Der Abend begann mit Thine Eyes Bleed. Sicherlich ist es nicht für

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Der Abend begann mit Thine Eyes Bleed. Sicherlich ist es nicht für
Slayer, In Flames, Children Of Bodom, Lamb Of God, Thine Eyes Bleed - Trier, Mes
Bereits zum zweiten Mal tourten die Trash-Heroen Slayer mit einem großartigen Rahmenprogramm durch Deutschland.
Und wieder einmal waren alle Hallen restlos ausverkauft. So auch die Messehalle in Trier am 8. November 2006.
Der Abend begann mit Thine Eyes Bleed. Sicherlich ist es nicht für so viele namhafte Bands zu eröffnen,
trotzdem lärmten die Kanadier relativ langweilig vor sich hin und konnten nur wenige Fans in den vorderen
Reihen begeistern. Da half auch nichts, dass mit Johnny Araya der Bruder des Slayer-Frontmanns den Bass
zupfte. Thine Eyes Bleed wirkten auf mich mehr oder weniger belanglos.
Als nächstes kamen Lamb Of God auf die Bühne und der Abend begann zu einem musikalischen Highlight
zu werden. Die US-Amerikaner bereicherten ihren Metalcore-Sound um einige Thrash- und Death-Elemente,
so dass die Stimmung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle schnell zu steigen begann. Auf Dauer
waren aber auch Lamb Of God leider etwas unspektakulär, es fehlten die überraschenden Momente in den
Songs. Nichtsdestotrotz konnte man einen sehr soliden Auftritt bewundern, lediglich die Lautstärke war zu
dieser Zeit noch etwas zu heftig.
Dieser letzte Kritikpunkt verschwand bereits bei der nächsten Band. Children of Bodom profitierten als erste
von einem klaren und differenziertem Sound, der jegliche Kleinigkeit auch in den letzten Reihen der Halle
erkennen ließ. Dies war vor allem bei den Finnen für mich überraschend, da ich sie bisher nur auf Festivals
mit entsprechend breiigem Sound erlebt hatte.
Doch ab dem zweitem Song, dem herrlichen „Needled 24/7“ begann sich mein Bild von Children of Bodom zu
wandeln. Alexi Laiho gab die rockende Frontsau am Mikro und Janne Warman zeigte, das er wohl zu den
besten Keyboardern der Metal-Geschichte gehört. Lediglich der Rets der Band verrichtete ihren Dienst mehr
oder weniger unauffällig, aber nicht weniger effizient, als die um die Wette posenden Laiho und Warman.
Die Setlist war ebenfalls ausgewogen und gespickt mit neueren Hits und älteren Klassikern. Von „Living
Dead Beat“ über das ruhige „Angels Don’t Kill“ bis zum Klassiker „Hate Me“ gab es einen Höhepunkt nach
dem anderen. Lediglich das abschließende „Downfall“ konnte die Stimmung leider nicht halten, was aber
nichts daran ändert, dass Children of Bodom ein Highlight an diesem Abend waren.
Setlist Children of Bodom:
Intro
Silent Night Bodom Night
Needled 24/7
Living Dead Beat
Angels Don’t Kill
In Your Face
Hate Me
Downfall
Weiter ging es mit In Flames, die nach einem kurzen Knight Rider-Intro mit der entsprechenden visuellen
Untermalung die Bühne betraten. Zwar fehlte mit Jesper Strömblad ein etatmäßiger Gitarrist, seine
Abwesenheit wurde durch Niklas Engelin mehr als ordentlich kompensiert. Lediglich einige Solopassagen
klagen etwas dunkler als man es von den Schweden gewohnt war, dies änderte aber nichts am vorzüglichen
Auftritt des Quintetts. Vor allem Sänger Anders Fridén war in Topform und bestach durch seine große
stimmliche Bandbreite sowie charmant-witzige Ansagen, in die er stets auch das Publikum mit einbezog.
Die Setlist wartete ebenfalls mit einigen Überraschungen auf, mit Songs wie „Ergonomic“ oder „Resin“ war
nicht unbedingt zu rechnen. Zusätzlich gab es die üblichen Klassiker der Marke „Trigger“, „Cloud Connected“
und „Only For The Weak“, bei dem Band und Fans in der Halle eine Gänsehautatmosphäre erzeugten. Nach
dem ruhigen Titelsong des letzten Albums „Come Clarity“ wurde mit „The Quiet Place“ und „My Sweet
Shadow“ noch mal alle Register gezogen, bevor In Flames zahlreiche erschöpfte Fans an die
Getränkestände entließen. Wie üblich überzeugten die Schweden mit einer perfekte Show die sich durch viel
Engagement und eine einmalige Lightshow auszeichnete.
Setlist In Flames:
Knight Rider-Intro
Pinball Map
1/2
Leetches
Cloud Connected
Trigger
Ergonomic
Resin
Only For The Weak
Graveland
Come Clarity
The Quiet Place
Take This Life
My Sweet Shadow
Nun kam es nach einer etwas längeren Umbaupause zum Höhepunkt des Abends. Die Thrash-Legenden
Slayer betraten die Bühne und bereits beim Opener „Disciple“ war nahezu die komplette Halle am Bangen.
Neben dem abermals exzellent auf die Musik abgestimmten Licht fiel vor allem der Drumsound sofort positiv
auf. Selbst in den letzten Reihen vibrierte es, druckvoller geht es nicht.
Ansonsten beschränkten sich die US-Amerikaner auf ihr musikalisches Können, das einem wahren
Trash-Gewitter gleichkam. Die Bühnenshow war zwar wie immer ein wenig statisch, Kerry King, Jeff
Hanneman und Tom Araya bangten konstant vor sich hin, über den dreien thronte der Drum-Gott in Person
von Dave Lombardo. Ebenso wenig waren Ansagen vorhanden. Aber Slayer waren noch nie für ausufernde
Kommunikation während ihrer Shows bekannt, so dass dieses Manko angesichts der zahlreichen Klassiker
die an diesem Abend dargeboten wurden leicht zu verschmerzen war.
Das neue Album „Christ Illusion“ wurde mit vier Songs ausführlich gewürdigt, vor allem das immer wieder
faszinierende „Cult“ reihte sich nahtlos in die Sammlung von Hits der Marke „War Ensemble“, „Seasons In
The Abyss“, „Chemical Warfare“ oder „Dead Skin Mask“ ein. Nach dem überragenden „Raining Blood“ folgte
eine kurze Pause, bevor mit „South Of Heaven“ und „Angel Of Death“ als Zugaben die Show beendet wurdfe.
Gerade diese letzten Songs zeigten deutlich, dass Slayer live eine Macht sind. Druckvoller, präziser und
mächtiger kann Thrash Metal nicht sein.
Setlist Slayer:
Darkness Of Christ
Disciple
War Ensemble
Jihad
Cult
Mandatory Suicide
Seasons In The Abyss
Die By The Sword
Chemical Warfare
Supremist
Eyes Of The Insane
Dead Skin Mask
Raining Blood
South Of Heaven
Angel Of Death
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