Unbekannte Chinchillas - animalNEWS - Feb 2011

Unbekannte Chinchillas - animalNEWS.ch
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Das Schweizer Magazin für
Mensch und Tier
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25.02.11; 06:00 Uhr
Unbekannte Chinchillas
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In der Heimtierhaltung finden wir fast ausschliesslich die sogenannten Langschwanz-Chinchillas. Ursprünglich
kommen diese Tiere aus den Andenregionen Südamerikas, trotzdem können sie in unseren Breitengraden nicht im
Freien gehalten werden, da es hier viel zu feucht ist. Die wunderschönen aber noch immer ziemlich unbekannten
Chinchillas können 15–22 Jahre alt werden und gehören nicht in Kinderhände!
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Von: Alexandra Schutzbach
Tierschutz
Rudeltiere
Tiergeschichten
Halten Sie immer mindesten zwei
Chinchillas, idealerweise zwei
gleichgeschlechtliche Tiere. Zwei
gleichaltrige Weibchen oder Mutter
und Tochter verstehen sich in der
Regel gut miteinander. Ebenso gut
verstehen sich zwei gleichaltrige
männliche Tiere, die zusammen
aufgezogen wurden, solange keine
Weibchen in der Nähe sind. Von
Paarhaltung ist abzuraten, da sie
unweigerlich zu Nachwuchs führt,
es sei denn, Sie lassen den Bock
kastrieren. Interssanterweise
werden bei den Chinchillas die
Weibchen grösser & schwerer als
die Männchen.
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Ganze Schweiz
Gehege mit Sandbad
© Virginie Soucaze - Fotolia.com
Das absolute Minimum für 2
Chinchillas ist 100 x 80 x 170 cm
(BTH), wobei gilt: Je grösser desto besser. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die neu geltenden
Tierschutzgesetze der Schweiz. Nicht alle Zoofachhandlungen sind wirklich genau über die Haltungsvorschriften informiert und
verkaufen noch immer zu kleine Gehege!
Im Käfig sollten immer Zwischenetagen und Klettermöglichkeiten eingebaut werden. Achten Sie beim Gitter auf den richtigen
Drahtabstand von ca. 1.6 - 2 cm. Wenn Sie Ihren Chinchillas tägliche Auslauf ausserhalb des Geheges bieten können, ist das
natürlich toll! Den Auslauf können Sie gerne mit Pappkartons, Bauklötzen, Holzbällen und anderen Spielen aufregend gestalten
können. Achten Sie beim Auslauf darauf, dass die Chinchillas schnell in den Käfig zurück kommen und keine Kabel oder
Zimmerpflanzen angenagt werden können.
Unentbehrlich für die Fellpflege der Chinchillas ist das Sandbaden. Eine grosse Wanne, am besten aus Keramik oder Metall,
sollte immer zur Verfügung stehen. Verwenden Sie ausschliesslich Chinchillabadesand (Attapulgus- oder Sepiolith-Sand),
welcher speziell gebrannt und abgerundet ist. Vogelsand/Quarzsand sowie Katzenstreu sind nicht geeignet!
Zubehör und Ernährung
Verzichten Sie auf Plastik im Gehege. Besser sind auf jeden Fall Sitzbretter aus unbehandeltem Kiefernholz in unterschiedlichen
Höhen und für jedes Tier ein Haus, um sich zurückzuziehen. Dicke Kletteräste aus Weide, Haselnuss, Apfel- oder Birnbaum
bieten Abwechslung, genauso wie Weidekörbe oder Seile aus Naturmaterial. Als Einstreu dient am besten Buchengranulat oder
Hanfhäcksel - welche selbstverständlich mindestens einmal wöchentlich gewechselt werden muss. Eine saubere Trinkflasche
sowie feste, schwere Futternäpfe am Boden des Käfigs dürfen nicht fehlen.
Chinchillas ernähren sich in freier Natur von karger Pflanzennahrung. Die meist zu gehaltvolle Kost aus unseren Zoohandlungen
ist oft nicht geeignet, denn die Tiere müssen mit karger, d.h. faserreicher aber fettarmer Kost ernährt werden. Gut sind immer:
Frisches, qualitativ hochstehendes Heu, Zweige von Obstbäumen, Haselstauden oder Weide sowie getrocknete Wiesenkräuter.
Beim Pelletfutter gehen die Meinungen stark auseinander. Sicher ist aber, dass Sie keine melasse- und getreidehaltigen Pellets
verfüttern dürfen, und maximal 1 Esslöffel pro Tier und Tag. Erkundigen Sie sich für weitere Details am besten bei einem
seriösen Fachhändler oder Züchter.
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27.02.2011