KHS Competence 02.2013, deutsch
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KHS Competence 02.2013, deutsch
02.2013 Trend-Interview Experten zu gast bei KhS: PET Round Table » 06 Innovation » 16 First Choice in Technology and Service: KhS auf der drinktec! Lösungen für Branchen » 84 Coca-Cola Thainamthip: Minute Maid’s Masterpiece fEUErWErK DEr INNoVAtIoNEN Innoprint setzt neue Maßstäbe Editorial Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer CEO/CTO, KHS GmbH »Was verschafft Ihnen den entscheidenden Zusatznutzen im internationalen Wettbewerb?« competence 02/03 02.2013 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich kann es nicht verhehlen – die Vorfreude auf die drinktec 2013 ist groß! Es sind entscheidende Erlebnisse, die ich mit dieser Messe verbinde: Mein erster Arbeitstag für KHS war der Eröffnungstag der drinktec vor vier Jahren, und sowohl unser Auftritt als auch der weltweit einzigartige Messemarktplatz drinktec haben mich damals nachhaltig beeindruckt. Nur selten ist es möglich, in so kurzer Zeit mit so vielen Kunden und Partnern ins Gespräch zu kommen, sich mit Innovationen zum Anfassen zu zeigen und gute Geschäfte – für alle Beteiligten – zu machen. Nicht umsonst heißt es in unserer Branche: Nach der drinktec ist vor der drinktec. Diesen Zeitraum nutzten wir intensiv, um für Ihre Bedürfnisse und Herausforderungen marktgerechte Lösungen mit entscheidendem Zusatznutzen zu präsentieren. Im Sinne unserer Vision treibt uns dabei immer die Frage: Wie bleiben respektive werden wir auch für Sie »First Choice in Technology and Service«? »Eine Antwort: Dekorieren 2.0!« Diese Aussage bezieht sich übrigens auf die Behälterdekoration. Besuchen Sie unser Technology Lab, wo Sie sich selbst davon überzeugen können. Es ist ja noch nicht allzu lange her, dass PET-Flaschen nur die leichtere Alternative zu Glasflaschen waren. Es hat sich viel getan – und der nächste wichtige Schritt kommt von KHS und heißt Innoprint. Mittels digitaler Direkt bedruckung wird das Etikett unmittelbar auf den PET-Behälter aufgebracht. Das eröffnet Spielund Gestaltungsräume: Der Druck besticht durch hohe Brillanz und Auflösung, Umrüstzeiten reduzieren sich und die Reaktionsgeschwindigkeit steigt drastisch, die Getränkeverpackung wird individueller und bietet dem Marketing Platz für Ideen. Stellen Sie sich vor: Das von Ihnen gesponserte Sportteam gewinnt ein Endspiel und bereits kurz nach dem Abpfiff sind Flaschen mit Siegerfoto, Endergebnis und Gratulation im Handel. Und das in der gewünschten Sprache – vielleicht noch mit variierenden Botschaften, je nach Zielgruppe. Eine weitere Antwort: rundum aseptisch rein! Mit der Innosept Asbofill ASR komplettieren wir unser Maschinenprogramm für die aseptische Getränkeabfüllung. Diese Rundläufer maschine integriert bewährte Prozesse und Komponenten unserer Linearmaschinen mit den Vorteilen verringerter Platzbedarf, kleinere Aseptikzone, minimierter Energieverbrauch und reduzierter Wartungsaufwand. Noch mehr Antworten, und was wir unter einem Feuerwerk an Innovationen verstehen, finden Sie auf unserem Messestand und in dieser KHS competence-Ausgabe auf den Seiten 16 bis 57. Sie sehen, wir haben gezielt mit Produktentwicklungen auf die Messe hingearbeitet. Neben all den sachlichen Informationen und Diskussionen und der Präsentation unserer Innovationen freue ich mich besonders auf Sie, denn es sind immer die Menschen, die zusammenkommen, die (ver-)handeln und gemeinsam erfolgreich sind – it’s a people business. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns eine gute und erfolgreiche Zeit auf der drinktec. Wir sehen uns in München! Ihr Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer P.S.: Es wird übrigens während der drinktec jeden Abend eine „Standparty“ geben – wir heißen Sie dazu herzlich willkommen. Inhalt 06 Trend-Interview 06 PET Round Table Expertenrunde zum Thema PET zeigt unterschiedlichste Blickwinkel auf. Innovation 16 First Choice in Technology and Service First Choice in Technology and Service KHS auf der drinktec 2013. 18 Innoprint Die Champions League der PET-Dekoration. Innovation Seite 16–57 26 Aseptik komplett. Rundum! Mit der Rundläufermaschine ist KHS exklusiver Komplettanbieter im Aseptikbereich. Auf der drinktec 2013 präsentiert KHS ein Feuerwerk der Innovationen. Und wie immer hat das KHS-Team einige hochinteressante Überraschungen für die Messegäste. Oberste Devise: den Kunden Wettbewerbsvorteile verschaffen. Etwa mit der Neuentwicklung Innoprint, die digitales Direktbedrucken von PETBehältern ermöglicht. Oder der neuen Rundläufermaschine Innosept Asbofill ASR: Das ist Aseptik komplett. Oder der neu entwickelten Füllergeneration Innofill Can DVD, die Dosenabfüllungen perfektioniert. 32 Mini ist maxi Das InnoPET BloFill-Ultra-Clean-Konzept von KHS wird durch eine Mini-HygieneEinhausung für sensible Getränke erweitert. 38 Der Traum der Dosen Innofill Can DVD perfektioniert die Dosenabfüllung. 42 Besser checken! KHS-Inspektionstechnik auf Plattform-Basis stellt höchste Produktqualität sicher. competence 04/05 02.2013 52 66 96 46 66 96 ClearLine Das Beste aus zwei Welten Qualität auf ganzer Linie Neues Produktdesign bei KHS. Upgrades bringen Flaschenreinigungs maschine wieder auf den neuesten Stand. Budweiser Budvar vertraut auf die vierte Turnkey-Anlage von KHS. Plasmax FreshSafe-PET: Die PET-Revolution 70 100 Die neue Barrieretechnologie von KHS Plasmax revolutioniert den PET-Markt. Optimale Einstellung Der Dosenpionier Dank umfassender Analyse lässt sich der Wirkungsgrad bestehender Anlagen steigern. Deutschlands größter Weinerzeuger investiert als weltweit erste Kellerei in eine Dosenlinie von KHS. 48 52 Perfekter Dreiklang Mit 3D-Anlagenplanung hat KHS neue Maßstäbe in der Getränke-, Food- und Nonfood-Branche gesetzt. 56 Eine Auslese Plattform mit Prädikat: Innofill Glass Micro nun auch für die Wein- und Sektbranche. Lösungen für Branchen 74 Specialitäten mit KHS: 1,0-Liter-Dose 78 Marktreport Gemeinschaftsprojekt »autarke Brauerei«: KHS und Ziemann starten erfolgreich durch. 58 84 Vöslauer Mineralwasser / Sutter Home / Globe Soft Drinks / Carlsberg / Distell Group Minute Maid’s Masterpiece 62 Extrasäfte KHS-Technologie für sensible Produkte: Traditionshaus Rabenhorst installierte den Rückkühler Innopas PII SC. Kaiserdom Specialitäten Brauerei baut auf Innofill DVD und Innokeg Till PETBOY F 2. Win-win-Situation generiert Service 104 Special 108 Im Fokus: Energieeffizienz Weniger Energie – mehr Gewinn. ThaiNamthip investiert in seine erfolgreiche Marke für pulpehaltige Fruchtsaftgetränke. Intern 88 114 Das Gold der Heimat »Das ist mein Job« – Mr. Aseptic Die Hirsch-Brauerei Honer beherrscht ihre Produktvielfalt dank KHS-Turnkey-Linie. 116 Neues von KHS im Web Jederzeit hilfsbereit 92 KHS Field Service bietet weltweit die alles umfassende Unterstützung. Erfolg mit Demokratie 117 Innokeg Till CombiKeg: Neuinvestition bei der Schweizer Brauerei Rosengarten. Impressum Trend-Interview competence 06/07 02.2013 P E t ROUnD tABLE Expertenrunde zum Thema PET zeigt unterschiedlichste Blickwinkel auf / PET beschäftigt die Getränkebranche immer mehr. Es geht um Lightweighting, reduzierte Verpackungskosten, Nachhaltigkeit, Recycling, Flexibilität oder Bottler kontra Converter. Neue Sichtweisen und Zukunftsvisionen bringen die Diskussionsbeiträge von acht Experten anlässlich eines PET-Diskurses am KHS-Standort Hamburg. Teil 1 in dieser Ausgabe von KHS competence. Wie sehen Sie PET-Flaschen im Vergleich zu weiteren Getränkeverpackungen? Warum, Herr Schönwald, lautet Ihre Aussage beispielsweise: »PET, was sonst?« Jörg Schönwald: PET hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Wir schätzen, dass auf dem gesamten Globus pro Jahr etwa 450 Milliarden PET-Flaschen und -Behälter produziert werden. In Europa liegen wir bei etwa 120 Milliarden, in Nordamerika bei zirka 100 Milliarden und im Rest der Welt bei zirka 230 Milliarden Einheiten. Wagte den »Blick durchs Schlüsselloch«: Die Expertenrunde mit Moderatoren. Konkurrenzprodukt war früher das Glas. Bei Getränken wie Bier ist es das auch heute noch häufig. Auf der anderen Seite stehen die Getränkedosen, die gerade in jüngster Zeit an Popularität gewinnen. Allerdings sind sie vor allem in den Größen bis zu 500 Millilitern für den Verbraucher interessant und handlebar. Die Kartonverpackung, die nur für stille Getränke anwendbar ist, verliert insgesamt gesehen an Marktanteilen. In Westeuropa reduzierte sich der Verkauf von Trend-Interview »Dem Konsumenten geht es um ein ganzheitliches Produkterlebnis und eigentlich ist es dann egal, ob es sich bei der Verpackung um eine glasflasche, eine PET-Flasche, eine Dose oder einen Karton handelt.« Claudia Schulte Packungsdesignerin Getränken in Kartons besonders deutlich. Als eine neue interessante Verpackung sehe ich den Standbodenbeutel – jedoch vor allem bis zu einem Füllvolumen von 400 Millilitern. Alles in allem ist die PET-Flasche die Verpackung, in die sich vom kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränk bis hin zum stillen Fruchtsaft eine besonders große Bandbreite an Getränken abfüllen lässt und die gleichzeitig für unterschiedlichste Füllvolumina hervorragend geeignet ist. Der Mehrwert liegt zudem in ihrer Transparenz und dem sicheren Handling. Außerdem ist sie für innovative Getränke und eine junge Zielgruppe eine prädestinierte Teilnehmer der Expertenrunde PET Verpackung. Daher möchte ich meine Aussage wiederho- Prof. Dr.-Ing. Otto Appel Reinhold Jülg Frank Haesendonckx: Studien gemäß ist die Kartonverpa- Geschäftsführer PETnology/tecPET Leiter Entwicklung ckung bis zu einem Volumen von rund einem Liter im Ver- und Professor an der Brandenburger Urstromquelle gleich zu PET die billigere Verpackung. Interessant ist, dass len: PET, was sonst? der Trend trotzdem eindeutig hin zu PET geht. Insbeson- Technischen Hochschule Regensburg Bernd Kempa dere bei neu entwickelten Getränken stellt PET als Verpa- Friederike Arndt Geschäftsführer ckung häufig sogar ein wesentliches Hilfsmittel dar, um Arndt Pressebüro KHS Plasmax Produkte erfolgreich im Markt zu etablieren. Matthias Damm Hermann Neugebauer Matthias Gernhuber: Meiner Meinung nach spielt bei neu Leiter Corporate Communications, KHS Projektleiter Europa entwickelten Produkten der Kostenfaktor für die Verpa- Resilux PET Packaging ckung generell nicht die entscheidende Rolle. Hier geht es Matthias Gernhuber darum, ein Getränk in einer Verpackung zu präsentieren, Sales East/Produktsupport Jörg Schönwald KHS Corpoplast Geschäftsführer Schönwald Consulting Frank Haesendonckx die zu ihm passt. Claudia Schulte: Das sehe ich ganz genauso. Der Käufer überlegt sich am Point of Sale: Ist das etwas, was ich ha- Leitung Technologie und Vertrieb Claudia Schulte ben möchte? Hierbei spielen Emotionen eine große Rol- KHS Corpoplast Packungsdesignerin le. Es geht um ein ganzheitliches Produkterlebnis und eigentlich ist es dann egal, ob es sich bei der Verpackung um eine Glasflasche, eine PET-Flasche, eine Dose oder einen competence 08/09 02.2013 Karton handelt. Auch Karton passt manchmal in ein Mar- Flasche großen Wert legen müssen. Daher sind wir auch ketingkonzept gut hinein. Größtenteils ist gerade bei Pro- der Meinung, dass die Reduzierung des Gewichts von PET- duktneueinführungen dennoch die Kunststoffflasche das Flaschen nahezu ausgereizt ist. Gebinde der Wahl. Zum einen, weil sie bei jungen Leuten »hip« ist, zum anderen, weil sie gestalterisch sehr viel er- Prof. Dr.-Ing. Otto Appel: So sehe ich es auch. Bei stillem möglicht. Auch im Vergleich zu Glas gibt es wesentlich Wasser erwartet der Verbraucher eine Flasche. Als Abfül- mehr Möglichkeiten, mit Form, Verschluss und Etikett zu ler tut man sich keinen Gefallen, wenn PET-Flaschen für spielen und gewünschte Situationen herzustellen. diese Anwendung einen Pouch-Charakter bekommen. Für neue Getränke und zum Teil auch für etablierte stille Ge- Haesendonckx: Betrachtet man die Gebinde aus der tränke kann ich mir allerdings sehr wohl einen streckge- Sicht der Leichtigkeit, sehe ich auch den Kunststoff- blasenen, wiederverschließbaren PET-Pouch vorstellen. Pouch als eine interessante Verpackungsalternative für Letztendlich entscheidet der Konsument. Wir werden se- stille Getränke. Bei den PET-Flaschen erleben wir eine hen, ob er eine derartige Entwicklung honoriert. immer weitere Reduzierung von Gewicht. Warum, frage ich mich, sollte die Kunststoff-Beutelverpackung gera- Dass die Optimierung von Gewicht bei der PET-Flasche de durch die vom Verbraucher bereits gelernte leichtge- in Zukunft an ihre Grenzen gerät, darüber besteht wichtige PET-Flasche in Zukunft nicht über ein wachsen- weitestgehende Einigkeit. Was sind Ihrer Meinung nach des Potenzial verfügen? die entscheidenden Treiber, die für PET in der Getränkebranche sprechen? Reinhold Jülg: In Europa und in weiteren entwickelten Ländern wird sich diese Verpackung meiner Meinung Bernd Kempa: In verschiedenen Regionen haben sich Ge- nach nicht durchsetzen. Man wünscht sich hier ganz klar dankenansätze schon verändert. Verbraucher achten bei- eine Kunststoffflasche, die so stabil wie möglich ist. Als wir spielsweise immer öfter noch deutlicher auf das besonde- im Jahr 2000 bei der Brandenburger Urstromquelle als ers- re Geschmackserlebnis. Erst kürzlich hörte ich auch von ter Brunnen Deutschlands die Einweg-PET-Flasche in den einem Getränkeunternehmen, das Flaschengewichte be- Markt brachten, waren die Verbraucher erst einmal irri- wusst nach oben setzte, um sich von Discountern zu diffe- tiert, weil sie die Stabilität mit der von Glas verglichen. renzieren. Generell muss die Frage in Zukunft lauten: Was Das zog Reklamationen nach sich. Diese Erfahrung hat wünscht sich der Verbraucher und wo sieht er den wirk- uns gelehrt, dass wir Flaschengewichte äußerst vorsichtig lichen Mehrwert von PET beziehungsweise wie lassen sich reduzieren und auf eine noch vorhandene Stabilität der eventuelle Nachteile sinnvoll beheben? »Die Themen leichtere PET-Flaschen und nachhaltigkeit lassen sich schlecht zusammenbringen.« Hermann Neugebauer Projektleiter Europa, Resilux PET Packaging Trend-Interview Lautet der Umkehrschluss hier, dass der Bereich Nachhaltigkeit für Markenartikler eine geringere Rolle spielt? Schulte: Nein, sicherlich nicht. Allerdings bleibt dem Discounter meiner Ansicht nach keine andere Wahl der Kommunikation. Denn wenn ein Kunde es schon in Kauf nimmt, »Man tut sich keinen gefallen, wenn nach einem ausgereizten Lightweighting der Pouch als Verpackung der Wahl folgt.« dass er eine besonders dünne und instabile Flasche erwirbt, dann beruhigt er sein Gewissen natürlich gerne damit, dass er damit einen Umwelt-Mehrwert geschaffen hat. Jülg: Das sehe ich anders. Viele Umfragen zeigen zwar, dass der Kunde sich besonders stabile PET-Flaschen mit ein wenig mehr an Gewicht wünscht. In der Realität gehen jedoch genau diejenigen, die auf Nachfrage hin schwerere Flaschen möchten, zum Discounter und kaufen sich dort Prof. Dr.-Ing. Otto Appel die preiswerteren Leichtgewichte. Ich denke: Der Verbrau- Geschäftsführer PETnology/tecPET und Professor an der cher ist so lange mit der Verpackung zufrieden, wie sie Technischen Hochschule Regensburg funktioniert. Und so lange nimmt er sie auch nicht wirklich wahr, sondern konzentriert sich auf das Produkt. Hat er jedoch beispielsweise Schwierigkeiten damit, seine Flasche zu öffnen, oder schwappt Getränk beim Öffnen über, Schulte: Meiner Meinung nach werden sich die Discoun- dann wird er unzufrieden. ter, nachdem alle Möglichkeiten zu noch mehr Lightweighting ausgeschöpft sind, auf eine gewichtsopti- Haesendonckx: Vor kurzem führten wir eine Studie im mierte ähnliche Flaschenform einigen. Wahrscheinlich kleineren Rahmen durch. Dabei befüllten wir eine Halb- wird die Differenzierung zwischen den Produkten in- literflasche, deren Wandstärke unter 0,1 Millimetern lag, nerhalb dieses Distributionskanals dann so gut wie aus- mit stillem Wasser. Die Verbraucher waren zunächst der schließlich im Bereich des Etiketts liegen. Das lässt im Dis- Meinung, dass diese Verpackung störend sei. Als wir erklär- countbereich schließlich nur noch die Möglichkeit offen, ten, dass mit dem Kauf des Produkts dazu beigetragen wird, dem Konsumenten einen Mehrwert auf der Umweltschie- die Umweltbelastung zu reduzieren, drehte sich die Sicht- ne zu bieten, indem ich ihm zu verstehen gebe: Diese Fla- weise komplett. Die meisten der Befragten gaben nun an, sche ist deshalb so leicht und instabil, weil sie Energie ein- Wasser aus dieser instabilen Verpackung auch in Zukunft spart und einen geringen CO₂-Footprint hat. wieder zu kaufen. competence 10/11 02.2013 »Recycling von PET findet in Japan zwar statt, allerdings nicht in dem Umfang, wie es beispielsweise in Europa üblich ist.« Matthias Gernhuber Sales East/Produktsupport, KHS Corpoplast Gernhuber: Meiner Meinung nach sind eher Markenartikler gefragt, das Thema Nachhaltigkeit für die Verbraucher entsprechend aufzubereiten. An ein Getränk, das im Discount für knapp 20 Cent pro Liter im Regal steht, haben Konsumenten naturgemäß keine hohen Sustainability-Anforderungen. Das ist bei einem Markenprodukt anders. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Markenartikler künftig mit einem Logo Informationen zu nachhaltigen Aspekten an ihre Kunden kommunizieren. In dieser Richtung besteht Nachholbedarf. Prof. Dr. Appel: Da stimme ich Ihnen zu. Das Thema Kom- »PET ist für innovative getränke und eine junge Zielgruppe eine prädestinierte Verpackung.« munikation nachhaltiger Aspekte der PET-Flasche über Jörg Schönwald ein Ökolabel hatten wir über die PETnology schon einmal Geschäftsführer, Schönwald Consulting auf die Tagesordnung gesetzt. Ich sehe es jedoch wie Herr Jülg, dass PET-Flaschen mit hoher Nachhaltigkeit auf Kosten der Funktionalität derzeit beim Verbraucher eher keinen Anklang finden. Neugebauer: Generell denke ich, dass wir die Themen für mich auch der, dass sie die einzige Verpackung ist, bei leichtere PET-Flaschen und Nachhaltigkeit schlecht zu- der ich die gesamte Prozesskette der Herstellung als Ge- sammenbringen. Der Kunde versteht sofort, wenn die Fla- tränkeunternehmen in eigenen Händen halten kann. Kar- sche Wasser billiger ist. Aber was soll er damit anfangen, ton und Dose muss ich zukaufen. Bei PET kann ich vom Pre- wenn er weiß, dass sie auch nachhaltiger ist, und wie ge- form bis zur fertigen Flasche alles realisieren und dabei die nau ist das definiert? Verpackungsentwicklung gezielt steuern. Gernhuber: Solange es PET-Verpackungen gibt, wird es Haesendonckx: Und schon sind wir wieder bei den Kosten Leute geben, die versuchen, diese Verpackung zu optimie- angelangt. Das ist für mich auch an dieser Stelle der Treiber. ren. Das kann emotionales Shaping sein, was die Flasche dann zumeist ein wenig schwerer macht, das kann eine Jülg: Letztlich wird der Verbraucher in Zukunft die Ent- technische Verbesserung sein, das kann aber auch Light- scheidung vorgeben, wie die Unternehmen produzieren weighting sein. Ein wesentlicher Vorteil der PET-Flasche ist und entwickeln. Sein Ziel ist es vor allem, kostengünstig Trend-Interview positiven Faktoren sicherlich auch künftig einen entscheidenden Mehrwert darstellen. Zudem denke ich, dass Mehrwert auch von den Distributionswegen abhängig sein kann. Beispielsweise werden Kunden an eine Plastik-Getränkeflasche im Discountbereich ganz andere Ansprüche stellen als im Convenience Store und Mehrwert innerhalb dieser Vertriebswege folglich differenziert wahrnehmen. Schönwald: Thema ist auch, dass Märkte weltweit sich vollkommen unterschiedlich darstellen. Warum ist beispielsweise England ein Dosenland und Deutschland nicht? Das hat zu einem großen Teil historische Gründe. Und aus Tradition bleibt man oft bei dem ehemals bevorzugten Gebinde. Insoweit lässt sich der Mehrwert einer Kunststoffflasche im Grunde genommen auch nur von Produkt zu Produkt, »Künftig muss die Frage lauten: Was wünscht sich der Verbraucher und wo sieht er den wirklichen Mehrwert von PET?« von Region zu Region und von Land zu Land beantworten. Von Alternativen zu PET, Verpackungskosten, Lightweighting und Nachhaltigkeit zu einem weiteren spannenden Thema, das die Branche berührt: dem Recycling von PET-Getränkeflaschen. Wie gehen wir künftig mit den Materialien um, die wir heute im Umlauf haben? Wie schaffen wir es, Warenströme und Recyclatströme so zu organisieren, dass wir genau das Material zurückbekommen, das wir benötigen? Und wie gewährleisten wir für den Konsumenten, dass er exakt das bekommt, was Bernd Kempa er erwartet, nämlich ein Top-Qualitätsprodukt in einer Geschäftsführer, KHS Plasmax Top-PET-Flasche? Kempa: Die Bemühungen gehen dahin, immer noch mehr an Recyclingmaterial in die PET-Flaschen mit einzubringen. einzukaufen. Es gibt genügend Studien, in denen man fragt: Geht ihr Üblicherweise ist in den Flaschen ein Recyclatanteil von bis zum Discounter? Die Antwort lautet dann meist: Nein, wir kaufen beim zu 25 Prozent enthalten. Einige Unternehmen arbeiten Fachhandel. Und dann drehen sich die Probanden um und versorgen bereits mit 30, 35 Prozent Recyclat. Wieder andere experi- sich im Discounter erst einmal mit ein paar Sixpacks. Gleichzeitig fra- mentieren sogar mit 50 Prozent. Als ein Problem sehe ich, gen sich Fachhandel und Markenhersteller: »Wo sind eigentlich alle dass es immer schwieriger wird, die Qualität des Recyclats diejenigen, die gesagt haben, sie kaufen bei mir ein?« Das ist einfach aufrechtzuerhalten – auch wegen der unterschiedlichen eine Tatsache. Deswegen sehe ich die Grundmotivation des Getränke- Materialien und Zusatzstoffe. Dazu kommt: Oft schwanken einkaufs ganz einfach: Der Konsument möchte ein Produkt in einer die zugekauften Qualitäten über das Jahr hinweg stark. funktionsfähigen Verpackung – das ist es. Prof. Dr. Appel: Die entscheidende Frage lautet: Wie beHaesendonckx: Die PET-Flasche punktet traditionell durch Wiederver- kommt man die Wertstoffströme in den Griff, um opti- schließbarkeit, Transparenz, Hygiene und »Unkaputtbarkeit«. Bis auf die males Recyclingmaterial zu erhalten? Gibt es hier große »Unkaputtbarkeit« werden die genannten Aspekte auch durch andere Schwankungen, dann wirkt sich das auf die Wirtschaft- Gebinde, allerdings nicht immer bei Kombination sämtlicher Vorteile, lichkeit der Anlagen aus. Letztlich führt das zu Kostenstei- belegt. Daher werden – um auf die künftigen Treiber für PET zurückzu- gerungen bei der Preform- und Flaschenherstellung und kommen – die »Unkaputtbarkeit« sowie die Kombination der weiteren eventuell auch bei der Abfüllung. competence 12/13 02.2013 »Die ›Unkaputtbarkeit‹ von PET wird auch künftig einen entscheidenden Mehrwert für den Verbraucher darstellen.« Frank Haesendonckx Leitung Technologie und Vertrieb, KHS Corpoplast »Der Verbraucher ist so lange mit der Verpackung zufrieden, wie sie funktioniert.« Reinhold Jülg Leiter Entwicklung, Brandenburger Urstromquelle Jülg: Es wird in diesem Fall Folgendes passieren: Um gleichbleibende Qualität und unveränderte Kosten zu gewährleisten, wird ein Unternehmen beispielsweise nicht mehr 50 Prozent, sondern nur noch 20 Prozent an Recyclingma- verbrauche ich, um Recyclingmaterial wieder in die Fla- terial verwenden. schen einzubringen? Wenn ich hier eine Energieeinsparung realisieren will, dann nehme ich das Recyclat Prof. Dr. Appel: Die Entscheidung, wie viel Recyclingma- und gebe es an andere Industriezweige, die beispiels- terial in die Flaschen einfließt, ist eher kostengetrieben weise Verpackungsbänder herstellen, weiter und ver- als von nachhaltigen Gesichtspunkten aus geleitet. Stu- suche nicht, es mit viel Energieaufwand erneut zu einem denten stellen beispielsweise folgende Fragen an mich: für Getränke und Food geeigneten Material zu machen. Wie sieht es mit der Sicherheit beim Recycling und vor allem bei der Mehrfachverarbeitung von PET-Material Wäre es Ihrer Meinung nach sinnvoll, ausschließlich beim Recycling aus? Wie kurz werden Makromoleküle, Virgin-Material für Getränkeflaschen zu verwenden? die durch thermische Belastung tatsächlich kürzer werden können? Und was passiert, wenn sehr kurze Bruchstücke Jülg: Mein Ansatz lautet: Ich möchte für Recyclingmate- in der Wand der PET-Flasche vorhanden sind? Ich glaube, rial, das qualitativ nie wieder an Virgin-Material heran- zu diesen Themen gibt es ebenso wie zu vielen anderen kommt, keinen großen Energieaufwand betreiben. Ein rund um das Recycling noch einige Fragestellungen, für weiterer entscheidender Aspekt, der für Virgin-Material die bislang keine befriedigenden Antworten vorliegen. spricht, ist folgender: Bei frei am Markt gekauftem recyceltem PET besteht die Möglichkeit, dass hierin nicht ge- Jülg: Man muss die Frage zu den Kosten auch einmal an- wünschte Stoffe enthalten sind, die sich im Labor sehr dersherum stellen. Sie lautet dann: Wie viel an Energie wohl nachweisen lassen. Trend-Interview Trend-Interview Gespräche mit ausgewiesenen Fachleuten geben Einblick in künftige Entwicklungen auf globalen Märkten und speziell natürlich in der Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie. KHS competence führte bisher Gespräche … … mit Professor Peter Wippermann, einem der führenden Köpfe für trendgestützte Markenführung, zu generellen Tendenzen in der Getränke- und Nahrungsmittelbranche sowie … mit Fred Piercy, Business Director für Wein und Spirituosen beim größten börsennotiert agierenden Verpackungsunternehmen der Welt, Amcor Rigid Plastics, zum speziellen Trend »Wein in PET« sowie … mit Thomas Haensch, Vice President Sales, Marketing & Innovation bei Ball Packaging Europe, zur Zukunft der Dose sowie Herr Gernhuber, Sie sind viel in Japan unterwegs und … mit Petra Westphal, Projektleiterin der Messe drinktec, zu globalen den Japanern wird nachgesagt, in Bezug auf die Trends in der Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Verpackung nur das Beste zu akzeptieren. Wie wird ein Bottle-to-Bottle-Recycling dort gesehen? Gernhuber: Recycling von PET findet in Japan zwar statt, allerdings nicht in dem Umfang, wie es beispielsweise in Handeln Sie in Ihrem Betrieb auch so, dass Sie kein Recyclat für Europa üblich ist. Einige große japanische Getränke- und die Flaschenherstellung verwenden? Nahrungsmittelunternehmen sind derzeit dabei, Recyclingkapazitäten im eigenen Unternehmen aufzubau- Jülg: Bei unseren Mineralwasserflaschen arbeiten wir ausschließlich en. Man kauft hier bewusst kein Recyclat von Lieferanten mit Virgin-Material. Bei Erfrischungsgetränken setzen wir, wenn wir zu, sondern recycelt intern, um eine sehr gute Qualität si- Recyclat verwenden, auf Hersteller, die uns den Kunststoff exakt un- cherzustellen. Generell würde ich Japan als das Land mit seren Spezifikationen gemäß zur Verfügung stellen. Unser Ziel lau- dem transparentesten PET überhaupt bezeichnen. Hier tet stets, höchste Produktsicherheit zu gewährleisten und Energiever- gilt als Standard: Eine PET-Flasche muss absolut klar sein. bräuche zu minimieren. Das führt auch dazu, dass Recyclat in Getränkeflaschen für viele Unternehmen gar kein Thema darstellt oder – wenn Haesendonckx: Meiner Meinung nach müssen in Hinblick auf Recyclat es ein Thema ist – nur äußerst wenig an eigenem Recyclat Wege gefunden werden, die eine definierte Qualität für alle abfül- verwendet wird. lenden Getränke- und Nahrungsmittelbetriebe sicherstellen. Das kann über Zusammenschlüsse auf Industrieseite, noch besser jedoch über Kempa: Von KHS Plasmax aus führten wir in Deutschland den Gesetzgeber passieren. Ansonsten ist es durchaus überlegens- erst kürzlich eine Studie mit 1.000 Personen aus unter- wert, den Gedanken des Bottle-to-Bottle-Recyclings zu verwerfen schiedlichsten sozialen Schichten zur Akzeptanz der PET- und Recyclat stattdessen außerhalb der Getränke- und Food-Branche Flasche durch. Dabei stellten wir unter anderem fest, dass einzusetzen. es bei einigen Befragten Bedenken in Richtung Einfluss auf die eigene Gesundheit, den Geschmack und die Um- Neugebauer: Ich frage mich: Verkaufen wir durch einen hohen Re- welt gibt. Das zeigt, dass sich Konsumenten sehr wohl dar- cyclatanteil mehr PET für Verpackungsanwendungen? Schaffen wir über Gedanken machen, was sie konsumieren und ob es dadurch irgendeinen Nutzen und wenn ja welchen und für wen? Bis- irgendwelche Einflüsse gibt, die von der Verpackung aus lang sehe ich hier keine entscheidenden Pluspunkte, die einen hohen auf das Getränk wirken. Da stellt sich die Frage, was kön- Recyclatanteil lohnend erscheinen lassen. nen wir tun, um für Kunden eine Lösung zu finden? Wir von competence 02.2013 KHS Plasmax bieten der Branche die Möglichkeit, eine Beschichtung der PET-Flaschen-Innenwand mit reinem Glas vorzunehmen, das zu 100 Prozent recycelbar ist und das Getränk von dem eingesetzten PET-Material klar trennt. Als wir die Verbraucher im Rahmen der Studie auf diese Option hinwiesen, zeigten sie sich mehrheitlich begeistert und äußerten sogar die Bereitschaft, für ein Getränk in einer derart beschichteten Flasche 1 Euro-Cent mehr als üblich zu bezahlen, wobei die Beschichtung – sofern genügend Produktionsvolumen dahintersteckt – eigentlich viel günstiger ist. Prof. Dr. Appel: Jegliche Bedenken in Richtung Beeinträchtigung der Gesundheit müssen bei Verpackungen zu 100 Prozent wissenschaftlich ausgeräumt werden. In Richtung Umwelt können Industrie und Verbraucher gleichermaßen noch einiges tun. Eine Barrierebeschichtung zur Verbesserung des Shelf Life und zum Verhindern von Geschmacksbeeinträchtigungen im Getränk halte ich nicht zuletzt unter Recyclinggesichtspunkten für eine elegante technologische Lösung. Ich habe aber Bauchschmerzen dabei, wenn wir dem Verbraucher mitteilen: Die Flasche wird durch die Beschichtung sicherer, weil diese verhindert, dass aus dem Recyclingmaterial eventuell etwas in das Getränk diffundiert, das nicht gesund ist. Wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, dann hat die Branche ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Das Gespräch wurde moderiert von Friederike Arndt, Frank Haesendonckx und Matthias Damm. Bei Pausengesprächen in der erst kürzlich neu errichteten dritten KHS Corpoplast-Produktionshalle ging die Diskussion weiter. Innovation Innovation Seite 16–57 first Choice in technology and Service drinktec 2013 Messe München 16.–20.09.2013 www.drinktec.de competence 16/17 02.2013 Auf der drinktec 2013 präsentiert KHS ein Feuerwerk der Innovationen – und ist wie stets für hochinteressante Überraschungen gut. Auf den folgenden Seiten finden sich einige der teils bahnbrechenden Innovationen, die KHS in jüngerer Zeit entwickelte. Die Devise: den Kunden Wettbewerbsvorteile verschaffen. 18 Innoprint: Die Champions League der PET-Dekoration Innoprint ermöglicht digitales Direktbedrucken von PET-Behältern 26 Innosept Asbofill ASR: Aseptik komplett. Rundum! Rundläufermaschine: KHS ist exklusiver Komplettanbieter im Aseptikbereich 32 InnoPET BloFill UCF: Mini ist maxi Ultra-Clean-Abfüllsystem mit Mini-Hygiene-Einhausung für sensible Getränke 38 Innofill Can DVD: Der Traum der Dosen Die neue Füllergeneration perfektioniert die Dosenabfüllung 42 Innovative Inspektionstechnologie: Besser checken Die Innocheck-Plattform wird noch leistungsfähiger 46 ClearLine: Für den Kunden das Optimum! Neues Produktdesign als Grundlage für noch mehr Kundennutzen 48 Plasmax FreshSafe-PET: Die PET-Revolution Neue Barrieretechnologie revolutioniert den PET-Markt 52 3D-Anlagenplanung: Perfekter Dreiklang Mit Powerwall und 3D-Laserscanning noch exaktere Anlagenplanung 56 Innofill Glass Micro: Eine Auslese Von dieser Plattform profitieren nun auch Wein- und Sektbranche, speziell mittelständische Unternehmen In der Rubrik »Innovation« finden Sie bei jedem Artikel einen QR-Code (links). Mit Hilfe Ihres Smartphones können Sie so direkten Mailkontakt zum jeweiligen Ansprechpartner herstellen. Laden Sie sich dazu einfach eine entsprechende Applikation (App) herunter, und scannen Sie den Code mit der Smartphone-Kamera ein. Das geht zum Beispiel mit den folgenden kostenlosen Apps: iPhone → AppStore → »QR Code Scanner« Android → Market → »Barcode Scanner« Blackberry → App World → »BeeTagg« Innovativer Direktdruck: Alles auf einen Blick Der Prozess im Schnelldurchlauf Leere PET-Flaschen – Den per Neckhandling ge- Direkt angetriebene in unterschiedlichsten haltenen Flaschen Einspanneinheiten – Formen und Größen verleiht eingebrachte so genannte Pucks – möglich – gelangen über Sterilluft beziehungsweise transportieren die Behälter einen Lufttransporteur in eingebrachter Stickstoff die zu insgesamt fünf Farb die Maschine. erforderliche Stabilität. kreiseln und rasten dort magnetisch ein. 19/20 Jeder Farbkreisel Die Flaschenmündung Die Pucks gelangen über Nach dem Bedrucken bringt über jeweils bleibt während des die Farbkreisel zurück in durchfahren die PET-Fla- zwölf Drucksegmente/ Bedruckens abgedichtet; Richtung Maschineneinlauf schen das UV-Curing: -stationen per Tinten- Keime und Aerosole und nehmen erneut Hochdosiertes UV-Licht strahl eine UV-Farbe auf – können so nicht Behälter auf. in der Reihenfolge Weiß, eindringen. härtet die Tinten mit modernster LED-Technik Cyan, Magenta, Yellow und zuverlässig aus und haftet Schwarz. sie perfekt am Substrat an. Innovation Die Champions League der PET-Dekoration Innoprint KHS reüssiert auf der drinktec 2013 in München mit digitaler Direktbedruckung von PET-Behältern / Die Neuentwicklung Innoprint setzt bei der Dekoration von PET-Flaschen neue Maßstäbe – hinsichtlich Flexibilität, Reaktions- und Umrüstungszeiten wie auch bei Druckqualität und Nachhaltigkeit. Innovation 6 Pikoliter (10 –12 Liter) messen die kleinsten Tropfen aus den Druckköpfen der KHS-Innoprint. g eschätzte 330 Millionen Zuschauer weltweit verfolgten Ende Mai den spektakulären Auftritt der Dortmunder Borussia im Champions-League-Finale in Wembley. Ebenfalls spektakulär dürfte der Auftritt eines anderen Dortmunder Teams auf der drinktec 2013 im September in München ausfallen – wenn auch vor exklusiverem Publikum. Auf der Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie stellt KHS die jüngste Neuentwicklung zur digitalen Direktbedruckung von PETBehältern vor. Für deren Dekoration stellt das Verfahren einen veritablen Quantensprung dar. Denn bislang bringen überwiegend Rollfed-Etikettiermaschinen Rundum-Etiketten aus Kunststoff oder Papier auf die PET-Flaschen. Die von den KHS-Experten neu entwickelte KHS-Innoprint druckt dagegen mittels Tintenstrahltechnologie direkt auf die Behälter. competence 22/23 02.2013 Klassik versus Moderne: PET-Dekoration im Vergleich Technik Wesentliche Prozessschritte Wirtschaftlich gebotene Mindestabnahme Time to Market neuer Etiketten ROLLFEDETIKETTIERUNG DIGITALE DIREKTBEDRUCKUNG Offsetdruck auf Folien/Papier Tintenstrahldruck direkt auf PET-Flaschen Transportieren fertiggestellter Übertrag des gewünschten Druckbilds Etikettenrollen zum Abfüller vom Computer auf die Steuereinheit Aufkleben der Etiketten per Walzen- der Druckmaschine oder Düsenbeleimung Aufdruck des Etiketts durch Druckköpfe > 100.000 Etiketten Keine 12 bis 14 Wochen Drastisch reduziert, im Extremfall auf wenige Stunden Vorteile Direktbedruckung Hohe Flexibilität, kurze Umrüstzeiten, hohe Nachhaltigkeit In der Tat sind die damit erzielten Verbesserungen in viel- gedruckten Bild des Siegerteams und dem Spielergebnis facher Hinsicht äußerst beeindruckend (Details siehe Aus- in den Handel kommen. International agierende Unter- klappseite: Innovativer Direktdruck). → Die Flexibilität erhöht sich drastisch, während sich nehmen wiederum können über all ihre mit KHS-Innoprint → Umrüstzeiten und Reaktionsgeschwindigkeit auf ausgestatteten Standorte hinweg zentral bereitgestellte Dateien zu neuen Aufdrucken direkt verwerten. einen Bruchteil minimieren. → Damit kann der Kunde rascher denn je auf geänderte Marketinganforderungen eingehen, zumal → Mindestabnahmen und Lieferzeiten von Etiketten- Innoprint auch für globale Märkte material keine Rolle mehr spielen. → Gleichzeitig besticht das Druckergebnis durch Damit gelangen neu gestaltete Produkte auf Wunsch be- hohe Brillanz und Auflösung sowie durch sonders schnell und exakt zum gleichen Zeitpunkt in die → noch mehr ökologische Nachhaltigkeit und globalen Märkte. Möchte etwa ein Sponsor bei der kom- wirtschaftliche Vorteile. menden Fußballweltmeisterschaft in Brasilien einem Sie- Wie sich das in der Praxis darstellt, mag ein Beispiel aus dem gerteam über eine gestaltete Flasche gleichzeitig auf allen Sportbereich verdeutlichen. So könnten bereits kurz nach Kontinenten gratulieren, kann Innoprint das leisten. Wahl- Abpfiff eines Endspiels abgefüllte PET-Flaschen mit dem weise mit Bild oder Schrift beziehungsweise kombiniert. Innovation AUV-LED-Pinning (Tropfenfixierung) sorgt in Sekundenbruchteilen für perfektes Anhaften der Farbe. BDurch das neu entwickelte berührungslose Direktantriebskonzept wird die Flasche bereits durch die Aktivierung zweier Leiterplatten in Rotation versetzt. CAuch feine Druckmotive wie Barcodes oder QR-Codes sind kein Problem für die präzisen Druckköpfe. DDas innovative Flaschen-Transportsystem innerhalb der Innoprint macht die hohe Maschinenleistung mit hoher Präzision möglich. Oder ein Getränkekonzern lädt all seine 36.000 Mitarbeiter verbraucht pro Flaschendruck lediglich zwischen 0,1 zu einem besonderen Spiel als Zuschauer ins Stadion ein: Bei und 0,25 Milliliter Tinte, abhängig von Überdeckungs- Investition in die leistungsstärkste KHS-Innoprint-Varian- grad, Auflösung und Größe des Aufdrucks. te kann das Unternehmen innerhalb einer Stunde Produk Fazit für den KHS-Kunden: mehr Wettbewerbsfähig- tionszeit jedem einzelnen Beschäftigten eine individuelle keit durch größere Flexibilität, kurze Umrüstzeiten und PET-Flasche mit seinem Foto auf den Heimweg mitgeben. hohe Anlagenverfügbarkeit. Oder aus anderer Perspektive, um im Bild zu bleiben: Mit Innoprint untermauert KHS einmal mehr seine Kosten sehr überschaubar Wer als Kunde angesichts dieser faszinierenden Optionen entsprechend hohe Kosten befürchtet, ist angesichts der Praxis sicherlich einmal mehr verblüfft: Zunächst für Losgrößen von unter 100.000 PET-Flaschen bringt das Direktbedrucken in der Regel sogar finan- Spitzenpositionierung in der Champions League des Maschinenbaus für die Getränkeindustrie. → Kontakt Dr. Peter Stelter KHS GmbH, Dortmund Telefon:+49 (0)231 569-1905 E-Mail:[email protected] Martin Schach KHS GmbH, Dortmund Telefon:+49 (0)231 569-1707 E-Mail:[email protected] zielle Einsparungen. Das KHS-Innoprint-Verfahren Die Vorteile von KHS-Innoprint 1 Modularer Aufbau 2 Variable PET-Formate 3 Rasante Time to Market Die KHS-Innoprint ist grundsätzlich für eine Das Verfahren kann vielfältige Flaschen Ein Computer überträgt das gewünsch- Leistung von 36.000 PET-Flaschen pro Stun- formate verarbeiten – in Größen von te Druckbild direkt an die Steuereinheit der de ausgelegt, die sich aber über eine redu- 0,33 bis zu 1,5 Litern und mit Durchmessern Druckmaschine. Die zerlegt es in die fünf er- zierte Anzahl von Drucksegmenten in den zwischen 40 und 120 Millimetern. forderlichen Farben (siehe Prozess), sieht aber Farbkreiseln auf den gewünschten Ausstoß auch weitere Spot-Farben vor, um etwa ein verringern lässt. So erfordern beispielsweise besonderes Logo farbecht zu drucken. Das 12.000 PET-Flaschen pro Stunde nur vier statt zeitaufwändige und langwierige Beschaf- sonst zwölf Druckstationen pro Farbe. Wer fen von bedruckten Etiketten entfällt eben- zunächst in geringere Maschinenleistung in- so wie der Transport und die kostenintensive vestiert, kann bei Bedarf nachrüsten. Lagerhaltung. competence 24/25 02.2013 A 4 Individuelle Druckmotive B … mit brillantem Farbbild … C 7 Übergangslose Produktion Der Kunde muss keine Mindestmengen Die Druckqualität steht der klassischen Die KHS-Innoprint wechselt Formate rezept an Etiketten abnehmen und kann individuelle Rollfed-Etikettierung in nichts nach, übertrifft gesteuert, der aufwändige manuelle Wechsel Motive auch auf kleinste Flaschenmengen sie teilweise sogar. Die optische Auflösung von Formatteilen entfällt. Ändert der Kunde aufbringen. Weil die Steuereinheit der beträgt 1.080 x 1.080 Pixel. das Druckmotiv, behält aber die Flaschen- KHS-Innoprintdie bereitgestellten Daten sehr schnell verarbeitet, lässt sich sogar jede einzelne Flasche mit einem anderen, neuen Motiv versehen. Dabei ist die Etiket- variante bei, läuft der Aufdruck übergangs- … und für Lebensmittelpackungen tauglich los ohne jede Unterbrechung mit dem neuen Motiv weiter. Ändern sich gleichzeitig auch die Flaschenformate, passt sich der Druckkopf sekundenschnell an die neuen tenform frei wählbar. Untersuchungen zum Migrationsverhalten Flaschenmaße an. belegen: Die KHS-Tinten sind Low-Migration-Produkte, die im Lebensmittelbereich zu5 Exzellente Tinten … lässige Grenzwerte deutlich unterschreiten. Gleichzeitig sind sie im Gegensatz zu konven- KHS verwendet für die neue Technologie UV- 8 Hohe Nachhaltigkeit tionellen UV-Tinten nahezu geruchsfrei. Tinten von ausgezeichneter Qualität – mit Die ökologischen Vorzüge von Innoprint sind der für den Tintenstrahldruck erforderlichen beeindruckend – und als Konsequenz auch geringen Viskosität, mit großer Deckkraft/ Überdruckbarkeit sowie perfekter Anhaf- die ökonomischen Vorteile: 6 Exakte Druckkonturen tung an unbehandelten PET-Flaschen; Wei- Transport- und Lagerkosten für Material terverarbeitung, Transport und Handling zu In den Farbkreiseln bedrucken Druckköpfe verringern sich mit dem Wegfall von Hause durch den Verbraucher sind so abso- mit kontinuierlich fließender Tinte in piezo Etiketten und Leimen entscheidend – und lut unproblematisch. Die Tinten trocknen ent- aktiven Kanälen mit hoher Geschwindigkeit damit auch die CO₂-Emissionen. sprechend der Maschinengeschwindigkeit, die PET-Flaschen; die Kanäle sind über elek- bei Anlagenstillstand jedoch ohne zu sedi- trische Impulse mit einer Frequenz um bis Die Innoprint-bedruckten PET-Flaschen mentieren oder einzudicken. zu 50.000 Hertz ansteuerbar und erzeugen eignen sich fürs Bottle-to-Bottle-Recycling, durch Verengung unterschiedlich feine Trop- wie Tests in Recyclinganlagen bestätigen; fen von 6 bis 42 Pikolitern. Das Verfahren ist die Tinten lassen sich vollständig von den äußerst robust und liefert besonders scharfe PET-Flakes entfernen. Druckkonturen. Eine Pinning-Lampe in jeder Druckstation trocknet die aufgebrachte Farbe dann kurz an. So kann sie während der weiteren Prozessschritte nicht verlaufen, und eine hohe Kantenschärfe wird erzielt. D Innovation Aseptik komplett. rundum! Das KHS-Aseptik-Komplettprogramm im Überblick Innosept Asbofill ABF Innosept Asbofill ESL Innosept Asbofill ASR Technik Linearfüllung Linearfüllung Rotationsfüllung Kapazität 12.000/24.000 Flaschen pro Stunde 12.000/24.000 Flaschen pro Stunde 24.000/36.000 Flaschen pro Stunde Flaschenformat 100 ml –750 ml (Typ 611) 100 ml –750 ml (Typ 611) 250 ml –1.500 ml 250 ml –2.000 ml (Typ 711) 250 ml –2.000 ml (Typ 711) – Kleine Produktionschargen – Häufig wechselnde Flaschenformate bei einem breiten Produktspektrum – Besonders geeignet für Molkereiprodukte Stille alkoholfreie Getränke für die Kühlkette, insbesondere empfindliche Produkte Empfohlen für Große Produktionschargen, insbesondere der Alkoholfreie-Getränke-Branche competence 26/27 02.2013 top ten Innosept Asbofill ASr: Jede Menge Vorteile 1 Aseptische Sicherheit Die neue Rundläufertechnik orientiert sich am bewährten Raum-in-Raum-Konzept der ABF-Baureihe – mit möglichst klein dimensionierter Aseptikzone und diversen Schutzmaßnahmen 2 Integrierter Ventilknoten des umgebenden Maschinenraums als zusätzlicher Sicherheitspuffer zur Produktionshalle. Die ASR-Technik benötigt keine Die herkömmliche Rundläufertechnik arbeitet mit einem aufwändigen Dichtungen. separat stehenden Ventilknoten. Die neue aseptische Rundläufergeneration verfügt dagegen – analog zur Lineartechnik – → Der umgebende Maschinenraum ist auch während der Produktion für notwendige Eingriffe jederzeit zugänglich, über einen integrierten funktionsidentischen Ventilknoten; er ist platzsparend direkt auf der Maschine angebracht. ohne die Sterilbedingungen der integrierten Aseptikzone zu gefährden. → Hierdurch wird die Reproduzierbarkeit aller Einflüsse innerhalb der Füllmaschine sichergestellt, da der Ventilknoten ein fester Bestandteil der Füllmaschine in immer gleicher Anordnung ist. Die neue aseptische Rundläufergeneration Innosept Asbofill ASR orientiert sich am bewährten Raum-in-Raum-Konzept der aseptischen Linearfüllmaschinen Innosept Asbofill ABF. Die Maschine realisiert Abfüllleistungen von bis zu 36.000 PET-Flaschen pro Stunde. Innovation 3 Rückstandsfreie Abtrocknung Das spezielle Sterilisationsprinzip ermöglicht es ebenfalls, H₂O₂-Aerosol innerhalb eines einzigen Karussells zu trocknen; die Vorgängerversion benötigte dazu noch zwei Trocknungsräder. → Verringerter Platzbedarf → Eine kleinere Aseptikzone → Minimierter Energieverbrauch → Reduzierte Wartungsaufwendungen Mit der neuen Innosept Asbofill ASR komplettiert KHS sein Maschinenprogramm für die aseptische Getränkeabfüllung / Die Rundläufermaschine integriert bewährte Verfahren und Komponenten – und positioniert KHS als exklusiven Komplettanbieter in diesem Bereich. S tillstand bedeutet Rückschritt! Gemäß dieser Maxime Verfahren und Komponenten der Innosept Asbofill ABF- und im Sinne konsequent gelebter Kundenorientie- Technologie, denn die hat sich im Praxisbetrieb bereits rung arbeitet KHS kontinuierlich an der Optimierung bestens bewährt. Und zum anderen bietet auch die neue seines Angebots. Ein aktuelles Beispiel ist die Innosept Baureihe Innosept Asbofill ASR ein breites Angebot an in- Asbofill ASR: Die neue Rundläufermaschine komplettiert dividuellen Optionen sowie exzellente Betreuung für den pünktlich zur drinktec 2013 das KHS-Programm für die Kunden. aseptische Getränkeabfüllung (Linear- und Rundläufer), mit dem Fokus auf die weltweite Molkerei- und Alkoholfreie-Getränke-Branche. Den Kunden steht damit für jede In diesem Rahmen berücksichtigt Aseptikanwendung jetzt das ideale aseptische Abfüllsys- KHS beispielsweise Kriterien wie → abzufüllende Produkte, tem zur Verfügung – ganz nach individuellen Anforderungen und Bedürfnissen. Voller Erfolg am Markt → häufige Produkt- und Flaschenwechsel oder → Produktionszyklen und empfiehlt die jeweils optimale Lösung für das jeweilige Unternehmen. Kurzer Blick zurück: Zuvor hatte KHS zunächst mit der zweiten Generation der Baureihe Innosept Asbofill ABF Viele Kunden setzen im Bereich aseptische Abfüllung sein bewährtes Linearaseptik-Maschinenprogramm er- nicht selten bereits Linear- wie auch Rundläufertechnik folgreich modernisiert. Und kürzlich folgte dann speziell ein. Die neue Baureihe innerhalb des Innosept Asbofill- fürs Abfüllen stiller alkoholfreier Getränke (für die Kühl- Portfolios bringt ihnen weitere Vorteile: Die Anzahl kette) die Innosept Asbofill ESL (ESL = Extended Shelf Life). vorzuhaltender Ersatzteile verringert sich ebenso wie Diese Innovationen weisen im Übrigen gemeinsame Merk- die erforderliche Einarbeitungszeit für das Bedien- und male auf: Zum einen setzte KHS bei deren Entwicklung auf Wartungspersonal. competence 4 28/29 02.2013 Geregelte Sterilluft Zwischen Trocknungs- und Füllerrad fließt permanent Sterilluft in den Bereich der Aseptikzone. Der wie die Linearreihen mit Kerzensterilfiltern ausgestattete Ventilknoten auf der Maschine bereitet sie vorher steril auf, und eine positive Verdrängerströmung transportiert die Sterilluft in den Maschinenein- 5 zuverlässige Sterilisation beziehungsweise -auslauf. Die Innosept Asbofill ASR übernimmt das vielfach erprobte → Keime können nicht in den aseptischen Prozess eindringen. Sterilisationsprinzip der aseptischen Linearfüllung und damit auch deren Aerosol- und Heizsystem. → Die präzise Aerosol-Einsprühung per unmittelbar unterhalb des Necks endender Lanze stellt sicher, dass das H₂O₂-Aerosol alle Bereiche der Kunststoffflasche abdeckt – egal ob diese stark gerippt, geprägt, rechteckig oder in der Oberfläche besonders strukturiert ist. → Durch die Lanze wird erhitztes H₂O₂ in die Flasche eingesprüht, verdrängtes Gas entweicht zwischen Lanze und Neck nach außen. Damit entsteht innen ein durchgängiger Sterilisationsfilm. Durch direkt aufgesprühtes H₂O₂-Aerosol wird außerdem die Flaschenaußenwand sterilisiert. Innovation 6 Modifizierter Verschließerbereich 7 Variabler Füllprozess Analog zur ABF-Serie ist bei der neuen Rundläuferlösung Die ASR-Baureihe bietet ein kontaktfreies Füllsystem mit zwei nur noch der Konus der Verschließerköpfe im Aseptikraum Füllventilvarianten, zwischen denen der Kunde wählen kann. positioniert; alle übrigen Komponenten befinden sich in Im Vergleich zur bisherigen ACF-Rundläufertechnik ist das einem separaten Hygieneraum. Füllerrad dabei aufgrund der weiter optimierten Füllprozesse stark verkleinert. → Erhebliche Störeffekte sind aus dem Sterilbereich verbannt und Sicherheitsfeatures von der Linear- auf die → Bei gleicher Füllleistung etwa 30 Prozent weniger Ventile Rundläufertechnik übertragen. und damit deutlich niedrigere Investitionskosten → Reduzierter Platzbedarf Außerdem verfügt die Innosept Asbofill ASR über eine neu → Kleinerer Aseptikraum konzipierte Verschluss-Sterilisationseinheit; sie ist als äußerst → Geringere Wartungsaufwendungen kompakte Einheit ausgelegt und als fester Bestandteil in die Maschine integriert. Dort sterilisiert sie direkt aufgespritztes H₂O₂-Aerosol – analog zur Flaschensterilisation – mit anschließendem Einwirken und Austrocknen. Optional verarbeitet die neue Baureihe auch Sport-Caps. → Effiziente und sichere Sterilisation durch direkte Aerosol-Einsprühung → Lange sterile Tunnelführungen und die damit verbundenen Risiken entfallen. competence 8 30/31 02.2013 9 Optionaler Servoverschließer Sichere sterile Produktzuführung Der Kunde kann bei der ASR-Reihe einen Servoverschließer Ein innovatives Produktzuführsystem, das die bisherige Produkt- wählen; mit einem Servoantrieb für jedes Verschließelement. drehdurchführung ersetzt, bringt höchstmögliche Sicherheit. Über einen Zentralrechner regelbare Servomotoren arbeiten In der neuen Zuführung kommt das Produkt während der dann mit jeder gewünschten Drehzahl und jedem gewünsch- Produktion mit keiner dynamischen Dichtung in Berührung. ten Verschließmoment, unabhängig von der Maschinen- Die Produktzuführung wurde außerdem im oberen Maschinen- geschwindigkeit. Verschließmomente für verschiedene Ver- bereich angeordnet. schlüsse lassen sich im System hinterlegen und bei Anwahl des Produkts automatisch mit einstellen. → Sichere Produktzuführung von oben → Mechanische Eingriffe sowie eine Hubkurve entfallen, die Hubbewegung des Verschließerkopfs ist servogesteuert. 10 Automatisierte Reinigung Wie bei der Lineartechnik erfährt die Aseptikzone der Innosept Asbofill ASR vor der Produktion eine materialschonende Schaum-/Gelreinigung – mit Ausspülen, Austrocknung und Die Innosept Asbofill ASR präsentiert sich in kompakter Bauweise mit integriertem Ventilknoten auf der Maschine. H₂O₂-Sterilisation. → Höchste permanente mikrobiologische Sicherheit Gleichzeitig bietet das Rundläuferprogramm Innosept Asbofill ASR zahlreiche Zusatzoptionen: → Die – für alle Innosept Asbofill-Maschinen → Speziell für sehr leichte Kunststoffflaschen empfiehlt sich zudem auch die Zugabe von Flüssigstickstoff. Dieser baut Druck innerhalb der Flasche gleichermaßen – neu eingeführte Medien- auf, macht sie so stabiler und erleichtert das überwachung kontrolliert verwendete Weiterverarbeiten beim Etikettieren, Palettieren Medien, wie etwa Produkte, H₂O₂ oder Reini- und beim Transport. gungsflüssigkeiten. Und sie ermittelt sämt- Mit diesen Features setzt KHS einmal mehr Maßstäbe in liche relevanten Eingangs- und Ausgangs- der Branche. Und weitere Innovationen rund um die asep- parameter an den Schnittstellen der Maschinen. tische Abfülltechnologie sind bereits in Planung. Dazu → Die Flaschennachverfolgung zeichnet auf, zählen beispielsweise das so genannte Neck-Umbaupa- welcher Sterilisationskopf die jeweilige Flasche ket für zügige Umrüstzeiten, die Fülloption für Schorlen, sterilisiert, welches Füllventil sie befüllt und also leicht karbonisierte Getränke, oder das Etablieren welcher Verschließkopf sie verschließt. von zwei Sterilisationseinheiten mit integrierter Weiche Nach dem aseptischen Prozess erhält die Flasche für unterschiedliche Verschlussvarianten. Ebenfalls vor- dann den entsprechenden Code. gesehen ist für das Innosept Asbofill ASR-Programm eine → Die Maschinen-Betriebsdatenerfassung dokumentiert detailgenau sämtliche Prozessdaten – Blockversion mit der InnoPET Blomax Serie IV. Denn Stillstand bedeutet schließlich Rückschritt. mit jeder Ventilbewegung, jeder Temperatur- und Druckkurve. Sie ist zudem an ein vorhandenes Maschinen-MES (Manufacturing Execution System) anschließbar, um die fürs MES relevanten Daten zu übermitteln. → Zusätzlich lässt sich die Innosept Asbofill ASR mit dem Fernwartungssystem ReDiS kombinieren. → Kontakt Thomas Niehr KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2900 E-Mail: [email protected] Paul-Uwe Winterhoff KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2902 E-Mail: [email protected] Innovation Das neue KhS-Ultra-Clean-Füllerkonzept mit integrierter Mini-hygiene-Einhausung setzt eine Blockung mit der Streckblasmaschine InnoPET Blomax Serie IV mit integrierter Preformsterilisation voraus. MInI IST MAXI competence 32/33 02.2013 KHS hat sein innovatives Ultra-Clean-Abfüllsystem mit einer Mini-Hygiene-Einhausung für sensible Getränke entscheidend verbessert / Das InnoPET BloFill-Ultra-Clean-Konzept überzeugt die Getränkebranche mit einer ganzen Reihe handfester, nachhaltiger Vorteile. D as war die Aufgabe: Getränke, die hinsichtlich Verderb durch merklich reduzierten Betriebskosten. Sie eignet sich hervorragend für Mikroorganismen über wenig oder keinen Selbstschutz in Form die Druckfüllung mikrobiologisch anfälliger Getränke wie auch für die von Kohlensäure- oder Alkoholgehalt verfügen, stellen seit jeher be- drucklose Füllung. sondere Anforderungen an hygienische Abfüllprozesse. Und hier ist die KHS bietet diese Anlage als kundenorientiertes Rundum-sorg- Lösung: Bei der Ultra-Clean-Abfüllung setzt KHS jetzt erneut Maßstä- los-Paket an: Es umfasst neben dem neu konzipierten InnoPET BloFill- be – mit einer Mini-Hygiene-Einhausung, integriertem Füller-Verschlie- Ultra-Clean-Block auch modernste prozesstechnische KHS-Lösungen. ßer-System, geblockter Streckblasmaschine mit Preformsterilisation Die Steuerung der Anlage läuft dabei über das mehrfach preisge- und permanenter Sterilluftbeaufschlagung als wesentlichen Kompo- krönte KHS-Bedienpanel HMI – mit hervorragender Ergonomie und nenten. Die neue InnoPET BloFill-Ultra-Clean-Lösung zielt auf alkohol- Navigation, bestechendem Design sowie sehr benutzerfreundlicher arme beziehungsweise alkoholfreie Getränke mit begrenztem Kohlen- Bedienerführung. säuregehalt (zwischen 4 und 7 Gramm je Liter) und auf bestimmte stille Getränke, die mit Konservierungsmittel oder Velcorin versetzt sind. Wie schon bei der klassischen Ultra-Clean-Lösung sind Hygienevorgaben von entscheidender Bedeutung für die Abfüllung. So sind Die Vorteile der Neuentwicklung sind beträchtlich (siehe Seite 37: beispielsweise nach jedem Eingriff ins System automatisch ablaufen- Die Ultra-Clean-Lösung im Überblick). Kurz: Bei höchster mikrobiolo de Zwischendesinfektionen der Oberflächen erforderlich. Selbstver- gischer Sicherheit der entsprechenden Getränke paart sie ökologische ständlich schult KHS das Bedienpersonal hinsichtlich entsprechender und ökonomische Nachhaltigkeit mit erheblicher Platzeinsparung und Maßnahmen und Ultra-Clean-gerechten Verhaltens. Innovation Die PET-Flaschen durchfahren innerhalb des Transferbereichs eine Sterilluftschleuse. Als weiteren Schritt durchlaufen sie ein Kühlmodul. Neuheit hier: Zur Bodenkühlung wird mit Chlordioxid versetztes Wasser verwendet, das nicht nur kühlt, sondern auch zusätzlich sterilisiert. Als Füllsystem kommt der Innofill DRV-UCF zum Einsatz, der nach dem Prinzip der Volumenfüllung mittels magnetisch-induktiver Durchflussmessung wahlweise kohlensäurehaltige oder stille Getränke abfüllt. competence 34/35 02.2013 2. Schritt: Der Transfer zum Füller … … mit getrenntem Trocken- und Nassbereich Die soeben geblasenen PET-Flaschen durchfahren zunächst eine Sterilluftschleuse. Ein HEPA(High Efficiency Particulate Air)-Filtersystem direkt daneben versieht den Transferbereich mit Sterilluft; sie strömt mit der Flaschenführung und fließt vor der Flaschenübergabe in den Füllerbereich gezielt wieder ab. … und Bodenkühlung/-sterilisation In fünf Schritten zur Ultra-Clean-Getränke abfüllung: Die Transferstrecke verfügt über ein Kühlmodul, das den Flaschenboden von rund 75 auf 55 Grad Celsius herunterkühlt. Hintergrund: Bei erhitzten PET-Flaschen kann der Boden bei einer dem Füllprozess vorgeschalteten Vorspannung ausbeulen und die Flasche beim Befüllen sogar platzen. Die Kühlung erfolgt über Wasser, das mit Chlordioxid in einer Konzentration zwischen 0,5 und 1,5 ppm versetzt ist: Auf den Flaschenboden und den Außenbereich der Flaschen gesprüht, tötet 1. Schritt: Die PET-Produktion … es die im Ultra-Clean-Bereich relevanten Getränkeschädlinge ab. Der … mit InnoPET Blomax Serie IV 3. Schritt: Das Abfüllen … Die Streckblasmaschine verfügt über einen Ofen mit Sterilkammer- kostensparende, nachhaltige Prozess arbeitet mit Düsensystemen und feinen Tröpfchen und kommt dabei mit geringsten Wasser- und Desinfektionsmittelmengen aus (zirka 10 Liter Wasser pro Stunde). modul zur Preformsterilisation; es ist durch eine Sterilluftschleuse am Ein- und Austritt der Preforms vom restlichen Ofen getrennt. Ein akti- … in der Mini-Hygiene-Einhausung ver Dorn mit seitlichen Öffnungen führt jeden Preform und sterilisiert Der Füllerblock Innofill DRV-UCF verarbeitet bis zu 60.000 Flaschen ihn mit einem rund 120 Grad heißen Gasgemisch aus Luft und Was- pro Stunde mit einem Volumen zwischen 0,1 und 3,0 Litern; der Mini- serstoffperoxid (H₂O₂) an Innenflächen und Preformmündung. An- Hygieneraum enthält ausschließlich die Flaschen, Flaschengreifer und schließend überströmt Sterilluft den kompletten Preform und H₂O₂- Füllstutzen, während sich Füllventile, Produktkessel, Elektronik und belastete Luft wird abgesaugt. Steuerung außerhalb des Hygienebereichs befinden – wie auch die Das exakte Heizprofil erhalten die Preforms dann in einer sepa- Servoantriebe der Verschließelemente. Unter leichtem Überdruck ste- raten Ofenheizkammer mit Near-Infrared-Strahlung. Die kurzwellige hende Sterilluft strömt parallel zur Flaschenführung, entweicht in die Strahlung verstärkt sich in der geschlossenen, rundum reflektierenden Produktionshalle oder über Absaugvorrichtungen. Kammer noch und halbiert so die Aufheizzeit gegenüber der klassi- Im Vergleich zum klassischen Ultra-Clean-Isolator sind die zu rei- schen Infrarotstrahlung in etwa. Per Greifsystem gelangen die Preforms nigenden Oberflächen kleiner – und die erforderlichen Reinigungs- zur Blasstation; permanente Sterilluftströmungen nach unten verhin- mittelmengen um mehr als 20 Prozent geringer. Ein neu entwickeltes, dern dabei das Wiederverkeimen – auch der geblasenen PET-Flaschen. direkt beim Füllsystem positioniertes KHS-Hygienecenter mit integrierter Chlordioxidaufbereitung speist die Reinigungsdüsen, dosiert die … und Servomotor-gesteuertem Reckvorgang Reinigungsmittel und pumpt sie in die jeweiligen Kreisläufe. Vorteil: Er sorgt für optimale Materialverteilung und -einsparung auch bei weniger Verrohrungen und direkte Integration des Systems in die Ma- sehr leichten Preforms sowie hohe Prozessstabilität und reduziert da- schinensteuerung und den Bedienmonitor. Die Düsen wiederum errei- mit die Scrap-Rate. Gleichzeitig passt er die Blasmaschine perfekt an chen alle relevanten Bereiche – wie Oberflächen der Sterne und Ein- die Vorgaben und Geschwindigkeiten des Füllsystems an. hausung, Verschließelemente oder Füllstutzen. Innovation Als Option bei stillen Getränken lässt sich jeweils ein Tropfen Flüssigstickstoff in den Flaschenkopfraum füllen. Vorteile: Der erhöhte Druck macht die Flasche stabiler und aufgrund des aus dem Flaschenkopfraum verdrängten Sauerstoffs erhöht sich die Haltbarkeit des Getränks. ... mit Innofill DRV-UCF Er füllt ein breites Spektrum an kohlensäurehaltigen Getränken und schaltet per Knopfdruck auf stille Getränke um. Besonderheiten: Die 4. Schritt: Das Verschließen Doppelansteuerung, bei der bestimmte Prozessschritte für je zwei Füllstellen gemeinsam ablaufen und von nur einem Gasventil gesteuert Der Innofill SV stellt den krönenden Abschluss dar – mit seinem einfa- werden, spart viele Gasventile mit pneumatischer und elektrischer An- chen Aufbau im hygienischen Design, der optimalen Zugänglichkeit steuerung ein und reduziert so die Wartungs- und Instandhaltungs- für Reinigung/Desinfektion und konstanter Verschließkraft für kom- kosten. Und bei einer Abfüllung unter Inertgasatmosphäre lässt sich fortables Öffnen durch den Verbraucher. Alle Bauteile innerhalb der der Inertgasanteil in der vorgespannten Flasche je nach Sauerstoff- Hygienekammer sind offen gestaltet und durch die Düsen der Außen- empfindlichkeit der Getränke frei einstellen, was CO₂ einspart. reinigungs-/Desinfektionsanlage sicher zu erreichen. Zudem kommt der Innofill DRV-UCF als einziges System ohne separat Als weitere Besonderheit verfügt jedes Verschließelement über ei- gesteuerte Hubelemente zum Anpressen der Flaschenmündung am Füll- nen eigenen Servoantrieb, der an den jeweiligen Verschluss angepasst ventil aus: Ein aseptisch gestalteter Faltenbalg innerhalb des Füllventils arbeitet – unabhängig von der Maschinengeschwindigkeit. Umstellun- überträgt den Flascheninnendruck auf den Neckringhalter. Damit entfal- gen geschehen auf Knopfdruck, mit gespeicherten Daten für verschie- len beispielsweise an einem 140-stelligen Füller weitere 140 Pneumatik- dene Verschlüsse. Die Verschließstation arbeitet ohne Schmierstoffe, zylinder, und die Anpresskräfte entsprechen präzise dem jeweiligen Füll- also ebenfalls höchst hygienisch. druck. Das schont die PET-Flaschen, reduziert den Verschleiß, verlängert die Wartungsintervalle und macht das Füllsystem effizienter. Der Innofill DRV-UCF arbeitet mit Volumenfüllung per magne- Außerhalb der Einhausung lagern die Verschlüsse; deren Sterilisation läuft über Rinsung im geschlossenen Desinfektionskanal mit Chlordioxid- und dann Sterilwasser oder über hochenergetisches UV-Licht. tisch-induktiver Durchflussmessung: Das Füllgut läuft mittels Drallkörpereinsatz als Film über die Flaschenwandung. Vorteile: Weil keine Abstrahlelemente in die Flasche hineinragen, sind beste hygienische 5. Schritt: Die Validierung Bedingungen und flexibles Abfüllen möglich. Außerdem verarbeitet der Drallkörper Faserlängen von bis zu 10 Millimetern, und das Füllsys- Eine umfassende mikrobiologische Kontrolle belegt den optimierten tem ist für übliche 28er-, größere oder unterschiedliche Flaschenmün- Ultra-Clean-Prozess. Dazu muss die Anlage frei von den für das jewei- dungen geeignet – letztere mit Wechsel von Ventilauslauf und Neck- lige Getränk kennzeichnenden Schädlingen sein. Die Validierung um- ringhalter bei einer Umrüstung. fasst Sprühschattentests, Abstrichproben, Luftkeimsammlungen und Eine Option stellt der Innofill NV-UCF zum Abfüllen von stillem die finale mikrobiologische Überprüfung der Abfüllergebnisse. Wasser dar – ebenfalls mit volumetrischer berührungsloser Füllung über ein Freistrahlfüllventil. Ergebnis: Das InnoPET BloFill-Ultra-Clean- … bei höchster hygienischer Sicherheit Innofill DRV-UCF und NV-UCF verfügen beide über aseptische Memb- Konzept mit seiner Mini-Hygiene-Einhausung für ranen/Dichtungen in allen Getränke- und Prozessgaswegen. Die Dich- sensible Getränke überzeugt auf der ganzen Linie. tungssysteme der Drehdurchführung zum Transfer von Getränken/ Prozessmedien in das Füllerkarussell benötigen keine Fettschmierung. Ein Fetttransfer aus der Lagerschmierung in den Produkt-/Prozessgasbereich ist somit ausgeschlossen. Die CIP-Reinigung erfolgt stets über automatisch ein- und ausfahrbare CIP-Platten. Sie dichten die Füllventile über den Druck der Spülmedien ab. Der rohrförmige Ringkessel ist ideal für den CIP- und SIP-Prozess, zudem leichter und mit kürzeren Aufheiz-/Abkühlzeiten energieeffizienter. → Kontakt Ludwig Clüsserath KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2501 E-Mail: [email protected] Frank Haesendonckx KHS Corpoplast GmbH, Hamburg Telefon: +49 (0)40 67907-475 E-Mail: [email protected] competence 36/37 02.2013 Besonderheit bei den Füllventilen: die Doppelansteuerung bestimmter Funktionen. Dadurch wird eine beachtliche Anzahl an gasventilen mit pneumatischer und elektrischer Ansteuerung eingespart. Das führt zur Reduzierung bei Wartungs- und Instandhaltungskosten. Die Ultra-Clean-Lösung im Überblick Das Ultra-Clean-Füllen von PET-Flaschen und der BloFill-Block mit Mini-Hygiene-Einhausung auf einen Blick mit den wichtigsten technischen Besonderheiten sowie den sich daraus ergebenden Vorteilen. 1. Allgemeine Kennzeichen 2. Preformsterilisation 3. Mini-Hygiene-Einhausung 4. Füllsystem Innofill DRV-UCF → InnoPET Blomax Serie IV mit → Geringer Medienverbrauch; → Extrem kleiner Hygieneraum → Druck- und drucklose Füllung integrierter trockener H₂O₂-Preformsterilisation → Trockenschleuse zwischen Blasmaschine und Füller → Flaschenbodenkühlung → Mini-Hygiene-Einhausung → Füllsystem Innofill DRV-UCF → Hygienischer KHS-Servoverschließer → KHS-Hygienecenter für Isolator-Innenreinigung keine Flaschenspülung (gegenüber bisheriger UCF- → Produkte mit Faserlängen → Preformsterilisation in der Einhausung um bis zu 85 % bis 10 mm → Selbstanpressung – Preformheizung; geringste Mengen an H₂O₂; keine Wiederverkeimung → Wärmeprofil wird beibehalten wie bei normaler Preformbeheizung, weil ein nachgeschaltetes Ofensegment das gewünschte Wärme- weniger Volumen) → Reduzierte Maschinenaufstellfläche (minus 20 %) → Zu reinigende Oberflächen reduziert → Geringerer Bedarf an Reinigungsmitteln und Zeit → Definierte Sterilluftführung; profil erzeugt → Optimale Flaschenqualität weniger Filtergebläse (bis zu → Prozess mit H₂O₂/Luft- Luftverbräuche 4 anstatt 10 bis 12); geringere Mischung; keine Kondensat- → Flaschenbodenkühlung mit bildung; kurze Prozesszeit; Chlordioxid (1 ppm) → Allseitig einsehbar und minimale H₂O₂-Restmengen zugänglich über große Fensteröffnungen keine separat gesteuerten Hubelemente → Automatische CIP-Platten → Aseptische, aromaresistente Dichtungstechnik → Reduzierte Steuerungstechnik durch Doppelventilansteuerung → Optional: Verarbeiten von zwei Mündungsgrößen → Optional: Heißfüllen Innovation DER TRAUM DER DOSEn Innofill Can DVD perfektioniert die Dosenabfüllung / Die neue Füllergeneration für Dosen basiert auf der bewährten Vorgängerserie und hebt die ohnehin hervorragenden Leistungen auf ein bislang nicht gekanntes Niveau des Kundennutzens – speziell in puncto Flexibilität, Hygienic Design, Produktqualität, Anlagenverfügbarkeit und Ressourcenschonung. Und alles ohne Vortisch. competence 38/39 02.2013 »Das Bessere ist der Feind des Guten.« T Flexibel und gleichzeitig bedienerfreundlich Ganz gleich, ob Erfrischungsgetränke (still oder kohlensäurehaltig), ob reffender als mit dieser Feststellung des Philosophen Bier oder Perlwein, ja sogar Saft, Tee- oder Kaffeegetränke, auf Wunsch Voltaire lässt sich nicht charakterisieren, was KHS mit auch heiß – praktisch alle Getränkearten kann die Füllmaschine in Do- der neuen Füllergeneration für Dosen, Innofill Can DVD, ge- sen unterschiedlicher Höhe und Größe zwischen 0,1 und 1,0 Liter lungen ist: eine Runderneuerung in jeder Hinsicht auf Basis Fassungsvermögen abfüllen. Welche innovativen Getränkevarianten der bewährten Vorgängerserie – zum Vorteil der Kunden. der Markt in Zukunft auch immer verlangen mag, der Innofill Can DVD Zukunftsfähigkeit heißt der Mehrkampf, in dem die hat das Potenzial, sie in die Dose zu bringen. Und das in der atem- Brau- und Getränkeindustrie bestehen muss. Seine Diszi- beraubenden Geschwindigkeit von bis zu 120.000 Dosen pro Stunde. plinen sind Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Flexibi- Alle Abfüllvorgänge laufen automatisiert ab, mit dokumentierten Pro- lität gegenüber ständig wechselnden Konsumentenwün- zessen, die jederzeit wieder abrufbar sind. schen, aber steigenden hohen Qualitätsansprüchen. Wer Ein Knopfdruck am interaktiven Bedienterminal genügt und als Getränkehersteller in diesem Wettbewerb die Nase schon stellt sich das Füllsystem bei einem Wechsel von Getränk und vorne haben will, kommt mit punktuellen Verbesserungen Dosengrößen auf das neue Format ein. Das spart Zeit, verhindert Feh- nicht weit. Gefragt ist ein durchgängiges Gesamtkonzept, ler und erhöht die Maschinenverfügbarkeit. Lediglich bei einem ver- das alle Optimierungspotenziale voll ausreizt. Genau das änderten Dosendurchmesser gibt es den üblichen Formatteilwechsel. bietet die neue KHS-Füllergeneration. Bei diesem rechner- Doch auch der ist einfach und rasch ohne Werkzeug zu erledigen. gesteuerten volumetrischen Dosenfüller greifen alle Prozessschritte optimal ineinander und kommunizieren perfekt miteinander. Im Folgenden die großen Vorteile. Hygienisch und gleichzeitig nachhaltig Dabei gewinnt Hygienic Design (Lebensmittelsicherheit, Produkthaftung, schnelle Reinigung) immer mehr an Bedeutung. Die Voraussetzung dafür ist eine einfach gehaltene Konstruktion. Das hat KHS beim Innofill Can DVD von Anfang bis Ende konsequent umgesetzt. Es beginnt mit der vortischlosen Konstruktion. Die Dosenzuführung ist im Hygienebereich gekapselt oder geschützt in Edelstahl-Sternsäulen un- hygienisch perfekt gelöst tergebracht. Die Transporteure sind allseitig offen und für Desinfektion und Reinigung bestens zugänglich. Servomotoren machen den Einsatz hygienisch nachteiliger mechanischer Gelenkwellen überflüssig. Das ist nicht nur hygienisch perfekt gelöst, es spart auch Instandhaltungs- sowie Energiekosten. Das Prinzip setzt sich beim Rohrringkessel fort. Bedingt durch seine Form und die glatten Oberflächen ist der CIPund SIP-Prozess hier besonders einfach und mediensparend. Durch die Leichtbauweise des Rohrringkessels reduzieren sich Aufheiz- und Abkühlzeiten ebenso wie Antriebskräfte und damit der Energieverbrauch. Vor dem Füllprozess senken sich spezielle Zentriertulpen auf die Dosen ab, um sie abzudichten. Beim Innofill Can DVD erstmals eingesetzt: eine völlig neu entwickelte Zentriertulpenführung mitKHS bringt mit dem elektronisch gesteuerten Volumenfüller Innofill Can DVD eine neue Füllerbaureihe für Dosen in den Markt. Mit ihr lassen sich unterschiedlichste Getränke wie Bier, Erfrischungsgetränke, Wasser, Wein, Perlwein oder Wellness-Drinks abfüllen. Optional realisiert das System auch die Heißabfüllung. Die Leistung beträgt bis zu 120.000 Dosen pro Stunde. tels Faltenbalg. Er dichtet die Dosenmündung unter aseptischen Bedingungen ab und ist hygienisch in jeder Hinsicht sicher. Einzigartig: Keine Bauteile bewegen sich vom unsterilen Äußeren in den Hygienebereich, und es ist keine Wassersprühschmierung oberhalb der Dosenöffnung erforderlich. Innovation Sparsam und gleichzeitig qualitätssicher Platzsparend und gleichzeitig gut zugänglich Der ebenfalls neu entwickelte KHS-CAN+-Spülprozess setzt auf einen Wo immer möglich, sind die Komponenten beim Innofill bewusst niedrig gehaltenen Spüldruck und führt zu einem deutlich Can DVD einfach und kompakt gehalten oder platzsparend reduzierten CO₂-Verbrauch beziehungsweise zu einem merklich re- angeordnet. So kann die Anlage, wie der neu vorgestellte duzierten Restsauerstoffgehalt in der Dose. Bei Laborversuchen ließ Glasfüller, auf einen Vortisch völlig verzichten. Durch zusam- sich der Restsauerstoffgehalt bei Anwendung des neuen Verfahrens mengefasste Füllstellen reduziert sich die Zahl der Steuer- um bis zu 50 Prozent mindern, und das bei 20 Prozent weniger CO₂- elemente, Verkabelungen und Verschlauchungen erheblich. Einsatz. Eine gute Nachricht für Unternehmen, die auf höchste Füll- Und der Einsatz eines Kompaktventilknotens spart gegen- qualität und Produktstabilität Wert legen. Dazu gehört auch, dass es über herkömmlichen Lösungen etwa 50 Prozent an Aufstell- bei einem Produktwechsel, etwa von Cola auf stilles Mineralwasser fläche, weil Armaturen hier nicht in die Breite, sondern in die oder Radler, keinen wahrnehmbaren Aromatransfer gibt. Denn sämt- Höhe gebaut sind. Dennoch sind die einzelnen Komponen- liche Dichtstellen in den Füllventilen sind mit aromaresistenten Werk- ten leicht zu erreichen. Auch bei den Transporteuren für die stoffen ausgestattet – das Risiko einer Geschmacksübertragung ist Zuführung der Dosen zum Dosenverschließer ist für Reini- damit praktisch ausgeschaltet. gungs- und Wartungsmaßnahmen ausreichender Zugangs- Füllgenau und gleichzeitig wartungsarm raum bei den jeweiligen Baugruppen vorhanden. Der elektronisch gesteuerte Volumenfüller mit magnetisch-induk- Fazit: Wirtschaftlich und zukunftsfähig tiver Durchflussmessung steht für höchste Füllgenauigkeit. Hier spielt Zukunftsfähigkeit verlangt die meisterliche Beherrschung es keine Rolle, ob Dosen, die unterschiedliche Hersteller liefern, ex- aller Disziplinen. Die neue Füllergeneration Innofill Can akt identisch gestaltet sind. Ist eine Abfüllmenge von 0,5 Litern pro- DVD bringt alles perfekt zusammen: von den vielfältigen grammiert, befinden sich auch exakt 0,5 Liter in den befüllten Dosen. Einsatzmöglichkeiten über das flexible Anpassen an un- Produktverluste durch Überfüllung sind Vergangenheit. terschiedliche Gebinde und das lückenlose Hygienic De- Geblieben ist die einfache Montage der Füllventile (alle Funk- sign, niedrige Sauerstoffaufnahmen bis hin zur Kosten- tionen in einer kompakten Baueinheit), bei der alle Medienverbin- ersparnis durch schlankere und effizientere Prozesse. Kurz: dungen automatisch gekoppelt sind. So befinden sich keine Schläu- Der Innofill Can DVD bietet ein intelligentes System auf- che und Kabel im Hygienebereich. einander abgestimmter innovativer Lösungen, mit denen Durch das Zusammenfassen von jeweils zwei Füllstellen zu einer Getränkehersteller perfekt für den Wettbewerb gerüstet steuerungstechnischen Einheit, der so genannten Doppelventilan- sind. Denn auch hier ist der Bessere dem Guten überlegen. steuerung, kommt die Anlage mit der halben Anzahl an Magnetventilen und entsprechenden Anschlüssen für die Gasventile aus. Zur ver- → Kontakt minderten Komplexität und Teileanzahl kommen hier Vorteile wie reduzierte Wartungs- und Instandhaltungskosten, ohne die Qualität Ludwig Clüsserath KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2501 E-Mail: [email protected] der Abfüllergebnisse zu beeinträchtigen. Spotlight: Neue Verschließergeneration Der Spezialist für Verschlusstechnologie und Partner von KHS, die Ferrum AG, hat eine neue Generation von Dosenverschließern auf den Markt gebracht, die KHS beim Dosenfüller Innofill Can DVD ab sofort einsetzt. Hier kurz die wesentlichen Merkmale: Pneumatik und BegasungsEinführtisch präsentiert sich mit neuem 1 Der 2 Elektrik, armaturen sind zentral in einem hygienischen Design, so sind die Grund- Maschinen gibt es sowohl mit her3 Die kömmlichem Asynchronmotor (Verschließer träger aus rundem Rohr und offen gestaltet. seitlichen Schrank (Tower) platziert. treibt Füller an) als auch mit Servoantrieben. Vorteil: wesentlich einfachere, raschere Vorteil: einfachere Handhabung, Vorteil: verwendbar in neuen, aber und noch gründlichere Reinigung. Bedienung und hygienischere Bauweise. auch in bereits eingesetzten Maschinen. competence 40/41 02.2013 Auf einen Blick: Die Vorteile des Innofill Can DVD ZUKUNFTSFÄHIGKEIT Mehrwert für den Kunden … … durch diese technische Besonderheit Vielseitigkeit Für ein breites Produkt- und Gebindespektrum geeignet Flexibilität Rechnergesteuerte automatische Prozessführung Leistung Bis zu 120.000 Dosen pro Stunde Antriebstechnik Optimale Reinigung/ HYGIENIC DESIGN Desinfektion Dichtungstechnik Fettfreie und hygienische Medienzuführung Getrennte Servoantriebe für Füller und Verschließer, Gelenkwellen entfallen Einlaufstern und -schnecke auf frei zugänglichem Edelstahl-Rohrgestell, Dosentransporteur auf offenem Rohrträger, keine Kabel und Schläuche im Hygienebereich Hygienische Dichtungen, Membranen und Faltenbälge im Medienbereich Scherengelenke mit hygienischer Dichtungstechnik, keinerlei Fettschmierung, die mit dem Getränk und den Prozessmedien in Berührung kommen könnte. ABFÜLLQUALITÄT Keine Aromaübertragung Dichtungen, Membranen und Faltenbälge aus bei Produktwechsel PTFE-Werkstoffen oder speziellen Elastomeren Höchste Füllgenauigkeit, Magnetisch-induktive Durchflussmessung von der Dosenform unabhängig über volumetrisches Füllprinzip Minimaler Restsauerstoffgehalt KHS-CAN+-Inertgas-Spülprozess Produktsicherheit Zentriertulpenführung erstmals mittels Faltenbalg; aseptische Abdichtung der Dosenmündung – keine Wassersprühschmierung oberhalb der Dosenöffnung ANLAGENVERFÜGBARKEIT Kurze Umstellzeiten Formatteile mit geringem Gewicht; schneller Austausch ohne Werkzeugeinsatz RESSOURCENSCHONUNG Minimale Umrüstzeiten Umrüsten teilweise auf Knopfdruck durch programmierte Werte Benutzerfreundliche KHS Human Machine Interface: einprägsame Icons Bedienerführung und interaktive Handlungsanweisungen Schnelle Reinigung und Wartung Gute Zugänglichkeit, glatte Flächen, transparente Einhausung Weniger Energie Rohrringkessel reduziert Aufheiz- und Abkühlzeiten, die Leichtbauweise die Antriebskräfte Weniger Wasser und Glatte Oberflächen, weniger Teile, gute Reinigungsmittel Zugänglichkeit, Bauteile in Hygienic Design Geringer Verbrauch an CO₂ KHS-CAN+-Inertgas-Spülprozess Kleinere Aufstellfläche Kompaktventilknoten Innovation Besser 1 Laufen unter der KHS Innocheck Vision Circle Software: 1Leergutkasten-Inspektor 2 Inspektor für Keg-Fassverformung competence 42/43 02.2013 checken! Seit Jahren stellt KHS- Inspektionstechnik auf Basis der Innocheck-Plattform höchste Produktqualität sicher / Weltweit sind bereits mehr als 400 solcher Anlagen im Einsatz. Jüngste Neuentwicklungen machen das System jetzt noch flexibler und leistungsfähiger. 2 D as wichtige Zauberwort im Wettbewerb heißt Innovation: Über alle Bereiche hinweg wirbt es für neue Angebote am Markt und stellt dabei deren Vorteile gegenüber den bisherigen Produkten vor. Die Kunden wissen das sehr wohl richtig einzuordnen: »Solche Neuerungen können dem Unternehmen einen unmittelbaren Vorsprung am Markt bringen«, so die landläufige Erfahrung. Ganz hervorragend ist auch die erste Bilanz bei zwei aktuellen Neuentwicklungen von KHS, →→ der KHS Innocheck Vision Circle Software und →→ der Inspektionstechnik für Leerdosen, Leergutkästen und Keg-Fassverformung. »Die Systeme halten genau das, was sie versprechen«, kommentieren KHS-Kunden ihre ersten Erfahrungen damit. Innovation Die Pluspunkte … … der KHS Innocheck Vision Circle Software … 1 2 Intelligente Qualitätsstatistik 5 Flexible Übersicht Neue Analysefunktionalitäten sammeln die Daten der Je nach Benutzeranforderung lassen sich relevante Daten einzelnen Inspektionseinheiten, kombinieren die Ergeb- und Bedienfunktionen flexibel konfigurieren oder visuali- nisse logisch miteinander und erlauben Rückschlüsse auf sieren und dabei nach mehreren Interessenfeldern ordnen. die jeweiligen Produktionssegmente, den Produktfluss Vorteil: Vom Produktionsleiter bis zum Bediener erhalten und die Qualität der einzelnen Chargen. alle Beteiligten maßgeschneiderte Informationen – von Vorteil: bessere Abstimmung und Qualität der einzelnen der komplexen Anlageneffizienz bis zu einzelnen Quali- Produktionsschritte. tätsdaten der aktuellen Produktion. Assistenz für Bediener 6 Komplettes Wartungsmanagement Die erweiterte Plattform informiert den Bediener über Die Software-Plattform lässt sich um ein Wartungssystem Störungen und deren Folgen für die Produktion und emp- ergänzen, das übliche Serviceintervalle wie individuelle fiehlt ihm Schritt für Schritt Gegenmaßnahmen im Hin- Vorgaben mitteilt und bei der Wartung auch mit dem blick auf den optimalen Produktfluss innerhalb einer Linie. Operator kommuniziert. Vorteil: schnellere Behebung von Fehlern – auch durch Vorteil: Einzelne Wartungsschritte wie auch Vorgehens- ungeübtere Operatoren der Anlage. weisen beim Komponentenaustausch sind bildlich dokumentiert, inklusive entsprechender Ersatzteilnummern. 3 Detaillierte Trendberichte Das System erstellt und analysiert umfassende Berichte, 4 7 Multiscreen-Fähigkeit vergleicht beispielsweise beim Befüllen aktuelle mit vor- Das Innocheck Software-Design erlaubt es, jede Inspekti- herigen Produktions-Chargen, erkennt, speichert und onseinheit eines Produktionssegments mit einem eigenen kommuniziert unstimmige Produktionswerte. Monitor auszustatten. Vorteil: Selbst nach langfristig unterbrochenen Produk Vorteil: ein besserer Gesamtüberblick. Der Bediener an tionszyklen stehen vergleichende Prozesswerte zur Ver- der Etikettiermaschine etwa erfasst per Monitor auch die fügung. Situation am Füllsystem. Individuelle Informationen 8 Tracking und Tracing Der Nutzer legt nach Bedarf fest, wann und bei welchen Die neue Funktion zur Flaschenverfolgung ermöglicht das Vorkommnissen bestimmte Daten an welche Personen Speichern aller benötigten Daten auf Basis von Encoder- fließen – ob per E-Mail, SMS oder Fax. Wegstrecken oder Zykluszeitbetrachtungen, zudem auch Vorteil: direkte Kommunikation mit der Option, beson- das Einlernen von Produkten auf Teach-in-Basis. ders schnell zu reagieren. Vorteil: Zeitersparnis. competence 44/45 02.2013 … und der neuen Inspektionstechniken für Leergut und Kegs 1 Der Leerdoseninspektor Innocheck ECI erfasst jede Dose beim Einlauf in die Inspektionsmaschine per Infrarotsensor mit ID-Nummer, prüft alle Bereiche wie Seitenwand, Boden, Bördelkante, registriert Die Innovationen bauen auf der Innocheck-Plattform auf. per Kamera Verschmutzungen, Fremdelemente KHS bietet diese Basis für sämtliche Inspektionsanwen- und skaliert sie automatisch. dungen seit fast vier Jahren an. Rund 400 dieser Inspekti- Vorteil: höchste Inspektionssicherheit. onssysteme sind bereits im Einsatz – auf allen fünf Kontinenten. Für PET- oder Glasflaschenanlagen, in Dosen- oder Keg-Linien und mit inzwischen 20 Sprachen zur Kommu- 2 Die Leergutkasten-Inspektionstechnik Innocheck LGKI besteht aus mehreren kombinierbaren Modulen mit nikation mit Anwendern in der Getränke-, Food- und Non- nahezu unbegrenztem Leistungsspektrum, etwa food-Branche. Das modular aufgebaute System steu- Auspackbarkeit rückgeführter Mehrwegkästen per ert sämtliche Inspektionen zentral über die Steuereinheit Infrarotabtastung und Definition der enthaltenen Innocheck CUB und die benutzerfreundliche Bedienerfüh- Flaschentypen; Ermittlung der Flaschenhöhe per rung KHS Human Machine Look & Feel, die mit Buttons, Ultraschallsensoren; Kontrolle von Restflüssigkeit in farbigen Abbildungen, einprägsamen Icons und interak- den Flaschen per Röntgenstrahlung; Kästen-/Bild tiven Handlungsanweisungen arbeitet. Sowohl Soft- wie markenkontrolle per Kamera; Differenzierung der auch Hardware lassen sich bei steigenden Kundenanfor- Flaschen mittels UV; Aufschluss über Gewindeweiten/ derungen problemlos um neue Funktionen erweitern. -größen oder Deckelgrößen/-farben; Übermittlung Mit den Neuentwicklungen gewinnt die bewährte der Daten an Leergutsortiersysteme. KHS-Inspektionstechnik nun noch an Flexibilität. In den Vorteil: Alle Flaschen lassen sich zuordnen und Übersichten finden sich die wichtigsten Verbesserungen statistisch erfassen. Das System ist bei einmaliger im Detail. Das generelle Fazit lautet dabei: Die Systeme Eingabe von Spezifika für unterschiedlichste passen sich jederzeit besonders schnell an veränderte Flaschenvarianten trainiert. Situationen in der Produktion an, sichern dabei beste Produktqualität und informieren den Anwender umfassend, ohne ihn mit zu vielen Daten zu überfordern. So lässt sich’s besser checken! 3 Die Keg-Fassverformung-Inspektionstechnik Innocheck KIL bestrahlt zu prüfende Kegs mit Laser im Multi-Shot-Betrieb. Der Laser tastet die Außenwand des Fasses an unterschiedlichen Stellen mehrfach ab, und vier Kameras sorgen für eine 360-Grad- → Kontakt Jürgen Herrmann KHS GmbH, Dortmund Telefon:+49 (0)231 569-10117 E-Mail:[email protected] Marius Herrmann KHS GmbH, Dortmund Telefon:+49 (0)231 569-10132 E-Mail:[email protected] Betrachtung jedes Kegs. Vorteil: Verformungen sind anhand der von den Kameras aufgenommenen Geometrien detail genau feststellbar. Innovation Funktionelles Design Gestaltung steht im Einklang mit Funktionen Transparenz Freier Blick auf Maschine, Prozess und Produkt Verbesserte Ergonomie Vereinfachte, sichere und ergonomische Bedienung Hygienic Design Maßstab für den Gesamtaufbau und Details Reduktion Weniger Teile, Fugen, geringerer Montageund Reinigungsaufwand Beherrschte Komplexität Konsequentes Design auf ganzer Linie competence 46/47 02.2013 ClearLine: Für den Kunden das Optimum! Die ClearLine-Philosophie von KHS hat das Ziel, die Arbeitswelt innerhalb hochkomplexer Produktionsbetriebe zu optimieren und das Bedienen von Maschinen und Anlagen zu vereinfachen. Dafür sorgt die optimale Abstimmung von Ästhetik, Fertigung und wirtschaftlichen Aspekten bei der Produktentwicklung. ClearLine steht für durchdachte modulare Systeme, neueste Fertigungsverfahren und eindeutige Stilmerkmale. Zum Vorteil des Kunden. → Die Maschinen sind mit Blick auf Ergonomie, Sicherheit und Produktivität wesentlich besser bedienbar. → Offene Profile und erhöhte Transparenz optimieren das Hygienic Design. → Deutlich strukturiertere Arbeitswelt für die Maschinenbediener ziel erreicht: KHS optimiert den Kundennutzen. Innovation Plasmax FreshSafe-PET®: Die PET-Revolution Die neue Barrieretechnologie Plasmax+ von KHS revolutioniert den PET-Markt / Eine Innenbeschichtung mit schützender Glasschicht und zusätzlichem Topcoating sorgt für mehr Frische und Schutz des Produkts. Die mit dieser Technologie beschichteten Flaschen werden mit dem neuen FreshSafe-PET-Logo gekennzeichnet. Bestens geeignet für: Mineralwasser sowie sensitive Getränke wie Saft, Bier oder Wein, aber auch Obst und Gemüse. Merke: 76 Prozent der Verbraucher würden Flaschen mit FreshSafe-PET-Logo kaufen. n ichts ist so gut, dass es sich nicht noch verbessern ließe. In diesem Sinne steigerte KHS Plasmax mit einem neu- en Verfahren die Barriereeigenschaften von PET-Flaschen. Beim bewährten Standardprozess werden PET-Flaschen innenseitig mit einer hauchdünnen Siliziumoxidschicht versehen. Diese Barrierebeschichtung aus (chemisch) reinem Glas verhindert unter anderem den Austausch zwischen Hier die Verkaufsargumente allererster Güte für den Handel: 1. Qualitativ stark verbesserter (Vitamin-)Schutz abgefüllter Produkte, insbesondere empfindlicher Getränke Produkt, Flaschenwandung und Umgebung – also den Aus- 2. Längere Haltbarkeit tausch von Bestandteilen wie Kohlensäure, Aromen oder 3. Frischer Geschmack Sauerstoff. Im Vergleich zu diesem Prozess wird bei dem Plasmax+-Verfahren eine zusätzliche Schutzschicht auf der 4. Zu 100 Prozent recyclingfähig Innenseite des Behälters abgeschieden. Ziel ist es, empfindliche Getränke noch wirksamer zu schützen und deren Frische noch langfristiger zu garantieren. Verbraucherstudie belegt Akzeptanz KHS hat parallel zur Entwicklung der Plasmax+-Techno- So hat KHS Plasmax in einer Zeit, in der Hersteller, logie die Wirkung des FreshSafe-PET-Logos von einem Handel und Verbraucher nach immer mehr Qualität und renommierten Marktforschungsinstitut untersuchen las- Sicherheit, Frische und Convenience und nicht zuletzt sen. Dies mit dem Ziel, Erkenntnisse darüber zu gewin- Nachhaltigkeit verlangen, die perfekte Lösung entwickelt. nen, ob und wie die Technologie bei Kunden und Endver- Das Ergebnis in Kürze: Ziel erreicht. brauchern tatsächlich ankommt. Ende 2012 ergab eine competence 48/49 02.2013 76 % Verbraucherstudie: FreshSafe-PET gewünscht Befragung: 1.000 Personen, deutschlandweit (4. Quartal 2012) Kriterien: Schutz von Qualität, Frische und Geschmack; Vitamingehalt; Haltbarkeit; Geschmack; Recycling Kernfrage: Würden Sie sich beim Kauf von Getränken für eine mit FreshSafe-Technologie hergestellte PET-Flasche entscheiden? Ergebnis: 76 Prozent aller Befragten würden eine solche Flasche »sehr gerne« oder »gerne« kaufen und nutzen. repräsentative Verbraucherstudie, dass die Akzeptanz für die Barrieretechnologie Plasmax+ die die Vorteile von Die Reaktion der 1.000 Studienteilnehmer ist so positiv Glasbehältern mit den Vorzügen von PET-Flaschen kombi- eine FreshSafe-PET-Flasche nutzen würden, antworteten niert, in Verbindung mit dem FreshSafe-PET-Logo, außer- 76 Prozent »sehr gerne« oder »gerne«. Die sich daran an- ordentlich hoch ist. 76 Prozent der Befragten würden Pro- schließende Frage nach dem Preis ergab, dass so gut wie dukte in FreshSafe-PET-Flaschen kaufen. alle Befragten selbst bei Mehrkosten von 1 Cent pro Fla- wie bestärkend: Auf die Frage, ob die Studienteilnehmer Ausgehend von allgemeinen Fragen nach den für sie sche bei dieser Meinung blieben. Zum von KHS Plasmax wichtigen Kriterien bei Getränkeverpackungen, ihrer Mo- neu kreierten FreshSafe-PET-Logo meinten schließlich 56 tivation beim Kauf von PET-Flaschen oder ihrer subjektiven Prozent aller Befragten, dass sie bei künftigen Einkäufen Unvereinbarkeit bestimmter Getränke mit PET kristallisier- hierauf achten würden. ten sich PET-Flaschen neben den Glasgebinden als eindeutige Favoriten heraus. Geringeres Gewicht, »Unkaputtbar- Premium – innen und außen keit« und einfaches, weil praktisches Handling nannten die Die Studie bestärkt KHS Plasmax auf dem anspruchsvollen Befragten immer wieder als wichtige Pluspunkte. Glasfla- Weg, innovative Premiumverpackungen für Premiumpro- schen überzeugten vor allem durch Qualität, besseren Ge- dukte anzubieten. Denn für Endverbraucher ist die nach- schmack der Getränke, Hygiene und Umweltfreundlichkeit. haltige Kombination von optimalem Produktschutz, leich- Im Anschluss stellten die Marktforscher den Befragten terer Handhabung und Umweltvorteilen immer wichtiger. die Plasmax+-Beschichtungstechnologie als FreshSafe-PET- Diesen Anspruch erfüllt FreshSafe-PET faktisch und nachvollziehbar. Das neu entwickelte Plasmax+-Verfahren Verfahren mit den eingangs erwähnten Vorzügen vor. Innovation Extra: Top-Produktqualität durch Plasmax+ Zielkategorie:sensitive Getränke (Säfte, Softdrinks, Heißgetränke, Tee, Kaffee, Saucen, Früchte, auch mit einem pH-Wert > 4,5) Besonderheit:ein zusätzliches Topcoating – nach der im Plasmax-Prozess aufgebrachten Siliziumoxidschicht in die Getränkeflaschen integriert Ergebnis: über Monate anhaltender optimaler Produkt schutz. Dies bedeutet bei Getränken mit einem pH-Wert > 4,5 eine bis zu viermal höhere Zeitspanne gegenüber der bisherigen Siliziumoxid(SiOx)-Beschichtung. erweitert den optimalen Produktschutz sogar auf die bei Verbrauchern zunehmend hoch im Kurs, wie viele ungefähr vierfache Zeitspanne gegenüber der Standard- Umfragen neben der KHS-Studie in den vergangenen beschichtung. Jahren belegen. Auch für die Lebensmittelindustrie sind Alles in allem: Die Vorzüge von FreshSafe-PET geben ökologische Kriterien bei der eigenen Produktion in- Anbietern von Qualitätsgetränken, speziell Wasser und zwischen unverzichtbar. Da kommt die bereits 2012 mit Fruchtsäften, in ihren Märkten gute Argumente mit Dif- dem italienischen Verpackungs-OSCAR ausgezeichne- ferenzierungspotenzial an die Hand. Schließlich weist die te Technologie von KHS Plasmax gerade recht: mit ef- KHS-Studie FreshSafe-PET als Premiumverfahren aus, das fizienter und nachhaltiger Glasbeschichtung, die sich die Vorteile von Glas und PET optimal vereint. Nicht zu- beim Recycling einfach und vollständig vom Rohstoff letzt zieht dieses Argument gegenüber Wettbewerb und PET trennen lässt. Handelsmarken: Die Kunden haben einen gut nachvoll- Auch das Herstellen der Flaschen erfolgt nachhaltig, ziehbaren und erlebbaren Verpackungsmehrwert mit ge- da die InnoPET Plasmax-Beschichtungsmaschinen beson- ringen und sehr akzeptierten Mehrkosten. ders ressourcenschonend arbeiten. Denn für die Barriere- Nachhaltigkeit: Mehr als nur ein Pluspunkt beschichtung der PET-Flaschen ist nur sehr wenig Siliziumoxid nötig (0,0001 Millimeter Schichtdicke). Im Verhältnis Nachhaltigkeit und damit verbunden Ansprüche an die der Beschichtungsdicke zur Flaschenwandung entspricht Umweltverträglichkeit von Produkten stehen nicht nur dieses einem Blatt Papier auf einem Schreibtisch. competence 50/51 02.2013 InnoPET Plasmax: PremiumBeschichtungsanlagen FreshsaFe-PeT PET-Flaschen, die mit der neuen Barrieretechnologie Plasmax+ ® AS LIGHT AS PET – AS GOOD AS GLASS beschichtet wurden, verhindern die Permeation von Gasen sowie das Eindringen von Sauerstoff und anderen Stoffen in die Produkte oder den Verlust von Kohlendioxid aus den Produkten. Weiterer FreshSafe-PET USB-Card Vorteil: Die SiOx-Barriere ist zu 100 Prozent transparent, und Sichern Sie sich kostenlos viele weitere die PET-Behälter behalten ihre glasklare Optik bei. Die PET-Flaschen Informationen zu mehr Produktschutz lassen sich wie sortenreines PET vollständig recyceln. und Frische. Einfach unter freshsafepet.khs.com/kontakt bestellen. Plasmax-Video Spitzentechnologie für den Markt von morgen bewegen – ein deutlicher Kostenvorteil gegenüber den Die Beschichtungsmaschinen InnoPET Plasmax 12D im un- Multilayer-PET-Flaschen, von dem Aspekt der Verfügbar- teren Leistungsbereich und InnoPET Plasmax 20Q im obe- keit einmal ganz abgesehen. ren Leistungsbereich bieten bereits jetzt die innovative FreshSafe-PET Technologie für viele Flaschengrößen unter Fazit: Die Premiumtechnologie FreshSafe-PET ist eine 1,5 Litern. Bereits eingesetzte Maschinen aus der InnoPET- wettbewerbsrelevante Investition in die Zukunft, die kei- Plasmax-Baureihe lassen sich ohne weiteres auf das neue Plasmax+-Verfahren umrüsten. nen Topzuschlag enthält, denn die Kosten für Plasmax-Be- Beide Maschinen leisten je nach Behältergröße bis schichtungen bewegen sich in einem attraktiveren Rahmen als vergleichbare Verfahren. zu 12.000 beziehungsweise 40.000 Flaschenbeschichtungen pro Stunde. Hersteller können mit der PlasmaxTechnologie beschichtete PET-Flaschen neben hochwertigen Fruchtsäften auch Wein, Bier, Softdrinks, Ketchup, Saucen und andere flüssige Lebensmittel abfüllen. Im unteren Leistungsbereich betragen die Kosten je PET-Flasche zirka 1,4 Cent, während sie sich im höheren Leistungsbereich bei ungefähr 0,7 Cent je Flasche → Kontakt Bernd Thomas Kempa Plasmax GmbH, Hamburg Telefon: +49 (0)40 67907-105 E-Mail: [email protected] Andreas Klages Plasmax GmbH, Hamburg Telefon: +49 (0)40 67907-466 E-Mail: [email protected] Innovation competence 52/53 02.2013 Der 3D-Laserscanner: Präzise Anlagenplanung auch für bestehende Raumkonzepte. Mit der 3D-Anlagenplanung hat KHS neue Maßstäbe in der Getränke-, Food- und Nonfood-Branche gesetzt / In Kombination mit der innovativen Powerwall und 3D-Laserscanning profitieren die Kunden von virtueller und noch exakterer Anlagenplanung. Perfekter Dreiklang Innovation A lle reden derzeit von der weltweiten digitalen Revolution, die mit gewaltigen Datenmassen, mit Smartphones, Tablets und Note- books unser Leben massiv verändert. Und die uns dabei völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten in Beruf und Freizeit eröffnet. Bei KHS hat dieses Zeitalter schon begonnen. Dahinter steckt ein Quantensprung, der durchaus revolutionäre Züge trägt – und ebenfalls auf der Verarbeitung enormer Datenmengen basiert: die 3D-Anlagenplanung. 3 Statements von Peter Hoffmann Sie erschließt dem Kunden im wahrsten Sinne des Wortes neue Ein- Leiter Line Engineering bei KHS in Dortmund geplante neue Linie erlaubten. sichten, Durchblicke und Wege inklusive einer virtuellen Anlagenbegehung. Beim bis dahin üblichen 2D-Liniendesign musste er sich dagegen mehr oder weniger noch mit herkömmlichen Projektzeichnungen begnügen, die ihm lediglich eben die zweidimensionale Sicht auf eine Die Vorteile des dreidimensionalen Planens und Begutachtens einer Anlage lassen sich dabei ganz perfekt nutzen, wenn sie mit zwei … die 3D-Anlagenplanung: weiteren KHS-Features kombiniert sind: der innovativen PowerwallTechnik und dem 3D-Laserscanning. Bei der KHS-Powerwall können »Sie beinhaltet massive Vorteile gegenüber der herkömm- sich der Kunde und die KHS-Experten mit speziellen 3D-Brillen und so lichen zweidimensionalen Darstellung von Anlagen. Ein genannten Fly Sticks in die Anlage hineinnavigieren, sich innerhalb der Quantensprung. Und zwar für alle Unternehmen der Ge- Linie in die gewünschte Richtung bewegen, sie entweder sozusagen tränke-, Food- und Nonfood-Industrie. Die dritte Dimen- überfliegen oder sie ganz bodenständig von unten oder im 360-Grad- sion ist mit einbezogen, der Maßstab dabei variabel, und Rundumblick von einem beliebigen Punkt aus betrachten. Und das die einzelnen Module lassen sich im richtigen Verhältnis wahlweise in Zeitlupe oder in zügigem Tempo. zueinander mit passenden Schnittstellen darstellen.« … die portable Powerwall: Die 3D-Darstellung auf der Powerwall macht insbesondere dann Sinn, wenn das betreffende Unternehmen noch nicht über alle Details der geplanten Linie entschieden hat und mögliche Alternativen vir- »Sie ermöglicht, dass sowohl Management als auch künf- tuell begutachten möchte. Zudem lassen sich neue Ideen rasch in die tige Bediener die neue Linie virtuell begehen, individuelle dreidimensionale Analyse integrieren und dann prüfen. technische Lösungen im Vorfeld gemeinsam diskutieren Zusätzliche Investitionssicherheit schafft darüber hinaus das und sich mit dem Anlagenkonzept beschäftigen können. 3D-Laserscanning des Gebäudes, das die geplante Anlage beher- Das steigert zum einen die Vorfreude der Mitarbeiter bergen soll. Zwar lassen sich dessen Daten meist auch bereits vor- auf die Anlage und die spätere Identifikation und Motiva liegenden Bauplänen entnehmen; doch gerade bei Hallen mit zahl- tion bei der Arbeit mit ihr. Zum anderen festigt sich die reichen kritischen Stellen wie Winkeln, wechselnden Höhen oder Investitionssicherheit für die Unternehmensführung. Auch Einschnitten empfiehlt es sich, deren exakte Maße mit einem 3D- frühzeitiges Schulen der Bediener ist möglich.« Laserscanner zu bestimmen. … das 3D-Laserscanning: »Es macht sich selbst nach dem Bau einer Anlage bezahlt. Mit der Kombination aus 3D-Anlagenplanung, Powerwall und 3D-Laserscanning hat KHS in der Tat eine neue, revolutionäre Ära der Anlagenplanung eingeläutet. Ganz sicher ein perfekter Dreiklang. Der Kunde erhält eine As-built-Dokumentation von KHS; sie stellt die neue Anlage in allen Aspekten drei dimensional dar und erleichtert beispielsweise künftige Umbauten oder den Austausch bestimmter Kompo nenten. Denn neue Ideen oder Lösungen lassen sich problemlos in diese 3D-Darstellung einfügen und auf der Powerwall visualisieren.« → Kontakt Peter Hoffmann KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-1521 E-Mail:[email protected] competence 54/55 02.2013 Die Powerwall: Neu geplante Linien lassen sich in 3D betrachten. State of the Art: Anlagenplanung mit drei Dimensionen 1 3D-DARSTELLUNG: KURS OPTIMUM Sie bildet im Vergleich zum bis dato üblichen zweidimensionalen Liniendesign alle Maschinen, Transporteure und weiteren Systemkomponenten im richtigen Verhältnis zueinander ab – im Hinblick auf Länge, Breite und Höhe der erforderlichen Schnittstellen. Vorteil 1: Die dreidimensionale Planung avanciert mit immer mehr gespeicherten Daten zum lernenden System. Vorteil 2: Optimales Anpassen der Linie ans vorhandene Gebäude. Beispielsweise lässt sich die Steigung/Neigung von Transporteuren ebenso darstellen wie etwa die Höhe der Reinigungsmaschine im Vergleich zu anderen Elementen. Vorteil 3: Experten von KHS sowie die Mitarbeiter auf Kundenseite können die neue Anlage Schritt für Schritt gemeinsam virtuell gestalten, mögliche Fehlerquellen früh erkennen – und ausschalten. 2 POWERWALL: DER TOTALE DURCHBLICK Zwei Computer mit entsprechender Software trennen ein vorgegebenes 3D-Anlagenprojekt in übereinanderliegende Bilder auf und projizieren diese anschließend auf eine großflächige Leinwand. Vorteil 1: Sowohl die gesamte Linie lässt sich detailliert aus vielen Perspektiven betrachten (oder durchfliegen) wie auch eine einzelne Maschine, vorausgesetzt sie ist mit einer 3D-Darstellung angebunden. Vorteil 2: Zudem kann der Kunde Anbindungen von KHS-Abfüllanlagen an vor- oder nachgeschaltete Lösungen ebenfalls visuell prüfen und variieren, etwa einen Sirupraum oder die Transport-/Lagerlogistik. So sind Schnittstellen von vornherein zu erkennen und zu beurteilen. Vorteil 3: Das Team kann planen, wie sich große Komponenten am besten in das Gebäude und in die Linie einbringen lassen – vorbei an Engpässen und kritischen Stellen. Das beschleunigt den späteren Bau und die Inbetriebnahme der Anlage. 3 3D-LASERSCANNING: AUF DEN PUNKT Präzise 3D-Anlagenplanung setzt absolut exakte Daten zum Gebäude als Basis voraus. Dazu ermittelt der 3D-Laserscanner von vorher festgelegten Messpositionen aus in 10 bis 30 Scan-Vorgängen die genauen Maße der Halle; jeder Messvorgang dauert etwa drei Minuten, in denen der Scanner jeweils rund 21 Millionen Punkte aufzeichnet. Vorteil 1: Kritische Daten der 3D-Planung lassen sich nochmals exakt überprüfen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn bereits bestehende Anlagen auszutauschen sind. Vorteil 2: Mit Hilfe einer so genannten Punktewolke und aus den anschließend zusammengeführten Einzel-Scans entsteht ein extrem genaues 3D-Bild vom Gebäude mit seinen Einbauten, in das sich die für den jeweiligen Betrieb vorgesehene neue Linie perfekt integrieren lässt. Innovation Eine Auslese Plattform mit Prädikat: Innofill Glass Micro nun auch für die Wein- und Sektbranche / Speziell mittelständische Unternehmen profitieren von der innovativen Füllerlösung für den kleinen und mittleren Leistungsbereich. competence D 56/57 02.2013 as Prinzip ist einfach, aber bestechend: Setze dein gesamtes Know- how aus der Hochleistungstechnologie für Jetzt auch für die Wein- und Sekt branche: Innofill Glass Micro – füllt perfekt, ist höchst flexibel und spart auch noch Kosten. 240 Magnetventile und 240 Elektronikausgänge. Die KHS-Doppelventilsteuerung fasst nunmehr jeweils zwei Füllventile zu einer ge- große und größte Abfüllanlagen ein beim meinsamen Prozesseinheit zusammen. Folge: Entwickeln von Maschinen, die passgenau Die Anzahl der Gasventile mit den dazugehö- auf die besonderen Bedürfnisse mittelstän- rigen Magnetventilen, Elektronikkomponenten, Verkabelungen und Verschlauchungen schnitten sind. Kennzeichen: geringere Leis Füllsystem DPG Trinox spart Produktkosten tung, jedoch perfekte Füll-, Antriebs- und Das Füllsystem DPG Trinox arbeitet per ger Komplexität und Instandhaltung / gerin- Steuerungssysteme, Verschließelemente, Rins Knopfdruck sowohl im Gleichdruckbetrieb gerer Ersatzteilbedarf / reduzierte Betriebs- stationen, Hubelemente, sauerstoffarmes Ab- als auch mit Druckfüllung. Möglich: ein- oder kosten. füllen bei niedrigem CO₂-Verbrauch und mehrfaches Vorevakuieren mit zwischen- höchster Füllgenauigkeit. geschalteten Inertgasspülungen (CO₂ oder Verschließsystem ist Alleskönner Stickstoff). Die Druckfüllung erfolgt mit Drei unterschiedliche Verschließsysteme las- gische Weiterentwicklung des Hochleisters Inertgasvorspannung. sen sich blocken: ob Naturkork-, Aluminium- Innofill Glass) stellte KHS jüngst eine neue Kurzbeschreibung: Produkt kommt über eine schraubverschluss- oder Polystopfenverschlie- Füllmaschinen-Baureihe speziell für mittel- Drallgassperre an die Flaschenwand (keine in ßer – alles möglich. Bei Bedarf: vorgeschalteter ständische Brau- und Softdrinkbetriebe vor. den Flaschenhals hineinragenden Kunststoff- Rinser. Jetzt gibt es diese Basismaschine auch mit ableitschirme mehr) / beste Hygiene und Füllsystemen für die Wein- und Sektbranche. Produktsicherheit / Produkt-, Gas- und CIP- Fazit: Der Innofill Glass Micro für die mittel Hintergrund: Auch hier wächst der weltwei- Medien zuführung mit hygienischen Dich- ständische Wein- und Sektbranche ist eine te Bedarf an hygienischen und qualitativ tungen, Membranen und Faltenbälgen / Füllmaschine, die für den niedrigen und mitt- hochwertigen Füllerlösungen für den klei- präzise Füllhöhen, spart Produktkosten / Ver- leren Leistungsbereich neben hervorragender nen und mittleren Leistungsbereich. Im Fol- arbeiten von Naturkorken möglich. Füllqualität zudem noch Produkt- und Kosten discher – auch kleinerer – Betriebe zuge- Mit dem Innofill Glass Micro (die lo- genden die besonderen Kennzeichen dieser Maschine im Überblick. Doppelventilsteuerung spart Betriebskosten Leistungsspektrum zugeschnitten Bislang waren beim Füllsystem DPG Trinox pro Den Innofill Glass Micro für die Wein- und Füllstelle drei pneumatische Schaltfunktionen Sektbranche gibt es in drei unterschiedlichen für die Gassteuerung (Evakuierung, Entlas Baug rößen. Er verfügt wahlweise über 24 tung und Trinox-Funktion) und eine für den bis 60 Füllstellen und realisiert Leistungen Füllgutsitz nötig. Folge: Pro Füllventil gab es von 3.000 bis zu 20.000 Flaschen pro Stunde. drei Gasventile, vier Magnetventile und die Das System verarbeitet Flaschengrößen (Glas dazugehörigen elektronischen Ausgänge oder PET) von 0,1 bis 2,5 Litern. (bei einem 60-stelligen Füller: 180 Gasventile, reduziert sich um die Hälfte. Ergebnis: weni- einsparungen, hohe Flexibilität, einfaches Umrüsten und konsequentes Hygienic Design bereithält. Das sollte ein Prädikat wert sein. → Kontakt Ludwig Clüsserath KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2501 E-Mail:[email protected] Marktreport Marktreport Kundenprojekte und KHS-Abnahmen aus aller Welt competence 58/59 02.2013 Vöslauer Mineralwasser, Österreich Der Durst der Zeit D er größte österreichische Mineralbrun- Behälter- und Gebindetransports mit PM-Mo- Mango-Orangenblüte, Kiwi-Feige, nenabfüller, die Vöslauer Mineralwasser toren ausgestattet. Ergebnis: ebenfalls eine um- Rote Traube, Zitrone-Ingwer, AG in Bad Vöslau, investiert in einen neuen Ver- weltfreundliche Lösung mit merklichen Energie- packungsmaschinen- und Palettierbereich von einsparungen. KHS mit einer Leistung von 29.000 Flaschen pro Vöslauer, ein Unternehmen der Ottakrin Stunde. KHS liefert passgenaue Lösungen für ger Getränke AG, erwirtschaftet mit 177 Mit Transport, Verpackung und Palettierung der arbeitern knapp 95 Millionen Euro Umsatz bekannten Produkte von Vöslauer – das tradi- (2012) und ist bekannt für innovative Pro- tionsreiche Unternehmen ist unangefochten dukte. Eine Auswahl: →→ Vöslauer Natürliches Mineralwasser in Marktführer in der österreichischen Mineralwasserbranche und produziert das Lieblingswasser der Österreicher. Vor allem setzt Vöslauer auf die wesentlichen Vorteile der modernen Verpackungstechnologie der ADVANCED-Baureihe den Sorten Prickelnd, Mild und Ohne →→ Vöslauer Bio in den Sorten Zitrone, Himbeere und Holunderblüte Zwetschke-Marille →→ V öslauer Balance Bitter in den Sorten Granatapfel-Cassia-Zitrone, Grapefruit-Ingwer →→ V öslauer Balance Juicy in den Sorten Zitrone, Pink Grapefruit Eine Vielfalt, die sich zweifelsohne mit der Mission des österreichischen Unternehmens deckt: »Wir schaffen Wohlbefinden und löschen den Durst der Zeit.« →→ Vöslauer Balance in den Sorten von KHS: platz- und kostensparend, flexibel Ananas-Grapefruit, Apfel-Cranberry, und nachhaltig. Zudem sind alle Antriebe des Erdbeere-Pfeffer, Lychee-Quitte, www.voeslauer.com Distell Group, Südafrika Premiere: Keg für Cider D ie Installation der ersten Keg-Linie für hohe Qualität der Technologie von KHS, son- Cider in Südafrika übernimmt KHS im dern schätzt es auch sehr, vom lokalen süd- Auftrag der Distell-Gruppe im Werk Kapstadt. afrikanischen KHS-Büro zuverlässigen After Die Leistung der Anlage, die dem Unterneh- Sales-Service zu erhalten. In jüngerer Zeit men den Einstieg in den südafrikanischen nahm die Gruppe drei 60.000er-Einweg Cider-Markt ermöglicht, liegt bei 55 Einweg- flaschen-Glaslinien von KHS in Betrieb, die Kegs (20 und 30 Liter) pro Stunde. letzte im Jahr 2012; eine weitere kommt in Die Investition erfolgt vor dem Hinter- diesem Jahr hinzu. grund einer jahrzehntelangen erfolgreichen Partnerschaft von Distell, Stellenbosch, und KHS. Der Kunde vertraut nicht nur auf die www.distell.co.za Marktreport Unter der kalifornischen Sonne: Sutter Home ist das zweitgrößte familiengeführte Weingut der USA. Sutter Home, USA Carlsberg, Norwegen Dreimal Innofill DNRT PET ist Trumpf S G utter Home, zweitgrößtes und unabhängig familiengeführtes Weingut der Ver- einigten Staaten, orderte gleich drei Innofill Glass DNRT-Füllmaschinen bei KHS. Das Unternehmen zeigte sich nicht nur von der Beratung und den innovativen Lösungsvorschlägen des internationalen KHS-Teams aus Waukesha (USA) und Bad Kreuznach beein- →→ konsequentem und ganzheitlichem leich drei komplette PET-Abfülllinien hat Carlsberg in Norwegen jüngst bei KHS Hygienic Design, →→ erhöhter Anlagenverfügbarkeit, →→ reduziertem Medien- und bestellt. Im Herbst dieses Jahres erhält der Standort Larvik in der Provinz Vestfold, an dem Carlsberg die in Norwegen sehr beliebte Energieverbrauch, →→ geringeren Wartungs- und Instand haltungskosten sowie Premiumwassermarke Farris sowie Limonaden und Near-Water-Produkte verarbei- →→ optimierter KHS Trinox- druckt, sondern ist auch voll von der Quali- Technologie mit stufenlosem tät der KHS-Technologie überzeugt. Es ist die Verstellen der Füllhöhe. tet, eine PET-Anlage mit einer Leistung von 28.000 1,5-Liter-Flaschen pro Stunde. Zur hocheffizienten Linie gehören die größte Einzelbestellung aus der Weinbranche KHS installiert die Füller/Rinser-Blöcke mit Streckblasmaschine InnoPET Blomax Serie in der Geschichte von KHS. 80, 90 und 112 Füllstellen für Leistungen IV, ein DRV-Füller mit Servoverschließer, Sutter Home legt größten Wert auf Hygie- von 18.000 bis 36.000 Flaschen pro Stunde eine erweiterte Hygieneeinhausung sowie ne, Flexibilität und sauerstoffarme Füllung mit im kommenden Jahr in einem Neubau in der umfangreiches Prozess-Equipment inklu- der Option, auch CO₂-versetzte Weine zu ver- Nähe von Lodi, Kalifornien. sive Etikettiertechnologie. Carlsberg setzt arbeiten. Da kommt das innovative Füllkonzept Seit die Familie Trinchero 1948 das Sutter damit auf höchste Abfüllqualität, nachhal- Innofill Glass DNRT genau richtig. Es verarbei- Home-Weingut kaufte, hat sie eine Vision und tige Ressourcen- und Energieeffizienz so- tet Flaschengrößen von 0,1 bis 3,0 Litern bei Spürsinn für die Vorlieben der Verbraucher. wie eine Technologie, die mit ihrer Flexibi- Leistungen von 10.000 bis zu 60.000 Glasfla- So startete das Unternehmen zum Beispiel lität und ihren Finessen klar in die Zukunft schen pro Stunde. Besonderheiten: moderne, in den frühen 1970er Jahren einen Trend, in- gerichtet ist. verschleiß- und schmierfreie Komponenten, dem es White Zinfandel kreierte, den Wein Anfang 2014 installiert KHS dann im vortischloser Flaschentransfer, Rohrringkessel mit einem neuen, süßeren Geschmack. Durch Werk Ringnes bei Oslo zwei weitere nahezu in Leichtbauweise, Medienzuführung über qualitativ hochwertige Rebsorten zu einem identisch ausgerüstete PET-Linien zum Ab- hygienische Scherengelenke, leicht mon- erschwinglichen Preis veränderte dieser Wein füllen von Softdrinks. Die Kapazitäten liegen tierbare kompakte Füllventile, besonders zü- die Art und Weise, wie Amerikaner Wein ge- bei 31.000 1,5-Liter- und 25.000 0,5-Liter-Ein- giger werkzeugloser Formatteilwechsel, platz- nießen. Visionen muss man haben! weg-PET-Flaschen pro Stunde. sparender Kompaktventilknoten sowie das Modulkonzept bei den Vakuumpumpen. Sutter Home profitiert vor allem von: www.sutterhome.com www.carlsberggroup.com competence 60/61 02.2013 Globe Soft Drinks, Bangladesch PET-Linie beim Shootingstar W er die Entwicklung von Globe Soft Stunde – von 280 bis 500 Millilitern. Insge- Globe Soft außerdem eine neue Mischanla- Drinks in Bangladesch verfolgt, ist Zeu- samt liegt die Kapazität der vier PET-Linien ge Innopro Paramix. Vereinbart ist schließ- ge einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschich- damit bei 150.000 Flaschen pro Stunde. Seit lich, dass ein Mitarbeiter von KHS Asia eigens te. Beim Markteintritt des Unternehmens vor langem ist Globe Soft einer der bedeutends- für ein Jahr nach Inbetriebnahme der Anlage gerade einmal zehn Jahren lag die Produk- ten und größten Abfüller in Bangladesch mit als Servicekraft vor Ort zur Verfügung steht. tionskapazität bei 10.000 Litern pro Stunde. einem Marktanteil von 40 Prozent beim CSD- 2003, nach der ersten Ausbaustufe, stieg die Gesamtausstoß des Landes. Viele Marken von Globe Soft Drinks nehmen in Bangladesch Führungspositionen ein, Kapazität auf 25.000 Liter. Danach investierte Zudem erhielt der Betrieb das von KHS in etwa Tiger Energy Drinks, Uro Cola, Lemon Globe Soft Drinks aufgrund hoher Marktnach- enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer- Uro oder Uro Orange Fizz Up. Sie spielen auch frage und ständig steigender Exportaktivi- Institut IAO entwickelte revolutionäre Ma- im Export auf die asiatischen Subkontinente, täten in weiteres Wachstum und kann 80.000 schinenbediensystem Human Machine In- in den Mittleren Osten oder nach Afrika eine Liter Softdrinks pro Stunde verarbeiten. terface (HMI). Prinzip: HMI führt mehrere große Rolle. Und künftig heißt es auch in Eu- Doch die Erfolgsstory geht weiter. Jetzt Bedienoberflächen der Maschine zu einer ropa und Australien: Der Shootingstar aus nahm das Unternehmen die vierte Anlage Einheit zusammen. Ergebnis: Einzelne Ma- Bangladesch ist da! von KHS in Betrieb: eine komplette Hochge- schinen und komplette Produktionslinien schwindigkeits-PET-Linie für 50.000 Flaschen lassen sich mit einem Interface steuern und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke pro überwachen. Das KHS-Team installierte bei www.globe-uro.com Service JEDERZEIT K unden in allen Servicesituationen und Welche Organisationsstrukturen hinter dem bei sämtlichen auftauchenden Fragen KHS Field Service stehen, wie Anforderungen hilfreich zu begleiten – das ist es, was KHS mit an den KHS Field Service weltweit variieren seinem Field Service anbietet. Ob Anlagen- und was KHS dafür tut, um den Field Service stillstand, anstehende Wartungsmaßnahmen, immer noch weiter und weiter zu verbessern – gewünschte Upgrades, Ersatzteilaufnahmen diese und viele andere Themenbereiche be- vor Ort oder einfach die Bereitstellung von leuchtet KHS competence im folgenden In- Informationen – der KHS Field Service un- terview mit dem Leiter After Sales & Service terstützt jederzeit. Weltweit versteht sich. Günter Unkrig. competence 62/63 02.2013 hilfsbereit manchen Ländern beispielsweise mehrere Gebietsinspektoren, die jeweils für die Betreuung einzelner Regionen zuständig sind. Und dann gibt es wiederum Gebietsinspektoren, die für mehrere Länder gleichzeitig die Verantwortung tragen. Insgesamt gesehen sind für KHS weltweit fast 70 Gebietsinspek- Der KHS Field Service bietet weltweit eine alles umfassende Unterstützung / Interview mit Günter Unkrig, Leiter After Sales & Service. toren im Einsatz. Bestehen innerhalb einzelner Regionen Unterschiede, was die Anforderungen an den KHS Field Service anbetrifft? Ja natürlich, und unsere Vertreter vor Ort, die nicht nur die dortige Sprache sprechen, sonKHS competence: Herr Unkrig, was genau Heißt das, dass jeder KHS-Kunde Ansprech- dern die sich auch mit den Besonderheiten verstehen Sie unter dem Begriff Field Service partner direkt vor Ort hat? der jeweiligen Kultur auskennen, wissen ge- und wo sehen Sie Field Service im Bereich Genau so ist es. Wir setzen beim Field Service nau darüber Bescheid. Beispielsweise setzen des After Sales-Service angesiedelt? auf ein starkes regionales System. Innerhalb Unternehmen innerhalb Europas häufig auf Günter Unkrig: Field Service ist in einfachen unserer definierten Regionen ist ein Gebiets- eigene Instandhaltungsabteilungen, in de- Worten ausgedrückt die Tätigkeit unserer Ser- inspektor der erste Ansprechpartner des Kun- nen Mitarbeiter über hohe Fachkenntnisse vicemitarbeiter beim Kunden. Ob Beratung, den im Servicefall. Jeder seiner Mitarbeiter ist verfügen. Gleiches gilt für die USA. In Schwel- Ersatzteilaufnahme, das Schrauben oder Pro- in der Regel einem festen Kundenstamm zu- lenländern ist ein Spezialistenwissen in den grammieren an einer Maschine oder auch die geordnet. So kennt man sich und unser Mann Betrieben dagegen eher selten und die Exper- Durchführung eines Line Audits – alles das vor Ort weiß beispielsweise genau, wo in tise von KHS ist in vielen Bereichen wesentlich zählt zum Field Service. Field Service hängt einem Betrieb die Werkstatt liegt, wer als In- häufiger gefragt. Vollkommen unterschied- selbstverständlich untrennbar mit dem Ersatz- standhaltungsbeauftragter agiert usw. Ein lich gestaltet sich oft auch die Effizienz, mit teilbereich des After Sales-Service zusammen. solches Know-how ist insbesondere wenn der Anlagen in einzelnen Ländern gefahren So kann der Mitarbeiter vor Ort ohne Teile es einmal »brennt«, beispielsweise bei einem werden, oder auch das Wartungsverhalten wenig ausrichten und auf der anderen Seite Anlagenstillstand, von hoher Bedeutung. Da bei Maschinen und Anlagen. Wir als KHS werden die Teile ohne den Servicetechniker gilt es, keine Zeit zu verlieren, und es muss agieren in den einzelnen Regionen an die vor Ort nicht eingebaut. Die Unternehmens- schnell und zielgerichtet gehandelt werden. dortigen Gegebenheiten und Wünsche angepasst und stets mit Blick auf das Wohl des philosophie von KHS findet sich auch im Field Service wieder. Da reden Menschen miteinan- Gibt es ein spezielles Prinzip, nach dem Kunden, pflegen jedoch weltweit eine iden- der, da geht es um den Aufbau von lang an- KHS Serviceregionen weltweit einteilt? tische Arbeitsstruktur. haltenden Beziehungen, da zählen Kompe- Das Prinzip geben unsere Kunden vor. Das tenz und Vertrauen. Aus diesem Grund ist der heißt: Die Größe eines Gebiets richtet sich Das Wissen um die Kultur und ein Sprechen Field Service auch ein Thema, das bei uns sehr nach der Anzahl der dort installierten Ma- der Landessprache sind für den Servicetechni- lokal gestaltet wird. schinen und Anlagen. So befinden sich in ker vor Ort sicherlich wesentliche Punkte. Wie stellt KHS aber den noch wesentlicheren Aspekt eines umfassenden Fachwissens sicher? »Der persönliche Ausdruck von KhS findet sich naturgemäß im Field Service wieder.« Günter Unkrig, Leiter After Sales & Service, KHS Jeder Mitarbeiter im Field Service durchläuft bei KHS ein Ausbildungsprogramm. Wir definieren hier neun Qualifikationsstufen. Wer alle neun Qualifikationsstufen erfolgreich absolviert hat, gilt als »Top-Level-Field-ServiceMitarbeiter«. Ebenso viel Wert wie auf eine Vermittlung von sehr guten Fachkenntnissen legen wir auch auf einen regelmäßigen Austausch. So sind KHS-Servicemitarbeiter Service innerhalb gewisser Abstände immer wieder in den KHS-Werken, um stets auf dem aktuellsten Wissensstand zu bleiben. Angenommen ein Kunde ist in einem Gebiet angesiedelt, in dem KHS bislang kaum präsent ist, und der Gebietsinspektor hat nicht die Möglichkeit, zum gewünschten Zeitpunkt einen regionalen Mitarbeiter vor Ort abzustellen. Was für eine Strategie verfolgt KHS in diesem Fall? Generell: KHS wird stets einen geordneten Prozess für jeden Kunden weltweit organisieren, um sein Thema anzugehen. Ich sage immer: Die erste Anlage verkauft der Sales, die zweite Anlage der Service. Wir verhalten uns dementsprechend und das heißt, wir lassen unsere Kunden auf gar keinen Fall allein und werden für jeden eine gute Lösung bereitstellen. In unserer Zentrale in Dortmund verfügen wir über das speziell für KHS entwickelte System Innosoft, das eine Disposition der Servicemitarbeiter weltweit ermöglicht. Hier erfolgt die Eingabe von Aufgaben stellung und gewünschter Terminierung. Daraufhin »Insgesamt gesehen sind für KHS weltweit fast 70 Gebietsinspektoren im Einsatz.« Günter Unkrig, Leiter After Sales & Service, KHS wählt Innosoft verfügbare und für das Projekt entsprechend qualifizierte Servicetechniker aus, das Qualifikationsprofil ist hinterlegt. Dem Kunden zugeordnet wird schließlich derjenige Servicemitarbeiter, für den die Anreise am günstigsten zu organisieren ist. Dies es so, dass der Kunde Vorstellungen zu Leis- Denn künftig planen wir, für jeden Kunden bedeutet, dass für den Kunden auch eine Pla- tungen und Terminen hat und KHS wunsch- einen auf ihn zugeschnittenen Servicebau- nung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gemäß disponiert. satz bereitzuhalten, der kaum noch einer An- erfolgt. passung bedarf. Das birgt unter anderem den Verringern sich Notfälle nachweislich, wenn Vorteil, dass die Kosten sich für unsere Kun- Was ist, wenn ein Kunde dringend der Kunde vorbeugende Maßnahmen des den noch planbarer gestalten. Hilfe benötigt, weil seine Anlage oder Field Service in Anspruch nimmt? Maschine stillsteht? Ja, das ist so. Wir stellen uns mit unseren An- Sie sagten, die erste Anlage verkauft der Dann handelt es sich um einen Notfall und geboten ganz auf den jeweiligen Kunden und Sales, die zweite der Service. Wie viele der ein Notfall hat selbstverständlich immer aller- dessen Anforderungen ein und bieten ange- Kunden, die den KHS Field Service in An- erste Priorität. Bei KHS, das ist gar keine Frage, fangen bei relativ einfach gehaltenen Inspek- spruch nehmen, entscheiden sich denn bei wird in einem solchen Fall umgehend ein Ser- tionsverträgen bis hin zum Komplettpaket im einer Neuinvestition wieder für die KHS-An- vicemitarbeiter abgestellt. Bedingt durch die Verschleißteil- und Manpower-Bereich so gut lage oder KHS-Maschine? hohe Zuverlässigkeit der KHS-Anlagen treten wie alles an. Um unseren Kunden den Über- Wenn der KHS Field Service zum Tragen solche Notfälle allerdings selten auf. Der An- blick zu erleichtern, führen wir fünf Service- kommt, handelt es sich in der Regel um ei- teil der Notfälle an den Anfragen liegt heu- pakete in unserem Programm, die wir in Zu- nen langen gemeinsamen Weg. Um Unter- te bei weniger als 0,5 Prozent. Im Regelfall ist kunft nochmals deutlich unterstrukturieren. nehmen mit Personen und Möglichkeiten competence 64/65 02.2013 Alle Ihre Ausführungen deuten darauf hin, Welche weiteren neuen Anforderungen dass im Bereich Field Service der menschliche sehen Sie in Zukunft auf den Field Service Faktor nicht zu ersetzen ist. zukommen? Das ist einerseits so. Auf der anderen Sei- Vor allem unsere international tätigen Groß- te hat aber auch Service per Ferndiagnose kunden geben auch für den Field Service im- durchaus seine Berechtigung. Unser System mer mehr Standards aus den Zentralen vor, ReDiS bietet hier eine hocheffiziente Mög- die weltweit umzusetzen sind. Um dem Rech- lichkeit zur zügigen Hilfestellung. Per Telefon- nung zu tragen, haben wir inzwischen sepa- leitung (ISDN) oder VPN (Virtual Private Net- rate Service-Key-Accounts etabliert, die die work über das Internet) findet eine schnelle weltweiten Strategien des jeweiligen Kunden und präzise Maschinen- und Anlagenferndi- kennen und sie – gemeinsam mit unseren Ser- agnose statt. Vielfach ist bei Anwendung von viceleuten vor Ort – auch in den lokalen Gesell- ReDiS die Störungsbeseitigung ohne zeit- und schaften umsetzen. Das Thema Service-Key- kostenintensive Anreise eines Servicetechni- Accounts für Großkunden werden wir künftig kers möglich. In Zukunft, so glaube ich, wer- noch weiter intensivieren, denn sowohl un- den die Kunden den Online-Service stärker sere Großkunden als auch wir als KHS haben nutzen. Was die Aufgaben der Servicetechni- damit bislang sehr gute Erfahrungen gesam- ker vor Ort angeht, werden meiner Meinung melt. Veränderungen und damit verbundene nach Aspekte der Beratung, Begutachtung Erfolge sind so beispielsweise wesentlich zü- von Maschinen und Anlagen sowie Empfeh- giger umsetzbar als bislang machbar. lungen immer weiter in den Vordergrund rücken. Künftig kann ich mir auch eine wach- Herr Unkrig, vielen herzlichen Dank sende Bedeutung von Upgrades vorstellen, für das Gespräch. zu denen wir regelmäßig informieren. Unternehmen möchten heute mit ihrer in die Jahre des Field Service von Beginn an vertraut zu gekommenen Technik »Up to date« bleiben. machen, handhaben wir es übrigens so, dass Ob es dabei etwa um Hygienefragen, elek- nach vollzogener Montage und Inbetrieb- tronischen Komfort oder Nachhaltigkeit geht nahme von Maschinen- und Anlagentechnik – wir unterstützen jeden Kunden mit einem stets auch das lokale Serviceteam mit vor Ort breiten Portfolio an Möglichkeiten. Das Gespräch führte Friederike Arndt ist, um den nahtlosen Übergang in den After Sales-Service zu gewährleisten. Unserer Erfahrung gemäß wird diese Vorgehensweise sehr gerne angenommen. Viele Kunden, die eine komplett neue Linie mit neuem Personal fahren möchten, wünschen sich auch, dass nach Abschluss der Inbetriebnahmearbeiten für eine bestimmte Zeitspanne Mitarbeiter des Field Service vor Ort bleiben. Auch das bieten wir auf Wunsch gerne so an. Somit folgen vielen alten KHS-Anlagen auch wieder neue. »Die erste Anlage verkauft der Sales, die zweite der Service.« Service Das Beste aus zwei Eine in die Jahre gekommene Flaschenreinigungstechnik ist wieder auf dem neuesten Stand / Die österreichische Brauerei Zipf verbessert mit Hilfe von KHS-Service die Funktionalität der Maschine und ihre Bilanz in Sachen Nachhaltigkeit. competence 66/67 02.2013 aus zwei Welten »Wir sind mit unserem Upgrade im Bereich der Flaschenreinigungs technik nun perfekt aufgestellt.« Dr. Günther Seeleitner Braumeister, Brauerei Zipf S Im Profil: Brauerei Zipf FirmensitzZipf, Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich Gründung1858 durch den Wiener Bankier Franz Schaup GesellschafterBrau Union Österreich; Heineken-Familie MarkenZipfer (9 Sorten); Edelweiss (Weizenbier) InnovationenLeichte Träger; Segment Flavoured Beer Die Brauerei verwendet ausschließlich per Hand vermahlenen Naturhopfen. eit 30 Jahren arbeitet die Brauerei Zipf Profil). Andererseits pflegt die Brauerei ur- mit KHS bestens zusammen. Die ober sprüngliche und altbewährte Herstellungs- österreichische Brauerei, benannt nach ih- verfahren. So verwendet sie Naturhopfen, rem Standort Zipf im Bezirk Vöcklabruck, der per Hand vermahlen in den Brauprozess installierte 1985 eine der weltweit ersten Ab- gelangt. Seeleitner versichert: »Bei uns ge- füllanlagen vom Typ Innokeg Till Contikeg. hen Innovation und Tradition Hand in Hand, Sechs Jahre später kam eine Flaschenrei- denn wir suchen uns aus beiden Welten die nigungsmaschine hinzu. Braumeister Dr. jeweils besten Möglichkeiten für unsere Günther Seeleitner blickt zurück: »Es spricht Biermarken.« für die hervorragende KHS-Qualität, dass So wird denn auch bei der jüngsten In- diese Anlagen trotz ihres Alters zuverlässig vestition zur Verbesserung der Nachhaltigkeit arbeiten und beste Ergebnisse erbringen.« abgewogen zwischen Ersatz und Upgrade Doch auch bewährte Lösungen müssen sich der KHS-Einend-Flaschenreinigungsmaschine irgendwann veränderten Anforderungen des aus dem Jahr 1991. Für Dr. Günther Seeleitner Marktumfelds stellen. Dann ist abzuwägen: ist die Sache klar: »Uns überzeugten alle KHS- Neuanschaffung oder bestehende Technik Vorschläge und so orderten wir aus dem auf den modernsten Stand bringen? Mehr als Stand heraus das Upgrade-Komplettpaket.« bei anderen Investitionen ist diese Entscheidung bei Nachhaltigkeitsprojekten auch eine Frage der Unternehmensphilosophie. Erste Phase: Analyse der Istsituation Obwohl mit dem Ergebnis der Flaschen Einerseits sind innovative Produktkon- reinigung zufrieden, erkennt man bei Zipf zepte Bestandteil der Markenphilosophie Optimierungsbedarf beim Energie- und Was- von Zipf, die sich modern und zeitgemäß serverbrauch der Anlage. Der Grund: Die Nach- darstellt. Schließlich hat Zipf zum Beispiel als haltigkeitsstandards sind in den vergangenen erste Biermarke Österreichs den Kunststoff- 20 Jahren deutlich gestiegen. Deshalb kon- kasten sowie den praktischen Sechserträger frontiert das Unternehmen den KHS-Service eingeführt und das Segment Flavoured Beer mit der Überlegung: »Warum sollten wir die am heimischen Biermarkt eröffnet (siehe: Im Flaschenreinigungsmaschine ersetzen, wenn Service 1 wir von den Vorteilen einer Neumaschine auch durch einen Umbau profitieren können?« Zweite Phase: Evaluation alternativer Lösungen Die Brauerei Zipf setzt rund 60 Prozent der eigenen Marken in Mehrweg-Glasflaschen ab. Zusätzlich hilft sie bei Bedarf als Abfüllbetrieb innerhalb der Brau Union-Gruppe aus. 2 Die Ein end-Flaschenreinigungsmaschine arbeitet mit einer Leistung von 44.000 Glasflaschen pro Stunde und reinigt derzeit sowohl 0,5- als auch 0,33-Liter-Flaschen. Solche Informationen dienen dem KHS-Service im Beratungsgespräch dazu, mögliche Alternativen aufzuzeigen. Die Brauerei entscheidet sich an dieser Stelle bereits für das Upgrade. Offen bleibt allerdings noch, in welchem Umfang. Dritte Phase: Angebotserstellung und Entscheidung 1 Flaschenreinigungsmaschine: Omega Kaskana 2Frischwasserregelung 3 Flaschenträger: Der neue Energiesparträger Anhand einer Reihe von Modellrechnungen erstellt KHS ein Angebot, das die Kosten einzelner Bausteine ebenso ausweist wie das Einsparpotenzial beim Medien-, Energieund Wasserverbrauch. Auf dieser Basis entscheidet sich die Brauerei für ein Umbaupaket mit drei Bausteinen: 1Ersatz des Flaschenträgers mit Fünfte Phase: Integration der Upgrade-Maßnahmen Den Zeitpunkt für den Umbau legt Zipf mit Beim Anlagen-Upgrade arbeitet KHS zu- men, um die Flaschenkörbe nur einmal aus- nächst am mechanischen Teil, dem Austausch und einbauen zu müssen. Auch dies spart so- der Träger durch mit Kunststoffflaschenzel- wohl Zeit als auch Kosten. einer ohnehin anstehenden Revision zusam- len versehene Energiesparträger. Effekt der Informationen zu allen Nachhaltigkeits- 2 Integrieren einer Frischwasserregelung reduzierten Masse: geringerer Verbrauch von effekten (siehe: Effekte des Upgrades) dienen 3Nachrüsten einer elektronischen Wärme, Lauge und Frischwasser. sowohl den Brauereien der Brau Union Öster- Stahlzellen durch einen Energiesparträger Steuerung für die Spritzpumpen Vierte Phase: Teileproduktion Die für den Austausch der Flaschenträger mit Die in die Maschinensteuerung inte- reich als auch der Heineken-Gruppe weltweit grierte Frischwasserregelung passt die Frisch- als Benchmark, über die sich die Unternehmen wassermenge für Spritzungen automatisiert austauschen und voneinander lernen. Brau- an die Maschinengeschwindigkeit an, spart meister Dr. Günther Seeleitner berichtet: »Das also ebenfalls Wasser und Kosten. Ergebnis ist hervorragend. Wir beflügeln damit Stahlzellen notwendigen Energiesparträger Der dritte Baustein integriert das Less-Sys die sowohl bei Zipf als auch innerhalb der Brau werden ebenso wie die Steuerungselemente tem, die Frequenzregelung der Spritzpumpen, Union so wesentliche Nachhaltigkeit.« Öko- kommissioniert, produziert oder bestellt. in die Reinigungsmaschine. Das spart Strom. nomisch und ökologisch ist für Seeleitner ein competence 68/69 02.2013 Brauerei Zipf: Effekte des Upgrades 3 Mechanisches Upgrade Vorher Nachher Einsparung in Prozent 80 60 25 340 200 41 15 8 46 Gewicht des Flaschenträgers in kg Frischwasserverbrauch pro 1.000 Flaschen in Litern Laugenverschleppung pro 1.000 Flaschen in Litern Optimum erreicht: »Wir sind mit unserem Upgrade im Bereich der Flaschenreinigungstech- Additive nik nun perfekt aufgestellt und erreichen den Energieverbrauch in Kilowatt Return on Investment spätestens in 3,2 Jahren.« pro Stunde Sollte das Marktumfeld irgendwann neue Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit stellen, will die Brauerei Zipf bei KHS wieder »mit von der Partie« sein, bekundet Dr. 46 15 12 20 Stromsparfunktion für Bis zu 40 Spritzpumpen mit integrierten Frequenzgeräten Günther Seeleitner. Um sich wieder das Beste auszusuchen. → Kontakt Günter Unkrig | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-1602 E-Mail: [email protected] Katrin Goldhahn | KHS Austria GmbH, Wiener Neudorf Telefon: +43 (0)2236-62510 E-Mail: [email protected] Einsparungen Flaschenreinigung pro Jahr Wasser 14.000 Kubikmeter Strom 49.500 Kilowattstunden Dampf 560 Tonnen NaOH 97 Tonnen* Sonstige Chemikalien 17 Tonnen* * Sowie Lagerplatz und Logistik hierfür. Service Dank umfassender KHS-Analyse lässt sich der Wirkungsgrad bestehender Anlagen steigern / Mit genau festgelegten Schritten sowie passgenauen Serviceleistungen setzen auch ältere Anlagen sämtliche Effizienzreserven frei. Optimale Einstellung competence B 70/71 02.2013 eim Kauf neuer Abfüll- und Verpackungstechnik ist der Wirkungsgrad ein zentrales Entscheidungskriterium: Der Wir- kungsgrad sollte bei Dosen-, Glas- oder PETLinien 90 Prozent oder mehr erreichen. Aus gutem Grund: Jeder Prozentpunkt weniger Wirkungsgrad kostet den Abfüllbetrieb Geld, Umsatz und Wettbewerbsfähigkeit. Dabei zeigt die Praxis: Selbst kleinste Störungen mindern den Wirkungsgrad und verursachen auf Dauer hohe Kosten. Doch in der Praxis nehmen viele Betriebe einen sinkenden Wirkungsgrad hin – obwohl hier großes Optimierungspotenzial liegt; an einer Stelle, die zu den kostenintensivsten Bereichen der Getränkeproduktion zählt. Hier setzt KHS an und bietet den Kunden eine mehrstufige Linienoptimierung, die einen gleichbleibend hohen Wirkungsgrad wiederherstellt: eine intelligente Kombination aus Analyse, Dialog und Service. 1. Stufe – Vorbereiten des Analyseprozesses KHS bietet eine mehrstufige Linien optimierung für einen höchstmöglichen Wirkungsgrad: eine intelligente Kombination aus Analyse, Dialog und Service. 2. Stufe – Intensiver Dialog Zentraler Punkt einer erfolgreichen Linienoptimierung ist der intensive Dialog mit allen Mitarbeitern, die mit der Abfüllanlage arbeiten: vom Produktionsleiter bis hin zu den Bedienern der Anlage. Im Gespräch gewinnen die KHS-Experten wichtige Erkenntnisse. Denn kein Außenstehender kennt die Anlage so gut wie ein Mitarbeiter, der sie jeden Tag bedient. Wichtig ist der Dialog aber noch aus einem anderen Grund: Um auf Dauer einen optimalen Betrieb der Anlage sicherstellen zu können, müssen alle Beteiligten von Anfang an über die notwendigen Schritte informiert sein, diese nachvollziehen und dauerhaft umsetzen können. 3. Stufe – Praxisbetrieb unter Aufsicht Während der Überprüfung im Praxisbetrieb untersucht das Team alle Produktionsvarianten einzeln. Denn nur wenn alle Abfüll- und Die KHS-Experten bereiten den eigentlichen Verpackungsoptionen analysiert sind, ist eine Analyseprozess mit einer umfangreichen Da- umfassende Optimierung möglich. Der Team- tensammlung vor, um einen Überblick über leiter, in der Regel ein Seniortechniker von den Istzustand der Anlage zu gewinnen. Dazu KHS, nimmt die Einsatzplanung vor und legt sichten sie die bei KHS und im Betrieb vorhan- die Messorte fest. Bei der Auswahl der Team- denen Unterlagen und Dokumentationen, die mitglieder achtet er darauf, dass diese idea- Aufschluss geben über Anlagenlayout, Pro- lerweise aus der Heimatregion des Unterneh- duktion und Kennzahlen einzelner Kompo- mens stammen, um sprachliche und kulturelle nenten, wie etwa Baujahr, Leistung und vieles Barrieren zu vermeiden. Ein wichtiger Faktor, mehr. Während dieser Sichtung identifizieren um Mitarbeiter optimal in den Analysepro- die Experten schon mögliche Schwachstellen. zess einbinden zu können. Service In einem sechsstündigen Leistungstest je Pro- der größte Effizienzgewinn erzielbar ist: Ein entsprechenden Durchflüsse und eine Emp- duktvariante dokumentiert das Team Produk- Pareto -Diagramm liefert einen schnellen fehlung zum Senken des Medienverbrauchs tionsverlauf sowie Störungen und speist die Überblick, wo die größten Störquellen liegen. entwickeln. Mit entsprechenden Maßnahmen gewonnenen Daten in ein von KHS entwi- Ein wichtiges Tool bei der Linienoptimie- lassen sich Wärmeverbrauch und Frischwas- ckeltes Analyseprogramm ein. Das ermittelt rung ist das von KHS entwickelte Anlagensi- sereinsatz zwischen 10 und 15 beziehungs unter anderem die Effizienz der Gesamtan- mulationssystem Innosim: Dieses Programm weise 15 und 20 Prozent senken. lage (Overall Equipment Effectiveness, OEE), simuliert detailliert das dynamische Verhal- berechnet die mittlere Reparaturzeit (MTTR = ten der Linie im Zeitraffer und prüft, wie sich meantime to repair) und die mittlere Be- mögliche Lösungsansätze auf die Anlagenef- Ergebnis: Die optimale Einstellung triebsdauer zwischen den Störungen (MTBF = fizienz auswirken. Eine reale Schicht von acht Durch optimalen Betrieb von Getränkelinien meantime between failures). Stunden spielt die Anwendung in wenigen lassen sich Verbräuche und somit Kosten sen- Sekunden durch. Schon nach wenigen Minu- ken sowie Anlagenleistungen erhöhen. KHS ten lassen sich belastbare Aussagen über die schafft mit einem umfassenden Serviceange- dauerhafte Veränderung der Anlageneffi bot die Voraussetzungen dafür. 4. Stufe – Ursache und Wirkung genau untersuchen Hat das Team eine Störung gefunden, ist da- zienz durch verschiedene Lösungsmodelle im mit oft noch nicht die Ursache der Störung Langzeitbetrieb treffen. identifiziert. Erfahrungsgemäß liegt in 90 Pronicht in dem Bereich der Anlage, in dem die 6. Stufe – Analyse von Einsparpotenzialen Störung auftritt. Um effiziente Lösungen ent- Weiteres Optimierungspotenzial liegt im ver- wickeln zu können, hinterfragen die KHS-Ex- ringerten Verbrauch von elektrischer Ener- perten deshalb grundsätzlich den gesamten gie, Druckluft, CO₂ und Wasser. Im Rahmen Prozess: vom Produktionsplan über die Lo- einer Linienoptimierung kann KHS auch die zent aller Störungen die Störungsursache gistik bis hin zur Qualifikation der Mitarbeiter – nur so lassen sich maßgeschneiderte Lösungen entwickeln und umsetzen. 5. Stufe – Empfehlungen zur Linienoptimierung Mit den Analyseergebnissen entwickeln die Experten von KHS Lösungsvorschläge zur Anlagenoptimierung. Dabei orientieren sich die Lösungen daran, mit welcher Maßnahme Christian Schlichtenbrede (li.), Leiter Service Organisation & Development, und Alexander Schwarz, Leiter Linienoptimierung, vor Ort als Zeitnehmer und Dokumentare im Einsatz: »Ideal ist ein sechsstündiger Leistungstest für jedes zu betrachtende Produkt.« → Kontakt Christian Schlichtenbrede | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-10845 E-Mail:[email protected] Ilakshan Rameswaran | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-10302 E-Mail:[email protected] competence 72/73 02.2013 Stets zu Diensten – die KHS-Servicepakete Höchste Abfüll- und Verpackungsqualität, maximale Effizienz ein Anlagenleben lang – ein Anspruch, den KHS mit seinem Serviceangebot KHS InnoLife Services erfüllt. So vielfältig wie die Kundenbedürfnisse, so vielfältig die Servicelösungen von KHS. Leistungsumfang Training Start-up Dauer Kundennutzen Schulung des technischen Personals un- Ab Kauf bis →→ Professionelle Vorbereitung des Anlagenbetriebs ter anderem für Wechsel von Ersatz- und Inbetriebnahme →→ Reibungslose Startphase Verschleißteilen der Anlage →→ Sicherheit im Umgang bei Wechselarbeiten Support durch KHS-Techniker, Sechs Monate, →→ Umfassende Begleitung der Inbetriebnahme abschließendes Statusgespräch, Begleitung, Verlängerung →→ Zugriff auf KHS-Know-how Produktion, Wartung, Reinigung, möglich →→ Steuerung Ersatz- und Verschleißteilbeschaffung in Eigenregie Instandhaltung Zwei bis vier Inspektionen pro Jahr; Basic Ab 1 Jahr Dokumentation Sichere Prüfung der Anlage →→ Hohe Betriebssicherheit durch Inspektionen →→ Steuerung Ersatz- und Verschleißteilbeschaffung in Eigenregie Wie Basic Advanced Ab 1 Jahr Sichere Prüfung und Wartung der Anlage, nur geringer Eigenaufwand bei Wartungsarbeiten + Unterstützung bei Wartung und Instandhaltung durch KHS-Techniker Full Service durch KHS cOMFORT Ab 1 Jahr →→ Regelmäßige Anlageninspektionen mit Aufnahme Austauschteile →→ Beschaffen und Einbau Ersatzund Verschleißteile →→ Wartung und Dokumentation →→ Sicherung voller Leistungsfähigkeit der Anlage →→ Dauerhaft hoher Wirkungsgrad →→ Kein Eigenaufwand im Zusammenhang mit Wartung, Pflege und Instandhaltung →→ Ständiger Ansprechpartner durch Embedded Engineer →→ Jährliches Audit des Wirkungsgrades →→ Embedded Engineer, der die Anlage über Gesamtlaufzeit betreut Die KHS-Servicebausteine Die Servicebausteine können Kunden einzeln buchen, kombinieren oder auch zu den oben genannten Paketen hinzubuchen. Servicetechniker / Remote Diagnostic Service (ReDiS) / Hotline und Servicecenter / Embedded Engineer / Linienoptimierung / Ersatz- und Verschleißteilsets / Interne und externe Trainings / Umzug von Maschinen und kompletten Linien / Umbauten und Upgrades Lösungen für Branchen 1,0 Specialitäten mit KHS Liter-Dose competence 74/75 02.2013 Kaiserdom Specialitäten Brauerei investiert in Innofill DVD und Innokeg Till PETBOY F 2 / Das Bamberger Familienunternehmen setzt sehr erfolgreich auf Premiumqualität, Nischenprodukte und den Export. I nhabergeführte Firmen sind in einer beneidenswerten Situation: Unbehelligt von etwaigen Erwartungen von Finanzmärkten, Auf- sichtsräten und anonymen Aktionären können sie unternehmerische Visionen entwickeln und konsequent umsetzen – und damit auch gegen den Strom schwimmen. So wie die Kaiserdom Specialitäten Brauerei. »Zu unseren Pluspunkten zählen individuelle Markteinschätzungen, die Aufgeschlossenheit gegenüber innovativen Lösungen, hohe Flexibilität und zügige Entscheidungswege«, preist Georg Wörner die eigene Unternehmenskultur. Er führt die Brauerei in vierter Generation – und auf durchaus eigenen Wegen. So investierte Kaiserdom kürzlich in einen Dosenfüller (auch für die 1,0-Liter-Dose) sowie in ein Petainer Keg-Füllsystem, beide vom langjährigen Partner KHS. »Hier gesellen sich zu bester Qualität hohe Flexibilität und hervorragende Serviceleistungen«, lobt Wörner; »genau dieses Komplettpaket unterstützt auf der technischen Seite perfekt unsere Firmenstrategie.« Und die Erfolge können sich sehen lassen. Seit der Brauereiübernahme durch die Familie im Jahr 1910 hat sich das Absatzvolumen von damals 5.000 Hektolitern jährlich auf angepeilte 290.000 für 2013 »Unsere Vision ist es, mittelfristig als die nummer eins unter den privat geführten Exportbrauereien Deutschlands zu agieren und unsere Präsenz im Ausland auf 100 Länder zu verdoppeln.« vervielfacht. Wesentlicher Wachstumstreiber ist der Export in derzeit Georg Wörner 50 Länder. »Unsere Vision ist es, mittelfristig als die Nummer eins un- Geschäftsführender Gesellschafter ter den privat geführten Exportbrauereien Deutschlands zu agieren Kaiserdom Specialitäten Brauerei und unsere Präsenz im Ausland auf 100 Länder zu verdoppeln«, verrät Wörner. Die dazu erforderlichen Weichenstellungen auf der Produktionsseite sind vorgenommen – mit innovativer KHS-Technologie. → Kontakt Jörg Hoffmann | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-1877 E-Mail: [email protected] Lösungen für Branchen 1 Kaiserdom-Chef Georg Wörner über seine Investitionen in … … die 1,0-Liter-Dose »Als wir sie 2005 erstmals präsentierten, belächelten uns viele deutsche Brauer. Inzwischen machen wir damit ein Drittel unseres Dosengeschäfts, offerieren sie in all unseren Märkten. Und sie liegt im Trend, bei uns und besonders international. In China etwa gilt es als schick, die Großdose am runden Restauranttisch kreisen zu lassen, zumal wir dort sehr erfolgreich Sondereditionen mit Tierkreiszeichen anbieten. Auch in Australien trinken vor allem junge Leute gerne gemeinsam aus der Großdose.« … das Petainer Keg »Es ist unsere Keg-Variante für den Export. Als Einweglösung bringt es viele wirtschaftliche Vorteile und punktet mit seiner Umweltfreundlichkeit: Ein Rücktransport fällt nicht an, es verringert so den CO₂-Ausstoß, ist zudem vollständig recycelbar und benötigt keine Medien für die Keg-Reinigung. Unsere 30-Liter-Variante wiegt zudem nur 400 Gramm, ist leicht zu handlen und günstig zu transportieren.« Kaiserdom Specialitäten Brauerei Das 1718 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bamberg ist seit 1910 im Besitz der Familie Wörner. Seit 1978 setzt die Privatbrauerei verstärkt auf den Export, belegt unter den exportorientierten deutschen Brauereien Rang 17. … die entsprechenden KHS-Anlagen Umsatz 2012> 20 Millionen Euro »Wir haben bislang nur beste Erfahrungen mit den technischen Lö- Bierabsatz 2012275.000 Hektoliter, sungen von KHS gesammelt. Beim gewünschten Füllsystem gab es zudem bereits bewährte Anlagen weltweit für 1,0-Liter-Dosen. Und damit Platz 75 in Deutschland SortimentPilsener (25 %), Hefe-Weißbier (22 %), Dark beim Petainer Keg haben wir uns nach mehrjähriger Informationspha- Lager (20 %), Kellerbier (15 %), Prostel se für das am weitesten entwickelte Keg-Einwegkonzept am Markt (alkoholfrei, 10 %), Helles Bier und Starkbier entschieden.« (insgesamt 8 %), dazu sechs alkoholfreie Getränke und alkoholische Mischgetränke … das Programm Technics & Technology Absatzmärkte40 % Inland, 60 % Export in 50 Länder »Mit diesem Programm bieten wir anderen Brauereien seit 2004 ein Größte exklusives Komplettpaket an Dienstleistungen, von der Produktidee Exportmärkte Brasilien/Paraguay/Uruguay; über die Herstellung, Abfüllung und Logistik bis hin zur Erstellung von Italien, China, Dänemark, Ukraine, arabische Staaten für Prostel Displaypaletten für den Handel oder zum kompletten Exportmanage- GebindeGlasflasche 50 %, Dose 40 %, Keg 10 % ment. Es trägt bereits ein Viertel zum Gesamtumsatz bei. Jüngstes Bei- StrategieAbdeckung des oberen Preis- spiel ist die Lizenzherstellung von Kingfisher Premium Lager, dem beliebtesten Bier Indiens, nach Reinheitsgebot für den deutschen Markt.« und Premiumsegments AuszeichnungenSeit 15 Jahren »Preis der Besten« in Gold der DLG für Pilsener, Dark Lager und Georg Wörner leitet als Geschäftsführender Gesellschafter die Privatbrauerei in vierter Generation. Hefe-Weißbier, seit drei Jahren für das seitdem eingereichte Kellerbier 2 1 Der Petainer Keg-Füller: Innokeg Till PETBOY F 2 Die Brauerei investierte zunächst nur in das Füllsystem, um die Akzeptanz des Gebindes im Markt zu testen; sie produziert keine Kegs, sondern bezieht leere. 2 Der Dosenfüller: Innofill DVD Er ist hochflexibel, kann 0,25-, 0,33-, 0,5-, 0,568- und Mit Barrieretechnologie 1,0-Liter-Dosen sowie – als künftige Optionen – auch Vorteil: Die Mindesthaltbarkeit des Biers beträgt neun Füllventilteilung von 114,5 Millimetern und einem Monate, bei gleicher Qualität wie im Stahl-Keg. Teilkreisdurchmesser von 2.622 Millimetern verarbeitet Slim- und Sleek-Dosen befüllen. Mit 72 Füllventilen, einer er stündlich 18.000 1,0-Liter-Dosen oder 35.000 Dosen Mit Einweg-fittingen für bestehende Zapfanlagen zwischen 0,25 und 0,568 Litern. Vorteil: Es fallen keine Neuinvestitionen seitens der Mit volumetrischem Füllsystem Gastronomie an, und das Bedienpersonal muss nicht umlernen. Das erleichtert die Vermarktung der Kegs. Vorteil: Es gibt keine Überfüllung mehr. Mit schonendem Füllprozess Mit besonders sauerstoffarmer Abfüllung Der Innokeg Till PETBOY F 2 verfügt als halbautomatisch Vorteil: höchste Bierqualität bei längerer Haltbarkeit. arbeitendes System über zwei Füllköpfe und verarbeitet sehr schonend bis zu 60 Kegs pro Stunde – mit Druckprüfungen, Wasserspülung, CO₂-Innenspülungen Mit minimalen Umrüstzeiten und -Vorspannprozess sowie magnetisch-induktiver Vorteil: neben den Möglichkeiten der raschen Umstellung Durchflussmessung. auf neue Produkte und Dosen auch maximale Hygiene. Lösungen für Branchen Interview mit Alois Monzel und Klaus Wasmuht Win-win-Situation generiert KHS/ Ziemann-Gemeinschaftsprojekt »autarke Brauerei« startet äußerst erfolgreich / Die Zusammenarbeit beider Unternehmen ist darauf ausgerichtet, die Braubranche von geballtem Know-how zu Sudhaus und Abfüll- und Verpackungstechnik durch bis ins allerletzte Detail und auf sämtlichen Ebenen durchdachte Konzepte zu Nachhaltigkeit und Kostenreduzierung profitieren zu lassen. KHS competence: Was genau gab den Aus- Brauerei« können wir nun Synergieeffekte er- jeweiligen Betrieb die geeignetsten sind. Ist schlag für den Start des Projekts »autarke zeugen, die für alle Seiten – damit meine ich geklärt, wie sich Energie im jeweiligen Einzel- Brauerei« und wie kann sich die Braubranche sowohl für den Kunden als auch für KHS und fall am vorteilhaftesten erzeugen lässt, gilt es, dieses Geschäftsfeld konkret vorstellen? Ziemann – eine äußerst interessante »Win-win- sie unter Ziemann- und KHS-Komponenten Situation« darstellen. Konkretes Ziel ist, dass durchdacht und sorgfältig zu verteilen. Klaus Wasmuht: Während Ziemann der Brau- Brauereien so autark wie möglich agieren und branche mit Sudhaus und Tanks den so ge- Energie, Wasser, Abwasser und Rohstoffe auf Wasmuht: Wir betrachten Energie als ein äu- nannten Heißteil zur Verfügung stellt, ist KHS die optimalste Art und Weise für sich nutzen. ßerst wertvolles Gut und sind darauf aus, sie so für den Part der Abfüll- und Verpackungstech- sparsam wie nur möglich zu verwenden. Das nik zuständig. Das bedeutet, dass KHS und Alois Monzel: Dabei geht es zunächst um die demonstrieren auch Maschinenkonzepte bei- Ziemann sich hervorragend ergänzen, bieten Reduzierung des Einsatzes der Primärenergie der Häuser, die generell auf einen besonders beide Unternehmen gemeinsam doch von im Brauereibetrieb. Um sie zu erreichen, emp- niedrigen Energieverbrauch ausgelegt sind. der Bierherstellung bis hin zur Verpackungs fehlen wir unterschiedlichste, ganz an die Be- lösung die für eine Brauerei erforderliche tech- dingungen des zu beratenden Unternehmens Ist es richtig, dass das Gemeinschaftsprojekt nische Komplettlösung. Bei diesem Konstrukt angepasste Aktivitäten. Beispielsweise kön- auch einen wesentlich stärkeren Austausch drängt es sich förmlich auf, Verbindungen im nen hier Solarenergie oder Biogas zum Einsatz zwischen zur Verfügung stehenden Energien Bereich nachhaltiger Lösungen zu generieren. gelangen. Unsere Aufgabe sehen wir mit da- im Sudhaus- und Abfüll- und Verpackungs Mit unserem Gemeinschaftsprojekt »autarke rin herauszufinden, welche Optionen für den bereich mit sich bringt als bislang möglich? competence 78/79 02.2013 Alois Monzel Leiter Competence Center Prozesstechnik, KHS GmbH Gemeinsamkeit macht stark. KHS und Ziemann gehen seit der Brau Beviale 2012 mit dem Projekt »autarke Brauerei« gemeinsame Wege. Klaus Wasmuht Bereichsleiter Prozesstechnologie Ziemann International GmbH Lösungen für Branchen »Wer auch künftig wettbewerbsfähig bleiben möchte, dem bleibt gar nichts anderes übrig, als sich zu überlegen, wo noch Einsparpotenziale vorhanden sind.« Alois Monzel Wasmuht: Das ist richtig. Wir optimieren hier gemeinschaftlich, wo es nur geht. So kann Wärme aus dem Sudhausbereich beispielsweise durchaus in Richtung Tunnelpasteur beziehungsweise Flaschenreinigungsmaschine fließen und es lassen sich im Umkehrschluss Wärmeüberschüsse, die durch Rekuperation innerhalb der KHS-Linie erzeugt werden, in den Sudhausbereich einbringen. Energieflüsse steuern wir stets so, dass sie der Brauerei ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit bieten. Monzel: Wesentlich ist in diesem Zusammenhang auch, dass wir kontinuierliche Abläufe vor Augen haben. So ergreifen wir gemeinsam Maßnahmen, ehemals diskontinuier- Angenommen eine Brauerei entscheidet Monzel: Die Entscheidung, welche der von liche Prozesse in kontinuierliche zu überfüh- sich für das Projekt »autarke Brauerei«. uns aufgezeigten möglichen Wege gegangen ren. Beispielsweise verhelfen Wärmespeicher Wie lauten dann die ersten Schritte, die Sie werden sollen, liegt schließlich allein bei der dazu, temporär Wärme zwischenzuspeichern in Angriff nehmen? Brauerei. Sie hat ebenso die Möglichkeit, um- und sie schließlich genau dort abzugeben, wo gehend in ein Komplettkonzept zur Nachhal- sie gerade benötigt wird. Steht zum Beispiel Wasmuht: Nach einem Erstgespräch, in dem tigkeit zu investieren wie eine Politik der klei- nach einem Prozess Wasser mit 60 Grad zur es um die mit nachhaltigen Konzepten ver- nen Schritte zu praktizieren und erst einmal Verfügung und an anderer Stelle wird Was- bundenen Wunschvorstellungen des Unter- mit wenig zu beginnen. Wesentlich ist jedoch, ser mit einer Temperatur von 90 Grad benöti- nehmens geht, nehmen wir zunächst einmal dass von Beginn an feststeht, welches Ergebnis gt, wird das Medium im Wärmespeicher auf- den Ist-Zustand sämtlicher Energie-, Wasser- das Unternehmen final erreichen möchte, da- geheizt. Die Nachheizung erfolgt in der Regel und Abwasserströme innerhalb der Brauerei mit alle Schritte sich darauf ausrichten lassen. durch ein Blockheizkraftwerk, das die not- auf. Er bildet die Basis für alle künftigen Vor- wendige Energie zur Verfügung stellt. Es er- gehensweisen. Interessant ist, dass man bei Wasmuht: Wir möchten es generell keiner folgt nicht – wie bislang oftmals so realisiert – der Überprüfung des Ist-Zustands meist schon Brauerei zumuten, Investitionen zu tätigen, an der einen Stelle das Verwerfen und an der zahlreiche Überflüssigkeiten feststellt. Oft las- die sie nicht stemmen kann, und beraten auch anderen Stelle ein Aufheizen von Wasser, wo- sen sich allein durch deren Vermeidung Ein- hierzu. Ein kleiner Schritt nach dem anderen durch wertvolle Energie verloren geht. Derar- sparungen im zweistelligen Prozentbereich er- führt zwar später, aber dennoch genauso tige Ansätze bestehen zwar bereits in vielen zielen. In die Ist-Aufnahme sowie in die darauf zum Ziel wie eine einzige Großaktion. Bildlich Brauereien. Unser Ziel lautet jedoch ganz klar, folgende Erarbeitung von denkbaren Konzep- ausgedrückt stellen wir immer nur das Klavier hier innerhalb des gesamten Betriebs aktiv zu ten beziehen wir gerne auch neutrale Stel- und nicht den Spieler. Die Entscheidung, was werden und alle noch vorhandenen Schwach- len wie die Technische Universität München/ genau innerhalb welches Zeitraums gespielt stellen zu erkennen und gezielt zu eliminieren. Weihenstephan oder die VLB Berlin mit ein. wird, trifft jedes Unternehmen für sich. competence 80/81 02.2013 Wo setzen Sie an, wenn die Anforderung lassen sich mit der Anlage bis zu 30 Prozent beispielsweise direkt in die Biogasanlage ge- lautet, mit wenig Aufwand möglichst viel an der benötigten Energie in der Brauerei de- langen, während weniger verschmutztes Was- Einsparungen zu realisieren? cken. Weitere 30 bis 40 Prozent der notwen- ser beispielsweise für die Außenwaschung von digen Gesamtenergie sind durch Einsatz von Lastwagen verwendet werden kann. Zusätzliche Einsparpotenziale sowohl Monzel: Die größten Energie- und Wasserver- Geothermie, Solarenergie oder Windkraft er- braucher sind ganz klar das Sudhaus, der Pas reichbar. Hochintelligente Maschinenkon- für Energie als auch für Wasser liegen – wenn teur und die Flaschenreinigungsmaschine. Da zepte tragen zu einer bis zu 15-prozentigen machbar – übrigens oft auch in einer noch ist es nur logisch, auch genau dort anzusetzen. Energieeinsparung bei. Auf Basis dieser Be- gezielteren Platzierung einzelner Aggre- rechnung müssen nur noch maximal 15 Pro- gate verborgen. Je kürzer beispielsweise die In welcher Höhe lassen sich Einsparungen zent der Energie über externe Quellen bereit- Wege zwischen Sudhaus und Abfüll- und Ver- im Energie-, Wasser- und Rohstoffbereich gestellt werden. Momentan sind wir dabei zu packungslinie, umso geringer gestaltet sich für eine Brauerei realistisch gesehen über- erforschen, wie sich auch die restlichen »En- natürlich auch der Energie- und Wasserver- haupt verwirklichen? ergie-Prozentpunkte« durch interne Maßnah- brauch. Bei Greenfield-Projekten ist eine Bera- men organisieren lassen. tung in diese Richtung hin unserer Meinung nach unabdingbar. In der Regel sind die Ma- Monzel: Ein wesentlicher Ansatz ist zunächst der, dass wir Energie, die eingespart wird, Monzel: Bevor wir zur möglichen Einsparung schinen bei Inanspruchnahme unserer Service- nicht zu erzeugen brauchen. Üblicherweise von Wasser übergehen, möchte ich voraus- leistung bereits an einem festgelegten Platz kalkulieren wir mit einem Einsparpoten zial schicken, dass sowohl bei KHS als auch bei Zie- positioniert, an dem sich wenig ändern lässt, durch Vermeidung von nicht nötigen Ver- mann technische Lösungen stets so ausgelegt und dann gilt es, auf Basis von Vorhandenem bräuchen, das bei zirka 10 bis 15 Prozent liegt. sind, dass sich Prozesswasser mehrfach nutzen höchstmögliche Einsparungen zu erzielen. lässt. Wenn Wasser für technische Aggregate Wasmuht: Wir hinterfragen bei unseren Ana- nicht mehr verwendbar ist, gibt es den Ansatz, Wasmuht: Vor dem Hintergrund, dass Was- lysen wirklich alles. Beispielsweise mögen verschiedene Wassernetze zu schalten, um so serreserven zur Neige gehen und derzeit ge- Pumpen an einigen Stellen überflüssig sein weniger verschmutztes und stark verschmutz- nutzte Wässer oft mehrere tausend Jahre alt oder es wird in manchen Bereichen zu viel tes Wasser in verschiedene Bereiche weiter- sind, sehen wir eine besondere Verantwor- Druckluft verbraucht oder, oder, oder. Ein zuleiten. Stark verschmutztes Wasser kann tung darin, diese kostbaren Wässer auf gar weiterer Schritt, der deutliche Energieeinsparungen erbringt, ist beispielsweise die Investition in eine Biogasanlage. Aus Schmutzwässern wird hier Methan gewonnen, das sich in das Erdgasnetz einspeisen lässt. Hier hat man im Grunde genommen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Wasser wird sauber und kann fast mit Einleiterqualität an die Kommune weitergegeben werden. Gleichzeitig »Bildlich gesprochen stellen wir das Klavier und nicht den Spieler.« Klaus Wasmuht Lösungen für Branchen »Wir betrachten Energie als ein äußerst wertvolles Gut und sind darauf aus, sie so sparsam wie nur möglich zu verwenden.« Klaus Wasmuht »Wir ergreifen Maßnahmen, ehemals diskontinuierliche Prozesse in kontinuierliche zu überführen.« Alois Monzel keinen Fall zu verschleudern. Die Braubran- Wie kann man sich diese permanente allerdings sicher sein, dass sämtliche Anwen- che ist auf einem guten Weg. Wurden früher Informationssammlung konkret vorstellen? dungen, die wir ihnen vorschlagen, auf Herz etwa 800 bis 1.000 Liter Wasser benötigt, um und Nieren geprüft sind. Mit »Versuchsbal- 100 Liter Bier zu erzeugen, hat sich diese Was- Wasmuht: Wir haben eigene Scouts im Markt, lons« gehen wir nicht in den Markt. Alles ist sermenge mittlerweile um etwa die Hälfte re- die ausschließlich damit beschäftigt sind, hier absolut »wasserdicht«. duziert. Wir steuern es für die Zukunft an, mit neue nachhaltige Technologien zu orten einem Einsatz von zirka 250 Liter Wasser 100 und diese auf ihre Machbarkeit hin zu prü- Nun bitte noch zu den denkbaren Liter Bier herzustellen. fen. Dabei sind wir auch vollkommen neuen Einsparungen im Rohstoffbereich … Theorien gegenüber äußerst aufgeschlossen. Monzel: Das ist unsere derzeitige Sicht der Ganz gemäß dem Motto: »Amerika kann ich Wasmuht: Hier ist bei Brauereien vor allem der Dinge. Allerdings sind wir auch permanent nicht entdecken, wenn ich auf dem Boden- Bereich des Sudhauses betroffen. Um Rohstoffe dabei, uns über neue Technologien in den see segle.« Brauereien, die sich für unser Ge- so gut wie möglich zu verwerten, setzen wir Märkten weltweit zu informieren. meinschaftsprojekt interessieren, dürfen sich auf spezielle Mühlentechnologien, bestimmte competence 82/83 02.2013 Fest-flüssig-Trennungs-Vorgänge und Kochver- Motto: »Wir stellen das Klavier und nicht den händeringend auf Kundensuche gehen. Ganz fahren mit einem definierten Strömungsverhal- Spieler.« Wie genau das einzelne Unterneh- im Gegenteil: Wir werden jetzt schon förmlich ten, die für eine besonders geringe Verdamp- men in Richtung Konsument agieren möchte, überrannt und um Lösungen gebeten. fung von Produkt sorgen. Ich denke, wenn wir das bleibt allein ihm überlassen. im Rahmen eines Projekts die fünf- bis zehn- Punkten Betriebe, die das Thema »autarke prozentige Rohstoffeinsparung bei gleicher Mit dem Konzept »autarke Brauerei« Brauerei« für sich entdeckt haben, auch bei Produktqualität erreichen, ist das ein hervorra- starteten Sie bereits im letzten Jahr äußerst ihren Mitarbeitern und werden so beispiels- gendes Ergebnis. erfolgreich. Zwischenzeitlich gab es für weise zum beliebteren Arbeitgeber? die Straubinger Karmeliten Brauerei als Zwei Aspekte gehen beim Projekt eine der Brauereien, die sich hierfür Wasmuht: Mitarbeiter macht es natürlich stolz, »autarke Brauerei« stets Hand in Hand: entschieden, auch den Bundespreis 2013. wenn sie bei einem Unternehmen arbeiten, das Nachhaltigkeit und Kostenreduzierung. Wie sehen Sie künftige Erfolge des Kon- Umweltfreundlichkeit lebt. Die Entscheidung, Welches der beiden Argumente ist zepts »autarke Brauerei«? ob und wie diese gelebte Umweltfreundlichkeit an die Angestellten kommuniziert wird, für die Braubranche das treibende? Wasmuht: Wir sind sehr stolz darauf, dass die ist jedem unserer Auftraggeber wiederum Monzel: Ganz klar das Argument der Kosten- Karmeliten Brauerei für das speziell auf ihre selbst überlassen. Wir können nur empfehlen, reduzierung. Energie-, Wasser- und Rohstoff- Bedürfnisse ausgelegte Konzept der »au- die Mannschaft in die Erfolge des Prozesses so kosten differieren zwar von Land zu Land und tarken Brauerei« den Bundespreis 2013 er- weit wie möglich mit einzubeziehen, um den von Kontinent zu Kontinent entscheidend, hielt. Das ressourcenschonende Gesamtkon- Faktor der Mitarbeitermotivation gleich mit zu haben aber weltweit gemein, dass sie stetig zept besteht hier unter anderem aus einem nutzen. steigen. Und auch Abwassergebühren legen innovativen Sudhauskonzept, dem energie- permanent zu. Wer künftig wettbewerbsfä- sparenden Kochersystem, der Einsparung von Angenommen, das von einer Brauerei ge- hig bleiben möchte, dem bleibt gar nichts an- Pumpenenergie in verschiedenen Prozess wünschte Nachhaltigkeitskonzept wurde deres übrig, als sich zu überlegen, wo noch stufen, dem energiesparenden Ausdamp- erfolgreich umgesetzt. Gibt es dann Emp Einsparpotenziale vorhanden sind. Umso bes- fungssystem, einem neuartigen Wasserquali- fehlungen von Ihrer Seite aus, die dazu ser, wenn die Einsparungen als ein weiteres tätsmanagement-Konzept, dem innovativen dienen, den Status quo aufrechtzuerhalten Plus auch noch die erhöhte Umweltfreund- Wärmemanagement bei Wiederverwendung beziehungsweise – falls künftige Inno lichkeit in sich tragen. von Prozesswärme und einer äußerst effizi- vationen zum Tragen kommen – diesen enten Rohstoffausnutzung sowie der verbes- nochmals zu verbessern? Wasmuht: Die Konsumenten haben inzwi- serten Qualität durch die besonders scho- schen auch eine gewisse Erwartungshaltung nende Rohstoffbehandlung. in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit eines Monzel: Wir empfehlen vor allem die Durchführung regelmäßiger Wartungsmaßnahmen, Unternehmens, von dem sie Produkte erwer- Monzel: Es liegt auf der Hand, dass ein Kon- um Nachhaltigkeit nicht etwa durch Aspekte ben. Gerade im Lebensmittelbereich ist diese zept wie das der Karmeliten Brauerei die wie beispielsweise verkalkte Wärmetauscher Erwartungshaltung besonders hoch. So fragen Braubranche überzeugt. Auch weil die Pro- aufs Spiel zu setzen. Denn Energie- und Was- uns zahlreiche Brauereien schon in Eingangs dukt- und Prozessqualität bei allen vorgese- serströme sind genau so geregelt, dass sie äu- gesprächen, welche positiven Meldungen bei henen Maßnahmen zu Einsparungen und ßerst gelungen ineinandergreifen und schon der Realisierung eines nachhaltigen Projekts Nachhaltigkeit stets an oberster Stelle steht. geringe Einflüsse eine Bilanz schnell ins Wan- nach außen zu kommunizieren wären. Da die Branche die Erfolge unserer Projekte ken bringen können. Dem gilt es entsprechend wahrnimmt, sehen wir in Zukunft eine deut- vorzubeugen. Von unseren Innovationen wer- Unterstützen Sie auch hier beispiels- lich steigende Zahl an Anfragen auf uns zu- den unsere Kunden profitieren, damit gene- weise durch eine Erarbeitung kommen. Und das nicht etwa auf eine Regi- rieren wir eine klassische Win-win-Situation. von Kommunikationskonzepten? on oder ein Land begrenzt, sondern weltweit. Monzel: Wir können Nachhaltigkeitsargu- Wasmuht: Auf uns zukommen ist richtig aus- mente, die den Verbraucher interessieren, ger- gedrückt. Denn es wird auch künftig nicht so ne benennen. Allerdings gilt auch hier unser sein, dass wir im Bereich »autarke Brauerei« Meine Herren, vielen herzlichen Dank für das Gespräch. Die Fragen stellte Friederike Arndt. Lösungen für Branchen Minute Maid’s Masterpiece ThaiNamthip investiert in seine erfolgreiche Marke für pulpehaltige Fruchtsaftgetränke / KHS liefert dem größten Coca-Cola-Bottler Thailands eine HotfillLinie mit zahlreichen integrierten Extras – und erhält prompt die Bestellung für eine zweite Anlage. Dazu zählen als wesentliche Highlights: →→ die Integration von Hotfill+ in das Blockkonzept →→ die platzsparend und versetzt zueinander angeordneten 20 Blasstationen der InnoPET Blomax Serie IV mit Servomotor-gesteuertem Reckvorgang →→ d ie rasche Umrüstung der Blasmaschine mit Speed-Loc-Schnellwechselsystem →→ e ine Luftschleuse zum Trennen von Trocken- und Nassbereich →→ e xakte Füllhöhenkontrolle und E s war schon immer etwas teurer, einen besonderen Kopfraumsterilisation →→ d er Wrap-Around-Packer Innopack Kisters WP Geschmack zu haben. Für die 70 Millionen Thais trifft »Damit erfüllen wir spezielle Anforderungen des Markts, das allemal zu: Sie leisten sich verstärkt industriell abge- und wir sind zugleich für alle denkbaren Belastungsfälle füllte Fruchtsäfte und stille fruchtsafthaltige Getränke, perfekt gerüstet«, zieht Cherdsak Srikittiphun als Project trotz des für Landesverhältnisse recht hohen Preises. Der Manager bei ThaiNamthip eine positive Bilanz; »mit dem Pro-Kopf-Konsum hat sich in Thailand seit der Jahrtau- Gesamtkonzept unserer neuen Turnkey-Linie von KHS sendwende von knapp 1 Liter auf derzeit rund 3,5 Liter sind wir einmal mehr hochzufrieden.« jährlich vervielfacht, und schon 2015 soll er auf 4,3 Liter So setzt sich eine erfolgreiche 25-jährige Partner- anwachsen. Hintergrund sind das größere Gesundheits- schaft nahtlos fort – ein neues Projekt geht bereits an den bewusstsein sowie steigende Durchschnittseinkommen Start: »Wir haben erst kürzlich zwei weitere Hotfill-Anla- in dem Schwellenland. gen bei KHS geordert«, verrät Cherdsak Srikittiphun. Eine Für ThaiNamthip, den größten nationalen Coca-Cola- Erfolgsstory nimmt ihren Fortgang. Abfüller, Grund genug, in eine neue KHS-Anlage für die Heißabfüllung pulpehaltiger Getränke zu investieren. Damit will der Marktführer bei alkoholfreien Getränken die Wettbewerbsposition seiner Erfolgsmarke Minute Maid in diesem Wachstumssegment weiter stärken. So erhielt das nahe Bangkok gelegene Werk Rangsit als größter Produktionsstandort des Unternehmens kürzlich eine Hotfill-Linie, die mit zahlreichen Extras den individuellen Wünschen ThaiNamthips nachkommt. → Kontakt Gerhard Schmitt | KHS GmbH, Singapur Telefon: +65 (0)656093-13 E-Mail:[email protected] P. Phiphat | KHS ASIA (THAILAND) Telefon: +66 (0)2 2675605 E-Mail:[email protected] competence 02.2013 ThaiNamthip: Marktpositionierung Als Thailands größter Coca-Cola-Abfüller bedient ThaiNamthip – bis auf den Süden – das ganze Land. Ein Überblick: → Sieben Produktionswerke – davon drei in der Region Bangkok – und 56 Vertriebszentren → Jahresabsatz: 250 Millionen Unit Cases (1 Unit Case gleich 5,6 Liter) → Sortiment: Coca-Cola-Markengetränke, pulpehaltige Fruchtsäfte und regionale Getränke wie Namthip-Wasser → Marktanteil alkoholfreie Getränke: über 50 % → Absatzschwerpunkte im Wachstumssegment Fruchtsäfte (Minute Maid Pulpy): Orangensaft 50 %, Mixed Fruit 25 %, Mango 15 %, Nutriboost 10 % (Milch plus Orangen-/Erdbeersaft) → Flaschengrößen Minute Maid Pulpy: 290 Milliliter, 335 Milliliter und 800 Milliliter (Nutriboost nur 280 Milliliter) 84/85 Das Füllsystem Innofill NV-H ermöglicht berührungsloses Heißbefüllen der Kunststoffflaschen. Es kann Fruchtsaftgetränke mit bis zu 3 Millimeter Stückchengröße und Fruchtfasern mit bis zu 20 Millimetern verarbeiten. »Mit Hotfill+ sind wir Pionier in Asien!« Cherdsak Srikittiphun Project Manager bei ThaiNamthip Thailand competence 86/87 02.2013 Die neue Hotfill-Linie: So profitiert ThaiNamthip … … vom Innofill NV-H Er erlaubt das berührungslose Heißbefüllen von fruchthaltigen Getränken mit längeren, dickeren Fasern über ein Freistrahlfüllventil. Vorteile: höchste mikrobiologische Sicherheit und dazu im System hinterlegbare Programm parameter, abgestimmt auf Produkt und … vom Blockkonzept InnoPET BloFill PET-Flasche. Es produziert und befüllt die PET-Flaschen, wobei diese aufgrund der direkt verblockten Maschinen nicht rekontaminieren können. maschine und Füller entfallen, der schonende Trans- … vom bedienerfreundlichen Wrap-Around-Packer port erlaubt leichtere Flaschen. Das erspart Platz, Mit dem Innopack Kisters WP produziert Kosten, Material und ein ansonsten erforderliches ThaiNamthip derzeit überwiegend 24er-Packs Rinssystem mit entsprechendem Wasserverbrauch. in 6x4-Formation. Vorteil: Luftförderstrecken zwischen Streckblas Vorteil: Die Maschine erlaubt bei Bedarf die wenig aufwändige Integration weiterer Funktionsmodule wie etwa Leaflet- oder Gefache-Inserter. … vom integrierten Hotfill+ Mit der Zusatzinvestition lassen sich für die Heiß abfüllung vorgesehene PET-Flaschen besonders vorteilhaft gestalten. Es sind keine schweren der abgefüllten Flaschen kompensieren. Stattdessen … von der NearInfrared-Aufheizung leitet Hotfill+ nach dem Füllen Stickstoff in den Der georderte InnoPET BloFill-Block verarbeitet Flaschenkopfraum, vermeidet so ein Vakuum und bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde. entsprechende Vakuumeinzugsflächen. Und der Die kurzwellige Near-Infrared-Strahlung Innofill SV verschraubt die sterilisierbaren Verschlüsse. heizt dabei die Preforms auf. Vorteile: PET-Materialeinsparung und sehr varia- Vorteile: bis zu 40 Prozent weniger Energieverbrauch bles, für alle Erfordernisse/Belastungen gerüstetes im Ofenbereich, halbierte Aufheizzeiten für die Flaschendesign. Preforms, halbierter Platzbedarf fürs Heizmodul. Vakuumpanels mehr nötig, die das Schrumpfen Lösungen für Branchen Das Gold der Heimat competence 88/89 02.2013 Die Erfolgsgeschichte der Hirsch-Brauerei Honer begann im Jahr 1782 mit der Gründung einer Gasthausbrauerei. Über die Jahrhunderte hinweg ist die Brauerei ein Familienbetrieb geblieben. Heute leitet Rainer Honer (links) die Geschäfte, tatkräftig unterstützt von Betriebsleiter Thorsten Jauch. I n einem kleinen Ort am Rande der Schwäbischen Alb stellt eine Familienbrauerei handwerklich gebraute Bierspezialitäten her – und behauptet sich damit erfolgreich in Dank einer effizienten KHS-Turnkey-Linie gelingt es der Hirsch-Brauerei Honer, ihre Produktvielfalt souverän zu beherrschen / Mehr noch: Die innovative KHS-Technik sichert hervorragende Qualität und verschafft der mittelständischen Brauerei ökonomisch wie ökologisch Wettbewerbsvorteile. einem umkämpften Markt. Wir schauen auf die Hirsch-Brauerei Honer aus Wurmlingen in Baden-Württemberg. Seit mehr als 150 Jahren befindet sich die Brauerei nun durchgehend in der Hand der Familie Honer und wirkt dabei kein biss- Regionalität als Konzept diese Ausrichtung nichts an Aktualität ver- freut sich Gabriele Lemke, Brauereigesell- loren: »Wir sind ein in die Region eingebun- schafterin und Tochter von Rainer Honer: denes Familienunternehmen geblieben und »Die Edition ging weg wie warme Semmeln. sind auch deshalb so erfolgreich, weil wir viel Deshalb gibt es im kommenden Jahr eine für unsere Heimat tun.« Jahrgangsedition mit doppelter Auflage.« Aber natürlich kann das Unternehmen Rainer Honer: »Wir achten sehr genau chen alt. Schon lange bevor modernes Marke- sich auf dem Erreichten nicht ausruhen. Gera- darauf, dass unser Bier auf optimale Art und ting die Regionalität als Konzept wiederent- de als mittelständische Brauerei muss es stän- Weise in die Flasche gelangt und es sich am deckte, entschied sich der Vater des heutigen dig nach Innovationen und Verbesserungen Point of Sale bestmöglich präsentiert. Aus die- Firmenchefs dafür, eine Brauerei aus der suchen, um im harten Wettbewerb bestehen sem Grund sind wir KHS über die Jahrzehnte Region und für die Region zu sein. Das war zu können. So gab es jüngst anlässlich des 75. hinweg treu geblieben und entschieden uns Ende des 19. Jahrhunderts. Auch für den Geburtstags von Rainer Honer eine Sondere- bei unserer jüngsten Investition erneut für heutigen Geschäftsführer, Rainer Honer, hat dition: 5.000 Flaschen Weizenbock. Darüber diesen Lieferanten unseres Vertrauens.« Lösungen für Branchen Kurzporträt: Hirsch-Brauerei Honer UNTERNEHMEN FIRMENSITz: Wurmlingen, Baden-Württemberg GEGRÜNDET: 1782 ABSATz- UND SORTIMENTSSTRUKTUR Ganz gezielt entschied sich das Unternehmen mit dem Innofill Glass DRS-ZMS für die neue Plattformlösung, deren Hauptmerkmal eine konsequente Verwirklichung von Hygienic Design darstellt. BIER: + 80.000 Hektoliter jährlich → Davon zwei Drittel im Umkreis von etwa 50 Kilometern → Marktanteil in diesem Gebiet: 30 % → Export: 10 % (Frankreich) + 9 Biersorten + 1 Radler Drei zentrale Anforderungen Dabei hielt die Brauerei ein ganzes Aufgaben- ALKOHOLFREIE ERFRISCHUNGSGETRäNKE: bündel für KHS bereit, damit die Anlage pass- + 30.000 Hektoliter jährlich genau für das Unternehmen ausfiel. Die drei + 12 Sorten (Markenfamilie Libella) wichtigsten Anforderungen: 1. Im Vordergrund der Aufgabenstellung für GEBINDE: eine komplett neue Flaschenfüllanlage stand + ausschließlich Mehrweg der hohe Anspruch an die Bierqualität bis hin + bei Bier: Keg und 0,5- sowie 0,33-Liter-Glasflaschen zum Konsumenten. (NRW, Longneck oder Bügelverschluss) + bei Erfrischungsgetränken: 0,33- und 0,5-Liter-Weißglasflaschen 2. Unter dem Motto »Aus zwei mach eins« waren zwei bisher getrennte Anlagen für Bügelverschlussflaschen und klassische Glasflaschen in eine einzige Linie zu integrieren. 3. Schließlich sollte sich der gesamte Produk- KLEINE LISTE DER AUSzEICHNUNGEN tionsbereich im Hinblick auf Arbeitsaufwand, Rüstzeiten sowie Energie- und Ressourcen- + Prämierungen der DLG seit 2009 (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Bundesehrenpreis in Gold, Silber und Bronze (als erste verbrauch effizienter präsentieren. Die KHS-Lösung Brauerei)/Brauerei des Jahres/15-mal Gold, 1-mal Silber, Highlights innerhalb der neuen KHS-Turnkey- 1-mal Bronze Linie mit einer Anlagenleistung von bis zu 24.000 Flaschen pro Stunde sind: + Prämierungen European Beer Star seit 2011 Erstmals wird eine Biermarke (Sport Weisse) zum + Die moderne Flaschenreinigungs- fünften Mal in Folge mit der Goldmedaille prämiert/ maschine Innoclean SE … 2-mal Spitzenplatz für herausragende Qualität … für Glasflaschen unterschiedlicher Form und Größe, … mit kurzen Umrüstzeiten durch Triple-i-drive-Antriebstechnik, 90/91 +D ie Ein- und Auspacker Innopack SP mit flexiblen Wechselsystemen … … s ind mit einem neuen halbautomatischen Formatwechselsystem ausgestattet. Vorteil: Die komplette Garnitur (Packkopf, Zentrierrahmen sowie Flaschenführungen) lässt sich zeitsparend und ohne hohen Kraftaufwand auf einmal wechseln. … Der Einpacker hat über die Garnituren zum Teil eine Etikettenausrichtvorrichtung. Vorteil: Sie erlaubt es, die Flaschen während des Einpackvorgangs zu drehen. Somit sind die Etiketten werbewirksam von außen durch die Öffnungen des Kastens zu sehen. … Der Auspacker setzt bei den Garnituren … Umstellen per Knopfdruck sowie Bügeloptionen für die optimale Verarbeitung von Bügelverschlussflaschen (Bügelein- und -ausschub, Bügelspritzung und Bügelabstreifer) und … s pürbarer Energie- und Wassereinsparung aufgrund von minimierter Wärmeund Laugeverschleppung. … reduzierten Wartungs-, zum Verarbeiten von Bügelverschlussfla- Energie-, Wasser- und schen im Bereich der Grifföffnungen dreh- Reinigungsmittelkosten, bare Packtulpen ein. Vorteil: kein Verhaken … Verschließeroptionen sowohl für der Verschlussklöppel an der Grifföffnung. Kronkorken- als auch für Schrauboder Bügelverschluss und … kurzen Umstellzeiten bei Produktund Flaschenwechsel. Rainer Honer resümiert: »Insgesamt gesehen haben wir durch die neue KHS-TurnkeyLinie eine noch höhere Effizienz erreicht. Zu- Kommentar von Rainer Honer: »Seit meinem Kommentar von Betriebsleiter Thorsten Jauch: dem steht die Anlage für weiter gesteigerte Eintritt in die Brauerei haben wir immer nur auf »Uns überzeugt an diesem Füllsystem ein- Abfüllqualität und eine besonders umwelt- KHS-Flaschenreinigungsmaschinen gesetzt und fach alles. Es ist die modernste Technologie freundliche und nachhaltige Produktion.« sind stets zufrieden gewesen. An unserer neuen im Füllerbereich, die momentan im Markt ver- Er weiß: Nur wenn die Qualität stimmt, kön- Maschine gefällt uns neben der hohen Flexibi- fügbar ist.« Und Honer ergänzt: »Die von KHS nen auch die anderen Maßnahmen greifen, lität vor allem deren zuverlässige Arbeitsweise zugesagte maximale Sauerstoffaufnahme im mit denen die Wurmlinger das Lebensgefühl und ihr besonders nachhaltiges Agieren.« Be- Bier von 0,02 Milligramm pro Liter unterschritt rund um ihr Bier aufladen. Ob Sponsoring triebsleiter Thorsten Jauch ergänzt: »Innerhalb die Anlage gemäß den Abnahmeergebnissen von Kultur und Sport, der Erlebniswald Mahl- eines Jahres konnten wir durch diese Flaschen- der TU München/Weihenstephan mit 0,008 stetten oder die Hirsch-Bierwelt – alles betont reinigungsmaschine bereits mehr als 12.000 Milligramm pro Liter deutlich. Das unterstützt nicht nur die Bindung an Region und Konsu- Kubikmeter Wasser und jede Menge Energie unsere hohen Qualitätsansprüche.« menten. Es demonstriert auch den Slogan der einsparen. Das ist sogar ein noch positiveres Ergebnis als von KHS vorab angekündigt.« Hirsch-Brauerei: »Das Gold unserer Heimat«. +D ie Kontrollplattform Innocheck mit Steuergerät Innocheck CUB samt + Das innovative Füllsystem Innofill Glass DRS-ZMS mit … … gesteigerter Abfüllqualität, … sauerstoffarmem Abfüllprozess, … merklichen CO₂-Einsparungen, …e rhöhter Anlagenverfügbarkeit durch kurze Reinigungszeiten, Touchscreen-Monitor … … sorgt für perfekte Unterstützung beim Überwachen des gesamten Abfüllprozesses und … ordnet jede Flasche dem Füllventil und Verschließkopf direkt zu; das erhöht die Anlageneffizienz. → Kontakt Wolfgang Augel | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-1635 E-Mail:[email protected] Mike Herrmann | KHS GmbH, Ulm Telefon: +49 (0)731 184766-73 E-Mail:[email protected] Spotlight: Brauerei Rosengarten Die 1872 gegründete Brauerei in Einsiedeln im Kanton Schwyz befindet sich seit 1905 im Familienbesitz – bereits in der vierten Generation – und ist seit 1956 eine Familienaktiengesellschaft. → Ausstoß 2002: 10.000 Hektoliter → Ausstoß 2012: 20.000 Hektoliter, damit Nr. 10 in der Schweiz → Produkte: klassisches Lagerbier hell und dunkel (44 % des Absatzes); Maisbier (35 %); Dinkel-, Alpenbier, Schwyzer Bock hell, Spezialbier hell und dunkel (21 %) → Absatzmarkt: 70 % Heimatregion (zwischen Zürichsee und Vierwaldstätter See), 30 % Restschweiz → Absatzkanäle: 80 % Gastronomie, 20 % Handel → Gebinde: 30 % Keg, 70 % Glas- und PET-Flaschen competence 92/93 02.2013 Erfolg mit Demokratie Die Schweizer Brauerei Rosengarten ist seit vier Generationen familiengeführt – und hat ihren Bierausstoß mit konsequenter Nischenstrategie in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt / Mit Investitionen in modernste KHS-Keg-Technologie soll sich der Erfolgskurs weiter fortsetzen. D ie Eidgenossen lieben es demokratisch – in der Poli- nach einem Besuch der deutschen Schönbuch Brauerei als tik, aber durchaus auch in der Wirtschaft. Bei Alois äußerst zufriedener KHS-Kunde. »Deren Braumeister pries Gmür kommt beides zusammen. Er führt mit seinen drei seine Anlage als robuste, verlässliche technische Lösung, Brüdern gemeinsam die Brauerei Rosengarten AG – Viktor die höchsten Qualitätsansprüchen genügt«, erinnert sich Gmür verantwortlich für den Verkauf, Daniel Gmür für die Alois Gmür. Logistik und Stefan Gmür für das Finanz- und Rechnungs- Die Vorschusslorbeeren für die KHS-Keg-Technik er- wesen. Zusätzlich ist Alois Gmür unter anderem auch Mit- wiesen sich als richtig, wie Pascal Meier, zweiter Braumeis glied des Schweizer Nationalrats, der Großen Kammer des ter bei Rosengarten, bestätigt: »Die Anlage wurde fertig Parlaments. verrohrt und verkabelt in einem einzigen Container gelie- Insofern überrascht es kaum, wenn der ausgebildete fert, war innerhalb einer Woche aufgebaut und in Betrieb Braumeister die Abläufe im Familienunternehmen wie genommen und läuft seitdem mustergültig. So hatten wir folgt schildert: »Wir handeln demokratisch und stimmen keinerlei Engpässe und lieferten wie gewohnt pünktlich.« bei wesentlichen Entscheidungen gemeinsam ab.« Bei der Die Eidgenossen können damit ihre sehr erfolgreiche Investition in neue Keg-Technik gab es eine klare Mehr- Nischenstrategie fortsetzen, mit der sie in den vergange- heit unter den vier Brüdern. Und zwar für die Innokeg Till nen zehn Jahren den Bierausstoß verdoppelten. Dies be- CombiKeg von KHS, im Anschluss an die Brau Beviale 2011 zieht sich auf die angebotenen Produkte (siehe Spotlight) Lösungen für Branchen Alois Gmür führt gemeinsam mit seinen drei Brüdern Viktor, Daniel und Stefan die Familien aktiengesellschaft Rosengarten AG. Der Braumeister ist auch Mitglied des Schweizer Nationalrats und Präsident der Schweizer Interessengemeinschaft unabhängiger Kleinund Mittelbrauereien. wie auch auf die Flaschenabfüllungen; davon entfallen die Hälfte auf 0,58-, 0,5- und 0,35-Liter-Bügelverschlussflaschen, 5 Prozent auf die 0,33-Liter-PET-Flasche sowie 45 Prozent auf 0,3- und 0,33-Liter-Glasflaschen mit Kronkorkenverschluss. Bei den Keg-Gebinden verzichtet Rosengarten auf die klassischen Großkegs: »Wir wollen unseren Gastronomiebetrieben ein einfaches Gebinde- Alois Gmür über … Handling ermöglichen«, erklärt Alois Gmür, »unser größtes und absatzstärkstes Keg-Gebinde ist das Schlankkeg mit 20 Liter Fassungsvermögen.« Zudem führen die Schweizer noch das 10-Liter- … die Produktphilosophie Schlankkeg, das Partyfass mit bayrischem Anstich in der »Wir bieten für alle Eidgenossen ein Bier möglichst ganz nach ihrem 10- und 20-Liter-Variante sowie – als Keg-Besonderheit – individuellen Geschmack: Mais- und Alpenbier vor allem für junge Leute, das 10-Liter-Coolkeg. Für die nötige Flexibilität bei den Dinkelbier mehr für Frauen jeden Alters, Lager- und Spezialbiere sowie individualitätsliebenden Eidgenossen ist also gesorgt. unser Schwyzer Bock hell für Männer ab dem mittleren Alter.« »Und auch bei der aktiven Zukunftssicherung«, zieht Braumeister Alois Gmür eine Erfolgsbilanz: »Mit der … die Absatzziele Innokeg Till CombiKeg können wir mit qualitativ beson- »Wir sind und bleiben Schweizer Bierbrauer und denken derzeit nicht an ders hochwertigen Abfüllergebnissen unseren Keg- Export. Stattdessen wollen wir im Heimatmarkt moderat weiter wachsen – Absatz verdoppeln – bei geringerem Platzbedarf als bis- mit Raten zwischen 2 und 4 Prozent jährlich – und dazu etwa alle drei her. Außerdem sparen wir etwa die Hälfte der Medien ein, Jahre mit einer neuen Bierspezialität an den Markt gehen. Zum Beispiel und die Bedienerbindung ist deutlich verringert.« Ganz mit Weizenbier als nächster Entwicklung, denn diese Biersorte ist in der klar: ein demokratischer Erfolg. Schweiz noch unterrepräsentiert. Stärker forcieren werden wir dabei unsere Absätze im Handel.« … die Zukunft »Wir wollen unsere erfolgreiche Mittelstandsbrauerei an die fünfte Generation innerhalb der Familie übergeben. Mein Sohn durchläuft derzeit an der Doemens Akademie seine Braumeister-Ausbildung und wird danach hier einsteigen – und unsere Erfolgsgeschichte als Familienbrauerei fortschreiben. KHS-Technik ist dabei mit von der Partie!« → Kontakt Lutz Müller | KHS GmbH, Wolfwil Telefon: +41 (0)629 2623-13 E-Mail:[email protected] Rainer Deutschmann | KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2977 E-Mail:[email protected] Innokeg Till CombiKeg: So profitiert die Rosengarten AG VERDOPPELTE KAPAzITäT Mit der neuen KHS-Anlage steigt die Abfüllleistung von bislang 45 auf jetzt 85 Kegs in der Stunde – bei verringertem Platzbedarf und hervorragender Bierqualität. HÖCHSTE FLExIBILITäT Die neue Anlage füllt sämtliche Biersorten, aber grundsätzlich auch Erfrischungsgetränke, Mineralwasser, Fruchtsäfte oder Wein ab. Und sie kann künftig auch neue Keg-Varianten in das Gebindesortiment aufnehmen. REDUzIERTE BEDIENERBINDUNG Nebeneinander angeordnete Ein- und Auslauftransporteure sind Anlagenstandard; damit kann ein Bediener be- und entladen. Bei Rosengarten sind Ein- und Auslauf verlängert, so dass je 15 Kegs auf die Ein- und Auslaufstrecke passen. Bei einer Leistung von 85 Kegs pro Stunde könnte sich der Bediener nach Aufsetzen der Leerkegs für über zehn Minuten entfernen. GRÖSSERE NACHHALTIGKEIT Bei der Innen- wie Außenreinigung nutzt die Anlage Mischwasser aus der letzten Heißwasserspritzung; das spart Wasser ein. Druck- und Nass-/Trockenmeldesonde überwachen permanent die gesamte Innenreinigung und stoppen die Maschine bei zu schwachem Mediendruck oder zu stark abweichenden Werten. Zudem fließt die zweite Lauge bei zu hohem Verschmutzungsgrad automatisch in den Laugentank 1. All das spart die Hälfte an Säure und Lauge. Das moderne DFC-Druckfüllsystem reduziert schließlich den Verbrauch an Kohlensäure gegenüber der herkömmlichen Differenzdruckregelung um bis zu 40 Prozent und – ganz wichtig – minimiert den Sauerstoffund Gaseintrag ins Bier. Qualität ist Trumpf. Lösungen für Branchen Qualität Auf ganzer Linie Budweiser Budvar vertraut auf die vierte Turnkey-Anlage von KHS / Die tschechische Premiumbrauerei folgt dem Konsumtrend und füllt ihr weltbekanntes Bier nun auch in Dosen ab – mit höchsten Qualitätsansprüchen. Kurzporträt: Brauerei Budweiser Budvar 1895 Gründung als Tschechische Brau AG 1930 Registrierung der Schutzmarke Budvar 1948 Verstaatlichung als Südböhmische Brauereigruppe 1967 Rechtlich selbstständig als Budweiser Budvar, N.C. B udweiser Budvar genießt auf der ganzen ihrer Produktion in Glasflaschen und 5 Pro- 1991 Brauerei Budweiser Budvar arbeitet Welt einen ausgezeichneten Ruf. Zahl- zent in Dosen. Broz: »Wir sehen großes vollkommen autark und befindet sich reiche Auszeichnungen bei internationalen Wachstumspotenzial für die Dose sowohl na- in Staatsbesitz Wettbewerben belegen: Es lohnt sich, kon- tional als auch international. Vor allem bei sequent auf höchste Qualität zu setzen. Das jungen Erwachsenen ist sie äußerst beliebt.« Bierausstoß Geheimnis dahinter kennt Adam Broz, Brau- Deshalb will Budweiser Budvar die Dosenab- 1991 500.000 Hektoliter meister und Direktor Produktion und Technik füllung nicht länger in Lizenz, sondern in ei- 1996 1.000.000 Hektoliter Budweiser Budvar: »Beste heimische Rohstoffe gener Regie durchführen. 2012 1.340.000 Hektoliter sichern Qualität und Einzigartigkeit unserer Obwohl das Unternehmen die hohe Biere. Sehr wichtig ist auch die lange Reifezeit Qualität seiner Produkte seit jeher beweist des Biers.« Kommen dann noch perfekte An- und, wie Broz sagt, »schon jede Menge posi- Exportquote: zirka 50 %, lagentechnik und entsprechendes Know-how tive Erfahrungen mit KHS-Technik und KHS- entspricht 657.000 Hektolitern hinzu, ist das Resultat ein Premiumprodukt. Service sammelte«, stellt die neue Abfüll Exporte in 58 Länder auf allen Kontinenten Petr Samec, der Public-Relations-Mana- anlage etwas Besonderes dar – es ist für das ger, ergänzt: »Noch mehr als alle Auszeich- Unternehmen die erste Dosenlinie über- nungen zählt für uns das Urteil der Konsu- haupt. Petr Samec nennt drei klare Vorgaben: ausgefallen: 1896, bereits ein Jahr nach Gründung, ließ die Brauerei die örtliche Konkur- »Besonders wichtig ist, renz mit einem Bierausstoß von 35.000 Hek- 1.unsere ausgezeichnete Bierqualität 1,34 Millionen Hektolitern. Davon wird knapp die Hälfte exportiert, inzwischen in 58 Länder. Aktuell verkauft die Brauerei rund 70 Prozent Produkte →→ Im Premiumsegment: Markenfamilie Budweiser Budvar →→ Premium-Lagerbier hell (Anteil 55 %), menten«. Und das ist von Anfang an positiv tolitern hinter sich. Heute liegt der Absatz bei Export zu erhalten, 2.schnell und flexibel reagieren zu können und 3. absolut nachhaltig zu produzieren.« Premier Select, Premium-Lagerbier dunkel, helles Schankbier und alkoholfreies Bier →→ Im Mainstream-Segment: Pardal →→ Helles Lager- und Schankbier, ausschließlich für den tschechischen Markt competence 96/97 02.2013 Brauerei Budweiser Budvar: Füllt das weltberühmte Bier mit KHS-Technik in Dosen ab. Kundennutzen entlang der ganzen Linie Der Innopack Kisters SP: Zuverlässiges Verpacken in verschiedenen Formationen. 1 5 Sauerstoffarmer Füllprozess: Das Füllsystem minimiert den Hohe Bierqualität Einsatz von CO₂ bleibt perfekt erhalten 6 2 Umstellen 9 12 Mikrobiologische Sicherheit und Sortenwechsel ShrinkPacker verpackt Handle Applicator Innopack durch Membrantechnik der auf Knopfdruck in wahlweise in 4er-, 6er-, 8er- und CSM erhöht den Tragekomfort elektropneumatisch gesteuerten kürzester Zeit möglich 12er-Formationen für Konsumenten 7 10 13 Füllventile 3 Füller-Verschließer-Block Schonende Behandlung Der in die Anlage Anlage verarbeitet Dosen in einem Ultra-Clean-Raum durch speziell an die jeweilige integrierte Traypacker verschiedener unterbindet mikro- Dosenform angepasste Innopack Kisters TP 035 Höhen und Durchmesser biologische Risiken Gruppierwerkzeuge sichert die Verpackungsstabilität 4 8 11 14 Höchste Füllgenauigkeit Füllhöhenkontrolle entdeckt Folienverpackung spart Säulenroboter Innopal PBL1N1 durch magnetisch-induktive Dosen, die nicht Energie durch optimiertes managt Lagenbildung Durchflussmessung korrekt befüllt sind Schrumpftunnelkonzept und Palettierung in einem competence 98/99 02.2013 Eigens für die Dosenlinie baute die Brauerei Qualitätsrelevant auch: die mikrobiolo- eine neue Halle. Von Beginn an beriet und un- gische Sicherheit. Bei der volumetrischen terstützte KHS den Kunden, speziell bei Pla- Durchflussmessung berühren keine mecha- nung und Layout der neuen Anlage. Broz: nischen Teile das abzufüllende Produkt. Ein »Die bedienerfreundliche und optisch äu- weiterer Aspekt: Um eine etwaige Kontami- ßerst gelungene Gestaltung unserer neuen nation offen transportierter Dosen zu ver- Dosenlinie überzeugt über alle Maßen. Das meiden, ist der Füller-Verschließer-Block in geht sogar so weit, dass es von unseren Bedie- einem Ultra- C lean-Raum untergebracht. nern mittlerweile als Aufwertung empfunden Broz: »Mikrobiologische Risiken entstehen wird, in der neuen Linie arbeiten zu dürfen.« durch dieses Konzept erst gar nicht. Das be- Als Füllsystem ist der elektronisch gesteu- ruhigt enorm.« erte Volumenfüller Innofill DVD mit 40 Füll- Auf Kundenwünsche schnell zu reagie- stellen im Einsatz. Für Budweiser Budvar ist ren, ist ein wesentliches Plus im Wettbewerb wesentlich, dass diese Anlage die zu verar- und ist innerhalb der Linie stets möglich. For- beitenden Dosen mit CO₂ spült. Der Füllvor- matumstellungen erfolgen per Knopfdruck – gang, gesteuert über pneumatische Zylinder, vom Füller bis hin zum ShrinkPacker. erfolgt unter Druck. Ist die Füllung been- Ein rundum zufriedener Adam Broz resu- det, wird der atmosphärische Druck wieder- miert: »Bei unserer neuen KHS-Turnkey-Do- hergestellt: Die schaumarme Entlastung er- senlinie sind wir mit höchster Produktquali- folgt. Broz: »Das Füllsystem ermöglicht den tät, Flexibilität und nachhaltiger Arbeitsweise von uns gewünschten besonders sauerstoff- ganz auf der sicheren Seite.« Davon überzeu- armen Füllprozess. Das ist für uns von aller- gen konnte sich übrigens auch der anlässlich größter Bedeutung, gibt es uns doch die Si- der Einweihungsfeier persönlich anwesende cherheit, dass unsere hohe Bierqualität in der tschechische Staatspräsident Václav Klaus. Dose perfekt erhalten bleibt.« Broz fährt fort: »Mit der neuen Dosenlinie hat Derzeit verarbeitet die Anlage 0,33-, KHS uns einmal mehr in jeder Hinsicht über- 0,44- und 0,5-Liter-Dosen bei einer Leistung zeugt: Vorabberatung, Anlageninstallation, von bis zu 21.000 Dosen pro Stunde. Doch sie Inbetriebnahme – hier stimmte einfach alles. kann viel mehr, sie füllt alle gängigen Dosen- Denn schließlich muss es für ein Premiumpro- arten, unabhängig von Fassungsvermögen, dukt immer auch Premiumtechnik sein.« Höhe und Durchmesser, exakt mit der programmierten Menge Produkt. Das bringt dem Marketing maximale Flexibilität, um auf Verbraucherwünsche äußerst zügig zu reagieren, beispielsweise mit so genannten Sleek Cans oder Slim Cans. Es bedeutet zudem minimale Produktverluste in der Produktion. → Kontakt Lubomir Neubauer | KHS GmbH, Budweis Telefon: +42 (0)385 515 102 E-Mail:[email protected] »Wir sehen großes Wachstums potenzial für die Dose – sowohl national als auch international.« Adam Broz Braumeister und Direktor Produktion und Technik, Budweiser Budvar Lösungen für Branchen Das Logo eines fliegenden Storches symbolisiert unter anderem auch die glückliche Entwicklung der Weinkellerei Peter Mertes. Sie ist heute das größte Weinunternehmen Deutschlands und gleichzeitig der bedeutendste deutsche Weinexporteur. Der Dosenpionier Deutschlands größter Weinerzeuger investiert als weltweit erste Kellerei in eine Dosenlinie von KHS / Die familiengeführte Weinkellerei Peter Mertes setzt auf den wachsenden Markt für Wein, Perlwein und Weinmischgetränke in Dosen. A n der Mosel schlägt in historischen Städ- Kurz nach dem Start von Hurlers Geschäften ten und romantischer Landschaft das bekommt Willkomm Besuch von Metro-Grün- Herz der deutschen Weinkultur – und genau der Otto Beisheim, der die Weinkellerei zum hier macht sich ein Familienbetrieb seit jeher Lieferanten seiner Metro-Märkte macht. Die Gedanken über die Zukunft des deutschen Händler verlangen Wein auf Abruf und La- Weins. Dabei entstehen Ideen wie Wein im gerhaltung beim Produzenten. Peter Mertes SB-Regal, Wein im Karton oder auch Wein reagiert: Die Weinkellerei erwirbt 1969 ein in der Dose. Diese Ideen sind so revolutionär Betriebsgelände und investiert in entspre- wie erfolgreich. So erfolgreich, dass die 1924 chende Produktions- und Lagerkapazitäten. gegründete Weinkellerei Peter Mertes heute Der Absatz schießt hoch von 100.000 Fla- die größte Kellerei und bedeutendster Wein- schen im Jahr 1953 auf 10 Millionen Flaschen exporteur Deutschlands ist. 1970 und 15 Millionen Flaschen 1975. Heu- Die erstaunliche Erfolgsgeschichte beginnt in der jungen Bundesrepublik. Damals te setzt das Unternehmen 250 Millionen Flaschen im Jahr ab. kostet eine Flasche Wein noch den Tageslohn Sohn Michael Willkomm, heute Geschäfts- eines Arbeiters, und nur Gastronomie und führender Gesellschafter der Weinkellerei, Weinfachhändler verkaufen den kostbaren erinnert sich: »Mein Vater lehrte mich, dass Rebensaft. Doch dann eröffnet Anfang der die aggressiven Partner des Lebensmittel 1960er Jahre Jost Hurler in München den ers einzelhandels die weniger aggressiven ten Cash-&-Carry-Markt der Republik, und Dr. schnell schlucken. Daher mussten wir beson- Gustav Willkomm, Schwiegersohn und Nach- ders zügig expandieren und unsere Weinab- folger von Firmengründer Peter Mertes, er- sätze sicherstellen.« Nach den Cash-&-Carry- kennt als Erster das Absatzpotenzial. Will- und den SB-Märkten folgen die Discounter. komm beschließt: »Wir müssen den Wein Außerdem startete 1975 der Export nach Eng- SB-Markt-fähig machen.« Für die Branche land, Skandinavien und in die Niederlande. eine Zumutung: Plötzlich soll Wein kein Kul- »Dass der Lebensmitteleinzelhandel welt- tur-, sondern ein Konsumgut sein? Für Will- weit nahezu identisch agiert, erleichterte un- komm jedenfalls ist die Zurückhaltung vieler seren Einstieg in die Exportmärkte«, erklärt Kollegen ein Wettbewerbsvorteil. Willkomm. Heute liefert Peter Mertes in mehr Kurzporträt: Weinkellerei Peter Mertes Größtes Weinunternehmen/größter Weinexporteur Deutschlands Anteil Handelsmarken 70 % Anteil eigene Dachmarken 30 % Gründung 1924; Familienunternehmen Standort Bernkastel-Kues an der Mosel – eigener Weinbau Hallenfläche 50.000 Quadratmeter Export In mehr als 80 Länder Ende 1970er Jahre: Einstieg in das Geschäft mit Discountern 2009: Marke Bree ausgezeichnet mit red dot design award Lösungen für Branchen KHS-Turnkey-Linie: Herzstück Innofill DVD Die KHS-Turnkey-Dosenlinie verarbeitet 0,2- und 0,25-Liter-Slimline-Dosen. Das Herzstück bildet der elektronisch gesteuerte Volumenfüller Innofill DVD mit 30 Füllstellen. Das Füllsystem kann flexibel auch andere Dosenformate und -volumina verarbeiten – und erfüllt damit eine wichtige Vorgabe der Weinkellerei. In Kürze die wesentlichen Highlights der Linie. 1. Highlight: Präzises Füllen Eine weitere Anforderung war präzises Füllen. Denn für das Abfüllen hochpreisiger Getränke wie Perlwein, Wein und Weinmischgetränke ist exaktes Füllen (unabhängig von Dosendesign und -hersteller) ein wichtiger Faktor. Der Innofill DVD erfüllt diese Vorgabe, da die Füllmenge – anders als bei klassischen Höhenfüllsystemen – programmierbar ist. Das vermeidet Überfüllungen. 2. Highlight: Perfekte Hygiene Auch perfekte Hygiene war für Peter Mertes ein Entschei- »Mit der Performance unserer neuen KHS-Turnkey-Dosenlinie sind wir äußerst zufrieden.« dungskriterium: So verfügt der Innofill DVD über asep- Michael Willkomm Für besonders sauerstoffarmes Füllen erfolgt vor dem Geschäftsführender Gesellschafter Prozess des Vorspannens die Spülung der Dosen mit CO₂. Weinkellerei Peter Mertes Nach dem Füllen sorgt ein über Entlastungskanäle gesteu- tische Membran- und Dichtungstechnik in allen Produktwegen und den Füllventilen. 3. Highlight: Sauerstoffarmes Füllen ertes Entweichen des Gases für schaumarme Entlastung. »Gerade für so sensible Produkte wie Weine und weinhaltige Getränke ist die besonders sauerstoffarme Abfüllung als 80 Länder, größte Absatzmärkte sind die USA, Russland von größter Bedeutung. Der Innofill DVD realisiert sie – und die Niederlande, besonders schnell wächst der asia- das zeigen auch unsere Laborergebnisse – perfekt«, be- tische Markt. Der Exportanteil beträgt 40 Prozent. tont Michael Willkomm. Innovation: Wein in Dosen Top-Performance und Top-Feedback von den Kunden Doch nicht nur auf neuen Absatzmärkten, auch beim Wein- »Mit der Performance unserer neuen KHS-Turnkey-Dosen- abfüllen ist Peter Mertes einer der Pioniere, die zum Bei- linie sind wir äußerst zufrieden«, lobt Willkomm. Und die spiel schon früh auf Kartonverpackung und Kleinflaschen Reaktion der Kunden? Die bezeichnet Willkomm als sehr setzen. »Wir beobachten die Entwicklung sämtlicher Ver- positiv: Endlich verfüge nun eine Weinkellerei über eine packungen, die für Wein infrage kommen, ganz genau. Un- Dosenlinie und verknüpfe Wein-Know-how mit bester Ab- serer Meinung nach entsteht momentan ein wachsender füllqualität. »Mittelfristig gehen wir davon aus, dass wir Markt für Perlwein, Wein und Weinmischgetränke in Do- etwa 5 Prozent unserer Absatzmenge in Dosen abfüllen«, sen. Wir möchten – wie immer – ganz vorne mit dabei sein.« erwartet Willkomm. So viel ist sicher: An der Mosel schreibt Und da kommt KHS ins Spiel. Während eines Werks man ein weiteres Kapitel der deutschen Weingeschichte. rundgangs bei KHS in Bad Kreuznach fiel Willkomm ein kompakter, platzsparender Dosenfüller auf: »Da dachte ich, das ist genau das, was wir brauchen. Ich bat KHS direkt um ein Angebot für eine Turnkey-Dosenlinie mit einer Leistung von 20.000 Dosen pro Stunde.« Das Angebot passte, KHS lieferte. → Kontakt Ferdinand Schmitt | KHS GmbH, Bad Kreuznach Telefon: +49 (0)671 852-2515 E-Mail:[email protected] 102/103 In der neuen KHS-Turnkey- Dosenlinie werden derzeit 0,2-Liter- und 0,25-LiterSlimline-Dosen verarbeitet. Sie gelangen paletten weise in die A nlage und werden vom Innopal LD entpalettiert. Paletten- und Zwischen lagenmagazine sind platzsparend in die M aschine integriert. Das größte P otenzial für die Dose sieht man bei Mertes derzeit noch bei Perlweinen und Weinmischgetränken. Lösungen für Branchen Extrasäfte Das Traditionshaus Rabenhorst hat sich mit drei Kernmarken und über 80 Spezialitäten sehr erfolgreich im Markt der Frucht- und Gemüsesäfte positioniert / Neuinvestitionen und Umrüstungen in innovative KHS-Technologie bilden die Basis für weiteres Wachstum. I n manchen Firmen stimmt wohl einfach alles: die Stra- in den vergangenen fünf Jahren um über 800 Prozent tegie, deren Umsetzung im Markt, die Zahlen – und der gestiegen. Ökologischen Anbau und Bio kennt man bei verlässliche Partner, der für den Markterfolg die herausra- Rabenhorst bereits seit mehr als 40 Jahren – lange bevor gende Produktionstechnik liefert. So wie beim Haus Ra- es Bio-Verordnungen gab. Werksleiter Dr. Axel Ruttkat: benhorst. Das 1805 als Weingut gegründete Unterneh- »Generell setzen wir auf hervorragende Rohwarenquali- men sattelte mit Entwicklung der Pasteurisation 1898 als tät und verwirklichen Standards, die geltendes Recht um eines der ersten weltweit auf Traubensaft um und erwei- etliches toppen.« terte in den folgenden Jahrzehnten sein Sortiment auf Um für das geplante weitere Wachstum gerüstet zu heute über 80 verschiedene Produkte. Sie teilen sich in sein, investierte Rabenhorst in modernste KHS-Rückkühl- drei Kernmarken auf: →→ Rabenhorst als stärkstes Standbein inklusive der und Pasteurtechnik – den Innopas PII SC. Er lässt hinsichtlich der Ziele von Rabenhorst – schonende, nachhaltige Produktreihen Frucht-, Mutter- und Gemüsesäfte, und flexible Arbeitsweise – keine Wünsche offen. Die In- Nektare und Rabenhorst Vitesse mit Saftvariationen stallation vollzog sich in fünf wesentlichen Schritten – und rund um das Thema Gesundheit, außerdem mit folgenden Vorteilen: →→ Rotbäckchen für die umsorgte Gesundheit der Kinder sowie →→ 3 Pauly im Food-Bereich. Der Rote Rabenhorster als Traubensaft der ersten Stunde ist zwar immer noch das absatzstärkste Produkt, doch 1. Simulation der Prozesse für jedes Produkt und jede Flasche während der Planung und dann Überprüfung/ Kontrolle aller Berechnungen im Praxisbetrieb. Vorteil: größtmögliche Sicherheit bei der Produktion. 2. Individuelles Anpassen des Tankvolumens und der die eigentliche Stärke liegt heute in der strategischen Fo- Wassermenge bei der Kreislaufspritzung an die Bedürf- kussierung auf Spezialitäten. Und die reichen von A wie nisse von Rabenhorst. Vorteil: Das Unternehmen spart Aronia-Muttersaft oder Acerola über Brombeere, Cran- über 20 Prozent Wasser und Energie. berry, Heidelbeere, Hokkaido-Kürbis, Orange-Sanddorn 3. Doppelstöckiges Auslegen des Innopas mit vertikaler und Williams Christbirne bis zum Zellsaft der Serie Vites- Trennung auf den unterschiedlichen Decks. Vorteil: ein- se. Wie erfolgreich Rabenhorst mit dieser Spezialisierung facher Produktwechsel durch automatische Programm fährt, mögen zwei Beispiele belegen: So ist man mit 800 umstellung – ohne Unterbrechung der Rückkühlung Tonnen jährlich der derzeit größte Verarbeiter von Cran oder Pasteurisation (derzeit arbeitet die Anlage ledig- berrys in Europa, und die Umsätze von Rotbäckchen sind lich als Rückkühler). Kurzporträt: Haus Rabenhorst → Gegründet 1805 als Weingut in Rheinland-Pfalz; 1898 Umstieg auf Fruchtsäfte → 30 Millionen Euro Umsatz 2012 → Unter den Top 15 der deutschen Fruchtsafthersteller → Kernmarken: Rabenhorst (Spezialitätensäfte) und Rotbäckchen (Kindersäfte) mit 80 % Hauptumsatzträger, 3 PAULY für den Food-Bereich → Vertriebskanäle: Reformhäuser als traditionell wichtigster Absatzweg; Apotheken, Drogeriemärkte und Lebensmitteleinzelhandel mit steigender Tendenz → Expandierende Exportmärkte mit über 20 Ländern weltweit → Gebinde: vor allem 0,7- und 0,75-Liter-Flaschen → Höchste Auszeichnungen für Produkte, Marken, Nachhaltigkeit sowie Testsieger Stiftung Warentest competence 106/107 02.2013 Die heißabgefüllten Rotbäckchen-Flaschen auf dem Weg zum KHS-Rückkühler Innopas PII SC. 4. Neue Transporteurtechnik mit innovativer Steuerung. Vorteil: erheblich reduzierte Lärmemission in der Glasflaschenlinie – bei gleichzeitig gesteigertem Flaschendurchsatz. 5. Rasche Installation der einzelnen – auf Containermaße abgestimmten und vorgefertigten – Module durch KHS während der Betriebsferien bei Rabenhorst. Vorteil: Start der Großflaschenlinie gleich nach Ferienende – ohne jede Produktionseinbuße. Der Innopas PII SC ist dabei so angelegt, dass er im kommenden Jahr auch die Rückkühlung kleinerer Glasflaschen in Varianten von 0,125-, 0,33-, 0,45- oder 0,5-Liter- Drei Fragen an … … Dr. Axel Ruttkat, Werksleiter Haus Rabenhorst Größe übernehmen kann. Der Rückkühler ersetzt dann eine zweite, in die Jahre gekommene Maschine und spart Was hebt Rabenhorst aus der Masse damit zusätzlich Wasser und Energie. anderer Safthersteller heraus? »Wir fokussieren auf intelligente, technisch anspruchs- »Wir bieten zwar auch die Klassiker Apfel- und Orangen- volle und sehr flexible Lösungen, die zukunftsträchtig und saft an, setzen aber bewusst auf eine breite Vielfalt an nachhaltig sind«, kommentiert der Technische Betriebslei- besonderen Frucht- und Gemüsesäften, Nektaren und ter Egon Roos die jüngste Investition. alkoholfreien Getränken, die wir bei Bedarf sehr schnell Anfang der 1990er Jahre erwarb das Unternehmen zur Marktreife bringen können. Dabei verwenden wir eines der ersten KHS-Glasflaschen-Heißfüllsysteme – das ausschließlich Direktsäfte überwiegend in Bio-Qualität mit regelmäßiger Wartung bis heute läuft und kürzlich und keine Konzentrate. Gesundheits- und Genussaspekte neueste Steuerungstechnik im Rahmen einer Umrüstung bilden da die ideale Kombination.« erhielt. »Schon vor dieser Investition bot uns KHS jede Menge Beratung«, lobt Egon Roos, »gemeinsam kamen Was sich offenbar bezahlt macht. wir dann zum Ergebnis, dass bei gegebener hoher Füll- »In der Tat! Während so mancher Wettbewerber qualität ein Upgrade jetzt durchaus lohnt.« sinkende Absätze verkraften muss, geht es bei Rabenhorst gerade in den vergangenen Jahren steil bergauf – auf → Kontakt Volker Borngräber | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-1669 E-Mail:[email protected] Wolfgang Augel | KHS GmbH, Dortmund Telefon: +49 (0)231 569-1635 E-Mail:[email protected] zuletzt 30 Millionen Euro Umsatz.« Wie lauten die mittelfristigen Ziele? »Wir wollen mit hohen ein- bis niedrigen zweistelligen Raten weiter wachsen und den Export noch deutlich ausbauen.« Special: Nachhaltigkeit 30 –50 % geben Unternehmen häufig zu viel für Wärme, Strom und Treibstoff aus Im Fokus: Energieeffizienz 30 Mrd. Euro wirft die deutsche Wirtschaft jedes Jahr zum Fenster hinaus 1,5 % Energieeinsparung pro Jahr verlangt eine neue Effizienzrichtlinie der EU von jedem Mitgliedsland pauschal competence 108/109 02.2013 Weniger Energie – mehr Gewinn / 2013 könnte das Jahr der Energieeffizienz werden. Immer mehr Unternehmen erkennen den gewaltigen betriebswirtschaftlichen Nutzen von Investitionen in diesen Bereich. Außerdem gehört energieeffizientes Handeln zur Nachhaltigkeit, die Kunden zunehmend verlangen. Darauf reagiert auch KHS mit Maschinen und Technologien, die solche Ansprüche erfüllen. D eutsche Unternehmen gelten weltweit als sehr spar- Und schließlich verlangt eine neue Effizienzrichtlinie der sam. Keine schlechte Tugend. Allerdings gibt es ei- EU in Zukunft von jedem Mitgliedsland pauschal 1,5 Pro- nen Bereich, in dem »Firmenchefs ihr Geld verschenken«, zent Energieeinsparung pro Jahr. Ganz davon abgesehen kritisiert Professor Maximilian Gege. Der Vorsitzende des fordern Kunden und Auftraggeber immer häufiger den Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Nachweis, dass Unternehmen nicht nur über Nachhal- Management (B.A.U.M.) zielt damit auf das bei vielen tigkeit und Energieeffizienz reden, sondern in diesen Be- Managern nach wie vor fehlende Interesse am Thema reichen auch mit überzeugenden Ergebnissen aktiv sind. Energieeffizienz. Prof. Hans Heinrich Driftmann, bis März 2013 Präsi- Der Chef der größten europäischen Umweltinitiati- dent des Deutschen Industrie- und Handelskammertages ve der Wirtschaft belegt dieses Versäumnis mit eindrucks- (DIHK), ist deshalb für die nahe Zukunft überzeugt: »En- vollen Zahlen. Gege: »Mehr als 30 Milliarden Euro wirft die ergieeffizienz wird das zentrale Thema sein.« Außerdem deutsche Wirtschaft jedes Jahr zum Fenster hinaus.« Ursache: Die Betriebe halten Investitionen in moderne Pumpen, Druckluftsysteme, elektrisch betriebene Motoren, Beleuchtung, Kühlanlagen oder zeitgemäße Mess- und Steuerungstechnik für nicht so erfolgsentscheidend. Diese Auch wer Geld ausgibt, kann ordentlich sparen. Fehleinschätzung ist der Grund dafür, dass viele Unternehmen häufig zwischen 30 und 50 Prozent zu viel für Wärme, Strom und Treibstoff bezahlen. belegen die Beispiele vieler vorausschauender Unterneh- Hinzu kommen vergleichsweise hohe und immer wei- mer, dass sich Investitionen in energiesparende Maßnah- ter steigende Energiekosten. Deshalb müssen Betriebe jetzt men so schnell amortisieren wie kaum eine andere Ausga- die Initiative ergreifen und die Weichen für Energieeffizi- be (siehe Beispiele auf den Seiten 110/111). enz stellen. Nicht zuletzt auch, weil die deutsche Regierung Nach Erhebungen der Deutschen Energie-Agentur den so genannten Ökosteuerspitzenausgleich künftig nur (dena) spielen sich 90 Prozent dieser Aufwendungen inner- noch erstatten will, wenn große Produktionsunternehmen halb von 1,5 Jahren wieder ein. Die Furcht vor übermäßigen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem eingeführt Belastungen durch Ausgaben für Energieeffizienz ist also haben. Mittelständische Unternehmen aus dem produzie- unbegründet. Zudem bieten staatliche Institutionen, wie renden Gewerbe (mit bis zu 250 Mitarbeitern und höchstens etwa die KfW, zinsgünstige Finanzierungen oder nicht rück- 50 Millionen Euro Umsatz oder einer Bilanzsumme von zahlbare Zuschüsse. Und es gibt immer neue Initiativen und 43 Millionen Euro) müssen ein Energieaudit zu einer nach- Systeme, die mit messbarem Erfolg darauf abzielen, dass sich weisbaren und nachhaltigen Verbesserung ihrer Energie Energieeffizienz sehr schnell zum Ertragsturbo entwickelt. effizienz absolvieren, um in den Genuss der Steuervergüns Merke: Auch wer Geld ausgibt, kann ordentlich sparen. tigung zu kommen. Jochen von Plüskow /Jürgen Jacobs Special: Nachhaltigkeit 2. Schritt: Vorsortierung modifiziert Veränderte Verfahrensabläufe und neue Strukturen machen es möglich, dass beim Vorsortieren des Altglases nicht mehr sämtliche Bänder laufen. Folge: Wartungsund Reparaturkosten sowie Stromverbrauch sinken deutlich. Bisherige Energiekosten 40.800 Euro/Jahr Einmalige Investition 13.600 Euro Künftige Energiekosten 27.200 Euro/Jahr Ersparnis Strom 13.600 Euro/Jahr Ersparnis Instandhaltung 100.550 Euro Gesamtersparnis Return on Investment 5.000 Euro/Jahr 18.600Euro/Jahr 9 Monate Ersparnis pro Jahr 3. Schritt: Beleuchtung optimiert Bislang beleuchtete Glasrecycling Leeseringen einen Raum in der Produktion zirka 16 Stunden pro Tag mit Praxisbeispiel 1 17 Leuchtstoffröhren à 58 Watt. Die Umrüstung auf T5- Dreifach sparen bei Glasrecycling Leeseringen Leuchtmittel spart nun Energie, und die Installation von Bewegungsmeldern führt dazu, dass die Leuchtdauer heute bei zwei Stunden pro Tag liegt. Das Unternehmen aus Estorf in der Nähe von Nienburg an der Weser verarbeitet seit über 35 Jahren Behältergläser aus den Wertstoffsammlungen und der Industrie. Die rund 35 Mitarbeiter recyceln jährlich an zwei S tandorten etwa 200.000 Tonnen Altglas. Dabei fallen sehr hohe Energiekosten an. Der Erfolgsweg: Bisherige Energiekosten Einmalige Investition Künftige Energiekosten Ersparnis Strom/Wartung Return on Investment 786 Euro/Jahr 1.100 Euro 82 Euro/Jahr 750 Euro/Jahr 1,5 Jahre 1. Schritt: Umstieg von Flüssiggas auf Erdgas Da die Erdgaspreise im Vergleich zu anderen Energiearten zurückgingen, entschloss sich Glasrecycling Leeseringen, die Glastrocknung künftig mit Erdgas zu betreiben. Bisherige Energiekosten Einmalige Investition Künftige Energiekosten Ersparnis Return on Investment Quelle: Watt KONTEXT 260.000 Euro/Jahr 16.100 Euro 178.800 Euro/Jahr 81.200 Euro/Jahr 2,5 Monate Glasrecycling Leeseringen und PAV Card sind Mitglieder der WATT Effizienz-Allianz, siehe rechte Seite competence 110/111 02.2013 50.000 Euro Ersparnis pro Jahr Praxisbeispiel 2 PAV Card spart 50.000 Euro pro Jahr Das Unternehmen PAV Card im schleswig-holsteinischen Lütjensee hat sich als einer der führenden Anbieter von Druckerzeugnissen, Direktmarketingdienstleistungen, Plastikkarten und RFID-Lösungen etabliert. Die Energie kosten des Familienunternehmens mit 250 Mitarbeitern liegen bei etwa 500.000 Euro im Jahr. Der Erfolgsweg: 1. Schritt: Druckluft optimiert Zu den umgesetzten Maßnahmen im Bereich Druckluft gehören zum Beispiel die Installation neuer Kältetrockner, die Frequenzregelung von Kompressoren und das Absenken des Druckniveaus. 2. Schritt: Moderne Klimaanlage installiert Die neue, leistungsstärkere Anlage verfügt über zusätzliche Druckregler und Frequenzumrichter. Ein wichtiger Vorteil: Bisherige Energiekosten 32.200 Euro/Jahr Einmalige Investition 39.300 Euro Künftige Energiekosten 22.200 Euro/Jahr Bisherige Energiekosten Ersparnis 10.000 Euro/Jahr Einmalige Investition 32.000 Euro Weitere Ersparnis (u.a. neuer Kältetrockner) 6.000Euro/Jahr Künftige Energiekosten 70.000 Euro/Jahr Gesamtersparnis Ersparnis 34.000Euro/Jahr Return on Investment 16.000Euro/Jahr 2,4 Jahre Die Anlage kommt – trotz fast doppelt so hoher Luftver sorgung – mit nur 70 Prozent der bisherigen Leistung aus. Return on Investment 104.000 Euro/Jahr 12 Monate Spotlight: Effizienz-Allianzen Wer im Unternehmen die Weichen für mehr Energieeffizienz stellen überzeugende Erklärung: »Keiner weiß so viel wie alle.« Eine will, kann sich in vielen Regionen wichtige Informationen mehr oder dieser Kooperationen ist die Watt EffizienzAllianz, eine Initiative weniger zum Nulltarif beschaffen. Effizienz-Allianzen engagierter Un- des privaten Stromanbieters Sales & Solutions mit der Marke ternehmen haben sich auf die Fahne geschrieben, im Rahmen eines Watt für mittelständische Unternehmen und Filialisten. Die gemeinsamen Netzwerks ihren Energieverbrauch spürbar zu reduzie- erste Bilanz der Zusammenarbeit fällt überaus positiv aus. ren. Das gelingt in den meisten Fällen. Harald Vogelsang, Finanzvor- Die Allianz-Mitglieder erzielen bereits nach den ersten einge stand bei Weidmüller in Detmold, mit seinem Unternehmen schon seit leiteten Energiesparmaßnahmen innerhalb weniger Monate langem in solchen Gruppen engagiert, hat dafür eine einfache, aber Energiekostenreduzierungen von bis zu 100.000 Euro pro Jahr. Special: Nachhaltigkeit In vier Schritten zum Energieaudit Fahrplan zu weniger Energie Ein Energieaudit (nach DIN EN 162476-1) ist nicht nur die Die Aufgabe: Ein Energiemanagementsystem (EnMS) Voraussetzung für mittelständische Betriebe des produzie- soll in Unternehmen einen »kontinuierlichen, wiederkeh- renden Gewerbes in Deutschland, weiterhin den Ökosteuer renden Verbesserungsprozess zur Steigerung der spitzenausgleich zu bekommen. Damit schafft jedes Energieeffizienz« auslösen. Unternehmen auch die Basis, um die genutzte Energie mit Unterstützung externer Fachleute zu optimieren →→ Die Grundlage: Die DIN EN 16001 beschreibt formell und der Energieeffizienz einen hohen Stellenwert einzuräumen. die Anforderungen an ein EnMS. Erfüllt das System die- So läuft ein Energieaudit ab: se Erfordernisse, wird das Unternehmen zertifiziert. Das Zertifikat gilt für drei Jahre und wird jährlich in einem →→ 1. Schritt: Die Energieexperten legen im Dialog mit ihren Überwachungsaudit überprüft. Auftraggebern Ziele, Anwendungsbereiche, Grenzen und Untersuchungstiefe des Audits fest. →→ Der Inhalt: Im EnMS dokumentiert das Unternehmen seine Energiepolitik schriftlich. Gleichzeitig verpflich- →→ 2. Schritt: Die unternehmerischen Prozesse werden von den tet sich die Geschäftsführung zu vielfältigen Aktivitäten. Fachleuten vor Ort analysiert. So schaffen sie die Grundlage Dazu gehören beispielsweise die Steigerung der Ener- für geeignete Energiesparmaßnahmen. gieeffizienz, die Durchführung interner Audits sowie umfangreiche Kontroll- und Optimierungsaufgaben. →→ 3. Schritt: Die Spezialisten beurteilen die infrage kommenden Maßnahmen unter anderem mit Hilfe von ersten →→ Die Auswirkungen: Das System beeinflusst organisa- Wirtschaftlichkeitsprognosen und dem Schwierigkeitsgrad torische und technische Abläufe sowie Verhaltenswei- der Umsetzung. sen der Mitarbeiter. Wichtig: Das Unternehmen muss die Schulungen seines Teams im Bereich Energieeffizi- →→ 4. Schritt: Das Audit endet mit der Vorlage eines Energie enz gewährleisten. berichts. Er fasst vorhandene Fakten, Einsparpotenziale und zielführende Maßnahmen zusammen. Anschließend →→ Das Ziel: Mit Hilfe eines EnMS soll der gesamte Energie- entscheidet die Unternehmensleitung, wann, wie und in verbrauch des Unternehmens inklusive der Energie für welcher Reihenfolge sie die Empfehlungen umsetzen will. die Produktion und des Verbrauchs von Grund- und Zusatzstoffen reduziert werden. Damit hilft das System da- Energieaudits kosten in den meisten Fällen nur ein paar tau- bei, die Energieeffizienz zu erhöhen. Außerdem soll es send Euro und werden von zertifizierten Beratern durchge- große Produktionsunternehmen dabei unterstützen, den führt. Übrigens: Ein Energieaudit trägt auch zur immateriellen Wertschöpfung bei, weil es dem Image des auditierten Unter- so genannten Ökosteuerspitzenausgleich zu bekommen. →→ Die Helfer: Akkreditierte Zertifizierer wie zum Beispiel nehmens bei Mitarbeitern, Kunden, Geldgebern, Lieferanten AGQS, GUTcert oder der TÜV übernehmen die Vor und allgemein in der Öffentlichkeit guttut. bereitung und verleihen anschließend das Zertifikat. competence 112/113 02.2013 Energieeffizienz à la KHS Mehrwert für den Kunden Steve Jobs, der legendäre Apple-Gründer, brachte es so auf den Punkt: »Innovation unterscheidet den Vorreiter von den Verfolgern.« In diesem Sinne bietet KHS den Kunden zukunftsweisende Linien und Lösungen, die zugleich eine Vielfalt nachhaltiger, energie- und ressourceneffizienter Effekte* beinhalten. Im Folgenden eine kleine Auswahl. Blasmaschine InnoPET Blomax Serie IV bis zu –30 % Einsparung bei Aufheiz- und Kühlenergie –30 bis –40 % Weniger Einsatz von Blasluft 30 bar auf 18 bar Reduzierung des Druckniveaus Geringerer Verschleiß Formträger reduzierte Instandhaltungskosten Füllmaschine Innofill DRV zirka –18 % Reduzierte CIP-Zeit –66 % Reduzierter CO₂-Verbrauch –10.000 € Reduzierte Verschleißteilkosten (120er-Füller) p. a. Vakuumpumpe Eco+ Geringerer Stromverbrauch bis zu –45 % Ersparnis Kühlleistung bis zu –45 % -70 % Mit Innopro ECOSTAB C bis zu 70 % weniger PVPP verbrauchen Der turbinengetriebene Zielstrahlreiniger im Innopro ECOSTAB C. –97 % Weniger Wasserverbrauch Mini-Hygiene-Einhausung für Ultra-Clean-Abfüllung Reduzierter Platzbedarf zirka –20 % Kleinerer Hygieneraum bis zu –88 % Geringerer Sterilluftverbrauch zirka –40 % Innokeg – Wasserkaskade und CO₂-Recovery Bierstabilisator Innopro ECOSTAB C Weniger Wasserverbrauch –50 % Weniger PVPP –70 % Reduzierter Energieverbrauch –70 % Geringere Investitionskosten –20 % Geringerer CO₂-Verbrauch –50 % Schnellere Betriebsbereitschaft –70 % Innopack SP – FullyEnclosed FilmPack Ersparnis durch Wegfall Pads zirka –0,05 €/Pack Ersparnis durch Wegfall Trays zirka –0,11 €/Pack Innoclean – Flaschenreinigungsmaschine mit Energiesparfunktion LESS Einsparung Stromkosten im Standby –60 bis –80 % Innoclean – Umrüsten auf Energiesparträger Schrumpftunnel Eco Shrink mit Gasheizung Eingesparte Wärmeenergie bis zu –15 % Einsparung Energiekosten bis zu –50 % Reduzierter Wasserverbrauch bis zu –20 % Reduktion CO₂-Emissionen bis zu –60 % Reduzierter Chemikalienverbrauch bis zu –50 % * Gegenüber vorangegangener Lösung/Maschine oder gegenüber üblichem oder Standardverfahren. Intern »Das komplette Team freut sich immer wieder, weil die gefertigten Maschinen draußen gut ankommen.« Michael Szöke Vorarbeiter aseptische Füllmaschinen, KHS GmbH, Bad Kreuznach competence 114/115 02.2013 Das ist mein Job Mr. Aseptic etwa 25 Jahren eine Ausbildung zum Industriemechaniker, durchlief danach zahlreiche Stationen und fand seinen »Lieblingsjob« im Füllerbereich und in der Aseptik. Szöke, so sagen die Kollegen, kenne dort jeden, aber auch I n der Halle steht eine Maschine. »Das ist sie«, sagt wirklich jeden Füllertyp, den das breite KHS-Spektrum bie- Michael Szöke und streicht so behutsam wie beiläufig tet, in sämtlichen Facetten. über den glänzenden Edelstahl. Doch man hört schon den Zwischendurch absolvierte Szöke zwei Jahre Abend- Stolz in der Stimme des Vorarbeiters für aseptische Füllma- schule. Er bestand die Meisterprüfung zum Feinwerkme- schinen im Bad Kreuznacher KHS-Werk. Denn dieser Füller chaniker mit Bravour und blickt zurück: »Allerdings wäre ist wieder einmal etwas Besonderes für das zwölfköpfige das ohne die Unterstützung, die ich dabei von KHS erfuhr, Aseptikteam, das Szöke führt: Es ist die neue aseptische nicht so reibungslos gelaufen.« Flexible Arbeitszeiten hal- Rundläufermaschine Innosept Asbofill ASR. KHS stellt sie fen ihm und seiner Frau enorm. »Meine Tochter konnte vom 16. bis 20. September als ein Highlight auf der dies- ich zum Beispiel damals in den Kindergarten bringen. Mei- jährigen drinktec in München vor. ne Arbeitszeit begann dann regelmäßig ein wenig später. Szöke: »Deshalb herrscht hier, das bemerken Sie, auch KHS gab mir die Chance, das so zu managen.« eine gewisse Nervosität. Aber wir haben das gemeinsam Die Flexibilität ist geblieben. Während die Kollegen sehr gut hingekriegt.« Und stellt klar: »Meiner Meinung in der Vormontage an Baugruppen schrauben, gehört im nach ist die Innosept Asbofill ASR ein ganz großer Wurf.« Bereich Aseptik der Aufbau einer kompletten Maschine Dem ist wohl kaum etwas entgegenzusetzen. Denn wenn zum Arbeitsumfang. Szöke: »Wir begleiten hier jede ein- einer weiß, dass demnächst etwas Großartiges auf die Ab- zelne aseptische Anlage von ihrer Entstehung bis zur Ab- füllbetriebe zukommt, dann ist es Michael Szöke. nahme.« Kein Wunder, dass sein Handy oft klingelt. Meist Erstens arbeitet der Meister von der Pike auf seit im- geht es um um organisatorische Fragen. Vor allem heißt es merhin fast 20 Jahren in den Bereichen Füllerendmontage, dann für Michael Szöke, Ruhe zu bewahren und dennoch Vormontage Füllervortische/Rinser sowie aseptische Füll- rasch nach konkreten Lösungen zu suchen. maschinen bei KHS. Zweitens war Szöke vor einiger Zeit Auch für Kunden, die sich ihre Maschine gerne ein- ebenso kenntnisreich an der Montage der aseptischen mal im Werk ansehen möchten, steht Michael Szöke als Linearfüllmaschine Innosept Asbofill ABF in Bad Kreuz- Ansprechpartner bereit. Doch ebenso vor Ort beim Kun- nach beteiligt. »Und die«, freut sich Szöke, »ist ganz her- den ist er im Einsatz, etwa wenn Monteure Unterstützung vorragend in der Praxis angekommen. Unser gesamter Be- brauchen. Klar: Alles unter einen Hut zu bekommen, fällt reich, und dazu gehören Entwicklungsingenieure ebenso nicht immer leicht. Szöke sieht es so: »Das ist okay, denn wie Vertriebsleute oder wir Montagespezialisten, muss ich liebe meinen Job.« Und wischt mit gezieltem Schwung eben ständig beobachten, was der Markt braucht und da- über den ohnehin schon glänzenden Edelstahl. nach Entwicklungen und Konstruktionen ausrichten.« Eigentlich ganz einfach, möchte man meinen. Doch dahinter stecken »wahre Teamleistungen«, die Michael Szöke »bei KHS von Beginn an erlebte«. Er machte vor Jürgen Jacobs Click by Click Neues von KHS im Web Im Dialog mit KHS S chnell und gezielt zum richtigen Ansprechpartner: KHS bietet auf der Web- site des Unternehmens (www.khs.com) ein besonderes Dialog-Tool an, das die Prozesse zwischen Interessenten oder Kunden und KHS schnell und unkompliziert verknüpft. Und das geht so einfach: 1.In der Kontaktbox Region und Land auswählen, 2.zwischen Vertrieb und Service entscheiden und 3.schon nennt das Programm den besten und richtigen KHS-Experten. Der ausgewählte Kontakt erscheint mit zahlreichen Zusatzinformationen, etwa Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, die übersichtlich mit Hilfe von Piktogrammen aufgezeigt sind. Wichtig: Die Sales- oder Service-Experten sind weltweit direkt vor Ort erreichbar und helfen in der Landessprache weiter. Schneller und einfacher geht es nicht. Wir sind für Sie da! www.khs.com competence 116/117 02.2013 Impressum Herausgeber KHS GmbH, Dortmund Redaktion KHS: Matthias Damm, Manfred Rückstein; Friederike Arndt, Bonn; jj-media, Köln; protext, Köln Gestaltung KD1 Designagentur Mitarbeit Prof. Dr.-Ing. Otto Appel, Wolfgang Augel, Volker Borngräber, Ludwig Clüsserath, Rainer Deutschmann, Matthias Gernhuber, Katrin Goldhahn, Frank Haesendonckx, Jürgen Herrmann, Marius Herrmann, Mike Herrmann, Peter Hoffmann, Jörg Hoffmann, Reinhold Jülg, Bernd Kempa, Andreas Klages, Alois Monzel, Lutz Müller, Lubomir Neubauer, Hermann Neugebauer, Thomas Niehr, P. Phiphat, Ilakshan Rameswaran, Olaf Reinecke, Martin Schach, Michael Schlegel, Christian Schlichtenbrede, Gerhard Schmitt, Ferdinand Schmitt, Jörg Schönwald, Claudia Schulte, Dr. Peter Stelter, Günter Unkrig, Klaus Wasmuht, Paul-Uwe Winterhoff / FotoGrafie illustration Timo Beylemans; Cornelis Gollhardt; Hans Gronauer; KHS; Frank Reinhold; shutterstock (Archiwiz, Anton Foltin, Iwona Grodzka, Jörg Hackemann, Dmitry Naumov, Pincasso, pryzmat); Vöslauer Mineralwasser AG Diese Information ist unverbindlich. Für Ausführung und Lieferumfang ist alleine die technische Spezifikation unserer Angebote maßgebend. Konstruktionsänderungen bleiben vorbehalten. Bestellhinweis KHS competence wird in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch publiziert. Interessenten können weitere Exemplare des Magazins unter www.khs.com bestellen. 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