STRATIS Schnittstellen
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STRATIS Schnittstellen
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen STRATIS Schnittstellen Allgemein Für viele Aufgabenstellungen im Bereich der STRATIS - Anwendungen ist die Grundlagenerfassung bzw. Übernahme und Auswertung eine entscheidende Rolle. Bei der heute vorhandenen Anzahl von CAD-Arbeitsplätzen wird auch die Nachfrage nach digitalen Grundlagedaten immer größer. Dabei werden die Grundlagedaten häufig in einem anderen Programmsystem erfaßt, als die weitere Projektbearbeitung stattfindet. Der damit verbundene Datenaustausch zwischen zwei unabhängigen Systemen verlangt von beiden Seiten Kenntnisse der Programmsysteme und Kenntnisse in der EDV, damit für beide Seiten die beste Schnittmenge gefunden werden kann. Um einen reibungslosen Ablauf in der Projektierung zu erhalten, ist es notwendig, rechtzeitig mit dem Ersteller der Grundlagedaten in Kontakt zu treten. Zu diesem Zeitpunkt muß darüber gesprochen werden, für was die Grundlagedaten verwendet werden sollen. Dabei muß man zwischen Hoch- und Tiefbau unterschieden. Im Hochbau beschränkt man sich meist auf Grundlagedaten in der Ebene, die aus Geraden, Bögen, usw. bestehen und im lokalen Koordinatennetz ausgegeben werden. Im Tiefbau wird die Datenübernahme oder Datenausgabe etwas komplexer. Zum einen müssen die Grundlagedaten der amtlichen Vermessung, sowie ein digitales Geländemodell (DGM) übernommen werden, andererseits sollten Achsen, Querprofile und Längsprofile (Gradienten) ausgegeben werden können. Numerische Schnittstellen Numerische Schnittstellen bestehen i.d.R. aus ASCII-Dateien (lesbare Dateien). Diese können mit einem Editor betrachtet bzw. auch verändert werden. Für den Austausch solcher Dateien gibt es freie Dateiinhalte und festgelegte Dateiformate. ( Beispiel: Editieren einer ASCII-Datei. Zur Verfügung stehende Daten: • BLATTAGB.ASC Schnittstellen Datenarten nach REB REB steht für Regelung elektronischer Bauabrechnung. Damit können Daten (Punkte, Linien, Dreiecke, Achsen...) in fremden Systemen über eine klar definierte ASCII-File Struktur ins Programmsystem STRATIS übernommen werden. Es stehen folgende Datenarten zur Verfügung: Punkte DA45, Querprofile D66, Linien D49; Dreiecke D58; Datenart 45 Die Punktinformationen eines STRATIS-Planes können als Datenart 45 in einer Datei gespeichert werden. Übernommen werden folgende Daten: • Punktnummer • Koordinaten der Punkte • Punkthöhe DA 45-Dateien erhalten die Dateierweiterung .45. Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 64 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen 1234567890123456789012345678901234567890 45 5001 35087334555390768665 412645 Stellen 12 3-9 10 11-20 21-30 31-40 = = = = = = Eintrag 45 Punktnummer (numerisch) frei Koordinate Y-Wert (volle GK-Koordinaten auf mm möglich) Koordinate X-Wert (volle GK-Koordinaten auf mm möglich) Koordinate Z-Wert (Höhe über NN) Der Eintrag kann rechtsbündig ohne Komma erfolgen. Die Datenart 45 kann als Datenaustauschformat benutzt werden und kann direkt mit dem Datenbankeditor für Punkte verarbeitet bzw. erzeugt werden. ( Beispiel: Editieren einer ASCII-Datei der Datenart 45. Zur Verfügung stehende Daten: • DATEN.D45 Datenart 49 Mit der Datenart 49 können Rand- und Zwangslinien in das Programmsystem S-MODULE übernommen werden. Im Einzelnen enthält die Datenart 49 folgende Informationen: • Nummer der Linie • Kennzeichnung, ob Rand- oder Zwangslinie • Punktbezeichnungen der Linienverbindungen DA 49-Dateien erhalten die Dateierweiterung .D49. RANDLINIE ZWANGSLINIE 123456789012345678901234567890 123456789012345678901234567890 49 49 1 10 5125 5114 2 10 5125 5114 Stellen 12 3-4 5 5 6-7 8-9 10 11-20 21-30 = = = = = = = = = Eintrag 49 frei 1 für Randlinie 2 für Kante (Zwangslinie) frei Horizontkennzeichen (10 i.d.Regel für Altgelände) frei Linie Punkt 1 Linie Punkt 2 ( Beispiel: Editieren einer ASCII-Datei der Datenart 49. Zur Verfügung stehende Daten: • DATEN.D49 Datenart 58 Mit der Datenart 58 können Dreiecke in das Programmsystem S-MODULE übernommen werden. Im einzelnen enthält die Datenart 58 folgende Informationen: • Horizontkennzeichen (KZ) • Bezeichnungen der Dreieckspunkte DA 58-Dateien erhalten die Dateierweiterung .D58. Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 65 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen 12345678901234567890123456789012345678901234567890123456789012345678901234567890 58 10 3 5109 5114 5113 2 0 4 ....................................................................................................................................................... Stellen 12 3-7 8-9 10 11-20 21-30 31-40 41-50 60-66 67-73 74-80 = = = = = = = = = = = Eintrag 58 frei Horizontkennzeichen (10 i.d.Regel für Altgelände) frei Dreiecksnummer Dreieck Punkt 1 Dreieck Punkt 2 Dreieck Punkt 3 Nachbardreieck ( 0=kein Nachbardreieck=Randdreieck) Nachbardreieck Nachbardreieck ( Beispiel: Editieren einer ASCII-Datei der Datenart 58. Zur Verfügung stehende Daten: • DATEN.D58 Datenart 66 Diese Datenart wird für den Austausch von Querprofildaten genutzt. Die Querprofildatenbank DAB-Q kann diese Datenart einlesen und ausgeben. S-LINIEN-Schnittstelle Mit dem STRATIS-Modul zur automatischen Übernahme von Punkt- und Liniendaten besitzt STRATIS eine Datenschnittstelle, mit der ein direkter Datenfluss zwischen der Vermessungsaufnahme im Feld und der interak- tiv-grafischen Entwurfs- und Planbearbeitung ermöglicht wird. Außerdem können Daten aus Fremdsystemen übernommen werden, sofern es sich um reine Punkt- und Liniendaten handelt. Das Format der aufgenomme- nen bzw. gespeicherten Punkt- und Liniendaten ist frei definierbar. Einzige Bedingung ist, dass die Daten im ASCII-Format vorliegen. Zu den Punktinformationen, die übernommen werden können, zählen die Punktnummer, die Punktkoordinaten und ein Punktcode (bzw. eine Punktspezifikation). Als Linieninformation können neben den zu verbindenden Punkten die Art der Verbindung (z. B. Gerade oder Kreisbogen), die zugehörigen geometrischen Linienattribute (z.B. Radius), die Form des Linienzuges (z.B. offener oder geschlossener Linienzug) und ein Liniencode übernommen werden. Über den Code bzw. die Spezifikation können die Punkte nach Folien gegliedert werden und jedem Punkt kann, mit Hilfe der Punktcodetabelle, ein Symbol zugeordnet werden. Linien können über ihren Code ebenfalls nach Folien gegliedert werden. Außerdem kann jeder Linie eine Farbe, eine Strichstärke und eine Strichlierungsart zugeordnet werden (mit Hilfe der Liniencodetabelle). Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten die Verbindungsinformation (d. h. welche Punkte durch Linien verbunden sind) festzulegen. In der Regel wird diese Information den zu verbindenden Punkten zugeordnet, z.B. durch Angabe einer Linienzugnummer oder durch ein Verbindungskennzeichen • Punkte, die ein Verbindungskennzeichen haben, werden mit dem vorherigen Punkt verbunden. Ein Linienzug endet dann, wenn ein Punkt nicht mit dem vorherigen Punkt verbunden wird. Wenn die Linienverbindung über ein Linienverbindungskennzeichen definiert ist, geben Sie hier ein 1-stelliges alphanumerisches Kennzeichen ein. Es sind alle Zeichen außer der Leerstelle erlaubt. Als Standardeinstellung für das Linienverbindungskennzeichen erscheint ein Minuszeichen (-). Ein einmal definiertes Punkt- und Linienformat kann immer wieder verwendet werden. Bei einer Umsetzung der Daten ist lediglich anzugeben, welches Format für die Umsetzung verwendet werden soll. ( Beispiel: Einlesen von Punkten und Linien mit S-LINIEN. Es sind folgende Daten vorhanden: • VIER31.DAT Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 66 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen Die Datei hat folgenden Inhalt: Pkt.Nr. 1 2 3 4 5 6 7 Rechtswert 201.000 301.000 201.000 101.000 1.000 201.000 401.000 Hochwert 201.000 301.000 401.000 301.000 251.000 301.000 251.000 Punktcode: 20040 KL-Gebäudepunkt 20020 KL-Grenzpunkt verm. Höhe Verbindungskz. Liniencode Punktcode 501.000 20070 20040 502.000 20070 20040 503.000 20070 20040 504.000 20070 20040 501.000 20060 20020 503.000 20060 20020 505.000 20060 20020 Liniencode: 20070 KL-Gebäudeumriss 20060 KL-Flurstücksgrenze <Datei><Optionen><Dateivorbelegung><Einstellung von BAY.COL; BAY.SPZ; BAY-1000.DOT; BAY.DS> <Datei><Öffnen DAB><Symbole><Alle> <Datei><Import><Optionen><Linien-Formate> <Dateiname> < Eingabe “VIER**“ > <Öffnen> **) steht für Nummer Arbeitsplatz! Grundparameter: <Extension Liniendatei> Eingabe “DAT“ <max. Länge des Datensatzes> Eingabe “80“ <Punktcodetabelle> keine Eingabe <Liniencodetabelle> keine Eingabe <Linienverbindung durch Linienverbindungskennzeichen> <Linienverbindungskennzeichen> Eingabe “-“ <Linienzugform> Auswahl “offen“ <Reihenfolge der Linienzugpunkte wie beim Einlesen> <Koordinaten mit Dezimalpunkt im Format> Linienparameter: <Datei anzeigen> <Dateiname> <VIER31.DAT> <Öffnen> Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 67 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen <Code> Eingabe “_“ <Spalte> Eingabe “20“ <Einfügen> <Satzart > <Anfang von neuen Liniendaten> Punktdaten: <Punktnummer> <Spalte> Eingabe “8“ , <Länge> Eingabe “1“ <Korrektur> <Rechts><Spalte> Eingabe “11“,<Länge> Eingabe “7“,<Nachkommastelle> Eingabe “3“<Korrektur> <Hoch><Spalte> Eingabe “26“,<Länge> Eingabe “7“,<Nachkommastelle> Eingabe “3“<Korrektur> <Höhe> <Spalte> Eingabe “41“, <Länge> Eingabe “7“, <Nachkommastelle> Eingabe “3“<Korrektur> <Code> <Spalte> Eingabe “68“, <Länge> Eingabe “5“ <Korrektur> Liniendaten: <Verbindungskennzeichen> <Spalte> Eingabe “54“ <Korrektur> <Code> <Spalte> Eingabe “58“, <Länge> Eingabe “5“<Korrektur> <OK><OK> Laden der Daten: <Datei> <Import> <Linien> <Dateiauswahl> <VIER**.LFT><Öffnen><Dateiname> <VIER31.DAT><Öffnen> Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 68 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen Graphische Schnittstellen Graphische Schnittstellen übertragen graphische Elemente wie Linien, Kreise, Texte usw. S- DWG/DXF-Schnittstelle Mit dem Schnittstellenprogramm S-DXF/DWG können Daten, die im Datenaustauschformat DXF oder im AutoCAD-Zeichnungsformat DWG vorliegen, in das Programm STRATIS eingelesen und weiterverarbeitet werden. Andererseits können Pläne aus STRATIS heraus als DXF-Datei oder als DWG-Datei ausgegeben werden. DXF = Drawing Exchange Format DWG = AutoCAD Drawing Format Beim Datenaustausch über die Formate DXF und DWG ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, dass die Programme verschiedener Hersteller unterschiedliche Datenstrukturen besitzen. So müssen beim Datenaustausch manche Zeichnungselemente durch andere abgebildet werden oder Sie sind unter Umständen überhaupt nicht übertragbar. Die Programme des Programmsystems STRATIS und AutoCAD haben von der Konzeption her unterschiedliche Aufgabenbereiche. So werden branchenspezifische Belange des Bauwesens in AutoCAD nicht berücksichtigt. Objektinformationen wie Punktnummern, Punktspezifikationen, Achsbezeichnungen usw. oder Elemente wie Klothoiden und Breitenbänder sind nicht als solche definiert. Das Schnittstellenprogramm S-DXF/DWG überträgt alle Elemente, die sowohl in STRATIS als auch in AutoCAD existieren. Elemente, die nur in einem System existieren, wie etwa Klothoiden in STRATIS, werden, falls möglich, in Elemente gleicher äußerer Erscheinung übertragen, wie etwa Polylines mit vielen Teilungspunkten. Werden in einem bereits geöffneten STRATIS-Plan Punkte importiert, erkennt das Programm identische Koordinaten und vermeidet so, dass Punkte nach dem Importieren doppelt vorliegen. Dieselbe Optimierung findet auch innerhalb der importieren Dateien statt, mit der Einschränkung, dass dies nicht für Punkte in Symbolen oder Abbildern gilt. Die aktuellen Versionen von STRATIS und AutoCAD bestimmen die Grenzen der Übertragungsmöglichkeit von Plandaten über S-DXF/DWG. Nur wenn sich ein Element in etwa gleicher Form in beiden Systemen darstellen lässt, kann es über S-DXF/DWG übertragen werden. DXI-Zuordnungsdatei Die DXI-Datei ist eine ASCII-Datei, die Zuordnungen enthält für die Konvertierung der Daten von STRATIS in DXF/DWG und umgekehrt. Das Schnittstellenprogramm S-DXF/DWG liest diese Datei und berücksichtigt die Angaben bei der Umwandlung der Daten. Die Syntax einer DXI-Datei gleicht, wenn auch in vereinfachter Form, der bewährten Syntax des SDA-Formats. Besonders wichtig sind hierbei die ersten sieben Spalten, die ausschließlich für einen sechsstelligen Satzkenner mit einem Leerzeichen in der siebten Spalte reserviert sind. Den Satzkennern folgen die eigentlichen Zuordnungsdefinitionen, die je nach Satzkenner aus einem oder mehreren Werten bestehen können. Mehrere Werte in einer Zeile werden durch Leerzeichen getrennt. Unter <Dateivorbelegung> wird der Dateiname für die Zuordnungsdatei angegeben. ( Beispiel: DXI-Datei FH7 zum nachfolgenden Beispiel. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 (Spalten) KOMTXT Zuordnungstabelle für Beispiel FH7 DXIVER 1.0 GEOBAU BLOAUF FALSE FOLIE KL-L-KATSTER LAYDXF GRENZLINIEN FOLIE KL-P-KATASTER LAYDXF GRENZPUNKTE FOLIE KL-T-KATASTER LAYDXF FLURNUMMERN ENDGB KOMTXT POLYLINEFLAECHE KOMTXT Klothoidenauflösung KLOTHO 0.01 .RH 6 .Z 6 CODEPG DOS850 ENDDXI Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 69 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen Eine Formatbeschreibung setzt sich aus einem fest vorgegebenen Satzkenner und einem variablen Teil zusammen. Dabei steht: %s für einen beliebigen Text, %d für eine Integerzahl und %f für eine Realzahl. Der variable Teil beginnt in der 8. Spalte. Folgende DXI-Satzkenner stehen zur Verfügung: KOMTXT %s DXIVER %2.1f GEOBAU BLOAUF FALSE/TRUE FOLIE %s LAYDXF %s ENDGB POLYLINEFLAECHE KLOTHO %f .RH %d .Z %d Kommentartext zur Orientierung. Alle Zeichen nach KOMTXT werden überlesen. DXI-Versionsnummer Wenn dieser Satzkenner vorhanden ist, sind die unten beschriebenen Folienzuordnungen aktiviert, die unter anderem eine DXF-Übertragung nach GEOBAU-Norm ermöglichen. Blockauflösung. Wenn TRUE eingetragen ist, werden beim Sichern einer DXF-Datei Blöcke bzw. Makros aufgelöst, wie es z. B. nach GEOBAU vor- geschrieben ist. Ist der Satzkenner nicht vorhanden oder auf FALSE gesetzt, werden Makros weiterhin in Blöcke übertragen. STRATIS-Folienname, in den der Folienname der DXF-Datei gewandelt, bzw. aus dem der Folienname der DXF-Datei erzeugt wird. Layername von DXF, in den der oben angegebene Folienname von STRATIS gewandelt, bzw. aus dem der Folienname von STRATIS erzeugt wird. Die Eintragungen unter FOLIE und LAYDXF korrespondieren miteinander. Ende der Folien/Layerzuordnungen wie z.B. für GEOBAU. Wenn diese Kennung vorhanden ist, werden beim Einlesen einer DXF-Datei in STRATIS aus allen geschlossenen POLYLINES Flächen erzeugt. Fehlt die Kennung in der DXI-Datei, werden geschlossene Polygone erzeugt. Die Fließkommazahl hinter dieser Kennung gibt die maximal zulässige Pfeilgröße (Abweichung) an, mit der die Klothoide beim Erzeugen einer DXF-Datei in eine POLYLINE aufgelöst wird. Die Standardeinstellung bei der Klothoidenauflösung beträgt 0,01. Der Wert hinter dieser Kennung gibt die Anzahl der Nachkommastellen für die Rechtsund Hoch- werte (x- und y-Werte) an. Diese Einstellung gilt für alle DXF-Elemente. Der Wert hinter dieser Kennung gibt die Anzahl der Nachkommastellen für die Höhen (z-Werte) an. Diese Einstellung gilt für alle DXF-Elemente und wirkt sich auch auf die Darstellung der Punkthöhen (als Texte oder Blockattribute) aus. ( Beispiel: Export- und Import eines DXF-Planes Es sind folgende Daten vorhanden: • BLATTDXF.SDA Export eines SDA-Planes nach DXF ohne Punktinfo und Import des DXF-Planes nach Stratis: <Datei><Optionen><Dateivorbelegung><DXF-Info: FH7><OK> <Datei><Öffnen Plan><Plandaten><Dateityp *.SDA><Dateiname: Blattdxf><Öffnen> Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 70 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen <Datei><Export><Optionen><Punkt-Infos, ohne Punktinfos><OK> <Datei><Export><Fremdformate...><Dateityp *.DXF><Dateiname: Blattdxf><Speichern> <Datei><Schließen ohne Sicherung> <Datei><Import><Fremdformate...><Dateityp *.DXF><Dateiname; Blattdxf><Öffnen> <Ansicht><Folie><Bearbeiten> Wiederholung der Umsetzung mit Punktinfo als Text.! Schaltet man die Abbilder aus, kann man über Info Element die Koordinaten abgreifen. Objektorientierte Schnittstellen Darunter werden Schnittstellen verstanden, die zusätzlich zu graphischen Informationen wie Linien, Kreise auch die Objekte übergeben. In einer Umsetztabelle wird der Code der Fachbedeutung des Fremdsystems dem Code der STRATISSpezifikation gegenüber gestellt. Diese Umsetztabelle wird beim Ein- bzw. Ausgeben von Daten gelesen und automatisch erweitert. Ist noch keine Umsetztabelle vorhanden wird automatisch eine neue angelegt. S-OKSTRA-Schnittstelle OKSTRA ist die Abkürzung für „Objektkatalog für das Straßen- und Verkehrswesen„. Mit dem Datenformat OKSTRA wird ein nahezu verlustfreier Datenaustausch zwischen verschiedenen ITAnwendungen im Straßen- und Verkehrswesen angestrebt. Um dies erreichen zu können, werden im OKSTRADatenformat alle Daten als Objekte gespeichert. Objekte wie Achsen, Gradienten, Querprofile usw. bleiben dadurch bei der Übertragung erhalten und werden nicht in einfache Linien, Texte usw. zerlegt. Außerdem bleibt die Zuordnung aller Objekte, wie die Gradiente oder das Breitenband zur Achse, erhalten. Die ausgegebenen Daten stehen alle in einer ASCII-Datei mit der Dateinamenserweiterung .cte. Der Datenaustausch, der sich somit auf eine Datei beschränkt, wird dadurch sehr einfach. Die zeichnerische Darstellung und die Folienzuordnung werden von der jeweiligen Anwendung beim Einlesen der Daten über den Objektschlüssel (Fachbedeutung, Spezifikation) der Objekte festgelegt. Die Umsetzung des Objektschlüssels in eine Spezifikation erfolgt über die Umsetztabelle. Einfache Linien, Flächen usw. mit einer freien Spezifikation erhalten bei der Übertragung immer den gleichen Objektschlüssel (unbestimmt) zugeordnet, wodurch die Darstellungsparameter verloren gehen. Bei freien Spezifikationen ist keine Zuordnung zu einem Objekt möglich! Folgende Daten können ausgetauscht werden: Grundrissdaten • Punkte • Linienzüge (mit Linienelementen wie Gerade, Kreisbogen und Spline) • Flächen mit Innenflächen (bei Schraffuren fehlt noch die Schraffurrichtung) • Texte (RTF-Formatierung werden von STRATIS noch nicht unterstützt) • Böschungen (nur aufgelöste Schraffurlinien) • DGM (mit Kantenbedeutung wie Form- und Bruchlinie) • Form und Bruchlinien werden als Linienzüge übertragen Achsdaten • Achsen • Rampenbänder • Breitenbänder • Längsprofile • Gradienten • Querprofil • Deckenbuch (ohne Zuordnung der Gradiente) CTI-Zuordnungsdatei Die Umsetztabelle hat die Dateinamenerweiterung *.cti. Unter <Dateivorbelegung> wird der Dateiname für diese Zuordnungsdatei angegeben. Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 71 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen ( Beispiel: CTI-Datei BAY1608 im Auszug zum nachfolgenden Beispiel. #CODE-Umsetztabelle OKSTRA-VERMESSUNG-BAYERN # Version 2.0 # 10;DATEI;SYMBOLE;BAY.DS; 10;DATEI;SPEZART;BAY; 10;DATEI;FARBE;BAY.COL; 10;DATEI;STRICH;BAY-1000.DOT; # 20;NUMPKTLEN;16;8; # 30;ACHSE;6010;6010;PV-Achse;-; # 30;BOESCHUNG;2000;2000;BT-Böschung;-; # 30;FLAECHE;2300;2300;BG-Wohngebäude;-; # 31;LINIE;3100;3100;$;BG-Gebäudelinie;-; 31;LINIE;2030;2030;$;BT-Fahrbahnrand-befestigt;-; 31;LINIE;2100;2100;$;BT-Böschung;-; # 31;PUNKT;2003;2003;$;BG-Gebäude;-; # 30;TEXT;3004;3004;BT-Text Größe 4(sw,f);-; # ( Beispiel: Export- und Import eines CTE-Planes Es sind folgende Daten vorhanden: • OKSTRA.SDA Export eines SDA-Planes nach OKSTRA und Import des OKSTRA-Planes nach Stratis: <Datei><Optionen><Dateivorbelegung><OKSTRA-Info: BAY1608><OK> <Datei><Öffnen Plan><Plandaten><Dateityp *.SDA><Dateiname: Okstra><Öffnen> <Datei><Export><Fremdformate...><Dateityp *.CTE><Dateiname: OKS><Speichern> <OKSTRA Export Info: Semester FH7>< Speichern> <Datei><Schließen ohne Sicherung> <Datei><Import><Fremdformate...><Dateityp *.CTE><Dateiname: OKS><Öffnen> <Info OKSTRA Datei, Laden> Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 72 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen S-DFK-Schnittstelle Richtlinien zum Datenaustausch für das amtliche Grundstücks- und Bodeninformationssystem (DatRi-GRUBIS) Diese Richtlinien regeln den Datenaustausch auf elektronisch lesbaren Datenträgern für alle Komponenten von GRUBIS. Der Begriff Datenaustausch beinhaltet die Abgabe der Daten, als auch die Datenübernahme durch die Bayer. Vermessungsverwaltung. DatRi-GRUBIS: Das amtliche Grundstücks- und Bodeninformationssystem (GRUBIS) enthält die Basisdaten der staatlichen Vermessungsämter, bestehend aus dem Automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) mit Eigentümer-, Flurstücks- und Bodenschätzungsdaten und der Digitalen Flurkarte (DFK) mit Koordinaten der Grenz-, Gebäudeund sonstigen Vermessungspunkte, Flurstücksgrenzen und -nummern, Gebäude und Hausnummern, Nutzungsarten, Topographie, Verwaltungsgrenzen. Digitale Flurkarte: Die Digitale Flurkarte (DFK) ist neben dem Automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) der zweite Bestandteil des amtlichen Grundstücks- und Bodeninformationssystems (GRUBIS). Die DFK enthält die parzellenscharfe Darstellung der Liegenschaften, also aller Flurstücke und Gebäude. Außerdem werden Nutzungsartengrenzen und wichtige topographische Gegenstände dargestellt. Schnittstelle: Mit der DFK-Schnittstelle können Sie Daten im Format DatRi-GRUBIS austauschen. Die Daten können importiert und exportiert werden. In den meisten Fällen werden Sie jedoch nur die Import-Funktion benutzen. Die Daten dienen dann als Bestandsdaten für weitere Planungen. Die Zuordnung der Objekte von DatRi-GRUBIS zu STRATIS wird über jeweils eine Zuordnungstabelle für den Import und Export gesteuert. Die Digitale Flurkarte wird als vollständiger Datenbestand (Komplettdatenaustausch) oder als Änderungsoder Differenzdaten (Differnzdatenaustausch) abgegeben. Folgende Objekte können importiert werden: • Punkte • Linien • Abbilder • Flächen • Texte DFI-Zuordnungsdatei Die Umsetztabelle hat die Dateinamenerweiterung *.dfi. Unter <Dateivorbelegung> wird der Dateiname für diese Zuordnungsdatei angegeben. ( Beispiel: DFI-Datei BAY_IMP im Auszug zum nachfolgenden Beispiel. #CODE - Umsetztabelle DFK - RIB # Version 2.0 # 10;DATEI;SYMBOLE;BAY.DS; 10;DATEI;SPEZART;BAY; 10;DATEI;FARBE;BAY.COL; 10;DATEI;STRICH;BAY-1000.DOT; # 20;NUMPKTLEN;12;4; # 30;FLAECHE;6050;20000;Hauptgebäude;-; 30;FLAECHE;6100;NULL;6100 Grundriß genehm. Bauvorh. wird nicht übernommen;-; # 31;LINIE;6000;20060;Flurstücksgrenze abgemarkt;$;-; 31;LINIE;6460;NULL;6460 Fähre wird nicht übernommen;$;-; # 31;PUNKT;1;20000;Trigonometrischer Bodenpunkt;$;-; # 30;SYMBOL;130;30730;Gartenland,4erGruppe;-; 30;SYMBOL;5450;NULL;5450 Kartenrandinformation wird nicht übernommen;-; # 30;TEXT;4101;20060;Flurstücksnummer;-; 30;TEXT;5020;NULL;5020 Beschriftung Landesgrenzstein wird nicht übernommen;-; Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 73 Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen ( Beispiel: Importieren von DFK-Daten Es sind folgende Daten vorhanden: • • • 010600.DFK 01062106.DFK 210602.DFK Importieren eines DFK-Planes nach Stratis: <Datei><Optionen><Dateivorbelegung><DFK-Info: BAY_IMP><Öffnen><OK> <Datei><Import><Fremdformate...><Dateityp *.DFK><Dateiname: 010600><Öffnen> Differenzdaten: Editieren des Planes 01062106.DFK Das Vorzeichen bei den Datensätzen gibt an, ob es sich um einen Löschblock (-) oder Einfügebblock (+) handelt. Einlesen von Differenzdaten eines DFK-Planes nach Stratis: <Datei><Import><Fremdformate...><Dateityp *.DFK><Dateiname: 01062106><Öffnen> Der Plan 210602.DFK enthält das Ergebnis des Datenbestandes nach dem Einlesen der Differenzdaten! Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD I - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 74