Natur in Leer
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Natur in Leer
Stadt Leer e Natur in der Stadt erleben ... das Tor Ostfrieslands Das Tor Ostfrieslands Emden Leer Groningen Bremen Oldenburg Inhaltsverzeichnis Leer – Stadt im Grünen ....................................................................... 3 Eine vielfältige Parklandschaft ...................................................... 12-13 Wo die Flüsse rückwärts fließen ........................................................... 4 Erholung für Mensch und Natur im Westerhammrich ................ 14 -15 Von Leer bis Sizilien – oder einmal um die Welt ................................. 5 Ein Kleinod am Rande der Stadt – der Ernst Pagels Garten ..............16 Aufbruch zu einer nachhaltigen Stadt ..............................................6-7 Einsatz für eine lebenswerte Stadt ......................................................17 Die Lust am Radfahren ....................................................................8-9 Klimaschutz ........................................................................................18 Das Lächeln unserer Stadt ............................................................ 10 -11 Wichtige Telefonnummern – Impressum ............................................19 Schloß Evenburg in Leer Leer – Stadt im Grünen Eine der schönsten Städte Nordwestdeutschlands bietet nicht nur eine reizvolle, grüne Altstadt direkt am Hafen. Der Ort verfügt auch über ein bemerkenswertes Potenzial an großartigen Parks mit einer der schönsten Alleen Niedersachsens. Außerdem liegt die Stadt eingebettet in einer reizvollen Fluss- und Wallheckenlandschaft. Zu Fuß, mit dem Fahrrad und per Schiff können die schönsten Winkel vom „Tor Ostfrieslands“, wie Leer auch gerne genannt wird, erkundet werden. Hierfür ist der Stadtökologische LEER-Pfad bestens geeignet, denn er zeigt nicht nur ökologisch interessante Projekte, sondern erklärt teilweise auch Zusammenhänge der Stadtgeschichte aus einer neuen Sicht. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und lassen Sie sich überraschen, wie vielfältig das Angebot ist! Evenburgpark – ein Juwel in Niedersachsen 3 Freizeithafen inmitten der Altstadt Wo die Flüsse rückwärts fließen Leer ist die Stadt am Wasser. Im Süden die Leda, im Westen die Ems – und die Altstadt liegt am tidefreien Hafen, einer ehemaligen Flussschleife. Der Einfluss der Nordsee in den Flüssen ist hier noch mit einem mittleren Tidenhub von drei Metern spürbar. So fließt die Ems etwa alle zwölf Stunden rückwärts... Fischfang sowie See- und Binnenschifffahrt waren wichtige Lebensgrundlagen. So wurde der Störfang Mitte des 19. Jahrhunderts eine lukrative Einnahmequelle. Später fuhren Heringslogger von Leer aus bis in die Nordsee. Heute ist Leer nach Hamburg der zweitgrößte Reedereistandort. Bis zum Bau der Jann-Berghaus-Brücke im Westen und der Ledabrücke im Süden der Emsbrücke im Westen der Stadt 4 Stadt hatten die Fähren eine herausragende Bedeutung. Vor allem die Emsfähre zwischen Leerort und Bingum als Verbindung in die Niederlande war für die Kaufleute und Viehhändler ostfrieslandweit wichtig. Eine der letzten handbetriebenen Fähren Nordeuropas, die Pünte in Wiltshausen, wird vor allem von vielen Fahrradfahrern gerne genutzt. An der Jann-Berghaus-Brücke im Westen der Stadt informiert eine frei zugängliche Ausstellung über die Entwicklung der Ems. Große Grafte in Leerort – früher ein umkämpfter Ort Von Leer bis Sizilien – oder einmal um die Welt Raststation in der Wallheckenlandschaft am Ostfriesland-Wanderweg In einem der waldärmsten Landkreise Deutschlands ersetzen Wallhecken, mit Bäumen und Sträuchern bewachsene Erdwälle, praktisch den Wald. Mit einer Gesamtlänge von etwa 1.700 Kilometer – so weit ist es von Leer bis Sizilien – verleihen sie der Landschaft einen parkartigen Charakter. Für die Anlage aller ostfriesischen Wallhecken wurde die Erde in Handarbeit auf 40.000 Kilometern bewegt, Das Wallhecken-Umwelt-Zentrum Ostfriesland was dem Umfang unserer Erde entspricht! Im Leeraner Nordosten entstanden die meisten Wallhecken vor etwa 200 Jahren zur Einfriedung des Viehs, als Windschutz und Holzlieferant. Mittlerweile sind sie besonders bedeutsam für die Pflanzen- und Tierwelt sowie das Landschaftsbild und sind deshalb geschützt. Durch Flurbereinigungen, Verkehrswegebau und Siedlungsentwicklung sind Wallhecken dennoch stark gefährdet. Durch einen grundlegenden Wandel in der Stadtentwicklung und den Einsatz der „Schutzgemeinschaft Wallheckenlandschaft Leer“ konnten große Teile der wertvollen Kulturlandschaft gerettet werden – ein einmaliger Reichtum für Leer. 5 Aufbruch zu einer nachhaltigen Stadt Mit dem Stadtökologischen LEER-Pfad hat sich ein besonderes Projekt entwickelt, das schon viele Akzente setzen konnte. Der LEER-Pfad liefert seit mehr als 20 Jahren Ideen für eine ökologische Stadt der Zukunft. Getreu dem Motto „Nichts ist verführerischer als das gute Beispiel“ kann der Besucher nicht nur staunen und begreifen, sondern auch im Rahmen seiner Möglichkeiten nachahmen – hier oder an einem anderen Ort. Wenn das viele tun, mit vielen kleinen Schritten, dann werden unsere Städte umweltfreundlicher, schöner und lebenswerter! Zwei Rundkurse, der Innere Ring und der Äußere Ring, führen durch und um die Stadt Leer. Sie bieten an zahlreichen Stationen die Möglichkeit, Interessantes über Stadtökologie, zum Teil auch Stadtgeschichte zu erfahren. Zu den verschiedenen 6 Themen gibt es neben schön gestalteten Emaille-Tafeln oft auch weitere Entdeckungen. Manchmal ist das gesamte Umfeld nach ökologischen Gesichtspunkten entwickelt worden. Der ca. 3,5 km lange Rundkurs des Inneren Rings bietet einen anregenden Spaziergang durch die schönsten Winkel der Innenstadt zu Themen wie „Bäume in der Stadt“, „Fassadenbegrünung“ oder „Stadtsanierung“. Wer gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann – geleitet durch die Farbe BLAU – auf dem Äußeren Ring die gesamte Stadt umrunden. Auf etwa 35 Kilometern können Burgen, Parks, Wallhecken und die Flusslandschaften von Leda und Ems entdeckt werden, aber auch interessante Bauwerke wie die Mühle in Logabirum, das Ledasperrwerk oder die Seeschleuse besichtigt werden. Eine ökologische Hafenrundfahrt mit dem Grachtenboot „Koralle“ bietet die dritte Möglichkeit, die Stadt aus einem neuen Blickwinkel zu erkunden. Was den LEER-Pfad bundesweit einzigartig macht, ist die außergewöhnlich breite Einbindung engagierter Bürgerinnen und Bürger. Daher wurde dem Projekt bereits vor Jahren vom Bundesamt für Naturschutz eine für ganz Deutschland herausragende und modellhafte Rolle zugesprochen. Emailletafel im Naherholungsgebiet Das Faltblatt zum LEER-Pfad erhalten Sie in der Tourist-Information. Sinnesgarten am Kulturspeicher BLAU weist auf den Weg des Äußeren Ringes hin Ein gestaltetes Umfeld – Fassadenbegrünung an der Wilhelmine-Siefkes-Schule Führung auf dem LEER-Pfad 7 Plakat des 1. Ostfriesischen Fahrradfestivals 1892 Die Lust am Radfahren Die Pariser Weltausstellung 1867 brachte das Fahrrad nach Leer. Graf Edzard von Wedel-Gödens hatte dort dieses neuartige Fortbewegungsmittel entdeckt und ließ es von einem Leeraner Schlossermeister in der Rathausstraße nachbauen. Was anfangs noch exotisch war, wurde bald zur Selbstverständlichkeit und zum Volkssport – das Fahrradfahren. 1989 wurde das Programm „Fahrradfreundliche Stadt Leer“ durch den Rat beschlossen. Mittlerweile hat sich die Stadt landesweit einen Ruf als Fahrradstadt erworben. 2002 wurde Leer als erste niedersächsische Kommune als „Fahrradfreundlichste Stadt“ ausgezeichnet. Sobald dies rechtlich möglich war, wurden hier bereits die ersten drei Fahrradstraßen ausgewiesen. Und als eine der ersten deutschen Städte hat Leer 2014 sein Radverkehrskonzept überarbeitet, in dem die Handlungsgrundlagen für die nächsten zehn Jahre definiert sind. Es gibt hier bereits jetzt einen überdurchschnittlich hohen Radverkehrsanteil. Dennoch besteht noch ein großes Verlagerungspotenzial, da täglich mindestens jede zweite Autofahrt im Stadtgebiet nur eine Strecke von einem halben bis fünf Kilometer zurücklegt. Diese Distanzen könnten besser mit dem Rad bewältigt werden – im Sinne der Gesundheit, der Umwelt und einer lebenswerten Stadt. Radtourismus ist schon längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Region. Die Stadt Leer ist nicht nur selbst ein attraktiver Anziehungspunkt, sondern darüber hinaus bestens eingebunden in ein Netz von Radrouten. So werden die Fahrradfahrer auch an Willkommensstationen im Osten und Westen der Fahrradfreundlichen Stadt begrüßt: „Moin“ heißt es plattdeutsch auf einer segelförmigen Infotafel und weiter unten „Willkommen“, „Welcome“, „Buenas Dias“ bis hin zur chinesischen Grußformel. Leer ist nicht zuletzt über den Hafen und die Reedereien eine weltoffene Stadt! Auf dem Ledadeich Liegerad-Weltmeisterschaft 2013 in Leer 8 Emsradweg Ostfrieslandwanderweg Internationale Dollardroute Leer Stadtökologischer LEER-Pfad Wallheckenerlebnistour North Sea Cycling Route Deutsche Fehnroute Willkommensstation in Amdorf 9 Kastanienallee in der Heisfelder Straße, als Naturdenkmal geschützt Das Lächeln unserer Stadt Pflanzen sind die Grundlage unseres Lebens. So ist eine Stadt ohne Bäume nicht vorstellbar. Nicht nur die ökologische Bedeutung macht sie so wertvoll: Ein großer Baum wie die Buche am Ostersteg in der Innenstadt versorgt beispielsweise zehn Menschen mit Sauerstoff. Gleichzeitig filtert sie Schadstoffe aus der Luft und verschafft angenehme Kühle an heißen Sommertagen. Sie ist aber auch einfach schön und gibt der Umgebung einen unverwechselbaren Charakter. Mit den vielen anderen Straßenbäume in Leer ist sie das Lächeln unserer Stadt! Schon im 19. Jahrhundert waren die Leeraner Straßenzüge in den Randbereichen der Stadt mit Bäumen bepflanzt. Der Verschönerungsverein hat diese Arbeit Anfang des 20. Jahrhunderts fortgesetzt. Heute hat Leer mehr als 9.000 Straßenbäume, vor allem Linden, Eschen, Birken und Ahornbäume. Hinzu kommen viele Gehölze in den großen Parks und den zahlreichen Grünanlagen. Eine Besonderheit sind die 10 Blutbuchen. So sagte der Baumexperte Prof. Dr. Dirk Dujesiefken aus Hamburg bei einem Besuch in Leer, dass er selten so viele Blutbuchen gesehen hätte wie hier! Durch die Baumschutzsatzung werden in Leer seit 1995 alle Bäume im öffentlichen Bereich geschützt. Private Bäume können als Naturdenkmal, über die Selektive Baumschutzsatzung oder über den Bebauungsplan geschützt sein. Auch wenn Bäume mit ihren herunterfallenden Blättern im Herbst oft Arbeit machen, der Schatten manchen stört oder sich einige mit Allergien plagen – sie haben einen unschätzbaren Wert für uns alle! So kann für einen Großbaum mit seinen vielen Funktionen ein Wert von etwa 250.000 Euro berechnet werden! Nicht umsonst sagte Fjodor M. Dostojewski (1821-1881): „Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorüber gehen kann, ohne glücklich zu sein!“ Logabirumer Wald Karte mit Straßenbäumen von 1826 (Reinhold-Karte/Stadtarchiv) Friesenstraße 1907 11 Julianenpark Philippsburger-Park Naherholungsgebiet Leeraner Westerhammrich Leer Ernst Pagels Garten Evenburgpark Ems Garten am Kulturspeicher Park der Haneburg Inselgarten Garrelscher Garten a Led Große Grafte Leerort Der Julianenpark, die grüne Lunge von Leer Eine vielfältige Parklandschaft Kaum eine andere Stadt in dieser Größenordnung kann mit einer solchen Anzahl an sehenswerten Parks aufwarten wie Leer. Begründer dieses grünen Schatzes war Oberst Erhard von Ehrentreuter. Zu Ehren seiner Frau Eva ließ er 1642 die Evenburg mit Garten anlegen. Nach der denkmalgerechten Renovierung erstrahlen heute Schloss und Park im neugotischen Stil aus der Blütezeit von 1860. Die prachtvolle, barocke Evenburgallee, eine der schönsten Alleen in ganz Niedersachsen, verbindet das Schloss mit dem Stadtzentrum. Der angrenzende Logaer Westerhammrich mit seinen Baumgruppen bildet die Kulisse und stellt zugleich den letzten landschaftlich intakten Eingangsbereich der Stadt Leer dar. Im Jahr 1730 wurde zusätzlich zur Evenburg in Loga von Freiherr Philipp von Wedel die Philippsburg mit Barockgarten als Alterssitz der Familie errichtet. Heute besteht der Park aus einem landschaftlich gestalteten Privatbereich in Schlossnähe und einem öffentlich zugänglichen Parkteil, den die Stadt 1993 gekauft hat und nun restauriert. Der Julianenpark ist der dritte große und der jüngste Park der Familie von Wedel in der „Herrlichkeit Loga“. Nach dem schweren Orkan 1972 wurde der Park in großen Bereichen neu gestaltet. Heute ist er für die Menschen eine grüne Lunge mitten in der Stadt zum Joggen, Spazieren gehen und im Grünen Fußball oder Basketball Spielen. Und dann kann der Besucher noch einige kleinere Grünanlagen in der Stadt entdecken. So zum Beispiel den von Ernst Pagels gestalteten Inselgarten auf der Nesse, der kürzlich erweitert wurde. Oder den Sinnesgarten am Kulturspeicher, der vom Hafen aus zugänglich ist. Altholz gehört zum erhaltenswerten historischen Erbe 13 Mehr als sechs Kilometer Rad- und Fußwege Erholung für Mensch und Natur im Leeraner Westerhammrich Der größte aller gestalteten Freiräume in der Stadt ist den Kinderschuhen gerade entwachsen. Hier im Nordwesten entwickelt die Stadt Leer seit 1992 das Naherholungsgebiet Leeraner Westerhammrich. Erholung für Mensch und Natur lautet das Motto, mit dem das mehr als 100 Hektar große Gelände kontinuierlich gestaltet wird. Herzstück ist ein etwa 15 Hektar großer und bis zu 20 Meter tiefer See, der aus einer Sandentnahmestelle entstanden ist. Neben diesem großen See mit natürlichen Uferzonen und sechs weiteren Teichen, deren Flachwasserzonen voller Leben sind, zeichnet sich diese „Natur vor der Haustür“ durch ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild aus: Waldstücke, kunstvolle Weidenbauten, eine Streuobstwiese und zahlreiche Brücken über mehr als sechs Kilometer Fuß- und Radwege laden zum Spazierengehen, Joggen, Spielen und Verweilen ein. Mittlerweile haben sich viele seltene Pflanzen und Tiere angesiedelt. Zusätzlich gibt es hier hervorragende Möglichkeiten der Naturbeobachtung. Hierfür wurden sichtgeschützte Aussichtsräume eingerichtet, die einen Einblick in die vielfältige Vogelwelt des Westerhammrichs erlauben, ohne die Tiere zu stören. Mit sechs Stationen zu unterschiedlichen Themen ist der Äußere Ring des Stadtökologischen LEER-Pfades in diesem Gebiet vertreten. Außerdem wirkt die „Schutzgemeinschaft Naherholungsgebiet Leeraner Westerhammrich“ bei der Entwicklung mit. So entsteht hier unter Federführung der Stadt Leer ein immer wertvolleres und vielfältigeres Gebiet zur Erholung von Mensch und Natur. Abendstimmung im Naherholungsgebiet 14 Natur erleben mit allen Sinnen Das Gebiet ist Teil des LEER-Pfades 15 Ernst Pagels (Quelle: Gerwin Gräfe) Ein Kleinod am Rande der Stadt – der Ernst Pagels Garten Die Steppensalbei-Sorte ‚Ostfriesland‘ brachte ihm 1955 den züchterischen Durchbruch. Durch geduldiges Beobachten entdeckte er in fünf Jahrzehnten mehr als 130 Sorten in seiner Gärtnerei im Westen der Stadt. Nach Karl Foerster und Georg Arends wurde er der bedeutendste deutsche Staudenzüchter des 20. Jahrhunderts. Doch erst als 70-Jähriger begann sein wichtigstes Werk – die Auslese der großen ChinaschilfGräser. Mit der Vielfalt seiner Gräser wurde in den Vereinigten Staaten das „Ornamental Grass Gardening“ populär. Pagels gab seinen neuen Schätzen klingende Namen wie `Septemberglut‘ oder `Kleine Fontäne‘. Viele seiner weltweit bekannten Schöpfungen finden sich auch heute noch in der ehemaligen Gärtnerei an der Deichstraße, die nun ein lebendiger, für jeden offener Mehrgenerationengarten ist. 16 Wasserdostsorte ‚Riesenschirm‘ – wie viele PagelsSorten ein Insektenmagnet Mitmachbeete im Ernst Pagels Garten Eine seiner 50 Chinaschilf-Sorten, ‚Hermann Müssel‘ Einsatz für eine lebenswerte Stadt Sanierung statt Neubau Viele engagierte Bürgen prägten das Gesicht ihrer Stadt mit. So sollten in den vergangenen Jahrzehnten unterschiedlichste Planungen im Umfeld der Evenburg umgesetzt werden. Die „Schutzgemeinschaft Evenburg/Logaer Westerhammrich“ konnte dies, auch durch ein Umdenken von Stadt und Landkreis Leer, verhindern. Diese hätten die Wirkung des herausragenden englischen Landschaftsparks, der Wallhecken statt Baugebiet von seinen Ausblicken in die umgebende Landschaft mit kleinteiliger Landwirtschaft lebt, nachhaltig gestört. Kleine, marode Altstadthäuser sollten in den 1970er Jahren den Ideen einer modernen Stadt weichen. Dank der „Bürgerinitiative Altstadtsanierung Leer“ konnte der Charme der Altstadt erhalten und zu einem Markenzeichen der Innenstadt von Leer entwickelt werden. Zwanzig Jahre später setzten sich Leeraner erfolgreich für eine naturnahe Entwicklung des Nordwestens zu einem Erholungsgebiet ein. Auch die weitere Zersiedelung der typischen Wallheckenlandschaft im Nordosten der Stadt konnte im Jahr 2000 aufgrund des Engagements zahlreicher Menschen aus Leer verhindert werden. 17 Klimaschutz Die Folgen des weltweiten Klimawandels sind für die meisten Menschen bisher kaum vorstellbar. In wissenschaftlichen Szenarien wird bei einem ungebremsten Ausstoß der Treibhausgase unter anderem ein Meeresspiegelanstieg angenommen, der viele Küstenregionen überfluten würde. Und wir leben in einer Küstenregion! Um die Auswirkungen des Klimawandels noch einigermaßen kontrollierbar und erträglich zu gestalten, sind weltweit enorme Aufgaben bis hinunter zur lokalen Ebene zu bewältigen. In Leer sind in den vergangenen Jahren bereits durch ein nachhaltiges Gebäudemanagement, durch Maßnahmen der Grünen Stadt, durch den Stadtökologischen LEER-Pfad, durch die Innenentwicklung mit dem Schutz der Wallheckenlandschaft sowie durch Förderung des Radverkehrs zahlreiche positive Effekte erreicht worden. 18 Für die weiteren notwendigen Einsparungen hat sich die Stadt Leer im Klimaschutzkonzept das Ziel gesetzt, bis 2050 energieautark zu werden. Leer unternimmt also große Anstrengungen, um seinen kommunalen Beitrag zu leisten. Außerdem ist jeder einzelne gefordert, sich zu beteiligen, damit dies gelingen kann – Energie sparen, regenerative Energien nutzen – und Fahrrad fahren. Wichtige Telefonnummern Wallhecken-Umwelt-Zentrum Ostfriesland Telefon 0491-454 12 75 www.wallhecken.de Ernst Pagels Garten Telefon 0491-979 66 93 www.pagels-garten.de Tourist-Information der Stadt Leer Telefon 0491-91 96 96 70 www.touristik-leer.de Ostfriesland Tourismus GmbH Telefon 0491-91 96 96 60 www.ostfriesland.de Paddel und Pedal Telefon 0491-91 96 96 30 www.paddel-und-pedal.de Deutsche Fehnroute Telefon 0491-91 96 96 40 www.deutsche-fehnroute.de Internationale Dollardroute Telefon 0491-91 96 96 50 www.dollard-route.de Emssperrwerk, Evenburg, Wallhecken Telefon 0491-91 96 96 17 (Führungen) Detaillierte fachliche Auskünfte erhalten Sie beim Fachdienst Stadtplanung und -entwicklung, Verkehr, Umwelt unter der Rufnummer 0491-9782 270. ... das Tor Ostfrieslands Impressum Herausgeber Stadt Leer (Ostfriesland) Rathausstraße 1 | 26789 Leer | Telefon 0491-9782 270 Fax 0491-9782 295 | [email protected] | www.leer.de Gestaltung und Kartografie arte.fakt | Schatteburger Straße 95 | 26817 Schatteburg www.arte-fakt.info Druck Rautenberg Druck GmbH | Blinke 8 | 26789 Leer Bildmaterial Stadt Leer (Ostfriesland) | www.leer.de ... das Tor Ostfrieslands Stadt Leer Rathausstraße 1 | 26789 Leer | Tel. 0491 - 97 82 0 [email protected] | www.leer.de