Konzerthaus Blaibach
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Konzerthaus Blaibach
BAUKULTURFÜHRER 92 KONZERTSAAL UND ORTSMITTE Blaibach 92 HERAUSGEBERIN: NICOLETTE BAUMEISTER · BÜRO WILHELM. VERLAG Deutsch / English KONZERTSAAL UND ORTSMITTE BLAIBACH Bauzeit: 09/2013 bis 09/2014 Architekt: Peter Haimerl, München Bauherr: Gemeinde Blaibach Das Wunder von Blaibach Die Medien nennen es »Das Wunder von Blaibach«. Durch persönliches Engagement des international bekannten Bariton Thomas E. Bauer und des Architekten Peter Haimerl ist hier ein Kulturprojekt entstanden, das einer verarmten Ortschaft im ländlichen Raum mit einer in dramatischem Ausmaß abwandernden Bevölkerung eine neue Perspektive gibt: Mit einem ausgebauten Rathaus, einem neuen Konzertsaal und einem innovativ sanierten Bauernhaus. Für Architekturfreunde ist in der 2.000-Seelen-Gemeinde ein unverwechselbares Manifest zeitgenössischer Baukunst entstanden, für Musikliebhaber einer der akustisch besten Kammerkonzertsäle der Welt mit einem international herausragenden Programm. Für Bautechnologen ist der Einsatz des eigens entwickelten Dämmbetons spektakulär. The wonder of Blaibach The media have dubbed it “The wonder of Blaibach”. It is through the dedication of the internationally renowned Baritone Thomas E. Bauer and the architect Peter Haimerl that this cultural project has been developed, that a poverty-stricken village in the countryside with a dramatically high level of migration to the cities has been given a bright future thanks to an upgraded town hall, a new concert venue and an elaborately refurbished farmhouse. For building enthusiasts, the village with only 2000 remaining inhabitants has become a manifesto of contemporary architecture; for music lovers, home to one of the most acoustically sophisticated chamber music halls in the world where famous international artists perform. Building engineers, on the other hand, will be stunned by the use of the bespoke thermal insulation concrete. 4 G‘schichtn aus dem Bayerwald Durch den internationalen Erfolg seines Projekts »Birg mich Cilli«, bei dem er Dämmbeton als »einfaches« archaisches Material zur statischen Ertüchtigung und räumlichen Neuinterpretation eines historischen Holzhauses schätzen lernte, kommt Peter Haimerl auf die Idee, im Bayerischen Wald nach vergleichbaren Bestandsbauten zu suchen und sie in Erbpacht nach dem Vorbild des Schweizer Heimatschutzvereins erwerben und nutzbar machen zu lassen. In Blaibach findet er gleich mehrere desolate Gebäude vor. Er ermuntert die Gemeinde, sich für das Förderprogramm »Ort schafft Mitte« des Landes zu bewerben und bekommt nach dem Zuschlag den Auftrag zur Realisierung. Als erster Bauabschnitt soll die energetische Sanierung und Erweiterung eines alten Hauses zum »Bürgerhaus« die Bevölkerung sanft auf das radikale Konzept des Konzertsaales vorbereiten, für dessen Bau das Bäckerhaus weichen muss. Stories from the Bavarian Forest The project “Birg mich, Chilli”, the structural upgrade and spatial reinterpretation of a historic timber building, taught Peter Haimerl to appreciate the value of thermal insulation concrete as a “simple” archaic material. It was the international success of this project that gave the architect the idea to look for comparable buildings in the Bavarian Forest, to purchase easements on the properties, following the example of the Swiss Heritage Society, and revitalise them. Peter Haimerl finds several dilapidated buildings in Blaibach. He encourages the community to apply for the Bavarian subsidisation scheme “Ort schafft Mitte” – an initiative to develop centres in small communities. After being accepted for the programme, Peter Haimerl is commissioned with the development. The first project phase, involving the energy-efficiency refurbishment and conversion of an old house to a community office, was designed to gently prepare citizens for the more radical concept of the concert hall, which required the removal of the former bakery. 6 Türöffner aus München Anstelle des üblichen Wärmedämmverbundsystems packt Haimerl den Altbau bis zur Traufe in Dämmbeton, lässt das Satteldach unverändert darüber hinausstehen und ergänzt einen Anbau mit Trausaal und Standesamt, ebenfalls in Dämmbeton. Bei der Realisierung des Konzertsaals ist die Bevölkerung nicht so schnell zu überzeugen, bleibt die Finanzierung zunächst ungelöst, da die Städtebauförderung nicht ausreicht. Weil auch in Blaibach Propheten aus den eigenen Reihen nichts gelten, bleiben die Türen der Behörden und die Geldbeutel potenzieller Sponsoren verschlossen. Das ändert sich schlagartig, als Stefan F. Höglmaier, Inhaber und Geschäftsführer der Euroboden Gruppe, mit einer beachtlichen Initialspende bei Ortsansässigen und weiteren Sponsoren Vertrauen in das Projekt schafft. Durch diese visionäre Unterstützung – ergänzt durch kommunalpolitisches Fingerspitzengefühl und beste Vertrautheit mit der Mentalität der Menschen im Bayerischen Wald – wird es dann doch noch wahr: Das Wunder von Blaibach. Door opener from Munich Instead of using a conventional composite thermal insulation system, Haimerl wraps the whole building in thermal insulation concrete, leaves the protruding double-pitched roof as it is and adds an extension accommodating a register office and marriage hall enveloped in the same thermal concrete material. Local people take some convincing to accept the plans for the new concert hall, and funding is not immediately in place since the state subsidies for urban development do not cover the full scheme. Because Blaibach’s prophets have no honour among their own people, authorities’ doors and purses of potential benefactors remain closed. Everything changes overnight when Stefan F. Höglmaier, owner and managing director of the project developer Euroboden Gruppe, makes a first generous donation and creates confidence in the project among locals and further sponsors. It is through this visionary support, together with intuition for local politics and familiarity with the mentality of Bavarian Forest people, that it does come true: the wonder of Blaibach. 8 Meteorit oder heimischer Fels? Auch wenn es auf den ersten Blick scheint, als wäre der kantige Baukörper wie ein Meteorit zwischen den Häusern von Blaibach eingeschlagen – das Gegenteil ist der Fall. Denn die Fassaden bestehen aus Bayerwälder Granit, der unweit abgebaut wird. Im Gegensatz zum bekannten blauen Granit handelt es sich um eine braune Variante, die dem Gebäude ein erdiges Aussehen verleiht – wie ein Fels, der schon immer hier gelegen hat oder wie eine Scheune mit Holzverkleidung und asymmetrisch geneigtem Dach. Während die Fugen der bis zu 19 Tonnen schweren und 3 mal 10 Meter großen Fassadenplatten der Schwerkraft entsprechend vertikal angeordnet sind, folgt die schräge Richtung der grob behauenen Steine der Neigung des Baukörpers. Unterstrichen wird der monolithische Charakter durch die Ecklösung: Hier sind zwei Platten senkrecht zueinander stehend zu einer Winkelplatte zusammenbetoniert und wie die übrigen Elemente mit einem Schwerlastkran in Stahlkonsolen millimetergenau vor die Ortbetonwände eingehängt. Meteorite or local rock? Even if it looks as if the chiselled structure hit the square between Blaibach’s houses like a meteorite, the opposite is in fact true. For the facades are made of granite from the Bavarian Forest quarried from just up the road. In contrast to the famous blue granite, the one used here is brown, which gives the building an earthy look – like a rock that has always been here or a barn with timber cladding and an asymmetrically pitched roof. Whereas the joints of the facade panels, each weighing up to 19 tonnes and measuring 3 by 20 metres, are arranged in vertical lines following the force of gravity, the diagonal structure of the roughly chiselled stone matches the sloped angle of the block. The monolithic character is enhanced by the corner solution: two panels have been joined perpendicularly to create a single element, and, like all other panels, placed accurately into steel frames in front of the in-situ concrete walls using a heavy-lift crane. 10 Prozessionsweg durchs Gebäude Die architektonische Geste ist kein realitätsferner künstlerischer Akt, sondern das Ergebnis einer Dramaturgie der Funktionen, eine Synthese zahlreicher Anforderungen von der Akustik bis zur Topografie. Der geneigte Kubus des Konzertsaals vermittelt nicht nur durch seine Silhouette zwischen den unterschiedlichen Niveaus von Dorfplatz und dem tiefer liegenden bäuerlichen Platz, er schafft auch eine direkte Verbindung durch sein Innerstes hindurch. Wie das Maul eines Pottwals saugt die breite Freitreppe unter der Auskragung über der oberen Hangkante den neugierigen Passanten an und hält dem Ankömmling über die gesamte Breite dieses Außenauditoriums den Spiegel vor. Bürgerhaus Stadl Konzerthaus Schnitt Processional route through the building The architectural approach is not an unrealistic artistic rendition but a dramatic composition of functions, a synthesis of requirements ranging from acoustics to topography. The sloped concert hall cube does not only use its silhouette to mediate between the different levels of the village square and the lower rural square but also creates a direct link through the interior. The broad stairway beneath the protruding block at the top of the slope is like the mouth of a giant whale drawing curious passer-bys into its belly reflecting the new arrivals throughout the total length of this outside auditorium. Waldlerhaus Von der Schleuse in den Kanal Drei Meter tiefer, rechter Hand dieser virtuellen Bühne, öffnet sich die enge Tür zum Foyer, das durch prismatische hölzerne Akustiktafeln Wärme ausstrahlt. Die Decke wird niedriger, der Boden kippt sanft, vorbei an der Kasse knickt der Weg rechts um die Ecke und weitet auf zu Garderobe und Bar, bevor der Besucher durch das leichte Gefälle des Bodens wie in einer Vereinzelungsschleuse durch einen engen niedrigen Betonkanal geführt wird, der in den Konzertsaal mündet. From the lock into the canal Down three metres and to the right of this virtual stage is a narrow door to the foyer, which radiates warmth from its prism-shaped timber acoustic panels. The ceiling dips, the floor slopes gently past the box office and takes a right around a corner where it opens up to an area with a cloakroom and a bar before a downhill gradient ushers visitors through a turnstile-like narrow concrete tunnel into the concert hall. Bar Garderobe Eingang Schauspieler Technik Regie Grundriss 14 Bühne Beton? Ein Konzertsaal aus bayerwälder Glas! »Glas ist das Material, dem der Bayerische Wald einst seinen wirtschaftlichen Aufschwung verdankte und das die Kultur hier tief geprägt hat – also bauen wir auch den Konzertsaal aus Glas!« Was angesichts der massiven Wände zunächst absurd klingen mag, entspricht tatsächlich der Realität: Der Zuschlagstoff des eigens für dieses Projekt entwickelten Dämmbetons besteht zum größten Teil aus Glasschaumschotter, der aus recyceltem Glas der Region hergestellt wurde. »Blaibacher Zanklbeton« nennt Peter Haimerl das innovative Produkt nach dem Hersteller aus der Nachbargemeinde, das in punkto Wärmedämmung und Festigkeit den bisher auf dem internationalen Markt befindlichen Dämmbeton in den Schatten stellt. Mit zweidimensionalen Zeichnungen waren die komplexen Geometrien nicht mehr abzubilden. Das 3D-Modell des Architekten wurde vom Tragwerksplaner und Schalungsbauer optimiert und schließlich mit 3.000 unterschiedlichen, auf Gehrung CNC-gefrästen Schal tafeln in die Realität übertragen. Concrete? A concert hall made of Bavarian Forest glass! “Glass is the material that originally brought about economic growth to the Bavarian Forest and influenced the culture fundamentally – that’s why we’re going to build the concert hall in glass!” In view of the solid walls, this may sound strange at first, but it is in fact true: the aggregate for this projecttailored thermal insulation concrete is made mainly of glass foam gravel, which is produced from local recycled glass. Peter Haimerl calls the innovative material “Blaibacher Zanklbeton” after the manufacturer Baustoffe Zankl from the neighbouring village. In terms of thermal insulation qualities and strength, it outshines any other thermal insulation concrete available on the international market. Two-dimensional drawings were no longer sufficient to depict the complex geometries. Thus, the architect’s 3D model was improved by the structural engineers and formwork builders and eventually turned into reality by using 3000 different mitred, CNC-cut formwork panels. 18 Entrücktheit und unmittelbare Nähe Beim Eintritt in den Saal überschreitet der Konzertbesucher unvermittelt die Bühne, denn auf ein Podest für Flügel und Musiker hat der Architekt bewusst verzichtet. Wendet man sich den ansteigenden Sitzreihen zu, geht der erste Blick durch die gesamte Diagonale zum höchsten Punkt des Raumes. Diese Dramaturgie ist bewusst inszeniert, um den Kontrast zwischen Enge und Weite zu potenzieren. Außer den immateriellen Drahtsesseln sind sämtliche architektonische Orientierungspunkte durch die der Perspektive folgenden plastischen Wand- und Deckengestaltung ausgeblendet. Long distance and close proximity Having entered the hall, the concertgoers suddenly find themselves on the stage owing to the fact that the architect deliberately does without a raised area for the grand piano and musicians. Once facing the ascending rows of seats, visitors naturally raise their eyes to the highest point in the room. This element of dramaturgy has been orchestrated purposefully to increase the contrast between width and depth. Except for the immaterial wire chairs, all architectural reference points are blocked out by the perspectively projected sculptural design of the wall and ceiling components. 22 Lufteinschlüsse wie teure Gemälde Wie Landschaftsbilder japanischer Holzschnitte oder Wolkenfetzen barocker Deckengemälde wirken die zufällig beim Ausschalen entstandenen Lufteinschlüsse an der Oberfläche. Anstatt sie mit betonkosmetischen Techniken zu glätten, beließ sie der Architekt, was auch für die Akustik der Mitteltöne zuträglich ist. Wie eine zweite grafische Schicht legen sie sich über die gefaltete Struktur von Wand und Decke, ohne von der vollen Konzentration auf die Bühne abzulenken. Auch an der Decke modellierte Haimerl den Übergang von der Bühne in den Zuschauerraum möglichst kontinuierlich, um anstelle der bei Guckkastenbühnen üblichen Distanz eine maximale Nähe zwischen Musikern und Zuhörern herzustellen. Trapped air resembles expensive paintings The accidentally trapped air that came to light when the formwork was removed is like the landscape in Japanese woodblock prints or shreds of clouds in Baroque ceiling frescos. Instead of creating a smooth surface using concrete cosmetics, the architect left things as they were, which is also beneficial for the acoustics of middle tones. The trapped air is like a second graphical skin that wraps itself around the creased structure of walls and ceilings without distracting from the true focus on stage. Haimerl also created a continuous transition from the ceiling above the stage to the ceiling above the auditorium in order to keep the distance between musicians and audience, unlike is the case for proscenium stages, as small as possible. 24 Ein Blaibach-Effekt? Ganz im Sinne des architekturkulturellen Anspruchs des Sponsors, dem Inhaber und Geschäftsführer der Euroboden Gruppe Stefan F. Höglmaier, ist das Konzerthaus Blaibach ein zukunftsweisender Beitrag für die gesamte Region Bayerwald. Bis heute wird es durch ihn gefördert. Und das Projekt Blaibach ist noch nicht abgeschlossen: Inzwischen ist auch die Finanzierung des den unteren Dorfplatz begrenzenden Waidlerhauses gesichert. Hier sollen Musiker oder Schriftsteller ganz im Geiste der »Hauspaten« in unmittelbarer Nähe zum Konzertsaal wohnen und arbeiten können. Blaibach ist für viele, wie einst Frank Gehrys Guggenheim-Museum in Bilbao, zum Vorbild geworden. Das Prinzip Blaibach lässt sich aber nicht ohne weiteres adaptieren oder skalieren. »Wer guten Städtebau will, muss bürokratische Hürden abschaffen, gesellschaftliche Konventionen überwinden und bürgerschaftliches Engagement erzeugen!« meint Peter Haimerl. Dann ist die erste Grundlage geschaffen für einen Blaibach-Effekt – nicht nur im Bayerischen Wald. A Blaibach project? In accordance with the architectural and cultural wishes of the sponsor, the owner and managing director of Euroboden Gruppe, Stefan F. Höglmaier, Konzerthaus Blaibach is a forward-looking contribution to the entire Bavarian Forest region. His support for the concert hall is ongoing. And the Blaibach project is not yet complete: the funding for the Waidlerhaus at the foot of the lower village square is now in place. This is where, according to the intention of the benefactors, musicians and authors may live and work in immediate vicinity of the concert hall. Blaibach has become a role model project similar to Frank Gehry‘s Guggenheim Museum in Bilbao. Blaibach, though, is not a concept that can simply be adapted and further developed. “Those seeking good urban design have to remove the red tape, break social conventions and generate civil engagement”, says Peter Haimerl. This is the first step towards a Blaibach project – and not only for one in the Bavarian Forest. 26 BAUDATEN Planungsbeginn: 02/2012 Baubeginn: 09/2013 Fertigstellung: 09/2014 Grundstücksgröße: 2.600 m 2 Gesamtnutzfläche: 500 m 2 Baukosten: 2.255.000 Euro Peter Haimerl AUSZEICHNUNGEN Deutscher Architekturpreis 2015 (Auszeichnung) KONZERTSAAL UND ORTSMITTE BLAIBACH DAS PLANUNGSTEAM Architekt: Peter Haimerl Lothringer Straße 13 81667 München www.peterhaimerl.com Projektteam: Karl Landgraf, Ulrich Pape, Felicia Michael, Tomohide Ichikawa, Jutta Görlich, Martin Kloos Tragwerksplanung: a.k.a. ingenieure – Beck v. Kameke Partnerschaft, München Energietechnik Heizung-Lüftung, Sanitär- und Sprinklertechnik: IB CIRTEC, Landshut Elektroplanung: Planungsteam Schmid GmbH, Blaibach 30 Initialsponsor: Euroboden GmbH, Grünwald BAUHERR Gemeinde Blaibach STANDORT Kirchplatz 4 93476 Blaibach Deutschland IMPRESSUM Herausgeberin: Nicolette Baumeister, Büro Baumeister Architektur, Medien & Kommunikation Karlstraße 55, 80333 München www.buero-baumeister.de Grafisches Konzept & Gestaltung: Büro Wilhelm. Kommunikation und Gestaltung, www.buero-wilhelm.de Fotografien: Edward Beierle, München S.27, Portrait Stefan F. Höglmaier: MYRZIK+JARISCH, München Text: Frank Kaltenbach, München Redaktion: Judith Hartmann, Büro Baumeister, München Übersetzung: Sharon Heidenreich, Nürnberg BÜRO WILHELM. VERLAG Koch, Schmidt-Schönenberg, Wilhelm GbR Lederergasse 5, 92224 Amberg www.buero-wilhelm.de/verlag ISBN: 978-3-943242-47-8 1. Auflage 07/2015 © BÜRO WILHELM. VERLAG 31 BÜRO WILHELM. VERLAG www.baukulturfuehrer.de 4,00 E