Marktcheck: Elektronische Geräte
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Marktcheck: Elektronische Geräte
Bericht Januar 2006 Marktcheck: Elektronische Geräte Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency (S.A.L.T.), HTW Chur ausgearbeitet durch Eric Bush S.A.F.E. Rebweg 4 CH-7012 Felsberg In Zusammenarbeit mit HTW Chur Hochschule für Technik und Wirtschaft Max Schalcher, Stefan Kammermann Ringstrasse CH-7000 Chur S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage..............................................................................................................2 1.1 1.2 2. 4 5 9 Feldmessungen Labormessungen 10 10 Monitoren................................................................................................................... 11 4.1 4.2 4.3 4.4 5. Testzentrum an der HTW Chur (S.A.L.T.) Grundausstattung Spezielle Ausrüstungen Vorgehen, Methodik .................................................................................................. 10 3.1 3.2 4. 2 2 Testlabor ......................................................................................................................4 2.1 2.2 2.3 3. Generell Für die Stadt Zürich Grundlagen Messtechnik Durchführung der Feld-Messungen Auswertungen 11 11 19 20 4.4.1 Vollständigkeit der Energy Star Datenbank................................................................20 4.4.2 Vergleich der Daten in der Energy Star Datenbank mit den Feldmessungen ............21 4.4.3 Effizienz der Monitore im Vergleich............................................................................26 4.4.4 Folgerungen und Empfehlungen ................................................................................27 Kopierer / Drucker ..................................................................................................... 28 5.1 Grundlagen 5.1.1 28 Einsatz und Verwendung ...........................................................................................28 5.1.2 Gerätebeschrieb.........................................................................................................28 5.2 Messtechnik für die Feldmessungen 29 5.2.1 Messung der verschiedenen Betriebsmodi ................................................................29 5.2.2 Langzeitmessung .......................................................................................................31 5.2 Durchführung der Messungen 32 5.2.1 Energy Star-Vorgaben ...............................................................................................32 5.2.2 Stadtverwaltung Zürich...............................................................................................33 5.3.3 Multifunktionsgeräte im Netzwerk integriert ...............................................................39 5.3 Auswertungen 43 5.3.1 Vergleich mit der EnergyStar Datenbank ...................................................................43 5.4 Folgerungen und Empfehlungen 46 6. Quellenverzeichnis.................................................................................................... 49 S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 2 1. Ausgangslage 1.1 Generell Der Anteil der Bürogeräte am schweizerischen Elektrizitätsverbrauch ist nicht dominant aber doch beträchtlich. Die Bürogeräte haben mit 1’600 GWh/a einen Anteil von 3.0% am gesamtschweizerischen Verbrauch. Allerdings ist der Trend aufgrund des starken Mengenwachstums stark zunehmend und es bestehen wesentliche Effizienzpotenziale [Prognos 2002, S.A.F.E. 2001]. Basis für die meisten Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ist eine transparente Energiedeklaration. Diese ist wichtig für die Hersteller zur Optimierung ihrer Produkte, wichtig für Behörden zur Optimierung von Vorschriften und Kampagnen sowie für Konsumenten um Marktdruck aufzubauen. Die meisten elektronischen Geräte erfüllen ihre Aufgaben in unterschiedlichen Betriebszuständen. Für eine wirkungsvolle Energiedeklaration ist eine Erfassung aller wichtigen Betriebszustände nötig. Verschiedene Gremien haben unterschiedliche Messnormen, Labels und Vereinbarungen definiert [cepe 2002]. Der wichtigste Schritt fehlt allerdings: Die wenigsten Geräte sind in den Unterlagen und am Point of Sales einheitlich deklariert. Recherchen und Nachfragen direkt bei den Herstellern führen oft auch nicht weiter und zeigen die Unsicherheiten in der Branche. Die wohl grösste Verbreitung hat das Label Energy Star von der United States Environmental Protection Agency. Die Kriterien sind zurzeit veraltet [E.V.A. 2003]. Die Vorgaben werden sogar von den verschwenderischen Produkten mühelos eingehalten. Aufgrund der langjährigen Mechanik zur Aktualisierung von Anforderungen dürften diese weiterhin schwach bleiben und eher den Charakter von Minimalanforderungen haben. Für Einkäufer und Konsumenten, die beste Produkte suchen, bietet der Energy Star daher keine Hilfe. Wesentlich ist, dass der Energy Star zur Erarbeitung und weltweiten Harmonisierung von Messnormen beiträgt. Früher wurde nur der Standby-Zustand von Geräten betrachtet, neu werden mit der Aktualisierung der Kriterien für Bildschirme sowie Drucker und Kopierer auch die aktiven Betriebszustände einbezogen. Energy Star verlässt sich weitgehend auf Herstellerangaben und macht kaum Stichproben. Seit April 2004 veröffentlicht Energy Star im Internet die prämierten Geräte inklusive der energetischen Angaben. Damit werden die Herstellerangaben öffentlich nachvollziehbar. Eine Stichprobe von Topten zeigte diverse Widersprüchlichkeiten der Selbstdeklarationen auf. 1.2 Für die Stadt Zürich Im Rahmen dieses Projektes sollen Beschaffungsstandards für Bürogeräte erarbeitet werden. Im Vordergrund stehen Kopierer, Fax- und Multifunktionsgeräte, soweit möglich und sinnvoll werden auch Drucker und Bildschirme behandelt. Die Standards sollen den Einbezug von energierelevanten Kriterien optimieren und der reinen Minimierung der Anschaffungskosten entgegentreten. Es sollen Beschaffungskriterien, Benutzereinstellungen und Konfigurationen sowie Energiespartipps für alte und neue Geräte zusammengestellt werden. Im Masterplan Energie der Stadt Zürich (Stadtratsbeschluss Nr. 1438 vom 2.10.2002) ist festgelegt, dass die elektrischen Geräte der Stadt Zürich in Bezug auf Energieverbrauch vorbildlich sein sollen (Ziel 11), und dass Bevölkerung, Wirtschaft, Verwaltung und Fachleute zielgruppengerecht mit Energie-Informationen versorgt werden sollen, um so die Wirkung der Vorbildfunktion der Stadt Zürich zu verstärken (Ziel 8). • Schul- und Büromaterialverwaltung der Stadt Zürich (SBMZ): S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 3 o o o o o o Bestandeslisten zu Kopier- und Faxgeräten Modell-Listen mit Energiewerten in Vorbereitung (Canon, Toshiba, Xerox etc.) Entwurf: Zulassungskriterien für Kopierer und Faxgeräte Entwurf: Energiespartipps für Bürogeräte Offen: Reporting Energie Recycling-Papier (SR-Beschluss: Ziel Anteil von 60%) • Organisation und Informatik Zürich (OIZ): o Zuständig für Bildschirme, Drucker und PC o Es ist geplant, die Erfolgskontrolle zur energieeffizienten Beschaffung durch die Geräteanbieter erstellen zu lassen • ewz: o • Kundenzentrum: Beratung von Privat- und Grosskunden zur effizienten Elektrizitätsnutzung bei Bürogeräten Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ): o Das UGZ bietet aktiv zielgruppengerechte Informationen zum sparsamen und umweltschonenden Einsatz von Energie an. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 4 2. Testlabor 2.1 Testzentrum an der HTW Chur (S.A.L.T.) S.A.L.T. ist ein Joint Venture der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW Chur) mit der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz Zürich (S.A.F.E.). Als Partner dabei sind EnergieSchweiz, topten (www.topten.ch) und das Elektrizitätswerk Zürich (ewz). Die zwei wichtigsten Ziele für das Testzentrum sind: • • Verbesserung der Energieeffizienz von Geräten Erhöhung der Markttransparenz durch Deklarationen, Labels, www.topten.ch, usw. Dadurch sollen folgende Wirkungen erzielt werden: • • • • • Institutionelle Käufer erhalten Unterstützung für energiebewusste Entscheidungen Konsumenten können sich via Internet (www.topten.ch) umfassend informieren Produzenten bekommen Anreize zur Entwicklung und für das Marketing besserer Produkte Berater erhalten Unterlagen zur Entscheidungsfindung sowie Unterlagen für EW’s Politiker bekommen Anregungen, Empfehlungen und Massnahmen für die praktische Umsetzung in Politik und Wirtschaft Die Labors im Studiengang Prozess-/Anlagentechnik der HTW Chur sind seit jeher bestens ausgerüstet mit präzisen Geräten für die Messung von elektrischen Grössen (z.B. Spannungen, Ströme, Leistungen und Energie) und von nichtelektrischen Grössen (z.B. Leuchtdichte, Temperatur, Feuchtigkeit, usw). Die notwendigen messtechnischen Kenntnisse sind vorhanden und im Lehrkörper breit abgestützt. Von Seiten der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz besteht der Bedarf, Geräte in Bezug auf die Energieeffizienz zu überprüfen und gegebenenfalls Massnahmen zu deren Verbesserung auszuarbeiten. Durch die Zusammenarbeit von HTW Chur und S.A.F.E. lassen sich Synergien nutzen. S.A.F.E. profitiert von der Ausrüstung und dem Know-How der Dozenten der HTW Chur und die HTW Chur ihrerseits profitiert vom Netzwerk und von der Erfahrung von S.A.F.E. An der HTW Chur gibt es ein anerkanntes Qualitäts-Management-System (QMS) welches der Norm ISO 9001-2000 entspricht. Damit sind Kompetenznachweise (Fortbildung der Dozenten und Assistenten), Dokumentenmanagement (Dokumentenfluss und Archivierung) sowie Prüfnachweise gewährleistet. Mit dem Prüfnachweis wird „beglaubigt“ (akkreditiert), dass „physikalisch richtig“ gemessen wird bzw. wurde. Für den Prüfnachweis werden folgende Aktionen dokumentiert: • Hardware- und Software Release, Inventar Dokumentation • Kalibrierungen, on-line Messaufzeichnungen, Typenprüfungen • Ringversuche mit anderen anerkannten Labors • Interne dokumentierte Prüfverfahren, Plausibilitätsüberprüfungen Im Testlabor S.A.L.T. werden die folgenden physikalischen Grössen normgerecht gemessen: Strom, Spannung, Leistung, Leuchtdichte (cd/m2), Netzqualität (THD), Netzimpedanz, Temperatur und relative Feuchte. Für jede dieser Messgrössen werden grundsätzlich Prüfnachweise erstellt und damit die physikalische Richtigkeit der Messung dokumentiert. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 5 2.2 Grundausstattung Raum und Infrastruktur: Als Testzentrum konnte ein Raum im Labortrakt der HTW Chur eingerichtet werden, welcher nicht an eine Aussenwand grenzt und trotzdem oben gegen das Flachdach hin 3 kleine Fenster aufweist, von denen sich eines öffnen lässt für eine ausreichende Frischluftzufuhr. Die Dachkonstruktion ist so, dass kein direktes Sonnenlicht ins Zimmer gelangen kann. Dies hat den Vorteil, dass Schwankungen der Aussentemperatur und die Sonneneinstrahlung nur einen sehr geringen Einfluss haben auf die (sehr konstante) Temperatur des Innenraumes. Abbildung 1: S.A.L.T. Testlabor, Messaufbau für Messungen an Monitoren Abbildung 2: S.A.L.T. Labor Detail S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 6 Grundriss: Abbildung 3: Grundriss des S.A.L.T. Labor an der HTW Chur Im Labor können mehrere Geräte gleichzeitig gemessen werden. Für die Messung grösserer Serien müsste allerdings in ein anderes, grösseres Labor der HTW Chur gewechselt werden. Für die Messung der Leuchtdichte kann der Raum bei Bedarf verdunkelt werden. Stromversorgung Erste Messungen haben eine Total Harmonic Distortion (THD) ergeben welche grösser ist als der erlaubte Wert von 2%. Im weiteren war die Netzimpedanz grösser als 0,25 Ohm, was auf die langen Zuleitungen ab der Netzeinspeisung bzw. -verteilung zurückzuführen ist. Um die erforderliche Netzqualität zu erreichen wurde im Februar 2005 eine verstärkte Stromversorgung installiert, so dass die Bedingungen für die Stromversorgung (Test Conditions) erfüllt sind: • • • Netzspannung: THD: Netzimpedanz: 230V AC (±1%), 50Hz (±1%) < 2% < 0.25 Ohm Für die Einhaltung der Netzspannung wird bis auf weiteres ein Variac verwendet mit dem sich die Spannung von Hand einstellen lässt. In einem nächsten Ausbauschritt ist die Verwendung eines Spannungsstabilisators geplant. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 7 Heizung / Klima / Lüftung Temperaturmessungen haben ergeben, dass die Grenzwerte für die Temperatur problemlos eingehalten werden. Die Heizung erfolgt mit Hilfe eines Radiators. Die gewünschte Temperatur kann von Hand an einem Regelventil eingestellt werden. Ist die Temperatur zu tief, öffnet das Ventil, ist sie umgekehrt zu hoch, schliesst das Ventil. Die gemessenen Temperaturwerte bewegen sich innerhalb eines Toleranzbandes von ±3ºC. Die relative Feuchte ist generell zu gering. Messungen über einen längeren Zeitraum während der Heizperiode haben Werte ergeben die zwischen 22% bis 35% liegen. Um die relative Feuchte zu erhöhen wurde ein mobiles Gerät zur Luftbefeuchtung angeschafft. Damit lässt sich problemlos eine relative Feuchte von 50% erreichen, was in der Mitte des erlaubten Toleranzbandes liegt. Die Lüftung steht in engem Zusammenhang mit der relativen Feuchte. Durch manuelles Öffnen oder Schliessen eines Fensters (unter einem Vordach) kann für eine ausreichende Lüftung gesorgt werden. Somit können die Bedingungen für normkonforme Messungen erfüllt werden: • • Umgebungstemperatur: Relative Feuchtigkeit: 20ºC ± 5ºC 30% - 80% Für die Archivierung der Dokumente stehen eine Reihe von Wandschränken im Testraum zur Verfügung. Die Daten werden auch elektronisch gesichert vom Informatikdienst der HTW Chur. Dies erfolgt automatisch, indem alle Informationen auf dem Server der HTW Chur täglich gesichert werden. Für wichtige Dokumente in Papierform besteht die Möglichkeit der Archivierung im Archivraum der HTW Chur. Geräte für die Messung von elektrischen und nichtelektrischen Grössen: Neben einer Vielfalt von Messgeräten für Strom, Spannung, Leistung und andere elektrische und nichtelektrische Grössen stehen für die Durchführung der Verbrauchsmessungen im Testlabor insbesondere folgende Geräte aus dem Labor der HTW Chur zur Verfügung: • Strommessung: 2-Kanal Stromsensor CS 250, Contec, diverse Shunts und Stromzangen bis 1000A • Strom-/Spannungsmessung: Metrawatt MA5D, METRAWATT • Leistungsmessung: Power Analyzer PM3000A, Voltech Power Analyzer PM1200, Voltech Wide Band Power Analyzer D6000, Norma AC-Power Analyzer D5155, Norma AC-DC Power Analyzer D5135, Norma • Leuchtdichtemessung: PANLUX electronic 2, Gossen • Strom- und Spannungsverläufe 4-Kanal Digital Recording Oscilloscope DRO 1604 von Gould • Messung von THD und Netzimp.: Digitaler Spannungsanalysator, Gerät von MICHELS Datentechnik • Strom- und Spannungskalibrator: Clark-Hess, AC-/DC-Source, Model 828, von Tectron S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 8 Im S.A.L.T.-Labor verwendete Messgeräte Abbildung 4: Leistungsmessgerät PM1200, Voltech Abbildung 6: Digitaler Spannungsanalysator Abbildung 8: Feuchte- und Temperaturmessgerät S.A.L.T. Abbildung 5: Speicheroszilloskop DRO 1604, Gould Abbildung 7: Leuchtdichtemessung Abbildung 9: Leistungsmessgerät Norma D6000 21.01.2006 Seite 9 2.3 Spezielle Ausrüstungen Speziell für die Belange des Testzentrums wurden von der HTW Chur folgende Geräte angeschafft: • Leistung und Energie: 2 MAVOWATT 45 von Gossen/Metrawatt • Leuchtdichte [cd/m ]: MAVOLUX 5032B/C Digitales Luxmeter, Gossen • Temperatur + relative Feuchte: HYDROLOG NT-D-CL, Messung + Datenlogger, rotronic • tragbares Oszilloskop: tragbares Oszilloskop, 199 Scopemeter, FLUKE mit Speicherfunktion Abbildung 10: Mavowatt 45 Abbildung 11: Clarke Hess Kalibrator Im weiteren wurde die Stromversorgung verstärkt, um die Testbedingung bezüglich THD zu erfüllen. Dies erfolgte durch Vergrösserung des Querschnittes der Zuleitung von der Energieverteilung zur Steckdose im Testraum auf 10mm2. Die Anschaffung eines Spannungsstabilisators für die Einhaltung der Toleranz von ±1% ist (bei Bedarf) vorgesehen für 2005. Für die Kalibrierung der Strom- und Spannungsmessgeräte steht ein AC-/DC-Kalibrator zur Verfügung. Damit lassen sich die Strom-, Spannungs- und Leistungsmessgeräte überprüfen. Die Dunkelraumbedingungen für die Messung der Leuchtdichte bei Monitoren lassen sich mit relativ wenig Aufwand realisieren. Für die normgerechten Messungen wurde bis jetzt ein schwarzes, lichtundurchlässiges Tuch verwendet mit dem der zu messende Monitor während der Leuchtdichtemessung zugedeckt wurde. Mit der oben erwähnten Ausrüstung Testbedingungen realisieren: lassen sich Versorgungsspannung 230 Volt (±1%) Total Harmonic Distorion (Spannung) < 2% THD Umgebungstemperatur 20ºC ± 5ºC Relative Feuchtigkeit 30% - 80% Netzimpedanz < 0.25 Ohm die von EnergyStar geforderten Tabelle 1: Bedingungen für das Testlabor S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 10 3. Vorgehen, Methodik Die Grundlagen für die Messungen bilden die Vorgaben von EnergyStar1. In den entsprechenden Dokumenten sind die Betriebsarten für die einzelnen Gerätegruppen und die Prüfmethoden detailliert festgelegt. Bei der Energieverbrauchsmessung wird in der Regel die Leistung gemessen. Die Leistung in den verschiedenen Betriebsarten lässt sich dann leicht vergleichen mit derjenigen anderer Geräte. Die Leistung sagt aber noch nicht viel aus über den Energieverbrauch. Die Energie ergibt sich aus dem Produkt Leistung mal Zeit. Dadurch ergibt sich bestenfalls ein Bild über den „momentanen“ Energieverbrauch. Das Benutzerverhalten bestimmt bei den meisten Geräten wie z.B. Kopierern den Energieverbrauch massgeblich. In diesen Fällen wird die Energie direkt über einen längeren Zeitraum gemessen, z.B. während einer ganzen Woche. Auf diese Weise erhält man einen Durchschnittswert welcher das Benutzerverhalten mit einschliesst. In einer ersten Phase werden mittels Feldmessungen bei Institutionellen Käufern, Einkäufern und Grossverteilern so genannte Feldmessungen durchgeführt. Ziel ist es, dadurch rasch einen Überblick zu bekommen und gegebenenfalls Schwachpunkte bzw. Einsparpotenziale zu entdecken. In einer zweiten Phase werden ausgewählte Geräte im Labor unter Normbedingungen ausgemessen. Im Labor (S.A.L.T.) können alle Testbedingungen eingehalten werden und die Resultate genügen wissenschaftlichen Ansprüchen. In einer dritten Phase erfolgt dann die Auswertung und die Ausarbeitung von Empfehlungen an die Einkäufer und die Hersteller. 3.1 Feldmessungen Die Feldmessungen werden direkt in den Verkaufsläden der Wiederverkäufer und Grosshändler (MIGROS, COOP, MEDIA-MARKT, usw.) oder bei den Anwendern (Verwaltungen, Schulen, Industrie) durchgeführt. Die Bedingungen sind meistens nicht optimal, vor allem was die zeitlichen und räumlichen Verhältnisse betrifft. Trotzdem lassen sich relevante Aussagen über den Energieverbrauch machen. Vorteile der Feldmessungen sind: • grosse Anzahl von verschiedenen Geräten • Messungen an Geräten die aktuell auf dem Markt sind • Einbezug des Benutzerverhaltens Die bisher ausgewerteten Messungen gründen ausschliesslich auf Feldmessungen. 3.2 Labormessungen Im Testlabor (S.A.L.T.) der HTW Chur lassen sich ausgewählte Geräte genau und normgerecht nach EnergyStar Vorgaben ausmessen und vergleichen. Dies ist notwendig, um eine zuverlässige Referenz zu haben für die Feldmessungen, um wissenschaftlich fundierte Aussagen machen zu können und um neue Erkenntnisse herauszufinden oder zu bestätigen. Das Testlabor ist seit kurzem fertig eingerichtet und betriebsbereit. 1 Siehe Literatur [1] und [2] S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 11 4. Monitoren 4.1 Grundlagen Der Markt für Displays wird derzeit von zwei Technologien beherrscht, von Kathodenstrahlröhren (CRT = Cathode Ray Tube) und Flüssigkristall-Displays (LCD = Liquid Cristal Display). Die LCDTechnologie hat den Durchbruch geschafft und ist dabei die Kathodenstrahlröhren vom Markt zu verdrängen. Neue Displays und Monitore in den Läden basieren praktisch ausschliesslich auf der LCD-Technologie. Dies ist der Grund, weshalb in der vorliegenden Arbeit ausschliesslich LCDMonitoren untersucht werden. LCD steht für ‘Liquid Crystal Display’ und umfasst alle Bildschirme, die mit der Flüssigkristalltechnik arbeiten. Dazu gehören kleine Displays von Taschenrechnern oder Handys ebenso wie große Bildschirme von Notebooks oder Desktop-Monitoren. Bei Letzteren kommen heute fast ausschließlich TFT-Displays zum Einsatz, wobei TFT ‘Thin Film Transistor’ bedeutet und auf die Ansteuerung jedes einzelnen Pixels mit einem eigenen Transistor hinweist. Solche Panels nennt man auch Aktiv-Matrix-Displays. Bei einem TFT-LCD ermöglicht ein in jedem Bildpunkt vorhandener Schalttransistor die Kontrolle der an den jeweiligen Bildpunkten anliegenden Spannung, was die Stellung der Flüssigkristallmoleküle und damit das Durchscheinen des von der intensiven Hintergrundbeleuchtung kommenden Lichtes regelt. Die TFT Aktiv-Matrix-LCD -Technologie ermöglicht eine hohe Darstellungsqualität (guter Kontrast) und rasche Bildwechsel (kurze Reaktionszeit). Die LCD-Displays werden zur Zeit laufend weiterentwickelt und neue Displaytechnologien gelangen zur Marktreife. Dazu gehören unter anderen Plasmadisplays, Polymerdisplays, Organic Light Emitting Diodes (OLED) usw. Gegenwärtig vorherrschend im Markt sind aber eindeutig Monitore mit TFT/LCD-Technologie. 4.2 Messtechnik Im Beschluss der Kommission von 22. Dezember 2004 (siehe Lit. [2]) ist detailliert beschrieben, wie die Monitore zu messen sind. Die Betriebszustände werden definiert (Begriffsbestimmungen) sowie die Energiesparspezifikationen für konforme Produkte. In einem eigenen Abschnitt werden die Prüfmethoden sehr ausführlich beschrieben. Die Gliederung in einzelne Punkte ermöglicht die direkte Umsetzung im S.A.L.T.-Testlabor. Da das Vorgehen bei der Ausmessung der Monitore in Lit. [2] bereits beschrieben ist, soll an dieser Stelle nur noch auf den praktischen Messaufbau und auf die Besonderheiten des S.A.L.T. Testlabors eingegangen werden. Messaufbau Der zu messende Monitor wird auf dem Labortisch gegenüber dem Leuchtdichtemessgerät, welches auf einem speziellen Ständer montiert ist, aufgestellt. Mit Hilfe eines Lineals erfolgt die genaue Ausrichtung des Sensors im erforderlichen Abstand, so dass eine Fläche von mindestens 500 Pixel in der Mitte des Bildschirms erfasst wird (siehe Lit [5], Seite 301). Die Ansteuerung des Monitors erfolgt von einem Laptop aus auf den auch das Testbild gespeichert ist. Es handelt sich dabei um das Bild L80 (weisses Rechteck auf schwarzem Untergrund). S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 12 Sensor Monitor (Prüfling) Laptop zur ansteuerung des Bildschirms schwarze Decke zum abdunkeln d Leistungsmessgerät LeuchtdichteMessgerät Abbildung 12: Messaufbau im S.A.L.T. Labor Verwendete Messgeräte • PANLUX electronic 2 (Batteriebetriebenes Gerät) für die Leuchtdichte • PM 1200 AC Power Analyzer von Voltech für Wirk-, Blind- und Scheinleistung • Hygro Log NT2-D-CL für Luftfeuchtigkeit und Temperatur • Travelmate 630 von ACER, Laptop Der Laptop hat zwei Funktionen: senden des Testbildes und Einstellen der Betriebsart. Das Luxmeter dient der Einstellung der erforderlichen Leuchtdichte. Mit dem Leistungsmessgerät können sämtliche Leistungen sowie auch die THD gemessen werden. Durchführung der Feldmessungen Die einzelnen Prüfschritte werden eingehalten gemäss den Vorgaben von EnergyStar, Lit. [2]. Zur Zeit sind wir in der Lage, im S.A.L.T. Testlabor die EnergyStar Norm vollständig einzuhalten. Mit Hilfe des Leistungsmessgerätes werden folgende Werte gemessen: Wirk-, Schein- und Blindleistung, Leistungsfaktor und THD (Total Harmonic Distortion). Mit dem Luxmeter im Abstand d = 22 bis 26 mm (je nach Auflösung) wird die Leuchtdichte in cd/m2 gemessen. Zur Abschirmung des Einflusses von Fremdlicht dient ein schwarzes Tuch mit dem der Bildschirm nach der Einstellung zugedeckt wird. Es hat sich gezeigt, dass der Unterschied zwischen der Messung bei vollständiger Dunkelheit und bei künstlicher Beleuchtung (Fluoreszenzröhren, ca. 400 Lux) vernachlässigbar klein ist. Trotzdem wird der Prüfling immer abgedeckt mit einem schwarzen, lichtundurchlässigen Tuch • Gemessene Fläche auf dem Bildschirm: 500 Pixel • Testbild L80 • Eingestellte Helligkeit 175 cd/m2 bei maximalem Kontrast Genauigkeit der Feldmessungen Bei der Messung von Leistungen traten Schwankungen des Messwertes auf von bis zu ±1 Watt. Die Ursache dieser Schwankungen ist bis jetzt noch nicht geklärt. Sie wirken sich direkt aus auf die Genauigkeit des Messresultates. Möglicherweise ist es eine Frage wie die Momentanleistungen gemittelt werden. Bezogen auf eine durchschnittliche Leistung von 20 Watt bedeutet dies Schwankungen von bis zu ± 5%. Die Grundgenauigkeit des Leistungsmessgerätes beträgt ± 1%. Die Messung der Leuchtdichte weist eine Genauigkeit von ± 3,5% auf bei senkrechtem Lichteinfall und Glühlampenlicht. Bei der Auswirkung der Leuchtdichte auf die Leistung gibt es zwei VariS.A.L.T. 21.01.2006 Seite 13 anten. Bei der Mehrheit der Monitore ist die Leistung praktisch unabhängig von der eingestellten Helligkeit. Dies lässt sich so erklären, dass die Hintergrundbeleuchtung konstant gehalten und die Helligkeit durch die Ansteuerung der LCD’s variiert wird. Bei einzelnen Monitoren hängt jedoch die Leistung mehr oder weniger stark von der Helligkeit ab. In diesen Fällen wird offenbar die Hintergrundbeleuchtung verändert, was heisst, dass die Genauigkeit der Messung auch von der Messung und Einstellung der Leuchtdichte abhängt. Aus den obigen Überlegungen folgt die generelle Aussage, dass die Messfehler für die Leistungen bei den Feldmessungen in der Regel ±5% betragen. Sie können jedoch im schlimmsten Fall bis auf maximal ±10% ansteigen. Leistungsfaktor Der Leistungsfaktor liegt im Bereich von ca. 0,5 und 0,6, d.h. die Wirkleistung ist beinahe gleich gross wie die Blindleistung. Der Grund dafür liegt im Netzteil der LCD-Monitoren. Aus 230V Wechselspannung wird zunächst durch Gleichrichten eine Gleichspannung u(t) erzeugt. Dabei wird ein Kondensator über eine zweipulsige Gleichrichterschaltung geladen. Der zugehörige Ladestrom i(t) weicht sehr stark ab von der Sinusform, was eine grosse Verzerrungsblindleistung ergibt. Abbildung 13: Nichtsinusförmiger Strombezug durch die Netzteile der LCD Monitoren Wenn eine grosse Anzahl von Monitoren am Netz betrieben wird, dürfte es sich lohnen, die Blindleistung zu eliminieren. Dies könnte entweder durch Kompensation mit Hilfe von kapazitiver Blindleistung oder besser durch eine elektronische Schaltung (Leistungsfaktorkorrektur) geschehen. Einfluss der eingestellten Helligkeit auf die Leistungsaufnahme Da die Resultate bei einigen Produkten nicht mit den Angaben in der Energy Star Datenbank übereinstimmten, wurden bei den Verbrauchsmessungen an Monitoren bei den meisten Geräten zwei Messungen durchgeführt, eine bei der normgerechten Helligkeit von 175cd/m2 und eine bei der maximalen Helligkeit. Damit wollte man überprüfen, ob in der Energy Star Datenbank die Leistungen eventuell bei der maximalen Helligkeit angegeben sind. Dabei hat sich als „Nebeneffekt“ gezeigt, dass es zwei Gruppen von Monitoren gibt, eine bei der die Leistung bei 175cd/m2 und bei maximaler Helligkeit gleich ist und eine zweite, bei der die Leistungsaufnahme deutlich grösser ist bei maximaler Helligkeit. Dies hängt vermutlich zusammen mit der Hintergrundbeleuchtung. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 14 Modell Leistung P bei 175cd/m2 maximale Helligkeit Leistung bei max. Helligkeit [W] [cd/m2] [W] SONY TFT HS73 29.8 240 29.6 SONY HS93 33.7 200 34.4 MEDION MD 7415 TE 20.4 (150cd/m2) HYUNDAI L17T 190 20.3 2 200 29.4 2 29.4 (135cd/m ) BENQ FP731 29.3 (155cd/m ) 165 29.1 ACER AL1721MS 34.0 230 34.0 ACER AL1921 34.3 185 34.3 2 AOC LM919 37.2 (135cd/m ) 200 37.5 LG Flatron L1920P 34.1 260 34.3 2 Tabelle 2: Monitoren mit gleicher Leistung bei 175cd/m und bei maximaler Helligkeit Modell Leistung P bei 175cd/m2 maximale Helligkeit Leistung bei max. Helligkeit [W] [cd/m2] [W] BENQ FP783 25.1 240 33.5 ACER AL1512TFT 21.1 310 30.1 MEDIO MD 7479 30.0 200 33.2 ACER AL1714M 36.6 350 44.5 SAMSUNG 710MP 33.4 200 35.4 LG Flatron L1720P 21.1 290 27.1 SAMTRON 91S 31.0 195 33.3 2 Tabelle 3: Monitoren mit unterschiedlicher Leistung bei 175cd/m und bei max. Helligkeit Fazit • Für Leistungs- bzw. Verbrauchsmessungen spielt die Helligkeit im Allgemeinen eine wichtige Rolle, obwohl der Leistungsbezug einzelner Monitoren von der Einstellung der Helligkeit unabhängig ist. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 15 Für die Messung der Leistung bzw. des Energieverbrauchs muss, gemäss Energy Star-Norm, die Leuchtdichte auf Lv = 175cd/m2 eingestellt werden. Diese Messung erlaubt Effizienzvergleiche zwischen den Modellen. In der Praxis zeigt es sich aber, dass die Monitore meistens bei 100% Helligkeit betrieben werden, daher ist auch die Leistungsaufnahme bei 100% Helligkeit von Bedeutung. Monitor mit leistungsunabhängiger Helligkeit Am Beispiel des Monitors EIZO L365 wurden die Leistung P und die Leuchtdichte Lv in Funktion der eingestellten Helligkeit gemessen. Parameter: U = 227V, Kontrast = 100%, Temperatur = 22ºC, Relative Luftfeuchtigkeit = 32% Sensoren im Abstand von 2,1cm von der Monitoroberfläche (min. 500 Pixel) Für die Messung der Leuchtdichte Lv wurden zu Vergleichszwecken parallel zwei Messgeräte verwendet: • Mavolux 5032B (Neuanschaffung im Dezember 2004) • PANLUX electronic 2, Gossen (neu kalibriert im Dezember 2004) Auswertung der Messungen Leuchtdichte und Leistung in Funktion der Helligkeit Leuchtdichte [cd/m2] 160.0 140.0 120.0 100.0 Mavolux 80.0 Gossen Leistung 60.0 40.0 20.0 0.0 0 20 40 60 80 100 120 Abbildung 14: Monitor FlexScan L365 von EIZO Die Leistung P ändert sich kaum beim Verstellen der Helligkeit (weniger als ein Watt). Die Leuchtdichte dagegen nimmt wie erwartet zu und weist einen nahezu parabelförmigen Verlauf auf. Monitor mit leistungsabhängiger Helligkeit Am Beispiel des Monitors Syncmaster 570S von Samsung wurden die Leistung P und die Leuchtdichte Lv in Funktion der eingestellten Helligkeit gemessen. Parameter: U = 231V, Kontrast = 70%, Temperatur = 23ºC, Relative Luftfeuchtigkeit = 35% Sensoren im Abstand von 2,1cm von der Monitoroberfläche (min. 500 Pixel) S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 16 Für die Messung der Leuchtdichte Lv wurden zu Vergleichszwecken wiederum zwei Messgeräte parallel verwendet: • Mavolux 5032B (Neuanschaffung im Dezember 2004) • PANLUX electronic 2, Gossen (neu kalibriert im Dezember 2004) Leuchtdichte [cd/m2] Leuchtdichte und Leistung in Funktion der Helligkeit 200.0 180.0 160.0 140.0 120.0 100.0 80.0 60.0 40.0 20.0 0.0 Mavolux Gossen Leistung 0 20 40 60 80 100 120 Helligkeit [%] Abbildung 15: Monitor SyncMaster 570S von Samsung Die Änderung der Leistung in Funktion der Helligkeit ist wegen dem ungünstigen Massstab nicht gut ersichtlich. Deshalb wird die Leistung in der Abbildung 16 noch separat dargestellt. Leistung P in Funktion der Helligkeit Leistung P in Watt Leistung P Polynomisch (Leistung P) 20.0 19.0 18.0 17.0 16.0 15.0 14.0 13.0 12.0 11.0 10.0 0 20 40 60 80 100 120 Helligkeit [%] Abbildung 16: Leistung in Funktion der Helligkeit Zwischen der Leistung und der Helligkeit besteht eine deutliche, nahezu lineare Abhängigkeit. Interessant ist, dass auch bei Helligkeit 0% eine Leistung von ca. 11 Watt benötigt wird. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 17 Einfluss von Fremdlicht auf die Messung der Monitor-Leuchtdichte Um festzustellen ob es notwendig ist die Messeinrichtung mit einem Tuch abzudecken, wurden die Messungen bei 0% und bei 100% Helligkeit auch bei vollständiger Dunkelheit durchgeführt (Messeinrichtung zugedeckt mit einem lichtundurchlässigen Tuch). Dabei hat sich gezeigt, dass die Zimmerbeleuchtung (Leuchtstoffröhren an der Decke) keinen nennenswerten Einfluss hat auf die Messung der Leuchtdichte. Monitor: EIZO L365 Eingestellte Messung mit Messung ohne Leistung P Helligkeit Abdeckung Abdeckung [W] [%] [cd/m2] [cd/m2] 0 0.5 0.8 22.4 100 138.5 142.0 23.0 Tabelle 4: Einfluss der Abdeckung auf die Messung der Leuchtdichte Fazit • Eine Abdeckung der Messeinrichtung ist nicht unbedingt notwendig (wichtig für Feldmessungen). • Auch der Abstand des Sensors von der Oberfläche ist nicht kritisch. Es muss nur darauf geachtet werden, dass Fremdlichtquellen nicht direkt auf die Messeinrichtung bzw. auf den Sensor einwirken. • Stichproben bei anderen Monitoren lassen den Schluss zu, dass die obigen Aussagen für alle Monitoren gelten. • Da die Abdeckung auf die Messung der Leuchtdichte nur einen sehr geringen Einfluss hat, trifft dies auch für die Leistungsmessung zu, die ja – je nach Monitor – von der eingestellten Helligkeit abhängig ist. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 18 Einfluss des Abstandes zwischen Leuchtdichte-Sensor und Bildschirm auf die Messung der Leuchtdichte Gemäss EnergyStar-Norm müssen für die Messung der Leuchtdichte mindestens 500 Pixel gemessen werden, um Ungleichheiten bei den Pixels auszugleichen und um zu verhindern, dass sich kleine Änderungen in der Position des Leuchtdichte-Sensors auf die Messung auswirken. Dies bedingt einen Mindestabstand zwischen dem Sensor und der LCD-Bildschirmoberfläche. Bei einer Auflösung von 1024 x 786 Pixels beim EIZO FlexScan L365 Bildschirm beträgt der Mindestabstand 2,1cm. Um den Einfluss des Abstandes auf die Leuchtdichte zu untersuchen wurde die Leuchtdichte in 5 verschiedenen Abständen gemessen. Parameter: U = 227V, Helligkeit 100%, Kontrast 100%, Testbild L80, Temperatur = 22ºC, relative Luftfeuchte 26% Mavolux 5032B (zugedeckt) Mavolux 5032B [cd/m2] PANLUX 0 138.6 133 139.0 1 138.7 133 138.4 2 138.0 133 138.0 3 137.9 133 137.5 4 137.6 133 137.0 Abstand [cm] Gossen [cd/m2] [cd/m2] Tabelle 5: Unterschiedlicher Abstand zwischen Sensor für Leuchtdichte und Bildschirm Während der Messungen hat der Messwert für die Leuchtdichte beim Mavolux um ±0,3cd/m2 geschwankt. Es konnte festgestellt werden, dass der Abstand des Sensors von der Bildschirmoberfläche keinen Einfluss auf die Messung hat. Das PANLUX-Gerät zeigt immer genau denselben Wert an, während das Mavolux innerhalb des Schwankungsbereichs von ±0,3cd/m2 konstant bleibt. Um Fremdlichteinflüsse auszuschliessen wurde die gleiche Messung mit zugedecktem Bildschirm und Sensor durchgeführt. Es ergab sich kein nennenswerter Unterschied. Fazit • Bei der Messung der Leuchtdichte muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Die genaue Einstellung des Abstandes ist aber nicht so wichtig. Bei Feldmessungen gilt: „Augenmass“ genügt! • Die Messungen können bei Zimmerbeleuchtung ohne Abdeckung durchgeführt werden, solang nicht eine Fremdlichtquelle direkt auf den Monitor gerichtet ist. Dies ist wichtig bei Feldmessungen. • Für normgerechte Messungen muss der Mindestabstand genau eingehalten werden. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 19 4.3 Durchführung der Feld-Messungen Der eigentlichen Messkampagne voraus ging eine längere Phase der Planung. Dazu gehörte insbesondere die Orientierung der Firmen und der zuständigen Vorgesetzten. Es musste einige Überzeugungsarbeit geleistet werden, aber grundsätzlich gewannen die angesprochenen Personen rasch eine positive Einstellung zum vorliegenden Projekt. Für die Feldmessungen kamen ausschliesslich Geräte in Frage, die in den Regalen für die Kunden ausgestellt waren. Die Messungen wurden zum Teil im Ladenlokal selbst oder in einem zugehörigen Nebenraum bei meist eher knappen Platzverhältnissen durchgeführt. Die Messungen mussten jeweils in die Zeiten verlegt werden, während denen wenig Kunden zu erwarten waren. Das Personal war durchwegs sehr entgegenkommend und half soweit möglich, sei es bei der Beschaffung von Informationen oder bei der Bereitstellung der Geräte für die Messungen. Die Netzqualität und die Luftfeuchtigkeit entsprachen nicht ganz den Energy Star Vorgaben. Die Spannung war meistens zu niedrig und der Wert für die THD zu hoch. Trotzdem ermöglichen die Messergebnisse relevante Aussagen über den Energieverbrauch der Monitoren. Die Feldmessungen wurden bei den drei Grossverteilern Mirgos, Coop und Mediamarkt durchgeführt. Migros Adresse: Zuständige Personen: Datum der Messungen: Anzahl gemessener Geräte: Adresse: Zuständige Person: Datum der Messungen: Anzahl gemessener Geräte: MMM Pizolpark, 8879 Mels Tel. 081 725 95 11 Klaus Strässle, Leiter Sparte MElectronics 01.09.2004 6 Coop (Interdiscount) Adresse: Zuständige Person: Datum der Messungen: Anzahl gemessener Geräte: Quaderstrasse, 7000 Chur Frau Zander Monika, Einkauf, Herr Patricelli, Verkäufer 02.09.2004 7 Mediamarkt Adresse: Zuständige Person: Datum der Messungen: Anzahl gemessener Geräte: S.A.L.T. MM Gäuggeli, Gäuggelistr. 28, 7000 Chur Tel. 081 256 52 11 Rainer Wüst, Fachmarktleiter und Frau Bitzi, Verkäuferin Tel. 081 252 25 11 27.08.2004 8 Raschärenstrasse 65, 7000 Chur Tel. 081 286 49 49 Herr Bonczek, Bereichsleiter Computing 09.09.2004 11 21.01.2006 Seite 20 4.4 Auswertungen Die Auswertungen ergaben drei Ergebnisse, welche in der Folge näher beschrieben werden. 4.4.1 Vollständigkeit der Energy Star Datenbank Anzahl der Geräte in der Liste: 29 Die Grundgesamtheit der Geräte mit Label: 20 (entspricht 100%) Dann folgt: • In der Energy Star Datenbank und mit Label versehen 45% (9 Geräte) • In der Energy Star Datenbank und ohne Label 20% (4 Geräte) • Nicht in der Energy Star DB enthalten und 35% (7 Geräte) 100% (20 Geräte) trotzdem mit Label versehen • Total 9 Geräte sind weder in der Energy Star Datenbank noch haben sie den Label. Die Messungen wurden durchgeführt in Zeitraum vom 27. August 2004 bis 10. September 2004. Der Vergleich erfolgte gut 2 Monate später mit der Energy Star Datenbank welche zuletzt am 03. Dezember 2004 revidiert worden ist (last updated 03 December 2004). Somit wäre genügend Zeit geblieben, um allfällige neue Modelle in die Datenbank aufzunehmen. 45 40 35 30 Anzahl 25 Geräte 20 15 10 5 0 1 2 3 Tabelle 6: Vollständigkeit der EnergyStar Datenbank Legende: 1: 2: 3: EnergyStar DB mit Label EnergyStar DB ohne Label Label ohne Eintrag in EnergyStar DB Eine wesentliche Erkenntnis war, dass von den 20 Geräten 7 Geräte – d.h. rund ein Drittel – nicht in der EU-EnergyStar-Datenbank enthalten waren. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 21 4.4.2 Vergleich der Daten in der Energy Star Datenbank mit den Feldmessungen Die Leistungsaufnahme der Monitore wird in drei Betriebszuständen gemessen: • On-Mode, Ein-Zustand, Normalbetrieb • Sleep-Mode, Ruhezustand, Stromsparbetrieb • Deep Sleep-Mode, Schein-Aus-Zustand, Standby-Betrieb Die Messungen haben folgende Resultate ergeben: On-Mode 60.0 EnergyStar Datenbank [W] Messung bei 175cm/m2 [W] 55.2 51.0 50.0 43.0 39.2 Leistung (W) 40.0 35.8 34.0 33.0 36.8 36.0 36.6 34.0 33.7 32.1 29.0 30.0 26.1 25.2 24.9 23.6 21.1 20.0 26.5 22.8 16.7 10.0 L1 93 1M C ER A C ER A A L1 71 4M S9 3 H y A So n L1 73 1M A C ER A B EN Q FP 78 3 17 13 A L M S A C ER A L1 72 1 17 0 A C ER IL IP S PH L1 51 2 A S5 TF T 2M 17 1 A C ER T TF ER A C A C ER A A L L1 51 1 TF T 0.0 Fabrikat / Modell Toleranz der Messwerte (Beleuchtungsdichteund Leistungsmessgerät): +/-2 Watt Abbildung 17: Monitoren: Vergleich Messung – EnergyStar Datenbank Die Werte in der EnergyStar Datenbank sind durchwegs höher als die gemessenen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Hersteller auf der „sicheren Seite“ sein möchten mit ihren Angaben. Die Anforderungen gemäss Stufe1 (gültig ab 1. Januar 2005) liegen auch so noch weit darüber. Stufe 1: Für die EnergyStar-Kennzeichnung dürfen Computerbildschirme eine maximale aktive Leistungsaufnahme nach folgender Formel nicht übersteigen: Y = 38X + 30. Dabei ist Y die in Watt ausgedrückte und auf die nächste ganze Zahl gerundete Leistungsaufnahme und X die Anzahl der Bildpunkte in Megapixel, in Dezimalschreibweise (z.B. 1 902 000 Pixel = 1,92 Megapixel). So beträgt die maximal zulässige Leistungsaufnahme für einen Computerbildschirm mit einer Auflösung von 1880 x 1440 Bildpunkten (oder 2 592 000 Pixel): 38*2,592 + 30 = 128,49 oder aufgerundet 129 Watt.2 2 Aus dem Amtsblatt der Europäischen Union, Beschluss der Kommission von 22. Dezember 2004 S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 22 Auflösung in Pixel Anzahl Bildpunkte Maximale Leistungsaufnahme 1024 x 768 786’432 60 Watt 1280 x 1024 1'310’720 80 Watt Tabelle 7: Beispiele für Stufe 1, gültig ab Januar 2005 Monitoren: Stufe 1 (Januar 2005) Power On Stufe 1 AC ER Sy AL nc 15 hM 11 as TF t er ME T 57 DI 0 ON ST MD FT AC 74 ER 15 TE AL LG 15 12 Fla TF tro T n L1 72 0P EIZ HP O F 17 Fle 23 xs ca n PH L 36 ILI 5 PS 17 0S BE AC 5 NQ ER F TF P7 83 TA L1 AC 7 12 ER M AL 17 BE 31 NQ M HY FP 73 UN 1 DA SO I L NY 17 T TF ME T HS DI ON FU 73 JIT MD SU 74 SC 79 AL EO SA SA MT ... MS RO UN N G 91 Sy S nc Ma AC s t. ER . SA AL MS 19 3 UN 1M G 71 0M So P AC ny ER HS 93 AL LG 17 Fla 21 MS tro n L 1 AC 92 0P ER A AC L1 92 ER 1 AL 17 14 AO M C LM 91 9 90.0 80.0 70.0 60.0 50.0 40.0 30.0 20.0 10.0 0.0 Abbildung 18: Vergleich der gemessenen Werte mit den Grenzwerten Stufe 1 Die Grenzwerte sind so hoch, dass das Kriterium von allen Monitoren problemlos erfüllt wird. Etwas besser sieht es aus bei der Stufe 2 die ab Januar 2006 gilt. Für die EnergyStar-Kennzeichnung dürfen Computerbildschirme eine maximale aktive Leistungsaufnahme nach folgender Formel nicht übersteigen: wenn X < 1 Megapixel, dann gilt Y = 23; wenn X ≥ 1 Megapixel, dann gilt Y = 28X. Dabei ist Y die in Watt ausgedrückte und auf die nächste ganze Zahl gerundete Leistungsaufnahme und X die Anzahl der Bildpunkte in Megapixel, in Dezimalschreibweise (z.B. 1 920 000 Pixel = 1,92 Megapixel)3. 3 Aus dem Amtsblatt der Europäischen Union, Beschluss der Kommission von 22. Dezember 2004 S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 23 Auflösung in Pixel Anzahl Bildpunkte Maximale Leistungsaufnahme 1024 x 768 786’432 23 Watt 1280 x 1024 1'310’720 37 Watt Tabelle 8: Beispiele für Stufe 2, gültig ab Januar 2006 Monitoren: Stufe 2 (Januar 2006) Power On Stufe 2 AC ER Sy AL nc 15 hM 11 as TF t er ME T 57 DIO 0S NM TF T D7 AC 41 ER 5T AL E 15 LG 12 Fla T tro FT n L1 72 0P EIZ HP O F1 F le 72 xsc 3 an PH L3 ILI 65 PS 17 0S BE AC 5 NQ ER FP TF 78 TA 3 L1 AC 71 ER 2M AL 1 73 BE 1M NQ FP HY 73 UN 1 DA SO I L NY 17 T TF ME TH DIO S 73 FU NM JIT D7 SU 47 SC 9 AL EO SA ... SA MT MS RO UN N G 91 Sy S nc Ma AC st . ER . AL SA 19 MS 3 UN 1M G 71 0M P So ny AC HS ER 93 AL LG 17 Fla 21 MS tro n L1 9 AC 20 ER P A AC L1 92 ER 1 AL 17 1 4M AO C LM 91 9 40.0 35.0 30.0 25.0 20.0 15.0 10.0 5.0 0.0 Abbildung 19: Vergleich der gemessenen Werte mit den Grenzwerten Stufe 2 Auch bei Stufe 2 zeigt sich, dass noch Potenzial für eine weitere Verschärfung der EnergyStar Grenzwerte vorhanden ist. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 24 Sleep-Mode: 6.0 EnergyStar Datenbank [W] Messung [W] 5.0 5.0 4.7 4.6 Leistung (W) 4.0 3.0 3.0 2.5 3.1 2.5 1.8 1.6 2.0 3.1 3.0 1.9 1.6 1.3 1.0 0.8 0.9 0.67 0.6 0.7 0.9 1 1.0 0.7 1.0 0.74 0.6 3 17 1 A L A C ER A L1 93 1M A C ER A L1 73 1M A L1 71 4M A C ER A C ER TF T S 51 2 A L1 A C ER A L1 72 1M FP 78 3 A C ER H S9 3 B EN Q y 17 0S 5 So n Fl at ro LG PH IL IP S n L1 7 L1 9 20 P 20 P TF T n 51 1 Fl at ro A L1 LG A C ER A C ER TF T A L 17 12 M 0.0 Toleranz der Messwerte (Leistungsmessgerät): +/- 0.5 Watt Fabrikat / Modell Abbildung 20: Monitore im Sleep Mode: Vergleich EnergyStar DB mit Messung Die gemessenen Werte weichen grösstenteils nur geringfügig ab vom Wert der in der Energy Star Datenbank angegeben ist. In fünf Fällen gibt es allerdings grosse Abweichungen: 2 Mal ist der gemessene Wert beträchtlich höher und 3 Mal ist in der EnergyStar Datenbank ein viel grösserer Wert verzeichnet. Energieeffizienz-Kriterien für Energy Star im Sleep- und Off-Mode: Der Computer muss den Monitor automatisch nach spätestens 30 Minuten Inaktivität in den Ruhezustand versetzen. Tier 1 Tier 2 Sleep Mode 4 Watt 2 Watt Off Mode 2 Watt 1 Watt S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 25 Deep-Sleep-Mode: 6.0 EnergyStar Datenbank [W] Messung [W] 5.0 5.0 Leistung (W) 4.0 3.1 3.0 3.0 3.1 3.0 3.3 3.1 2.5 2 2.0 1.4 1.7 1.6 1.4 1.2 1.0 0.6 0.9 0.8 0.7 0.6 0.9 1.0 1.0 0.8 0.7 0.6 0.5 Fabrikat / Modell 17 13 A L A C ER A C ER A A L1 73 1M L1 93 1M L1 71 4M C ER A A C ER A TF T S L1 51 2 A C ER A A L1 72 1M FP 78 3 A C ER S9 3 H y B EN Q S5 So n 17 0 92 0P IL IP S L1 on Fl at r LG PH 72 0P L1 on Fl at r LG C ER A A C ER TF T A A L L1 51 1 17 12 M TF T 0.0 Toleranz der Messwerte (Leistungsmessgerät): +/- 0.5 Watt Abbildung 21: Monitore im Deep Sleep Mode: Vergleich Energy Star DB mit Messung Bis auf drei Ausnahmen stimmen die Werte der Messungen und die Werte aus der EnergyStar Datenbank recht gut überein. Tendenziell liegen aber auch hier die Werte der Hersteller über den gemessenen, drei Mal liegen sie sogar deutlich darüber. Bemerkungen: • Die Stufe 1 gilt ab dem 1. Januar 2005. Sie gilt für alle Produkte welche ab dem 1. Januar 2005 hergestellt werden. Dazu gehören auch alle Modelle, welche zu einem früheren Zeitpunkt nach den vorherigen Spezifikationen eingestuft worden sind. • Die Stufe 2 gilt ab den 1. Januar 2006. Sie gilt für alle Produkte welche ab dem 1. Januar 2006 hergestellt werden. • Da alle in der vorliegenden Arbeit bis jetzt getesteten Monitore die Anforderungen erfüllen, stellt sich die Frage, ob eine weitere Verschärfung der Kriterien, z.B. durch Einführung einer Stufe 3, angezeigt wäre. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 26 4.4.3 Effizienz der Monitore im Vergleich Um die Monitore in Bezug auf die Leistungsaufnahme vergleichen zu können, muss ein geeignetes Kriterium bestimmt werden. Eine einfache Möglichkeit besteht darin, die Leistung im Verhältnis zur Auflösung bzw. zur Anzahl Pixel zu untersuchen. Defintion: Energieeffizienz der Monitore = Leistung im On − Mode Anzahl Megapixel Mit dieser Definition ergibt sich folgendes Bild: 35.00 30.00 25.00 20.00 15.00 10.00 5.00 LG Fl at ro n L1 7 HP 20P PH IL F17 IP S 23 AC BE 17 0S ER N TF Q F 5 P T 78 A C AL 3 17 E AC R 12 M ER AL 1 AL 73 1 1 M BE 511 N TF Q H T YU FP N 7 D SO FU AI 31 N JI TS M Y T L17 E U F T SC DIO T H S7 AL N M Sy 3 E nc OV D 7 hM IE 47 9 as W SA C te M r 5 17 SU -3 SA 7 N M 0S G Sy TR TF nc ON T M 9 a AC ste 1S r1 E SA R 91 A M SU L 1 N N 931 G M M 71 ED 0 S o n MP IO N y H S9 AC MD 3 ER 7 4 1 LG AL 5 T Fl 17 E at ro 21M n AC L1 S AC ER 92 0 ER A P AL L19 21 AC 15 ER 12 TF AL T EI A 17 ZO OC 14 M Fl ex LM 9 sc 1 an 9 L3 65 0.00 2 Abbildung 22: Watt pro Megapixel bei 175 cd/m Die Effizienz variiert bei 175cd/m2 zwischen 16 und 29 Watt pro Megapixel. Der grosse Unterschied ist ein überraschendes Resultat welches sich lohnt, weiter untersucht zu werden. p g p 45 40 35 Watt pro Megapixel bei 175cd/m2 30 25 Watt pro Megapixel bei max. Helligkeit 20 15 10 5 LG Fl at ro n L1 72 0P H P PH F1 IL 7 23 IP S BE 170 AC S N ER 5 Q FP TF 78 T AL 3 AC 1 ER 71 2 AC M AL ER 17 31 AL M 15 BE 11 TF N Q T H FP YU 73 N 1 SO DA I FU N L1 Y JI 7T TF M TS ED T U H IO SC S AL N M 73 EO D Sy 74 nc VI EW 79 hM as C te 17 SA r -3 5 M SA 70 SU S M N G TR TF T Sy O N nc M as 91S AC ter 19 ER 1N SA AL M 19 SU 3 N 1M G 71 M 0M ED So P IO ny N H M S9 AC D 3 ER 741 5 TE LG AL 17 Fl 21 at ro M n S AC L19 2 E 0P AC R ER AL 19 AL 15 21 AC 12 ER TF T AL 17 AO 14 EI M ZO C L Fl ex M9 19 sc an L3 65 0 Abbildung 23: Vergleich Watt pro Megapixel bei 175 cd/m2 und bei maximaler Helligkeit Vergleicht man dazu noch die Effizienz bei maximaler Helligkeit, stellt man fest, dass sich bei 11 Monitoren gar nichts ändert. Bei 7 Monitoren steigt der Wert geringfügig an. Bei 8 Monitoren hingegen steigt die Anzahl Watt pro Megapixel markant an. Hier besteht die Vermutung, dass es sich um eine unterschiedliche Art und Weise im Einsatz der Hintergrundbeleuchtung handeln könnte. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 27 Die Vergleiche zeigen, dass hier ein Potenzial vorhanden ist, welches genauer untersucht werden sollte. Bemerkung zur Definition der Effizienz: Ob die Definition „Watt pro Megapixel“ zweckmässig und aussagekräftig ist, müsste noch genauer geprüft werden. Evtl. könnten die Hersteller in dieser Frage noch einen Beitrag zur Klärung liefern. Tabelle mit den verwendeten Daten: Modell Auflösung 1280 x 1024 1280 X 1024 1280 x 1024 1280 x 1024 1280 x1024 1280 x 1024 1024 x 768 1280 x 1024 1280 x 1024 HYUNDAI L17T SONY TFT HS73 1280 x 1024 MEDION MD 7479 1280 x 1024 FUJITSU SCALEOVIEW C17-3 1280 x 1024 SynchMaster 570S TFT 1024 x 768 SAMTRON 91S 1280 x 1024 SAMSUNG SyncMaster 191N 1280 x 1024 ACER AL1931M 1280 x 1024 SAMSUNG 710MP 1280 x 1024 Sony HS93 1280 x 1024 MEDION MD 7415 TE 1024 x 768 ACER AL1721MS 1280 x 1024 LG Flatron L1920P 1280 x 1024 ACER AL1921 1280 x 1024 ACER AL1512 TFT 1024 x 768 ACER AL1714M 1280 x 1024 AOC LM919 1280 x 1024 EIZO Flexscan L365 1024 x 768 LG Flatron L1720P HP F1723 PHILIPS 170S5 BENQ FP783 ACER TFT AL 1712M ACER AL1731M ACER AL1511 TFT BENQ FP731 Anzahl Pixel 1.311 1.311 1.311 1.311 1.311 1.311 0.786 1.311 1.311 1.311 1.311 1.311 0.787 1.311 1.311 1.311 1.311 1.311 0.787 1.311 1.311 1.311 0.787 1.311 1.311 0.787 Watt pro Megapixel 16.09 17.09 18.99 19.15 19.91 20.21 21.25 22.35 22.43 22.73 22.88 23.34 23.63 23.65 24.03 24.49 25.48 25.71 25.92 25.93 26.01 26.16 26.81 27.92 28.38 29.22 Wirkleistung Helligkeit Watt pro Wirkleistun max.Helligkeit Wirkleistung in 175cd/m2 Megapixel g [cd/m2] [Watt] Energy Star DB 20.67 21.1 175 27.1 290 22.4 175 27.54 36.1 290 24.9 175 21.28 27.9 220 34.0 25.1 175 25.55 33.5 240 36.8 26.1 175 21.51 28.2 220 29.0 26.5 175 24.94 32.7 220 39.2 16.7 160 21.25 16.7 160 23.6 29.3 155 22.20 29.1 165 22.50 29.4 135 29.5 200 29.8 175 22.58 29.6 210 30 175 25.32 33.2 200 30.6 175 28.07 36.8 270 18.6 175 23.63 18.6 175 31.0 175 25.40 33.3 195 31.5 175 25.10 32.9 185 32.1 175 31.05 40.7 250 55.2 33.4 175 27.00 35.4 200 33.7 175 26.24 34.4 200 43.0 20.4 150 25.79 20.3 190 34.0 175 25.93 34.0 230 35.8 34.1 170 26.16 34.3 260 34.3 175 26.16 34.3 185 21.1 175 38.25 30.1 310 33.0 36.6 175 33.94 44.5 350 51.0 37.2 135 28.60 37.5 200 23 142 29.35 23.1 150 Tabelle 9: Daten zur Effizienz der Monitore 4.4.4 Folgerungen und Empfehlungen 5. TFT/LCD-Monitore haben den Durchbruch zulasten der energetisch ineffizienten Röhren- resp. CRT-Monitoren erzielt. 6. Die EU-Energy Star-Datenbank war nicht aktuell und vollständig. 35% der untersuchten Modelle trugen das Label Energy Star, waren aber nicht in der Datenbank enthalten (Stand 3.12.2004). 7. Die in der Energy Star-Datenbank deklarierten Energiewerte im Zustand ON waren durchwegs höher als die gemessenen (bis zu 70%). 8. Die Grenzwerte von Energy Star für Monitore im ON-Zustand sind offenbar schwach. Die Energiewerte (ON) aller Modelle lagen rund 2 bis dreimal tiefer als der im Jahr 2005 gültige Grenzwert (Stufe 1). Auch der zukünftige Grenzwert für 2006 (Stufe 2) wird praktisch von allen Modellen bereits vor in Kraft treten erfüllt. Auch bei Stufe 2 zeigt sich, dass noch Potenziale für weitere Verschärfungen vorhanden wären. Aus Konsumentensicht unterstützt das Label daher wenig bei der Geräteauswahl. 9. Die Grenzwerte von Energy Star im Sleep- und Offmode sind mit 2 resp. 1 Watt anspruchsvoll und bieten Einkäufern hier Unterstützung. Wesentlich ist, dass das Energie-Management tatsächlich auch so konfiguriert ist, dass der Sleep- Off-Zustand überhaupt zum Zug kommen kann. Ungünstige Einstellungen wie zulange Aktivierungszeiten oder bewegte Bildschirmschoner können stören. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 28 5. Kopierer / Drucker 5.1 Grundlagen 5.1.1 Einsatz und Verwendung Der Fall wo Kopierer und Drucker als Einzelplatzgeräte eingesetzt oder einer Gruppe von Benützern z. B. eines Büros zugeordnet werden, verliert in Zukunft immer mehr an Bedeutung. Mit den integrierten Netzwerktechnologien in der Gebäudeautomation wird speziell in neueren oder renovierten Bürogebäuden von der Möglichkeit der Vernetzung der Bürogeräte Gebrauch gemacht. Anstelle von Arbeitsplatzsystemen mit einer Kopier-/Druckgeschwindigkeit bis ca. 20 A4-Seiten pro Minute geht der Trend in Richtung Abteilungs- oder Mediumsysteme mit einem Papierdurchsatz bis zu 45 A4-Seiten pro Minute. Die Geräte können so Stockwerken oder Arbeitsgruppen zugeordnet werden, und kommen als Kombi-/Multifunktionssystem zum Einsatz. Sie bieten neben der Kopier- auch die Druckfunktion vom Arbeitsplatz aus an. Die Gerätehersteller offerieren vermehrt auch die Option mit einem Hochleistungsscanner. Die Vorteile scheinen offensichtlich, die Anzahl der Geräte kann so drastisch reduziert werden, was den Unterhalt, Service und die Neubeschaffung erheblich vereinfacht. Die Verarbeitungsqualität für den Benutzer bezüglich Handhabung (Geschwindigkeit und Jobverarbeitung) sowie die Geräteeigenschaften (Druckqualität) sind bei Abteilungssystemen erheblich komfortabler bzw. zeigen brilliantere Druck-/Kopierergebnisse. Die Kategorie der Hochleistungs- und Coloursysteme mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit bis ca. 80 A4-Seiten pro Minute kommen normalerweise z.B. in einem Druckzentrum oder einem Hauptsekretariat in einem Gebäudekomplex zum Einsatz. 5.1.2 Gerätebeschrieb Beispiel eines Abteilungs- oder Mediumworkgroup-Gerätes von Toshiba, Modell e-Studio55: Grundmodell (Funktion als Kopierer): - Kopiergeschwindigkeit 55 Seiten A4/Minute - Kopierformat A5 -A3 - Speicher 32 MB RAM und 10 GB Festplatte - Automatischer Vorlageneinzug 65 Seiten/Minute - Doppelseitiger Druck (Duplex-Einheit) Mehrfunktionsmodell (Kopierer u. Drucker) mit Druckerkarte: - Schnittstellen Parallelport IEEE und 10/100 BaseT Ethernet - Speicher max. 256 MB RAM Option für zusätzliche Scan-Funktion: - Speichererweiterung 128 MB - 10 GB Festplatte inkl. Scan-Funktion Mehrfunktionsmodell (Kopierer, Drucker und Scanner) mit Document-Controller: - Schnittstellen 10/100 BaseT Ethernet und USB - Speicher 256 MB RAM und 20 GB Festplatte - Verschiedene Scan-Funktionen, Scan-to-Fax, Scan-to-E-Mail u. Scan-to-File S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 29 Grund- oder Mehrfunktionsmodell mit Endverarbeitungeinheit: - Finisher für Mehrfachheftung, Heftkapazität 50 Blatt Option mit automatischer Locher-Einheit, 2 bis 4 Loch - Finisher mit Multipositions-Heftung und Broschürenerstellung Option mit Hochleistungshefter, Heftkapazität 100 Blatt Diese Auflistung soll die Vielfalt möglicher Gerätekonfigurationen aufzeigen. Abhängig von der Konfiguration werden auch die Verbrauchsmessungen bei den Feldmessungen von den vom Hersteller publizierten Angaben, wenn sie z.B. auf dem Grundmodell basieren, abweichen. Die Einbindung der Geräte in Netwerke kann beispielsweise zu wesentlichen Abweichungen zwischen Normdaten und Feldmessungen führen. Damit die Verbrauchsangaben der aufgeführten Geräte z.B. in der Energy Star-Datenbank untereinander verglichen werden können, ist es wichtig, dass die Testkonfiguration genau definiert ist. Mit Vorteil definiert man eine Grundausstattung und/oder eine maximal mögliche, sinnvolle Multifunktionsausstattung. So könnte man auch einer Unterwanderung der Norm durch die Hersteller durch eine absolut minmale Grundausstattung, die aber in der Praxis nicht zur Anwendung kommt, entgegenwirken. 5.2 Messtechnik für die Feldmessungen 5.2.1 Messung der verschiedenen Betriebsmodi Abbildung 24: Messaufbau Vor-Ort Verwendete Messgeräte • • • • • AC/DC Current Probe, Tektronix A622, DC-100kHz Oszilloskop, Fluke199, 200MHz AC Power Analyzer, PM1200 von Voltech für Wirk-, Blind- und Scheinleistung Energiemessgerät, EMU1.29K, 10mA…10A, Temp.-/Feuchtemessgerät, Oregon Scientific ETHG-912 S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 30 Durchgeführte Messungen Kopierer Multifunktiongerät On Verbrauch Betriebsmodus 1) Standby / Idle Energy-saver Low-power Sleep Off Hard Off 1) Definition der Betriebsmodi siehe Pkt. 5.3.2 Tabelle 10: Gemessene Betriebszustände • • • • On-Mode: Standby: Low-power: Sleep-Mode: Abbildung 25: Mobiler Messaufbau Messung der maximalen Leistungsaufnahme während dem Kopieren Mittlere Leistungsaufnahme während 10…15min. Mittlere Leistungsaufnahme während 10…15min. Mittlere Leistungsaufnahme während 10…15min. Die Mittelwerte werden über eine Energiemessung mit den EMU-Geräten ermittelt. Die stark schwankende Leistungsaufnahme, haupsächlich bestimmt durch die Heizzyklen der TonerEinbrennwalze, wird mit einer Stromzange und einem Oszilloskop kontrolliert. Mit dem Power Analyzer werden die Versorgungsspannung (Toleranz und THD), die Frequenz und die aufgenommene Blindleistung gemessen. Diese Messungen werden jedoch nicht weiter ausgewertet und haben rein informativen Charakter. Das gleiche gilt für die Temparatur und Luftfeuchtigkeit. Nur für Messungen unter Laborbedingungen unterliegen diese Messgrössen bestimmten Toleranzen. Genauigkeit der Feldmessungen Die Grundgenauigkeit des Leistungsmessgerätes PM1200 beträgt ± 1%. Das Energiemessgerät (EMU) ist ein Gerät der Genauigkeitsklasse 2 (± 2% des Messbereiches). Das gleiche gilt für die Temp.-/Feuchtigkeitsmessung. Messbereiche/Empfindlichkeit Gerät EMU 1.29K : 176…264 VAC 0…999Wh 0…999W S.A.L.T. 0.01…10A 1.00…999kWh 1.00…2.64kW 21.01.2006 Seite 31 5.2.2 Langzeitmessung EMU 0.00 Netzsteckdose 230VAC Energiemessgerät Abbildung 26: Messaufbau Vor-Ort Für die anteilsmässige Ermittlung des Jahresverbrauches im Standby- und On Mode, wird eine Energiemessung während 2 bis 4 Wochen hochgerechnet. Bei Arbeitsplatzgeräten (nicht vernetzt) wird das Kalenderjahr mit 47 Betriebswochen und bei vernetzten Geräten mit 50 Betriebswochen angenommen. Die Messung der Energie erfolgt mit den EMU-Geräten. Die Gerätebenutzer werden vorgängig über die Langzeitmessung und die Installation der Messgeräte informiert, um so einer allfälligen Manipulation der EMU-Geräten während der Messperiode vorzubeugen. Abbildung 27: Energiemessung S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 32 5.2 Durchführung der Messungen 5.2.1 Energy Star-Vorgaben 2 Kriterien für Kopierer mit Papierformaten A4 und A3: Kopiergeschwindigkeit (Kopien pro Minute, cpm) Niedrigverbrauchsmodus (Watt) Voreingestellte Zeit für Niedrigverbrauch Wiederanlaufzeit 30 Sekunden Aus-Zustand (Watt) Voreingestellte Zeit für AusZustand Autoduplexmodus 0 < cpm ≤ 20 Nein Entfällt Entfällt <5 ≤ 30 Min. Nein 20 < cpm ≤ 44 3.85 x cpm + 5 15 Min. Ja < 15 ≤ 60 Min. Optional 44 < cpm 3.85 x cpm + 5 15 Min. Empfohlen < 20 ≤ 90 Min. Optional Tabelle 11: Kriterien für Kopierer Kriterien für Drucker mit Papierformaten A4 und A3 1) (Stufe 2; 1.11.2001 - 31.10.2002): Druckgeschwindigkeit in Seiten pro Minute (ppm) Ruhemodus (Watt) Voreingestellte Zeit für den Uebergang in den Ruhemodus 0 < ppm ≤ 10 ≤ 10 ≤ 5 Min. 10 < ppm ≤ 20 ≤ 20 ≤ 15 Min. 20 < ppm ≤ 30 ≤ 30 ≤ 30 Min. 30 < ppm ≤ 44 ≤ 40 ≤ 60 Min. 44 < ppm ≤ 75 ≤ 60 Min. Tabelle 12: Kriterien für Drucker 1) Einschliesslich folgender Verfahren: Elektrofotografie, einfarbiger Thermotransferdruck sowie einfarbiger und mehrfarbiger Tintenstrahldruck. Kriterien für Mehrzweckgeräte (Kopierer+Drucker) mit Papierformaten A4 und A3: Geschwindigkeit des Mehrzweckgeräts (Bilder pro Minute, ipm) Niedrigverbrauchsmodus (Watt) Wiederanlaufzeit 30 Sekunden Ruhemodus (Watt) Voreingestellte Zeit für den Uebergang in den Ruhemodus Autoduplexmodus 0 < ipm ≤ 10 Entfällt Entfällt ≤ 25 ≤ 15 Min. Nein 10 < ipm ≤ 20 Entfällt Entfällt ≤ 70 ≤ 30 Min. Nein 20 < ipm ≤ 44 3.85 x ipm + 50 Ja ≤ 80 ≤ 60 Min. Optional 44 < ipm ≤ 100 3.85 x ipm + 50 Empfohlen ≤ 95 ≤ 90 Min. Optional 100 < ipm 3.85 x ipm + 50 Empfohlen ≤ 105 ≤ 120 Min. Optional Tabelle 13-1: Kriterien für Mehrzweckgeräte 2 Siehe Literatur [3] S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 33 Kriterien für Mehrzweckgeräte (Aufrüstbare Digitalkopierer) für Papierformate A4 und A3: 2) Geschwindigkeit des aufrüstbaren Digitalkopierers (Bilder pro Minute, ipm) Niedrigverbrauchsmodus (Watt) Wiederanlaufzeit 30 Sekunden Ruhemodus (Watt) 0 < ipm ≤ 10 Entfällt Entfällt ≤5+ 2) ≤ 15 Min. ≤5+ 2) ≤ 30 Min. 10 < ipm ≤ 20 Entfällt 20 < ipm ≤ 44 Entfällt 3.85 x ipm + 5 44 < ipm ≤ 100 Ja 3.85 x ipm + 5 100 < ipm Empfohlen 3.85 x ipm + 5 Empfohlen Voreingestellte Zeit für den Uebergang in den Ruhemodus ≤ 15 + 2) ≤ 60 Min. ≤ 20 + 2) ≤ 90 Min. ≤ 20 + 2) ≤ 120 Min. Tabelle 13-2: Kriterien für Mehrzweckgeräte 2) Für Mehrzweckgeräte, die aus funktional integrierten, aber physisch getrennten Einheiten wie Drucker, Scanner und Computer bestehen, kann für das Gesamtsystem die im Ruhemodus zuläsige Wattzahl um die für einen Energy-Star-Computer im Ruhemodus zulässige Wattzahl erhöht werden. 5.2.2 Stadtverwaltung Zürich Die Vor-Ortmessungen wurden in fünf verschiedenen Lokalitäten durchgeführt: Anzahl der gemessenen Geräte Kopierer, Drucker, Multifunktionsgeräte u. Fax Ort Canon Toshiba Xerox Minolta Lexmark EWZ, Oerlikon 9 - - - - SOD, Dorflinde Oerlikon - 4 - - - Jugendmusikschule der Stadt Zürich, Hainerweg 2 4 - - - Amtshäuser 3 u. 5, Werdmühleplatz 2 4 1 2 1 Berufsberatung 1, Konradstrasse 1 9 - - - Tabelle 14: Lokalitäten der Stadt Zürich Messung des Verbrauchs in den verschiedenen Betriebszuständen Vor-Ort: Für die Geräte massgebende Betriebsmodi: K: Kopierer / D: Drucker / M: Multifunktionsgeräte / F: Faxgerät • K/D/M/F On Mode/Active Power (In Betrieb) -> max. Wirkleistungsaufnahme während dem Kopieren/Drucken (Heizung, Hilfsantriebe zur Papierförderung, Lüfter und Bedienpanel eingeschaltet); keine Mittelwertmessung • K/D/M/F Standby/Idle Mode (In Bereitschaft) -> Gerät erstellt keinen Papierausdruck und empfängt keine Eingabedaten hierfür, Heizung wird zeitweise zugeschalt, Betriebstemparatur ev. reduziert gegenüber On Mode, Gerät ohne Verzögerung druckt-/kopierbereit; noch kein Energiesparmodus wirksam • K Energy-saver Mode (Energiesparmodus) -> Gerät macht keine Kopien; hat Betriebsbedingungen erreicht, verbraucht aber weniger Energie als im Standby-Modus, kann gewisse Zeit dauern bis Gerät kopierbereit S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 34 • K/M Low-power Mode (Niedrigverbrauchsmodus) -> Ist der niedrigste Verbrauchsmodus in den der Kopierer nach einer gewissen Zeit der Inaktivität automatisch übergehen kann, ohne sich auszuschalten. Bezieht sich auf den niedrigsten messbaren Strom-/Energieverbrauch im Standby- oder Energiesparmodus. • K Off-Mode (Aus-Zustand) -> Kopierer hat sich mit der Selbstabschaltefunktion, programmierbare Timerfunktion für die Nachtzeit und das Wochenende, automatisch abgeschaltet • D/M/F Sleep-Mode (Ruhe-Modus) -> Gerät erstellt keinen Papierausdruck und empfängt keine Eingabedaten hierfür; die Leistungsaufnahme ist geringer als im Standbymodus, Gerät geht automatisch nach Erstellung des letzten Ausdrucks in diesen Modus über; entspricht dem tiefsten Sparmodus für diese Gerätekategorie; es können gewisse Verzögerungen bis zur Erstellung des Papierausdruckes auftreten aber der Empfang von Daten muss verzögerungsfrei erfolgen. • K/D/M/F Hard Off (Aus-/Kalt-Modus) -> Gerät ist an eine Stromquelle angeschlossen und nicht eingeschaltet. Um die Maschine einzuschalten, muss der Ein/Aus-Schalter betätigt werden. 2000 1800 1600 kWh/a 1400 1200 Drucken Standby 1000 800 600 400 200 XEROX ST 440 TOSHIBA e-studio 45 TOSHIBA e-studio 25 TOSHIBA DP 3580 TOSHIBA BD 5560 TOSHIBA BD 3560 TOSHIBA BD 3550 TOSHIBA BD 2860 TOSHIBA BD 2860 TOSHIBA BD 2550 TOSHIBA BD 2060 TOSHIBA BD 2060 TOSHIBA BD 1370 RICOH Afficio 700 TOSHIBA BD 1370 RICOH Afficio 700 MINOLTA EP 4050 MINOLTA EP 1050 LEXMARK C 910 CANON NP 6028 CANON iR 5000 CANON iRC 3200N CANON iR 3300 CANON iR 2200 CANON GP 225 CANON IR 1600 CANON GP 225 CANON GP 215 0 Abbildung 28-1: Jährlicher Stromverbrauch von Kopierern für Standby und Drucken (On Mode) sortiert nach Modellen S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 35 2000 1800 1600 kWh/a 1400 1200 Drucken Standby 1000 800 600 400 70 RICOH Afficio 700 Kopien pro Minute 70 RICOH Afficio 700 Modell 50 55 TOSHIBA BD 5560 45 TOSHIBA e-studio 45 CANON iR 5000 35 40 35 TOSHIBA BD 3560 TOSHIBA BD 3550 35 TOSHIBA DP 3580 XEROX ST 440 33 35 CANON iR 3300 32 CANON iRC 3200N MINOLTA EP 4050 28 29 LEXMARK C 910 28 TOSHIBA BD 2860 TOSHIBA BD 2860 25 TOSHIBA e-studio 25 22 CANON GP 225 22 22 CANON GP 225 25 21 TOSHIBA BD 2060 CANON GP 215 CANON iR 2200 20 TOSHIBA BD 2060 TOSHIBA BD 2550 16 20 CANON IR 1600 13 15 TOSHIBA BD 1370 MINOLTA EP 1050 12 13 TOSHIBA BD 1370 0 CANON NP 6028 200 Abbildung 28-2: Jährlicher Stromverbrauch von Kopierern für Standby und Drucken (On Mode) sortiert nach Kopiergeschwindigkeit Die Messwerte (Energieverbrauch und Anzahl Papierkopien) für die Hochrechnung auf den Gesamtjahresverbrauch wurden während min. 1 Woche bis max. 4 Wochen erhoben. Die Messungen wurden mit den vorgefundenen Geräteeinstellungen (Sparmodi nicht optimiert) durchgeführt. Die Ricoh-Geräte sind an der Fachhochschule in Chur installiert. Die Messungen wurden nicht unter Laborbedingungen sondern am Aufstellungsort durchgeführt (keine Labormessungen). Weitere Annahmen: Für das Jahreskopiervolumen wird mit 47 Arbeitswochen gerechnet (5 Wochen Ferienzeit bzw. Feiertage). Für die EWZ-Geräte wird der Quartalsrapport/-auszug vom Informatikdienst auf ein Jahr hochgerechnet. • Für die Energiemessung werden 50 Arbeitswochen angenommen, da alle Geräte mehreren Arbeitsplätzen zugeordnet sind (keine Betriebsferien). Es werden nur Feiertage und Weihnachtsferien berücksichtigt. • Die Jahresstandbyenergie wird berechnet aus totalem Jahresgesamtverbrauch minus Jahres-On-Modeenergie (max. On Modeleistung x Anzahl Kopien/Jahr x Kopiergeschwindigkeit/Papier) • Die Energie für die Aufwärmphasen vom Low power- und Off-Mode bzw. Sleep-Mode bis zur Kopier-/Druckbereitschaft sind im Standbyverbrauch enthalten. Auswertung der Abbildungen 28-1 und 28-2: Vorbemerkung: Grundsätzlich können die Verbrauchswerte von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wie Modell und Marke, Farb- oder Schwarz-Weiss-Kopierer, Datum der Produkteinführung, Kopier-Geschwindigkeit und –Volumen, Konfigurationen, Netzwerkeinstellungen, Benutzerverhalten (z.B. manuelles Abschalten über Nacht und am Wochenende). Es handelt sich explizit nicht um ein Ranking zwischen den Marken sondern es soll das Zusammenspiel diverser Faktoren in der Praxis am Beispiel von rund 30 Geräten aufgezeigt werden. Für ein Ranking müssten von vergleichbaren Produkten normierte Messungen durchgeführt werden. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 36 Beim Jahresverbrauch ist kein eindeutiger Unterschied zwischen den verschiedenen Geräteherstellern oder eine Abhängigkeit bezüglich der Kopiergeschwindigkeit feststellbar. In der Canongerätegruppe wird der iR1600 bei Nichtgebrauch in der Nacht und an den Wochenenden ausgeschaltet (Hard Off). Daraus resultieren die entsprechend geringen hochgerechneten Standbyverluste. Der Unterschied zwischen einem Schwarzweiss- und einem Farbgerät mit gleicher Kopiergeschwindigkeit ist beim iRC3200N und iR3300 ersichtlich. Die Standbyverluste beim Farbkopierer liegen um den Faktor 3.5 höher. Bei den beiden Ricoh Afficio 700 war bei einem Gerät die Timerfunktion für den Off-Mode nicht aktiviert. Der Kopierer von Minolta EP1050 wird nur noch selten zum Kopieren benutzt. Hier macht sich der hohe Standbyverbrauch extrem bemerkbar, da das Gerät von den Benutzern nur via die Bedienoberfläche in den Sparmodus versetzt werden kann und keine weiteren automatischen Sparfunktionen unterstützt werden. Bei den beiden Toshibageräten BD1370, die an unterschiedlichen Orten der Stadtverwaltung gemessen wurden, ist das Sparpotenzial gut ersichtlich, wenn Geräte bei Nichtgebrauch vom Netz getrennt werden (wie iR1600). Hier werden handelsübliche Timer verwendet, die zwischen Gerät und Steckdose zwischengeschaltet sind und von jedermann einfach programmiert werden können. Tendenziell ist auszumachen, dass die Toshibageräte im Jahresgesamtverbrauch tiefer liegen als die Canongeräte. Der Standbyanteil bei Canon aber eventuell auf Grund der Copy-on-demandTechnik kleiner ausfällt wie bei Toshiba. Allgemein konnte festgestellt werden, dass bei nichtvernetzten Arbeitsplatzsystemen (Geräte mit kleiner Druckgeschwindigkeit), die unmittelbaren Benutzer sich eher verantwortlich bzw. zuständig fühlen für den sparsamen Betrieb “ihres“ Gerätes. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 22 25 25 28 28 29 32 33 35 35 35 35 40 45 50 55 70 70 TOSHIBA BD 2550 TOSHIBA e-studio 25 TOSHIBA BD 2860 TOSHIBA BD 2860 LEXMARK C 910 CANON iRC 3200N CANON iR 3300 MINOLTA EP 4050 TOSHIBA DP 3580 TOSHIBA BD 3560 TOSHIBA BD 3550 XEROX ST 440 TOSHIBA e-studio 45 CANON iR 5000 TOSHIBA BD 5560 Kopien pro Minute CANON iR 2200 RICOH Afficio 700 RICOH Afficio 700 Modell 20 TOSHIBA BD 2060 22 20 TOSHIBA BD 2060 CANON GP 225 16 CANON IR 1600 22 15 MINOLTA EP 1050 CANON GP 225 13 TOSHIBA BD 1370 21 13 TOSHIBA BD 1370 CANON GP 215 12 0% CANON NP 6028 10% Abbildung 29: Anteil Standby-Verluste am Stromverbrauch Auswertung der Abbildung 29: S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 37 Bei den gemessenen Kopierern (28 entsprechen 100%) liegt der prozentuale Anteil der Standbyverluste vom Gesamtverbrauch zwischen: 60 – 70% bei 4% der Geräte 70 – 80% bei 14% der Geräte 80 – 90% bei 18% der Geräte 90- 100% bei 64% der Geräte Es kann kein Zusammenhang zwischen Kopiergeschwindigkeit und Standbyanteil festgestellt werden. Die Kopierer mit einem Standbyverlustanteil grösser 90% sind bei allen Gerätekategorien zu finden. 2000 1800 1600 kWh/a 1400 1200 Kopieren Standby 1000 800 600 400 200 496 286 278 258 234 229 187 127 112 110 89 77 67 43 41 39 35 30 29 29 29 26 21 16 15 14 4.5 0.94 0 1000 Kopien/a Abbildiung 30-1: Jährlicher Stromverbrauch von Kopierern für Standby und Drucken (On Mode) in Funktion des Kopiervolumens S.A.L.T. 21.01.2006 1200 47 131 4.5 14 25.0 0.94 Seite 38 20.0 kWh 15.0 10.0 5.0 496 286 278 258 234 229 187 127 112 110 89 77 67 43 41 39 35 30 29 29 29 26 21 16 15 0.0 1000 Kopien/a Abbildung 30-2: Stromverbrauch pro 1000 Kopien in Funktion des Kopiervolumens Auswertung der Abbildungen 30-1 und 30-2: Allgemein kann festgestellt werden, dass ein Kopierer bei optimaler Auslastung (Abbildung 30.2) bedeutend wirtschaftlicher ist im Betrieb, als ein falsches Gerät am falschen Ort. Ein schwach frequentierter Hochleistungskopierer mit nicht optimal programmierten Enegiesparmodi (Ricoh Afficio700, hochgerechnet 14000 Kopien/a) wirkt sich hier fatal aus auf den Jahresverbrauch. In der Praxis besteht die Gefahr, dass man alte, unwirtschaftliche und schwach frequentierte Geräte mit wenigen, oder wenn vorhanden, nur umständlich progammierbaren Energiesparfunktionen weiter betreibt (Minolta EP1050, hochgerechnet 940 Kopien/a). Aber auch hier zeigt sich, dass sich bei Nichtgebrauch des Gerätes das konsequente Freischalten vom Netz sich bezahlt macht (Grafik 3.2; Canon iR1600, 16000 Kopien/a und Toshiba BD1370, 21000 Kopien/a). Aus Abbildung 30-1 ist ersichtlich, dass mit steigendem Kopiervolumen der Energieanteil im On Mode entsprechend grösser wird. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 39 400 350 Franken 300 250 200 150 100 70 70 RICOH Afficio 700 RICOH Afficio 700 Annahmen: • Stromtarif für die Berechnungen 20Rp / kWh • Die Kosten/Blatt beinhalten nur die Stromkosten und keine Papier- und Geräteamortisationskosten bzw. Leasinggebühren. Auswertung Abbildung 31: Wie vorgängig beim Energieverbrauch (Abbildung 28-2) und bei der Auswertung nach Kopiervolumen (Abbildungen 30) festgestellt wurde, wird hier nochmals sichtbar, wie sich der Betrieb auf die jährlichen Stromkosten auswirkt. 5.3.3 Multifunktionsgeräte im Netzwerk integriert Hier wird untersucht ob die Geräte ausgerüstet mit zusätzlichen Optionen gegenüber dem Grundmodell Einschränkungen in der Abstufung der verschiedenen Sparmodi aufweisen oder ob eventuell einzelne Betriebszustände unterdrückt werden. Die Grundmodelle (Kopiergeräte) werden zu diesem Zwecke mit einer Druckerkarte oder einem Document-Controller (Fiery-Controller) ausgerüstet. Diese Optionen ermöglichen das Drucken im Netzbetrieb und das Scannen von Dokumenten. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Verhalten der Geräte im Niedrigverbrauchsmodus (Lowpower Mode) und im Ruhemodus (Sleep-Mode) gelegt. • Fahren die Geräte bei Nichtgebrauch im Lokal- oder im Netzbetrieb nach der am Gerät definierten Zeit bis in den Ruhemodus zurück? • Bestehen diesbezüglich Unterschiede zwischen der Kopierer- oder Multifunktionsgeräteausführung (Recovery-Time bis Druckbereitschaft, Abstufung der Sparmodi). • Gibt es Unterschiede zwischen Herstellerdeklarationen, Werten aus Feldmessungen, den Messungen bei den Vertretungen oder den in der EnergyStar Datenbank aufgeführten Werten. S.A.L.T. 21.01.2006 Kopien pro Minute 55 TOSHIBA BD 5560 Abbildung 31: Jährliche Stromkosten von Kopierern Modell 50 CANON iR 5000 35 TOSHIBA BD 3560 45 35 TOSHIBA DP 3580 TOSHIBA e-studio 45 35 MINOLTA EP 4050 35 33 CANON iR 3300 40 32 CANON iRC 3200N TOSHIBA BD 3550 29 LEXMARK C 910 XEROX ST 440 28 22 CANON iR 2200 TOSHIBA BD 2860 22 CANON GP 225 28 22 CANON GP 225 TOSHIBA BD 2860 21 CANON GP 215 25 20 TOSHIBA BD 2060 25 20 TOSHIBA BD 2060 TOSHIBA BD 2550 16 CANON IR 1600 TOSHIBA e-studio 25 13 15 TOSHIBA BD 1370 13 TOSHIBA BD 1370 MINOLTA EP 1050 12 0 CANON NP 6028 50 Seite 40 Messresultate: Hier sind erste Ergebnisse durch Feldmessungen bei der Stadtverwaltung Zürich an CANON-, TOSHIBA- und XEROX-Geräten dargestellt. Den Herstellern wird empfohlen, durch Detailmessungen die Resultate zu ergänzen und nach Ursachen zu suchen. Kontrolliert wurde auch ob die Multifunktionalität bei den Geräten (Kopieren, Drucken, Scannen und Faxen) auch tatsächlich integriert und freigeschaltet ist, um so den Energieverbrauch bei vollem Funktionsumfang mit allen dazu erforderlichen Hardwarekomponenten zu ermitteln. Herstellerangaben 80 75 Messungen S.A.L.T. 77 73 70 62 60 60 52 50 Watts 50 40 31 30 25 20 12.9 12 7.6 6.5 10 4.3 12 7.6 7.6 4.3 iR 35 70 22 70 C AN O N N AN O C N C AN O iR C LC 32 20 68 00 C iR C AN O N N AN O C C AN O N G iR C 32 00 N P2 25 P2 25 G C AN O N iR 22 00 C AN O N C AN O N iR 33 00 0 Abbildung 32: Canongeräte im Ruhemodus; Vergleich Herstellerangaben mit Messungen (Feld- und Labormessungen) Die Feldmessungen wurden bei der Stadtverwaltung Zürich (EWZ, Oerlikon) durchgeführt. Detailmessungen mit den Geräten iR2270, iR3570 und iR2870 (nicht dargestellt) erfolgten bei Canon (Schweiz) AG in Dietlikon. Es ist hier wichtig festzuhalten, dass es sich bei den Herstellerangaben um Werte handelt, die gemäss Normen, beispielsweise gemäss den Forderungen von Energy Star, an Geräten in der Grundausstattung im Stand alone Betrieb ermittelt wurden. Das Ziel von S.A.L.T. war nicht diese Werte zu verifizieren, sondern vielmehr im Feldversuch zu überprüfen, ob diese Herstellerangaben in der Praxis zutreffen und von Bedeutung sind. Wie die Abbildung 32 zeigt, bestehen eklatante Unterschiede zwischen Deklaration und Messung. Die Annahme aus den Feldmessungen, dass das Gerät im Netzbetrieb ständig durch ein Signal (ev. Polling- oder Wakeup) via das optionale Druckerboard am Ruhemodus gehindert wird, wurden auch durch Messungen bei Canon (Schweiz) bestätigt. Diese Eigenschaft der Canon-Multifunktionsgeräte ist Gegenstand der laufenden Abklärungen zwischen Canon (Schweiz)/ S.A.L.T. und Canon (Japan). Offenbar ist es wichtig, dass in Windowsumgebungen, das SNMP-Protokoll ausgeschaltet ist. Das Protokoll kann im Windows-Betriebssystem unter den Druckereinstellungen bei der Portkonfiguration deaktiviert werden (standardmässig von Windows aber auf On eingestellt). S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 41 Herstellerangaben Messungen S.A.L.T. 80 67 70 71 67 72 60 Watts 50 40 28 30 22 15 20 6.9 10 28 9.5 9.5 2.5 20 i C en tre M 41 6 Pr o W X XE R O or k W X XE R O or k C en tre or k W X XE R O W X XE R O S 24 C en tre M C 35 45 Pr o C en tre or k W X O XE R XE R O X W or k C en tre or kC en tre Pr o Pr o 12 8 55 0 Abbildung 33: Xeroxgeräte im Ruhemodus; Vergleich Herstellerangaben mit Messungen bei Xeroxvertretung Die Messungen bei Xerox (Showroom in Kloten) bestätigen im wesentlichen die Herstellerangaben. Lediglich beim Pro128 werden die sehr tiefen Angaben um ca. Faktor 2.5 überschritten. Beim ProM24 werden anstelle der fehlenden Herstellerangaben die Werte aus der EnergyStarDatenbank herangezogen. Alle multifunktionalen Xeroxgeräte mit den integrierten Funktionen Kopieren, Drucken, Scannen, Fax und Email fallen bei inaktivem Netz (keine Auftragsanforderung via Netzwerk) in den Ruhemodus. Durch alle aufgeführten Netzfunktionen werden die Geräte bei einer Auftragsanforderung aktiviert und fallen nach der Jobausführung, nach einer definierten Zeit, wieder in den SleepModus. Auffallend sind die von der Druck-/ Kopiergeschwindigkeit (ppm, SW, A4-Format) abhängigen Unterschiede im Ruheverbrauch. Die Modelle Pro55 und ProC3545 mit einem Papierdurchsatz von 55 bzw. 45 Blatt/min weisen einen mindestens 2.5mal grösseren Energieverbrauch im SleepModus auf als die anderen gemessenen Geräte. Beim ProC3545 trägt zusätzlich die Farbtechnik zum Mehrverbrauch bei. Es ist anzunehmen, dass die internen Prozesse für die Farbdrucktechnik, sowie die garantierte höhere Druckgeschwindigkeit ab Kopierbeginn im Betrieb ein geringeres Absenken der Betriebstemparatur im Ruhemodus erlauben. Als sehr gutes Modell punkto Stromverbrauch im Ruhemodus muss sicher der Pro128 (Geschwindigkeit 28ppm) erwähnt werden (neues Modell, Jhg. 2004). Die Geräte M24 (24ppm), M20i (20ppm) und Pro416S (16ppm) sind Fremdprodukte die unter dem Label Xerox im Handel angeboten werden. Die Messresultate werden zur Zeit zwischen S.A.L.T. und Xerox (Schweiz) diskutiert. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 42 Herstellerangaben 160 Messung vor Ort (S.A.L.T.) 152 140 Watts 120 106 95 100 94 80 60 26 31 1c 1.2 16 0 81 0 io io est ud est ud est ud io io est ud io 45 0 28 0 55 est ud io 9.5 4 0.2 45 11 0.2 0 io 27 26 12 est ud 11.5 20 est ud 40 Abbildung 34: Toshibageräte im Ruhemodus; Vergleich Herstellerangaben mit Feldmessungen bzw. Messungen bei Toshibavertretung) Auch Toshiba-Multifunktionsgeräte werden in die Messungen mit einbezogen. Beim Toshibagerät e-studio55 konnte bei der Feldmessung der Ruhemodus im Netzbetrieb nicht eingestellt werden und blieb mit 152W praktisch auf dem Low power-Wert von 156W. Die Angaben im Handbuch werden mit <95W im Ruhemodus bzw. mit <216W für den Niedrigverbrauchsmodus vermerkt. Diese Maximalwerte beziehen sich auf Multifunktionsgeräte mit einer Druckgeschwindigkeit zwischen 44 und 100ppm (e-studio55: 55ppm), die zum Erhalt des Labels gemäss EnergyStar-Vorgaben einzuhalten sind. Die tatsächlichen Verbrauchswerte für die Sparmodi werden dem Gerätebenutzer nicht bekanntgegeben. Weitere Messungen mit Toshiba-Multifunktionsgeräten wurden im Sommer 2005 bei Toshiba in Zürich-Altstetten durchgeführt. Bei drei Modellen (e-studio280, 4511 und 160) stimmen Messungen und Herstellerangaben etwa überein. Beim Modell e-studio450 scheint der SleepModus zu funktionieren, allerdings mit 26W statt mit 0.2W wie in Schweden deklariert. Bei zwei Modellen (e-studio810 und 311c) funktioniert die Sleep-Funktion im Netzwerk nicht. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Messungen vor Ort und bei Toshiba werden zur Zeit zwischen S.A.L.T. und Toshiba (Schweiz) diskutiert. Herstellerangaben Messung vor Ort (S.A.L.T.) 160 152 140 Watts 120 106 95 100 80 73 62 60 60 67 67 60 71 72 40 4 4 G P2 25 G P2 15 8 6.5 7 9.5 9.5 26 11.5 12 0.2 27 27 26 0.2 4 9.5 12 1.2 en O tre X XE W Pr R or o O k 12 X C 8 en W or tre kC P en ro XE tre 55 R Pr O XE o X C R W 35 O or X 45 kC W en or tre kC en M XE 24 tre R O Pr X o W 41 or 6 kC S en TO t re SH M IB 20 A i TO est SH ud IB io A 55 eTO st ud SH io IB 28 A TO 0 es SH tu di IB o A 45 e0 st TO ud SH io IB 45 A 11 eTO st ud SH io IB 81 A TO 0 est SH ud IB io A 16 e0 st ud R io IC 3 O 11 H c Af ic io 11 05 2.5 15 X XE R O XE R W or kC C an on C an on iR C an on C an on iR 33 00 22 00 0 S.A.L.T. 28 28 22 20 94 21.01.2006 Seite 43 Abbildung 35: Ruhemodus aller MFD’s im Vergleich; Vergleich Herstellerangaben mit Feldmessungen Fazit: • In vielen Fällen funktionierte die Verbrauchsabsenkung im Ruhemodus (Sleep-Mode) im Netzbetrieb nicht oder nicht auf Anhieb. • Einkäufern wird daher dringend empfohlen, sich das Funktionieren der Energiesparfunktionen auch für den Netzwerkbetrieb garantieren zu lassen und bei der Inbetriebnahme zu überprüfen. Gefordert sind die Hersteller, Netzwerkanbieter und IT-Verantwortliche. • IT-Leiter und Geräteanbieter sollten die Einstellungen z.B. in der Windows-Umgebung gemeinsam festlegen (beispielsweise SNPM-Status deactivated). 5.3 Auswertungen 5.3.1 Vergleich mit der EnergyStar Datenbank Die Messungen wurden im Zeitraum vom 21. September 2004 bis 19. Mai 2005 durchgeführt. Der Vergleich mit der Datenbank erfolgte mit den aktuellen Auszügen von Ende Januar 2005 (Fax 10. März 2005 und MFD 10.Mai 2005). Kontrolliert wurden alle Listen ab 1995 für die jeweiligen Gerätekategorien. Der Revisionsstand (last updated) der Gerätegruppen ist wie folgt: • • • Multifunktionsgeräte 10. Mai 2005 Kopierer 03. Dezember 2004 Fax 01. März 2005 Gerätekategorie Multifunktionsgeräte Kopierer [%] Fax u. Printerfax [%] [%] Fall A 14 56 9 75 1 35 Fall B 4 16 3 25 2 65 Fall C 7 28 0 0 0 0 100 100 100 Fall D 8 6 3 Total Geräte 33 18 6 57 Fall A: In der Energy Star Datenbank (DB) und mit Label versehen Fall B: In der Energy Star DB und ohne Label Fall C: Nicht in der Energy Star DB enthalten und trotzdem mit Label versehen Fall D: Geräte sind weder in der Energy Star DB noch haben sie das Label Tabelle 15: Auswertung Energy Star Datenbank (Vollständigkeit) S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 44 75 80 65 70 Multifunktionsgeräte Kopierer 56 Fax oder Printerfax 60 Prozent (%) 50 35 40 28 25 30 16 20 10 0 0 Fall A Fall B 0 Fall C Abbildung 36: Vollständigkeit der EnergyStar Datenbank Der Anteil der Geräte, die in der Datenbank aufgeführt sind, deckt sich bei den Multifunktionsgeräten und Kopierern mit früheren Untersuchungen von Anfang 2003, die durch die Energieverwertungsagentur in Oesterreich gemacht wurden [4]. Zur Bestimmung der mittleren Leistungsaufnahme der Geräte im Low power-, Off- und SleepMode wurde der Energieverbrauch während 15min gemessen. EnergyStar Mode Gerätekategorie Multifunktionsgeräte 1) Kopierer Fax u. Printerfax 1) Anzahl Geräte Kriteria erfüllt Anzahl Geräte Kriteria erfüllt Anzahl Geräte Kriteria erfüllt (davon erfüllt) [%] (davon erfüllt) [%] (davon erfüllt) [%] Low power 16 (15) 94 5 (2) 40 - - Off - - 4 (1) 25 - - Sleep 24 (22) 92 - - 9 (9) 100 Der tiefste tolerierte Wert von ≤ 10W (Tier 1 und 2) wird eingehalten. Tabelle 16: Auswertung Energy Star Datenbank (Verbrauch im Sparmodus) Die Sparmodi sind für die verschiedenen Gerätekategorien wie folgt definiert: Multifunktionsgeräte: Low power- und Sleep Mode (Niedrigverbrauchs- und Ruhemodus) Kopierer: Low power- und Off Mode (Niedrigverbrauchsmodus und Aus-Zustand) Fax und Printerfax: Sleep mode (Ruhemodus) S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 45 100 100 94 92 90 Multifunktionsgeräte Kopierer 80 Fax oder Printerfax Prozent (%) 70 60 50 40 40 25 30 20 10 0 Low power Off Sleep Abbildung 37: Einhaltung der EnergyStar Vorgaben Die hohen von Energy Star tolerierten max. Leistungsaufnahmen im Sleep Mode zeigen, dass sie von den Geräteherstellern oft problemlos im Low power Mode, ohne weitere Leistungsabsenkung, eingehalten werden können. Diese Grenzwerte scheinen überholt, da nach heutigem Stand der Technik weitere Möglichkeiten zur Energieeinsparung in diesem Betriebsmodus bestehen. 5.4 Folgerungen und Empfehlungen • Im Rahmen von Langzeitmessungen wurden in diversen Büros die Energieverbrauchsanteile im aktiven Zustand (Kopieren, Drucken, Senden etc.) und im Leerlaufzustand (Standby, Sleep, Schein-Aus etc.) untersucht. Der Anteil der Leerlaufverluste ist mit durchwegs über 60% überraschend hoch. Es ist daher sinnvoll, bei der Bewertung der Energieeffizienz primär die energetisch dominanten Betriebszustände Standby, Sleep und Schein-Aus zu betrachten. • Die Online-Suchhilfe Topten.ch [6] präsentiert energieeffiziente Modelle mit tiefen Leerlaufverlusten. Die per Ende Oktober 2005 gültigen Kriterien (Tabelle 17) sowie das verfügbare Marktangebot (Tabelle 18) sind unten aufgeführt. Empfehlung: Die Topten-Kriterien können für Ausschreibungen übernommen werden, um eine energetisch gute Auswahl zu erzielen. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 46 Leistung Sleep Inkjet-Geräte Drucker (ohne Auflageglas) 4 Watt Photo-Drucker (ohne Auflageglas) 4 Watt Multifunktion/Kopierer (mit Auflageglas) 5 Watt Laser / LED - Geräte Drucker (ohne Auflageglas) Leistung Sleep Leistung Sleep b/w color 1 - 20 Seiten / Minute A4 + A3 5 Watt 11 Watt 21 - 30 Seiten / Minute A4 + A3 7 Watt 15 Watt 31 - 43 Seiten / Minute A4 + A3 9 Watt 17 Watt ab 44 Seiten / Minute A4 + A3 13 Watt 20 Watt Leistung Sleep Leistung Sleep b/w color Laser / LED - Geräte Multifunktion/Kopierer (mit Auflageglas) 1 - 20 Seiten / Minute A4 8 Watt 12 Watt 1 - 20 Seiten / Minute A3 10 Watt 14 Watt 21 - 30 Seiten / Minute A4 + A3 12 Watt 16 Watt 31 - 43 Seiten / Minute A4 + A3 16 Watt 20 Watt ab 44 Seiten / Minute A4 + A3 20 Watt 24 Watt Leistung Sleep Fax - Geräte Alle 2 Watt Tabelle 17: Topten-Kriterien per 31.10.2005 S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 47 SW COLOR 1 - 20 ppm 11 Canon 3 Ricoh 1 Toshiba 2 Lanier 2 Nashuatec 10 Andere (Brother, Panasonic, Xerox, HP) 21 - 43 ppm 4 Canon 2 Toshiba 4 Lanier 4 Nashuatec 2 HP 1 Canon 2 Konica-Minolta 4 Lanier 5 Nashuatec 44 - 68 ppm 3 Canon 1 Nashuatec 2 Panasonic 2 Canon 1 Konica-Minolta Tabelle 18: Topten-Marktangebot per 31.10.2005 • Die per 31.10.2005 gültigen energetischen Vorgaben von Energy Star sind viel zu schwach und werden sowieso praktisch von allen angebotenen Modellen erfüllt, vgl. auch Marktanalyse der Austrian Energy Agency [4]. Die Datenbank von Energy-Star (www.euenergystar.org) war zum Untersuchungszeitpunkt weder vollständig noch aktuell. Energy Star bietet daher zur Zeit ungenügende Unterstützung bei der Geräteauswahl. Die Vernetzung der Kopierer und Multifunktionsgeräte sowie die Vielfalt möglicher Gerätekonfigurationen sind stark zunehmend. Die Verbrauchsangaben (gemäss Energy-Star) beziehen sich allerdings auf die Grundausstattung. In der Praxis muss aber davon ausgegangen werden können, dass die deklarierten Verbrauchswerte auch für reale Konfigurationen im wesentlichen stimmen und dass die Energiesparfunktionen weiterhin funktionieren. Die Messungen zeigten, dass bei vielen Kopierern die Energiesparfunktionen im Netzwerk nicht mehr funktionieren. Diese kommen erst zum Tragen, wenn die Netzwerk- und Geräteeinstellungen zwischen Kunde und Hersteller aufeinander abgestimmt werden (Stichworte: Kommunikation, Beratung und Instruktion). Einkäufern wird daher empfohlen, sich das Funktionieren der Energiesparfunktionen auch für den Netzwerkbetrieb garantieren zu lassen und bei der Inbetriebnahme zu überprüfen. Gefordert sind hier Hersteller, Netzwerkanbieter und IT-Verantwortliche. S.A.L.T. 21.01.2006 Seite 48 6. Quellenverzeichnis [1] COMMISSION OF THE EUROPEAN COMMUNITIES, Commission Staff Working Document, Revised Product Specifications for Monitors (Annex C, Part II), Brussels, 17.09.2004 http://www.eu-energystar.org/downloads/working%20doc%20SEC_2004_1157_EN_monitor%20specs.pdf [2] Amtsblatt der Europäischen Union: Beschluss der Kommission vom 22. Dezember 2004 Kennzeichnungsprogramm für Strom sparende Bürogeräte, Festlegung des Standpunktes ... http://www.eu-energystar.org/downloads/200502/monitors%20DE.pdf [3] Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften vom 26. Juni 2001, L 172. Entspricht Attachment A Energy Star Office Equipment Product Specifications. http://www.eu-energystar.org/downloads/EnergyStarAttachmentA.pdf [4] Marktanalyse zur Verbreitung und Nutzung der Energieeffizienz-Kennzeichnung EnergyStar in Oesterrreich, Herausgeberin: Energieverwertungsagentur – the Austrian Energy Agency (E.V.A.), Wien. http://www.energystar.at/pdf/marktstudie_kf.pdf [5] VESA Video Electronics Standards Association Display Metrology Committee Flat Panel Display Measurements Standard, Version 2.0, June1, 2001 [6] http://www.topten.info: Online Suchhilfe für gute Geräte Kontaktadressen: • Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency (S.A.L.T.) Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur, Ringstrasse, CH-7000 Chur www.fh-htwchur.ch Auskunft durch M. Schalcher, Tel. 081 / 286 24 46, [email protected] • Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.), Eric Bush, Rebweg 4, CH-7012 Felsberg, Tel. 081 / 252 63 64, [email protected] • Ausgewählte Firmen (institutionelle Käufer): • Amt für Hochbauten der Stadt Zürich • MIGROS • COOP (Interdiscount) • Mediamarkt S.A.L.T. 21.01.2006