Mexico City, Universidad Panamericana 2015/16

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Mexico City, Universidad Panamericana 2015/16
Auslandsaufenthalt an der Universidad Panamericana im
WS 2015/2016 in Mexiko-Stadt im Fachbereich Rechtswissenschaft
von Tino Haupt
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Vor der Abreise:
Für die Bewerbung sind beim International Office in Würzburg die gängigen
Unterlagen einzureichen. Informationen dazu findet man auf der Website und
beim zuständigen Ansprechpartner. Nachdem man die Zusage vom International
Office erhalten hat, kann man direkt mit der Studienkoordinatorin vom
International Office der Universidad Panamericana in Kontakt treten. Für die
Studenten aus Deutschland ist Norma zuständig. Sie und die Koordinatorin der
jeweiligen Fakultät helfen einem bei der Erstellung des Stundenplans, der Suche
nach einer Wohnung und mit vielen weiteren nützlichen Informationen.
Vor der Abreise sollte man sich Gedanken machen über die Bargeldversorgung vor
Ort, die Art des Visums (im Regelfall ist ein Touristenvisum für ein Semester
ausreichend, dieses ist 180 Tage ab Einreise gültig gewesen) und darüber, ob die
Spanischkenntnisse ausreichend sind. Im Zweifelsfall sollten diese aufgefrischt
werden, da an der juristischen Fakultät alle Vorlesungen und Klausuren in
Spanischer Sprache stattfinden. Mehrere deutsche Banken bieten eine Kreditkarte
an, mit der es möglich ist, vor Ort kostenlos Geld abzuheben. Bei der Flugbuchung
bietet es sich an, einen Umweg über die USA oder Cancun in Kauf zu nehmen, da
dies meist wesentlich günstiger ist.
Das Leben in Mexiko-Stadt:
Die Universität bietet an eine Gastfamilie zu organisieren. Die Wahl einer
Gastfamilie ist verhältnismäßig günstig, man wohnt sehr nah bei der Uni und ist
sofort in das Leben einer mexikanischen Familie eingebunden. Jedoch muss man
auch bedenken, dass man mit mehreren fremden Personen in einer Wohnung
wohnt, die Zimmer klein sind und man nur selten seine Ruhe hat.
Bei der Entscheidung vor Ort selbst eine Wohnung zu suchen, muss beachtet
werden, dass dies oft lange dauern kann, die Wohnungen in sicheren Stadtteilen
meist teurer sind als in Würzburg und der Aufwand für ein Semester eigentlich zu
hoch ist. Bereits von Deutschland aus eine Wohnung zu organisieren ist äußerst
schwierig.
Die Sicherheitslage in Mexiko-Stadt ist wesentlich besser, als in Deutschland
vermutet und wenn man genauso vorsichtig ist, wie in jeder anderen Großstadt,
kann man dort sicher leben. Dennoch sollte auf auffälligen Schmuck und zu viel
Bargeld im Geldbeutel verzichtet werden. In Mexiko ist es notwendig einen
Ausweis und die Visakarte ständig mit sich zu führen.
Die Lebenshaltungskosten vor Ort sind im Allgemeinen geringer als in
Deutschland, jedoch stark vom jeweiligen Wechselkurs Euro/Peso abhängig.
Europäische Produkte sind z.B. bei dem Kaufhaus Liverpool, Walmart und
Superama problemlos zu erhalten, jedoch teurer und qualitativ oft schlechter als
in Deutschland.
Insbesondere der öffentliche Nahverkehr ist sehr günstig und mit Bussen und UBahn sehr gut ausgebaut. Jedoch muss hier das ernorme Personenaufkommen zu
bestimmten Zeiten beachtet werden.
Für Überlandreisen bieten sich Busunternehmen wie z.B. ADO an. Diese
ermöglichen es günstig und einigermaßen bequem in alle Landesteile zu kommen.
Für längere Strecken empfehlen sich die Fluglinien aus Mexiko.
Universidad Panamericana:
Als Student mit Stipendium wird man von den sehr hohen Studiengebühren
befreit. Im Fachbereich Rechtswissenschaft finden alle Kurse und Klausuren auf
Spanisch statt. Man hat als deutscher Student freie Kurswahl und kann somit
auswählen, was einem am meisten zusagt.
Zu Beginn des Semesters findet eine Einführungsveranstaltung mit Spanischtest
für alle Studenten aus dem Ausland statt. Die Vorlesungen sind sehr verschult und
da maximal 40 Studenten in einer Vorlesung sind kennt einen der Professor in der
Regel mit Vornamen.
Die Spanischkurse finden für alle Niveaus und mit nur 2 – 5 Personen statt. Es gibt
während des Semesters laufend mündliche Abfragen, zwei Zwischenprüfungen (in
der Regel schriftlich) und eine mündliche oder schriftliche Abschlussklausur,
zudem noch gegebenenfalls Referate. Die Endnote ist entgegen aller Aussagen vor
Ort fast alleine abhängig von der Mitarbeit im Unterricht und der Präsenz. Ist man
immer da und zeigt Interesse, besteht man den Kurs auch wenn die
Abschlussklausur nicht so gut läuft. Im Allgemeinen besteht Anwesenheitspflicht
und bei mehr als 3 Fehltagen in einem Kurs gilt der Kurs als nicht bestanden.
Bei Fragen kann man sich jederzeit an den jeweiligen Professor oder das
International Office wenden. Diese helfen gerne und schnell und sind daran
interessiert, das insbesondere die Studierenden aus dem Ausland in den
Unterricht eingebunden werden und im Stoff mitkommen.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die anderen Studenten sehr hilfsbereit
sind. Die Bibliothek der Universität ist sehr gut ausgestattet, so das man außer den
Gesetzestexten keine Bücher kaufen muss.
Fazit
Alles in allem ist ein Studium in Mexiko sehr zu empfehlen. Die
Spanischkenntnisse werden verbessert, man lernt viele neue Leute kennen und
lernt eine aufregende Stadt kennen.