Russische Medien auf Erfolgskurs - WAN-IFRA
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Russische Medien auf Erfolgskurs - WAN-IFRA
» www.iframagazine.com Chancenreiches Russland Juni 2008 IFRA Magazine Seit 2007 publiziert IFRA in Kooperation mit dem russischen Verlegerverband GIPP eine russische Version dieses Magazins. Redakteur Alexei Pankin von GIPP untersucht, wie sich der russische Markt verändert hat und wohin er sich entwickelt. Russische Medien auf Erfolgskurs Zwischen 1996 und 2007 stieg das Werbemarktvolumen in Russland um 650 % auf umgerechnet ca. 6,53 Mrd. Euro, laut Verband der Kommunikationsagenturen Russlands (AKAR). Die Verkaufserlöse der Printmedien erzielten Rekordhöhe (2,07 Mrd. Euro). Der Zeitungsanzeigenmarkt verzeichnete 2007 eine Wachstumsrate von 23 % und belief sich auf 331,3 Mio. Euro bzw. magere 5,1 % des Gesamtwerbevolumens. Die Printauflagen gingen seit 2006 von 8,05 Mrd. auf 7,8 Mrd. Exemplare zurück. Zehn führende Verlagsunternehmen beherrschen 54,9 % des Printwerbemarkts, der auf 1,48 Mrd. Euro geschätzt wird. Diese Zahlen lassen einen ambivalenten Zustand der russischen Zeitungsindustrie erkennen, die zugleich boomt und stagniert. An Geld zur Wachstumsfinanzierung mangelt es nicht. In der Hauptstadt wie auch in den Regionen gibt es Persönlichkeiten, die Zeitungsunternehmen auf Weltklasseniveau betreiben, sowohl im Hinblick auf das Management als auch was die Inhalte betrifft. Belastet wird die Branche durch eine Vielzahl von Betrieben, deren einziger Zweck darin besteht, eine Art verdecktes Arbeitslosengeld für Journalisten zu zahlen und dem Ego ihrer Eigentümer Struktur des russischen Zeitungsmarktes (Auflage in %, 2007) Regionalzeitungen Lokalzeitungen In Russland sind 35 500 Zeitungen registriert. 43 % davon erscheinen regelmäßig. Gesamtauflage 2007: 7,8 Mrd. Exemplare Auflage nationaler Zeitungen (400 Titel): 2,7 Mrd. Exemplare nationale Zeitungen Quelle: Staatliche Agentur für Presse- und Massenkommunikation (FAPMC) Russlands und Sponsoren zu schmeicheln. Vor allem aber gibt es in Russland eine gewaltige, bislang unerschlossene Nachfrage nach nutzerorientierten Qualitätszeitungen, die innovativen Verlagen Erfolg in Aussicht stellt. Die erste russische Zeitung, Wedomosti, erschien 1703. Den größten Teil ihrer Geschichte unterlag die Presse der Staatszensur. Im April 1985 kündigte der neue sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow eine Reformpolitik, die Perestroika, an, deren Kernelement die Meinungsfreiheit bildete – Glasnost. In dieser einzigartigen Zeit waren > IFRA Forum zur Publishing Expo in Moskau Bereits zum zweiten Mal veranstaltet IFRA zusammen mit dem russischen Verlegerverband GIPP (Guild of Press Publishers) auf der Publishing Expo 2008 vom 23. bis 25. Juni in Moskau das IFRA Forum – das führende Networking-Event für die russische Zeitungs- und Zeitschriftenbranche. Das IFRA Forum bietet diesem Medienmarkt im Aufbruch eine Plattform für die Know-how-Präsentation, in deren Rahmen Fallstudien über erfolgreiche Verlage, innovative Technologien sowie neue Trends und Geschäftsmodelle vorgestellt werden. Das IFRA Forum ist eine Kombination aus Ausstellung und Konferenz mit parallelen Themenblöcken, wobei folgende Themen angeboten werden: Neue Druckmöglichkeiten und Steigerung des Geschäftswerts; Medienkonvergenz; Anzeigen: Trends und neue Umsatzmöglichkeiten. Aktualisierte Programminformationen finden Sie unter www.ifra.com/events > Am 26. Juni bietet IFRA in Moskau einen Workshop zum Thema „Reorganising Newsrooms for Multimedia: Managing the transition to the multimedia newsroom“ an. Auf dem Programm stehen Fallstudien und Übungen, die den Teilnehmern ein tiefergehendes Verständnis darüber vermitteln sollen, wie sie den Veränderungsprozess planen und in ihrer eigenen Redaktion umsetzen können. 22 © 2008 IFRA Printmedien außerordentlich gefragt und die Druckauflagen schnellten empor. Selbst Periodika, die sich zu einem revolutionären, antikommunistischen Einflussfaktor gewandelt hatten, wurden mit Staatsgeldern finanziert und nutzten das zentralisierte Druckund Vertriebssystem. Die wirtschaftliche Schocktherapie, die auf den Zusammenbruch der UdSSR 1992 folgte, versetzte der Zeitungsbranche einen harten Schlag. Über Nacht sollten sich die Wirtschaftsbedingungen komplett verändern. Die Inflation verschlang Redaktionsbudgets; die Produktions- und Vertriebskosten stiegen stark an; die Kaufkraft der Leser ging drastisch zurück; der Werbemarkt steckte noch in den Anfängen und die russischen Zeitungsverlage waren, was die Arbeit unter Marktwirtschaftsbedingungen betraf, unerfahren. Am stärksten traf es die Zeitungen mit nationaler Verbreitung und Druckauflagen in Millionenhöhe. Zeitungen wie Iswestija, Trud, Komsomolskaja Prawda (KP) und Argumenti i Fakti (AiF) konnten ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Abonnenten, die über das weite Land verstreut waren, nicht einhalten. Was die Medien vor dem totalen Zusammenbruch rettete, waren direkte und indirekte staatliche Subventionen, politische Gelder und „Schleichwerbung“ (als Artikel getarnt). Nach den Präsidentschaftswahlen 1996 entdeckten Finanz- und Wirtschaftskreise die Medien als politisches Einflussmittel und begannen, Medienunternehmen in Moskau und in den Regionen unter ihre Fortsetzung auf Seite 24 » www.iframagazine.com Juni 2008 Chancenreiches Russland IFRA Magazine Städte in diesem Bericht, sowie Zahlen und Fakten Gesamtbevölkerung 141 377 752 (Schätzung für 2007) St. Petersburg Altersstruktur 14,6 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt 71,1 % der Bevölkerung sind zwischen 15 und 65 Jahre alt 14,4 % sind über 65 Jahre alt Moskau Wirtschaftsindikatoren Tula Rjasan Durchschnittl. Wirtschaftswachstum in den letzten zehn Jahren: 7 % Wachstumsrate des Pro-Kopf-Einkommens: 12 % BIP-Wachstumsrate: 6,7 % (2006) Inflationsrate: 9,8 % (2006) Arbeitslosenquote: 6,6 % Alphabetisierung 99,4 % der Bevölkerung über 15 Jahre können lesen und schreiben Krasnodar Alphabetisierungsrate Männer : Frauen = 99,7 : 99,2 Sprachen Russisch ist Amtssprache im staatlichen, juristischen und unternehmerischen Bereich. Viele Minderheitssprachen Verhältnis Männer : Frauen Top-Tages- und Wochenzeitungen nach Auflagen Tageszeitung Auflage (*lt. Angabe, ungeprüft) Website Männer : Frauen = 0,86 : 1 (angenäherte Schätzung für 2007) Religion Verlag Hauptreligion: Russisch-Orthodox: 15-20 % Komsomolskaja Prawda 734,966 www.kp.ru Komsomolskaja Prawda Moskowski Komsomolets 700,000* www.mk.ru Moskowski Komsomolets Wetschernjaja Moskwa 300,000* www.vmdaily.ru Wetschernjaja Moskwa Weitere Informationen Rossijskaja Gaseta 298,760* www.rg.ru Rossijskaja Gaseta Trud 220,000* www.trud.ru PromSvyazCapital Sport-Ekspress 220,000* www.sport-express.ru Sport-Ekspress Iswestija 151,200* www.izvestia.ru Gazprom-Media Kommersant 130,000 www.kommersant.ru Kommersant Twoi Den 127,988* www.tden.ru News Media Rus Wedomosti 105,900* www.vedomosti.ru Independent Media Sanoma Magazines Russland umfasst 11 Zeitzonen und ist der größte Flächenstaat der Erde, der jedoch etwas abseits der Hauptseewege der Welt liegt. Verwaltungsmäßig gliedert sich Russland in 46 Gebiete (Oblast), 21 Republiken, 4 Autonome Kreise (autonome Okrug), 9 Regionen (Krai), 2 Städte föderalen Ranges (Moskau und St. Petersburg) und 1 autonomes Gebiet (autonome Oblast). Wochenzeitung Rossijskaja Gaseta – Nedelia Komsomolskaja Prawda – weekly Auflage (*lt. Angabe, ungeprüft) Website Verlag 3,445,000* www.rg.ru Rossijskaja Gaseta 2,942,572 www.kp.ru Komsomolskaja Prawda Zhizn Za Vsyu Nedeliu 2,251,648 www.zhizn.ru News Media Rus Trud-7 1,580,000* www.trud.ru PromSvyazCapital MK-Regional Weekly 1,502,200* Mir Novostej 850,000* Als weitere Religionen sind u.a. vertreten: Muslimisch 10-15 %, andere Christliche: 2 % (Schätzung 2006) www.mk.ru Moskowski Komsomolets www.mirnov.ru Mir Novostej Quelle der obenstehenden Informationen: The World Factbook. 23 » www.iframagazine.com Chancenreiches Russland IFRA Magazine Juni 2008 Fortsetzung von Seite 22 Top-Ten-Verlage hinsichtlich der Anzeigeneinnahmen 2007 (basierend auf Listenpreisen, in Mio. Euro und Prozent) Kontrolle zu bringen. Jene Zeit war u. a. geprägt von starken Auflagenkürzungen bei Erhöhung der Titelanzahl; einer Regionalpresse, die die „zentrale“ (Moskauer) Presse auflagenmäßig überholte; dem Umstand, dass die meisten neuen Regionalzeitungen Wochenzeitungen im Tabloidformat waren, sodass den Verlagen die mühsame Formatumstellung erspart blieb; der Bewahrung des Pluralismus ohne wirtschaftliche Unabhängigkeit und einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung. „Genau genommen wurde das Publishing für uns erst nach dem 17. August 1998 zum Geschäft“, konstatiert Wladimir Lapirin, Chef der Verlagsgruppe Birzha Plus, als er die Folgen einer Krise beschreibt, die den Rubel entwertete und den Werbemarkt 30 % seines Volumens einbüßen ließ. Diese unerwartete psychologische Wende war für die Entwicklung des russischen Zeitungswesens ebenso bedeutend wie der Wegfall der Zensur. Delovoj Mir – 237,89 Independent Media Sanoma Magazines – 232,07 Sonstige – 1069 HFS & IMG – 168,54 Pronto-Moscow – 152,52 Burda – 107,67 Kommersant – 99,28 Komsomolskaja Prawda – 48,2 Prof-Media – 78,28 7 Dnei – 90,81 Conde Nast – 85,98 Quelle: TNS Gallup Adfact © 2008 IFRA reien in Russland und plant, rund 2 Mrd. US-$ (ca. 1,28 Mrd. Euro) in die Inbetriebnahme von vier weiteren Druckereien zu investieren. Traditionell waren die Verlagsund Druckaktivitäten in Russland getrennt, doch immer mehr überregionale und regionale Verlagshäuser richten eigene Druckzentren ein. Komsomolskaja Prawda (KP), eine gefragte nationale Tageszeitung mit 66 Regionalbüros und einer Tagesauflage von fast 800 000 Exemplaren, betreibt landesweit sieben Druckereien und baut zurzeit vier weitere. Und der Markt ist noch lange nicht gesättigt. Präsenz in den Regionen, und zum anderen sind auch erfolgreiche regionale Unternehmen auf Expansionskurs. Die Forderung der Anzeigenkunden nach besserer Qualität treibt die rasche Modernisierung der Druckindustrie voran, die zuvor stagniert hatte. In den letzten acht Jahren ermöglichten Privatinvestitionen in Höhe von 81 Mrd. Rubel (ca. 2,31 Mrd. Euro) die Errichtung von 20 neuen Zeitungs- und Zeitschriftendruckereien sowie die Modernisierung von nahezu 100 bestehenden Druckereien. Die norwegische Verlagsgruppe A-pressen Eastern Europe AS (AEE) besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an sechs Zeitungsdrucke- Ein boomender Markt Auf die Krise folgte eine rasche Erholung. Seit 1999 befindet sich die Wirtschaft im Aufschwung. Das wachsende Werbemarktvolumen erstreckt sich über Moskau hinaus auch auf die Regionen und erhöht so die Chancen für profitable Zeitungsprojekte. Zum einen konsolidieren sich in Moskau ansässige Unternehmen und verstärken ihre Alexei Pankin ([email protected]) Russische Verleger in beneidenswerter Lage Eugen Abow, Vizepräsident des Russischen Verlegerverbandes (GIPP), über den russischen Medienmarkt: Ausländische Kollegen, die an der jährlichen Moskauer Publishing Expo Eugene Abow im Juni teilnehmen, sagen oft etwas Paradoxes. „Ihr Druck- und Verlagswesen ist geradezu beneidenswert überholt. Nun können Sie bei der Modernisierung all unsere mühseligen Versuche und Fehlschläge auf dem Weg in die neue Kommunikationswelt überspringen und direkt auf hoch moderne Publikationstechniken umstellen.“ In diesem Paradoxon liegt mehr Wahrheit als Widerspruch. Die russische 24 Volkswirtschaft weist ein stabiles Wachstum auf und der Werbemarkt wächst sogar dynamischer als das BIP. Die Russen werden wohlhabender und damit wächst ihre Nachfrage nach hochwertigen Nachrichtenprodukten. Das Wachstum der Printmedien verlagert sich allmählich von Moskau in die Provinz, wo 75 % der aktiven Verbraucher leben. Zeichen des Wandels ist der Hunger nach Wissen unter den Medienprofis selbst (...). Das größere verfügbare Einkommen und die Verfügbarkeit von Investitionsmitteln schaffen exzellente Bedingungen für eine rasche Erneuerung der Druckindustrie und die Einführung modernster Verlags-, Distributions- und Marketingtechniken. Für russische Verleger gilt es dabei vor allem, die richtige Balance zwischen traditionellen und Online-Produkten zu finden. Online-Medien werden in den nächsten Jahren die größte Dynamik aufweisen. Und da Mobiltelefone wesentlich weiter verbreitet sind als Computer, ist die Entwicklung von mobilen Diensten bei uns genauso wichtig wie in der übrigen Welt. Doch die vordringlichste Aufgabe für russische Verleger ist die Schaffung hochwertiger Verlagsprodukte, die das Misstrauen gegenüber den Journalisten zerstreuen, das während des schwierigen und chaotischen Übergangs vom Kommunismus zur Freiheit und von der Plan- zur Marktwirtschaft aufkam. » www.iframagazine.com Chancenreiches Russland IFRA Magazine Juni 2008 In weniger als zehn Jahren hat Kommersant, die erste Wirtschaftszeitung in Russland, eine Vielzahl von themenaffinen Zeitungen, Zeitschriften und natürlich auch Websites herausgebracht. Moskau Kommersants Aufstieg Am 15. Juni 1988 ließ der sowjetische Journalist Wladimir Jakowlew den genossenschaftlichen Nachrichtendienst Fakt in das Handelsregister eintragen und gründete damit die Institution, die den russischen Journalismus verändern und den Grundstein für das Publishing-Geschäft des Landes legen sollte. 1989 lancierte Fakt die Wochenzeitung Kommersant, die erste privat geführte Wirtschaftszeitung der UdSSR, die 1992 in eine Tageszeitung umgewandelt wurde. Kommersant pflegte stets einen Journalismus westlichen Stils mit Trennung von Nachrichten und Meinung. Geschäftlich gesehen war sie die erste Zeitung in der nach wie vor kommunistischen Sowjetunion, die sich nicht durch staatliche Mittel, sondern durch den Verkauf von Anzeigen finanzierte. Seither hat das Verlagshaus 13 themenverwandte Zeitungen in Russland und eine in Kiew (Ukraine) eingeführt und eine Vielzahl von Beilagen, Publikumszeitschriften, Firmenmagazinen und diversen Diensten entwickelt. 2005 wurde das Unternehmen von dem Magnaten Alischer Usmanow gekauft. 2007 gliederte er seine anderen Erwerbungen darin ein: eine der ersten russischen Online-Zeitungen, Gazeta.ru (eine der meistbesuchten Nachrichtenportale), den Wirtschaftsmagazin- und Buchverlag Sekret Firmi sowie eine FM-Rundfunklizenz. 2007 verzeichnete die Kommersant Holding einen Anteil von 4,2 Prozent am gesamten russischen Printanzeigenbudget und stand beim Anzeigenvolumen an sechster Stelle. Einige der Websites des Medienhauses stehen nur scheinbar miteinander in Konkurrenz. „Kommersant.ru und Gazeta.ru sind zwei starke Ressourcen, die unterschiedliche Funktionen haben. Kommersant.ru ist ein Webportal des Gesamtverlags“, so Pawel Filenkow, leitender Geschäftsführer (COO) von Kommersant. „Durch das Suchsystem und die Verknüpfungen kann sich der Nutzer ein vollständiges Bild von Ereignissen machen, die von unseren Nachrichtenplattformen präsentiert werden. (...) Aber das Kernprinzip ist, dass wir das Material erst online veröffentlichen, nachdem es in den Printpublikationen erschienen ist. Gazeta.ru hingegen ist eine vollwertige Online-Zeitung mit eigener Redaktion, die laufende Berichterstattung zum aktuellen Geschehen Pawel Filenkow, leitender Geschäftsführer (COO) von Kommersant, ist seit den Anfängen bei der Zeitung. bietet. (...) Gazeta.ru ist eine Nachrichtenquelle, während Kommersant.ru in erster Linie eine analytische Quelle ist.“ Das Unternehmen erschließt aktiv neue Geschäftsmöglichkeiten, so vermarktet es sein intern entwickeltes Verlagssystem Kommersant Redaktsia-2.0 an andere Verlage. Vor einigen Jahren fragte ein medien- fremdes Unternehmen an, ob Kommersant in seinem Auftrag ein B2C-Magazin produzieren könne. Das daraufhin gegründete Publishing-Konsortium produziert heute eine Reihe von Firmenmagazinen und fungiert als Anzeigen- und PR-Agentur. Ein profitables Geschäftsfeld. Alexei Pankin Siehe auch Online-Interview mit Pawel Filenkow (6183) „Branding-Brücken bauen“ Demian Kudriawtsew, CEO, Verlagshaus Kommersant, über die Zukunftspläne des Unternehmens. haben Kinder usw. Mit der Erweiterung der Hochglanzprodukte streben wir eine komplette Bedarfsabdeckung an. > Wir werden unsere Special InterestProdukte weiter diversifizieren und uns dabei an der Differenzierung und Spezialisierung von Geschäftsinteressen nach Umfang, Regionen, Bereichen usw. orientieren. > Und wir werden das Netzwerk von Online-Produkten weiter ausbauen, indem wir eigene neue Produkte kreieren oder Ressourcen hinzukaufen. Der Online-Umsatz macht inzwischen bis zu 10 % des Gesamtumsatzes der Kommersant-Holding aus. In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir den Anteil auf 15 % erhöhen, wobei wir natürlich davon ausgehen, dass das Gesamtumsatzvolumen ebenfalls weiter wächst. > Wir werden weiterhin an Synergien bei den verschiedenen Produkten arbeiten. Die Mediennutzer sollen unseren Informationen vertrauen und diese nach Belieben über verschiedene Publikationskanäle uneingeschränkt erhalten können, und sie sollen leicht als Markenprodukt von Kommersant erkennbar sein. Das nenne ich ‚Branding-Brücken bauen’. > Wir werden im Bereich der Publikumszeitschriften weiter expandieren. Unsere Leser treffen nicht nur politische und wirtschaftliche Entscheidungen, sondern sie tragen auch Anzüge, fahren Autos, Kudriawtsew 25