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Templerlexikon Niederlassungen
Deutschland/Polen
Charnow ( Czarnkow poln.) =
spätere Zuschreib.
Ledebur (1835) behauptet, dass der Templerorden im Jahr 1250 die Burg Zarino
(=Seeren) sowie Charnow mit dem Dorf Benatnicki (=Venatniki) erhalten haben.
Ledebur beruft sich dabei auf Möhsen, wobei dieser nur von „Schloss Tscharno mit
dem Dorf Wenatnik“ spricht.
Laut Irgang (1987) entsprechen die Ortsbezeichnungen Czarnikau,
Czarnkowo, Charnow und Scharnock einander. Dabei wird eine Burg an der Netze
erwähnt. Czarnkow liegt in der Woiwodschaft Großpolen, in unmittelbarer Nähe des
Flusses Netze [poln. Notec].
Für Czarnkow ist eine Burg, aus dem 11. Jahrhundert, feststellbar. Sie diente zur
Sicherung des Überganges über die Netze. Die Burg ging wahrscheinlich im 12.
Jahrhundert aus dem Besitz des polnischen Königs in den Besitz polnischer Grafen
über. Für den Zeitraum 1244 bis 1407 soll die Burg Sitz eines Vogtes gewesen sein.
Archäologische Überreste der Burg sind heute nicht mehr vorhanden.
Ein Zusammenhang zwischen dem Templerorden und der Burg bzw. dem Ort konnte
urkundlich bisher nicht nachgewiesen werden.
Literatur- bzw. Quellennachweis:
¾ Alvensleben, Reimar von: „Friedrich von Alvensleben: letzter Präzeptor von
Slawien und Alemannien“ Erfurt 2008
¾ Irgang, Winfried: „Urkunden und Regesten zur Geschichte des Templerordens
...“ Köln / Wien 1987, S. 85.
¾ Ledebur, Leopold von: „Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des
Preußischen Staates“ 16. Band Berlin, Posen und Bromberg 1835 S. 327328/304.
¾ Lehmann, Gunther & Patzner, Christian: „Die Templer im Osten
Deutschlands“ LePa- Bücher – Erfurt 2005 Seite 51
¾ Möhsen, Johann Carl Wilhelm: „Geschichte der Wissenschaften in der Mark
Brandenburg, besonders der Arzneiwissenschaft, von den ältesten Zeiten an bis
zum Ende des 16. Jahrhunderts etc.“ Berlin / Leipzig 1781
¾ Schüpferling, Michael: „Der Tempelherren- Orden in Deutschland“
Dissertation philos. Fakultät der Universität Freiburg in der Schweiz
Bamberg 1915, S. 129.
Bearbeitungsstand:
abgeschlossen am: 30. 5. 2011, Artikel v. F. Sengstock, bearb. v. A. Napp