100 Jahre Trinkwasser aus Ranna - N
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100 Jahre Trinkwasser aus Ranna - N
100 Jahre Trinkwasser aus Ranna InhaltSeite Vorwort3 Die Entstehung der Veldensteiner Mulde 4 Bau der Quellfassung 6 Die Bedeutung der Ranna-Quellen für Nürnberg 8 Vorbeugender Wasserschutz von Anfang an 10 Beste Qualität seit 100 Jahren 12 Der Anschluss der Pegnitzortschaften und der Stadt Auerbach 14 2 100 Jahre Ranna – gesundes Trinkwasser für Nürnberg Bis weit ins 19. Jahrhundert war die Trinkwassergewinnung eine weitgehend private Angelegenheit. Weil die Wasserqualität der über tausend Brunnen teilweise sehr schlecht war, übernahm der Rat der Stadt Nürnberg 1856 die Verantwortung für die Trinkwasserversorgung der Stadt. Doch schon bald konnte der steigende Bedarf der Stadtbevölkerung aus den Wasserwerken in Ursprung, Krämersweiher und Erlenstegen nicht mehr gedeckt werden. So begannen am 7. April 1905 die Bauarbeiten für „das Jahrhundertbauwerk“ der Nürnberger Trinkwasserversorgung. 1906 wurde das Fassungsbauwerk der Haselhofquelle fertig gestellt. Anschließend entstanden die Fernleitung und die Stollenbauwerke nach Nürnberg. Schließlich ging 1912 die Wassergewinnung in Betrieb. Somit wird die Stadt Nürnberg seit nunmehr 100 Jahren mit hochwertigem Trinkwasser aus Ranna versorgt. Heute ist Trinkwasser das am besten kontrollierte Lebensmittel. Mehr als 30.000 physikalische, chemische oder mikrobiologische Einzeluntersuchungen pro Jahr besteht das N-ERGIE Wasser mit Bravour. Dabei gehen wir weit über den gesetzlichen Rahmen hinaus. Die N-ERGIE garantiert für ein hygienisch einwandfreies und geschmacklich gutes Trinkwasser, das höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Josef Hasler Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft 3 Die Entstehung der Veldensteiner Mulde Im Erdzeitalter des Jura bildete sich in einem tropischen Flachmeer über einen Zeitraum von 55 Mio. Jahren eine bis zu 500 m dicke Sedimentablagerung. Diese besteht aus Ton, Sandstein, Kalk und Dolomit. Pro 1.000 Jahre entstand demnach eine 1 cm hohe Gesteinsschicht. Gegen Ende der Jura-Zeit (vor ca. 140 Mio. Jahren) hob sich das Land langsam aus dem Meer. Im darauffolgenden Erdzeitalter, der Unterkreide (vor ca. 30 Mio. Jahren), war es einer intensiven tropischen Verwitterung ausgesetzt. Die abgelagerten Kalke und Dolomite lösten sich bei feuchtheißem Klima teilweise auf. Es entstand die erste Karstlandschaft, die in der folgenden Zeit der Oberkreide durch sandige und tonige Sedimente weitgehend wieder aufgefüllt wurde. Durch die in der Zeit des Tertiärs folgende Faltung und Hebung der Alpen bildete sich im Bereich der mittleren Frankenalb durch Verbiegung und Verwerfung eine tektonische Mulde. Ein riesiger Grundwasserspeicher Geologischer Schnitt durch die Veldensteiner Mulde 4 Niederschläge, die auf den Malmkarst oder die ihn überdeckenden, nicht immer dichten bzw. löchrigen Kreide- bzw. Alblagerung fallen, dringen schnell in den klüftigen Karst ein und füllen dort die Spalten und Hohlräume aus. Das im Sickerwasser enthaltene Kohlendioxid wirkt als Kohlensäure lösend auf das kalkhaltige Gestein. Der so entstandene „löchrige“ Untergrund der Veldensteiner Mulde stellt somit einen riesigen Grundwasserspeicher dar. Seine Untergrenze, im tiefsten Punkt etwa zwischen Ranna und der ehemaligen Ortschaft Fischstein gelegen, reicht bis rund 180 m unter Gelände und ist durch die dichtenden Sohlschichten des Impressa-Mergel und Ornatenton gegeben. auch in chemischer und bakteriologischer Hinsicht besonders rein. Deshalb entschloss sich die Stadt Nürnberg im Jahre 1900 einen Teil der Quellen für die Trinkwasserversorgung nutzbar zu machen. Die Oberfläche des Grundwasserspiegels, die den Karstkörper im schrägen Winkel anschneidet, weist ein Gefälle zur Pegnitz auf. Ihr fließt das Grundwasser zu, das in den Hohlräumen der verkarsteten Mulde nicht mehr gespeichert werden kann. Das Karstwasser steht im Bereich der Talaue unter Druck und tritt an den Talseiten in Form von Quellen frei aus. Die Ortschaft Ranna – nach der die Trinkwassergewinnungsanlage benannt ist – liegt im oberen Pegnitztal, rund sechs Kilometer nördlich von Neuhaus und sechs Kilometer westlich von Auerbach. Nördlich von Ranna findet sich eines der bevorzugten Quellgebiete. Die dortigen Quellen mit einer mittleren Gesamtquellschüttung von ca. 835 l/s sind Oben: Schematischer Schnitt durch das Pegnitztal bei Ranna-Fischstein Rechts: Bergmannquelle nördlich von Fischstein 5 Bau der Quellfassung Die ersten Überlegungen, Quellen im oberen Pegnitztal für die Trinkwasserversorgung von Nürnberg zu nutzen, reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Dezember 1900 vergab die Stadt Nürnberg Planungsaufträge für die ersten Entwürfe zur Fassung der Haselhofquelle (Ranna I). Um die Quellen nachhaltig zu sichern, kaufte die Stadt Nürnberg 1902 den Haselhof. Am 7. April 1905 begannen die Bauarbeiten. Sie wurden nach nur 19 Monaten Bauzeit am 31. Oktober 1906 abgeschlossen. In dieser Zeit entstanden die Quellfassung, der Fassungskopf, der Hauptsammelkanal mit insgesamt 20 weiteren Zuflüssen, die Sammelkammer, die Entleerungsleitung und der erste Abschnitt der Fernleitung. Weitere sechs Jahre vergingen, bis die 45 km lange Fernleitung nach Nürnberg fertiggestellt war. Am 8. Juni 1912 nahm die Anlage ihren Betrieb auf und die Stadt wurde erstmals mit Trinkwasser aus Ranna versorgt. Ranna I, die Haselhoffassung, ist eine Quellwassergewinnungsanlage mit natürlichem Auslauf. Die seinerzeit als Flachbeckenfassung konzipierte Trinkwassergewinnungsanlage beeinträchtigt das Gleichgewicht der natürlichen Abläufe nicht – stellt also eine umweltverträgliche Art der Wassergewinnung dar. Bauarbeiten zu Ranna I in Zahlen: Überbaute Quellteichfläche: 18.000 m² Volumen des behauten und bewegten Felses: 75.000 m³ Personal: gleichzeitig bis zu 3 Ingenieure, 5 Bauführer, 20 Aufseher, 600 Arbeiter Technische Ausstattung: bis zu 14 Maschinen im Einsatz, darunter 11 Lokomobile (bewegliche Dampfmaschinen) Die ersten Überlegungen, Quellen im oberen Pegnitztal für die Trinkwasserversorgung von Nürnberg zu nutzen, reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Dezember 1900 vergab die Stadt Nürnberg Planungsaufträge für die ersten Entwürfe zur Fassung der Haselhofquelle (Ranna I). Am 7. April 1905 begannen die Bauarbeiten. Sie wurden nach nur 19 Monaten Bauzeit am 31. Oktober 1906 abgeRanna I, die Haselhoffassung, ist eine Quellwassergewinnungsanlage mit natürlichem Auslauf. Die seinerzeit als Flachbeckenfassung konzipierte Trinkwassergewinnungsanlage beeinträchtigt das Gleichgewicht der natürlichen Abläufe nicht – stellt also eine umweltverträgliche Art der Wassergewinnung dar. Grafik: Querschnitte der Stollen Bild: Bauarbeiten 7 Die Bedeutung der Ranna-Quellen für Nürnberg Als der Rat der Stadt Nürnberg 1856 die Verantwortung für die Trinkwasserversorgung übernahm, hatte er eine schwierige Aufgabe vor sich: Die meist privat betriebenen Brunnen lieferten zum Teil ungenießbares Wasser, die Wasserversorgung konnte kaum Schritt halten mit dem steigenden Trinkwasserbedarf durch die zunehmende Bevölkerung. Zu Beginn der Wasserlieferungen aus Ranna hatten die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert errichteten Wasserwerke in Ursprung, Krämersweiher und Erlenstegen ihre Leistungsgrenzen bereits erreicht. Ranna II deckt steigenden Bedarf Ausreichend Trinkwasser für alle Erst 1973 war mit dem Bau der Anlagen des Zweckverbandes Fränkischer Wirtschaftsraum der „Wettlauf“ entschieden. Damit konnte die kommunale Wasserversorgung die Versorgung der wachsenden Bevölkerung mit hochwertigem Trinkwasser auch nachhaltig sichern. Bis heute sind die Wassergewinnungsanlagen von Ranna einer der Hauptpfeiler der Nürnberger Trinkwasserversorgung. Sie liefern rund 40 Prozent der durchschnittlichen Trinkwasserabgabe der N-ERGIE. Bis heute wurden dort etwa 1,5 Milliarden m³ bestes Trinkwasser gewonnen. Die Gewinnung Ranna II ging 1934 in Betrieb. Zu dieser Zeit musste die Stadt auch ihre Wasserversorgung an die Besucherströme der Reichsparteitage anpassen. Die Wasserlieferung aus Ranna erhöhte sich nun von etwa 38.000 m³ auf rund 45.000 m³ pro Tag. Das war die durch die Leitung hydraulisch vorgegebene Maximalleistung. Zahlen zur Wasserversorgung im Vergleich Auf das Stadtgebiet Nürnberg verteilt (Fläche ca. 186 km²) würde das in Ranna bislang gewonnene Trinkwasser eine Wassersäule von rund 8 m Höhe ergeben. In der Nürnberger Altstadt (Fläche ca. 1,82 km²) wäre die Säule sogar 800 m hoch. 8 Der tägliche Wasserbedarf der Stadt liegt zurzeit bei etwa 90.000 m³ – eine Menge, mit der man den Businesstower der Nürnberger Versicherung komplett füllen könnte. Trinkwasserversorgung heute Moderne Technik und Fachpersonal Das Wasserwerk Ranna lässt sich heute sowohl vor Ort als auch aus der Ferne steuern und überwachen. Alle wichtigen Daten, z.B. die ablaufenden Wassermengen, die Chlordosierung oder eine Vielzahl von Messwerten zur Wasserqualität, werden erfasst und in die Zentrale Leitwarte (ZLW) nach Nürnberg übertragen. Die ZLW ist rund um die Uhr besetzt. Das Fachpersonal ist bestens ausgebildet, um auf jede Störung sofort reagieren zu können, damit die Versorgung mit Trinkwasser jederzeit gesichert bleibt. Blick in die Zentrale Leitwarte Sandreuth 9 Foto: jmdphoto / photocase.com Vorbeugender Wasserschutz von Anfang an Der Schutz der Quellfassungen hatte schon immer höchste Priorität. Da man für die Zukunft eine Verringerung der Grundwassermenge erwartete, wurde bereits 1907 wegen der Erzlagerstätten ein Schutzgebiet „gegen den schädlichen Bergwerksbetrieb“ ausgewiesen. Dieses wurde 1911 erweitert. Aber auch qualitative Schutz- bzw. Vorsorgemaßnahmen wurden schon frühzeitig getroffen. So musste 1937 ein großes Treibstofflager der Luftwaffe bei der „Hohen Tanne“ noch im Bau wieder abgebrochen werden – obwohl die Betreiber bereits eine halbe Million Reichsmark investiert hatten. Schutzzonen für das Trinkwasser Anfang der 1950er-Jahre begannen die Vorarbeiten für das Trinkwasserschutzgebiet, wie wir es heute kennen. Nachdem 1960 die ersten Teilflächen des Einzugsgebiets durch eine Verordnung geschützt worden waren, besteht heute für die gefassten Quellen ein gemeinsames Trinkwasserschutzgebiet. Seine Fläche von 7.806 ha gliedert sich in drei Zonen: Fassungsbereiche Engere Schutzzone Weitere Schutzzone 86 ha 1.600 ha 6.120 ha Bronn Horlach Nasnitz Michelfeld Weidensees Weitere Schutzzone Engere Schutzzone Betzenstein Weidensees Ranna II Fischstein Rauhenstein Ranna I Ranna Plech Mosenberg Höfen Viehhofen Hammerschrott Neuhaus a.d. Pegnitz Finstermühle Maßnahmen für den Trinkwasserschutz Auerbach Welluck Nitzlbuch Um Maßnahmen für den Trinkwasserschutz zu realisieren, hat allein die Nürnberger Wasserversorgung seit Mitte der 1950er-Jahre einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Dabei handelte es sich hauptsächlich um die Umsiedlung und den Abbruch der Anwesen im Nahbereich der Quellen. Auch Zuschüsse für die Verbesserung der Kanalisation der Gemeinden im und um das Schutzgebiet zählen dazu. Die öffentliche Wasserversorgung hat zudem den überwiegenden Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der engeren Schutzzone erworben. Dadurch wurde der Talraum der Pegnitz wieder zu einer naturnahen Flusswiesenlandschaft. Heute ist die Pegnitzaue ein Naturschutzgebiet und als solches ein attraktives Naherholungsziel. Trinkwasserreservoir für die Zukunft Heute wissen wir durch weitergehende hydrologische Erkundungen mehr über die wasserwirtschaftlich überragende Bedeutung des Trinkwasserreservoirs „Veldensteiner Mulde“. In Kooperation mit den für den Grundwasserschutz zuständigen staatlichen Stellen entwickeln wir Schutzkonzepte für dieses empfindliche Gebiet und setzen diese um. Diese Maßnahmen werden entscheidend dazu beitragen, dass wir auch in Zukunft unser wichtigstes Lebensmittel – Trinkwasser – in bester Qualität liefern können. Beste Qualität seit 100 Jahren Das in der Haselhoffassung gewonnene Quellwasser hat eine sehr gute chemisch-physikalische Beschaffenheit. Es kann seit 100 Jahren ohne Aufbereitung nach Nürnberg abgeleitet werden. Regelmäßig wird eine Vielzahl von Inhaltsstoffen untersucht. Der Nitratgehalt der Fassung Haselhof liegt mit 13 mg pro Liter weit unter dem Grenzwert von 50 mg pro Liter. Das Wasser aus Ranna ist also auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung bestens geeignet. Hier zeigt sich, dass sich der Aufwand für den vorsorgenden Grundwasserschutz gelohnt hat. Sonstige anthropogene Stoffe wie z.B. Arzneimittelrückstände sind nicht nachweisbar. Strenge Kontrollen schaffen Sicherheit Kontrollen durch die zuständigen Aufsichtsbehörden bestätigen die hohe Qualität des Wassers aus der Haselhoffassung. Obwohl auch die mikrobiologische Beschaffenheit in der Regel einwandfrei ist, kann bei einer Gewinnungsanlage im Karst nicht auf eine Desinfektion verzichtet werden. Deshalb wird Chlordioxid in so geringem Umfang beigegeben, dass die Verbraucher keine Geruchs- oder Geschmacksveränderung des Wassers wahrnehmen. Foto: biloba / photocase.com 12 Den Aussagen über die Wasserqualität liegen umfangreiche, über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen weit hinausgehende Untersuchungen zugrunde. Wir wollen schließlich unseren Kunden auch zukünftig bedenkenlos „das Wasser reichen“. Wie hart ist das Wasser aus Ranna? Die Gesamthärte liegt mit ca. 15° deutscher Härte (dH), das entspricht ca. 2,70 mmol/l Calciumcarbonat, im unteren Bereich des Härtebereiches „hart“ (> 14° dH bzw. > 2,5 mmol/l Calciumcarbonat) und ist für eine Karstquelle recht niedrig. Die N-ERGIE Aktiengesellschaft empfiehlt ihren Kunden deshalb auch eine Waschmitteldosierung nach dem Härtebereich „mittel“. Neu °dH Alt 0 weich mittel hart 0 - 1,5 1,5 - 2,5 > 2,5 1 2 3 4 5 6 7 0 - 1,3 1 = weich °dH = Grad deutscher Härte 8,4 8 9 10 11 12 1314 15 16 17 18 19 20 1,3 - 2,5 2,5 - 3,8 2 = mittel 3 = hart 21 > 21 > 3,8 4= sehr hart Millimol Calciumcarbonat pro Liter 13 Der Anschluss der Pegnitzortschaften und der Stadt Auerbach Schon bei den Vorgesprächen um ein Wasserrecht für Ranna II im Jahr 1929, von dem die Pegnitzgemeinden Ranna, Mosenberg, Fischstein, Ober- und Unterbrand betroffen waren, haben sich die Gemeinden in die Verhandlungen mit der Stadt Nürnberg eingeschaltet. Im Sommer 1929 wurde zum ersten Mal ein Zweckverband zur Wasserversorgung der Pegnitzgemeinden gegründet. Dieser förderte Wasser aus eigenen Brunnen bei Fischstein und musste sich um den Ausbau eines Wasserversorgungsnetzes kümmern. Die Stadt Nürnberg unterstützte diese Arbeiten mit 100.000 Reichsmark. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Stadt Nürnberg weitere 100.000 DM an den Zweckverband für die Eingriffe in den Pegnitzabfluss zahlen. Da die Wasserförderungsanlagen des Zweckverbandes nicht mehr in zeitgemäßem Zustand zu halten waren, werden seit 1960 die Gemeinden Mosenberg und Ranna direkt mit Trinkwasser aus Ranna versorgt. Da die vorhandenen Gewinnungsanlagen der Stadt Auerbach qualitativ nicht mehr den Anforderungen an ein hochwertiges Lebensmittel entsprachen, fanden Mitte des Jahres 1979 erste Verhandlungen zwischen der EWAG (Vorgängerin der N-ERGIE Aktiengesellschaft) und der Stadt Auerbach über eine Wasserlieferung aus Ranna statt. Fast gleichzeitig beauftragte die Stadt Auerbach ein Ingenieurbüro, einen 14 Auerbach WW Ranna WW Erlenstegen WW Eichelberg Entwurf für den Anschluss der Stadt Auerbach an das Werk Ranna zu erarbeiten. Dieser war im Oktober 1979 fertiggestellt. Im März 1980 begann auf der Grundlage dieses Entwurfes zusammen mit der EWAG die Realisierung. Der Baubeginn der 5,6 km langen Fernleitung war am 2. Juni 1980. Die schwierigsten Bauabschnitte waren die Bahndammdurchpressung, der Pegnitzdüker und mehrere Straßenkreuzungen. Am 12. Mai 1980 begannen die notwendigen Umbauten im Pumpenhaus und im Fassungsbereich. FWO ERL FWF Mühlhof Fürth WW Krämersweiher Ursprung HB Krottenbach WW Am Forsthaus Nürnberg Schwabach Etwa ein halbes Jahr vor der endgültigen Vertragsunterzeichnung floss am 7. Mai 1981 um 14:15 Uhr das erste Trinkwasser aus Ranna nach Auerbach. Der Liefervertrag wurde am 18./30. Dezember 1981 unterzeichnet. Die durchschnittliche Jahresabgabe aus dem Wasserwerk Ranna an Auerbach betrug in den vergangenen 30 Jahren rund 425.500 m³. Insgesamt sind bisher ca. 12 Mio. m³ nach Auerbach geflossen. HB Schmausenbuck HB Hoher Bühl HB Pleinfeld Treuchtlingen Die Betriebsführung der im Wasserwerk Ranna für Auerbach installierten Anlagen liegt bei der N-ERGIE Aktiengesellschaft. Die Anlage läuft im Normalfall automatisch, kann aber auch im Pumpenhaus „von Hand“ gefahren werden. Wassergewinnung HB Graisbach Donau WW = Wasserwerke HB = Hochbehälter Donauwörth WW Genderkingen Lech Schutzgebiete ca. 19.200 ha 15 N-ERGIE Aktiengesellschaft Am Plärrer 43 90429 Nürnberg www.n-ergie.de