übergab ObstdG Helmut Habermayer das Kommando über das Panzergrenadierbataillon 35 an Mjr Günther Leitner. Das Panzerbataillon 33 beging am 18. Juni beim Partnerschaftsseminar in Wr. Neustadt als erste Partnerschaft des Bundesheeres das 30- jährige Partnerschaftsjubiläum mit der Partnerfirma Simmering-Graz-Pauker (Siemens-Transportation-Systems). Von 28. Juni bis 2. Juli veranstaltete das Panzerstabsbataillon 3 den 7. Internationalen Militär-Alpencup im Fallschirmspringen. 52 M it dem Einrückungstermin Juli 1999 begann die nun traditionelle jährliche Ausbildung der Spitzensportler bei der 3. Panzergrenadierbrigade. Von 9. bis 13. August übte das verstärkte Aufklärungsbataillon 3 bei der Gefechtsübung „Mondschatten“ in Oberösterreich mit der 4. Panzergrenadierbrigade - die totale Sonnenfinsternis vom 11. August bescherte eine kurze Übungsunterbrechung. Im Herbst 1999 begann der KFOR-Einsatz des Bundesheeres im Kosovo. Das Aufklärungsbataillon 3, bei welchem Pandur-Fahrzeuge zur Erprobung und Ausbildung in Verwendung standen, beteiligte sich massiv daran (Aufklärungszug). Im Einrückungstermin September rückten 2.100 Grundwehrdiener - darunter 9 Soldatinnen - zu den Verbänden der 3. Panzergrenadierbrigade ein. Ein Team der Fliegerabwehr aus Mautern nahm im September an einem Scharfschießen mit der FlA-Lenkwaffe Mistral in Frankreich (Biscarosse) teil. In Weitra feierte am 16. Oktober die Garnison ihr 40-jähriges Bestehen mit Gefechtsvorführung, Preisschießen, Fotoausstellung, Festschrift, Festakt, Parade etc. und das Panzergrenadierbataillon 35 feierte 20 Jahre Partnerschaft mit der Donau-Versicherung. Am 20. Oktober wurde das Panzerartilleriebataillon 3 für seine außergewöhnlichen Leistungen im Zuge der Sportausbildung und der Leistungsprüfung (EPrAKond) geehrt. Die FlA - Männer des Panzerstabsbataillon 3 zeigten auf der internationalen Bühne ihr Können Die Gefechtsvorführung im Rahmen des Tag der offenen Tür war für über 20.000 Besucher der Höhepunkt des 26. Oktober A m 26. Oktober 1999 fand in Mautern erstmals der Informationstag „Erlebniswelt Bundesheer“ mit Angelobung statt. Das dicht gedrängte Programm begeisterte etwa 20.000 Besucher. Höhepunkt an diesem „Tag der offenen Tür“ war die Gefechtsvorführung, welche ostwärts der Kaserne stattfand. Drei Brigadekommandanten nutzten dabei die Gelegenheit zum trilateralen Arbeitsgespräch - die Kommandanten der österreichischen 3. Panzergrenadierbrigade (Brigadier Entacher), der ungarischen 25. Mechanisierten Brigade (Brigadier Nagy) aus Tata und der tschechischen 7. Mechanisierten Brigade (Oberst Zboril) aus Kromeriz. 53 A m 4. November erhielt die Fliegerabwehreinheit des Panzerstabsbataillon 3 das Zielzuweisungsradarsystem „Flamingo“. Von 8. bis 12. und von 22. bis 26. November fanden in der Custozakaserne in Neulengbach Taktikschulungen am Führungssimulator statt. Von 2. November bis 16. Dezember 1999 stellte die 3.PzGrenBrig 2000 Mann/Frau unter Führung von Panzergrenadierbataillon 9 (Obstlt Josef Fritz) und Panzerartilleriebataillon 3 (Mjr Franz Langthaler) an die Grenze zu Ungarn und damit alle Elemente für diesen Grenzraumüberwachungseinsatz an der Ostgrenze mit zwei Bataillonskommanden, acht Kompaniekommanden und 35 Assistenzzügen. Am 2. Dezember wurde der Pioniermaschinenkurs aus Mautern mit diversen Arbeitsmaschinen zur Hilfeleistung nach der Gasexplosion nach Wilhelmsburg gerufen. Die Zuweisung des Zielzuweisungsradarsystem „Flamingo“ bedeutet eine Aufwertung für die Fliegerabwehr der Brigade D ObstltdG Wagner löst am Computer des Führungssimulator die ihm gestellten Aufgaben as Panzerbataillon 33 und die Panzergrenadierbataillone 9 und 35 erhielten im Jahre 1999 eine neue Struktur - das Panzerbataillon mit drei Einheiten zu je drei Kampfpanzerzügen à vier Panzern und die Panzergrenadierbataillone jeweils mit drei Panzergrenadierkompanien zu je vier Zügen à vier Schützenpanzern und mit einer Kampfunterstützungskompanie (KpfUKp) mit zwei Zügen zu je sechs Panzerabwehrlenkwaffen BILL 2000 und einem Zug mit sechs schweren Granatwerfern. Die Jagdpanzer „Kürassier“ mussten aber abgegeben werden. Für die Kampfpanzer Leopard 2A4 wurde auch die erforderliche Simulationsausstattung BT-46 für Gefechtsübungen zugewiesen; die Schießsimulatoren folgten im nächsten Jahr. 54 2000 A m 24. Jänner übernahm Mjr Anton Willmann das Kommando über das Panzerbataillon 33 von ObstltdG Ing. Josef Juster. Die Fahrschule Mautern bildet die KFOR Kontingente auf allen im Einsatz stehenden Fahrzeugtypen aus M it 24. Jänner 2000 begann beim Panzerstabsbataillon 3 in Mautern (Kraftfahroffizier ADir Mjr Christoph Lechner) die erste Fahrschule und der erste Pioniermaschinenkurs für die Kraftfahrer des Kosovo-Kontingents (KFOR 2) - ab diesem Zeitpunkt fand jede KFOR-Fahrschule in Mautern statt. An der Gefechtsübung der Theresianischen Militärakademie in Kärnten („Jauntal 2000“) von 21. Februar bis 3. März 2000 nahm das verstärkte Panzergrenadierbataillon 9 teil. 55 B eim Manöver „Nordland 2000“ des Korpskommando I von 10. bis 14. April 2000 übte die „Dritte“ im Waldviertel gemeinsam mit der 6. Jägerbrigade den Angriff aus Westen gegen die am Truppenübungsplatz Allentsteig verteidigende 1. Jägerbrigade. Aus dem Raum Schweiggers – Zwettl griffen die Verbände der „Dritten“ gegen das verzögernd kämpfende Jägerbataillon 19 und in weiterer Folge gegen die Verteidigungskräfte am Ostteil des Truppenübungsplatzes Allentsteig an. Die Verteidiger (JgB19) richten sich zum Verzögerungskampf ein D Mit dem Kampfgruppengefechtsschießen „Fire - Power“ ging das Manöver „Nordland 2000 zu Ende ie Kampfgruppe „Cermak“ (PzStbB3) unterstützte die als linker Nachbar angreifende 6. Jägerbrigade. Eine Gefechtsvorführung in Zwettl – Dürnhof beendete das Manöver. In der Folgewoche hielt die 3. Panzergrenadierbrigade das Kampfgruppengefechtsschießen und das Vorführungsschießen „Fire Power 2000“ ab. 56 M it 1. Mai erhielt das Brigadekommando einen neuen Organisationsplan. Damit übernahm das Kommando den Status als selbstständige Einheit und auch einen eigenen Wachzug (Milizsoldaten). In den Stabsabteilungen erfolgten Anpassungen an weitere Aufgaben in personeller und materieller Hinsicht. Die Abteilungen S5 und S6 wurden geschaffen. Die „Dritte“ organisierte für die neuen Leutnante eine unvergessliche Ausmusterungsparade A m 20. Mai 2000 organisierte das Brigadekommando erstmals die „Ausmusterungsparade“ an der Theresianischen Militärakademie. Von 8. bis 12. Mai wurde das Brigadekommando durch das Korpskommando I in der Taktiksimulation beübt. Von 13. bis 16. Juni folgten ähnliche Übungen für die Verbände der Brigade („Attacke 2000“). Im Sommer und Herbst 2000 erprobten Aufklärungsbataillon 3 und Panzergrenadierbataillon 9 gemeinsam den Einsatz von Lenkwaffenwaffen PAL 2000 BILL für die Aufklärungstruppe. An Gerät wurden neue „Feldküchen 2000“ den Verbänden zugewiesen. 57 A m 29. Juli erhielt das Panzerbataillon 33 das Duellsimulationssystem BT-46 für die Kampfpanzer - damit waren ein gefechtsmäßiges Üben und die zugehörige Auswertung am neuesten Stand der Technik möglich. Nachtsichtbrillen „Lucie“ verbesserten die Nachtkampffähigkeit der Panzergrenadiere, Aufklärer und Pioniere. Zum Vollkontingent September 2000 rückten wieder 2100 Rekruten zwecks Basis- und Verbandsausbildung ein. Eine Stabsübung / Logistik beübte die Versorgungsorgane aller Verbände und Einheiten der 3. Panzergrenadierbrigade. Der Bergepanzer M578 kommt bei der Artillerie zum Einsatz D Kabelsalat bei der Stabsübung / Logistik Der Hubschrauber AB212 begeisterte die Jugend am 26. Oktober in Mautern ie zweite „Erlebniswelt Bundesheer“ fand am Nationalfeiertag wieder in Mautern statt. Das dicht gedrängte Programm begeisterte wieder etwa 20.000 Besucher. Höhepunkt an diesem „Tag der offenen Tür“ war die Gefechtsvorführung. Von 14. November bis 29. Dezember 2000 stellte die 3.PzGrenBrig 2.000 Mann/Frau unter Führung von Aufklärungsbataillon 3 (Mjr Reinhard Kunert) und Panzerstabsbataillon 3 (Obstlt Leopold Cermak) an die Grenze zu Ungarn und seit Jahresbeginn auch zur Slowakei und damit alle Elemente für diesen Grenzraumüberwachungseinsatz an der Ostgrenze mit zwei Bataillonskommanden, neun Kompaniekommanden und 38 Assistenzzügen. Bei der Panzerartillerie stand nun der Bergepanzer M578 - angekauft von Streitkräften der Niederlande - zur Verfügung. Neue LKW (OSN mit Ladebordwand) wurden den Verbänden zugewiesen. Alle Verbände erhielten Ford-Focus zum Personentransport. Die Mauterner Panzerpioniere erhielten ÖAF-Kipper mit Heckkran für Materialtransporte und Hilfeleistungen. 58 2001 V on Jänner bis März 2001 erprobten die Panzergrenadiere das Infanteriesimulationssystem MILES. An der Gefechtsübung „Waldviertel 2001“ der Theresianischen Militärakademie von 12. bis 23. Februar 2001 nahm wieder das verstärkte Panzergrenadierbataillon 9 teil. An der Gefechtsübung „Milizpower“ des Militärkommando Wien nahm das Aufklärungsbataillon 3 von 12. bis 16. März 2001 im Mostviertel teil. Frau Fähnerich kommandiert einen PAR-Trp des PzGrenB9 bei der Abschlussübung der TherMilAk. Bundesminister Scheibner inspiziert die von den abgesessenen Panzergrenadieren gewählte Stellung beim Manöver „Kuenringer 2001“ B eim Manöver „Kuenringer 2001“ des Korpskommando I von 2. bis 6. April 2001 übte die „Dritte“ vom Tullnerfeld ausgehend den Angriff aus Osten gegen Verzögerungskräfte im Waldviertel und gegen Verteidigungskräfte am Truppenübungsplatz Allentsteig. Aus dem Raum Königsbrunn – Wagram erfolgte der Vorstoß der „Dritten“ über Langenlois – Gföhl – Wegscheid bis Neupölla und danach in breiter Front bis nach Großpoppen. Die zweite Phase brachte Angriffe aus dem Raum Horn in den Raum Felsenberg – Riegers. 59 V on 18. bis 20. April hielt die 3. Panzergrenadierbrigade das Kampfgruppengefechtsschießen als Gefechtübung mit scharfer Munition inkl. PAL 2000 BILL und PAL 4000 HOT (Jagdpanzer Jaguar) und das Vorführungsschießen „Fire Power 2001“ ab. PAL - 2000 angesessen vom SPz A PAL 4000 (Pandur) m 26. April übernahm ObstltdG Georg Kollmann das Kommando über das Aufklärungsbataillon 3 von Obstlt Norbert Pallan. Von 2. bis 3. Mai war die 3. Panzergrenadierbrigade Gastgeber der Planungskonferenz für die NATO-PfP-Stabsübung „Co-operative Determination 2001“, welche im November in Aserbaidschan stattfand. 60 N ach der Übergabe der ersten Ulan-Schützenpanzer an die Panzertruppenschule am 23. Mai begann die Erprobung dieses neuen leistungsstarken modernen Gefechtsfahrzeuges der Panzergrenadiereinheiten. Am 31. Mai 2001 organisierte das Brigadekommando zum zweiten Mal die Ausmusterungsparade an der Theresianischen Militärakademie. Vom 18. bis 20. Juni übten Brigadekommando und Verbände die Führungssimulation. Am 22. Juni hielt das BMLV das Partnerschaftsseminar für alle Partnerschaften des Bundesheeres in Mautern ab. Von 23. bis 28. Juni boten die Raabkaserne Mautern und die „Dritte“ der Schülerliga im Fußball günstige Veranstaltungsmöglichkeiten. Die ersten Kampfschützenpanzer ULAN werden an die Panzergrenadierbataillone zur Erprobung übergeben Frau Vizekanzler Riess - Passer besucht mit den Damen der Bundesregierung die „Dritte“ D ie NTIKp/PzStbB3 modifizierte von Juni bis Oktober die Bergepanzer M578. Zum Vollkontingent September 2001 rückten wieder 2100 Rekruten zwecks Basis- und Verbandsausbildung ein. Am 5. Oktober veranstalteten die 3. Panzergrenadierbrigade und das BMLV den „Frauentag“ für die Damen der Bundesregierung. Am 18. Oktober feierte das Panzergrenadierbataillon 9 das 45-jährige Bestehen. 61 D ie dritte „Erlebniswelt Bundesheer“ fand am Nationalfeiertag wieder in Mautern statt. Das dicht gedrängte Programm mit dem Festakt zum 45-jährigen Bestand der 3. Panzergrenadierbrigade und mit der Gefechtsvorführung begeisterte wieder etwa 20.000 Besucher. Von 1. bis 17. November nahm das Brigadekommando an der NATO-PfP-Stabsübung „Co-operative Determination 2001“ in Baku in Aserbaidschan teil. Mit Brigadier Edmund Entacher war erstmals ein österreichischer Offizier als Kommandant einer multinationalen Brigade in einer Stabsübung eingesetzt. Übungsthema war die Friedensunterstützung in Deutschland (Amberg). Brigadier Entacher führte mit seinem Brigadestab bei der CDE 01 in Baku als erster österreichischer Offizier eine multinationale Brigade B Über Weihnachten und Silvester hinaus, überwachten 2000 Soldaten der Dritten die Grenze zu Ungarn. rigadier Entacher wurde ab 1. Dezember 2001 ins BMLV zugeteilt. Sein Chef des Stabes ObstltdG Kurt Wagner übernahm die Führung über die Brigade. Von 27. November 2001 bis 10. Jänner 2002 stellte die 3.PzGrenBrig 2.000 Mann/Frau unter Führung von Panzergrenadierbataillon 35 (Mjr Günter Leitner) und Panzerbataillon 33 (Mjr Anton Willmann) an die Grenze zu Ungarn und zur Slowakei und damit wieder alle Einheiten für diesen Grenzraumüberwachungseinsatz an der Ostgrenze mit zwei Bataillonskommanden, neun Kompaniekommanden und 38 Assistenzzügen. 62 2002 D er 30. Neujahrsempfang leitete das Jahr 2002 ein. Ein Eisstoß in der Krems am 8. und 9. Jänner 2002 erforderte den Einsatz der Panzerpioniere zum Freimachen des Flussbettes in Krems mit dem Drehkranzbagger. Beim Panzerartilleriebataillon 3 wurden das Radiowettersondensystem und ein neuer Organisationsplan eingeführt. Am 22. Jänner wurden Panzerartilleriebataillon 3 und Aufklärungsbataillon 3 für vorbildliche Englischausbildung durch das BMLV geehrt. Von 13. bis 15. Februar und von 4. bis 6. März überprüfte das Korpskommando I das Panzerartilleriebataillon 3 und das Panzergrenadierbataillon 35 in Form von Teamüberprüfungen. An der Gefechtsübung der Theresianischen Militärakademie (Challenge 2002) von 19. bis 28. Februar nahmen das verstärkte Panzergrenadierbataillon 9 und das Aufklärungsbataillon 3 teil. Am 20. Februar 2002 folgte eine Überprüfung der Brigade durch eine OSZE-Delegation aus Kroatien. In höchster Gefahr waren Anreiner und Brücken des Kremsflusses bevor OStv Wilfert und StWm Stimpfl mit dem „Samsung - Bagger“ den Eisstau lösten D er nächste Hochwassereinsatz erfolgte von 21. bis 27. März in der Wachau. In Krems wurde auch das mobile Schutzsystem aufgebaut. Das Kontingent KFOR 6 (April bis September 2002) stand unter dem Kommando von Obstlt Franz Langthaler (Kdt PzAB3). 63 D ie Verbandsausbildung des ET September 2001 gipfelte einerseits in den Kompanieübungen und Gefechtsschießen am Truppenübungsplatz Allentsteig (2. bis 5. April 2002) und andererseits im Manöver „Retzerland 2002“. Die Gefechtsübung „Retzerland“ war der Höhepunkt für die Grundwehrdiener des ET September 2001 „Retzerland 2002“ von 10. bis 19. April brachte den großflächigen Vorstoß der „Dritten“ gegen das verzögernde Panzerabwehrbataillon 1 aus dem Raum Mistelbach über das nördliche Weinviertel (Laa – Hollabrunn) bis Retz – Pulkau und Geras. Diese „Retzerland-Force“ griff in der zweiten Übungsphase das verteidigende Jägerbataillon 19 im Verteidigungsbereich Großweikersdorf – Heldenberg und die in der Tiefe (Absdorf – Königsbrunn) eingesetzten Jagdpanzereinheiten an. Die ABC-Abwehrübung fand am 12. April in Hollabrunn („Frisch und Frost“) statt. Zum Abschluss von „Retzerland 2002“ fand am 18. April eine Gefechtsvorführung einschließlich eines Scharfschießens im „Freien Gelände“ bei Pulkau statt und am 19. April folgte der Vorbeimarsch (Parade) in Retz. 64 V on 13. bis 17. Mai übten die Panzerkommandanten des Panzerbataillon 33 am Panzersimulator ELSA in Thun in der Schweiz. Eine Simulationsübung in Neulengbach folgte vom 21. bis 23. Mai. Am 29. Mai übernahm Mjr Reinhard Kunert das Kommando über das Aufklärungsbataillon 3 von ObstltdG Georg Kollmann. Für den 8. Juni 2002 organisierte das Brigadekommando zum dritten Mal die Ausmusterungsparade an der Theresianischen Militärakademie. Von 17. bis 21. Juni war das Panzerartilleriebataillon 3 in Allentsteig Gastgeber für die Militärweltmeisterschaft im Orientierungslauf. Die Tarnmesskampagne „MUSTAFA“ erfordert die Kooperation des Panzerartilleriebataillon 3 mit deutschen und schweizer Technikern, um neue Mittel und Methoden der besseren Tarnung für Geschütze und andere Waffensysteme zu erzielen. Die neue Heeresgliederung erbrachte mit 1. Juli 2002 die Unterstellung der 3. Panzergrenadierbrigade unter das Korpskommando II in Salzburg und die „Dritte“ wurde mit dem Panzerabwehrbataillon 1 (Obstlt Herbert Wechselberger) in der Bechtolsheimkaserne in Wr. Neustadt (mit dem Jagdpanzer Jaguar und der PAL 4000 HOT) verstärkt. Am 7. August 2002 begann das verheerende Hochwasser mit einem Alarm für das Panzerstabsbataillon 3. Das Einsatzgebiet der Soldaten erstreckte sich bald über das Kremstal, das Kamptal und die Wachau. Infolge der zweiten Flutwelle wurde am 14. August das Brigadekommando in den Dienst gestellt und vom Militärkommando NÖ mit der Führung aller Soldaten im Bezirk Krems, im Bezirk Tulln und in der Stadt Krems beauftragt („Assistenzkommando Süd“ mit 2900 Mann/Frau). Zwecks verstärkter Hilfeleistung wurden auch das Panzerbataillon 10 aus St. Pölten/Spratzern mit Einsatzraum unteres Kamptal und Tullner Feld und das Panzergrenadierbataillon 13 aus Ried im Innkreis mit Einsatzraum mittleres Kamptal unterstellt. Das Panzerstabsbataillon 3 half weiterhin in Krems, im Kremstal und in der Wachau. Mit 26. August waren viele allgemeine Hilfeleistungen abgeschlossen - die technischen Einheiten verblieben aber noch bis 27. September im Einsatzraum. In Summe verlegte die „Dritte“ 100.000 Sandsäcke und sie leistete 48.335 Manntage. 12 Mann des Panzerbataillon 33, die auf einem Kurs in Deutschland waren, unterstützten kurzfristig und unbürokratisch ab 17. August die deutschen Kameraden beim Hochwassereinsatz in Madgeburg. Zum Vollkontingent September 2002 rückten wieder 2000 Rekruten zwecks Basis- und Verbandsausbildung ein. Nach Übergabe der Ulan-Schützenpanzer an das Panzergrenadierbataillon 35 in Großmittel (11. September 2002) setzten der Probebetrieb und die Truppenerprobung ein und die Einführung dieses modernen Gefechtsfahrzeuges begann in den Einheiten - zuerst wurde die 2. Panzergrenadierkompanie für den Ulan ausgewählt. Der erste Ausbildungskurs am Panzerturm und die ersten Schießübungen fanden im November – Dezember statt. Die Panzerartillerie erhielt Rechenstellenpanzer M109 für die Feuerleitung. 65 B ei der „Swiss Tank Challenge“ – der Schießmeisterschaft aller Staaten mit Kampfpanzer Leopard – siegte eine Panzerbesatzung des Panzerbataillon 33 (16. bis 20. September 2002). Die Ausbildungskooperation mit der deutschen Panzergrenadierbrigade 30 ermöglichte die kostengünstige Nutzung der Simulationstechnik und der Übungsräume des deutschen Heeres. Am 18. Oktober wurde in Horn nach jahrzehntelangem Bemühen die Werkstätte eröffnet und die Garnison feierte dabei auch ihr 65-jähriges Bestehen. Im Herbst 2002 begann die Einführung und Schulung für das Projekt „Kosten- und Leistungsrechnung“ (Controlling) mit der Software KOLIBRI. Die vierte „Erlebniswelt Bundesheer“ fand am Nationalfeiertag wieder in Mautern statt. Das umfangreiche Programm und die Gefechtsvorführung begeisterten wieder etwa 20.000 Besucher. Mit 1. Dezember 2002 wurde das vorgesetzte Korpskommando II in das Kommando Landstreitkräfte übergeführt - Brigadier Entacher wurde dessen Kommandant und somit zum Generalleutnant ernannt. Mit 1. Dezember erfolgte auch eine Organisationsänderung beim Panzerstabsbataillon 3. Die NTI-Kompanie wurde zur Werkstättenkompanie, die 1.NTKp/VR3 in Zwölfaxing wurde als NTKp dem Bataillon unterstellt und die NTKp(Miliz) wurde zur NTMunKp(Miliz). Mit 1. Dezember wurde ObstltdG Erich Weissenböck neuer Chef des Stabes des Brigadekommandos. Die erfolgreiche Leopardbesatzung von der 2./33 Brigadier Entacher übernimmt von Verteidigungsmi(StWm Böhm, Zgf Putz, StWm Borsits) nister Scheibner die Standarte und somit das Kdo über die Landstreitkräfte A Leasing-Bergepanzer „Büffel“ b November stand im Panzerbataillon 33 der Bergepanzer „Büffel“ - mit Leihvertrag von den Streitkräften der Niederlande - zur Verfügung. Neue LKW (OSN) wurden den Verbänden für den Fahrschulbetrieb zugewiesen. Von 10. Dezember 2002 bis 23. Jänner 2003 stellte die 3.PzGrenBrig 2.000 Mann/Frau unter Führung von Panzergrenadierbataillon 9 (Obstlt Josef Fritz) und Panzerartilleriebataillon 3 (Obstlt Franz Langthaler) an die Grenze zu Ungarn und zur Slowakei und damit wieder alle Einheiten für diesen Grenzraumüberwachungseinsatz an der Ostgrenze mit zwei Bataillonskommanden, neun Kompaniekommanden und 38 Assistenzzügen. 66 2003 A m 31. Jänner 2003 übernahm Oberst des Generalstabsdienstes Karl Pronhagl das Kommando über die 3. Panzergrenadierbrigade. Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Kurt Wagner wurde in das Generalstabsbüro im BMLV versetzt. Zwei Kriegsbrücken aus dem Hochwassereinsatz 2002 waren durch die Pioniere abzubauen: die Behelfsbrücke der Schnellstraße S5 über den Mühlkamp bei Grafenwörth – Jettsdorf (4. bis 5. März) und die D-Brücke über den Kamp in Idolsberg - Thurnberg (14. bis 15. April). Am 24. und 25. März 2003 führten die Panzerpioniere eine spektakuläre Baumsprengung im Zuge eines Gefechtsschießens zwischen Kühbach und Wildings (TÜPl Allentsteig) durch. StWm Stimpfl baut mit dem technischen Zug der Panzerpionierkompanie / Panzerstabsbataillon 3 die Brücke bei Jettsdorf ab Verteidigungsminister Platter mit Obstlt Leitner (Kdt PzGrenB35) am Kommandostand des neuen „ULAN“ B ei der Gefechtsübung „Felsenberg 2003“ vom 2. bis 11. April 2003 übte die 3.PzGrenBrig in Kooperation mit der Theresianischen Militärakademie (Akademiekommandant Generalleutnant Karl-Heinz Fitzal) und mit Unterstützung von Jägerbataillon 15 und Fliegerabwehrregiment 2 im Waldviertel den Angriff aus Norden und Nordosten auf den Truppenübungsplatz Allentsteig. Erstmals war der neue Schützenpanzer Ulan auf Übungseinsatz. Die “Kamptal-Force“ übte den gewaltsamen Einmarsch in einen umkämpften Geländeabschnitt (Forced Entry) aus dem Raum Geras – Weitersfeld über Brunn – Messern auf den Truppenübungsplatz Allentsteig (Felsenberg). Die Katastrophenhilfsübung fand in Göpfritz statt. Am 11. April beendete die Gefechts- und Schießvorführung „Fire Power 2003“ auf der Schießbahn Kühbach diese Gefechtsübung. 67 A m 25. April 2003 feierte das Panzerstabsbataillon 3 sein 40-jähriges Bestehen - erstmals waren alle sieben Kompanien (inkl. NTKp aus Zwölfaxing) angetreten. Ein ungewöhnlicher Hilfseinsatz war von 28. April bis 9. Mai 2003 zu leisten. Die durch die verheerenden Regengüsse des August 2002 zerstörten Trockensteinmauern in den Weingärten und Abhängen der Wachau waren in Zusammenarbeit mit den Weinhauern im Sinne des „Weltkulturerbe Wachau“ instand zu setzen. Am 15. Mai überprüfte ein OSZE-Team aus Ungarn und Schweden die 3. Panzergrenadierbrigade nach den Kriterien des „Wiener OSZE-Dokuments“. Ein OSCE - Team aus Ungarn und Schweden überprüft die 3. Panzergrenadierbrigade nach den Kriterien des Wiener Dokuments B Durch die Initiative des Pionierbundes Krems konnte das Baujuwel „Sappeurdenkmal in Krems vor dem Verfall gerettet werden ei den Veranstaltungen von 23. bis 25. Mai 2003 intensivierten sich die Beziehungen zur Stadt Krems, zum Sappeurdenkmalkomitee, zum Pionierbund und zum Traditionsschützenkorps des Infanterieregiment 84 (84-er) in kultureller und historischer Hinsicht mit Renovierung des Sappeurdenkmals, Frühjahrsparade mit symbolischer Heimkehr der 84-er, Übergabe des Ehrensignalhorns und Fest am Wasserübungsplatz. Von 2. bis 6. Juni beübte das Kommando Landstreitkräfte den Brigadestab am Führungssimulator. Die Erprobung des Elektronischen Artillerie-Feuer-Leit-System (EAFLS) beim Panzerartilleriebataillon 3 gipfelte im Systemintegrationsschießen von 21. bis 31. Juli 2003. In den Arbeitsgesprächen vom 30. bis 31. Juli und vom 17. bis 18. Dezember mit der deutschen Panzergrenadierbrigade 30 in Mautern bzw. in Ellwangen wurden die weiteren gemeinsamen Ausbildungsphasen festgelegt. Mit August 2003 startete in der Brigade der Probebetrieb für das Projekt „Kosten- und Leistungsrechnung“ (Controlling) mit der Software KOLIBRI. 68 D er Einrückungstermin September 2003 brachte das nächste Vollkontingent zur Basis- und zur Verbandsausbildung. In weiterer Folge begann in der Ausbildung der Übergang vom klassischen militärischen Einsatz des Verteidigens, Verzögerns und Angreifens zum Raumschutz, Objektschutz und zur Assistenzleistung. Von 1. bis 12. September 2003 fand das Scharfschießen mit FliegerabwehrLenkwaffen Mistral am Truppenübungsplatz Ustka bei Danzig in Polen statt. Für den 6. September 2003 organisierte das Brigadekommando zum vierten Mal die Ausmusterungsparade an der Theresianischen Militärakademie. Am 20. September 2003 übernahm Obstlt Michael Müller das Kommando über das Panzerabwehrbataillon 1 von Obst Herbert Wechselberger. Die Bechtolsheimkaserne feierte dabei auch ihr 100-jähriges Bestehen. Nach Übergabe der Ulan-Schützenpanzer an das Panzergrenadierbataillon 9 in Horn (September 2003) setzte die Truppenerprobung fort und die Einführung dieses modernen Gefechtsfahrzeuges begann in den Einheiten - zuerst war die 1. Panzergrenadierkompanie für den Ulan vorgesehen. Vizeleutnant Erwin Proksik vom Panzerbataillon 33 schaffte den Hattrick im Pistolenschießen - er wurde nach 2001 und 2002 zum dritten Mal Heeresmeister mit der Pistole 80. Bürgermeister Dir. Franz Hölzl bei der „Benagelung“ der Standarte Die Teilnehmer der Realityshow „Active Defence“ haben sich eine Pause verdient 20 Jahre Partnerschaft mit der Stadt Krems waren Anlass für „Active Defence“ (26. bis 27. September 2003) als Reality-Show mit Gefechtsszenen, Parade und Festakt mit großem Zapfenstreich. Die Informationsschau fand auch aus Anlass „40 Jahre Panzerstabsbataillon 3“ statt. Die Partnerstadt Krems verlieh dem Brigadekommando eine Standarte und die Ehrung durch Bundesminister Platter für 20 Jahre Partnerschaft erfolgte am 9. Oktober. Am 26. September übernahm Obstlt Gerhard Skalvy das Kommando über das Panzerstabsbataillon 3 von Obst Leopold Cermak. 69 V on 29. September bis 3. Oktober erfolgte die Kaderfortbildung betreffend „Raumschutz“ durch das Kommando Landstreitkräfte in Salzburg. Am 15. Oktober 2003 übernahm ObstdG Andreas Safranmüller das Kommando über das Panzergrenadierbataillon 9 von Obst Josef Fritz unter Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Von 13. bis 22. Oktober beübte das Brigadekommando die Verbände in Form von Stabsübungen. Das Kontingent KFOR 9 (Oktober 2003 bis März 2004) stand unter dem Kommando von Obstlt Anton Willmann (Kdt PzB33). Die fünfte „Erlebniswelt Bundesheer“ fand am Nationalfeiertag wieder in Mautern statt. Das umfangreiche Programm und die Gefechtsvorführung begeisterten wieder etwa 20.000 Besucher. Die zahlreichen Besucher der Raabkaserne mußten im Eingangsbereich einen Checkpoint passieren Die typische Wachauer Tracht (mit Goldhaube) päsentierten die Damen aus Mautern im Festzelt Von 4. November bis 19. Dezember 2003 stellte die 3.PzGrenBrig 2.000 Mann/Frau unter Führung von Panzerstabsbataillon 3 (Obstlt Gerhard Skalvy) und Aufklärungsbataillon 3 (Mjr Reinhard Kunert) an die Grenze zu Ungarn und zur Slowakei und damit wieder alle Einheiten für diesen Grenzraumüberwachungseinsatz an der Ostgrenze („2/9/38“). In der NATO-PfP-Stabsübung „Co-operative Associate 2003“ in Bulgarien übten 20 Offiziere und Unteroffiziere der „Dritten“ Friedensunterstützung (15. bis 27. November 2003). Im Arbeitsgespräch vom 17. bis 18. Dezember mit der deutschen Panzergrenadierbrigade 30 in Ellwangen wurden die weiteren gemeinsamen Ausbildungsphasen festgelegt. Beim Panzer- und bei den Panzergrenadierbataillonen begann der Einbau der neuen InnenbordSprechanlage VIC-3 in die Schützenpanzer und Kampfpanzer. In Zwölfaxing wurden dem Panzerbataillon 33 diverse Ausbildungsanlagen und –mittel (z.B. Ausbildungsanlage Turm AAT, Turm auf Bock und Zugsfeuerleittrainer ZFT) für die Panzerausbildung zur Verfügung gestellt. Das Panzerabwehrbataillon 1 erhielt den Jagdpanzer Jaguar in der Variante als Führungsfahrzeug für Bataillons- und Kompaniekommandanten („Jaguar Fü“). Alle Verbände erhielten Mercedes-Sprinter als Personentransporter. 70 2004 I m Frühjahr (26. Jänner bis 2. April 2004) war das Kontingent KFOR 10 in Mautern zu formieren und auszubilden. Die Verbände der „Dritten“ stellten den Großteil des Kontingents (April bis September 2004). Bataillonskommandant war Obstlt Wolfgang Kaufmann (Pionierbataillon 3). Während der Abwesenheit des ObstltdG Mag. Erich Weissenböck im Kosovo übernahm ObstltdG Mag. Johann Bergmann die Funktion des Chef des Stabes (16. Februar bis 29. Oktober 2004). Die Erprobung des Elektronischen Artillerie-Feuer-Leit-System (EAFLS) beim Panzerartilleriebataillon 3 setzte mit der Stufe Bataillon fort. Mit Unterstützung durch das Panzerartilleriebataillon 9 (2. Panzerhaubitzenbatterie) folgten Batterie- und Bataillonsgefechtsschießen mit neuer Software zur rascheren, genaueren und sichereren Zielbekämpfung. Mit Übergabe der Duellsimulationsgeräte am 26. März an die Landstreitkräfte waren nahezu alle Waffensysteme des Bundesheeres gefechtsfähig kompatibel. KPE - Werbung im gesamten Waldviertel CRC - Ausbildung für die KFOR 10 Männer I n der 3.PzGrenBrig begann die Aufstellung von Kaderpräsenzeinheiten (KPE). Aufzustellen waren eine Panzergrenadiereinheit beim Panzergrenadierbataillon 9 in Horn und Weitra (KPE-PzGrenKp Task Force 9 / TF 9) mit Schützenpanzer Ulan bei der 1. und 2. Panzergrenadierkompanie und ein Aufklärungszug beim Aufklärungsbataillon 3 in Mistelbach. Damit verfügte auch die 2.PzGrenKp in Weitra über den Ulan. Der erste KPE-Chargenkurs fand von 1. Juni bis 9. Juli 2004 beim Panzergrenadierbataillon 9 in Weitra statt. 71 B eim Manöver „Schutz 2004“ des Kommando der Landstreitkräfte übte die 3.PzGrenBrig von 13. bis 22. April 2004 in der Steiermark den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz für die zivilen Behörden in sieben Bezirken und anschließend den Raumschutz als eigenständige militärische Aufgabe. Mit Unterstützung durch Jägerbataillon 19 und Fliegerabwehrregiment 2 waren Terrorabwehr und Objektschutz in erster Phase für das Innenministerium zu bewältigen. Der militärische Schutz konzentrierte sich anschließend auf den Raumschutz (mit Planquadrat-Aktion „Aflenz“ zum Schutz der Erdefunkstelle), auf den Schutz ausländischer durchmarschierender Truppen und auf die militärische Abwehr. Während der gesamten Übung unterstützten Soldaten der deutschen Panzergrenadierbrigade 30 das Brigadekommando und das Panzerbataillon 33. Das Panzergrenadierbataillon 35 zeigte zum Abschluss der Übung eine Gefechtsvorführung im scharfen Schuss (Saurer, Ulan und Leopard) bei Kammern - Traboch. Die 3. Panzergrenadierbrigade übte den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz und den Raumschutz beim Manöver „Schutz 04“ A m 11. Mai 2004 überprüfte eine OSZE-Delegation aus Usbekistan und Deutschland die „Dritte“ und ihre Verbände. Am 19. Mai begründeten das Brigadekommando und das Traditionsschützenkorps des Infanterieregiment 84 ihre partnerschaftliche Verbindung. Die Einheitskommandantentage von 31. Mai bis 4. Juni fanden erstmals in der Schweiz am Simulationszentrum in Thun statt. Die mechanisierte Truppe übte die Simulation am Taktiksimulator auf echten Panzertürmen. Am 30. Juni überprüfte eine OSZE-Delegation aus der Slowakei und aus Tschechien die „Dritte“. Von 30. Juni bis 3. Juli besichtigten sechs Mann der „Dritten“ die Gefechtsübung „Goldener Schild 2004“ der Panzergrenadierbrigade 30. 72 V om 9. bis 20. August war Mautern der Austragungsort der Weltmeisterschaft im Fallschirmspringen. Unter Gesamtleitung durch das Brigadekommando nahmen 38 Staaten an den Wettkämpfen in der Kaserne und am Flugfeld Gneixendorf teil. Ein weiterer Höhepunkt im Jahre 2004 war die Weltmeisterschaft im Fallschirmspringen A cht Mann der Brigade nahmen von 11. bis 21. Oktober 2004 an der Führungssimulationsübung „Durandart 2004“ am Führungssimulator in Wildflecken / Deutschland teil. Die Panzergrenadierbrigade 30 übte Verzögerungskampf und Gegenangriff. Auch für die Internationale Österreichpatrouille im Raum Allentsteig (9. bis 12. November) stellte die 3. Panzergrenadierbrigade Leitung und Organisation. Für den 11. September 2004 organisierte das Brigadekommando zum fünften Mal die Ausmusterungsparade an der Theresianischen Militärakademie. Mit der Stabsübung „Mainland I“ am Kommando der Landstreitkräfte in Salzburg begann die taktische Bearbeitung der Friedensunterstützung (Peace Support Operations - PSO) im Waldviertel. Die Fernmeldekompanie erfuhr eine geänderte Gliederung und erhielt auch die Knotenvermittlung in die eigene Struktur. 73 D ie sechste „Erlebniswelt Bundesheer“ fand am Nationalfeiertag wieder in Mautern statt. Das umfangreiche Programm und die Gefechtsvorführung begeisterten wieder etwa 20.000 Besucher. Die Gefechts- und Erlebnisausbildung „Nur die Besten“ als Reality-Event fand dabei ihren Abschluss. Nach der feierlichen Angelobung von über 800 Rekruten, unterzeichneten Brigadekommandant Brigadier Mag Pronhagl und der Generaldirektor der Mobilkom Austria AG Dr. Ametsreiter die Partnerschaftsurkunde I m Zuge dieser Veranstaltung wurde die Partnerschaft mit der Mobilkom Austria AG begründet. Bei der „Swiss Tank Challenge“ – der Schießmeisterschaft aller Staaten mit Kampfpanzer Leopard – siegte eine Panzerbesatzung des Panzerbataillon 10. Am 25. November begannen die Teamüberprüfungen durch das Brigadekommando bei den Verbänden. Von 13. bis 16. Dezember übte das Aufklärungsbataillon 3 die Friedensunterstützung im Weinviertel (Exploration 2004) in Zusammenarbeit mit der OMV. Auch nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe in Asien unterstützten Soldaten der Brigade die österreichischen Botschaften bei der Personensuche. Die Kampfmittelbeseitiger des Pionierbataillon 3 aus Melk halfen in Sri Lanka. Alle Verbände erhielten Ford-Transit-Personentransporter. 74 2005 A m 10. Jänner rückte das Vollkontingent mit 1900 Mann/Frau nach einem Rhythmussprung von September (1999-2003) auf Jänner (2005 und 2006) bei den Verbänden ein. Von 24. bis 28. Jänner 2005 erfolgte die Überprüfung (Evaluation) der KPE-PzGrenKp TF 9 am Truppenübungsplatz Allentsteig mit der Aufgabenstellung von Peace Support Operations (PSO) nach dem OCC-E&FVerfahren der NATO (Operational Capabilities Concept – Evaluation and Feedback). Ein Zug dieser TF 9 war anschließend von 11. bis 22. März als Nationale Reserve Österreichs zur Unterstützung des Kontingents KFOR 11 im Kosovo im Einsatz. Von 18. bis 19. April wurde auch der KPE-Aufklärungszug nach diesem NATO-Verfahren überprüft. Am 4. Februar übernahm ObstltdG Mag. Reinhard Ruckenstuhl das Kommando über das Panzergrenadierbataillon 9 von ObstdG Mag. Andreas Safranmüller. Am 4. März übergab Obstlt Anton Willmann das Kommando über das Panzerbataillon 33 an ObstltdG Mag. Sascha Bosezky. Die Kooperation mit der 7. Brigade Tschechiens wurde von 5. bis 6. April in Mautern fortgesetzt. Vom 3. bis 22. April übte die TF 9 bei der multinationalen EU-Übung „European Challenge 2005“ am Truppenübungsplatz Bergen in Norddeutschland mit der deutschen Bundswehr. Höhepunkt war ein gemeinsames Scharfschießen der TF 9 mit dem verstärkten Jägerbataillon 371 aus Deutschland im Zuge einer großen Gefechts- und Schießvorführung. Weitere Kadersoldaten der Brigade waren in Wildflecken zur Unterstützung der 6. Jägerbrigade und der Übungsleitung im Übungseinsatz. Mit 1. Mai 2005 nahmen die Panzergrenadierbataillone die neue Gliederung ein. Beim PzGrenB35 erhielt auch die 1. Kompanie den Ulan und beim PzGrenB9 wurde auch die 2. Kompanie zur Gänze mit Ulan ausgestattet. Jede PzGrenKp verfügte nun über 14 Ulan (3 Züge zu je 4 SPz und 2 SPz im Kompaniekommando). Somit blieben die Schützenpanzer Saurer bei der 3. Kompanie, welche zusätzlich einen PAL-Zug erhielt. Die Kampfunterstützungseinheiten erhielten mit Aufklärungszug (4 Ulan und eine ABCAufklGrp), sGrW-Zug (6 Granatwerfer, 3 Beobachter-SPz, 3 Munitions-SPz) und PAL-Zug (4 PAL auf SPz Saurer) eine neue Struktur. Die Stabskompanie wurde auf Fernmeldezug, Sanitätszug, Instandsetzungszug und Versorgungszug gestrafft. Die mGrW waren abzugeben. Von 24. Mai bis 14. Juli 2005 überwachte die 3.PzGrenBrig mit 900 Mann/Frau unter Führung von Panzerbataillon 33 (ObstltdG Mag. Sascha Bosezky) die Grenze zur Slowakei und zum Nordteil Ungarns. Die Schüler-Schwimmmeisterschaften 2005 fanden von 7. bis 9. Juni unter territorialer Unterstützung durch die Raabkaserne Mautern statt. Der ÖHSV-Verbandstag fand von 15. bis 16. Juni in Mautern statt. Am 28. Juni überprüfte ein OSZETeam aus Frankreich die 3. Panzergrenadierbrigade nach den Kriterien des „Wiener Dokuments“. 75 A m 8. Juni wurde das Reformkonzept „Bundesheer 2010“ veröffentlicht. Die Kopalkaserne St. Pölten/Spratzern, die Martinekkaserne Baden und die Bechtolsheimkaserne Wr. Neustadt werden geschlossen und das Panzergrenadierbataillon 9 (Horn und Weitra), das Panzerbataillon 10 (St. Pölten/Spratzern) und das Panzerabwehrbataillon 1 (Wr. Neustadt) werden aufgelöst werden. Das Panzerstabsbataillon 3 wird massiv umgegliedert. Von 12. Juli bis 1. September 2005 überwachte die 3.PzGrenBrig mit 900 Mann/Frau unter Führung von Panzerabwehrbataillon 1 (Obstlt Michael Müller) die Grenze zum Südteil Ungarns. Der KPEAufklärungszug aus Mistelbach ging mit 19. Juli 2005 für sechs Monate in den EU-Einsatz bei EUFOR 3 nach Bosnien zur ISR-Kompanie (Intelligence – Surveillance – Reconnaissance) der MNTF “N“ (Multinational Task Force „North“). Das Panzerstabsbataillon errichtete für die Übung „Kombatt 051“ ein riesiges Camp V Beim Luftzielschießen in Polen zeigten die Männer der Fliegerabwehrlenkwaffenbatterie letztmalig ihr Können on 8. bis 26. August fanden die Abschlussübungen der Verbände im Waldviertel auf Basis von „Mainland I“ statt („KomBatt 051“). Innerhalb von drei Wochen übten fünf Bataillone Peace Support Operations und Separation of Parties by Force (PSO und SOPF). Die Übungsphase des Panzergrenadierbataillon 35 endete mit einem Kompaniegefechtsschießen. Höhepunkt war die Überprüfung (Self-Assessment mit NATO-Beobachtung) der Panzerkompanie / Panzerbataillon 33 von 22. bis 25. August 2005 zum Thema „Offensive Operations“ (Angriff) nach OCC-E&F. Dabei wurde diese Einheit als mit NATO-Streitkräften interoperabel beurteilt. Von 16. August bis 2. September 2005 fand für die Mauterner Fliegerabwehreinheit das letzte Scharfschießen mit Fliegerabwehr-Lenkwaffen Mistral am Truppenübungsplatz Ustka bei Danzig in Polen statt - die „FlA“ wird in eine ABC-Abwehreinheit umstrukturiert werden. Beim Hochwasser in Tirol waren 1200 Mann der 3.PzGrenBrig im Assistenzeinsatz (26. August bis 16. September 2005). Das Assistenzbataillon unter Obstlt Franz Langthaler (Kdt PzAB3) leistete mit Unterstützung durch das Panzergrenadierbataillon 9 in Kufstein, St. Johann und Landeck wertvolle Hilfe. Weitere Einheiten wurden als Ablöse in Reutte und im Stanzertal eingesetzt (AufklB3, PzGrenB35). 76 A m 1. September 2005 wurde erstmals mit Oberstleutnant Franz Langthaler ein stellvertretender Brigadekommandant bestellt. Die siebente „Erlebniswelt Bundesheer“ fand diesmal am „Tag der Brigade“ am 3. September 2005 statt. Das umfangreiche Programm mit Präsentationen auch durch die NÖ Militärhistorische Gesellschaft (Regierungsrat Hauptmann dRes Peter Juster) und durch das Traditionsschützenkorps des Infanterieregiment 84 (Oberleutnant i.TR. Ing. Dominik Scholz) und die Gefechtsvorführung begeisterten wieder etwa 20.000 Besucher. Das Truppenkörperabzeichen des Brigadekommandos wurde erstmals verliehen und der Gedenkstein in der Raabkaserne wurde enthüllt. Für den 10. September 2005 organisierte das Brigadekommando zum sechsten Mal die Ausmusterungsparade an der Theresianischen Militärakademie. Mit der Stabsübung „Mainland II“ durch das Kommando der Landstreitkräfte setzte die taktische Bearbeitung der Trennung von Konfliktparteien ein (Separation of Parties by Force - SOPF). Das Kontingent KFOR 13 (Oktober 2005 bis März 2006) stand unter dem Kommando von Obstlt Reinhard Kunert (Kdt AufklB3). Zum bereits sechsten Mal zeichnete die „Dritte“ für die Ausmusterungsparade an der TherMilAk verantwortlich Brigadier Pronhagl verläßt mit neun Bataillonsstandarten im Rücken den Hof des AG Rossau nach der Transformation der Brigaden A m 1. Oktober 2005 erhielt die 3.PzGrenBrig im Zuge der Bundesheerreform („Bundesheer 2010“) das Jägerbataillon 19 in Pinkafeld, Güssing und Oberwart (Obstlt Ernst Trinkl), das Pionierbataillon 3 in Melk und Mautern (Obst Wolfgang Kaufmann), das Panzerbataillon 10 in St. Pölten/Spratzern (Mjr Horst Ehling) und das Panzerartilleriebataillon 9 in Baden (Obstlt Franz Neuhold) unterstellt. Gleichzeitig mussten das PzGrenB9 und das PzAB3 an die 4.PzGrenBrig abgegeben werden. Damit verfügt die „Dritte“ über neun Bataillone, deren neue KPE-Elemente im Kosovo (KPEJägerzug des JgB19 und EOD des PiB3 bei KFOR 13) im Einsatz standen. Der KPE-Pionierzug des PiB3 setzte seine Ausbildung auch in Deutschland im Ortskampf in Hammelburg und im Brückenbau in Paderborn fort. Die mit zwei Panzerzügen des Panzerbataillon 33 verstärkte Task Force 9 übte von 8. bis 18. Oktober 2005 am Übungszentrum der deutschen Bundeswehr in Munster den Angriff. Die Ausbildung für das österreichische Syrien-Kontingent als Vorbereitung für den Einsatz am Golan (UNDOF AUSBATT) erfolgte von 24. Oktober bis 25. November durch das Panzerabwehrbataillon 1. 77 A n der Parade auf der Wiener Ringstraße am 26. Oktober 2005 (50 Jahre Bundesheer) war die 3. Panzergrenadierbrigade mit ihren Einheiten und dem Modul „Auslandseinsatz“ unter Führung ihres Kommandanten Brigadier Mag. Karl Pronhagl massiv eingesetzt Brigadekommandant Bgdr Mag. Pronhagl zeichnete bei der Parade auf der Wiener Ringstraße für dea Modul „Auslandseinsätze“ verantwortlich I Der Kdt LaSK besucht die Offiziere und Unteroffiziere der Dritten bei der „CAS 05“ in Mazedonien n der NATO-PfP-Stabsübung „Co-operative Associate 2005“ in Mazedonien übten 15 Offiziere und Unteroffiziere der „Dritten“ Friedensunterstützung (11. bis 25. November 2005). Mit 1. Dezember 2005 übernahm Brigadekommandant Brigadier Mag. Karl Pronhagl im Rahmen des EUFOR-Kontingents das Kommando über die MNTF „N“ (Multinational Task Force „North“) in Tuzla in Bosnien für ein halbes Jahr - es war dies die erste Verwendung eines österreichischen Offiziers als Kommandant einer multinationalen Brigade. Von 18. November bis 22. Dezember 2005 erprobten acht Soldaten des Panzergrenadierbataillon 35 den Wüstenkampf in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Übungsplatz Al Hamra. Von 12. bis 15. Dezember übte das Aufklärungsbataillon 3 in Zusammenarbeit mit der OMV die Friedensunterstützung und die Informationsbeschaffung als Aufklärungsverband (STAR 2005). Gleichzeitig übte das Jägerbataillon 19 im Südburgenland den Raumschutz und das Zurückwerfen eingebrochener Gegner (Pannonia 2005). Das Panzerartilleriebataillon 9 begann die gemeinsame Ausbildung mit deutschen Artillerieoffizieren zur Vorbereitung auf das gemeinsame Scharfschießen in Tirol im April 2006 (Peace Summit 2006). Bei den Panzergrenadieren waren die Schützenpanzer der mGrW-Gruppen abzugeben. Die Kampfelemente der Panzergrenadier- und Panzerabwehrlenkwaffenzüge wurden mittlerweile zur Gänze mit Simulationssystemen ausgestattet. Ein Bergepanzer M88 des PzB10 sicherte am 20. Dezember 2005 einen Sondertransport (140 Tonnen) für die Vorarlberger Illwerke auf das Zeinisjoch in der SilvrettaGruppe. 78 2006 B ereits am 3. Jänner 2006 war ein Assistenzeinsatz erforderlich. Das Panzerbataillon 10 unterstützte die Stadt St. Pölten bei der Schneeräumung. Die Pioniere der 2.Kp/PiB3 mussten Holzarbeiten nach heftigen Schneefällen in St. Leonhard am Wald bei Waidhofen an der Ybbs von 10. bis 16. Jänner 2006 leisten. Am 9. Jänner 2006 (Vollkontingent mit 1800 Mann) begann der erste Einrückungsturnus mit einer Präsenzdienstdauer von nur mehr sechs Monaten. Hauptaufgabe der Rekruten ist nunmehr die Erfüllung des Assistenzeinsatzes an der Ostgrenze zur Grenzraumüberwachung als Unterstützung für das Innenministerium bzw. die lokalen Sicherheitsbehörden. Für die Waffengattungsausbildung steht nur mehr die Anlernstufe zur Verfügung. Die Schützenpanzer Ulan erhielten durch eine Scheibenwischeranlage, neue Kotschützer und modifizierte Kettenblenden weitere Verbesserungen. Unvorstellbare Schneemaßen mussten entfernt werden, um die Dächer von der Last zu befreien Artilleriebeobachter der Bundeswehr hielten ständig Kontakt zum Panzerartilleriebataillon 9 bei der „Peace Summit“ im Tiroler Unterland V on 9. bis 16. Februar 2006 waren weitere Hilfeleistungen zu erbringen: nach heftigen Schneefällen waren 550 Mann zur Schneeräumung in OÖ und NÖ eingesetzt: Rohrbach, Aigen, Bad Ischl, Nöchling, Annaberg, Hohenberg, Mariazell (2.Kp/PiB3 im Mühlviertel, AssKp/AufklB3 in Rosenau / OÖ, TeKp und 1.Kp/PiB3 im Bezirk Lilienfeld und in Mariazell). Von 14. Februar bis 30. März 2006 überwachte die 3.PzGrenBrig mit 800 Mann/Frau unter Führung von Panzerartilleriebataillon 9 (Obst Franz Neuhold) die Grenze zu Ungarn. Von 20. bis 23. Februar beübte das Brigadekommando die Verbände an Hand der Lage „Mainland II“ in der Aufgabenstellung SOPF. Von 28. März bis 11. Mai 2006 überwachte die 3.PzGrenBrig mit 1200 Mann/Frau unter Führung von Panzerstabsbataillon 3 (Obstlt Gerhard Skalvy) die Grenze zur Slowakei und zum Nordteil Ungarns. Von 27. März bis 6. April übte das Panzerartilleriebataillon 9 mit der deutschen Bundeswehr gemeinsam in Tirol bei der Gefechtsübung der 6. Jägerbrigade „Peace Summit 2006“. 79 M it 3. April rückte auch beim Panzergrenadierbataillon 35 das erste Vollkontingent mit nur mehr sechs Monaten Grundwehrdienst ein. 600 Mann der „Dritten“ halfen auch bei der Hochwasserkatastrophe an der March von 3. bis 20. April, nachdem wegen Dammbruchs Dürnkrut und weitere Ortschaften im Bezirk Gänserndorf überflutet worden waren. Mit dem Jägerbataillon 19 erhielt der erste Verband der „Dritten“ den neuen Kampfanzug „KA03“. Das schließen von Dämmen war eine der Hauptaufgaben bei der Hochwasserkatastrophe an der March W Der wertvolle Fuhrpark für das Landwirtschaftsministertreffen der Europäischen Union stand in der Raabkaserne Mautern ährend des Landwirtschaftsministertreffens der Europäischen Union in Krems von 28. bis 30. Mai 2006 bot die Raabkaserne die logistische Basis für den Fahrzeugpool und für bereitgehaltene Bereitschaftskräfte des Bundesheeres. Von 24. bis 30. Juni übte erstmals das Jägerbataillon 19 mit 50 Mann (KPE-JgZg/JgB19) in Tschechien am Übungsplatz Libava mit der tschechischen 7. Mechanisierten Brigade. Von 6. bis 20. Juli übte eine Kampfgruppe der „Dritten“ mit 300 Mann (KPE-PzGrenKp TF 9, PzKp/ PzB33, PzPiZg) in Deutschland am Gefechtsübungszentrum des Heeres der Bundeswehr (GÜZ Altmark) mit der Panzergrenadierbrigade 30. Bis zum Jubiläum “50 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade” hatte die „Dritte” ihren Standard und Einsatzwert innerhalb des Österreichischen Bundesheeres weiter gefestigt und durch zahlreiche Veranstaltungen, Übungen und Einsätze weiter ausgebaut (Kamp 97, Kristall 98, Smaragd 99, Nordland 2000, Kuenringer 2001, Retzerland 2002, Felsenberg 2003, Schutz 2004, KomBatt 051). 80 Der 50. Geburtstag D er 16. September stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestandsjubiläums der 3. Panzergrenadierbrigade. Der Traditionstag wurde mit einem Tag der offenen Tür begonnen. Das Spektrum des ausgestellten Gerätes spannte einen Bogen über die Geschichte der Brigade und zeigte die starke Verbindung mit den zivilen Einsatzorganisationen. Höhepunkt dabei war ein Oldtimertreffen mit historischen Militärfahrzeugen. Ganz im Zeichen der 50-jährigen Geschichte stand zum Abschluß des Traditionstages ein Festakt. Zeitzeugen aus den verschiedenen Epochen der „Dritten“ erzählten über ihre Erlebnisse in der Brigade. Der Kommandant der Streitkräfte GenLt Mag. Günter Höfler, selbst 1991/92 Bataillonskommandant in der Brigade, bildete den Abschluß dieser moderierten Gesprächsrunde und gab einen Ausblick in die Zukunft. Das Land Niederösterreich vertreten durch die Landesrätin Dr. Petra Bohuslav richtete ihre Geburtstagswünsche mit den Worten „Niederösterreich kann sich auf seine Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade verlassen“ an die zahlreichen Ehren- und Festgäste und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich. Bundesminister Günther Platter würdigte die 3. Panzergrenadierbrigade und stellte fest: „ die Brigade leistet immer einen großen Beitrag für ein stabiles Umfeld, für die Sicherheit Österreichs“. Gleichsam als Geburtstagsgeschenk übergab der Verteidigungsminister symbolisch vier Fahrzeugschlüssel für die neuen Transportfahrzeuge Unimog. Mit dem Kulturevent „Leviathan“ krönte die Brigade ihre Geburtstagsfeier. Über 25.000 Besucherfanden sich an beiden Donauufern ein, um dieses einzigartige Freiluftdarbietung unter der künstlerischen Leitung von „lawine torren“ zu sehen. Dazu wurde die Donaulandschaft als Szenerie und das Weltkulturerbe Wachau als historischer Hintergrund eingesetzt. Als Darsteller fungierten Kampfpanzer, Schützenpanzer und Spezialfahrzeuge der 3.Panzergrenadierbrigade sowie Luftfahrzeuge, darunter Abfangjäger und Black Hawk Hubschrauber, im engen Zusammenwirken mit Soldaten sowie Schauspieler und Tänzer des Künstlernetzwerkes „lawine torren“. Besonders beeindruckte die sekunden- und zentimetergenaue Präzision der eingesetzten militärischen Teile. Mehrfacher Zwischenapplaus minutenlanger Schlussapplaus und begeisterte Bravo-Rufe waren der Lohn für die Veranstalter und zeigte einmal mehr die tiefe Verankerung der „Dritten“ in der Bevölkerung. 81 82 Der Weg der „Dritten“ zum bundesheer 2010 Die Einnahme der Zielstruktur „ÖBH 2010“ begann im Frühjahr 2006 - sie wird sich über mehrere Jahre hinweg ziehen. U nterstellung der PzPiKp/PzStbB3 an das PiB3 mit 1. April 2006, Unterstellung der 1. und 2.AusbKp/MilKdoNÖ an das PzStbB3 mit 1. Juli 2006 als künftige NTKp, Unterstellung des ABCAbwZg/MilKdoNÖ in die PzlFALBt/PzStbB3 und Verlegung nach Mautern zwecks Aufbau der künftigen ABCAbwKp, Verlegung der WkstKp/PzStbB3 nach Mautern, Abgabe der Kampfpanzer Leopard und Auflösung des PzB10 sowie Räumung der Kopalkaserne, Unterstellung der 2.PzGrenKp/ PzGrenB9 in Weitra als künftige Lehrkompanie, Stilllegung der Panzerabwehrkompanien des PAB1 und Abgabe der Jagdpanzer Jaguar sowie Räumung der Bechtolsheimkaserne, Kompetenztransfer vom PzAB9 zum AufklB3 als künftiges Aufklärungs-Artilleriebataillon 3 (AAB3), Unterstellung der 1.FlABt/FlAR1 an das AufklB3 als künftige PzHBt und Verlegung nach Mistelbach usw. usw. Dazu kommen unzählige Umschulungen und Versetzungen, wobei davon mehre hundert Kadersoldaten betroffen sind. 83 „ÖBH 2010“ Nach Aufstellung des Streitkräftekommandos (SKKdo) in Graz im Rahmen von „Bundesheer 2010“ wird die 3. Panzergrenadierbrigade diesem unterstellt werden. N ach Auflösung des Panzerbataillon 10, des Panzerabwehrbataillon 1 und das Panzerartilleriebataillon 9, nach Umstrukturierung des AufklB3 zum Aufklärungs-Artilleriebataillon 3 (AAB3) und des Panzerstabsbataillon 3 und nach umfangreichen Baumaßnahmen (Erweiterung der Biragokaserne Melk für das gesamte Pionierbataillon 3 und Konzentration des Jägerbataillon 19 in die Montecuccolikaserne Güssing) wird die 3. Panzergrenadierbrigade bestehen aus: Brigadekommando Raabkaserne Mautern Panzerstabsbataillon 3 Raabkaserne Mautern (LKp Weitra) Panzerbataillon 33 Burstynkaserne Zwölfaxing Panzergrenadierbataillon 35 Jansakaserne Großmittel Jägerbataillon 19 Montecuccolikaserne Güssing Pionierbataillon 3 Biragokaserne Melk Aufklärungs-Artilleriebataillon 3 Bolfraskaserne Mistelbach 84 Die 3. Panzergrenadierbrigade im Wandel der Zeit Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 1.9.1956 - 31.7.1960 1.8.1960 - 31.12.1962 1.1.1963 - 30.6.1978 1.7.1978 - 31.12.1992 U U U U Stb3 || U U 3 || U U 9 X U 3 || || 9 U U 3 3(mot) X Stb3 U X X FJgB9 PzB9 PzStbB3 PzStbB3 || || || || || U 10 PzB10 PzB10 || || U H PzGrenB(Ausb11) HAufklB3 || || PzAB3 U U 3 U U PzAA3 11 U || U U 3 || U 10 AA1 BAA3 PzGrenB9 U 1 3 PzGrenB9 U || 9 3 U || U U PzB10 9 U IB10 U U 10 10 PzAB3 85 Die 3. Panzergrenadierbrigade im Wandel der Zeit Phase 5 Phase 6 Phase 7 Phase 8 1.1.1993 - 31.10.1998 1.11.1998 - 30.6.2002 1.7.2002 - 30.9.2005 1.10.2005 - ÖBH2010 X X X X U U U U U 3 JgB19 || 3 PiB3 AufklB3 || 3 || 3 AufklB3 PzAB3 || 1 || U PzAB3 U U U || U 19 PzB33 U U 3 || 9 U 33 AufklB3 || PzB33 || U U U U 3 33 PzGrenB35 U U U || || U 35 PzB33 PzAB3 PzGrenB35 || || 33 35 PzGrenB9 U U 9 PzGrenB35 || U || U U 35 PzB10 3 || || || 10 PzStbB3 || PzGrenB9 PzGrenB9 Stb3 PzStbB3 U 9 || PzStbB3 U U 9 Stb3 3 U || || U PzStbB3 U Stb3 U U U U U Stb3 U || || 3 U U 3 U U U U 3 PzAB9 || PAB1 U U 10 PzB10 || 1 86 PAB1 Das Brigadekommando stellt sich vor Das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade hat den Auftrag, die unterstellten Verbände im Frieden und im Einsatz zu führen. Den Brigadekommandanten unterstützen: * der stellvertretende Brigadekommandant (Vertretung des Kommandanten und Dienstaufsicht) * der Chef des Stabes (Führung des Brigadestabes) * der 2. Generalstabsoffizier (Planung) * die Stabsabteilung 1 (Personal) * die Stabsabteilung 2 (Aufklärung, Sicherheit) * die Stabsabteilung 3 (Ausbildung, Einsatz, ABC-Abwehr) * die Stabsabteilung 4 (Logistik) * die Stabsabteilung 5 (Öffentlichkeitsarbeit) * die Stabsabteilung 6 (Informationstechnologie und Hauptkanzlei) Der Kraftfahroffizier, der Technische Offizier, der Sanitätsunteroffizier und der Wirtschaftsoffizier unterstützen in der Logistik. I m Einsatz bzw. durch Mobilmachung wird der Brigadestab um mehrere Funktionen (z.B. ABC-Abwehroffizier, Brigadearzt, Ordonnanzoffizier) und einen Wachzug durch Soldaten des Milizstandes oder Soldaten des Präsenzstandes mit entsprechender Einsatzfunktion erweitert. 87 Brigadekommandanten 1. September 1956 – 30. September 1964 1. Oktober 1964 – 16. April 1970 17. April 1970 – 30. September 1976 1. Oktober 1976 – 9. September 1979 10. September – 30. November 1979 1. Dezember 1979 – 30. November 1981 1. Dezember 1981 – 30. Juni 1984 1. Juli 1984 – 31. Mai 1986 1. Juni 1986 – 9. April 1992 10. April 1992 – 30. September 1992 1. Oktober 1992 – 30. November 2001 1. Dezember 2001 – 31. Jänner 2003 4. November 2005 – 31. Mai 2006 seit 1. Februar 2003 Bgdr/GenLt Edmund Entacher Obstlt/Obst Ing. Franz Zejdlik Obst/Bgdr Ing. Paul Dernesch ObstdG Ernst Maerker ObstdG Josef Marolz ObstdG Karl Majcen (mdFb) ObstdG Richard Bondi ObstdG Kurt Pirker ObstdG Wilhelm Figl ObstdG/Bgdr Karl Heinz Fitzal ObstltdG Dieter Jocham (mdFb) ObstdG/Bgdr Edmund Entacher ObstltdG Kurt Wagner (mdFb) Obstlt Franz Langthaler (stvBrigKdt - mdFb) ObstdG/Bgdr Mag. Karl Pronhagl ObstltdG Kurt Wagner Stellvertretende Brigadekommandanten Seit 1. September 2005 ist Oberstleutnant Franz Langthaler stellvertretender Brigadekommandant 88 Bgdr Karl Pronhagl Chef des Stabes 1. September 1956 – 2. September 1957 1. Oktober 1957 – 15. Juli 1963 16. Juli 1963 – 31. August 1965 1. September 1965 – 16. Jänner 1966 17. Jänner 1966 – 28. Februar 1967 1. März 1967 – 30. Juni 1972 1. Juli 1972 – 10. März 1977 11. März 1977 – 10. Mai 1981 11. Mai 1981 – 31. Mai 1986 10. November 1986 – 2. September 1990 15. Oktober 1990 – 15. Oktober 1993 16. Oktober 1993 – 31. Mai 1995 1. Juni 1995 – 31. Juli 1998 1. August 1998 – 30. November 2002 16. Februar 2004 – 29. Oktober 2004 seit 1. Dezember 2002 MjrdG Gottfried Koiner MjrdG/ObstltdG Nikolaus Chorinsky MjrdG/ObstltdG Ernest Bernadiner MjrdG Hans-Heinz Haufler MjrdG Karl Liko MjrdG/ObstltdG Josef Marolz MjrdG/ObstltdG Gerald Propst MjrdG/ObstltdG Helmut Kreuzhuber MjrdG/ObstltdG/ObstdG Karl-Heinz Fitzal MjrdG/ObstltdG Johann Forster ObstltdG/ObstdG Dieter Jocham ObstltdG/ObstdG Othmar Commenda MjrdG/ObstltdG Karl Pronhagl ObstltdG Kurt Wagner ObstltdG Mag. Johann Bergmann (mdFb) ObstltdG Mag. Erich Weissenböck 2. Generalstabsoffizier 1962 – 1964 1964 – 1967 1970 – 1972 1972 – 1974 1974 – 1975 1981 – 1986 1986 – 1991 1991 – 1996 1997 – 1999 2000 – 2001 2003 – 2006 2006 MjrdG Franz Fikeis MjrdG/ObstltdG Josef Marolz MjrdG Gerald Propst MjrdG Franz Bremm HptmdG Johann Zimmermann MjrdG/ObstltdG Bernd Lubenik (MobFunktion) MjrdG/ObstltdG Willibald Poleßnig (MobFunktion) MjrdG/ObstltdG Wolfgang Bäck (MobFunktion) MjrdG/ObstltdG Anton Wessely MjrdG Erich Weissenböck Obstlt/Obst Rudolf Sturmlechner HptmdG Siegward Schier 89 Stabsabteilung 1 (Personalwesen) Hptm Willibald Ehgartner Hptm/Mjr Marius Dadak Mjr Wilfried Klein Mjr Franz Juster Hptm/Mjr Herbert Mischinger Hptm/Mjr Wolfgang Micko Mjr Günter Waidhofer Mjr/Obstlt Franz Teszar Hptm/Mjr Bernhard Kirchner Mjr Gottfried Fuchsberger Mjr Leopold Schieder Mjr Albert Bauer Mjr Peter Watschinger (mdFb) 1956 - 1957 1957 - 1962 1962 - 1965 1965 - 1967 1967 - 1973 1973 - 1977 1977 - 1980 1980 - 1987 1987 - 1996 1996 - 2002 2002 - 2004 2004 - 2006 seit 2006 Unteroffiziere im S1-Bereich: AR Karl Luger, AR Ingo Kapitan, Vzlt Alfred Bolena, Vzlt Karl Hainthaler, RgR ADir Josef Reinthaler, Obst Erich Haslacher, Vzlt Franz Leschnig, RgR ADir Arnulf Dellacher, Vzlt Walter Mühlmann, Vzlt Oswald Ledermüller, Vzlt Karl Zimmel, Vzlt Friedrich Walzer, Vzlt Rudolf Flick, Vzlt Franz Labhaas, Vzlt Rudolf Tauber, Vzlt Hermann Lederhilger, OStWm Harald Harsch, StWm Günter Krennstetter 90 Stabsabteilung 2 (Aufklärung und Sicherheit) Mjr Johann Mautner Hptm Friedrich Fischer-See Mjr Friedrich Schmid Hptm Ing. Robert Lendenfeld Mjr Alfred Seethaler Mjr Franz Juster Hptm/Mjr Dr. Heribert Schönbichler Mjr/Obstlt Leopold Aigner Mjr Gottfried Maicher Mjr/Obstlt Oswin Schiebl Hptm/Mjr Rudolf Sturmlechner Mjr Gerald Luger 1958 - 1959 1959 - 1960 1960 - 1961 1961 - 1962 1962 - 1963 1963 - 1965 1966 - 1971 1971 - 1979 1979 - 1984 1984 - 1990 1991 - 2000 seit 2000 Unteroffiziere im S2-Bereich: Vzlt Rudolf Borde, AR Vzlt Rudolf Singer, Vzlt Josef Pumberger, Vzlt Karl Zimmel, Vzlt Horst Michalek, AR Hubert Weissenböck, Obstlt Walter Cwach, OStv Siegfried Hohenauer, Vzlt Adolf Monihart, AR Olt Johann Doujak, Vzlt Franz Auer, Vzlt Josef Reuter, Vzlt Johann Salat 91 Stabsabteilung 3 (Ausbildung, Einsatzvorbereitung, Einsatz; ABC-Abwehr) Mjr Franz Lechner Mjr Franz Juster Mjr Johannes Rabenlehner Mjr Leopold Linhart Mjr Franz Burgstaller Mjr/Obstlt Friedrich Hauswirth Mjr Walter Maschler Mjr/Obstlt Helmut Brandtner Mjr/Obstlt Horst Malat Mjr Ewald Angetter Mjr Anton Baderer Mjr Peter Pöcher Mjr/Obstlt Rudolf Sturmlechner Mjr Gerald Führer (stvS3 & ABCAbwO) Mjr/Obstlt Helmut Brandtner (stvS3 bzw. S3) Mjr Albert Bauer 1956 - 1959 1959 - 1961 1961 - 1962 1962 - 1963 1963 - 1964 1964 - 1975 1975 - 1976 1976 - 1983 1983 - 1989 1985 - 1986 1989 - 1994 1994 – 2000 2000 – 2003 2001 – 2003 2000 - 2006 seit 2006 Unteroffiziere im S3-Bereich: OStv Franz Ulrich, OOffzl Richard Hitter, StWm Walter Schneider, Vzlt Franz Bauer, Vzlt Johann Bittermann, OStv Heinz Krail, Vzlt Erich Wiry, Vzlt Franz Labhaas, Vzlt Leopold Huber, Vzlt Karl Zimmel, Vzlt Peter Höfler, Vzlt ROA Friedrich Langer, Vzlt Rudolf Tauber, OStv Siegfried Niklas, OStv Bernhard Bauer, Vzlt Harald Allgäuer, Vzlt Otto Lampl, Vzlt Rudolf Samwald, StWm Klaus Völker, OStv Harald Hunger, Vzlt Johann Hirsch, Vzlt Rupert Stöller, Vzlt Gerhard Hut, Vzlt Günter Wentseis 92 Stabsabteilung 4 (Logistik) Mjr Ing. Josef Huber Mjr Julius Gollerits Mjr Ernst Bittner-Buddenbrock-Hettersdorf Mjr Franz Burgstaller Mjr Anton Dietrich Mjr Josef Schroll Mjr/Obstlt Josef Berger Mjr/Obstlt August Krippl Mjr Kurt Meseida Mjr Franz Trimmel Mjr/Obstlt Rudolf Ebenberger Obstlt Gerhard Skalvy Hptm/Mjr Gerhard Luger (stvS4) Mjr Ing. Gerhard Stipschitz (mdFb) Mjr Michael Lippert (stvS4) Mjr/Obstlt Leopold Schieder 1957 - 1958 1959 - 1962 1963 - 1965 1965 - 1969 1969 - 1975 1975 - 1978 1978 - 1982 1982 - 1987 1987 - 1990 1990 - 1996 1996 - 2002 2002 - 2003 2000 - 2004 2005 - 2006 seit 2006 seit 2004 Unteroffiziere im S4-Bereich: OStv Leopold Harrer, OStv Johann Schoiswohl, OOffzl Anton Steinitzer, Vzlt Heinrich Zusl, OStv Ernest Ehgartner, Vzlt Wilhelm Elwischger, JWObst Willibald Zach, Vzlt Hermann Tiefenböck, Vzlt Helmut Haiminger, Vzlt Franz Zehetbauer, Vzlt Engelbert Mistelbauer, Vzlt Franz Kurz 93 Stabsabteilung 5 (Öffentlichkeitsarbeit) Mjr/Obstlt Leopold Aigner Mjr Gottfried Maicher Mjr/Obstlt Oswin Schiebl Hptm/Mjr Rudolf Sturmlechner Mjr Gerhard Pfalzer Mjr Georg Härtinger Mjr Herbert Gaugusch (mdFb) Olt Mag. (FH) Mario Ernst (mdFb) 1971 – 1979 1979 – 1984 1984 – 1990 1991 – 2000 2000 - 2002 seit 2002 2004 - 2005 2005 - 2006 Die heutige Stabsabteilung 5 wurde im Jahre 2000 aufgestellt, da die Öffentlichkeitsarbeit bis dahin durch den Leiter der Stabsabteilung 2 wahrgenommen wurde. Unteroffiziere im S5-Bereich: Olt AR Johann Doujak (S2UO), Vzlt Franz Auer (S2UO), Vzlt Severin Ganglberger 94 Stabsabteilung 6 (Informationstechnologie & Hauptkanzlei) Hptm/Mjr Richard Kralik Mjr Ing. Ernst Oswald Hptm Herbert Pribitzer Hptm Friedrich Rainer Mjr Franz Grabenhofer Mjr/Obstlt Karl Stainer Mjr/Obstlt Reinhard Teubel Mjr Anton Baderer Hptm Wolfgang Weiss Hptm/Mjr Julian Wieser (FMO bzw. S6) Mjr Gerhard Luger (FMO) Mjr Mag. Christian Wagner (FMO bzw. S6) 1957 - 1960 1960 - 1964 1965 - 1966 1966 - 1967 1967 - 1970 1970 - 1976 1976 - 1983 1983 - 1989 1989 - 1991 1991 - 2002 seit 2004 seit 2000 Unteroffiziere im S6-Bereich: Vzlt Horst Kargl, Vzlt Rudolf Tauber, Vzlt Martin Taller, OStv Bernhard Bauer Unteroffiziere im Bereich - Hauptkanzlei: OStv Johann Mazurkievits, AR Karl Luger, VB Erwin Ettenauer, RgR ADir Rupert Lamprecht, Vzlt Alfred Wagner, Vzlt Johann Kosjek, Vzlt Franz Labhaas, Vzlt Franz Wagner, Vzlt Christian Bruckner, OWm Jörg Böckl, Wm Johannes Reiter, StWm Harald Harsch, Vzlt Peter Firlinger, OStv Gerhard Fritz 95 Kraftfahroffizier (KO) Mjr Ing. Johannes Skoflek (mdFb) Mjr Johann Böck Mjr Ing. Josef Huber Obstlt Richard Kieweg Mjr Josef Hempel Mjr/Obstlt Gerhard Bergmann Hptm/Mjr/Obstlt Franz Enz 1960 1961 1965 1966 1972 1976 1985 - 1961 1965 1966 1972 1976 1985 2002 Unteroffiziere im Kraftfahr-Bereich: GenMjr Rudolf Schneider, OStv Heinrich Albrechtsberger, OStv Erich Ruth, Wm Peter Chudik, Vzlt Arnulf Halmerbauer, Vzlt Franz Bauer, Vzlt Günther Leeb, OStv Milan Kodela, Vzlt Franz Hieß, Vzlt Herbert Buric, Vzlt Karl Lambauer, Vzlt Leopold Penz, Vzlt Andreas Schafhauser, Vzlt Horst Paier, OStWm Oskar Röglsperger, Vzlt Rolf Blum, Vzlt Johann Emberger 96 Technischer Offizier (TO) Mjr Ing. Herbert Baumegger Hptm/Mjr Ing. Franz Bouchal Mjr/Obstlt Ing. Gerhard Pairer Mjr Friedel Göttlicher Hptm/Mjr Ing. Ernst Wurzenberger Hptm/Mjr Ing. Bernhard Pitsch Hptm/Mjr Michael Lippert Hptm Ing. Robert Horak 1963 - 1965 1970 - 1976 1976 - 1981 1983 - 1987 1988 - 1992 1992 - 1998 1998 - 2005 seit 2005 Unteroffiziere im Technischen-Bereich: Vzlt Karl Lager, Vzlt Johann Friedl, Vzlt Franz Fraßl, OStv Gerhard Weglehner 97 Brigadearzt (BrigA) MjrA/ObstltA Dr. Anton Kucera MjrA/ObstltA Dr. Walter Stöger MjrA/ObstltA Dr. Josef Pfeffer MjrA/ObstltA/ObstA Dr. Hans-Jürgen Steiner 1956 1962 1969 1980 - 1961 1967 1979 2000 Seit August 2000 wird die Funktion des Brigadearztes durch einen Milizoffizier (Oberleutnant-arzt Dr. Markus Klamminger) wahrgenommen. Unteroffiziere im Sanitäts-Bereich: StWm Robert Bures, Vzlt Johann Flatschart, Vzlt Willibald Rausch, Vzlt Günter Fellner, Vzlt Alois Preiser, Vzlt Severin Ganglberger, Vzlt Alfons Rumer 98 Wirtschaftsoffizier (WiO) Hptm/Mjr Dr. Franz Schöner (Intendant) Mjr Gustav Brandl Hptm/Mjr Josef Prugger Mjr Johann Schmid Hptm/Mjr Wolfgang Wendlehner Hptm/Mjr Johann Millonig Mjr Josef Hofbauer 1958 - 1964 1964 - 1968 1968 - 1972 1974 - 1976 1984 - 1992 1992 – 2002 seit 2005 Unteroffiziere im Wirtschafts-Bereich: Olt Gerhard Bröderer, RgR ADir Wolfgang Mader, Vzlt Wolfgang Stätter, Vzlt Rudolf Vielnascher, Vzlt Christian Prachinger 99 Kommandoübergaben A m 16. Oktober 1992 fand die feierliche Kommandoübergabe über die „Dritte“ von Brigadier Karl-Heinz Fitzal an Oberst des Generalstabsdienstes Edmund Entacher in der Raabkaserne Mautern durch Korpskommandant Manfred Mitterbauer statt. Kommandoübergabe von Bgdr Fitzal an ObstdG Entacher durch Korpskommandant Mitterbauer A m 31. Jänner 2003 fand die feierliche Kommandoübergabe über die „Dritte“ von Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Kurt Wagner an Oberst des Generalstabsdienstes Karl Pronhagl in der Raabkaserne Mautern durch Generalleutnant Edmund Entacher statt. Mit 1. Dezember 2001 wurde Brigadier Entacher ins BMLV nach Wien dienstzugeteilt und mit 1. Dezember 2002 zum Kommandanten der Landstreitkräfte in Salzburg bestellt. ObstltdG Kurt Wagner (rechts im Bild) führte die „Dritte“ von Dezember 2001 bis Jänner 2003. 100 V on 1. Dezember 2005 bis 31. Mai 2006 führte Bgdr Pronhagl die MNTF „N“ (Multinational Task Force North) von EUFOR ALTHEA in Bosnien. Die Kommandoübergabe erfolgte durch COMEUFOR in Tuzla im Camp Eaglebase. BG (Brigadier-General) Pronhagl unterstanden 1400 Männer & Frauen aus 14 Nationen, um die Sicherheit und Stabilität im Nordteil Bosniens zu gewährleisten. Somit ist die „Dritte“ die erste Brigade, welche welche eine derartige Führungsaufgabe übernimmt. Etwa ein Jahr zuvor wurde dies im Zuge der Heeresreformkommission auch als Ziel für das ÖBH formuliert. Vzlt Reuter Josef, OStv Feigl Richard, Obstlt Schieder Leopold, Bgdr Pronhagl Karl, Mjr Härtinger Georg, Major Luger Gerhard, Kpl Schwarz Andres Der Einsatzraum der MNTF N Brigadier Mag. Karl Pronhagl übernimmt mit der EU - Flagge das Kommando über die MNTF N 101 Vorgesetzte Kommanden der „Dritten“ 1. September 1956 1. Juli 1973 1. Jänner 1974 15. Juli 1975 1. Oktober 1991 1. November 1998 1. Juli 2002 1. Dezember 2002 1. September 2006 Bis Oktober 1998 Gruppenkommando I Gruppenkommando II Korpskommando I Panzergrenadierdivision Korpskommando III Korskommando I Korpskommando II Kommando Landstreitkräfte Streitkräftekommando November 1998 - Juli 2002 Wien Graz Graz Baden Baden Graz Salzburg Salzburg Graz Juli - November 2002 unter dem Kommando des III. In dieser Zeit wurde die „Dritte“ KKdt Hubertus Trauttenberg vom II. Korps aus Graz unführte das II. Korps in Salzburg, Korps in Baden welches von bis am 1. Dezember 2002 das KKdt Manfred Mitterbauer kom- ter dem Kommando von KKdt Alfred Plienegger geführt. Kommando Landstreitkräfte mandiert wurde. errichtet wurde. Seit 1. Dezember 2002 steht die 3. Panzergrenadierbrigade unter dem Kommando der Landstreitkräfte aus Salzburg, welches unter der Führung von GenLt Edmund Entacher steht und mit 1. September 2006 in das Streitkräftekommando umgewandelt wird. Das Streitkräftekommando hat seinen Sitz in Graz und wird von GenMjr Mag. Günter Höfler kommandiert. 102 Tradition und Partnerschaft Traditionstruppenkörper: k.u.k. Infanterieregiment Nr. 84 - Freiherr von Bolfras (“Kremser Hausregiment“) Traditionsmarsch: Fehrbelliner Reitermarsch / Richard Henrion Standarte: 27. September 2003 Stadtgemeinde Krems/Donau (20 Jahre Partnerschaft) Standartenband: 27. September 2003 26. Oktober 2004 Stadtgemeinde Krems/Donau (20 Jahre Partnerschaft) Mobilkom Austria AG (Partnerschaftsgründung) Partner: 10. Juni 1983 26. Oktober 2004 Stadtgemeinde Krems/Donau (gemeinsam mit PzStbB3) Mobilkom Austria AG Kameradschaftliche Verbindung: 19. Mai 2004 Traditionsschützenkorps des k.u.k. Infanterieregiment 84 Kameradschaftliche Kooperation: 13. Mai 2005 Pionierbund Krems - Mautern 30. Mai 2005 NÖ Militärhistorische Gesellschaft Militärische Partner: Panzergrenadierbrigade 30 (Ellwangen / Deutschland) 7. Mechanisierte Brigade (Hranice / Tschechien) 25. Mechanisierte Brigade (Tata / Ungarn) 103 Partnerschaft mit der Stadt Krems an der Donau A m 10. Juni 1983 schlossen die Stadt Krems (Bürgermeister LAbg. Harald Wittig) einerseits und das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade (Oberst des Generalstabsdienstes Kurt Pirker) mit Panzerstabsbataillon 3 (Oberstleutnant Werner Machly) als militärischer Partner andererseits eine Partnerschaft ab. „Die Sicherung des Friedens in Freiheit und die Erhaltung der kulturellen und wirtschaftlichen Werte sind das einigende Band, das die Bevölkerung der alten Garnisonsstadt Krems und die Panzersoldaten der jungen Garnison Mautern über die Donau hinweg verbinden soll.“ Die Aktivitäten umfassen gemeinsame Festakte (5 Jahre Partnerschaft, 10 Jahre Partnerschaft, 20 Jahre Partnerschaft), Konzerte (Militärmusik-Show am 27. Juni 1987 und am 23. Juni 1995), Schulveranstaltungen (Informationen und Workshops), Sportwettkämpfe (Gästemannschaften bei Brigadewettkämpfen, Unterstützung bei der Kremser Städteolympiade 2005), Informationsveranstaltungen (regelmäßig seit 1985 bei der Landesmesse bzw. bei der Kremser Messe), Umweltschutztage (jährliche Säuberungsaktion), karitative Tätigkeiten (Unterstützung beim Weihnachtsbasar des Kremser Hilfswerkes), sowie regelmäßige Informations- und Partnerschaftstreffen. Zum Festakt „20 Jahre Partnerschaft“ am 27. September 2003 widmete die Stadtgemeinde Krems dem Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade eine Standarte und ein Standartenband. 104 D ie Stadt Krems mit ihren ca. 24.000 Einwohnern ist durch ihre herrliche Lage in der Wachau bzw. gegenüber von Stift Göttweig eine der bekanntesten Städte Österreichs. Im Jahre 1995 feierte Krems das Millennium: eine Tauschurkunde - datiert mit 16. August 995 - bestätigt, dass König Otto III. vom Bischof von Freising ein Stück Land an der Ostgrenze im Raum der Burg namens „Chremisa“ (>> Krems) erhalten habe. Die Urkunde selbst ist im Bayrischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt. Die 3. Panzergrenadierbrigade widmete am 23. Juni 1995 der Stadt Krems als Namenstagsgeschenk zum Millennium die „Militärmusik-Show 1995“. Am 24. Mai 1996 veranstaltete die „Dritte“ aus Anlass „40 Jahre 3. Panzergrenadierbrigade“ einen Vorbeimarsch mit Luft-, mot-, mech- und Fußtreffen auf der Ringstraße in Krems. 105 Partnerschaft mit der Mobilkom Austria AG A m 26. Oktober 2004 schlossen die Mobilkom Austria AG (Vorstandsdirektor Dr. Hannes Ametsreiter) und das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade (Brigadier Karl Pronhagl) eine Partnerschaft ab. „Ziel dieser Verbindung ist die Intensivierung der gegenseitigen persönlichen Kontakte und die gemeinsame Zusammenarbeit in konsequenter Verfolgung des Mottos „Helfen, wo andere nicht mehr können“. In Wahrnehmung der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wollen beide Partner gemeinsam die hiefür erforderlichen Ressourcen rasch zur Verfügung stellen und dabei auch unter extremen Bedingungen Verlässlichkeit und Qualität bieten. „Die Schaffung von Synergien sowie die Zusammenarbeit im Sinne der Vorbereitung von Einsätzen zum Schutz der österreichischen Bevölkerung sind das einigende Band zwischen den Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade und den Mitarbeitern der Mobilkom Austria AG.“ Die Aktivitäten umfassen vor allem technische Leistungen und Informationsmöglichkeiten in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Gemeinsame Weiterbildungsveranstaltungen und Seminare sowie Informationsbesuche bei der Kampftruppe ergänzen die Kooperation. Die gemeinsamen Übungen zum Transport und zur Aufstellung und Inbetriebnahme des A1-Containers (15. April 2004 in der Steiermark) zeigen die große Bedeutung eines mobilen Telefonsystems. Die Panzerfahrt am 17. August 2005 brachte den Gästen der Mobilkom auch intensive Erkenntnisse über die mechanisierte Truppe. 106 Kameradschaftliche Verbindung mit den 84 er A m 19. Mai 2004 beurkundeten das Traditionsschützenkorps des ehemaligen Infanterieregiments Nr. 84 „Freiherr von Bolfras“ (Oberst in Tradition Johann Fimberger) und das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade (Brigadier Karl Pronhagl) die kameradschaftliche Verbindung. Die historischen Beziehungen zur Region Krems – Mautern reichen ins Jahr 1895 zurück, als das Infanterieregiment 84 in Krems Garnison bezog. Der Kremser „Exerzierplatz“ und der Bereich der jetzigen Raabkaserne in Mautern dienten als Übungsgelände. Durch 19 Jahre Aufenthalt in Krems entwickelte sich schließlich die Benennung „Kremser Hausregiment“ - bis es im Jahre 1914 in den Weltkrieg zog. Die Inschrift am Steinertor in Krems weist noch heute darauf hin. Am 24. Mai 2003 kehrten die „Vierundachtziger“ symbolisch wieder nach Krems zurück - das Traditionsschützenkorps des k.u.k. Infanterieregiment 84 marschierte im Zuge der „Frühjahrsparade“ der wehrhistorischen Gruppen Österreichs aus der Fußgängerzone kommend durch das Steinertor und wurde dort von der Honoratioren begrüßt. Die Aktivitäten umfassen vor allem gegenseitige Unterstützungen im Bereich der Traditionspflege, bei der Kaderfortbildung, bei Schießveranstaltungen und bei Festlichkeiten. 107 Panzerstabsbataillon 3 (PzStbB3) D as Panzerstabsbataillon 3 beinhaltet Führungs- und Verbindungsmittel, Unterstützungseinheiten und Versorgungseinrichtungen der 3. Panzergrenadierbrigade. Zur Ausrüstung des Panzerstabsbataillon 3 zählen ca. 25 Panzerfahrzeuge und ca. 150 Räderfahrzeuge wie Berge-, Jagd- und Schützenpanzer, Werkstättenfahrzeuge, Sanitätsfahrzeuge, Funkfahrzeuge, Knotenvermittlungen, Schwerlasttransportsysteme 25 t, 30 t und 60 t, Tankwagen, Aufklärungsfahrzeuge, Transportfahrzeuge usw. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das Panzerstabsbataillon 3 massiv umgegliedert. Die Panzerpioniere wurden mit 1. April 2006 dem PiB3 unterstellt. Die Stabskompanie wird umstrukturiert; aus der Fliegerabwehr entsteht mit Eingliederung des ABCAbwZg / MilKdoNÖ die ABC-Abwehrkompanie; die Aufklärer in Horn werden dem PzGrenB9 und in weiterer Folge dem künftigen AAB4 (Aufklärungs- Artilleriebataillon) zugeordnet. Die Fernmeldekompanie wird Führungsunterstützungseinheit, die NTKp in Zwölfaxing wird aufgelöst und die Werkstattkompanie in St. Pölten-Spratzern verlegt nach Mautern. In Mautern wird eine neue NTKp aus der 1. und 2. AubKp/ MilKdoNÖ geschaffen und aus der 2.PzGrenKp/PzGrenB9 in Weitra wird eine Lehrkompanie entstehen. Truppenkörperabzeichen Panzerstabsbataillon 3: VBl. 70/1988 und 19/2005 108 Kommandanten des Panzerstabsbataillon 3 1. Jänner 1963 – 1. März 1966 1. März 1966 – 30. November 1969 1. Dezember 1969 – 12. Dezember 1975 19. Februar 1970 – 25. Februar 1971 1. März 1972 – 6. September 1972 4. März 1974 – 30. November 1974 7. Jänner 1975 – 2. Juli 1975 12. Dezember 1975 – 30. September 1980 1. Oktober 1980 – 31. März 1981 1. April 1981 – 31. Dezember 1985 1. Jänner 1986 – 30. Juni 1986 1. Juli 1986 – 30. November 1992 1. August 1989 – 31. März 1990 1. April 1990 – 31. Oktober 1990 1. November 1990 – 30. April 1991 1. Dezember 1992 – 31. Juli 1993 1. August 1993 – 30. November 2002 1. Dezember 2002 – 31. August 2003 seit 1. September 2003 Mjr/Obstlt Julius Gollerits Mjr/Obstlt Willibald Ehgartner Mjr/Obstlt Franz Burgstaller MjrdG Josef Klamminger MjrdG Richard Bondi MjrdG Dipl.Ing. Günther Greindl ObstltdG Kurt Pirker Obstlt Leopold Sonnleitner ObstltdG Rudolf Schneider Obstlt Werner Machly ObstdG Werner Lackner Mjr/Obstlt Stefan Lehninger ObstltdG Willibald Poleßnig ObstltdG Hermann Loidolt Obstlt Reinhold Görg Hptm Rudolf Ebenberger Mjr/Obstlt/Obst Leopold Cermak Obstlt Rudolf Sturmlechner (mdFb) Obstlt Gerhard Skalvy 109 Aufstellung: 1. Jänner 1963 durch Zusammenfassung der bis dahin vom Brigadekom mando direkt geführten Einheiten. Gliederung 1963: BKdo, StbKp, PzTelKp, PzPiKp, NTKp und PzWkstKp Garnisonsorte: Raabkaserne Mautern, Herbertkaserne Krems (bis 1974) Kopalkaserne Spratzern seit 1961, Radetzkykaserne Horn seit 1994, Burstynkaserne Zwölfaxing seit 2002 Traditionstruppenkörper: k.u.k. Schützenregiment Nr. 21 k.u.k. Sappeurbataillon Nr. 2 N.Ö. Infanterieregiment Kaiser Franz Joseph I. Nr. 1 Brückenbataillon Vizeadmiral Tegetthoff Traditionstag: 22. November 1914 / Gefecht bei Pilica Traditionsmarsch: Seyffertitz-Marsch / Rudolf Achleitner Standarte: 29. Oktober 1965 Stadtgemeinde Mautern (Patin Leopoldine Thiel) Standartenband: 29. Oktober 1965 29. Oktober 1965 29. Oktober 1965 22. November 1967 22. November 1967 25. Mai 2003 27. September 2003 Stadtgemeinde Mauten Diözese St. Pölten Österreichischer Kameradschaftsbund Ortsverband Mautern Österreichischer Kameradschaftsbund Stadtverband Krems/Donau Stadt Krems/Donau Traditionsschützenkorps des Infanterieregiment Nr. 84 Stadt Krems (20 Jahre Partnerschaft) Partner: 10. Juni 1983 Stadtgemeinde Krems/Donau 110 Aufgaben und Einsätze D as Panzerstabsbataillon 3 stellt die Führungsfähigkeit der 3. Panzergrenadierbrigade durch seine Fernmeldekompanie sicher. Außerdem gewährleistet das Bataillon die Versorgung aller Einheiten mit Munition und Betriebsmitteln (Treibstoff, etc.). Instandsetzungseinrichtungen warten Fahrzeuge und sorgen für die ständige Einsatzbereitschaft aller Geräte. 111 Aufklärungsbataillon 3 (AufklB3) D as Aufklärungsbataillon 3 ist der Aufklärungsverband der „Dritten“. Es beinhaltet kampfkräftige gepanzerte und ungepanzerte Aufklärungselemente und verfügt dazu über Jagdpanzer „Kürassier“ und Schützenpanzer sowie über geländegängige Aufklärungsfahrzeuge „Pinzgauer“. Es gliedert sich in eine Stabskompanie, zwei gepanzerte und eine motorisierte Aufklärungseinheit. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das Aufklärungsbataillon 3 in das Aufklärungs-Artilleriebataillon 3 (AAB3) übergeleitet. Es erhält hiezu Mannschaft und Gerät des Panzerartilleriebataillon 9 aus Baden und personelle Unterstützung von Fliegerabwehrregiment 1 aus Großenzersdorf und Hainburg. Als KPE-Elemente steht ein Aufklärungszug in der 1. Panzeraufklärungskompanie bereit. Truppenkörperabzeichen Aufklärungsbataillon 3: VBl. 256/1981 112 Kommandanten des Aufklärungsbataillon 3 1. September 1958 – 12. März 1961 13. März 1961 – 31. Dezember 1962 1. Juli 1968 – 22. Oktober 1973 23. Oktober 1973 – 13. Jänner 1974 14. Jänner 1974 – 4. August 1974 5. August 1974 – 4. Februar 1975 5. Februar 1975 – 6. Juli 1976 7. Juli 1976 – 28. Juli 1980 9. Jänner 1978 – 30. Juni 1978 29. Juli 1980 – 19. Jänner 1983 1. Februar 1983 – 31. August 1983 1. September 1983 – 31. Dezember 1991 1. März 1992 – 31. Dezember 1992 1. Jänner 1993 – 26. April 2001 27. April 2001 – 31. Mai 2002 29. Oktober 2005 – 23. April 2006 seit 1. Juni 2002 Mjr Kurt Dimmy Mjr Helfried Colerus-Geldern Mjr/Obstlt Werner Schilhan Obstlt Anton Göstl MjrdG Karl Majcen MjrdG Peter Koman Mjr Anton Henriquez Mjr/Obstlt Oswald Krakhofer MjrdG Walter Grünschneder Obstlt Peter Klein ObstltdG Franz Enzenhofer Mjr/Obstlt Hans Egger ObstltdG Othmar Commenda Mjr/Obstlt Norbert Pallan ObstdG Georg Kollmann Mjr Peter Hohlweg Obstlt Reinhard Kunert 113 Aufstellung: 1. September 1958 als Aufklärungsabteilung I (AAI). Die AAI entstand durch Zusammenfassung von Brigade-Aufklärungskompanie 1 aus Hörsching > Weitra > Mautern, Brigade-Aufklärungskompanie 2 aus Hörsching > Mistelbach (Olt Musyl) und Brigade-Aufklärungskompanie 3 aus Salzburg > Mistelbach (Olt Bsteh, Lt Göstl). Die HAA entstand am 17. Juni 1968 aus dem Bataillonskommando „zV Nord“ und der 7. und 8. Kompanie / Ausbildungsregiment 2. Das HAufklB entstand am 1. Juni 1978 aus der HAA. Seit 1.Jänner 1993 besteht das AufklB3. Garnisonsorte: Bolfraskaserne Mistelbach seit 1958 Traditionstruppenkörper:k.u.k. Reitendes Schützenregiment Nr. 5 Dragonerregiment Eugen Prinz von Savoyen Nr. 1 (3. Schwadron) Traditionstag: 21. August 1914 Reitergefecht bei Jaroslawice Traditionsmarsch: Windischgrätz-Marsch / Gustav Mahr Standarte: 26. Oktober 1962 Stadtgemeinde Mistelbach Standartenband: 26. Oktober 1962 Frau Therese Bayer (Patin) Ehrentrompete: 20. September 1985 Österreichische Postsparkasse Partner: 20. September 1985 1997 Österreichische Postsparkasse Gebirgspanzer-Aufklärungsbataillon 8 (Freyung / Deutschland) 114 Aufgaben und Einsätze Das Aufklärungsbataillon 3 stellt die Augen und Ohren der 3. Panzergrenadierbrigade dar. Seine Soldaten sind im Einsatz in vorderster Linie aktiv und tasten ab, wie weit gegnerische Kräfte bereits vorgerückt sind. Sie erkunden feindliche Stellungen und behindern den gegner dabei, günstige Positionen einzunehmen. Dazu verwenden die „Aufklärer“ folgende Fahrzeuge; Jagdpanzer Kürassier: Hauptbewaffnung: Panzerkanone mit Kaliber 10,5 cm Zusatzbewaffnung: Maschinengewehr, Nebelwurfanlage Besatzung: 3 Mann (Panzerkommandant, Panzerfahrer, Richtschütze) Geschwindigkeit: 70 km/h bei 18 t Gefechtsgewicht Schützenpanzer Saurer: Hauptbewaffnung: Maschinenkanone 20 mm Besatzung: 2 Mann (Panzerfahrer, Bordschütze) Aufklärungstrupp zu 5 Mann Geschwindigkeit: 60 km/h bei 14 t Gefechtsgewicht 115 Panzergenadierbataillon 9 (PzGrenB9) D ie Panzergrenadiere des Panzergrenadierbataillon 9 bildeten bis 2005 ein infanteristisches Element der 3. Panzergrenadierbrigade. Mit drei Panzergrenadier- und einer Kampfunterstützungskompanie verfügte es über hervorragende Stärken an Mannschaft und Gerät. Die Schützenpanzer Ulan der 1. und 2. Kompanie ergänzten sich günstig mit den Schützenpanzern Saurer der 3. Kompanie. Die beiden Standorte Horn und Weitra brachten zwar logistische Probleme aber auch Vorteile in personeller Sicht. Mit 1. Oktober 2005 wurde das PzGrenB9 im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ der 4. Panzergrenadierbrigade zugeordnet. Im Zuge dieser Umgliederung des Bundesheeres wird das PzGrenB9 aufgelöst werden. Die Einheiten in Horn werden dem Panzerartilleriebataillon 3 (Allentsteig) zur Aufstellung des Aufklärungs-Artilleriebataillon 4 (AAB4) zugeordnet, und die Einheiten in Weitra werden dem Panzerstabsbataillon 3 (Mautern) als Lehrkompanie unterstehen. Als KPE-Elemente steht eine Panzergrenadierkompanie bereit. Truppenkörperabzeichen Panzergrenadierbataillon 9: VBl. 75/1984, 16/2002 und 72/2002 116 Kommandanten des Panzergrenadierbataillon 9 1. September 1956 – 12. April 1967 13. April 1967 – 15. April 1974 16. April 1974 – 15. Jänner 1976 1. Juli 1977 – 1. November 1977 16. Jänner 1976 – 31. März 1987 1. April 1987 – 30. April 1991 1. Mai 1991 – 31. Oktober 1991 1. November 1991 – 30. April 1992 1. Mai 1992 – 31. Juli 2003 18. August 2003 – 3. Juni 2004 4. Juni 2004 – 31. Dezember 2004 3. Jänner 2005 – 31. Dezember 2005 seit 1. Jänner 2006 Mjr Eduard Walderdorff (FJgB9 / PzB9) Mjr/Obstlt Franz Juster Mjr Herbert Mischinger Obstlt Otto Czernoch (mdFb) Mjr/Obstlt Erwin Richter Obstlt Franz Teszar ObstdG Horst Walther ObstdG Günter Höfler Hptm/Mjr/Obstlt/Obst Josef Fritz ObstdG Mag. Andreas Safranmüller Mjr Christian Kneissl ObstltdG Mag. Reinhard Ruckenstuhl Mjr Erhard Weißenböck 117 Aufstellung: 1. September 1956 als Feldjägerbataillon 9 in Spittal an der Drau. Am 1. September 1956 wurden StbKp, 1. und 2.Kp/FJgB9 in Spittal/Drau aufgestellt. Kurz danach verlegten die StbKp und die 2.Kp nach Horn und die 1.Kp nach Krems. Am 1. August 1957 wurde die UKp in Horn aufgestellt. Das PzB9 entstand am 1. August 1960 aus dem FJgB9. Mit 1. Jänner 1963 erfolgte die Umgliederung zum PzGrenB9. Garnisonsorte: Radetzkykaserne Horn seit 1956 und Kuenringerkaserne Weitra seit 1960 Traditionstruppenkörper: k.u.k. Infanterieregiment Nr. 99 Wiener Infanterieregiment Babenberg Nr. 15 Traditionstag: 21. Mai 1809 / Schlacht bei Aspern Traditionsmarsch: 99er Regimentsmarsch / Richard Hunyaczek Standarte: 26. Juni 1965 Stadtgemeinde Horn (Patin Hilde Rasch) Standartenband: 26. Juni 1965 10. September 1966 10. September 1966 10. September 1966 18. Mai 1969 Ehrentrompete: 16. September 1988 Partner: 16. September 1988 17. September 1988 2002 118 Herta Prader (Gattin von Verteidigungsminister Dr. Prader) Diözese St. Pölten Kriegsopferverband Ortsgruppe Horn Österreichischer Kameradschaftsbund Stadtverband Horn Kameradschaft ehemaliges k.u.k. IR König Georg I. der Helenen 99 Sparkasse Horn Sparkasse Horn Sparkasse Weitra Panzergrenadierbataillon 294 (Deutschland) Aufgaben und Einsätze Das Panzergrenadierbataillon 9 ist durch seine Mischung aus Infanteristen und Kampfschützenpanzern besonders flexibel. Seine außerordentliche Stärke besteht im Wechsel zwischen dem Kampf vom Schützenpanzer und dem Ausschwärmen der Soldaten ins Gelände. Schützenpanzer Ulan: Hauptbewaffnung: Maschinenkanone mit Kaliber 3 cm oder Zusatzbewaffnung: Panzerabwehrrohr und Maschinengewehr Besatzung: Panzerkommandant, Panzerfahrer, Richtschütze 7 Mann als Panzergrenadiergruppe Schützenpanzer Saurer: Hauptbewaffnung: Maschinenkanone mit Kaliber 2 cm oder überschweres Maschinengewehr mit Kaliber 12,7 mm Zusatzbewaffnung: Panzerabwehrrohr und Maschinengewehr Besatzung: Panzerfahrer, Richtschütze und 8 Mann als Panzergrenadiergruppe 119 Panzergenadierbataillon 35 (PzGrenB35) D ie Panzergrenadiere des Panzergrenadierbataillon 35 bilden das infanteristische mechanisierte Element der 3. Panzergrenadierbrigade. Die Panzergrenadiere sind zur auf- und abgesessenen Kampfführung befähigt. Mit zwei Einheiten auf dem neuen Schützenpanzer „Ulan“ sind die Panzergrenadiere modern und kampfkräftig ausgerüstet. Im schwierigen Gelände zeigt auch der Schützenpanzer Saurer seine Vorteile und seine Wendigkeit. Panzerschutz, Feuerkraft, Beweglichkeit und Flexibilität kennzeichnen die Panzergrenadiertruppe. Aufklärer, Panzerabwehrlenkwaffen und Granatwerfer unterstützen die Einsatzführung. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das PzGrenB35 als mechanisierte Task Force über umfangreiche KPE-Elemente verfügen. Truppenkörperabzeichen Panzergrenadierbataillon 35: VBl. 61/95, Änderung mit SPz „U“ genehmigt mit BMLV GZ:S93123/1-FGG1/2006 120 Kommandanten des Panzergrenadierbataillon 35 1. Oktober 1957 – 31. Juli 1958 1. August 1958 – 31. Dezember 1959 1. Jänner 1960 – 30. September 1960 1. Oktober 1960 – 31. Dezember 1965 1. Jänner 1966 – 18. Dezember 1966 19. Dezember 1966 – 18. Juni 1973 1. April 1970 – 30. Juni 1970 19. Juni 1973 – 21. März 1976 22. März 1976 – 30. November 1980 1. Februar 1980 – 31. Juli 1980 1. Dezember 1980 – 31. Juni 1987 1. Jänner 1981 – 31. Juli 1981 1. Jänner 1988 – 30. Juni 1988 1. Juli 1987 – 31. August 1992 1. März 1992 – 24. August 1992 25. August 1992 – 30. September 1998 1. Oktober 1998 – 31. Mai 1999 1. Juni 1999 – dato Mjr Dr. Raimund Truxa (PzSchSchB) Mjr Günther Hoy MjrdG Heinz Scharff Mjr Johann Dreihann-Holenia Mjr Alfons Kloss (mdFb) Mjr/Obstlt Karl Estl ObstltdG Josef Fenz Obstlt Hans Greifensteiner Mjr/Obstlt Josef Mayer ObstltdG Hans Wilhelm Lachnit Mjr/Obstlt Alexander Peirits MjrdG Hans-Helmut Moser ObstltdG Wolfgang Jilke Mjr/Obstlt Siegfried Albel ObstltdG Anton Margreiter Mjr/Obstlt Andreas Rotter ObstdG Helmut Habermayer Mjr/Obstlt Günter Leitner 121 Aufstellung: 1. Oktober 1957 als Panzerschützen-Schulbataillon; mit 1. August 1960 entstand das PzGrenB35. Garnisonsorte: Jansakaserne Großmittel Traditionstruppenkörper:k.u.k. Dragonerregiment Feldmarschall Montecuccoli Nr. 8 (Dampièrre-Kürassiere) Feldjägerbataillon Nr. 21 (Radfahrbataillon Nr. 2) Wiener Kraftfahrjägerbataillon Feldmarschall Radetzky Nr. 2 Traditionstag: Traditionsmarsch: Standarte: 10. September 1961 Standartenband: 10. September 1961 10. September 1961 10. September 1961 10. Jänner 1966 9. September 1977 6. Oktober 1989 25. Oktober 1991 7. Oktober 2000 5. Oktober 2002 2. Oktober 2004 Ehrensignalhorn: 1984 Partner: 6. Oktober 1979 5.Oktober 2002 2002 122 5. Juni 1619 / Einmarsch der Dampièrre-Kürassiere in die Wiener Hofburg zum Entsatz Erzherzog Ferdinands ( Kaiser Ferdinand II) Dampièrre-Marsch / Alfred Potz Reserveoffiziere des PzGrenB35 Fahnenpatin Theresa Spannocchi Reserveoffiziere des PzGrenB35 Österreichischer Kameradschaftsbund Sollenau Major Johann Dreihann-Holenia Niederösterreichische Landesregierung (LH ÖkR Maurer) Donau-Versicherung (10 Jahre Partnerschaft) Gemeinde Schönau/Triesting Stadtgemeinde Ebenfurth Steyr - Spezialfahrzeuge AG (Partnerschaft) Marktgemeinde Felixdorf Donau-Versicherung Donau-Versicherung Steyr – Spezialfahrzeuge AG Panzergrenadierbataillon 352 (Deutschland) Aufgaben und Einsätze Das Panzergrenadierbataillon 35 ist durch seine Mischung aus Infanteristen und Kampfschützenpanzern besonders flexibel. Seine außerordentliche Stärke besteht im Wechsel zwischen dem Kampf vom Schützenpanzer und dem abgesessenen Kampf im Gelände. Schützenpanzer Ulan: Hauptbewaffnung: Maschinenkanone mit Kaliber 3 cm oder Zusatzbewaffnung: Panzerabwehrrohr und Maschinengewehr Besatzung: Panzerkommandant, Panzerfahrer, Richtschütze 7 Mann als Panzergrenadiergruppe Schützenpanzer Saurer: Hauptbewaffnung: Maschinenkanone mit Kaliber 2 cm oder überschweres Maschinengewehr mit Kaliber 12,7 mm Zusatzbewaffnung: Panzerabwehrrohr und Maschinengewehr Besatzung: Panzerfahrer, Richtschütze und 8 Mann als Panzergrenadiergruppe 123 Panzerbataillon 10 (PzB10) D as Panzerbataillon 10 bildet gemeinsam mit dem Panzerbataillon 33 mit seinen Kampfpanzern Leopard 2A4 den Hauptträger des Feuerkampfes auf weite Entfernung und das Stoßelement der „Dritten“. Starker Panzerschutz, Mobilität und hohe Feuerkraft sind die Stärken eines Kampfpanzers. Zwischen 1998 und 2005 war das Panzerbataillon 10 der 4. Panzergrenadierbrigade zugeordnet. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ ist das PzB10 nun wieder Teil der „Dritten“. Allerdings ist die Auflösung des Panzerbataillon 10 mit Ende 2006 vorgesehen. Truppenkörperabzeichen Panzergrenadierbataillon 10: VBl. 76/1984 und 16/2002 124 Kommandanten des Panzerbataillon 10 1. September 1956 – 9. Juli 1958 10. Juli 1958 – 4. Juni 1973 5. Juni 1973 – 3. Oktober 1982 30. Mai 1975 – 5. Dezember 1975 1. August 1977 – 30. November 1977 29. Mai 1981 – 16. August 1981 4. Oktober 1982 – 14. März 1983 15. März 1983 – 15. Juni 1986 2. Jänner 1984 – 30. Juni 1984 16. Juni 1986 – 28. Februar 1989 25. September 1989 – 13. April 1990 1. März 1989 – 30. November 1992 1. Dezember 1992 – 31. August 1993 1. September 1993 – 28. Februar 1998 1. März 1998 – 31. Oktober 1998 1. November 1998 – 31. März 2003 1. April 2003 – 3. August 2003 4. August 2003 – 13. Februar 2004 1. März 2004 – 26. August 2004 seit 27. August 2004 Mjr Paul Kaczirek (IB10) Mjr/Obstlt Herbert Staudigl Mjr/Obstlt Rudolf Löffler ObstltdG Gerald Propst ObstltdG Josef Reifberger Mjr Klaus Kopetzky (mdFb) ObstltdG Raimund Schittenhelm Obstlt Josef Berger ObstltdG Gerd Ebner Mjr/Obstlt Ewald Angetter ObstltdG Karl Wendy Obstlt Horst Malat ObstdG Klemens Hofmeister Hptm/Mjr Walter Feichtinger ObstdG Wolfgang Bäck Mjr/Obstlt Johann Hehenberger Mjr Hans Otto Hrbek (mdFb) MjrdG Ronald Vartok ObstltdG Thomas Heinold Mjr Horst Ehling 125 Aufstellung: 1. September 1956 als Infanteriebataillon 10 (IB10) in Klagenfurt. Das PzB10 entstand am 1. April 1960 aus dem Infanteriebataillon 10 (IB10). Garnisonsorte: Kopalkaserne St. Pölten-Spratzern seit 1957 Traditionstruppenkörper: k.u.k. Infanterieregiment Nr. 49 - Freiherr von Hess (Hesser) Reitendes Schützenregiment Nr. 5 Niederösterreichisches Infanterieregiment Nr. 6 (Hesser) 3. Schwadron / Dragoner-Regiment Eugen Prinz von Savoyen Nr. 1 Traditionstag: 13. Mai 1809 / Gefecht bei der Schwarzen Lacken-Au Traditionsmarsch: Schönfeld-Marsch / Carl Michael Ziehrer Standarte: 13. Mai 1961 Standartenband: 13. Mai 1961 11. Mai 1963 26. Oktober 1965 26. Oktober 1965 4. September 1966 14. Oktober 1969 14. November 1984 13. Mai 1985 24. Februar 1987 Ehrensignalhorn: 15. September 1968 13. Mai 1985 Partner: 1968 13. Mai 1985 2002 126 Stadt St. Pölten (Patin Rosina Steinböck) Niederösterreichische Landesregierung Hesserbund (Angehörige des k.u.k. IR 49) Diözese St. Pölten Gemeinden des politischen Bezirks St. Pölten Hochwassergemeinden des Bezirks Amstetten 1stThe Queen’s Dragoon Guards Europagemeinde Obervellach (für Hochwasserhilfe) Hesserbünde St. Pölten – Krems – Wien Asperhofen (Erinnerungsband 950 Jahre Asperhofen) Waidhofen/Ybbs (Patin Frau Pöchhacker) Partnerfirma J. M. Voith AG (Patin Frau Schickelgruber) 1st The Queen’s Dragoon Guards (Großbritannien) Maschinenfabrik J. M. Voith AG St. Pölten (Voith St. Pölten AG) Panzerbataillon 383 (Deutschland) Aufgaben und Einsätze Das Panzerbataillon 10 ist zusammen mit dem Panzerbataillon 33 der mobile, feuerkräftige und gepanzerte harte Kern der 3. Panzergrenadierbrigade. Durch seine Leopard 2A4 Kampfpanzer verfügt es über zwei Stärken: Beweglichkeit und Feuerkraft. Vor allem in flachen und hügeligen Gebieten kommen diese Vorteile voll zu tragen. Kampfpanzer Leopard 2A4: hohe Feuerkraft: Panzerkanone mit Kaliber 12 cm TurmMG mit Kaliber 7,62 mm Einsatzschussweite: 2500 m (Flächenziele bis 4000 m) Stabilisierung der Kanone zum Feuerkampf während der Fahrt Laser-Entfernungsmesser Optische Systeme für den Kampf bei Dunkelheit (WBG) hohe Beweglichkeit: 1500 PS Geschwindigkeit: 70 km/h bei 55 t Gefechtsgewicht Fahrbereich: 340 km auf Straße 127 Panzerbataillon 33 (PzB33) D as Panzerbataillon 33 bildet gemeinsam mit dem Panzerbataillon 10 mit seinen Kampfpanzern Leopard 2A4 den Hauptträger des Feuerkampfes auf weite Entfernung und das Stoßelement der „Dritten“. Starker Panzerschutz, Mobilität und hohe Feuerkraft sind die Stärken eines Kampfpanzers. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ hat das PzB33 eine KPE-Panzerkompanie aufzustellen. Truppenkörperabzeichen Panzergrenadierbataillon 33: VBl. 103/1997 und 135/1997 128 Kommandanten des Panzerbataillon 33 13. September 1956 – 19. September 1957 20. September 1957 – 31. Juli 1960 1. August 1960 – 28. Februar 1972 1. März 1972 – 31. Jänner 1979 9. Jänner 1978 – 7. Juli 1978 1. Februar 1979 – 30. September 1983 1. Oktober 1983 – 31. Dezember 1987 9. Jänner 1984 – 30. Juni 1984 1. Jänner 1988 – 30. Juni 1993 1. Juli 1993 – 28. Februar 1994 1. März 1994 – 24. Mai 1999 29. Juli 1996 – 31. März 1997 1. April 1997 – 28. November 97 25. Mai 1999 – 17. Dezember 1999 1. Jänner 2000 – 17. August 2004 29. Juli 2003 – 2. Mai 2004 9. September 2004 – 27. Februar 2005 28. Februar 2005 – 27. Februar 2006 Seit 1. Mai 2006 Mjr Josef Zügner (I.PzAbt/PzTrpSch) Mjr Günter Ranzinger (I.PzAbt/PzTrpSch) Mjr/Obstlt Josef Schlögl Mjr/Obstlt Josef Luger MjrdG Friedrich Hessel Mjr/Obstlt Theodor Dorfmeister Mjr/Obstlt Adolf Kettner ObstdG Thomas Scheidl Obstlt Rupert Wenger ObstltdG Theodor Mather Mjr/Obstlt Claus Heitz ObstdG Edwin Potocnik ObstdG Karl-Heinz Wiedner ObstltdG Ing. Josef Juster Mjr/Obstlt Anton Willmann Mjr Ing. Gerhard Stipschitz (mdFb) Mjr Wolfgang Pflamitzer (mdFb) ObstltdG Mag. Sascha Bosezky Obstlt Leo Mitterecker 129 Aufstellung: 13. September 1956 als I. (Panzer)Abteilung/Panzertruppenschule (I.PzAbt/PzTrpSch); am 1.8.1960 entstand das PzB33 aus der I. (Panzer)Abteilung/Panzertruppenschule. Garnisonsorte: Burstynkaserne Zwölfaxing Traditionstruppenkörper: k.u.k. Dragonerregiment König August von Sachsen Nr. 3 Dragonerregiment Eugen Prinz von Savoyen Nr. 1 Traditionstag: 21. Mai 1809 / Schlacht bei Aspern (21. und 22. Mai 1809) Traditionsmarsch: Dreier Dragonermarsch / Josef Lassletzberger Standarte: 29. April 1962 Standartenband: 29. April 1962 27. November 1965 20. Februar 1969 18. Oktober 1974 8. Mai 1976 22. Dezember 1982 26. Mai 1990 1991 Ehrensignalhorn: 20. Februar 1969 Partner: 20. Februar 1969 27. Mai 1999 8. April 1997 13. September 2005 130 Gemeinschaft ehemaliger Kavallerieoffiziere der alten Armee „Alte Reiter“ Gemeinschaft ehemaliger Kavallerieoffiziere „Alte Reiter“ Stadtgemeinde Schwechat Simmering-Graz-Pauker AG, Werk Wien Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung Gemeinde Zwölfaxing Traditionsverband der 3er Dragoner ÖKB Ortsverband Schwadorf Gemeinde Maria Lanzendorf Simmering-Graz-Pauker AG, Werk Wien Simmering-Graz-Pauker AG als 1. Partnerschaft des Bundesheeres bzw. Siemens Verkehrstechnik bzw. Siemens Transportation Systems Panzerbataillon 33 (Neustadt am Rübenberge / Deutschland) Panzerbataillon 363 (Kühlsheim / Deutschland) Panzerbataillon 73 (Praslavice / Tschechien) Aufgaben und Einsätze Das Panzerbataillon 33 ist zusammen mit dem Panzerbataillon 10 der mobile, feuerkräftige und gepanzerte harte Kern der 3. Panzergrenadierbrigade. Durch seine Leopard 2A4 Kampfpanzer verfügt es über zwei Stärken: Beweglichkeit und Feuerkraft. Vor allem in flachen und hügeligen Gebieten kommen diese Vorteile voll zu tragen. Kampfpanzer Leopard 2A4: hohe Feuerkraft: Panzerkanone mit Kaliber 12 cm TurmMG mit Kaliber 7,62 mm Einsatzschussweite: 2500 m (Flächenziele bis 4000 m) Stabilisierung der Kanone zum Feuerkampf während der Fahrt Laser-Entfernungsmesser Optische Systeme für den Kampf bei Dunkelheit (WBG) hohe Beweglichkeit: 1500 PS Geschwindigkeit: 70 km/h bei 55 t Gefechtsgewicht Fahrbereich: 340 km auf Straße 131 Jägerbataillon 19 (JgB19) D as Jägerbataillon 19 ist seit 1. Oktober 2005 der Infanterieverband der „Dritten“. Es beinhaltet drei kampfkräftige Jägerkompanien und eine Kampfunterstützungskompanie. Damit bietet das JgB19 Feuerkraft, Beweglichkeit und Flexibilität in jedem Gelände. Aufklärer, Panzerabwehrlenkwaffen und Granatwerfer unterstützen die Einsatzführung. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ ist die geschlossene Unterbringung des gesamten Jägerbataillons in der Montecuccolikaserne in Güssing vorgesehen. Als KPE-Element steht ein Jägerzug in Güssing bereit. Truppenkörperabzeichen Jägerbataillon 19: VBl. 117/1996 132 Kommandanten des Jägerbataillon 19 1. September 1957 - 30. Juni 1964 1. Juli 1964 - 23. August 1970 1. Juli 1969 - 21. Dezember 1969 24. August 1970 - 28. Februar 1971 1. März 1971 – 31. Jänner 1990 1. Februar 1990 - 30. Juni 1990 1. Juli 1990 – 14. Jänner 2002 15. Jänner 2002 – 30. November 2002 seit 1. Dezember 2002 Mjr Ernst Boyneburg-Lengsfeld (JgB19) Mjr/Obstlt Anton Pertl MjrdG Friedrich Schmied ObstltdG Eduard Fally Mjr/Obstlt/Obst Alfred Zechmann (LWSR13) ObstdG Dietmar Franzisci (mdFb) Obstlt/Obst Gerd Dirmüller (JgR1, JgB19) ObstdG Stefan Mehlstaub Obstlt Ernst Trinkl 133 Aufstellung: 25. November 1955: Einmarsch der „Truxa-Kompanie“ (Hptm Dr. Raimund Truxa) in die Kaserne Pinkafeld (2. provisorische Grenzschutzabteilung); Aufstellung des Infanteriebataillons Nr. 2 (IB2). 26. Oktober 1956: Einsatz des IB2 (Alarmkompanie) im Rahmen der Ungarn-Krise. 1. September 1957: Aufstellung des JgB19 (BKdo, StbKp und eine Kompanie in Pinkafeld sowie eine weitere Kompanie in Oberwart). 1. November 1979: Umgliederung zum Landwehrstammregiment 13 des MilKdoB. 1. Oktober 1994: Umgliederung zum Jägerregiment 1 des MilKdoB. Seit 1. April 1999: Jägerbataillon 19 Garnisonsorte: Turbakaserne Pinkafeld mit BKdo, StbKp und KpfUKp Sporckkaserne Oberwart mit 1.JgKp Montecuccolikaserne Güssing mit 2. und 3.JgKp Traditionstruppenkörper:Burgenländisches Feldjägerbataillon Nr. 2 Infanterieregiment Nr. 83 Traditionstag: 6. Juli 1917 / Abwehrkämpfe an der Lipa Traditionsmarsch: 83er Regimentsmarsch / August Pfeifer Fahne: 15. Mai 1964: 25. November 1995 Stadtgemeinde Pinkafeld (JgB19) Stadtgemeinde Pinkafeld (JgR1) Fahnenband: 6. Juli 1992 25. November 1995 9. September 2005 Garnisonsstädte Pinkafeld, Oberwart und Güssing 37. Ausbildungsbrigade „Savaria“ aus Sombathely (Ungarn) Kammer für Arbeiter und Angestellte für das Burgenland Partner: 8. November 1980 13. Mai 1995 1995 (LWSR13) Kammer für Arbeiter und Angestellte für das Burgenland (JgB1)Markt Allhau, Grafenschachen, Loipersdorf-Kitzladen und Neustift/L. 37. Ausbildungsbrigade „Savaria“ aus Sombathely (Ungarn) 134 Aufgaben und Einsätze Das Jägerbataillon 19 unterstützt die 3. Panzergrenadierbrigade mit zusätzlichen Infanteriekräften. Zur Auftragserfüllung wird das Jägerbataillon mit dem Radpanzer „PANDUR“ ausgerüstet. Zum Einsatz kommt bei den „Jägern“ auch die Panzerabwehrlenkwaffe „BILL“ Panzerabwehrlenkwaffe BILL (drahtgelenkt) Einsatzschussweite: 150 m bis 2200 m Kaliber: 15 cm Durchschlagsleistung: 60 cm Panzerstahl Wärmebildgerät 135 Panzerabwehrbataillon 1 (PAB1) D as Panzerabwehrbataillon 1 ist der einzige Verband Österreichs mit Panzerabwehrlenkwaffen mit 4000 m Einsatzschussweite (PAL 4000). Es verfügt über 4 Kompanien mit Jagdpanzer Jaguar und der PAL HOT. Damit ist es wichtiges Element der Verteidigung und Kampfunterstützung. 10 Jahre Jaguar - 50 Jahre „Einser“ FJgB1 – PzB1 – JaPzB1 – PAB1 Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das PAB1 aufgelöst. Die Jagdpanzer Jaguar haben dann nach fast 10 Jahren Nutzungsdauer beim Jagdpanzerbataillon 1 bzw. Panzerabwehrbataillon 1 ausgedient. Truppenkörperabzeichen Panzerabwehrbataillon 1: VBl. 22/1985 und 152/1998 136 Kommandanten des Panzerabwehrbataillon 1 27. August 1956 – 17. September 1956 17. September 1956 – 27. April 1964 27. April 1964 – 30. September 1964 1. Oktober 1964 – 3. November 1968 4. November 1968 – 31. August 1974 1. September 1974 – 29. Oktober 1981 30. Oktober 1981 – 28. Februar 1989 2. Jänner 1982 – 2. Juli 1982 1. März 1989 – 31. August 1989 1. September 1989 – 30. April 1990 1. Mai 1990 – 30. September 1999 1. Okt 1999 – 19. April 2000 20. April 2000 – 30. September 2000 1. Oktober 2000 – 30. November 2002 1. Dezember 2002 – 31. Juli 2003 1. Oktober 2005 – 18. August 2006 1. August 2003 - dato Mjr Felix Hübner (FJgB1), Hptm/Mjr Josef Schneeberger (PzB1), Obstlt Dkfm. Lothar Brosch-Fohraheim, Obstlt Josef Holzer, Mjr/Obstlt Kurt Dworzak, Mjr/Obstlt Kurt Schönpflug (JaPzB1) Mjr/Obstlt Gerhard Rumpler ObstltdG Gernot Albrecht ObstltdG Roland Strohschneider ObstltdG Edmund Entacher Mjr/Obstlt Ing. Reinhard Auner (PAB1) ObstltdG Walter Unger Mjr Michael Schwendenwein (mdFb) Obstlt Herbert Wechselberger Mjr Michael Schwendenwein (mdFb) Mjr Christian Wolf (mdFb) Obstlt Michael Müller 137 Aufstellung: Das Feldjägerbataillon 1 (FJgB1) entstand am 27. August 1956 in Wr. Neustadt; am 1. September 1960 entstand daraus das Panzerbataillon 1 (PzB1). Das Jagdpanzerbataillon 1 (JaPzB1) entstand am 1. Juni 1978 aus dem PzB1 und das Panzerabwehrbataillon 1 (PAB1) entstand am 1. April 1999 aus dem JaPzB1. Garnisonsorte: Bechtolsheimkaserne Wr. Neustadt Traditionstruppenkörper:k.u.k. Dragonerregiment Nr. 15 Dragonerregiment Eugen Prinz von Savoyen Nr. 1 (1. Schwadron) Traditionstag: 21. August 1914 / Reitergefecht bei Jaroslawice Traditionsmarsch: Kreuzritter-Fanfare / Richard Henrion Fahne: 15. Mai 1960 Offiziersgesellschaft Wiener Neustadt und Neunkirchen und Angehörige des Infanterieregiment Nr. 1 des Ersten Bundesheeres Standarte: 23. April 1967 Standartenband: 23. April 1967 26. Oktober 1967 22. Dezember 1967 3. Juni 1989 15. September 1994 25. Oktober 1996 Ehrentrompete: 13. Juni 1986 Partner: 17. Mai 1974 22. September 2001 138 Gemeinden des Verwaltungsbezirkes Wr. Neustadt Gemeinden des Verwaltungsbezirkes Wr. Neustadt Angehörige des ehemaligen k. u. k. Dragonerregiments 15 Österreichisches Rotes Kreuz Steyr-Daimler-Puch AG (15 Jahre Partnerschaft) Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug AG (20 Jahre Partner) Statutarstadt Wiener Neustadt Statutarstadt Wiener Neustadt Steyr-Daimler-Puch AG / Steyr-Spezialfahrzeuge AG (SSF) Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Wiener Neustadt Aufgaben und Einsätze Das Panzerabwehrbataillon 1 ist einzigartig im Bundesheer. Als einziger Verband setzt es zur weitreichenden Panzerabwehr den Jagdpanzer Jaguar und die Lenkwaffe HOT 4000 ein. Jagdpanzer Jaguar Geschwindigkeit: Fahrbereich: hohe Beweglichkeit mit 500 PS 70 km/h bei 25 t Gefechtsgewicht 400 km auf Straße TurmMG und BugMG mit Kaliber 7,62 mm Panzerabwehrlenkwaffe HOT Kaliber: 15 cm (drahtgelenkt) Einsatzschussweite: 75 m bis 4000 m Durchschlagsleistung: 130 cm Panzerstahl mit Tandem-Hohlladung Ladeautomatik 139 Pionierbataillon 3 (PiB3) D as Pionierbataillon 3 ist seit 1. Oktober 2005 der Pionierverband der „Dritten“. Es ist auf Kampfunterstützung und Hilfeleistungen spezialisiert und entsprechend ausgerüstet. Aufgrund seiner speziellen Gliederung und Ausstattung wird das Pionierbataillon 3 oftmals zu Katastropheneinsätzen und zu anderen Assistenzleistungen herangezogen. Es beinhaltet eine Stabskompanie, zwei Pionierkompanien, eine Pionierkompanie (gepanzert), sowie eine Technische Kompanie und eine Brücken- & Übersetzkompanie. Somit verfügt das PiB3 über hohe Kapazität an Mannschaft und Gerät: Pioniermaschinen, Pioniergerät aller Art, Pionierpanzer, Räumausrüstung für Kampfmittel- und Minenbeseitigung, Panzerminenverlege-Anhänger, Brückengerät (Brücke 2000), Faltstraßengerät, Motorboote und Fähren. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das Pionierbataillon 3 zur Gänze in der Biragokaserne in Melk stationiert werden und über umfangreiche KPE-Elemente verfügen. Als KPE-Elemente stehen ein Pionierzug, ein Kampfmittelbeseitigungstrupp und ein Minenräumtrupp bereit. Truppenkörperabzeichen Pionierbataillon 3: VBl. 117/1996 140 Kommandanten des Pionierbataillon 3 1. April 1956 – 17. Februar 1957 18. Februar 1957 – 19. August 1957 20. August 1957 – 30. November 1965 1. Dezember 1965 – 4. März 1973 5. März 1973 – 30. November 1975 1. Dezember 1975 – 31. August 1983 3. Jänner 1983 – 30. Juni 1983 1. September 1983 – 31. August 1987 1. Jänner 1984 – 30. Juni 1984 1. September 1987 – 24. Juli 1995 25. Juli 1995 – 31. Dezember 1995 1. Jänner 1996 – 16. März 1997 17. März 1997 – 31. Oktober 1997 1. November 1997 – 30. Juni 1998 1. Juli 1998 – 23. Jänner 2000 24. Jänner 2000 – 30. November 2000 15. Jänner 2004 – 23. April 2004 seit 1. Dezember 2000 Mjr Werner Pribil (HPiB1) Hptm Rudolf Holenia Mjr Friedrich Offenhuber (HPiB) Mjr/Obstlt Wilfried Klein Obstlt Franz Rieger Mjr/Obstlt Anton Wessely ObstltdG Oskar Pavelka Obstlt Franz Aigner ObstdG Karl Kögelreiter Mjr/Obstlt Helmut Schmied (PiB3) ObstdG Harald Müller Mjr Wolfgang Kaufmann (mdFb) ObstltdG Peter Deckenbacher ObstltdG Erich Csitkovits Obst Eduard Jordan ObstdG Markus Koller Mjr Erwin Schulmeister (mdFb) Obstlt/Obst Wolfgang Kaufmann 141 Aufstellung: Das HPiB1 wurde am 9. April 1956 in Innsbruck aufgestellt und ab 12. Juli 1956 nach Melk verlegt. Von 1963 bis 1994 war es das HPiB; seit 1994 ist es das PiB3. Garnisonsorte: Biragokaserne Melk seit 1956; eine Pionierkompanie in der Raab- kaserne Mautern (ehemalige sKp/JgR3); die PzPiKp/PzStbB3 in Mautern ist seit 1. April 2006 dem Pionierbataillon 3 zugeordnet. Traditionstruppenkörper:k.u.k. Donauflottille Niederösterreichisches Pionierbataillon Nr. 3 Gendarmerieschule Tirol III Traditionstag: 20. Juli 1866 / Seeschlacht bei Lissa Traditionsmarsch: Tegetthoff-Marsch / Anton Rosenkranz Pioniermarsch / Hans Gansch Standarte: 12. September 1964 Niederösterreichische Landesregierung Standartenband: 12. September 1964 Niederösterreichische Landesregierung 12. September 1964 Gemeinden des Verwaltungsbezirkes Melk 12. September 1964 Altpioniere von Melk 12. September 1964 Stadtgemeinde Melk 4. September 1966 Diözese St. Pölten 4. September 1966 Gemeinden des Hochwassergebietes des Bezirkes Amstetten 11. Mai 1967 Kameradschaft ehemalige k.u.k. Kriegsmarine Ehrensignalhorn der PzPiKp: 29. Oktober 1965 Silbernes Ehrensignalhorn des ehemaligen Brückenbataillon; 25. Mai 2003 Renovierung bzw. Restauration dieses Ehrensignalhorns durch den Pionierbund Krems und neuerliche Übergabe an die PzPiKp/PzStbB3 Wappentuch der PzPiKp: 29. Oktober 1965 Pionierbund Krems- Mautern (ehemaliges Brückenbataillon Krems) Partner: 17. Oktober 1981 142 Gemeinden des Bezirkes Melk und Stadtgemeinde Melk Aufgaben und Einsätze Das Pionierbataillon 3 sorgt dafür, dass die Kampfverbände der Brigade im Einsatz beweglich bleiben (Brücken, Fähren, etc.). Gleichzeitig hemmt es die Bewegungen des Gegners durch das Errichten von Sperren (Minenfelder, Panzergräben, etc.). Mit ihren Baumaschinen errichten die Pioniere Stellungen zum Schutz vor Beschuss. Bei Umweltkatastrophen wie Hochwasser, Vermurungen und Lawinen sind sie die ersten Helfer vor Ort. In den letzten Jahren wurde das Pionierbataillon zur Hilfeleistung gerufen; Hochwasser Hochwasser Hochwasser Schneechaos Hochwasser 1991: 2002: 2005: 2006: 2006: Wachau Wachau Tirol und Vorarlberg Mühlviertel, Bezirk Lilienfeld und Mariazell March 143 Panzerartilleriebataillon 3 (PzAB3) D as Panzerartilleriebataillon 3 bot bis 2005 mit den Panzerhaubitzen M109A5Ö die Steilfeuerunterstützung für die Kampftruppen der 3. Panzergrenadierbrigade. Mit 1. Oktober 2005 wurde das PzAB3 im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ der 4. Panzergrenadierbrigade zugeordnet. Im Zuge dieser Umgliederung des Bundesheeres wird das PzAB3 in das Aufklärungs-Artilleriebataillon 4 (AAB4) transformiert werden. Zur Aufstellung der Aufklärungseinheiten werden die Einheiten der Radetzkykaserne Horn dem PzAB3 (AAB4) unterstellt. Truppenkörperabzeichen Panzerartilleriebataillon 3: VBl. 58/1981 und 103/1997 144 Kommandanten des Panzerartilleriebataillon 3 15. September 1958 – 30. Juni 1966 1. Juli 1966 – 30. November 1971 1. Dezember 1971 – 31. Dezember 1979 20. April 1976 – 6. Oktober 1976 1. Dezember 1977 – 31. Juli 1978 11. Jänner 1980 – 30. Juni 1980 24. Juli 1980 – 30. Juni 1986 1. Juli 1986 – 31. Dezember 1986 1. Jänner 1987 – 30. September 1989 1. Oktober 1989 – 31. Mai 1990 1. Juni 1990 – 31. August 1993 1. September 1993 – 15. Februar 1998 1. April 1998 - 27. Mai 1999 14. Jänner 2002 – 31. August 2002 1. Juni 1999 – 31. August 2005 seit 1. Oktober 2005 Mjr/Obstlt Hermann Perger (BAA3/PzAA3) Mjr/Obstlt Johann Golda Mjr/Obstlt Max Magenschab Mjr Robert Berger (mdFb) ObstltdG Karl Budik ObstltdG Gernot Sommer Mjr/Obstlt Günter Waidhofer (PzAB3) ObstltdG Josef Weingast Obstlt Gert Schulmeister ObstltdG Norbert Sinn Obstlt Josef Solar Mjr Michael Zauner MjrdG Anton Wessely Mjr Hans-Michael Ulrich (mdFb) Mjr/Obstlt Franz Langthaler Mjr Herbert Gaugusch 145 Aufstellung: 1. Oktober 1957 als 1. Batterie / Brigadeartillerieabteilung 3 bzw. am 15. September 1958 als Brigadeartillerieabteilung 3 in Salzburg. Die BAA3 verfügte über zwei Batterien mit je vier leichten Feldhaubitzen. Ab 30. September 1958 erfolgt die Verlegung nach Allentsteig. Am 1. Juni 1978 erfolgte die Umgliederung zum PzAB3. Garnisonsorte: Liechtensteinkaserne Allentsteig seit 1958 Traditionstruppenkörper:k.u.k. Feldkanonenregiment Nr. 42 Feldhaubitzenregiment Nr. 14 Schwere Haubitzendivision Nr. 14 Niederösterreichisches Leichtes Artillerieregiment Nr. 3 Traditionstag: 9. September 1914 / Abwehrkämpfe bei Rzyczki Traditionsmarsch: Kreuz und quer / Josef Lassletzberger Standarte: 12. September 1965 Stadtgemeinde Allentsteig Standartenband: 12. September 1965 12. September 1965 12. September 1965 25. Juni 1966 9. September 1968 Fahnenpatin Theresia Fraisl Österreichischer Kameradschaftsbund, Stadtverband Allentsteig Österreichischer Kameradschaftsbund, Hauptbezirksverband Zwettl Diözese St. Pölten Kameradschaft des ehemaligen BAB3 Fahnenband: 22. August 1998 Traditionsverband das ehemaligen leichten Artillerieregiment Nr. 3 Partner: 5. Dezember 1997 11. Juli 1994 Niederösterreichische Versicherung 4th Regiment Royal Artillery / UK (Osnabrück / Deutschland) 146 Aufgaben und Einsätze Das Panzerartilleriebataillon 3 zeichnet mit seinen M-109 A5Ö Panzerhaubitzen für die Steilfeuerunterstützung der Brigade verantwortlich. Nach der exakten Berechnung der Zielkoordinaten können die Artilleristen aus vielen Kilometern Entfernung punktgenau Ziele treffen oder ganze Gebiete ausleuchten. Panzerhaubitze M109A5Ö: Kaliber der Haubitze: 15,5 cm Munitionsarten: Spreng-, Nebel- und Leuchtgranaten Zünderarten: Aufschlag-, Bodenabstand- und mechanischer Zeitzünder Einsatzschussweite: bis 30 km Leistung: 440 PS (Zweitakt-Dieselmotor) Gewicht: 28 t Gefechtsgewicht (Aluminium) Fahrbereich: 350 km auf Straße Beatzung: 5 Mann Zusatzbewaffnung: FlAMG mit Kaliber 12,7 mm 147 Panzerartilleriebataillon 9 (PzAB9) D as Panzerartilleriebataillon 9 bietet mit den Panzerhaubitzen M109A5Ö die Steilfeuerunterstützung für die Kampftruppen. Die 24 modernen Geschütze bieten rasche genaue Feuerunterstützung auf große Entfernungen. Die Beobachter fordern das Steilfeuer für die Kampftruppen an und lenken in weiterer Folge die Feuerverteilung und Feuerverlegung. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das PzAB9 aufgelöst. Die Panzerhaubitzen werden dem Aufklärungsbataillon 3 in Mistelbach zur Aufstellung des Aufklärungs-Artilleriebataillon 3 (AAB3) übergeben. Truppenkörperabzeichen Panzerartilleriebataillon 9: VBl. 56/1981 und 103/1997 148 Kommandanten des Panzerartilleriebataillon 9 1. Jänner 1961 – 31. Dezember 1965 1. Jänner 1966 – 30. November 1972 1. Dezember 1971 – 2. Oktober 1972 1. Dezember 1972 – 30. November 1978 15. April 1975 – 15. Oktober 1975 1. Dezember 1978 – 30. April 1984 1. Mai 1984 – 31. 28. Februar 1987 1. März 1987 – 31. August 1987 1. September 1987 – 30. Juni 1993 1. Juli 1993 – 13. Juli 2003 8. Oktober 2001 – 30. September 2002 14. Juli 2003 – 13. Juli 2004 seit 1. September 2004 Mjr/Obstlt Georg Jilke (PzAA9) Mjr/Obstlt Willibald Wenzel ObstltdG Ernest König Mjr/Obstlt Erich Strobl ObstltdG Alfred Schätz Obstlt Richard Wardein (PzAB9) Obstlt Bernd Knotzer ObstdG Wolfgang Habeck Mjr/Obstlt Dieter Kiene Mjr/Obstlt Wolfgang Petermair ObstltdG Christian Platzer ObstltdG Mag. Andreas Stupka Obstlt/Obst Franz Neuhold 149 Aufstellung: Das PzAA9 entstand am 1. August 1960 aus der 3. Batterie / Artillerieschulabteilung (3./ASA). Am 1. Juni 1978 erfolgte die Umgliederung zum PzAB9. Garnisonsorte: Martinekkaserne Baden Traditionstruppenkörper:k.u.k. Feldhaubitzenregiment Nr. 2 Reitende Artilleriedivision Nr. 2 Schwere Haubitzendivision Nr. 2 Wiener Leichtes Artillerieregiment Nr. 9 Wiener Leichtes Artillerieregiment Nr. 2 Traditionstag: 7. Dezember 1914 / Gefecht von Grocholice-Belchatow Traditionsmarsch: Rot-Weiß-Rot / Sepp Tanzer Standarte: 12. September 1965 Gemeinde Deutsch-Brodersdorf Standartenband: 12. September 1965 31. August 1968 9. August 1985 28. Jänner 2000 Gemeinde Deutsch-Brodersdorf (Fahnenpatin Margarete Reischer) Die Traditionstruppenkörper im Wiener Artilleriebund 1898 Marktgemeinde Pfaffstätten (30 Jahre Bundesheer) Stadtgemeinde Bad Vöslau (45 Jahre Staatsvertrag) Ehrensignalhorn: 30. Mai 1980 Stadt Baden (500 Jahre Stadt Baden) Partner: 12. September 1965 18. Oktober 1986 Gemeinde Deutsch-Brodersdorf (Patenschaft) Gemeinde Deutsch-Brodersdorf (Partnerschaft) 150 Aufgaben und Einsätze Das Panzerartilleriebataillon 9 zeichnet mit seinen M-109 A5Ö Panzerhaubitzen für die Steilfeuerunterstützung der Brigade verantwortlich. Nach der exakten Berechnung der Zielkoordinaten können die Artilleristen aus vielen Kilometern Entfernung punktgenau Ziele treffen oder ganze Gebiete ausleuchten. Panzerhaubitze M109A5Ö: Kaliber der Haubitze: 15,5 cm Munitionsarten: Spreng-, Nebel- und Leuchtgranaten Zünderarten: Aufschlag-, Bodenabstand- und mechanischer Zeitzünder Einsatzschussweite: bis 30 km Leistung: 440 PS (Zweitakt-Dieselmotor) Gewicht: 28 t Gefechtsgewicht (Aluminium) Fahrbereich: 350 km auf Straße Beatzung: 5 Mann Zusatzbewaffnung: FlAMG mit Kaliber 12,7 mm 151 Panzergrenadierbataillon (Ausbildung ) 11 (PzGrenB/Ausb11) Das Panzergrenadierbataillon (Ausbildung) 11 hatte von 1963 bis 1974 die Grundausbildung aller zur 3. Panzergrenadierbrigade einrückenden Grundwehrdiener durchzuführen. Die Einberufungen erfolgten vierteljährlich (Jänner, April, Juli, Oktober). Von 1969 bis 1974 nahm das PzGrenB(Ausb)11 auch als Einsatzverband an den größeren Übungen der 3. Panzergrenadierbrigade teil. Als Truppenkörper des Militärkommando NÖ besteht das mobil zu machende Jägerbataillon 11 in der Einsatzgliederung des Bundesheeres weiter. Im Zuge der Bundesheerreform „ÖBH 2010“ wird das JgB11 aufgelöst und gemeinsam mit dem JgB10 das „Jägerbataillon Niederösterreich“ bilden. Truppenkörperabzeichen Jägerbataillon 11 VBl. 27/1991 152 Kommandanten des Panzergrenadierbataillon (Ausbildung 11) 1. Jänner 1963 – 31. Mai 1973 1. Juni 1973 – 25. April 1974 26. April 1974 – 26. August 1974 26. August 1974 – 17. März 1975 30. Mai 1975 – 5. Dezember 1975 20. Dezember 1974 – 7. Jänner 1979 Aufstellungsorte / Zeit: 01 01 63 Mjr/Obstlt Helfried Colerus-Geldern Mjr Herbert Mischinger Obstlt Walter Schippler (mdFb) ObstltdG Josef Marolz MjrdG Alfred Plienegger Obstlt Ing. Rudolf Kumpfmüller (JgB11) BKdo und StbKp in Mautern (aus 1./AA I) 1.AusbKp (Pz) in Spratzern (aus PzB10) 2.AusbKp (PzGren) in Horn (aus PzGrenB9) 3.AusbKp (Art) in St. Pölten/Spratzern aus Teilen der BAA2 und BrigSanKp, 1973 als 3./PzAA3 herausgelöst 4.AusbKp (FM, Pi, PzGren, FktSoldaten) in Krems aus 1./PiB3 153 Aufstellung: 1. Jänner 1963. Mit Wirkung vom 15. Juli 1975 wurde das PzGrenB(Ausb)11 aus der 3.PzGrenBrig ausgegliedert und dem Militärkommando Niederösterreich als Jägerbataillon 11 (JgB11) unterstellt. Umgliederungen führten 1979 zum Landwehrstammregiment 33 (LWSR33), in weiterer Folge zu drei Einheiten des Jägerregiment 3 (1994) und schließlich zu zwei Ausbildungskompanien des MilKdoNÖ und einer Pionierkompanie des Pionierbataillon 3 (1999). Garnisonsorte: Mautern (Bataillonskommando und Stabskompanie), Spratzern (1. Kompanie für Panzer), Horn (2. Kompanie für Panzergrenadiere), St. Pölten (3. Kompanie für die Artillerie) und Krems (4. Kompanie für Fernmelder, Pioniere, Panzergrenadiere und Versorgung). Mit Juni 1968 wurde die 1. Kompanie aufgelöst, die 4. wurde zur 1. Kompanie und die 3. Batterie, welche mit Oktober 1973 an die Panzerartillerieabteilung 3 abgegeben wurde, siedelte nach Spratzern. Traditionstruppenkörper:k.u.k. Feldjägerbataillon Kopal Nr. 10 Niederösterreichisches Kraftfahrjägerbataillon Kopal Nr. 3 Traditionstag: 10. Juni 1848 / Schlacht bei Vicenza (Monte Berico) Traditionsmarsch: Kopaljäger-Marsch / Johann Holzinger Zapfenstreich: Parma Retraite Standarte: 15. November 1965 Standartenband: 15. November 1965 7. Mai 1966 15. Mai 1964 10. Juni 1968 Ehrentrompete: 3. August 1968 154 Niederösterreichische Landesregierung (Patin Hilde Figl) Niederösterreichische Landesregierung Diözese St. Pölten Stadtgemeinde Krems Angehörige des k.u.k. Feldjägerbataillon Kopal Nr. 10 (Kopaljäger) Stadtgemeinde Langenlois 3000 Mann aus der Miliz M ehr als 50 % aller Soldaten der auf Mobilmachungsstärke („Kriegsstärke“) ergänzten 3. Panzergrenadierbrigade sind Angehörige des Milizstandes; also österreichische Staatsbürger mit Zivilberuf, welche bei der “Dritten” ihre Beorderung = ihre Einsatzfunktion haben. Die Kadersoldaten des Milizstandes kommen regelmäßig jedes zweite Jahr zu einer Kaderübung und zusätzlich fallweise zu einer freiwilligen Waffenübung. Die Mannschaftsdienstgrade sind befristet beordert und können nicht zu Kaderübungen einberufen werden. 50 % bilden nicht nur einen großen zahlenmäßigen Anteil - auch die Qualifikationen und Funktionen sind von enormer Bedeutung. Die 3. Panzergrenadierbrigade braucht die Miliz weiterhin Etwa 3000 Milizsoldaten dienen in allen Bereichen und Waffengattungen bei der „Dritten“: Köche, Panzerfahrer, Ärzte, Richtschützen, Kanoniere, Panzergrenadiere, Aufklärer, Jäger, Sanitäter, Kraftfahrer, Fliegerabwehrsoldaten, Fernmelder, Mechaniker, Bergegehilfen, Nachschubhelfer, Bekleidungsgehilfen, Schreibkräfte, ABC-Abwehrgehilfen, Pioniere, Vermessungsgehilfen, Panzerabwehrschützen und so weiter und so fort. Ohne Miliz ist eine Ergänzung der Verbände auf Kriegsstärke unmöglich. Beispielsweise wurden für die Formierungsübung des Panzerartilleriebataillon 3 von 18. bis 22. August 1997 mit anschließendem Scharfschießen aller Geschützen M109A3 etwa 150 Milizsoldaten einberufen. 155 Die Feldambulanz ist nicht mehr I m Frühjahr 1999 fand zum letzten Mal in Mautern eine Sanitäterausbildung statt. Grund dafür war die Auflösung der Feldambulanz des Panzerstabsbataillon 3. Seit Beginn der 80er Jahre wurden beim Panzerstabsbataillon 3 jährlich zwischen 30 und 50 Grundwehrdiener zu Sanitätsgehilfen ausgebildet. Unter der Leitung von Oberstarzt Dr. Hans-Jürgen Steiner (Brigadier i.R.) erfolgte eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung in verschiedenen Kursen wie Sanitätsgehilfenkurs, Operationsgehilfenkurs und Stationsgehilfenkurs. Zusätzlich waren die Sanitäter ab dem Jahre 1980 maßgeblich daran beteiligt, die Feldambulanz aufzustellen und zu formieren, sodass sie zu einer gut funktionierenden, etwa 200 Mann starken Milizeinheit heranwuchs. Unter dem Kommando von Oberstarzt der Miliz Dr. Herbert Sajovic nahm diese Feldambulanz an allen großen Übungen der vergangenen Jahre in bewährter Weise teil, aber die Heeresreform 1998 schreckte vor der Auflösung dieses Feldspitals nicht zurück. Bis zur Auflösung waren z.B. ca. 25 Ärzte des Milizstandes beordert: Majorarzt Primarius Dr. Franz Stöger, Majorarzt Dr. Karl-Heinz Wilfert, Majorapotheker Mag. Erhard Pichler, Majorarzt Dr. Klaus Tögl, Hauptmannarzt Dr. Hans Malcher, Oberleutnantarzt Dr. Christoph Dadak, Oberleutnantarzt Dr. Sven Orechovsky, Oberleutnantarzt Dr. Felix Sedlmayer, Zugsführer Dr. Markus Klamminger, Zugsführerarzt Dr. Johann Kratzwald usw. 156 Ausbildung N ur eine gute Ausbildung schafft die notwendigen Voraussetzungen für den Einsatz. Die Basisausbildung 1 (BA 1) = „Grundausbildung“ in der Dauer von 2 Monaten beinhaltet den Gefechtsdienst zum richtigen persönlichen Verhalten, das Überlebenstraining, die Bedienung der Bewaffnung (Sturmgewehr) und der Ausrüstung und den Sport zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Basisausbildung 2 (BA 2) dauert ebenfalls 2 Monate und setzt mit der Ausbildung in der Waffengattung fort (Anlernstufe in der Waffengattung). Die Basisausbildung 3 (BA 3) in der Dauer von weiteren 2 Monaten bietet die fortsetzende spezielle Ausbildung in der Waffengattung und Übungen bis Zugsstärke. Allerdings erreichen viele Grundwehrdiener die BA 3 nicht, weil durch den Grenzeinsatz an der Ostgrenze zwei Monate Ausbildungszeit (Einsatzvorbereitung, Assistenzeinsatz zur Grenzraumüberwachung und Nachbereitung mit „Urlaub“) verloren gehen. Wegen der kurzen Präsenzdienstdauer von nur mehr 6 Monaten gingen die Einsatzbereitschaft und die Einsetzbarkeit der Jäger-, Panzergrenadier-, Panzer- und Aufklärungsbataillone als Kampfverband verloren. Die Truppenausbildung in der Dauer von weiteren 2 Monaten bietet die fortsetzende Ausbildung in der Waffengattung und Übungen bis Kompaniestärke - sie kann aber nur mehr von Einheiten der Kaderpräsenzorganisation (KPE) oder von Kursen mit Kaderanwärtern (Chargenkurs) erbracht werden. Ihr Ziel ist das reibungslose Zusammenwirken aller Elemente des militärischen Verbandes 157 Engagement D ie gesamte sechs Monate umfassende Ausbildung vollzieht sich nach zielorientierten und didaktischen Grundsätzen und unter Anwendung moderner Ausbildungshilfsmittel und Ausbildungsanlagen. Die Ausbildung und die Ausbilder der „Dritten“ sind weithin anerkannt, sodass hier auch immer wieder Erprobungen durchgeführt werden: Die Einführung eines neuen Hauptwaffensystems stellt an alle Beteiligten große Herausforderungen. Erwähnt sei die Übernahme der Kampfpanzer Leopard von den niederländischen Streitkräften durch das Panzerbataillon 10 und das Panzerbataillon 33 im Jahre 1998. Die ersten Panzer standen bereits im September im Übungseinsatz in Kärnten (Kristall 1998). Die Ausbildung der Schießlehrer erfolgte anfangs in Deutschland. Die Übernahme der Jagdpanzer Jaguar durch das Panzerabwehrbataillon 1 erfolgte von der deutschen Bundeswehr und ermöglichte erstmals eine Zielbekämpfung bis 4000 m. Die ersten Schießübungen mit dem Leopard brachten sehr gute Ergebnisse. Das Simulationssystem BT-46 für Übungen auf Gegenseitigkeit im Gelände wurde durch das Panzerbataillon 33 erprobt und im Sommer 2000 zugewiesen 158 D as neue Großprojekt Schützenpanzer Ulan („Kampfschützenpanzer“) stellt höchste Anforderungen und Erwartungen an die Ausbilder und Techniker der Panzergrenadierbataillone in Horn und Großmittel. Da keine Erfahrungen von ausländischen Armeen eingeholt werden konnten, galt es, alles selbst zu erproben und umfangreiche Erfahrungswerte zu gewinnen. Die Übernahme der ersten Ulan erfolgte im September 2003 - die „Truppenreife“ konnte Zug um Zug hergestellt werden. Nach und nach wurden Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und in Kooperation mit dem Produzenten Steyr SSF - je nach Finanzierbarkeit - in die Tat umgesetzt. Der Ulan ist nun der beste Kampfschützenpanzer in Truppengebrauch. Weitere Perfektionierungen stehen im Wettlauf mit der Technik heran. 159 A ber auch die Mannschaft erhielt Verbesserungen - mittlerweile verfügen die Panzergrenadiere und die Infanteristen der Jägerverbände über das Nachtsichtfernglas (NSFG), über die Nachtsichtbrille „Lucie“ und über das Wärmebildgerät „Sophie“. Allerdings erforderte der Grenzeinsatz an der Ostgrenze und die Vollausrüstung der KPE eine Umverteilung zu Lasten der Einheiten. Zwecks Gefechtsübungen auf Gegenseitigkeit sind nun die Panzergrenadier- und Jägereinheiten mit dem Duellsimulationssystem / Infanterie ausgestattet. Die Anzahl der Schiedsrichter verringert sich Verwendung dieser Systeme beträchtlich. Großmittler Panzergrenadiere erproben die österreichische Ausrüstung und Bewaffnung und die persönlichen Überlebenstechniken sogar im Wüstenklima (Dezember 2005 in den Vereinigten Arabischen Emiraten) - die Krisenherde dieser Welt machen auch vor Hitze und Sand nicht halt. 160 D as Aufklärungsbataillon 3 in Mistelbach verbessert laufend seine Fähigkeiten im Bereich der Nachrichtengewinnung, -verarbeitung und –weitergabe. Derzeit konzentriert sich die Informationsgewinnung noch auf die motorisierten und mechanisierten Spähtrupps mit Schützenpanzer Saurer, Jagdpanzer Kürassier und Geländefahrzeug Pinzgauer. Um hier auch die Kampfkraft der Aufklärer zu verbessern, wurde im Jahr 2000 auch das Waffensystem „Panzerabwehrlenkwaffe BILL 2000“ zur Eingliederung in die Aufklärungseinheiten erprobt. Das Aufklärungsbataillon 3 erprobte von 1997 bis 1999 auch den Mannschaftstransportpanzer Pandur für die Aufklärung; eine gesamte Kompanie wurde damit ausgestattet - dieses leise wendige Fahrzeug hat sich dabei bestens bewährt - allerdings erforderte die finanzielle Belastung die Konzentration aller Pandur in Strass in der Steiermark bzw. im Auslandseinsatz. 161 D as Panzerartilleriebataillon 3 erprobte mit Unterstützung durch das Panzerartilleriebataillon 9 von EAFLS = Elektronische Artillerie-Feuerleitsystem für Batterie- und Bataillonsebene. Mit dieser neuen Hard- und Software ist die Daten- und Koordinatenerfassung und deren Weitergabe vom Artilleriebeobachter („vorne am Feind“) über die Rechenstelle zum Entscheidungsträger bis an die Geschütze schneller und genauer möglich. Der Datenfluss verläuft nun von jedem einzelnen der neun Beobachter des Artilleriebataillons an jede der drei schießenden Panzerhaubitzenbatterien und sogar bis zu jedem einzelnen von 24 Geschützen elektronisch automatisiert. Das PzAB9 erprobte auch den Feuerleitpanzer bzw. Rechenstellenpanzer als Führungsmittel der Bataillonsfeuerleitung des PzAB bzw. AAB und die neueste EAFLS-Version 1.5b. Diese raschen Feueranforderungen und Feueraufträge und die entsprechenden Feuerkommandos dazu erbrachten eine bedeutende Zeitersparnis im Einsatz der Artillerie. Auch die Munitionsdaten sind in das EAFLS integriert. Das neue Radiowettersondensystem bezieht nun auch die genauen Wetterdaten in die Berechnung der Artillerieeinsätze mit ein. 162 A uch die Fliegerabwehreinheit in Mautern stieg auf High-Tech-Gerät um: nach Abgabe der legendären FlA-Panzer M42 im Jahre 1993 und vorübergehender Ausbildung an der 2cm-FlAK stand die Fliegerabwehrlenkwaffe Mistral von 1995 bis 2006 im Einsatz. Die Schießübungen erfolgten durchwegs im Ausland: auf Kreta, an der französischen Atlantikküste und an der polnischen Ostseeküste. Seit 1999 lieferte das Zielzuweisungsradar Flamingo die detaillierten Daten über alle Flugobjekte im Radius von ca. 80 km. ie Panzerfernmeldekompanie unterstützte im Jänner und Februar 2006 die Erprobung von „TASK 83“, einer IMS-Software (Integrated Management Systems) für die Knotenvermittlungen des IFMIN-Systems. Die Internationalisierung erforderte auch entsprechende Anpassungen am Fahrzeug- und Transportsektor. Beim Fahrschulkurs für die Kraftfahrer der Auslandskontingente für den Kosovo-Einsatz finden daher auch Hakenladesysteme und Container ihre Verwendung. Der Pioniermaschinenkurs umfasst dabei ergänzend alle Arten und Varianten von Bau- und Arbeitsmaschinen. D 163 D as Pionierbataillon 3 in Melk steht bei jeder Katastrophensituation mit Mannschaft und Gerät für Unterstützungsleistungen bereit. Es ist der einzige auf Hilfeleistungen spezialisierte Verband Ostösterreichs und entsprechend gegliedert und ausgerüstet. Die Leistungsfähigkeit reicht vom typischen militärischen Einsatz mit Spreng- und Sperrdienst bis zum Straßen- und Brückenbau. Seit dem Jahre 2005 verfügen die Melker Pioniere auch über Taucher mit Spezialfähigkeiten des Eisund Tieftauchens. Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung erfordern Sonderausbildung höchste Konzentration - in allen Krisenherden dieser Erde sind diese EOD- und IEDD-Teams eingesetzt (Explosiv Ordnance Disposal, Improvised Explosive Device Disposal). Die Pionierbrücke 2000 (Eurobridge) musste sich bereits wenige Wochen nach ihrer Indienststellung beim Hochwassereinsatz im August 2002 bewähren. Das Faltstraßengerät musste bereits vor Übergabe an die Truppe durch die Melker Pioniere in den Einsatz gebracht werden - um die reparierten Dämme nach der Hochwasserkatastrophe vom 13. bis 18. April 2006 an der March befahren zu können. 164 Ausbildungskooperation D ie Internationalisierung der Ausbildung und der weltweiten Einsätze ermöglicht seit Ende der Neunzigerjahre eine gediegene Kooperation in den Bereichen der Ausbildung und Einsatzvorbereitung. Den Anfang machten die Panzerbesatzungen für Kampfpanzer Leopard, um in Deutschland und in der Schweiz die dortigen Ausbildungs- und Simulationsanlagen zu nutzen. Gemeinsame Ausbildungs- und Übungsphasen beim namensgleichen deutschen Panzerbataillonen 33 (Neustadt am Rübenberge) ermöglichten kostengünstiges hochwertiges Training der Panzermänner an der dortigen Infrastruktur. Die Kooperation führte auch zu einer Schießausbildung des deutschen Panzerbataillon 363 in Kanada. Ab dem Jahre 2000 intensivierte sich die Ausbildungskooperation mit der deutschen Panzergrenadierbrigade 30 („Alb-Brigade“) aus Ellwangen an der Jagst in Baden-Württemberg. Ihr Kommandeur ist Oberst Josef Blotz. Die Ausbildungs- und Übungsbeziehungen setzten sich bis Kompanieebene fort - mit den Verbänden der „Brigade 30“ gelang eine gegenseitige interessante Ausbildungsunterstützung: mit dem Panzerbataillon 363 in Kühlsheim, mit dem Panzergrenadierbataillon 352 in Mellrichstadt, mit dem Panzergrenadierbataillon 294 in Stetten am Kalten Markt, mit dem Panzerartillerie-Lehrbataillon 345 in Kusel, mit der Stabskompanie 30 in Ellwangen und mit der Panzerpionierkompanie in Kühlsheim. Das Truppenkörperabzeichen der Panzergrenadierbrigade 30 („Alb-Brigade“) aus Ellwangen/Deutschland 165 D ie Ausbildung der Panzerfahrer des Kampfpanzers Leopard wurde geteilt - der Theorie- und Simulationsblock zu drei Wochen erfolgte in der Schweiz am Ausbildungszentrum in Thun; die praktische Fahrerausbildung wurde in St. Pölten/Spratzern beim Panzerbataillon 10 am Übungsplatz Völtendorf durchgeführt. Dieses Ausbildungszentrum in Thun veranstaltet auch jährlich die Panzermeisterschaft aller Staaten mit Kampfpanzer Leopard („Swiss Tank Challenge“). Es stehen hervorragende Ausbildungs- und Simulationsanlagen für die Einzel-, Team- und Zugsausbildung zur Verfügung. In den Jahren 2002 und 2004 konnte Österreich den Sieg in der internationalen Klasse erringen; 2002 durch eine Mannschaft des Panzerbataillon 33 und 2004 durch eine Besatzung des Panzerbataillon 10. In der Schweiz gelang zusätzlich noch die Benützung der Führungssimulationsanlagen in Thun. Die Schweizer Armee verfügt hier über eine Taktiksimulation für Brigade- und Bataillonsebene, wobei die Einheitskommandanten im Originalgerät in einem Panzerturm agieren und ihre Truppe über Bildschirm führen. Das Gefechtsfeld wird dreidimensional wie in einem Rundum-Kino dargestellt. Auch die Operatoren an den einzelnen Computern haben durch einen zweiten Bildschirm „Einblick ins Gelände“. 166 H öhepunkt der Kaderanwärter- und Kaderausbildung ist die Verlegung der eigenen Einheit auf einen deutschen Übungsplatz. Die Regionalübungszentren Bergen und Muster sowie das Gefechtsübungszentrum Altmark ermöglicht nicht nur freie Gefechtsführung, sondern auch höchst qualitative und technische Auswertung und Nachbereitung. Die Kompatibilität der österreichischen und deutschen Simulationsgeräte von Kampfpanzer und Schützenpanzer ist nahezu zur Gänze gegeben. Sogar mit den amerikanischen Streitkräften wurde Ausbildungskooperation ermöglicht. Die Oregon National Guard (ONG) und das österreichische Bundesheer führen jährlich einen Offiziersaustausch zwecks gegenseitiger Fort- und Weiterbildung durch. Von 11. bis 24. Juni 2005 hatten drei Offiziere der 3.PzGrenBrig die Gelegenheit, die hochwertige Einsatzvorbereitung der 41. Infanteriebrigade (41st Brigade Combat Team / BCT) der ONG für ihren Afghanistan-Einsatz des Jahres 2006 auf einem steppenähnlichen Übungsplatz in Idaho mitzuerleben (Peace Support Operations in ähnlicher Ausführung wie in Österreich für den Einsatz zu „Enduring Freedom“ in Afghanistan). 167 Professionalität durch Kaderpräsenzeinheiten (KPE) E inerseits die Unmöglichkeit, Grundwehrdiener in den Auslandseinsatz zu entsenden und andererseits die Zahl an Profis er erhöhen führt schließlich im Jahre 2003 zur Aufstellung der Kaderpräsenzeinheiten (KPE). Diese Züge und Kompanien bestehen zur Gänze aus zumindest für drei Jahre verpflichteten Soldaten. Die Ausbildungs- und Konsolidierungsphase dauert ein halbes Jahr - den Abschluss bildet eine Überprüfung nach NATO- bzw. EU-Programm (OCC-E&F). Danach steht die Einheit je nach Bereitschaftsgrad A B C D oder E in konkreter Vorbereitung für einen geplanten Einsatz, als nationale Reserve, in der Weiterbildungsphase, in der Nachbereitung oder im tatsächlichen Einsatz zur Verfügung. Das „Operational Capabilities Concept – Evaluation and Feedback“ (OCC-E&F) ist der Überprüfungsmechanismus der NATO bzw. der EU für den „Pool of Forces“ für solche Einheiten und Verbände, die Österreich in die EU-Streitmacht eingemeldet hat (z.B. KPE-Panzergrenadierkompanie TF 9 des Panzergrenadierbataillon 9 und Panzerkompanie des Panzerbataillon 33). 168 Ausbildung/Einsätze (KPE) D as Panzergrenadierbataillon 9 erhielt Ende 2003 den Auftrag, die „Task Force 9“ (TF 9), bestehend aus einem Kompaniekommando und zwei Panzergrenadierzügen aufzustellen und auszubilden. Durch intensive großflächige Werbung im Waldviertel und im niederösterreichischen Zentralraum gelang es bis April 2004, die Mannschaft vom Gefreiten bis zum Hauptmann zu finden und zu formieren, sodass die Ausbildung ab Mai beginnen konnte. Der Chargenkurs fand im Juni – Juli statt, die ergänzenden Ausbildungsschritte, Ausbildungsziele und Ausbildungsstufen gipfelten im Jänner 2005 in der Überprüfung nach NATO-Standard (OCC-E&F). Damit war der Bereitschaftsgrad A (Abmarschbereitschaft in einen Krisenherd innerhalb von 5 Tagen) gegeben. Im März schon verstärkte ein Zug der TF9 als nationale Reserve das Kosovo-Kontingent KFOR 11. Im April war die gesamte TF9 im Übungs- und Scharfschießeinsatz am deutschen Übungsplatz Bergen (European Challenge 2005) und im Oktober übte sie am deutschen Übungszentrum Muster. Nächste Phase ist eine gemeinsame Übung mit dem deutschen Panzergrenadierbataillon 294 am Gefechtsübungszentrum Altmark bei Magdeburg im Juli 2006 und schließlich der Auslandseinsatz bei KFOR 15 im Kosovo von Oktober 2006 bis April 2007. Der KPE-Aufklärungszug aus Mistelbach erlebte ähnliche Ausbildung- Übungs- und Einsatzphasen - Assessment im April 2005 und Einsatz in Bosnien in der MNTF “N“ von August 2005 bis Februar 2006. 169 Gefechtsübungen der 3. Panzergrenadierbrigade G roße Gefechtsübungen am Truppenübungsplatz Allentsteig und Manöver im freien Gelände finden seit Einführung der sechsmonatigen Grundwehrdienstdauer (1. Jänner 2006) nicht mehr statt. Bis dahin übte die 3. Panzergrenadierbrigade in allen Teilen Österreichs: Übungsbezeichnung (Übungsleitung) Übungsraum Zeitraum (BrigGefStd) Anmerkungen, Übungsthema Mobility 96 (BrigKdo, BMLV) TÜPl A 22.4.-8.5. (Liechtensteinkaserne und Kaufholz/M7) Angriff gegen mechanisierte Füsiliere der Schweizer Armee Kamp 97 (BrigKdo) Waldviertel 15.7.-19.7. (Gföhl – TÜPlA) ÜL: Ottenstein Gegenangriff gegen 4.JgBrig Scharfschießen Parade: Gföhl Kristall 98 Kärnten 4.9.-11.9. (BrigKdo) (Friesach – Völkermarkt) ÜL: Völkermarkt 170 Sicherungseinsatz, Gegenangriff Scharfschießen Parade: Völkermarkt Übungsbezeichnung (Übungsleitung) Übungsraum Zeitraum (BrigGefStd) Anmerkungen, Übungsthema Smaragd 99 (BrigKdo) Südoststeiermark 17.5.-21.5. (Fürstenfeld - Fehring) ÜL: Fürstenfeld Gegenangriff, Verteidigung Scharfschießen Parade: Fürstenfeld Nordland 2000 (KpsKdo I) Waldviertel 10.4.-14.4. (Schweiggers – TÜPl A) ÜL: Allentsteig Aufklärung Angriff gegen 1.JgBrig Kuenringer 2001 (KpsKdo I) Tullner Feld – TÜPl A 2.4.-6.4. (Kirchberg – Horn – TÜPl A) ÜL: Allentsteig Aufklärung Angriff Retzerland 2002 (BrigKdo) Weinviertel 10.4.-19.4. (Retz – Ziersdorf - Großwetzdorf) ÜL: Retz Forced Entry RFOR Scharfschießen Parade: Retz 171 Übungsbezeichnung (Übungsleitung) Übungsraum Zeitraum (BrigGefStd) Anmerkungen, Übungsthema Felsenberg 2003 (BrigKdo) Waldviertel 2.4.-11.4. (Hardegg – Irnfritz – TÜPl A) ÜL: Allentsteig Forced Entry KFOR Scharfschießen Schutz 2004 (Kdo LaSK) Steiermark 13.4.-22.4. (Leoben – Liezen - Murau) sihpolAssE Schutz KomBatt 051 2005 TÜPl A 8.8.-22.8. (klVbd) ÜL: Allentsteig 172 Schutz, Gegenangriff Assessment / PzKp (OCC) Assistenzeinsatz /Grenzraumüberwachung „AssE-GRÜ“ D er „Assistenzeinsatz zur Grenzraumüberwachung“ (AssE GRÜ) an der Ostgrenze erfolgt für das Innenministerium, um die österreichischen Grenz- und Sicherheitsbehörden bei der Überwachung der Staatsgrenze zu Ungarn und zur Slowakei zwecks Aufgreifung von „illegalen Grenzgängern“ („iG“) zu unterstützen. Einsätze dieser Art erfolgen gemäß § 2, Abs. 1, lit. b des Wehrgesetzes 2001. Übersicht ab Kompaniestärke 1996 – 2006 190296 - 220396 840 Mann Mjr Fritz/PzGrenB9 AssB „N“ Hptm Kunzer/PzGrenB9 StbKp Olt Hoffmann/PzAB3 1. Kp N Lt Riener/PzGrenB9 2. Kp N Olt Passler/PzStbB3 3. Kp N 211096 – 221196 Olt Hohlweg/AufklB3 160 Mann 3. Kp S 180397 - 170497 300 Mann Mjr Feichtinger/PzB10 AssB „N“ Hptm Sturm/PzB10 StbKp Olt Lauring/PzB10 3. Kp N 180397 - 170497 Olt Hoffmann/PzAB3 Hptm Kunzer/PzGrenB9 120 Mann 160 Mann 1. Kp S 3. Kp S 170697 - 240797 880 Mann Mjr Zauner/PzAB3 AssB „S“ Olt Hahn/PzAB3 StbKp Hptm Bernert/PzAB3 1. Kp S Hptm Gaugusch/PzGrenB9 2. Kp S Hptm Führer/PzStbB3 (mdFb) 3. Kp S Olt Winkler/PzStbB3 4. Kp S 230997 – 231097 Olt Bachl/AufklB3 120 Mann 1. Kp S 173 170698 - 230798 760 Mann Obstlt Cermak/PzStbB3 AssB „N“ Hptm Passler/PzStbB3 StbKp Hptm Wieser/PzStbB3 1. Kp N Hptm Bernert/PzAB3 3. Kp N Hptm Riener/PzGrenB9 4. Kp N 220998 – 221098 271298 - 270199 100.Turnus (T.) Hptm Hohlweg/AufklB3 Olt Golda/PzStbB3 Lt Waroschitz/PzStbB3 140 Mann 240 Mann 160 Mann 1. Kp N 1. Kp N 2. Kp N 230399 – 220499 1100 Mann 103.T. Obstlt Heitz/PzB33 AssB „N“ Hptm Sieberer/PzB33 StbKp Olt Pertl/PzB33 1. Kp N Hptm Ebruster/PAB1 3. Kp N 230399 – 220499 840 Mann 103.T. ObstdG Habermayer/PzGrenB35 AssB „S“ Olt Alexa/PzGrenB35 StbKp “S“ Hptm Watschinger/PzGrenB35 1. Kp S Olt Schadenböck/PzGrenB35 2. Kp S 021199 – 161299 1120 Mann 109.T. Obstlt Fritz/PzGrenB9 AssB „N“ Hptm Riener/PzGrenB9 StbKp “N“ Hptm Adler/AufklB3 1. Kp N Hptm Kneissl/PzGrenB9 2. Kp N Olt Spehar/PzB33 3. Kp N Olt Schneidhofer/PzGrenB35 4. Kp N 021199 – 161299 880 Mann 109.T. Mjr Langthaler/PzAB3 AssB „S“ Hptm Hahn/PzAB3 StbKp “S“ Olt Lemp/PzAB3 1. Kp S Hptm Führer/PzStbB3 2. Kp S Hptm Pflamitzer/PzB33 3. Kp S Olt Waroschitz/PzStbB3 4. Kp S 174 Seit Jahresbeginn 2000 ist auch die Grenze zur Slowakei zu überwachen. 141100 – 291200 960 Mann 118.T. 141100 – 291200 1040 Mann 118.T. Mjr Kunert/AufklB3 AssB „N“ Hptm Adler/AufklB3 StbKp “N“ Olt Exeli/AufklB3 1. Kp N Olt Vitovec/PzGrenB9 2. Kp N Lt Albrecht/PzGrenB9 3. Kp N 271101 – 100102 960 Mann 127.T. Mjr Leitner/PzGrenB35 AssB „N“ Hptm Strümpf/AufklB3 1. Kp N Hptm Gartler/PzAB3 4. Kp N 271101 – 100102 1140 Mann 127.T. Mjr Willmann/PzB33 AssB „S“ Olt Buketits/PzB33 StbKp “S“ Hptm Kneissl/PzGrenB9 1. Kp S Olt John/PzGrenB9 2. Kp S Hptm Bakhsh/PzB33 3. Kp S Hptm Voglauer/PzStbB3 4. Kp S Hptm Schöck/PzStbB3 5. Kp S 101202 – 230103 960 Mann 136.T. Obstlt Fritz/PzGrenB9 AssB „N“ Hptm Schlapschy/PzGrenB9 StbKp “N“ Mjr Passler/PzStbB3 1. Kp N Hptm Vitovec/PzGrenB9 2. Kp N Olt Schober/PzGrenB9 3. Kp N Hptm Seltenhammer/AufklB3 4. Kp N Obstlt Cermak/PzStbB3 AssB „S“ Hptm Krapf/PzStbB3 StbKp “S“ Olt Waroschitz/PzStbB3 1. Kp S Olt Scheer/PzStbB3 2. Kp S Hptm Oberleitner/PzAB3 3. Kp S Hptm Spehar/PzB33 4. Kp S 175 101202 – 230103 1040 Mann 136.T. Obstlt Langthaler/PzAB3 AssB „S“ Hptm Hahn/PzAB3 StbKp “S“ Olt Bachner/PzAB3 2. Kp S Hptm Aigner/PzB33 4. Kp S Hptm Scheer/PzStbB3 5. Kp S 080703 – 210803 141.T Hptm Seltenhammer/AufklB3 140 Mann 4. Kp S 041103 – 191203 960 Mann 144.T. Obstlt Skalvy/PzStbB3 AssB „N“ Hptm Chytil/PzStbB3 StbKp “N“ Mjr Passler/PzStbB3 1. Kp N Olt Koller/PzGrenB9 2. Kp N Lt Sjöholm/PzStbB3 3. Kp N Olt John/PzGrenB9 4. Kp N 041103 – 191203 1040 Mann 144.T. Mjr Kunert/AufklB3 AssB „S“ Hptm Adler/AufklB3 StbKp “S“ Olt Magnet/AufklB3 1. Kp S Hptm Dukarm/PAB1 4. Kp S 080604 – 220704 149.T. 200 Mann Hptm Schröttner/PzStbB3 3. Kp S 240804 – 141004 151.T 121004 – 251104 153.T. 160 Mann Olt Wiedermann/AufklB3 1. Kp S 240 Mann Olt Authried/PzStbB3 3. Kp S 050405 – 260505 156.T. 260 Mann Olt Hütter/PzGrenB35 2. Kp N 176 240505 – 140705 960 Mann 157.T. ObstltdG Mag. Bosezky/PzB33 AssB „N Mjr Spehar/PzB33 StbKp “N“ Hptm Aigner/PzGrenB9 2. Kp N Olt Klein/PzGrenB9 3. Kp N Olt Hartmann/PzAB3 4. Kp N 240505 – 140705 380 Mann 157.T. Olt Ernst/PzStbB3 Olt Sjöholm/PzStbB3 120705 – 010905 280 Mann 158.T. Obstlt Müller/PAB1 AssB “S“ Obstlt Kunz/PAB1 StbKp S 120705 – 010905 158.T. Hptm Graf/AufklB3 180 Mann 4. Kp S 3. Kp S 4. Kp N 300805 - 131005 740 Mann 159.T. Obstlt Trinkl/JgB19 AssB “S“ Hptm Kockert/JgB19 StbKp S Olt Böhm/JgB19 2. Kp S Olt Fererberger/JgB19 3. Kp S Hptm Hagenauer/JgB19 4. Kp S 111005 – 241105 160.T. 220 Mann 180 Mann Hptm Bukovsek/PzStbB3 Olt Böhm/JgB19 5. Kp S 3. Kp S 221105 – 050106 161.T 160 Mann Olt Weingartmann/PiB3 1. Kp N 177 140206 – 300306 640 Mann 163.T. Obst Neuhold/PzAB9 AssB “S“ Hptm Neuherz/PzAB9 StbKp S Olt Hipfinger/AufklB3 1. Kp S Olt Haas/PzAB9 2. Kp S Hptm Loidolt/PzB10 4. Kp S 280306 – 110506 880 Mann 164.T. Obstlt Skalvy/PzStbB3 AssB „N“ Hptm Chytil/PzStbB3 StbKp N Olt Loibl/AufklB3 1. Kp N Olt Koller/PzGrenB9 2. Kp N Olt Holzleithner/PzStbB3 3. Kp N Hptm Hudribusch/PAB1 4. Kp N 280306 – 110506 164.T. Olt Böhm/JgB19 Olt Fererberger/JgB19 178 180 Mann 150 Mann 2. Kp S 4. Kp S Katastropheneinsätze 1996 - 2006 M ehrere hundert, manchmal sogar mehrere tausend Soldaten des Österreichischen Bundesheeres leisten alljährlich Hilfe nach Katastrophen und Elementarereignissen. Auch die 3. Panzergrenadierbrigade steht der betroffenen Bevölkerung mit „Schutz und Hilfe“ zur Seite. Einsätze dieser Art erfolgen gemäß § 2, Abs. 1, lit. c des Wehrgesetzes 2001. Die betroffene Bevölkerung und die zuständigen Behörden wissen unsere Hilfsmaßnahmen zu schätzen 179 1996 A nfangs April errichtete die Technische Gruppe der Panzerpionierkompanie eine Brücke über die Piesting in Gramatneusiedl, und der ABC-Abwehrzug erledigte Aufräumungsarbeiten aufgrund des Schneebruchs in der Nähe von Rossatz. 40 Soldaten des Panzergrenadierbataillon 9 aus Horn halfen am 14. Mai der Bevölkerung von Steinegg und Kamegg wegen Hochwassers des Kamp. Am 22. Oktober halfen Soldaten des Panzerstabsbataillon 3, das neue mobile Hochwasserschutzsystem der Stadt Krems wegen Hochwassergefahr der Donau aufzubauen. 1997 20 Mann des Panzerstabsbataillon 3 mussten zwischen 3. und 11. März 1997 mehrere entgleiste ÖBB-Waggons in der Nähe von Langschlag südlich von Weitra bergen. Am 24. April 1997 hatte die NTIKp/PzStbB3 mit einem Tiefladesystem / 60 t einen verunglückten Tankwagen auf der A21 Hochstrass abzutransportieren. Von 29. bis 31. Mai errichteten die Mauterner Panzerpioniere eine Brücke über den Braunaubach in Heidenreichstein. Am 20. Juni barg ein Bergepanzer M88 des Panzerbataillon 10 einen abgestürzten Reisebus auf dem Zellerrain bei Mariazell. Von 8. bis 18. Juli standen Soldaten der „Dritten“ im Perschlingtal (Weißenkirchen – Langmannersdorf), im Gölsental (St. Veit, Wiesenfeld), im Traisental (Hainfeld, Traismauer), in Dürnkrut und in Mödling im Hochwassereinsatz. In Krems halfen Soldaten mit, das Hochwasserschutzsystem aufzubauen. Am 12. September errichteten die Panzerpioniere eine Alu-Grabenbrücke über die Schwechat in Baden. 1999 Von 26. April bis 7. Mai 1999 errichteten die Panzerpioniere eine Brücke in Krumau am Kamp. Die 3.PzGrenBrig kooperierte auch mit den ÖBB: Im Zuge einer Übung am Alpenbahnhof St. Pölten von 29. bis 30. April 1999 waren durch 6 Schwerlasttransportsysteme und einen Krankraftwagen Liebherr 1030 mehrere verunglückte Eisenbahnwaggons zu bergen und abzutransportieren. Am 17. und 18. Juni 1999 errichtete die Panzerpionierkompanie einen Fußgängerübergang in Marchegg über die March in die Slowakei im Zuge einer bilateralen Feierlichkeit. Panzergrenadiere des PzGrenB35 halfen am 8. September bei einer Suchaktion nach einem verschwundenen Jugendlichen in den Wäldern bei Großmittel. Am 2. Dezember wurde der Pioniermaschinenkurs aus Mautern zur Hilfeleistung nach der Gasexplosion nach Wilhelmsburg gerufen. 180 2002 E in Eisstoß in der Krems am 8. und 9. Jänner 2002 erforderte den Einsatz der Panzerpioniere zum Freimachen des Flussbettes in Krems - der Drehkranzbagger Samsung leistet spektakuläre Hilfe. Der nächste Hochwassereinsatz erfolgte von 21. bis 27. März an der Donau: in Krems – Stein wurde das mobile Hochwasserschutzsystem gemeinsam mit der Feuerwehr aufgebaut, und in der Wachau (Spitz, Dürnstein, Aggsbach-Markt) erfolgten weitere Hilfeleistungen für die Bevölkerung. Am 7. August 2002 begann das verheerende Hochwasser mit einem Alarm für das Panzerstabsbataillon 3 und die Ausbildungskompanien in Mautern: die ersten Hilfsmaßnahmen waren in der Stadt Zwettl zu leisten. Gleichzeitig forderte auch die Bezirkshauptmannschaft Krems Hilfe und Truppen an - auch die kürzlich eingerückten Spitzensportler legten in Gedersdorf kräftig Hand an. Das Einsatzgebiet der Soldaten erstreckte sich bald über das Kremstal, das Kamptal und die Wachau. Evakuierungen, Rettungs- und Bergemaßnahmen, Hilfslieferungen waren vor allen in den Gebieten Zwettl, Hadersdorf, Gedersdorf, Krems – Stein, Krems – Rehberg, Brunn im Felde, Grafenwörth, Haitzendorf und Langenlois – Zöbing zu leisten. Hiezu wurden dem Panzerstabsbataillon 3 auch Kompanien aus Wien (MilKdoW und Garde), aus dem Burgenland (PiKp/TÜPl BN, PzAufklKp/StbB1 und PzPiKp/StbB1) und aus der Steiermark (JgB17) unterstellt. Zusätzlich unterstützten die Melker und Mauterner Pioniere des Pionierbataillon 3, die ABC-Abwehrspezialisten aus St. Pölten (ABCAbwZg), die Artilleristen aus Baden (PzAB9), zwei Pumpentrupps und 3 Assistenzzüge der Fliederdivision aus Langenlebarn, die Fliegerabwehr aus Götzendorf (FlABt/StbB1), die Soldaten des PAB1 aus Wr. Neustadt und alle Kräfte aus Zwölfaxing (PzB33, NTIKp/StbB1 und VR3). Infolge der zweiten Flutwelle wurde am 14. August das Brigadekommando in den Dienst gestellt und vom Militärkommando NÖ mit der Führung aller Soldaten in den Bezirken Krems und Tulln und in der Stadt Krems beauftragt („Assistenzkommando Süd“). Das Panzergrenadierbataillon 9 („Assistenzkommando Mitte“) und das Panzerartilleriebataillon 3 leisteten in den Bezirken Horn, Zwettl und Gmünd Hilfseinsätze. Die Soldaten des Aufklärungsbataillon 3 halfen in Laa/Thaya. Zwecks verstärkter Hilfeleistung wurden auch das Panzerbataillon 10 aus St. Pölten-Spratzern mit Einsatzraum unteres Kamptal und Tullner Feld (Altenwörth – Winkl – Grafenwörth – Seebarn – Jettsdorf – St. Johann – Trübensee – Tulln), das Panzergrenadierbataillon 13 aus Ried im Innkreis mit Einsatzraum mittleres Kamptal (Langenlois – Hadersdorf – Zöbing – Theiss – Schönberg) und die Pionierkompanie der 7. Jägerbrigade aus Kärnten der „Dritten“ unterstellt. Das Panzerstabsbataillon 3 half weiterhin in Krems und in der Wachau (Spitz – Aggsbach – Dürnstein – Weißenkirchen – Rossatz – Arnsdorf – Mautern – Senftenberg). Am Höhepunkt der Rettungs- und Aufräumarbeiten von 18. bis 21. August standen 2900 Mann/Frau - gegliedert in 22 allgemeine Assistenzeinheiten und 4 Pionierkompanien - unter dem Kommando der Mauterner Brigade-Einsatzzentrale (ObstltdG Kurt Wagner). Auch zivile Fahrzeuge der Raiffeisen-Holding (Bobcat, Radlader und Kettenbagger) standen 181 den militärischen Hilfseinheiten zur Verfügung. Die Dienstleistungen reichten von Evakuierungen, Verstärkung von Dämmen (Krems – Stein), Sicherungsmaßnahmen und Versorgungsfahrten über Brücken- und Stegebau (Thurnberg, Senftenberg, Rehberg) und Wasserleitungsbau (Krumau) bis hin zum Abbruch von Häusern (Hadersdorf, Mautern), zum Öffnen von Verklausungen und zu Hangabsicherungen und schlussendlich zu allgemeinen Aufräum- und Transportaufgaben. Mit 26. August waren viele allgemeine Hilfeleistungen abgeschlossen - die technischen Einheiten verblieben aber noch bis 27. September im Einsatzraum. In Summe verlegte die verstärkte „Dritte“ 100.000 Sandsäcke und leistete 48.335 Manntage. 12 Mann des Panzerbataillon 33, die auf einem Kurs in Deutschland waren, unterstützten kurzfristig und unbürokratisch ab 17. August die deutschen Kameraden beim Hochwassereinsatz in Madgeburg: „Jede helfende Hand wird benötigt“ war das Ersuchen des deutschen Panzerbataillon 33 an die österreichischen Dreiunddreißiger. 182 2003 Z wei Kriegsbrücken aus dem Hochwassereinsatz 2002 waren durch die Mauterner Panzerpioniere abzubauen: die Behelfsbrücke der Schnellstraße S5 über den Mühlkamp bei Grafenwörth – Jettsdorf (4. bis 5. März) und die D-Brücke über den Kamp in Idolsberg - Thurnberg (14. bis 15. April). Ein ungewöhnlicher Hilfseinsatz war von 28. April bis 9. Mai 2003 zu leisten. Die durch die verheerenden Regengüsse des August 2002 zerstörten Trockensteinmauern in den Weingärten und Abhängen der Wachau waren in Zusammenarbeit mit den Weinhauern im Sinne des „Weltkulturerbe Wachau“ instand zu setzen. 2004 Im Zuge des Manövers „Schutz 2004“ halfen Soldaten der „Dritten“ am 14. April 2004 bei einer Suchaktion nach einem verschwundenen Mann in den Wäldern bei Zeltweg. 2005 Beim Hochwasser in Tirol waren 1200 Mann der 3.PzGrenBrig im Assistenzeinsatz (26. August bis 16. September 2005). Das Assistenzbataillon unter Obstlt Franz Langthaler (PzAB3 mit Unterstützung durch zwei Kompanien des PzGrenB9) leistete in Kufstein, St. Johann und Landeck wertvolle Hilfe. Weitere Einheiten wurden als Ablöse in Reutte (AssKp des AufklB3) und im Stanzertal eingesetzt (AssKp des PzGrenB35). 2006 Bereits am 3. Jänner 2006 wurde ein Assistenzeinsatz erforderlich. Das PzB10 unterstützte die Stadt St. Pölten bei der Schneeräumung. Die Pioniere der 2.Kp / PiB3 aus Mautern mussten Holzarbeiten nach heftigen Schneefällen in St. Leonhard am Wald bei Waidhofen an der Ybbs von 10. bis 16. Jänner 2006 leisten. 550 Mann der „Dritten“ halfen bei der Schneeräumung beim Schneechaos in OÖ und NÖ vom 9. bis 17. Februar 2006: Rohrbach, Aigen, Bad Ischl, Nöchling, Annaberg, Hohenberg, Mariazell (2.Kp/PiB3 im Mühlviertel, AufklB3 in Rosenau und Windischgarsten / OÖ, TeKp und 1.Kp/PiB3 im Bezirk Lilienfeld und in Mariazell). 600 Mann der „Dritten“ halfen auch bei der Hochwasserkatastrophe an der March von 3. bis 19. April, nachdem wegen Dammbruchs Dürnkrut und weitere Ortschaften im Bezirk Gänserndorf überflutet worden waren. Das Aufklärungsbataillon 3 half vor allem bei Rettungs- und Bergemaßnahmen; das durch Einheiten des PzAB9, PzB10 und PAB1 verstärkte Pionierbataillon 3 half mit spezieller Pionierausrüstung und in weiterer Folge bei den Aufräumungsarbeiten. Kurz danach begann der „Waldkampf“ gegen die Borkenkäfergefahr im Bezirk Melk. 183 Hilfe in aller Welt Z ur Aufrechterhaltung des Friedens sowie zur friedlichen Beilegung von Streitfällen entsendet Österreich auf Ersuchen internationaler Organisationen Truppenkontingente, Spezialkräfte und Beobachter in alle Welt. Der Ruf „Call the Austrians“ ging im Jahre 1988 (Erdbebenhilfe in Leninakan/Armenien) um die ganze Welt. Der Hilfseinsatz im Ausland erfolgt gemäß § 2, Abs.1, lit. d des Wehrgesetzes 2001. Viele Freiwillige der 3.PzGrenBrig wirken bei der Schaffung und der Erhaltung des Friedens in dieser Welt mit. Die betroffenen Menschen in aller Welt wissen unsere Leistungen zu schätzen. Einsätze dieser Art erfolgen gemäß § 2, Abs. 1, lit. d des Wehrgesetzes 2001. Die AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) der ABC-Abwehrschule in Korneuburg / Dabschkaserne wird bei internationalen Katastrophen alarmiert mit ihren Spezialisten zur Hilfeleistung in die ganze Welt entsandt (z.B. Erbeben Türkei, Erdebene Taiwan, Tsunami Sri Lanka). Auch Freiwillige der 3. Panzergrenadierbrigade unterstützten nach der Tsunami-Katastrophe. Für die Flüchtlingskatastrophe in Albanien (ATHUM ALBA) im Jahre 1999 stellte das Aufklärungsbataillon 3 Mannschaft und Personal aus dem vorgesehenen MINURSO-Projekt zum Feldspital nach Shkodra. Für den Aufbau des Lagers von ATHUM ALBA zeichnete Mjr Wolfgang Kaufmann vom PiB3 verantwortlich; Hptm Onufrejczuk vom PzGrenB35 lenkte die Wirtschaft und Mjr Willmann vom PzB33 koordinierte den Einsatz als S3. 184 Bei den Vereinten Nationen (UNO) Ö sterreich ist seit 14. Dezember 1955 Mitglied der UNO, deren Ziele die Herstellung und Erhaltung von Frieden und Sicherheit, sowie die Bewahrung der Menschen vor Leid und Krieg sind. Mehr als 36.000 Österreicher standen in den vergangenen 50 Jahren im UNO-Einsatz: als Bewahrer des Friedens in Zypern und am Golan, als Beobachteroffizier in Ruanda, Kambodscha, Israel und Tadschikistan, als Chemiewaffen-Zerstörer im Irak, als Sanitäts- und Versorgungspersonal im Iran, in Armenien und in Kuwait usw. usw. Im Einsatz standen z.B. Obstlt Helmut Brandtner als G3 bei UNFICYP zur Friedensüberwachung auf Cypern und Obstlt Peter Pöcher als G3 bei SHIRBRIG - der einzigen UNO-Truppe mit HQ Kopenhagen. Mit dieser UNO-Brigade war er auch in Eritrea – Äthiopien eingesetzt. 185 Bei KFOR im Kosovo Z ur Erhaltung des Friedens in der Provinz Kosovo ist seit Herbst 1999 ein gepanzertes Jägerbataillon des Bundesheeres eingesetzt. Die 3. Panzergrenadierbrigade beteilte sich bei allen Kontingenten; speziell bei KFOR 5 und KFOR 10. KFOR 10 selbst war in Mautern auszubilden und das Kontingent KFOR 15 umfasst auch die KPE-Task Force 9 des Panzergrenadierbataillon 9. Bataillonskommandanten waren z.B. Obstlt Franz Langthaler - KFOR 6, Obstlt Norbert Pallan – KFOR 7, Obstlt Anton Willmann - KFOR 9, Obstlt Wolfgang Kaufmann - KFOR 10 und Obstlt Reinhard Kunert - KFOR 13. Seitens des Brigadekommandos war auch der Chef des Stabes ObstltdG Erich Weissenböck bei KFOR 10 eingesetzt - im Kommando der MNBSW (Multi National Brigade South West) in Prizren. Obstlt Gerhard Skalvy, Obstlt Leopold Schieder, Mjr Albert Bauer, Mjr Michael Lippert, Mjr Georg Härtinger, Vzlt Johann Hirsch und Vzlt Josef Reuter dienten in der Task Force Dulje, dem österreichischen Bataillon. Selbst die Kompanien der Task Force Dulje von KFOR 10 standen unter „eigenem“ Kommando: Mjr Chytil bei der Stabskompanie, sowie die Majore Schober und Hahn bei den beiden gepanzerten Jägerkompanien; der Aufklärungszug wurde von Olt Graf geführt. Mjr Gerhard Luger sorgte als Kommandant des NSE (National Support Element) für die Versorgung aus der Heimat. OStv Erich Stimpfl feierte sogar seinen 60. Geburtstag im Jahre 1999 im Kosovo - er wirkte im August – September maßgeblich am Aufbau des Camp Casablanca in Suva Reka (TF Dulje) mit. 186 Bei EUFOR in Bosnien B ei EUFOR – ALTHEA handelt es sich um die Durchsetzung der Friedensvereinbarungen von Dayton/USA für Bosnien, welche von der Europäischen Union im Auftrag des UNOSicherheitsrates geführt und eingesetzt ist. Aufklärung, Verbindung und Überwachung sind die Hauptaufgaben der österreichischen Einheiten und Elemente. Der KPE-Zug aus Mistelbach war 2005 – 2006 zur Aufklärung eingesetzt. Oberleutnant Ing. Robert Horak diente in einem LOT (Liaison Observation Team). Höhepunkt aus österreichischer Sicht war die Kommandoführung über die MNTF „N“ durch Brigadier Mag. Karl Pronhagl von Dezember 2005 bis Mai 2006. Seitens des Brigadekommandos und des Panzerstabsbataillon 3 standen Obstlt Leopold Schieder, Mjr Georg Härtinger, Mjr Gerhard Luger, Hptm Gernot Schröttner, Vzlt Wutzl, OStv Niklas, Vzlt Rudolf Fischer und Vzlt Josef Reuter für die EU-Operation ALTHEA im Einsatz. Frau Stabswachtmeister Silvia Pfalzer (Panzerstabsbataillon 3 Mautern) diente nach ihrem Einsatz im Kosovo 2004 auch bei EUFOR in Bosnien. 187 Vertrauensbildung und Überprüfung durch die OSCE I m Sinne der VSBM/OSZE gemäß WD 99 (Vertrauens- und Sicherheitsbildende Maßnahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa gemäß Wiener Dokument 1999) werden jährlich bestimmte militärische Daten zwischen allen OSZE-Staaten ausgetauscht. Zusätzlich waren auch Kontakte zwischen österreichischen und ausländischen Truppenkörpern aufzunehmen. Die „Dritte“ hält seit 1994 Verbindung zur 7. Mechanisierten Brigade der Armee der Tschechischen Republik. Seit 1998 bestehen auch Kontakte zur 25. Mechanisierten Brigade der Ungarischen Armee. Es gilt, Vertrauen zu schaffen und Informationen zu beiderseitigem Nutzen auszutauschen. Die 7. Mechanisierte Brigade mit neuem Standort Hranice unter Kommando von Oberst Stefan Kaleta ist im Ostteil Tschechiens disloziert; das Kommando der 25. Mechanisierten Brigade Ungarns ist in Tata untergebracht. Zur weiteren Vertrauensbildung sind Inspektionen zur Verifikation und Überprüfungen zur allgemeinen Information innerhalb der OSZE möglich. Diese Überprüfungen betreffen jeweils das Brigadekommando und die Verbände mit ihren Hauptwaffensystemen und Ausbildungsphasen. 26. März 1997 11. November 1998 13. Jänner 1999 20. Februar 2002 15. Mai 2003 188 20. April 2004 Tschechien 11. Mai 2004 Bulgarien 30. Juni 2004 Slowakei 28. Juni 2005 Kroatien Ungarn und Schweden USA Usbekistan und Deutschland Slowakei und Tschechien Frankreich NATO-Partnerschaft für den Frieden (PfP) A uch die “Partnerschaft für den Frieden” mit der NATO (PfP = Partnership for Peace) erweitert Wissen und Kenntnisse so mancher österreichischer Soldaten. Speziell in den Bereichen der Katastrophenhilfe und der humanitären Aktionen wirkt Österreich seit 1995 mit. Soldaten der „Dritten“ nehmen regelmäßig an Übungen der PfP teil. Erstmals nahmen im Mai 1997 mehrere Offiziere und Unteroffiziere der „Dritten“ in Norddeutschland an einer Stabsübung der PfP teil. „Co-operative Guard 1997“ mit Übungsthema Friedensoperationen auf Madagaskar (Mjr Rudolf Sturmlechner, Mjr Peter Pöcher, Hptm Filla, Hptm Rudolf Ebenberger, Hptm Christoph Lechner, OStv Paul Schäfers). Bei „Co-operative Safeguard 1997“ auf Island übten Lt Sandtner und Vzlt Engelbert Mistelbauer. Bei „Co-operative Determination 2001“ in Baku in Aserbaidschan übte mit Brigadier Edmund Entacher erstmals ein Österreicher als Brigadekommandant einer Multinationalen Brigade (dazu ObstltdG Kurt Wagner, Mjr Rudolf Sturmlechner, Mjr Rudolf Ebenberger, Mjr Gottfried Fuchsberger, Mjr Leopold Schieder, Mjr Gerhard Skalvy, Vzlt Christian Prachinger, Vzlt Johann Hirsch, Mjr Gerhard Pfalzer, Mjr Albert Bauer, Hptm Mag. Christian Wagner, Hptm Gerhard Luger, Wm Günter Krennstetter). Bei „Co-operative Associate 2003“ in Sofia in Bulgarien übten z.B. ObstltdG Erich Weissenböck, Obstlt Rudolf Sturmlechner, Mjr Herbert Gaugusch, Mjr Georg Härtinger, Hptm Hoffmann, Hptm Christian Kneissl, Hptm Michael Vitovec und OStv Gerald Barta. Bei „Co-operative Associate 2005“ in Skopje in Mazedonien übten ObstltdG Weissenböck, Mjr Gerald Luger, Olt Mario Ernst, Vzlt Gerhard Hut, OStv Gerhard Weglehner, Vzlt Prachinger, Mjr Albert Bauer, Obstlt Gerhard Skalvy, Hptm Markus Kretten; Hptm Waroschitz, StWm Jager, Hptm Franz Kraßnitzer, StWm Lechner, Hptm Michael Krapf, Hptm Michael Bauer, OStWm Harsch, OStWm Hinterwallner. 189 Taktik und Versorgung „Si vis Pacem - Para Bellum“ D ie Kommandanten führen und lenken ihre Verbände im Frieden so, dass sie im Fall des Falles bestmöglich einsatzbereit sind. Die Kampftruppe hat dann durch taktisch optimales Verhalten den Erfolg am Gefechtsfeld herbeizuführen. „Wer schneller schießt und besser trifft, bleibt Sieger im Gefecht !“ Der Weg dahin ist lang und breit: Ausbildung & Übung, Training & Drill, Alarmierung oder Mobilmachung, Erreichen der personellen & materiellen Einsatzbereitschaft, richtiges Führungsverfahren vom Auftrag zum Befehl (Beurteilung der Lage mit Entschlussfassung, Plan der Durchführung und Befehlsgebung), Ausführung des Befehls auf allen Ebenen und Kontrolle. Dieser Beurteilungsprozess wird aber auch in Friedenszeiten und bei Assistenzeinsätzen angewandt. Die richtige Truppe muss auch bei Hilfeleistungen am richtigen Ort und in der richtigen Stärke und Ausrüstung einsetzbar sein. Das Befehlsschema für militärische Operationen findet auch in Hilfseinsätzen seine Anwendung: Gefahrensituation, Eigene Lage, Unterstützungen, erhaltener Auftrag, eigene Absicht und eigener Entschluss, Truppeneinteilung, Plan der Durchführung, Aufträge an die unterstellte und unterstützenden Einheiten, Versorgung, Verbindung. 190 D ie Panzergrenadier-, Kampfpanzer-, Infanterie- und Aufklärungseinheiten sind die Kampfelemente einer Panzergrenadierbrigade; die Panzerhaubitzen und Granatwerfer unterstützen mit Steilfeuer. Die Pioniere sperren oder behindern die Bewegungen des Feindes und schaffen Möglichkeiten für die eigenen Kräfte. Die Fliegerabwehr bietet mit ihren Lenkwaffen Schutz vor Fliegerangriffen; die ABC-Abwehr stellt verstrahlte, verseuchte und vergiftete Geländeabschnitte fest und dekontaminiert die angegriffenen Einheiten. Die Fernmelder errichten und betreiben Verbindungen aller Art In Summe bedeutet dies den „Kampf der verbundenen Waffen“ bzw. den „Einsatz der verbundenen Kräfte“, welchen eine Panzergrenadierbrigade mit ihren verschiedensten Elementen optimal koordiniert zu führen hat. Die Kommandanten haben allein- und vollverantwortlich entsprechend ihres erhaltenen Auftrages die Truppen einzusetzen. Von der richtigen Entschlussfassung und den richtigen Maßnahmen hängen nicht nur Erfolg oder Misserfolg, sondern vor allem Menschenleben ab. Wie die Feuerwehr, wie eine Fußballmannschaft oder wie eine Blasmusikkapelle trainieren bzw. üben auch die militärischen Verbände ihre Einsatzaufgaben. Denn: „Ohne Fleiß => kein Preis“. Die reibungslose Zusammenarbeit aller Waffengattungen und Ebenen in den diversen Kampfformen und Aktionsarten ist das Ziel jeder Übung, wobei natürlich auf Schwergewichte größeres Augenmerk gelegt wird und manchmal Nebenbereiche weggelassen werden müssen. 191 A uch die Versorgung hat ihre Leistungsfähigkeit zu beweisen. Allein der prozentuelle Anteil der Versorgungssoldaten an der Gesamtstärke des Verbandes beweist deren Bedeutung. Sprichworte wie „Ohne Mampf - kein Kampf“ und „Ohne Verpflegung - keine Bewegung“ verdeutlichen bereits den hohen Stellenwert der Wirtschaftsversorgung, welche auch die Bekleidung und die Gebühren umfasst. Das Feldkochpersonal steht schon in Friedenszeiten „an der Front“, wird deren Können doch täglich innerhalb und außerhalb der Kaserne beurteilt. Bei einer Übung will auch der entferntest eingesetzte Spähtrupp mindestens eine warme gute Mahlzeit pro Tag erhalten. Die Truppenküchen verbesserten ihr Angebot weiter: Seit Sommer 2000 bietet die mit Gas beheizbare Feldküche 2000 besseren Komfort und günstigere Arbeitsbedingungen für die Feldköche. In den Kasernen selbst gelang ebenfalls ein enormer Sprung in Vielfalt und Qualität - die Komponentenkost überzeugte bald alle Skeptiker - fünf Menüs und Beilagen nach freier Wahl vom Buffet lassen kaum mehr Wünsche offen. Die Vorreiterrolle nahm die Küche der Raabkaserne Mautern ein - mit einem Koch-Weltmeister im Team. 192 O hne leistungsfähigen Nachschub mit entsprechender Verwaltungs-, Lagerungs- und Transportkapazität endet früher oder später jede taktische Maßnahme am Gefechtsfeld: die Munition darf nicht knapp werden, Kampfmittel aller Art werden in Unmengen benötigt, Treibstoff muss vorausschauend angefordert, bereitgestellt und ausgegeben werden (Tankinhalt eines Leopard: 1160 Liter). Die Munition eines Leopard, die im Panzerturm zu verstauen ist, wiegt etwa 1000 kg. Der Versorgungszug des Panzer- oder Panzergrenadierverbandes verfügt ebenfalls über einen entsprechenden Bestand an Munition, so dass viele Tonnen zum Herstellen der Einsatzbereitschaft eines Bataillons transportiert werden müssen. Das Gewicht einer Granate der Panzerhaubitze M109 beträgt 44 kg, so dass folglich auch an die Versorgungsdienste der Artillerie höchste Anforderungen gestellt werden. Sind Kampf- und Unterstützungstruppe doch zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Stärke und Zusammensetzung einsatzbereit, dann treten weitere Versorgungsbereiche verstärkt in Aktion. Zum Beispiel das Sanitätspersonal mit bester Qualifikation und in erforderlicher Quantität mit genügendem Transportraum für Verwundete und mit leistungsfähigen modernen Sanitätseinrichtungen. Der Bereich Instandsetzung umfasst die Wartungsdienste bei den Einheiten, die Instandsetzungszüge der Bataillone und die Werkstattkompanie auf Brigadeebene; zugehörig sind die Berge- und Abschubelemente sowie die Ersatzteillager. Mobile und stationäre Instandsetzungstrupps beinhalten Spezialisten wie Kraftfahrzeugmechaniker, Panzermechaniker, Fernmeldemechaniker, Waffenmeister usw. 193 Sportliche Erfolgbilanz Brigademeister der 3. Panzergrenadierbrigade (seit 1996) Anmerkung: RTL = Riesentorlauf A3K = Dreikampf der Altersgruppen P = Pistole 80 (25 m) Schw300 = Schwimmen 300m MschFK = MFK = StG = OL = 10km = Mannschaftsfünfkampf Militärischer Fünfkampf Sturmgewehr 77 (200 m) Orientierungslauf (ÖMK 50) 10 km - Straßenlauf 1996: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: PzAB3 RTL MFK A3K StG P OL Hptm Auer Erich OStv Distl Werner Vzlt Stückler Kurt Vzlt Herzog Günter Vzlt Baumgartner Hans Peter OStv Weinstabl Ernst PzB10 PzAB3 PzAB3 PzB10 PzStbB3 PzAB3 1997: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: PzB10 MFK A3K OL Schw300m P StG OStv Distl Werner OStv Gangl Konrad OStv Schäfers Paul Wm Schulz Jürgen Vzlt Baumgartner Hans Peter Vzlt Herzog Günter PzB10 PzB10 PzB10 PzB10 PzStbB3 PzB10 1998 OL P StG 194 OStv Schäfers Paul Vzlt Baumgartner Hans Peter Vzlt Baumgartner Hans Peter PzB10 PzStbB3 PzStbB3 1999: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: AufklB3 P StG OL A3K MFK Vzlt Proksik Erwin Vzlt Piribauer Friedrich Mjr Sturmlechner Rudolf Mjr Sturmlechner Rudolf Wm Müllauer Andreas PzB33 PzGrenB35 BrigKdo BrigKdo PzAB3 2000: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: AufklB3 MFK A3K OL StG P 10km Schw300 Hptm Hofbauer Josef Mjr Langthaler Franz Vzlt Wöchtl Johann OStv Schwarz Walter Vzlt Proksik Erwin Mjr Langthaler Franz Wm Müllauer Andreas PzAB3 PzAB3 PzAB3 AufklB3 PzB33 PzAB3 PzAB3 2001: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: PzAB3 MFK A3K OL StG P 10km Schw300 Wm Müllauer Andreas Mjr Langthaler Franz Mjr Langthaler Franz Vzlt Mattes Herbert Vzlt Proksik Erwin Hptm Schlapschy Julius Wm Müllauer Andreas PzAB3 PzAB3 PzAB3 AufklB3 PzB33 PzGrenB9 PzAB3 195 2002: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: PzAB3 A3K MFK Schw300 OL 10km StG P Hptm Hofbauer Josef StWm Müllauer Andreas Hptm Hofbauer Josef Obstlt Sturmlechner Rudolf Hptm Schlapschy Julius Vzlt Pospischil Josef Vzlt Proksik Erwin PzAB3 PzAB3 PzAB3 BrigKdo PzGrenB9 AufklB3 PzB33 2003: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: AufklB3 MFK MschFK A3K StG P OL Schw300 10km Wm Praschinger Michael Mjr WillmannAnton Obstlt Langthaler Franz Hptm Seltenhammer Hermann Vzlt Baumgartner Hans Peter Vzlt Layer Alfred StWm Berlosnig Marcus Wm Rosenstingl Klaus PzGrenB9 PzB33 PzAB3 AufklB3 PzStbB3 PzGrenB9 PAB1 PzGrenB9 2004: Siegreicher Truppenkörper/Gesamtwertung: PzAB3 MFK MschFK OL A3K StG Schw300 P 10km 196 StWm Müllauer Andreas Obstlt Langthaler Franz Obstlt Sturmlechner Rudolf Obstlt Langthaler Franz OStv Fuchs Erich Lt Mag. Kullnig Christoph Mjr Gaugusch Herbert StWm Müllauer Andreas PzAB3 PzAB3 BrigKdo PzAB3 PzAB3 PzStbB3 BrigKdo PzAB3 Amtierenden Rekordhalter der „Dritten“ (1996 - 2004) Schießen / Sturmgewehr: Vzlt Herzog Günter PzB10 195 Ringe 1996 OStv Fuchs Erich PzAB3 192 Ringe 2004 Hptm Spehar Martin PzB33 192 Ringe 2004 Schießen / Pistole: 1. Vzlt Baumgartner Hans-Peter PzStbB3 97 Ringe 2003 2. Vzlt Mattes Herbert AufklB3 96 Ringe 2004 3. Mjr Gaugusch Herbert PzGrenB9 96 Ringe 2004 Geländelauf / 4000 m 1. Hptm Hofbauer Josef PzAB3 13:09 2000 2. Mjr Langthaler Franz PzAB3 13:19 2000 3. Wm Praschinger Michael PzGrenB9 13:30 2004 Straßenlauf / 10.000 m 1. Mjr Langthaler Franz PzAB3 35:27:37 2000 2. Wm Pesau Helmut AufklB3 36:00:49 2000 3. StWm Müllauer Andreas PzAB3 36:02:13 2004 Hindernislauf 1. Vzlt Tischberger Manfred PzStbB3 2:39:40 2001 2. Wm Mayer Siegfried PzStbB3 2:39:80 2000 3. Wm Müllauer Andreas PzAB3 2:44:50 2001 Handgranatenziel- & Weitwurf 1. Vzlt Tischberger Manfred PzStbB3 165,0 WP 2001 2. OStv Distl Werner PzB10 160,9 WP 1996 3. Wm Gundinger Norbert PzGrenB9 159,7 WP 1997 Schwimmen / 50 m 1. Wm Schulz Jürgen PzB10 29:06 1997 2. Gfr Heider Christoph PzAB3 30:08 2003 3. Kpl Rosenstingl Klaus PzGrenB9 30:09 1997 Schwimmen / 300 m 1. StWm Berlosnig Markus PAB1 4:04:89 2003 2. Lt Mag. Kullnig Christoph PzStbB3 4:08:30 2004 3. Wm Müllauer Andreas PzAB3 4:25:01 2000 Militärischer Fünfkampf (Schießen, Laufen, Hindernisbahn, Handgranatenwurf, Schwimmen) 1. StWm Müllauer Andreas PzAB3 4807 P 2001 2. Hptm Hofbauer Josef PzAB3 4753 P 2002 3. Wm Praschinger Michael PzGrenB9 4541 P 2003 Dreikampf der Altersgruppen (Schießen, Laufen, Handgranatenwurf) 1. Mjr Langthaler Franz PzAB3 2969 P 2000 2. Vzlt Tischberger Manfred PzStbB3 2746 P 2001 3. Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 2687 P 2000 1. 2. 3. 197 198 Militärkommando-Bereichsmeister von NÖ (1996 - 2006) aus der 3. Panzergrenadierbrigade Anmerkung: Bi = Biathlon (Langlauf, Schießen) Pat = Patrouillenlauf (Mannschaftsbewerb) StG = Sturmgewehr 77 (200 m) P80 = Pistole 80 SK = Seniorenklasse (ab 40 Jahren) Tri = Triathlon (Langlauf, Schießen, RTL) MFK = Militärischer Fünfkampf OL = Orientierungslauf (ÖMK 50) M = Mannschaft AK = Altersklasse 1996: StG/M Olt Gaugusch Herbert, Wm Schmidt Herbert, Wm Kargl/ PzGrenB9 1997: Bi Hptm Langthaler Franz PzAB3 StG/M Vzlt Schwarzinger Eduard, Vzlt Baumgartner / PzStbB3, Vzlt Erber Otto / PzB10 OL/SK Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 1998: Tri/AK50 Vzlt Thomasberger Herbert PzB10 Bi/SK Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 Bi/AK50 Vzlt Ratteneder Josef PzB10 Tri/AK20 Wm Müllauer Andreas PzAB3 StG Vzlt Thomasberger Herbert PzB10 StG/M Vzlt Thomasberger Herbert, Vzlt Schagerl Karl, Vzlt Erber Otto / PzB10 MFK/AK30 Olt Lauring Bernhard PzB10 MFK/AK35 OStv Distl Werner PzB10 1999: P/M: Wm Winkler Jürgen, Vzlt Fischer Rudolf, Vzlt Baumgartner / PzStbB3 Bi/AK20 Wm Müllauer Andreas PzAB3 2000: Tri/AK20 Wm Müllauer Andreas PzAB3 MFK OStv Tischberger Manfred PzStbB3 MFK/M OStv Tischberger Manfred, Wm Mayer Siegfried, Gfr Trauninger / PzStbB3 StG Vzlt Proksik Erwin PzB33 StG/M Vzlt Proksik Erwin, Vzlt Hackel Karl, Kpl Fuchs Bernhard / PzB33 P80 Vzlt Proksik Erwin PzB33 P80/M Vzlt Proksik Erwin, Vzlt Hackel Karl, Kpl Fuchs Bernhard / PzB33 199 2001: Pat Hptm Hofbauer, Vzlt Wöchtl, OStv Bauer Thomas, Wm Müllauer / PzAB3 Bi Hptm Hofbauer Josef PzAB3 Bi/AK20 Wm Müllauer Andreas PzAB3 Bi/SK Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 Tri Hptm Hofbauer Josef PzAB3 Tri/AK20 Wm Müllauer Andreas PzAB3 MFK/M Hptm Bachl Hermann, StWm Pressl Michael, StWm Holzer Roman / AufklB3 MFK/AK30 Hptm Bachl Hermann AufklB3 2002: Bi/AK StWm Müllauer Andreas PzAB3 MFK/AK StWm Müllauer Andreas PzAB3 StG/M Vzlt Pospischil Josef, Zgf Strauch Johannes, StWm Pressl Michael / AufklB3 2003: OL/SK Obstlt Sturmlechner Rudolf BrigKdo Bi/SK Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 2004: Bi Mjr Hofbauer Josef PzAB3 Bi/AK30 StWm Müllauer Andreas PzAB3 Bi/Sta Mjr Hofbauer, OStv Bauer, StWm Müllauer, StWm Schleritzko Harald / PzAB3 Pat Obstlt Langthaler, Mjr Hofbauer, OStv Bauer Thomas, StWm Müllauer / PzAB3 StG Wm Beiglböck Klaus PAB1 2005: Tri Olt Hollerer Christian PzB10 Bi/AK50 Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 Bi/Sta StWm Müllauer, Mjr Hofbauer, Vzlt Wöchtl, OStv Bauer Thomas / PzAB3 Pat StWm Müllauer, Mjr Hofbauer, Vzlt Wöchtl, OStv Bauer Thomas/ PzAB3 2006: Tri Olt Hollerer Christian PzB10 Bi/AK55 Vzlt Ratteneder Josef PzB10 10 km Hptm Kraßnitzer Franz PzAB9 10 km/SK OStv Kralik Johann PzB10 10 km/AK55 Vzlt Ratteneder Josef PzB10 2006 (MilKdoB): Pat Vzlt Kienegger, Vzlt Pratscher, StWm Radl, StWm Unger / JgB19 200 Heeresmeisterschaften des Bundesheeres (seit 1996) Platzierungen der „Dritten“ 1998: Bi/AK50/2.Rang Vzlt Josef Ratteneder PzB10 1999: MFK/SK/2.Rang Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 2000: Bi/Sieger: Hptm Schlapschy Julius PzGrenB9 Bi/AK45/Sieger Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 MFK/2.Rang Wm Müllauer Andreas PzAB3 MFK/AK30/2.Rang Hptm Hofbauer Josef PzAB3 MFK/AK30/3.Rang OStv Tischberger Manfred PzStbB3 MFK/M/2.Rang Hptm Hofbauer, Wm Müllauer / PzAB3, Wm Mayer Siegfried/ PzStbB3 P80/M/2.Rang Vzlt Proksik Erwin PzB33 10km/AK40/2.Rang Mjr Langthaler Franz PzAB3 OL/AK45/Sieger Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 OL/M/2.Rang Mjr Sturmlechner Rudolf / BrigKdo, Vzlt Wöchtl Johann / PzAB3 2001: Bi/AK45/2.Rang Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 Bi/AK20/2.Rang Wm Müllauer Andreas PzAB3 OL/AK40/2.Rang Mjr Sturmlechner Rudolf BrigKdo P80/Sieger Vzlt Proksik Erwin PzB33 P80/M/2.Rang Vzlt Proksik Erwin, Wm Schwarz Peter, Kpl Fuchs Bernhard / PzB33 MFK/AK35/3.Rang Vzlt Tischberger Manfred PzStbB3 MFK/M/3.Rang Wm Müllauer / PzAB3, Vzlt Tischberger, Wm Mayer Siegfried / PzStbB3 2002: P80/Sieger Vzlt Proksik Erwin PzB33 P80/M/Sieger Vzlt Proksik Erwin, Vzlt Hackel Karl, Wm Schwarz Peter / PzB33 MFK/AK/2.Rang StWm Müllauer Andreas PzAB3 OL/AK45/3.Rang Obstlt Sturmlechner Rudolf BrigKdo 201 P80/Sieger P80/M/Sieger Bi/AK30/Sieger Bi/SK/3.Rang Bi/SK/Sieger Bi/Sta/Sieger StG P80/Sieger P80/3.Rang Bi/AK30/3.Rang 10km/SK/Sieger Tri/2.Rang Bi/SK/Sieger 202 2003: Vzlt Proksik Erwin PzB33 Vzlt Proksik Erwin PzB33 2004: StWm Müllauer Andreas PzAB3 Vzlt Wöchtl Johann PzAB3 Vzlt Ratteneder Josef PzB10 Mjr Hofbauer Josef, StWm Müllauer / PzAB3, Lt Hollerer / PzB10 Wm Beiglböck Klaus PAB1 Vzlt Proksik Erwin PzB33 Wm Schwarz Peter PzB33 2005: StWm Müllauer Andreas PzAB3 Vzlt Ratteneder Josef PzB10 Olt Hollerer Christian PzB10 2006: Vzlt Ratteneder Josef PzB10 Öffentlichkeitsarbeit A ktivität & Engagement sind gefordert: Nicht das Verstecken in der Kaserne, sondern das Präsentsein in der Öffentlichkeit schafft Kontakte - in weiterer Folge erwirkt es Verständnis und schließlich vielleicht sogar Anerkennung und Sympathie. Und das ist für das Österreichische Bundesheer besonders wichtig, weil unsere Soldaten nicht als ‘Staat im Staat’ ein Söldnerdasein fristen, sondern in der Bevölkerung integriert und anerkannt sein wollen. Unsere Soldaten verteidigen ja im Fall des Falles nicht sich selbst, sondern ihre Heimat - die Republik Österreich und das österreichische Volk. Interne und externe Informationsarbeit sind erforderlich, um möglichst viele Personen über Stärken und Probleme der militärischen Landesverteidigung informieren zu können. Information schafft Vertrauen und hilft vielleicht sogar, dass nicht nur auf dem militärischen Dienstweg Anregungen und Bedarfswünsche bis in höchste Kreise vordringen. Persönliche Gespräche, Präsentationen und diverses Informationsmaterial verstärken und ergänzen einander. Informationsoffiziere bereisen die Gymnasien und der „Tag der Schulen“ lockt jährlich hunderte Schüler in die Kasernen der 3. Panzergrenadierbrigade. Der „Tag der Angehörigen“ bzw. der „Tag der offenen Tür“ spricht vor allem die Familien der Grundwehrdiener und Kadersoldaten sowie die Bevölkerung der Garnisonsstädte an. Informations- und Leistungsschauen verschiedenster Art für verschiedenste Besuchergruppen in und außerhalb des Kasernenzaunes ergänzen das Konzept der Öffentlichkeitsarbeit. Als bedeutende Meinungsbildner müssen die Damen und Herren des Brigade-VIP-Klub gut über die militärische Landesverteidigung (speziell über die „Dritte“) informiert werden. Brigade-VIP-Klub Ende der Achtzigerjahre versuchte das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade, die Öffentlichkeitsarbeit in qualitativer und quantitativer Hinsicht zu steigern. Brigadekommandant ObstdG Karl-Heinz Fitzal fand anfangs des Jahres 1990 einen neuen Weg, die Aufgaben und Probleme des Heeres der Bevölkerung näher zu bringen, indem er mit den Mitarbeitern des Brigadekommandos den “Brigade-VIP-Klub” (Verein der Förderer der 3. Panzergrenadierbrigade) gründete, um die Informationstätigkeit im Brigadebereich effektiv zu gestalten und die hiefür notwendigen Mittel aufzubringen. Der Brigade-VIP-Klub ist ein weiteres Bindeglied zwischen der 3. Panzergrenadierbrigade und den Vertretern des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft. 203 Brigade - VIP - Klub O hne Unterstützung durch die Damen und Herren des Brigade-VIP-Klub wären viele Veranstaltungen und Aktivitäten der 3. Panzergrenadierbrigade in den vergangenen Jahren nicht oder nur zum Teil möglich gewesen - denn durch Sachspenden, Transparentwerbung und Inserateneinschaltungen bieten sich mehr Möglichkeiten der internen und externen Präsentation. Eine leistungsfähige EDV-Anlage konnte aus Mitteln des Brigade-VIP-Klub angekauft werden. Pokale bei Sportwettkämpfen und finanzielle Anreize bei Ehrungen und Belobigungen spornen naturgemäß mehr an. Getränkelieferungen ermöglichen erst die erforderliche Betreuung von Besuchern und den Abschluss von diversen Feierlichkeiten. Veranstaltungen 1996-2006 des bzw. für den “Brigade-VIP-Klub” (Auszug): 1996 24 05 1996 Vorbeimarsch und Empfang „40 Jahre 3.PzGrenBrig“ 14 06 1996 Grillabend in der Raabkaserne 05 09 1996 40-Jahr-Feier in der Römerhalle 10 12 1996 Jahresabschluss-Empfang in der Raabkaserne 27 02 1997 10 05 1997 25 09 1997 13 11 1997 19 03 1998 17 06 1998 08 10 1998 10 12 1998 05 05 1999 22 06 1999 13 10 1999 09 12 1999 204 1997 Vortrag von ObstdG Othmar Commenda über das US-Army-War-College Besichtigung des Kampfgruppen-Gefechtsschießens am TÜPl Allentsteig Teilnahme am Festakt „40 Jahre Garnison Mautern“ Bier-Seminar mit Conrad Seidl 1998 Lesung von Bundesminister a.D. Dr. Helmut Krünes Scharfschießen am Schießplatz Völtendorf Weinkost in der Weinkellerei Lenz Moser in Rohrendorf Lesung ORF-Chefredakteur Prof. Gerhard Vogl: „Jahrhundert in Anekdoten“ 1999 Scharfschießen in der Pistolen-Schießanlage der Raabkaserne Mautern Weinkost und Ritteressen auf der Burgruine Senftenberg Vortrag des Hptm Onufrejczuk über seinen Albanien-Einsatz Verkostung von Yeti-Bier der Brau-Union und Schießbewerb im HSV Haus. 19 04 2000 01 07 2000 28 09 2000 2000 Besichtigung des Kampfgruppen-Gefechtsschießens „Fire Power 2000“ Besuch des Flugtages in Zeltweg: „Air Power 2000“ Lesung durch Chefredakteur Kurt Bergmann „Wie Politik wirklich läuft“ 03 10 2001 26 10 2001 2001 “Magischer Abend“ mit Zauberkünstler Wolfgang Moser Erlebniswelt Bundesheer in der Raabkaserne 14 11 2002 26 10 2002 06 12 2002 2002 Vortrag von Kurier-Redakteur Mjr Theuretsbacher über Afghanistan Erlebniswelt Bundesheer in der Raabkaserne Jahresabschluss-Empfang 25 04 2003 28 06 2003 26 09 2003 2003 Festakt „40 Jahre Panzerstabsbataillon 3“ Flugtag in Zeltweg – Air Power 2003 20 Jahre Partnerschaft mit der Stadt Krems („Active Defence“) 19 02 2004 06 12 2004 06 12 2004 2004 Vortrag über den Irak (MjrdG Eder) Hubschrauberflug mit S70 – Black Hawk Jahresabschluss-Empfang 24 06 2005 03 09 2005 07 12 2005 2005 Flugtag in Zeltweg – Air Power 2005 Erlebniswelt Bundesheer in der Raabkaserne (Tag der Brigade) Jahresabschluss mit Ehrungen (langjährige Zugehörigkeit zum Brigade-VIP-Klub) 26 01 2006 09 03 2006 29 04 2006 24 05 2006 2006 Vortrag: Internationale Organisationen (Obst Kraus) Vortrag: EUFOR-Einsatz in Bosnien (Bgdr Mag. Pronhagl) Informationsfahrt nach Bosnien zu EUFOR Tontaubenschießen in Großglobnitz 205 206 Angelobungen (1996 - 2006) ET April 1996 Oktober 1996 Februar 1997 August 1997 Februar 1998 Mai 1998 August 1998 Oktober 1998 Dezember 1998 Februar 1999 März 1999 Juli 1999 September 1999 Datum Ort & Anmerkung 15 26 13 14 25 27 06 26 28 04 26 29 30 22 19 19 23 08 26 01 24 02 24 Schrattenthal Wr. Neustadt / MilAk Waidhofen / Thaya Wilhelmsburg Mautern (Raabkaserne) Retz Neulengbach Kirchstetten Hirschbach Maria Anzbach Hollabrunn Horn Kottes-Purk Klosterneuburg Langenlois / Holzplatz Weitra Eggern Biedermannsdorf Mautern (Erlebniswelt) Amaliendorf-Aalfang Rabensburg Ebenfurth Lengenfeld 05 10 03 03 09 02 03 06 08 09 10 10 10 01 02 03 07 10 10 10 09 10 09 96 96 97 97 97 98 98 98 98 98 98 98 98 99 98 99 99 99 99 99 99 99 99 Teilnehmer 3.PzGrenBrig (ÜK) 3.PzGrenBrig (VK) PzAB3, PzGrenB9 PzB10, PzStbB3 3.PzGrenBrig PzAB3, PzGrenB9 PzStbB3, PzB10 AufklB3 PzAB3, PzGrenB9 PzStbB3, PzB10 PzStbB3 PzGrenB9 PzAB3 AufklB3 PzStbB3 3.PzGrenBrig (ÜK) PzAB3, AufklB3 PzB33 PzGrenB9 PzAB3 AufklB3 PzGrenB35 PzStbB3 207 ET Datum Ort & Anmerkung Teilnehmer März 2000 31 03 00 Eisgarn PzAB3, PzGrenB9 07 04 00 Pulkau PzStbB3 07 04 00 Bad Pirawarth AufklB3, PzB33, PzGrenB35 Juli 2000 21 07 00 Zwettl PzStbB3 (SpiSpo) September 2000 29 09 00 Oberwölbling PzStbB3, PzB33 29 09 00 Vitis PzAB3 06 10 00 Raabs PzGrenB9 06 10 00 Wien PzB33 13 10 00 Hauskirchen AufklB3 24 10 00 Wr. Neustadt PzGrenB35 26 10 00 Mautern (Erlebniswelt) PzStbB3 März 2001 20 04 01 Schrattenthal PzGrenB9, PzStbB3, PzAB3 27 04 01 Perchtoldsdorf PzB33,PzGrenB35, AufklB3 Juli 2001 02 08 01 Langenlois PzStbB3 (SpiSpo) (Schloss Haindorf) September 2001 21 09 01 Drosendorf PzStbB3 28 09 01 Niederleis AufklB3 29 09 01 Sollenau PzGrenB35 05 10 01 Trautmannsdorf PzB33 05 10 01 Neupölla PzAB3 26 10 01 Mautern (Erlebniswelt) PzGrenB9 März 2002 13 04 02 Retz 3.PzGrenBrig (ÜK) Juli 2002 25 07 02 Krems (Gozzoburg) PzStbB3 (SpiSpo) 09 08 02 Wien (MTK) PzB33 September 2002 20 09 02 Poysbrunn AufklB3 27 09 02 Wieselburg PzStbB3 28 09 02 Pottendorf PzGrenB35 04 10 02 Schwadorf PzB33 26 10 02 Mautern (Erlebniswelt) PzAB3, PzGrenB9 208 ET Datum Ort & Anmerkung 18 10 02 Mollram 11 10 02 Rohrendorf Jänner 2003 14 02 03 Reichenau März 2003 05 04 03 Geras Juli 2003 31 07 03 Furth September 2003 19 09 03 Wolkersdorf 27 09 03 Blumau – Neurisshof 26 09 03 Krems 20 09 03 Wr. Neustadt 10 10 03 Stockerau 26 10 03 Mautern (Erlebniswelt) Jänner 2004 06 02 04 Warth März 2004 26 03 04 Krumau/Kamp 02 04 04 Hadersdorf Mai 2004 09 06 04 Schrattenberg Juli 2004 23 07 04 Felixdorf 23 07 04 Dobersberg 20 08 04 Weitra September 2004 25 09 04 Wr. Neustadt Oktober 2004 26 10 04 Mautern (Erlebniswelt) 26 10 04 Wien (Heldenplatz) November 2004 03 12 04 Dürnkrut Jänner 2005 04 02 05 Langenlois 03 02 05 Teesdorf 17 02 05 Lichtenau 18 02 05 Leopoldsdorf 25 02 05 Waldenstein Mai 2005 03 06 05 Laa / Thaya Juli 2005 22 07 05 Heidenreichstein 04 08 05 Edlitz Teilnehmer PAB1 PzStbB3 PAB1 3.PzGrenBrig (ÜK) PzStbB3 (SpiSpo) AufklB3 PzGrenB35 PzStbB3 PAB1 PzGrenB9, PzB33 PzAB3 PAB1 PzGrenB35, PzB33 PzStbB3,AufklB3, PzGrenB9, PzAB3 AufklB3 PzGrenB35,PzB33, PAB1 PzAB3 PzGrenB9,PzStbB3 PAB1 PzStbB3 (SpiSpo) PzAB3, PzB33 AufklB3 PzGrenB9 PzGrenB35 PzStbB3 PzB33, PAB1 PzAB3 AufklB3 PzGrenB9, PzAB3 PAB1, PzB33 209 ET Datum Ort & Anmerkung 05 08 05 Strass im Strassertale September 2005 22 09 05 Heldenberg 30 09 05 Laxenburg 13 10 05 St. Pölten / Rathausplatz Oktober 2005 20 10 05 Stift Göttweig 26 10 05 Wien (Heldenplatz) November 2005 25 11 05 Moschendorf 02 12 05 Hainburg Jänner 2006 03 02 06 Neusiedl am See 03 02 06 Schwechat 10 02 06 St. Leonhard / Forst April 2006 21 04 06 Hafnerbach 28 04 06 Günselsdorf Mai 2006 02 06 06 Pfaffenschlag 30 06 06 Gedersdorf 07 07 06 Grossharras 210 Teilnehmer PzStbB3 PzAB9 PzB33, PAB1 PzB10 PzStbB3(SpiSpo), PiB3 PzB33 JgB19 AufklB3 JgB19 PzB33, PAB1, AufklB3 PiB3, PzStbB3 PiB3, PzB10 PzGrenB35, PzAB9 PzB10, PzAB9 PzStbB3, PzB33, PAB1 AufklB3 Ehrungen beim Neujahrsempfang (1996 - 2006) D er Neujahrsempfang des Brigadekommandanten bietet alljährlich die Möglichkeit, Soldaten öffentlich zu ehren und deren Leistungen vor einem hochkarätigen Publikum darzustellen. Hervorgehoben werden vor allem die „Vorbilder in der Ausbildung“ und die „Erfinder“ von diversen Geräten und Hilfsmitteln für den täglichen Dienstbetrieb und die Ausbildung. Engagement in der Ausbildung und Ideenreichtum werden öffentlich vorgestellt. Vorbild in der Ausbildung 1996: Lt Christian Kneissl, Vzlt Rudolf Schuster, Vzlt Erwin Glaser/PzGrenB9, OStv Werner Distl/PzB10 Innovationspreis 1996: Hptm Bernhard Filla und Hptm Michael Kainz/PzGrenB9 (Programm zur Verbesserung der Gefechtsschießtechnik) Vorbild in der Ausbildung 1997: Hptm Gerhard Luger/PzStbB3 Innovationspreis 1997: Vzlt Neubauer Karl und Vzlt Kolm Josef/PzAB3 (Entwicklung eines Bremsprüfgerätes für Anhänger), OStWm Harald Hopf und OStWm Manfred Pitschko/PzGrenB9 (Schießausbildungsgerät), OStv Heinrich Weninger und StWm Erwin Haumer/PzGrenB9 (Adaptierung der Kleinkaliber-Schießanlage für MK66 und PAR66/79) Vorbild in der Ausbildung 1998: Vzlt Gernot Rabl, Wm Thomas Lehr und Wm Roland Breitenseher/PzGrenB9 Besondere Leistungen 1998: StWm Franz Emberger/PzStbB3 (Kursbester am Stabsunteroffizierslehrgang an der HUAk), Hptm Ing. Gerhard Stipschitz/PzB33 (Kursbester an der deutschen Panzertruppenschule in Munster) Vorbild in der Ausbildung 1999: OStv Claudio Bonomelli/PzB33 (für vorbildliches Führungsverhalten in der Ausbildung und für Innovationen bei der Feuerleitung im Panzerzug) Innovationspreis 1999: Vzlt Alois Kramer, OStv Robert Tentulin-Wawra und OStWm Robert Aflenzer/PzGrenB9 (für die Entwicklung einer technischen Lösung zum Einbau der Panzerabwehrlenkflugkörper BILL in den Schützenpanzer) Besondere Leistungen 1999: Hptm Herbert Gaugusch/PzGrenB9 für den Bereich der Infrastruktur (Erweiterung des Übungsplatzes Weitra) und für die Öffentlichkeitsarbeit 211 Vorbild in der Ausbildung 2000: Vzlt Robert Brandl/PzGrenB35, Vzlt Ernst Fröhlich/PzB33, Vzlt Gerhard Witzmann/PzAB3 Besondere Verdienste 2000: Vzlt Johann Riegler/PzGrenB9 für den Bereich der Infrastruktur und sein Küchenteam Vorbild in der Ausbildung 2001: Vzlt Wilhelm Schlögl und OStv Franz Frank/PzGrenB35, OStWm Robert Aflenzer und StWm Thomas Wimmer/PzGrenB9 (Truppenerprobung SPz Ulan) Innovationspreis 2001: Lt Ing. Robert Horak/PzStbB3 (Modifikation des Bergepanzers M-578) Vorbild in der Ausbildung 2002: StWm Andreas Böhm, StWm Herbert Borsits, Zgf Peter Putz/ PzB33 (Sieger der Weltmeisterschaft für Panzerbesatzungen am KPz Leopard „Swiss Tank Challenge 2002“) Innovationspreis 2002: Vzlt Hubert Handler/PAB1 (Einführung des Schießsimulators für den Jagdpanzer Jaguar) Vorbild in der Ausbildung 2003: Vzlt Christoph Windholz/PzStbB3, Vzlt Werner Lobenwein/PAB1, Vzlt Othmar Brenner und OStv Christian Zisser/PzGrenB35 (für vorbildliche Ausbildungsarbeit und Dienstleistung), Wm Johannes Gurschka/AufklB3 (Kursbester am Unteroffizierslehrgang an der HUAk), Vzlt Johann Pollak/PzB33 (Einführung neuer Arbeitstechniken beim Instandsetzungszug des PzB33) Innovationspreis 2003: OStv Robert Aflenzer, StWm Herbert Schmidt, StWm Thomas Wimmer/PzGrenB9 (Entwicklung von Exerziermunition, Hülsenfangsack und wärmebildfähigen Ausbildungsmitteln für den SPz Ulan), Hptm Reinhard Lemp/PzAB3 (Implementierung des neuen Artillerie-Feuerleitsystems „EAFLS“) Besondere Leistungen 2003: StWm Bernhard Rathpoller, StWm Stefan Wimmer, Kpl Alexander Haml/PzB33 (2. Rang bei der Weltmeisterschaft für Panzerbesatzungen am KPz Leopard „Swiss Tank Challenge 2003“), Vzlt Manfred Tischberger/PzStbB3, Vzlt Alfred Layer/PzGrenB9 und StWm Andreas Müllauer/PzAB3 (Siegermannschaft bei den internationalen Unteroffizierswettkämpfen in Deutschland) Vorbild in der Ausbildung 2004: Vzlt Georg Maar und Vzlt Dieter Höfler/PzStbB3 (Implementierung eines Gefechtstrainingsparcours), Vzlt Alfred Benesch/PAB1(besondere Leistungen bei der Verbandsübung „Schutz 2004“) Innovationspreis 2004: OStv Andreas Veitinger/PzStbB3 (Generalsanierung der Schwerlastsysteme des PzStbB3), Vzlt Ferdinand Mehlich und StWm Josef Stern/PzGrenB35 (Konstruktion einer wärmebildfähigen Schlangenwand für die Richtschützenausbildung des SPz Ulan) 212 Vorbild in der Ausbildung 2005: Hptm Volker Chytil/PzStbB3 (Errichtung des Feldlagers „Camp Schwarzenreith“), Hptm Franz Kraßnitzer/PzAB9 (Computerprogramm zur Erstellung von Sicherheitsunterlagen für das Scharfschießen mit Panzerhaubitzen), Vzlt Robert Brandl/PzGrenB35 (gefechts- und realitätsnahe Darstellung von Gefechtsszenen) Innovationspreis 2005: Vzlt Karl Aigner/PzStbB3 (Einsparungen im Postversand), OStWm Christian Martin/AuflkB3 (Erfindung eines Kabeltesters) 213 Besondere Ehrungen E hrung anlässlich 20 Jahre Partnerschaft durch die Stadt Krems für Obst Leopold Cermak, Obstlt Rudolf Sturmlechner, Mjr Wolfgang Passler, Hptm Volker Chytil, Vzlt Josef Reuter, Vzlt Manfred Tischberger, OStWm Michael Wilfert, Vzlt Severin Ganglberger (27. September 2003) Verleihung der Ehrenmedaille der 3.PzGrenBrig durch den Brigadekommandanten an Bürgermeister Dir. Franz Hölzl (Partnerschaft), Altbürgermeister RgR i.R. Harald Wittig (Partnerschaft), Generalleutnant i.R. Mag. Kurt Pirker (ehemaliger Brigade- und Militärkommandant), Stadtrat Heinz Stummer (Partnerschaft), RgR Obstlt Ernst Herrmann / BMBWK (Ordonnanzoffizier) und General i.R. Mag. Karl-Heinz Fitzal (ehemaliger Brigadekommandant und Gründer des Brigade-VIP-Klub) 214 Heimatgarnisonen MAUTERN an der Donau D ie Raabkaserne in Mautern an der Donau (benannt nach Bundeskanzler Ing. Julius Raab; 1891 - 1964; er war als Sappeur-Oberleutnant in den Jahren 1912 - 1918 Angehöriger des Kremser k.u.k. Sappeurbataillon Nr. 2, das in Mautern seine Übungsplätze hatte) wurde in den Jahren 1957 - 59 errichtet. In ihr sind das Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade, das Panzerstabsbataillon 3 und zwei Kompanien des Pionierbataillon 3 untergebracht. Zur Raabkaserne gehören zwei Garnisonsübungsplätze („Landdienstübungsplatz“ und „FlA-Lager“) und zwei Wasserübungsplätze für die Pionierausbildung (WÜPl Krems am linken und WÜPl Fladnitz am rechten Ufer der Donau). St. Pölten-Spratzern D ie Kopalkaserne in St. Pölten-Spratzern (nach Oberst Karl von Kopal; 1788 - 1848; er erstürmte mit den 10er Jägern den Monte Berico bei Vicenza 1848) wurde mit den älteren Gebäuden 1938 und mit den jüngeren Bauwerken 1959 errichtet. In ihr sind das Panzerbataillon 10, die Werkstattkompanie des Panzerstabsbataillon 3 und der ABC-Abwehrzug des Militärkommandos NÖ untergebracht. Zur Kopalkaserne gehört der Übungs- und Schießplatz Völtendorf. Die Kopalkaserne ist zum Verkauf vorgesehen. 215 Horn D ie Radetzkykaserne in Horn (nach Feldmarschall Josef Wenzel Graf Radetzky; 1766 - 1858; „in seinem Lager war Österreich“) wurde 1935 - 1937 errichtet. In ihr sind das Panzergrenadierbataillon 9 mit der Stabskompanie, einer Panzergrenadierkompanien und der Kampfunterstützungskompanie, sowie die Panzeraufklärungskompanie des Panzerstabsbataillon 3 untergebracht. Unmittelbarer Übungsraum ist der Garnisonsübungsplatz „Galgenberg“. Im Zuge des „ÖBH 2010“ wird die Radetzkykaserne über zwei Aufklärungseinheiten des Artillerie-Aufklärungsbataillon 4 (AAB4 / Allentsteig) verfügen. Weitra D ie Kuenringerkaserne in Weitra (nach dem im Waldviertel ansässigen mächtigen und wehrhaften Ministerialiengeschlecht der Kuenringer zwischen 11. und 16. Jahrhundert) wurde 1957-59 erbaut und beherbergt zwei Panzergrenadiereinheiten des Panzergrenadierbataillon 9. Ein Übungsplatz ist der Kaserne angeschlossen. Im Zuge des „ÖBH 2010“ wird die Kuenringerkaserne über eine Lehrkompanie des Panzerstabsbataillon 3 (PzStbB3 / Mautern) verfügen. 216 Allentsteig D ie Liechtensteinkaserne in Allentsteig (nach Feldmarschall Josef Wenzel Fürst zu Liechtenstein; 1696 - 1772; bedeutendster Reformator der österreichischen Artillerie) stammt mit den älteren Bauelementen aus dem Jahr 1938 und mit den Neubauten aus den Sechzigerjahren. In ihr ist das gesamte Panzerartilleriebataillon 3 (PzAB3) mit seinen Panzerhaubitzen M109A5Ö stationiert. Idealer Übungsraum und bestens geeignetes Schießgelände für die Artillerie ist der unmittelbar an die Kaserne anschließende Truppenübungsplatz Allentsteig. Im Zuge des „ÖBH 2010“ wird das PzAB3 zum Aufklärungs-Artilleriebataillon 4 (AAB4) umgegliedert. Mistelbach D ie Bolfraskaserne in Mistelbach (nach Generaloberst Arthur Freiherr von Bolfras; 1838 - 1922; Regimentsinhaber und Namensgeber des NÖ-Infanterieregiment 84) - erbaut 1937 - dient seit 1958 als Kaserne für die Aufklärer. In ihr ist das Aufklärungsbataillon 3 untergebracht. Zur Garnison gehörig ist der Garnisonsübungsplatz „Totenhauer“. Im Zuge des „ÖBH 2010“ entsteht daraus das Artillerie-Aufklärungsbataillon 3 (AAB3). 217 Pinkafeld D ie Turbakaserne in Pinkafeld (nach Generalstabsoberst Josef Turba; 1872 – 1932; letztes Regimentskommando des Infanterieregiment 8) stammt aus dem Jahre 1832. In ihr sind das Bataillonskommando, die Stabskompanie und die Kampfunterstützungskompanie des Jägerbataillon 19 untergebracht. Die Turbakaserne ist zum Verkauf vorgesehen. Oberwart D ie Sporckkaserne in Oberwart (nach General der Kavallerie Johann Graf Sporck; 1607 – 1679; Reiterführer in der Schlacht bei St. Gotthard - Mogersdorf 1664) stammt aus dem Jahre 1932. In ihr ist die erste Jägerkompanie des Jägerbataillon 19 untergebracht. Die Sporckkaserne ist zum Verkauf vorgesehen. Güssing D ie Montecuccolikaserne in Güssing (nach Feldmarschall Raimund Fürst Montecuccoli; 1609 – 1680; Sieger über die Türken in der Schlacht bei St. Gotthard - Mogersdorf 1664) stammt aus dem Jahre 1962. In ihr sind die 2. und die 3. Jägerkompanie des Jägerbataillon 19 untergebracht. Im Zuge des „ÖBH 2010“ ist der Ausbau der Montecuccolikaserne zur Aufnahme aller Kompanien des Jägerbataillon 19 vorgesehen. 218 Baden D ie Martinekkaserne in Baden (nach General der Artillerie Robert Martinek; 1889 – 1944; hervorragender Artillerist) stammt aus dem Jahre 1940. In ihr sind das Panzerartilleriebataillon 9, die Artillerieschule, die Lehrabteilung Kraftfahrwesen der Heeresversorgungsschule und eine Sanitätsanstalt untergebracht. Die Martinekkaserne ist zum Verkauf vorgesehen. Melk D ie Biragokaserne in Melk (nach Oberst Karl Freiherr von Birago; 1792 – 1845; hervorragender Pionieroffizier und Kriegsbrückenkonstrukteur) stammt mit den älteren Teilen aus dem Jahre 1913. In ihr ist das Pionierbataillon 3 untergebracht. Im Zuge des „ÖBH 2010“ ist der Ausbau der Biragokaserne vorgesehen, um auch die Pionierkompanie aus Mautern aufzunehmen. Wr. Neustadt D ie Bechtolsheimkaserne in Wr. Neustadt (nach General der Kavallerie Anton Freiherr von Bechtolsheim; 1834 – 1904; bedeutender Heeresorganisator, berühmt durch seine Attacke bei Custoza 1866, Träger des MMTO) wurde mit ersten Teilen 1909 erbaut. In ihr ist das Panzerabwehrbataillon 1 untergebracht. Die Bechtolsheimkaserne ist zum Verkauf vorgesehen. 219 Großmittel / Felixdorf D ie Jansakaserne in Großmittel (nach Feldmarschallleutnant Alfred Jansa; 1884-1963; Chef des Generalstabes des Bundesheeres der Ersten Republik; von 1920 bis 1932 auch Chef des Stabes bzw. Kommandant der damaligen 3. Brigade) wurde 1939 auf dem Areal eines ehemaligen Pulverdepots aus der k.u.k. Zeit errichtet. Sie beheimatet das Panzergrenadierbataillon 35 mit einer Stabskompanie, drei Panzergrenadierkompanien und der Kampfunterstützungskompanie. Zur Garnison gehören auch die Heeresmunitionsanstalt Großmittel, der Schießplatz Felixdorf, die Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik, eine Außenstelle des Entminungsdienstes des Innenministeriums und das Schulungszentrum Munitionstechnik der Heeresversorgungsschule. Mit dem Garnisonsübungsplatz Blumau, dem ABC- & Katastrophenschutzübungsplatz Tritol und dem Garnisonsübungsplatz Großmittel stehen den übenden Truppenteilen 23 km2 Übungsfläche zur Verfügung. Der Übungsplatz Großmittel ist nicht nur militärisches Sperrgebiet, sondern auch das größte Trockenbiotop Mitteleuropas. Zwölfaxing / Rannersdorf D ie Burstynkaserne in Zwölfaxing (nach General-Baurat Gunther Burstyn; 1879 – 1945; dem Konstrukteur des ersten geländegängigen Panzerkampfwagens 1911 - „Burstyn-Panzer“.) wurde mit ersten Teilen 1940, mit den weiteren Teilen 1957 errichtet. In der Garnison ist das Panzerbataillon 33 mit drei Panzerkompanien sowie einer Stabskompanie untergebracht. Zusätzlich befinden sich dort die Panzertruppenschule und die Nachschub-Transportkompanie des Panzerstabsbataillon 3. Ein Übungsplatz ist der Kaserne angeschlossen. 220