The Bat Whispers (1930) - Das Dokument des Grauens

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The Bat Whispers (1930) - Das Dokument des Grauens
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Das Dokument des Grauens
Eine Chronik des Horrorfilms
Band 3
It’s Alive! - Die Stunde der Untoten
Ralf Ramge
Vollausgabe, Version 1.01, Stand: 27. Dezember 2014
Im Vertrieb von: Freshpics Studios Ramge, Postfach 66, 3123 Belp, Schweiz
[email protected], http://retro-park.ch
Das Dokument des Grauens
Eine Chronik des Horrorfilms
Band 3: It’s Alive! - Die Stunde der Untoten
von Ralf Ramge
Mit Bibliografie und Index
Zur Verfügung gestellt für nichtkommerzielle
Veröffentlichung und Verwendung
c
2004
- 2015 Freshpics Studios Ramge, alle Rechte vorbehalten
Umschlagfoto vorne: Boris Karloff und Marylin Harris, „Frankenstein“,
c
1931
Universal Pictures
Umschlagfoto hinten: „Island of Lost Souls“,
c
1932
Paramount
Inhaltsverzeichnis
1
Einführung
1
2
1930
9
3
Le sang d’un poète (1930)
45
4
The Bat Whispers (1930)
59
5
Dracula (1930)
81
6
Drácula (1931)
123
7
Eine kurze Reise durch die Zeit
145
Grant Wood: American Gothic (1930) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
Peter Kürten, der Vampir von Düsseldorf (1883 - 1931) . . . . . . . . . . . 149
8
M (1931)
171
9
Svengali (1931)
205
10 Die Mythen: Im Labor des Wahnsinns
Die Anfänge . . . . . . . . . . . . . . . . .
Curriculum Vitae: Victor Frankenstein . . .
Dr. Frankensteins weiterer Werdegang . . .
Arzt und Dämon: Dr. Jekyll und Mr. Hyde .
Das verbrecherische Genie: Jack Griffin . .
Unfreiwillige Mutationen: André Delambre
Facetten des Irrsinns . . . . . . . . . . . .
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221
222
229
255
290
312
323
333
11 Frankenstein (1931)
351
12 Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1931)
393
13 1931
437
i
Das Dokument des Grauens
14 Freaks (1932)
453
15 Murders in the Rue Morgue (1932)
511
16 Vampyr: Der Traum des Allan Grey (1932)
541
17 Die Mythen: Im Bann des Voodoo
Der Vodun Westafrikas . . . . . . .
Der haitianische Vodou . . . . . . .
Voodoo in New Orleans . . . . . . .
Der Zombie . . . . . . . . . . . . .
Voodoo auf der Leinwand . . . . . .
579
580
582
584
588
594
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Das Dokument des Grauens
Abbildung 3.11: Filmplakat, USA 1930
56
Kapitel 4
The Bat Whispers (1930)
Es ist elf Uhr abends, wie uns das Ziffernblatt einer Turmuhr in der ersten Einstellung
von The Bat Whispers (1930)1 mitteilt. Sie füllt die Leinwand aus, doch noch bevor
die letzten Glockenschläge verhallen, beginnt die Kamera, langsam zurückzuweichen.
Wir können das tief unter uns liegende Meer der Dächer einer Großstadt erkennen,
der Turm entpuppt sich als Wolkenkratzer. Dann hält die Kamera kurz inne, als wolle
sie noch länger diese nächtliche Aussicht genießen. Doch nur einen Atemzug später
dreht sie sich nach unten, bis wir aus einer schwindelerregenden Höhe senkrecht hinab
auf die belebte Straße schauen. Und dann beginnen wir zu fallen, wir stürzen immer
schneller die Front des Wolkenkratzers hinab.
Abbildung 4.1: Die Titelkarte des Films
1
The Bat Whispers (United Artists, USA 1930, Regie: Roland West, Drehbuch: Roland West,
nach dem Bühnenstück The Bat von Mary Roberts Rinehart und Avery Hopwood, Kamera: Robert
H. Planck (65mm-Fassung), Ray June (35mm-Fassung), Musik: Hugo Riesenfeld, Darsteller: Chester
Morris, Chance Ward, Una Merkel, Maude Eburne, Gustav von Seyffertitz, William Bakewell, Wilson Benge, Grayce Hampton, Bildformat: 2.00:1 (65mm-Fassung), 1.33:1 (35mm-Fassung), Tonformat:
Movietone, Laufzeit: ca. 85 Minuten (65mm-Fassung), 86 Minuten (35mm-Fassung))
57
Das Dokument des Grauens
Doch im letzten Augenblick bremst die Kamera ihren Fall ab, dreht sich wieder in
die Horizontale. Sie gibt so den Blick auf den Haupteingang des im Gebäude befindlichen Hauptquartiers der Polizei frei.
Ein Streifenwagen verlässt die Einfahrt und braust unter lautem Sirenengeheul
davon. Mit halsbrecherischem Tempo rast er durch die Straßenschluchten. Sein Einsatzort: das Haus des Milliardärs Mr. Bell, in dessen Tresor ein kostbares Juwelencollier ruht. Der Grund für die Aufregung: The Bat, ein notorischer Verbrecher und
Gewalttäter, hat angekündigt, den Schmuck zu stehlen.
Die Polizei hat alle denkbaren Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das Gebäude
wurde geräumt und nur der Raum mit dem Tresor ist noch frei zugänglich und auch
als einziger beleuchtet. In diesem Raum sitzt Mr. Bell, natürlich bewaffnet. Im Flur
vor dem Raum wacht die Polizei. Auch die Umgebung des Gebäudes wurde evakuiert, das Gebäude selbst von der Polizei umstellt. Man ist bestens darauf vorbereitet,
um den für Mitternacht angekündigten Beutezug des gesuchten Gangsters zu vereiteln
und The Bat endlich zu fassen.
Doch all die Vorsichtsmaßnahmen nutzen nichts. Um Punkt Mitternacht ist das
Schmuckstück spurlos verschwunden und Mr. Bell hängt tot aus dem Fensterrahmen.
Die Fledermaus hat wieder zugeschlagen.
Die ersten zehn Minuten von The Bat Whispers (1930) sind ein furioser Auftakt
des Films, und ebenso des Horrorkinos der 30er Jahre. In ihm gibt es schwindelerregende Kamerafahrten zu sehen, welche die optischen Tricks eines Mario Bava oder
David Fincher vorwegzunehmen scheinen. Modellbauten und -landschaften werden
gegen real gefilmte Szenen geschnitten.
Doch nicht nur die Einleitung von The Bat Whispers (1930) ist bemerkenswert,
sondern auch der Schurke. Die Fledermaus lieferte die Vorlage für Bob Kanes legendäre Comicgestalt des schwarzen Ritters der Nacht, Batman.
Aber auch technisch weiß The Bat Whispers (1930) zu beeindrucken. Es handelt
sich um ein Werk, welches mit dem noch jungen Medium des Tonfilms umgeht, als
gäbe es nichts Selbstverständlicheres in der Filmwelt. Und es handelt sich um den ersten in einem Widescreen-Format gedrehten Horrorfilm.
Der kreative Kopf hinter dieser technischen tour de force war Roland West, ein
sehr talentierter und innovativer Regisseur, welcher dem Horrorfach nicht abgeneigt
war und vor The Bat Whispers (1930) bereits drei gelungene Einträge in den Annalen des Horrorfilms vorweisen kann: The Unknown Purple (1923), The Monster
(1925) und The Bat (1926). Doch Roland West ist gleichzeitig auch eines der großen
Mysterien Hollywoods. Bis auf vier Filme gelten alle seine Werke als verschollen. Lediglich The Monster (1925), The Bat (1926), The Bat Whispers (1930) und Corsair
(1931) blieben der Nachwelt erhalten. Diese Filme lassen ein ungeheures Potenzial in
Roland West vermuten und wecken Lust auf mehr. Zu diesem Fragezeichen kommt
58
4. The Bat Whispers (1930)
Abbildung 4.2: Filmplakat, USA 1930
59
Das Dokument des Grauens
noch ein äußerst eigenwilliger Lebenslauf hinzu, welcher mehr Fragen offen lässt, als
er beantwortet.
Roland West wurde im Jahr 1887 unter seinem wirklichen Namen Roland Van
Zimmer in Cleveland, Ohio in eine Theaterfamilie hineingeboren. Seine Mutter war
eine durchaus erfolgreiche Schauspielerin und seine Tante leitete eines von Clevelands
Theatern. Da verwundert es nicht, dass der kleine Roland bereits 1899 zum ersten Mal
in einer Komparsenrolle auf der Bühne stand. Die Bühnenkarriere schien vorbestimmt
und anno 1904 war er inzwischen als Darsteller bekannt genug, um Anlass dazu zu
sehen, seinen Nachnamen von Van Zimmer in den deutlich prägnanteren West ändern
zu lassen. 1906 schrieb er sein erstes Bühnenstück, The Criminal, welches dann unter
dem Titel The Underworld mit ihm in der Hauptrolle zur Aufführung kam. Seine Themenwahl sollte sich als signifikant für seine weitere Zukunft erweisen - sowohl den
bevorzugten Gegenstand seiner Filme als auch sein Privatleben betreffend.
Zehn Jahre darauf zog es Roland West zum Film. Für die Fox Film Corporation
inszenierte er sein Filmdebüt, A Woman’s Honor (1916). Diesem moralischen Drama
folgte noch im gleichen Jahr mit Lost Souls (1916) der erste von ihm selbst produzierte
und unter dem eigenen Namen vertriebene Film. Für einen Western mit dem Titel The
Siren (1917) kehrte er zu Fox Film zurück, doch seinen ersten größeren Erfolg, De
Luxe Annie (1918), drehte er ein Jahr später für die Norma Talmadge Corporation. De
Luxe Annie (1918) war ein typisches Produkt einer moralisch korrekten Ära. Roland
West erzählt hier die Geschichte von Annie, welche einen Gedächtnisschwund erleidet
und in ihrem neuen Leben zu der Herrin der Unterwelt heranwächst. Doch eine Gehirnoperation stellt ihr Gedächtnis wieder her und sie bereut am Ende des Films ihre
Untaten zutiefst.
Zwei weitere Krimis folgten, The Silver Lining (1921) und Nobody (1921). Seinen ersten konkreten Einstieg in die Welt des Fantastischen absolvierte er mit dem
Mysterystreifen The Unknown Purple (1923) und von nun an war sein beruflicher
Werdegang abzusehen. Nach einem weiteren Ausflug in den Wilden Westen (Driftwood (1924)) kehrte er in die Gefilde des Unheimlichen und Mysteriösen zurück und
landete mit The Monster (1925) seinen ersten ganz großen Wurf.
The Monster (1925) zeigt als der älteste noch erhaltene Film Roland Wests bereits ein hohes Maß an Routine, aber auch des Übermuts. Die Handlung ist teilweise schräg und unglaubwürdig, aber ähnlich actionreich und selbstverständlich auf die
Leinwand gebracht wie es Louis Feuillade mit Les Vampires (1915–16) vormachte
und die unzähligen Serials der 30er und sogar noch die Agentenfilme der 60er Jahre
weiterführen sollten. Der Film konnte inhaltlich überzeugen und Lon Chaney sorgte
als Hauptdarsteller dafür, dass Roland Wests Werk auch von der breiten Öffentlichkeit
wahrgenommen wurde.
The Bat (1926) verdeutlichte, dass The Monster (1925) kein einmaliger Erfolg
war. Roland West wandelte mit dieser Verfilmung des gleichnamigen Bühnenstücks
auf den ausgetretenen Pfaden der haunted house spoofs. Ein abgelegenes Haus voller
Geheimgänge und Falltüren, eine hilflose junge Frau, ein etwas ungeschickter junger
Held, ein als Monster daherkommender Verbrecher, ein Schatz, hin und wieder darf
60
4. The Bat Whispers (1930)
auch ein Sturm durch die Nacht toben ... dies waren die üblichen Zutaten dieser Sorte
von Film. Und in The Bat (1926) steckte all dies drin. Dennoch schaffte es der Film,
zum zweitbesten haunted House-Movie der Stummfilmzeit zu werden, nach dem nahezu baugleichen The Cat and the Canary (1927). Und der Streifen wurde auch zu
Roland Wests erfolgreichsten bis dahin gedrehten Film.
Dieser kommerzielle Erfolg wiederholte sich in den folgenden Jahren nicht. Seine Liebesgeschichte The Dove (1927) konnte zwar künstlerisch überzeugen (der Film
erhielt späterhin den Oscar für die beste künstlerische Leitung), aber reich wurde mit
dieser Produktion niemand. Ähnlich verhielt es sich mit Roland Wests erstem Tonfilm, dem Kriminalfilm Alibi (1929): Drei Oscarnominierungen (beste künstlerische
Leitung, bester Hauptdarsteller, bester Film) waren zwar eine großartige Würdigung,
aber für den kommerziellen Erfolg war der Film nicht spektakulär genug.
Roland West entschied sich für The Bat Whispers (1930) als sein nächstes Projekt. Hierbei sollte es sich um ein reinrassiges Remake von The Bat (1926) handeln,
seines bislang größten Publikumserfolges. Auf den ersten Blick erscheint diese Idee
als nachvollziehbar, denn vielleicht ließ sich der große Erfolg des Vorgängers auf diese Weise wiederholen. Doch der zweite Blick lässt das Vorhaben als völlig kirre erscheinen. Ein Remake seines eigenen Films, der schon weit überdurchschnittlich war?
Hier lief West schließlich massiv Gefahr, ein unterlegenes und damit enttäuschendes
Tonfilm-Remake abzuliefern. Und dann noch ausgerechnet ein Remake von The Bat
(1926) und somit einer Geschichte, wie sie bereits unzählige Male über die Leinwand
flimmerte und die nicht mehr auch nur einen Hauch von Überraschung in sich bergen würde? Zumal auch Universal sich anschickte, ein Remake von The Cat and the
Canary (1927) unter dem Titel The Cat Creeps (1930) auf die Leinwände zu bringen, erschien dieses Vorhaben nicht nur aus heutiger Sicht als Schnapsidee, sondern es
muss auch schon 1930 als höchst zweifelhaft bewertet worden sein.
Doch es gab auch Gründe, welche für dieses Projekt sprachen. Die Filme aus der
Welle der haunted house spoofs waren sehr beliebt und es waren nur sehr wenige kommerzielle Flops darunter. Wenn man anständige Arbeit ablieferte, ging man normalerweise an dem resultierenden Film auch nicht pleite. Eine nahezu todsichere Sache
also. Dazu kam noch die Existenz des Tonfilms, denn die Geschichten um einsame
Spukhäuser konnten nun durch das Vorhandensein knarrender Türen, des heulenden
Windes und kreischender Hauptdarstellerinnen eine Stimmung entfalten, welche ihnen bisher verwehrt blieb und eine Neuauflage dieses Subgenres war dementsprechend
auch schon fast eine logische Konsequenz der neuen technischen Möglichkeiten. Dies
drückt sich auch im Titel des Films aus: The Bat Whispers (1930), was auf deutsch
Die Fledermaus flüstert bedeutet - und das tat sie dann auch, ganze zwei Sätze lang.
Das dritte maßgebliche Argument für die Produktion dieses Films dürfte Roland
West selbst gewesen sein. Da die zwei vorhergegangenen Filme nicht mehr erhältlich
sind, ist es schwierig, sich ein genaues Bild von ihm zu machen, aber allem Anschein
nach befand er sich auf dem besten Weg, einer der „big player“ auf den Regiestühlen
61
Das Dokument des Grauens
Hollywoods zu werden, ein James Cameron der 20er und 30er Jahre. Man darf wohl
davon ausgehen, dass Roland West genau wusste, was er tat und auch warum er es tat.
Zu jener Zeit beschäftigte sich Roland West, angestachelt durch den Siegeszug
des Tonfilms, mit weiteren technischen Neuerungen bei Filmen. Durch den Tonfilm
war er davon überzeugt, dass das Publikum gierig auf technische Innovationen sei und
der größte Dorn in seinem Auge war der 35mm-Film mit seinem Seitenverhältnis von
4:3 oder, je nachdem ob Lichtton verwendet wurde, sogar schlechter. Er vertrat die
Ansicht, dass dieses Seitenverhältnis völlig den menschlichen Sehgewohnheiten widerspreche, denn die Wahrnehmung des menschlichen Auges spiele sich vornehmlich
in der Horizontalen ab2 . Daher erschien ihm eine massive Verbreiterung der Kinoleinwände als erstrebenswertes, ja sogar sich zwangsläufig ergebendes Ziel. Die Filmpaläste jener Tage wurden immer größer und mit ihnen wuchsen auch die Leinwände.
Doch wie sollte diese Entwicklung weitergehen, sollten die Leinwände auch immer
höher werden? Für Roland West lag die Antwort auf der Hand: Je höher eine Leinwand, desto weniger nimmt man in der Vertikalen wahr, während das Blickfeld an den
Seiten noch lange nicht ausgefüllt wurde. Hieraus ergab sich auch ein technisches Problem, denn je größer ein Bild auf eine Leinwand projiziert wird, desto höher fallen die
Körnung des Filmmaterials und hierdurch begründete Unschärfen ins Gewicht. Der
35mm-Film war seiner Ansicht nach zum Aussterben verurteilt.
Drei Wochen vor Drehbeginn kaufte West die 65mm-Kamera ein, mit welcher er
eine neue Ära der Filmprojektion einleiten wollte. Mit dieser Kamera sah er sich in
die Lage versetzt, hochauflösende Filme mit einem effektiven Bildformat von 2.00:1
zu drehen. Er taufte sein neues Verfahren auf den Namen Magnifilm3 und The Bat
Whispers (1930) wurde sein erster Film, welcher hiermit entstehen sollte.
Natürlich war sich Roland West darüber im Klaren, dass ein auf 65mm gedrehter
Film vor allem ein Experiment darstellen würde und dass man mit Experimenten nur
sehr selten Geld verdient. Denn welches Kino wäre in der Lage gewesen, seinen Film
überhaupt zu zeigen?
2
Dies war eine in der Tat korrekte Beobachtung. Sie selbst haben diese Erkenntnis bestimmt schon
selbst erlangt. Eine Bewegung aus dem Augenwinkel fällt Ihnen sofort auf, doch sobald sich dies nur
wenige Meter oberhalb des Zentrums ihres Gesichtsfeldes abspielt, zum Beispiel auf einem Balkon im
ersten Obergeschoss eines Wohnhauses, neigen Sie dazu, diese zu übersehen.
3
Um Magnifilm gibt es in der Fachliteratur ein gehöriges Maß an Verwirrung und Unstimmigkeiten.
Autoren wie Robert E. Carr und R.M. Hayes in Wide Screen Movies: A History and Filmography of Wide
Gauge Filmmaking und John Belton in Widescreen Cinema verwechseln Magnifilm ständig mit Magnafilm. Lassen Sie sich nicht beirren, denn diese Autoren liegen völlig falsch. Magnifilm wurde von Ralph
G. Fear entwickelt. Magnafilm stammt aus den Werkstätten der Paramount und trug diese Bezeichnung,
um Magnafilm als überlegenen Nachfolger von Magnascope zu bewerben. In den genannten Büchern
stimmt dann auch die Angabe zum Bildformat nicht, denn dort wird behauptet, Magnifilm/Magnafilm
habe ein Seitenverhältnis von 1.85:1. In Wahrheit hatte Magnifilm ein Seitenverhältnis von 2.05:1 bzw.
2.00:1 unter Verwendung von Lichtton, Magnafilm brachte bei einer Negativgröße von 1.62 x 0.74 Zoll
dementsprechend 2.18:1 auf die Waage. Beide Bildformate wurden jedoch in 2.00:1 projiziert, was wohl
noch weiter zur Verwirrung der Fachautoren beitragen wird.
62
4. The Bat Whispers (1930)
Diese marktwirtschaftlichen Bedenken führten wiederum zu einem Entschluss, der
aus damaliger Sicht konsequent erschien, aus der heutigen Sicht jedoch ausgesprochen skurril. Roland West drehte jede Szene des Films zwei Mal. Beim ersten Durchgang bediente Robert H. Planck die 65mm-Kamera. Sobald eine Szene im Kasten war,
räumte Planck mitsamt seinen Gerätschaften das Feld und Ray June rückte mit einer
gewöhnlichen 35mm-Ausstattung an. Die Szene wurde wieder arrangiert, die Schauspieler agierten auf das Neue und so entstand parallel noch eine weitere 35mm-Fassung
des Films.
Roland West drehte also nicht nur einen Film, sondern deren zwei, denn die beiden
Fassungen unterscheiden sich deutlich voneinander. Die Schauspieler agieren in jeder
Szene ein klein wenig unterschiedlich, die Kamerapositionen sind verschieden und
sogar die Länge der Szenen variiert. Nüchtern betrachtet haben wir es bei The Bat
Whispers (1930) mit zwei verschiedenen Filmen zu tun, welche auf dem gleichen
Drehbuch beruhen, vom gleichen Regisseur zum gleichen Zeitpunkt inszeniert wurden
und die gleiche Besetzung auffahren. Das war es jedoch auch schon, denn im direkten
Vergleich unterscheiden sich die beiden Fassungen frappant. Es ist auch schwer zu
sagen, welche der beiden Fassungen die bessere ist, denn beide haben ihre Stärken
und Schwächen. Die 65mm-Fassung zeigt opulentere und weiträumigere Bilder, wobei
jedoch die 35mm-Fassung in vielen Fällen die Bildfläche besser ausnutzt. Letztlich ist
es eine Frage des persönlichen Geschmacks. Unbestritten ist jedoch, dass die 65mmFassung um einiges sensationeller und damit attraktiver daherkommt.
Doch bevor wir uns nun auf die Details des Films und Wests weiteren Werdegang
stürzen, schnuppern wir erst noch ein wenig in den Film hinein.
Die resolute Mrs. van Gorder und ihre Dienstmagd Lizzie Allen sind zu Gast im
Haus von Mr. Fleming. Das Haus steht derzeit leer, da sich Mr. Fleming auf einer
Dienstreise nach Europa befindet. Es ist ein riesiges Anwesen, welches abseits der
Großstadt in der einsamen Natur liegt, einem Schloss gleich.
Wie es sich für ein abgelegenes Gemäuer gehört, heißt es auch im Falle von Flemings Prachtvilla, dass darin Geister ihr Unwesen treiben sollen. Mrs. van Gorder
interessiert sich für diese Gerüchte und sie möchte ihnen unbedingt auf den Grund
gehen. Die alte Magd Lizzie Allen hingegen fürchtet sich schrecklich. Sie glaubt an
Gespenster, und sie glaubt erst recht in Gespenster in diesem großen, unheimlichen
Haus. Die Nachricht im Radio, dass ein maskierter Räuber namens The Bat in der Nähe sein Unwesen treibe, dämpft ihre Angst auch nicht gerade. Und schlimmer noch:
Es schleicht jemand um das Haus und das kann nach Lizzie Allens Überzeugung natürlich nur der gesuchte Verbrecher sein!
Um Lizzie Allen zu beruhigen, kramt Mrs. van Gorder ein Ouija-Brett4 hervor.
4
Ouija-Bretter, auch Hexenbretter genannt, tauchen in Horrorfilmen des öfteren auf, z. B. kann man
diese auch in The Exorcist (1973) und Amityville 3-D (1983) sehen. Es handelt sich bei ihnen um ein
63
Das Dokument des Grauens
„Hat Lizzie Allen recht hinsichtlich dieses Hauses?“, befragt Mrs. van Gorder die
vermeintlichen Geister. „Oder hat sie unrecht, wie immer?“
Abbildung 4.3: Lizzie Anne und Mrs. Van Gorder
beschwören das Oujia-Brett
Der Zeiger des Brettes beginnt sich zu bewegen. B ... A ... T ...
Ups.
Der ungebetene Besucher, welcher um das Haus schlich, treibt Lizzie Allen nun
endgültig an den Rand zur Panik, als er bei dem Versuch, durch ein Kellerfenster in
das Haus einzudringen, einen gewaltigen Radau verursacht. Und zu allem Überfluss
beginnt nun auch noch ein Gewittersturm um das Haus zu toben.
Schnitt, einige Zeit vergeht. Die Kamera schwebt über die Einfahrt und die Gärten
des Hauses hinweg. Wir nähern uns dem Haus, bis die Kamera durch ein Fenster in das
Werkzeug zur Beschwörung von Geistern und Dämonen. Auf einem solchen Brett sind die Buchstaben
des Alphabets abgebildet, meist zusammen mit den Worten „Ja“ und „Nein“. Zum Brett gehört noch
ein Zeigegerät, in der Regel eine dreieckige Scheibe, welche auf drei Beinchen ruht und auf dem Brett
verschoben werden kann.
Die Teilnehmer der Geisterbeschwörung legen ihre Finger auf den Zeiger und stellen dem Geist ihre
Fragen. Der Legende nach soll der Geist dann beginnen, den Zeiger in Richtung der Buchstaben zu
bewegen. Er berührt den ersten Buchstaben, dann den zweiten und so kommt dann eine Antwort auf
die ihm gestellte Frage zustande. In der Realität wird die Bewegung natürlich von einem oder mehreren
Teilnehmern der Sitzung erzeugt. Dies geschieht entweder absichtlich oder unterbewusst durch den
sogenannten Ideomotor-Effekt, welchen man auch von Wünschelrutengängern kennt.
In der Welt des Okkulten sind Ouija-Bretter anerkannt und weit verbreitet. Bereits im Jahr 1924
berichtete der Psychologe Dr. Carl Wickland in seinem Buch Thirty Years Among the Dead von Menschen, welche durch die Benutzung eines Ouija-Brettes in den Wahnsinn getrieben und zu Dauergästen
in psychiatrischen Heilanstalten wurden. Seitdem halten sich beständig Aussagen, dass dies ein generell vorhandenes Risiko darstellt, sobald Laien leichtsinnigerweise mit den Mächten des Okkulten zu
spielen beginnen.
Ouija-Bretter sind ein interessantes (weil funktionierendes) Spielzeug und können in jedem Hexenladen, der etwas auf sich hält, gekauft werden. Wirklich schöne Exemplare, wie man sie in Horrorfilmen
normalerweise zu sehen bekommt und welche man sich auch zu dekorativen Zwecken an die Wand
hängen könnte, sind jedoch rar und oftmals auch sehr teuer.
64
4. The Bat Whispers (1930)
Innere eindringt. Die Fahrt geht weiter, den Flur entlang, bis in Lizzies Schlafzimmer.
Mrs. van Gorder liest aus der Zeitung vor und wir erfahren von ihr, dass noch immer
nach der Fledermaus gefahndet wird. Noch niemand hat den Schurken ohne Maske
gesehen und darunter könnte sich jeder beliebige, angesehene Bürger verbergen!
Lizzie Allen empfindet diese Kunde als nicht besonders beruhigend und legt eine
Bärenfalle vor ihrem Zimmerfenster aus.
Abbildung 4.4: Das Anwesen Flemings im Dunkel
der Nacht
Doch plötzlich ertönt ein lautes Poltern. Eine Bowlingkugel donnert die Treppe
des Hauses hinunter! Mrs. van Gorder eilt mit Lizzie Allen im Schlepptau ins Treppenhaus. Dort treffen sie auf den Hausmeister, welcher sich ebenfalls stark irritiert
zeigt. Doch im Gegensatz zu Lizzie Allen hat er keine Angst, sondern ist lediglich zornig. Geister, sich von Geisterhand bewegende Gegenstände, sich von alleine öffnende
und zuknallende Türen, Hundegeheul im Freien ... das Haus geht ihm gewaltig auf die
Nerven und Mrs. van Gorder möge doch bitte wieder zurück in die Großstadt, aus welcher sie gekommen ist, fahren, damit auch er aus dem Haus verschwinden könne und
endlich wieder seine Ruhe habe. Aber Mrs. van Gorder denkt nicht im Traum daran,
das Haus zu verlassen. Sie will die unheimlichen Vorgänge ergründen. Und nicht nur
das, sie hat hierfür sogar extra einen Detektiv engagiert!
Es klingelt an der Tür. Dale, Mrs. van Gorders Nichte, erscheint. Sie wird von
Mr. Bell begleitet, welcher sich bei Mrs. van Gorder als Gärtner bewerben möchte.
Bei einem spontan durchgeführten Eignungstest versagt Mr. Bell auf ganzer Linie,
aber Mrs. van Gorder lässt sich nichts anmerken. Ihre Neugier wurde erneut geweckt.
Weshalb schleppt ihre Nichte diesen eigenartigen Vogel an? Ist er vielleicht gar die
Fledermaus?
Ihr bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn plötzlich fliegt ein mit Papier
umwickelter Stein durch die gläserne Terrassentür. Auf dem Zettel ist eine Warnung
geschrieben:
„Verschwinden Sie aus diesem Haus, solange Sie noch können! Schreckliches erwartet jene, welche hierbleiben!“
65
Das Dokument des Grauens
Es klingelt erneut. Dr. Venner ist der Name des Besuchers und er kommt im Auftrag des Eigentümers, Mr. Fleming. Fleming ist der Inhaber einer Bank und diese sei
am Abend überfallen worden. Mr. Fleming kehre aus diesem Grund vorzeitig von seiner Europareise zurück und Mrs. van Gorder möge daher bitte umgehend das Haus
räumen. Aber Mrs. van Gorder stellt sich weiterhin stur und besteht darauf, das Haus
erst dann zu verlassen, wenn ihr die Bedeutung der ganzen Vorgänge klar geworden
ist. Wieso ist jedermann so scharf darauf, dass sie das Anwesen wieder verlässt?
Und schon wieder begehrt jemand Einlass. Dieses Mal handelt es sich um Detective Anderson von der örtlichen Polizei. Er bittet Mrs. van Gorder umgehend zu einem
Gespräch unter vier Augen, damit sie ihm alles erzähle, was in dem Haus bislang vorgefallen sei.
Währenddessen beginnt Dr. Venner, der sich an Mrs. van Gorder die Zähne ausgebissen hat, ihre Nichte Dale zu bearbeiten. Er versucht ihr Angst einzuflößen, damit
ihr klar werde, wie gefährlich es in diesem Haus sei. Als er sich unbeobachtet fühlt,
öffnet er das Schloss zur Terrassentür und verschwindet dann spurlos in das Dunkel
der Nacht.
Detective Anderson beginnt mit seinen Ermittlungen. Ihm fällt Mr. Bell auf, der
die Wände des Hauses nach Geheimtüren absucht und er wird Zeuge eines Telefonats
von Dale mit dem ausgeraubten Mr. Fleming. Dale teilt diesem mit, das gestohlene
Geld sei hier im Hause! Und sie sei mit Mr. Bell verlobt, welcher von der Polizei des
Raubes verdächtigt wird und nun das Geld finden möchte, um sich reinzuwaschen.
Etwas später trifft Mr. Fleming im Haus ein und wird von Dale sogleich empfangen. Doch Mr. Fleming möchte gar nicht, dass Dale und Mr. Bell das Geld finden.
Im Gegenteil, er möchte es selbst aufspüren, um es für sich zu behalten und Mr. Bell
die Tat anzuhängen. Doch aus diesem Plan wird nichts, denn kurze Zeit später wird
Mr. Fleming von einem unbekannten Täter erschossen. Wer ist der Mörder? Wo ist die
versteckte halbe Million Dollar? Welcher der Anwesenden ist The Bat? Und wo steckt
eigentlich der von Mrs. van Gorder angeheuerte Privatdetektiv?
Weitere Details des Handlungsverlaufs zu enthüllen, käme dem Tragen von Eulen nach Athen gleich. Ein jeder kann sich wohl denken, nach welchem Muster die
Geschichte weitergeht: ein Haus, ein Mord, Dale van Gorder als klassische damsel in
distress sowie eine nicht gerade geringe Anzahl restlicher Personen, welche alle der
Übeltäter sein könnten. Natürlich geben sich sämtliche Mitwirkende redlichst Mühe,
sich bei jeder Gelegenheit selbst als hauptverdächtigte Person zu positionieren, bis The
Bat am Ende die Maske vom Gesicht gerissen und somit jene Person entlarvt wird, mit
welcher man am wenigsten rechnete - oder vielleicht, dank der sich in den inzwischen
vergangenen Jahrzehnten durch Agatha Christie und TV-Serien wie Columbo angehäuften Klischees, doch jener, welchen man als Zuschauer vom ersten Auftritt an am
skeptischsten beobachtete, gerade weil er sich noch am unauffälligsten verhielt. Die
Story holt heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor (und schaffte dies wahrscheinlich auch zu Beginn der 30er Jahre nicht mehr), weshalb wir sie links liegen
66
4. The Bat Whispers (1930)
lassen und uns auf die interessanteren Schauwerte dieses Films konzentrieren werden.
Das Wichtigste zuerst: Ja, der Film ist unterhaltsam und macht Spaß. Durch die
im Lauf der Jahre unzählige Male wiederholte Whodunit-Handlung wird diese Freude
natürlich eingeschränkt und durch die Vorlage in Form eines Bühnenstücks wirkt er
streckenweise sehr theaterhaft. Die meisten Szenen spielen sich im Wohnzimmer des
Hauses ab. Hin und wieder trifft man auf die für Theateraufführungen typische Erzählweise, dass Protagonist A die Bühne nach rechts verlässt und kurz darauf Protagonist
B diese von links betritt. Man sieht dem Film seine Herkunft an. Aber das stört zum
Glück nicht weiter, denn er ist nach den Gesetzen der Leinwand und nicht jenen der
Bühne inszeniert. Das bedeutet, dass er abwechslungsreich und straff erzählt ist, nicht
zu dialoglastig und Roland West immer rechtzeitig die Szenerie wechselt, sodass ein
Gefühl der Monotonie erst gar nicht aufkommt.
Das unmittelbarste Überbleibsel der Bühnenvorlage sind die oftmals humorvollen
Dialoge. Wie die meisten anderen haunted house spoofs beinhaltet dieser Film etliche
Merkmale einer Komödie und ebenso wie Stummfilme dementsprechend auch aktionsbetonten Humor, also Slapstick. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf spitzzüngigen
Dialogen. The Bat Whispers (1930) ist meilenweit davon entfernt, ein Schenkelklopfer zu sein und er widmet sich auch dem Horror weitaus stärker als der Komödie. Die
Mischung aus Grusel, Humor und Rätselraten funktioniert mindestens genauso gut wie
in The Cat and the Canary (1927).
Was die Faszination dieses Films ausmacht, ist weniger sein Spaßfaktor. Die Filmhistoriker bejubeln gerne The Bat Whispers (1930) als Meisterwerk und einige bezeichnen ihn sogar als den besten Horrorfilm der 30er Jahre. Das mit dem Meisterwerk
kann man noch akzeptieren, aber den Film gleich auf den Thron zu heben, erscheint
doch als arg übertrieben, denn dazu ist die Konkurrenz der folgenden Jahre einfach
viel zu stark. Aber diese Aussagen kommen nicht zustande, weil sie von inkompetenten Spinnern verbreitet wurden, sondern weil die handwerklichen und künstlerischen Aspekte des Films die Messlatte unglaublich hoch gelegt haben - so hoch, dass
es den im weiteren Verlauf des Jahrzehnts gedrehten Filmen in der Tat nicht gelang,
The Bat Whispers (1930) zu übertrumpfen. Der Film verdankt seinen Status vor allem
der wundervollen Regiearbeit Roland Wests, dem Ideenreichtum bei den Spezialeffekten und den eingebrachten technischen Innovationen.
Beginnen wir mit der Regiearbeit. Viele Filminteressierte haben Schwierigkeiten,
zwischen Leistungen des Regisseurs eines Films und jener des Kameramannes zu unterscheiden. Bei The Bat Whispers (1930) ergibt sich die seltene Gelegenheit, einen
Film in zwei verschiedenen Fassungen zu sehen, welche parallel von zwei verschiedenen Kameramännern unter unterschiedlichen Bedingungen gefilmt wurden. Man muss
hier lediglich die beiden Versionen miteinander vergleichen und die Gemeinsamkeiten
in den Bildern der Szenen heraussuchen. Da Roland West als Regisseur bei beiden
Fassungen des Films die eigentliche Konstante darstellt, kann man davon ausgehen,
dass diese Gemeinsamkeiten dann auch ihm zugeschrieben werden können.
67
Das Dokument des Grauens
Wenn man diesen Vergleich zieht, fällt auf, dass sich die Bilder zumeist nur in der
Bildkomposition unterscheiden, was bedingt durch die beiden unterschiedlichen Bildformate nahezu unvermeidlich ist. Viele Regisseure überlassen das stilvolle Ablichten
einer Szenerie ihrem Kameramann und geben diesen nur Richtlinien mit auf den Weg.
Roland West hingegen behielt die Ausleuchtung der Szenen in seiner eigenen Verantwortung. Dafür spricht auch, dass mehrere Einstellungen in der 65mm-Version sehr an
eine zu breit geratene 35mm-Inszenierung erinnern. Sehr oft bleiben die Randbereiche
des 65mm-Bildes ungenutzt, ja sogar schwarz. Auch versammeln sich die Darsteller
häufig im mittleren Drittel des Bildes, während die weiter außen liegenden Partien des
Bildes nur Kulissen zeigen. Kein erfahrener Kameramann hätte Derartiges gutgeheißen und diese Probleme sind nur damit zu erklären, dass ein Regisseur, kein Fotograf,
am Werk war, der schon zu viele Filme gedreht hatte, um sich von jetzt auf nachher
einen anderen Stil der Inszenierung einfallen zu lassen.
Abbildung 4.5: Folgen des Expressionismus, Bild
1: Detective Anderson belauscht Dales Telefonat
mit Mr. Fleming. Schauen Sie sich dieses Spiel mit
Licht und Schatten an. Nein, es ist keine Bildmontage
Die Bilder selbst sind durchaus beeindruckend. Dies aber nur vordergründig. Die
Szenerie ist den ganzen Film hindurch auffallend düster gehalten, The Bat Whispers
(1930) ist von Dunkelheit dominiert. Eine exquisite Beleuchtung sorgt für wunderbare
Spiele mit Licht und Schatten, welche durchaus zu beeindrucken in der Lage sind.
Dem Kenner der Filmgeschichte fällt jedoch sofort auf, dass es sich nicht um eine
Innovation handelt, sondern vielmehr um die konsequente Fortführung einer solchen.
The Bat Whispers (1930) ist ein durch und durch expressionistischer Film, und zwar
so stark, dass man glauben könnte, Roland West sei bei deutschen Filmemachern in die
Schule gegangen. The Bat Whispers (1930) lässt keinen Zweifel daran offen, dass er
ohne die künstlerischen Vorarbeiten von Leuten wie Murnau, Wiene und Leni nicht in
der uns heute vorliegenden Gestalt daherkommen würde.
68
4. The Bat Whispers (1930)
Abbildung 4.6: Folgen des Expressionismus, Bild
2: Detective Anderson verhört Dale. Beachten Sie
hier die verschiedenen Elemente des Bildes: Dale,
Anderson und der schief ins Bild ragende Kerzenleuchter. Letzterer trägt nichts zum Inhalt der Szene bei, aber sehr wohl zum Inhalt der Einstellung.
Ein ordinärer Close-up auf die beiden Darsteller
würde die Einstellung uninteressanter werden lassen. Durch die direkte Beleuchtung des Gesichts
Anderson dominiert er die Szene und setzt die nur
indirekt beleuchtete Dale hiermit nicht nur durch
seine Worte, sondern auch visuell unter Druck
Aber Roland West kopierte nicht nur die Werke der deutschen Expressionisten.
Das hätte auch nichts gebracht, denn The Bat Whispers (1930) ist ein durch und
durch amerikanischer Film, welcher sich an amerikanische Sehgewohnheiten richtet.
Außerdem zeigen die anderen noch existierenden Filme Roland Wests, dass er so etwas
auch gar nicht nötig gehabt hätte. The Bat Whispers (1930) ist vielmehr ein gutes
Beispiel dafür, welche Pionierarbeit der deutsche Film leistete und dass er Grundlagen
des Kinos schuf. Den expressionistischen Meisterwerken der 20er Jahre kann man
anlasten, dass der Expressionismus häufig dem Selbstzweck diente, es waren „Filme
mit Kunst darin“ oder auch „Kunstwerke, in denen Menschen herumstolpern“. The
Bat Whispers (1930) hingegen ist nicht kunst-, sondern zweckorientiert. Man sitzt
nicht im Sessel und bewundert die künstlerischen Bilder, welche über die Leinwand
flimmern (Ursache), sondern man gibt sich der Stimmung hin, welche sie erzeugen
(Wirkung).
Sei es Horror, der film noir oder auch durchschnittliches Spannungskino - viele
der großen Vertreter des Films arbeiten mit den Techniken der Expressionisten. The
Bat Whispers (1930) gehört zu den frühesten Vertretern des amerikanischen Tonfilms,
welche hiervon Gebrauch machen, um eine spannungsträchtige Grundstimmung aufzubauen und Emotionen bei den Zuschauern zu provozieren. Viele der Filme Hollywoods aus den 30er Jahren halten sich hier zurück und konzentrieren sich auf die er69
Das Dokument des Grauens
zählte Geschichte, die Bauten oder Kostüme, und die meisten leiden gleichzeitig auch
unter einem Mangel an Glaubwürdigkeit, gerade weil der Funke von der Leinwand
nicht zu den Herzen der Zuschauer überspringt. The Bat Whispers (1930) hat dieses
Problem nicht im entferntesten und hierdurch erscheint der Film als wegweisend und
seiner Zeit voraus. Man sollte sich jedoch von den Bildern nicht blenden lassen und
den Film diesbezüglich überbewerten; Roland West zelebrierte einen Stil, für welchen
viele Jahre später Werke wie The Spiral Staircase (1946) und The Third Man (1949)
gefeiert wurden, aber es handelte sich nicht um Innovation, sondern um Evolution.
Abbildung 4.7: Zur Eröffnung des Films stürzt die
Kamera die Front eines Wolkenkratzers entlang in
die Tiefe
Eine Spezialität in Roland Wests bisherigem Werk waren Spezialeffekte und atemberaubende Actionszenen. Vom Zweikampf auf den Telegrafenmasten aus The Monster (1925) bis hin zu den Modellbauten aus The Bat (1926) zeigte sich Roland West
immer von einem hohen Maß an Kreativität und Experimentierfreude geleitet. The
Bat Whispers (1930) ist hier keine Ausnahme. Die Eröffnungsszene, in welcher die
Kamera die Front eines Wolkenkratzers entlang in die Tiefe stürzt und dann punktgenau vor der Ausfahrt des Polizeihauptquartiers zur Ruhe kommt, stellt einen der
spektakulärsten Auftakte eines Films aus jener Epoche dar. Für diese Szene wurden der Wolkenkratzer und die Umgebung um ihn herum, ebenso wie alle anderen
Landschafts- und Gebäudeaufnahmen, als Modell nachgebaut. Die Autos und Passanten auf der Straße, welche während des Sturzes in die Tiefe sichtbar sind, wurden per
Stop-Motion-Technik animiert. Die Szene ist sehr liebevoll gestaltet und ist auch heute noch beeindruckend. Sie zeigt, ebenso wie die anderen Modellkamerafahrten, auch
die Grenzen der damaligen Tricktechnik auf, denn der Übergang zwischen den Modellaufnahmen und den darauf folgenden Realfilmszenen ist stets recht holprig. Hier
sogar extrem, denn die Passanten auf der Straße vermehren sich von einem Einzelbild
auf das folgende - und schlimmer noch, sie wechseln sogar die Positionen.
70
4. The Bat Whispers (1930)
Abbildung 4.8: Der Beginn der Kamerafahrt,
welche Anderson über das Steingeländer hinweg
durch die Allee folgen wird
Ein anderer Kameratrick ist jedoch schon ausgesprochen formvollendet. In dieser Szene läuft Detective Anderson durch das Wohnzimmer hinaus auf die Terrasse,
springt über deren Geländer hinweg und rennt die Zufahrtsstraße entlang. Die ganze
Zeit über folgt ihm die Kamera auf dem Fuße, auch bei dem Sprung über das Geländer. Das Faszinierende hierbei ist, dass die Kamera nicht ihre Höhe ändert oder gar
wackelt. Die Steadycam, mit welcher solche Szenen in der Regel gedreht werden, war
damals jedoch noch nicht erfunden5 . Roland West ließ für diese Szene einen speziellen Dolly, einen Kamerawagen, entwickeln. Normalerweise wurden diese Wagen auf
Schienen geführt und waren eher unhandliche, schwere Geräte. The Bat Whispers
(1930) zeigt, dass dies entgegen der landläufigen Meinung nicht generell so war. Der
hier benutzte Dolly war sehr leichtgewichtig und der gleiche, welcher auch für die
Modellaufnahmen und Kamerafahrten durch Fensterrahmen benutzt wurde. Er fuhr
nicht auf Schienen, sondern auf Rädern und konnte notfalls sogar getragen werden.
Für Fahrten durch Fenster oder über das Balkongeländer konnte er auch auf als Führung dienende Stangen montiert werden und so den Eindruck erwecken, die Kamera
flöge durch die Luft. Ziemlich geniale Sache und noch viele Jahre später alles andere
als Standard in Hollywood.
Die für heutige Zuschauer auffälligste Inspiration des Films ist jedoch The Bat
selbst. Der Film ist heute vor allem dafür bekannt, dass er Bob Kane zu seinem Comichelden Batman inspirierte und die Gemeinsamkeiten sind in der Tat nicht zu übersehen. The Bat verfügt über einen langen Umhang, welcher ihm die Silhouette einer Fledermaus verleiht, sobald er die Arme ausbreitet. Er ist völlig in Schwarz gekleidet und
seine Gesichtsmaske lässt lediglich die Augen des darunter befindlichen Menschen erkennen, der Rest des Körpers erscheint wie ein wandelnder Schatten. Lediglich die
spitzen Fledermausohren Batmans fehlen noch, dann hätte man von einer 1:1-Kopie
5
Die Steadycam wurde erst ein halbes Jahrhundert später für Stanley Kubricks The Shining (1980)
entwickelt.
71
Das Dokument des Grauens
sprechen können. Selbst der Charakter der beiden Figuren ist sich ähnlich, denn Batman wirkt auf seine Umwelt als exakt jene Bedrohung, welche die Fledermaus bereits
personifiziert.
Abbildung 4.9: Der maskierte Schurke wankt auf
die Kamera zu. Es handelt sich um eine subjektive Kamera, welche den Zuschauer in den Körper
von Dale versetzt, welche von dem geheimnisvollen Verbrecher bedroht wird
Eine wunderbare Szene des Films ist hier, als die Fledermaus Dale bedrängt. Der
Raum ist dunkel und man kann nur eine entfernt liegende Wand erahnen, als sich dort
plötzlich der Schatten des maskierten Bösewichts erhebt, langsam und bedrohlich, wie
ein erwachendes Monster. Aus dem Schatten schält sich The Bat heraus, welcher sich
langsam auf die Kamera zu bewegt. Er nähert sich immer weiter und das Letzte, was
man von ihm sieht, sind die bösartigen Augen unter der geheimnisvollen Maske - dann
setzt Dale zu einem gellenden Schrei an, Schnitt. Solche Szenen und natürlich das Fledermauskostüm machen The Bat Whispers (1930) zum Pflichtprogramm für wahre
Fans des dunklen Ritters.
Die letzte große Besonderheit des Films ist das Ende. The Bat ist entlarvt, die Welt
wieder in Ordnung und die Kamera setzt vom Schauplatz des Geschehens zurück in
eine Totale, als sich plötzlich ein Theatervorhang auf der Leinwand schließt, als ob
alles auf einer Bühne stattgefunden hätte. Ein junger Mann marschiert von rechts auf
die Bühne, unter seinen Arm ein Schild mit der Aufschrift The End geklemmt.
Doch er wird zurückgepfiffen. Der Vorhang öffnet sich wieder und die Kamera
rückt wieder näher auf die Bühne. Im Hintergrund der Bühne fällt ein Seil von der
Decke herab und der Schatten von The Bat gleitet daran herab. Doch anstelle des Superschurken tritt der Hauptdarsteller Chester Morris ins Scheinwerferlicht und richtet
seine Worte an die Zuschauer im Kino. Er appelliert an sie, Stillschweigen darüber zu
bewahren, wer denn nun wirklich die Fledermaus sei, damit auch andere Personen den
Film noch in seinem vollen Umfang genießen können.
72
4. The Bat Whispers (1930)
Nun denn. Daran haben wir uns in diesem Kapitel ja auch brav gehalten. Wobei
dies aber auch nicht viel daran ändert, dass sich heutige Zuschauer bereits zur Hälfte
des Films schon denken können, dass nicht der Gärtner der Mörder ist, sondern ... naja,
ich verrate hier nichts, aber es ist recht offensichtlich.
Der Film hinterlässt beim Zuschauer jedoch auch drei Fragezeichen. Das Erste ist
die Frage, weshalb Hugo Riesenfeld in den Credits des Films als Verantwortlicher für
die Musik genannt wird. Das Problem hierbei ist nämlich, dass in dem Film keine musikalische Begleitung vorhanden ist. The Bat Whispers (1930) ist wie viele Filme,
welche in den frühen 30ern entstanden, ein Zeugnis für den noch nicht ausgereiften
Umgang mit den Möglichkeiten des Tonfilms. Bei Stummfilmen war es üblich, Filme musikalisch zu begleiten, doch bei Tonfilmen tat man sich hiermit ausgesprochen
schwer. Zuerst gab es überhaupt keine Filmmusiken. Kurz nach The Bat Whispers
(1930) begann man damit, klassische Musik zu verwenden - beispielsweise wurden
Filme von Universal des Öfteren mit den Klängen von Peter Iljitsch Tschaikowsky
eröffnet. Bis zur Etablierung von Filmmusiken als generell vorhandenes Element von
Filmen sollte es noch einige Zeit dauern. Im Falle von The Bat Whispers (1930) werden Sie jedoch bemerken, dass der Film nicht nur tief in die visuelle Trickkiste greift,
sondern auch in die akustische. Die Musik dieses Films ist die für einen Film dieses
Jahres außergewöhnlich hohe Dichte an Toneffekten. Die Palette reicht von heulenden
Hunden und Donnerhall über lautes Herzklopfen bis hin zu bedrohlichem Grummeln,
sobald es unheimlich wird. The Bat Whispers (1930) zeigt sich auch bei den produzierten Geräuschen von einer sehr zukunftsweisenden Seite.
Die zweite Frage ist, wie es mit den Bildformaten weitergehen sollte. The Bat
Whispers (1930) nutzte das Breitwandformat zwar noch nicht völlig aus, zeigte aber
doch bereits, welche Möglichkeiten darin stecken. Und es blieb ja auch nicht der einzige Film, Fox Film zog zum Beispiel mit dem Western The Big Trail (1930) nach und
präsentierte hier John Wayne, wie er über 70mm breite Filmnegative ritt. Aber dennoch blieb Widescreen bis in die 50er Jahre hinein lediglich eine kleine Randnotiz, eine Obskurität der frühen 30er. Der Grund dieser Entwicklung liegt im wirtschaftlichen
Denken begründet. Die 65mm-Fassung von The Bat Whispers (1930) wurde mangels
entsprechender Kinos nur sehr selten gezeigt und die Kinobetreiber, welche schließlich
schon durch die verschiedenen Tonformate finanziell geplagt wurden, protestierten zunehmend gegen den einsetzenden Technikwahn. Insgesamt waren von 1929 bis 1930
elf Widescreen-Filme erschienen, die fünf verschiedene Formate benutzten. Die Folge war, dass das Interesse der Kinobetreiber und Studios zum Ende des Jahres bereits
wieder erloschen war.
Durch diese Probleme und die hohen Produktionskosten des Films floppte The
Bat Whispers (1930) grandios. Die 65mm-Fassung wurde erst wieder im Jahr 1988 in
New York aufgeführt, nachdem der viele Jahrzehnte als verloren geglaubte Film wie73
Das Dokument des Grauens
65mm vs. 35mm
Hier haben Sie die Gelegenheit, einige der auf den vorhergehenden Seiten abgebildeten Szenenfotos aus der 65mm-Fassung mit jenen aus der
35mm-Fassung zu vergleichen.
74
Die Befragung des Ouija-Bretts
Das Anwesen Mr. Flemings
Anderson belauscht das Telefonat
Anderson verhört Dale
4. The Bat Whispers (1930)
der entdeckt und restauriert worden war.
Abbildung 4.10: Am Ende des Films wird das Publikum darauf eingeschworen, anderen Personen
ja nichts über den Ausgang der Geschichte zu verraten
Das dritte Fragezeichen betrifft den weiteren Verbleib Roland Wests. Der Mann
war offenkundig ein Genie und gerade mal 43 Jahre alt, als er The Bat Whispers
(1930) drehte. Ein Mann mit einer großen Zukunft, aber was ist aus ihm geworden?
Nun, er erlag den Verlockungen des Weibes.
Roland Wests Abstieg begann im September 1930, als er an einer Segeltour nach
Catalina Island teilnahm. Dort traf der verheiratete Roland West auf eine Komödiantin
aus Hal Roachs Truppe, Thelma Todd. Roland West verliebte sich in die Blondine und
versprach ihr eine Rolle im neuen Film von Howard Hughes, dem Fliegerdrama Hell’s
Angels (1930). Hal Roach intervenierte umgehend und pochte auf die Einhaltung des
Vertrages, welcher Thelma Todd an ihn band. An ihrer Stelle wurde Jean Harlow für
den Film verpflichtet. Roland West reagierte stinksauer und schließlich ließ sich Hal
Roach auf einen Kompromiss ein. Er sicherte Roland West zu, dass Thelma Todd in
dessen nächsten Film mitspielen dürfe.
Dieser Film, Corsair (1931), schildert die Geschichte eines Footballspielers, welcher zunehmend in kriminelle Kreise hineinschlittert. Corsair (1931) war ein kolossaler Flop an den Kinokassen. Roland West verlor die Unterstützung der United Artists
und beschloss, sich bis auf Weiteres aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen. Er ließ
einen Flügel seiner Villa in ein Café umbauen, welches den Namen von Thelma Todd
trug. Zu diesem Zeitpunkt war Roland West immer noch verheiratet.
An einem Morgen des Jahres 1935 fand man Thelma Todds übel zugerichtete Leiche hinter dem Fahrersitz ihres Autos, welches in der zu ihrer Garage gehörenden
Wohnung in Pacific Palisades geparkt war.
Der Leichenbeschauer stellte ungeachtet des Zustands der Toten eine Bescheinigung über Tod durch Kohlenmonoxidvergiftung aus. Es dauerte nicht lange, bis zutage
75
Das Dokument des Grauens
kam, dass Thelma Todd und Roland West am Vorabend ihres Todes einen Streit hatten, bei welchem kräftig die Fetzen flogen. Roland West wurde daraufhin verhaftet und
zum Hauptverdächtigen des Mordes an Thelma Todd erkoren.
Doch ungeachtet der Gerüchte, dass Roland West seine Geliebte zu Tode geprügelt
und dann hinter das Steuer ihres Wagen gesetzt habe, konnte ihm vor Gericht keine
Schuld nachgewiesen werden. Sein Ruf war jedoch in höchstem Maße ramponiert. Er
zog sich gänzlich aus dem öffentlichen Leben zurück. 1938 wurde das Café geschlossen und seine Ehe endlich geschieden.
Thelma Todds Tod wurde nie aufgeklärt. Es heißt, Roland West habe, als er im Jahr
1952 in Santa Monica im Sterben lag, einem Reporter den Mord an Thelma Todd gestanden. Aber es wird bezweifelt, dass dieses Geständnis mehr war als der Versuch, ein
letztes Mal die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die Filmhistoriker und Kriminalisten sind sich weitgehend einig, die Mörder woanders zu suchen. Thelma Todd und
Roland West hatten Kontakte zum Drogenmilieu und es erscheint als weitaus wahrscheinlicher, dass Roland West es hier mit Menschen zu tun hatte, deren Einfluss und
Macht größer waren, als er selbst es sich je hätte erträumen können.
76
4. The Bat Whispers (1930)
77
Literaturverzeichnis
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[4] Die Rekonstruktion der Taten Peter Kürtens erfolgte unter Nutzung von Protokollen des Gerichtsprozesses, zeitgenössischen Artikeln und Fotografien aus
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[6] http://www.oas.org/juridico/mla/fr/hti/fr_hti_penal.html
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poète, Le (1930)
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Dr. Jekyll and Hyde... Together Again
(1982), 308
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Countess Dracula’s Orgy of Blood (2004),
303
Crazies, The (1973), 149
Creature from the Black Lagoon, The
(1954), 22
Creeping Shadows (1931), 439, 439
Creepshow (1982), 148, 606
Cuerpo del delito, El (1930), 21, 21, 22,
127
Cujo (1983), 148
Curse of Frankenstein (1957), 255, 256
Curse of Frankenstein, The (1957), 243,
245, 253
Curse of the Fly (1965), 328, 329, 332
Curucu: Beast of the Amazon (1956), 503
607
Das Dokument des Grauens
Drácula (1931), 123, 123–126, 128–130,
132–135, 137–140, 142–144, 437, 512
Drácula contra Frankenstein (1972), 270
Dracula (1921, I), 83
Dracula (1921, II), 83
Dracula (1930), 4, 9, 81, 81, 90, 91,
93, 94, 96–98, 100–105, 107–109, 112,
118–120, 123, 124, 128–144, 173, 353,
355, 357, 358, 364, 369, 375, 388, 393,
399, 436, 437, 453, 456, 464, 486, 507,
511, 517, 518, 534
Dracula (1958), 111
Dracula (1992), 101, 102
Dracula vs. Frankenstein (1971), 266,
267, 279
Dracula’s Daughter (1936), 111, 116, 396,
408
Drums of Jeopardy (1931), 440
Duality of Man, The (1910), 290
Eaten Alive (1977), 149
Edgar Allan Poe’s Tales of Terror (1962),
181
Edge of Sanity (1988), 309
Ein seltsamer Fall (1914), 290
El hombre invisible ataca (1967), 318
Ella Lola, á la Trilby (1898), 206
End of the World, The, siehe Fin du monde, La (1930)
Eraserhead (1975), 506
Eve’s Bayou (1997), 609
Evil Dead, The (1982), 215
Evil of Frankenstein, The (1964), 247,
249
Exorcist, The (1973), 65
Faust (1960), 179
Fearless Frank (1967), 263
Fearless Vampire Killers, The (1967), 101
Figlia di Frankenstein (1971), 267
Figlia di Frankenstein, La (1971), 267
Fin du monde, La (1930), 39, 40, 41
Firestarter (1984), 332, 339, 340
608
Flesh for Frankenstein (1973), 273–275
Fly 2, The (1989), 331, 332
Fly, The (1958), 324–326, 328, 329, 332
Fly, The (1986), 329–331
Forbidden Adventure in Angkor (1935),
28
Forbidden Love, siehe Freaks (1932)
Four Skulls of Jonathan Drake, The
(1959), 607
Frankenhooker (1990), 284
Frankenstein (1910), 3, 227, 231, 353, 356
Frankenstein (1931), 4, 230, 231, 234,
269, 277, 351, 352, 355, 359, 360, 362–
367, 369, 371, 374, 375, 378–380, 386,
388–390, 434–437, 440, 444, 453, 456,
458, 511, 512, 514, 515, 523, 532, 535
Frankenstein (1994), 287
Frankenstein (20??, II), 289
Frankenstein (20??, III), 290
Frankenstein 1970 (1958), 256, 257
Frankenstein 90 (1984), 280, 281
Frankenstein ´80 (1972), 273
Frankenstein all’italiana (1975), 277
Frankenstein and the Monster From Hell
(1974), 253, 254
Frankenstein and the Monster from Hell
(1974), 254
Frankenstein Created Woman (1967), 249
Frankenstein Island (1981), 279, 280
Frankenstein Meets the Wolf Man (1943),
237, 238
Frankenstein Must Be Destroyed (1969),
250, 252, 253, 278
Frankenstein Unbound (1990), 285, 286
Frankenstein’s Army (2012), 288, 289
Frankenstein’s Daughter (1958), 259, 260
Frankenweenie (1984), 281, 282, 288
Frankenweenie (2012), 288
Freaks (1932), 12, 447, 453–456, 462,
465–467, 470–472, 477–481, 486, 487,
499–508, 511, 549
Freddy vs. Jason (2003), 239
Filmindex
Furankenshutain no kaijû: Sanda tai Gaira House of Frankenstein (1944), 92, 239,
380
(1968), 262
Furankenshutain tai chitei kaijû Baragon House on Skull Mountain, The (1974),
607
(1965), 260–262, 288, 289
How to Make a Monster (1958), 256
Human Centipede (First Sequence), The
Galaxina (1980), 479
(2009), 342, 343
Gaslight (1944), 409
Gato y el canario, El, siehe Voluntad del Human Centipede (Fist Sequence), The
(2009), 348
muerto, La (1930)
Geheimnis des Dr. Mirakel, Das, siehe Hunchback of Notre Dame, The (1923), 4,
89, 94, 516
Murders in the Rue Morgue (1932)
Hunger, The (1983), 102
Ghost Breakers, The (1940), 594, 595
Ghost of Frankenstein (1942), 236, 406
I Was a Teenage Frankenstein (1957), 255
Ghost Train, The (1931), 441, 441
Ghost Walks, The, siehe Dangerous Affair I Was a Teenage Werewolf (1957), 255
I, Frankenstein (2013), 289
(1931)
I, Monster (1971), 304
Gojira (1954), 261, 318
I Spit on Your Grave (2010), 149
Gojira tai Hedora (1971), 255
Golem: Wie er in die Welt kam, Der I Walked With a Zombie (1943), 596, 597,
599, 605
(1920), 382
Ilorona, La (1933), 22
Gorilla Mystery, The (1930), 24, 25
Ilsa: She-Wolf of the SS (1974), 338, 339
Gorilla, The (1927), 23
Incredibly Strange Creatures Who StopGorilla, The (1930), 23, 23
ped Living and Became Mixed-Up
Graa dame, Den (1909), 3
Zombies, The (1964), 603
Gran amor del Conde Drácula, El (1970),
Ingagi (1930), 25, 26–28
303
Invasion of the Body Snatchers (1978),
Green Murder Case, The (1929), 17
263
Greene Murder Case, The (1929), 21
Invisible Agent, The (1942), 315, 316,
Gritos en la noche (1962), 319
407
Invisible Invaders (1959), 600–602, 604
Häxan (1922), 545
Invisible Man (1933), 313
Halloween (1978), 173
Invisible Man Returns, The (1940), 313
Hell-O-Vision (1936), 501
Henry: Portrait of a Serial Killer (1986), Invisible Man’s Revenge, The (1944), 92,
316, 317
173
Invisible Man’s Revenge, the (1944), 409
Hollow Man (2000), 322, 323
Horror of Frankenstein, The (1970), 252, Invisible Man, The (1933), 4, 312–314,
322, 323, 329, 406
253
Invisible Man, the (1933), 92
Horror of Party Beach, The (1964), 602
Hound of the Baskervilles, The (1931), Invisible Maniac, The (1990), 321
Invisible Woman, The (1940), 314–316
441
Island of Lost Souls (1932), 225, 596
House of 1000 Corpses (2003), 506
Island of Lost Souls (1933), 467
House of Dracula (1945), 240–242
609
Das Dokument des Grauens
It Came from Beneath the Sea (1955), 91
Januskopf, Der (1920), 83, 86, 290, 292
Jaws (1975), 29
Jekyll Hyde: The Musical (2001), 312
Jesse James Meets Frankenstein’s Daughter (1966), 262, 263
Juif polonais, Le (1931), 438
Jurassic Park (1993), 336
Just Imagine (1930), 42, 42
Kennel Murder Case, The (1933), 19
King Kong (1933), 4, 28, 366, 472, 512,
524, 537
King of the Wild (1931), 441, 444
King of the Zombies (1941), 463, 595,
596
Land of the Dead (2005), 579
Last Hour, The (1930), 41
Last House on the Left (2009), 149
Leopard Lady, The (1928), 513
Lightning Warrior, The (1931), 444, 445
Liliom (1930), 35, 36
Liliom (1933), 36
Limping Man, The, siehe Creeping Shadows (1931)
London After Midnight (1927), 85, 123,
506
M (1931), 168, 171, 171–174, 177–182,
191, 193, 194, 198–201, 437
M: Eine Stadt sucht einen Mörder, siehe
M (1931)
Mörder unter uns, siehe M (1931)
Müde Tod, Der (1921), 176
Mad Doctor of Blood Island (1968), 260
Mad Genius, The (1931), 445, 445, 446
Mad Ghoul, The (1943), 409
Mad Love (1935), 181, 467
Mad Monster Party (1967), 302
Maldición de Frankenstein, La (1972),
271, 272
610
Man from Planet X, The (1951), 194, 298
Man Who Laughs, The (1928), 89, 210,
461, 516
Mangler, The (1996), 148
Maniac (1934), 501
Manoir du diable, Le (1896), 3
Marca del Hombro-lobo, La (1968), 264
Marihuana (1936), 501
Mark of Terror, siehe Drums of Jeopardy
(1931)
Mark of the Vampire (1935), 148, 149,
406
Mary Reilly (1996), 311
Maximum Overdrive (1986), 148
Memoirs of an Invisible Man (1992), 321,
322
Mesa of Lost Women (1952), 479
Metropolis (1926), 171, 172, 176, 178,
200, 229
Metropolis (1927), 42, 550
Midnight Mystery (1930), 22
Miss Jekyll and Madame Hyde (1915),
290
Monster (2003), 173
Monster Show, The, siehe Freaks (1932)
Monster, The (1925), 60, 62, 72, 228
Monstrous del terror, Los (1969), 264
Monstruos del terror, Los (1969), 264
Monstruos del terror, Los (1970), 303
Morde in der Rue Morgue, siehe Murders
in the Rue Morgue (1932)
Most Dangerous Game, The (1932), 366,
396, 511, 524
Mother’s Day (2010), 149
Mummy’s Curse, The (1944), 407
Mummy’s Ghost, The (1944), 92
Mummy’s Hand, The (1940), 471
Mummy’s Tomb, The (1942), 471
Mummy, The (1932), 4, 463, 511, 524
Murder by the Clock (1931), 396, 446
Murders in the Rue Morgie (1932), 512
Filmindex
Picture of Dorian Gray, The (1945), 405
Piel que habito, La (2011), 223
Plague of the Zombies, The (1966), 603,
604
Plan 9 from Outer Space (1959), 602
Polish Jew, The, siehe Juif polonais, Le
(1931)
Poltergeist (1982), 50
Nachts, wenn Dracula erwacht (1969), Princess and the Frog, The (2009), 610
Procureur Hallers, Le (1930), 32
270
Psycho (1960), 173, 310
Narcotic (1932), 501
Nature’s Mistakes, siehe Freaks (1932)
New Adventures of Dr. Fu Manchu, siehe Rasputin, Demon with Wives, siehe Rasputin: Dämon der Frauen (1930)
Return of Dr. Fu Manchu, The (1930)
Night of the Living Dead (1968), 149, Rasputin: Dämon der Frauen (1930), 34
Rasuto Furankenshutain (1991), 286, 287
506, 580, 602, 604
Nosferatu: Eine Symphonie des Grauens Raven, The (1963), 181
(1922), 3, 44, 83, 95, 102, 103, 106, Re-Animator (1986), 345, 346
Reazione a catena (1971), 173
133, 390, 530
Not Against the Flesh, siehe Vampyr: Der Reefer Madness (1936), 503, 506
Return of Chandu, The (1934), 22
Traum des Allan Grey (1932)
Return of Dr. Fu Manchu, The (1930), 31,
Nutty Professor, The (1963), 300, 301
31, 439
Return of the Fly (1959), 326–329
Offspring, The (1987), 479
Revenge of Frankenstein, The (1958),
Old Dark House, The (1932), 366
245, 247
Omega Man, The (1971), 228
Revenge of the Zombies (1943), 92, 597,
Orgía del los muertos, La (1973), 303
598
Orlacs Hände (1924), 467
Revolt of the Zombies (1936), 594
Orlaks Hände (1924), 536
Rocky Horror Picture Show, The (1975),
Orphée (1950), 54
148, 277–279
Other One, The, siehe Andere, Der (1930)
Rojo Sangre (2004), 303
Outward Bound (1930), 30
Roma contro Roma (1964), 603
Peeping Tom (1959), 171, 173
Sang d’un poète, Le (1930), 45, 45, 46,
Penalty, The (1920), 4
51, 52, 54, 55
Perfect Alibi, The, siehe Birds of Prey
Santo contra la hija de Frankestein (1971),
(1930)
268
Pet Sematary (1989), 149, 486
Phantom of Paris, The (1931), 10, 448, Santo contra los zombies (1962), 603
Satan’s Sadists (1969), 266
467, 479
Phantom of the Opera, The (1925), 4, 9, Savage Intruder (1969), 413
Saw (2004), 18
16, 44, 89, 95, 136
Scared Stiff (1953), 595
Phantom, The (1931), 447
Murders in the Rue Morgue (1932), 11,
359, 424, 500, 511–517, 521, 524, 527,
529, 532, 534–537
Mysterious Dr. Fu Manchu, The (1929),
31, 439
Mystery of the Wax Museum (1933), 366,
406, 512
611
Das Dokument des Grauens
Scared the Death (1947), 479
Scotland Yard (1930), 37, 37
Sea Bat, The (1930), 29, 29, 30
Secret Witness, The (1931), 448
Sei donne per l’assassino (1964), 173
Seltsame Geschichte des David Gray, Die,
siehe Vampyr: Der Traum des Allan
Grey (1932)
Serpent and the Rainbow, The (1988), 593
Seven (1995), 18
Seven Footprints to Satan (1929), 479
She Freak (1967), 506
Sherlock Holmes Faces Death (1943), 409
Shining, The (1980), 73, 149
Show, The (1927), 455
Silence of the Lambs, The (1991), 173
Skæbnesvangre opfindelse, Den (1909),
290
Something Wicked this Way Comes
(1983), 479
Son of Dr. Jekyll, The (1951), 294, 296,
298
Son of Frankenstein (1939), 234, 236,
248, 277, 359, 401
Son of Ingagi (1940), 28
Soul of a Monster (1944), 409
Spanish Dracula, siehe Drácula (1931)
Spectre Vert, Le (1930), 38
Spider, The (1931), 449, 449
Spiral Staircase, The (1946), 72
Spooks (1930), 44
Spooks Run Wild (1940), 479
Staatsanwalt Hallers, siehe Andere, Der
(1930)
Strange Adventure of David Gray, The,
siehe Vampyr: Der Traum des Allan
Grey (1932)
Such Men Are Dangerous (1930), 36, 37
Sugar Hill (1974), 604
Svengali (1931), 125, 205, 206, 210–213,
217, 437, 445, 446, 453
Tarantula (1955), 334
612
Teenage Zombies (1959), 602
Temple Tower (1930), 38, 38
Terror
Il castello delle donne maledette (1974),
275
Terror by Night, siehe Secret Witness, The
(1931)
Terrors (1930), 28, 28, 29
Testament des Dr. Mabuse, Das (1932),
174, 201
Testament du Docteur Cordelier, Le
(1959), 298, 299, 311
Texas Chain Saw Massacre, The (1973),
149
Texas Chain Saw Massacre, The (1974),
173
The Bells (1931), 438
The Bride(1985), 283
The Two Faces of Dr. Jekyll (1960), 299,
300
Them
(1954), 599
Thirteenth Chair, The (1929), 406, 467
Thirteenth Chair, The (1937), 406
Tirlby (1923), 206
Tomei kaijin (1958), 318
Tomei ningen (1954), 318
Tower of London (1939), 406, 409
Trilby (1915), 206
Twelfth Hour, The, siehe Zwölfte Stunde:
Eine Nacht des Grauens, Die (1930)
Twilight People, The (1973), 260
Two Faces of Dr. Jekyll, The (1960), 299,
300, 307
Ultimo uomo della Terra (1964), 602
Undying Monster, The (1942), 407, 409
Unholy Night, The (1929), 38
Unholy Three, The (1925), 9, 454, 455
Unholy Three, The (1930), 9, 10–12, 24,
454
Unknown Purple, The (1923), 60, 62
Filmindex
Unknown, The (1927), 4, 455, 470, 480, Voodoo Island (1957), 606
Voodoo Man (1944), 92, 606
486, 507
Vredens dag (1943), 576
Vudú sangriento (1974), 607
Valley of the Zombies (1946), 91
Vampire, The, siehe Vampyr: Der Traum
Werewolf of London (1935), 424
des Allan Grey (1932)
West of Zanzibar (1928), 455, 465, 470,
Vampires, Les (1915–16), 62
498
Vampyr, siehe Vampyr: Der Traum des
White Zombie (1932), 534, 585, 594, 595,
Allan Grey (1932)
605
Vampyr (1932), 54
Vampyr: Der Traum des Allan Grey Wizard of Oz, The (1939), 12
(1932), 541, 542, 546–550, 555, 558, Wolf Man, the (1941), 4
Woman Eater, The (1958), 601
568, 574–576
Vampyr: L’Étrange aventure de David World War Z (2013), 579
Gray, siehe Vampyr: Der Traum des
Young Frankenstein (1974), 276, 277, 371
Allan Grey (1932)
Young Frankenstein (1975), 277
Vampyros Lesbos (1971), 270
Vertigo (1958), 191
Victor Frankenstein (1976), 279
Zombi Holocaust (1980), 341, 605
Vie amoureuse de l’homme invisible, La Zombies of Mora Tau (1957), 599, 600
Zombies of the Stratosphere (1952), 599
(1970), 319, 320
Zombies on Broadway (1945), 598, 600
Voice from the Sky, The (1930), 43, 43
Voluntad del muerto, La (1930), 16, 16, Zwölfte Stunde: Eine Nacht des Grauens,
Die (1930), 44
22, 124
613