Prasidentenbesuch - Offiziersgesellschaft Steiermark
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Prasidentenbesuch - Offiziersgesellschaft Steiermark
.. Prasidentenbesuch 1/08 ! Pannen- und rund Unfallschutz it um die Uhr m ilplus GRAWE Mob GRAWE AUTOMOBIL Superbonus bei unfallfreiem Fahren bis 6 Stufen unter 0 Wenigfahrerbonus in der Höhe von 12% bei einer jährlichen Fahrleistung unter 7.000 km www.grawe.at Info unter (0316) 8037-222 Die Versicherung auf Ihrer Seite. Grazer Wechselseitige Versicherung AG, A-8011 Graz, Herrengasse 18-20, Tel. ++43-(0)316-8037-0, Fax ++43-(0)316-8037-414, E-Mail: [email protected] Vorwort des Präsidenten Sehr geehrte Damen und Herren! Kameraden! Es ist das letzte Mal, dass ich mich auf diesem Wege an Sie wende. Am 17. November 2007 wurde in WIEN ein neuer Präsident der ÖOG, nämlich HR Dr. Hptm PAULUS Eduard aus SALZBURG zum Nachfolger des Steirers Prof. Bgdr EBER Adi gewählt. Im Zuge dessen wurde mir durch die Wahl von Delegierten die Verantwortung eines von drei Vizepräsidenten der ÖOG übertragen. Das Statut der ÖOG sieht vor, dass das Amt eines Präsidenten einer Landesgesellschaft mit dem Amt des Präsidenten und Vizepräsidenten der ÖOG nicht vereinbar ist. Daher habe ich mein Amt als Präsident der OFFIZIERSGESELLSCHAFT STEIERMARK seit diesem Zeitpunkt ruhend gestellt. Als mein Nachfolger wurde der gewählte Vizepräsident, Obst PERGLER Peter-Paul, Kraft Beschlusses des OGST-Präsidiums mit der Führung unserer Landesgesellschaft bis zur Neuwahl des Präsidiums betraut. Diese Neuwahl wird anlässlich der am Donnerstag, den 24. April 2008 in der GABLENZKASERNE stattfindenden GENERALVERSAMMLUNG erfolgen. Ich darf schon jetzt um ein verlässliches Erscheinen ersuchen! Bei dieser Veranstaltung werde ich Rückschau halten und möchte mich daher ab dieser Stelle mit dem Jetzt und dem Weiter beschäftigen. Ich muss daran erinnern, dass sich die OFFIZIERSGESELLSCHAFT als eine Vereinigung von Führungskräften des ÖBH verstehen soll, mit der Absicht, sicherheitspolitische Belange und Interessen zu vertreten. Der Weg, die Methode dazu ist einerseits die intensive Vernetzung zwecks Abstimmung mit anderen Organen und Behörden sowie der Lobbyismus in sicherheitspolitischen Fragen zum Zwecke der Bedarfsdeckung im Interesse eines sicheren ÖSTERREICHS und zum Wohle der Bevölkerung. Die Verinnerlichung der sich daraus ergebenden logischen Denkkette ist in zweierlei Hinsicht wichtig. Erstens, um der diametral gegensätzlichen Denkfalle – wir haben einen Auftrag, eine Aufgabe und der Erteiler des Auftrags/der Aufgabe wird seinerseits die dazu erforderlichen Mittel aller Art zur Verfügung stellen – zu entkommen. Dies funktioniert in einer Zeit 1/08 3 des Wildwuchses nicht ausreichend priorierter staatspolitischer Ziele bei gleichzeitig begrenzten Ressourcen nicht. Der zweite wichtige Faktor aber ist, dass nur Aufgaben, die einem realen Bedarf entsprechen und vom tatsächlichen Bereitsteller der Mittel – der Bevölkerung, dem Staatsvolk also – auch nachgefragt und gewollt werden von den verantwortlichen Mittelverteilern – der Politik – überhaupt erst bedient werden. Unser Produkt heißt Nachhaltigkeit von Schutz und Sicherheit in Fällen von Bedrohungen höherer Intensität. Es wäre daher grundsätzlich gut vermarktbar, wenn es nicht mit dem Makel behaftet wäre, ein relativ teures Produkt zu sein und hohe Stand-by-Zeiten aufzuweisen. Wer also den Mehrwert der allgemeinen Wehrpflicht mit der logischen Folgewirkung eines Mischsystems zwischen Berufssoldaten und Miliz/Reservesoldaten in der Erfüllung des militärischen Anteils der Sicherheitspolitik bei dessen ausreichend exakter Definition und in Abstimmung mit den anderen Bereichen nicht darzustellen vermag, wird letztlich den Boden unter den Füßen verlieren. Das zu verhindern ist und bleibt Aufgabe der OFFIZIERSGESELLSCHAFT. Meine persönliche Aufgabe innerhalb des Präsidiums der ÖOG wird es sein, die Anliegen der Miliz im Sinne der vorhin genannten Kette (Bedarf – Aufgabe – Auftrag – Mittel – Erfüllung = Realeinsätze – elementarer Bestandteil des ÖBH) zu vertreten. Der OGST, also Ihnen, bleibe ich als Mitglied erhalten und verbunden. Bernd SCHLÖGL, Obst Impressum Medieninhaber, Herausgeber: OFFIZIERSGESELLSCHAFT STEIERMARK A-8054 Graz, Straßganger Straße 360 Die Blattlinie dieser Zeitschrift deckt sich mit dem Vereinszweck der Offiziersgesellschaft Steiermark. Der Verein verfolgt keine parteipolitischen Bestrebungen und bekennt sich dazu, für die Wehrhaftigkeit Österreichs zu arbeiten, den Willen und die Fähigkeit seiner Mitglieder zur Landesverteidigung Österreichs zu festigen und zu fördern, unter den Mitgliedern soldatische Gesinnung und Kameradschaft zu pflegen, allenfalls soziale Einrichtungen zu schaffen und zu erhalten sowie gemeinsame Interessen der Mitglieder wahrzunehmen. Die in namentlich gekennzeichneten Beiträgen vertretene Meinung muss sich nicht mit der des Herausgebers decken. 4 Redaktion, Medienreferat, Print: Obst Peter Paul PERGLER Olt Ekkehard GRÖPPEL Kpl Bertram GRÖPPEL-LOI Fotos: OGST, © Bundesheer oder s. Angabe Titelbild: Wm Thomas HATZL ©2007 „Der Präsidentenbesuch im AUSBATT“ Druck: Druck Express Tösch, 8650 Kindberg E-Mail: [email protected] Internet: www.ogst.at Editorial Auslandsberichterstatter Olt Ekkehard GRÖPPEL ausführlich aus SYRIEN, denn es ist für einen UN-Soldaten sehr wichtig, mit zu Unserem PräHause Kontakt zu halten und von sidenten Obst wesentlichen Vorkommnissen und ADir. Bernd Geschehnissen berichten zu dürfen. SCHLÖGL Noch dazu stellt die STEIERMARK m ö c h t e das kräftigste Kontingent am GOLAN ich im Namen der OGST mit 23 Prozent aller Soldaten aus gratulieren! Zum Ersten zu seinem ÖSTERREICH! Engagement, seiner Leistung, seiner Kameradschaft und seinem Zum Schluss meiner Worte Vertrauen, das er als Präsident darf ich herzlich zur Jahresseinem Vorstand und den hauptversammlung mit Neuwahl KameradenInnen entgegengebracht am 24. April 2008 einladen, hat. diesmal in den Räumlichkeiten der Zum Zweiten möchte ich ihm GABLENZKASERNE. recht herzlich zu seinem neuen Dienstgrad gratulieren und wünsche Ihr Peter-Paul Pergler, Obst ihm, wie bei Soldaten üblich, alles und das Redaktionsteam Gute für die weiteren Jahre und viel Soldatenglück! Nur in Einem muss ich unserem Inhalt 1/2008 Präsidenten widersprechen: Er wird uns nicht nur als Mitglied der 3 OGST erhalten bleiben, sondern, Vorwort des Präsidenten wie ich hoffe, auch in tatkräftiger 5 Funktion im neuen Präsidium, Inhalt, Editorial, Impressum zum Wohle der Sicherheit unseres Präsidentenbesuch 6 Landes und zum Wohle unserer OG-Terminkalender 2/08 10 Landesgruppe. Drittens möchte ich ihn zur Wahl OG-Portrait: Mjr STACHER 11 zum ÖOG-Vizepräsidenten herzlich 16 beglückwünschen. Mit ihm hat das OG-Sport: Mo5Kampf Steirerland ein gutes Standbein in OG-Zweigstellenberichte 19 Wien! Liebe Leserfamilie! Im letzten halben Jahr habe ich die Ehre gehabt, als geschäftsführender Präsident der OGST vorzustehen. Ich möchte mich bei allen KameradenInnen für deren Mitarbeit und Engagement bedanken. Was gibt es sonst: In dieser Ausgabe berichtet unser erfahrener Nahost- FLIEGERBALL 2008 21 Vorschau: Wandermärsche 25 Generalversammlung 2008 29 UNDOF: Gopher Hole 30 Nachruf: GenLt KIRSCH 35 OG-Personelles JAN-MRZ 36 1/08 5 Präsidentenbesuch am GOLAN: Dr. Heinz FISCHER besuchte das AUSBATT Am 16. Dezember 2007 erwartete das AUSBATT am GOLAN hohen Besuch aus ÖSTERREICH. Sowohl der Bundespräsident, Dr. Heinz FISCHER, als auch der Bundesminister für Landesverteidigung, Mag. Norbert DARABOS, hatten sich für eine zweitätige Kurzvisite angesagt. Begleitet wurden sie vom Kommandanten des Streitkräfteführungskommandos, GenLt Mag. Günter HÖFLER. Programmpunkte neben der offiziellen Begrüßung durch den österreichischen Force Commander, GenMjr Mag. Wolfgang JILKE vor vollständig angetretener Truppe (AUSBATT, SLOVCON, INDBATT, POLBATT und JCON) waren ein Camp-Rundgang, ein PräsidentenInterview bei RADIO-GECKO, dem bataillonsinternen Soldatensender, ein feierliches Abendessen in der AUSTRIAN INTERNATIONAL KITCHEN (AIK) mit Soldaten aller Chargen und abschließend ein Empfang im AUSTRIAN OFFICERS CLUB (AOC). Der Höhepunkt schlechthin war das so genannte „Schindelnageln“, bei dem auf einer Leiter stehend, nach der Einnahme eines Glases Cognac, eine Metallschindel auf das Thekendach des Casinos genagelt werden musste. Dieses Dach, auf dem Offiziere und Ehrengäste seit über 25 Jahren verewigt werden, umfasst mittlerweile über 1000 goldene Metallschindeln, versehen mit dem Namen, der Funktion und der Einsatzdauer des entsprechenden Offiziers. Bundespräsident und Bundesminister bestritten dieses nicht ganz einfache Unterfangen bravourös, wenn gleich Pionier- und Escort-Offizier, Mjr Walter LIDY, ein wenig mithelfen musste. Dann wurde zu einem leckeren Buffet geladen, bei dem die Kameradschaftspflege im Vordergrund stand. Dr. FISCHER unterhielt sich mit seinen Offizieren genüsslich bei Kaffee und Pfefferoni-Kuchen und Mag. DARABOS versuchte sich im „Wuzeln“, am Fußballkurbeltisch, wobei er eine hervorragende Figur machte. Alles in allem war es ein sehr gemütlicher und für die Offiziere aufregender Abend, an dem sie die Gelegenheit gerne nutzten, ihre obersten Befehlshaber einmal persönlich und von der menschlichen Seite her kennen zu lernen. Am nächsten Tag wurden die völlig zerstörte Grenzstadt QUNAITRA und der Kp-Stützpunkt der 2. Kompanie (POS27), welche seit November 2007 6 unter dem Kommando von Mjr (eigentl. Obstlt) Michael FEDL steht, besucht. „Nicht immer einfach gestaltet es sich für eine Zonenkompanie, wenn uns Gäste besuchen, diese auch entsprechend aufzunehmen. Der Dienst muss weitergehen und so sind die Möglichkeiten der Bewirtung und erweiterten Gästebetreuung eingeschränkt“, so der steirische Kompaniekommandant. Nichts desto trotz wurde zu einem grandiosen mehrgängigen Mittagessen im Speisesaal des Kompaniestützpunktes geladen, das nicht nur die Gäste merklich beeindruckte. Anschließend stand der Besuch beim syrischen Staatspräsidenten, Dr. Bashar al ASSAD, auf dem Programm. Der SYRIEN-Besuch endete mit einem gemeinsamen Abendessen in einem arabischen Innenstadtlokal in der Nähe der OMAYYADEN MOSCHEE. Beide Gäste brachten auf eigenen Wunsch den Golanis etliche Weihnachtsgeschenke wie Walking- und Eisstöcke, elektronische DartScheiben, Tischtennisequipment und originale EURO08-Fußbälle mit (siehe Titelbild), deren Nachfrage so groß war, dass der Betreuungsoffizier diese bereits am nächsten Tag an die AUSBATT-Kicker ausgeben konnte. Für die Geschenke sei Ihnen, Herr Bundespräsident und Herr Bundesminister, im Namen aller AUSBATT Soldaten nochmals recht herzlich gedankt! Anmerkung: Auf der vorletzten Seite ist ein Schnappschuss vom Offiziersabend am 16.12.2007 im AUSTRIAN OFFIERS CLUB (= Casino) im CAMP FAOUAR zu sehen. Alle bewunderten die Hammerschläge des Bundespräsidenten, als er seine Schindel befestigte. 1/08 7 Fotos rechts: Abschreiten der Front am Antreteplatz im CAMPF FAOUAR. GenMjr Mag. JILKE, Mag. DARABOS, Dr. FISCHER. Feldzeichentrupp: Vzlt Hptm FORENBACHER, DOBERNIK, Hptm PONTASCH Inmitten seiner Soldaten im Speisesaal beim Abendessen: Bundespräsident Dr. FISCHER Foto unten: BMvLV Mag. DARABOS mit Welfare Olt GRÖPPEL beim Officer‘s Evening im AUSTRIAN OFFICERS CLUB. Olt Ekkehard GRÖPPEL Betreuungsoffizier AUSBATT Fotos: Wm Thomas HATZL OStv Gernot PAYER ©2007 8 Fotos links: Auch die Gäste wurden beschenkt. Der Force Commander, GenMjr Mag. JILKE, überreicht die Präsente. Ordonnanzen im Großeinsatz: Kpl MANDLBERGER, Ex-GAK Kicker Gfr TOMANDL und Kpl HALLER agierten zur vollsten Zufriedenheit der Gäste. Vorbereitung auf die EURO: Beim „Wuzeln“ mit BaonKdt Obstlt GLANNER bewies Mag. DARABOS ungeahnte Qualitäten. Foto unten: Der Bundespräsident bedankt sich für die Gastfreundschaft bei seinen Soldatinnen und Soldaten. Internetlinks: www.radio-gecko.com www.bundesheer.at 1/08 9 OG-Terminkalender Quartal 2/2008 Ein kurzer Überblick über die kommenden OG-Veranstaltungen im 2. Quartal 2008, zusammengestellt von unserem S3 Hptm Gerald RUCKENBAUER. Wir gratulieren zur Beförderung, Herr Hauptmann! April 2008 *) Änderungen vorbehalten! Veranstaltung*) Datum Zeit P80 Schießen 19.04.2008 14.00 ZANKTAL Basisfitness für Führungskräfte 21.04.2008 28.04.2008 18.45 BORG Dreierschützeng. 15 Generalversammlung der OGST 2008 24.04.2008 19.00 GABKas WUG OGST 24.-25. 04.2008 19.00 AMSTETTEN JgB12 05./19./26. 05.2008 18.45 BORG Dreierschützeng. 15 OGSPORT 15. OSTARRICHIMarsch Mai 2008 Basisfitness für Führungskräfte Militärmusikfestival 05.-10. 05.2008 OG-Schießen 2008 31.05.2008 09.00 Basisfitness für Führungskräfte 02./16./23. 06.2008 18.45 Juni 2008 für Mitgleider und Gäste 2-tägige Fußwallfahrt nach MARIAZELL 03.-06. 06.2008 Jour Fixe 06/2008 *) 12.06.2008 1900 Ort GRAZ FELIFERHOF Org OGVOITSBERG OGSPORT OGST BORG Dreierschützeng. 15 OGSPORT MARIAZELL OGSENIOREN BELKas VIP-Süd OGST Für Anmeldungen zu den einzelnen Veranstaltungen kontaktieren Sie bitte die AdminCell der OGST. Kontaktinformationen finden Sie auf Seite 38. 10 OG-Portrait Ein Steirer ist der AUSBATT-COO Seit Mitte Dezember 2007 hat das AUSBATT am GOLAN einen steirischen S3 und stellvertretenden BaonKdt. Der im Englischen als COO (Chief Operations Officer) bezeichnete aus HALBENRAIN (Bez. RADKERSBURG) stämmige, Mjr Thomas STACHER (36), kommt vom JgB17 in STRASS und stand uns für ein Exklusivinterview zur Verfügung. OGST: Herr Major, Sie sind seit Dezember 2007 der S3 des AUSBATT in SYRIEN. Was waren Ihre bisherigen Eindrücke hier vom Krisengebiet? Mjr STACHER: Als Einzelrotant in den Einsatz entsandt, wurde ich äußerst kameradschaftlich aufgenommen. Das AUSBATT stellt sich als gut ausgebildetes und vor allem motiviertes Bataillon dar, welches professionell den Auftrag erfüllt. Zu den Menschen im Einsatzraum, inmitten der „Achse des Bösen“ fällt mir spontan die Menschlichkeit und Freundlichkeit ein, wie sie in unseren Breitengraden kaum noch zu finden ist. Die Welt im Einsatzraum ist viel moderner, als man gemeinhin annehmen würde, die zwar immer wieder mit Gewalt zu kämpfen hat, aber zugleich auch so viel Friedlichkeit in sich trägt. OGST: Sie sind verheiratet und Vater einer Tochter. Wie hat ihre Familie zu Hause Ihre längere Abwesenheit aufgenommen. Wie halten Sie Kontakt mit der SÜDSTEIERMARK? Mjr STACHER: Die Familie muss in der Entscheidungsfindung für einen Einsatz eingebunden sein, um in weiterer Folge 1/08 11 auch den nötigen Rückhalt geben zu können. Ich danke auf diesem Weg meiner Familie für das Verständnis für die zahlreichen Abwesenheiten von zu Hause. Mittels Telefon, Briefverkehrs und Internet ist es heutzutage nicht mehr schwer, Verbindung zu halten und über das Leben in der Heimat informiert zu sein. OGST: Welche Gegenden haben Sie außer dem Einsatzgebiet schon besucht? Was hat Sie besonders beeindruckt? Mjr STACHER: Ich hatte die Gelegenheit die Hauptstadt SYRIENS, DAMASKUS (arabische Kulturhauptstadt 2008), kennen zu lernen. Besonders beeindruckt dabei hat mich die OMAYYADEN MOSCHEE, mit ihrer beeindruckenden Geschichte. Der SUQ AL HAMIDIYA gibt einen exotischen, verzaubernden und zugleich faszinierenden Einblick in das orientalische Leben, bestehend aus malerischen Basaren, Turbanträgern und Schaustellern wie aus 1001 Nacht. Weiters hatte ich die Gelegenheit, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe gekürte BOSRA zu besuchen. Dabei handelt es sich um einen Ruinenbestand aus römischer und moslemischer Zeit, welcher einst das bedeutendste städtische Zentrum im großsyrischen Raum südlich von DAMASKUS war. Sehenswert waren auch die griechisch orthodoxen Klöster in SEDNAYA und MAALULA. Das berühmte THEKLAKloster in MAALULA liegt in einer malerischen Felsenschlucht und die Ortschaft bildet eine Sprachinsel von einzigartiger Bedeutung, da hier noch ein Dialekt des Aramäischen gesprochen wird. OGST: Auftrag des AUSBATT, was verlangt die UNO von unseren Soldaten am GOLAN? Mjr STACHER: Das AUSBATT beobachtet, überwacht und kontrolliert die sogenannte AREA OF SEPARATION zwischen den Konfliktparteien unter Einsatz von drei Kompanien. Dieser Auftrag wird aus 13 ständig besetzten Stützpunkten und einem permanenten Außenposten erfüllt. Darüber hinaus werden Eingreifgruppen und Eingreifpatrouillen bereitgehalten, um alle Verletzungen des GENFER ABKOMMENS zu erkennen, zu melden und gegebenenfalls abzustellen. Die Absicht des Force Commanders, GenMjr Mag. Wolfgang JILKE (NÖ), ist es, auf die Veränderungen innerhalb des Einsatzgebietes (Bevölkerungszuwachs, Weiterentwicklung der Infrastruktur) zu reagieren und die beiden Linienbataillone (POLBATT und AUSBATT) mobiler und flexibler zum Einsatz zu bringen. OGST: Ein Alltag am GOLAN, was gehört zu Ihrem Aufgabengebiet, welche 12 „Tasks“ hat der COO? Mjr STACHER: Die Arbeit des S3 im Einsatz unterscheidet sich nicht wesentlich von der Aufgabenstellung in ÖSTERREICH. Dazu gehören die Ausarbeitung von Bataillonsübungen (z.B. GOPHER HOLE), die Erstellung von Bataillons-befehlen und die Bearbeitung der Dienstpost. Als meine besondere Der COO beim Kordinieren der „Gopher Herausforderung sehe ich Hole 08“. Die Militärübung im AUSBATT jedoch die Planungsaufgaben fand Ende Februar 2008 statt. (Seite 30) zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft in jeglicher Hinsicht. Dabei geht es vor allem darum, verschiedene Elemente unseres Bataillons wie z. B. das Medical Team, das EOD Team (Berge- und Sprengspezialisten), die Feuerwehr, die Eingreifgruppen und Elemente des UNDOF-Hauptquartiers zielgerichtet zum Einsatz zu bringen, um die Sicherheit und Gesundheit der uns anvertrauten Soldaten zu gewährleisten. Zu meiner Tätigkeit zählt auch die Koordinierung der Stabsarbeit unseres Bataillonsstabes. OGST: UNDOF gibt es jetzt seit 34 Jahren. In dieser langen Zeit haben sich die beiden Parteien SYRIEN und ISRAEL sehr wohl angenähert. Dennoch fehlt zum endgültigen Friedensschluss noch ein gutes Stück. Ist es Ihrer Meinung nach noch weit bis dahin? Mjr STACHER: Seit über 40 Jahren verhandelt man mittels Nahost-Diplomatie. Für einen dauerhaften Frieden im Einsatzraum bedarf es eines komplexen Übungsleiter und AUSBATT-Kdt Obstlt HOHLWEG im Bunker zur Inspektion. Die Übung war erfolg- aber auch sehr lehrreich. 1/08 13 Lösungsansatzes. Dazu zähle ich vor allem die Grenzziehung zwischen ISRAEL, dem WESTJORDANLAND und SYRIEN. Hier geht es einerseits um die Waffenstillstandslinie von 1949 bzw. um die im Jahr 1967 von ISRAEL besetzten und 1981 annektierten GOLAN-HÖHEN. Als nächster Punkt sind die jüdischen Siedlungen anzusprechen. Im WESTJORDANLAND gibt es über Drei AUSBATT-Steirer zeigen Flagge: 120 offizielle Siedlungen und V.r.n.l: Hptm Ing. Andreas MESCH (FzO), über 100 Außenposten, die Mjr STACHER Thomas (S3) und links Olt mit Duldung der israelischen Ekkehard GRÖPPEL (BetrO) Regierung entstanden sind. Dort leben über 270.000 Siedler. Die Palästinenser fordern die Aufgabe aller Siedlungen, wie 2005 im GAZASTREIFEN.Einen weiteren Aspekt stellen die mehr als 4 Millionen palästinensischen Vertriebenen der Kriege von 1948 und 1967 dar, welche bis heute in den Flüchtlingslagern im GAZASTREIFEN, dem WESTJORDANLAND und in den arabischen Nachbarländern leben. Bei der Suche nach einer dauerhaften Lösung muss auch das Wasser mitberücksichtigt werden. Seit 1967 kontrolliert Israel die Quellen der Flüsse JORDAN und JARMUK im besetzten Gebiet und das gesamte Ufer des angrenzenden SEES GENEZARETH. ISRAEL will sich diese Ressourcen sichern, SYRIEN fordert die Rückgabe des gesamten GOLANS. Und nicht zu vergessen ist der Status JERUSALEMS. 1967 wurden die Altstadt und palästinensische Wohngebiete in OST-JERUSALEM jenseits der Green-Line zusammengeschlossen. ISRAEL hat JERUSALEM 1980 annektiert und zu seiner Hauptstadt erklärt. Neben über 240.000 Palästinensern leben dort über 190.000 jüdische Siedler. Die Palästinenser wollen OST-JERUSALEM zu ihrer Hauptstadt machen. Nach internationalem Recht gilt die Stadt in den Grenzen von 1947 mit den heiligen Stätten als „Separate Einheit“, deren Status in künftigen Verhandlungen zu klären ist. Ich wünsche der gesamten Region einen dauerhaften Frieden, befürchte jedoch, dass es noch einige Zeit dauern wird, um eine umfassende Lösung zu finden, solange man nicht bereit ist gegenseitige Zugeständnisse zu machen. Olt Ekkehard GRÖPPEL 14 Pädagogische Herausforderung für Berufstätige am BRGfB/MilAk In der Woche vom 14. bis 17. Jänner 2008 fand das Aufnahmeverfahren für den 51. Lehrzug am BRG für Berufstätige statt. 20 BewerberInnen aus allen Bundesländern unterzogen sich der Testung, in der sie ihr militärisches aber auch schulisches Wissen unter Beweis zu stellen hatten, krankheitshalber werden zwei die Aufnahmeprüfung nachholen. Die Nutzung des in ÖSTERREICH einmaligen Angebotes einer sechssemestrigen bezahlten Reifeprüfung muss aber redlichst erarbeitet werden. Neben der Voraussetzung der absolvierten Ausbildung zum stellvertretenden Gruppenkommandanten wurden die Kenntnisse der allgemeinen Dienstvorschrift, der Waffenlehre, des Exerzierdienstes und der wehrpolitischen Bildung überprüft. Gekoppelt mit schriftlichen Arbeiten in Mathematik, Deutsch und Englisch sowie einer Körpertestung, lässt sich der Umfang des Aufnahmeverfahrens und die damit verbundenen Strapazen der Werber erahnen. Mit einigen Ausnahmen war das Niveau bei den militärischen und schulischen Leistungen doch dem Anforderungsprofil gemäß entsprechend. „Das erfahrene Lehrerteam rund um Klassenvorstand OStR Mag. Theodor SCHILCHER wird sich in bewährter Weise der Stärken und Schwächen dieses neuen Lehrzuges annehmen“, schildert Dir. Mag. Manfred SCHWANZER. Bevor das Lernen nach Jahren wieder beginnt, müssen sie einen Schikurs und eine Alpinausbildung mit Hptm Markus FISCHER als Kommandant absolvieren, „Ich freue mich, die Leute besser kennen zu lernen und so die Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit für die nächsten drei Jahre bis zur Matura aufzubauen“. Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS Fotos: MilRG ©2008 1/08 15 OG-SPORT Projekt Moderner Fünfkampf Moderner Fünfkampf, die vielseitigste Olympische Sportart, besteht aus den Disziplinen Schwimmen, Laufen, Schießen, Fechten und Reiten. Seit zwei Jahren engagieren sich Mitglieder der OGST, diesen gerade für den Offiziersstand traditionellen Mehrkampf wieder in der STEIERMARK zu etablieren. So können sich die Erfolge unserer jungen Sportler und Sportlerinnen im vergangenen Jahr wahrlich sehen lassen: Bei den Österreichischen Nachwuchsmeisterschaften 2007 wurde 2 Mal der erste, 5 Mal der zweite und 3 Mal der dritte Platz erreicht. Beim Österreichischen Jugendcup 2006/2007 kamen unsere Athleten auf je 3 erste und zweite und 5 dritte Plätze. - Österreichische Staatsmeisterschaften 2007: 1x Platz 3 - Teilnahme an internationalen Wettkämpfen: MONTE CARLO: Biathle Weltmeisterschaft GRAN CANARIA: Jugend B Europameisterschaft SCHWEIZ: World Ranking Turnier in SPIEZ und FRAUENFELD Turnier in BERN (1x Platz 2) Unterstützt wird dieses Projekt durch den ÖSTERREICHISCHEN VERBAND MODERNER FÜNFKAMPF (ÖVMF), sowie die Stadt GRAZ, das Land STEIERMARK, GIGA-SPORT, die Zusammenarbeit mit dem JUGENDVIERKAMPF (Mannschaftsmehrkampf des Landesfachverbandes für Reiten und Fahren) und auch durch die OGST. Die vorrangigen Ziele dieser Mehrkampf-Initiative sind: Kinder und Jugendliche durch sportliche Betätigung zu stärken und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Speziell durch den MODERNEN FÜNFKAMPF werden junge Menschen auf spielerische, lustvolle und abwechslungsreiche Art auf das Leben vorbereitet. Sie werden gezielt mit verschiedenen Aufgabenstellungen konfrontiert und können Fähigkeiten ausbilden, die sie bereits auf dem Weg zum Erwachsenwerden zur Problemlösung einsetzen können. Der konstruktive Umgang mit verschiedenen Emotionen kann erlernt und damit ein Transfer in andere Lebensbereiche erfolgen. Speziell in den fünf Disziplinen spiegeln sich die Sinnaspekte unserer Bewegungskultur wieder: Das Schwimmen bietet Sinneserfahrungen und fundamentale Wahrnehmungen in einem anderen Medium. Durch 16 das Laufen erfolgt die Schulung der Leistungsbereitschaft und des Durchhaltewillens neben positiven Auswirkungen auf das HerzKreislaufsystem. Fechten mit dem Degen fördert die Entscheidungskraft über Handlungsschnelligkeit, Mut und Entschlossenheit. Das Reiten bietet eine Fülle an körperlichen, geistigen und sozialen Reizen, fördert in einem besonderen Ausmaß den Mut und die erlebte Selbstkompetenz durch das Einstellen auf einen tierischen Partner. Das Schießen mit der Luftpistole schult die Konzentration, die mentalen Fähigkeiten, entwickelt wichtige Techniken zur Psychoregulation und bringt die Ruhe ins Leben. Der MODERNE FÜNFKAMPF unterstützt die heutige Ausrichtung der Jugend hin zu Dynamik, Spannung und Ästhetik. Sicherheit, Krisenbewältigung & Sport in der OGST Die OGST ist bestrebt, dem Thema Sicherheit auch in Zukunft einen Namen zu geben. Im Zuge der Suche nach Lösungen bezüglich neuer Sicherheitsherausforderungen, erscheint es notwendig, sich auch mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander zu setzen. Wie zum Beispiel dem Phänomen der Verunsicherung, der Belastbarkeit oder Verletzlichkeit sozialer Gruppen bzw. vorhandener psychischer, sozialer und ökonomischer Ressourcen zur Krisenbewältigung, 1/08 17 um nur einige zu nennen. Das vielseitige Sportangebot der OGST ist als Beitrag zu diesem Themenkreis zu sehen. Dies geschieht im Allgemeinen durch die Aktivitäten im Rahmen des REFERATES SPORT sowie der ZWEIGSTELLE UNIVERSITÄTEN. Wir werden dabei nicht müde, unsere Führungskräfte „krisenfit“ zu halten. Denn grundsätzlich gilt: Könnenund leistungsorientierte Bewegungshandlungen machen das Schaffen und Leisten erfahrbar. Erlebnisreiche Bewegungshandlungen stärken das Wagnis und die Verantwortung. Gesundheitsorientierte Bewegungshandlungen verbessern die Fitness und entwickeln das Gesundheitsbewusstsein. Sportliche Aktivitäten führen zu höherer Stressresistenz, rascher Erholungsfähigkeit, einem höheren Selbstvertrauen bei Lösung von Aufgaben und auch einer geringeren Krankheits- und Verletzungsanfälligkeit. „Projekt Moderner Fünfkampf“ als Angebot für OG-Mitglieder Richtete sich das Sportangebot der OGST bis jetzt an Erwachsene und „junge Erwachsene“, so können wir nun unser Angebot auf die Kinder und Jugendlichen von OG-Mitgliedern erweitern: Das REFERAT SPORT dient als Anlaufstelle für Informationen und „Betreuungsverein“ für das „Projekt Moderner Fünfkampf“, das im HEERESSPORTVEREIN GRAZ (HSV-Graz), in Kooperation mit dem Heeressportschützenverein Graz (HSSV) und dem STEIERMÄRKISCHEN LANDESFECHTCLUB GRAZ (StLFC), dem zweitältesten Fechtclub der Welt, angesiedelt ist. Das Training erfolgt unter der Prämisse der ökonomischen Nutzung von Ressourcen und berücksichtigt die schulische Beanspruchung im Besonderen. Dieses Angebot richtet sich an Eltern und Großeltern, denen die umfassende körperliche, geistige und seelische Entwicklung ihrer Kinder und Jugendlichen ein besonderes Anliegen ist. Erfolg motiviert! Moderner Fünfkampf, vielseitig wie das Leben. Hptm Manfred WALDNER, Diplomsportlehrer Leiter des REFERATES SPORT Kontakt: Hptm Manfred WALDNER Email: [email protected] Stichwort: „Mo5Kampf“ 18 Internetlinks: www.modernerfuenfkampf.at www.fechtclub.at OG-SENIOREN Unsere Senioren sind allzeit bereit! Heute möchte ich es einmal anders versuchen und über die Aktivitäten unseres REFERATES SENIOREN berichten. Es ist sehr leicht, zu einer Veranstaltung hinzufahren oder zu gehen, Platz zu nehmen und dann mit kritischen Augen und Ohren zu beurteilen, war die Veranstaltung normal, gut oder sehr gut. Die Vorarbeiten, die für jede dieser Veranstaltungen getätigt werden müssen, erfordern eine sehr lange Vorbereitung und genaue Planung von den Referatsleitern. Unser Oberst Heinrich LEHERBAUER ist aber ein ganz großer Profi, denn gegen Jahresende sind das alljährliche Totengedenken, die vorweihnachtliche Zusammenkunft und der Neujahrsempfang, wo auch der Militärkommandant die Runde mit seiner Anwesenheit erfreute, Paradebeispiele für Organisation und gediegene Vorbereitung. Durch seine langjährigen Erfahrungen unterstützen Kameraden wie der Militärgeneralvikar Toni SCHNEIDHOFER oder Oberst Kurt LEIXL den Referatsleiter immer wieder bei religiösen Andachten und Feiern. Und darüber hinaus ist der Begriff „Full House“ bei jeder der Veranstaltungen anzuwenden. Im Namen des Präsidiums und im Namen der vielen Besucher dieser Veranstaltungen, Herr Oberst LEHERBAUER, möchten wir Dir für Deine Bemühungen um Deine kameradschaftlichen Vorbereitungen dieser Veranstaltungen recht, recht herzlich danken, und Deinem Referat für die Vorhaben 2008 viel Soldatenglück und Schaffenskraft unter Deiner Führung wünschen! Peter Paul PERGLER, Obst Die Fußwallfahrt nach MARIAZELL, die heuer Anfang Juni stattfinden wird, ist eine von vielen Veranstaltungen der OG-SENIOREN. (Foto aus 2006) Anmerkung der Redaktion: Wir dürfen uns den Wünschen anschließen und Ihnen, Herr Oberst LEHERBAUER, für die vorbildhafte und kameradschaftliche Zusammenarbeit und Ihr unerschöpfliches Engagement herzlich danken! 1/08 19 Neuer Teamtrainer Obst Kurt EBERHARD Klare Visionen, klare Ziele und Aufgaben sind die Grundlage eines jeden erfoglreichen Teams. Dies gilt für Konzerne wie für militärische Teams. Durch mehrjährige Zusammenarbeit in einer zielorientierten Gemeinschaft hat sich oft Sand im Getriebe angesammelt. Dies ist den einzelnen Mitgliedern oft nicht bewusst. Durch ein Teamtraining werden die Arbeitsabläufe sichtbar gemacht und gegenseitiges Verständnis für den Anderen geweckt sowie das Betriebsklima verbessert. Ein solches Teamtraining dauert 3 bis 5 Tage und wird von strukturierten Gruppen angefordert. Der Trainer unterstützt den jeweiligen Kommandanten bzw. Leiter einer Dienststelle durch seine Hilfe zur Selbsthilfe. Gearbeitet wird nach den Prinzipien eines ganzheitlichen systemischen Beratungsansatzes. Zum Unterschied von Trainings im Führungsverhalten, die Persönlichkeitsentwicklung sind, ist ein Teamtraining Personalentwicklung. Mit dem Auftraggeber werden klare Ziele des Trainings festgelegt und durch ein Follow up mit der gleichen Gruppe in drei bis sechs Monaten auch der Erfolg hinterfragt. Der Leiter der OGST-Zweigstelle VOITSBERG wurde nun nicht nur zum Oberst befördert, sondern auch zum Teamtrainer Führungsverhalten ÖBH durch den Kommandanten der THERESIANISCHEN MILITÄRAKADEMIE bestellt. Diese Ausbildung dauert mehrere Jahre und wird durch die zivile Tätigkeit von Obst Kurt EBERHARD als Trainer und Coach bestens ergänzt. Sie erreichen den neuen Teamtrainer unter der Telefonnummer 0664 /103 88 88 oder per E-Mail unter [email protected] Wir wünschen unserem neuen Oberst und Teamtrainer viel Soldatenglück für die Zukunft! 20 FLIEGERBALL 2008 Zufriedener Rückblick der Organisatoren Als sich in den frühen Morgenstunden des 3. Februar 2008 im Veranstaltungszentrum JUDENBURG der dritte FLIEGERBALL zum Ende neigte, konnten die über hundert ehrenamtlichen Mitarbeiter aus dem Bereich des FlH HINTERSTOISSER zufrieden auf eine gelungene Ballnacht zurückblicken. Der Fliegerball der am FlH HINTERSTOISSER dislozierten Verbände wurde vor drei Jahren auf Betreiben der Zweigstellenleiter der OGST, Mjr Dipl.Ing. SCHANDOR, und der UOG, Vzlt DRIUSSI, aus der Taufe gehoben und ist seitdem ein beliebter Fixpunkt im Ballgeschehen der Umfeldbezirke des Fliegerhorstes geworden. Die Grundidee dieses karitativen Balles, „Wir kommen aus der Region, wir leben in der Region und wir wollen der Region etwas zurückgeben“, reflektiert die Grundeinstellung der Bediensteten des FlH HINTERSTOISSER und steht unabhängig von den politischen Entwicklungen der letzten Jahre für das Motto des Bundesheeres „Schutz und Hilfe“. Dank der Unterstützung der Stadtgemeinde JUDENBURG darf das Veranstaltungszentrum für diese karitative Aktivität als „fixe Garnisonsaußenstelle“ genutzt werden. Auf Grund der großen Anzahl von Sponsoren und der konsumfreudigen Ballbesucher können jährlich in Zusammenarbeit mit unserem Partner, der Stadtgemeinde JUDENBURG, aus dem Ballerlös viele soziale Bereiche durch Spenden unterstützt werden. 1/08 21 Der Fliegerball 2008 wurde vom Kasernenkommandanten, Oberst PEKOVSEK, eröffnet. Hochrangige Vertreter aus dem Bereich der Politik, der Wirtschaft und Behörden konnten bei diesem Gesellschaftsball der Region begrüßt werden. Die ca. 900 Besucher wurden von der TANZ COMBO der Militärmusik des MilKdo KÄRNTEN, dem Gitarrenduo MAC NAMARA aus IRLAND, den NEW VOICES und der Tanzband TAKE SEVEN durch die Ballnacht begleitet. Die Mitternachtseinlage wurde von den als Truppenbetreuer auslandseinsatzerprobten Kabarettisten „Glocki & Schicho“ alias „DIE GIMPL“ gestaltet. Die Organisatoren des Fliegerballes von OGST und UOG danken den Kommandanten und den Sponsoren für die Unterstützung und den Besuchern für den Ballbesuch. Wir möchten schon jetzt herzlich zum Fliegerball 2009 einladen, weitere Informationen sind auf unserer Fliegerballhomepage www.fliegerball.net veröffentlicht, welche seit dem ersten Fliegerball schon von über 22.000 Personen besucht worden ist. OStWm Gerald SARTORY Fotos: Arnold FELFER Artikel JUNKERBATAILLON, Foto rechts: Auf den Stiegen vor dem Schloss WARTHOLZ, wo vor 90 Jahren der MTRitterorden verliehen wurde. 1. Reihe von links: Frau WINKELBAUER, Herr Christian und Frau DI Michaela BLAZEK, Obstlt Reinhard PIEBER und Gattin, Frau KÜGERL und Frau SCHANDOR. 2. Reihe von links: Obstlt DI FOLK, Frau FINK, Frau STROHMEIER, Frau Dr. MELLITZER, Herr Ing. MELLITZER, Vzlt LAMMER, Vzlt KÜGERL und Mjr DI SCHANDOR. 3. Reihe von links: Hptm Ing. MODER, StWm STROHMEIER, Mjr KLEINRATH, Frau FOLK, Frau SCHAFFLER, Frau LAMMER und Olt HACKL. Internetlink: www.junkerbataillon.com 22 JUNKERBATAILLON „Tradition pflegen, Neues bewegen“ Unter dem Motto „Tradition pflegen, Neues bewegen“ lud der Traditionsverein des JÄGERBATAILLON 38 „DIE 38´ER JUNKER - FREUNDE DER STEIERMARK“ zum Jahresabschluss ins Schloss ROTHSCHILD in REICHENAU AN DER RAX ein. Auch einige Ehrengäste folgten der Einladung, und so konnten der langjährige Partner, Ing. Michael WINKELBAUER mit Gattin und der Partner, Nachbar und Besitzer von Schloss WARTHOLZ, Christian BLAZEK mit Gattin begrüßt werden. Obstlt Reinhard PIEBER bedankte sich bei allen Partnern des Vereins für ihre Mitarbeit und verwies auf die Veranstaltungen im ersten Jahr nach der Auflösung des Junkerbataillons. Ing. Michael WINKELBAUER bedankte sich in seiner Rede für die Einladung und hob die Wichtigkeit einer Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Bundesheer bzw. den Traditionsvereinen hervor. Am Sonntagvormittag stand für Teile unserer Gäste ein Besuch im Schloss WARTHOLZ am Programm. Familie BLAZEK führte durch das ehemalige Schloss des letzten österreichischen Kaisers, KARL I. Hier fand damals auch die Verleihung des MARIA THERESIEN RITTERORDENS statt, was auf zahlreichen Fotos dokumentiert ist. Dieser Jahresabschluss in traditionsreicher und stilvoller Umgebung war für alle geladenen Partner neue Motivation, die Ideen und Anliegen des Traditionsvereins weiter zu verfolgen. Mjr Andreas KLEINRATH, Obmann „Die 38´er Junker“ 1/08 23 Steirer gedenken dem Tag der Menschenrechte FELDKIRCHEN bei GRAZ, 10. Dezember 2007 - Seit mehr als zehn Jahren bemüht sich das MILITÄRKOMMANDO STEIERMARK um ein würdiges Gedenken an die Opfer der Menschenrechtsverletzungen am GRAZER FELIFERHOF. Der Schießplatz westlich von GRAZ wurde in den letzten Kriegstagen 1945 von den Nationalsozialisten Der Landesobmann der Liga für als Hinrichtungsstätte Menschenrechte, Klaus GARTLER. missbraucht. Gemeinsam mit der ÖSTERREICHISCHEN LIGA FÜR MENSCHENRECHTE - Landesgruppe STEIERMARK - und mit der Stadt GRAZ, der Stadt der Menschenrechte, will man an deren Opfer erinnern; daraus entstand ein gemeinsames Gedenken. Unter Mitwirkung der ÖSTERREICHISCHEN LIGA FÜR MENSCHRECHTE und mit großzügiger Unterstützung durch die Marktgemeinde FELDKIRCHEN wurde erstmals vor dem Hintergrund der historischen Fakten auf das kostbare und schützenswerte „Gut Menschenrechte“ vor dem Karner in FELDKIRCHEN hingewiesen und damit öffentlich ein Anstoß zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit geliefert. Die Deklaration der Menschenrechte durch die Vollversammlung der VEREINTEN NATIONEN am 10. Dezember 1948 hatte konkrete Auswirkungen auf viele Staaten und deren Rechtsordnungen. Für die Streitkräfte demokratischer Staaten sind sie Teil jener Grundwerte, die es zu schützen gilt. Der Führung des ÖSTERREICHISCHEN BUNDESHEERES in der STEIERMARK ist es deswegen seit langem ein Anliegen, den Internationalen Tag der Menschenrechte jedes Jahr besonders zu feiern. Die Feiern zum Tag der Menschenrechte werden in einem 3er-Rhythmus veranstaltet. Im ersten Jahr findet ein Gedenken am FELIFERHOF statt, im darauf folgenden Jahr am Kriegerdenkmal für die gefallenen jüdischen Soldaten am israelitischen Friedhof in GRAZ und sodann am Karner in FELDKIRCHEN bei GRAZ, wo die Verstorbenen des Internierungslagers Thalerhof aus dem ersten Weltkrieg liegen. Anmerkung: Information aus einer Presseaussendung des MILITÄRKOMMANDO STEIERMARK. Die Redaktion bedankt sich bei Oberst Manfred OSWALD für die Bereitstellung der ergänzenden Informationen. Wie wir auch erfahren haben, wird das BMLV auf Initiative von Herrn Obst OSWALD am Wohnhaus von Feldmarschalleutnant Johann FRIEDLÄNDER (1882 bis 1945), der in den letzten Kriegstagen ermordet wurde, eine Gedenktafel installieren. Foto: © Bundesheer 24 Vorschau auf die Wandermärsche 2008 Vier Mann der OGST haben schon im Vorjahr am NIMWEGENMARSCH in Holland teilgenommen und waren von dieser Veranstaltung trotz der körperlichen Anstrengungen begeistert, (wir berichteten ausführlich in Ausgabe 4/07). Nun möchten wir heuer unsere Aktivitäten in diese Richtung verstärken und neuerlich an den „4 Daagse“ und anderen Märschen teilnehmen. Bei all diesen vor allem im BENELUX-Raum sehr populären Märschen handelt es sich nicht um rein militärische Veranstaltungen, sondern um eigentlich zivile Events, an denen auch militärische Gruppen aus den verschiedensten Ländern teilnehmen und gemeinsam mehr oder weniger lange Marschstrecken absolvieren. Für das Jahr 2008 haben wir die folgenden drei Märsche ins Auge gefasst: MESA ARDENNENMARSCH Internetlink: www.marche-mesa.be Entstanden im Jahre 1967 durch das 3. ARDENNEN-JÄGERREGIMENT unter dem Namen „Marsch der Erinnerung“ war dieser Marsch eine Militärübung, der zum Ziel hatte, die Strecken der Kämpfe der Verteidigungslinie des Regiments im Mai 1940 zurückzulegen. Die Teilnehmer an dieser Übung waren Berufsoldaten sowie zahlreiche Wehrpflichtige des 3. Ardennen-Jägerregiments. Dieser Marsch in 4 Etappen von +/- 30 km zwischen ARLON und TROIS-PONTS fand zum ersten Mal im Mai 1967 statt. In vier Tagen legen die Teilnehmer eine Distanz von 130 Kilometern zurück. Der Organisator benannte die Teilnehmerzahl im Jahre 2007 auf ca. 15.000. Heuer findet der Marsch vom 25. bis 28. Juni statt. NIMWEGENMARSCH (de Nijmeegse Vierdaagse) Internetlink: www.4daagse.nl Traditionell am 3. Dienstag im Juli (15. bis 19. Juli 2008) eines jeden Jahres startet in den NIEDERLANDEN der 4-Tages-Marsch von NIMWEGEN, es 1/08 25 ist mittlerweile die 92. Edition. Die Veranstaltung hat in den Niederlanden seit Jahrzehnten Kultcharakter. Seit jeher ist das Militär vor allem aus NATO-Staaten stark vertreten. Legendär auch die BRÜCKE VON ARNHEIM, die Teil der Streckenführung ist. EINHORNMARSCH Internetlink: www.iml-tirol.at Die INTERNATIONAL MARCHING LEAGUE veranstaltet alljährlich den Internationalen 3-Tage-EINHORNMARSCH. Die Grundidee liegt in dem Motto „Nos iungat ambulare - das Wandern vereint uns“. Die Freundschaft zwischen den Völkern, sowie die Gesundheit durch das Wandern stehen im Vordergrund. Dazu gehört auch die Olympiaregion Seefeld, die vom 18. bis 21. September 2008 von Wanderern aus aller Herren Länder zu Fuß erobert wird. 42km beträgt die maximal zu bewältigende Strecke pro Tag, wonach der „IML-Masterwalker“ geehrt wird. Vielleicht schaffen wir es, im Jahr 2008 eine größere Marschgruppe der OGST aufzustellen, und gemeinsam die Marschstrecke zu absolvieren! Olt Dr. Mario POLASCHEGG Bei Interesse oder für weitere Fragen: E-Mail: [email protected], Telefon: 0664/4542827 26 ÖAMTC-Kreditkarte immer ein Gewinn! Jetzt neu als VISA Mit der ÖAMTC-Kreditkarte können zusätzlich zu den ÖAMTC-Vorteilen alle Vorteile einer klassischen Kreditkarte genutzt werden. Auf Wunsch erhalten Auto-, Motorradund Touring-Mitglieder ihre Clubkarte mit Kreditkarten-Funktion, dabei haben Sie die Möglichkeit, MasterCard und/oder VISA zu wählen. Vorteile der Clubkarte mit Kreditkarten-Funktion: • Kreditkarten-Funktion im ersten Jahr gratis! • In den Folgejahren zum Mitglieder-Vorteilspreis von nur € 9,95 pro Jahr je Karte. • Die MasterCard/VISA wird weltweit von über 31 Millionen Vertragspartner akzeptiert. • Kostenloses Online Service: Kreditkartenumsätze abfragen, Monatsabrechungen downloaden und einiges mehr. • Teilzahlungsmöglichkeit für Kreditkartenabrechnungen • Alle Vorteile einer klassischen Kreditkarte (Standard-Card ohne Versicherungsschutz) • ÖAMTC-Tankbonus: 3 Cent/Liter bei Avanti Tankbonus Neben den Vorteilen einer klassischen Kreditkarte, sparen ÖAMTC-Mitglieder bei jeder Tankfüllung durch die Clubkarte mit Kreditkarten-Funktion bares Geld. Bei allen AvantiTankstellen in ganz Österreich sparen sie 3 Cent/Liter. Sparpotential Golfklasse: Bei einer durchschnittlichen 40-l Füllung spart man EUR 1,20. Bei 15.000 km im Jahr EUR 36,--. Gehobene Mittelklasse: Bei 100-l-Füllung spart man EUR 3,--. Bei 15.000 km im Jahr EUR 61,--. Was muss ich tun? Kommen Sie zur nächsten ÖAMTC-Dienststelle. Aus banktechnischen Gründen kann die Anforderung nur bei persönlicher Anwesenheit erfolgen. Bitte vergessen Sie nicht Ihren Führerschein, Reisepass oder Personalausweis mitzunehmen. Nähere Informationen unter 0316/504-0. 1/08 Friedhof in MURMANSK: Gewürdigter Einsatz für das Gedenken Der Grazer Universitätsprofessor Dr. Wolfgang KÖLE erhielt im Jänner 2007 das GROSSE GOLDENE EHRENZEICHEN des ÖSTERREICHISCHEN SCHWARZEN KREUZES in Anerkennung und Würdigung besonderer Verdienste um die Kriegsgräberfürsorge. Professor KÖLE war in den Jahren 1993 und 1994 maßgeblich an den Verhandlungen in FINNLAND zur Wiedererrichtung des Soldatenfriedhofs in MURMANSK beteiligt. Dabei handelt es sich um einen Friedhof mit 12.000 Gräbern, hauptsächlich von Gebirgsjägern, sowie Angehörigen der deutschen Luftwaffe und Kriegsmarine. Im Verlauf der Kriegsereignisse wurde die Anlage 1944 zerstört. Der Friedhof beherbergte auch Kameraden der 6. Gebirgsdivision, der auch Dr. KÖLE angehörte. Er war am HVPl LIZABUCHT an der Eismeerfront von 1941 bis 1944 bei der Geb.San.Komp. 1/91 im Einsatz. Auch Kameraden seiner Kompanie liegen dort begraben. 1994 konnte durch freiwillige Spenden ein Denkmal an der Stelle des Friedhofs, im heutigen Russland gelegen, errichtet werden, das dann durch das SCHWARZE KREUZ und jetzt durch den Volksbund der deutschen Kriegsgräberfürsorge erweitert und vergrößert wurde. Es hat nun noch ein großes Kreuz in der Mitte, Wege und Bäume säumen es innerhalb einer Einzäunung, und es kamen noch zwei Steinsäulen davor hinzu. Sie tragen die Namen aller Gefallenen mit Dienstgrad, Geburtsund Sterbedatum eingemeißelt. Anmerkung: Wir bedanken uns sehr herzlich bei Univ.-Prof. Dr. Wolfgang KÖLE für seinen Bericht zu diesem Artikel und gratulieren ihm zum GOLDENEN EHRENZEICHEN des ÖSK für seine ausgezeichnete Arbeit. (Foto: Der Hafen von MURMANSK heute) 28 Einladung zur Jahreshauptversammlung 2008 der OGST in der GABLENZKASERNE Unser Termin für die Neuwahl des Präsidiums der OGST ist Donnerstag, der 24. April 2008, diesmal aber in der GABLENZKASERNE, Straßganger Straße 360, mit Eintreffen um 18.30 Uhr und pünktlichem Beginn um 19.00 Uhr. Unser diesjähriger Festvortrag wird zum Thema „Die 8-er Jahre: Das Denken im Gedenkjahr!“ von Olt Mag. Peter FRITZ gehalten, einem Mitarbeiter von Univ. Prof. Dr. Stefan KARNER im LUDWIG BOLTZMANN INSTITUT für Kriegsfolgenforschung. Nach dem offiziellen Teil endet die Versammlung bei einer gemeinsamen Stärkung. 24. April 2008, 19.00Uhr Buchtipp Alexander HÖNEL & Katrin TSCHACHLER Das österreichische Militärveterinärwesen 1850 bis 1918. Tierärztliche Tätigkeit zwischen Empirie und Wissenschaft. Pferde gehörten bis in das 20. Jahrhundert zu den wichtigsten militärischen Hilfsmitteln. Der Ausfall der Pferde brachte einen Angriff zum Stehen und die Versorgung zum Erliegen. Die Veterinärmedizin war höchstwichtig für die Kampfkraft. Erstmals wird hier die Geschichte des österreichischen Militärveterinärwesens dargestellt, ein essentieller Bestandteil der Geschichte des Veterinärwesens ÖSTERREICHS überhaupt. Die unvorstellbaren Verhältnisse für die Tiere im Krieg zeigen einen erschütternden Teil der Mensch-Pferd Beziehung. Der Text ist reich mit bisher unbekannten Fotografien illustriert. ISBN: 3902475315 Erschienen im ARES Verlag. 29,90 Euro. 1/08 29 UNDOF - GOPHER HOLE 2008 Die besondere Militärübung im AUSBATT Vom 26. bis 28. Februar 2008 fand die als Abschluss der Rotationsausbildung XII/07 anzusehende und mittlerweile schon traditionelle bataillonsinterne Übung GOPHER HOLE (dt. „Erdhörnchenloch“) im AUSBATT auf den GOLAN HÖHEN statt. Die vom steirischen S3 und COO (Chief Operations Officer) Mjr Thomas STACHER (JgB17 STRASS) ausgearbeiteten Übungseinlagen wurden auf den verschiedenen Stützpunkten der Zonenkompanien (1., 2. und 3. Kp) aber auch direkt im Camp FAOUAR, wo sich die Stabskompanie befindet, durchgeführt. Als Resultat dieser dreitägigen Übung erwartete man sich Erkenntnisse bezüglich der Handhabung und Abwicklung von außerordentlichen Situationen, die im Einsatzraum sehr wohl eintreten und unsere UNSoldaten vor Ort gefährden könnten. Hauptaugenmerkt wurde auf das Zusammenspiel zwischen den zu alarmierenden Einsatzkräften wie Feuerwehr, Medical- und EOD Team (Spreng- und Bergespezialeinheit) und dem Bataillon, aber auch mit „benachbarten“ UNDOF-Einheiten wie z.B. der OGG (Observer Group Golan), gelegt. „Es bringt nichts, wenn wir stundenlang im Shelter sitzen. Wichtig ist, und darauf kommt es an, dass die eingespielten Situationen richtig gehandhabt werden und dabei der Informationsfluss aufrecht erhalten bleibt“, so der COO AUSBATT. Auch der Bataillonskommandant Obstlt Hans-Peter HOHLWEG zeigte sich erfreut über den gelungenen Übungshergang und bedankte sich für den gezeigten Einsatz bei seinen Soldaten. „Es wurde bewiesen, dass unser Bataillon in der Lage ist, kritische Situationen zu meistern und den Auftrag der Force bestens zu erfüllen“, so der Commanding Officer (CO) aus NIEDERÖSTERREICH. Dennoch müsse man in gewissen Punkten nachjustieren, so die Erkenntnis des Übungsleitenden. Die GOPHER HOLE wird zwei Mal pro Jahr durchgeführt und dauert in der Regel 3 Tage. In dieser Zeit muss natürlich der „normale“ Dienstbetrieb weiterlaufen. Gerade die bataillonsinternen Serviceleister 30 wie Feldpostamt, Welfare Office und PX-Shop dürfen während der Übungszeit ihren eigentlichen Auftrag nicht aus den Augen lassen. Auch das Campkommando, das hauptsächlich für die Erhaltung der Infrastruktur im Camp verantwortlich ist, muss hier ebenfalls genannt werden. Nicht zu vergessen die vier Kompanien. Sie haben rund um die Uhr Aufträge iSd Normbetriebes zu erfüllen, die niemals vernachlässigt werden dürfen! Nach der Bataillonsübung wurde Tags darauf bei der „After Gopher Hole Party“ in der UO-Messe eine für alle Ränge freie Weinverkostung veranstaltet. Bei einem neuen Rot- und Weißwein aus HOMS (nördl. DAMASKUS) der Marke „Côtes de l‘Oronte“ boten die Veranstalter den Soldaten die Gelegenheit, sich einmal in entspannter Atmosphäre als Weinexperte zu beweisen. Das AIK-Küchenteam stellte dazu noch verschiedene Käsesorten und Jourgebäck zur Verfügung. Der beliebte campinterne Radiosender RADIO GECKO (www.radio-gecko.com) produzierte durch OStv Erwin MICHELS (JgB17) vor Ort eine LiveSendung, in der neben guter Musik und ausgezeichneter Stimmung auch noch die Gewinner des so genannten „Welfare Quiz“ ermittelt wurden. AUSTRIAN AIRLINES, die heuer ihren 50. Geburtstag feiern, stifteten Preise wie einen Gratisflug, ein ermäßigtes Ticket (nur Steuern zu zahlen) und einen AUA-Rollenreisekoffer im Gesamtwert von über 1200 US-Dollar. Die Teilnehmer des Quiz hatten (wie auch schon 2005) ein Fragenformular (4 Fragen mit je 4 Antwortmöglichkeiten) auszufüllen und rechtzeitig im Welfare Office abzugeben. So musste man nicht nur Kenntnis darüber haben, wie lange es das AUSBATT auf dem GOLAN schon gibt, wie lange der Mond um die Erde für eine Umrundung benötigt und wie alt AUSTRIAN AIRLINES heuer geworden sind, sondern auch, was das arabische Wort „Muquarnas“ (= typisch arabischer Nischenstuck) bedeutet. Die Spannung stieg, als die Gewinner live aus den knapp 200 Einsendungen durch zwei Glücksfeen aus dem Medical Center, Kpl Alexandra FÜHRER und Ärztin Dr. Hermine ZITTERER, gezogen und live verkündet wurden. Rückblickend konnte man mit Hergang und Verlauf der diesjährig ersten Gopher Hole und vor allem mit den Leistungen der „Golanis“ zufrieden sein. Übungsszenarien wurden gekonnt in einer dreiteiligen eigenen Übungszeitung namens „Gophy News“ verlautbart. Diese Zeitung ist auf unserer Homepage www.ogst.at unter Information/Zeitung abrufbar. Olt Ekkehard GRÖPPEL, Presseoffizier GH08 Fotos Splitter: Wm Thomas HATZL ©2008 1/08 31 SPLITTER - GOPHER HOLE 2008 Die „Role Player“ beim Gruppenfoto EOD im Einsatz: Minengefahr! Perfekt geschminkt für die Übung Drahtseilakt am Berg: Mount Hermon Verletztentransport von POS12 ins Camp Ohne FIRE BRIGADE geht nichts! 24 Spezialeinheit EOD: Paketsprengung Jour Fixe 2/2008 Was gibt es Neues in PERSIEN? Auf diese Frage, den NAHEN OSTEN und den PERSISCHEN GOLF betreffend, wurde uns vom ehemaligen Militärattaché in TEHERAN, Oberst HOSSINGER, im Rahmen eines Jour Fixe-Abends profunde Auskunft gegeben. Bei vollem Haus stand Obst HOSSINGER dem Auditorium mit seinem fachkundigen Wissen Rede und Antwort und verblüffte die Zuhörer durch seine wahrlich hervorragenden Insider-Kenntnisse. Nach dem hochinteressanten Vortrag hatte man noch die Gelegenheit, spezielle Fragen zu stellen, welche prompt und kompetent beantwortet wurden. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir Ihnen, Herr Oberst, alles Gute und bedanken uns herzlich für Ihre Informationsveranstaltung über den NAHEN OSTEN und PERSIEN! 1/08 33 Wehrpolitische Plattform tagte in der OBERSTEIERMARK Ein ganz besonderer Termin im vergangenen Jahr war die große Zusammenkunft der PLATTFORM STEIERMARK DER WEHRPOLITISCH RELEVANTEN VEREINE. Auf Initiative des Gesamtverantwortlichen, Obst Heinz ROHRAUER, kamen die Vereine, welche diese Plattform bilden, in der OBERSTEIERMARK im Schloss PICHL zusammen. Als Führung DI Bernd KOHLBACHER. ganz besonderer Ehrengast konnte Landesamtsdirektor Hofrat Dr. OFNER begrüßt werden. Die OGST war durch ihren Ehrenpräsidenten ObstdG Mag. Heinz ZÖLLNER, den Präsidenten Obstlt ADir. Bernd SCHLÖGL und die beiden Vizepräsidenten Obst Heinz ROHRAUER und Obst Peter Paul PERGLER vertreten. Weiters nahmen an diesem Plattformtreffen die UOG STEIERMARK, der ÖKB STMK, die KAMERADSCHAFT VOM EDELWEISS und der MILIZVERBAND STMK teil. Vor der Veranstaltung besuchte eine Abordnung der OGST die Fertighausproduktion der Firma KOHLBACHER, wo wir vom Juniorchef DI Bernd KOHLBACHER auf das Allerherzlichste begrüßt wurden und eine Werksbesichtigung dieses steirischen Qualitätsunternehmen bekamen, und so mit eigenen Augen sehen konnten, wie so ein „steirisches Qualitätsprodukt“ entsteht. Nach der Sitzung lud der Bürgermeister von MITTERDORF IM MÜRZTAL, Walter BERGER, zu einem Empfang im Schloss. Recht herzlichen Dank an unseren als Kameraden schon vielfach wertgeschätzen Herrn Bürgermeister BERGER für die Gastfreundschaft in der OBERSTEIERMARK, die wir wahrlich genossen haben! Landesamtsdirektor Dr. OFNER, Obst ADir. SCHLÖGL, MilKdt ObstdG Mag. ZÖLLNER und Obst ROHRAUER. 34 Nachruf für Alt-Präsident GenLt Hugo KIRSCH Uns ist ein Mensch vorausgegangen, der uns in den verschiedensten Lebens- und Wirkungsbereichen stets ein Vorbild war. Nach Ablegung der Matura im Juni 1951 und einigen Jahren bei der Gendarmerie erfolgte im Oktober 1956 der Eintritt in das ÖSTERREICHISCHE BUNDESHEER und gleichzeitig die Zulassung zur Offiziersausbildung, die General KIRSCH mit der Ausmusterung zum Leutnant der Waffengattung Infanterie am 20. Dezember 1957 beendete. Es folgten Verwendungen als Kompanieoffizier und Kompaniekommandant in den Jägerbataillonen 17 und 18, bis General Hugo KIRSCH im September 1963 an die damalige Stabsakademie, der heutigen Landesverteidigungsakademie in WIEN, zur Teilnahme an der Generalstabsausbildung berufen wurde. Drei Jahre später absolvierte General KIRSCH erfolgreich den 4. Generalstabskurs, dem unter anderen auch die späteren Generäle Eduard FALLY und Friedrich SCHMIED angehörten, die Jahre später gemeinsam mit unserem verstorbenen Kameraden ein harmonisches und erfolgreiches Führungstrio im Korpskommando I bilden sollten. Zunächst Chef des Stabes der steirischen 5. Jägerbrigade und 2. Generalstabsoffizier der 9. Panzergrenadierbrigade, führte General KIRSCH im Rahmen der Truppenverwendung das Jägerbataillon17 und war mit der Führung der 9. Panzergrenadierbrigade betraut. Von 1978 bis 1980, als Chef des Stabes und stellvertretender Militärkommandant im Militärkommando STEIERMARK eingeteilt, führte ihn der Weg, nach einer Verwendung im Armeekommando, ins damalige KORPSKOMMANDO I, wo Hugo KIRSCH, im Jänner 1981 zum Brigadier befördert, bis Juni 1986 die Funktion des G3 innehatte. Im Juli 1986 wurde ihm schließlich der Stab des I. Korps anvertraut, den er, so sagt man, mit eiserner Hand führte. Von Oktober 1991, mittlerweile zum Divisionär befördert, bis zu seiner Versetzung in den wohlverdienten Ruhestand im März 1992 hat General KIRSCH zudem auch die Funktion des stellvertretenden Kommandanten des I. Korps ausgeübt. Als herausragende Leistungen des Herrn General während seiner Dienstzeit im Korpskommando I muss man ganz besonders die Leitung der Stabsarbeit während der Vorbereitung und Durchführung der Raumverteidigungsübung 1986, dem mit 33. 000 übenden Soldaten, 5.000 eingesetzten Räder- und 300 gepanzerten Fahrzeugen größten Manöver des Bundesheeres, sowie die Leitung des Korpsstabes während des Sicherungseinsatzes an der Staatsgrenze zum damaligen Jugoslawien im Sommer 1991, erwähnen. 1/08 35 General Hugo KIRSCH wird als überaus korrekter Offizier beschrieben, der stets zu dem, was er gesagt hat, gestanden ist, ein Offizier mit „Handschlagqualität“. General Hugo Kirsch war Träger hoher und höchster Auszeichnungen.In den Jahren 1975 bis 1979 war er der Präsident der OFFIZIERSGESELLSCHAFT für STEIERMARK. Wir danken unserem Altpräsidenten und wollen die Erinnerung an ihn in unseren Herzen bewahren! ..Personelles .. Janner - Marz 2008 Neuzugänge ► Wm Oliver Philipp HUNSTEIN ► Gfr Dir. Dieter MACEK ► Lt Mag.(FH) Markus MAIERHOFER ► MjrdIntD Mag. Michael WOGG ► Mjr Bernhard REITERER ► Lt Mag.(FH) Günter WODITSCHKA ► Lt Mag.(FH) Peter FORSTHUBER ► MilKaplan DI Mag. Maximinius P. Gabriel REITERER ► Gerhard DOPPELHOFER ► Gfr RA. Dr. Georg-Christian GASS ► Wm-MOA Marc SCHINERL ► Wm Armin FISCHER ► Wm Michael HERKER ► Olt Dipl.-Ing. Erik VENNINGDORF Verstorbene ► BRa.D. NR Dr. Vincenz von und zu LIECHTENSTEIN ► Olt Dipl.-Ing. Dr. Hartmut GRUBER ► Commendatore Olt WHR Dr. Karl Ludwig SCHERER ► ORR OltdhmtD Dr. Gunter URAY 36 ► Rettungs-Dir. Otto MOERISCH ► OltdhmtD Dr. Peter SCHENK ► Kurt LUTTENBERGER Beförderungen & Ernennungen zum Oberst ÖOG-Vizepräsident Obstlt ADir. Bernd SCHLÖGL zum Hauptmann Olt Gerald RUCKENBAUER Geburtstage zum 85. Geburtstag ► Dr. Alexander POLANSKY ► Fhr RR Camillo BIRKMAYER ► Obst Ing. Karl ORTNER ► Mjr Ferdinand SEEBACHER zum 80. Geburtstag ► Obst Hermann RIND ► Obst Otto FRITZ zum 75. Geburtstag ► Hptm AR Herbert HANIK zum 70. Geburtstag ► BgdrA OMR. Dr. Josef GRAND ► Wm-MOA Dir. Dr. Hans VOLLMANN ► Obstlt Dagobert PANTSCHIER ► Olt Dr. Ekkehard LEX Fortsetzung 70. Geburtstag ► ObstdhmtD HR Dipl.-Ing. Harald LOIDL ► Hptm ADir. Josef REISINGER ► Olt Dr. Karl SPRINGER ► Obst Josef ZORN ► Vzlt Richard PAYER zum 65. Geburtstag ► Olt Ing. Erich LIPPITSCH ► Olt Gerald KRAINZ ► Obst Ing. Manfred URREGG ► Mag. Günther Horst OFNER ► Obst Gunther Hartwig POSCH ► Olt Peter MULTERER ► Olt DI Dr. Hermann Peter PIRKER zum 60. Geburtstag ► OltdtD Ing. Helmut GERMEK ► OWm Franz RECHBERGER ► Lt Ing. Herbert ZANGGER 1/08 37 Fortsetzung 60. Geburtstag ► OltApoth Mag. Herbert RIBUL ► MjrA Dr. Franz Josef BUCHBAUER ► Olt DI Erich FELDBAUMER ► Obstlt Anton BAUMGARTNER ► HR Dr. Werner WURZBACH zum 55. Geburtstag ► Hptm Dr. Erich MAYER ► Hptm Dr. Kurt KÖGLER ► GenLt Mag. Günter HÖFLER ► Obst Anton ROLL ► LH Mag. Franz VOVES ► Olt Werner STEININGER ► Mjr Karl WIEDNER ► ObstA Dr. Hans-Christoph STENZEL ► Hptm AFPM Alois TIGELHARDT zum 50. Geburtstag ► Obstlt Johann GRUBER ► ObstA Dr. Reinhard FRANKL ► ObstltA Dr. Walter HUBER ► Hptm Ing. Christian WOLF ► Mjr Rudolf BRANDL ► OltA Dr. Gerhard WALLNER ► Olt Mag. Rene KANDOLF ► Obstlt Gerhard SCHWEIGER ► HptmA Dr. Norbert ADELWÖHRER ► Mjr Josef HAAS Wir gratulieren allen Geburtstagskindern herzlich! OG-Kontakt Olt Ing. Josef KAUFMANN Mobil: Fax: E-Mail: Internet: Mitgliederdatenbank: Chief Admin OGST (“AdminCell“) 0664 / 58 18 118 0664 / 77 51 53 548 [email protected] www.ogst.at www.ogst.at/ogstnet Für Feedback, interessante Artikel und Fotos sind wir immer dankbar. Senden Sie Ihre Beiträge bitte per E-Mail an das OGST-Medienreferat: [email protected] Die nächste OGST-Ausgabe erscheint im Juli 2008. 38 1/08 Schindelnageln im Austrian Officers Club