Zweiradmechaniker Zweiradmechanikerin

Transcription

Zweiradmechaniker Zweiradmechanikerin
Freistaat Sachsen
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Arbeitsmaterial für die
Berufsschule
Zweiradmechaniker
Zweiradmechanikerin
Fachrichtung Motorradtechnik
Fachrichtung Fahrradtechnik
Berufsbezogener Bereich
Klassenstufen
1 bis 4
2003/2012
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2012 endgültig in Kraft gesetzt.
Impressum
Das Arbeitsmaterial basiert auf dem KMK-Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom
16. Mai 2003), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Zweiradmechaniker/zur Zweiradmechanikerin vom 9. Juli 2003 (BGBl. I, S. 1340) und der Verordnung
über die Erprobung einer neuen Ausbildungsform für die Berufsausbildung zum Zweiradmechaniker/zur Zweiradmechanikerin vom 9. Juli 2003 (BGBl. I, S. 1357) abgestimmt
ist.
Das Arbeitsmaterial wurde am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Oliver Bergner
Chemnitz
Klaus Lepetit
Leipzig
Arndt Wiedemann
Leipzig
2003 erarbeitet und durch das
Sächsische Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.sbi.smk.sachsen.de
2012 redaktionell überarbeitet.
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de
Download
www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Inhaltsverzeichnis
Klassenstufen 1 bis 4
Seite
Vorbemerkungen
4 Kurzcharakteristik des Bildungsganges
5 Stundentafeln
8 Fachrichtung Motorradtechnik
8 Fachrichtung Fahrradtechnik
9 Hinweise zur Umsetzung
10 Berufsspezifische Hinweise
12
Berufsbezogene Beispiele
14
Glossar
40 Hinweise zur Literatur
43 3
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Vorbemerkungen
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden
und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest:
„(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht
eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt § 8 des Schulgesetzes:
„(1) Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten
und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben
und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom
15. März 1991) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
4
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Kurzcharakteristik des Bildungsganges
Die Ordnungsmittel für den anerkannten Ausbildungsberuf Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin wurden im Rahmen der Neuordnung der Metallberufe im Jahre 2003
überarbeitet.
Der Einsatz von Zweiradmechanikern erfolgt vorrangig in Betrieben und Einrichtungen
des Zweiradhandwerkes und des Zweiradhandels bei der Montage sowie Instandhaltung von Fahrzeugen und Systemen, beim Verkauf, bei der Um- und Nachrüstung von
Komfort- und Sicherheitssystemen sowie Inbetriebnahme, Fehlersuche und Instandhaltung von Bauteilen und Baugruppen.
Typische berufliche Handlungsabläufe sind:
- Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen sowie Kontrollieren und Bewerten der
Arbeitsergebnisse
- Führen von Kundengesprächen und Teilnahme an der innerbetrieblichen Kommunikation
- Nutzen der Informations- und Kommunikationstechnik
- Messen und Prüfen physikalischer Größen
- Anwenden von Normen und Richtlinien zur Sicherung der Produktqualität
- Herstellen von Werkstücken durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren
- Anwenden der Füge- und Montagetechnik
- Instandhalten, Umbauen und Einstellen von Fahrzeugen und Systemen sowie deren
Bauteile und Baugruppen
- Bedienen von Fahrzeugen und Systemen
- Aufbereiten und Schützen von Oberflächen
- Kontrollieren und Übergeben der Fahrzeuge und Systeme sowie Dokumentation
Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen:
- Motorradtechnik
- Fahrradtechnik
Die Fachrichtung Motorradtechnik ist durch folgende berufliche Aufgabenbereiche
gekennzeichnet:
Warten, Prüfen und Instandhalten von Fahrzeugen und motorangetriebenen Systemen
Feststellen der Fehler und Störungen an Subsystemen und Erkennen der Ursachen
Umrüsten, Nachrüsten und Anpassen von Fahrzeugen
Prüf- und Einstellarbeiten an Fahrzeugen und motorangetriebenen Systemen im Zusammenwirken von mechanischen, elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Systemen
- Prüfen und Schützen von Oberflächen
-
Die Fachrichtung Fahrradtechnik ist gekennzeichnet durch:
-
Warten, Prüfen und Instandsetzen von Fahrzeugen
Einstellen und Anpassen von Fahrzeugen
Herstellen von Fahrzeugen aus Einzelkomponenten
Präsentation und Verkauf von fahrradtechnischen Systemen
Beschaffen von Waren und Abwickeln von Verkaufshandlungen
5
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Die berufliche Tätigkeit von Zweiradmechanikern/Zweiradmechanikerinnen erfordert
grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse, handwerkliches Geschick, die Bereitschaft zu genauer Arbeit unter Einbeziehung von Werkstattinformationssystemen.
Die Fähigkeit zur Kommunikation, die Einbeziehung fremdsprachlicher Begriffe und die
fachgerechte Umsetzung von Kundenaufträgen unter Beachtung des Arbeits- und Umweltschutzes sind zu erlernen und anzuwenden.
Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:
konsequente Orientierung am Kundenauftrag
Fähigkeit, aufgabenbezogene Problemstellungen selbstständig und im Team zu lösen
selbstständige Planung, Durchführung und Kontrolle relevanter Arbeitsabläufe
Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme
Erkennen von Unfallgefahren und verantwortungsbewusstes Einhalten von Vorschriften der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
- Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen und Einhalten der Umweltschutzvorschriften
- Anwenden der Methoden des Qualitätsmanagements; Ordnung und Sauberkeit am
Arbeitsplatz; Pünktlichkeit
- Entwicklung von Kreativität und ästhetischem Empfinden
-
Den Ausgangspunkt des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche
Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht als Lernhandlungen
- gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch selbst ausgeführt werden,
- selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet
werden,
- ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren,
- die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen sowie
- soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berücksichtigen.
Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert, die mit den Lernfeldern
des KMK-Rahmenlehrplanes identisch sind. Die sächsische Stundentafel sieht darüber
hinaus das Durchführen „Berufsbezogener Projekte“ in Klassenstufen 2 bis 4 vor.
Die Grundbildung der fahrzeugtechnischen Berufe hat ein gemeinsames Ausbildungsprofil und umfasst in der Grundstufe vier Lernfelder.
Der Unterricht der Fachstufe I umfasst fünf Lernfelder. Diese sind für die zwei Fachrichtungen verbindlich. In der Fachstufe II sind Ziele und Inhalte der jeweils sechs Lernfelder fachrichtungsbezogen unterschiedlich gewählt. Damit wird gewährleistet, dass die
spezifischen Berufsinhalte in der Spezialisierung nach Fachrichtungen umgesetzt werden.
6
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Die Abfolge der Lernfelder ist schulorganisatorisch unter Berücksichtigung der Prüfungsanforderungen zu regeln. Die schulischen Leistungsanforderungen sind inhaltlich
und organisatorisch mit den Prüfungsanforderungen der Verordnung über die Berufsausbildung abzustimmen.
Bei der Planung der Lernsituationen muss die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl
der Themenstellungen für den Unterricht dem Entwicklungsstand von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen. Die berufsbezogene mathematischnaturwissenschaftliche Durchdringung der technischen und technologischen Sachverhalte ist bei Sicherung gefestigter Grundlagenkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des
Unterrichts. Berufsbezogene fremdsprachige Inhalte sind integrativ zu vermitteln.
Die selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler als Beitrag zur Herausbildung
von Handlungskompetenz ist mit dafür geeigneten Unterrichtsmethoden zu fördern.
Das unterschiedliche Lern- und Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler ist zu
berücksichtigen.
Bis zu 25 Prozent der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder
Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei Gruppenunterricht möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der
Schule. Die Nutzung von Fachunterrichtsräumen mit Geräten, Maschinen und Rechentechnik, einschließlich Software ist den Anforderungen des Lehrplanes entsprechend
zu planen.
Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Dazu sollen im Rahmen des
Berufsschulunterrichts unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen,
Fallbeispiele und beispielhafte Umsetzungen beruflicher Handlungsabläufe bearbeitet
werden.
Das für „Berufsbezogene Projekte“ verfügbare Zeitbudget soll genutzt werden, um lernfeldübergreifende Projekte aus dem Einsatzgebiet im Mindestumfang von acht aufeinander folgenden Unterrichtsstunden zu realisieren.
Die Bündelung der für die „Berufsbezogenen Projekte“ zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden am Ende jedes Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen des dafür zur Verfügung stehenden Stundenumfanges auch Gruppenunterricht
erteilt werden.
7
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Fachrichtung Motorradtechnik
Berufsschule
Stundentafeln
Fachrichtung Motorradtechnik
1
Pflichtbereich
Berufsübergreifender Bereich
Deutsch/Kommunikation
Englisch
Gemeinschaftskunde
Wirtschaftskunde
Evangelische Religion,
Katholische Religion oder Ethik
Sport
Berufsbezogener Bereich
1 Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder
Systemen
2 Demontieren, Instandsetzen und Montieren
von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder
Systemen
3 Prüfen und Instandsetzen elektrischer und
elektronischer Systeme
4 Prüfen und Instandsetzen von Steuerungsund Regelungssystemen
5 Prüfen und Instandsetzen von Rahmen
6 Instandhalten von Fahrwerkssystemen
7 Prüfen und Instandsetzen der elektrischen
Anlage
8 Inspizieren und Einstellen von Antriebssystemen
9 Prüfen und Instandsetzen von Verbrennungsmotoren
10 Diagnostizieren und Instandsetzen von
Systemen des Motormanagements
11 Prüfen und Instandsetzen von Systemen der
Kraftübertragung
12 Nachrüsten und Instandhalten von Komfortund Sicherheitssystemen
13 Beraten von Kunden bei der Auswahl von
Berufsbezogene Projekte1
1
8
Wochenstunden in den
Klassenstufen
2
3
4
13
5
1
1
1
1
13
5
1
1
1
1
13
5
1
1
1
1
13
5
1
1
1
1
1
8
2,5
1
8
-
1
8
-
1
8
-
2
-
-
-
2
-
-
-
1,5
-
-
-
-
1,5
2
1,5
-
-
-
2
-
-
-
-
2
1
-
-
2
1
-
-
1
2
-
-
1,5
2
-
1
0,5
1
1
1
Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die
Mindestdauer eines Projekts beträgt acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden. Die Bündelung am Ende jedes Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden Gruppenunterricht erteilt
werden.
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Fachrichtung Fahrradtechnik
1
Wochenstunden in den
Klassenstufen
2
3
4
Pflichtbereich
Berufsübergreifender Bereich
Deutsch/Kommunikation
Englisch
Gemeinschaftskunde
Wirtschaftskunde
Evangelische Religion,
Katholische Religion oder Ethik
Sport
13
5
1
1
1
1
13
5
1
1
1
1
13
5
1
1
1
1
13
5
1
1
1
1
1
1
1
1
Berufsbezogener Bereich
1 Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder
Systemen
2 Demontieren, Instandsetzen und Montieren
von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder
Systemen
3 Prüfen und Instandsetzen elektrischer und
elektronischer Systeme
4 Prüfen und Instandsetzen von Steuerungsund Regelungssystemen
5 Prüfen und Instandsetzen von Rahmen
6 Instandhalten von Fahrwerkssystemen
7 Prüfen und Instandsetzen der elektrischen
Anlage
8 Inspizieren und Einstellen von Antriebssystemen
9 Montieren und Anpassen von Fahrrädern
10 Prüfen und Instandsetzen von Kraftübertragungs- und Bremssystemen
11 Umrüsten und Nachrüsten von Fahrzeugen
und Systemen
12 Instandsetzen und Aufbauen von Rädern
13 Präsentieren und Verkaufen von Fahrrädern
Berufsbezogene Projekte1
8
2,5
8
-
8
-
8
-
2
-
-
-
2
-
-
-
1,5
-
-
-
-
1,5
2
1,5
-
-
-
2
-
-
-
-
2
2
1
1
-
-
1
2
-
1
0,5
1,5
1
1
2
1
1
Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst
werden. Die Mindestdauer eines Projekts beträgt acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden. Die Bündelung
am Ende jedes Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden Gruppenunterricht erteilt werden.
9
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Hinweise zur Umsetzung
In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter
Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den
Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
1. zum Lernfeldkonzept,
2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
- Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
- Bildung von Lehrerteams,
- Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
- kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
- Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
- Leistungsermittlung und Leistungsbewertung,
- Unterrichtauswertung und Reflexion
sowie das Glossar.
Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgende Übersicht verwiesen:
10
Handlungssystematik
... die Ordnung des Wissens erfolgt in Fächern
... die Ordnung des Wissens erfolgt bezogen auf konkrete berufliche Handlungsabläufe
Technologie
- Schmierverfahren
- Schmiersysteme
- Wechselintervalle
- Füllmenge
- Art des Schmiermittels
- Ölfilter
- ...
Ökonomische Aspekte
Planung der Arbeitsaufgabe
- Wertminderung
- ...
Ölwechsel
nach Herstellervorschriften
im Rahmen der Fahrzeuginstandhaltung
-
Ökologische
Aspekte
Technische Mathematik
- Schmierölumlauf berechnen
- ...
-
Technologiepraktikum
- Werkzeuge festlegen
- Funktion und Handhabung der
- Werkzeuge beherrschen
- Dichtheitsprüfung
- Funktionsprüfung
- Dokumentation
- ...
Sammlung
Lagerung
Entsorgung
Arbeitssicherheit
Papierfiltereinsätze
Gefahrenstoffe
...
Datenerfassung
- Schmierverfahren
- Schmiersysteme
- Wechselintervalle
- Füllmenge
- Art des Schmiermittels
- Ölfilter
- ...
Arbeitsschritte festlegen
- Schmierölumlauf
berechnen
- ...
Werkzeuge festlegen
Kontrolle
-
Funktionsprüfung
Dichtheitsprüfung
Dokumentation
...
Durchführung
- Funktion und Handhabung der
Werkzeuge beherrschen
- ...
Unterricht aus der Sicht der Schülerin/des Schülers
11
Weil ich mich für die Ausbildung als … entschieden habe, lerne ich
in den Fächern Mathematik, Technologie, …
Wenn ich einen Ölwechsel beherrsche, kann ich dann das in den
Fächern erworbene Wissen für die Arbeitsaufgabe abrufen, neu
ordnen und anwenden?
Was kann ich mit dem an diesem Beispiel erworbenen Wissen später anfangen?
Auf welche weiteren Arbeitsaufgaben kann ich es anwenden - wieder auf Ölwechsel oder auch auf
Kühlmittelwechsel?
Klassenstufen 1 bis 4
Wirtschaftskunde und Gemeinschaftskunde
- ökonomische Aspekte:
Wertminderung
...
- ökologische Aspekte:
Sammlung
Lagerung
Entsorgung
...
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Arbeitsplanung
- Arbeitsschritte festlegen
- ...
Berufsschule
Fachsystematik
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Berufsspezifische Hinweise
Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule
sein.
Grobplanung für Klassenstufe 1, Fahrzeugtechnische Berufe
Variante I
Bewertung: Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge
der Wissensvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet.
Für das Lernfeld 1 ergibt sich ein Zeitraum von vier Wochen, für die Lernfelder 2, 3 und 4 von jeweils
drei Wochen. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld
Gesamtausbildungsstunden
Unterrichtsstunden pro Woche
bei Blockunterricht
1.-4.
5.-7.
8.-10.
11.-13.
LF 1 Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder Systemen
100
24
-
-
-
LF 2 Demontieren, Instandsetzen und
Montieren von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder Systemen
80
-
24
-
-
LF 3 Prüfen und Instandsetzen elektrischer und elektronischer Systeme
80
-
-
24
-
LF 4 Prüfen und Instandsetzen von
Steuerungs- und Regelungssystemen
60
-
-
-
24
Davon 25 %
anwendungsbezogener gerätegestützter
Unterricht in
Form von
Gruppenunterricht
möglich
Variante II
Bewertung: Die Lernfelder 1 und 2 werden im ersten Halbjahr, die Lernfelder 3 und 4 im zweiten Halbjahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Zeitdauer für ein Lernfeld beträgt im 1. Halbjahr
sieben Wochen und im 2. Halbjahr sechs Wochen. Die Wissensvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld
Gesamtausbildungsstunden
Unterrichtsstunden pro Woche
bei Blockunterricht
1.-7.
8.-13.
LF 1 Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder Systemen
100
13
-
LF 2 Demontieren, Instandsetzen und
Montieren von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder Systemen
80
11
-
LF 3 Prüfen und Instandsetzen elektrischer und elektronischer Systeme
80
-
14
LF 4 Prüfen und Instandsetzen von
Steuerungs- und Regelungssystemen
60
-
10
12
Davon 25 %
anwendungsbezogener gerätegestützter
Unterricht in
Form von
Gruppenunterricht
möglich
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 1
Variante III
Bewertung: Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige
Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird
geringer. Die Wissensvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Die entstehende Differenz der
Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld
Gesamtausbildungsstunden
Unterrichtsstunden pro Woche
bei Blockunterricht
1.-7.
8.-13.
LF 1
Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder Systemen
100
8
7
LF 2
Demontieren, Instandsetzen
und Montieren von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder
Systemen
80
6
6
LF 3
Prüfen und Instandsetzen elektrischer und elektronischer Systeme
80
6
6
LF 4
Prüfen und Instandsetzen von
Steuerungs- und Regelungssystemen
60
4
5
Davon 25 %
anwendungsbezogener gerätegestützter
Unterricht in
Form von
Gruppenunterricht
möglich
13
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Berufsbezogene Beispiele
Lernfeld 1
Warten und Pflegen von Fahrzeugen oder Systemen
Lernsituationen
1.1 Fahrzeugannahme und Identifikation
1.2 Pflegearbeiten und Wartungsarbeiten
1.3 Servicearbeiten am Fahrzeug
45 Ustd.
30 Ustd.
25 Ustd.
Lernsituation
1.1 Fahrzeugannahme und Identifikation
45 Ustd.
Auftrag
Der Kunde kommt in die Werkstatt und möchte an seinem Fahrzeug eine
30 000-km-Inspektion durchführen lassen.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
1.1.1
Planen
Verständnis über Faktoren, der für eine
Inspektion notwendigen Fahrzeugannahme/-übergabe entwickeln
- Kundenwunsch, zusätzliche Kundeninformationen zu Mängeln und Störungen
- Identifikationsmöglichkeiten
- Erfassen des Arbeitsumfanges lt. Inspektionsblatt/Serviceplan (Ausstattungsvarianten, Antriebskonzepte)
- Herstellerunterlagen
- Annahmeprotokoll/-auftrag
- Besprechung/Erläuterung der Servicearbeiten
- Ersatzteilbeschaffung
Ustd.
100 Ustd.
Hinweise
25
Beschaffung der Unterlagen (duale Partner mit
einbeziehen)
Fahrzeug bereitstellen
Fahrzeugannahme in Form
eines Rollenspiels geeignet für Gruppenunterricht
vgl. Lernsituation 1.2 und
1.3
ggf. fremdsprachliche Begriffe mit einfließen lassen
Zusammenhänge zwischen Motorbaugruppen und Motorbauteilen erkennen
und fahrzeugspezifische Dokumentationen lesen
- Funktionsschemata
- Diagramme
- Blockschaltbilder
- Betriebs- und Hilfsstoffe
Einsicht in die Notwendigkeit der Einhaltung des Gesundheits-, Arbeits- und
Brandschutzes erwerben
notwendige Belehrungen
für Werkstattausrüstung
Überblick zu notwendigen Werkzeugen,
Geräten, Werkstattanlagen, Betriebs- und
Hilfsstoffen sowie zur Arbeitsdurchführung mit der Werkstattausrüstung
verschaffen
1.1.2
14
Durchführen
Kundenauftrag bearbeiten
- Beschaffung der notwendigen Ersatzteile (Ersatzteilliste)
- Auswahl von notwendigen Werkzeugen, Betriebs- und Hilfsstoffen
- umweltschutzgerechte Entsorgung von
Betriebsstoffen und Altteilen
- Protokollieren der ausgeführten Arbeiten
15
Fahrzeug sowie Werkzeuge bereitstellen
Teamarbeit fördern
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
1.1.3
Auswerten
Arbeitsauftrag präsentieren sowie das
Fahrzeug übergeben
- Kundengespräch, Meistergespräch
- Auswertung des Protokolls
Ustd.
5
Klassenstufe 1
Hinweise
Übernahme/Übergabe als
Rollenspiel
Videotechnik
Lernsituation
1.2 Pflegearbeiten und Wartungsarbeiten
Auftrag
Auf Weisung des Werkstattleiters/Verkaufsberaters soll ein Gebrauchtwagen
zum erneuten Verkauf ohne Instandsetzung aufbereitet werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
1.2.1
Planen
Die zur Aufbereitung eines Fahrzeuges
notwendigen Arbeitsschritte und Unterlagen berücksichtigen
- allgemeiner Aufbau eines Fahrzeuges
einschließlich der verwendeten Werkstoffe, Betriebs- und Hilfsstoffe
- Pflegeplan (Festlegung der auszuführenden Arbeiten, Bestimmung Zeit-/
Kostenaufwand)
- Servicepläne und gesonderte Herstellerunterlagen
- Recycling und Entsorgung
- gesetzliche Vorschriften
30 Ustd.
Ustd.
15
Hinweise
LF 1
Beschaffung der Unterlagen
Fahrzeug bereitstellen
Aufbauend auf Lernsituation 1.1
geeignet für Gruppenunterricht
Verbindung mit mathematischen Berechnungen
Sich einen Überblick zu Pflegeverfahren,
notwendigen Pflegewerkzeugen, -geräten
sowie spezifischen Werkstattanlagen
einschließlich deren Handhabung verschaffen
1.2.2
Durchführen
Pflegeplan am Fahrzeug umsetzen
- Bereitstellung von notwendigen Ersatzteilen
- Ersatzteilliste
- Auswahl von Werkzeugen, Betriebsund Hilfsstoffen
- Protokollieren der ausgeführten Arbeiten
10
Fahrzeug bereitstellen
Gruppenunterricht
1.2.3
Auswerten
Fahrzeug dem Werkstattmeister oder
Verkaufsberater übergeben und die Erläuterungen zu den durchgeführten Arbeiten präsentieren
5
Übernahme/Übergabe als
Rollenspiel
Videotechnik
Gruppenunterricht
Pflegeplan auswerten
15
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
1.3 Servicearbeiten am Fahrzeug
Auftrag
Der Kunde kommt in die Werkstatt und möchte an seinem Fahrzeug die Bremsklötze prüfen und ggf. wechseln lassen.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
1.3.1
Planen
Fahrzeug entgegennehmen, um Servicearbeiten durchführen zu können
- Kundenwunsch
- Identifikation
- Serviceplan/Reparaturleitfaden
- Herstellerunterlagen/-vorschriften
- Annahmeprotokoll/-auftrag einschließlich des Zeit- und Kostenaufwandes
25 Ustd.
Ustd.
Hinweise
12
aufbauend auf Lernsituation 1.1
Beschaffung der Unterlagen
Fahrzeug bereitstellen
Auftragsannahme in Form
eines Rollenspiels geeignet für Gruppenunterricht
Verbindung mit mathematischen Grundberechnungen
8
Fahrzeug bereitstellen
Teamarbeit
Wiederholung und Vertiefung mittels anderer Fahrzeuge
5
Übernahme als Rollenspiel
Videotechnik
Durchzuführenden Arbeiten erläutern
1.3.2
Durchführen
Informationen beschaffen und einen
Überblick über die Kontrollmöglichkeiten
erwerben, ggf. die Bremsklötze wechseln
- Materialbedarf (Ersatzteil- und Materialbedarfslisten)
- Werkzeuge, Vorrichtungen sowie Prüfmittel
- umweltschutzgerechte Entsorgung von
Betriebsstoffen und Altteilen
Kundenauftrag bearbeiten
- Erstellung eines Arbeitsplanes
- Auswahl der benötigten Werkzeuge,
Vorrichtungen und Prüfmittel
- ggf. Beschaffung der Ersatzteile
- Protokollieren der ausgeführten Arbeiten
1.3.3
16
Auswerten
Auftragesabwicklung präsentieren und
die Qualität ihrer Arbeit beurteilen
- Auftrag
- Protokoll
- Kundengespräch/Meistergespräch
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 1
Lernfeld 2
Demontieren, Instandsetzen und Montieren von fahrzeugtechnischen Baugruppen oder Systemen
80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
2.2
2.3
2.4
10 Ustd.
20 Ustd.
15 Ustd.
35 Ustd.
Lernsituation
2.1 Räder- und Reifenwechsel
Auftrag
Ein Kunde möchte sein Fahrzeug von Winter- auf Sommerbereifung umrüsten
lassen.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
2.1.1
Planen
Kunden zur Reifenauswahl beraten
- Kundenwünsche
- gesetzliche Vorschriften und Dokumente
- Reifentestberichte verschiedenster Medien
- Fahrzeugschein
Räder- und Reifenwechsel
Demontage und Montage von Anbauteilen
Wechseln von Gelenk- und Getriebemanschetten
Leistungsverlust des Motors durch eine defekte Zylinderkopfdichtung
10 Ustd.
Ustd.
4
Hinweise
allgemeine, persönliche,
fachliche und methodische
Anforderungen an Kommunikation mit externen
und internen Kunden
Baugruppe Rad mit Reifen durch Arbeit
mit Fachliteratur gemäß Kundenauftrag
auswählen
- Radaufbau, Arten von Radkörpern
- Aufbau und Querschnittsformen, Bezeichnungen und Kenngrößen von Felgen
- Bauarten und Begriffe von Reifen und
Ventilen
- kurze und lange Ventile
- Reifenkennzeichnung
Voraussichtlich notwendige Arbeitszeit
ermitteln und mit Vorgabezeiten vergleichen
2.1.2
Durchführen
Wareneingang und den Lagerbestand
durch einen Soll-Ist-Vergleich kontrollieren
5
Räder- und Reifenwechsel durchführen
- Werkzeuge und Maschinen zur Raddemontage und zur Radmontage
- Gewinde, Schrauben, Schraubenverbindungen
- Korrosionsschutz
- Laufrichtung und Luftdruck bei Reifenmontage und Auswuchten
- geklebte und geklemmte Wuchtgewichte
- Anziehmomente bei der Radmontage
- Drehmomentschlüssel
2.1.3
Auswerten
Das Fahrzeug an den Kunden übergeben
- Nachziehen der Radschrauben/-muttern
- Aufkleber im Sichtfeld des Fahrers
- Geschwindigkeitsindex
Serviceunterlagen und
Laufrichtung beachten
Auswirkungen einer Hebelarmverlängerung,
Berechnungen
1
17
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
2.2
Demontage und Montage von Anbauteilen
Auftrag
Die deformierte Stoßstange eines älteren Pkw soll erneuert werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
2.2.1
Planen
Kundengespräch unter Beachtung des
Kundenwunsches führen
- gesetzliche Vorschriften
- fahrzeugtypische Besonderheiten
- Sichtprüfung am Fahrzeug
Ustd.
10
20 Ustd.
Hinweise
allgemeine, persönliche,
fachliche und methodische
Anforderungen an Kommunikation mit externen und
internen Kunden
Sich über Aufbau und Funktion der
Baugruppe Stoßstange informieren
- Stoßstange
- Stoßstangenträger
- Stoßstangenhalterung
Nachbau einer deformierten Stoßstangenhalterung unter Beachtung der
Normen und Toleranzen entwerfen
- technische Kommunikation
- Blech- bzw. Kunststoffbearbeitung
- mathematische Berechnungen zur
Blechumformung
- zulässige Toleranzen
Grundlagen
gestr. Länge, Materialbedarf
Messen und Prüfen
Werkzeuge zur Blechbearbeitung
Arbeitsplan für die Erledigung des Reparaturauftrages erstellen
Erforderliche Arbeitszeit ermitteln
2.2.2
Durchführen
Deformierte Baugruppe demontieren
- Stoßstange
- Stoßstangenträger
- Stoßstangenhalterung
Alte Stoßstange und Stoßstangenträger
aufarbeiten
- Baugleichheit
- Werkstoffe
- Korrosionsschutz und Farbgebung
Deformierte und nicht mehr nutzbare
Stoßstangenhalterung nachbauen
- Anreißen auf Blech
- Zuschneiden
- Umformen
- Bohren
- Korrosionsschutz und Farbgebung
Gewinde aufarbeiten
Instand gesetzte Baugruppe Stoßstange an das Kundenfahrzeug durch
Schraubverbindungen montieren
- Schraubensicherungen
- Festigkeitsklassen
- Anzugsmoment
18
8
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
2.2.3
Auswerten
Arbeitsergebnis auf Qualität überprüfen
- Fehleranalyse
- Spaltmaße
Ustd.
Klassenstufe 1
Hinweise
2
Fahrzeug an den Kunden übergeben
Lernsituation
2.3 Wechseln von Gelenk- und Getriebemanschetten
Auftrag
Nach einer Inspektion sollen Gelenk- und Getriebemanschetten gewechselt
werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
2.3.1
Planen
Kundengespräch unter Beachtung des
Kundenwunsches und der Herstellervorgabe führen
Ustd.
8
Sich über die Verbindungs- und Gelenkarten von Getriebe und Gelenkwelle
informieren
- Verbindungsarten Getriebe- und
Gelenkwelle
- Verbindung äußerer und innerer
Gelenkwelle
- Arten der Gelenke
- Befestigung der Manschetten
15 Ustd.
Hinweise
Werkstattinformationssystem
Herstellerinformationen
vgl. LF 1
Erforderliche Arbeitszeit ermitteln
2.3.2
Durchführen
Ersatzteile bestellen
6
Wareneingang durch Soll-Ist-Vergleich
kontrollieren
Demontage- und Montagearbeiten
durchführen
- Demontage des Rades und der Gelenkwelle
- Schraubensicherungen
Hubeinrichtungen nutzen
siehe Lernsituation 2.1
Manschetten mit fetten Spezialzangen
wechseln
Gelenkwellen und Räder montieren
- Anziehmomente
- Drehmomentschlüssel
2.3.3
Auswerten
Arbeitsergebnis auf Qualität überprüfen
Fahrzeug an den Kunden übergeben
1
Hinweis auf Nachziehen der
Radschrauben/-muttern
19
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
2.4 Leistungsverlust des Motors durch eine defekte
Zylinderkopfdichtung
Auftrag
Eine Zylinderkopfdichtung soll ausgewechselt werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
2.4.1
Planen
Kundengespräch unter Beachtung des
Kundenwunsches durchführen
- gesetzliche Vorschriften
- fahrzeugtypische Besonderheiten
- Sichtprüfung am Fahrzeug
Ustd.
17
35 Ustd.
Hinweise
allgemeine, persönliche,
fachliche und methodische
Anforderungen an Kommunikation mit externen und
internen Kunden
Sich über Aufbau, Demontage und
Montage des Zylinderkopfes informieren
- Fügen durch lösbare und unlösbare
Verbindungen
- Fügen mit kraft- und formschlüssigen Verbindungen
- Schrauben- und Gewindedarstellung
- Bemaßung von Innen- und Außengewinden
- Darstellung zusammengeschraubter
Teile
- Schraubensicherungen
- Anzugsdrehmoment
- Zugversuch, Ermittlung zulässiger
Belastungen
Sich erforderliche Informationen zur
Durchführung der Arbeitsaufgabe beschaffen
- elektronische Medien
- Fachliteratur
2.4.2
Durchführen
Demontage und Montage eines Zylinderkopfes nach einem selbst erstellten
Montageplan
- Demontage des Zylinderkopfes
- Sichtprüfung
14
Gewindearten und -größen bestimmen
und protokollieren
- Gewindedurchmesser ermitteln
- Gewindesteigung ermitteln
Verschiedene Schraubverbindungen
manuell fertigen
- Innen- und Außengewinde
- Schlüsselweite bestimmen
- Kernlochgrößen bestimmen und
bohren
- Einsatz von Gewindeschneidwerkzeugen
- maschinelle Herstellung von Gewinden
Arbeitssicherheit und Regeln der Unfallverhütung beachten
20
Anwendungen für verschiedene Gewindearten
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
2.4.3
Auswerten
Arbeitsergebnis auf Qualität überprüfen
Ustd.
4
Klassenstufe 1
Hinweise
Fehleranalyse
Richtigkeit des aufgestellten Montageplanes überprüfen
Fahrzeug mit erneuerter Zylinderkopfdichtung an den Kunden übergeben
und Hinweise zu Garantie und Gewährleistung geben
21
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernfeld 3
Prüfen und Instandsetzen elektrischer und elektronischer
Systeme
Lernsituationen
3.1 Prüfen und Instandsetzen einer Beleuchtungs- und
Signalanlage
3.2 Installieren und Prüfen einer Zentralverrieglung
3.3 Prüfen und Instandsetzen einer Parklichtautomatik
80 Ustd.
35 Ustd.
25 Ustd.
20 Ustd.
Lernsituation
3.1 Prüfen und Instandsetzen einer Beleuchtungs- und
Signalanlage
Auftrag
Nach einem Unfall ist die Diagnose und Fehlerbehebung einer Beleuchtungsund Signalanlage durchzuführen.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
3.1.1
Planen
Sich über Leuchtmittel und Signalgeräte
an Fahrzeugen oder
Systemen informieren
- Fachbegriffe
- StVZO
- ECE
Ustd.
20
Funktionen und Funktionsfehler anhand
einer Funktionstabelle ermitteln
Informationen zur Fehlerbehebung beschaffen
- Schaltpläne
- Schaltzeichen
- Klemmenbezeichnung
- Bauarten, Leistung und Fassungsarten von Leuchtmitteln
- mathematische Beziehungen im
Stromkreis, Spannungen und Spannungsverluste
- Herstellerunterlagen
- Unfallverhütungsvorschriften
Erforderliche Werkzeuge und Hilfsmittel
auswählen
3.1.2
Durchführen
Fehler und Fehlerursachen unter Anwendung der Mess- und Prüfmittel diagnostizieren
- Werkzeuge und Hilfsmittel
- Multimeter
10
Anlage instand setzen und gegebenenfalls die Fehlerursache beheben
3.1.3
Auswerten
Funktionskontrolle durchführen
Arbeitsergebnisse unter Beachtung der
Fachterminologie präsentieren, bewerten und vergleichen
22
5
Hinweise
35 Ustd.
Berufsschule
Nr.
Handlung
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Kompetenzentwicklung
Ustd.
Klassenstufe 1
Hinweise
Übersicht von typischen Fehlerquellen
und Fehlerursachen in elektrischen
Stromkreisen erstellen
- Massefehler
- erhöhte Spannungsverluste
- falsche Nennleistung
- falsche Nennspannung
- falscher Lampentyp
Lernsituation
3.2 Installieren und Prüfen einer Zentralverrieglung
Auftrag
An einem Fahrzeug ist eine Zentralverrieglung zu installieren.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
3.2.1
Planen
Funktionsthese für Einzelbauteile und
der Gesamtschaltung erstellen
- Funktionen
- Schaltpläne
- Komponenten der Schaltung
- zusätzliche Schutzmaßnahmen der
Schaltung
- Halbleitertechnik
- Funktionstabellen
Ustd.
15
25 Ustd.
Hinweise
Demonstration zu permanent erregten Elektromotoren
LF 4
LF 3, Lernsituation 3.1
Erforderlichen Leiterquerschnitt auswählen
3.2.2
Durchführen
Schaltplan in aufgelöster Darstellung
zeichnen
- manuell
- rechnergestützt
5
Klemmenbezeichnungen und Kabelfarben ermitteln und festlegen
Steckverbindungen anfertigen und die
Verbindungselemente fachgerecht anschlagen
Schaltung installieren
- Anordnung der Bauteile
- fachgerechtes Verlegen der Leitung
3.2.3
Auswerten
Funktionskontrolle durchführen
- Fachterminologie
- Fehlersuche
- Fehlerbehebung
5
Bedienung dem Kunden erläutern
23
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
3.3 Prüfen und Instandsetzen einer Parklichtautomatik
Auftrag
Im Rahmen einer Inspektion wurde eine fehlerhafte Funktion der Parklichtautomatik und Innenlichtverzögerung festgestellt, die zu beheben ist.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
3.3.1
Planen
Informationen zur Parklichtautomatik
und Innenlichtverzögerung beschaffen
Ustd.
20 Ustd.
Hinweise
12
Bauteile und elektronische Bauelemente
der Anlage anhand des Schaltplanes
erfassen
- Kondensatoren
- Halbleiterwiderstände
- Dioden
- Transistoren
LF 3, Lernsituation 3.2
Funktionszusammenhang der Schaltungen analysieren
Diagnose der Schaltungen vorbereiten
Prüfplan erstellen
3.3.2
Durchführen
Fehlersuche nach Prüfplan durchführen
4
Anlage instand setzen
Abläufe und Ergebnisse der Fehlersuche dokumentieren
- ökonomische Aspekte
- Zeitrichtwerte
- Material- und Arbeitseinsatz
Instandsetzungsarbeiten bei der Übergabe des Fahrzeuges erläutern
Übergabeprotokoll mit Kundenhinweisen erstellen
3.3.3
Auswerten
Funktionskontrolle durchführen
Arbeitsergebnisse präsentieren
Arbeitsergebnisse bewerten und vergleichen
24
4
anwendungsbezogener
gerätegestützter Unterricht
(Labor/Praxis)
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 1
Lernfeld 4
Prüfen und Instandsetzen von Steuerungs- und Regelungssystemen
80 Ustd.
Lernsituationen
4.1 Elektrische Anzeige des Ölstandes, -druckes leuchtet
4.2 Prüfen und Instandsetzen der Abgasüberwachung
(Lambdasonde)
4.3 Prüfen und Instandsetzen des Fahrzeughubsystems
20 Ustd.
20 Ustd.
Lernsituation
4.1 Elektrische Anzeige des Ölstandes, -druckes leuchtet
20 Ustd.
Auftrag
Ein Ölkreislaufsystem soll geprüft und instand gesetzt werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
4.1.1
Planen
Aufbau und Wirkungsweise der Bauteile
und des Systems erfassen
- Herstellerunterlagen, Fachliteratur
- Funktion
- Bauelemente
- Schaltplan einer hydraulischen Schaltung
- Bauelemente und Schaltzeichen eines
hydraulischen Kreises
- Berechnung physikalischer Größen
- Druck, Volumenstrom
Ustd.
20 Ustd.
Hinweise
10
Fehlerquellen bestimmen
Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen erkunden
4.1.2
Durchführen
Hydraulische Schaltung demontieren
und montieren
- Ölpumpe
- Filter
- Überdruckventil
- Druckmesser
- Verbraucher
- Ölwanne
- Filterwechsel
7
Versuchsaufbau an der
Laborwand
Öldruck prüfen und Entlüften
- Arbeitsregeln
- Pumpenleistung
- Dichtheit (Sichtprüfung)
- Funktion der Aktoren
- Druckwarneinrichtung
4.1.3
Auswerten
Funktion prüfen und Schlussfolgerungen ziehen
3
25
Klassenstufe 1
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
4.2 Prüfen und Instandsetzen der Abgasüberwachung
(Lambdasonde)
Auftrag
Bei einer Abgasuntersuchung wurden unzulässige Abgaswerte festgestellt, die
wahrscheinlich auf einen fehlerhaften Lambdaregelkreis zurückzuführen sind.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
4.2.1
Planen
Wirkungsweise der Steuerungs- und
Regelungsanlage nachvollziehen
- Eingabeelemente
- Verarbeitungselemente
- Aktoren
- Begriffe Steuern und Regeln
- Baugruppen: UND, ODER, NICHT
- Schaltzeichen, Symbole
- technische Darstellung der Schaltungskomponenten
- Flussdiagramm
- Messgeräte wählen
- Prüfablauf
Ustd.
10
20 Ustd.
Hinweise
LF 1
Diagnosestrategien entwickeln
4.2.2
Durchführen
Bauteile eines Lambdaregelkreises
montieren
7
Funktion des Gesamtsystems durch
Erfassen und Auswerten der Prüf- und
Messverfahren kontrollieren
- unzureichende Abgaswerte
- Analyse der Fehlerquellen
- Blockplan einer Lambdaregelung
- Messen der Spannung an einer unbeheizten Lambdasonde
- Arbeits- und Umweltschutz
4.2.3
26
Auswerten
Ergebnisse reflektieren
- Fachbegriffe
- Fehlersuche, Fehlerbehebung
gerätegestützter Unterricht
3
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 1
Lernsituation
4.3 Prüfen und Instandsetzen des Fahrzeughubsystems
Auftrag
Beim Einsatz des pneumatischen Fahrzeughubsystems ist eine Fehlfunktion
aufgetreten, die beseitigt werden soll.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
4.3.1
Planen
Wirkungsweise des Fahrzeughubsystems analysieren
- Symbole und Schaltzeichen der
Pneumatik
- Berechnung physikalischer Größen
- Funktionsmodelle
- Eingabe-, Verarbeitungs-, Arbeitselemente
- Wirkungsweise der Arbeits- und Steuerelemente in pneumatischen Schaltungen
- Berechnungen zu Aktoren und Ventilen
- Auswahl und Arten von Ventilen
- Manometer
- Leitungen
- Zubehör
10
4.3.2
Durchführen
Fehlfunktion suchen und beheben
- Verkettung von Sensoren, Prozessoren, Stellelementen, Aktoren
- Arbeitselemente mit Stell- und Signalgliedern
- Betätigungsarten der Signalglieder
- Wirkungsweise von Bauteilen
- Fehlermöglichkeiten ermitteln
5
Schaltvarianten überprüfen und bewerten
- Schaltplan
- Beobachtungen
- Schlussfolgerungen
5
4.3.3
Auswerten
Ustd.
20 Ustd.
Hinweise
Laborwand
27
Klassenstufe 2
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernfeld 5
Prüfen und Instandsetzen von Rahmen
60 Ustd.
Lernsituationen
5.1 Instandsetzen eines Fahrzeugrahmens
5.2 Prüfen eines Fahrzeugrahmens
5.3 Anpassen von Anbauten oder Zusatzeinrichtungen
34 Ustd.
18 Ustd.
8 Ustd.
Lernsituation
5.1 Instandsetzen eines Fahrzeugrahmens
34 Ustd.
Auftrag
Ein Kunde gibt sein Fahrzeug in der Werkstatt ab.
Nach einem Unfall ist der Rahmen bzw. der Hilfsrahmen verzogen und soll
instand gesetzt werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
5.1.1
Planen
Zustand des Rahmens beurteilen
Ustd.
Hinweise
2
Möglichkeit der Instandsetzung prüfen
5.1.2
Durchführen
Werkstoffanalyse des Rahmens erstellen
30
Rahmen reparieren
- Werkstoff
- Werkstoffverhalten
- Wärmebehandlung
- Schweißen, Löten
5.1.3
Auswerten
Ergebnisse der Schadensanalyse präsentieren
Dem Kunden Empfehlungen für die
Fehlerbehebung unterbreiten
28
Schutzgas, autogen
2
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 2
Lernsituation
5.2 Prüfen eines Fahrzeugrahmens
Auftrag
Das Fahrzeug wird bei Geländefahrten stark beansprucht. Das Fahrverhalten ist
beeinträchtigt und lässt auf einen defekten Rahmen schließen. Prüfen Sie den
Rahmen.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
5.2.1
Planen
Fahrzeugrahmen auf Sicht prüfen und
nach Fehlerdiagnose Arbeitsplan erstellen
- Rahmenarten
- Schwachpunkte am Rahmen
- Besonderheiten der Rahmenkonstruktionen
18 Ustd.
Ustd.
4
Richtwerkzeuge bestimmen
5.2.2
Durchführen
Rahmen prüfen
Hinweise
Werkstoffkennwerte
beachten
10
Messpunkte und deren Toleranzen bestimmen
Messpunkte freilegen
- Übernahme von Aufgaben durch den
Rahmen
- Wiederverwendbarkeit
5.2.3
Auswerten
Durchgeführte Arbeiten dokumentieren
Demontagearbeiten
4
Messblätter auswerten
Ergebnisse beurteilen
29
Klassenstufe 2
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
5.3 Anpassen von Anbauten oder Zusatzeinrichtungen
Auftrag
Zur Verbesserung des Fahrkomforts sind Anbauten bzw. Zusatzeinrichtungen
eines Fahrzeuges anzupassen.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
5.3.1
Planen
Sich über mögliche Zusatzeinrichtungen
informieren
Ustd.
1
Hinweise
Herstellerinformationen
Arbeitsplan zur Demontage und Montage
der Baugruppen erstellen
5.3.2
Durchführen
Vergleichsmessung ausführen
6
Baugruppen demontieren und montieren
Zusatzeinrichtung
Anbauten auf Funktionsfähigkeit prüfen
Erbrachte Leistungen abrechnen
5.3.3
Auswerten
Ergebnisse beurteilen
Kunden einweisen
30
1
8 Ustd.
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 2
Lernfeld 6
Instandhalten von Fahrwerkssystemen
80 Ustd.
Lernsituationen
6.1 Analysieren eines Schadens am Bremssystem
6.2 Instandsetzen der Lenkung eines Fahrzeuges
6.3 Auswuchten eines Fahrzeugrades
28 Ustd.
30 Ustd.
22 Ustd.
Lernsituation
6.1 Analysieren eines Schadens am Bremssystem
28 Ustd.
Auftrag
Die Ergebnisse der Schadensanalyse und Hinweise für die Durchführung der
Instandsetzung sollen dem Kunden präsentiert werden.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
6.1.1
Planen
Arten, Aufbau und Funktionsweise der
Bremse analysieren
Ustd.
Hinweise
2
Arbeitsplan zur Demontage und Montage
der Bremse erstellen
6.1.2
Durchführen
Bremse demontieren
- mechanische Scheibenbremse
- hydraulische Scheibenbremse
- Bremsflüssigkeiten
- Bremsbeläge
- Bremsscheibe
22
Bremse
Fahrrad
Kraftrad
Baugruppen auf Funktion prüfen
6.1.3
Auswerten
Dem Kunden die Ergebnisse der Schadensanalyse präsentieren und Instandsetzungsmaßnahmen erläutern
4
31
Klassenstufe 2
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
6.2 Instandsetzen der Lenkung eines Fahrzeuges
Auftrag
Während der Fahrt kann ein Fahrzeug nicht immer genau in der Spur gehalten
werden. Überprüfen Sie die Lenkung und setzen Sie die damit im Zusammenhang stehenden Baugruppen instand.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
Ustd.
6.2.1
Planen
Radaufhängungs- und Federungsteile
auf Sicht prüfen und nach Fehlerdiagnose Arbeitsplan erstellen
- Systeme der Zweiradfederung und
Dämpfung
- Radführung
3
6.2.2
Durchführen
Federungs- und Radführungsteile durch
Vergleich der Soll- und Messdaten prüfen
23
Vorgegebene Ölmengen in den Dämpfungsteilen prüfen
Radführungsteile diagnostizieren und
demontieren
Radführungsteile montieren
Funktionsfähigkeit prüfen
6.2.3
Auswerten
Ergebnisse dem Meister präsentieren
Durchgeführte Arbeiten dokumentieren
Fehler bei der Auftragsdurchführung
kritisch analysieren und deren Ursachen bewerten
32
4
30 Ustd.
Hinweise
Einbeziehen betrieblicher
Informationssysteme
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 2
Lernsituation
6.3 Auswuchten eines Fahrzeugrades
Auftrag
Ein Kunde hat an seinem Fahrzeug festgestellt, dass die Reifen unterschiedlich
abgefahren sind. Überprüfen Sie die Kundenangaben und erfassen Sie mögliche Ursachen der dargestellten Mängel. Führen Sie eine Fehlerdiagnose durch
und grenzen Sie die Fehlerursachen ein.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
6.3.1
Planen
Räder des Fahrzeuges auf Sicht prüfen
22 Ustd.
Ustd.
Hinweise
2
Arbeitsplan unter Einbeziehung der betrieblichen Informationssysteme erstellen
6.3.2
Durchführen
Aufnahmepunkte ermitteln und Arbeitszustand herstellen
- Demontage der Räder
- De- und Montage der Reifen
- Räder auswuchten
17
Herstellerangaben verwenden
Radparameter analysieren
- Reifentyp
- Felgenart
- Luftdruck
- Traktion
6.3.3
Auswerten
Arbeitsergebnisse der Reparatur erläutern
3
33
Klassenstufe 2
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernfeld 7
Prüfen und Instandsetzen der elektrischen Anlage
60 Ustd.
Lernsituationen
7.1 Kontrollieren eines Fahrzeugakkus
7.2 Reparieren eines Fahrzeuggenerators
7.3 Feststellen der Fehlerursache am Startsystem
20 Ustd.
20 Ustd.
20 Ustd.
Lernsituation
7.1 Kontrollieren eines Fahrzeugakkus
20 Ustd.
Auftrag
Ein Kunde ruft seine Vertragswerkstatt an und beanstandet, dass sein Fahrzeug nicht anspringt. Der Ladezustand des Akkus ist ungenügend, obwohl
der Generator in Ordnung ist. Führen Sie eine Fahrzeugdiagnose durch.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
7.1.1
Planen
Informationen zur exakten Fehlerfeststellung sammeln
- Batteriesollwerte (Kenngrößen)
- Sollwert-Istwert-Vergleich
- Batterie und Akkumulator
- Batterietypen
- Hauptaufgabenbereiche des Fahrzeugakkus
- Aufbau der Batterie
- chemische Reaktionen zur Wirkungsweise
- Umgang mit Säuren
4
Qualitätsgerechte Ladung ausführen
- Serviceplan für Akkus
- Inbetriebnahme des Systems
- Widerstandskennlinie
- Strom-Spannungskennlinie
12
7.1.2
Durchführen
Ustd.
Hinweise
Unterschiede
wartungsarme, wartungsfreie, absolut wartungsfreie
Arbeitsschutzbestimmungen
Leerlaufspannung ermitteln
Batteriefehler und Behebung
Bedeutung
Ladezustand der Batterie ermitteln
- Belastungsprüfung im eingebauten
Zustand
- direkter Batterietest
Pflege- und Wartungsservice ausführen
- Fahrzeugstarthilfe
- Batteriefehler
Kundenorientierte, betriebswirtschaftliche Kalkulation anfertigen
7.1.3
Auswerten
Arbeiten dokumentieren
Ergebnisse präsentieren
34
4
Berechnungen zur
Starterbatterie
Kunden freundlich beraten
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 2
Lernsituation
7.2 Reparieren eines Fahrzeuggenerators
20 Ustd.
Auftrag
Ein Kunde reklamiert eine ständig leuchtende Generatorkontrollleuchte. Kontrollieren Sie, ob der Generator zu wenig elektrische Energie abgibt.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
7.2.1
Planen
Energieflussplan der elektrischen Anlage erstellen
- Stromlaufplan
- Generatorsollwerte
- Hauptaufgabenbereiche eines Generators
- Schaltungsarten der Generatoren
- physikalisches Grundprinzip von
Generatoren
- spezielle Wirkungsweise von KfzDrehstromgeneratoren
- Aufgaben und Wirkungsweise des
Spannungsreglers
- Kurbelwellenstarter
- neu geplante Bordnetzsysteme
4
Fehler im Generatorsystem mittels
Stromlaufplan orten
14
7.2.2
Durchführen
Ustd.
Hinweise
Information über Serviceliteratur
Teilschaltplan in aufgelöster Darstellung zur
Energieversorgungsanlage
bezüglich Spannungsaufbau, Arbeitsphasen
(Vorerregerstromkreis,
Erregerstromkreis, Ladestromkreis)
Unterschiedliche Feststellungsverfahren
zum Generatortest anwenden
- bei abgestelltem Motor
- im eingebauten Zustand bei Motorbetrieb
- mittels speziellem Generatortester
- mittels Oszilloskop und Fehlersuchprogramm
Übungen zum Schaltplan
Ruhestromprüfung
Kundenorientierte, betriebswirtschaftliche Kalkulation anfertigen
7.2.3
Auswerten
Arbeiten dokumentieren
Ergebnisse präsentieren
2
Berechnung zum Generator
Kunden freundlich beraten
35
Klassenstufe 2
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
7.3 Feststellen der Fehlerursache am Startsystem
Auftrag
Ein Kunde reklamiert, dass der Motor nicht gestartet werden kann, obwohl der
Starter durchdreht. Führen Sie eine Fehlersuche nach Kundenauftrag durch.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
7.3.1
Planen
Stromlaufplan der Startanlage erstellen
- Hauptaufgabenbereiche des Starters und
wesentliche Startertypen
- Wirkungsweise von Elektromotoren
- Systemverhalten des gesamten Startermotors
- Schub-Schraubtrieb-Starter
- Start-Stop-Schaltungen
- Starter mit Permanenterregung
- Starterrelais
- Starterwiederholrelais, Schaltungen
- Sicherheitsschalter am Seitenständer,
Startsperre
4
Systemverhalten der jeweiligen Startertypen
überprüfen
14
7.3.2
Durchführen
Ustd.
20 Ustd.
Hinweise
Zusammenhänge
zwischen den technischen Prozessen des
jeweiligen Starters,
Kennlinien auswerten
und mathematisch
begründen
Einbeziehen der
Grundkenntnisse über
elektronische Bauelemente in den Wirkungsablauf
Test- und Prüfgeräte unter Nutzung der Serviceliteratur und Herstellerhinweise zielgerichtet
anwenden
Messen, Prüfen und
Einstellen der sicherheitsrelevanten Baugruppen
Istwerte durch Strom-, Spannungsmessung
am Starter ermitteln
Stromkurven mittels Motortester aufnehmen
Systemverhalten durch Stromlaufpläne
analysieren
Arbeitspläne für Montage und Demontageabläufe erstellen
entsprechend des
jeweiligen Startertyps
unter Beachtung der
Sicherheitsvorschriften
Wartungspläne einbeziehen
Kundenorientierte, betriebswirtschaftliche
Kalkulation anfertigen
7.3.3
36
Auswerten
Istwerte zur Fehlerbeschreibung auswerten
2
Arbeiten dokumentieren
Berechnungen zum
Starter
Ergebnisse präsentieren
Kunden freundlich
beraten
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 2
Lernfeld 8
Inspizieren und Einstellen von Antriebssystemen
80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
8.2
8.3
8.4
30 Ustd.
20 Ustd.
20 Ustd.
10 Ustd.
Lernsituation
8.1 Durchführen einer Fahrzeuginspektion
Auftrag
Ein Kunde gibt sein Fahrzeug zur Inspektion nach festgelegtem Kilometerstand
in der Werkstatt ab. Nutzen Sie Motorprüfgeräte zur Durchführung der Inspektion.
Durchführen einer Fahrzeuginspektion
Wechseln von Betriebsstoffen
Überprüfen der Gemischbildung und Verbrennung
Prüfen des Sekundärantriebs
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
8.1.1
Planen
Aufbau und Wirkungsweise dieses Zweioder Viertaktmotors analysieren
30 Ustd.
Ustd.
Hinweise
6
Bauteile und ihre Funktion innerhalb der
Baugruppen analysieren
Arbeitsplan zur Inspektion erstellen
8.1.2
Durchführen
Baugruppe des Zwei- oder Viertaktmotors
demontieren
20
De- und Montage des
Viertaktmotors, Tester
Bauteile prüfen
Zerlegte Baugruppen montieren
Motortester anwenden
Instand gesetzten Motor auf Funktionsfähigkeit prüfen
8.1.3
Auswerten
Ergebnisse präsentieren
4
Ergebnisse beurteilen
37
Klassenstufe 2
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Lernsituation
8.4 Prüfen des Sekundärantriebs
Auftrag
Ein Kunde berichtet von ungleichmäßigen Fahrbewegungen in verschiedenen
Fahrsituationen. Prüfen Sie den Sekundärantrieb bestehend aus Kette, Riemen oder stufenlosem Automatikgetriebe.
Nr.
Handlung
Kompetenzentwicklung
8.4.1
Planen
Bauteile und ihre Funktion innerhalb der
Baugruppe analysieren
10 Ustd.
Ustd.
2
Erkennen der Defekte im Sekundärantrieb und die Möglichkeiten ihrer Behebung
8.4.2
Durchführen
Aufbau und Wirkungsweise des Kettentriebes analysieren
6
Bauteile und mögliche Ursachen für die
ungleichmäßige Bewegung untersuchen
- Kettenrad
- Rollenkette
- O-Ring-Rollenkette
- X-Ring-Rollenkette
- Ursachen für Kettenverschleiß
Variomatik demontieren
- Aufbau und Wirkungsweise
- Verschleißteile
Antriebs- und Funktionseinheiten
montieren und prüfen
8.4.3
38
Auswerten
Ergebnisse präsentieren sowie Schadensanalyse und Durchführung der
Instandsetzung erläutern
2
Hinweise
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufe 2
Vorschläge zur Ausgestaltung der „Berufsbezogenen Projekte“ in der Klassenstufe 2
Mögliche Themen für Projektunterricht und Verlagerung des Unterrichtsortes
Projektthema
Ustd.
Beheben eines mechanischen Schadens an einem Fahrzeugmotor
(zerlegen und prüfen von Motorbauteilen und Baugruppen,
Instandsetzung und Montage)
8
Sekundärantrieb (Kraftflussschemata, Kette - Motorrad, FahrradKettenschaltung, Variomatik, Übersetzungsverhältnisse)
8
Rahmenvermessungslehre für Fahrräder bauen, Anwendung von Motorrad - Vermessungslehre mit Hilfe von Laserstrahlen
16
Diagnostik, Systemverhalten der Energieversorgungsanlage (Fehlerfindung, elektrische Hilfsantriebe)
8
Motorradmesse (Motormanagement, Abgasreinigung, ABS)
8
ADAC Verkehrssicherheitstraining
8
39
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Glossar
Arbeitsprozesse
Arbeitsprozesse in gewerblich-technischen Berufsfeldern
bestimmen sich aus der Ablaufstruktur in soziotechnischen Handlungssystemen. Arbeitsprozesse sind
z. B. das Herstellen, das Montieren oder Installieren, die
Inbetriebnahme, das Betreiben (Produktnutzung) und das
Instandhalten (Warten, Inspizieren, Instandsetzen).
Ausbildungsordnung
Als Rechtsverordnung erlassene Grundlage für die geordnete und einheitliche betriebliche Berufsausbildung. Enthält Festlegungen über Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, Ausbildungsberufsbild und Prüfungsanforderungen.
Der beigefügte Ausbildungsrahmenplan ist Anleitung für
die zeitliche und sachliche Gliederung der betrieblichen
Berufsausbildung.
Geschäftsprozess
Der Geschäftsprozess ist eine Abfolge von Produktionsund Dienstleistungsprozessen und -tätigkeiten in Unternehmen zum Erreichen einer unternehmerischen Zielsetzung. Geschäftsprozesse sind durch zusammenhängende
materielle, wert- und informationsbezogene Transaktionen
eines Unternehmen gekennzeichnet.
Handlungsbereiche
Sind fachübergreifende thematische Einheiten sächsischer
Stundentafeln. Sie sind an berufstypischen Arbeits- und
Geschäftsprozessen orientiert und fördern die Ausrichtung
schulischen Lernens auf berufliches Handeln und die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz. Handlungsbereiche werden von sächsischen Lehrplankommissionen
erarbeitet oder entstehen durch die direkte Übernahme
bzw. sinnvolle Bündelung der Ziele und Inhalte von Lernfeldern der KMK-Rahmenlehrpläne.
Handlungskompetenz
Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.
Handlungsorientierter
Unterricht
Unterrichtskonzept, das den Schülerinnen und Schülern
den selbsttätigen Umgang und die aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten ermöglicht. In der Berufsschule geht
es vor allem um den Vollzug von Lernhandlungen, die berufstypische Arbeits- und Geschäftsprozesse didaktisch
vereinfacht abbilden. Handlungsorientierter Unterricht befähigt zum selbstständigen, reflektierten Handeln. Es werden Methoden angewendet, die selbstorganisiertes Lernen
initiieren, steuern, kontrollieren und reflektieren. Das erfordert ein entsprechendes didaktisches Arrangement.
Inhalte
Didaktisch begründete Auswahl von Unterrichtsgegenständen, die den Zielformulierungen zugeordnet ist. Im
Rahmenlehrplan beschreiben sie den Mindestumfang.
40
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind.
Lernfeld
Im dualen System der Berufsausbildung gibt es mindestens
zwei Lernorte: Betrieb und Berufsschule. Nach der traditionellen Aufgabenverteilung war der Betrieb für die Praxis
zuständig, die Berufsschule für die Theorie. Diese Auffassung ist überholt, weil die strikte Trennung zwischen Theorie und Praxis inhaltlich nicht mehr möglich ist und i. d. R.
auch weitere Lernorte hinzukommen (überbetriebliche Berufsbildungsstätten, außerbetriebliche Einrichtungen) oder
die Ausbildung anders organisiert ist (Verbundausbildung,
betriebsnahe Ausbildung, schulische berufliche Grundbildung, vollzeitschulische Ausbildung). Deshalb muss die Berufsausbildung im dualen System als Ganzes gesehen werden. Eine enge Abstimmung zwischen allen beteiligten
Lernorten ist daher erforderlich.
Lernortkooperation
Lernsituationen sind exemplarische curriculare Bausteine,
die fachtheoretische Inhalte in einen Anwendungszusammenhang bringen; sie präzisieren die Vorgaben der Lernfelder in Lehr-/Lernarrangements.
Lernsituationen
Hier im weitesten Sinne von Unterrichtsmethoden verwendet als Gesamtheit aller Organisations- und Vollzugsformen
zielorientierten Lehrens und Lernens im Unterricht (nach
KLAFKI).
Methoden
Im vorhandenen Kontext sind damit die Ausbildungsordnung mit Ausbildungsrahmenplan und der Rahmenlehrplan
der Kultusministerkonferenz gemeint.
Ordnungsmittel
Im Ergebnis des Abstimmungsverfahrens zwischen Bund
und Ländern festgelegte Ziele und Inhalte, die verbindlich am
Lernort Berufsschule zu vermitteln sind. Der Rahmenlehrplan kann unverändert als Landeslehrplan in Kraft gesetzt
werden, oder - wie in Sachsen praktiziert - er wird in einen
Landeslehrplan (Erprobungslehrplan oder Arbeitsmaterial
für die Berufsschule) umgesetzt.
Rahmenlehrplan
Fachlich-inhaltliche Unterschiede in einem Ausbildungsberuf, die einer bestimmten Ausprägung des Qualifikationsprofils gerecht werden. Bei Spezialisierung durch Fachrichtungen werden Unterschiede bereits im Ausbildungsberufsbild aufgeführt. Bei einer Spezialisierung durch Schwerpunkte ist das Ausbildungsberufsbild einheitlich, die Unterschiede werden im Ausbildungsrahmenplan deutlich. In
beiden Fällen sollen die Besonderheiten nicht mehr als ein
Drittel der Gesamtausbildungszeit umfassen. Von diesen
Spezialisierungen ist die Differenzierung der Ausbildung
nach Einsatzgebieten zu unterscheiden. Im Einsatzgebiet
werden gemäß der Berufsbildposition des Ausbildungsrahmenplans „Geschäftsprozesse und Qualitätsmanagement
im Einsatzgebiet“ betriebsspezifische Qualifikationen gemeinsam mit Kern- und Fachqualifikationen vermittelt.
Spezialisierung
41
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Zeitrahmenmethode
Die Zeitrahmenmethode ist eine pädagogisch orientierte
Umsetzungshilfe für die Praxis. Sie ermöglicht es, inhaltliche Schwerpunkte zu bilden und zu verteilen. Es werden
Inhalte aus einem oder mehreren Ausbildungsjahren zu
Schwerpunkten miteinander verknüpft. Damit ermöglicht
die Zeitrahmenmethode eine integrierte arbeitsplatzbezogene Vermittlung von Wissen und Anwendungen.
Zeitrichtwerte
Sie dienen der Zuordnung der Lernfelder zu einem Ausbildungsjahr und treffen im Zusammenhang mit der Zielformulierung Aussagen zur Behandlungsbreite und -tiefe.
Zielformulierung
Sie beschreibt diejenigen Qualifikationen und Kompetenzen,
die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld vom Schülerinnen und Schüler erwartet werden.
42
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Hinweise zur Literatur
Quellenverzeichnis
Unterrichtsmethoden
Weitz, B: Handlungsorientierte Methoden und ihre Umsetzung. Bad Homburg, Gehlen
2000, ISBN 3-4441-05136-X.
KMK (2000): Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und
ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2000.
NELE - Modellversuchsinformation Nr. 5
Michael Schopf (Hamburg) - Lernfelder als curriculare Elemente in der Berufsschule.
Unterrichtsdurchführung
nach Prof. Dr. Döbber, Seminar für Schulpädagogik, Karlsruhe.
Unterrichtsmethoden
Weitz, B: Handlungsorientierte Methoden und ihre Umsetzung. Bad Homburg, Gehlen
2000, ISBN 3-4441-05136-X.
Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerb: Strukturelle Weiterentwicklung der dualen Berufsausbildung - Gemeinsame
Grundlagen und Orientierungen. Beschluss vom 22.10.99.
Länderpositionen zu Folgeaktivitäten aus dem Beschluss der Arbeitsgruppe „Aus- und
Weiterbildung“ im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit - „Strukturelle Weiterentwicklung der dualen Berufsausbildung - Gemeinsame Grundlagen und
Orientierungen“ vom 22.10.1999.
Bericht der „Arbeitsgruppe Prüfungen“ zur künftigen Entwicklung der Zwischenprüfung
nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung sowie Einbeziehung von
Leistungsfeststellungen der verschiedenen Lernorte in die Abschlussprüfung (Stand:
30.04.2001).
Sächsisches Bildungsinstitut. Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne, 2009, https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750
KMK (2011) Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und
ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2011, http://www.kmk.org/bildung-schule/beruflichebildung/rahmenlehrplaene-zu-ausbildungsberufen-nach-bbighwo.html
43
Klassenstufen 1 bis 4
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Berufsschule
Weiterführende Literatur zum Lernfeldkonzept
Bader, R. (1999): Handlungsfeld-Lernfeld-Lernsituation. In: Die berufsbildende Schule,
Nr. 51, Heft 5, 1999, S. 177.
Bader, R. (1999): Lernfelder. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 1, 1999, S. 3 - 4.
Erläuterungen und Kommentar zum Lernfeldkonzept
Bader, R. (1998): Lernfelder. Erweiterter Handlungsraum für die didaktische Kompetenz der Lehrenden. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 50, Heft 3, 1998, S. 73 - 74.
Kommentar zur Lernfeldkonzeption
Bader, R. (1998): Das Lernfeld-Konzept in den Rahmenlehrplänen. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 50, Heft 7/8, 1998, S. 211 - 212.
Bernard, F. (1999): Technikdidaktische Probleme beim Erschließen von Lernfeldern. In:
Huisinga, R./Lisop, I./Speier, H.-D. (Hrsg.): Lernfeldorientierung. Frankfurt am Main
1999.
Bernard, F. (1998): Zu Problemen der didaktischen Analyse von Lernfeldern. In: Die
berufsbildende Schule. Nr. 50, Heft 11/12, 1998, S. 331 - 334.
BLBS-Hauptvorstand (1999): Lernfeldkonzeption in der Berufsschule. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 5, 1999, S. 178 - 179.
Buschfeld, D./Twardy, M. (1997): Fächerübergreifender Unterricht in Lernfeldern - neue
Rahmenbedingungen für didaktische Innovationen? In: Sloane, P.F.E./Euler, D.:
(Hrsg.): Duales System im Umbruch. Pfaffenweiler 1997, S. 143 - 159.
Isberner, D. (1999): Fachtagung BLBS/VLW. Lernfeldkonzept in der Berufsschule - Alter Zopf oder didaktisch-methodisches Neuland? In: Die berufsbildende Schule,
Jg. 51, Heft 7/8, 1999, S. 278 - 279. Tagungsbericht.
KMK (2000): Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und
ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2000.
Kuklinski, P./Wehrmeister, F. (1999): Lernfeldstrukturierte Lehrpläne. Chancen und Risiken für die Berufsschule am Beispiel Sachsen. In: Die berufsbildende Schule,
Nr. 51, Heft 2, 1999, S. 47 - 53.
Lucht, H. (1999): Anmerkungen zu Peter Kuklinski, Frank Wehrmeister: Lernfeldstrukturierte Lehrpläne in BbSCh (1999)2. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 5,
1999, S. 204.
44
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Mohr, S. (1999): Zur Entwicklung und Umsetzung lernfeldorientierter Curricula. In: Die
berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 7/8, 1999, S. 261 - 267.
NELE (1999): Neue Unterrichtsstrukturen und Lernkonzepte durch berufliches Lernen
in Lernfeldern. In: ISB: Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung - Abteilung Berufliche Schulen (Hrsg.): Modellversuchsinformation Nr. 1, München 1999.
Pätzold, G. (1999): Lernfeldorientierung und handlungsorientierte Gestaltung von LehrLernsituationen - Konsequenzen für die Lernortdiskussion. In: Huisinga, R./Lisop,
I./Speier, H.-D. (Hrsg.): Lernfeldorientierung. Frankfurt am Main 1999.
Pätzold, G. (1998): Lernfelder und Kooperation. In: Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Beiträge zum beruflichen Lernen,
Düsseldorf 1998.
Preiß, P. (1999): Integration und Elaboration als Leitgedanken curricularer Anordnung
von Lernfeldern. In: Huisinga, R./Lisop, I./Speier, H.-D. (Hrsg.): Lernfeldorientierung.
Frankfurt am Main 1999.
Pukas, D. (1998): Das Lernfeld-Konzept im Spannungsfeld von Didaktik-Relevanz der
Berufsschule und Praxis-Relevanz der Berufsausbildung. In: Zeitschrift für Berufs- und
Wirtschaftspädagogik, Heft 5, 1998, S. 84 - 103.
Schäfer, B. (1998): Entwicklung von Handlungskompetenz zur Gestaltung beruflicher
Handlungsfelder - Eine didaktische Reflexion des Lernfeld-Konzeptes. In: Sloane/
Bader/Straka: Lehren und Lernen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung - Ergebnisse der Herbsttagung 1998.
Schütte, F. (1999): Lernfeld-Konzept - Ein Impuls für die beruflichen Fachdidaktiken,
Berufsfelddidaktiken und die Didaktik Beruflicher Bildung. In: Berufsbildung, Heft 56,
1999, S. 34 - 35.
Sloane, P. F. E. (1999): Krise und Reform der berufsbildenden Schule - Zur Situation
der berufsbildenden Schule in der Krise um das duale System. Münchener Texte zur
Wirtschaftspädagogik, Heft 12, München 1999.
Weitz, B: Handlungsorientierte Methoden und ihre Umsetzung. Bad Homburg, Gehlen
2000
45
Berufsschule
Zweiradmechaniker/Zweiradmechanikerin
Klassenstufen 1 bis 4
Hinweise zur Veränderung des Arbeitsmaterials richten Sie bitte an das
Sächsische Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
Notizen:
Die für den Unterricht an berufsbildenden Schulen zugelassenen Lehrpläne und Arbeitsmaterialien sind einschließlich der Angabe von Bestellnummer und Bezugsquelle
in der Landesliste der Lehrpläne für die berufsbildenden Schulen im Freistaat Sachsen
in ihrer jeweils geltenden Fassung enthalten.
Die freigegebenen Lehrpläne und Arbeitsmaterialien finden Sie als Download unter
www.bildung.sachsen.de/apps/lehrplandb/.
Das Angebot wird durch das Sächsische Bildungsinstitut ständig erweitert und aktualisiert.
46