Böden und Standorte in Südost-Tansania

Transcription

Böden und Standorte in Südost-Tansania
Böden und Standorte bei Ndanda
Distrikt Mtwara (Südost-Tansania)
Diplomarbeit
im Studienfach Geoökologie
an der Universität Karlsruhe (TH)
B
Blick auf Kloster Ndanda am Fuße des Makonde-Plateaus
Blick auf Kloster Ndanda am Fuße des Makonde-Plateaus
vorgelegt von:
Rainer Krebs
am 23. Mai 2006
Gutachter der Arbeit sind:
Prof. Dr. V. Schweikle
Prof. Dr. F. Timmermann
Danksagung
Mein Dank gilt in erster Linie Herrn apl. Prof. Dr. V. Schweikle für die großartige
Betreuung dieser Diplomarbeit, insbesondere bei der Geländearbeit vor Ort in
Ndanda. Für die Übernahme der Zweitkorrektur danke ich Herrn Prof. Dr. F.
Timmermann.
Der Kongregation der Benediktinerabtei Ndanda möchte ich für die Gastfreundschaft
und Unterkunft, die logistische Unterstützung und den zahlreichen Informationen
danken, vor allem Bruder Sixtus und Bruder Godehard, die dazu beitrugen, dass
mein Aufenthalt in Tansania ein beeindruckendes und unvergessliches Erlebnis
wurde.
Dem Institut für Geografie und Geoökologie und Herrn Martin Kull danke ich für die
Probenaufbereitung im Labor, ebenso Herrn Dr. Deller und seinen Mitarbeitern von
der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Augustenberg für
die umfangreiche Analysenarbeit der Proben.
Für die Bereitstellung der RFA und die Unterstützung bei der Auswertung der
Röntgendiffraktogramme danke ich Herrn Dr. Kramar und seinen Mitarbeitern vom
Institut für Mineralogie und Geochemie.
Für ihre Hilfe und Anregungen bei Computer- und anderen Problemen möchte ich
meinen Freunden Christian Müller, Armin Hippler und Angie Preston sowie meinem
Bruder Rolf danken.
Diese abschließende Arbeit widme ich voller Dankbarkeit meinen Eltern Hans und
Doris Krebs, die mich über den ganzen Zeitraum des Studiums unterstützt haben.
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Einleitung
1
2. Methodik
2
2.1
Landschaft
2
2.2
Böden
3
2.3
Wasser
6
2.4
Standortpotential
6
2.5
Statistik
6
3. Ergebnisse
7
3.1
Geografische Lage
7
3.2
Klima
8
3.2.1 Niederschlagsmenge und –verteilung
8
3.2.2 Temperaturregime
9
3.2.3 Klimatische Bedingungen in Ndanda
10
Hydrografie
12
3.3.1 Analyse der Wasserproben
12
3.4
Geologie und Geomorphologie
14
3.5
Böden
17
3.5.1 Böden in Tansania
17
3.5.2 Relief und Böden
18
3.5.3 Beschreibung der Leitprofile
21
3.5.4 Kurzbeschreibung der Bodeneinheiten
22
3.5.5 Beschreibung der Leitprofile im Einzelnen
23
3.3
3.5.5.1 Leitprofil Mak: Acric Ferralsol
23
3.5.5.2 Leitprofil RE: Haplic Ferralsol
25
3.5.5.3 Leitprofil S: Mollic Cambisol
27
3.5.5.4 Leitprofil T: Haplic Cambisol
29
3.5.5.5 Leitprofil h: Eutric Cambisol
31
3.5.6 Einzelproben
33
3.6
Vegetation
34
3.6.1 Vegetationstypen
34
3.6.2 Ökoklimatische Zonen
34
3.6.3 Miombowälder
36
3.6.4 Landnutzung in Ndanda
36
4. Diskussion
38
4.1
Böden und Landschaftsgenese
38
4.2.
Brände
40
4.3
Nähr- und Schadstoffhaushalt
40
4.3.1 Nährstoffgehalte in den Flächen
42
5. Zusammenfassung
43
6. Literatur
44
7. Anhang
47
1. Einleitung
Böden in Südost-Tansania in Ostafrika wurden von der einheimischen Bevölkerung
schon lange ackerbaulich genutzt. Seit über hundert Jahren auch von Europäern, im
Wesentlichen für Marktfrüchte.
Trotzdem sind Genese und Eigenschaften der Böden weitgehend unbekannt.
Aus diesem Grund wurden sie auf Einladung der Benediktinerbrüder im Bereich des
Klosters Ndanda (10°30’ Süd; 39°50’ Ost) nach üblichen Methoden im September
2005 beprobt und in Karlsruhe untersucht.
2. Methodik
Die Standorteigenschaften der Landschaft wurden vorhandenen Unterlagen
entnommen, die der Böden an Proben untersucht oder aus gemessenen Daten
indirekt erschlossen.
2.1 Landschaft
a) Klimadiagramm von Nachingwea (www.globalbioclimatics.org/plot/ta-nachi.htm,
2006)
Niederschläge von 1924 bis 2005 der Station Ndanda (Benedictine Abbey
Ndanda, P.O. Ndanda via Mtwara, Tanzania)
b) Geologie aus geologischen Karten
Da die Grenzen der geologischen Formationen aufgrund der kleinmaßstäbigen
Karten unsicher waren, war eine Geländebegehung notwendig.
(SCHLÜTER 1997 / HECKLAU 1989)
c) Relief aus topografischen Karten 1:50.000
Blatt 294/3 Ndanda North (1968) und
Blatt 306/1 Ndanda South (1968)
d) Vegetation
Aus Literatur (WALTER & BRECKLE 1999 / ENGELHARD 1994)
Aus Geländebegehung
e) Termin der Probenahme war Anfang September 2005
2.2 Böden
a) Probennahme aus Profilen, horizontbezogen oder aus Flächen aus dem
Pflughorizont s. Abb. 2-1
P = Profil
PMak= Makonde
PH = Mwena
PRE = Roterde
PS = Schuttdecke
PT = Tümpel
F = Fläche
Fa - Fg, Fm
Fgo = Oberer Garten
Fgu = Unterer Garten
FO = Obstgarten
E = Einzelprobe
EOE = Ockererde
ES = Salz
ELuk = Lukuledi
W = Wasser
WQ = Quelle
WB = Bach
= Trasse
Abb. 2-1: Karte des Untersuchungsgebietes mit Probenahmeorten
b) Beschreibung der Proben nach Bodenkundlicher Kartieranleitung (AG BODEN
1994)
c) Humusbestand (VDLUFA 2000)
Kohlenstoff, gesamt (C) durch elektrische Leitfähigkeit in Lösung nach trockener
Veraschung
Stickstoff, gesamt (N) durch Wärmeleitfähigkeit in Gasen nach trockener
Veraschung
Schwefel (S) mit ICP-OES im CaCl2-Extrakt
d) Bodengefüge
- Von allen mit Stechzylindern entnommenen Proben wurde das Raumgewicht
(Rohdichte) ermittelt (Schlichting et al. 1995).
- Luft – und Wasserhaushalt abgeleitet aus Körnung und Lagerungsdichte nach
Bodenkundlicher Kartieranleitung (AG BODEN 1994)
- Porenvolumen
Das Porenvolumen wurde aus dem Raumgewicht und der spezifischen Dichte
(Werte aus Scheffer et al 1998) der Böden errechnet.
- Steingehalt
Das Skelett wurde gravimetrisch nach dem Absieben der Fraktion < 2 mm
(Feinerde) bestimmt und auf den Gesamtboden bezogen.
Alle weiteren Analysen wurden an der Feinerde durchgeführt.
- Körnung (DIN 19683 Teil 2, 1997)
21 repräsentative Profil- u. Flächenproben wurden mit Natriumpyrophosphat
dispergiert und sechs Stunden lang geschüttelt. Die Fraktionen wurden durch
Sieben und Pipettanalyse nach KÖHN gravimetrisch bestimmt.
Die Bodenart wurde anhand der ermittelten prozentualen Sand-, Schluff- und
Tonanteile aus einem Korngrößendreieck (DIN 4220, 1998) abgelesen.
- Fingerprobe (VDLUFA 1997):
Für alle anderen Proben wurde die Bodenart geschätzt und anhand der
Korngrößenanalyse geeicht.
- Wasserdurchlässigkeit, Feldkapazität, nutzbare Feldkapazität und Luftkapazität
Die Kennwerte des Wasser- und Lufthaushaltes wurden für jeden Horizont anhand
von Bodenart und Rohdichte aus Tabellen entnommen und jeweils um die Gehalte
an Humus und Steinen korrigiert (AG BODEN 1994).
e) Mineralanalyse
Der Tonmineralbestand der Bodenproben wurde an Pulver- und Texturpräparaten
röntgendiffraktometrisch bestimmt. (THOREZ 1975, TERTIAN 1982, McCLUNE
1986, DIXON & WEED 1989, OTTO 1995)
Verwitterungsgrad
Anhand der Leitminerale wurde der Verwitterungsgrad der Böden ermittelt
(SCHEFFER ET AL. 1998).
f) pH
Der pH wurde elektrometrisch im 0,1 M Calciumchloridextrakt gemessen (VDLUFA
2000)
g) Pflanzenverfügbare Nährstoffe nach VDLUFA (2000)
-
Phosphor mit Photometer aus CAL-Extrakt
-
Kalium mit AAS aus CAL-Extrakt
-
Magnesium mit AAS aus CaCl2-Extrakt
-
Eisen, Kupfer, Zink und Mangan mit AAS aus EDTA-Extrakt
-
Schwefel und Aluminium mit ICP-OES aus CaCl2-Extrakt
h) Gesamtgehalte
Die Gesamtgehalte der Elemente Na, Mg, Al, Si, P, Ca, K, Ti, Mn und Fe wurden
mittels RFA an Schmelztabletten nach HAHN-WEINHEIMER (1995) gemessen.
Die potentielle Kationenaustauschkapazität wurde aus dem mittleren Ton- und
Schluffgehalt ermittelt (nach AG BODEN 1994).
Die Basensättigung wurde aus dem pH-Wert (CaCl2) abgeleitet (nach AG BODEN
1994).
i) Systematische Einordnung
Die Klassifizierung der Böden erfolgte nach FAO (1998) und Bodenkundlicher
Kartieranleitung (1994).
2.3 Wasser
Es wurden 2 Wasserproben genommen:
a. Ndanda-Quelle direkt an der Quellfassung
b. Ndanda-Bach
Beide Proben wurden an der LfU Karlsruhe auf folgende Parameter untersucht:
-
Stickstoffverbindungen (NH4, NO2, NO3)
-
Phosphat
-
Gesamthärte
-
Gehalte der Elemente Na, K, Ca, Mg, F, Cl, Fe, Mn, Cd, Cr, Cu, Ni, Pb und Zn
-
pH und Salzgehalt
2.4 Standortpotential
Um die Einschätzung des Standortpotentials der Böden abzusichern, wurden neben
den 5 Leitprofilen auch 11 Einzelproben (Aliquote) aus 0-20 cm Tiefe untersucht.
Die Ergebnisse der Laboranalysen sind im Anhang zusammengefasst.
Die Aliquote 1-5 entsprechen den Leitprofilen, die Aliquote 6 – 13 sind den
Ackerflächen a – g und m des Klosters entnommen, die Aliquote 14 – 16 aus dem
Garten des Klosters.
2.5 Bearbeitung der Daten
Statistische Bearbeitung nach SACHS (2004).
3. Ergebnisse
3.1 Geographische Lage
Ndanda liegt 130 km westlich von Mtwara, der Hauptstadt der Region Mtwara im
Südosten des Landes. Die nächst größere Stadt ist Masasi, 36 km südöstlich von
Ndanda. Das Kloster liegt auf 10°30’ südlicher Breite und 39°50’ östlicher Länge auf
305 m über dem Meeresspiegel. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich um das
Kloster in einem Radius von etwa 5 km.
40° E
39° E
10° S
Ndanda
Mocambique
3.2 Klima
Die wichtigsten Klimafaktoren sind die Niederschlagsmenge und –verteilung sowie
das Temperaturregime, das, zusammen mit der regional unterschiedlichen
Sonneneinstrahlung und Sonnenscheindauer, einen wesentlichen Einfluss auf die
Evapotranspirationsrate hat (BERRY 1971).
3.2.1 Niederschlagsmenge und –verteilung
Nach der Klimaklassifikation von Köppen gehört Tansania zu den sommerfeuchten
(wechselfeuchten) Tropen.
Abb. 3-1: Durchschnittliche Niederschläge pro Jahr
Abb. 3-2: Durschnittliche potentielle Verdunstung
in Tansania (ENGELHARD 1994)
pro Jahr in Tansania (ENGELHARD 1994)
3.2.2 Temperaturregime
Nach einer Einteilung von TROLL und LAUER (LAUER 1986) sind in Tansania mit
der tierra caliente, tierra templada, tierra fria und tierra helada sämtliche Stufen
vertreten. Die thermische Höhenstufung stellt einen wichtigen differenzierenden
Faktor der potentiellen und aktuellen Bodennutzung dar (ENGELHARD 1994).
3.2.3 Klimatische Bedingungen in Ndanda
Der Untersuchungsraum um das Kloster (305 meter above sea level = masl) liegt
zwischen 200 m (landwirtschaftliche Nutzflächen) und 850 m (2. Höhenniveau
Makonde-Plateau) Meereshöhe und wird durch subhumides bis semiarides Klima
geprägt.Die
nahezu
niederschlagslose,
aride
Jahreszeit
Strahlungsintensität
mit
hoher
dauert
5-6
Monate. Ndanda gehört zur heißen
Stufe
(tierra
caliente)
mit
einer
Jahresdurchschnittstemperatur
von
24 °C.
Zudem liegt das Kloster im
Rain-
Belt (BERRY) 10°-15° S und im
allgemeinen
östlichen
Luftstrom
relativ in Küstennähe.
Die
nächstgelegene
Klimastation
befindet sich in Nachingwea 30 km
nordwestlich von Ndanda auf 465
masl.
Die
Nachingwea
Messstation
weist
bei
in
einem
durchschnittlichen
Jahresniederschlag von 870 mm
eine Jahresdurchschnittstemperatur
Abb. 3-3: Klimadiagramm Nachingwea
(www.globalbioclimatics.org)
von
24,8°C
auf
und
weicht
im
Verhältnis zu Ndanda mit einem
Jahresdurchschnittsniederschlag von
892 mm nur unwesentlich ab (s. Abb.3-3.)
In Ndanda ist die jahreszeitliche und langjährige Niederschlagsvariabilität für den
Anbau von ein- und mehrjähriger Kulturpflanzen von ebenso großer Bedeutung wie
die Niederschlagsmenge. Von 1925 bis 2005 variierten die Niederschläge in Ndanda
von -33 bis + 61 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel (s. Anhang).
Die Niederschläge fallen fast ausschließlich in der Regenzeit von November bis Mai.
Mit durchschnittlich 200 mm ist der März der niederschlagreichste Monat.
100
Häufigkeit [%]
80
60
40
20
0
0
200
400
600
800
1000 1200 1400 1600 1800
Niederschlag, Jahr [mm]
Abb. 3-4: Wahrscheinlichkeit der Jahresniederschläge für Ndanda (Benediktinerabtei Ndanda 2005)
Eine Auswertung der Niederschlagsdaten für Ndanda, bezogen auf die Dekaden von
1924 bis 2004, lässt eine leichte, statistisch nicht belegbare, Zunahme der
Niederschläge über diesen Zeitraum erkennen.
Tab. 3-1: Durchschnittsniederschläge in Ndanda bezogen auf die Dekaden zwischen 1924 und 2004
Quelle: Benediktinerabtei Ndanda (2005)
Zeitraum
Durchschnitt
[mm/a]
Niederschlagsbereiche
[mm/a]
Jahre
< 900 mm
1924/25 - 1933/34
1934/35 - 1943/44
1944/45 - 1953/54
1954/55 - 1963/64
1964/65 - 1973/74
1974/75 - 1983/84
1984/85 - 1993/94
1994/95 - 2003/04
935
899
929
985
967
1062
1075
953
589 - 1436
685 - 1195
559 - 1267
816 - 1140
738 - 1276
728 - 1685
750 - 1416
528 - 1265
3
5
5
1
2
3
3
5
Abb. 3-5: Grafische Darstellung der Durchschnittsniederschläge mit Ausgleichsgerade
Durchschnittl.
Niederschläge [mm/Dek]
Veränderungen der Niederschläge in Ndanda
1100
1050
1000
950
900
850
800
1
2
3
4
5
Dekaden
6
s. Tab. 3-1
7
8
3.3 Hydrographie
Der Ndandabach wird von zwei Quellen gespeist, die aus dem Makonde-Plateau
austreten.
Dem Sandsteinmassiv kommt als Wasserspeicher eine sehr wichtige
Bedeutung zu. Zum einen schütten die Quellen ganzjährig, zum anderen ist die
Qualität des weichen Wassers so gut, dass es nach einer gering aufwändigen
Aufbereitung (Sprühhaus) als Trinkwasser genutzt wird (s. Anhang). Ferner wird das
Wasser von den Brüdern für die Stromerzeugung genutzt.
Der Ndandabach führt ganzjährig Wasser und wird durch Zuflüsse aus dem
Grundwasser aufgehärtet. Er mündet in der Ebene in den Lukuledi, welcher das
Hauptentwässerungssystem der Landschaft darstellt, auch wenn sein Einzugsgebiet
gering ist. Der Lukuledi bahnt sich seinen Weg durch ausgedehnte Fluss- und
Auensedimente, zudem ist er der Grenzfluss zwischen der Region Mtwara und der
Region Lindi.
3.3.1 Analyse der Wasserproben
Bei den Wasserproben handelt es sich um eine Entnahme an der Quellfasssung des
Klosters, die direkt aus dem Sandsteinmassiv des Makondes austritt und einer Probe
aus dem Ndandabach, bevor er das Gelände der Mission erreicht.
Veränderungen des Stoffbestandes des Wassers durch anthropogenen Einfluss in
Ndanda ist nahezu auszuschliessen, da keine Industriebetriebe vor Ort angesiedelt
sind, das Verkehrsaufkommen sehr gering ist und die landwirtschaftlichen
Nutzflächen unterhalb des Bachlaufes liegen.
Die Beschaffenheit des Grundwassers ist das Resultat natürlicher Lösungsvorgänge.
Im Vergleich der beiden Proben
miteinander ist i.d.R. eine Zunahme der
Lösungsfracht (insbesondere Alkali- und Erdalkali-Kationen, Chlorid-, Sulfat- und bei
pH um 7, Hydrogenkarbonat-Anionen) in der Bachprobe festzustellen. Eine Abnahme
findet beim Nitrat (Aufnahme durch Lebewesen, Verdünnung durch zuströmendes
Grundwasser) und den Elementen Mangan und Blei statt (Fällung durch Oxydation
oder Bindung an CO3 2—Radikel).
Die Ergebnisse der Wasseranalyse wurden mit Grenzwerten für chemische Stoffe,
Richtwerte für chemische Stoffe und den Grenzwerten zur Beurteilung der
Trinkwasserbeschaffenheit nach der Trinkwasserverordnung vom 21.05.2001
verglichen.
Tab. 3-2: Grenzwerte für chemische Stoffe (HÖLTING 1996 / www.dvgw.de)
Bezeichnung
Blei
Cadmium
Chrom
Nickel
Nitrat
Maßeinheit
Meßwert Quelle
Meßwert Bach
Grenzwert
µg/l
µg/l
µg/l
µg/l
mg/l
0,3
< 0,1
0,2
1
< 0,003
< 0,1
< 0,1
0,2
0,9
< 0,003
10
5
50
20
50
Tab. 3-3: Richtwerte für chemische Stoffe (HÖLTING 1996 / www.dvgw.de)
Bezeichnung
Kupfer
Zink
Maßeinheit
mg/l
mg/l
Meßwert Quelle
2,2
<2
Meßwert Bach
1,9
<2
Grenzwert
3
5
Anmerkung: Der Richtwert für chemische Stoffe gilt nach einer zwölfstündigen Stagnation des
Leitungswassers im Rohrsystem oder innerhalb von zwei Jahren nach der Installation ohne
Berücksichtigung der Stagnationsphase.
Tab. 3-4: Kenngrößen und Grenzwerte zur Beurteilung der Trinkwasserbeschaffenheit
(HÖLTING 1996 / www.dvgw.de)
Bezeichnung
pH-Wert
Leitfähigkeit
Mangan
Eisen
Calcium
Kalium
Magnesium
Natrium
Chlorid
Sulfat
Maßeinheit
Meßwert Quelle
Meßwert Bach
Grenzwert
µS/cm
µg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
mg/l
4,6
96
39
< 0,01
2,1
1,2
2,3
7
19,2
1
7
184
<5
0,027
11,9
1,5
5,1
14
30,1
4
6,5-9,5
2500
50
0,2
400
12
50
200
250
240
Mit 2,5° dH bzw. 0,446 mol/m3 ist das Quellwasser sehr weich, mit 8,9° dH bzw. 1,59
mol/m3 das Wasser des Baches weich. Die Daten der Analysen liegen allesamt unter
den jeweiligen Grenz- bzw. Richtwerten.
Da das Quellwasser sehr sauer ist (pH 4,6), hat das Kloster ein Sprühhaus zur
Entsäuerung des Trinkwassers nachgeschaltet.
In den Leitungen gibt es deutliche Verockerungen.
Am Ndandabach fanden sich Kalkausfällungen, welche über das Grundwasser
effluent eingebracht und im ungesättigten Bereich gefällt wurden.
3.4 Geologie und Geomorphologie
Tansania lässt sich in den Ostafrikanischen Schild, proterozoische Faltengürtel,
phänerozoische Sedimentationsräume und tertiäre Grabenstrukturen untergliedern.
Ndanda liegt im Bereich des Mozambique Belt, einem proterozoischen Faltengürtel
(SCHLÜTER 1997). In der Struktureinheit des Mozambique Belt (in der Literatur auch
als Mozambiden bezeichnet, HECKLAU 1989) wurden verschiedenste sedimentäre
und magmatische Gesteine hochmetamorph überpägt. Die spätere Hebung des
Mozambique Belt hatte zur Folge, dass die Gebirgsmassive zum größten Teil bis auf
die präkambrischen kristallinen Gesteinsstockwerke abgetragen wurden.
Abb. 3-6: Geologie Tansania
Quelle: HECKLAU 1989: K.2
Abb. 3-7: Geomorphologie Tansania
Quelle: HECKLAU 1989 : K.3
Nach HECKLAU (1989) folgte nach der Ära der Mozambiden in Ostafrika bis zum
Karbon eine Phase der Denudation, aus der keine Gesteinsfolgen Zeugnis vom
geologischen
Geschehen
ablegen.
HECKLAU
folgt
den
Ausführungen
SAGGERSONs (1969), dem zu folge bis zur frühen Trias das Relief erniedrigt und
ausgeglichen wurde. Anschließend bildeten sich unter wüstenhaften Bedingungen
mächtige Sandsteinpakete.
Die Oberflächenformen sind größtenteils Ausdruck der Prozesse seit dem
Mesozoikum. In der Zeit von Jura bis Kreide entstanden ausgedehnte Rumpfflächen
und Rumpftreppen. Von den Rumpfflächenbildungsprozessen waren außer den
ältesten Grundgebirgskomplexen auch die mesozoischen Karoo-Sedimente betroffen
(ENGELHARD
1994).
Typisch
für
die
Rumpfflächenlandschaften
Flachmuldentäler, Hohlformen und Inselberge (SCHULTZ 1995).
sind
Das Relief Tansanias lässt sich in drei Grossformen untergliedern:

die tiefen Grabenbrüche mit den sie begleitenden Bruchstufen, Randschwellen
und Vulkanriesen

die flachwelligen, von Bruch- und Erosionsstufen gegliederten und von
Inselbergen besetzten Hochländern

das Küstentiefland mit Bruchschollenhügelländern, Rumpfbergländern und
Plateaus, zu denen auch das Makonde-Plateau zu zählen ist.
Die Landschaft ist gegliedert in das Makonde-Sandstein-Plateau, mit Höhen um 850
m ü. See (2. Höhenniveau), ein fluviatil zerschnittenes Zwischenplateau mit Höhen
um 500 m ü. See (1.Höhenniveau) und einer von Bächen aus dem Zwischenplateau
gebildeten Schwemmebene zur Aue des Lukuledi, dem Hauptvorfluter der
Landschaft.
Das
Makonde-Plateau
besteht
aus
bunten,
horizontal
liegenden,
weichen
geringmächtig gebankten Sandsteinschichten. Das Zwischenplateau wird gebildet
von fast senkrecht stehenden, tonig bis sandigen, z.T. kalkigen, z.T. glimmer bis
schwermineralreichen geringmächtigen, kaum verfestigten Sedimenten mit sehr
vielen Quarzadern. Knapp unterhalb der Zwischenplateaus liegen lokal kranzförmig
am
Hang
mächtige
Blöcke
mit
gneisähnlicher
Struktur.
Steine
auf
den
feinerdebedeckten Zwischenplateaus sind häufig kaum gerundete Quarzite und
saure Magmatite geringer Größe. Kiesel mit Durchmessern um 3 ± 1 cm sind selten
und eher anthropogene Artefakte.
Am Aufstieg der Straße vom Zwischen- zum Markonde-Plateau liegt ein Basaltgang,
der die Oberfläche des Makonde-Plateaus nicht erreicht.
Im Ndandatal und der sich öffnenden Ebene liegen mächtige fluvigene Schichten.
Die wichtigsten Minerale des Untersuchungsraumes sind Quarz, Albit, Muskovit.
Die Hauptvertreter der Tonminerale sind Kaolinit, Halloysit, Illit, Smectit.
Abb. 3-8: Dauer und Intensität von Sedimentations-, Tektonik- und Magmatismusphasen in Ostafrika
3.5 Böden
3.5.1 Böden in Tansania
Bodeneinheiten nach der
FAO/UNESCO-Bodenklassifikation
(verändert)
Ferralic Arenosol
Ferralic Acrisol
Lixisol
Chromic Cambisol
Nitisol
Fluvisol und Vertisol
Ungefähre Grenze zw. den
Trockenräumen des nördl. u.
zentralen Tansania und den
zur Ökozone der Sommerfeuchten Tropen gehörenden
übrigen Landesteilen
Abb. 3-9: Böden in Tansania
Quelle: Engelhard 1994:133
Die Weltbodenkarte der FAO/UNESCO (1977) teilt die Böden weltweit in zehn große
Bodenzonen ein. Die Böden in Tansania besitzen aufgrund der mannigfaltigen
Gesteins-, Relief-, Höhen-, Vegetations-, Niederschlags- und Temperaturdifferenzierungen eine große regionale Vielfalt. Die flächenmäßig wichtigsten Bodentypen
sind nach DE PAUW (1984) Cambisole und Ferralsole, die etwa 40 Prozent der
Böden umfassen.
Ndanda zählt nach oben dargestellter Abbildung zur Ferralic Arenosol Zone. Im
Gelände wurden Ferralsole und Cambisole gefunden.
3.5.2 Relief und Böden
Für den Untersuchungsraum in Ndanda wurden drei reliefgebundene Catenen
ausgewählt. Ihr Verlauf ist in der Karte (Abb. 2-1, S.3) eingetragen.
Bei Catena 1 handelt es sich um einen 1 km langen Übergang vom unteren
Höhenniveau auf das obere des Makonde-Plateaus.
Catena 2 stellt einen 1,3 km langen Querschnitt im Bereich des ersten Höhenniveaus
des Plateaus durch das Ndandatal dar.
Catena 3 zeigt den 2,2 km langen Hangverlauf des ersten Höhenniveaus in die
Ebene.
Abb. 3-10: Catena 1 (Plateauübergang)
Bereich
A
B
C
Vegetation
Miombo
Miombo
Miombo
Boden
Gestein
Ferralsol
Sandstein
Ferralsol
Sandstein
Cambisol
schräg - senkrechte gestellte
Sedimentgesteine
Abb. 3-11: Catena 2 (Querschnitt Ndandatal)
Bereich
A
Vegetation Miombe
Boden
Cambisol
Gestein
Gneis
B
C
Miombo
Cashew
Cambisol/Ferralsol
Cambisol
schräg-senkrecht gestellte Kolluvium
Sedimentgesteine
D
Miombo
Cambisol
schräg-senkrecht gestellte
Sedimentgesteine
Bild 3-1: Ndandatal (aufgenommen vom Kreuzberg, Blick nach Osten) Quelle: Krebs
Abb. 3-12: Catena 3 (Verlauf Ebene)
Bereich
A
B
C
Vegetation
Miombo
Miombo
Cashew
Boden
Gestein
Cambisol
Magmatisches
Cambisol/Ferralsol
schräg-senkrecht gestellte
Sedimentgesteine
Cambisol
Kolluvium
3.5.3 Beschreibung der Leitprofile
Generell gilt für die Profile:
-
Es fehlt ein Carbonatpuffer
-
Pflanzenverfügbarer Schwefel und Phosphat sind im Minimum
-
Bedingt
durch
die
stärkere
Verwitterung
der
Minerale
sind
pflanzenverfügbares Kalium und Magnesium im Oberboden höher als im
Unterboden
-
Die Streuauflage ist einjährig
-
Die Durchwurzelung und Gründigkeit der Böden sind hoch. Begrenzt werden
sie nur durch den hohen Steingehalt
-
Die Raumgewichte liegen generell zwischen 1,2 und 1,8 g/cm 3 und nehmen
i.d.R. mit der Tiefe zu.
3.5.4 Kurzbeschreibung von Bodeneinheiten und – untereinheiten bei Ndanda
Im Folgenden werden die Merkmale der Bodeneinheiten und -untereinheiten, die im
Untersuchungsraum klassifiziert wurden, nach der FAO/UNESCO – Nomenklatur
kurz beschrieben. ( BREMER et al. 1996 / FAO 1990b)
Tab. 3-5: Kurzbeschreibung von Bodeneinheiten (soil unit) , -untereinheiten (subunit), Diagnostischen
Horizonten
Soil Unit
Cambisol
Hauptcharakteristika
Böden mit einem schwach bis mittel entwickelten, aber klar
untergliederten Unterboden ohne deutliche Tonakkumulation
Ferralsol
Tief und stark verwitterte Böden mit chemisch verarmten aber
porösen und stabilen B-Horizonten und einem Schluff/Ton –
Verhältnis < 20 Prozent
Subunit
Acric
Hauptcharakteristika
mit einem ferralic Horizont, der die Tonzunahmekriterien
eines argic Horizontes erfüllt; BS < 50 % zumindest in einem
Teil des B-Horizontes
Eutric
Hohe Basensättigung ( > 50 %)
Haplic
in typischer Merkmalsausprägung / Böden mit der einfachsten
Horizontfolge
Mollic
mit einem dunklen, humusreichen Horizont; BS > 50 %
Diagnostische Horizonte
argic Horizont
UBH mit Tonanreicherung von > 3 % (in sandigen Böden)
verglichen mit den darüberliegenden Horizonten
ferralic Horizont
Horizont mit mittel- oder feinkörniger Textur, niedriger KAK und
fehlenden verwitterbaren Mineralen
Zum besseren Verständnis wurden bodensystematische Begriffe der Deutschen
Bodenkundlichen Gesellschaft hinzugefügt.
3.5.5 Beschreibung der Leitprofile im Einzelnen
3.5.5.1 Leitprofil Mak: Acric Ferralsol
Das
Leitprofil
Mak
liegt
unterhalb der Plateau-Ebene
des Makonde und hat sich
A
aus
Sandsteinen
unterschiedlicher
Härte
entwickelt.
Bws1
Die
Verwitterung
der
lithogenen Minerale und der
Auswaschung von Si(OH)n
führte
zur
Kaolinit-/
Halloysitbildung.
Bws2
Das Substrat ist sehr sandig,
sauer und nährstoffarm, dem
entsprechend Al-reich.
Bis in eine Tiefe von 30 cm
wurden
Holzkohlereste
gefunden, was auf zahlreiche
Waldbrände hindeutet.
Abb. 3-13: Leitprofil Mak
Bodentyp
acric
Ferralsol
Datum
14.09.2005
Exposition
E
TK 1:50.000
Ndanda
South
Lage (Süd)
10°30'
Inklination
10 °
Meereshöhe
673 m
Lage (Ost)
39°50'65''
Vegetation
Miombo
Gestein
Sandstein
Witterung
trocken,
sonnig
Nutzung
Brennholz
Tiefe
Horizont
(weich)
Farbe
(cm)
0 - 30
30 - 60
> 60
Lagen-
Steingehalt
Bodenart
grenzen
A
wellig
schwach
5 YR 3/6
deutlich
steinig
wellig
schwach
2,5 YR 4/6
undeutlich
steinig
wellig
schwach
2,5 YR 4/6
undeutlich
steinig
Bws1
Bws 2
Durch-
Gefügeform
Besonderh.
wurzelung
Tab. 3-6: Geländeaufnahme der Bodeneinheit Acric Ferralsol
St2
St3
stark
mittel
Einzelkorn
porös
locker
sandig
Einzelkorn
porös
sandig
St3
mittel
Einzelkorn
porös
dicht
sandig
Tiefe Horizont
[cm]
030
30 60
> 60
BasenKAKpot KAKeff
Mg
K2O
P
S
Al
C/N
sättigung
[%]
[cmol/kg] [cmol/kg] [mg/100g] [mg/100g] [mg/100g] [mg/kg] [mg/kg]
A
20 - 50
6
1,5
3
2
1
0
7,79
Bws1
Bws2
20 - 50
20 - 50
11
11
2,75
2,75
1
1
1
1
1
1
0
0
12,88
11,96
13,8
Tab. 3-7 : Nährstoffgehalte der Bodeneinheit Acric Ferralsol
Das Leitprofil Mak liegt knapp unterhalb des Makonde-Plateaus und besteht aus
Sandsteinen unterschiedlicher Härte.
Die Verwitterung der lithogenen Minerale und der Auswaschung von Si(OH) n führte
zur Kaolinit-/ Halloysitbildung.
Das Substrat ist sandig, sauer und nährstoffarm, doch sehr Al-haltig.
Bis in eine Tiefe von 30 cm wurden Holzkohlereste gefunden, was auf zahlreiche
Waldbrände hindeutet.
3.5.5.2 Leitprofil RE: Haplic Ferralsol
Das
Leitprofil
RE
liegt
westlich des Ndandas im
A
Tal an der Strasse zur
Bws1
Ndanda-.Quelle. Das Profil
wurde
an
Terrasse
einer
alten
angelegt,
Material
für
Strassenbau
der
den
entnommen
wurde.
Das
Bws2
Kolluvium
enthält
überwiegend Low-ActivityClays
(LAC)
aber auch
Spuren von Glimmern, die
wohl
von
höher
anstehendem Gestein im
Zuge
der
physikalischen
Verwitterung und Erosion
hier sedimentiert wurden.
Abb. 3-14: Leitprofil RE
Bodentyp
haplic
Ferralsol
Datum
14.09.2005
Exposition
E
TK 1:50.000
Ndanda
South
Lage (Süd)
10°30'
Inklination
2°
Meereshöhe
524 m
Lage (Ost)
39°50'55''
Vegetation
Gestein
Sandstein
Witterung
trocken,
sonnig
Nutzung
Tiefe
Horizont
Farbe
(cm)
0 - 30
Bws 1
5 YR 4/6
> 200
Steingehalt
Bodenart
eben
schwach
Sl4
deutlich
steinig
eben
schwach
undeutlich
steinig
eben
schwach
undeutlich
steinig
grenzen
A
10 YR 4/2
30 - 200
Lagen-
Bws 2
5 YR 5/6
Durch-
Miombo,
Cashew
Brennholz, Landwirtschaft
Gefügeform
Besonderh.
Kohärent,
porös
locker
sandig
Kohärent,
porös
dicht
sandig
Einzelkorn
porös
dicht
sandig
wurzelung
Tab. 3-8: Geländeaufnahme der Bodeneinheit Haplic Ferralsol
Ts4
St3
stark
schwach
keine
Tiefe Horizont
[cm]
030
30 200
>
200
Basen- KAKpot KAKeff
Mg
K2O
P
S
Al
C/N
sättigung
[%]
[cmol/kg] [cmol/kg] [mg/100g] [mg/100g] [mg/100g] [mg/kg] [mg/kg]
A
80 - 100
9
5,4
20
24
1
0
0
Bws1
50 - 80
15
6
7
14
1
0
1,8
Bws2
50- 20
11
4,4
3
18
1
1,09
2,09
15,8
Tab. 3-9: Nährstoffgehalte der Bodeneinheit Haplic Ferralsol
Das Leitprofil RE liegt westlich des Ndandas im Tal an der Strasse zur NdandaQuelle. Das Profil wurde an einer alten Terrasse angelegt, der Material für den
Strassenbau entnommen wurde.
Die Terrasse enthält überwiegend Low-Activity-Clays (LAC) aber auch Spuren von
Glimmern, die wohl von höher anstehendem Gestein im Zuge der physikalischen
Verwitterung und Erosion hier sedimentiert wurden.
3.5.5.3 Leitprofil S: Mollic Cambisol
DBG: Braunerde auf Hangschutt
Das Leitprofil S liegt östlich des
A
Ndandabaches, im Hangschutt
der 1.Höhenstufe des MakondePlateaus.
Bt1
Der Hangschutt ist reich an Ton,
Quarziten und Glimmern.
Der A-Horizont ist humus- der
Bt2
Boden
im
Gesamten
nährstoffreich.
Es
sehr
dominieren
High-Activity-Clays.
Der Skelettanteil erreicht bis zu
CBt
50 %.
Die Zunahme an Mg mit der
Tiefe ist geogen.
Abb. 3-15: Leitprofil S
Bodentyp
mollic
Cambisol
Datum
15.09.2005
TK 1:50.000
Ndanda
South
Lage (Süd)
10°30'
Inklination
20 °
Meereshöhe
388 m
Lage (Ost)
39°
Vegetation
Miombe
Gneis, Hangschutt
Witterung
trocken,
sonnig
Nutzung
Brennholz
Gestein
Tiefe
Horizont
Farbe
Steingehalt
Bodenart
eben,
stark
Ts2
5 YR 2/4
deutlich
steinig
eben,
mittel
2,5 YR 3/4
deutlich
steinig
eben,
mittel
2,5 YR 3/4
deutlich
steinig
eben,
stark
5 YR 3/4
deutlich
steinig
(cm)
0 - 40
40 - 65
65 - 100
> 100
Lagen-
Exposition
grenzen
A
Bt 1
Bt 2
CBt
Durch-
W
Gefügeform
Besonderh.
wurzelung
mittel
Lts
mittel
Lts
mittel
Lts
Tab. 3-10: Geländeaufnahme der Bodeneinheit Mollic Cambisol
glimmerreich
mittel
Tiefe Horizont
[cm]
040
40 65
65 100
>
100
Basen- KAKpot KAKeff
Mg
K2O
P
S
Al
sättigung
[%]
[cmol/kg] [cmol/kg] [mg/100g] [mg/100g] [mg/100g] [mg/kg] [mg/kg]
A
80 - 100
19
11,4
57
23
1
0
0,28
Bt 1
50 - 80
28
11,2
69
11
1
0
0,35
Bt 2
50 - 80
19
11,4
65
3
1
0
0,18
CBt
50 - 80
19
7,6
71
3
1
0
0,48
C/N
14,83
Tab. 3-11: Nährstoffgehalte der Bodeneinheit Mollic Cambisol
Das Leitprofil S liegt östlich des Ndandabaches, im Hangschutt unterhalb der 1.Höhenstufe
des Makonde-Plateaus.
Der Hangschutt ist reich an Ton, Quarziten und Glimmern.
Der A-Horizont ist humus-, der Boden im Gesamten sehr nährstoffreich. Es dominieren
High-Activity-Clays.
Der Skelettanteil erreicht bis zu 50 %. Die Zunahme an Mg mit der Tiefe ist geogen.
3.5.5.4 Leitprofil T:
Haplic Cambisol
DGB: Braunerde auf Glimmer
Das Leitprofil T liegt westlich
des Ndandabaches, ca. 1 km
A
vom Stausee des Klosters
entfernt. Es liegt in Hanglage
Bt
anstehend auf den schräg
gestellten
glimmerreichen
Sedimentschichten.
Das
Bw
Substrat
nährstoffreich
Mg),
es
ist
sehr
(insbesondere
dominieren
High-
Activity-Clays (HAC).
Aus der Feldspatverwitterung
C
wird Ca geogen zugeführt,
das
Profil
ist
dennoch
kalkarm.
Abb. 3-16: Leitprofil T
Bodentyp
haplic
Cambisol
Datum
TK 1:50.000
Ndanda
South
Lage (Süd)
10°30'
Inklination
10°
Meereshöhe
564 m
Lage (Ost)
39°50'34''
Vegetation
Miombe
Witterung
trocken,
sonnig
Nutzung
Gestein
Tiefe
Horizont
Farbe
Steingehalt
Bodenart
eben,
schwach
Lts
deutlich
steinig
wellig
mittel
deutlich
steinig
wellig
mittel
7,5 YR 4/4
undeutlich
steinig
wellig
stark
10 YR 6/4
deutlich
steinig
(cm)
grenzen
0 -30
A
30 - 60
Bt
60 - 100
Bw
7,5 YR 2/3
5 YR 4/4
> 100
Lagen-
Exposition
14.09.2005
C
Durch-
E
Gefügeform
Besonderh.
wurzelung
Tab. 3-12: Geländeaufnahme der Bodeneinheit Haplic Camisol
Krümel
stark
Lts
Subpolyeder
mittel
Ls4
Subpolyeder
mittel
Sl2
schwach
Glimmer
Tiefe Horizont
[cm]
030
30 60
60 100
>
100
Basen- KAKpot KAKeff
Mg
K2O
P
S
Al
sättigung
[%]
[cmol/kg] [cmol/kg] [mg/100g] [mg/100g] [mg/100g] [mg/kg] [mg/kg]
A
50 - 80
19
7,6
53
10
1
0
0
Bt
50 - 80
19
7,6
67
3
1
0
0,28
Bw
50 - 80
12
4,8
67
3
2
0
0,13
C
50 - 80
4
1,6
56
2
1
0
0
C/N
13,08
Tab. 3-13: Nährstoffgehalte der Bodeneinheit Haplic Cambisol
Das Leitprofil T liegt westlich des Ndandabaches, ca. 1 km vom Stausee des Klosters
entfernt. Es liegt in Hanglage, anstehend auf den schräg gestellten glimmerreichen
Sedimentschichten.
Das Substrat ist sehr nährstoffreich (insbesondere Mg), es dominieren High-Activity-Clays
(HAC).
Aus der Feldspatverwitterung stammen Ca (s. Anhang) und Mg.
3.5.5.5 Leitprofil h: Eutric Cambisol
DBG: Braunerde auf Kolluvium
Das Leitprofil h liegt südwestlich
von
A
Mwena,
westlich
des
Kreuzbergs im Schwemmbereich
des Mwena- Baches, der sich an
dieser
BwI
Stelle
ca.
8
m
tief
eingegraben hat.
Die Sedimente bestehen aus
fluviatilen Sanden und Tonen.
Kalk (CaCO3) ist zwischen 50-
BwII
200 cm Tiefe angereichert. K
und Mg nehmen bis 200 cm
Tiefe ab, darunter wieder zu.
Das
Kloster
nutzt
dieses
Gelände seit drei Jahren als
Pflanzung für Cashewbäume.
BwIII
Abb. 3-17: Leitprofil h
Bodentyp
eutric
Cambisol
Datum
13.09.2005
Exposition
TK 1:50.000
Ndanda
South
Lage (Süd)
10°30'
Inklination
0°
Meereshöhe
242 m
Lage (Ost)
39°50'06''
Vegetation
Plantage
Gestein
Kolluvium
Tiefe
Horizont
Witterung wolkig, trocken
Farbe
Steingehalt
Bodenart
eben,
gering
St3
undeutlich
steinig
eben,
gering
deutlich
steinig
eben,
gering
5 YR 3/4
undeutlich
steinig
eben,
gering
7,5 YR 4/4
undeutlich
steinig
(cm)
A
20 - 50
BwI
> 50
BwII
7,5 YR 4/2
7,5 YR 3/4
> 200
Lagengrenzen
0-20
SW
BwIII
Durch-
Gefügeform
wurzelung
Tab. 3-14: Geländeaufnahme der Bodeneinheit Eutric Cambisol
Krümel
stark
Ts3
Subpolyeder
mittel
Ts4
Subpolyeder
mittel
Ts4
Krümel
schwach
Besonderh.
Tiefe Horizont
[cm]
0 - 20
20 50
50 200
> 200
A
BasenKAKpot KAKeff
Mg
K2O
P
S
Al
C/N
sättigung
[%]
[cmol/kg] [cmol/kg] [mg/100g] [mg/100g] [mg/100g] [mg/kg] [mg/kg]
50 - 80
11
4,4
13
12
2
0
0
17,5
BwI
50 - 80
20
8
11
2
1
0
0,11
BwII
BwIII
80 - 100
50 - 80
15
15
12
9
1
10
4
6
1
1
0
0
0
0,02
Tab. 3-15: Nährstoffgehalte der Bodeneinheit Eutric Cambisol
Das Leitprofil h liegt südwestlich von Mwena, westlich des Kreuzbergs im
Schwemmbereich des Mwena- Baches, der sich an dieser Stelle ca. 8 m tief
eingegraben hat.
Die Sedimente bestehen aus fluviatilen Sanden und Tonen. Kalk (CaCO 3) ist zwischen
50-200 cm Tiefe angereichert (s. Anhang). K und Mg nehmen bis 200 cm Tiefe ab,
darunter wieder zu.
Das Kloster nutzt dieses Gelände seit drei Jahren als Pflanzung für Cashewbäume.
3.5.6 Einzelproben
Im Rahmen der Geländebegehung konnte zwischen dem Leitprofil T und der
Quellfassung (OE) beobachtet werden, dass gelöstes Eisen an Quellen gefällt wird.
Ebenso wurde eine Verockerung von Trinkwasserleitungen an der Ostflanke der 1.
Höhenstufe gefunden.
Des weiteren wurden zwei Einzelproben auf elektrische Leitfähigkeit untersucht.
a. In den Sandsteinschichten des Makondeplateaus wurden Salzausfällungen
gefunden (el LF 7,87 mS).
b. Der Schwemmbereich des Lukuledi weist neben einem
hohen Salzgehalt
(2,6 mS) auch einen sehr hohen Schwefelanteil (140,44 mg/kg) auf. Dies lässt
auf sumpfiges Gebiet mit niedrigem Redoxpotential und H2S-Bildung
schließen.
Bild_3-2:
Salzband
Sandsteinschichten
in
des
Makonde im Übergang der
beiden Höhenniveaus
Quelle: Krebs
Bild 3-3: Lukuledi während
der Trockenzeit
Quelle: Krebs
3.6 Vegetation
3.6.1 Vegetationstypen
Die wichtigsten Faktoren um Vegetationstypen zu unterteilen stellen die klimatischen,
speziell die hygrischen Bedingungen dar. Nach ENGELHARD (1994) gibt es in
Tansania vier klimatisch bedingte Vegetationstypen:

Immergrüne Regen-, Berg- und Höhenwälder mit mindestens 9 ½ humiden
Monaten

Regengrüne Feuchtwälder bzw. Feuchtsavannen mit 7 bis 9 ½ humiden
Monaten

Regengrüne Trockenwälder (Miombowälder) bzw. Trockensavannen mit 4 ½
bis 7 humiden Monaten

Regengrüne Dorn- und Sukkulentenwäldern bzw. Dornsavannen mit 2 bis 4
humiden Monaten
3.6.2 Ökoklimatische Zonen
Die Klassifizierung Tansanias nach ökoklimatischen Kriterien (Klima und aktuelle
Vegetation)
erfolgte durch PRATT und GWYNNE (1977). Sie weisen 6
ökoklimatische Zonen aus, wobei die 6. Zone (extrem arid) in Tansania nicht
vertreten ist. Die Abgrenzung erfolgt nach Feuchtigkeitsindices, die aus dem
Verhältnis von monatlicher Niederschlags- und Verdunstungsmenge berechnet
werden. Damit wird der besonderen Bedeutung der hygroklimatischen Bedingungen
für die potentielle Bodennutzung Rechnung getragen. Den ökoklimatischen Zonen
werden die entsprechenden Vegetationsformationen und Formen der potentiellen
Bodennutzung zugeordnet. Unberücksichtigt bleiben jedoch die Oberflächenform, die
Bodenverhältnisse und die hydrologischen Bedingungen (ENGELHARD 1994).
Dem entsprechend lässt sich der Untersuchungsraum der ökoklimatischen Zone III
zuordnen. Sie wird durch subhumides - arides Klima (Feuchtigkeitsindex -10 bis -30)
mit Niederschlägen zwischen 600 bis 1000/1200 mm/Jahr geprägt. Sie umfasst
kleinere Teile der Feuchtsavanne und große Teile der Trockensavanne. Die
Trockenzeit liegt bei 5 bis 7 Monaten. Der periodische Wechsel von Regen- und
Trockenzeit schränkt das Bodennutzungspotential auf überwiegend einjährige
Kulturpflanzen ein. Trockenheitsresistente und dauerhafte Arten wie Kassava, Sisal
und Cashewbäume vermögen die Trockenheit schadlos zu überdauern. Andere
Dauerkulturen wie Kaffee, Zuckerrohr oder Tee benötigen Bewässerung.
Die Vegetationszeit der meisten einjährigen Pflanzen fällt mit der Dauer der
Regenzeit und dem Beginn der Trockenzeit zusammen, so dass bei geeigneten
Böden das ackerbauliche Nutzungspotential gut ist.
Die
ökoklimatische
Zone
III
eignet
sich
zudem
aufgrund
ihres
offenen
Savannencharakters und dem hohen Futterangebot ideal für Weidewirtschaft, welche
aber lokal durch Tsetseverbreitung limitiert wird.
Für den Anbau in den Trockenwaldgebieten eignen sich je nach Niederschlags- und
Bodenbedingungen Mais, verschiedene Hirsearten, Hülsen- und Knollenfrüche sowie
Erdnüsse, Baumwolle und Tabak (ENGELHARD 1994).
Abb. 3-16: Ökoklimatische Zonen in
Tansania
3.6.3 Miombowälder
Die
Trockenwaldformationen
Ndandas
sind
durch
einen
aufgelockerten
Baumbestand aus Fiederlaubgewächsen, eine Mischkombination von Bäumen und
Gräsern
und
durch
einen
einheitlichen
Laubfall
während
der Trockenzeit
gekennzeichnet (SCHULTZ 1995). Solche, für die Region typischen regengrünen
Trockenwälder,
werden
auch
als
Miombowälder
bezeichnet.
Kurz-
und
Langgrasarten, Kräuter und Büsche bilden den lockeren Unterwuchs (WALTER
1984).
Charakteristische Insekten der Miombowälder sind Termiten, die durch ihr Wirken
den Boden stark durchmischen.
Des weiteren führen Brände (anthropogen wie natürlich entstanden) während der
Trockenzeit zur Erschließung neuer Kulturflächen, Verbesserung und Erhaltung
bestehender Weideflächen durch Aschedüngung sowie zur Vernichtung von Unkraut
und Ungeziefer und damit zu einer Veränderung und Auflichtung des ursprünglichen
Miombowaldes.
3.6.4 Landnutzung in Ndanda
Der Naturraum um Ndanda ist seit den letzten hundert Jahren, insbesondere durch
die Ansiedelung des Benediktinerklosters, stark verändert worden. Die natürliche
Vegetation des Miombowaldes ist weitestgehend in landwirtschaftliche und
gärtnerische
Nutz-,
Siedlungs-
und
Weideflächen,
sowie
artenärmeren
Sekundärwälder umgewandelt worden. Ein weiterer Aspekt der Rodung ist die
Gewinnung von Holzkohle.
Im Vordergrund der Landnutzung Ndandas durch das Kloster stehen überwiegend
einjährige Kulturpflanzen wie Mais, Hirse und Sorghum, die hauptsächlich der
Viehwirtschaft (Rinder, Schweine) zugeführt werden. Mehrjährige Nutzpflanzen sind
Cashewnuss, Maniok und Kapok, die in Plantagen angebaut werden. Daneben
unterhält das Kloster einen Obst- und Gemüsegarten.
Abb. 3-17: Bodennutzung in Tansania (Marktprodukte)
4. Diskussion
4.1 Boden und Landschaftsgenese
Zur Entstehung der Landschaft wird vermutet, dass in einem N-S-verlaufenden
Graben fluviatile bzw. marine Sedimente abgelagert wurden. Die Grabenränder
drifteten später aufeinander zu, wobei die Sedimente steilgestellt und am westlichen
Grabenrand
durch
Druckmetamorphose
(hagelzuckerähnlicher
Marmor
mit
grafithaltigen, glimmerigen Zwischenschichten) beeinflusst wurden. Gleichzeitig
durchdrangen hydrothermale Wässer die Sedimente und bildeten reichlich
Quarzadern, z.T. sogar lokal Quarzite. Inwiefern die relative Höhe der Grabenränder
zueinander verändert wurde ist unbekannt.
Auf den eingeebneten Grabeninhalt wurde im Süden von Ndanda 10 bis 20 m
mächtig Magma
mit gneissähnlicher Struktur aufgelagert, die in große Blöcke
zerfallen ist.
Darauf wurden die Makonde-Sedimente von der Küste im Osten zum Binnenland im
Westen hin geschüttet. Das westlich orientierte Sedimentationsbecken wurde später
nach Osten gekippt und die Fließrichtung der Flüsse umgedreht. Dies erfolgte mit 2
Stillstandsphasen der Hebung. Die 1. führte zur Ausbildung der Zwischenplateaus,
die
2.
zur
rezenten
Schwemmebene
und
fluviatilen
Zerschneidung
der
Zwischenplateaus. Letztere ist relativ jung, da die Mineralumwandlung in den Böden
am Hang das Klimaxstadium bei Weitem nicht erreicht hat und das Grundwasser
dem Ndanda-Bach noch Kalzium zuführt.
Die sauren Böden des Makonde-Plateaus sind physikalisch wie chemisch völlig
verwittert. Die Nährstoffarmut beruht zum einen auf dem Ausgangsmaterial
(Sandstein), zum anderen der Desilifizierung und dem Abtransport der Kationen Ca,
Mg, K und Na. Durch die Anreicherung von Sesquioxiden bilden sich Low-ActivityClays (Kaolinit, Halloysit). Die Böden sind rubefiziert (Hämatit).
Obwohl wegen der stabilen Struktur dieser Böden die Erosionsgefahr gering ist, kam
es Anfang April 1990, nach Berichten der Benediktinerabtei (Pater Severin, mündl.
Mitteilung)
durch starke Regenfälle begünstigt, zu einem Bergsturz. Die an den
Steilhängen austretenden Quellen erodieren den Sandstein, was ein Nachbrechen
des Plateaurandes zur Folge hat. Es ist davon auszugehen, dass der Rand des
Plateaus sich weiter nach Südosten verlagert.
Auf
dem
Zwischenplateau
nährstoffreicher,
aber
auch
finden
sehr
sich
ebenfalls
sandig
und
Ferralsole.
durchliefen
Diese
die
sind
gleichen
Verwitterungsprozesse wie oben. Neben Kaolinit, Halloysit und Hämatit findet sich
wenig Illit.
Auf den Hängen des Zwischenplateaus liegen Cambisole, die noch reichlich
verwitterbare lithogene Minerale enthalten.
Reliefbedingt wird besonders durch das Hangabflusswasser fortschreitend erodiert,
wobei die Nährstoffe in die Ebene transportiert werden.
Bild
4-1:
Erosion
am
Zwischenplateau, direkt am
Strassenrand
In der Ebene finden sich im Untersuchungsraum auf den Schwemmfächern kolluviale
Braunerden (Cambisole). Das sandig-lehmige Substrat wandelt sich in sandighumoses je näher man dem Lukuledi kommt. Bei den grau gefärbten Böden handelt
es sich vermutlich um Gleye, bei tonigem Substrat werden Vertisole vermutet.
In dieser Auenzone des Lukuledi liegt der Marmorbruch des Klosters.
Die Ebene wirkt als Sedimentfalle, da, durch die hohe Verdunstung, der Lukuledi in
Relation zu seinem Einzugsgebiet zu wenig Wasser führt, um die Sedimente
abzutransportieren. Aufgrund der hohen Verdunstung werden in der Ebene
Salzböden vermutet.
4.2 Brände
Ein oft auftretendes Ereignis in Ndanda während der Trockenzeit sind Buschbrände,
wobei davon auszugehen ist, dass die meisten Brände anthropogen
sind. Eine
weitere Praxis ist das Abbrennen der Trockenvegetation auf den Feldern. Dies dient
zum einen der Erschließung neuer Kulturflächen zum anderen der Aschedüngung
(Kaliumkarbonat, Kaliumsulfat, Soda) der landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie der
Vernichtung von Ungeziefer.
Eine
solche
Nährstoffzufuhr
der
Böden
ist
kurzfristig,
Auslaugung
und
Basenverarmung folgen. Ausschlaggebend für das Absinken der Bodenfruchtbarkeit
ist eine beschleunigte Auswaschung der Nährstoffe (Na, Ca, Mg, K) und die PFestlegung an Sesquioxide (HINTERMAIER-ERHARD/ZECH 1997).
Das Fehlen der ursprünglichen Vegetationsdecke fördert in der regenreichen Zeit
den Oberflächenabfluss. Neben einer Artenverarmung wird die Landschaft
exponierter und damit anfälliger für Winderosion in der Trockenzeit.
4.3 Nähr- und Schadstoffhaushalt
Wegen des geringeren Verwitterungsgrades der Cambisole, ist dort mit erhöhter AlToxizität zu rechnen. Aluminium schädigt die Feinwurzeln und die Mykorrhiza
(SCHEFFER et al. 1998), wodurch die Wasser- und Nährstoffaufnahme reduziert
wird. Bei pH < 5 findet eine Auflösung und Zerstörung von Silikaten statt.
Auf den sauren Böden des Makonde liegt eine relative Al-Akkumulation vor, ebenso
im Unterboden des Ferralsols RE und in schwächerer Konzentration in den
Hangschuttprofilen S und T und in den Flächen b, d, g und m. Insofern empfiehlt es
sich Al-tolerante Pflanzen anzubauen.
Sämtlichen Böden, besonders den landwirtschaftlichen Nutzflächen des Klosters,
mangelt es an Stickstoff, Phosphat und Schwefel, welche explizit durch die Ernte
entzogen werden.
Abb. 4-1: P, K, Mg-Entzüge in kg/dt (LUFA Augustenberg 1999)
4.3.1 Nährstoffgehalte in den Flächen
Mit jeder Ernte werden den Anbauflächen Nährstoffe entzogen. Um einer
Bodenverarmung und damit einer Ertragsminderung entgegen zu wirken, sollte durch
entsprechende Düngung je nach Bedarf der angepflanzten Kultur dieses Defizit
ausgeglichen werden.
Mit Ausnahme der Flächen Unterer Garten und Oberer Garten fehlt es den
bewirtschafteten Flächen an Kalk und Phosphat. Die Gehalte der anderen Nährstoffe
variieren von Feld zu Feld.
Fläche a ist optimal mit P und hoch mit K und Mg versorgt.
Die Fläche b, c, d
und g haben niedrige Mg-Gehalte, verfügen aber über
ausreichend K.
Die Flächen e und f besitzen reichlich K und Mg.
In den Flächen m und Obstgarten sind alle Nährstoffe niedrig.
5. Zusammenfassung
Ziel der Arbeit ist die Untersuchung von Genese und Standorten von Böden in
Ndanda, SE-Tansania.
Der Untersuchungsraum liegt in der Umgebung des Benediktinerklosters Ndanda
(10°30’ S / 39°50’) und befindet sich in den wechselfeuchten Tropen. In der
subhumiden
bis
semiariden
Klimazone
des
Untersuchungsraumes
sind
Trockenwälder (Miombo) und Trockensavannen die vorherrschende Vegetation.
Die Ausgangsgesteine bestehen vorwiegend aus den Sandsteinflächen des
Makondeplateaus sowie Sedimenten und Gneisen der ersten Plateaustufe.
Im Untersuchungsraum wurden fünf Leitprofile und acht Feldproben beprobt.
In Abhängigkeit von Ausgangsmaterial, Verwitterungsintensität und Reliefposition
konnten Unterschiede in den Böden festgestellt werden. Ferralitische Böden mit LowActivity-Clays finden sich auf der Hochfläche, Cambisole mit High-Activity-Clays auf
den Hangflächen des Ndandatales, von denen durch Bodenabtrag ständig
verwitterbare Minerale nachgeliefert werden.
Die pH-Werte liegen zwischen 4,1 und 7,1. Bei niedrigen pH-Werten tritt zunehmend
pflanzentoxisches Aluminium an den Austauscherplätzen auf.
Die Böden sind überwiegend sandig oder sandig-tonig.
Die Böden werden überwiegend für den Regenfeldbau annueller Kulturpflanzen
genutzt. Durch den Übergang Wander- zum Dauerfeldbau sind gleichmäßig hohe
Erträge nur mit Zufuhr von Nährstoffen möglich.
Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Nutzung der Böden durch das Kloster bzw. der
Bevölkerung,
wäre
es
sinnvoll,
mittelfristig
in
15
bis
20
Jahren
eine
Vergleichsuntersuchung vorzunehmen, um eine Tendenz bezüglich der Stabilität und
eventueller Auslaugung der Böden
zu
gewinnen,
Landwirtschaft das Standbein dieser Region dar.
stellt
doch
gerade die
6. Literaturverzeichnis
Normen
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Ableitung von Bodenkennwerten (normative und nominale Skalierungen), Berlin.
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Physikalische Laboruntersuchungen, Bestimmung der Korngrößenzusammensetzung nach
Vorbehandlung mit Natriumpyrophosphat. Berlin.
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Chemische Laboruntersuchungen. Berlin.
Literatur
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www.globalbioclimatics.org/plot/ta-nachi.htm
7.2.6 Grunduntersuchung Profile (VD LUFA 2000)
Probe
h1
h2
h3
h4
Mak1
Mak2
Mak3
T1
T2
T3
T4
S1
S2
S3
S4
RE1
RE2
RE3
Bodenart
sL
sL
t'L
t'L
lS
lS
sL
uL
t'L
t'L
lS
uL
t'L
tL
t'L
lS
sL
pH-Wert
5,4
5
7,5
5,7
4,1
4,1
4,1
5,3
5,3
5,2
5,1
6,2
5,4
5,6
5,3
6,2
5
sL
4,7
pH-Klasse Bedarf (dt/ha)
B
65
A
88
D
0
B
67
A
87
A
87
A
117
B
70
A
98
A
105
B
58
C
15
B
90
B
75
A
98
C
14
A
88
A
105
P2O5
(mg/100g)
2
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
Gehaltsklasse K2O (mg/100g) Gehaltsklasse
A
12
B
2
A
4
A
6
A
2
A
1
A
1
A
10
B
3
A
A
3
A
2
A
23
C
11
B
3
A
3
A
24
C
14
B
1
Tab. 7-8: Grunduntersuchung der Profile
Buchstabe
A
B
C
D
E
Versorgung des Bodens
sehr niedrig
niedrig
anzustreben, optimal
hoch
sehr hoch
Tab. 7-9: Bewertungsschlüssel Düngung
empfohlene Maßnahme
stark erhöhte Düngung
erhöhte Düngung
Düngung nach Bedarf der Kultur
Düngung niedriger als Kulturbedarf
keine Düngung
-
18
C
Mg (mg/100g)
13
11
1
10
3
1
1
53
67
67
56
57
69
65
71
20
7
Gehaltsklasse
C
C
A
B
A
A
A
E
E
E
E
E
E
E
E
E
B
3
A
7.2.5 Grunduntersuchung Flächen
Probe
unterer Garten
oberer Garten
Obstgarten
m1
m2
m3
m4
a 0-20
a 1m
b
c1
c2
d1
d2
e (1,4)
e (2,3)
f1
f2
g1
g2
g3
Lukuledi
Bodenart
lS
lS
lS
l'S
lS
lS
l'S
sL
sL
l'S
sL
lS
l'S
lS
lS
sL
lS
lS
l'S
l'S
l'S
pH-Wert
7,1
6,5
5,8
5,3
5,7
5,6
5,4
5,9
6,2
5,4
5,8
5,7
4,9
4,9
5,8
5,6
6
6
5,2
5
4,9
uL
6,3
pH-Klasse Bedarf (dt/ha)
D
0
C
14
B
25
B
26
B
29
B
34
B
22
B
36
B
18
B
22
B
41
B
29
B
42
B
68
B
25
B
53
B
15
B
15
B
30
B
38
B
42
C
Tab. 7-7: Grunduntersuchung der Flächenproben
17
P2O5
(mg/100g)
60
58
3
2
1
1
1
14
3
4
12
10
4
4
10
11
10
11
4
5
5
3
Gehaltsklasse K2O (mg/100g) Gehaltsklasse
E
3
A
E
17
C
A
8
B
A
5
B
8
B
7
B
4
A
C
42
E
A
8
B
A
10
C
B
34
D
B
33
D
A
11
C
A
16
C
B
37
E
B
43
E
B
51
E
B
44
E
A
12
C
A
15
C
A
10
C
A
18
C
Mg (mg/100g)
4
9
5
1
3
3
2
19
34
4
28
22
3
3
12
21
15
13
2
2
2
Gehaltsklasse
B
C
B
A
A
A
A
E
E
B
E
E
B
A
C
E
D
C
A
A
A
58
E
7.2.4 Gesamtgehalte an Oxiden aus Röntgenfluoreszensanalyse
Probe
Na2O
MgO
Al2O3
SiO2
P2O5
CaO
K2O
TiO2
MnO
Fe2O3
Verify
V
Cr
Co
Ni
%
1,78
1,34
0,96
%
0,66
0,82
0,79
%
14,1
17,6
17,62
%
76,43
72,54
73,18
%
0,04
0,04
0,03
%
1,68
1,19
1,07
%
1,72
1,86
1,85
%
0,54
0,54
0,51
%
0,13
0,11
0,12
%
3,64
4,42
4,28
%
100,72
100,46
100,41
ppm
45
69
79
ppm
21
21
24
ppm
14
16
19
ppm
-4,5
-1,4
15
1
0
0
0
0,78
-0,04
-0,06
-0,07
17,78
4,77
5,96
6,41
73,48
90,84
88,83
87,98
0,03
0,05
0,05
0,04
0,88
0,03
0,02
0,01
1,82
0,02
0,02
0,02
0,53
0,77
0,86
0,96
0,12
0,01
0,01
0,01
4,37
4,11
4,9
5,35
100,79
100,56
100,59
100,71
75
77
108
115
28
54
52
58
16
8,2
9,6
8,2
6,3
-1,3
-10
-0,93
T1
T2
T3
T4
0,86
1,17
1,33
2,35
1,73
1,91
2,42
3,66
14,93
16,05
16,76
17,14
67,71
68,4
66,88
62,83
0,19
0,12
0,11
0,12
1,42
1,29
1,5
1,55
0,94
0,82
0,95
1,72
1,3
0,91
0,9
0,81
0,29
0,24
0,24
0,14
11
9,87
9,96
11
100,37
100,78
101,05
101,32
514
358
320
291
246
205
200
232
46
35
40
19
154
170
109
60
S1
S2
S3
S4
0,64
0,28
0,29
0,28
1,29
0,91
0,8
0,78
15,91
19,75
16,68
14,78
62,94
60,24
65,77
69,17
0,2
0,17
0,14
0,17
1,3
0,49
0,4
0,33
0,84
0,59
0,85
0,79
2,07
1,46
1,28
1,18
0,16
0,09
0,1
0,13
15,17
16,77
14,41
12,62
100,52
100,75
100,72
100,23
296
337
325
369
379
365
310
300
47
37
35
42
220
303
226
197
RE1
RE2
RE3
Ocker
0,54
0,28
0,31
0,08
0,14
0,14
0,1
0,05
14,18
17,5
15,45
1,16
75,78
73,63
75,91
32,23
0,03
0,03
0,02
0,33
0,38
0,08
0,09
0,13
6,78
5,21
5,71
0,07
0,46
0,5
0,46
0,1
0,06
0,04
0,04
1,85
2,55
3,16
2,47
65,74
100,9
100,57
100,56
101,74
30
34
24
12
26
27
17
28
11
11
11
166
-9,8
5,2
-2,1
8,2
Ocker h
Ocker d
Referenz
1
0,81
3,17
5,83
7,34
12,96
18,18
18,78
10
48,84
45,02
39,18
0,05
0,07
1,19
4,55
5,52
14,32
0,53
0,34
1,44
2,11
2,1
2,65
0,32
0,27
0,2
18,82
20,08
13,07
100,23
100,33
98,18
267
306
237
2092
1652
343
118
110
61
1281
1039
290
h1
h2
h3
h4
Mak1
Mak2
Mak3
Tab. 7-6: Ergebnisse RFA
Anmerkung: Negative Vorzeichen begründen sich auf systematischen Fehler in Bezug auf die Referenzprobe
Kapitel 7: Anhang
51
7.2 Ergebnisse der Laboruntersuchungen
7.2.1 Korngrößenanalyse [%]
Probe
gS
mS
h1
16,9
28
h2
11,4
24,6
h3
15,7
22,7
h4
15,1
22,7
Mak1
18,2
44,3
Mak2
17
39,5
Mak3
20,7
38,6
RE1
20,3
28,3
RE2
24,6
19,3
RE3
30,7
22,8
S1
11,1
13,7
S2
12,1
8,6
S3
16,1
12,9
S4
5,9
20
T1
5,2
13,1
T2
12,6
14,7
T3
12,1
16,6
T4
19,4
34,8
Tab. 7-3: Korngrößenanalyse
fS
22,8
17,9
13,1
13,3
16,2
16,5
14,5
22,4
12,6
12
17,1
10,4
14,5
15,4
27,6
23,6
24,4
26,5
gU
mU
5,8
2,3
9,2
4,4
1,5
1,9
1,7
6,5
5,3
4,7
4,6
4,1
4,5
7,6
7,6
6,7
7,2
6,5
fU
1,6
0,3
0,7
1,5
1,1
1,4
0,6
2,5
2,3
3,6
7,6
3,7
3,8
5,1
6,4
6,7
8,5
3,7
T
1,1
2,6
3
5,4
2,1
1,1
2
3,4
2
1,2
6,6
4,4
4,1
4,6
6,5
6,3
5,9
2,6
22,8
39,8
34,2
34,3
16,8
23
22
15,4
32,2
24,1
39
56,6
41,8
41,6
32,5
29,9
24,1
6,5
Bodenart
St3
Ts3
Ts4
Ts4
St2
St3
St3
Sl4
Ts4
St3
Lts
Ts2
Lts
Lts
Lts
Lts
Ls4
Sl2
Kapitel 7: Anhang
52
7.2.2 Steingehalt (bezogen auf Gesamtprobe)
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
Probe
Unterer Garten
Oberer Garten
Obstgarten
M1
M2
M3
M4
a 0-20
a 1m
b
c1
c2
d1
d2
e1+e4
e2+e3
f1
f2
g1
g2
g3
h1
h2
h3
Mak1 3Ringe
Mak2 3Ringe
Mak3 3Ringe
h4 2m
T1
T2
T3
T4
S1
S2
S3
S4
RE1 3Ringe
RE2 3Ringe
RE3 3Ringe
Lukuledi
Tab. 7-4: Steingehalt
Gewicht Steine
in Gramm
1,4
3,6
1,3
0
0
0
0
9,7
18,4
0,3
7
6,2
0
0
8,9
8,5
2,8
12,4
0
0,6
0,2
16,2
5,4
26,8
1,7
3,4
4,6
0,7
71,8
53,2
60,9
13,43
229,8
231,1
162,4
73
16,3
22,4
32,6
10,1
Gewicht Feinerde
(2mm)
in Gramm
211,4
213,5
288,5
319,9
295,6
304,8
298
248,8
186,3
293,4
277,4
279,2
294
304,8
268,8
265
262,3
259,3
311,5
312,8
318
428,2
516,9
542,4
371,1
393,2
437,5
475
541,8
363,6
399,7
467,67
227,5
233,5
182,1
418,2
346,4
420,5
424,2
195,3
Steingehalt
der Probe
%
0,7
1,7
0,4
0,0
0,0
0,0
0,0
3,8
9,0
0,1
2,5
2,2
0,0
0,0
3,2
3,1
1,1
4,6
0,0
0,2
0,1
3,6
1,0
4,7
0,5
0,9
1,0
0,1
11,7
12,8
13,2
2,8
50,3
49,7
47,1
14,9
4,5
5,1
7,1
4,9
Kapitel 7: Anhang
53
7.2.3 Ergebnisse Röntgendiffraktometrie
Probe
Mak1
enthält
Tonminerale
Feldspäte
Quarz
Hämatit
Quarz
Hämatit
Quarz
Hämatit
Kaolinit
Quarz
Hämatit
Kaolinit
Albit
Illit Orthoklas
H1
Quarz
Kaolinit
Albit
Illit Orthoklas
Halloysit Muscovit
H3
Quarz
Kaolinit
Albit
Illit Orthoklas
Halloysit Muscovit
S1
Quarz
Kaolinit
Albit
Halloysit Orthoklas
Illit
Biotit
Montmorillonit
S3
Quarz
Kaolinit
Halloysit
Pyrophyllit
Illit
Vermiculit
Albit
Biotit
S4
Quarz
Illit
Montmorillonit
Vermiculit
Albit
Biotit
Muscovit
T1
Quarz
Hämatit
Kaolinit
Albit
Illit
Biotit
Montmorillonit Orthoklas
T4
Quarz
Kaolinit
Albit
Illit
Biotit
Montmorillonit Orthoklas
Muscovit
Mak3
RE1
RE3
Sonst.
Kaolinit
Kaolinit
Albit
Illit Orthoklas
Tab. 7-5: Ergebnisse der RDF
Anhydrit
Tab. 7-2: Durchschnittliche Monats- und Jahresniederschläge [mm] in Ndanda bezogen auf den Zeitraum 1924 – 2004
Jul
Aug
Sep
2
4
Okt
3
Nov
11
50
Dez
143
Jan
167
Feb
181
März
238
Apr
143
Mai
Jahresniederschlagsverteilung
250
200
150
100
50
0
Ju
l
Au
g
Se
p
O
kt
N
ov
D
ez
Ja
n
Fe
b
M
är
z
Ap
r
M
ai
Ju
n
Mittelwert
Abb. 7-1: Durchschnittliche Jahresniederschlagsverteilung in Ndanda zwischen 1924 und 2004
Jun
42
6
jumla
978
Kapitel 7: Anhang
57
7.2.7 Aluminium- und Schwefelgehalte im Kalziumchlorid-Extrakt
(VD-LUFA 2000)
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
28
25
26
27
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
Probe
Unterer Garten
Oberer Garten
Obstgarten
m1
m2
m3
m4
a 0-20
a 1m
b
c1
c2
d1
d2
e1+e4
e2+e3
f1
f2
g1
g2
g3
h1
h2
h3
h4
Mak1
Mak2
Mak3
T1
T2
T3
T4
S1
S2
S3
S4
RE1
RE2
RE3
Lukuledi
Massengehalt
S [mg/kg]
0,74
5,7
< 0,63
< 0,63
0,75
0,74
0,7
1,62
< 0,42
< 0,63
1,25
< 0,63
< 0,63
1,62
0,88
1,14
1,15
1,91
< 0,63
< 0,63
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,63
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,42
< 0,63
1,09
140,44
Massengehalt
Al [mg/kg]
< 0,004
< 0,004
< 0,004
0,05
< 0,004
< 0,004
0,02
< 0,004
< 0,004
0,09
< 0,004
< 0,004
0,64
< 0,004
< 0,004
< 0,004
< 0,004
< 0,004
0,28
0,66
0,53
< 0,004
0,11
< 0,004
0,02
7,79
12,88
11,96
< 0,004
0,28
0,13
< 0,004
0,28
0,35
0,18
0,48
< 0,004
1,8
2,09
< 0,004
Tab. 7-10: Al und S-Gehalte
Die Angabe < 0,63 bei Schwefel bedeutet, dass der eigentliche Messwert kleiner ist,
als die Bestimmungsgrenze (nachgewiesen, aber nicht bestimmbar).
Bei Proben, in denen S bzw. Al nicht nachgewiesen werden konnte ist < 0,42 für S
bzw. < 0,004 für Al vermerkt.
Kapitel 7: Anhang
58
7.3 Aufnahmen
Bild 7-1: Sandsteinschichten, Makondeplateau, Blick E
Quelle:Krebs
Kapitel 7: Anhang
59
Bild 7-2: Übergang von 1. auf 2 Höhenniveau, Makondeplateau, Blick S
Quelle: Krebs
Bild 7-3: Westflanke Ndandatal, 1. Höhenniveau, Gneise
Quelle: Krebs
Kapitel 7: Anhang
Bild 7-4: Gneise des Kreuzbergs, 1.Höhenniveau auf der Westflanke des Ndandatals
Bild 7-5: Schrägstellung der Sedimentschichten, nördlich des Profil T
60
Quelle:Krebs
Quelle: Krebs
Kapitel 7: Anhang
61
Bild 7-6: Fläche m, südlich von Mwena, Blick S
Quelle: Krebs
Bild 7-7: Fläche a, südwestlich des Klosters, Blick SW
Quelle: Krebs
Kapitel 7: Anhang
62
Bild 7-8: Fläche b, südwestlich des Klosters, Blick S
Quelle: Krebs
Bild 7-9: Fläche g, nördlich des Klosters, Blick auf Kreuzberg (S)
Quelle, Krebs
Kapitel 7: Anhang
63
Bild 7-10: Fläche c, nordwestlich des Klosters, Blick S
Quelle: Krebs
Bild 7-11: Fläche f, nordwestlich des Klosters, Blick S
Quelle: Krebs
Kapitel 7: Anhang
64
Bild 7-12: Fläche e, nordwestlich des Klosters, Blick NE
Quelle: Krebs
Bild 7-12: Fläche d, Nördlich des Kloster, Blick N
Quelle: Krebs
Kapitel 7: Anhang
65
Bild 7-13: Steinbruch des Klosters, Gestein: Körniger Marmor ca. 5 km westlich des Klosters
Quelle: Krebs
Bild 7-14: Blick nach SE auf Kreuzberg (Mitte) vom Steinbruch aus aufgenommen, im Hintergrund
Makonde-Plateau
Quelle: Krebs
Kapitel 7: Anhang
66
Bild 7-16: Gelände Lukuledi, Blick NW
Quelle: Krebs
Bild 7-17: Lukuledi
Quelle: Krebs