Jahresbericht Verdistraße 2014 - wohnhilfe
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Jahresbericht Verdistraße 2014 - wohnhilfe
2 ▏INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ................................................................................................................... 3 2. Jahreschronik 2014 ................................................................................................ 4 2.1 Informationen über das „Haus an der Verdistraße“ ...................................... 4 2.2 Bewährtes und Neuerungen......................................................................... 5 2.3 Das Jahr aus Sicht eines Bewohners........................................................... 7 2.4 Chronik 2014................................................................................................ 8 3. Statistik 2014 ........................................................................................................ 46 3.1 Anzahl der Bewohner ................................................................................. 46 3.2 Alter............................................................................................................ 46 3.3 Staatsangehörigkeit.................................................................................... 47 3.4 Einzüge ...................................................................................................... 47 3.5 Aufenthaltsdauer ........................................................................................ 48 3.6 Auszüge ..................................................................................................... 48 3.7 Todesfälle................................................................................................... 49 3.8 Einschränkungen in der Mobilität ............................................................... 49 3.9 Gesetzliche Betreuung ............................................................................... 49 3.10 Erkrankungen............................................................................................. 50 3.11 Krankenhausaufenthalte der Bewohner ..................................................... 51 3.12 Begleit- und Besuchsdienste...................................................................... 51 3.13 Mitarbeit der Bewohner / MAW-Stellen ...................................................... 52 3.14 Ergotherapie............................................................................................... 52 3.15 Teilnahme an Fortbildungen, Seminaren, Tagungen 2014 ........................ 53 3.16 Mitwirkung in Gremien / Kooperationspartner ............................................ 53 4. Dankeschön.......................................................................................................... 54 5. Impressum............................................................................................................ 55 2014 ▏JAHRESBERICHT VORWORT ▏3 as Jahr 2014 war für das „Haus an der Verdistraße“ ein ganz besonderes Jahr: Vor 10 Jahren waren die ersten Bewohner in unsere Einrichtung eingezogen, also ein wahrlich angemessener Grund dieses Jubiläumsjahr gebührend zu feiern. Am 25. Juli taten wir dies in Form eines bunten und öffentlichen Sommer- respektive Jubiläumsfestes. Ein weiteres Jubiläumsfest – diesmal aber nur intern – gestalteten wir am 8. November, dem Tag, an dem vor ganz genau 10 Jahren die ersten Bewohner ihren Fuß in das „Haus an der Verdistraße“ gesetzt hatten. Nicht nur zu diesen beiden Veranstaltungen finden Sie zahlreiche anschauliche Bilder und Berichte auf den folgenden Seiten. 10 Jahre können auch Anlass sein, die Entwicklung der Einrichtung genauer zu betrachten. Seit Eröffnung der Einrichtung wurden Zahlen gesammelt und statistische Auswertungen vorgenommen, so dass mittlerweile immer besser Aussagen über Veränderungsprozesse der Einrichtung gemacht werden können. Ein Sachverhalt erscheint mir bei genauerer Betrachtung der Zahlen besonders erwähnenswert zu sein. Das Durchschnittsalter der Bewohner lag im Jahr 2004 noch bei 54 Jahren und stieg kontinuierlich in zehn Jahren auf 63 Jahre. Trotz dieser im Durchschnitt älteren Bewohner scheint sich der Gesundheitszustand aber insgesamt signifikant verbessert zu haben. Musste ein Bewohner vor einigen Jahren durchschnittlich bis zu ca. 15 Tage im Krankenhaus verbringen, so ging die Verweildauer im Krankenhaus 2014 bis auf nahezu sechs Tage zurück. Auch andere Zahlen, wie das Durchschnittsalter der Verstorbenen, unterstützen die Annahme, dass unsere Bemühungen, die gesundheitlichen Beeinträchtigungen unserer Bewohner zu minimieren, erfolgreich waren und sind. Wer dies skeptischer sieht und sich ein Urteil nach dem Motto „Mit Statistiken kann man alles beweisen – auch das Gegenteil davon“ bilden möchte, darf sich gerne mit den umfangreichen statistischen Zahlen am Ende des Jahresberichts auseinandersetzen. Wer auch so glaubt, dass wir hier im „Haus an der Verdistraße“ eine solide und glaubwürdige Arbeit verrichten, darf uns gerne so unterstützen, wie dies auch 2014 viele Menschen auf die unterschiedlichste Art gemacht haben. Ihnen sei bereits an dieser Stelle herzlich gedankt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichtes 2014. Michael Liebmann Einrichtungsleitung JAHRESBERICHT ▏2014 4 ▏INFORMATIONEN ÜBER DAS „HAUS AN DER VERDISTRASSE“ 2.1 Informationen über das „Haus an der Verdistraße“ nser Haus bietet Platz für 60 Bewohner. Die Unterbringung erfolgt in 48 Einzelzimmern und sechs Doppelzimmern, die Anzahl der Nasszellen beträgt 34. Im Untergeschoss stehen den Bewohnern zwei Bäder mit behindertengerechten Badewannen sowie eine behindertengerechte Dusche zur Verfügung. Dort befindet sich auch eine gut ausgestattete Werkstatt. Aufenthaltsbereiche für die Bewohner gibt es im Untergeschoss und im Dachgeschoss. Küche und Speisesaal befinden sich im Dachgeschoss. Außerdem steht ein Garten für Freizeit- und Beschäftigungsaktivitäten zur Verfügung. Aufgenommen werden volljährige wohnungslose Männer (in Ausnahmefällen auch Paare), die zu folgenden Problemgruppen gehören: - chronisch alkoholkranke Menschen, - Menschen mit chronischer Mehrfachbeeinträchtigung (CMA), - Menschen mit Doppel-/Mehrfachdiagnosen, - psychisch kranke Menschen (in begründeten Einzelfällen), - Menschen mit den o. a. Problemen und vollstationärem Hilfebedarf, die mit der von uns angebotenen Unterstützung und Tagesstrukturierung ein Leben in Würde führen können. Wir bieten den Bewohnern umfassende Hilfe in allen Lebensbereichen. Wir wollen die vorhandenen Problemlagen der Bewohner lindern, eine Verschlechterung ihrer sozialen Situation verhindern und die Bewohner motivieren, Selbsthilfekräfte zu entwickeln. Zudem wollen wir die gesundheitliche und soziale Stabilisierung der Bewohner erreichen. Die von uns angebotene Unterstützung soll die Bewohner darin fördern, höchstmögliche soziale Integration zu erreichen und dauerhaft ein zufriedenes Leben in Würde zu führen. Grundsätzlich soll den Bewohnern der Aufenthalt im „Haus an der Verdistraße“ zeitlich unbegrenzt möglich sein. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen der Leistungen des Sozialgesetzbuches XII durch den überörtlichen Träger der Sozialhilfe. Eventuelles Einkommen hat der Bewohner nach den Richtlinien des SGB XII einzusetzen. Unser Haus ist eine stationäre Einrichtung der Behindertenhilfe im Rahmen des § 53 SGB XII. Einzelheiten bzw. aktuelle Geschehnisse erfahren Sie auch auf unserer Internet-Seite: www.wohnhilfe-muenchen.de. 2014 ▏JAHRESBERICHT BEWÄHRTES UND NEUERUNGEN ▏5 2.2 Bewährtes und Neuerungen ezüglich der Freizeitangebote im „Haus an der Verdistraße“ können wir im Jahr 2014 hauptsächlich von Bewährtem berichten. Wöchentlich fanden weiterhin folgende Gruppenangebote statt: • • • • • • • Yoga auf dem Stuhl Gesprächsgruppe Malgruppe Gedächtnistraining Theatergruppe Spielenachmittag Spaziergang Monatlich feierten wir – je nach Wetterlage im Speisesaal oder auf der Dachterrasse – bei Kaffee und Kuchen die Geburtstage der Geburtstagskinder des Monats nach. Außerdem fand jeden ersten Montag im Monat die von einem Bewohner moderierte Bewohnerversammlung statt. Neu eingeführt wurde – als Ansporn für eine höhere Beteiligung – die „Zigarette danach“; alle anwesenden Bewohner bekamen im Anschluss an die Versammlung auf der Dachterrasse eine Zigarette spendiert und genossen das gesellige Beisammensein. JAHRESBERICHT ▏2014 6 ▏ BEWÄHRTES UND NEUERUNGEN Die monatlich stattfindenden Gottesdienste in unserem Haus sind zu einer festen Institution geworden und nicht mehr wegzudenken. Das Argument des Bewohners, der den Anstoß zu den Gottesdiensten gegeben hatte, war damals, dass die Bewohner die Gelegenheit dazu bekommen sollten, an einer religiösen Zusammenkunft mit Pfarrer teilnehmen und damit etwas für ihr Seelenheil tun zu können. Und so versammelten sich auch im Jahr 2014 monatlich 15 bis 20 Bewohner zum Gottesdienst und nutzten anschließend die Gelegenheit, sich mit Pfarrer Toni Weber über Gott und die Welt zu unterhalten. Der Gottesdienst ist eine große Bereicherung für unsere Bewohner. Wenn ein Bewohner stirbt, ist es für Bewohner und Mitarbeiter/-innen immer sehr traurig. Um dem verstorbenen Bewohner zu gedenken, findet sein Bild in einem kleinen bemalten Holzrahmen einen Platz am „Baum der Erinnerung“. Unser Bewohner Herr S. hat sich der Aufgabe angenommen, die kleinen Herzrahmen mit der Dekupiersäge auszusägen. Dies macht er sehr gerne, auch wenn es für ihn ein trauriger Anlass ist, um eine Holzarbeit herzustellen – aber das gehört auch zu unserem Leben im „Haus an der Verdistraße“, Abschied von den Verstorbenen zu nehmen. Die Theatergruppe probte für Aufführungen bei unseren Festen verschiedene Stücke ein, so sorgten „Unsere gute Schwester Marianne“ und „Dringender Fall“ für viel Erheiterung. Regelmäßige, über das Jahr verteilte, Besuche der Kegelbahn fanden weiterhin großen Anklang bei den Bewohnern. Von der Serie „Adelheid und ihre Mörder“ wurden sonntagabends weitere Folgen vorgeführt. Die Bewohnervertretung wurde im Herbst neu gewählt und durfte drei neue Mitglieder begrüßen (siehe unten). Über die jahreszeitlichen Feste, Ausflüge und sonstigen Aktivitäten können Sie sich in der Chronik 2014 informieren. Bettina Schrohe / Claudia Sperl 2014 ▏JAHRESBERICHT DAS JAHR AUS SICHT EINES BEWOHNERS ▏7 2.3 Das Jahr aus Sicht eines Bewohners Jahre „Haus an der Verdistraße” – 2014 war das Jahr des Jubiläums. Daher ist es nach meiner Meinung angebracht, einen kurzen Blick auf die vergangenen zehn Jahre zu werfen. Alle Großveranstaltungen, dazu zähle ich das Osterfest, das Sommerfest (komme ich noch näher drauf), das Herbstfest und das Hausjubiläum (komme ich ebenfalls noch näher drauf) fanden zum zehnten Mal statt, Weihnachts- und Silvesterfeier bereits zum elften Mal. Einige Ausflugsfahrten wurden wieder unternommen, über die im weiteren Verlauf der Jahreschronologie ausführlich zu lesen sein wird. Außerdem wurde unregelmäßig Billard gespielt und gekegelt. Regelmäßig tagte weiterhin die Montagsgruppe, eine Gruppe, die sich immer trifft, um über Gott und die übrige Welt zu reden oder vielleicht auch zu lästern – ich weiß es nicht. Das kognitive Training gibt es noch, und die Mitglieder des Schauspielensembles studieren auch immer noch ihre Rollen für die nächsten Großauftritte ein. Alles noch beim Alten, wenn auch immer wieder anders. Noch zu erwähnen ist die Yoga-Gruppe, die wöchentlich zusammen kam, um neben dem Geist auch das übrige Setup in Schwung zu halten. Alles das wurde auch 2014 aufgelegt, in neuer, auch verbesserter Form. Wie in den vergangenen Jahren standen natürlich auch die Filmfestivals (Frühjahr und Herbst) auf dem Veranstaltungskalender. Gezeigt wurden wieder Filme, die schon legendär sind oder noch zur Legende werden, ausnahmslos von Bewohnern gewünschte Filme. Im Mittelpunkt stand das Sommerfest, das von der Heimleitung gleichzeitig als „offizielle” Feier zum 10-jährigen Hausjubiläum geplant und veranstaltet wurde. Meine Meinung dazu war eine ganz andere. Ich argumentierte, man würde Geburtstage oder Hochzeitstage schließlich auch nicht einige Monate im Voraus feiern. Damit fand ich aber kein Gehör. Ausgesucht schönes Wetter, erstklassiges Catering und das enorme Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren der Garant für den Erfolg. Ende Oktober ging die Amtszeit der Bewohnervertretung zu Ende. Die neue Bewohnervertretung wurde am 14. Oktober gewählt und trat am 01. November die nächste Amtszeit an. Am 08. November wurde dann das offizielle Jubiläumsfest gefeiert. In diesem Rahmen durfte ich von mir gefertigte Urkunden an eine Mitarbeiterin und drei Mitarbeiter für „5 Jahre Tätigkeit“ in unserem Haus – und an zwei Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter je eine Ehrenurkunde für „10 Jahre Tätigkeit“ in unserem Haus überreichen. Dem Anlass angemessen ging diese Feier ruhig, beschaulich und rückblickend über die Bühne. Es wurde der verstorbenen Mitbewohner gedacht, und es wurden die wenigen noch vom Anfang an verbliebenen Bewohner gewürdigt. Interessant war die Vorführung eines Kurzfilms über die Entstehung des Hauses. Vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung wurde der gesamte Bauablauf gefilmt und dann auf ein paar Minuten zusammengerafft. Sieht wirklich lustig aus. Mit dem abschließenden Weihnachtsfest und der Silvesterfeier war das Jahr 2014 dann auch gelaufen. Für mich selbst sehe ich das vergangene Jahr positiv. So habe ich nach längerer Pause die 13. Ausgabe unserer Hauszeitung „Verdi-Nachrichten” fertig geschrieben und herausgebracht, pünktlich zum Sommerfest. Meine selbst auferlegte Alkoholabstinenz dauert jetzt 21 Monate und hält weiter an. Gesundheitlich geht es mir – Ärzte würden sagen: „den Umständen entsprechend" (das sagen die immer und jedem), ich sage – gut. Vielleicht mit kleinen Abstrichen. Soweit das Jahr 2014. Sollte ich etwas der erwähnenswertes vergessen haben, bitte ich um Nachsicht. Dem Jahr 2015 sehe ich zuversichtlich entgegen. Gerhard Esser JAHRESBERICHT ▏2014 8 ▏ CHRONIK 2014 2.4 Chronik 2014 Neujahrskaffee ur gemütlichen Einstimmung auf das neue Jahr gab es am Nachmittag des 01. Januar ein Neujahrskaffeetrinken mit Torte, die viele Bewohner trotz Müdigkeit in den Speisesaal lockte, anschließend fand ein spontaner Spielenachmittag statt. Claudia Sperl Besuch im Circus Krone ie Sondervorstellung für Senioren/-innen im Circus Krone am 07. Januar wurde von sechs Bewohnern und zwei Mitarbeiter/-innen besucht und bot Darstellungen auf höchstem artistischem Niveau. Besonders beeindruckten die Bewohner die Darbietungen einer Artistengruppe aus Cuba. Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren sehr positiv. Peter Potkowa Trauer um Herrn Hans-Peter S. m 14. Januar verstarb unser Bewohner Hans-Peter S.1 auf der Palliativstation des Schwabinger Krankenhauses. 1 Er wurde in der Statistik bei den Todesfällen (3.7) nicht berücksichtigt, da wir ihn kurz vor seinem Tod wegen einer geplanten Verlegung ins Hospiz beim Kostenträger abgemeldet hatten und er zum Zeitpunkt seines Todes somit nicht mehr Bewohner unseres Hauses war. 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏9 Wenige Tage vorher hatten wir noch überlegt, ob wir Herrn S. nicht vorläufig wieder bei uns aufnehmen könnten, was wir angesichts der notwendigen medizinischen Versorgung aber verwerfen mussten. Umso bestürzter waren wir alle, als die Nachricht von seinem Tod kam. Peter S. ist nur 52 Jahre geworden und hatte mit seiner Aufnahme im Mai vergangenen Jahres nur wenige Monate in unserem Haus wohnen und leben können. Peter S. hatte sich bei uns recht schnell eingelebt, er gehörte zwar nicht zu denjenigen, die häufig an gemeinschaftlichen Angeboten in unserem Haus teilnahmen, an einer Beschäftigung war er aber rasch interessiert. Zweimal in der Woche übernahm er einen Dienst an der Pforte, eine Aufgabe, die er sehr gerne und regelmäßig wahrnahm. Michael Liebmann Trauer um Herrn Rudolf I. m 21. Januar verstarb unser Mitbewohner Rudolf I. im Alter von 59 Jahren im Krankenhaus Pasing an den Folgen seines jahrelangen Alkoholkonsums. Eigentlich alle Ärzte, die Herrn I. in der letzten Zeit behandelt hatten, hatten ihn immer wieder auf seinen schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand erinnert und ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass jeglicher weiterer Alkoholkonsum seinen frühen Tod zur Folge haben könnte. Trotz dieser Prognose hatte uns die Nachricht von seinem Tod überrascht und bestürzt. Herr Rudi I. war gelernter Steinmetz und hatte zeitweise auch als Dachdecker gearbeitet. Bis ca. 1990 hielt er sich im Rhein-Main Gebiet auf. Durch den Besuch eines Freundes aber lernte er München kennen und er fand es wohl so attraktiv, dass er seitdem ganz hier blieb. Obwohl er fast 24 Jahre lang in Oberbayern gelebt hatte, München wie seine Westentasche kannte, verriet sein hessischer Dialekt immer noch, wo er aufgewachsen war. In unser Haus war er im April 2010 eingezogen. Dass in unserem Haus seit fast zwei Jahren monatlich ein Gottesdienst stattfindet, ist auf seine Initiative zurückzuführen. Michael Liebmann Besuch des Westbads n einem kalten Tag, dem 06. Februar, genossen zwei Mitarbeiter/-innen gemeinsam mit fünf Bewohnern die wohltuende Wärme der Badebecken im Westbad. Die verschiedenen Angebote wurden eifrig genutzt, und alle hatten daran viel Freude. Peter Potkowa JAHRESBERICHT ▏2014 10 ▏ CHRONIK 2014 Urnenfeier für Herrn I. m 21. Februar fand die Urnenfeier für den am 21. Januar verstorbenen Rudolf I. im Krematorium des Ostfriedhofs statt. Da er sowohl bei Bewohnern als auch bei Mitarbeiter/-innen überaus beliebt gewesen war, war diese ungewöhnlich gut besucht. Pfarrer Toni Weber, der ihn schon seit vielen Jahren gekannt hatte, verabschiedete ihn würdig und liebevoll. Claudia Sperl Basteln für Fasching ine große Herausforderung kam im Februar auf die Arbeitsgruppe zu, die die Faschingsdeko herstellen sollte. Denn das Motto war nichts Geringeres als „Tausendundeine Nacht“ – ein großes Thema. Der Orient fand Einzug durch schöne Arrangements bunter Häuser, die mit Glitzerfolie und Palmendeko zu einem Blickfang an den Fenstern des Speisesaals wurden sowie Karawanen von Tonpapierkamelen. Für die Tischdekoration wurden kleine Oasen mit Palmen hergestellt. Bettina Schrohe 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏11 Frühlings-Film-Festival om 24. Februar bis zum 10. April fanden unsere Filmwochen statt. Wir präsentierten unseren Bewohnern via Beamer folgende vierzehn Filme, die bei unserer Umfrage die meisten Stimmen bekommen hatten: • • • • • • • • • • • • • • Der große Diktator Der Pate III Kehraus Sissi – Die junge Kaiserin Der Hauptmann von Köpenick Django unchained Die Brücke am Kwai True Grit Rocky James Bond – Stirb an einem anderen Tag Parkland – Das Attentat auf John F. Kennedy Herr der Ringe II Mein Freund Harvey Und ewig singen die Wälder Claudia Sperl Weiberfasching im Haus Bethanien ie Närrische Zeit begann mit einem Besuch des Weiberfaschings im Haus Bethanien am „Unsinnigen Donnerstag“, dem 27. Februar. Einer alten Tradition folgend wurden den Herren Liebmann und Drexler von einigen Damen die Krawatten gekürzt. Gut, dass an diesem Tage nur Papierkrawatten zum Einsatz kamen, so hielt sich der materielle Schaden in Grenzen. Die zehn Bewohner unseres Hauses, die den Weiberfasching ebenfalls besuchten, kamen in weiser Voraussicht schon ohne Krawatten. Bei Live-Musik, Krapfen, Leberkäs und Brezen wurde so manche Polonaise getanzt und manch unsinniges Gespräch geführt. Jutta Mosandl JAHRESBERICHT ▏2014 12 ▏ CHRONIK 2014 Faschingsfeier er Höhepunkt der Närrischen Zeit war jedoch zweifelsohne der Faschingsdienstag, der 04. März, der im „Haus an der Verdistraße“ unter dem Motto „Tausendundeine Nacht“ stand. Der Speisesaal war mit orientalischen Stoffen kurzerhand zum Beduinenzelt umfunktioniert, von der Handwerksgruppe hergestellte Kamelkarawanen zierten Wände und Fenster und manch einer versuchte sich im Bauchtanz. Beim Karaoke versagte zwar die Technik, das tat jedoch der guten Stimmung der Närrinnen und Narren keinen Abbruch. Die zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verkleideten Bewohner und Mitarbeiter/-innen genossen die ausgelassene Stimmung und labten sich am abendlichen Buffet, das neben vielen anderen auch mit Speisen aus dem arabischen Raum aufwartete. Jutta Mosandl 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏13 Schachturnier ieder wurde gemeinsam mit Bewohnern aus der ARO 66 ein Schachturnier ausgespielt. Sieben Mann traten am 11. und 14. März gegeneinander an. Turniersieger und Gewinner des Wanderpokals wurde wie in den vergangenen Jahren unser Bewohner Wolfgang H. Claudia Sperl Ökumenischer Gottesdienst it insgesamt 13 Bewohnern und drei Bewohnerinnen vom Haus Bethanien war der ökumenische Gottesdienst am 12. März gut besucht. Pfarrer Wagner von der evangelischen Carolinenkirche in Obermenzing und Pfarrer Toni Weber, langjähriger Seelsorger und spiritueller Wegbegleiter von wohnungslosen Menschen, zelebrierten gemeinsam einen feierlichen Wortgottesdienst, der die Fastenzeit als Vorbereitung zum Osterfest zum Thema hatte. Jutta Mosandl Besuch einer Firmgruppe der Pfarrei Leiden Christi as „Haus an der Verdistraße“ ist jedes Jahr für die Firmgruppen der Pfarrgemeinde Leiden Christi einen Besuch wert, so war es auch am 19. März. Durch das Kennenlernen unserer Bewohner wurden zum Teil Vorurteile aufgebrochen und mancher der jungen Menschen war von den Bewohnern überrascht, was diese alles zu erzählen hatten. Und falls es anfangs noch Berührungsängste gegeben hatte, spätestens bei Kaffee und Kuchen oder bei den anschließenden Spielen taute das Eis. So ist es immer wieder eine Freude, die Firmlinge in unserem Haus begrüßen zu können. Bettina Schrohe JAHRESBERICHT ▏2014 14 ▏ CHRONIK 2014 Ausflug zur Flugwerft Oberschleißheim ei schönstem Frühlingswetter fand am 20. März der Bewohnerausflug zur Flugwerft in Oberschleißheim statt. Die dargestellte Geschichte der Luftfahrt und besonders die ausgestellten Flugzeuge stießen auf großes Interesse der sechs Bewohner. Abschließend wurde das in der Nähe liegende Schloss Schleißheim umrundet und ein Blick in den Schlosspark geworfen. Peter Potkowa Besuch einer weiteren Firmgruppe der Pfarrei Leiden Christi inen zweiten Besuch der Firmgruppe der Pfarrgemeinde Leiden Christi gab es auch in diesem Jahr. Wie gewohnt wurden die Bewohner und Besucher/-innen zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Leckerer Kuchen wurde von den Firmlingen mitgebracht, über den sich unsere Bewohner sehr freuten. Anschließend wurde in zwei kleinen Gruppen den Jugendlichen unser Haus und seine Räume gezeigt. Ein Bewohner bot an, sein Zimmer für die Besucher/-innen zu öffnen, um es stolz zu zeigen, was für ihn eine große Wertschätzung bedeutete. Bei diesem Besuch am 28. März waren die Jugendlichen so interessiert an dem Haus, seinen Beschäftigungsangeboten und den Bewohnern, hatten so viele Fragen, dass die Zeit rasch verging und die anschließenden Spiele (Mensch ärgere dich nicht, Kicker, Dart...) gar nicht mehr wie üblich stattfinden konnten. Bettina Schrohe 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏15 Lochhamer Laien Bauern Bühne I ie Theaterstücke der Lochhamer Laien Bauern Bühne im Frühjahr und Herbst sind immer wieder Highlights des Jahres. Darauf warten unsere Bewohner jedes Jahr schon ganz gespannt, weil die Bauernbühne stets für einen kurzweiligen, unterhaltsamen Nachmittag sorgt, verbunden mit viel Lachen und bayerischer Originalität. So auch am 06. April. Es waren erlebnisreiche Stunden, die wie im Fluge vergingen. Anschließend gab es dann auf der Rückfahrt noch bei einem Schnellimbissrestaurant einen herzhaften Burger. Dieser kleine Abstecher ist mittlerweile obligatorisch. Die Teilnehmerzahl der Bewohner war bei diesem Ausflug recht hoch, es nahmen zehn Bewohner daran teil. Bettina Schrohe Ostereier färben arbige Ostereier gehören einfach zum Osterfest. Natürlich kann man die Ostereier fix und fertig kaufen, aber es macht viel mehr Spaß sie selbst zu färben und zu verzieren. Dieses Jahr erhielt der Osterhase am 17. April kräftige Unterstützung von drei Bewohnern und zwei Mitarbeiterinnen, es galt schließlich für jeden Bewohner des Hauses mindestens ein Osterei zu färben. Nach zwei Stunden konnten wir unser Werk bestaunen, ganze 120 Eier in verschiedenen Farben, mit ölgetränkten Lappen behutsam zum Glänzen gebracht, warteten nur noch darauf am Ostersonntag verteilt zu werden. Ingrid Gottgetreu JAHRESBERICHT ▏2014 16 ▏ CHRONIK 2014 Ostern m Ostersonntag, den 20. April, nahmen zahlreiche Bewohner am nachmittäglichen Osterkaffee teil, bei dem unter anderem besinnliche und auch lustige Geschichten über österliche Bräuche und Sitten vorgelesen wurden. Jutta Mosandl Sonntagsspaziergang m 04. Mai entschlossen sich drei Bewohner und eine Mitarbeiterin das herrliche Wetter für einen gemütlichen Spaziergang im nahe gelegenen Park zu nutzen. Bei bester Laune wurde feste marschiert, wobei auch lustige Geschichten zum Besten gegeben wurden. Auch bei diesem Spaziergang bereitete es den Bewohnern besondere Freude, die herumtollenden Hunde zu beobachten, wovon einer sogar gestreichelt werden konnte. Müde, aber rundum zufrieden, freuten sich die Bewohner auf eine deftige Brotzeit. Sabine Steiner 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏17 Blumenkästen bepflanzen ei strahlendem Sonnenschein, im Halbschatten des Gartens, wurden am 20. Mai mit zwölf Bewohnern Pflanztöpfe und Balkonkästen vorbereitet. Blumenzwiebeln, Pflanzensamen und kleine Setzlinge Sonnenblumen wurden eingepflanzt oder eingesät. Darauf freuten sich die Bewohner, denn den Balkon zu begrünen, etwas Blühendes betrachten zu können, ist für sie jedes Jahr eine echte Freude. Und dazu braucht es nicht mal den berühmten grünen Daumen, auch 2014 kam etwas Schönes heraus. Bettina Schrohe Besuch des Heimbeiratsvorsitzenden Herrn S. in Bad Wiessee ei strahlendem Sonnenschein fand am 20. Mai der Besuch bei Herrn S. in der RehaKlinik in unmittelbarer Nähe zum Tegernsee statt. Herr S. führte durch das Haus und es wurde ein gemeinsamer Spaziergang durch den Park durchgeführt. In der Cafeteria in der Klinik wurden Kaffee und Erfrischungsgetränke getrunken. Er freute sich sichtlich über den Besuch, und auch den fünf Bewohnern gefiel der Ausflug in die wunderschöne Landschaft am Tegernsee. Peter Potkowa Europawahl n Deutschland fand die Europawahl am Sonntag, dem 25. Mai, statt. Auch an diesem Tag wurde ein Fahrdienst zum Wahllokal angeboten, den aber nur zwei der 60 Bewohner in Anspruch nahmen. Claudia Sperl JAHRESBERICHT ▏2014 18 ▏ CHRONIK 2014 Brandschutzübung m 28. Mai fand für alle Mitarbeiter/-innen eine Brandschutzübung im Garten statt. Jeder bekam die Gelegenheit, den Feuerlöscher auszuprobieren, um das Feuer im Flammenwerfer zu löschen. So mancher Bewohner verfolgte das Spektakel von seinem Balkon aus. Claudia Sperl Pfandflaschen-Recycling n unserem Wohnheim mit 60 Bewohnern wird bekanntlich getrunken, doch nicht nur Alkohol. Viele Wasserflaschen werden geleert, besonders in den warmen Sommermonaten. Man kann sich gut vorstellen, wie viel Leergut da zusammen kommt – sehr viel, betrachtet man die riesigen Aufbewahrungssäcke. Eigens dafür wurde im Juni eine „arbeitsähnliche Tätigkeit“ eingerichtet, die zum Ziel hatte, das Volumen der Flaschen zu verringern, da die Lagerung solch großer Mengen sehr schwierig ist. Ein Bewohner, der genau solch Kräfte fordernde Arbeiten liebt, hatte sich dafür gemeldet und zerdrückt seither regelmäßig, an mehreren Tagen in der Woche, die Flaschen. Auf diese Weise konnte sich der Bewohner sein Taschengeld etwas aufbessern und die Bestätigung erhalten, gebraucht zu werden. Und für das Haus ist die Aufbewahrung des Leerguts dadurch einfacher geworden. Bettina Schrohe Ausflug in den Tierpark Hellabrunn cht Bewohner des Hauses besuchten zusammen mit Frau Steiner und Herrn Potkowa den Tierpark. Die besondere Attraktion waren die beiden Eisbärkinder, die aus nächster Nähe bewundert wurden. Bei Kaffee und Kuchen überraschte uns ein 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏19 Regenguss, der aber ohne Folgen unter den Schirmen eines kleinen Biergartens abgewartet wurde. Alle Teilnehmer freuten sich über einen gelungenen Ausflug. Peter Potkowa Fußball-WM in Brasilien eutschland war wieder im Fußballfieber, und wir mittendrin – vom 12. Juni bis 13. Juli fand die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien statt. Das „Haus an der Verdistraße“ wurde wieder mit bunten Flaggen und allerlei FußballDeko geschmückt, die Deutschland-Spiele wurden trotz der oft späten Stunde per Beamer übertragen, so dass beim public viewing gemeinsam mitgefiebert wurde. Die Freude war groß, als unsere „Jungs“ bis ins Finale kamen und schließlich zum vierten Mal den Titel holten. Claudia Sperl Western City oller Vorfreude auf einen spannenden, vergnüglichen Nachmittag fuhren am Donnerstag, 26. Juni, sieben Bewohner mit zwei Mitarbeiterinnen zur Western City in Dasing bei Augsburg. Es erwartete uns eine Reise in die Welt von Indianern, Cowboys und Lagerfeuerromantik. Fünf verschiedene Western-Shows vor einer authentischen Kulisse mit Saloon, einem Fort JAHRESBERICHT ▏2014 20 ▏ CHRONIK 2014 und Blockhäusern, Rodeo, Hufeisen-, Lasso- und Messerwerfen mit Eigenbeteiligung, Pfeilund Bogenschießen sowie der Indianertanz ließen erst überhaupt keine Langeweile aufkommen. Nach einer gemeinsamen Brotzeit konnten wir, sehr zur Erleichterung aller Bewohner, schließlich das gesamte Gelände im Western City Express erkunden. Begeistert, aber auch müde von einem ereignisreichen Nachmittag, kehrten am Abend alle Ausflügler wieder ins „Haus an der Verdistraße“ zurück. Ingrid Gottgetreu Stadtteilflohmarkt m 05. Juli wurde von Frau Pawlik (Inhaberin des Ladens „Die Ente“) ein Flohmarkt in Zusammenarbeit mit der Jutta Speidel-Stiftung (HORIZONT e.V.) veranstaltet. Der Wohnhilfe e.V. beteiligte sich mit einem Stand vor dem Büro in der Ladenzeile. Unser Bewohner Willi G. half beim Auf- und Abbau. Wir hatten viele schöne Sachen aus einer Wohnungsauflösung (Bilder, Geschirr, Elektrogeräte usw.) zum Verkaufen gespendet bekommen, so dass wir am Abend die stolze Einnahme in Höhe von 148,70 € verbuchen konnten. Dieser Betrag soll an ein Kinderhilfswerk, das von unseren Bewohnern ausgesucht werden wird, gespendet werden. Jürgen Drexler 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏21 Besuch des Dorffests in Herzogsägmühle m Sonntag, den 06. Juli, eroberten sieben Bewohner und zwei Mitarbeiterinnen zum dritten Mal das Dorffest in Herzogsägmühle. Ein recht heißer, aber auch herrlich sonniger Sommertag konnte die Freude und den Appetit auf die Vielzahl an schmackhaften Gerichten, und insbesondere Erfrischungsgetränken aller Art, nicht trüben. Froh, dass die gesamte Mannschaft einen Schattenplatz erobern konnte, wurde geschlemmt was das Zeug hielt. Von heißem Leberkäse mit Kartoffelsalat über vegetarische Schmankerl, fernöstliche Genüsse bis hin zu Waffeln, Kuchen, Obst und Eis war alles geboten. Satt und zufrieden konnten wir nun der Trommelgruppe „Pura Vida“ lauschen und beim Luftballon-Weitflugwettbewerb unseren bunten Strauß aus Luftballons am Himmel beobachten. Ein rundherum sehr vergnüglicher Tag zu unser aller Zufriedenheit. Ingrid Gottgetreu Bewohner als Hausmeisterhelfer om ersten Tag an war es unserem Bewohner Herr R. sehr wichtig, eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Hr. R. war von früh bis zum späten Nachmittag immer wieder unterwegs und war Mitarbeiter/-innen bei Arbeiten behilflich, die in einem großen Haus wie unserem täglich anfallen. So war er zum Beispiel auch eifrig dabei, als Pflanzen umgetopft werden mussten. Bettina Schrohe JAHRESBERICHT ▏2014 22 ▏ CHRONIK 2014 Trauer um Herrn Albert G. err Albert Heinrich G. verstarb am Dienstag, den 15. Juli, auf der Palliativstation der Barmherzigen Brüder. Herr G. war erst vor einem guten halben Jahr bei uns eingezogen. Er bezog ein Einzelzimmer, das er sich sehr gemütlich mit eigenen Möbeln einrichtete. Er schien sich recht wohl zu fühlen, auch wenn seine Zeit in unserem Haus durch viele Krankenhausaufenthalte geprägt war. Michael Liebmann Schlüsselanhänger basteln as Sommerfest wurde dieses Jahr aus einem ganz besonderen Anlass gefeiert. Das Jahr 2014 ließ uns auf 10 Jahre „Haus an der Verdistraße“ zurückblicken. Ein Grund mehr, sich etwas Besonderes für unsere Gäste und Bewohner einfallen zu lassen. Mit großer Unterstützung einer Gönnerin unseres Hauses entstanden eigens für dieses Fest entworfene Schlüsselanhänger aus Filz. In mühevoller mehrstündiger Arbeit bestickte sie die Filzanhänger mit der Aufschrift „10 Jahre Haus an der Verdistraße“. Und mit Hilfe mehrerer tatkräftiger Bewohner wurden die Filzstreifen mit Klemmschließen und Begrüßungskärtchen versehen. Innerhalb weniger Stunden entstanden auf diese Weise nette, kleine Erinnerungen an dieses Fest. Bettina Schrohe Insektenhotels bauen it Volldampf voraus“, das war die Devise für unsere in der Werkstatt mitarbeitenden Bewohner. Denn besonders die Insektenhotels fanden immer wieder regen Anklang bei den Besuchern unserer Feste. Deshalb mussten im Vorfeld unseres Festes noch mehrere schöne Insektenhotels fertig gestellt werden, um den Basar damit zu bereichern. Die Idee dazu hatte vor mehreren Jahren unser Bewohner Herr S., der schon viele Jahre zuvor in seiner Heimatgemeinde ein großes stehendes Insektenhotel gebaut hat2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏23 te. Er ist auch einer der fleißigen Mitarbeiter unter den Bewohnern, der stets mit Rat und Tat sowie ausgeprägtem Sachverstand bei der Umsetzung von Holzarbeiten aller Art zur Verfügung steht. Bettina Schrohe Banner bemalen as 10-jährige Bestehen unserer Einrichtung „Haus an der Verdistraße“ sollte schon von weitem verkündet werden, deshalb wurde vom 21. bis 23. Juli ein großes weißes Tuch mit riesigen Buchstaben bemalt, das kurz vor unserem Fest fertig gestellt werden konnte. Eine Arbeit, die aufgrund ihrer Dimension größere körperliche Anstrengungen erforderte. Die Mühen hatten sich gelohnt. Sowohl von der Verdistraße als auch von der S-Bahn aus konnte man das große Banner mit seinen bunten Schriftzügen bestens sehen. Manchem Betrachter wurde erst da bewusst, dass sich in diesem großen Haus an der Verdistraße ein Wohnheim der Wohnhilfe e.V. befindet, das 60 Männern ein Obdach gibt. Bettina Schrohe JAHRESBERICHT ▏2014 24 ▏ CHRONIK 2014 Ankündigung des Jubiläumsfests m 22. Juli erschien im Pasinger Werbe-Spiegel folgender Artikel: Im Viertel angekommen Haus an der Verdistraße 45 lädt zum zehnjährigen Jubiläumsfest ein Das Haus an der Verdistraße feiert 10. Geburtstag und lädt Nachbarn und Freunde ein. Mit von der Partie: die Skulptur „King Ingo“, geschaffen von Ernst Strobel, sowie (v.l.) Willy Groisz, Ingo Orlopp, Roger Viala, Ergotherapeutin Bettina Schrohe, Detlef Rautenberg, Klaus Karasew und Hellmuth Rößler. (US/Archiv) Mit einem großen Sommerfest für alle Nachbarn, Freunde, Unterstützer und Neugierige möchte das Haus an der Verdistraße 45 sein zehnjähriges Bestehen feiern. Seit November 2004 beherbergt die soziale Einrichtung vom gemeinnützigen Verein Wohnhilfe e.V. in 46 Einzel- und sechs Doppelzimmern 58 ehemals wohnungslose Männer. Michael Liebmann ist der zweite Leiter des Hauses. „Mein Vorgänger Dieter Bamberg hat sich sieben Jahre lang ganz hervorragend um die Belange des Hauses und seiner Bewohner gekümmert“, dankt er. „Dabei war der Start alles andere als einfach“, erinnert sich Frieder Vogelsgesang von der Bürgervereinigung Obermenzing e.V. „Es gab viele Gegenstimmen im Viertel.“ Gemeinsam mit Dieter Bamberg habe er sich für einen Bürgerbeirat eingesetzt, um die aktive Kommunikation zu fördern, wenn es Wünsche des Hauses oder Beschwerden gegen die Bewohner gab. „Wir brauchten aber nie ernstlich aktiv werden.“ 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏25 Unterstützung von der Bürgervereinigung Mittlerweile sei das Haus sehr gut im Viertel angenommen. „Es gibt Feste, auch mal Vernissagen der Painting Penners oder Aktionen, zu denen Obermenzinger eingeladen sind“, so Vogelsgesang. Die Bürgervereinigung unterstütze das Haus seit Beginn. Ganz aktuell konnte die Vereinigung 6.500 Euro für neue Stühle überweisen. „Das ist eine riesige Hilfe“, dankte Liebmann. „Im Speisesaal finden neben den Mahlzeiten Veranstaltungen, Theaterproben, Kinovorführungen und Feste statt. Die neuen Stühle sind wunderbar einladend und so schön, dass wir nun unseren Speisesaal neu streichen wollen.“ Er könne sich mit jeder Aktion auf sehr aktive Mitarbeiter verlassen. Auch die Bewohner helfen nach Kräften mit. Auch das Geburtstagsfest gestalten die Heimbewohner. Es gibt Kaffee und Kuchen sowie ein Abendbuffet, Theater der Heimbewohner und der Mitarbeiter, einen Basar und Führungen durchs Haus. „Sogar eine LiveBand spielt“, kündigt Liebmann an. „Wir freuen uns auf viele Gäste.“ Das Fest beginnt am Freitag, 25. Juli, um 15.30 Uhr. Veranstaltungsort ist das Haus an der Verdistraße 45. U.S. Fachtagung „Psychiatrie-light“ m 24. Juli fand im Hörsaaltrakt des Klinikums rechts der Isar eine Fachtagung mit dem Titel „Wohnungslosenhilfe – ,Psychiatrie-light’ oder bedarfsgerechte Versorgung von Menschen in besonderen Lebenslagen?“ statt, in deren Rahmen auch die Ergebnisse der SEEWOLF-Studie, an der sich unser Haus beteiligt hatte, präsentiert wurden. Hier ein Auszug aus dem Flyer der Veranstaltung: Die „Menschen am Rande“ werden von der Mitte der Gesellschaft oft kaum wahrgenommen. Sie passen auch nicht so recht in das Bild einer wohl organisierten und effizienten Leistungsgesellschaft. Die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe sorgen dafür, dass diese Menschen in besonderen Lebenslagen ein würdevolles Auskommen haben und nicht wie in früheren Zeiten um die Brosamen der Wohlhabenden betteln müssen. Wer wird dort eigentlich betreut, was sind das für Menschen? Sind es die klassischen Aussteiger, die sich dem Normendruck entziehen und ihr individuelles Tempo leben wollen ohne den Zeitdruck, unter dem viele Menschen leiden? Sind es vielleicht sogar die Lebenskünstler, die sich gerne aushalten lassen und vom „schlechten Gewissen“ der Allgemeinheit profitieren? Oder sind es doch eher die Schwächeren, die weniger Wehrhaften, die ohne engagierte Unterstützung buchstäblich „auf der Straße landen“ würden? In unserem Symposium „Psychiatrie-light“ werden die Ergebnisse zweier großer Studien aus München und Wien vorgestellt, die zeigen, dass dort überwiegend Menschen mit psychischen Krankheiten, zumeist komorbide, beherbergt werden, die von der psychiatrischen Regelversorgung bisher noch nicht oder nicht mehr erreicht werden. Über zwei Drittel der untersuchten Menschen in der SEEWOLF-Studie brauchen eine psychiatrische Behandlung, aber nur ein Drittel befindet sich in entsprechender Versorgung. Sind die traditionellen psychiatrischen Behandlungskonzepte zu hochschwellig, fühlen sich die kränkeren Patienten dadurch evtl. sogar überfordert? Brauchen sie vielleicht eine längere Auszeit, teilweise auch ohne spezifische Therapie, um sich wieder zu erholen oder wird durch dieses therapeutische Vakuum gar einer drohenden Chronifizierung Vorschub geleistet? JAHRESBERICHT ▏2014 26 ▏ CHRONIK 2014 Diese Fragen sollen von Forschern mit Sozial- und Gesundheitspolitikern gemeinsam diskutiert und beraten werden, um neue wissenschaftliche Fragen und bessere Versorgungskonzepte auf den Weg zu bringen. Eine aktuelle Thematik für alle in der Wohnungslosenhilfe und auf dem psychiatrischpsychosozialen Sektor Tätigen sowie für alle gesundheitspolitisch Verantwortlichen und Interessierten. Claudia Sperl Artikel in der SZ benso am 24. Juli erschien in der Süddeutschen Zeitung folgender Artikel: 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏27 Sommerfest und Jubiläumsfeier eutlich größer und aufwendiger gestaltete sich dieses Jahr unser Sommerfest. Grund dafür war das 10-jährige Bestehen der Einrichtung „Haus an der Verdistraße“ im Jahr 2014, weshalb aus unserem Sommerfest auch eine Jubiläumsfeier wurde. Anders als in den meisten Jahren zuvor zeigte sich das Wetter am Freitag, den 25. Juli, von seiner besten Seite. Bei sonnigem Himmel und angenehm warmen Temperaturen konnten wir ab 15 Uhr zahlreiche Besucher begrüßen und mit ihnen bis zum frühen Abend ein abwechslungsreiches Programm erleben. Das Fest eröffneten der Leiter der Einrichtung Michael Liebmann mit seinen Stellvertreter/-innen Claudia Sperl und Jürgen Drexler mit einer eher humoristischen Begrüßung. Sie redeten wie gedruckt, ohne ein Wort zu sagen. Herr Bamberg, der das „Haus an der Verdistraße“ von der Entstehung bis Ende 2011 geleitet hatte, berichtete in seiner Ansprache von den anfänglichen Schwierigkeiten, aber er betonte besonders die positive Aufbruchstimmung und nahm die Gelegenheit wahr, sich nochmals bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern zu bedanken, ohne deren Engagement die Einrichtung nicht zehn Jahre erfolgreich hätte wirken können. Herr Karl Heinz Holzwarth, Vorstand der Baugenossenschaft der Verkehrsbeamten, erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die anfänglichen Vorbehalte und wies aber eindrücklich darauf hin, dass schon seit vielen Jahren ein sehr gutes nachbarschaftliches Verhältnis entstanden sei und Probleme eigentlich gar nicht mehr vorkämen. Passend zum Jubiläum überreichten Herr Frieder Vogelsgesang und Herr Thomas Hasselwander von der Bürgervereinigung Obermenzing Herrn Bamberg als Vorstandsmitglied des Wohnhilfe e. V. und Herrn Liebmann einen Scheck über 6.500 €, womit die Anschaffung einer neuen Bestuhlung für den Speisesaal möglich gemacht wurde. Herr Vogelsgesang hob in seiner Ansprache die Bedeutung dieser sozialen Einrichtung heraus und wünschte im Namen der Bürgervereinigung ein weiteres erfolgreiches Wirken in den nächsten Jahren. JAHRESBERICHT ▏2014 28 ▏ CHRONIK 2014 Musikalisch wurde an diesem Tag so einiges geboten: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten zur Melodie von „Ein bisschen Spaß muss sein“ einen zum Haus passenden Text gedichtet, bei dessen Vorsingen so mancher Bewohner und Gast schmunzeln musste. Auch die Damen der benachbarten Einrichtung „Haus Bethanien“ hatten es sich nicht nehmen lassen, für unsere Feier einige Lieder einzustudieren und diese zum Gefallen des Publikums vorzutragen. Professionell war der Auftritt der Gruppe „doghouse“, die mit rockigen Eigenkompositionen für Festival-Atmosphäre sorgte und einige neue Fans gewinnen konnte. So manche CD mit Autogramm wechselte an diesem Nachmittag den Besitzer. Die Theatergruppe vom „Haus an der Verdistraße“ hatte für diese Veranstaltung seit mehreren Wochen einen Sketch eingeübt, den sie auch gekonnt und perfekt vortrug. Leider konnte für diese Aufführung nicht die Tontechnik genutzt werden, so dass viele im Publikum leider nur wenig verstehen konnten. Eine Hüpfburg sorgte nicht nur für einen bunten Anblick, sondern für viel Spaß bei unseren kleinen Gästen, die – wahrscheinlich sehr zum Leidwesen mancher Eltern – äußerst ausdauernd ihre Sprungqualitäten unter Beweis stellten. Zum kurzen Ausruhen gab es aber immer die Möglichkeit, sich an einem Stand malerisch kreativ zu betätigen. Ein Basar stellte unsere handwerklichen Arbeiten aus der Werkstatt vor. In diesem Jahr wurden viele schöne, individuell gestaltete Insektenhotels, bunte Regenmacher, Vogelfutterstellen, Treibholzlampen, Blumenpressen, Schlüsselkästchen sowie eine Fußballergarderobe mit Kickerstange u.v.a.m. angeboten. Manches darunter fand einen neuen Besitzer und brachte somit unserem Verein etwas Geld in die Spendendose, über das wir uns sehr freuten. Ein Infostand hielt für die Gäste Material über die Einrichtung bereit. Wer es noch genauer wissen wollte war zu einer Besichtigung der Einrichtung eingeladen. Was wäre ein Fest ohne die kulinarische Versorgung! Der angebotene Kuchen zum Kaffee war hausgemacht und von Mitarbeiter/-innen gespendet worden. Beim Catering wurden wir von der Firma „Weißer Rabe“ unterstützt, so dass wir über Bratwurst und Steaks auch Forelle in der Folie gegart, Gemüse- und Hühnerspieße sowie diverse Salate anbieten konnten. 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏29 Viele haben an diesem Tag zum Gelingen des Festes beigetragen, ob durch ihr Kommen, durch ihre Unterstützung bei der Vorbereitung oder durch ihre Spende u. v. m. Ein herzliches Dankeschön an alle. Michael Liebmann / Bettina Schrohe Besuch des Automobilmuseums in Amerang emeinsam wurde am 31. Juli eine Zeitreise in die Geschichte des Automobils vom Jahr 1886 bis heute unternommen. Die (ca. 220) ausgestellten Fahrzeuge im Museum für Deutsche Automobilgeschichte in Amerang im Chiemgau begeisterten die Bewohner und weckten auch Erinnerungen bei ihnen. Ein Besuch des Museumscafés mit leckerem Kuchen und Kaffee sowie der abschließende Besuch der großen Modelleisenbahnanlage rundeten einen gelungenen Tag ab. Peter Potkowa Spanferkelessen im Haus Bethanien m 05. August lud die Fraueneinrichtung Haus Bethanien zum Spanferkel-Essen ein, an dem sieben Bewohner teilnahmen. Es war ein wunderbares Festmahl mit leckerem JAHRESBERICHT ▏2014 30 ▏ CHRONIK 2014 Spanferkel, hervorragenden Gemüse-Antipasti, knackigen Salaten und traumhaften Desserts. Alle Herren waren sich einig, dass die Bewohner, die nicht mitgegangen waren, wirklich etwas versäumt hatten. Jutta Mosandl Ausflug durchs Altmühltal zum Kloster Weltenburg ei herrlichem Sommerwetter starteten sechs Bewohner und zwei Mitarbeiter/-innen am 28. August Richtung Altmühltal, was für einen Bewohner von besonderer Bedeutung war. Denn der erste Stopp war ein langersehnter Besuch bei seiner Tante und seinem Onkel. Nach dem freudigen Wiedersehen wurden die Ausflügler zum Mittagessen ins familieneigene Wirtshaus eingeladen. So ließen sich alle den deftigen Schweinsbraten mit riesigem Knödel auf der sonnigen Terrasse schmecken. Glücklich und zufrieden ging es anschließend weiter zum Kloster Weltenburg. Auf dem Fußmarsch vom Parkplatz zum Klostergelände beobachteten die Bewohner fasziniert die Seilfähre. Am Ziel angekommen wurde erstmal bei Kaffee, Kuchen bzw. Eis eine Verschnaufpause eingelegt. Frisch gestärkt wurde dann die prachtvolle Klosterkirche besichtigt und anschließend zur Donau spaziert, um den Ausblick auf den Donaudurchbruch zu genießen. Dabei fiel der Blick auch auf die Skala der Hochwasserstände der Donau, worüber sich staunend ausgetauscht wurde. Auf dem Rückweg zum Auto wurde im Innenhof des Klosters noch die Inschrift an der Wand entdeckt, wonach das Kloster Weltenburg die älteste Klosterbrauerei der Welt beherberge. Schon im Jahre 1050 haben hier die Mönche den edlen Gerstensaft gebraut. Mit dieser Erkenntnis machten wir uns dann müde und zufrieden auf den Heimweg. Sabine Steiner 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏31 Ungarn-Fahrt echs Männer: Detlef, Istvan, Joachim, Leon, Leszek, Robert Zwei Betreuerinnen: Andrea, Jutta Ein Bus: M-PA 4100 Pünktlich um 8 Uhr morgens am 05. September starteten wir gut ausgestattet mit Reiseproviant von der Verdistraße 45 in Richtung Salzburger Autobahn. Von der Bettwäsche, Bekleidung bis hin zu Kartenmaterial und Regenjacken war alles Wichtige schon am Vorabend eingeladen worden. Recht störungsfreier Verkehr auf unserer Route über Linz brachte uns immer näher Richtung Ungarn, wo in der Provinz Zala unser Domizil in der beschaulichen Ortschaft Pakod auf uns wartete. Gegen 19 Uhr trafen wir im Anwesen der Wohnhilfe, unseres Trägervereins, ein und wurden von Hr. Feder, der sich um das Haus kümmert, bereits erwartet. Nun hieß es schnell Betten zu beziehen, etwas fürs Frühstück sowie für die Hauskatze und den Nachbarshund einzukaufen und dann los zu fahren ins Restaurant „Szent Antal“, wo wir mit den leckeren Riesenportionen unseren Hunger stillen konnten. Ein kurzer Absacker noch auf der Terrasse, dann war Bettruhe. Am nächsten Tag, leichter Nieselregen bei angenehmen Temperaturen um die 22 Grad, ging es nach dem Frühstück los zur Burg Sümek, die nach dem Erklimmen des Burgbergs zu besichtigen war. Beeindruckend war der wunderbare Blick, dank des herrlichen klaren Wetters konnten wir bis zum Plattensee sehen, die gut erhaltene Burg samt Außenanlagen sowie die furchteinflößenden mittelalterlichen Waffen und Wurfgeschosse bestaunen. Höhepunkt dieses Ausflugstages waren zweifellos die Reiterspiele und das daran anschließende Gänsekeulen-Essen. Satt und begeistert kamen wir spätabends wieder in unsere „Datscha“ zurück, und diesmal gingen alle sofort ins Bett. Am Sonntag ging es nach Keszthely, wo ein internationales Drehorgel-Festival stattfand, so dass wir mit musikalischer Untermalung einen Bummel durch die Fußgängerzone machen konnten. Dann weiter Richtung Balaton, wo wir mit einem kleinen Schaufelraddampfer eine nette, nachmittägliche Schiffspartie unternahmen. JAHRESBERICHT ▏2014 32 ▏ CHRONIK 2014 Und diesmal kamen wir abends früher nach Hause und nutzten noch die angenehmen Temperaturen, um auch die schönen Terrassen unseres Häuschens zu genießen. Dabei waren wir aber nicht allein, sondern hatten “tierische“ Besucher. Die Hauskatze konnte gar nicht genug Leckerlis bekommen, der Nachbarshund tat es ihr gleich, und die unsäglich vielen Mücken wollten sich an uns laben. Aber clever wie wir waren, hatten wir uns mit reichlich Abwehrspray eingedeckt, so dass sich die Belästigungen im Rahmen hielten. Am Montag fuhren wir nach Tapolka, um die dortigen unterirdischen Seen per Boot zu erkunden. Schon das Auffinden des Eingangs zu den Seen gestaltete sich schwierig, und als wir ihn nach einigen Anläufen endlich gefunden hatten, standen wir wegen Umbaus vor verschlossenen Türen. Schade – aber flexibel wie wir waren, fuhren wir gleich weiter nach Tihany, einem wunderschönen Ort auf der gleichnamigen Halbinsel am nördlichen Ufer des Plattensees gelegen. Bei strahlend blauem Himmel und Sonne pur besichtigten wir unter anderem die barocke Kirche der Benediktinerabtei und das Paprikahaus. Nach einem selbstgekochten Essen ging es am Montag Abend früh zu Bett, denn am Dienstag stand ein Besuch von Schloss Esterházy in Fertöd, wenige Kilometer südlich des Neusiedler Sees, auf dem Programm. Die Schlossbesichtigung dauerte 90 Minuten, danach entspannten wir uns bei einer Fahrt mit der Bimmelbahn durch den weitläufigen Schlosspark und danach bei einem Picknick. Müde von soviel Kultur und der langen Autofahrt kamen wir nach Hause und ließen die Eindrücke des Tages auf der Terrasse noch auf uns wirken. Die für Mittwoch geplante Kutschfahrt ließen wir sausen, weil so etwas bei Regen nicht wirklich Spaß macht. Anstelle der Kutschfahrt chillten wir zu Hause und kauften noch mal ausgiebig ein, um uns anschließend der Abendessens-Zubereitung zu widmen. Nach dem Essen genossen wir den letzten lauen Spätsommerabend auf der Terrasse und „erfreuten“ unsere Nachbarn mit mehr oder weniger schön gesungenen Liedern. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen war, schon war es Donnerstag, Zeit, die Heimreise anzutreten, nachdem das Haus sauber gemacht und an Hr. Feder übergeben war. 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏33 Die Fahrt zurück nach München verlief ohne Zwischenfälle und so kamen wir pünktlich zum Abendessen in der Verdistraße an. Einig waren wir uns alle: Das war nicht unser letzter Urlaub in Ungarn! Jutta Mosandl Ausflug zum Bauernhofmuseum Markus Wasmeiers am Schliersee ei schönstem Spätsommerwetter fand am 18. September der Ausflug in das Museumsdorf in der Nähe des Schliersees statt. Die sechs Bewohner hatten die Gelegenheit die aufgebauten alten Bauernhäuser mit den alten Werkzeugen, Möbeln und Ausstattungsgegenständen und die schönen Bauerngärten im Freigelände zu besichtigen. Eine Einkehr im auf dem Gelände befindlichen Gasthaus „Beim Wofen“ und ein anschließender Abstecher zum Schliersee rundeten einen sehr schönen Tag ab. Peter Potkowa Essen mit der Theatergruppe ür das große Engagement der Mitglieder der Theatergruppe gab es als „Dankeschön!“ auch im Jahr 2014 einen schönen Ausflug zum Essen in eine typisch bayerische Wirtschaft. Dieses Jahr ging es am 19. September auf Wunsch der Bewohner zum „Schweizer Hof“ im Herzen Pasings. Bei leckerem Schweinebraten und herzhaftem Schnitzel unterhielten wir uns nett und ließen uns über so manches Stück im Rückblick heiter aus. Bettina Schrohe JAHRESBERICHT ▏2014 34 ▏ CHRONIK 2014 Verdi-Wiesn m 01. Oktober stieg das inzwischen zur Tradition gewordene „kleine Oktoberfest“ im Haus. Der Speisesaal wurde zum Festzelt umdekoriert, die Bewohner mit Hendl, Brezn und alkoholfreiem Bier zur Feier des Tages am Platz von den Mitarbeiter/-innen bedient. Claudia Sperl Igelhaus für Überwinterung m Oktober 2014 wurde mit Bewohnern ein neues Werkstück konzipiert – ein Igelhaus zur Überwinterung. Größe und Machart orientierten sich an den Standards und wurden gut recherchiert. Es lässt sich prima reinigen und ist transportabel, außen mit hochwertigem Leinöl als natürlichen Holzschutz behandelt und innen natur belassen worden. Wir hoffen und wünschen uns, dass dieser Unterschlupf so manchem Igel die Überwinterung in München angenehm und sicher macht. Bettina Schrohe Wahl der Bewohnervertretung ieses Jahr ging die vierjährige Amtsperiode der Bewohnervertretung zu Ende. Darum wurden für Mitte Oktober Neuwahlen angesetzt. Für die Organisation und den korrekten Ablauf erklärten sich drei Bewohner bereit, welche den sogenannten „Wahlausschuss“ bildeten. Unterstützt wurden sie durch Herrn Liebmann und eine Mitarbeiterin. Bereits Mitte August wurde der 14. Oktober 2014 als Wahltag festgesetzt. Bis dahin gab es noch einiges zu erledigen. Um alle gesetzlichen Vorgaben und anfallenden Aufgaben zu berücksichtigen, wurde gemeinsam ein klar strukturierter Ablaufplan erarbeitet. So galt es, termingerecht Bewohner zu informieren, Kandidaten zu suchen, Listen und Stimmzettel zu erstellen, die Wahlurne zu basteln und so viele Bewohner wie möglich zum Wahlgang zu motivieren. Am Wahltag selbst wurde ein Teil des Speisesaals zum Wahllokal umfunktioniert. Am Nachmittag war es dann soweit: Die Bewohner konnten in zwei Wahlkabinen ihre maximal fünf Stimmen abgeben, es standen ihnen neun Kandidaten zur Auswahl. Die Herren des Wahlausschusses erklärten unermüdlich alles rund um die Stimmabgabe, hakten die Teilnehmenden auf einer Liste ab und betreuten die Wahlurne. Anschließend wurden mit Spannung die Stimmen ausgezählt, eine Stunde später das Endergebnis veröffentlicht. Von 60 Bewohnern hatten 41 an der Wahl teilgenommen, das ergab eine Wahlbeteiligung von 68,3%. 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏35 Zwei Wochen später nahmen die fünf Herren mit den meisten Stimmen alle ihr Amt auf. In der konstituierenden Sitzung wählten sie einstimmig ihren Vorstand und dessen Stellvertreter. Als Dankeschön und kleine Anerkennung für ihr Engagement wurde für die Herren des Wahlausschusses sowie der alten und neuen Bewohnervertretung ein gemeinsamer Ausflug ins Verkehrsmuseum München veranstaltet. Sabine Steiner Ausflug in die historische Altstadt von Landsberg am Lech ir schreiben den 16. Oktober 2014. Abfahrt in Landsberg von der Autobahn, mit direktem Blick geradeaus aufs Bayertor, wo unsere Stadtbesichtigung begonnen hatte. Das 1425 erbaute Bayertor war die einzige Belieferungsmöglichkeit von Lebensmitteln über die alte Bergstraße zum Hauptplatz. Dieses Gebäude ist ca. 50 m hoch. Es geht durch eine kleine Türe über vier Etagen bis zum Aussichtspunkt nach oben. Die ersten zwei Stockwerke wurden aus Holz im Viereck gebaut, so dass man in den Innenhof des Turmes hinunter blicken kann. Oben angekommen hatten wir einen schönen Ausblick über die Altstadt und Umgebung. Das Wetter war herrlich. Der Blick über den Lech, die Grenze zwischen Bayern und Schwaben, war ebenso sehenswert. Anschließend ging es mit dem Auto weiter über den Hofgraben, eine kleine Seitenstraße der Alten Bergstraße zur Neuen Bergstraße, die erst Anfang 1900 gebaut wurde. Nach ca. 200 m fuhren wir rechts in eine Tiefgarage, die erst vor ca. 20 Jahren aus einem alten Bunker von Adolf Hitler gebaut wurde. Dann ging es weiter durch ein Labyrinth von Gängen, bis wir endlich den Hauptplatz erreicht hatten. Der erste Blick war der Marienbrunnen und das dahinter stehende Rathaus. Die erste Besichtigung war der Schmalzturm zu unserer rechten Seite. Im Schmalzturm befindet sich noch heute eine Kanonenkugel aus dem Bürgerkrieg, die aus Denkmalschutzgründen nicht entfernt werden darf. Durch eine kleine Seitenstraße gelangten wir dann über einen Vorplatz zum Haupteingang in die Stadtpfarrkirche. Die Hauptkuppel ist ca. 35 m hoch. Im Hintergrund befindet sich die drittgrößte Orgel der Bundesrepublik, mit 240 Pfeifen. JAHRESBERICHT ▏2014 36 ▏ CHRONIK 2014 Dann ging es mit einem kleinen Spaziergang durch die Fußgängerstraße zum Rathaus. Dort beratschlagten wir, wo wir zum Essen hingehen sollten. Ich konnte alle überzeugen, in meine ehemalige Stammkneipe zum Pizzaessen zu gehen. Jeder war zufrieden. Von dieser Kneipe aus waren es 100 m bis zu dem Innenhof, wo ich meine Kindheit verbracht habe. Dann ging die Fahrt noch zum Mutterturm. Als ich zum Wohnhaus ging, um nach dem Schlüssel zur Besichtigung zu fragen, sind die anderen zum Lech gegangen. Dort hatten sie einen wunderbaren Ausblick auf das Landsberger Lechwehr. Ich fand leider nur ein Schild am Wohnhaus vor: „Wegen Umbau geschlossen“. So konnten wir im Turm nicht einmal die Ritterrüstungen aus der Römerzeit besichtigen. Zum Schluss wollte ich noch mit allen in unseren wunderschönen Wildpark gehen, aber dazu kam es nicht, weil alle schon müde vom vielen Laufen waren. Darum ging es nun zurück nach Haus, nach einem so schönen Tag. Vor München fing es dann zu regnen an. Arthur Schlenz Trauer um Meinolf L. m 19. Oktober verstarb in den frühen Morgenstunden Meinolf L. im Alter von 71 Jahren in unserem Haus. Geboren war er 1942 in Hagen. Er machte dort nach der Schule zunächst eine Ausbildung zum Maler und Autolackierer, und 1970 bestand er sogar die Meisterprüfung zum Maler und Lackierer. Im gleichen Jahr kam er nach München und war dort in einem Malereibetrieb beschäftigt, der einen Großauftrag im Vorfeld der Olympischen Spielen 1972 erhalten hatte. Danach wurde er arbeitslos und verdiente sich sein Geld mit Gelegenheitsarbeiten. Bis 1985 konnte er noch zur Untermiete bei einer Bekannten leben. Als diese aber starb, lebte er fast 20 Jahre auf der Straße, bis er Anfang Dezember 2004 in unser „Haus an der Verdistraße“ einziehen konnte. Meinolf L. war damit ein Bewohner der ersten Stunde. Er äußerte immer wieder, dass er sich hier sehr wohlfühle. Bis zuletzt wollte er in seinem Zimmer bleiben, auch als sich abzeichnete, dass sich sein Leben dem Ende näherte, weigerte er sich, in ein Krankenhaus oder in ein Hospiz verlegt zu werden. Michael Liebmann 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏37 Ausflug zur Inka-Ausstellung m 30. Oktober machten sich sechs Bewohner und zwei Mitarbeiter/-innen auf den Weg zur Inka-Ausstellung im Lokschuppen Rosenheim. Schon vor der Besichtigung erfuhren die Teilnehmer Interessantes. Ein Bewohner schilderte sehr anschaulich die frühere Funktion des heutigen Ausstellungsgeländes. Die Ausstellung selbst mit ihren rund 300 Exponaten und mediengestützten Beiträgen eröffnete einen faszinierenden und umfassenden Einblick in die Welt der Inka-Hochkultur von deren Anfängen bis zur Kolonialzeit. Vor allem die winzig kleinen filigranen Goldfiguren, die farbenprächtigen Kleidungsstücke aus Papageienfedern sowie die kunstfertigen Keramiken beeindruckten die Ausflügler. Für drei Bewohner sorgte die unvorhergesehene Fahrt mit dem Treppenlifter innerhalb der Ausstellung für zusätzliche Spannung, was auch zur Erheiterung aller Teilnehmenden beitrug. Bei Kaffee und Kuchen sollte der Ausflug einen gemütlichen Ausklang finden, was leider zunächst an zu hohem Besucheraufkommen und anschließend an zu hohem Verkehrsaufkommen scheiterte. Auf der stockenden Fahrt zurück nach Hause blieb viel Zeit sich über die zahlreichen Eindrücke auszutauschen und über die vorüber ziehenden Einkehrmöglichkeiten zu witzeln. Endlich zu Hause angekommen, freuten sich alle auf ein leckeres Abendessen. Sabine Steiner Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier in besonderes Fest wurde dieses Jahr im Herbst mit unseren Bewohnern gefeiert – das 10-jährige Bestehen unseres Hauses. Ein Grund mehr, etwas Besonderes als Dekoration auszuwählen. Mit Bewohnern wurde eine große künstliche Torte hergestellt, mehrstöckig und bunt dekoriert. Und nicht nur das, auch der Speisesaal war ganz diesem besonderen Jubiläum gewidmet – die Zahl 10 war nicht zu übersehen. Bettina Schrohe JAHRESBERICHT ▏2014 38 ▏ CHRONIK 2014 Jubiläumsfeier m 08. November war es so weit: genau vor zehn Jahren waren die ersten Bewohner in unser „Haus an der Verdistraße“ eingezogen. Den Auftakt dieses besonderen Tages bildete ein festlicher Gottesdienst von Pfarrer Toni Weber, zu dem wir auch Damen aus dem Haus Bethanien und unseren ehemaligen Heimleiter Dieter Bamberg begrüßen durften. Anschließend ging es in den liebevoll mit allerlei 10ern und Verdistraßen-Windlichtern dekorierten Speisesaal zum Sektempfang. Als Geburtstagsgeschenk zum 10. Geburtstag gab es eine Spiegelreflexkamera fürs Haus, damit wir künftig alles noch schöner festhalten können. Von unserem Bewohner Gerhard Esser wurden wieder diejenigen Mitarbeiter/-innen mit Urkunden geehrt, die bereits seit fünf oder sogar zehn Jahren im Haus tätig sind, von Herrn Liebmann bekamen die Bewohner, die 5- oder 10-jähriges Jubiläum feierten, ein kleines Präsent. Außerdem wurde mit dem Anzünden einer großen Kerze allen in den zehn Jahren verstorbenen Bewohnern gedacht, leider bereits 47. Bei leckeren echten Torten hatte man die Gelegenheit einen Zeitraffer-Film über den Hausbau sowie die schönsten Fotos aus zehn Jahren anzusehen. Die Theatergruppe gab das humoristische Stück „Dringender Fall“ zum Besten, das in einer Amtsstube mit zwei sehr sturen Beamten spielte, die sich des dringenden Anliegens eines Besuchers nur sehr langsam annahmen. Bei einem Quiz über das Haus rauchten die Köpfe, nach einem festlichen Büffet klang die Feier mit einem Bingo-Abend aus. Claudia Sperl 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏39 Lochhamer Laien Bauern Bühne II ie immer war es ein erlebnisreicher Besuch bei der LLBB in Lochham am 09. November. „Bleib cool, Mama“ bewegte alle Zuschauer – es wurde viel gelacht, es war anrührend und, als es um die große Liebe ging, auch stark berührend. Die Bewohner genossen das Stück vom Anfang bis zum Ende und waren wieder einmal voll des Lobs auf die LLBB. Die Schauspieler waren hervorragend und die freiwilligen Helfer so aufmerksam, umsichtig und herzlich – schön war´s! Bettina Schrohe Herbst-Film-Festival nser Herbst-Film-Festival fand vom 10. November bis zum Heiligen Abend im Veranstaltungsraum statt. Es liefen folgende vierzehn Filme: • • • • • • • • • • • • • • Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin Casablanca … und Äktschn! Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Manche mögen’s heiß Die Kanonen von Navarone Der Teufelsgeiger Der Medicus Monte Cristo Sherlock Holmes Simon Birch Hannibal – Der Albtraum Roms James Bond – Sag niemals nie Stille Nacht – Eine wahre Weihnachtsgeschichte Claudia Sperl JAHRESBERICHT ▏2014 40 ▏ CHRONIK 2014 Adventskranz dekorieren icht mehr lange, und der erste Advent sollte gefeiert werden. Zu diesem Anlass wurde der Adventskranz für den Speisesaal schön dekoriert. Ein Bewohner half mit, die Dekoration anzubringen, was nicht immer leicht war angesichts der Größe des Kranzes, denn er war dieses Jahr besonders groß und prächtig. Die Dekoration wurde dezent und in der weihnachtlichen Farbe Rot gehalten, verziert mit Naturmaterialien und Strohsternen. Bettina Schrohe Adventsfeiern ie jedes Jahr trafen sich Bewohner und Mitarbeiter/-innen an den Adventssonntagen zu einer geselligen, gemütlichen Runde im vorweihnachtlich geschmückten Speisesaal. Allerlei Gebäck, eine weihnachtliche Quizrunde, Lesungen von Weihnachtsgeschichten verschiedenster Art, vorgetragene selbst erlebte Erinnerungen an längst vergangene Weihnachten und gemeinsames Schmettern bekannter Weihnachtslieder ließen allmählich weihnachtliche Stimmung aufkommen. Ingrid Gottgetreu 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏41 Nikolausfeier er Besuch des Nikolaus ist für viele Bewohner eines der Highlights des Jahres. So auch wieder am Nachmittag des 05. Dezember, als der Speisesaal bereits voller erwartungsvoller Herren war, bevor der Nikolaus erschien. Ein Bewohner stellte seinen Engel dar. Gemeinsam wurde u.a. „Lasst uns froh und munter sein“ angestimmt, der Nikolaus packte Äpfel, Mandarinen und Nüsse aus seinem Sack aus und erzählte von der Geschichte des Nikolaus. Anschließend klang der Nachmittag mit gemütlichem Beisammensein bei Punsch und Lebkuchen und der Freude über die Nikolaustüten aus. Wir danken Toni Weber für sein unermüdliches Engagement für unser Haus. Claudia Sperl Besuch der Carolinengemeinde m 10. Dezember beehrten Pfarrer Matthias Dörrich, Frau Dr. Claudia Brand und Frau Alexandra Zühlke vom Kirchenvorstand der benachbarten evangelischen Carolinenkirche unsere Bewohner mit ihrem Besuch, um ein Zeichen für eine gute Nachbarschaft zu setzen. Es war der erste offizielle Auftritt des Pfarrers, der erst kurz zuvor sein Amt angetreten hatte. Die Bewohner wurden herzlich zu Gottesdiensten und sonstigen Veranstaltungen eingeladen. Groß war die Freude bei ihnen über die liebevoll hergerichteten Weihnachtstüten, gefüllt mit Kosmetikartikeln und Süßigkeiten, von denen jeder Bewohner eine als lieben Gruß der Carolinengemeinde überreicht bekam. Wir danken im Namen unserer Bewohner nochmals ganz herzlich dafür. Claudia Sperl JAHRESBERICHT ▏2014 42 ▏ CHRONIK 2014 Besuch des Verkehrsmuseums ls kleines Dankeschön für ihre aktive Mitarbeit wurden die Mitglieder der ehemaligen und der neu gewählten Bewohnervertretung sowie des Wahlausschusses am 11. Dezember von der Heimleitung zu einem gemeinsamen Besuch des Verkehrsmuseums des Deutschen Museums in München eingeladen. Es wurden gemeinsam die ausgestellten Exponate der Verkehrgeschichte angesehen und bestaunt. Der anregende Besuch des Museums wurde anschließend durch einen Besuch der Gaststätte an der alten Messe abgerundet. Peter Potkowa Weihnachtsplätzchen backen er Ansturm auf unsere kleine Küche im Gemeinschaftsraum des Untergeschosses war am 18. Dezember groß. Es halfen acht Bewohner mit, den Teig zuzubereiten bzw. Plätzchen zu backen. 3,5 kg Mürbeteig wurden von Hand geknetet – das war eine enorme Herausforderung für die Bewohner. Am Nachmittag des Tages wurde dann mit tatkräftigen Helfern Plätzchen ausgestochen und gebacken. Mit musikalischer Untermalung und netten Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge, und schon waren alle Plätzchen fertig. Für jeden Helfer gab es natürlich im Anschluss, wie gewohnt, einen Teller voller leckerer Plätzchen zum Mitnehmen. Bettina Schrohe 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏43 Weihnachtsbaum schmücken s weihnachtete sehr... Mit mehreren Bewohnern wurde am 19. Dezember der Weihnachtsbaum geschmückt – und auch dieses Jahr glänzte er wieder in Gold und Rot und brachte weihnachtliche Stimmung in den Speisesaal. Es hatte Freude gemacht, die schön gewachsene Tanne mit dem Weihnachtsschmuck zu behängen und bei manchem Bewohner kehrten Erinnerungen wieder, wie es damals, zu Hause, mit der eigenen Familie gewesen war. Bettina Schrohe Ausflug zum Christkindlmarkt an der Münchner Freiheit m 23. Dezember nutzten vier Bewohner und zwei Mitarbeiterinnen noch die Möglichkeit den Weihnachtsmarkt an der Münchener Freiheit zu besuchen. Es duftete verführerisch nach allerlei kulinarischen Köstlichkeiten, Kunsthandwerk aller Art – Keramik, Glas, Schmuck, Filzsachen und Weihnachtsgeschenke verschiedenster Art waren in großer Menge zu bestaunen, aber für den kleinen Geldbeutel nicht zu bezahlen. Die fehlende Dunkelheit am Nachmittag und die wenig winterliche Wetterlage ließen nur sehr zögerlich weihnachtliche Stimmung aufkommen. Schließlich versüßten wir uns mit Punsch und „Auszognen“ den Nachmittag, so dass wir immerhin gesättigt die Heimfahrt antreten konnten, auch wenn sich noch keine wirkliche Weihnachtsstimmung einstellen wollte. Ingrid Gottgetreu JAHRESBERICHT ▏2014 44 ▏ CHRONIK 2014 Weihnachtsfeier ieses Jahr wurde zur Einstimmung auf den Heiligen Abend am Vormittag der Film „Stille Nacht“ gezeigt, welcher die Entstehungsgeschichte des weltbekannten Weihnachtsliedes im Jahre 1818 erzählt. Das bewegende Drama stimmte so manchen Bewohner sehr nachdenklich. Am Nachmittag war es dann soweit. Bewohner und Mitarbeiter/-innen trafen sich zu einer besinnlichen Weihnachtsfeier. Wie jedes Jahr sorgte der festlich dekorierte Speisesaal für eine weihnachtliche Atmosphäre. Besonderer Blickfang war der wunderschön geschmückte Christbaum. Traditionell wurde zu Beginn der Feierlichkeit der in diesem Jahr verstorbenen Bewohner mit einer Gedenkminute und einem gemeinsamen „Vater unser“ gedacht. Nach der anschließenden Weihnachtsgeschichte lauschten alle den teils besinnlichen, teils heiteren Geschichten, Texten und Gedichten, welche von Bewohnern vorgetragen wurden. Zwischen den einzelnen Vorträgen wurde bei den bekannten Weihnachtsliedern kräftig mitgesungen, welche zur Freude aller Anwesenden wieder von unserem hauseigenen Pianisten angestimmt wurden. Bei der von so manchem Anwesenden ungeduldig erwarteten Bescherung bedachte das Christkind einen jeden mit einer liebevoll bestückten Weihnachtstüte, welche jeder Bewohner dankbar und freudig in Empfang nahm. Die stimmungsvolle Weihnachtsfeier fand bei gemütlichem Beisammensitzen mit Weihnachtsgebäck und selbstgemachtem Punsch langsam ihren Ausklang. Sabine Steiner 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏45 Silvesterfeier in farbenfroh geschmückter Speisesaal, reichlich Knabbereien und Süßigkeiten, Gummibärchenorakel, Bleigießen und Riesenwunderkerzenzauber auf der herrlich verschneiten Dachterrasse sowie ein Gläschen Sekt zum Abschluss erwarteten am Silvesternachmittag Bewohner und Mitarbeiter/-innen. Entgegen unserer Planung und Programmgestaltung verlief die Feier am Nachmittag nach einem großen ersten Ansturm und einem Silvesterquiz relativ ruhig, so dass das Bleigießen und der Sektumtrunk letztendlich in kleinerer, aber recht geselliger, Runde statt fand. Ingrid Gottgetreu JAHRESBERICHT ▏2014 46 ▏ STATISTIK 2014 3.1 Anzahl der Bewohner Anzahl Bewohner 90 75 80 72 70 66 70 63 65 72 70 75 66 Anzahl 60 60 50 55 59 57 58 57 58 57 2007 2008 2009 2010 2011 2012 60 60 2013 2014 40 30 2005 2006 Jahr Anzahl am 31.12. 3.2 Anzahl gesamt Alter Altersstruktur 45 40 33 35 30 26 27 26 25 25 Anzahl 20 15 14 34 33 15 23 21 7 0 2005 21 22 21 2006 20 2 1 2007 2008 4 3 1 2009 2010 16 15 9 7 4 27 24 15 10 0 33 32 13 11 5 38 36 34 3 2 2011 2012 3 2013 2014 Jahr unter 50 Jahre 50-59 Jahre 60-69 Jahre ab 70 Jahre Durchschnittsalter 70 Alter 60 50 56 57 58 2005 2006 2007 59 60 2008 2009 62 62 62 63 63 2010 2011 2012 2013 2014 40 Jahr 2014 ▏JAHRESBERICHT STATISTIK 2014 ▏47 3.3 Staatsangehörigkeit Staatsangehörigkeit 80 67 63 62 61 60 65 59 58 65 65 57 Anzahl 40 20 1 7 6 14 14 14 24 25 23 64 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1 7 2 0 2005 Ausland Jahr (EU) deutsch 3.4 2014 Ausland (nicht EU) Einzüge Im Jahr 2014 sind sechs Bewohner ins „Haus an der Verdistraße“ eingezogen. Vermittlungen 16 14 14 12 10 8 8 6 4 2 0 2 4 4 33 0 2006 1 2 6 5 3 3 1 2007 1 2 3 2 00 2008 2 2 1 1 3 00 2009 33 22 0 00 2010 1 3 00 2011 2 6 5 3 11 0 2012 111 1 2013 0000 2014 Jahr andere Einrichtung gesetzliche Betreuung Sozialer Beratungsdienst Teestube/Streetwork Selbstvermittler Pfarreien JAHRESBERICHT ▏2014 48 ▏ STATISTIK 2014 3.5 Aufenthaltsdauer Aufenthaltsdauer 12 11 10 8 8 9 8 6 Anzahl 6 Bewohner 4 6 3 2 2 3 2 0 0 bis 1/2 1/2 bis 1 bis 2 2 bis 3 3 bis 4 4 bis 5 5 bis 6 6 bis 7 7 bis 8 8 bis 9 Jahr 1 Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 3.6 8 9 bis 10 Jahre länger als 10 Jahre Auszüge Im Jahr 2014 haben sechs Bewohner unser Haus verlassen. Auszugsgründe 10 9 8 8 7 7 6 6 Anzahl 5 4 3 2 9 8 7 6 6 55 4 3 4 3 2 3 2 1 1 4 3 22 3 22 2 1 1 2 1 0 2005 2006 Andere Einrichtung 2014 ▏JAHRESBERICHT 2007 2008 verstorben 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Sonstiges (eigener Wunsch, Kündigung, unbekannt verzogen) STATISTIK 2014 ▏49 3.7 Todesfälle Durchschnittsalter der verstorbenen Bewohner 70 Alter in Jahren 60 50 65 62 57 55 55 2006 2007 61 61 2011 2012 64 66 2013 2014 50 40 2005 2008 2009 2010 Jahr Zwei Bewohner sind dieses Jahr im Krankenhaus verstorben, einer in unserem Haus. Sie sind 59, 69 und 71 Jahre alt geworden. Die Aufenthaltsdauer in unserem Haus lag zwischen acht Monaten und knapp zehn Jahren. 3.8 Einschränkungen in der Mobilität Mobilität Rollstuhlfahrer 48 2 Gehhilfen mobil 16 3.9 Gesetzliche Betreuung Gesetzliche Betreuungen 80 70 72 70 70 72 66 63 75 70 65 66 60 50 Anzahl 40 30 21 20 22 20 22 2005 2006 2007 2008 2009 20 19 28 30 32 2012 2013 2014 22 10 0 Bewohner gesamt 2010 2011 Betreuung JAHRESBERICHT ▏2014 50 ▏ STATISTIK 2014 3.10 Erkrankungen Suchterkrankungen 52 Nikotinabusus 1 Spielsucht 2 Medikamentenabhängigkeit 63 Alkoholabhängigkeit 0 10 20 30 40 50 60 70 Anzahl Psychiatrische und neurologische Erkrankungen 23,5 23 22,5 23 23 Demenz Psychiatrische Erkrankungen 22 Anzahl 21,5 21 20,5 20 20 19,5 19 18,5 Hirnorganische Erkrankungen Chronische Erkrankungen 16 12 14 11 12 10 Anzahl 7 8 6 4 2 0 Diabetes Mellitus Tumorerkrankungen Inkontinenz 54 Bewohner unseres Hauses mussten im Jahre 2014 von den Mitarbeiter/-innen mit Medikamenten versorgt werden. 2014 ▏JAHRESBERICHT STATISTIK 2014 ▏51 3.11 Krankenhausaufenthalte der Bewohner Krankenhausaufenthalte 1400 1200 1163 1000 740 800 Tage 1025 890 897 864 656 514 600 649 400 200 380 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Jahr Durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt eines Bewohners 18,0 15,8 Anzahl der Tage 16,0 14,0 12,0 14,1 12,5 10,0 12,0 9,2 7,8 8,0 8,7 5,8 6,0 4,0 2,0 0,0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Für die Jahre 2005 und 2006 liegen keine belastbaren Daten vor. 3.12 Begleit- und Besuchsdienste Begleitungen 300 250 240 172 200 Anzahl 150 100 32 50 0 Bereich Gesundheit sonstige Begleitdienste Klinikbesuche JAHRESBERICHT ▏2014 52 ▏ STATISTIK 2014 3.13 Mitarbeit der Bewohner / MAW-Stellen Arbeitsähnliche Beschäftigungen 2 AGH (MAW) Stellen Wäscherei 3 haustechnischer Bereich 3 2 Botengänge 5 Reinigungsarbeiten 3 Pforte 4 Spülküche und Getränkeausgabe 0 1 2 3 4 5 6 Anzahl Mitarbeit der Bewohner 34,8% 33,3% 31,9% 30,8% 30,3% 26,4% 21,3% 17,1% 2007 2008 2009 2007 2008 2010 2009 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 2014 2014 Für die Jahre 2005 und 2006 liegen keine belastbaren Daten vor. 3.14 Ergotherapie Teilnahme der Bewohner an ergotherapeutischen Angeboten: • 1. Kognitives Training (wöchentliches Gruppenangebot „Gedächtnistraining“, PCTraining mit CogPack…): 6 Bewohner • 2. Handwerkliche und gestalterische Medien / Techniken (Holzwerkstatt, Dekorationen für Feste / Jahreszeiten, Malgruppe, Metalle sortieren, Schaufenster dekorieren): 26 Bewohner • 3. Freizeitaktivitäten (Ausflüge, Aktivitäten im Garten, Spielenachmittag, Gottesdienst, Pflanzaktion, Kuchen/Plätzchen backen, Firmlinge zu Besuch, Bingo, Schachturnier, Verdi-Theatergruppe, Begleitung zu Spaziergängen / Einkäufen etc., Filmabende, Unterstützung bei Internetrecherchen…): 49 Bewohner 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏53 • 4. • 5. Motivationshilfen im Alltag (Körperhygiene, Wohnraumhygiene, Begleitung bei arbeitsähnlichen Tätigkeiten, Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeiten der Bewohner: 17 Bewohner • 6. Sonstiges (Besorgungen, Begleitung der Bewohner zu Ärzten / ins Krankenhaus, Unterstützung in Konfliktsituationen und bei Suchtproblemen...): 22 Bewohner 3.15 • • • • • • • • • • • • 3.16 • • • • • • • Gehtraining / Yoga auf dem Stuhl: 9 Bewohner Teilnahme an Fortbildungen, Seminaren, Tagungen 2014 Tagung in Seeon: „Hilfen für Menschen in sozialen Schwierigkeiten (§§ 67 ff. SGB XII und §§53 ff. SGB XII) Langzeithilfen Belehrung „Umgang mit Arzneimitteln“ Fachtagung „Wohnungslosenhilfe – ,Psychiatrie-light’ oder bedarfsgerechte Versorgung von Menschen in besonderen Lebenslagen?“ Erste Hilfe-Kurs Supervision Fortbildung „Ist meine Küche fit für den MDK – Allergenmanagement“ Fortbildung „Kompetenztraining Wunde – Praxisnahe Wundversorgung“ Fortbildung „Alkoholsucht – Medizinische Grundlagen“ Zertifikatslehrgang „Brandschutzbeauftragter“ Psychomotorik in der Geriatrie ADHS im Erwachsenenalter Fortbildung „Spritzenschein für die ambulante und stationäre Pflege“ Mitwirkung in Gremien / Kooperationspartner Konferenz der Wohnungslosenhilfe in Bayern Arbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Südbayern und Unterarbeitskreise Fachgruppe Psychiatrie beim Wohlfahrtsverband „DER PARITÄTISCHE“ Teilnahme an der Internet-Plattform „www.sbd-betteninfo.de“ Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing örtliche Arbeitsgemeinschaft (ÖAG) für Altenhilfe Obermenzing/Pasing bzw. Facharbeitskreis (FAK) Alte Menschen West Bürgerbeirat für das „Haus an der Verdistraße“ (Mitglieder: Bezirksausschuss, Pfarrei Leiden Christi, Bürgervereinigung Obermenzing, ASZ Obermenzing, EisenbahnerSiedlungs-Genossenschaft, Einrichtungsleitung „Haus an der Verdistraße“) JAHRESBERICHT ▏2014 54 ▏ DANKESCHÖN Auch im Jahr 2014 haben wir von vielen Seiten Unterstützung und finanzielle Hilfen erhalten, ohne die das „Haus an der Verdistraße“ nicht so existieren könnte. Dafür danken wir an dieser Stelle ausdrücklich: • • • • • • • • • • • • • • • • • dem Adventskalender für Gute Werke e. V. der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, für die finanziellen Zuschüsse zu Medikamenten und Hygieneartikeln sowie für Gutscheine, mit denen wir unseren Bewohnern zu Weihnachten eine Freude machen konnten, den Ärztinnen und Ärzten, die sich um unsere Bewohner bemühten, dem Bürgerbeirat, der uns kontinuierlich und konstruktiv unterstützt und wesentlich zu einem gelingenden Zusammenleben in Obermenzing beigetragen hat, der Bürgervereinigung Obermenzing e. V., die uns mit ihrer großzügigen Spende die Anschaffung neuer Stühle für unseren Speisesaal ermöglicht hat, dem Deutschen Supplement Verlag, der unseren Bewohnern kostenlos Fernsehprogrammzeitschriften zukommen lässt, der Galerie Langemann für ihre regelmäßige Spende von zahlreichen Bilderrahmen, allen Institutionen, die unseren Bewohnern Freikarten zur Verfügung gestellt haben, der Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH, die uns wöchentlich kostenlos mit hochwertigem Brot versorgt haben, Frau Rosi Plank und Herrn Jürgen Schreyer für ihre Geldspenden, der Pfarrei St. Raphael für Ihre finanzielle Zuwendung, Familie Siegrist für zahlreiche Sachspenden, der Firma Rossmann für Sachspenden wie Dekorationsartikel und Schokolade, der SDM Stulz-Druck & Medien GmbH für die beständigen Papierspenden, Herrn Pfarrer Toni Weber für die Ausrichtung der monatlichen Gottesdienste und die seelsorgerische Begleitung unserer Bewohner, einigen ehrenamtlichen Helfern, die ungenannt bleiben möchten, sowie den vielen privaten Spendern, deren Namen uns oft gar nicht bekannt sind und natürlich den Obermenzinger Bürgerinnen, Bürgern und Geschäftsleuten, die mit ihrer Toleranz und ihrem Verständnis uns und unsere Bewohner in vielfältiger Weise unterstützt haben. 2014 ▏JAHRESBERICHT CHRONIK 2014 ▏55 Das „Haus an der Verdistraße“, Verdistraße 45, 81247 München, Tel. 089-8637930, ist eine Einrichtung des Wohnhilfe e.V. Näheres zum Verein erfahren Sie unter: www.wohnhilfe-muenchen.de/unser-verein.html. Herausgeber: Michael Liebmann Redaktion: Michael Liebmann Claudia Sperl Statistiken: Jürgen Drexler Antonie Hartmann Michael Liebmann Bettina Schrohe Claudia Sperl Berichte: Jürgen Drexler Gerhard Esser Ingrid Gottgetreu Jutta Mosandl Michael Liebmann Peter Potkowa Arthur Schlenz Bettina Schrohe Claudia Sperl Sabine Steiner Layout: Michael Liebmann Claudia Sperl Titelbild: Claudia Sperl Spendenkonto: Stadtsparkasse München IBAN: DE62 7015 0000 0908 1845 42 BIC: SSKMDEMMXXX JAHRESBERICHT ▏2014