Bosnien-Herzegowina Brasilien Dominikanische
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Bosnien-Herzegowina Brasilien Dominikanische
Bosnien-Herzegowina Hochwasser: Starke und lang andauernde Regenfälle haben Mitte Mai in weiten Teilen des Landes zu Überschwemmungen geführt. Mehrere Tausend Menschen mussten evakuiert werden, es gab zahlreiche Tote. Gefahr besteht durch Landminen aus der Zeit des Bürgerkrieges, diese werden durch das Wasser freigespült und auch in bisher nicht verminte Gebiete transportiert. Die Behörden warnen auch vor dem Ausbruch von Seuchen, wie Hepatitis und Typhus. Bis Anfang Juni wurden aber keine erhöhten Fallzahlen gemeldet. Hygiene und Impfschutz beachten. Außerdem sollte die Medienberichterstattung aufmerksam verfolgt werden. Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in bestimmten Landesteilen auch für FSME. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Brasilien Chikungunya: Die Gesundheitsbehörden haben bis Ende Juni 11 importierte Fälle bestätigt. Bei 6 der Erkrankten handelt es sich um UNSoldaten, die in Haiti eingesetzt waren. Die Überträgermücken sind in Brasilien endemisch, sodass sich auch ein lokaler Infektionszyklus etablieren könnte. Mückenschutz beachten. Dengue: Im gesamten Land besteht ein hohes Risiko für Dengue. Am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten Minas Gerais (8.029 Fälle, 7 Todesfälle) und Sao Paulo (18.445 Fälle). Die Stadt Campinas im Bundesstaat Sao Paulo erlebt derzeit den größten DengueAusbruch ihrer Geschichte. Bis Ende Mai wurden landesweit 515.663 Verdachtsfälle gemeldet, 149 Menschen sind verstorben. Im vergangenen Jahr sind landesweit 1,4 Millionen Menschen erkrankt, 573 Todesfälle wurden gemeldet. Schutz vor überwiegend tagaktiven Stechmücken beachten. Poliomyelitis: Wie die WHO im Juni veröffentlicht, wurde bei Routinekontrollen im März Polio-Wildvirus Typ 1 in Abwässern am Viracopos International Airport in Campinas (Bundesstaat Sao Paulo) nachgewiesen. Ersten genetischen Untersuchen zufolge ist der Virusstamm identisch mit Virusisolaten aus Äquatorialguinea. Infektionen wurden bisher nicht gemeldet. Da mehr als 95 % der Bevölkerung geimpft sind, ist das Risiko einer Verbreitung gering. Brasilien gilt seit 1989 als poliofrei. Impfschutz beachten. Rocky Mountain Spotted Fever: In diesem Jahr wurden in der Stadt Piracicaba (Bundesstaat Sao Paulo) 30 Verdachtsfälle gemeldet, es gab 3 Todesfälle, bei denen die Infektion bestätigt werden konnte. In der Stadt Maua (Sao Paulo) ist ein 12-jähriger Junge ebenfalls mit dem Verdacht auf die zeckenübertragene Rickettsiose verstorben. Ende Mai wurden 3 Todesfälle bei Anglern am Rio Carangola in der Nähe des Ortes Natividade (gut 250 km nordöstlich von Rio de Janeiro) der Erkrankung zugeschrieben. Bei Aktivitäten im Freien sollte auf Schutz vor Zecken (Kleidung, Repellentien) geachtet werden. Dominikanische Republik Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Die Dominikanische Republik gehört zu den Urlaubsländern mit den höchsten Inzidenzen für gastrointestinale Infektionen. Im Zuge der aktuellen Cholera-Epidemie im Nachbarland Haiti hat sich die Infektion auch in der Dominikanischen Republik ausgebreitet. Kumulativ wurden von Beginn der Epidemie (Ende 2010) bis Anfang Juni dieses Jahres ca. 31.600 Erkrankungen und mindestens 471 Todesfälle registriert, davon 21.000 im Jahr 2011. In diesem Jahr gab es bi sher nur 156 Verdachtsfälle, 4 Menschen sind verstorben. Reisende sollten besonders sorgfältig auf Hygienemaßnahmen achten, evtl. Impfung erwägen. Chikungunya: Im Februar wurden die ersten Fälle aus der Provinz San Cristobal (S) gemeldet. 17 Infektionen konnten labortechnisch bestätigt werden. Am stärksten betroffen sind die benachbarten Städte Nigua und Haina. In 5 weiteren Provinzen (San Pedro de Macoris, Distrito Nacional, Santo Domingo, Hato Mayor, Peravia) wurden einzelne autochthone Erkrankungen registriert. Bis Ende Juni wurden landesweit offiziell 135.835 Verdachtsfälle gemeldet, 18 Infektionen wurden labortechnisch bestätigt, 3 Menschen sind verstor ben. Mückenschutz beachten. Dengue: Seit Anfang des Jahres wurden 2.953 Verdachtsfälle gemeldet, 23 Menschen sind verstorben. Bei 85 Patienten verlief die Erkrankung schwer. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Santiagound Maria Trinidad Sanchez im Norden des Landes. Landes weit wurden im vergangenen Jahr 16.503 Verdachtsfälle und mindestens 111 Todesfälle registriert. Mückenschutz beachten. lich der 23. KW wurden 135 Erkrankungen, darunter 18 Todesfälle, gemeldet. Impfschutz beachten. Ghana Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera-Ausbrüche kommen im ganzen Land vor. Hygiene beachten, für Risikoreisende ist die Impfung zu erwägen. Typhus-Erkrankungen nehmen landesweit zu. Milzbrand, meist durch Verzehr unzureichend gegarten Fleisches kranker Tiere, ist bei Einheimischen nicht selten. Der Norden des Landes gehört weltweit zu den Regio nen mit den höchsten Prävalenzen bei Tieren. Polio durch Wildviren wurde 2008 zum ersten Mal seit 2003 aus Nord-Nigeria reimportiert und in 9 Fällen nachgewiesen. Seitdem wurden keine weiteren Fälle mehr gemeldet. Hygiene und Impfschutz beachten. Meningokokken-Meningitis: Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels“ regelmäßig zu Meningokokken-Epidemien. Bis einschließlich der 23. KW wurden 383 Erkrankungen, darunter 28 Todesfälle, gemeldet. Impfschutz beachten. Großbritannien Scharlach: Seit September letzten Jahres werden aus verschiedenen Regionen Englands vermehrt Scharlach-Erkrankungen gemeldet. Insgesamt wurden 11.019 Fälle registriert, die höchsten Zahlen seit 1990. Seit Mitte Mai ist die Zahl der Neuinfektionen rückläufig. Besonders betroffen sind die Grafschaften Cumbria (North West England), Lincolnshire (East Midlands), Nottinghamshire (East Midlands), Sussex (South East England) und Devon mit der Stadt Plymouth (South West England). Als Erreger wurden beta-haemolysierende Streptokokken der Gruppe A nachgewiesen. Scharlach-Ausbrüche dieser Dimension sind in den letzten Jahrzehnten selten. Kontakte mit Kranken sind zu meiden. Guyana Chikungunya: Nachdem bisher nur importierte Fälle registriert wurden (3 aus Martinique und einer aus St. Martin) sind Ende Mai die beiden ersten autochthonen Erkrankungen bestätigt worden. Es handelt sich um ein vier Jahre altes Kind und einen 40-jährigen Mann aus dem Osten des Landes (Nähe Grenze zu Suriname). Insgesamt wurden 16 Verdachtsfälle gemeldet. Guyana ist mit Französisch Guayana, das im Westen an Suriname angrenzt, der einzige Staat auf südamerikanischem Festland, in dem Chikungunya nachgewiesen wurde. Haiti Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Die Insel Hispaniola mit Haiti und der Dominikanischen Republik gehört zu den Reiseländern mit den höchsten Inzidenzen für gastrointestinale Infektionen. Seit Oktober 2010 gibt es einen das gesamte Land betreffenden CholeraAusbruch. Insgesamt sind in dieser Zeit bis zum 8. Juni 2014 703.510 Personen erkrankt, 8.562 Menschen sind an der Infektion gestorben. Die Zahl der Neuerkrankungen ist rückläufig. Bis Anfang Juni dieses Jahres wurden 6.689 Verdachts-und 36 Todesfälle gemeldet, das entspricht einem Rückgang um mehr als 75 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeit Hauptstadt Port-au-Prince gehört dazu. Die Ursachen für die Epidemie liegen vor allem in den sanitären Verhältnissen der nach dem schweren Erdbeben errichteten Flüchtlingslager. Es besteht nur begrenzt Zugang zu sauberem Trinkwasser und kein funktionierendes Abwassersystem. Außerdem gibt es in der Bevölkerung keine Immunität gegen das Bakterium. Nahrungs- und Trinkwasserhygiene beachten. Ggf. Impfung erwägen. Chikungunya: Anfang Mai hat das Gesundheitsministerium die ersten 14 Erkrankungen bestätigt. Die Zahl der Verdachtsfälle ist inzwischen auf 39.343 gestiegen, 6.312 Erkrankungen wurden bestätigt, die meisten wurden im Western Departement und im Nordwesten des Landes registriert. Im März waren bereits die ersten Fälle in der benachbarten Dominikanischen Republik aufgetreten. Auch ein deutscher Tourist ist erkrankt. Mückenschutz beachten. Sicherheitshinweis: Vor Reisen nach Haiti wird gewarnt. Haiti bleibt das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und gehört zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder. Das allgemeine Kriminalitätsniveau ist sehr hoch. Ausländer sind ebenfalls Opfer und werden gezielt ausgeraubt, z. B. nach der Erledigung von Bankgeschäften. Entführungen und Raubüberfälle bleiben ein sehr ernst zu nehmendes Problem. Am 12. Januar 2010 wurde Haiti von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert. Das Ausmaß der Schäden ist nach wie vor beträchtlich. Im Großraum der Hauptstadt Port-au- Prince sind viele Gebäude zerstört bzw. beschädigt worden, darunter auch Regierungsgebäude sowie Einrichtungen des öffentlichen Lebens (z. B. Krankenhäuser und Schulen). Der W iederaufbau mit umfangreicher internationaler Unterstützung dauert an. Die Folgen des Erdbebens werden allerdings noch auf längere Zeit sicht- und spürbar bleiben (www.auswaertiges-amt.de). Honduras Dengue: Seit Anfang des Jahres wurden 8.537 Fälle gemeldet. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum sind die Zahlen um 43 % gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden landesweit mehr als 39.090 Erkrankungen registriert, davon über 4.400 Fälle mit schwerem Verlauf und mindestens 29 Todesfälle. 2012 wurden landesweit über 15.400 Fälle gemeldet, 2 Personen sind verstorben. 2011 gab es insgesamt etwa 8.255 Erkrankungen, im gesamten Jahr 2010 waren es 66.800. Schutz vor überwiegend tagaktiven Stechmücken beachten. Indien Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Mit Cholera ist regional zu rechnen. Die oral übertragenen Formen der Hepatitis sind in ganz Indien endemisch. Auch Typhus und Paratyphus kommen im ganzen Land vor. Milzbrand tritt sowohl in der cutanen wie in der intestinalen Form immer wieder bei Einheimischen auf. Ende Juni wurden aus dem Distrikt Koraput im Bundesstaat Odisha 15 Verdachtsfälle gemeldet. Hygiene und Impfschutz beachten. Chikungunya (CHIC), Dengue (DEN): Beide Arbovirosen sind in Indien endemisch. Im gesamten Land erkrankten im letzten Jahr laut indischem Gesundheitsministerium 75.454 Menschen an DEN, 167 sind verstorben. In diesem Jahr wurden landesweit 2.687 Erkrankungen gemeldet, die meisten Fälle stammen aus Maharashtra (617), Tamil Nadu (561) und Kerala (416). Zwei Menschen aus Kerala sind verstorben. Während es DEN in Indien schon immer gab, führte CHIC in den letzten Jahren zu größeren regionalen Ausbrüchen. Im vergangenen Jahr sind 18.639 Menschen an CHIC erkrankt. Seit Anfang des Jahres wurden landesweit 2.953 Fälle gemeldet, die meisten in Karnataka, Maharashtra und Andhra Pradesh. Schutz vor tagaktiven Überträgermücken (Aedes-Arten) beachten. Enzephalitis: In diesem Jahr wurden bis Ende Mai landesweit 641 Fälle des Akuten Enzephalitis Syndroms (AES) registriert, 104 Menschen sind verstorben. Am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten Assam (NO), Uttar Pradesh (N) und West Bengal (NO). Landesweit wurden vom indischen Gesundheitsministerium im vergangenen Jahr 7.478 Fälle des AES mit 1.270 Todesfällen gemeldet. Im Bundesstaat Bihar (NO) sind im Juni dieses Jahres mindestens 124 Kinder an einer Enzephalitis verstorben, die meisten Fälle wurden aus dem Distrikt Muzaffarpur gemeldet. Die Ursache für die Erkrankung ist noch nicht bekannt. Es gibt Vermutungen, dass es sich um das so genannte Reye-Syndrom handeln könnte. 2013 erkrankten 1.078 Menschen an Japanischer Enzephalitis (JE), 199 Menschen sind verstorben. Hauptsächlich betroffen waren die Bundesstaaten Assam (NE), Uttar Pradesh (N), West Bengal (NO), Bihar (NO), Kerala (S), Tamil Nadu (S) und Goa (SW). Aktuell gibt es einen Ausbruch in Bihar (NO), wo in den beiden letzten Monaten alleine 107 Kinder verstorben sind. Expositionsprophylaxe und evtl. Impfung durchführen! Malaria: Im vergangenen Jahr wurden 836.916 gesicherte Fälle gemeldet, davon endeten 359 tödlich. Es ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Fallzahlen mehrfach höher sind. Der Anteil an Erkrankungen durch Plasmodium falciparum betrug mehr als 50 %. Im Juni wurden aus dem Bundesstaat Tripura (NO) mindestens 55 Todesfälle gemeldet, 46 davon waren Kinder. Mehr als 12.000 Infektionen wurden bestätigt. Besonders betroffen sind die Distrikte Gomti, South Tripura, Dhalai, North Tripura und Khowai. Bis Ende Mai dieses Jahres sind landesweit 168.290 Menschen erkrankt, 35 Menschen sind verstorben. Wie auch im letzten Jahr werden die höchsten Fallzahlen in den Bundesstaaten Orissa, Chhattisgarh und Jharkhand registriert. Für diese im Nordosten des Landes gelegenen Bundesstaaten sollte für Reisende je nach Risikoprofil ggf. eine Chemoprophylaxe erwogen werden. In Indien ist auch in Städten eine gute Expositionsprophylaxe besonders wichtig, da sich die Überträgermücke an die städtischen Brutbedingungen in weniger sauberem W asser angepasst hat. Für Reisende ist Indien – nach den Hochrisikoregionen in Afrika – das Land mit dem höchsten Infektionsrisiko, besonders in der Monsunzeit. Sehr guter Mückenschutz ist daher immer zu beachten, die Mitnahme einer Notfallmedikation (standby-Therapie) in der Regel sinnvoll und je nach Ausbruchslage auch eine Chemoprophylaxe zu diskutieren. Polio-Impfvorschrift: Um das Risiko eines Reimportes der Polio zu verringern hat die Regierung Indiens eine Impfvorschrift erlassen. Ab dem 1. März 2014 müssen alle Reisenden bei Einreise aus Endemiegebieten (Afghanistan, Nigeria und Pakistan), sowie aus Ländern, in denen das Virus nach Import wieder zirkuliert (Äthiopien, Kenia, Somalia und Syrien), eine orale Polio-Impfung (OPV) nachweisen. Indische Staatsbürger, die in ein Land mit Infektionsrisiko reisen, benötigen ebenfalls eine gültige Impfung. Die Impfung muss spätestens 6 Wochen vor Einreise erfolgen und ist für ein Jahr gültig. Die Regelung gilt nicht für Ausländer aus Regionen ohne Poliorisiko, die i n den o.g. Ländern leben und von dort nach Indien reisen. Transitreisende sind ebenfalls von der Regelung ausgenommen. Tollwut: Im Juni sind in Pune (Bundesstaat Maharashtra) 3 Menschen nach Hundebissen an Tollwut verstorben. Insgesamt gab es 17 Todesfälle in der Stadt in diesem Jahr. Indien gehört weltweit zu den Ländern mit den höchsten Fallzahlen bei Tieren und Menschen. Etwa 20.000 Menschen sterben in Indien jährlich an der Tollwut, die Mehrzahl davon sind Kinder. Hauptüberträger ist der (streunende) Hund. Betroffen sind auch die Großstädte. Die Vakzinierung der Hundepopulation stößt in Indien auf logistische Probleme. Impfstoffe mit geringerer Wirkdauer, das Fehlen ununterbrochener Kühlketten (vor allem auf dem Land) und nicht zuletzt die ablehnende Halt ung vieler Bevölkerungsgruppen gegenüber der Impfung (65 % der Hunde sind Haustiere) seien erwähnt. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein, auch im Hinblick auf den Mangel an geeigneten Impfstoffen und Immunglobulin. Entsprechend weit ist die Indikation für eine prophylaktische Impfung zu stellen. Indonesien Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera-Ausbrüche werden sporadisch aus West-Papua gemeldet, mit Typhus ist zu rechnen. Polio durch Wildvirus Typ 1 ging im März 2005 nach 10jähriger Pause durch Reimport mit 303 Erkrankungen erneut in Zirkulation. Nach mehreren Impfkampagnen wurden für 2006 nur noch 2 Erkrankungen durch Wildviren registriert, seit 2007 bisher keine. Hygiene und Impfschutz gegen Polio und Typhus weiterhin beachten. Tollwut: In diesem Jahr wurden bereits vier Todesfälle auf Bali gemeldet. Seit Auftreten der ersten Fälle im November 2008 sind auf der Insel schätzungsweise 160 Menschen an der Infektion gestorben, davon 23 im Jahr 2011 und 5 in 2012. Mittlerweile tritt die Tollwut in 24 der 33 Provinzen auf. Das Ziel einer vollständigen Eradikation der Tollwut kann nach neuen Expertenschätzungen frühestens 2016 erreicht werden. Der Mangel an Immunglobulinen besteht weiterhin. Moderne Zellkulturimpfstoffe sind nach Auskunft des Auswärtigen Amtes in einigen Zentren und Krankenhäusern verfügbar (z. B. Bali International Medical Center und SOS Medika in Kuta sowie RS. Sanglah, Emergency Hospital in Denpasar). Auch aus anderen Regionen Indonesiens werden Fälle berichtet. Aufgrund der aktuellen Situation sollte die Indikation für eine präexpositionelle Impfung großzügiger gestellt werden. Vogelgrippe: Im April ist ein 2-jähriger Junge in Zentral-Java an Vogelgrippe verstorben. Ein zweiter Fall, ein 33 Jahre alter Mann, verstarb Mitte Juni in Jakarta. 2013 wurden 3 Erkrankungen registriert, alle Patienten sind verstorben. Seit ihrem Erstauftritt im November 2003 hat sich die hochpathogene Vogelgrippe durch Influenza A(H5N1) landesweit ausgebreitet und ist aufgrund der Infrastruktur des Ins elstaates schwer zu kontrollieren. Mehr als 10 Millionen Geflügeltiere sind ihr zum Opfer gefallen. Seit 2005 sind 196 menschliche VogelgrippeErkrankungen aufgetreten, 164 Personen sind daran verstorben. Indonesien hat weiterhin weltweit die höchsten Inzidenzen und mit > 80 % die höchste Letalität. Die meisten Fälle stammen aus Java, einige aus Sumatra, einzelne aus Süd-Sulawesi und Bali. Fast alle Betroffenen hatten unmittelbare Kontakte zu kranken oder verendeten Tieren. Kontakte mit lebendem Geflügel oder kranken Menschen sollten von Reisenden weiterhin gemieden, Hygiene beachtet werden. Israel Brucellose: Ein Ausbruch mit ca. 30 Erkrankten, die Hälfte davon Kinder, hat sich Ende Mai in der Region Westgaliläa (N) ereignet. Bereits Mitte Mai gab es einen weiteren Cluster in Jerusalem, dort waren 14 Menschen betroffen. Die Ursache war vermutlich Käse aus unpasteurisierter Milch. Brucella melitensis als Erreger des sog. „Maltafiebers“ ist im Mittelmeerraum und Vorderen Orient endemisch. Die Infektion erfolgt perkutan über verletzte Haut beim direkten Umgang mit den entsprechenden Tieren wie auch oral über unpasteurisierte Milch bzw. daraus hergestellte Produkte (Frischkäse). Hinweis auf entsprechende Hygiene. Poliomyelitis: Nachdem im vergangenen Jahr in zahlreichen Abwasserproben Polio-Wildvirus Typ 1 nachgewiesen wurde, besteht auch die Gefahr einer Verbreitung in andere Länder. Deshalb hat die WHO Anfang Mai die Regierung des Landes aufgefordert allen Rei senden (Einheimischen und Touristen), die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, vor ihrer Ausreise eine Impfung gegen Polio zu empfehlen. Die Impfung sollte möglichst zwischen 4 Wochen und einem Jahr vor der Abreise erfolgen und in einem Impfausweis dokumentiert sein. Sicherheitshinweis: Dies ist ein gemeinsamer Reisehinweis für Israel und die palästinensischen Gebiete (Westjordanland einschl. OstJerusalem und Gazastreifen). Reisende werden aufgefordert, die Lageentwicklung aufmerksam zu verfolgen. Vor Reisen in den Gazastreifen wird dringend gewarnt (www.auswaertiges-amt.de). Japan Sicherheitshinweis: Das Auswärtige Amt warnt weiterhin ausdrücklich vor Aufenthalten in der Region um das Kernkraftwerk Fukushima I im Nordosten der Insel Honshu (Teilreisewarnung) (www.auswaertiges-amt.de). Jordanien Coronavirus: Am 25. Mai wurde der Erkrankungsfall eines 69 Jahre alten Mannes aus dem Amman Gouvernement an die WHO gemeldet. Mitte Mai ist ein 60-jähriger Mann erkrankt. Bei beiden Fällen ist die Infektionsursache ungeklärt. Anfang April ist ein Mann nach seiner Rückkehr aus Saudi-Arabien erkrankt. Ende April wurde bei einem Mitarbeiter des Pflegepersonals ebenfalls eine Infektion bestätigt, er hatte Kontakt zum Patienten aus Saudi-Arabien. Nach einer Pause von etwa 9 Monaten hatte sich im Januar ein Mensch in Jordanien mit dem neuen Coronavirus (MERS-CoV) infiziert. Der 48-jährige Mann ist Ende Januar verstorben. Insgesamt wurden seit 2012 bisher 11 Erkrankungen gemeldet, darunter sind auch 6 Todesfälle. Sicherheitshinweis: Aufgrund wiederholter Grenzzwischenfälle an der syrisch-jordanischen Grenze wird von einer Reise in das syrischjordanische Grenzgebiet dringend abgeraten. Es wird ergänzend darauf hingewiesen, dass die syrisch-jordanische Grenze militärisches Sperrgebiet ist, in dem besondere Bestimmungen gelten. In Jordanien kommt es immer wieder in verschiedenen Orten zu Kundgebungen. Reisenden wird daher empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen zu meiden, diese nicht zu fotografieren sowie besondere Vorsicht walten zu lassen. Darüber hinaus wird geraten, die Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen (www.auswaertiges-amt.de). Jungferninseln (brit. & USA) Chikungunya: Das Gesundheitsministerium der Britischen Jungferninseln hat seit Anfang Februar 20 Erkrankungen bestätigt, mindestens 5 gelten als autochthon. Im Juni wurde die erste autochthoneErkrankung von den Amerikanischen Jungferninseln berichtet, 2 weitere wurden importiert. Mückenschutz beachten. Kaimaninseln Chikungunya: Presseberichten zufolge ist Ende Juni eine Frau nach der Rückkehr von einer benachbarten Insel erkrankt. Kambodscha Darminfektionen: Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Durchfallerkrankungen durch verunreinigte Speisen und Getränke. Hygienemaßnahmen beachten, ggf. Impfung gegen Cholera. Dengue: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Infektionen um 83 % gesunken. In den ersten 5 Monaten sind 616 Menschen an Dengueerkrankt, im Vergleichszeitraum 2013 waren es noch 3.541. Im vergangenen Jahr gab es bis Ende Mai 19 Todesfälle, in diesem Jahr sind bisher 3 Kinder verstorben. Insgesamt wurden 2013 17.533 Fälle registriert, 59 Menschen starben. Mückenschutz beachten. Vogelgrippe: Im Februar gab es mehrere kleine Ausbrüche bei Geflügel auf Farmen im Süden des Landes. In diesem Jahr sind 9 Menschen erkrankt, drei Kinder sind verstorben. Im vergangenen Jahr wurden aus verschiedenen Provinzen im Süden des Landes 26 Fälle gemeldet, davon sind 14 Personen verstorben. Seit 2003 gab es in Kambodscha 56 menschliche Erkrankungen, darunter 38 Todesfälle. Alle betroffenen Menschen hatten direkten Kontakt zu erkrankten oder toten Tieren (Geflügel). Eine Mensch-zu-Mensch-Infektion wurde nicht registriert. Kontakt zu lebendem oder frisch geschlachtetem Geflügel sollte vermieden werden. Sicherheitshinweis: Von Reisen nach Preah Vihear wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgeraten. Der Territorialkonflikt zwischen Kambodscha und Thailand um das den Tempel Preah Vihear umgebende Gebiet ist weiterhin nicht beigelegt. Die Sicherheit von Besuchern in diesem Gebiet ist somit nicht gewährleistet. Der Grenzübergang Suay Chrom in der Provinz Preah Vihar ist geschlossen (www.auswaertiges-amt.de). Kamerun Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Auch Cholera-Ausbrüche kommen ganzjährig vor, insbesondere im Norden des Landes (Grenzgebiet zum Tschad), aber auch in Douala, der größten Stadt und Wirtschaftsmetropole des Landes. Hygiene beachten, bei Reisen in besonders gefährdete Regionen ist eine Impfung zu empfehlen. Impfvorschriften: Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden älter als 6 Monate bei Einreise gefordert und ist auch medizinisch sinnvoll. Nach Auskunft des Flughafengesundheitsdienstes sowie des Kamerunischen Gesundheitsministeriums reicht eine Impfung für eine lebenslange Immunität aus, ein Wiederimpfungsnachweis nach 10 Jahren ist nicht mehr nötig (www.auswaertiges-amt.de). Meningokokken-Meningitis: Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels“ regelmäßig zu Meningokokken-Epidemien. Bis einschließlich der 23. KW wurden 519 Erkrankungen, darunter 26 Todesfälle, gemeldet. Impfschutz beachten. Poliomyelitis: Nach einer Pause von mehr als einem Jahr sind im Oktober 2013 vier Menschen erkrankt. In den Monaten Januar und März dieses Jahres wurden je drei Fälle registriert. Die letzten Erkrankungen wurden aus derselben Region gemeldet wie die Fälle im Oktober. Impfkampagnen wurden eingeleitet, konnten aber weitere Infektionen bisher nicht verhindern. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Einzelfällen: 2010 wurden zum ersten Mal seit 2007 wieder 3 Polio-Erkrankungen diagnostiziert. 2011 ist ein Fall aufgetreten, 2012 gab es keine Meldungen. Hygiene und Impfschutz beachten. Entsprechend einer Aufforderung der WHO vom Mai dieses Jahres müssen alle Reisenden (Einheimische und Touristen), die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, bei ihrer Ausreise eine gültige Impfung gegen Polio nachweisen. Diese Maßnahme soll helfen eine weitere Verbreitung der Erkrankung zu verhindern. Sicherheitshinweis: An der Grenze zu Nigeria nahe dem Nationalpark Waza wurden am 19.02.2013 mehrere Ausländer entführt. Am 13. November 2013 wurde in der Nähe des Ortes Mokolo erneut ein europäischer Ausländer entführt. Gewarnt wird daher vor Reisen in den Nordteil der Region „Extrême-Nord“ (nördlich der Stadt Mora). Dringend abgeraten wird von Reisen zur Halbinsel Bakassi und Umgebung aufgrund fortdauernder Sicherheitsprobleme und dem militärischen Sonderstatus einiger Gebiete (www.auswaertiges-amt.de). Kasachstan Orale Infektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Hohe Prävalenzen für Hepatitis A und für Echinokokkus granulosus (Hundebandwurm) vor allem in den südlichen Landesteilen mit der ehemaligen Hauptstadt Almaty. Hygiene und Impfschutz (Hepati tis A) beachten. Katar Coronavirus: Im November wurden zwei Fälle des neuartigen Coronavirus gemeldet. Einer der Männer ist inzwischen verstorben. Bei zwei Dromedaren auf dieser Farm wurden Mitte Dezember Viren eines auffallend ähnlichen Stammes nachgewiesen Im Oktober waren ebenfalls 2 MERS-CoV-Erkrankungen aufgetreten, bei einem 61-jährigen und einem 23-jährigen Mann. Damit sind bisher insgesamt 9 Menschen im Land erkrankt, drei von ihnen sind verstorben. Kenia Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Mit Cholera-Ausbrüchen ist regional zu rechnen. Auch Polio kommt immer wieder vor. Im Flüchtlingslager – Dadaab Complex, im Nordosten Kenias – traten im vergangenen Jahr 14 gesicherte Fälle auf. Landesweit wurden Impfkampagnen durchgeführt. Hygiene beachten, Impfschutz für Risikoreisende. Dengue: Seit Anfang des Jahres sind im Bezirk Mombasa (SO) etwa 100 Menschen an Dengue erkrankt. Auch im ersten Halbjahr 2013 waren mehrere Hundert Verdachtsfälle in der Region registriert worden. Mückenschutz beachten. Impfvorschrift: Nach Angaben der kenianischen Botschaft kann bei Ankunft aus einem Land mit aktuellen Cholera-Ausbrüchen – abweichend von den offiziellen Bestimmungen – ein gültiger Impfnachweis verlangt werden. Schlafkrankheit: In 2012 kam es zu 2 Erkrankungen bei Touristen, die durch die Masai Mara gereist waren. Seit 2000 wurden vereinzelt Fälle diagnostiziert bei Reisenden, die Nationalparks in Tansania, Malawi, Sambia und Simbabwe besucht hatten. Safari-Reisende in Ostafrika, speziell in Wildreservate, sollten auf das potenzielle Übertragungsrisiko und die Primärsymptome hingewiesen werden, Schutz vor Tsetse-Fliegen beachten und bei verdächtigen Symptomen sofort einen Arzt aufsuchen. Sicherheitshinweis: Am 15., 16. und 22. Juni 2014 wurden bei mutmaßlich von der Al-Shabaab-Terrororganisation durchgeführten Angriffen auf den Küstenort Mpeketoni (nördliche kenianische Küste, ca. 30 km südlich der Insel Lamu) und umliegende Ortschaften über 60 Menschen getötet. In der Hauptstadt Nairobi, aber auch nahe der Ferienorte in der Umgebung von Mombasa häufen sich in den vergangenen Monaten terroristische Anschläge. Die relative Nähe der Attentate zu den Feriengebieten birgt ein erhöhtes Risiko. V on nicht notwendigen Fahrten nach Mombasa und in die umliegenden Ortschaften sowie in bestimmte Stadtteile Nairobis (Eastleigh, Pangani und Slum-Gebiete) wird abgeraten (www.auswaertiges-amt.de). Libanon Darminfektionen: Mit einem erhöhten Risiko für oral übertragene Erkrankungen wie Durchfall, Hepatitis A und Typhus ist landesweit zu rechnen. Nahrungs- und Trinkwasserhygiene sowie adäquaten Impfschutz beachten. Coronavirus: Anfang Mai wurde die erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (MERS-CoV) gemeldet. Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Patienten um einen Libanesen, der von einer Reise in die Golfstaaten zurückgekehrt war. Sicherheitshinweis: Reisenden im Libanon wird zu besonderer Vorsicht und erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Mit Nachdruck gewarnt wird vor Reisen in den Nordlibanon (Stadt und Kreis Tripoli, Bezirke Akkar und Nord-Liban / Ech-Chimal), die Bekaa-Ebene nördlich von Baalbek, in die palästinensischen Flüchtlingslager Nahr al-Bared und Beddawi bei Tripoli, sowie in die Flüchtlingslager Ain al-Helweh und Mieh Mieh bei Sidon. Dringend abgeraten wird von Reisen in die restliche Bekaa-Ebene einschließlich der touristischen Stätten von Baalbek, in die Gebiete südlich des Litani (mit Ausnahme der Stadt Tyros) einschließlich des Grenzgebiets zu Israel und in die südlichen Vororte Beiruts (www.auswaertiges-amt.de). Madagaskar Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera wurde in letzter Zeit nicht gemeldet, größere Ausbrüche wurden nicht bekannt. Hygiene weiterhin beachten. Sicherheitshinweis: Am 20. Dezember 2013 fanden in Madagaskar Parlamentswahlen und der zweite Wahlgang der Präsidentschaftswahlen statt. Wegen umstrittener Wahlergebnisse sind Demonstrationen, Proteste und gewaltsame Auseinandersetzungen nicht auszuschließen. Die Sicherheitslage kann sich daher jederzeit kurzfristig zusätzlich verschlechtern. Es wird deshalb empfohlen, aktuelle Entwicklungen in den Medien zu verfolgen sowie, vor allem im Innenstadtbereich Antananarivos, besondere Vorsicht walten zu lassen und Menschenansammlungen zu meiden (www.auswaertiges-amt.de). Malawi Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, insbesondere während der Sommerregenzeit (Oktober–März) ist mit lokalen Cholera-Ausbrüchen zu rechnen. Typhus wurde zuletzt Anfang 2013 im Süden des Landes gemeldet. Hygiene und Impfschutz (Cholera und Typhus) beachten. Malaysia Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen, auch Cholera, landesweit. Hygiene beachten; ggf. Impfung. Coronavirus: Mitte April ist ein 54 Jahre alter Mann nach der Rückkehr von einer Umrah-Pilgerfahrt nach Mekka an einer Infektion mit dem neuen Coronavirus (MERS-CoV) verstorben. Laut Angaben der WHO hat der Mann während seines Aufenthaltes in Saudi-Arabien Kamelmilch getrunken. Kamele sind ein mögliches Reservoir der Erkrankung, das Virus bleibt in der Milch bis zu 72 Stunden infektiös. Dengue: Seit Anfang des Jahres nehmen die Erkrankungen stark zu. Bis 7. Juni wurden 38.411 Fälle gemeldet, 75 Menschen sind verstorben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich die Zahlen mehr als verdreifacht. Die Arbovirose ist wie in ganz SO-Asien auch in Malaysia endemisch, vor allem auf der Halbinsel. Da es hier keine terminierten Regenzeiten gibt, ist ständig mit einem Übertr agungsrisiko zu rechnen, das nach stärkeren Regenperioden regional ansteigt. Schutz vor den vorwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten. Mali Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen, einschließlich Cholera, landesweit. Sowohl 2009 als auch 2010 wurden je drei Polio-Fälle gemeldet. 2011 gab es 7 Erkrankungen. Seitdem wurden keine weiteren Fälle mehr gemeldet. Hygiene und Impfschutz (Polio) weiterhin beachten. Meningokokken-Meningitis: Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels“ regelmäßig zu Meningokokken-Epidemien. Bis einschließlich der 18. KW wurden 142 Erkrankungen, darunter 4 Todesfälle, gemeldet. Impfschutz beachten. Sicherheitshinweis: Vor Reisen nach Mali mit Ausnahme der Hauptstadt Bamako wird weiterhin gewarnt. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Bamako wird abgeraten. Auch wenn sich die Sicherheitslage in der Hauptstadt entspannt hat, besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko, Opfer von Entführungen und/oder Gewaltverbrechen zu werden. Im Norden des Landes finden weiterhin vereinzelte militärische Kampfhandlungen statt. Es ist auch eine Zunahme krimineller Aktivität zu beobachten. Es besteht daher im Norden Malis ein besonders hohes Risiko, Opfer von Entführungen und anderer Gewaltverbrechen zu werden oder in Kampfhandlungen zu geraten (www.auswaertiges-amt.de). Sicherheitshinweis: Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirksame Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab (www.auswaertiges-amt.de). Martinique Chikungunya: Ende Dezember 2013 wurden 3 autochthone Fälle bestätigt, bis Anfang Juni ist ihre Zahl auf 1.515 gestiegen, weitere 35.000 Verdachtsfälle wurden gemeldet. 9 Menschen sind verstorben. Auch 4 deutsche Touristen sind erkrankt. Schutz vor überwiegend tagaktiven Mücken beachten. Dengue: In diesem Jahr wurden 1.680 Verdachtsfälle gemeldet, 175 Infektionen wurden bestätigt. Im vergangenen Jahr gab es 7.040 Verdachtsfälle. 2.215 Erkrankungen wurden labortechnisch bestätigt. Expositionsprophylaxe gegen die vorwiegend tagaktiven Müc ken beachten. Mauretanien Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera-Ausbrüche wurden in letzter Zeit nicht bekannt. Polio wurde zuletzt Ende April 2010 gemeldet. Hygiene und Impfschutz (Polio) weiterhin beachten. Sicherheitshinweis: Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Mauretanien wird abgeraten. Vor Reisen in das Grenzgebiet zu Algerien und Mali wird ausdrücklich gewarnt. Mit weiteren terroristischen Anschlägen – auch gegen Ausländer – muss in Nouakchott und im ganzen Land gerechnet werden. Es besteht ein hohes Entführungsrisiko, insbesondere bei Reisen in der Nacht (www.auswaertigesamt.de). Mexiko Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Aufgrund von Mängeln im Abwassersystem sowie bei der Trinkwasserversorgung kommt es regelmäßig zu Hepatitis A-Ausbrüchen, betroffen sind vor allem Kinder. Hygiene und Impfschutz beachten. Chikungunya: Im Juni wurde der erste importierte Fall bestätigt. Ein Mann ist nach seiner Rückkehr aus Antigua und Barbuda erkrankt. Die Überträgermücken sind in Mexiko endemisch, sodass sich auch ein lokaler Infektionszyklus etablieren könnte. Mückenschutz beachten. Dengue: Seit Anfang des Jahres wurden landesweit 29.522 Verdachtsfälle gemeldet, 5.365 konnten labortechnisch bestätigt werden. Im vergangenen Jahr sind 62.330 Erkrankungen und 104 Todesfälle offiziell gemeldet worden. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten im Süden und Osten des Landes. In 2012 kam es zu mehr als 50.000 Fällen. Über 7.000 Erkrankte hatten einen schweren Verlauf. Mindestens 64 Menschen sind an der Infektion verstorben. Schutz vor überwiegend tagaktiven Stechmücken beachten. Mosambik Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Während der Regenzeit kommt es immer wieder zu lokal begrenzten Cholera-Ausbrüchen. Hygiene beachten, Risikoreisende sollten geimpft werden. Dengue: Seit April wurden landesweit 243 Verdachtsfälle gemeldet, 77 konnten labortechnisch bestätigt werden. Am stärksten betroffen ist die Provinz Cabo Delgado im Norden des Landes. Die Behörden haben 56 Fälle bestätigt, es gibt 126 weitere Verdachtsfälle. Dies ist der erste (bestätigte) Ausbruch seit etwa 30 Jahren. Mückenschutz beachten. Gelbfieber-Impfung: Eine Impfung ist für alle Reisenden aus Infektionsgebieten ab dem 1. Lebensjahr vorgeschrieben. Auch bei der Einreise aus gelbfieberfreien Ländern kann es in Einzelfällen entgegen der landeseigenen Bestimmungen zu Kontrollen kommen. Verfügt der Reisende nicht über den Impfschutz, wird eine kostenpflichtige Zwangsimpfung vor Ort durchgeführt. Myanmar Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, auch mit lokalen Cholera-Ausbrüchen ist zu rechnen. Autochthone Fälle von Polio durch Wildvirus Typ 1 wurden 2007 gemeldet, die meisten aus der Rakhine-Provinz im westlichen Grenzgebiet zu Bangladesh. Es handelte sich um den ersten Wiederauftritt der Polio in Myanmar seit 2000. Hygiene und Impfschutz (Polio) beachten. Namibia Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Insbesondere im Norden kann es während und nach der Regenzeit (Oktober–März) zu lokalen Cholera-Ausbrüchen kommen. Namibia war 1990 eines der ersten afrikanischen Länder, das frei von Poliomyelitis war. Durch Wiedereinschleppungen von Wildvirus Typ 1 aus dem benachbarten Angola kam es 1993 und 2006 mit 53 bzw. etwa 150 Erkrankungen (davon 19 nachgewiesen) zu regionalen Ausbrüchen, die nach flächendeckenden Impfkampagnen rasch unter Kontrolle waren. Seit 2007 wurden keine weiteren Erkrankungsfälle gemeldet. Hygiene und Impfschutz (Polio, evtl. Cholera) bei Reisen beachten. Nepal Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, auch mit lokalen Cholera-Ausbrüchen ist zu rechnen. Im Distrikt Rautahat (Terai) sind seit Mitte April mehr als 1.135 Menschen erkrankt, es gab 2 Todesfälle. Im Distrikt Biratnagar of Morang (Terai) wurden im selben Zeitraum 2.207 Fälle gemeldet, 12 Menschen sind verstorben. Der beginnende Monsun könnte die Situation noch verschärfen. Typhus gilt im Land als endemisch. Seit 2005 werden jährlich 4 bis 5 Erkrankungen an Polio durch Wildviren mit Herkunft aus Indien registriert, die meisten aus dem südlichen Grenzgebiet. 2010 gab es 6 registrierte Polio-Infektionen, seither sind keine Erkrankungen gemeldet worden. Hygiene beachten, Polio-, evtl. Typhus- und Cholera-Impfung. Neukaledonien Dengue: Insgesamt sind im vergangenen Jahr über 11.000 Personen erkrankt, es gab mindestens 5 Todesfälle. Die Zahl der Neuerkrankungen war zwischen September und Dezember gesunken, seit Anfang des Jahres steigt sie wieder an. Bis Anfang Juni wurden 300 Erkrankungen gemeldet. Mückenschutz auch tagsüber beachten. Zika-Virus: Ende Januar wurden die ersten autochthonen Zika-Virus- Infektionen gemeldet, bis Anfang Juni ist die Zahl auf 1.339 angestiegen. 34 weitere Erkrankungen wurden in Französisch Polynesien erworben. Die Übertragung erfolgt durch tagaktive Mücken, vorwiegend Aedes-Arten. Mückenschutz beachten. Neuseeland Masern: Ausgehend von einer Schule sind in Hamilton auf der Nordinsel (Region Waikato) 60 Menschen an Masern erkrankt, 5 von ihnen mussten stationär behandelt werden. Impfschutz beachten. Nicaragua Dengue: Bis Ende Mai wurden bereits 8.776 Verdachtsfälle registriert, 620 Erkrankungen wurden bestätigt. Im vergangenen Jahr kam es zu etwa 8.960 Erkrankungen, darunter waren bisher 20 Todesfälle. Schutz vor den überwiegend tagaktiven Mücken beachten. Coronavirus: Mitte Mai sind ein 70 Jahre alter Mann und seine 73-jährige Schwester bei einer Pilgerreise nach Saudi-Arabien am neuen Coronavirus (MERS-CoV) erkrankt. Die Infektion erfolgte im Wartesaal einer Klinik, wo sich der Mann über Tröpfcheninfektion bei einem anderen Patienten angesteckt hat. Seine Schwester infizierte sich im gemeinsamen Hotelzimmer der Familie, beide zeigten bereits auf der Reise Symptome. Es sind die ersten Fälle in den Niederlanden. Chikungunya: Anfang Dezember 2013 hat die WHO erstmals 2 autochthoneFälle im französischen Teil der Insel St. Martin bestätigt. Bis Ende Juni ist die Zahl auf 793 Erkrankungen angestiegen, es gibt 3.430 Verdachtsfälle. 3 Menschen sind verstorben. Auch im niederländischen Teil der Insel sind 343 Menschen erkrankt. Auf der zu Frankreich gehörenden Nachbarinsel Saint-Barthélemy wurden 142 Erkrankungen und weitere 620 Verdachtsfälle gemeldet. Es handelt sich um die ersten lokal erworbenen Chikungunya-Erkrankungen in der Karibik. Die Hauptüberträger Aedes aegypti und A. albopictus sind in der Region weit verbreitet, sodass eine weitere Ausbreitung der Krankheit nicht ausgeschlossen werden kann. Anfang Februar wurden die ersten 3 Verdachtsfälle aus Aruba gemeldet. Expositionsprophylaxe gegen die vorwiegend tagaktiven Mücken beachten. Dengue: Auf der Insel St. Martin sind im vergangenen Jahr 3.095 Verdachtsfälle und 2 Todesfälle gemeldet worden. Seit Anfang des Jahres wurden bereits 530 Erkrankungen bestätigt, es gab weitere 480 Verdachtsfälle. Expositionsprophylaxe gegen die vorwiegend tagaktiven Mücken beachten. Pakistan Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Mit örtlichen Cholera-Ausbrüchen muss im ganzen Land gerechnet werden. Hepatitis A und Typhus kommen vor. Hygiene und Impfschutz beachten. Poliomyelitis: Landesweit sind in diesem Jahr bereits 84 Kinder an Polio erkrankt. Die meisten Fälle werden nach wie vor im Gebiet Nord Waziristan im Nordwesten des Landes (Grenzgebiet zu Afghanistan) registriert. 2013 wurden landesweit 93 Poliomyelitis-Fälle bekannt, davon traten 84 Fälle in Peshawar auf. Seit Ende Dezember 2012 werden immer wieder Angriffe auf die Impfteams gemeldet, mindestens 40 Helfer und Polizisten aus dem Begleitschutz starben, etwa genauso viele wurden verletzt. Pakistan ist eines der wenigen Länder, in dem Poliomyelitis weiterhin endemisch ist. Hygiene und Impfschutz beachten. Entgegen den offiziellen Bestimmungen wird bei der Einreise beruflich Reisender der Nachweis eines Arztes über einen bestehenden Polioschutz verlangt. Entsprechend einer Aufforderung der WHO vom Mai dieses Jahres müssen alle Reisenden (Einheimische und Touristen), die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, bei ihrer Ausreise eine gültige Impfung gegen Polio nachweisen. Diese Maßnahme soll helfen eine weitere Verbreitung der Erkrankung zu verhindern. Sicherheitshinweis: Vor Reisen nach Khyber-Pakhtunkhwa (ehemals Nordwestgrenzprovinz, NWFP), in die Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan (die sog. Federally Administered Tribal Areas, FATA) und nach Belutschistan wird gewarnt. Landesweit besteht eine Gefährdung durch politisch-religiös motivierte Gewalttaten (www.auswaertiges-amt.de). Panama Chikungunya: Im Juni wurden die ersten 2 importierten Fälle bestätigt. Die Überträgermücken sind in Panama endemisch, sodass sich auch ein lokaler Infektionszyklus etablieren könnte. Mückenschutz beachten. Dengue: Seit Anfang des Jahres wurden bereits 3.707 Verdachtsfälle gemeldet, 8 Menschen sind verstorben. Im letzten Jahr sind bis Ende Dezember 3.067 Erkrankungen und 14 Todesfälle registriert worden. Schutz vor den überwiegend tagaktiven Mücken beachten. Peru Chikungunya: Ende Juni meldete das Gesundheitsministerium die ersten 2 Erkrankungen. Beide Infektionen wurden aus der Dominikanischen Republik importiert. Die Überträgermücken kommen im Land vor, sodass sich auch ein lokaler Infektionszyklus etablieren könnte. Mückenschutz beachten. Dengue: Seit Jahresbeginn wurden 9.937 Verdachtsfälle gemeldet, 6.169 konnten labortechnisch bestätigt werden, 22 Menschen sind verstorben. Die nördlichen Departements Loreto und San Matin sind am stärksten betroffen. In 2013 wurden über 13.830 Erkranku ngen gemeldet, darunter 18 Todesfälle. Mückenschutz beachten. Tollwut: In Südamerika kommt es regelmäßig zur Übertragung von Fledermaustollwut durch Vampirfledermäuse beim Vieh und teilweise auch bei der einheimischen Bevölkerung. Da viele Einheimische zu traditionellen Heilern und nicht in öffentliche Krankenhäuser gehen, können die Fallzahlen nur geschätzt werden. Vermutlich werden jährlich 60.000 Menschen nach einem verdächtigen Tierkontakt behandelt. Da eine adäquate postexpositionelle Versorgung in ländlichen Gebieten nicht immer gewährleistet ist, sollten Risikoreisende prophylaktisch geimpft sein. Philippinen Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Ausbrüche von Cholera kommen sporadisch vor. Mitte Mai wurde ein Ausbruch in der Stadt Alamada (Provinz Cotabato auf der Insel Mindanao) gemeldet. Acht Menschen sind verstorben, etwa 700 weitere erkrankt. Typhus ist auf den Philippinen endemisch und führt immer wieder zu sporadischen Erkrankungen oder örtlichen Ausbrüchen. Hygiene beachten, ggf. Typhus- und Cholera-Impfung erwägen. Dengue: Dengue kommt in verstärktem Maße auch ganzjährig vor. In diesem Jahr wurden bis Ende Mai landesweit 23.868 Erkrankungen gemeldet, 91 Menschen sind verstorben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich die Fallzahlen halbiert. Entgegen dem allgemeinen Trend kommt in den Landesteilen, die stark vom Taifun Haiyan betroffen waren, Dengue weiterhin gehäuft vor. Landesweit gab es im vergangenen Jahr über 166.100 Erkrankungen und 545 Todesfälle. Schutz vor den überwiegend tagaktiven Mücken beachten. Masern: Seit Anfang Oktober letzten Jahres werden vermehrt Masern-Erkrankungen berichtet, besonders betroffen ist die Insel Luzon. In der Provinz Cavite im Norden der Insel wurden Anfang März 734 Fälle registriert, 3 Menschen starben. Anfang Mai sind in Surig ao City im Norden der Insel Mindanao mehr als 100 Menschen erkrankt, es gab einen Todesfall. Landesweit wurden in diesem Jahr bereits mehr als 15.680 Fälle registriert, mindestens 65 Menschen sind verstorben. Auch Touristen sind betroffen, so wurden bei Rei serückkehrern aus Australien, Neuseeland, Japan, Kanada, USA und Großbritannien Infektionen diagnostiziert. Impfschutz gemäß STIKO beachten. Tollwut: Tollwut kommt landesweit vor. Jährlich sterben etwa 200-300 Menschen. Bis Ende Mai wurden in Zamboanga City, im Südwesten Mindanaos, 9 Erkrankungen gemeldet. In Surigao City, im Norden der Insel, sind in den ersten 2 Monaten 3 Menschen an Tollwut verstorben. Anfang Mai wurden 8 Todesfälle aus der Provinz Negros Occidental auf der Insel Negros registriert. Im Juni ist dort ein weiterer Junge nach einem Hundebiss verstorben. Alle Infektionen wurden durch Hundebisse verursacht. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein. Eine prophylaktische Impfung ist vor allem bei längeren Aufenthalten dringend zu empfehlen. Sicherheitshinweis: Trotz massiver Wiederaufbaumaßnahmen sind die Folgen von Taifun Haiyan in den besonders betroffenen Gebieten Samar, Leyte, Negros Occidental, im nördlichen Cebu, Masbate und Iloilo noch deutlich sichtbar. Infrastrukturen sind in weiten Teilen dieser Gebiete noch nicht wiederhergestellt worden. Mit einer Normalisierung der Lage ist vorerst nicht zu rechnen. Das Auswärtige Amt rät daher von nicht notwendigen Reisen in die betroffenen Gebiete ab. Terrorismus: Von Reisen in die Regionen ARMM, XII, IX (Zamboanga Peninsula) sowie nach Basilan und auf die Inseln des Sulu-Archipels wird dringend abgeraten. Das Gleiche gilt bis auf weiteres für jede Art von Überlandtransfers in ganz Mindanao. Für Reisen in andere Regionen (Regionen XIII, XI und X) wird erhöhte Vorsicht angeraten (www.auswaertiges-amt.de). Polen Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in Polen ist nahezu flächendeckend mit dem Risiko für FSME zu rechnen. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Nach individueller Risikoabwägung ist ggf. eine Impfung zu empfehlen. Chikungunya: Aus der Hauptstadt San Juan wurde Ende Mai der erste Fall gemeldet. Die Behörden untersuchen, wo sich die 16-Jährige infiziert hat. Inzwischen wurden 23 autochthone Erkrankungen registriert. Insgesamt gab es bis Ende Juni 119 Verdachtsfälle, 20 konnten labortechnisch bestätigt werden. Mückenschutz beachten. Dengue: Bis Ende Mai wurden 2.037 Verdachtsfälle gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es 18.164, 9.032 Erkrankungen konnten bestätigt werden. 12 Menschen sind verstorben. Es zirkulieren die DEN-Typen 1, 2 und 4. Schutz vor den überwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten. Russland Orale Infektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit; weiterhin Risiko für Hepatitis A (meist über kontaminiertes Trinkwasser), Trichinellose (meist über unzureichend gegartes Wildschwein- und Bärenfleisch) sowie Botulismus (meist über hauseingemachte Lebensmittel, speziell Fischkonserven). Milzbrand kommt sporadisch oder als Cluster sowohl in der intestinalen wie in der kutanen Form vor. Hygiene beachten, Impfschutz gegen Hepatitis A empfohlen. Masern: In der Republik Altai wurden erstmals seit 2001 mehr als 30 Erkrankungen gemeldet. In der Republik Dagestan (Nordkaukasus) sind in den ersten 5 Monaten 526 Menschen an Masern erkrankt. Eine Impfkampagne bei Schülern wurde gestartet. Landesweit wurden in den ersten 4 Monaten 3.265 Fälle registriert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es nur 214. Impfschutz beachten. Tollwut: Anfang April ist ein 50-jähriger Mann aus der Region Vladimir (östlich von Moskau) an Tollwut erkrankt. Bereits Ende Februar war er von seiner Katze gebissen worden, er hat keine postexpositionelle Behandlung erhalten. Seit Anfang des Jahres sind in dieser Region auch zwei Haushunde von Füchsen infiziert worden und verstorben. Landesweit wurden im vergangenen Jahr 6 Tollwutfälle beim Menschen registriert, einer davon ebenfalls in der Region Vladimir. Wildtiertollwut (v. a. bei Marderhunden und Füchsen) ist in ganz Russland endemisch und gefährdet über Haustiere und streunende Hunde den Menschen. Nach verdächtigen Tierkontakten ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Da eine adäquate postexpositionelle Versorgung in ländlichen Gebieten nicht immer gewährleistet ist, sollten Risikoreisende prophylaktisch geimpft sein. Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten. FSME/RSSE: Betroffen ist der gesamte eurasische Waldgürtel bis zum fernen Osten. Bei vorhersehbarer Exposition Impfung empfohlen, die auch gegen die russische Variante des Virus RSSE wirksam ist. Aktuell werden einige Erkrankungsfälle an Krim-Kongo hämorrhagischem Fieber aus der Region um Rostow am Don nordöstlich vom Schwarzen Meer gemeldet. Borreliose: Mit einem Risiko ist landesweit zu rechnen. Expositionsprophylaxe (z. B. Repellentien, bedeckende Kleidung) und frühzeitige Zeckenentfernung sind empfehlenswert. Sicherheitshinweis: Reisen in den Nordkaukasus: Von Reisen nach Inguschetien, Tschetschenien, Dagestan, Nordossetien und Kabardino-Balkarien wird dringend abgeraten (www.auswaertiges-amt.de). Salomonen Darminfektionen: Das Gesundheitsministerium warnt vor Durchfallerkrankungen in 6 der 9 Provinzen (Guadalcanal, Western, Choiseul, Malaita, Central und Makira). Mehr als 1.000 Menschen sind erkrankt, 16 Kleinkinder sind verstorben. In einigen Fällen in der Provinz Western konnten Rotavirus-Infektionen nachgewiesen werden. Sorgfältige Hygiene beachten. Bei Reisen mit Kleinkindern sollte auch eine Rota-Impfung erwogen werden. Sambia Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit; Cholera ist endemisch während der Regenzeit (Oktober – März). In diesem Jahr sind im Mpulungu Distrikt (N) 10 Menschen erkrankt. In mehreren Regionen des Landes wurden Typhus-Ausbrüche registriert. Hygiene und ggf. Impfschutz beachten. Gelbfieber-Impfung: Die südafrikanischen Behörden haben, abweichend von der Liste der WHO, Sambia zusätzlich als Gelbfieber-Endemiegebiet ausgewiesen, so dass seit 1. Oktober 2011 eine Impfung bei der Einreise nach Südafrika verlangt wird. Diese Regelungen werden kontrolliert. Reisenden ohne gültigen Impfnachweis kann die Einreise verweigert werden. Schlafkrankheit: In einem Krankenhaus in der Provinz Lusaka wurden im April 8 Patienten behandelt. Die Schlafkrankheit ist in Sambia endemisch; insbesondere bei Aufenthalten in den Nationalparks besteht Infektionsgefahr. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren zurückgegangen, es werden jährlich weniger als 100 Erkrankungen registriert. Schutz vor Tsetse-Fliegen beachten. Samoa Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Typhus ist wie auf anderen Inseln des südlichen Pazifiks auch auf Samoa endemisch und führt immer wieder zu Einzel- und Gruppenerkrankungen bei der dortigen Bevölkerung. Hygiene beachten, ggf. Typhus-Impfung empfohlen. Saudi-Arabien Coronavirus: 2012 ist ein neuartiges Coronavirus (MERS-CoV, vormals hCoV-EMC) aufgetreten. Das Gesundheitsministerium hat Anfang Juni die gemeldeten Zahlen nach oben korrigiert. Landesweit kam es bisher zu 712 Infektionen mit 292 Todesfällen. Seit Ende März haben die Erkrankungen stark zugenommen, besonders die Küstenstadt Jeddah (W) ist stark betroffen, zunehmend werden auch Erkrankungen aus Riad, Mekka und Medina gemeldet. Das Gesundheitsministerium hat die Fälle, die zwischen dem 11. April und dem 9. Juni gemeldet wurden, genauer untersucht und die Ergebnisse der WHO mitgeteilt. Unter den 402 Erkrankten waren 25 % Mitarbeiter aus dem Gesundheitsdienst. Die meisten der aktuellen Infektionen scheinen durch eine Übertragung von Mensch zu Mensch erworben zu werden. Die WHO meldet weltweit 707 laborbestätigte Fälle, 252 Menschen sind verstorben. Die meisten Infektionen stammen aus 6 Ländern auf oder in der Nähe der Arabischen Halbinsel; betroffen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Katar, Oman, Kuwait, Jemen und Jordanien. Es gab weitere Importe nach Italien, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Malaysia, Marokko, Niederlande, Philippinen, Tunesien, USA, Iran, Libanon und Algerien. Mitte Juni wurde ein indonesischer Pilger in Abu Dhabi positiv getestet. Eine entsprechende Diagnostik wurde etabliert (RKI). Eine MERS-CoV-Infektion zeigt sich meist in Form einer Pneumonie. Als häufigste Symptome wurden Fieber, Husten, Respirationsprobleme beobachtet. Mehrere Untersuchungen internationaler Forschungsteams legen die Vermutung nahe, dass Dromedare das Reservoir für das Virus bilden. Marokko rät seiner muslimischen Bevölkerung von Pilgerreis en zum Hajj dieses Jahr nach Saudi-Arabien ab. WHO-Experten sehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Grund, von Reisen in die betroffenen Gebiete abzuraten. Dengue: In den ersten 5 Monaten dieses Jahres sind die Fallzahlen in Jeddah im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ca. 70 % gesunken. Es wurden 460 Erkrankungen gemeldet. Mückenschutz beachten. Einreisebestimmungen, Impfpflicht: Die Hajj- und Umrah-Saison richtet sich nach dem islamischen Lunarkalender. Das große Opferfest Eid Al-Adha findet in diesem Jahr Anfang Oktober statt. Für Pilger und Saisonarbeiter gelten nach Angaben des saudischen Gesundheitsministeriums folgende Bestimmungen und Empfehlungen: 1. Einreisende aus Gelbfieber-Endemiegebieten müssen eine gültige Gelbfieberimpfung vorweisen. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 2. Eine Impfung mit einem tetravalenten (Polysaccharid-)Impfstoff gegen Meningitis (ACYW135), die vom 10.Tag nach der Applikation für 3 Jahre gültig (und wirksam) ist, muss von allen Pilgern ab 2 Jahren nachgewiesen werden. Darüber hinaus erhalten alle Personen aus Ländern des afrikanischen Meningitis-Gürtels bei der Einreise eine Chemoprophylaxe zur Verminderung des Ausscheider-Risikos. 3. Alle Pilger, die aus Poliomyelitis-Endemiegebieten (Nigeria, Pakistan, Afghanistan) oder Ländern mit wieder aufgetretenen Polioerkrankungen (Kamerun, Niger, Tschad, Äthiopien, Syrien, Somalia, Kenia, Jemen, Guinea, Irak, Palästinensische Gebiete) einreisen, müssen die Einnahme des oralen Polioimpfstoffes (OPV) mindestens 6 Wochen vor Einreise nachweisen. Zusätzlich erhalten sie an der Grenze eine weitere Gabe von OPV. 4. Eine Grippeimpfung gegen saisonale Influenza ist dringend empfohlen, insbesondere bei Pilgern mit Vorerkrankungen und medizinischem Personal. 5. Verboten ist weiterhin die private Einfuhr von frischen Nahrungsmitteln. 6. Aufgrund internationaler Ausbrüche (z. B. MERS-CoV) wird älteren Menschen (ab 65 Jahre), immungeschwächten Personen, Schwangeren und Kindern empfohlen auf die Pilgerreise zu verzichten. 7. Aufgrund des Infektionsrisikos mit MERS-CoV wird allen Pilgern zu sorgfältiger Hygiene geraten. In großen Menschenmengen sollten Atemmasken getragen werden. Eine Impfung gegen saisonale Influenza kann gelegentlich (entgegen der offiziellen Bestimmungen www.hajinformation.com) bei Visum- Antrag verlangt werden, ebenso wie eine ärztliche Bescheinigung, dass der Reisende gesund und frei von ansteckenden Krankheiten ist. Schweden Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in einigen Regionen in Südschweden und entlang der Ostküste (nördlich und südlich von Stockholm) auch mit einem Risiko für FSME. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Schweiz Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten. 5-30 % (in einigen Regionen bis 50 %) der Zecken sind mit Borrelia burgdorferi infiziert. Schätzungsweise 10.000 Personen erkranken jährlich an Borreliose. Die Zahl der FSME-Infektionen hat sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2012 mehr als verdoppelt. In Endemiegebieten (Kantone Zürich, Thurgau, Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden, Aargau, Luzern, Bern, Solothurn, Basel-Landschaft, Nidwalden, Obwalden, Uri, Zug, Waadt und Freiburg) tragen ca. 1 % (0,5-3 %) der Zecken das Virus in sich. In Höhenlagen über 1.000 m sind keine FSME-Gebiete bekannt. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Senegal Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Während es in den vorangegangenen Jahren jeweils größere Problememit Cholera gab, wurden seit 2008 keine Ausbrüche bekannt. Polio- Fälle traten nach einer 10-jährigen Pause 2010 wieder auf (18 Erkrankungen), 2011, 2012 und 2013 wurden keine Fälle registriert. Hygiene und Impfstatus beachten. Serbien Hochwasser: Starke und lang andauernde Regenfälle haben Mitte Mai in weiten Teilen des Landes zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Mehrere Tausend Menschen mussten evakuiert werden, es gab zahlreiche Tote. Gefahr besteht durch Landminen aus der Zeit des Bürgerkrieges, diese werden durch das Wasser freigespült und auch in bisher nicht verminte Gebiete transportiert. Steigende Temperaturen, unzählige Tierkadaver und eine zusammengebrochene Trinkwasserversorgung lassen das Risiko für Erkrankungen, wie Hepatitis und Typhus stark ansteigen. Hygiene und Impfschutz beachten. Außerdem sollte die Medienberichterstattung aufmerksam verfolgt werden. Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in bestimmten Landesteilen auch für FSME. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Seychellen Einreiseimpfvorschrift: Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung für Personen ab dem ersten Lebensjahr erforderlich. Das gilt nicht mehr für Transitreisende über Äthiopien oder Kenia, solange sie den jeweiligen Flughafen nicht verlassen und nicht mehr als 12 Stunden im Transit verbringen. Laut Auskunft der Public Health Authorities akzeptieren die Seychellendie neuen WHO Empfehlungen, gemäß denen eine Impfung für einen lebenslangen Schutz ausreicht (www.auswaertiges-amt.de). Tollwut: Mehrere Berichte über Todesfälle bei Schulkindern in den Provinzen Matabeleland North und Manicaland erinnern an das Infektionsrisiko vor allem durch streunende Hunde. Nach jedem verdächtigen Kontakt sofort Arzt aufsuchen, bei vorhersehbarem Risiko vorbeugende Impfung. Typhus: Typhus ist im Land endemisch. Seit Oktober 2011 kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, mehrere Tausend Menschen erkrankten. Besonders betroffen ist weiterhin die Hauptstadt Harare (N). Schätzungsweise die Hälfte der 12 Millionen Einwohner hat keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Hygiene beachten. Risikoreisende sollten geimpft werden. Singapur Chikungunya: In diesem Jahr wurden bis Ende Juni 162 Fälle registriert. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 353. Im gesamten letzten Jahr kam es zu 1.059 Erkrankungen, 992 davon gelten als autochthon. In den vorangegangenen drei Jahren waren es insgesamt nur 60 Fälle. Mückenschutz beachten. Dengue: Das Virus ist im Stadtstaat endemisch. Da es dort keine terminierten Regenzeiten gibt, ist ganzjährig mit einem Übertragungsrisiko zu rechnen, das nach stärkeren Regenperioden ansteigt. Auch in den wärmeren Monaten von Juni bis Oktober steigen die Fallzahlen regelmäßig an. In diesem Jahr wurde bereits Ende Mai eine Zunahme der Erkrankungen registriert. Seit Anfang des Jahres sind 8.295 Menschen erkrankt, ein Mensch ist verstorben. Landesweit sind die Fallzahlen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um ca. 15 % gesunken. Im South West District haben die Erkrankungen allerdings um ca. 50 % zugenommen. Ursache ist dort wahrscheinlich die geringe Immunität gegen den aktuell vorherrschenden Virustyp DEN-1 in der Bevölkerung. Im vergangenen Jahr wurden ca. 22.100 Erkrankungen registriert, darunter mindestens 7 Todesfälle. Damit sind letztes Jahr deutlich mehr Erkrankungen aufgetreten als 2012 (4.632) und 2011 (5.330). Sie übertrafen selbst das Rekordjahr 2005, in dem 14.000 Fälle registriert wurden und 25 Menschen an Dengue verstorben sind. Schutz vor den vorwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten. Masern: In diesem Jahr ist die Zahl der Masernerkrankungen stark angestiegen. Bis Ende Juni sind bereits 111 Menschen erkrankt. In den letzten beiden Jahren lagen die Gesamtzahlen deutlich darunter, 2013 wurden 46 Fälle registriert, 2012 waren es 38. Impfschutz beachten. Slowenien Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in bestimmten Landesteilen auch für FSME. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Somalia Infektionskrankheiten: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Im gesamten Land gibt es immer wieder Ausbrüche von Cholera. Besonders Kinder in Flüchtlingslagern sind gefährdet. Landesweit haben die Masern-Erkrankungen stark zugenommen. In den Monaten März und April gab es 1.350 Verdachtsfälle, viermal mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Mai sind weitere 1.000 Menschen erkrankt. Aufgrund schwerer Dürre und Krieg leben etwa ein Viertel aller Somalier in provisorischen Unterkünften innerhalb oder Flüchtlingscamps außerhalb des Landes unter sehr schlechten Bedingungen und ohne Zugang zu sauberem Wasser. Hygiene und ggf. Impfschutz beachten. Poliomyelitis: Im Mai wurde der erste Polio-Fall in diesem Jahr registriert. Polio war zuvor nach Reimport von Wildvirus Typ 1 im Juli 2005 in Zirkulation gegangen. Trotz schwieriger Umstände gelang zunächst eine Eradikation im ganzen Land; die letzten Fälle datierten aus dem 1. Quartal 2007. Somalia galt von April 2008 bis April 2013 als poliofrei. Im vergangenen Jahr sind dann 19 4 Menschen erkrankt. Hygiene und Impfschutz beachten. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, hat die WHO Anfang Mai die Regierung des Landes aufgefordert allen Reisenden (Einheimischen und Touristen), die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, vor ihrer Ausreise eine Impfung gegen Polio zu empfehlen. Die Impfung sollte möglichst zwischen 4 Wochen und einem Jahr vor der Abreise erfolgen und in einem Impfausweis dokumentiert sein. Sicherheitshinweis: Vor Reisen nach Somalia und in die Gewässer vor Somalia wird eindringlich gewarnt. Deutschen Staatsangehörigen wird dringend geraten, das Land zu verlassen. In ganz Somalia besteht für westliche Staatsangehörige ein sehr hohes Entführungsrisiko. Im Falle einer (sei es gesundheitlichen, sei es kriminalitätsbedingten) Notlage fehlen weitgehend funktionierende staatliche Stellen, die Hilfe leisten könnten. Auf die aktuellen Reisewarnungen und Hinweise des Auswärtigen Amtes wird verwiesen (www.auswaertiges-amt.de). Sri Lanka Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, Cholera wurde seit längerer Zeit nicht mehr gemeldet. Im sind vermehrt Typhus-Fälle in der Hauptstadt Colombo aufgetreten, mindestens 8 Personen sind erkrankt. Hygiene beachten. Dengue: Die Arbovirose ist in Sri Lanka endemisch. Mit einem Übertragungsrisiko ist landesweit zu rechnen, insbesondere während und nach der Regenzeit. Seit Anfang des Jahres wurden 16.794 Erkrankungen und 37 Todesfälle registriert, die meisten aus dem Colombo Distrikt (6.087). Im vergangenen Jahr wurden landesweit 31.876 Erkrankungen gemeldet, davon mindestens 50 mit tödlichem Ausgang. Das Gesundheitsministerium fordert die Bevölkerung zu verstärkten Maßnahmen zur Eliminierung von Mückenbrutplätzen auf. Schutz vor den vorwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten. St. Kitts & Nevis Chikungunya: Auf der Insel St. Kitts ist im Februar ein Mann an der mückenübertragenen Infektion erkrankt. Ob die Infektion lokal oder während einer Reise erworben wurde, ist nicht bekannt. Bis Ende Mai wurden 21 weitere Fälle bestätigt. Mückenschutz beachten. St. Lucia Chikungunya: Anfang April wurde die erste Erkrankung bestätigt. Ob die Infektion lokal oder während einer Reise erworben wurde, ist nicht bekannt. Inzwischen wurden 30 Infektionen bestätigt, 214≈Verdachtsfälle wurden registriert. Mückenschutz beachten. St. Vincent & Grenadinen Chikungunya: Im April wurden die ersten 3 Erkrankungen auf der nördlichen Grenadinen-Insel Bequia bestätigt. Bis Ende Juni hat sich die Zahl auf 396 erhöht, es gibt weitere Verdachtsfälle. Auf der Hauptinsel St. Vincent wurden 6 Erkrankungen gemeldet. Auch ein deutscher Tourist ist betroffen. Mückenschutz beachten. Südafrika Darminfektionen: In Bloemhof (North West Province), wurden 5 Schulen geschlossen, nachdem Tausende Schüler und Einwohner an starken Diarrhöen erkrankt sind. 3 Babys sind verstorben. Die Ursache ist noch nicht gefunden, der Cholera-Verdacht hat sich nicht bestätigt. Als Ursprung wird eine Kontamination des Vaal River vermutet. Strikte Einhaltung der Hygieneregeln beachten, Kontakt mit Flusswasser meiden, Impfung erwägen. Sudan Infektionen allgemein: Darminfektionen, vor allem Durchfallerkrankungen, sind weit verbreitet, auch mit Ruhr und Cholera ist landesweit zu rechnen. Hohes Risiko für fast alle Formen der Hepatitis (A, E und B). Tollwut ist weit verbreitet, Übertragung vorwiegend durch Hunde. Meningokokken-Erkrankungen treten saisonal in der Trockenzeit auf. Malaria nimmt nach Süden hin zu. Kala-Azar (viszerale Leishmaniose) hat im Süd-Sudan weltweit die höchsten Inzidenzen. Im Süden gibt es zudem Schlafkrankheit, Rückfallfieber, Affenpocken sowie virale hämorrhagische Fieber: Größere Ausbrüche von Ebola-Fieber wurden 1976 und 2004 sowie Rift Valley-Fieber zum Jahreswechsel 2007/8 beobachtet. Hygiene und adäquaten Impfschutz beachten. Dengue: Im Bundesstaat al-Bahr al-ahmar (NO) am Roten Meer wurden im Juni 738 Erkrankungen gemeldet, 6 Menschen sind verstorben. Auch die Städte Port Sudan und Tokar sind betroffen. Die ersten Dengue-Fälle wurden im Jahr 2003 gemeldet. Den bisher größten Ausbruch mit 4.008 Infektionen und 12 Todesfällen gab es 2010. Mückenschutz beachten. Sicherheitshinweis: In Sudan kann es wegen der aktuellen politischen Lage auch weiterhin zu Spannungen und ggf. Störungen der öffentlichen Ordnung kommen. Vor diesem Hintergrund rät das Auswärtige Amt, die Lageentwicklung aufmerksam zu verfolgen (www.auswaertiges-amt.de). Suriname Chikungunya: Im Juni wurde der erste importierte Fall bestätigt. Ein 45-jähriger Mann ist nach seiner Rückkehr von derInselSt.Maarten erkrankt. Bis Ende Juni wurden 16 weitere Erkrankungen gemeldet, 3 davon wurden importiert, alle anderen wurden wahrscheinlich lokal erworben. Mückenschutz beachten. Syrien Orale Infektionen: Anfang Juni 2013 hat die WHO vor einem hohen Risiko für Krankheitsepidemien in Syrien und den benachbarten Ländern (Jordanien, Libanon, Irak, Israel und Türkei) gewarnt. Die Kombination aus steigenden Temperaturen und schlechten bzw. nicht existierenden Sanitäranlagen birgt eine große Gefahr für eine exponentielle Zunahme von Infektionskrankheiten. Vor allem Krankheiten ausgelöst durch kontaminiertes Trinkwasser, wie Hepatitis A, Typhus, Cholera und bakterielle Darminfektionen, seien quasi unausweichlich. Die starke Zerstörung des syrischen Gesundheitssystems kommt erschwerend hinzu (35 % der Krankenhäuser sind nicht mehr in Betrieb, 70 % der medizinischen Mitarbeiter sind geflohen.) Hygiene und Impfschutz beachten. Poliomyelitis: Insgesamt sind in Syrien seit Herbst letzten Jahres 39 Menschen an Polio erkrankt. Die ersten 15 Fälle wurden ausdem Gouvernement Deir ez-Zor (O) gemeldet, je ein weiterer aus der Umgebung von Damaskus und Aleppo. Insbesondere Kinder unter zwei Jahren sind betroffen. Dies sind die ersten Polio-Fälle in Syrien seit 14 Jahren. UNICEF führt als Reaktion seit Oktober 2013 die nunmehr achte Impfkampagne durch, bei der 2,8 Millionen Kinder erreicht werden sollen. Auch in den Flüchtlingscamps und Notunterkünften in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Irak, Türkei und Ägypten haben breite Impfkampagnen begonnen oder werden vor- bereitet. Entsprechend einer Aufforderung der WHO vom Mai dieses Jahres müssen alle Reisenden (Einheimische und Touristen), die sich länger als 4 Wochen im Land aufgehalten haben, bei ihrer Ausreise eine gültige Impfung gegen Polio nachweisen. Diese Maßnahme soll helfen eine weitere Verbreitung der Erkrankung zu verhindern. Sicherheitshinweis: Vor Reisen nach Syrien wird weiterhin deutlich gewarnt. Das Auswärtige Amt fordert nochmals mit Nachdruck alle Deutschen, die das Land noch nicht verlassen haben, zur Ausreise aus Syrien auf. Es weist ausdrücklich darauf hin, dass die Deutsche Botschaft in Damaskus für den Besucherverkehr geschlossen ist und im Notfall keine konsularische Hilfe vor Ort leisten kann (www.auswaertiges-amt.de). Tadschikistan Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, verbreitet auch für Hepatitis A und Typhus durch kontaminiertes Trinkwasser aus unsicheren Versorgungssystemen. Betroffen sind auch die Städte. Hygiene beachten, Impfschutz empfohlen. Taiwan Dengue: Der Ausbruch aus dem letzten Jahr scheint noch nicht beendet zu sein. Bis Anfang Juni wurden 121 Erkrankungen gemeldet, etwa die Hälfte davon gilt als autochthon. Ein Schwerpunkt liegt wieder im Süden des Landes. Die Hauptübertragungszeit auf de r Insel sind die Monate Juli und August. Im letzten Jahr wurden landesweit 214 autochthone Dengue-Infektionen gemeldet. Die Mehrzahl der Erkrankungen stammt aus dem Pingtung County im Süden (197 Fälle). Mückenschutz beachten. Tollwut: Im Frühsommer 2012 wurden erstmals seit 1959 wieder Tollwut-Infektionen in Taiwan nachgewiesen. Seither wurden regelmäßig infizierte Sonnendachse (Melogale moschata) aus den Bergregionen verschiedener Landkreise gemeldet. Die Behörden haben die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten aufgerufen, die Haustiere impfen zu lassen. Zusätzlich wurden die Vorräte an humanem Tollwutimpfstoff aufgestockt. Im September 2013 wurde Taiwan offiziell von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) in Paris als tollwutgefährdetes Land gelistet. Das Risiko für Reisende ist gering. Nach verdächtigen Tierkontakten sollte umgehend eine postexpositionelle Versorgung eingeleitet werden. Vogelgrippe: Im April dieses Jahres wurde die dritte Infektion mit dem Vogelgrippevirus Influenza A(H7N9) registriert. Eine 44-jährige Frau aus der ostchinesischen Provinz Jiangsu erkrankte während ihrer Reise in Taiwan. In China sind seit Ende März vergangenen Jahres etwa 430 Menschen an Influenza A (H7N9) erkrankt, es gab mindestens 129 Todesfälle. Dieser Subtyp wurde zuvor noch nicht beim Menschen nachgewiesen, eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach aktuellem Kenntnisstand in seltenen Fällen möglich. Tansania Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Es kommt regelmäßig zu örtlich begrenzten Cholera-Ausbrüchen. Hygiene beachten, Impfschutz für Risikoreisende. Dengue: Im April wurde bei zwei deutschen Touristen nach ihrer Rückkehr aus einem zweiwöchigen Urlaub auf Sansibar Dengue- Fieber diagnostiziert. Das Gesundheitsministerium meldet aus zwei Regionen der Insel 8 Verdachtsfälle und eine bestätigte Infektion. Seit Anfang Februar wurden aus der Hauptstadt Dar es Salaam und den angrenzenden Gebieten 3.151 Erkrankungen gemeldet, 1.339 Erkrankungen konnten labortechnisch bestätigt werden. Es gab einen Fall des Dengue-Schock-Syndroms, 4 Menschen sind verstorben. Es muss von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Die ersten Erkrankungen wurden Mitte Dezember letzten Jahres diagnostiziert. Außer in Dar es Salaam wurden auch Fälle in den Distrikten Arusha, Lindi, Shinyanga registriert. Im Kilimanjaro Distrikt sind 2 Menschen erkrankt, beide Infektionen wurden wahrscheinlich in Dar es Salaam erworben. Zu einem ersten Ausbruch in Tansania Menschen, Todesfälle gab es nicht. Schutz vor den vorwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten. Gelbfieber: Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist offiziell nur bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet (ab dem vollendeten 1. Lebensjahr) erforderlich. Eine einmalige Gelbfieberimpfung reicht für einen lebenslangen Schutz aus, der Wiederimpfungsnachweis alle 10 Jahre ist nicht mehr erforderlich. Entgegen diesen offiziellen Bestimmungen ist es vereinzelt am Kilimanjaro Airport auch bei der Einreise aus Nicht-Endemiegebieten zu Kontrollen der Gelbfieberimpfung gekommen. Es soll bereits zu Impfungen vor Ort gekommen sein. Da die Behörden auf Sansibar Einreisen vom Festland als Ankunft aus einem Endemiegebiet ansehen, wird für die Weiterreise auf die Insel der Nachweis einer Gelbfieberimpfung erforderlich. Schlafkrankheit: Im Verlauf der letzten Jahre sind wiederholt Besucher des Serengeti-Nationalparks an dieser gefährlichen Parasitose erkrankt. Bei Reisen ins Landesinnere, vor allem für Besucher des Serengeti-Nationalparks, besteht ein geringes aber aufklärungsbedürftiges Risiko für ostafrikanische Trypanosomiasis. Safari-Reisende in Ostafrika, speziell in Wildreservate, sollten auf das potenzielle Übertragungsrisiko und die Primärsymptome hingewiesen werden, Schutz vor Tsetse-Fliegen beachten und bei verdächtigen Symptomen sofort einen Arzt aufsuchen. Die weitere Diagnostik und Therapie sollte durch einen Tropenmediziner erfolgen. Sicherheitshinweis: Die Regenzeit dauert weiter an, die schweren Überschwemmungen sind jedoch zurückgegangen und die meisten Straßen sind wieder passierbar. Nach den Wettervorhersagen werden weitere Regenfälle erwartet. Der Straßenzustand kann sich jederzeit wieder verschlechtern. Das Auswärtige Amt empfiehlt dies in den Reiseplanungen zu berücksichtigen (www.auswaertiges amt.de). Thailand Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, örtlich ist auch mit kleineren Cholera-Ausbrüchen zu rechnen. Hygiene beachten. Dengue: Seit Anfang des Jahres sind 6.420 Menschen erkrankt, es gab mindestens einen Todesfall. 2013 wurden die höchsten Fallzahlen innerhalb von 20 Jahren gemeldet. Landesweit wurden ca. 153.000 Fälle verzeichnet, davon mindestens 132 Todesfälle. In 2012 kam es landesweit zu 74.250 Erkrankungen. 79 Menschen sind an der Infektion verstorben. Schutz vor den überwiegend tagaktiven Stechmücken beachten! Hand-Fuß- und Mundkrankheit (HFMD): Die Gesundheitsbehörden warnen vor einer Zunahme der durch das Enterovirus 71 ausgelösten Erkrankungen während der kommenden Regenzeit. In den Monaten März und April waren die Fallzahlen bereits doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum 2013. Seit Anfang des Jahres sind landesweit mehr als 14.000 Menschen erkrankt. An der Infektion erkranken in der Regel junge Kinder. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, Symptome sind hohes Fieber und Bläschenbildung an den Händen, Füßen und der Mundschleimhaut. In SO-Asien kommt es regelmäßig zu Epidemien. Eine spezifische Behandlung existiert nicht. Reisende sollten auf besonders gute persönliche Hygienemaßnahmen achten. Sicherheitshinweis: Am 22. Mai 2014 hat das thailändische Militär die Macht ergriffen. Am 23. Mai hat General Prayuth das Amt des amtierenden Regierungschefs übernommen. Weiterhin gilt für das gesamte Land Kriegsrecht sowie eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 00.00 Uhr und 04.00 Uhr. Für die Haupttourismusgebiete südlich von Bangkok wie Pattaya, Phuket, Samui, Hua Hin und Koh Chang wurde die Ausgangssperre aufgehoben. Die Lage kann sich rasch ändern. Das Auswärtige Amt rät daher nachdrücklich zu hoher Wachsamkeit. Das öffentliche Leben in der Hauptstadt Bangkok verläuft bislang weitgehend normal. Trotz Versammlungsverbot kommt es vereinzelt zu Demonstrationen. Diese wurden durch das Militär aufgelöst. Eine gewalttätige Eskalation kann nicht ausgeschlossen werden. Es wird nachdrücklich empfohlen, Demonstrationen und Menschenansammlungen im gesamten Bangkoker Stadtgebiet sowie auch in ganz Thailand zu meiden. Reisenden wird geraten, ausreichend Zeit für Transfers in und um Bangkok einzuplanen. Zu-und Abgang zum/vom Flughafen ist mit Pass- und Reisepapieren, die vorgezeigt werden müssen, laut militärischen Anweisungen auch während der Ausgangssperre möglich. Im Übrigen herrscht am Internationalen Flughafen Bangkok, Suvarnabhumi Airport normaler Betrieb. Nationale und internationale Anschlussflüge sind bisher ohne Einschränkungen möglich. Reisenden wird empfohlen, sich über die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes und über die Medienberichterstattung über aktuelle Entwicklungen informiert zu halten und den Anweisungen von Sicherheitsorganen sowie dem Rat von Reiseveranstaltern Folge zu leisten. Dies gilt auch deshalb, weil strenge Zensurmaßnahmen verhängt worden sind Togo Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Im gesamten Land gibt es immer wieder Ausbrüche von Cholera, auch in der Hauptstadt Lomé. Milzbrand, auch in der kutanen Form, gibt es sporadisch oder als Cluster immer wieder bei Einheimischen mit entsprechenden Tierkontakten. Der Norden Togos und das benachbarte Ghana gehören weltweit zu den Regionen mit den höchsten Prävalenzen dieser Zoonose bei Paarhufern. 2008 wurden zum ersten Mal seit 2003 wieder 3 PolioFälle registriert, 2009 waren es 6. Seither gab es keine Meldung. Hygiene, Kenntnis der Übertragungswege und Impfschutz (Polio) bei Reisen beachten. Meningokokken-Meningitis: Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels“ regelmäßig zu Meningokokken-Epidemien. Bis einschließlich der 23. KW wurden 260 Erkrankungen, darunter 13 Todesfälle, gemeldet. Impfschutz beachten. Tonga Chikungunya: Das Gesundheitsministerium hat einen Ausbruch mit mindestens 3.000 Erkrankten und ca. 10.000 Verdachtsfällen gemeldet. Zwei Menschen sind verstorben. Mückenschutz beachten. Tschad Infektionskrankheiten: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Im gesamten Land gibt es immer wieder Ausbrüche von Cholera. Die meisten Menschen leben unter extrem schlechten sanitären Bedingungen, so dass Trinkwasser mit Fäkalien verunreinigt wird. Im verarmten Bongor im Süden des Landes treten außerdem viele Masern-Fälle auf. Polio, zuvor bereits ausgerottet, wurde seit 2003 aus dem benachbarten Nigeria mehrfach importiert. Zuletzt wurden 2012 5 Fälle gemeldet, 2011 132, 2010 waren es 26. Hygiene und Impfschutz (Polio, Masern) beachten. Sicherheitshinweis: Nach einer Reihe von Entführungen und extremistisch motivierten Vorfällen im nördlichen Kamerun und somit in unmittelbarer Nähe der Grenzen zu Nigeria und zum Tschad (mehrere Entführungen von Personen verschiedener Staatsangehörigkeit, mutmaßlich von Anhängern der nigerianischen Terrororganisation „Boko Haram“ verübter Angriff auf eine Polizeistation in Kousseri, bewaffnete Auseinandersetzungen mit der kamerunischen Armee) besteht ein erhöhtes Sicherheits- bzw. Entführungsrisiko in den an Kamerun angrenzenden Teilen des Tschad. Die Grenzübergänge zwischen Tschad und Kamerun wurden zeitweilig geschlossen; das Grenzgebiet wird zurzeit stark kontrolliert. Ebenso besteht ein hohes Sicherheitsrisiko im Grenzgebiet zu Nordost-Nigeria und zu Niger im Gebiet des Tschadsees. Es wird daher vor Reisen in die Region des Tschadsees sowie in das Grenzgebiet zwischen Tschad und Kamerun und in das Grenzgebiet zur Zentralafrikanischen Republik gewarnt. Ausgenommen hiervon sind die Stadtgebiete von N´Djamena und Bongor (www.auswaertiges-amt.de). Tschechische Republik Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in bestimmten Landesteilen auch für FSME. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Türkei Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, gelegentlich lokal auch für Typhus und Paratyphus. Hygiene beachten, ggf. Typhus-Impfung empfohlen. Ukraine Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, verbreitet auch für Hepatitis A und Typhus, vorwiegend durch kontaminiertes Trinkwasser aus unsicheren Leitungssystemen. Betroffen sind auch die Städte. Auch Cholera-Fälle kommen sporadisch vor. Hygiene beachten, Impfschutz empfohlen. Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, in bestimmten Landesteilen (vor allem im Westen des Landes) auch für FSME. Eine Darstellung der Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. Sicherheitshinweis: Von Reisen auf die Halbinsel Krim wird dringend abgeraten. Die Krim gehört aus Sicht der Bundesregierung völkerrechtlich weiterhin zur Ukraine, wird aber derzeit faktisch von Russland kontrolliert. Konsularischer Schutz kann deuts chen Staatsangehörigen dort angesichts der aktuellen Lage derzeit nicht gewährt werden. Die Lage in der östlichen Ukraine ist zurzeit sehr angespannt. Es mehren sich Fälle bewaffneter Besetzungen staatlicher Einrichtungen. Von touristischen und anderen nicht notwendigen Reisen in die östlichen Landesteile wird ebenfalls dringend abgeraten. Es wird weiterhin empfohlen, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden. Die Medienberichterstattung und diese Reisehinweise sollten aufmerksam verfolgt werden (www.auswaertiges-amt.de). Ungarn Zecken: Während der wärmeren Jahreszeit besteht ein Risiko für zeckenübertragene Krankheiten, auch für die FSME. In Ungarn besteht ein Infektionsrisiko besonders westlich der Donau bis zur Westgrenze (mit Schwerpunkt um den Balaton) und im N entlang der Grenze zur Slowakei mit dem Donautal. Eine Darstellung der 9. Risikogebiete vermitteln die FSME-Karten im CRM Handbuch Reisemedizin. Hinweis auf Schutz vor Zeckenstichen. Sofern das Reiseziel in einem Infektionsgebiet liegt, ist nach individueller Risikoabwägung ggf. eine Impfung zu empfehlen. USA Chikungunya: Die Gesundheitsbehörden in Florida haben 34 Erkrankungen bestätigt. Alle Infektionen wurden bei Reisen erworben, überwiegend in die Karibik. Die Überträgermücken kommen in der Region vor, sodass sich auch ein lokaler Infektionszyklus etablieren könnte. Landesweit wurden 44 importierte Erkrankungen registriert, mehr als sonst durchschnittlich in einem ganzen Jahr. Mückenschutz beachten. Dengue: Bis Mitte Juni wurden in Florida 24 aus der Karibik oder Südamerika importierte Erkrankungen gemeldet. Die Gesundheitsbehörden sind besorgt, dass das Virus auf die lokalen Aedes-Populationen übergreifen und sich damit die Erkrankung in Florida ausbreiten kann. Keuchhusten: Aus verschiedenen Bundesstaaten werden seit Anfang des Jahres vermehrt Keuchhusten-Fälle gemeldet. Landesweit wurden bis Ende Juni 11.329 Erkrankungen registriert. Mit 4.558 Fällen ist Kalifornien besonders betroffen. In der Region San Di ego wurden 599 Erkrankungen gemeldet und in der Region Sonoma 552. In Los Angeles sind 701 Erkrankungen bestätigt worden, allein in Long Beach waren es 107. Auch in den Bundesstaaten South Dakota, Ohio und Texas steigen die Fallzahlen an. Impfschutz beachten. Masern: Das CDC (Centers for Disease Control and Prevention) vermeldet die höchsten Erkrankungszahlen seit 20 Jahren. Hauptursache sind ungeimpfte Reiserückkehrer aus internationalen Destinationen. Bis zum 20. Juni wurden landesweit 514 Erkrankungen in 20 Bundesstaaten gemeldet. Im gesamten Bundesstaat Kalifornien wurden 60 Fälle registriert. Ausgehend von einer Amish-Gemeinde sind in Ohio bislang 363 Menschen erkrankt. Missionare hatten die Erkrankung von den Philippinen importiert. Impfschutz beachten. Mumps: Seit Anfang März werden im Bundesstaat Ohio steigende Fallzahlen beobachtet. Insgesamt sind 444 Menschen an Mumps erkrankt. Der Ausbruch begann an der Ohio State University in Columbus, dort sind 243 der gemeldeten Fälle aufgetreten. Bereits im Februar kam es bei 13 Studenten an der Fordham University in New York City zu Mumps-Erkrankungen. Solche lokalen Ausbrüche kommen immer wieder vor, Austauschschüler und Studenten sollten ihren Impfschutz vor der Abreise überprüfen. Rocky Mountain Spotted Fever: Im Imperial County im Südosten Kaliforniens ist eine Frau an den Folgen dieser zeckenübertragenen Rickettsiose verstorben. Es ist der erste Fall in dieser Region. Wo die Infektion erworben wurde ist noch nicht bekannt. Risikoregionen beschränken sich nicht auf die Rocky Mountains, auch in vielen anderen Regionen ist die Infektion endemisch. Bei Aktivitäten im Freien sollte auf Schutz vor Zecken (Kleidung, Repellentien) geachtet werden. Venezuela Chikungunya: Bis Ende Juni wurden 12 Erkrankungen bestätigt. Alle Infektionen lassen sich auf Importe durch Reiserückkehrer u. a. aus der Dominikanischen Republik und Haiti zurückführen. Es gibt 2 weitere Verdachtsfälle, die auf eine autochthone Infektion hinweisen. Mückenschutz beachten. Dengue: Landesweit wurden in diesem Jahr schon 25.734 Erkrankungen gemeldet, am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten Zulia, Lara und Trujillo. In der Hauptstadt Caracas wurden 987 Fälle registriert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es nur 326. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 63.726 Fälle gemeldet, davon hatten 583 einen schweren Verlauf. Am stärksten betroffen waren die Provinzen im Norden und Westen des Landes. 2012 gab es landesweit über 48.300 Erkrankungen. Auch tagsüber Mückenschutz beachten! Gelbfieber: Mit einem Übertragungsrisiko ist in weiten Landesteilen zu rechnen, nicht nur im S (Amazonasbecken), sondern auch im N, dort teilweise auch außerhalb der in WHO-Karten ausgewiesenen endemischen Zone. Impfschutz bei Reisen ins Landesinnere dringend empfohlen, obwohl formal nicht vorgeschrieben. Malaria: Venezuela gehört zu den Ländern mit den am stärksten steigenden Fallzahlen. Bis Mitte Juni sind 36.970 Menschen erkrankt. Am stärksten betroffen sind der Osten und Süden des Landes. Die Mehrzahl der Infektionen wird von Plasmodium vivax verursacht. Expositionsprophylaxe sorgfältig beachten, in einigen Gebieten ist auch eine Chemoprophylaxe oder die Mitnahme einer Notfallm edikation (Stand-by-Therapie) empfehlenswert. Sicherheitshinweis: Gewalttätige politische Auseinandersetzungen können sich, insbesondere in den Städten, jederzeit spontan entwickeln. Es wird daher nachdrücklich empfohlen, sich von Menschenansammlungen und Demonstrationen fernzuhalten (www.auswaertiges-amt.de). Vereinigte Arabische Emirate Coronavirus: Bei Routinekontrollen für Mitarbeiter in Schlachthöfen wurde Anfang Juni bei einem Metzger für Kamele und Schafe eine asymptomatische Infektion nachgewiesen. Im Mai sind drei Menschen erkrankt. Im April wurden 10 Erkrankungen in Abu Dhabi registriert, darunter waren 6 Sanitäter, es gab einen Todesfall. Laut Angaben des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) sind landesweit insgesamt bisher 70 Menschen erkrankt, es gab 9 Todesfälle. Vietnam Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, auch Cholera ist endemisch. Nahrungs- und Trinkwasserhygiene beachten. Hand-Fuß- und Mundkrankheit (HFMD): Seit Anfang des Jahres sind landesweit mehr als 24.700 Menschen erkrankt, zwei Menschen sind verstorben. Die meisten Erkrankungen wurden aus den südlichen Provinzen einschließlich Ho Chi Minh Stadt registriert, dort sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. In den übrigen Landesteilen sind die Fallzahlen im Vergleich zu 2013 um14 % gesunken. Laut Regierungsangaben sind 62 der 63 Provinzen von Ausbrüchen der durch Enterovirus 71 ausgelösten Infektion betroffen. An der Infektion erkranken in der Regel junge Kinder. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, Symptome sind hohes Fieber und Bläschenbildung an den Händen, Füßen und der Mundschleimhaut. In SO-Asien kommt es regelmäßig zu Epidemien. Eine spezifische Behandlung existiert nicht. Reisenden sollten auf besonders gute persönliche Hygienemaßnahmen achten. Masern: Das Gesundheitsministerium meldet 131 Todesfälle durch Masern in diesem Jahr. Die meisten Betroffenen sind Kinder unter 10 Jahren. Seit Anfang des Jahres wurden 8.700 Verdachtsfälle verzeichnet, 61 der 63 Provinzen sind betroffen. Allein in Ho Chi Minh Stadt wurden 1.470 Erkrankungen registriert. Impfschutz beachten. Tollwut: In der Hauptstadt Hanoi sind nach einer Pause von 2 Jahren erstmals wieder 2 Menschen an Tollwut verstorben. Aus 10 Provinzen wurden in diesem Jahr schon Todesfälle gemeldet. In der Provinz Yen Bai (N) hatten in diesem Jahr bereits 1.900 Menschen Kontakt zu tollwutverdächtigen Tieren. Es gab 3 Todesfälle durch Infektionen nach Hundebissen. Hauptüberträger sind Haushunde und Katzen. Im vergangenen Jahr wurden landesweit 102 Todesfälle gemeldet. Nach verdächtigen Tierkontakten sollte umgehend eine postexpositionelle Versorgung eingeleitet werden. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein, auch im Hinblick auf den Mangel an geeigneten Impfstoffen und Immunglobulin im Lande. Eine prophylaktische Impfung ist vor allem bei längeren Aufenthalten zu empfehlen. Vogelgrippe: Seit Beginn dieses Jahres wurden landesweit 40 Ausbrüche bei Hausgeflügel registriert, mehr als 90.000 Tiere wurden getötet. Bereits im Herbst 2013 gab es Ausbrüche in verschiedenen Regionen des Landes. Die Impfung von Geflügel ist im Land