Presse-Information - Börsenverein des Deutschen Buchhandels

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Presse-Information - Börsenverein des Deutschen Buchhandels
Presse-Information
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Börsenverein des Deutschen Buchhandels:
Buchmarkt 2010 weiter im Plus
Verband meldet für 2010 ein Umsatzplus von 0,4 Prozent / Sortimentsbuchhandel mit Nachholbedarf im Online-Geschäft / Titelproduktion leicht
angestiegen
Stabilität auf dem deutschen Buchmarkt: 2010 ist nach Berechnungen des
Börsenvereins des Deutschen Buchhandels der Umsatz der buchhändlerischen Betriebe mit Büchern und Fachzeitschriften um 0,4 Prozent angestiegen auf 9,73 Mrd. Euro. „Die Leselust und das Interesse an gut aufbereiteten Inhalten sind ungebrochen groß“, sagte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, anlässlich der Vorstellung der Wirtschaftszahlen heute in Frankfurt am Main. Der stetige Umsatzanstieg
innerhalb der Buchbranche seit dem Jahr 2003 dokumentiere den hohen
Stellenwert des Buches. „Es ist wichtig für die kulturelle und gesellschaftliche Bildung gerade auch der heranwachsenden Generation“, so Skipis.
„Auf dieser Wertschätzung bauen Verlage und Buchhandel auf, entwickeln das ,Prinzip Buch‘ weiter und nutzen die digitalen Herstellungs- und
Vertriebswege, um zeitgemäße Angebote zu machen“, so Skipis. Noch
liege der Umsatzanteil von E-Books bei einer Größenordnung von weniger als einem Prozent, doch das werde sich im laufenden Jahr sicher
verdoppeln. So steige seit Jahren beispielsweise auch der Umsatz der
Verlage mit Online-Diensten, 2010 um 17,2 Prozent.
Profitiert von den soliden Umsatzzahlen auf dem Buchmarkt hat vor allem
das Internet-Geschäft: 1,35 Mrd. Euro Umsatz mit Büchern wurden in
Deutschland 2010 über das Internet gemacht. Das sind 14,1 Prozent
mehr als im Jahr 2009 und entspricht einem Marktanteil von 13,8 Prozent.
„Betroffen von dieser Entwicklung ist derzeit insbesondere der Sortimentsbuchhandel, auch wenn er mit einem Umsatzanteil von über 50
Prozent immer noch der wichtigste Vertriebsweg für Bücher ist“, sagt Jürgen Horbach, Schatzmeister und Wirtschaftssprecher des Börsenvereins.
„Der stationäre Handel durchläuft einen Lernprozess, noch nutzt er flächendeckend das Netz zu wenig für sein Geschäft.“ 2010 betrug der Umsatz des Sortimentsbuchhandels 4,92 Mrd. Euro, er ging um 2,8 Prozent
zurück.
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Börsenverein des
Deutschen Buchhandels e.V.
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„Viele stationäre Buchhändler haben noch nicht erkannt, welche Chancen
ihnen das Online-Geschäft bietet“, betont Heinrich Riethmüller, Vorsitzender des Sortimenter-Ausschusses und Vorstandsmitglied im Börsenverein. „Sie kennen ihre Kunden nicht nur virtuell, sondern persönlich, und
können diese Beziehung ohne großen Aufwand auch mit Hilfe der zahlreichen Dienstleistungen des Verbandes ins Internet übertragen. Damit haben die Buchhändler eine Ausgangsbasis, von der andere OnlineAnbieter nur träumen können“, so Riethmüller. Was fehle, sei oftmals nur
die Kenntnis über das Medium Internet. Hier wolle der Börsenverein Aufklärungsarbeit leisten und für eine Ausweitung der buchhändlerischen
Arbeit ins Netz begeistern.
Gut war das Jahr im Buchhandel insbesondere für das Sachbuch, das
seinen Umsatzanteil am Buchmarkt von 9,0 auf 10,3 Prozent steigern
konnte. Gleichbleibend vom Umsatzanteil her war die Belletristik (33,8 /
Vorjahr: 33,8 Prozent), leicht rückläufig die Sachgruppen Kinder- und
Jugendliteratur (15,2 / Vorjahr: 15,7 Prozent) und Ratgeber (13,9 / Vorjahr: 14,1 Prozent).
Wieder starker Anstieg beim Lizenzverkauf
Leicht angestiegen ist in diesem Jahr die Titelproduktion auf 84.351 Erstauflagen (Vorjahr: 81.793 Titel). Das zeigt sich insbesondere in der Belletristik: 14.514 Titel kamen 2010 als Erstauflage auf den Markt, 2009 waren
es nur 13.931. Ebenfalls angestiegen ist der Titelausstoß in der Kinderund Jugendliteratur auf 8.082 Titel in 2010 (Vorjahr: 7.438 Titel). Leicht
gegenläufig ist die Entwicklung bei den Übersetzungen. 2010 wurden
etwas weniger Neuerscheinungen übersetzt als im Vorjahr: 2010 sind
11.439 übersetzte Novitäten auf den deutschen Markt gekommen, im
Vorjahr waren es 11.800 Titel.
Ein starker Anstieg zeigt sich dagegen beim Lizenzverkauf. 2010 wurden
8.191 Lizenzen ins Ausland verkauft, das entspricht einem Zuwachs von
30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist es den Verlagen gelungen,
verlorenes Terrain zurückzugewinnen: 2008 und 2009 waren die Lizenzverkäufe der deutschen Verlage durch die schwindende Nachfrage bei
wichtigen internationalen Partnern deutlich abgesackt. Wichtigstes Segment im Lizenzhandel ist nach wie vor das Kinder- und Jugendbuch, fast
38 Prozent aller Lizenzen wurden hier abgesetzt (Vorjahr 33 Prozent).
Anders als in den Vorjahren hat bei diesem Erfolg allerdings nicht das
Kinderbuch die Hauptrolle gespielt, sondern das Bilderbuch. Hier kletterte
der Anteil an den gesamten Lizenzverkäufen von 10,1 auf 14,8 Prozent
(2010: 1.212 Lizenzen, 2009: 637).
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Alle Zahlen und Daten des Buchmarkts werden zusammengefasst in
„Buch und Buchhandel in Zahlen 2011“, das vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels herausgegeben wird. Es ist im August im Buchhandel
oder bei der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH
erhältlich, Telefon 069 / 1306-550.
Frankfurt am Main, 8. Juli 2011
Kontakt für die Medien:
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Claudia Paul, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 69 1306-293, E-Mail: [email protected]
Johannes Neufeld, Presse-Assistent
Telefon +49 (0) 69 1306-292, E-Mail: [email protected]
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