Steckbrief Umnutzung in Minden

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Steckbrief Umnutzung in Minden
Umgebaute Scheune in Minden-Kutenhausen
Gebäudesteckbrief
Gebäude
Scheunengebäude in Kutenhausen
Baujahr
1885
Lage
Dorflage von Kutenhausen
Nutzung
Ursprünglich
Scheune der neben liegenden Hofanlage
zur Zeit
Wohngebäude und Büro
Technisches
Bauweise
Zweiständerhaus, massive Ziegelbauweise,
Innenwand neu errichtet, Perliteschüttung als
Dämmung
Haustechnik
Gasheizung, Erdtank für Flüssiggas außerhalb
des Hauses
Sonstiges
Besonderheiten
Nutzung alter Baumaterialien, Nutzung von
Abbruchmaterialien, Rekonstruktion von typischen Scheunenfenstern
Ansprechpartner
Eigentümer
Heiner Credo
Müsseweg 3
32425 Minden-Kutenhausen
Tel. 0571/9424420
Umgebaute Scheune in Minden-Kutenhausen
Ausgangssituation:
Bei dem Haus am Müsseweg aus dem Jahr 1885 handelt es sich
um ein ehemaliges Scheunengebäude, das zu der Hofanlage auf
dem Flurstück 415 (Flur 5) gehörte. Zusammen mit dem Haupthaus bildet das Zweiständerhaus ein Ensemble, das für die Ansicht der Ortschaft Kutenhausen aus Richtung Stadt Minden ortsbildprägend ist. Das Gebäude wurde bis zu seiner Umnutzung als
Scheune für landwirtschaftliche Geräte genutzt. Das Amt für Agrarordnung und die Stadtverwaltung Minden haben sich für eine weitgehende Erhaltung der Gebäudesubstanz eingesetzt. Der jetzige
Eigentümer hat durch sein Bauvorhaben dieses ortstypische Gebäude in seiner äußeren Gestalt dauerhaft erhalten.
Der Umbau:
Im Rahmen der Förderung der Dorferneuerung des Landes NRW
wurde das Bauvorhaben mit 30.000 DM gefördert. Zusätzlich zu
den bestehenden Außenwänden aus Ziegelmauerwerk wurde aus
ca. 35.000 Abbruchsteinen durch die Firma August Niemann, Kutenhausen, eine neue Innenwand aufgemauert und der Zwischenraum mit einer Perlite-Schüttung gedämmt. Im Innenraum konnte
die historische Fachwerkkonstruktion über der neu eingebrachte
und gedämmte Betonplatte weitgehend erhalten werden. Auf die
Bodenplatte wurde ein Fußboden aus nordischer Fichte aufgetragen. Die Deckenkonstruktion mit ihren aufliegenden Bohlen musste zum großen Teil erneuert werden, auch hier wurde auf eine
möglichst originalgetreue Rekonstruktion geachtet. Als weitere Besonderheit müssen die neu erstellten Fenster genannt werden. Die
angefertigten Stahl-Guß-Außenfenster fügen sich sehr gut in das
Gebäude ein. Von innen wurden zusätzliche Fenster mit Isolierverglasung eingebaut. Die ehemaligen Scheunentore wurden durch
eine offene Fenstertür-Konstruktion aus Stahl ersetzt, der Eindruck
der Scheunentore bleibt so erhalten. Die Dachkonstruktion befand
sich in einem guten Zustand und konnte erhalten werden, nur die
abgewalmten Vordächer mussten erneuert werden. Auch bei der
Gestaltung der Innenräume wurde von dem jetzigen Eigentümer
viel Wert auf die Nutzung von typischen Materialien aus Abbruchhäusern gelegt. Das Treppenhaus und der Wohnraum werden
z. B. durch eine große Holztür mit Butzenscheiben verbunden, die
die Abmessungen der Scheunentore aufgreift. Die Tür stammt aus
einem Abbruchhaus und wurde aufgearbeitet und wieder nutzbar
gemacht. Die Beheizung des Gebäudes wird durch eine Gasheizung mit Flüssiggas übernommen. Außerhalb des Gebäudes wurde ein Erdtank zur Lagerung des Flüssiggases errichtet. Im Gebäude wurden neben der Wohnung des Eigentümers auch Büroräume eingerichtet.