landesverband Gruppenleiter/innen

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landesverband Gruppenleiter/innen
42. Jahrgang Heft 3/2014 B 10844 F
Die Zeitschrift für das Bayerische Jugendrotkreuz
Kultival
Landesverband
Gruppenleiter/innen-Forum:
Kreativ – Aktiv – Kompetent
Gruppenleiter
Spielen bis der Arzt kommt: Erste-HilfeSpiel­ideen für die Gruppenstunde
Berichte und Reportagen
Blut und Demografie?
inhalt
Landesverband
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Klein – mittel – groß? Das BJRK wird „Großer
Aus den Bezirksverbänden
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Verband“
BV Unterfranken: Notfalldarstellung –
Bei der Bundeswehr
5
13. JRK-Landesversammlung
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Landesausschuss Jugend
Goldenes JRK-Ehrenzeichen, Helden-
7
JRK-Bundeskonferenz
wochenende
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Gruppenleiter/innen-Forum 2014
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Lehrgang für Leitungskräfte der Jugendarbeit
Teil II
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26
KV Kulmbach: Blaulichtnachmittag und
JRK-Gründung
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Juniorhelfer: Was steckt denn nun drin in dieser neuen Version?
BV Schwaben: Workshop Vielfalt im JRK,
Aus den Kreisverbänden
Go-together-Projekt: Kultival – Ein vielfältiges
Festival
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KV Berchtesgadener Land: Trau-DichProjekt, Schnitzeljagd
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KV Altötting: Eine Reise durch die Zeit,
Ein Zwerg ist größer als man glaubt
Berichte und Reportagen
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Abenteuer Bundeswettbewerb: First Aid
erleben
Convention in Europe-Qualifikation
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KV Schweinfurt: JRK meets München
Ein Freiwilliges Soziales Jahr in der
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KV Bayreuth: Ausflug zu den Lebens-
BRK-Jugendarbeit
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Blut und Demografie?
Ausschreibungen
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KV Nürnberg: Afrika entdecken und
Lehrgang: Geld – manche haben’s,
rettern, Ferienprogramm
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KV Dachau: Halloween
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KV Fürstenfeldbruck: 20 Jahre Zeltlager
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KV Miltenberg-Obernburg: Halloween
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KV Hof: Ferienprogramm
manche haben’s nicht
Bunt gemischt
Gruppenleiter/IN
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Spielen bis der Arzt kommt: Erste-Hilfe-
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Geburt, Hochzeit, Henry on Tour
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Reddy-Comic
Spielideen für die Gruppenstunde
bäffchen
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Basteltipp: Pimp up your shirt
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Neues JRK-Lieferverzeichnis
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Impressum/Redaktion
Vorwort
Liebe Jugendrotkreuzlerinnen und Jugendrotkreuzler,
das Jahr 2014 ist auch schon wieder fast vorbei. Es ist super cool, was sich im letzten Jahr in unserem Jugendrotkreuz
bewegt hat.
Wie Ihr bestimmt schon mit bekommen habt, sind wir seit Oktober im Bayerischen Jugendring ein großer Verband. Das
ist ein sehr großer Schritt für uns. Welche Auswirkungen das
Titelbild und diese Seite: Miteinander Feiern verbindet. Und
Ganze auf uns hat, könnt Ihr in dieser baff-Ausgabe lesen.
genau darum ging es beim „KULTIVAL“ – einem interkulturel-
Ein weiterer wichtiger und interessanter Punkt war auch die
len Jugendtag im Rahmen des „Go together“-Projektes. Mehr
JRK-Landesversammlung. Letztes Jahr war ich als Delegier-
dazu auf der Seite 11.
te bei der Versammlung und dieses Jahr durfte ich die Vertreterinnen und Vertreter der Kreis- und Bezirksebenen als stv.
BJRK-Vorsitzende begrüßen. Diese neue Erfahrung war für
mich sehr spannend und hat super viel Spaß gemacht. Die
Landesversammlung wurde von uns ein bisschen modernisiert und so hatten alle die Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen für die Zukunft des BJRK einzubringen.
Auch im Namen von Dirk und Cornelia wünsche ich Euch
eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch
ins Neue Jahr. Ich möchte mich auch noch bei EUCH bedanken, denn Ihr macht aus unserem Jugendrotkreuz, dass was
es ist – einen wunderbaren Jugendverband :-)
Viele Grüße
Eure
Sonja Erben
Stv. Vorsitzende des Bayerischen Jugendrotkreuzes
Inhalt | 3
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Klein
–
mittel –
groSS?
01
So wird man oft gefragt, wie man seinen Kaffee haben
ben wir einen Antrag an den Hauptausschuss des BJR ge-
möchte. Unseren Kaffee nehmen wir vom BJRK künftig
stellt. Mehr als 100.000 Mitglieder landesweit heißt dann
nur noch in ordentlichen Portionen. In großen. Das ha-
„Großer Verband“. Da im BJRK alle Kinder, Jugendliche und
ben wir uns nämlich verdient.
junge Erwachsene bis 27 Jahre des Bayerischen Roten Kreuzes mitgezählt werden, kommt es zu dieser großen Zahl; un-
Denn das Bayerische Jugendrotkreuz ist seit Ende Oktober
abhängig von der Gemeinschaft, in der man sich engagiert.
ein sogenannter „Großer Verband“. Um beim Kaffee zu bleiben: bei den Sitzungen der Jugendringe auf Stadt- und Kreis
Was sich für Gruppen ändert, kann in einer kleinen Arbeitshil-
sowie auf Bezirks- und Landesebene wird es künftig dop-
fe nachgelesen werden. Wenn darüber hinaus noch konkrete
pelte Mengen für das BJRK geben müssen. Als „Großer Ju-
Fragen bestehen, könnt Ihr Euch an Jörg Duda in der BJRK-
gendverband“ verdoppelt sich unser Einfluss in den Jugend-
Geschäftsstelle (089 9241-1341, [email protected]) wenden.
ring-Strukturen. Dort wo in den Kreisverbänden bislang zwei
Delegierte die Interessen der Jugend des Roten Kreuzes ver-
Bleibt nur noch die Frage: mit Milch und Zucker?
traten, können dies ab sofort bis zu vier Delegierte übernehmen. Hier bietet es sich an, auch die Vertreterinnen und Vertreter der anderen Gemeinschaften mit zu berücksichtigen.
Text: Jörg Duda
Warum das so ist, ist schnell erklärt. Im Bayerischen Ju-
Foto: BJR
gendring (BJR) sind u.a. die Jugendverbände zusammengeschlossen. Dort ist das BJRK Mitglied. Bislang als kleinermittlerer Verband. Nachdem aber die Mitgliedszahlen in den
letzten Jahren über 100.000 Mitglieder bayernweit lagen, ha01 Matthias Fack (Präsident des Bayerischen Jugend-
www.jrk-bayern.de > Service
rings, mitte) überreicht Dirk Irler (BJRK-Vorsitzender,
> Download > „BJRK - Großer
links) und Simon Dümig (Hinzuberufenes Mitglieder
Verband“
des JRK-Landesausschusses und BJRK-Delegierter
im Bayerischen Jugendring, rechts) die zweite Delegiertenkarte für den BJR-Hauptausschuss
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Text: Jörg Duda
Fotos: BJRK, Sarah Debler
13. JRK-
Landesversammlung
8. November 2014. Während vielerorts noch die Schwere
Studienteil
der Bettdecke für das Liegenbleiben sorgt, sind rund 80
Der Studienteil fand in Form eines World Cafés statt. An the-
Delegierte und Gäste zur JRK-Landesversammlung un-
matischen Tischgruppen konnten sich die Delegierten zu den
terwegs. Zum Teil seit 5.00 Uhr morgens, um pünktlich in
aktuellen Arbeitsschwerpunkten der Landesebene einbrin-
Nürnberg anzukommen.
gen. Da viele Themen wie die Koordinierung der Ausbildung
oder die Aufgaben möglicher Arbeitsgruppen überdacht wer-
Bericht des LAJ
den, war dies eine gute Gelegenheit, die Wünsche der Kreis-
Inhaltlich beschäftigte sich die Versammlung ausgiebig mit
verbände mitzubekommen.
der Entgegennahme des Tätigkeitsberichtes des Landesausschusses (LAJ). Viel Lob erhielten der LAJ und die Landes-
Anträge
leitung für ihr Engagement. Bekräftigt wurden das verstärkte
Jugend- und förderpolitisch wird das Thema Inklusion, der
Zusammenarbeiten der Gemeinschaften und das viele Pro-
Umgang zwischen Menschen mit und ohne Behinderung,
jekte, wie das Brettspiel „Flucht nach Libertasia“ oder der
wichtiger. Hier hat die Versammlung eine Position verab-
„Juniorhelfer“, nun abgeschlossen werden. Der Schutz von
schiedet, mit der in den Gremien weiter gearbeitet werden
Kindern und Jugendlichen vor Gewalt und erweiterte Füh-
kann. Wichtig war hierbei die Definition, wie das BJRK Be-
rungszeugnisse wurde als wichtig thematisiert. Bei Füh-
hinderung definiert und welche Schwerpunkte es sich in dem
rungszeugnissen wünscht sich die Versammlung mehr Infor-
Thema gibt.
mationen. Hier ist die Vielfalt zwischen den Kreisverbänden
Aber auch spontan konnte die Versammlung ein Zeichen set-
und auch zwischen den Gemeinschaften groß, so dass es
zen. Delegierte des Bezirksverbandes Oberbayern stellten
aktuell keinen allgemein-gültigen und identischen Umgang
einen Initiativantrag zum Thema Flüchtlinge.
mit dem Thema gibt.
Zum Schluss stimmte die Versammlung noch über ihre kommenden Termine ab. Die nächste LV findet am Samstag,
19. September 2015 statt. 2016 tagt die Versammlung am
01Der Tätigkeitsberichtes des Landesausschusses
17. September.
02 Studienteil – World Cafés mit den Themen Notfalldarstellung, Diversität, Internationales, Zusammenarbeit
Goldenes Ehrenzeichen
der Gemeinschaften, Schularbeit, Öffentlichkeitsarbeit,
Dirk Irler, seit fünf Jahren Vorsitzender des BJRK, erhielt für
Leitungskräftegewinnung und Verbreitungsarbeit
sein Engagement die höchste Aktiven-Auszeichnung. Das
03 Das Positionspapier „Inklusion“ und ein Initiativantrag
JRK-Ehrenzeichen in Gold.
zum Thema „Flüchtlingskinder“ wurden u.a. beschlossen
04 Das JRK-Ehrenzeichen in Gold für Dirk Irler (v.l.n.r.: Dirk
Viel neu
Irler – BJRK-Vorsitzender, Cornelia Ast – stv. BJRK-Vor-
Viel Zustimmung gab es von den Delegierten für die Art der
sitzende, Sonja Erben – stv. BJRK-Vorsitzende, Brigitte
Versammlung und die vielfältigen Möglichkeiten der Beteili-
Mayer – BRK-Vizepräsidentin)
gung. Sei es die Darbietung des Berichtes oder der neu auf-
05 Rund 80 Delegierte und Gäste waren in Nürnberg anwesend
genommene Austausch zwischen den Kreisverbänden in
Kleingruppen.
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Jugend
© Rotwild/photocase.com
Landesausschuss
Landesausschuss Jugend + externe Moderation = Mehr
den und was will man bloß nicht sein? Mit solchen Fragen
Erste Hilfe
beschäftigten sich die Mitglieder des LAJ. Hierzu nahm man
sich Zeit (einen Samstag), einen Tagungsraum (in Ingolstadt)
So in etwa lässt sich zusammenfassen, was als Ergebnis
und eine externe Moderation (Ruth Schneider).
eines Klausurtages heraus kommen kann. Der Landesaus-
Am Ende wurde zusammengefasst, dass das Motiv Helfen
schuss Jugend (LAJ) beschäftigt sich immer wieder mit dem
und die Erste Hilfe stärker handlungsleitend sein müssen.
Profil des Jugendrotkreuzes auf Landesebene. Um ein at-
Dies muss sich auch in einer klaren Verbandsvision wieder
traktiver Kinder- und Jugendverband zu sein, gehört aber
spiegeln. Diese wird zur nächsten Landesversammlung am
auch ein klares Profil zum Jugendrotkreuz. Was will man wer-
19. September 2015 vorgelegt, beraten und beschlossen.
Der Weg zum Ergebnis am Samstag, das gemeinsame Arbeiten am Profil des Jugendrotkreuzes und der Austausch
der Sichtweisen und Rollen im LAJ waren darüber hinaus
wichtige Erkenntnisse für das gemeinsame Verständnis als
Leitungsgremium dieses Verbandes.
Text: Jörg Duda
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JRK-Bundeskonferenz
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Text: Jörg Duda
Fotos: Jürgen Büchs
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Acht Bayern zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern
Die vermutlich längste und weiteste An- und Abreise hatten die bayerischen Delegierten zur JRK-Bundeskonferenz
im September erwischt. Es ging nach Warnemünde an die
01 Dank der Wasserwacht fühlten wir uns sicher
Ostsee. Zu beraten und zu beschließen gab es maßgeblich
02 Leider sahen wir wenig davon – der Tagungsraum war
einen „strategischen Rahmen“. Dieser definiert die Aufga-
unser maßgeblicher Aufenthaltsort
03 Die Kampagne „Erste Hilfe auf den Bildungsplan“ wurde
vorgestellt
04 Eine Darstellung des Engagements zur KlimahelferKampagne
05 Kleingruppenarbeit zum „strategischen Rahmen“
ben und Zuständigkeiten zwischen Bundesverband und den
19 Landesverbänden. Angenommen wurden unsere drei Anträge: die Klärung eines bundesweit gleichen Mitgliedsbegriffes, die Prüfung der Mitgliedschaft des Jugendrotkreuzes in
der Klima-Allianz und die Verbesserung der Darstellung des
JRK beim Kinder- und Jugendhilfetag 2016 in Düsseldorf.
06Der Ort des Abendprogrammes am Samstag. Also,
rechts das Zelt. Leider nicht links das Schiff. Aber dennoch sehr schön
07Die bayerische Delegation
Die wichtigsten Ergebnisse gibt es unter
www.jugendrotkreuz.de/aktuelles/buko2014
08 Die JRK-Bundesleitung
09Abstimmungen
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Gruppenleiter/innen-
Forum 2014
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Vom 3. bis 5. Oktober 2014 fand nach einigen Jahren Ab-
Die Workshops aus den Bereichen Kreativ, Aktiv bzw. Kom-
stinenz wieder einmal ein Gruppenleiter/innen-Forum für
petent reichten vom Handpuppenspiel, über Spielen bis hin
die Mitglieder aller Rotkreuz-Gemeinschaften statt.
zur Körpersprache. Aber nachdem Bilder mehr sagen als
1.000 Worte, haben wir Dir zu den Workshops viele Eindrü-
Über das verlängerte Wochenende trafen sich gut 100 Teil-
cke in Form von Fotos beigelegt.
nehmende und Referierende im Tagungszentrum Rummelsberg, um unter dem Motto „Kreativ – Aktiv – Kompetent“ nicht
Haben wir Dir eigentlich erzählt, dass die Referierenden aus
nur an den diversesten Workshops teilzunehmen, sondern
unseren eigenen Reihen gekommen sind und diese sich frei-
auch die Chance zu nutzen, alte Freunde wiederzusehen,
willig und gänzlich ehrenamtlich zur Durchführung der Work-
neue Freunde kennenzulernen und das eigene Netzwerk im
shops bereiterklärt haben? Wir fanden das einfach super und
Roten Kreuz zu erweitern.
ohne deren Hilfe hätten wir (das Orga-Team) diese Veranstaltung gar nicht durchführen können. Denen können wir
Lieber Henry Dunant,
echt nicht genug danken.
Und ich (Steffi) bin nicht nur den Referierenden dankbar,
vielen Dank nochmal für Deinen Besuch auf unserem Grup-
sondern vor allem auch dem gesamten Orga-Team (Corne-
penleiter/innen-Forum 2014 im Tagungszentrum Rummels-
lia Ast, Selin Temizel, Michael Rummert und Florian Rößle),
berg. Leider war es Dir ja terminlich nicht möglich, uns das
die mit mir bereits fast ein Jahr vorher mit der Planung be-
ganze Wochenende über die Schulter zu schauen und Dir
gannen und das Forum durchgeführt haben. Das sie echt toll
live anzusehen, was aus Deiner Idee gut 150 Jahre später
sind, hast Du bestimmt auch festgestellt, als Du sie kennen-
geworden ist und wie wir als die Jugend des Roten Kreuzes
gelernt hast.
dazu beitragen, dass es weitergeht. In diesem Brief und mit
Neben den Workshops blieb noch viel Raum für die Teilneh-
den vielen Bildern wollen wir Dir erzählen, was nach Deiner
menden um sich auszutauschen: sei es am Kaminfeuer drin-
Abreise noch alles passiert ist.
nen als auch am Lagerfeuer draußen, während der Mahlzei-
Wie Du ja weißt, konnten sich die Teilnehmenden bereits vor
ten, beim abendlichen Spielen oder in den Pausen. Aber das
dem Forum für vier Workshops entscheiden, die sie an die-
hast Du ja auch schon an unserem gemeinsamen Abend er-
sem Wochenende besuchen wollten um sich entweder für
lebt. Auf der Fotobox war da ja auch das eine oder andere
ihre Aufgabe der Gruppenleitung fortzubilden oder aber auch
Bild mit Dir und verschiedenen Teilnehmenden.
etwas für sich selbst zu tun. Denn eines war uns als Orga-
Hoffentlich gefällt Dir, was wir aus Deiner Idee gemacht ha-
nisatoren ganz wichtig: neben dem Aspekt der Fortbildung
ben und wie vielfältig die Menschen aber auch die Arbeit im
sollten die Teilnehmenden auch Spaß haben und sich selbst
Roten Kreuz mittlerweile geworden sind. Danke nochmal und
etwas Gutes tun, um wieder voller Elan an ihre Arbeit vor Ort
ganz liebe Grüße!
gehen zu können.
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Text: Stefanie Widmann
Fotos: BJRK, Michael Rummert, Michael Zang, Luisa Bätz
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Eröffnung des Gruppenleiter/innen-Forums 2014 durch
Henry Dunant und Cornelia Ast
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„Kreativ – Aktiv – Kompetent
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Wir waren dabei
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Henry Dunant mit Cornelia Ast und Markus Brunhirl
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05Cocktails & Dreams
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Häkeln und der Beweis, Steffi war nicht nur im
Orga-Büro :-)
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Flirten will gelernt sein
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Multikulti mit Kathrin Eschenbacher
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Öffentlichkeitsarbeit – braucht es sowas?
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Flucht nach Libertasia
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Funny Faces
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Auch draußen kann gelernt werden
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13Und wie sieht es aus?
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Der Workshop hieß was mit Spielen, oder?
15Zaubern ist gar nicht so einfach
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Bei uns wachsen Fliegenpilze aus den Steinen
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Michael Rummert im Gespräch mit Henry Dunant
18-19Impressionen aus der Fotobox
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Lehrgang
Lehrgang für Leitungskräfte der Jugendarbeit Teil II
erarbeiteten die Aufgaben der Fachdienste, übten uns draußen in Führung und Teamarbeit mit verbundenen Augen.
Am Wochenende vom 19. bis 21. September 2014 fand in
Natürlich zählten auch so wichtige Punkte wie „STOP! Augen
der Jugendbildungsstätte in Würzburg der Lehrgang für Lei-
auf!“, Zeitmanagement, Delegation sowie Rechte und Pflich-
tungskräfte der Jugendarbeit Teil II statt. Die diesmal 16 Teil-
ten mit Aufsichtspflicht dazu. Am Samstagabend hatte uns
nehmenden aus dem Jugendrotkreuz, der Wasserwacht und
Steffi – wie beim ersten Teil gewünscht – eine Überraschung
der Bereitschaften wurden von Steffi Wiedmann und Hans-
gegönnt: eine kleine Wein(blick)probe! Dies förderte zusätz-
Michael Weisky mit viel Wissen und Spaß durch das Wo-
lich die positive Stimmung, den hohen Spaßfaktor und ver-
chenende gebracht.
tiefte die entstandenen Freundschaften.
Unser Fazit: Ein durch und durch gelungenes Wochenende
Nachdem wir uns übers Wiedersehen gefreut und uns mit ei-
mit tollen Gesprächen, viel Wissen, viel Spaß und Hoffnung
nem Abendessen gestärkt hatten, konnte es losgehen. Wir
auf ein baldiges Wiedersehen!
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01 Schularbeit ist Spitze!
02 Ich krieg Dich schon noch …
03 Wie jetzt? Blind laufen … als Gruppe
04 In Formation geht’s los …
05 … geordnetes Chaos
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06 Kleingruppenarbeit
Text und Fotos:
07 Wein(blick)probe
Andi Wirth, BJRK,
Daniela Beran
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Kultival
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Text: Luisa, Martin und
Martina Bätz
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Fotos: BJRK
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Go together – die Projektlerinnen und Projektler
02-04Halay-Tanz und unzählige Bühnenprogrammpunkte
05-06Organisationsteam und Gäste des Kultivals
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Grußwort der Landesebene von „Go together“
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Abendprogramm mit Musik
Das Projekt „Go together“ wird aus den Mitteln des Europäischen Integrationsfonds
08
Ein vielfältiges Festival
kofinanziert. Zudem ist es aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium des Innern und aus Mitteln des Bayerischen
Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.
Endlich! Nach gut einjähriger Vorbereitungszeit startete am
Mitsingen und -tanzen einluden. Als „Special Guests“ führten
26. Juli 2014 das KULTIVAL mit dem Jugendrotkreuz, dem
die drei Moderierenden aus Schweinfurter Jugendverbänden
Stadtjugendring, der Alevitischen Jugend Schweinfurt und
mehrsprachig auf Deutsch, Russisch und Türkisch durch den
vielen weiteren interkulturellen Akteurinnen und Akteuren!
Tag. Sie verstanden es, selbst die längste Umbaupause mit
Liedern und Tänzen zu überbrücken. Abends gab es einen
Mehr als 1.000 Besuchende kamen und bestaunten das viel-
(mehr oder weniger) geplanten Publikumswechsel von Fa-
fältige, bunte Programm. Eröffnet wurde unter der Schirm-
milien zu jungen Erwachsenen. Nach einem Regenschau-
herrschaft des Schweinfurters Oberbürgermeisters Sebas-
er wurde die Party aber nochmal richtig eingeheizt. Bis zur
tian Remelé. Neben Ständen der verschiedensten Vereine
Sperrstunde um 23.00 Uhr wurde gefeiert und getanzt :-) und
und Verbände (z.B. Jugendverbände, Moschee-Gemeinden)
bis 3.00 Uhr aufgeräumt :-(. Kurz gesagt: Alle waren über-
mit den unterschiedlichsten Aktionen (z.B. Kinderschminken
rascht und begeistert vom Kultival!
und Heißer Draht beim JRK) und Informationen (z.B. Hintergrundwissen zum Alevitentum beim Stand der Alevitischen
Wiederholungsbedarf! Schon mal vorab an alle: Wir sehen
Jugend), konnte eine Spielwiese mit Hockey, Kletterpalme
uns dann hoffentlich in zwei Jahren in Schweinfurt an der
und Spielbus erobert werden. Zudem gab es eine Vielzahl
Stadtmauer, wenn es wieder heißt: Get the action started -
an Speisen und Getränken mit „Migrationsgeschichte“ in der
beim KULTIVAL 2016!
Verpflegungsmeile und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm konnte genossen werden. Hierzu zählten unter
anderem Auftritte mehrerer Jugendchöre, eine Modenschau
von Schneiderinnen und Schneider mit pakistanischen Wurzeln, Bands und andere Künstlerinnen und Künstler, die zum
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Abenteuer
Bundeswettbewerb
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First Aid Convention in Europe-Qualifikation (FACE)
Am 20. und 21. September 2014 durften wir – die JRK-Gruppe „Urmel“ aus Grettstadt (BRK-Kreisverband Schweinfurt) –
das Deutsche Jugendrotkreuz bei der „First Aid Convention
in Europe“-Qualifikation im Rahmen des Bundeswettbewerbs
der Bereitschaften in Heidenheim (Baden-Württemberg) vertreten. Das war möglich, weil wir vor zwei Jahren den JRKBundeswettbewerb in der Stufe II gewonnen haben.
04
An insgesamt elf Stationen galt es unter anderem die Opfer und Täter eines Banküberfalls, drei gestürzte Bahnreisende, eine Mutter und ihr lebloses Kind, Verwundete einer Explosion und verletzte Kletterer zu versorgen. Sieben der elf
Stationen waren für die FACE-Qualifikation (Qualifikation für
den europäischen Wettbewerb) ausgerichtet. Den Sieg hierfür konnte sich die Bereitschaft aus Wangen (Landesverband
Text: Lisa, Maria, Luisa
Baden Württemberg) sichern.
Fotos: Anna, Jacob, Martina
Der Spaß kam dabei keineswegs zu kurz, sei es beim Spielen auf dem Horn des Nachtwächters, bei der für unsere Wer05
06
tung nicht relevanten Station „Technik und Sicherheit“, wo ein
LKW eingewiesen und mit Gefahrgut beladen werden sollte
oder bei der Party am Abend.
Für uns alles in allem eine unglaubliche Erfahrung! Unsere
Heimreise führte uns noch ins Steiff-Museum in Gingen. Ein
großes Dankeschön an die Organisatoren des Wettbewerbes für dieses einmalige Wochenende.
01Reanimation im Kaufhaus
02 Patient mit Schlaganfall
03 Zwei Patienten: unter und auf dem Baum
04 Technik und Sicherheit: Erklärung der
„1000 Punkte-Regel“
05 V.l.n.r.: unsere Schlachtenbummler Jessica, Anna
und Jacob und die Mannschaft mit Stephanie,
Luisa, Maria und Lisa (Martina an der Kamera)
06Im Steiff-Museum
12 | Berichte und Reportagen
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Juniorhelfer
was steckt denn nun drin in dieser neuen version?
die vielfältigen Einsatzbereiche geeignet ist und nach kurzer
Einarbeitung umgesetzt werden kann. Wer den Juniorhelfer
inhalt: Weiterhin werden den Kindern in acht verschiede-
bereits in der Vergangenheit eingesetzt hat, wird sich auch
nen Themenkreisen die Grundlagen der Ersten Hilfe vermit-
im neuen Material schnell heimisch fühlen. Sicher werden
telt. Beginnend beim einfachen Pflasterverband, bis hin zur
aber auch neueinsteigende (egal ob Lehrkräfte oder Grup-
bedrohlichen Blutung erwerben die Kinder nicht nur Wissen
penleitungen) die klare Struktur der Arbeitshilfe zu schätzen
und Können zur Ersten Hilfe. Auch die oft bemühten sozialen
wissen: ein übersichtliches unterrichtsmodell und ein metho-
Kompetenzen und Werte kommen sicher nicht zu kurz und
disch-didaktischer Kommentar geben Hilfestellung bei der
werden mit echtem Leben erfüllt. Durch den gesamten Juni-
praktischen umsetzung der Themenkreise.
orhelfer führt eine Schulklasse. In dieser sind Kinder unterschiedlichster Herkunft und auch Kinder mit Handicaps voll
integriert. natürlich ereignen sich in einer Schulklasse ab und
an auch kleine Zwischenfälle und so sind Kinder zu trösten
www.jrk-bayern.de
oder auch verletzungen zu versorgen. dies übernimmt unsere Helfer-Bande, die ihr bereits im neuen Logo des Juniorhelfers sehen könnt.
Zielgruppenspezifische Überarbeitung: Wir wissen, dass
Den überarbeiteten Ju-
sich der Juniorhelfer in vielseitigem Einsatz befindet: nicht
niorhelfer könnt Ihr über
nur an Grundschulen, auch in den Gruppenstunden des Ju-
die H+DG (www.h-dg.
gendrotkreuzes ist er eine sehr beliebte Arbeitshilfe. diese
de) zum Preis von 39,90
zielgruppen haben verschiedene bedürfnisse, die zu berück-
€ inkl. MwSt. beziehen!
Mein Juniorhelfer
Bausteine zur Ausbildung
sichtigen sicher nicht immer leicht war. Dennoch ist es gelungen, das Programm so flexibel zu gestalten, dass es für
JetZt
© tim Reckmann/flickr.com
anmelden!
inhalte:
• Portmonee und Sparschwein: Wo gibt es Geld?
lehrgang: geld - manche haben’s, manche haben’s nicht
• AEJ und JBM? Abkürzungskram oder wesentliche Geldquelle?
trockenes thema praktisch verpackt. Der tag wird auf Eure
• Fachprogramme des Bayerischen Jugendrings
Bedürfnisse abgestimmt. Wir fragen ab, woher ihr kommt,
• Fördertöpfe von Kreis- und Stadtjugendringen
damit wir uns auf die kommunale Zuschusssituation einstel-
• Drittmittel (Stiftungen, Preise und Wettbewerbe)
len und Euch top beraten können. Außerdem wollen wir im
• Fördermöglichkeiten für internationale Begegnungen
Vorfeld von Euch wissen, ob ihr konkreten Geld-Bedarf habt
• Recherchesysteme und Beratungsstellen
und dafür eine Lösung suchen. Der tag wird theorie-lastig,
• Der alte Heilsbringer Fundraising: Wie geht’s und taugt das
wir lassen die Praxis aber auch nicht außen vor. Methode
sticht vortrag.
was?
• Crowdfunding als Möglichkeit für das JRK?
termin: 21. Februar 2015
anmeldeschluss: 23. Januar 2015
ort: nürnberg
anmeldung unter: www.veranstaltung.brk.de und Dienstweg
landesverband/ausschreibungen | 13
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Ein Freiwilliges
Soziales
Jahr
in der
BRK-Jugendarbeit
„Vielfalt im BRK“ heißt die Reihe, die immer aufs Neue
bensjahr machen. Manche Einrichtungen wollen allerdings
die Facetten der Rotkreuz-Arbeit in Bayern vorstellt und
eine/n FSJler/in mit Führerschein der/die mindestens 18 ist.
aufzeigt, dass ein Engagement im Roten Kreuz weit mehr
So war’s bei mir.
als „Pflaster kleben“ bedeutet. Die baff sprach mit Amelie Guggenberger (20 Jahre), die ihr Freiwilliges Soziales
baff: Wie bist Du auf die Idee gekommen, in der BRK-Ju-
Jahr (FSJ) im Bereich der Jugendarbeit des BRK-Kreis-
gendarbeit Dein FSJ zu absolvieren. War die Jugendarbeit
verbands Rosenheim absolvierte.
Neuland für Dich?
Amelie: Neuland ist die Jugendarbeit für mich definitiv nicht.;)
baff: Schön, dass Du Dir Zeit genommen hast, um der baff-
Ich bin seit 2004 ehrenamtlich bei der Wasserwacht und seit
Leserschaft etwas über Dein FSJ zu erzählen. Doch was ge-
2013 auch als Jugendleiterin aktiv. So bin ich auch zu mei-
nau ist ein FSJ, was sind die Voraussetzungen dafür und wie
ner FSJ-Stelle in der Jugend gekommen, denn nach dem Abi
lange dauert es in der Regel?
war klar, ich will ein FSJ in der Kinder- oder Jugendarbeit
Amelie: Hallo liebe Baff, das habe ich natürlich gerne ge-
machen.
macht. Ein FSJ ist ein Freiwilliges Soziales Jahr. Es dauert
in der Regel 12 Monate, eine Verlängerung auf 18 Monate
baff: Was genau waren Deine Aufgaben in der Jugendarbeit
ist aber auch möglich. Die Voraussetzungen sind ganz un-
in Rosenheim?
terschiedlich. Generell kann man ein FSJ bis zum 27. Le-
Amelie: Mein Aufgabengebiet war ziemlich groß. Unter an-
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Fotos: Amelie Guggenberger
Das Team „Freiwilliges Engagement des
BRK“ begleitet bayernweit rund 1.500
Freiwillige im FSJ und Bundesfreiwilligendienst! Weitere Informationen unter:
www.freiwilligendienste-brk.de und
www.facebook.com/fsjundbfd.brk
14 | Berichte und Reportagen
3/2014
derem war ich für die Vorbereitung von Kreisausschusssit-
und auch den Leitern der Jugendarbeit wichtig. Hier bekam
zungen und Jugendleitersitzungen zuständig, durfte Wettbe-
ich dann meine neuen Aufgaben. Das tolle war wirklich, jeder
werbe von Jugendrotkreuz und Wasserwachtjugend planen.
Tag bei uns war anders.
Außerdem gehörten die Trau-Dich- und Juniorhelferkurse
zum Tagesplan. Hier fuhr ich in Kindergärten und Schulen im
baff: Top und Flop. Was war Dein schönstes und Dein her-
ganzen Landkreis und bildete die Kinder in Erster Hilfe aus.
ausforderndes Erlebnis während des Einsatzes?
Ein anderer Bestandteil war auch die Notfalldarstellung bei
Amelie: Puh, eine wirklich schwierige Frage. Die schönsten
großen Übungen. Ganz toll war auch, dass ich mir selbst Pro-
Momente waren die Kurse in den Kindergärten und Schu-
jekte für unsere Kinder überlegen durfte.
len, aber auch die Wettbewerbe. Die sind wirklich immer ein
Spektakel, vor allem auch, weil wir ja in Rosenheim einen
baff: Wie sah ein typischer Tagesablauf aus?
Kreiswettbewerb der Wasserwachtjugend haben, der grö-
Amelie: Den typischen Tagesablauf gab es eigentlich gar
ßer ist als ein Landeswettbewerb. Und da wären wir glaub
nicht. Meistens begann der Tag in der früh im Büro, wo ich
ich auch schon beim herausforderndsten Erlebnis. Wir durf-
meine E-Mails aufarbeitete und meine Aufgaben für den Tag
ten heuer den Landeswettbewerb der Wasserwachtjugend
festlegte. Oder auch in einer Schule oder einem Kindergar-
in Wasserburg ausrichten. Das war für mich ein wirklich an-
ten, um einen Kurs abzuhalten. Unterm Tag war der Kontakt
strengendes Wochenende, bei dem natürlich alles stimmen
zum Ehrenamt, also der Kreisjugendleitung Wasserwacht
musste.
baff: Fünf Erfahrungen oder Kompetenzen fürs Leben, die Du
aus dieser Zeit mitnimmst, dürfen im „Koffer der persönlichen
Erfahrungen“ nicht fehlen. Welche sind das bei Dir?
Amelie: Ganz klar. Verantwortung tragen, selbstständig sein,
Spaß an der Arbeit, immer positiv denken und zu guter Letzt,
allzeit offen sein für Neues.
baff: Wie prägt das FSJ in der Jugendarbeit Deinen beruflichen Werdegang?
Amelie: Sehr, denn ich bin weiterhin im BRK-Kreisverband
Rosenheim in der Jugendarbeit tätig. Seit Oktober 2014 stu-
04
05
diere ich in Teilzeit zwei Tage „Soziale Arbeit“ an der Hochschule München, während ich an den anderen drei Tagen im
Kreisverband für die Jugendarbeit zuständig bin. Also ein duales Studium.
baff: Nach der Schultheorie in die Praxis: Welche drei Tipps
möchtest Du FSJ-Interessenten im sozialen Bereich mit auf
den Weg geben?
Amelie: Ganz wichtig – Macht Euer FSJ in einem Bereich,
der Euch interessiert. Und glaubt mir, beim BRK gibt es in
fast jedem sozialen Tätigkeitsfeld eine FSJ-Stelle. Und natürlich niemals vergessen: Habt Spaß, lernt neue Leute kennen
und sammelt viele tolle neue Erfahrungen! Oh ich glaube,
das waren jetzt vier ;)
06
01 EH-Praxis-Station beim JRK-Kreiswettbewerb
02 Amelie am Arbeitsplatz
03 Landeswettbewerb der Wasserwachtjugend in Wasserburg 2014
04 Juniorhelferkurs für die 6. Klassen im Gymnasium
05 Maria Hermannsdorfer und Amelie bei der Übergabe
einer IKÖ-Arbeitshilfe
06 Trau-Dich-Ausbildung für Kindergartenkinder
Berichte und Reportagen | 15
3/2014
Erste-Hilfe-Spielideen für die Gruppenstunde
© ergonoMedia/photocase.com
Spielen
bis der
Arzt kommt
Schau genau! (Gedächtnisspiel)
geeignet für: beliebig viele Kinder, ab sechs Jahre
Auf vielfachen Wunsch möchten wir in dieser baff eine neue
benötigtes Material: KFZ-Verbandkasten oder Erste-Hilfe-
Artikelreihe beginnen. Erste-Hilfe ist eines der Kernthemen
Tasche pro Kleingruppe. Bindfaden und Schere je Kleingrup-
unseres Jugendverbandes. Wir wollen versuchen, uns die-
pe.
sem ernsten und wichtigen Thema einmal spielerisch zu nä-
Beschreibung: Die Kinder werden in zwei oder mehr Klein-
hern und Euch einige Spielideen für Gruppenstunden und
gruppen eingeteilt (je nach Gruppengröße; eine Kleingrup-
darüber hinaus zu liefern. In dieser Ausgabe richten wir uns
pe sollte maximal aus sechs, mindestens aber aus zwei Kin-
eher an die etwas jüngere Zielgruppe der Juniorhelferinnen
dern bestehen). Danach bekommt jede Gruppe einen Weg
und Juniorhelfer. In der kommenden baff werden wir einige
(egal ob drinnen oder draußen) zugeteilt. Entlang dieses
Spiele beispielsweise für den Schulsanitätsdienst vorstellen.
Weges bringen die Gruppenmitglieder nun den Inhalt Ihres
Natürlich können die Spiele auch an Eure Zielgruppen vor
Verbandkastens mithilfe des Bindfadens an. Es muss nicht
Ort angepasst werden.
alles angebracht werden doch legt vorher eine Anzahl an Ge-
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Ausprobieren und freu-
genständen fest (min. 10). Wichtig ist, dass der Gegenstand
en uns selbstverständlich auch über Eure Spielideen, die Ihr
nicht versteckt, sondern sichtbar befestigt wird. Ist das erle-
vielleicht in der nächsten baff finden wollt. Zusendung ein-
digt, finden sich die Gruppen wieder bei der Spielleitung ein.
fach an das baff-Redaktionsteam (siehe letzte Seite)!
Nun wird jeder Gruppe ein ihr unbekannter Weg zugewiesen.
16 | Gruppenleiter
3/2014
einem Startsignal läuft je Gruppe ein Kind los, sucht sich einen Becher und sieht nach, was auf dem Zettel steht. Hat
es den ersten Schritt der Ersten-Hilfe-Maßnahme erwischt,
nimmt es den Becher mit zu seiner Gruppe und das nächste
© M. Andreya/DRK
Kind der Gruppe läuft los und sucht nach den zweiten Schritt.
Wichtig: Ein Kind darf nur einen Becher/Zettel lesen, danach
muss es wieder hinter die Startlinie und das nächste Gruppenmitglied läuft los. Die Ersten-Hilfe-Maßnahme muss in
der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden, findet das
Gruppenmitglied „Schritt 2“ der Maßnahme, darf dieser Becher nicht mitgenommen werden, solange die Gruppe nicht
Die Gruppe geht den Weg entlang und versucht sich so vie-
den Becher mit dem ersten Schritt hinter der Startlinie hat.
le Gegenstände wie möglich einzuprägen, hier könnt Ihr –
Die Gruppe, die als Erstes die Maßnahmen in der richtigen
wenn gewünscht – eine Zeitvorgabe machen. Danach treffen
Reihenfolge hinter die Startlinie gebracht hat, hat gewonnen.
sich die Gruppen bei der Spielleitung und es wird ausgewer-
Dieses Spiel bietet viele Variationsmöglichkeiten!
tet. Wer sich am meisten Gegenstände merken konnte, hat
gewonnen!
Erste-Hilfe-Pantomime (Pantomime)
geeignet für: beliebig viele Kinder, ab sechs Jahre
Turbo Wundversorger (Bewegungsspiel)
benötigtes Material: Spielkarten mit Ersten-Hilfe-Situatio-
geeignet für: beliebig viele Kinder, ab sechs Jahre
nen (schriftlich oder bildlich, bspw. Sturz vom Fahrrad, Wes-
benötigtes Material: Eine Maßnahme der Ersten-Hilfe, die
penstich, etc.)
geübt werden soll, wird in den einzelnen Schritten auf einzel-
Beschreibung: Ein oder mehrere Kinder werden als Spiel-
ne Zettel geschrieben oder auch gemalt. Hiervon benötigt Ihr
lende ausgewählt und aus dem Raum geschickt. Die verblie-
mehrere Sätze, diese Anzahl könnt Ihr an Eure Wünsche an-
bene Gruppe zieht nun eine Spielkarte und überlegt sich, wie
passen. Außerdem braucht Ihr so viele Plastikbecher (o.ä.)
sich die beschriebene/dargestellte Situation pantomimisch
wie Ihr Zettel habt.
darstellen lässt. Nun werden die Spielenden wieder in den
Beschreibung: Die einzelnen Zettel werden auf die Becher
Raum geholt und die Gruppe stellt die Situation (natürlich
verteilt. Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt (min. drei
ohne Worte) dar. Erraten die Spielenden die Situation nicht,
Kinder pro Gruppe). Ihr braucht einen geeignet großen Raum
muss die Gruppe sich eine neue Darstellung überlegen, die
oder Gang, am besten spielt Ihr dieses Laufspiel draußen.
Spielenden müssen dazu natürlich wieder raus.
Zieht eine Startlinie und verteilt die Becher umgestülpt im
Raum. Die Gruppen stellen sich hinter der Startlinie auf. Nach
Rette sich wer kann (Bewegungsspiel)
geeignet für: beliebig viele Kinder, ab sechs Jahre
benötigtes Material: Weiche Matte oder Decken.
Beschreibung: Eine wahnsinnige Fahrerin bzw. ein wahnsinniger Fahrer (Fahrrad oder Auto) versucht alle anderen
Mitspielenden anzufahren, fängt sie also. Wird jemand „angefahren“, muss sich diese bzw. dieser auf den Boden legen
und um Hilfe rufen. Die anderen wollen natürlich helfen. Dabei werden vier Helfende pro „Opfer“ zur Rettung benötigt.
Dazu schleppen die Mitspielenden das Opfer vorsichtig ins
Krankenhaus (weiche Matte oder Decke). Ist das Opfer im
Krankenhaus, wird es sofort geheilt und kann wieder mitspielen. Die Rettenden dürfen während der Rettungsaktion nicht
gefangen werden, danach natürlich schon.
Text: Florian Rößle
© Sebastian Rosenberg/DRK
Quelle: Jugendrotkreuz - Das Magazin des Deutschen Jugendrotkreuzes, 05/2006
Gruppenleiter | 17
3/2014
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Blut
und
Text und Fotos: BSD
Demografie?
Zwölf Prozent weniger Blutkonserven bis 2031: Der de-
lingt, neue Spendende zu gewinnen und dauerhaft an uns zu
mografische Wandel hinterlässt Spuren.
binden. Gründe hierfür sind zum Beispiel:
• Die Geburtenzahlen sinken, damit reduziert sich auch die
Eine zentrale Aufgabe des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) ist es, die Menschen in Bayern
Zahl der spendefähigen Bürgerinnen und Bürger zwischen
18 und 68 Jahren.
für die Blutspende zu motivieren. Zugleich ist das eine der
•Immer mehr junge Menschen ziehen vom Land in die
größten Herausforderungen. Denn es geht um nicht weniger
Großstädte; dort ist die Spendebereitschaft jedoch deutlich
als die Vollversorgung der Patienten in Bayern mit Blutpräpa-
niedriger als in ländlichen Gebieten.
raten und zwar das gesamte Jahr über.
Die Mitglieder des Bayerischen Jugendrotkreuzes unter-
Dadurch ergibt sich im Vergleich zu den heutigen Spenden
stützen dabei tatkräftig. Zahlreiche Jugendrotkreuzler sind
bis 2031 ein beachtlicher Rückgang der Blutkonserven um
selbst aktive Blutspender und engagieren sich so für die Ge-
12 %. Auf diese Entwicklung müssen wir uns bereits heute
sellschaft. Zudem unterstützt das BJRK den BSD aktiv bei
vorbereiten.
der Wissensvermittlung zum Thema Blut und Blutspende im
Unser Ziel ist es die Wahrnehmung der Blutspende in Bayern
Rahmen einer Kooperation. Durch die Zusammenarbeit des
langfristig zu verändern und nachhaltiges Wissen zur Blut-
BJRK und dem BSD besteht ein verlässliches System: Im
spende, ihrer Verwendung und den Menschen, denen die
Falle eines Notfalls können die Mitglieder und deren Eltern
Spenden zugutekommen, zu vermitteln. Denn nur wer von
unkompliziert zur Blutspende aufgerufen werden. Bei Blut-
der Notwendigkeit überzeugt ist, wird sich für die Blutspen-
knappheit existiert somit eine wichtige Notfall-Reserve, die
de ent­scheiden.
zur Unterstützung aktiviert werden kann.
Im Moment ist die Bereitschaft Blut zu spenden jedoch wirklich gut: 2013 spendeten etwa 7 % der Bevölkerung in Bayern. Im Vergleich dazu sind es in ganz Deutschland nur
3,5 %. Langfristig müssen wir uns jedoch auf einen deutlichen Rückgang der Spenden einstellen, sofern es nicht ge-
Berichte und Reportagen | 19
3/2014
bäffchen
Vogelfutterstationen
Auch in diesem bäffchen gibt es wieder einige Upcycling-
Qualität des Abfalls nicht gemindert (siehe Papierrecycling)
Ideen für Euch. Upcycling ist so wie Recycling eine Art der
sondern gesteigert.
Müllvermeidung. Beim Upcycling wird Abfall als Material für
Diesmal wollen wir für die Vögel, die im Winter in unseren
die Schaffung neuer Produkte verwendet. Außerdem wird die
Breitengraden bleiben, Futterstationen bauen.
Futterzapfen
Futterkette
Material: große Zapfen, Wei-
Material: Äpfel, ungeschwefelte Trockenfrüchte,
zenkleie
feste Schnur, Nadel, Schere
und
ggf.
andere
Sämereien, Rindertalg (beim
Metzger oder online beziehbar) oder Pflanzenfett, Salatöl,
Topf, Kochlöffel, Löffel, ggf.
feste Schnur und Schere
Anleitung:
1. Schmelzt den Rindertalg bzw. das Pflanzenfett langsam in
einem Topf und gebt Weizenkleie und ggf. andere Sämereien
dazu. Das Verhältnis Fett zu Weizenkleie sollte 2:1 sein, damit Ihr eine gut streichfähige Masse erhaltet. Damit die Masse bei Kälte nicht zu hart und brüchig wird, gebt Ihr dieser
Mischung noch einen Schuss Salatöl hinzu.
2. Das fertige Gemisch streicht Ihr nun mit einem Löffel oder
den Händen in die Zwischenräume der Zapfen. Komplett
ausgekühlt könnt Ihr die Zapfen nun den Vögeln hinstellen.
3. Wenn Ihr die Zapfen lieber aufhängen wollt, empfiehlt es
sich die Schnur bereits vor dem Befüllen am Zapfen zu befestigen.
Anleitung:
1. Schneidet den Apfel in Viertel (das Kerngehäuse kann
bleiben).
2. Macht an einem Ende der Schnur einen dicken Knoten,
damit nichts herunterrutschen kann. Mithilfe der Nadel fädelt Ihr nun abwechselnd Apfelstücke und Trockenfrüchte
auf. Wenn die Kette lang genug ist, ebenfalls das Ende gut
verknoten. Und schon ist die Futterkette fertig.
3. Wenn Ihr auch die Futterzapfen gebastelt habt, könnt Ihr
diese natürlich auch mit in die Kette knüpfen.
Text und Fotos: Stefanie Widmann
20 | bäffchen
3/2014
Getränkekarton-Vogelhaus
Material: sauberer und trockener Getränkekarton, dünne Ästchen, Vogelfutter-Mischung, Stichel oder dicker
Nagel, Cutter- oder Teppichmesser,
Pflanzenschere, feste Schnur, Nadel,
Schere, Stift, ggf. Vogelsand
Anleitung:
1. Zunächst zeichnet Ihr auf den GeFutterorange
tränkekarton die Fenster und schneidet
Material: Orangenschalen, dünne und gerade Ästchen,
sie dann mit dem Messer aus. Das ist
Vogelfutter-Mischung, Stichel oder dicker Nagel, Pflanzen-
eine bisschen fummelige Arbeit – nicht
schere, feste Schnur, Schere
die Geduld verlieren.
2. Nun müssen auch hier Sitzstangen
für die Vögel angebracht werden. Das
heißt, Ihr bohrt gegenüberliegende Löcher in den Getränkekarton und schiebt die Stöckchen durch. Anschließend kürzt
Anleitung:
Ihr sie auf die passende Länge.
1. Schneidet die Orange in zwei Hälften und entfernt mög-
3. Aufhängung: Hierfür müsst Ihr im oberen Bereich des Ge-
lichst alles Fruchtfleisch.
tränkekartons Löcher bohren, eine Schnur durchfädeln und
2. Anschließend „bohrt“ Ihr jeweils vier Löcher in die Oran-
diese zusammenknoten.
genhälften. Die gegenüberliegenden Löcher müssen dabei
4. Jetzt könnt Ihr das Vogelhaus an einen Baum hängen
möglichst auf einer Höhe sein, damit die Stange auch eini-
und anschließend mit der Vogelfutter-Mischung füllen. Tipp:
germaßen gerade wird. Nun schiebet Ihr durch zwei gegen-
Wenn der Boden des Vogelhäuschens einen großen Abstand
überliegende Löcher den dünnen Ast und kürzt ihn auf die
zum Fenster hat, könnt Ihr zuerst ein wenig Vogelsand und
gewünschte Länge.
dann das Vogelfutter einfüllen. So verschwendet Ihr kein Fut-
3. Im nächsten Schritt wird die Schnur zur Aufhängung ein-
ter, da die Vögel ja nicht bis ganz runter kommen.
gefädelt. Schnur auf die passende Länge bringen und in
der Mitte verknoten.
Wenn alle Futterstationen hängen, könnt Ihr Euch auf die
4. Jetzt könnt Ihr die Schale an einen Baum hängen und
Lauer legen und sehen, welche Vögel Euch besuchen. Viel
anschließend mit der Vogelfutter-Mischung füllen.
Spaß dabei!
bäffchen | 21
3/2014
Notfalldarstellung
Bei der Bundeswehr
01
Schweden, Niederlande, Frankreich, Jamaika, USA und Kanada stellen, ist die Versorgung von Verwundeten. Darge-
Vorsichtig schleichen sich drei Soldaten über eine Wiese an
stellt wurden diese von Rotkreuzlern aus den BRK-Kreisver-
ein Haus heran. Plötzlich sind zwei ohrenbetäubende Explo-
band Bad Kissingen, Würzburg und Schweinfurt. Geschminkt
sionen gefolgt von mehreren Gewehrschüssen zu hören. Die
wurden sie von Mitgliedern des Lehrteams Notfalldarstellung
Soldaten beginnen sich gegenseitig zu sichern und nähern
(ND) aus dem BRK-Bezirksverband Unterfranken. Die Her-
sich schnell und wachsam dem Haus. Dort angekommen er-
ausforderung bestand darin, zeitgleich vier identische Statio-
kennen sie zwei verletzte Soldaten im Eingangsbereich. Ein
nen zu bedienen. So mussten insgesamt 16 Verletzte mit vier
Soldat hat eine stark spritzende Wunde am rechten Arm;
Verletzungsmustern geschminkt werden. Bei allen Stationen
der andere eine stark blutende Wunde am Hinterkopf und
sollten die letzten Teilnehmenden (TN) die gleiche Situation
ist kaum ansprechbar. Im Haus läuft aufgeregt ein weiterer
vorfinden wie die erste Gruppe. Daher wurden die Wunden
Soldat umher. In einer Ecke des Raumes liegt ein Zivilist auf
mittels selbstgebauten Moulagen „geschminkt“. Die TN wa-
dem Bauch. Im Rücken sind zwei kleine Einschusslöcher zu
ren von der Qualität der geschminkten Verletzungen durch-
sehen. Als der Truppführer den Mann umdreht ist eine große
weg begeistert. Die meisten wussten nicht einmal, dass es
Austrittswunde im rechten oberen Brustkorbbereich erkenn-
Notfalldarstellerinnen und -Darsteller gibt, die Wunden so
bar. Der Mann atmet schwer und sehr langsam. Er hat star-
täuschend echt darstellen können. Aber auch das schauspie-
ke Schmerzen. Die verletzten Soldaten konnten im letzten
lerische Talent der Darstellenden wurde von den TN immer
Moment Schlimmeres verhindern! Die Soldaten durchsuchen
wieder gelobt. Die Internationalen Schiedsrichtenden und die
die „Fremden“ nach Waffen und beginnen routiniert die Ver-
TN fragten sogar, ob wir die ND hauptberuflich ausüben. Die-
letzungen zu versorgen.
se Begeisterung schlug sich auch in den Dankesworten der
So oder ähnliche Szenen können deutsche Soldaten jeden
Verantwortlichen nieder.
Tag bei ihrem Einsatz in ausländischen Einsatzgebieten im
Für uns NDlerinnen und NDler war es aber auch ein lehr-
Auftrag der UNO erleben. Diese Szene ereignete sich aller-
reicher und besonderer Tag. Der militärische Umgang und
dings auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg in Un-
Befehlston war für uns größtenteils eine neue Erfahrung.
terfranken. Dort haben sich Soldaten zum internationalen
Besonders spannend war aber, dass die Bundeswehr ihr ei-
3C-Competition-Wettkampf (militärischer Fünfkampf) ver-
genes Schminkmaterial besitzt. Am meisten waren wir über
sammelt. Eine der fünf Disziplinen, der sich die Teilnehmen-
das Blutpumpsystem überrascht. Ein Beutel, ähnlich einer In-
den unter anderem aus Deutschland, Dänemark, Finnland,
fusion, mit fest angeschweißtem Schlauch, Pumpballon und
22 | Bezirksverband Unterfranken
3/2014
einer großen Einfüllöffnung. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten waren wir in der Lage, das Blut richtig aus der Wunde am Oberarm herausspritzen zu lassen. Eine weitere Herausforderung für die Mimen war die Sprache, fand doch der
Wettkampf in der Kongresssprache Englisch statt.
Alle Verletztendarstellenden und Schminkenden waren sich
einig, dass der Tag bei der Bundeswehr eine große Erfahrung in ihrem ND-Leben ist. Sicherlich war es nicht die letzte Zusammenarbeit. Einen besonderen Dank möchte ich an
Hauptmann Stiegler richten, der uns ermöglichte an diesem
Event teilzunehmen. Es war für uns sicherlich ein unvergesslicher Tag.
Text und Fotos: Michael Zang
01 Auch die Presse und das Fernsehen waren vor Ort
02 Dieses Bild bot sich den Teilnehmenden als erstes
03 Opfer und Täter werden gleichermaßen versorgt
02
03
Bezirksverband Unterfranken | 23
3/2014
Workshop
Vielfalt
im JRK
Wir wollen einen Neuanfang in unserem Bezirksverband
wagen.
Der Startschuss hierfür fiel am 26. September 2014 in Roggenburg. Den ganzen Freitagabend nutzten Mitglieder des
Bezirksausschusses JRK und des Lehrteams Jugendarbeit
im BRK-Bezirksverband Schwaben sich im Rahmen eines
Workshops über ihre Erfahrungen mit Ansätzen der Interkulturellen Öffnung auszutauschen, Hoffnungen zu äußern,
aber auch Befürchtungen loszuwerden.
Vorbestehende Erfahrungen wurden größtenteils (positiv)
neutral bewertet, ein äußerst wertvoller Start in die Arbeit für
eine „Interkulturelle Sensibilisierung (IKS)“. Hoffnungen in die
IKS können gut mit folgenden Worten eines Teilnehmenden
überschrieben werden: „Wege finden, um zu begeistern“.
Denn nur, wenn wir andere für Themen gewinnen und begeistern können, wird eine Verinnerlichung und Integration
01
in den Alltag zu schaffen sein. Befürchtungen gab es haupt-
Wir wollen unsere Arbeit nicht allein auf den Aspekt der Her-
sächlich darin, den Theorie-Praxis-Transfer an die JRK-Basis
kunft von Menschen beschränken, sondern auch auf andere
nicht zu schaffen. Auch stand die Angst im Raum, durch ein
Aspekte ausweiten, die Menschen auf vielfältige Weise un-
Zuviel an Neutralität die eigene Identität (Rituale, Feste usw.)
terscheiden. Zum Anderen wollen und müssen wir auch un-
nicht mehr ausleben zu können.
sere eigene Individualität in der Gruppe als Vielfalt und somit
auch Interkulturalität wahrnehmen.
Die anschließende Diskussion brachte schnell zwei Erkenntnisse: Zum Einen wollen wir unseren anfänglich gewählten
Der künftige Weg für den BAJ und das Lehrteam in Schwa-
Begriff „Interkulturelle Sensibilisierung“ inhaltlich erweitern.
ben ist geebnet. Wir wollen in unsere Überlegungen und
Aufgaben künftig viel stärker dem Vielfaltsansatz (Diversitätsmanagement) gerecht werden. Diese thematische Weiterentwicklung wird auch vom Landesverband forciert, z.B.
durch frühere Bemühungen zum Prädikat Vielfalt, der frisch
gegründeten Arbeitsgruppe Diversität und dem ersten Lehrgang zur Diversität am 18. April 2015.
01 Fast schon ein Motto: Kunterbunt leben statt reden
02 Die Workshopteilnehmenden und Vordenkenden
Text: Daniela Jörg
Fotos: Daniela Jörg, Ralf Nachtmann
02
24 | Bezirksverband Schwaben
3/2014
zu ehren. Der Gründer des Ziemetshauser Jugendrotkreuzes und frühere stv. Leiter der Jugendarbeit im Kreisverband, Karl-Heinz Wiedera hat dann auch das Ehrenzeichen
des JRK in Gold für seine Verdienste um das JRK insgesamt entgegen nehmen dürfen. Überreicht wurde ihm diese hohe Auszeichnung durch Cornelia Ast (stv. Vorsitzende
des BJRK), Josef Onischko (Vorsitzender des schwäbischen
BAJ) und Philipp Hutter (Leiter der Jugendarbeit im KV). Mit
Goldenes
JRKEhrenzeichen
01
Karl-Heinz Wiedera wird geehrt.
dem Ehrenzeichen des JRK in Silber konnte die Leiterin der
örtlichen Gruppenarbeit Manuela Schneider geehrt werden,
die noch als Kind Mitglied der Jugendgruppe von Karl-Heinz
Wiedera war. Weitere langjährige (jahrzehntelange) Gruppenleiter konnten ebenfalls geehrt werden. Insgesamt ein
schöner festlicher Abend. Danke, dass wir dabei sein durften!
01 v.l.n.r.: Philipp Hutter, Cornelia Ast, Josef Onischko und
der Geehrte Karl-Heinz Wiedera
Das JRK in Ziemetshausen (BRK-Kreisverband Günzburg)
konnte dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiern – Grund
genug für die Bezirksleitung JRK in Schwaben dem Festakt
Text und Foto: Ralf Nachtmann
einen Besuch abzustatten und verdiente Persönlichkeiten
Heldenwochenende
Große Augen und fröhliches Lachen – im Legoland
Vor lauter Arbeit, kam jedoch auch der Spaß nicht zu kurz.
Günzburg waren die Helden los.
Auch die Helfenden haben die eine oder andere Runde auf
der Achterbahn gedreht und sogar den Hauptgewinn, das
Das Heldenwochenende im LEGOLAND Deutschland in
neue Maskottchen „NOBI“ der Notfalldarstellung Schwaben,
Günzburg am 20. und 21. September 2014 zog trotz verreg-
beim Bällespiel abgeräumt.
netem Wetter auch dieses Jahr tausende kleine Parkbesu-
Alles in allem ein sehr erfolgreiches Wochenende mit guter
cher in seinen Bann und mittendrin ein Stand des Jugendrot-
Stimmung und noch besserer Außenwirkung.
kreuzes Schwaben. Die BRK-Kreisverbände Augsburg-Stadt,
Günzburg, Ostallgäu und Unterallgäu ließen sich nicht lange bitten, um unter der Führung von Andrea Pfaffinger (Ansprechpartnerin Notfalldarstellung des BAJ in Schwaben) ihr
Können darzubieten.
Fünfzehn engagierte Notfalldarstellerinnen und -Darsteller schminkten in 165 Einsatzstunden was das Zeug hielt.
01
Kleinere Platz-, Schnitt- und Risswunden, alles, was gruselig aussah, war besonders gefragt. So ging keiner ohne eine
(geschminkte) Schramme und einem Lächeln auf dem Ge-
02
01 Das schwäbische ND-Team bei den Heldentagen im
LEGOLAND
sicht vom Stand. Wo Wunden sind, da sind die Sanis nicht
02 Beim Wundenschminken war immer was los
weit. Die Interessierten Buben und Mädels erlernten zudem
03Natürlich wurde Geschminktes auch fachgerecht ver-
das Anlegen von Pflastern und Verbänden.
03
04
05
sorgt :-)
04 Maskottchen „NOBI“ und Andy Pfaffinger
05 Das ND-Team in der Wildwasserbahn
Text und Fotos: ND Schwaben
Bezirksverband Schwaben | 25
3/2014
01
02
Blaulichtnachmittag
und
JRK-Gründung
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns be-
Alkohol- oder Drogenkonsum im Straßenverkehr, was müs-
schützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse
sen Ersthelfer am Unfallort beachten – auf all diese Fragen
wussten die Helfenden kindgerechte Antworten. Ein wichti-
Im Rahmen des Ferienprogramms gestalteten erneu­
t die
ges Ziel der Organisatoren war, den Kindern die Scheu vor
Hilfsorganisationen aus und um Neu­drossenfeld einen Nach-
Polizei und Rettungskräften zu nehmen. Nach einer Stär-
mittag für Kinder und Jugendliche. Erst­­mals konnte sich auch
kung mit Bratwürsten und Getränken bot die Drossenfel-
das neu gegründete JRK Neudrossenfeld der Öffentlichkeit
der Feuerwehr den Kindern noch Rundfahrten durch Neu-
vorstellen. Alle sind total verzaubert und freuen sich über die
drossenfeld mit dem Feuerwehrfahrzeug an, welche von
durchweg positive Resonanz zur Gründung des Jugendrot-
den Kindern mit Begeisterung angenommen wurden.
kreuzes Neudrossenfeld.
Wir freuen uns über zehn Kinder und Jugendliche, welche mit
Kids und Eltern bekamen Einblicke in die Arbeit der Ret-
uns die Gruppenstunden zu dem machen, was sie sind. Alle
tungsorganisationen und „Blaulicht zum Anfassen“! Knapp
haben viel Spaß und hoffentlich kommen noch viele Kinder
70 Kinder beteiligten sich mit Begeisterung an einem ab-
und Jugendliche dazu, dass wir zahlreiche Juniorhelfer aus-
wechslungsreichen Programm, welches die Organisatoren
bilden können.
anboten. Egal, ob es zum Malwettbewerb des JRK, zum
Zielspritzen mit der Kübelspritze bei der Feuerwehr ging.
01Gründungsbild
Ob Verbände durch die Helfer der BRK-Bereitschaft ange-
02-03Malwettbewerb mit Erste-Hilfe-Mandalas
legt oder „Verletzte“ mit der Trage transportiert wurden. Ob
04
Station Stabile Seitenlage
ein Hindernislauf, den die Polizei aufgebaut hatte, mit der
05
2. Bereitschaftsleiter Oli und Kreis-Wasserwacht Leiter
Rauschbrille absolviert wurde, ob ein Geschicklichkeits-
Stefan
spiel des THW oder Tauchübungen von der Wasserwacht
bestaunt und das Rettungsboot in Augenschein genommen
Text und Fotos: Steffi und Stephi (Leiterinnen JRK Neudros-
werden konnte. Langeweile kam zu keinem Zeitpunkt auf!
senfeld)
Wie können Ertrinkende gerettet werden, wie gefährlich ist
03
26 | Kreisverband Kulmbach
3/2014
04
05
Keine
Angst
beim
Notfall
Kindergarten Schönau am Königssee und Rotes Kreuz
wurde ein Projekt ausgearbeitet, um den Kindern spielend
haben erneut bei „Trau-Dich-Projekt“ Kindern spiele-
und einfach beizubringen, was im Ernstfall zu tun ist. Anhand
risch die Erste Hilfe nähergebracht.
liebevoll gestalteter Figuren vermittelten die sehr einfühlsamen Erzieherinnen jedes wichtige Detail. „Uns ist es wichtig,
Sie sind gewappnet für den Notfall: Eltern, Erzieher und
dass auch die Kinder wissen, wo sie anrufen können und was
die
schlossen
sie dann sagen müssen. Wir sind stolz, dass das „Trau-Dich“-
sich zusammen, um Kindern im Alter zwischen fünf und
Berchtesgadener
Rotkreuz-Bereitschaft
Projekt so gut angekommen ist, egal ob bei den Eltern oder
sechs Jahren mithilfe des „Trau-Dich“-Projektes die wich-
unseren Kindern“, lobte Kindergartenleiterin Irmgard Wucher.
tigsten Grundlagen der Ersten Hilfe zu vermitteln und
die Angst vor Notfällen zu nehmen. Zur Belohnung gab
Mit einem kleinen Lied lernten die Kinder die Notrufnummer
es für die angehenden Nachwuchsretter eine Urkunde.
112 auswendig, und der „Trau-Dich“-Bär war beim Lehrgang
stets ein treuer Begleiter. „Wir betreuen dieses Projekt nun
Wenn etwas passiert oder jemand auf Hilfe angewiesen ist,
seit etwa fünf Jahren. Unsere ehrenamtlichen Sanitäter freu-
dann wählt man die 112, das dürfte jedem Jugendlichen und
en sich immer sehr auf den Besuch des Kindergartens“, er-
Erwachsenen klar sein. Aber wissen das auch die Kinder?
klärte die stellvertretend BRK-Bereitschaftsleiterin Melanie
Durch die Initiative von Eltern und der Kindergartenführung
Huber.
Schnitzeljagd
für
Ferienkinder
Dem Dauerregen zum Trotz: 21 Mädchen und Buben auf
erregen zum Trotz hat die neu gegründete JRK-Ortsgruppe
Spurensuche in der Kurstadt unterwegs.
für 21 Mädchen und Buben eine fünfstündige Schnitzeljagd
durchs Reichenhaller Ortsgebiet veranstaltet. Der Weg führ-
Die Sommerferien 2014 waren für die daheimgebliebenen
te von der Einsatzhalle in der Frühlingstraße über den Kur-
Ferienkinder wetterbedingt kein wirklicher Spaß. Dem Dau-
park zum Schloss Gruttenstein, zurück zum Rathausplatz
und dann wieder an den Ausgangspunkt, wo es Süßes und
Gegrilltes als Stärkung gab. Sieger war schließlich das Team
der „Schatzjäger“ mit Peter Reiser als Gruppenleiter. „Die
Gruppe hatte alle zwölf Fragen richtig beantwortet“, berichtet JRK-Chefin Melanie Wurm, die sich bei Dieter Vorbach
und Peter Reiser für ihre Unterstützung bei der Organisation bedankte.
Text und Fotos: Markus Leitner
Kreisverband Berchtesgadener Land | 27
3/2014
Einedurch
Reise
die Zeit
01
Wieder einmal hieß es für die Altöttinger Jugendrot-
chen mit einer Olympiade an, bei der von Schubkarrenren-
kreuzler ab nach Ampfing in die grüne Lagune. Dort fin-
nen über Wasserbomben schießen, bis hin zu einem Quiz
det alle zwei Jahre das sechstägige Zeltlager des Kreis-
über griechische Götter alles dabei war.
verbands statt.
Am Mittwoch brachte die Zeitmaschine das Zeltlager ins Mittelalter. Es wurden Ledertaschen gebastelt, die Teilnehmen-
Die Betreuenden trafen sich bereits am Samstag, um die
den konnten die Kräuter im Mittelalter erkunden und pan-
sechs Schlafzelte, das große Küchenzelt sowie unzählige
tomimisch Berufe aus der damaligen Zeit darstellen. Das
Feldbetten aufzubauen. Nachdem sich die knapp 50 Teil-
Highlight des Tages folgte am Nachmittag, als die Gruppe
nehmenden und 30 Betreuenden bei einigen Spielen besser
„Skaliger“ aus Garching an der Alz das Zeltlager besuchte.
kennenlernten, wurden ein Zeitstrahl und der Zeltlagerwim-
Von Ritterrüstungen über die Lebensgewohnheiten bis hin
pel gestaltet sowie das schöne Wetter zum Baden in der La-
zur Fechtkunst gewährte die Gruppe einen umfassenden
gune genutzt. Nach dem Abendessen wurde zum ersten Mal
Einblick in die mittelalterliche Zeit.
die Zeitmaschine in Betrieb gesetzt und die Kinder konnten
Die letzten beiden Tage des Zeltlagers schickte die Zeitma-
sich überraschen lassen, in welcher Zeit sie am nächsten Tag
schine alle in die heutige Zeit nach Bayern. An verschiede-
landen sollten.
nen Stationen konnte man etwas über die bayrische Tracht,
Am ersten Morgen wurden die Teilnehmenden mit zeitgemä-
die bayrische Hymne, den Umweltschutz in Bayern und das
ßer Kleidung aus Leder, einem lebensgroßen Mammut und
Bierbrauen erfahren. Aber auch die unterschiedlichen Dialek-
Trommelklängen geweckt. Tagsüber konnten sie Ketten aus
te in Bayern, bayrische Sehenswürdigkeiten und das traditi-
Schwemmholz basteln, Specksteine bearbeiten, lernten wie
onsreiche Maßkrugstemmen kamen nicht zu kurz.
man Feuer macht und bauten einen Steinzeitbohrer.
Nach einem gelungenen bunten Abend am Donnerstag war
Am Morgen fand man sich in der Zeit der Römer und Grie-
auch der Elternabend am Freitag ein voller Erfolg. Die Lager-
chen wieder. Vormittags wurde ein römisches Mühlespiel ge-
leiter Bernhard Mittermeier und Thomas Meier blickten auf
bastelt sowie eine römische Wasserleitung – das sogenannte
eine schöne Zeltlagerwoche mit jeder Menge Spaß und neu-
Aquädukt – gebaut. Nachmittags schlossen sich die Grie-
en Eindrücken zurück.
05
02
03
06
07
04
01 Wer kann sich alle Namen merken
02 Wasserspaß bei der Olympiade
03Unsere Zeltstadt
04 Feuermachen wie in der Steinzeit
05 Seilhüpfen XXL
06 Gestalten des Zeitstrahls
07 Mittelalterliche Fechtschule mit den
Skaligern
28 | Kreisverband Altötting
3/2014
Ein Zwerg
ist
gröSSer
als man
glaubt
01
02
03
04
Zum 21. Mal fand das Zeltlager mit Behinderten des BRK-
im Freibad an der Reihe waren, verbrachten die Teilneh-
Kreisverbands Altötting am Schäferhundeplatz in Ho-
menden den Dienstagvormittag mit einer Ergotherapeutin.
henwart statt. Diesmal drehte sich alles um das Thema
Nachmittags hatten sie die Möglichkeit ihr Können bei der
„Zwerge“.
Lagerolympiade zu zeigen. Abends besuchte die Musikgruppe „Friends and Fire“ das Zeltlager und sorgte für gute Stim-
Nachdem die 21 Teilnehmenden Samstagmittag von ihren
mung am Lagerfeuer.
Betreuenden begrüßt und die Zelte bezogen wurden, hatten
Am Mittwoch wurden die Sponsorengeschenke fertig ge-
alle die Möglichkeit, sich beim Spielen kennen zu lernen. An-
bastelt, sowie erneut das Freibad besucht. Am Nachmittag
schließend fuhren alle ins Freibad zum Planschen, Rutschen
machten sich alle gemeinsam auf den Weg nach Haiming zu
und Turmspringen. Zurück im Zeltlager wurde der Wimpel
einem Pferdehof. Dort konnten die Teilnehmenden reiten und
bemalt.
das Küchenteam grillte für alle.
Am Sonntag durften die Teilnehmenden filzen und ein Wind-
Dank des schönen Wetters konnten alle am Donnerstag noch
licht basteln, bevor am Nachmittag der Ausflug zum Peracher
einmal baden gehen, bevor auch schon die Vorbereitungen
Badesee auf dem Programm stand. Dort konnten alle mit den
für den bunten Abend begannen. Nach dem Feldgottes-
Wasserwachten aus Perach, Töging, Marktl und Altötting auf
dienst, einer Aufführung der Betreuenden und dem Abend-
dem Inn Motorboot fahren.
essen fuhren die Teilnehmenden erschöpft, aber voller neuer
Nachdem am Montag verschiedene Spiele und ein Besuch
Erfahrungen mit ihren Eltern nach Hause.
05
Texte (S. 28/29): Sonja Wernet
Fotos (S. 28/29): KV Altötting
01 Motorboot fahren in Perach
02 Lagerfeuerromantik mit Friends and Fire
03 Bobfahren als Schlechtwetterprogramm
04 Geschicklichkeit und Reaktion waren bei
der Ergotherapie gefragt
05Zusammenhalt und Spaß im ganzen Team
Kreisverband Altötting | 29
3/2014
Afrika
entdecken
und
erleben
Erlebniswochen 2014
01
Das Jugendrotkreuz Nürnberg veranstaltete auch dieses
Jahr ein Sommerferienprogramm. Unsere sogenannte „Erlebniswoche“, für Kinder von acht bis zehn Jahren, fand vom
11. bis 15. August statt und stand unter dem Thema „Afrika
entdecken und erleben“. Es meldeten sich insgesamt sechs
02
abenteuerfreudige Jungen und Mädchen an, mit denen wir
eine ereignisvolle Woche verbrachten.
Text und Fotos:
Der erste Tag begann mit lustigen Kennenlernspielen und
Dolores Tasnadi-Olescher,
wurde danach hauptsächlich mit interessanten und gemein-
Kirk Thieme, Sohrab Taheri
schaftstärkenden Spielen verbracht. Wie zum Beispiel das
Zusammenstellen des Kontinents Afrika aus ausgeschnitte-
03
nen Karten. Zum Abschluss des ersten Tages durften die Kinder Schmuck basteln aber auch Gipsabdrücke ihrer Gesichter herstellen, die am nächsten Tag noch bemalt und verziert
Am Donnerstag erwartete die Kinder eine spannende Schnit-
wurden.
zeljagd im (Pharaonen-)Wald. Es gab insgesamt fünf Stationen sowie fünf To-Go-Aufgaben, welche die Kinder auf dem
Am Dienstag besuchten wir das „Erfahrungsfeld der Sinne“.
Weg von Station zu Station bearbeiten, lösen und an der
Dort bereiteten wir, mit Hilfe eines aus Äthipoien stammen-
nächsten Station abgeben mussten. Von der Mumifizierung
den Mitarbeiters, Erdnussbutter selbst zu und vernaschten
bis hin zum Bauen einer Menschenpyramide oder das Tra-
diese im Nu.
gen mit einem Tragering – wie es Cleopatra gewohnt war :-) -
Sehr fasziniert von dem „schrägen Haus“ spielten wir dar-
war alles mit dabei. An einer Station wartete ein waschechter
in Fangen und prüften so die Stärke unseres Gleichgewicht-
Pharao, der uns weitere Aufgaben stellte und sogar für Fotos
sinns. Zu guter Letzt hieß es „Wer am weitesten springt –
posierte. Kaum zu glauben, dass früher für das Mumifizieren
der gewinnt!“ Wie weit sprangen wohl die Kids? So weit wie
eines Pharaos ganze 375 m² (fast so große wie eine Basket-
ein Floh mit einer Sprungweite von 0,6 Meter oder doch wie
ballfeld) Leinenstoff verwendet wurden.
ein Wildschwein mit 5 Meter? Soviel sei gesagt; die „Floh-
Nach dem Mittagessen besuchten wir das Museum für Kom-
Sprungweite“ konnten alle Kids locker überbieten.
munikation um uns, neben Telefonen und anderen Kommunikationsmöglichkeiten, die nachgebaute Grabkammer des
Auch die darauf folgenden Tage waren sowohl mit sehr viel
ägyptischen Künstlers Sennedjem anzuschauen. Ein we-
Spaß als auch Abenteuer verbunden.
sentlicher Aspekt in der ägyptischen Kultur war der Totenkult.
Am Mittwoch besuchten wir einen Klettergarten in Potten-
Eindrucksvolle Felsengräber und kunstvoll ausgeschmückte
stein. Nachdem wir gemeinsam unsere Brotzeit vorberei-
Grabkammern zeigen die Kommunikation mit dem Jenseits.
teten, machten wir uns auf den Weg, um den Kletterpark
unsicher zu machen. Dort erwartete uns eine Vielzahl an
Parcours wie z.B. der mit der längsten Seilbahn („Koala-Par-
01 Alles Klar! Auf dem Erfahrungsfeld der Sinne
cours“), der „Orang-Utan“ oder der anspruchsvollste Parcour,
02 Auch Erste Hilfe kommt nicht zu kurz
der „Gorilla“. Nach einer Stärkung wartete noch eine Über-
03 Die Anspannung vor dem Start auf der Sommerrodel-
raschung auf die tapferen Kletteräffchen. Wir besuchten die
bahn
nahe gelegene Sommerrodelbahn und gönnten uns zum Ab-
04 Hoher Besuch aus Ägypten
schluss zwei flotte Fahrten im Zweiergespann.
05 Lunchpakete Marke Eigenbau
30 | Kreisverband Nürnberg
3/2014
04
Am letzten Tag unserer Reise wurde das Abschluss-Buffet
05
Natürlich war auch mit Abschluss der Erlebniswoche eine
vorbereitet, zu dem wir die Eltern einluden und afrikanische
vollständige Juniorhelfer-Ausbildung für jedes Kind mit inbe-
Spezialitäten zubereiteten. Die Kinder durften selbst zwi-
griffen. Egal ob stabile Seitenlage, Kopfplatzwunde oder Ver-
schen Rührschüssel und Mehlstaub wuseln und wechsel-
brennungen – alle Themen fanden die Kinder „cool“ und woll-
ten sich bei den verschiedenen Arbeitsschritten ab. Keni-
ten direkt die richtige Art der Behandlung selbst üben und an
anische Maandazi, kleine süße Teigteilchen wurden neben
ihrem selbstgewählten Partner anwenden. Auch die Trage im
Hummus und tunesischem Pfannenbrot auf unserem Buffet
besichtigten Krankenwagen wollte natürlich jedes Kind auch
präsentiert.
einmal selbst ausprobieren.
JRK meets München
01
Die Urmel’s zu Besuch im Landtag
02
03
Weg zum Bayerischen Landtag bekamen wir unter anderem
verschiedene Sehenswürdigkeiten und Regierungsgebäude
Knapp zwei Jahre nach unserem Bundessieg in der Stufe II
gezeigt. Im Maximilianeum erhielten wir eine kurze Führung.
in Berlin 2012 nahmen wir die Einladung des Innenstaatsse-
Im Konferenzsaal der CSU sahen wir einen informativen Film
kretärs Gerhard Eck in den Landtag an.
über den Landtag. Nachdem unser Wissensdurst gestillt war,
Früh morgens machten wir uns am 22. September klima-
hatten wir die Möglichkeit in der Eingangshalle ein Erinne-
freundlich mit dem Bus auf in Richtung München. Auf dem
rungsphoto zu machen, während unsere Mitreisenden, die
Gerolzhöfer Jagdhornbläser, zum Abschied für die Abgeord-
Text und Fotos: JRK Grettstatt
neten ein Ständchen auf ihren Jagdhörnern bliesen.
Danach fanden wir Gelegenheit zu einem persönlichen Mei-
01 Im Konferenzsaal
nungsaustausch mit unserem Innenstaatsrekretär Herrn Eck.
02 Foto auf der „Roten Treppe“ im Landtag
Da zur Zeit das Oktoberfest im Gange war, war ein Rund-
03 V.l.n.r.: Lisa, Gerhard Eck und Maria
gang über die Theresienwiese unumgänglich. Insgesamt
eine politische und kulturelle Bereicherung.
Kreisverband Schweinfurt | 31
3/2014
Wunden
Verbände
Ausflug
zu den
und
ein
Rettungswagen
01
Lebensrettern
Ferienprogramm mit dem Jugendrotkreuz in Heinersreuth.
30 Kinder aus Heinersreuth und Altenplos haben am Ferienprogramm der Gemeinde Heinersreuth teilgenommen. Aus-
Jugendrotkreuz Warmensteinach bekommt neues Grup-
gestaltet wurde ein Tag vom Jugendrotkreuz Altenplos.
penmaskottchen.
Unter der Leitung von Alex Küfner und Michaela Schoberth
verbrachten die Kinder einen kurzweiligen Tag am Feuer-
Zusammen mit ihren vier Gruppenleitenden Sonja Herrmann,
wehrhaus in Heinersreuth. Auf dem Programm standen viele
Daniel Reichenberger und Kathrin und Matthias Fick ging es
interessante Spiele. Unter anderem galt es, einen „Verletz-
zunächst zum Klinikum Bayreuth und später zum BRK-Kreis-
ten“ mit verbundenen Augen über das Veranstaltungsgelän-
verband.
de zu führen. Es wurden Verbandsmittel erklärt und einfache
Der etwa fünfstündige Ausflug begann am Hangar des Ret-
Wundverbände an geschminkten Schnitt- und Schürfwun-
tungshubschraubers „Christoph 20“. Dort erklärte Stationsleiter Daniel Hecht den Helikopter und beantwortete sämtliche
Fragen zum Thema Luftrettung. Als neues Gruppenmaskottchen bekamen die Nachwuchs-Rotkreuzler einen „Hubschraubär“ geschenkt.
Nur wenige Schritte entfernt warteten Krankenpfleger KarlHeinz Wirth und der ärztliche Leiter der Notaufnahme, Florian Knorr, auf die Besuchenden und erklärten die Notaufnahme des Klinikums Bayreuth. Im Anschluss stand noch ein
Stopp am BRK-Kreisverband Bayreuth auf dem Programm.
Gruppenbetreuer Matthias Fick, selbst Rettungsassistent, erklärte die Rotkreuz-Strukturen und die unterschiedlichen Rettungsfahrzeuge. Ein kühles Eis rundete den Ausflug ab.
01 Stationsleiter und Pilot Daniel Hecht (links) ließ keine
Frage zum Thema Luftrettung offen
02 Ein Blick hinter die Kulissen: Pfleger Karl-Heinz Wirth (in
blau) beantwortet die Fragen der Kinder
02
01
Text und Fotos:
Matthias Fick,
JRK-Warmensteinach
32 | Kreisverband Bayreuth
3/2014
Jetzt
wird’s
gruslig
Halloween im BRK-Kreisverband Dachau.
Beim alljährlichen Kürbisschnitzen der Ortsgruppe Indersdorf
entstanden wieder viele schaurige und lustige HalloweenKürbisse. Das Schnitzen auf dem Schenkelhof fand bereits
zum 5. Mal statt und kam bei den Kindern und Eltern – da
man sich so zu Hause die mühevolle Arbeit spart – super an.
Das Springen vom Heuboden und die warme Kürbissuppe
aus einem echten Kürbis, als Topf durften natürlich auf kei-
02
nen Fall fehlen.
den geübt. Auch das richtige Absetzen eines Notrufes wurde erläutert. Einen Höhepunkt bildete die Besichtigung eines
Rettungstransportfahrzeuges, das von der Rettungswache in
Bayreuth nach Heinersreuth kam. Die Sanitäter Edi Müller
und Frank Zeißler erklärten, was so ein Rettungsfahrzeug auf
dem und vor allem im Kasten hat. Bei einer kleinen Rettungsübung mit einem Tragetuch konnten sich die Kinder selbst
versuchen. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen selbstständig und ohne viele Erklärungen, ihre „verletzte“ Kameradin
vorsichtig auf die Trage zu heben und für den Transport im
Rettungswagen vorzubereiten.
01 Anwendung einer Skala zum Abschätzen des Kindes-
Text und Fotos: Michael Kötting
alters
02 Sanitäter Edi Müller beim Erklären der Fahrtrage des
Rettungswagens
Text und Fotos: Frank Zeißler
Kreisverband Bayreuth/Kreisverband Dachau | 33
3/2014
02
20 Jahre
Zeltlager Yeah!
03
01
Text und Fotos: Sascha Meinhardt
04
20 Jahre sind vergangen, seit 1995 das Zeltlager im Alt-
schluss entschieden die Kinder, welcher Vorschlag auf Stoff
mühltal seinen Anfang nahm. Heuer kann die Jugendar-
gemalt wurde. Der Dienstag gehörte voll und ganz den Kin-
beit im BRK Fürstenfeldbruck auf insgesamt 1.302 glück-
dern (wie das gesamte Zeltlager). Hier waren Kletterraum
liche Kinder, Jugendliche und Betreuer zurückblicken.
und -Baum, Perlenbasteln, Fußball, Pool, Olympiade und
vieles mehr auf der Hitliste.
2014 wurde schon bei der Anmeldung ein Rekord aufgestellt:
bereits nach eineinhalb Wochen waren alle Plätze vergeben
Mittwoch ging es für die über 70 Alzpiratinnen und -piraten
– und insgesamt 26 Kinder noch auf der Warteliste. nach Seebruck, wo bereits die Flöße und das Beiboot warte-
Für das Aufbauteam ging es bereits am Donnerstag los um
ten. Diesen Ausflug werden alle wohl noch lange in Erinne-
alles für das 20. Zeltlager vorzubereiten. Ab Samstag waren
rung behalten.
wir dann komplett. Nachdem alle Schlafplätze bezogen wa-
Am Abend kam der erste Überraschungsbesuch aus der Hei-
ren, ging es über den Platz. Anschließend, nach einer kleinen
mat. Eine Delegation des Kreisausschusses brachte das sil-
Stärkung auch das erste mal zum Planschen an den Chiem-
berne JRK-Ehrenzeichen für Sascha mit. Und die Kinder,
see (die näherkommenden Regenwolken störten uns nicht).
derzeitige und ehemalige Betreuende haben ein „Zeltlager-
Auch die ersten Fußballspiele fanden noch statt (klar, wenn
Freundebuch“ gebastelt.
Deutschland Weltmeister ist).
Kletterwald Ole hieß es am Freitag. Mit dem Dampfer rüber
Am Sonntag konnten die Kinder (und Betreuenden) ihre
nach Prien und eine Route nach der anderen. Zwischen-
T-Shirts batiken – und hier sind wahre Meisterwerke entstan-
durch noch schnell eine Fleischpflanzerlsemmel und wieder
den. Auch das Gruppenbild wurde noch vor dem Mittagessen
rein in den Baumparcours. Die Rückfahrt kam für alle wie-
geschossen (dies kam am Dienstag als Überraschung auf
der viel zu früh. Aber es war ein genialer Tag. Warum nur
Postkarten). Und nachdem wir in das 20. Zeltlager gefahren
die Betreuenden auf der Rückfahrt immer so müde sind? ;)
sind, gab es heuer drei Ausflüge. Der erste gleich am Mon-
Am Abend kam der zweite Überraschungsbesuch – Vertreter
tag ins Freibad nach Wasserburg. Nach dem Ausflug wur-
des BRK-Vorstandes und der Geschäftsstelle brachten Grü-
den noch Vorschläge für die Lagerfahne gesammelt. Im An-
ße vom Kreisverband zum Jubiläum. Und weil die drei Herren
34 | Kreisverband Fürstenfeldbruck
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05
08
06
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09
Jugenderinnerungen wachrütteln wollten – blieben sie kurzerhand über Nacht.
Nachdem es das Wetter die ganze Woche wieder supergut
mit uns meinte (das 4. Jahr in Folge), konnte am Samstag
noch die Rasierschaumschlacht und die Nachtwanderung
gemacht werden.
10
11
01 Es ist so warm – wir bleiben im Zelt
02 Im Freibad ist Gaudi angesagt
So ging am Sonntag – leider viel zu schnell – auch das
03 Die Lagerfahne zum 20. Zeltlager wird kunstvoll ge-
20. Zeltlager der JRK FFB zu Ende. Alle Kinder halfen beim
staltet
04 Ein Riesenfloß für 70 Alzpiratinnen- und piraten wird
zusammengesetzt
Abbau und so waren wir am Abend glücklich und müde wieder in Fürstenfeldbruck. Genug der Worte – Die Bilder sprechen für sich ;)
05 Auf der Alz unterwegs
06 Für Sascha ist es das 20. Zeltlager: 1.083 Teilneh-
Meine Lieben, noch ein paar persönliche Worte: 20 Jah-
mende und 222 Betreuende sind seit 1995 dabei ge-
re Zeltlager! Sicherlich eine lange Zeit. Angefangen
wesen. Für den Kreisausschuss ein guter Grund für
habe ich damit – da waren die diesjährigen Teilnehmen-
einen Besuch
den noch nicht einmal geboren. Aber diese 20 Jahre wa-
07 Kartenspiele in sämtlichen Variationen standen hoch
im Kurs
08 Das Küchenmotto: Mittendrin statt nur essen. Die Kinder helfen aktiv bei der Zubereitung mit
09 Einer von vielen superkalifragischschönen Sonnenuntergängen
10 Der Kletterwald in Prien: Für unsere „Neuen“ eine respektable Kletterhöhe
11Nach der weißen Party: Betreuende in Kampfeslaune
ren nur möglich, weil sich jedes Jahr so „liebenswerte
Verrückte“ finden, die als Betreuende mitfahren. Mein besonderer Stolz ist es, dass die Betreuermannschaft zum
großen Teil aus ehemaligen Teilnehmenden besteht. Und
natürlich, dass es so viele „Wiederholungstäter“ gibt.
Dies und Ihr alle seid es, die mir jedes Jahr aufs Neue die
Kraft und den Spaß geben, ein Zeltlager nach dem anderen
zu organisieren. Danke … für 20 coole Jahre!
Euer Sascha
Kreisverband Fürstenfeldbruck | 35
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01
02
Halloween
„Süßes oder Saures“ war das Motto der HalloweenNacht, die der JRK-Kreisausschuss des BRK-Kreisverbandes Miltenberg-Obernburg veranstaltete.
Schauplatz war die Ruine Collenburg, besser gesagt die
„Alte Schule“ in Collenberg, die gruselig hergerichtet wurde.
Geister, Kürbisse, Spinnweben und ein Skelett fanden Platz
in den Ecken und Winkeln. Verkleidet als Hexen, Vampire 03
und Zombies trafen die Kinder der 3. bis 5. Klasse ein, so04
dass die Party um 19.19 Uhr beginnen konnte.
Heiko Vandeven – der „Special Guest“ des Abends – faszinierte uns mit Zaubertricks. Auch erklärte er uns, wie wir
schlechte Gedanken in positive verwandeln können. Diese
wurden auf Spielkarten aufgemalt, zerrissen und in die Luft
geworfen. „Darüber freut sich die Putzkraft“, meinte Heiko,
aber diese Ansicht teilte nicht jede Person.
Verschiedene Speisen wie Spinnenbeine, abgehackte Finger, Teufelsohren und Fledermäuse schmeckten uns sehr
gut. Die Nachtwanderung führte uns an den Main, wo wir
eine Axt aus Kerzen bewunderten. Vorbei ging es am Schiffermast weiter zur legendären „Worscht“, eine Badebucht.
Dort hörten wir eine schaurige Geschichte und konnten Lichter im Wasser treiben sehen.
05
Nach der Rückkehr langten alle kräftig zu, um die Knabber-
06
sachen zu vertilgen. Mit verschiedenen Gespenster- und
Vampirfilmen wurde die Nacht zum Tag. Manch einer blieb
sogar wach, um die Uhr eine Stunde zurückzustellen.
Zum Aufräumen hatten wir in der Nacht einen Geist beschworen, der uns tatkräftig unterstützte.
Ausgiebig gestärkt spielten wir noch „Werwolf“. Nach den Rufen: „Gebt mir ein J! Gebt mir ein R! Gebt mir ein K! Und
was heißt das? JRK! Und das macht Spaß!“ verließen die etwas übernächtigten Kinder die Burg und auch die Helfenden
konnten sich wieder in ihre Gruft zurückziehen.
01 Halloweenbuffet mit Spinnenbeinen, abgehackten Fingern …
02 Chaos, bis alle ihre Schlafplätze gefunden haben
03 Papierschnipsel über die sich die Putzkraft freut
04 Kartentricks von Heiko Vandeven
Text und Fotos: Anja Mücke
05 Auch Jugendliche können zaubern!
06 Frühstück nach einer schlafarmen Nacht
36 | Kreisverband Miltenberg-Obernburg
3/2014
Ein Ferienprogramm
der
besonderen Art
Erste-Hilfe-Kurs für Jugendliche beim BRK-Kreisver-
band Hof.
Vom 12. August bis 14. August 2014 hatten sich zahlreiche
interessierte Kinder und Jugendliche im BRK-Kreisverband
Hof getroffen, um am Hofer Ferienprogramm teilzunehmen.
Sie hatten sich über das Sommerferienprogramm der Stadt
Hof für den Erste-Hilfe-Kurs beim BRK angemeldet.
Dieser besondere Lehrgang umfasste insgesamt acht Doppelstunden und beinhaltete lebensrettende Sofortmaßnah01
men, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Hilfeleistungen bei Unfällen und Notfällen im Straßenverkehr, in Schule, Natur,
Haus und Hof, besondere Verletzungsarten mit Durchführung praktischer Übungen zu deren Versorgung.
Die Jugendlichen staunten nicht schlecht, unter welch realen Bedingungen dieser Erste-Hilfe-Kurs von Andreas Walter,
Beauftragter für die Ausbildung und JRK-Gruppenleiter Bad
Steben, und Werner Strößner, Ausbilder und ehrenamtliches
BRK-Mitglied, durchgeführt wurde. Natürlich gab es auch
jede Menge interessante Details zum Thema Erste Hilfe. Bis
hin zum Sanitätsdienst konnten die Kinder alles erfahren,
was das „Abenteuer Menschlichkeit“ ausmacht. Aufmerksam
02
03
lauschten die jungen Zuhörenden den ausführlichen Worten
und brachten sich aktiv in die anschließende Diskussion mit
ein. Bei den praktischen Übungen legten die Teilnehmenden
mit großer Begeisterung auch selbst Hand an, z.B. Verbände
anlegen, Wunden versorgen.
Ziel dieses Erste-Hilfe-Kurses war es auch, den Kindern
und Jugendlichen die Angst vor Notfallsituationen zu nehmen. Somit sind die Mädchen und Buben das nächste Mal
im Ernstfall bestens auf die Erste-Hilfe-Situation vorbereitet.
Anderen Menschen helfen, ist beim BRK Hof Programm!
Text und Fotos: Ute Sofia Schug
01-03Unter Anwendung von verschiedensten Schminktechniken der Notfalldarstellung wurden Verletzungen
nachgebildet
04
Andreas Walter, Beauftragter für die Ausbildung und
JRK-Gruppenleiter Bad Steben, und Daniel Mildner,
ehrenamtliches BRK-Mitglied, stellen den Teilnehmenden den Erste-Hilfe-Kurs für Kinder und Jugendliche
vor
04
Kreisverband Hof | 37
3/2014
Unsere langjährigen Mitglieder Klaus und Sabrina Poppler wurden am 17. Oktober 2014 stolze Eltern von Lena Sophie. Sie kam um 15.12 Uhr in der
Kreisklinik Altötting zur Welt. Wir wünschen unserem Klausi und unserer Sabi alles Glück der Welt
für ihre kleine Familie und einen wunderbaren Start
in diesen neuen Lebensabschnitt.
Eure Jugendrotkreuzler aus dem KV Altötting
Mit Martinshorn und Blaulicht zur Hochzeit
Die Hochzeitsglocken läuteten für Manuela und Matthias Hueber in der Markuskirche in Waldetzenberg.
Die fesche Braut, eine geborene Menath aus Waldetzenberg, ist von Beruf Rettungsassistentin beim BRKKreisverband Regensburg. Ehrenamtlich leitet sie als
Stellvertreterin die Helfer vor Ort in Nittendorf, ist Kassierin beim Unterstützungsverein für die BRK-Gemeinschaften in Nittendorf und Deuerling sowie Gruppenleiterin des JRK-Deuerling-Nittendorf. Matthias Hueber
ist IT-Spezialist. Ehrenamtlich ist er Vorsitzender des
Unterstützungsvereins der BRK-Bereitschaft Nittendorf-Deuerling, aktives Mitglied des HvO sowie bei der
Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung aktiv.
Herzliche Glückwünsche vom JRK Deuerling-Nittendorf!
Henry on Tour
In den letzten zwei Jahren sammelte die baff-Redaktion
zahlreiche Henry-Dunant-Impressionen. Die Maske gibt’s
unter www.jrk-bayern.de > Service > Download.
01 Fiaccolata in Solferino
02 Gruppenleiter/innen Forum
03 Henry in Thailand
04 Henry-Feier in Sailauf
05 Henry in Rio
06 BJRK-Landeswettbewerb
07 Gruppe „Urmel“ beim NOL UFR
08 Schweden-Trekking-Tour
09 Bezirkswettbewerb Rhein­
hessen-Pfalz
01
02
10 Henry in Kroatien
11SSD-Praxistag
Fotos: BJRK, Florian Rößle, J. Heinz, JRK Altötting, JRK Sailauf,
JRK Schweinfurt, KV Alzey-Land, Petra Dietz, Simone Betz
38 | bunt gemischt
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12 Henry in Dresden
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08
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12
Impressum
Herausgeber:
Bayerisches Jugendrotkreuz
Garmischer Str. 19 - 21
Neues JRKLieferverzeichnis
81373 München
Tel.: 089/9241-1342, Fax: 089/9241-1210
[email protected]
www.jrk-bayern.de
www.facebook.com/Bayerisches.Jugendrotkreuz
www.twitter.com/JRK_Bayern
Die baff als ePaper lesen:
www.jrk-bayern.de/service/baff
Verantwortliche Schriftleitung:
Jörg Duda
Redaktion:
Jörg Duda ([email protected])
Wolfgang J. Schreiter ([email protected])
Druck und Layout:
Handels- und Dienstleistungsgesellschaft des Bayerischen
Roten Kreuzes mbH
Sachen für den JRK-Alltag
Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung
des BRK/JRK wieder! Eingeschickte Artikel
(max. 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) und
Fotos werden gern veröffentlicht (Kürzungen
vorbehalten).
Ein Leitfaden zum Erstellen von baff-Artikeln
findet sich unter www.jrk-bayern.de  Service
 baff
Das aktualisierte JRK-Lieferverzeichnis mit Bekleidung (u.a.
Shirts in den Farben des Corporate Design), Drucksachen,
Materialien für den Schulsanitätsdienst und weiteren Giveaways ist da!
Im Web: www.h-dg.de > Download > Jugendrotkreuz-Lieferverzeichnis
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31.01.2015
Änderungswünsche
Name, Vorname
Bitte ausfüllen und an die Geschäftsstelle des Bayerischen
Jugendrotkreuzes (siehe oben) weiterleiten. Noch schneller
E-Mail, Telefon
kann man die Änderung online unter www.jrk-bayern.de 
Service  baff durchführen.
Neuanmeldung
Adressänderung
Änderung der Stückzahl
Adresslöschung
Alte Adresse:
Straße, Hausnummer
Postleitzahl, Ort
Neue Adresse:
Grund der Löschung
Gewünschte baff-Stückzahl:
Straße, Hausnummer
Die baff wird direkt und kostenlos versandt.
Postleitzahl, Ort