Analyse und Optimierung spezifischer Leistungen des
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Analyse und Optimierung spezifischer Leistungen des
Universität Karlsruhe (TH) Institut für Maschinenwesen im Baubetrieb o. Prof. Dr.-Ing. Fritz Gehbauer, M.S. Diplomarbeit Analyse und Optimierung spezifischer Leistungen des technischen Facility Management für ein Flughafenterminal - am Beispiel des Flughafen Frankfurt am Main - von cand. ing. Stephan Lechelt eingereicht am 05. Oktober 2001 Betreuerin: Dipl.-Ing. Annette Blank Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig verfasst und keine anderen Quellen als die im Literatur- und Quellenverzeichnis angegebenen verwendet habe. Karlsruhe, 05. Oktober 2001 ____________________ Stephan Lechelt Vorwort Zunächst möchte ich mich ausdrücklich und herzlich bei meiner wissenschaftlichen Betreuerin Frau Dipl.-Ing. Annette Blank vom Institut für Maschinenwesen im Baubetrieb der Universität Karlsruhe (TH) dafür bedanken, dass sie sich spontan für das Thema der vorliegenden Diplomarbeit interessiert und mich im Verlauf der Bearbeitung äußerst engagiert unterstützt hat. Für ihren couragierten Einsatz bei der Findung einer geeigneten Aufgabenstellung, die den zeitlichen Rahmen nicht gesprengt hat, gebührt ihr außerordentliches Lob und Dank. Mein besonderer Dank gilt Herrn Fritz Walter von der Fraport AG am Flughafen Frankfurt Main, der mich äußerst freundlich in seiner Abteilung aufgenommen und mir die Möglichkeiten einer umfassenden Recherche innerhalb der Fraport AG gegeben hat. Danken möchte ich ebenfalls Herrn Schwarz als Leiter der Abteilung IFM-FT, der durch seine schnelle und unkomplizierte Zusage die Zusammenarbeit mit dem Flughafen Frankfurt Main erst ermöglicht hat. Herrn Schiwek von der Leitwarte Haustechnik verdanke ich einen tiefen Einblick in die Materie der Lüftungs- und Klimatechnik, den er mir in unserem langen Gespräch gewährt hat. Durch Herrn Windmeier wurden mir zahlreiche Hintergrunde der Tätigkeiten des Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements am Flughafen dargestellt, wofür ich mich an dieser Stelle ebenfalls bedanken möchte. Den Herren Dürhöfer, Faller, Heeb, Quillmann, Siats und Tinz danke ich für ihre Zeit und die wertvollen Informationen. Erwähnt soll auch Herr Karmel Boughriba werden, der mich in die internen Gegebenheiten am Flughafen Frankfurt Main einweihte und mir meine Recherche erheblich vereinfachte. Besonderer Dank gilt meiner Freundin Frau Verena Struwe, die mich während der gesamten Bearbeitungszeit, vor allem moralisch, unterstützt hat. Meinen Eltern, Frau Gisela Lechelt-Altmeppen und Herrn Hermann Altmeppen, habe ich es zu verdanken, dass ich die Recherche am Flughafen in Frankfurt überhaupt durchführen konnte und ich zum ersten Mal in meinem Leben geflogen bin. Bei meinem Bruder Christian Lechelt bedanke ich mich für das Korrekturlesen der Arbeit. Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1 Einführung ............................................................................................................... 1 2 Definitionen .............................................................................................................. 3 2.1 Facility Management .................................................................................................3 2.1.1 Aufgaben und Organisation ....................................................................................... 3 2.1.2 Technisches Gebäudemanagement ............................................................................ 6 2.2 Sonderimmobilie Flughafen .......................................................................................8 2.2.1 Flughäfen ................................................................................................................... 8 2.2.2 Flughafen Frankfurt Main ........................................................................................12 2.3 Facility Management am Flughafen Frankfurt Main ...............................................16 3 Leistungen des technischen Gebäudemanagements ........................................... 18 3.1 Charakteristik ...........................................................................................................18 3.2 Technisches Gebäudemanagement am Flughafen Frankfurt Main ..........................19 3.3 Analyse der Leistungen ausgewählter Systeme der Haustechnik ............................22 3.3.1 Sanitärtechnik ...........................................................................................................23 3.3.2 Raumlufttechnische Anlagen (RLT) ........................................................................27 3.3.3 Sprinkleranlagen ...................................................................................................... 35 3.4 Analyse der Leistungen der Fördertechnik .............................................................. 40 3.4.1 Aufzugsanlagen ........................................................................................................40 3.4.2 Fahrtreppen und -steige ............................................................................................44 3.4.3 Fassadenbefahranlagen ............................................................................................ 49 4 Bewertung und Optimierung der Leistungen ..................................................... 54 4.1 Nutzungspotenziale und Optimierungsziele ............................................................ 54 4.2 Optimierungsansätze ................................................................................................55 4.3 Organisatorische Optimierungen ............................................................................. 58 4.3.1 Unternehmensstruktur ..............................................................................................58 4.3.2 Werkstätten .............................................................................................................. 60 4.3.3 Service-Call-Center (SCC) ...................................................................................... 63 4.3.4 Aufgabe der Leitwarte Haustechnik ........................................................................ 66 Inhaltsverzeichnis 4.4 II Prozessspezifische Optimierungen .......................................................................... 68 4.4.1 Störungsbeseitigung .................................................................................................68 4.4.2 Gewährleistungsverfolgung ..................................................................................... 70 4.4.3 Betrieb raumlufttechnische Anlagen ........................................................................71 4.4.4 Potenziale in der Sanitärtechnik ...............................................................................72 4.4.5 Instandhalten Sprinkleranlagen ................................................................................74 4.4.6 Betrieb Fördertechnik .............................................................................................. 76 4.4.7 Instandhalten Fördertechnik......................................................................................77 4.5 Anlagenspezifische Optimierungen ......................................................................... 79 4.5.1 Aufzugsanlagen ........................................................................................................79 4.5.2 Fahrtreppen .............................................................................................................. 82 4.5.3 Raumlufttechnische Anlagen ...................................................................................83 5 Leistungserbringung an Flughäfen ...................................................................... 85 5.1 Besonderheiten und Probleme ................................................................................. 85 5.2 Einschränkungen ......................................................................................................88 5.3 Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf andere Flughäfen ......................................... 90 6 Ergebnis .................................................................................................................. 92 6.1 Zusammenfassung ................................................................................................... 92 6.2 Analyse .................................................................................................................... 97 6.3 Ausblick .................................................................................................................. 98 Anhang ............................................................................................................................... 99 Anlage 1 Terminal 1 Flughafen Frankfurt Main ................................................................ 99 Anlage 2 Terminal 2 Flughafen Frankfurt Main ...............................................................100 Anlage 3 Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen .....................................101 Anlage 4 Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen .......................................................103 Anlage 5 Verfügbarkeiten der Aufzugsanlagen ................................................................105 Anlage 6 Wartungskosten für Fahrtreppen .......................................................................106 Anlage 7 Instandsetzungskosten für Fahrtreppen .............................................................107 Anlage 8 Wartungskosten Fördertechnik .........................................................................108 Inhaltsverzeichnis III Abbildungsverzeichnis .......................................................................................................109 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................... 110 Gleichungsverzeichnis .......................................................................................................112 Quellenverzeichnis ............................................................................................................ 113 Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 115 Abkürzungsverzeichnis IV Abkürzungsverzeichnis A Arbeiter a Jahr ArbStVO Arbeitsstättenverordnung AVS Alarmventilstation CAD Computer Aided Design CAFM Computer Aided Facility Management CFR Controlling, Finanzen, Rechnungswesen, Strategischer Geschäftsbereich der Fraport AG DIN Deutsche Industrienorm EN Euronorm FM Facility Management FAFM GmbH Frankfurt Airport Facility Management GmbH, fiktiver Name für ein eigenständiges FM-Unternehmen FAG Flughafen Frankfurt/Main AG, Name der Betreibergesellschaft Flughafen Frankfurt Main bis 2000 GEFMA Deutscher Verband für Facility Management GM Gebäudemanagement GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GTS Gebäude Technik Service, eigenständiger strategischer Geschäftsbereich der Fraport AG bis zum 18.12.2000 GTS-E Gebäude Technik Service, Abteilung Energie und Versorgung GTS-I Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung GTS-I1 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement GTS-I1HTL Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement, Leitwarte Haustechnik GTS-I11 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement, Terminal 1 GTS-I12 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Abkürzungsverzeichnis V Unterabteilung Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement, Terminal 2 GTS-I2 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik GTS-I2ING Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Ingenieure Gepäckförderanlage GTS-I2/PTS Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Passagier-TransferSystem (PTS) GTS-I2TKS Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Technisch Kaufmännischer Support GTS-I21 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Werkstatt Haustechnik GTS-I22 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Werkstatt Elektrotechnik GTS-I23 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Werkstatt Sicherheitstechnik GTS-I24 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Werkstatt Fördertechnik GTS-I25 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Gebäude- und Anlagentechnik, Allgemeine Betriebswerkstätten GTS-I3 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Service und Logistik GTS-I4 Gebäude Technik Service, Abteilung Betrieb und Instandhaltung, Unterabteilung Fahrzeugtechnik GTS-P Gebäude Technik Service, Abteilung Planung und Projektmanagement HausPrüfVO Hausprüfverordnung HZ Hauptzentrale IFM Immobilien und Facility Management, strategischer Geschäftsbereich der Fraport AG, seit 18.12.2000 Abkürzungsverzeichnis VI IH Instandhaltung IS Instandsetzung K Kelvin, Temperatureinheit m² Quadratmeter min Minuten Mio. Millionen MSR Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik RLT Raumlufttechnik SCC Service-Call-Center Stk Stück TGM Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement, Abteilung von GTS-I TRA Technische Regeln für Aufzüge TÜV Technischer Überwachungsverein e.V. US United States V.A.G. Verkehrs-Aktiengesellschaft Rhein-Main VDMA Verband Deutscher Maschinenanlagenbau vgl. vergleiche VTM Verkehrs- und Terminalmanagement, strategischer Geschäftsbereich der Fraport AG ZEB Zentraler Einkauf und Bauvergabe, strategischer Geschäftsbereich der Fraport AG °C Grad Celsius Einführung 1 1 Einführung Das Thema Facility Management wird seit einigen Jahren in Deutschland stark diskutiert, wobei die Definitionen und Deutungen dieses Begriffes und der damit verbundenen Ausgestaltung sehr vielfältig sind. Die Erkenntnis, dass Immobilien nicht mehr nur als bloße Sachanlagen verwaltet, sondern ergebnisorientiert gemanagt werden müssen, hat sich in der Wirtschaft durchgesetzt. Viele Unternehmen sind dabei, Facility ManagementAbteilungen aufzubauen bzw. ihr Immobilienmanagement zu professionalisieren. Die Motivation dieser Arbeit beruht auf der Erkenntnis, dass die Leistungen des technischen Facility Management auf die jeweilige Immobilie abgestimmt werden müssen. Ein Terminal am Flughafen ist eine Spezialimmobilie, die besondere Anforderungen aufgrund ihrer Spezifikationen an das Facility Management stellt. Als Praxispartner für diese Diplomarbeit konnte der Flughafen Frankfurt Main gewonnen werden. Ziel der Diplomarbeit ist die Erarbeitung von Optimierungspotenzialen für die verschiedenen und anhand unterschiedlicher Kriterien ausgewählten Bereiche des am Flughafen Frankfurt Berücksichtigung der Main tätigen vorhandenen technischen Facility Unternehmensstrukturen Management und der unter speziellen Anforderungen des Terminal 1. Die Gliederung der Diplomarbeit umfasst die Bereiche der allgemein gültigen Definitionen, der Analyse der Leistungen des Facility Managements, die Beschreibung und Darstellung von Optimierungspotenzialen sowie die Einordnung der Leistungserbringung an Flughäfen. Dem Inhalt der Arbeit liegt die Beschränkung auf das technische Gebäudemanagement für das Terminal 1 am Flughafen Frankfurt Main zugrunde, das die Facility Management-Leistungen während der Nutzungsphase der Immobilien beinhaltet. Für die Einordnung und das Verständnis der Sachverhalte des zu bearbeitenden Themas sind Definitionen für bestimmte Begriffe und die Beschreibungen von Gegebenheiten notwendig. In Kapitel 2 werden die Aufgaben und die Organisation des Facility Management und Gebäudemanagement erläutert. Die Merkmale und Spezifikationen der Sonderimmobilie Flughafen mit den Zusammenhängen zur Luftfahrtindustrie werden dargestellt. Eine ausführliche Beschreibung des Flughafen Frankfurt Main wird benötigt, um die Leistungen des Facility Managements der Fraport AG einzuordnen. Einführung 2 Das Kapitel 3 umfasst die Analyse der Leistungen des technischen Gebäudemanagements für das Terminal 1. Der Umfang der betrachteten Leistungen wird auf ausgewählte Systeme der Haustechnik und die Fördertechnik beschränkt, um den Rahmen der Diplomarbeit nicht zu sprengen. Nach einer Systembeschreibung werden die Facility Management-Prozesse und deren Ablauforganisation in Anlehnung an die GEFMARichtlinie 122 zusammengestellt. Alle Daten und Informationen sind während eines mehrwöchigen Aufenthaltes am Flughafen Frankfurt Main gesammelt und aufbereitet worden . Die Analyse der verschiedenen Prozesse bildet die Grundlage für die Erarbeitung von Optimierungspotenzialen. Die Optimierungspotenziale werden in Kapitel 4 dargestellt und bilden den zentralen Teil der Diplomarbeit. Sie sind in die Bereiche der organisatorischen, prozess- und anlagenspezifische Optimierungen und Verbesserungen unterteilt. Es werden allgemein gültige Nutzungspotenziale und Optimierungsziele vorgestellt und erläutert. Die Beschreibung von verschiedenen Optimierungsansätzen wird den eigentlichen Optimierungen der Leistungen des technischen Gebäudemanagements für das Terminal 1 am Flughafen Frankfurt Main vorangestellt. Im Kapitel 5 werden die besonderen Anforderungen und Probleme bei der Leistungserbringung des technischen Gebäudemanagements an Flughäfen umfassend erörtert. Besondere Anforderungen an Flughäfen führen zu Einschränkungen der Leistungen, die betrachtet werden. Die Übertragbarkeit der gewonnenen Einblicke und Erkenntnisse wird abgeschätzt. Die Diplomarbeit wird durch eine Zusammenfassung abgerundet, mit einer Analyse kritisch beurteilt und mit einem Ausblick beendet. Definitionen 2 3 Definitionen 2.1 Facility Management 2.1.1 Aufgaben und Organisation Die Definitionen und Deutungen für den Begriff des Facility Managements sind so zahlreich wie die Personen, die sich zu diesem Themenkomplex geäußert haben. An dieser Stelle soll keine neue Definition hinzukommen, sondern vielmehr dargelegt werden, welche Interpretation der Begrifflichkeit des Facility Managements dieser Diplomarbeit zugrunde liegt. Es soll eine kurze Einführung in das weitgefächerte Gebiet des Facility Managements gegeben werden, ohne die einzelnen Bereiche allzu tief zu analysieren. Überwiegend wird das Facility Management als ein unternehmerischer Prozess, eine Unternehmensfunktion bzw. strategisches Konzept definiert, der/die/das sich mit den Gebäuden, den Einrichtungen und den Anlagen (facilities) befasst. Diese werden als Sachressourcen angesehen, die zur Erbringung des Kerngeschäftes eines Unternehmens notwendig sind. Die Bewirtschaftung, Verwaltung und Organisation dieser Sachressourcen stellen für den überwiegenden Teil der Unternehmen kein Kerngeschäft dar, sondern werden als strategische Ressourcen in den unternehmerischen Gesamtprozess integriert. Aus diesem Grund wird das Facility Management in immer mehr Unternehmen etabliert, um in einem ganzheitlichen und strategischen Rahmen eine bessere Arbeitsflexibilität, Arbeitsproduktivität und Kapitalrentabilität zu erreichen. Dabei arbeit das Facility Management ziel-, prozess- und kundenorientiert sowie mit einer Leistungsverrechnung.1 Das Facility Management bezieht sich auf den Lebenszyklus von Gebäuden. Dieser beinhaltet die Konzeption, die Planung, die Erstellung, das Betreiben/Nutzen und die Verwertung. Daraus ergeben sich die Kernaufgaben des Facility Managements, die die Projektentwicklung und das Projektmanagement, die Planung und die Ausführung, die Vermarktung, die Bewirtschaftung (das Gebäudemanagement in der Nutzungsphase) sowie die Umnutzung bzw. den Abriss umfassen. Sinn und Zweck dieser Managementfunktion ist das permanente Streben nach einer Optimierung der komplexen Verbindungen der Facilities mit ihren Nutzern. Es soll eine Integration von Facilities, Kosten, Prozessen und Mitarbeitern erreicht werden. Durch die kontinuierlichen Optimierungen sollen 1 Vgl. BHO96, S. 2; Nävy00, S. 3; Jane98, S. 79; Pfei01, Teil 2/1 S. 3; Glau99, S. 1. Definitionen 4 Kostensenkungspotenziale in den betriebsunterstützenden Bereichen aufgedeckt und die hohen Kosten konsequent reduziert werden. Dadurch wird der Gebäudenutzen in wirtschaftlicher und unternehmerischer Hinsicht erhöht und der Ressourceneinsatz ökonomisch und ökologisch sinnvoll vermindert. Dabei werden nicht nur kurzfristige Kostenreduzierungen betrachtet, sondern vielmehr die Schaffung von günstigen Voraussetzungen für künftige Entwicklungen berücksichtigt. Außerdem sollen Schutz, Wohlbefinden, Gesundheit und die bestmöglichen Bedingungen für die Nutzer gewährleistet werden, die in einem Gebäude arbeiten oder leben.2 Das Arbeitsgebiet des Facility Managements ist sehr groß und gliedert sich in verschiedene Bereiche auf. Es werden das kaufmännische, das technische und das infrastrukturelle Facility Management unterschieden. Zum Teil wird das Flächenmanagement ebenfalls als ein separater Bereich angesehen. Die Aufgaben und die Leistungen der einzelnen Bereiche sind umfangreich und werden je nach Definition auch unterschiedlich zugeordnet. Des weiteren werden oft verschiedene Bezeichnungen für die gleichen Tätigkeiten vergeben. Eine weitere Unterscheidung wird anhand der Aktivitäten des strategischen und des operativen Facility Managements vorgenommen.3 Property Management Facility Management etc. ß& ge - pfle etc. nkos N ebe Sicherheitsdienste Umzüge Gebäudereinigung Außenanlagen Catering Kaufmännisches Gebäudemanagement chlu sge s ab s tr ag d Ver tr ag ungen t ver Mi e sw ahl un Versicher Au on ung ung v rechn stalt tenab Geb ä Ge b u d ea u to äu m E lek de le itt ati o n, tr o te ech n ik ch n H eizu ng, K ik li ma , Lü f MSRtu ng Techni k Sanitä r Fö rderte chnik InfrastruktuTechnirelles sches Gebäude- Gebäudemanagement management Produkte und Systeme Abbildung 2.1: Die Facility Management-Pyramide4 2 Vgl. May99b, S. 7ff; Guda99, S. 35; Pfei01, Teil 2 S. 3; Neum98, S. 25. Vgl. Nävy00, S. 7; Pfei01, Teil 2 S. 1. 4 Köll98, S. 61. 3 Definitionen 5 Als Sachressourcen werden im Rahmen des Facility Managements Grundstücke, Verkehrsanlagen, Ver- und Entsorgungsanlagen und -installationen, Infrastrukturanlagen, Gebäude und bauliche Anlagen, Gebäudeausrüstungen, mobile Einrichtungen, Prozessanlagen bzw. Ausrüstungen bezeichnet. Gebäude und Grundstücke haben einen Anteil von 25 % bis 50 % am bilanzierten Anlagevermögen und sollen bzw. müssen deshalb zur Wertschöpfung des Unternehmens betragen. Als oberste Zielsetzung gilt für die Immobilie die Optimierung der Relation zwischen Kosten und Nutzen (Wirtschaftlichkeit), das Ermöglichen eines ungestörten Betriebes (Funktionalität) und das Gerechtwerden der wechselnden Anforderungen des Marktes (Flexibilität). Diese Ziele sollen durch ein integrierendes und umfassendes Facility Management für Immobilien erreicht werden und unterliegen einem kontinuierlichen Wandel.5 Die Nutzungspotenziale des Facility Managements sind zahlreich und lassen sich in einen quantifizierbaren und einen nicht quantifizierbaren Bereich unterteilen. Quantifizierbare Nutzungspotenziale können gemessen und mit monetären Größen, z.B. Kennzahlen, bewertet werden. Als Beispiele sind höhere Nutzungsgrade, geringerer Energieverbrauch, genauere Wertermittlung des Anlagevermögens und optimierter Flächennutzen zu nennen. Die nicht quantifizierbaren Nutzungspotenziale bilden sich in qualitativ verbesserten Bewirtschaftungs- und Planungsprozessen ab. Eine höhere Planungsbereitschaft, aktuelle Informationen, höhere Planungssicherheit und Fehlerreduzierung seien beispielhaft aufgeführt.6 Dem Facility Management liegt ein Datenmodell zugrunde, das sich mit einer Frage erklären lässt: Wer bewirtschaftet was in welcher Weise? Mit dem „was“ sind die materiellen (Maschinen, Anlagen usw.) und immateriellen (Flächen, Dienstleistungen usw.) Objekte, die einzelnen Facilities, gemeint. Das „wer“ fragt nach der Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für das jeweilige Objekt. Diese kann bei einer internen Abteilung oder einem externen Dienstleister (Outsourcing) liegen und während des gesamten Lebenszyklus wechseln. Der Frageteil „in welcher Weise“ bzw. „wie“ beschäftigt sich mit den Prozessen der Bewirtschaftung. Sie stellen alle Tätigkeiten, Daten und Ressourcen des organisatorischen Ablaufes dar. Diese Prozesse bilden das Kernelement des Facility Managements und können aus der Sicht des Objekts oder der Mitarbeiter betrachtet werden. Das Modell muss mit umfangreichen und aktuellen Daten versorgt werden, was 5 Vgl. FrRe95, S.49; Pfei01, Teil 5/1 S.1ff; May99b, S. 7ff. Definitionen 6 einen EDV-Einsatz unumgänglich macht. Dafür werden CAFM-Programme (Computer Aided Facility Management) verwendet, die aus den Hauptkomponenten Datenbank und Computer Aided Design (CAD) bestehen. Die Datenbank verwaltet die alphanumerischen Daten und das CAD dient als grafisches Element in diesem System.7 2.1.2 Technisches Gebäudemanagement Das Gebäudemanagement ist ein Teilbereich des Facility Managements, da es auf die Nutzungsphase der Immobilien begrenzt ist. Oft wird es als Schwerpunkt des Facility Managements bezeichnet. Dies resultiert aus der zum Teil sehr großen Zeitspanne, in der die Immobilien genutzt werden. Die Nutzungsphase ist im allgemeinen die längste Phase im Lebenszyklus einer Immobilie und erfordert eine umfangreiche Bewirtschaftung und Verwaltung der Gebäude. Meist wird das Gebäudemanagement in einen technischen, einen kaufmännischen und einen infrastrukturellen Teil aufgegliedert. Das Flächenmanagement wird sehr oft ebenfalls dem Aufgabenbereich des Gebäudemanagements zugeordnet.8 Facility Management Planung Realisierung Nutzung Sanierung Abriss Gebäudemanagement Kaufmännisches Gebäudemanagement Technisches Gebäudemanagement Infrastrukturelles Gebäudemanagement Flächenmanagement Abbildung 2.2: Gebäudemanagement im Lebenszyklus der Gebäude9 Im Gebäudemanagement sind sämtliche Leistungen zusammengefasst, die zum Unterhalt von Gebäude notwendig sind. Im Entwurf der DIN 32736 wird die „Gesamtheit aller Leistungen zum Betreiben und Bewirtschaften von Gebäuden einschließlich der baulichen und technischen Anlagen auf Grundlage ganzheitlicher Strategien“10 als Aufgabe des Gebäudemanagements definiert. Dabei sollen alle Betriebsfunktionen aufrecht erhalten und 6 Vgl. May99b, S. 19; Nävy00, S. 58. Vgl. Nävy00, S. 16ff; Nävy00, S. 67ff. 8 Vgl. Nävy00, S. 11ff; Pier98, S. 340. 9 Guda99, S. 35. 7 Definitionen 7 optimiert werden und gleichzeitig eine Kostenreduzierung bewirken. Die Kosten für das Betreiben (Bedienen und Instandhalten) und der Energienutzung umfassen bei Immobilien über 70 % der Gesamtkosten und sollen auf ein Optimum reduziert werden. Die Nutzungsqualität und der Werterhalt dürfen unter den dafür nötigen Maßnahmen nicht leiden, sondern sollen vielmehr erhöht werden.11 Gebäudemanagement DIN E 32736 Kaufmännisches Gebäudemanagement Technisches Gebäudemanagement - Beschaffungsmanagement - Kostenplanung und -kontrolle - Objektbuchhaltung - Vertragsmanagement - Betreiben - Dokumentieren - Energiemanagement - Informationsmanagement - Modernisieren - Sanieren - Umbauen - Technische Gewährleistung Infrastrukturelles Gebäudemanagement - Catering DV-Dienstleistungen Gärtnerdienste Hausmeisterdienste Interne Postdienste Druck- und Kopierdienste Parkhausdienste Reinigungs- und Pflegedienste Sicherheitsdienste Umzugsdienste Waren-/Logistikdienste Winterdienste Zentrale Telekommunikationsdienste Entsorgen Flächenmanagement - Nutzenorientiertes Flächenmanagement - Anlagenorientiertes Flächenmanagement - Immobilienwirtschaftlich orientiertes Flächen management Abbildung 2.3: Gebäudemanagement nach DIN E 3273612 Das technische Gebäudemanagement stellt einen Teilbereich des Gebäudemanagements dar. Zu dem Leistungsspektrum, welches durch das technische Gebäudemanagement abgedeckt wird, gehören u.a. die technische Betriebsführung aller Anlagen, die Unterhaltung der baulichen und technischen Anlagen, das Energiemanagement, die gebäudebezogenen Ver- und Entsorgung sowie die Verfolgung der technischen Gewährleistung. Die Gebäudetechnik hat im Technischen Gebäudemanagement eine 10 Din99. Vgl. Pier98, S. 341; Nävy00, S. 11; Ast99, S. 121. 12 Näyv00, S. 12. 11 Definitionen 8 herausragende Bedeutung. Sie wird in die elektrische und die mechanische Gebäudetechnik unterteilt.13 Ein kostenoptimales und flexibles Bedienen und Instandhalten sind die grundlegenden Ansprüche, die an das technische Gebäudemanagement gestellt werden. Als wesentliche Ziele sollen die Erhaltung des Nutzungsvorrates und der Funktionsfähigkeit, die Sicherstellung einer vorgegebenen Verfügbarkeit und die Benötigung von minimalen Instandhaltungs- und Folgekosten bei einer hohen Servicebereitschaft und -qualität erreicht werden. Die gewählte Instandhaltungsstrategie und die wirtschaftliche Steuerung der technischen Gebäudeausrüstung sind zentrale Elemente zur Verwirklichung der gesetzten Ziele.14 2.2 Sonderimmobilie Flughafen 2.2.1 Flughäfen In der Brockhaus Enzyklopädie wird der Begriff des Flughafens wie folgt definiert: „Flughafen, eine verkehrstechn. Anlage, auf der größere Luftfahrzeuge (planmäßig) starten und landen und die dafür mit entsprechenden techn. Anlagen und Serviceeinrichtungen ausgestattet ist. Man unterscheidet Verkehrs-F. (engl. Airport) für den zivilen und Militär-F. (Fliegerhorst engl. Airbase) für den militär. Flugbetrieb. Die wichtigsten Einrichtungen eines F. sind: Start- und Landebahnen mit Rollwegen und Vorfeldern, Hallen und techn. Werkstätten für Wartungs- und Reparaturarbeiten, Tanklager und Betankungsanlagen, Flugsicherungs- und Wetterdienststellen, Feuerlöschund Unfallrettungsvorrichtungen, Einrichtungen für techn. Hilfsdienste (Bodendienste) einschließlich zur Ent- und Versorgung der Flugzeuge, für Verkehrs-F. außerdem Abfertigungsgebäude für Passagiere, Fracht und Luftpost, bei intern. F. außerdem Dienststellen von Grenzpolizei, Zoll- und Gesundheitsbehörden. Als zusätzl. Serviceeinrichtungen sind meist auch Gaststätten, Hotels, Parkplätze und -häuser sowie Anlagen für den öffentlichen Zubringerverkehr (z.B. Bahnhof) vorhanden. 13 14 Vgl. Guda99, S. 35; Frie99, S. 27. Vgl. BHO96, S. 66ff. Definitionen 9 (...) Betreiber eines Verkehrs-F. können die Luftfahrtbehörden eines Landes, Gemeinden oder Gemeindeverbände, Luftverkehrsgesellschaften, Privatleute oder gemischte Betreibergesellschaften sein. Wichtigste Einnahmequelle sind Betriebsgebühren (Start- und Landegebühren), Konzessionsabgaben und Gebühren für Dienstleistungen verschiedener Art.“15 Im weiteren Verlauf der Diplomarbeit wird der Begriff Flughafen synonym für VerkehrsFlughafen verwendet. Die militärischen Luftfahrtseinrichtung werden nicht berücksichtigt. Flughäfen sind ein Bestandteil des weltweiten Luftverkehrsystems. Sie übernehmen die Aufgabe der Knotenpunkte im Netz des Luftverkehrs, das durch die Flugverbindungen der Fluggesellschaften entsteht. Weltweit gibt es ungefähr 15.000 Flughäfen, die in die Kategorien Mega-Airports (über 10 Mio. Passagiere/Jahr, 64 Stück), Großflughäfen (über 1,0 Mio. Passagiere/Jahr, ca. 240 Stück), Internationale Verkehrsflughäfen (über 0,1 Mio. Passagiere/Jahr, ca. 200 Stück) und kleine, lokale Flughäfen (unter 0,1 Mio. Passagiere/Jahr, ca. 14.000 Stück). Somit kann festgestellt werden, dass nur rund 500 Flughäfen als Knotenpunkte für das weitmaschige, internationale Luftverkehrsnetz dienen.16 Der Luftverkehr befördert zur Zeit etwa 1,25 Milliarden Passagiere pro Jahr und wertmäßig ein Drittel aller Exportgüter. Die Luftverkehrsindustrie gibt derzeit 24 Millionen Menschen weltweit Arbeit und erzielt einen Umsatz von 1.140 Milliarden USDollar. Bis 2020 wird jährlich mit einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 5 bis 6 % im Passagier- und Frachtverkehr gerechnet. Für das Jahr 2005 werden 2,5 Milliarden Passagieren prognostiziert. Dieser enormen Nachfrage müssen die Flughäfen gewachsen sein, die ein Teil dieser globalen Luftverkehrsindustrie sind.17 15 Broc95. Vgl. HeSc98, S. 45. 17 Vgl. HeSc98, S. 41. 16 Definitionen 10 LIEFERANTEN Flughäfen Airlines Großflughäfen Reginalflughäfen Verkehrslandeplätze Primäre Anlagen Sekundäre Anlagen Tertiare Anlagen Divers e Diens te Intern. Airlines (Linie) Region. Airlines (Linie) Charter-Airlines Spezielle Diens te Cargo-Airlines General Aviation Flugzeugproduktion Luftverkehrsdienste Flugsicherung Telekommunikation W artung+Betankung Vers icherung Finanzierung/Leas ing Regierung LUFTVERKEHRSINDUSTRIE Zelle + Triebwerk Mechan. Systeme Elektron. Sys teme Software Bau-/Betriebs s toffe Passagiere Luftfracht Check-in-Schalter Bahn/PKW /Parken Hotels /Res taurants Retailing Reis ebüros Banken Konferenzzentrum Bes ucherzentrum Spediteure Lagerhäuser Spezialfracht Veredelung Tiers tation Zoll Integrator Pos t Quelle: nach ATAG Air Transport Action Group/ IATA International Air Transport Association, Economic Benefits of Air Transport, Genf 1997 Ges etzgebung Fachaufsicht Bauaufsicht Verwaltung Sicherheit Zoll KUNDEN Abbildung 2.4: Die Luftverkehrsindustrie18 Flughäfen gehören in den Bereich der Spezialimmobilien, da sie sich in vielen Kriterien stark von den üblichen Immobilien (z.B. Büros, Wohnbauten, Produktionshallen) unterscheiden. Sie zählen zu den Verkehrsbauten, da sie eine Verkehrsfunktion als Quellund Zielstation für Luftverkehrsverbindungen übernehmen. Sie sind die Verknüpfungspunkte der verschiedenen Verkehrsträger und -systeme und bilden das Bindeglied zwischen dem Luft- und dem Bodenverkehr. Dafür sind besonders für MegaAirports große Betriebsflächen nötig, die oft mehrer hundert Hektar umfassen. Die Größe eines Flughafens hängt von den weiträumig geführten Landebahnen, den erweiterungsfähig baulichen Einrichtungen und den notwendigen Lärmschutzzonen ab. Um die Knotenpunktfunktion wahrnehmen zu können, müssen die Flughäfen auf der Landseite durch Straßen und Schienen an das Verkehrsnetz für den Nah- und Fernverkehr angebunden sein. 18 HeSc98, S. 40. Definitionen 11 Flughäfen sind an besondere Umwelt- und Sicherheitsstandards gebunden, um die angrenzenden Bewohner etwa vor unzumutbaren Lärmemissionen zu schützen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind notwendig, um äußere Gefahren für den Flugverkehr wie terroristische Anschläge abzuwehren. Die Flächen auf dem Flughafengelände werden sehr unterschiedlich genutzt und sind oft in der Hand von öffentlichen Körperschaften. Für die Vorhaltung einer FlughafenInfrastruktur ist ein hoher Kapitaleinsatz nötig, der durch die Einzigartigkeit im Einzugsgebiet aber rentabel bewirtschaftet werden kann. Auf dem Flughafen ist ein gemischtes Dienstleistungsprofil vorhanden, das sich aus dem Branchenmix aus Airlines, Flughafenbetreiber, Behörden und etlichen anderen Dienstleistungs- und Produktionsunternehmen ergibt. Somit stellen Flughäfen nicht nur reine Verkehrsbauten dar, sondern sind vielmehr auch Marktplätze, die die Funktionen einer Verkehrsanlage und eines Shopping Centers miteinander kombinieren. Außerdem dienen viele Flughäfen als Konferenz- und Begegnungsstätten, wofür Gebäude vorhanden sein müssen.19 Flughäfen sind keine homogenen Immobilien bzw. Anlagen, sondern gliedern sich in drei wesentliche Funktionsbereiche. Dabei werden unterschieden: Primärer Flughafenbereich Start-/Landebahnsystem (Pisten, Taxiways), Vorfeld (Flugzeugabstellpositionen, Rollwege), Fluggastanlagen (Terminals, Gepäckanlagen) sowie Fracht- und Postanlagen (Frachthallen, Speditionsanlagen); Sekundärer Flughafenbereich Flugzeugserviceanlagen (Wartung, Betankung, Catering), Betriebsanlagen und Verwaltung (Werkstätten, Sicherheitsdienste, sonstige Dienstleistungen, Büros) und landseitige Anbindung (Schiene, Straße, Parken); Tertiärer Flughafenbereich Einrichtungen für Besucher, Abholer, Begleiter, sonstige gewerbliche Einrichtungen (Einkaufen, Gastronomie, Hotels und Konferenz).20 Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei der Betrachtung von Flughäfen ist die Land- und Luftseite des Flughafengeländes. Die Grenze zwischen den beiden Bereichen wird durch die Sicherheitszonierung mit Passagierkontrollen bestimmt. Ein Übertritt von 19 Vgl. HeSc98, S. 37ff; Herm93, S. 96ff; Blan74, S. 31; Debz73, S. 117. Definitionen 12 der Land- auf die Luftseite ist nur mit einer Genehmigung und vorheriger Sicherheitsüberprüfung oder einem gültigen Flugschein möglich. Für Passagiere befindet sich diese Grenze am Gate im Terminal, wo die Ticket- und Gepäckkontrollen vorgenommen werden. Landseite Die Landseite wird durch die Anbindung des Flughafens an das Verkehrsnetz des Nahund Fernverkehrs sowie die Terminals und die Parkhäuser geprägt. Hierbei ist die Erreichbarkeit des Flughafens über Straße und Schiene von großer Bedeutung, da diese durch Passagiere, Fracht, Personal und Besucher hoch frequentiert werden. Die landseitige Erschließung muss auf die luftseitige Kapazität des Flughafens abgestimmt sein. Luftseite Auf der Luftseite sind die vertretenden Fluggesellschaften und das damit verbundene Angebot an Flügen von Interesse. Der dadurch resultierende Flugplan dokumentiert die Bedeutung jedes einzelnen Flughafens. Mega-Airports werden meistens als Drehkreuz („Hub“) einer oder mehrerer Fluggesellschaften genutzt, was sich auf die Auslastung des jeweiligen Flughafens positiv auswirkt.21 2.2.2 Flughafen Frankfurt Main Der Flughafen in Frankfurt am Main ist der größte Flughafen der Bundesrepublik Deutschland und wurde am 8. Juli 1936 als „Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main“ eröffnet. Die damaligen Baukosten lagen bei 3,8 Mio. Reichsmark. Im Gründungsjahr wurden 58.010 Passagiere, 801 Tonnen Fracht, 796 Tonnen Post mit 5.270 Starts und Landungen abgefertigt. Nach dem 2. Weltkrieg baute die US-Army den Flughafen zur Airbase aus und erstellte eine Startbahn von 1.800 m Länge, die 1949 um eine weitere, parallel verlaufende Bahn ergänzt wurde. Seit 1949 wurde die Bodenorganisation des Flughafens durch die „Verkehrs-Aktiengesellschaft Rhein-Main (V.A.G.)“ betrieben. Das Flughafengelände gliederte sich in einen zivilen Teil im Norden und einen militärischen im Süden. Die Start- und Landebahnen wurden gemeinsam genutzt. Ab 1954 wurde der Flughafen von der neugegründeten „Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG)“ betrieben, die 1965 den Grundstein für das Terminal 1 legte, das 1972 zusammen mit dem Tiefbahnhof eröffnet wurde. Das milliardenteure Terminal 2 wurde 1994 in Betrieb genommen und trug zur Kapazitätserweiterung des Flughafens bei. Anfang der Neunziger Jahre wurden Teile 20 Vgl. HeSc98, S. 47. Definitionen des Südgeländes 13 nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte an die Flughafengesellschaft zurück gegeben, die dort die Cargo City Süd errichtete. Für eine Kapazitätserweiterung in der näheren Zukunft ist der südliche Teil als Standort eines dritten Terminals vorgesehen, für den der Neubau einer weiteren Landebahn notwendig wird.22 Abbildung 2.5: Luftaufnahme des Flughafen Frankfurt Main23 Die Betriebsfläche des Frankfurter Flughafens hat eine Größe von 1.900 Hektar. Im Vergleich zu anderen Flughäfen mit einer ähnlichen Kapazität eine recht kleine Fläche. Im Jahr 2000 wurden in Frankfurt 49,4 Mio. Passagiere abgefertigt, was den Flughafen schon fast an seine Kapazitätsgrenzen stoßen lässt. Einen Grund für die begrenzte Kapazität bilden die beiden Start- und Landebahnen, die in einem zu geringen Abstand (528 Meter) parallel zu einander gebaut wurden, so dass ein unabhängiger Betrieb auf beiden Bahnen rechtlich nicht möglich ist. Das Passagiervolumen von 50 Mio. Passagieren war Anfang der Neunziger Jahre für das Jahr 2010 prognostiziert worden. Die Entwicklung der jährlichen Passagierzahlen hat die Flughafenbetreiber überrollt und macht einen weiteren Ausbau mit einer zusätzlichen Start- und Landebahn unumgänglich. Im europäischen Vergleich liegt der Frankfurter Airport hinter London-Heathrow (64,6 Mio. Passagiere) und vor Paris Charles-de-Gaulle (48,2 Mio. Passagiere). International belegt er den 7. Rang. Im Frachtbereich schlägt der Frankfurter Flughafen als europäischer Spitzenreiter ca. 1.600.000 t pro Jahr um. Durchschnittlich werden pro Tag 1.253 Starts und Landungen abgewickelt, die 458.731 Flugbewegungen im Jahr entsprechen. Dabei 21 Vgl. HeSc98, S. 48. Vgl. Hepp94, S. 130ff; Flug00, S. 3ff. 23 Foto Fraport AG, http://www.fraport.de, 23.07.2001. 22 Definitionen 14 werden im Passagier-Linienverkehr im Sommerflugplan 2001 von 112 Fluggesellschaften 289 Ziele in 108 Ländern angeflogen.24 Abbildung 2.6: Luftaufnahme des Terminal 125 Nachdem am 11. Juni 2001 erfolgten Börsengang der Fraport AG, ehemalig FAG, verteilt sich das Aktienkapital in Höhe von 901,05 Millionen Euro auf folgende Eigentümer: Land Hessen (32,13 %), Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (20,52 %), Bundesrepublik Deutschland (18,38 %) und Free Float (28,97 % inklusive Mitarbeiteraktien). Die Fraport AG und die eigentlichen „Luftverkehrsproduzenten“ wie Fluggesellschaften beschäftigen die meisten der über 62.000 Menschen, die am Frankfurter Flughafen, der größten deutschen Arbeitstätte, ihren Arbeitsplatz haben. Mehr als 465 Firmen und Behörden sorgen für eine extrem niedrige Arbeitslosenquote in der Region.26 24 Vgl. Hepp94, S. 17ff, Faz01; http://www.fraport.de, 23.07.2001; Frap01d, S. 11. Foto Fraport AG, http://www.fraport.de, 23.07.2001. 26 Vgl. Hepp94, S. 29ff, S. 132; http://www.flughafen-frankfurt.de, 23.07.2001; Frap01d, S. 5. 25 Definitionen 15 Abbildung 2.7: Terminal 1 und 2 des Flughafen Frankfurt Main27 Das Terminal 1 stammt aus dem Jahr 1972 und wird zum Großteil exklusiv von der Deutschen Lufthansa AG und ihren Tochterunternehmen genutzt. Der Flughafen Frankfurt Main ist die „Home base“ der Deutschen Lufthansa AG, die dort gut 60 % ihres Passagierverkehres abwickelt. Die Y-Form des Terminal 1 ermöglicht eine besonders gute Ausnutzung der möglichen Positionsplätze am Gebäude und innerhalb des Gebäudes relativ kurze Wege. Ursprünglich wurde das Terminal 1 für 25 Mio. Passagiere konzipiert, aber im Laufe der Jahre mehrfach erweitert und umgebaut. Die Verlängerung des Fluggaststeiges A erfolgte im Jahr 2000. 1994 wurde das Terminal 2 eröffnet, das durch die führerlose und computergesteuerte Passagier-Transport-System „Sky Line“ mit dem Terminal 1 verbunden ist. Dadurch wird die maximal zulässige Umsteigezeit von 45 Minuten ermöglicht. Die Terminals des Flughafen Frankfurt Main sind in den Abbildungen A1 (Terminal 1) und A2 (Terminal 2) der Anlagen detailliert dargestellt.28 Die Gepäckförderanlage ist am Flughafen Frankfurt ein zentrales Element. Dieses fördernde, sortierende und speichernde System hat eine Transportbahnlänge von 56 Kilometer und verbindet 386 Gepäckaufgabeschalter sowie 78 Entnahmestellen. Täglich werden bis zu 100.000 Koffer und andere Gepäckstücke transportiert; damit ist die Kapazitätsgrenze von 15.000 Gepäckstücken in der Stunde noch nicht erreicht. Die Gepäckstücke werden in Kunststoffschalen mit einer Geschwindigkeit von 2,5 bzw. 5,0 27 http://www.fraport.de, 23.07.2001. Definitionen 16 Meter pro Sekunde befördert. Die technische Überwachung wird in der Steuerzentrale im Terminal 1 wahrgenommen. Die Gepäckförderanlage stellt keinen Kapazitätsengpass für den Flughafen dar.29 2.3 Facility Management am Flughafen Frankfurt Main Bei der Fraport AG, als Betreiber des Flughafen Frankfurt Main, gibt es bisher keine einheitlich und zentral arbeitende Facility Management-Abteilung. Die Aufgaben und Leistungen des ganzheitlichen Facility Management werden von verschiedenen strategischen Geschäftsbereichen der Fraport AG bearbeitet. Die drei Geschäftsbereiche sind „Gebäude Technik Service“ (GTS), „Flächen, Immobilien, Frachtlogistik“ (FIF) und „Verkehrs- und Terminalmanagement“ (VTM). Gebäude Technik Service Flächen, Immobilien, Frachtlogistik Verkehrs- und Terminalmanagement Betrieb und Instandhaltung Frachtlogistik Verkehrs- und Terminalmanagement Infrastruktur Energie und Versorgung Flächenmanagement Produkt und Service Fahrzeugtechnik Planung/Entwicklung Vertrieb/Vermietung Energie und Versorgung Immobilienverwaltung Planung u. Projektmanagement Tabelle 2.1: Organisation der strategischen Geschäftsbereiche GTS, FIF und VTM Das Verkehrs- und Terminalmanagement fungiert als Terminalbetreiber und Eigentümer, der die infrastrukturellen Facility Management-Leistungen selbst erbringt. Die technischen Leistungen werden von der Abteilung „Gebäude Technik Service“ intern eingekauft, die zum Teil von eigenen Kapazitäten der Abteilung „Gebäude Technik Service erbracht“ bzw. an externe Fachfirmen durch „Gebäude Technik Service“ beauftragt werden. Die 28 29 Vgl. Hepp94, S. 52; Debz73, S. 119. Vgl. Flug96, S. 10ff; Frap01d, S. 13. Definitionen 17 kaufmännische Immobilienverwaltung und das Flächenmanagement werden durch die Abteilung „Flächen, Immobilien, Frachtlogistik“ übernommen. Mit Vorstandsbeschluss vom 18. Dezember 2000 wurde der strategische Geschäftsbereich „Immobilien und Facility Management“ (IFM) aus den bisher bestehenden Abteilungen GTS und FIF gegründet, um die Facility Management Kompetenzen zu bündeln. Die internen Strukturen sind allerdings noch nicht gebildet worden, so dass dieser Arbeit die vorhandenen, alten Strukturen mit GTS und FIF zugrunde liegen. Die Terminals 1 und 2 am Frankfurter Flughafen werden zukünftig durch die Center „Verkehrs- und Terminalmanagement“ und „Immobilien & Facility Management“ der Fraport AG betrieben. Durch eine stärkere Ausrichtung auf Kernkompetenzen anhand von prozessorientierten Strukturen Betriebsführungsvereinbahrung werden für Absprachen die in Terminals Form mit einer Technischen angekoppeltem Instandhaltungsvertrag getroffen. Vereinbart wurden ein technisches Gebäudemanagement bzw. Objektmanagement, wie sie in den GEFMA-Richtlinien 122 und ergänzend in 108 beschrieben sind. Die Betriebsführung der Terminals wird durch das Objektmanagement und den Instandhaltungsvertrag abgebildet. Das Center „Immobilien und Facility Management“ ist als Auftragnehmer für die Erbringung der Facility ManagementLeistungen verantwortlich.30 30 Vgl. Frap01e. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 3 18 Leistungen des technischen Gebäudemanagements 3.1 Charakteristik Das technische Gebäudemanagement ist ein Teil des gesamten Gebäudemanagements, das die Leistungen des Facility Managements während der Nutzungsphase der Immobilien umfasst. Es beschäftigt sich mit der Planung, der Arbeitsvorbereitung und der Organisation der Facility Management-Dienstleistungen. Die operativen Leistungen prägen die Organisation und Aufgabenbereiche des technischen Gebäudemanagements. Die GEFMARichtlinie 100 gliedert das technische Gebäudemanagement in die Bereiche technisches Objektmanagement, Betriebsführung Technik, Unterhaltung, Energiemanagement, Versorgen, Transportdienste und sonstige technische Leistungen.31 Der Schwerpunkt der Diplomarbeit liegt im Bereich Betriebsführung Technik, der durch die GEFMA-Richtlinien 122 und ergänzend 108 beschrieben wird. Dabei werden als Betriebsführung „alle Tätigkeiten, die für Pflege und Bewirtschaftung, für die bestimmungsgemäße Nutzbarkeit und für die Erhaltung von Gebäuden, gebäudetechnischen Anlagen und Außenanlagen notwendig sind“32 verstanden. Diese Tätigkeiten sind im einzelnen: Betätigen / Bedienen: Stellen: Tätigkeiten, um eine bestimmungsgemäße Nutzung zu ermöglichen Überwachen: Betriebs-, Stör- oder Gefahrenmeldungen entgegennehmen, wenn möglich mittels Gebäudeleittechnik Störungen beheben: Sofortmaßnahmen zur Beseitigung von Gefahrenzuständen oder Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit Verbrauchsstoffe auffüllen: Beschaffen, Zwischenlagern und Auffüllen von Verbrauchsstoffen Prüfungen veranlassen: vorgeschriebene Prüfungen durch Sachverständige für prüfpflichtige Anlagen fristgerecht veranlassen (TÜV) 31 32 Vgl. Gefm96a, S. 2ff; Gefm98a, S. 4. Gefm96b, S. 1. Leistungen des technischen Gebäudemanagements Optimieren im laufenden Betrieb: 19 Regelparameter so einstellen, dass sich ein bestmöglicher und energiesparender Betrieb ergibt Gewährleistung verfolgen: Mängel oder Schäden an den AG/Nutzer melden Instandhalten: Inspizieren: Beurteilung des Ist-Zustandes durch regelmäßige Rundgänge zur Verkehrssicherung Warten: Maßnahmen zur Bewahrung des Sollzustandes Kleine Instandsetzung: Austausch von Verschleißteilen im Rahmen von Wartungsarbeiten Die verschiedenen Tätigkeiten ergeben in ihrer Gesamtheit die Facility Management- / Gebäudemanagement-Prozesse „Betätigen / Bedienen“ und „Instandhalten“. Diese Prozesse werden in der Analyse der Leistungen des technischen Gebäudemanagements (siehe Kapitel 3.3 und 3.4) in Prozessbeschreibungen zusammengestellt und auf ihre Ablauforganisation sowie den Umfang und die Kosten hin untersucht.33 3.2 Technisches Gebäudemanagement am Flughafen Frankfurt Main Die Leistungen des technischen Gebäudemanagements werden für den Flughafen Frankfurt Main durch Abteilungen des strategische Geschäftsbereiches „Gebäude Technik Service“ (GTS) der Betreibergesellschaft Fraport AG erbracht. Dem strategischen Geschäftsbereich GTS sind die Abteilungen „Betrieb und Instandhaltung“ (GTS-I), „Energie und Versorgung“ (GTS-E) sowie „Planung und Projektmanagement“ (GTS-P) zugeordnet. Hauptsächlich ist GTS-I für das technische Gebäudemanagement zuständig, das allerdings von den Leistungen von GTS-E tangiert wird. Die Abteilung GTS-I untergliedert sich in die Unterabteilungen „Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement“ (TGM) (GTS-I1), „Gebäude- und Anlagentechnik“ (GTS-I2), „Service und Logistik“ (GTS-I3) sowie „Fahrzeugtechnik“ (GTS-I4). 33 Vgl. Gefm96b, S. 2ff; Gefm00, S. 2. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 20 Fraport AG GTS Strategischer Geschäftsbereich Gebäude Technik Service GTS-I Gebäude Technik Service Betrieb und Instandhaltung GTS-E Gebäude Technik Service Energie und Versorgung GTS-P Gebäude Technik Service Planung und Projektmanagement GTS-I1 Gebäude Technik Service Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement GTS-I2 Gebäude Technik Service Gebäude- und Anlagentechnik GTS-I3 Gebäude Technik Service Service und Logistik GTS-I1 Gebäude Technik Service Fahrzeugtechnik Abbildung 3.1: Organisation der Abteilung „Gebäude Technik Service“ Das technische Gebäudemanagement wird durch die beiden Abteilungen GTS-I1 und GTS-I2 ausgeführt. In GTS-I1 sind die Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements für die beiden Terminals (GTS-I11 und I12) und die übrigen Flughafenbereiche sowie die Leitwarte Haustechnik (GTS-I1HTL) angesiedelt. Die Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements erbringen die ingenieurmäßigen Leistungen (u.a. Arbeitsvorbereitung, Ausschreibung, Projektmanagement) für alle Gewerke, die für den Betrieb und die Instandhaltung notwendig sind. Des weiteren liefern sie die Kennzahlen, die für die Wirtschaftspläne des Verkehrs- und Terminalmanagements (VTM) notwendig sind. Anhand dieser Daten werden die Budgets für Regelinstandhaltungen, außerplanmäßige Instandhaltungen, Sanierungen und Umbauten festgelegt, die VTM als Kunde der Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements bezahlt. In der Abteilung GTS-I2 sind die Werkstätten und der für sie zuständige Technisch Kaufmännische Support (GTS-I2TKS) zusammengefasst. Es sind Werkstätten für die Haustechnik (GTS-I21), die Elektrotechnik (GTS-I22), Sicherheitstechnik (GTS-I23), Fördertechnik (GTS-I24) und Allgemeine Betriebswerkstätten (GTS-I25) vorhanden, die die technischen Dienstleistungen (z.B. Wartungen, Instandhaltungen, Reparaturen) für das Technische Gebäudemanagement zum Teil ausführen. Die Werkstätten sind in zahlreiche Abteilungen für die einzelnen Gewerke untergliedert. Leistungen des technischen Gebäudemanagements Leitung IFM - FT / GTS I1 / I2 IFM - FT / GTS - I 1 TGM 21 H. Schwarz Tel. 70060 Fax. 25581 IFM - FT / GTS - I 2 Gebäude und Anlagentechnik GTS-I 11 Terminal1 GTS-I 12 Terminal2 GTS-I 13 Ost GTS-I 14 H. Thalmann Tel. 71820 H. Lieber Tel. 70156 H. Werle Tel. 66114 H. Pfeffer Tel. 78050 H. Schäfer Tel. 71530 H. Ackermann Tel. 78491 H. Ackermann Tel. 78491 GTS-I 21 GTS-I 22 GTS-I 23 GTS-I 24 GTS-I 25 GTS-I2 ING GTS-I2 PTS Produkte: Heizung-, Sanitär-, Kälte-, Sprinkler-, Klima-, Lüftungs- und Regel- technik Produkte: Betrieb / Instandhaltung Elektrotechnik Produkte: Sicherheitstechnik, Gefahrenmeldeanlagen, Brandmeldetechnik, ELA, AZE, ZKS, Lärmmesstechnik Produkte: Fördertechnik, GFA, Fahranlagen, BRS Produkte: Allg. Betriebswerkstatt, Sonderanlagen, tech.Handwerksdienste Produkte: Ingenieurwesen, GFA (Systempflege), Planung, Consulting, Konzeption ... Produkte: PTS (Passagier TransferSystem) West H. Walter Tel. 71819 GTS-I2 TKS Produkte: Techn.-kfm. Support Planung, Projektcontrolling, Bestellwesen, Equipmentverwaltung, Garantie- und Schadenskoordination, GTS-I 15 Süd S tan d : 30.11.2000 G T S - I2 G TS - I1 P e rso na l z a h l e n in k l. L e itu ng G e sa m t G T S - I 21 G T S - I2 2 G T S - I 23 G T S - I2 4 G T S - I 25 G T S - I2 G T S - I2 G T S - I2 I NG PTS T KS GTS-I 16 Flächen GTS-I 1GRM Gebäudereinigungs management GTS-I 1HTL Haustechnische Leitwarte M it arbe it er Loh n 597 17 1 30 74 31 24 4 1 01 0 0 0 M it arbe it er Ge halt 224 75 19 10 13 47 7 23 4 22 36 0 2 10 0 0 24 0 0 0 7 4 0 0 0 1 0 0 0 1 864 96 1 51 94 44 29 2 1 32 23 4 23 Leiharbe it er Stud ent en u nd S onst ige M it arbe it er Ge s am t IFM-FT/GTS-I2TKS F.Walter/A.Hermann/ Datum: 27.08.01 Stand: Juni 2001 -1- Abbildung 3.2: Organisation der Abteilungen GTS-I1 und GTS-I234 Nicht alle notwendigen Leistungen können von den beiden Abteilungen GTS-I1 und GTSI2 erbracht werden. Dies ist vor allem in der begrenzten Kapazität als auch den technischen Möglichkeiten der Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements und der Werkstätten begründet. Deshalb werden zahlreiche Leistungen und Dienste extern vergeben und von Fremdfirmen ausgeführt. Dies betrifft sowohl die ingenieurmäßigen Arbeiten der Abteilung GTS-I1 als auch die handwerklichen Leistungen der GTS-I2. Für die Vergabe von Fremdleistungen werden durch die Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements Standardleistungsverzeichnisse erstellt, auf deren Grundlage der Zentrale Einkauf und Bauvergabe (ZEB) Angebote einholt und mit verschiedenen Firmen Wertkontrakte abschließt. Die Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements können bei Bedarf Firmen im Rahmen der bestehenden Wertkontrakte beauftragen, wobei Quotenregelungen für den Auftragsumfang für jede externe Firma berücksichtigt werden müssen. 34 Quelle: Fraport AG, GTS-I2TKS, 17.08.2001 Leistungen des technischen Gebäudemanagements 22 3.3 Analyse der Leistungen ausgewählter Systeme der Haustechnik Unter dem Begriff Haustechnik werden verschiedenste Systeme und Leistungen aus dem Bereich der technischen Gebäudeausrüstung zusammengefasst. Schwerpunktmäßig werden darunter alle Maßnahmen verstanden, die der Ver- und Entsorgung einer Immobilie dienen. Als Teilbereiche der Haustechnik müssen u.a. die Versorgung mit Trinkwasser, Elektrizität und Gas, die Entwässerung, die Sanitärtechnik, die raumlufttechnischen Anlagen, die Heiztechnik, die Sprinkleranlagen und die Fördertechnik genannt werden. Durch den begrenzten Rahmen der Arbeit, muss sich auf ausgewählte Bereiche der zuvor erwähnten haustechnischen Anlagen und Leistungen beschränkt werden. Die Leistungen der Fördertechnik werden separat im Kapitel 3.4 analysiert.35 Die Auswahl der zu analysierenden haustechnischen Bereiche richtet sich nach den spezifischen Merkmalen der einzelnen Systeme. Die Sanitärtechnik wird ausgewählt, weil es sich um ein statisches System mit einem kontinuierlichen Betrieb handelt, dem hauptsächlich Wasser zu- und abgeführt wird. Weitere steuerungstechnische Leistungen und Handlungen sind für den Betrieb fast nicht notwendig, was die Sanitärtechnik stark von den raumlufttechnischen Anlagen unterscheidet. Sie umfassen alle Lüftungs-, Teilund Vollklimaanlagen und stellen ein dynamisches System dar, da sie kontinuierlich gesteuert und geregelt werden. Die raumlufttechnischen Anlagen sind zum Teil ebenfalls ständig in Betrieb. Dagegen stehen die Sprinkleranlagen die überwiegende Zeit in Bereitschaft und werden nur sehr selten bei Bränden in Betrieb genommen. Sie sind ähnlich der Sanitärtechnik ein statisches System ohne dauernde, aktive Steuerung. Alle drei Systeme unterliegen unterschiedliche Anforderungen und ergeben verschiedene Leistungen für das technische Gebäudemanagement. Auf den Bereich der Heiztechnik wird verzichtet, da diese am Flughafen eine untergeordnete Rolle spielt. Die Raumtemperaturen werden zum überwiegenden Teil durch die raumlufttechnischen Anlagen erzeugt und gesteuert. Die haustechnischen Teilbereiche der Elektro- und Sicherheitstechnik stellen in sich sehr komplexe Systeme mit weitreichenden Verknüpfungen zu anderen Gewerken, wie zum Beispiel dem Brandschutz, dar, so dass eine aufgabengerechte und umfassende Bearbeitung in dieser Arbeit nicht möglich ist. Die externe Energieversorgung des Flughafens stellt eine eigene Facility 35 Vgl. VoLa85, Vorwort. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 23 Management-Leistung dar und passt nicht in die Systematik der ausgewählten internen, haustechnischen Teilbereiche, weshalb auf eine Bearbeitung verzichtet wird. 3.3.1 Sanitärtechnik Systembeschreibung Sanitärtechnik beschreibt die Wasserversorgungs- und Wasserentsorgungssysteme (Abwasser) sowie die Entnahmestellen wie Toiletten, Anlagen, Zapfstellen. Wasserversorgung: Leitungsinstallation, Chlorierungsanlagen, Filter-, Enthärtungs- und Stabilisationsanlagen, Umwälzpumpen, Druckerhöhungsanlagen, Rohrbegleitheizung, Überwachung durch Gebäudeautomation, Chemikalieneinsatz, gebäudeinterne Aufbereitungsanlagen, Zählersysteme. Abwasser: Leitungsinstallation Sammelleitung), Fäkalien), (Anschlussleitungen, Dachentwässerung, Reinigungsöffnungen, Fallleitungen, Regenwassereinläufe, Schächte, Grund- Hebeanlagen Anschlusskanäle, und (Schmutz, Abläufe, Rohrbegleitheizungen, Überwachung durch Gebäudeautomation. Abscheider, Hebeanlagen, ggf. Kläranlagen.36 Betätigen / Bedienen Was Wer Wann Wie Überwachung Werkstatt Kontinuierlich Messinstrumente Störungen beheben Werkstatt / Schichtdienst 6.30-16.00 Uhr / 16.00-6.30 Uhr Innerhalb 20 Minuten Verbrauchsstoffe Lieferant Ständig Leitungen Optimierung Werkstätten Durchflussbegrenzung Prüfungen TÜV Gewährleistung TGM Nach Bedarf Jährlich/Alle 5 J h Bei Mängeln Tabelle 3.1: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Sanitärtechnik“ 36 Vgl. Frap01b, S. 10. Nach Vorschrift Leistungen des technischen Gebäudemanagements 24 Leistungsbereich: Haustechnik – Sanitärtechnik FM-Prozess: Betätigen / Bedienen Sanitärtechnik Prozessbeschreibung: Das Trinkwasser für die Sanitärtechnik wird zum einen auf die Temperatur, den Druck und die Menge und zum anderen auf die gelieferte Qualität hin überwacht. Störungen sind alle Vorfälle, die die Funktionsweise der Leitungen, Verteiler und Entnahmestellen beeinträchtigt. Die häufigsten Störungen sind Verstopfungen der Toiletten und defekte Sanitärobjekte. Undichte Leitungen oder Rohrbrüche sind eher selten. Als Verbrauchsstoff benötigt die Sanitärtechnik hauptsächlich kaltes Trinkwasser, mit dem die Entnahmestellen versorgt werden. Sekundär sind Elektrizität und Gas zur Warmwassergewinnung notwendig. Optimierungen werden durch Wassereinsparungen und einen geringeren Energieverbrauch zur Warmwasserbereitung realisiert. Von den sanitärtechnischen Anlagen unterliegen nur Hebeanlagen, Abscheider und Dossieranlage regelmäßigen TÜV-Prüfungen. Alle übrigen Anlagenkomponenten haben nachdem Bau eine Erstellerbescheinigung bekommen und sind nicht mehr prüfpflichtig. Bei der Gewährleistungsverfolgung werden gemeldete Schäden oder Störungen dem jeweiligen Lieferanten zugeordnet und die Gewährleistung in Anspruch genommen. Die Überwachung der Gewährleistungsfrist soll eine Überprüfung der Leistung zum Ende der Garantiezeit ermöglichen, um eventuelle Mängel auf Kosten des Lieferanten beseitigen zu lassen. Ablauforganisation: Die Überwachung wird durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ wahrgenommen. Die Parameter Temperatur, Druck und Menge werden in den Übergabestationen durch Messinstrumente angezeigt und vom Schichtdienst beobachtet. Die Wasserqualität wird durch regelmäßige Hygieneuntersuchungen der Werkstatt Haustechnik überwacht. Störungen werden meist an die zentrale Störstelle gemeldet und während der Kernarbeitszeit durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Leistungen des technischen Gebäudemanagements 25 Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ behoben. Außerhalb dieser Zeit übernimmt der Schichtdienst der Werkstatt Haustechnik die Störungsbeseitigung. Die überwiegende Zahl der Störungen sind innerhalb von 20 Minuten abgearbeitet, sofern keine größeren Reparaturen bzw. Ersatzteile notwendig sind. Bei größeren Störungen wird das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement benachrichtigt, welches dann einen separaten Auftrag erstellt und an die Werkstatt bzw. eine Fremdfirma vergibt. Alle Verbrauchsstoffe werden durch Rohrleitungen von externen Lieferanten bezogen und an Übergabestationen vom Flughafen übernommen. Innerhalb des Flughafens werden die Medien über ein komplexes Leitungsnetz weiterverteilt. Wassereinsparungen werden anhand von Durchflussbegrenzern und z. B. durch den Einbau von wasserlosen Urinalen erreicht. Diese Optimierungsmaßnahmen werden von der Werkstatt ausgeführt. Bauliche Erneuerungen werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement veranlasst. Die Senkung der Energiekosten kann durch eine Absenkung der Warmwassertemperatur erreicht werden, wobei die Sicherheit vor Krankheitskeimen im Vordergrund steht. Die Intervalle für die TÜV-Abnahmen der prüfpflichtigen, sanitärtechnischen Anlagen sind durch gesetzliche Vorgaben geregelt und werden durch Sachverständige des TÜV vorgenommen. Für Fettabscheideranlagen sind jährliche und für sonstige abwassertechnische Anlagen Prüfungen alle fünf Jahre verpflichtend. Die Gewährleistungsverfolgung liegt im Aufgabenbereich des Technischen Gebäudeund Anlagenmanagements und wird durch Rückmeldungen aus der Werkstatt bei Mängeln und Störungen initiiert. Eine ständige Kontrolle ist aufgrund der personellen Engpässe nicht möglich. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 327 WC-Anlagen und 64 Waschräume mit Duschen37 15 Fettabscheider38 Mehrere hundert Kilometer Leitungen Nähere Angaben über den genauen Umfang und die Kosten der einzelnen Bereiche konnten nicht gemacht werden. 37 38 Angaben von Herrn Steiniger, 08.08.2001. Vgl. Frap01b, S. 14. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 26 Instandhalten Was Wer Wann Wie Inspektion Reinigungskräfte/Werkstatt Täglich/monatlich Sichtkontrolle Wartung Werkstatt Regelmäßig Vorschriften Instandsetzung Werkstatt/Fremdfirmen 6.30 – 16.00 Uhr Reparaturen Tabelle 3.2: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Sanitärtechnik“ Leistungsbereich: Haustechnik – Sanitärtechnik FM-Prozess: Instandhalten Sanitärtechnik Prozessbeschreibung: Die Inspektionen beziehen sich hauptsächlich auf die Entnahmestellen. Dabei wird die Funktionsfähigkeit der Armaturen, Toiletten- und Urinalspülungen und der Zustand der sanitärtechnischer Objekte kontrolliert. Kurze Prüfeingriffe geben Aufschluss über die Wassermenge und – druck. Die Hauptleitungen in den Schächten werden ebenfalls inspiziert. Wartungen sind nur für Hebe-, Dosieranlagen und Abscheider vorgeschrieben. Alle anderen Einbauten benötigen lediglich eine Erstellerbescheinigung von der ausführenden Firma. Im Zuge der Instandhaltung sind kleinere Instandsetzungen notwendig, um den Sollzustand zu erhalten. Dazu werden in den Entnahmestellen Sanitärobjekte, wie z.B. WCs und Waschtische, komplett ersetzt. Ablauforganisation: Das Reinigungspersonal unterzieht während seiner Tätigkeit allen Objekten teilweise mehrmals täglich einer indirekten Inspektion. Bei Störungen wendet es sich direkt an die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“. Alle vier Wochen werden die Entnahmestellen durch die Mitarbeiter der Werkstatt Haustechnik inspiziert, wobei der Druck und die Menge des durchfließenden Wassers überprüft wird. Durch Erfahrung kann mit optischen Kontakt und kleinen Prüfeingriffen die Funktionsfähigkeit der Anlagen schnell überprüft werden. Die Leitungen in den Hauptschächten werden ebenfalls durch die Mitarbeiter der Werkstatt Haustechnik inspiziert, aber nicht so häufig wie die Entnahmestellen. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 27 Abscheider, Hebe- und Dosieranlagen werden in regelmäßigen Intervallen von der Werkstatt Haustechnik gewartet. Die Intervalle werden durch das Betriebsbüro der Werkstatt Haustechnik vorgegeben. Kleinere Instandsetzungsarbeiten, die den Rahmen von drei Arbeitstagen mit zwei Mitarbeitern bzw. 10.000 DM nicht überschreiten, werden durch die Werkstatt Haustechnik ausgeführt. Ansonsten übernimmt das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement die Vergabe, Kontrolle und Überwachung der mit den Aufträgen betrauten Firmen. Umfang und Kosten der Leistung: 327 WC-Anlagen und 64 Waschräume mit Duschen39 Umfang: 15 Fettabscheider40 Wartung: 478.000 DM (Jahr 2000 für Wartung und Inspektion) Instandsetzung: 1.229.000 DM (Jahr 2000) Sonstiges: 572.000 DM (Jahr 2000 für u.a. Umbauten, Sanierungen) Eigenanteil: 1.461.000 DM (Jahr 2000 für Lohn) 285.000 DM (Jahr 2000 für Material) Eigenanteil entspricht ca. 66 % Fremdanteil: Fremdanteil entspricht ca. 34 %41 916.000 DM (Jahr 2000) 3.3.2 Raumlufttechnische Anlagen (RLT) Systembeschreibung Raumlufttechnische Anlagen sollen die Raumluft erneuern und gegebenenfalls die Luft erwärmen oder kühlen bzw. be- oder entfeuchten. Die Komponenten Reinheit/Geruchspegel, Raumlufttemperatur, Luftbewegung und Luftfeuchtigkeit sind für das Behaglichkeitsgefühl verantwortlich und können durch raumlufttechnische Anlagen beeinflusst werden. Dabei sind sie relativ energieaufwendig und verursachen erhöhte finanzielle und personelle Aufwendungen für Betrieb, Wartung, Unterhaltung und Erneuerung. Anhand der thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen [Heizen (H), Kühlen (K), Befeuchten (B), Entfeuchten (E)] werden die raumlufttechnischen Anlagen in Lüftungs- (H), Teilklima- (HK, KE, HBE) und Klimaanlagen (HKBE) unterschieden. 39 40 Angaben von Herrn Steiniger, 08.08.2001. Vgl. Frap01b, S. 14. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 28 Auf Grund der äußeren (Lärm, Abgase, Sonneneinstrahlung Glasflächen) und inneren Lasten (hohe Personenzahlen, komplexe Technik mit entsprechender Wärmeentwicklung) ist das Terminal 1 durchgehend klimatisiert bzw. zwangsbelüftet. Die Außenluft wird über mehrere Luftaufbereitungszentralanlagen, meist auf den Dächern der Gebäude, angesaugt und über ein Luftverteilsystem (Betonschächte und -kanäle) in den Untergeschossen der Terminalgebäude an die einzelnen Technikzentralen verteilt. In den Technikzentralen wird die Luft in mehreren Klima- und Lüftungsanlagen je nach Anforderung weiter aufbereitet und über ein Luftkanalsystem in die zu klimatisierenden Räume gefördert, bzw. die verbrauchte Luft wieder abgesaugt.42 Betätigen / Bedienen Was Wer Wann Wie Betrieb Leitwarte Haustechnik 24 Stunden Automatisch/manuell Überwachung Leitwarte Haustechnik 24 Stunden Leitrechner Störungen beheben HTL/Werkstätten/TGM 24 Stunden Regeln/Reparatur Verbrauchsstoffe GTS-E 24 Stunden Leitungen, automatisch Optimierung TGM, HTL, Werkstätten Kontinuierlich Umbauten, Schaltungen Prüfungen TGM/TÜV Alle 2-3 Jahre HausPrüfVO, ArbStVO Hygieneprüfungen Klima Mechanik T 1 14-tägig Wasserprobenentnahme Gewährleistung TGM/GTS-I2 TKS Kontinuierlich SAP/R2-System Tabelle 3.3: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen raumlufttechnische Anlagen“ Leistungsbereich: Haustechnik – raumlufttechnische Anlagen FM-Prozess: Betätigen / Bedienen raumlufttechnische Anlagen Prozessbeschreibung: Die Lüftungs-, Teil- und Vollklimaanlagen werden ein- und ausgeschaltet. Des weiteren werden Sollwertveränderungen für u.a. Raumtemperatur, relative Raumfeuchte, Volumenstrommenge und Mischungsverhältnis Außen- zu Umluft 41 42 Alle Kostenangaben stammen aus der Quelle Frap01c. Vgl. Well00, S. 360; Frap01b, S. 12. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 29 vorgenommen. Dazu werden z.B. die Geschwindigkeiten der Ventilatorenmotoren und Klappenstellung in der Mischkammer beeinflusst. Diese Steuerungs- und Regelungsmaßnahmen werden am Computersystem vorgenommen, das die Anlagen steuert. Die raumlufttechnischen Anlagen und ihre Komponenten sowie die lufttechnischen Daten werden ständig, u.a. anhand von Messungen, durch das Rechnersystem automatisch überwacht. Die Überwachung bezieht sich auf die Funktionsfähigkeit von Aggregaten und Komponenten der Anlagen, den aktuellen Ist-Zustand und die Versorgung der Anlagen mit Wasser und Elektrizität. Störungen an den raumlufttechnischen Anlagen sind zu unterscheiden in technische und behaglichkeitsabhängige Störungen. Technische Störungen sind u.a. Ausfälle von Aggregaten oder der Versorgung. Die behaglichkeitsabhängigen Störungen sind Beschwerden über zu niedrige oder zu hohe Temperaturen, Luftfeuchten und Geruchsbelästigungen. Die Störungen werden als Störungsmeldungen mit Angaben über Lage, Melder und Art der Störung in das Computersystem eingespeist. Anhand einer Raumdatei werden den Störungsmeldungen automatisch die betreffenden Anlagen zugeordnet, was Grundlage der folgenden Störungsbehebung ist. Raumlufttechnische Anlagen benötigen zur Erbringung der von ihnen erwarteten Leistungen verschiedene Verbrauchsstoffe. Zum einen ist die Versorgung mit Elektrizität, Warm- und Kaltwasser zu gewährleisten. Diese Stoffe werden per Leitungen von den jeweiligen Zentralen zu den Anlagen befördert. Zum anderen verbrauchen die Anlagen Filtermedien (z.B. Aktivkohlefilter) und Schmierstoffe für die drehenden, mechanischen Anlagenteile. Zur Reduzierung des Verbrauchs der raumlufttechnischen Anlagen werden energiesparende Umbauten (technische Nachrüstungen) an den bestehenden Anlagen im kleineren Umfang vorgenommen. Weitere Maßnahmen zur Verbrauchsoptimierung sind die Verbesserung der Schaltprogramme für das Ein- und Ausschalten der einzelnen Anlagen. Nach der Hessischen Hausprüfverordnung, den Unfallverhütungsvorschriften und der Arbeitsstättenverordnung müssen die raumlufttechnischen Anlagen regelmäßig überprüft werden. Die Prüfungen sollen einen einwandfreien und gefahrlosen Betrieb der Anlagen sicherstellen. Klimaanlagen unterliegen des weiteren Hygieneprüfungen, wobei das Wasser in den Sprühdampfbefeuchtern auf die Keimbelastung untersucht wird. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 30 Der Garantiemängelverfolgung liegen Kenntnisse über Lieferanten und die mit ihnen geschlossenen Verträge zugrunde. Gemeldete Schäden oder Störungen müssen analysiert und dem jeweiligen Lieferanten zugeordnet werden. Dann wird die Gewährleistung in Anspruch genommen, wobei Schwierigkeiten durch gegensätzliche Ansichten bzgl. der Garantieleistungen auftreten können. Die Überwachung der Gewährleistungsfrist soll eine Überprüfung der Leistung zum Ende der Garantiezeit ermöglichen, um eventuelle Mängel auf Kosten des Lieferanten beseitigen zu lassen. Ablauforganisation: Alle Steuerungen und Regelungen der raumlufttechnischen Anlagen werden von der zentralen Leitwarte Haustechnik (GTS-I1HTL) durchgeführt. Die einzelnen Klimaanlagen sind per Leittechnik an drei Unterzentralen angeschlossen, die wiederum per Lichtwellenleiter mit der Leitwarte verbunden sind. Die Zu- und Abschaltungen einzelner Anlagen werden durch Schaltprogramme vorgenommen, die für jeden Wochentag und spezielle Jahrestage (Weihnachten, Feiertage) existieren. Die Schaltprogramme werden von der Leitwarte Haustechnik in Abhängigkeit von Flugplänen, Nutzungszeiten und Belegungen von einzelnen Terminalbereichen erstellt. Die Veränderungen bestimmter Parameter, wie z.B. Temperatur und Luftfeuchte, für die jeweilige Anlage werden durch die Mitarbeiter der Leitwarte nach zeitlichen, örtlichen und wettertechnischen Gegebenheiten vorgenommen. Dabei sind die Erfahrungen der in der Leitwarte Haustechnik Tätigen von sehr großer Bedeutung. Viele Steuerungsarbeiten in den Regelkreisen werden durch die Digitale Regelungstechnik (DDC) übernommen. Die Überwachung der Lüftungs- und Klimaanlagen ist Bestandteil des Aufgabenbereiches der Leitwarte Haustechnik. Dafür ist eine ständige Besetzung der Leitwarte notwendig, die die anfallenden Stör- und Warnmeldungen bearbeitet. Diese werden vom Computersystem bei Sollwertabweichungen auf verschiedene Bildschirme gesendet. Der Nutzer meldet sich meist direkt oder über die zentrale Störstelle bei der Leitwarte Haustechnik, wo eine Störungsmeldung erzeugt wird. Viele Störungen können durch Steuer- und Regelungsmaßnahmen direkt von der Leitwarte behoben werden. Ist dies nicht der Fall, wird die Störungsmeldung per Computerfax an die Werkstatt Haustechnik, Abteilung Klima Mechanik Terminal 1 oder Mess-, Steuer- und Leistungen des technischen Gebäudemanagements 31 Regelungstechnik versandt. Nach Auftragseröffnung und -erteilung durch GTS-I2TKS wird die Störung durch die Werkstatt behoben. Kann die Störung von der Werkstatt nicht behoben werden, wird sie an das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement weitergeleitet, wo sie ingenieurmäßig bearbeitet wird. Die Versorgung mit Wasser und Elektrizität über Leitungen, wird von der Leitwarte Haustechnik überwacht und gesteuert. Der Verbrauch richtet sich nach den äußeren Umständen und Regelungsparametern. Die Verbrauchsstoffe von Filtermedien und Schmiermitteln werden im Zuge der Wartungen durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung Klima Mechanik Terminal 1 bzw. die ausführende Fremdfirma aufgefüllt. Die Energiereduzierung durch Umbauten wird durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilungen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik und Klima Mechanik Terminal 1 in Absprache bzw. im Auftrag des Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements sowie der Leitwarte Haustechnik durchgeführt. Dazu werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement Projekte eingerichtet, die dem Kunden (Verkehrsund Terminalmanagement) vorlegt und von ihm akzeptiert werden müssen. Für die Ausführung sind Absprachen zwischen TGM und VTM notwendig. Energieoptimierende Umbauten werden meist im Zuge von Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Die Optimierung der Schaltprogramme erfolgt in der Leitwarte Haustechnik durch die Mitarbeiter der Technischen und Operativen Dienste. Die Prüfungen nach der Hessischen Hausprüfverordnung müssen alle 3 Jahre stattfinden und durch einen Sachverständigen des TÜV durchgeführt werden. In zweijährigen Intervallen müssen die Prüfungen durch einen Sachkundigen erfolgen, die durch die Arbeitsstättenverordnung und die Unfallverhütungsvorschriften veranlasst werden. Der Schwerpunkt der Verwaltung der TÜV-Prüfungen liegt beim Technischen Gebäude- und Anlagenmanagement, welches diese veranlasst. Regelmäßig geben aber auch die Werkstätten Hinweise an das TGM, Prüfungen machen zu lassen. Die Hygieneprüfungen werden durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung Klima Mechanik Terminal 1 im 14-tätigen Rhythmus selbsttätig durchgeführt und im Klima Labor untersucht. Die Gewährleistungsmängelverfolgung wird durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement übernommen, soweit dies möglich ist. Dieser Aufgabenbereich ist recht neu beim TGM. Vorher wurde seitens der FAG/Fraport AG so gut wie keine Verfolgung der Mängel, die unter die Gewährleistung fallen, vorgenommen. Aus Leistungen des technischen Gebäudemanagements 32 personellen Kapazitätsgründen ist eine regelmäßige Kontrolle nicht möglich, nur in Störungsfällen wird auf eine mögliche Gewährleistung geachtet. Die Überwachung der Restgarantiezeit erfolgt durch das GTS-I2TKS, welches einige Monate vor Ende der Gewährleistungsfrist einen entsprechenden Vermerk über das Auslaufen der Gewährleistung an das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement sendet. Dieser Vermerk ist sehr pauschal und muss mit einem großen personellen Einsatz seitens des TGM bearbeitet werden. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: ca. 880 Klima- und Lüftungsanlagen mit mehreren zehntausend Mess-, Steuer- und Regelungspunkten, die 69 Technikzentralen zugeordnet sind43 Störungen: 5.136 gemeldete Störungsfälle (Jahr 2000 Eingang HTL)44 1.554 Eigen- (Werkstätten) und 204 Fremdbeseitigung (Jahr 2000) Leitwarte: 1.850.000 DM (Kosten für Jahr 2000) Prüfungen: 24 TÜV- und 637 Sachkundigenprüfungen (Jahr 2000)45 Weitere Angaben zu Umfang und Kosten der übrigen Prozessteile konnten nicht beschafft werden. Instandhalten Was Wer Wann Wie Inspektionen Werkstätten Kontinuierlich Kontrollen Reinigungen Werkstatt / Fremdfirmen Regelmäßig Von hand Kanalreinigungen Fremdfirmen Kontinuierlich Reinigungsroboter Wartungen Werkstätten/Fremdfirmen Mech. 0,5-1x Jahr, MSR regelmäßig Herstellerangaben Instandsetzungen Werkstätten/Fremdfirmen Ständig Reparaturen Tabelle 3.4: Übersicht FM-Prozess „Instandhalten raumlufttechnische Anlagen“ 43 44 Vgl. Frap01b, S. 13. Auswertungen Leitwarte Haustechnik. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 33 Leistungsbereich: Haustechnik – raumlufttechnische Anlagen FM-Prozess: Instandhalten raumlufttechnische Anlagen Prozessbeschreibung: Regelmäßige Inspektionen sollen den Ist-Zustand der raumlufttechnischen Anlagen feststellen und evtl. vorhandene Mängel aufzeigen, die zur Einleitung von Instandsetzungsmaßnahmen führen. Die Inspektionen werden nach den geltenden Vorschriften vorgenommen. Die raumlufttechnischen Anlagen sind durch die hohen Passagierzahlen einer überdurchschnittlich hohen Staubbelastung ausgesetzt, die zu einer starken Verschmutzung der Anlagen und Kanäle führt. Um die Reinheit der Luft zu gewährleisten, werden regelmäßige Reinigungen hauptsächlich der Lüftungs- und Klimaanlagen, aber auch der Zu- und Abluftkanäle durchgeführt. Die Wartungen der raumlufttechnischen Anlagen werden nach den geltenden Vorschriften und Gesetzen sowie Herstellerempfehlungen und -vorschriften durchgeführt. Dabei werden alle wartungsbedürftigen Bauteile auf ihre Funktionsfähigkeit und Schadensfreiheit hin überprüft. Die Hersteller der Teil- und Vollklimaanlagen und die VDMA-Richtlinien schreiben die genauen Arbeiten vor, nach denen die Wartungen vorgenommen werden. Eine besondere Bedeutung hat die Wartung der Brandschutzklappen, die als Komponenten in den Klimasystemen integriert ist. Die Reparaturen und Instandsetzungen im Rahmen der Instandhaltung sind zur Wiederherstellung des Sollzustandes notwendig. Als Verschleißteile werden dabei u.a. Keil- oder Flachriemen, Aktivkohle und andere Filtermedien ausgetauscht und Schmierstoffe nachgefüllt. Ablauforganisation: Die Inspektionen werden ausschließlich durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilungen „Klima Mechanik Terminal 1“ und „Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Terminal 1“ ausgeführt. Es werden nur Anlagen inspiziert, die durch das Technische Gebäudemanagement als eine Hauptanlage mit großer Priorität festgelegt sind. Nebenanlagen haben eine geringere Priorität und werden nicht inspiziert. Die 45 Alle übrigen Angaben durch Herrn Walter aus SAP/R2-System, 15.08.2001. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 34 terminliche Ausführungen werden von den Werkstattabteilungen in Eigenregie festgelegt. Die Inspektionen des Kanalnetzes sollen mittels Roboter mit Videokamera alle fünf Jahre erfolgen. Die Reinigungen der raumlufttechnischen Anlagen werden zum Teil durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Klima Mechanik Terminal 1“ durchgeführt. Viele Reinigungsaufträge werden aus Kosten- und Kapazitätsgründen extern vergeben. Die Reinigungsintervalle hängen von Bauart, Größe und Grad der Verschmutzung der Anlagen ab. Vor drei Jahren wurde mit der Reinigung der Zu- und Abluftkanäle begonnen, die bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Das Kanalnetz wird von einer Fremdfirma gereinigt, die das technische Know-how (verschiedenste Reinigungsroboter) vorhält. Die raumlufttechnischen Anlagen werden zum großen Teil von der Werkstatt Haustechnik, Abteilungen „Klima Mechanik Terminal 1“ und „Mess-, Steuerungsund Regelungstechnik Terminal 1“ selber gewartet. Fremdwartungen sind notwendig, wenn die Kapazitäten der zuständigen Werkstatt eine komplette Eigenwartung nicht mehr zulassen bzw. anlagenspezifische Anforderungen eine solche bedingen. Die mechanischen Bauteile werden halbjährig bzw. jährlich gewartet. Die steuerungstechnischen Komponenten der Lüftungs- und Klimaanlagen werden nach den Herstellervorgaben gewartet, was bisher in einem größeren Umfang von flughafenfremden Firmen übernommen wurde. Zukünftig sollen diese Leistungen stärker durch die Mess-, Steuerungs- und Regelwerkstatt ausgeführt werden. Die Brandschutzklappen werden durch Fremdfirmen überprüft. Die kleinen Instandsetzungsarbeiten werden durch die Abteilungen der Werkstatt Haustechnik durchgeführt, in sofern die dafür notwendigen Kapazitäten vorhanden sind. Dazu werden durch das GTS-I2TKS Instandhaltungsaufträge eröffnet und vergeben, die sich aus Störungsmeldungen oder Mängeln in den Wartungsergebnissen ergeben. Umfangreichere Arbeiten werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement an Fremdfirmen vergeben. Das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement und die Werkstatt Haustechnik überwachen und kontrollieren die Arbeiten der Firmen. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: ca. 880 Klima- und Lüftungsanlagen mit mehreren zehntausend Meß-, Leistungen des technischen Gebäudemanagements 35 Steuer- und Regelungspunkten, die 69 Technikzentralen zugeordnet sind46 Über 400 km Kanalnetz47 Wartung: 3.955.000 DM (Jahr 2000 für Wartung und Inspektion) 439 Eigen- und 231 Fremdwartungen (Jahr 2000)48 1.500 Klimakonvektoren in Fremdwartung49 Instandsetzung: 5.451.000 DM (Jahr 2000) Sonstiges: 2.039.000 DM (Jahr 2000 für u.a. Umbauten und Sanierungen) Gesamtkosten für Wartung, Instandsetzung und Sonstiges: Eigenanteil: 6.522.000 DM (Jahr 2000 für Lohn) 117.000 DM (Jahr 2000 für Material) Eigenanteil entspricht ca. 51 % Fremdanteil: 6.463.000 DM (Jahr 2000) Fremdanteil entspricht ca. 49 %50 3.3.3 Sprinkleranlagen Systembeschreibung Sprinkleranlagen sind stationäre Systeme aus kleinen Löschbrausen, die rasterartig unter den Decke von Immobilien angeordnet sind, die wegen einer hohen Brandbelastung, hohen Wertdichte, starken Personenbelegung oder wenn eine Großräumigkeit eine schnelle Brandausbreitung begünstigt geschützt werden müssen. Sie reagieren bei einer lokalen Temperatur von 50 K (68-78°C) selbsttätig und decken pro Sprinklerkopf eine Bodenfläche von 9-21 m². Beim Öffnen der Sprinklerköpfe wird das Löschmedium über den Brandherd versprüht und gleichzeitig automatisch ein Alarm ausgelöst. Bei Sprinkleranlagen liegen in frostfreien Bereichen druckbeaufschlagte, wassergefüllte Rohre mit Spezialdüsen (Sprinklern) wie ein Netz über dem zu schützenden Objekt. Im Gegensatz dazu ist in frostgefährdeten Bereichen das Rohrsystem oberhalb der Alarmventilstation mit Druckluft gefüllt. Die Wasserversorgung des Rohrnetzes erfolgt von einer Zentrale aus, in der eine oder mehrere Ventilstationen, Druckbehälter, Pumpen 46 Vgl. Frap01b, S. 13. Angabe von Herrn Siats, 21.08.2001. 48 Angaben durch Herrn Walter aus SAP/R2-System, 15.08.2001. 49 Angabe Herr Quillmann, 08.08.2001. 50 Alle Kostenangaben stammen aus der Quelle Frap01c. 47 Leistungen des technischen Gebäudemanagements 36 sowie Kompressoren untergebracht sind. Je nach Abhängigkeit der Brandgefahr und der Anzahl der Sprinkler, ist für die Wasserversorgung der Anlage eine unerschöpfliche Wasserquelle, z.B. in Form eines unter- bzw. oberirdischen Vorratsbehälters, vorgesehen. Erst wenn der Wasservorrat des Druckbehälters nicht ausreicht, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, wird weiteres Löschmedium aus dem Behälter in die Rohre gefördert. Im Vorratsbehälter wird der Wasserstand über eine Einspeisung aus dem Trinkwassernetz stets konstant gehalten.51 Betätigen / Bedienen Was Wer Wann Wie Überwachung Flughafenfeuerwehr 24 Stunden Gebäudeleitsystem Störungen beheben Werkstatt 24 Stunden Ab 16 h Rufbereitschaft Verbrauchsstoffe GTS-E 24 Stunden Leitungen, automatisch Prüfungen Feuerwehr/TÜV Wöchentlich / Alle 5 Jahre Probealarm Gewährleistung Werkstatt Kontinuierlich Tabelle 3.5: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Sprinkleranlagen“ Leistungsbereich: Haustechnik – Sprinkleranlagen FM-Prozess: Betätigen / Bedienen Sprinkleranlagen Prozessbeschreibung: Die Sprinkleranlagen werden permanent überwacht. Die Überwachung beinhaltet nicht die Funktionsfähigkeit, sondern die Auslösung einer Anlage durch das Öffnen eines oder mehrerer Sprinklerköpfe. Es wird angegeben, welche Anlage wo ausgelöst hat. Störungen werden zumeist durch Materialermüdung infolge Alterung verursacht. Poröse Dichtungen führen zu Druckabfällen. Zum Austausch von Dichtungen müssen die Leitungen entwässert und nach der Reparatur wieder befüllt werden. Weitere Störungen entstehen durch Fehlbedienungen bzw. sind Systemstörungen, die die Funktionsbereitschaft der Sprinkleranlage beeinträchtigen oder ausschließen. Die Sprinkleranlagen benötigen bei einem Auslösen in sehr kurzer Zeit sehr viel Wasser. Die absolute Wassermenge ist abhängig von der Größe der Sprinkleranlage und der Dauer der Besprinkelung. 51 Vgl. Well00, S. 410; Frap01b; S. 2. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 37 Die Wasservorratstank für die Sprinkleranlagen unterliegen Überprüfungen durch den TÜV. Dazu müssen die Tanks komplett entleert und anschließend gereinigt werden. Die Prüfung des TÜV bezieht sich hauptsächlich auf die Unversehrtheit der inneren Tankbeschichtung. Die Sprinkleranlagen sind Teil des Brandschutzes und unterliegen besonderen Auflagen, die beachtet werden müssen. Ein Teil dieser Auflagen verlangt einen Komponenten- und einen Systemtest, die regelmäßig durchgeführt werden. Die Verfolgung der Gewährleistungsmängel und der verbleibenden Garantiezeit sind die zentralen Punkte dieser Tätigkeit. Bei einer Inanspruchnahme von Gewährleistungen muss mit der betroffenen Firma Kontakt aufgenommen und die Garantieleistung abgestimmt werden. Ablauforganisation: Die Überwachung der Sprinkleranlagen wird von der Flughafenfeuerwehr übernommen. Per Gebäudeleitsystem erhält sie vom alarmgebenden Auslöseventil die Meldung über Auslösung einer Sprinkleranlage. Durch einen Druckabfall wird über das Alarmventil ein Auslösen der Sprinkleranlage bei der Flughafenfeuerwehr gemeldet. Nach dem Überprüfen der Meldung durch die Feuerwehr und der Feststellung eines Fehlalarms, wird die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ benachrichtigt, die den die Störung beseitigt und den evtl. Schaden behebt. Ab 16.00 Uhr steht ein Mitarbeiter der Sprinklerwerkstatt in Rufbereitschaft für die Flughafenfeuerwehr zur Verfügung, der in ungefähr 30 bis 45 Minuten am Ort des Geschehens ist und die Störung beheben kann. Die Sprinklerleitungen sind bei Nassanlagen mit Wasser druckbefüllt. Dieses Wasser wird sofort beim Auslösen der Sprinkleranlage verbraucht. Als nächsten wird auf den Vorratstank zurückgegriffen bis dieser geleert ist. Ein weiterer Vorratstank steht zur Verfügung, der an das normale Wassernetz angeschlossen ist und von dort gespeist wird. Der TÜV überprüft die Tanks alle fünf Jahre. Die Komponenten- und Systemtest werden durch interne und externe Stellen, wie z.B. die Bauaufsicht, Feuerwehr und Sachversicherer, regelmäßig durchgeführt. Die Flughafenfeuerwehr wöchentlich einen Probealarm aus, um die Meldeanlagen zu überprüfen. löst Leistungen des technischen Gebäudemanagements 38 Die Gewährleistungsmängelverfolgung und Garantiezeitüberwachung wird von der Werkstatt Haustechnik bearbeitet. Sie setzt sich selbständig mit den Firmen in Verbindung, die eine Gewährleistung erbringen müssen. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 6 Hauptzentralen und ca. 230 Alarmventilstationen (Sprinklerstationen)52 Tausende von Sprinklerköpfe, Leitungen 3 Vorratstanks mit gesamt ca. 150.000 l Fassungsvermögen Weitere Angaben zu den Kosten der Prozessteile konnten nicht gemacht werden. Instandhalten Was Wer Wann Wartungen Werkstatt Jährlich Instandsetzungen Werkstätten/Fremdfirmen Ständig Wie Reparaturen Tabelle 3.6: Übersicht FM-Prozess“ Instandhalten Sprinkleranlagen“ Leistungsbereich: Haustechnik – Sprinkleranlagen FM-Prozess: Instandhalten Sprinkleranlagen Prozessbeschreibung: Die Wartungen beziehen sich nur auf die Alarmventilstationen und die Hauptzentralen mit den Wasservorratstanks. Das Leitungsnetz und die Sprinklerköpfe werden nicht gewartet. Bei der Wartung wird vor allem das Alarmventil überprüft, welches durch eine Druckänderung in der Sprinklerleitung einen Alarm auslöst. Des weiteren werden die sonstigen Komponenten, wie Schieber, Druckanzeigen, Druckerhöhungsstationen usw. gewartet. Die Wartung einer Sprinklerzentrale dauert ca. 4,5 Stunden. Vor der Frostperiode werden im Zuge der Wartung die Leitungen in den Außenbereichen entwässert und mit Druckluft gefüllt. Die Reparaturen und Instandsetzungen beziehen sich auf das gesamte Sprinklersystem inklusive aller Leitungen und Sprinklerköpfe. Als Verschleißteile 52 Vgl. Frap01b, S. 3. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 39 infolge Alterung müssen hauptsächlich Dichtungen ausgetauscht werden, da die Sprinkleranlagen ständig unter einem erhöhten Wasser- (11 bar) oder Luftdruck (3,5 bar) stehen. Ablauforganisation: Die Wartungen erfolgen jährlich und werden komplett durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ vorgenommen. Die Organisation der Wartungsarbeiten und intervalle wird durch die zuständige Werkstatt selbsttätig vorgenommen. Die überwiegende Zahl der Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten wird durch die Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ übernommen. Bei Arbeiten und Schadensbehebungen in einem größeren Umfang werden die Leistungen vom Technischen Gebäude- und Anlagenmanagement an eine Fremdfirma vergeben. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 6 Hauptzentralen mit ca. 230 Alarmventilstationen (Sprinkler zentralen)53, Tausende von Sprinklerköpfen, Leitungen 3 Vorratstanks mit gesamt ca. 150.000 l Fassungsvermögen Kosten: ca. 230.000 DM (Jahr 2000 eigene Kosten Sprinkleranlagen gesamt) Instandsetzungen: ca. 33.000 DM (Jahr 2000 für 39 Instandsetzungen infolge Störungen)54 Detailliertere Angaben zu Umfang und Kosten der übrigen Prozessteile konnten nicht beschafft werden. 53 54 Vgl. Frap01b, S. 3. Alle Angaben durch Herrn Dürhöfer, 23.08.2001. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 3.4 40 Analyse der Leistungen der Fördertechnik Die Systeme und Leistungen der Fördertechnik gehören auch zur Haustechnik, werden aber auf Grund anderer Spezifikationen und Anforderungen an das technische Gebäudemanagement eigenständig in diesem Kapitel behandelt. Gegenüber den ausgewählten haustechnischen Systemen in Kapitel 3.3 sind die Anlagen der Fördertechnik in ihrer Anzahl und dem Leistungsausmaß klar einzugrenzen. 3.4.1 Aufzugsanlagen Systembeschreibung Es werden Personen-, Lasten- und Güteraufzüge von einander unterschieden. In Personenaufzügen dürfen Personen und/oder Güter bis zur maximal vorgegebenen Tragfähigkeit befördert werden. In Lastenaufzüge dürfen Güter und Personen nur mit einem Aufzugsführer transportiert werden. Güteraufzüge stehen nur für die Beförderung von beweglichen Lasten bzw. Gütern zur Verfügung. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für Aufzüge ist der Antrieb, der mechanisch mit Seilen oder hydraulisch erfolgen kann. Der Seilaufzug hat in der Regel als Antrieb eine Treibscheibe, die die Antriebskraft kraftschlüssig auf die Tragseile überträgt. Bei den hydraulischen Aufzügen unterscheidet man zwischen dem direkt hydraulischen Antrieb und dem indirekt hydraulischem Antrieb. Beim direkt hydraulischen Antrieb trägt der Kolben den Fahrkorb. Die Förderhöhe des Fahrkorbes ist gleich der Hubhöhe des Kolbens. Beim indirekt hydraulischen Antrieb ist der Fahrkorb an Tragseilen aufgehängt, auf die die Kolbenkraft wirkt. Die Förderhöhe des Fahrkorbes ist gleich der doppelten Hubhöhe des Kolbens.55 Betätigen / Bedienen Was Wer Betrieb 55 Wann Wie 24 Stunden automatisch Gebäudeleitsystem Überwachung Störstelle 24 Stunden Störungen beheben Aufzugswerkstatt 6.00 – 22.00 Uhr Notbefreiungen Aufzugs- und Elektrowerkstatt 24 Stunden Prüfungen GTS-P13/TÜV 1 x Jahr Vgl. Frap01a, S. 2; Well00, S. 82ff. Bereitschaft Leistungen des technischen Gebäudemanagements Gewährleistung TGM/GTS-I2TKS 41 Kontinuierlich SAP/R2-System Tabelle 3.7: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Aufzugsanlagen“ Leistungsbereich: Fördertechnik – Aufzugsanlagen FM-Prozess: Betätigen / Bedienen Aufzugsanlagen Prozessbeschreibung: Nach dem einmaligen Einschalten übernimmt die automatische Steuerung den Betrieb. Die Überwachung ist zentral geregelt und beschränkt sich auf die Anzeige der Funktionsfähigkeit bzw. die Störungsmeldung „Aufzug steht!“ der einzelnen Aufzüge. Störungen an den Aufzügen werden nach technischen Defekten (z.B. Anzeigenausfall) und Notbefreiungen (Menschen stecken fest) unterschieden. Technische Defekte werden so schnell als möglich behoben, bei Notbefreiungen werden zunächst die Menschen befreit. Nach EN 81 und TRA 200ff sind Zwischen- und Hauptprüfungen des TÜV vorgeschrieben, bei denen u.a. die Sicherheitseinrichtungen überprüft und eine Sichtkontrolle gemacht werden. Die Zwischenprüfung erfordert einen Zeitaufwand von ca. einer Stunde bei eingeschalteter Anlage. Die Hauptprüfung wird bei abgeschaltetem Aufzug innerhalb von ungefähr zwei Stunden durchgeführt. Die Gewährleistung beträgt grundsätzlich zwei Jahre, während denen die Einhaltung der Garantiewartungen, die verbleibende Garantiezeit und die zu erbringenden Leistungen seitens der Herstellerfirma verfolgt werden. Ablauforganisation: Die Aufzüge sind 24 Stunden am Tag betriebsbereit. Die im Verkehrs- und Terminalmanagement angesiedelte zentrale Störstelle übernimmt die Überwachung der Aufzugsanlagen war. Dort läuft die Meldung „Aufzug steht!“ mittels Gebäudeleittechnik in einem Computersystem auf und wird weiterverarbeitet. Störungen werden von 6 bis 22 Uhr durch die Aufzugswerkstatt und von 22 bis 6 Uhr von der Nachtschicht der Elektrowerkstatt durchgeführt. Die Störungsmeldungen werden per Computerfax an die Blitzeinsatzleitung der Werkstatt Fördertechnik gesandt, die die Aufzugswerkstatt unterrichtet. Für Notbefreiungen stehen von 6 bis 22 Uhr zwei Mitarbeiter der Aufzugswerkstatt in Bereitschaft. Nachts werden diese von Leistungen des technischen Gebäudemanagements 42 der Elektrowerkstatt vorgenommen. Die Mitarbeiter werden von der Störstelle, die per Sprachleitung mit den Aufzügen verbunden ist, direkt über Handy von der Notbefreiung informiert. Innerhalb von maximal 20 Minuten sind die Techniker vor Ort und führen die Notbefreiung durch. Die TÜV-Prüfungen werden zentral von der Abteilung GTS-P13 (Planung und Projektmanagement, Maschinentechnik) in Abstimmung mit dem Technisch Kaufmännischen Support der Gebäude- und Anlagentechnik (GTS-I2TKS) vereinbart und finden jeweils alle zwei Jahre statt. An der Hauptprüfung ist die Aufzugswerkstatt beteiligt. Die Terminverfolgung der Garantiewartung übernimmt das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement. Im SAP/R2-System sind alle verbleibenden Garantien vermerkt. GTS-I2TKS überprüft Leistungen auf Möglichkeiten der Inanspruchnahme der Gewährleistung. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 141 Aufzüge von 13 verschiedenen Herstellern56 Störungen: 3.457 Störungen und 465 Notbefreiungen (Jahr 2000) 1.145.000 DM (Jahr 2000)57 Prüfungen: 170.000 DM58 Weitere Angaben zu Umfang und Kosten der übrigen Prozessteile konnten nicht beschafft werden. Instandhalten Was Wer Wann Wie Inspektionen VTM/Aufzugswerkstatt Täglich/individuell Kontrolle Wartungen Aufzugswerkstatt / Fremdfirmen Alle 6 bis 26 Wochen EN 81 und TRA 200ff Instandsetzungen Aufzugswerkstatt / Fremdfirmen 6.00 – 22.00 Uhr Reparaturen Tabelle 3.8: Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Aufzugsanlagen“ 56 57 Vgl. Frap01a, S. 5. Angaben Hr. Tinz, 10.08.2001. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 43 Leistungsbereich: Fördertechnik – Aufzugsanlagen FM-Prozess: Instandhalten Aufzugsanlagen Prozessbeschreibung: Inspektionen werden nach Euronorm (EN 81) und den Technischen Regeln für Aufzüge (TRA 200 ff) durchgeführt, wobei ein Zeitbedarf von 30 Minuten bei eingeschalteter Anlage veranschlagt werden. Dabei werden die Aufzugskomponenten auf ihre Funktion überprüft und eine Kontrollfahrt durchgeführt. Die Wartung einer Aufzugsanlage erfolgt ebenfalls nach EN 81 und TRA 200ff. Eine Kontrollfahrt ist obligatorisch. Ansonsten werden alle Systemteile der Aufzugsanlage untersucht und überprüft. Als Verschleißteile werden während der Wartung die Führungsschuhe ausgewechselt. Reparaturen und Instandsetzungen beinhalten alle elektrischen und mechanischen Leistungen, um den Sollzustand wieder herzustellen. Dafür wird ein Handlager im Wert von 260.000 DM (gesamte Fördertechnik) vorgehalten. Ablauforganisation: Die Betriebsfähigkeit der Aufzüge wird täglich durch das Terminalpersonal des Verkehrs- und Terminalmanagements kontrolliert. Die allgemeinen Inspektionen werden durch die Mitarbeiter der Aufzugswerkstatt in für jede Anlage individuell gestalteten Intervallen vorgenommen. Die Intervalle richten sich nach der Nutzung und wurden aus der Erfahrung heraus durch GTS-I2TKS und Aufzugswerkstatt festgelegt. Die zu verrichtenden Arbeiten sind für jeden Aufzug im SAP/R2-System als Formular gespeichert. Die Aufzüge müssen von einem Sachkundigen gewartet werden. Die Aufzugswerkstatt wartet nur einen Teil der Aufzugsanlagen. Die Wartungen der übrigen Aufzüge übernehmen aus Kapazitätsgründen externe Fremdfirmen. Die Wartungsintervalle sind je nach Aufzugstyp alle 6 bis 26 Wochen vorgeschrieben. Die Intervalle der in Eigenwartungen befindlichen Aufzüge sind individuell nach Herstellerangaben und Nutzungen in Wartungsplänen im SAP/R2-System durch die Leitung der Aufzugswerkstatt und GTS-I2TKS aus Erfahrungen heraus festgelegt. Die 58 Angabe Hr. Tinz, 10.08.2001. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 44 Fremdfirmen werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement überwacht. Das Wartungsergebnis wird in der Stammdatensammlung des jeweilige Aufzuges abgelegt. Die kleinen Instandsetzungsarbeiten und Reparaturen werden durch die Aufzugswerkstatt ausgeführt, soweit sie dazu in der Lage ist. Dazu werden Instandhaltungsaufträge von GTS-I2TKS eröffnet und vergeben, die sich Störungsmeldungen oder Mängel in den Wartungsergebnissen ergeben. Arbeiten, die nicht durch die Aufzugswerkstatt verrichtet werden können, werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement an Fremdfirmen vergeben. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 141 Aufzüge von 13 verschiedenen Herstellern59 Inspektion: 53.910,86 DM (Jahr 2000 für 129 Aufzüge) Wartung: 124 Aufzüge Fremdwartung, 139.263,28 DM (Jahr 2000 für 115 Aufzüge) 17 Aufzüge Eigenwartung, 23.665,34 DM (Jahr 2000 für 14 Aufzüge) Gesamt: 162.928,62 DM (Jahr 2000 für 129 Aufzüge) Instandsetzung: 815.178, 24 DM Eigenleistung (Jahr 2000) 211.901,89 DM Fremdleistung (Jahr 2000) 29.985,52 DM Material (Jahr 2000) Gesamt: 1.057.065,65 DM (Jahr 2000 für 129 Aufzüge)60 3.4.2 Fahrtreppen und -steige Systembeschreibung Fahrtreppen und –steige sind kraftbetriebene Anlagen mit umlaufenden Stufen- bzw. Palettenbändern zur Beförderung von Personen zwei Verkehrsebenen, die auf einer gleichen oder zwei unterschiedlichen Höhen liegen können. Sie werden nach einem Baukastensystem hergestellt, das aus den Hauptbaugruppen Traggerüst, Antriebsstation, 59 60 Vgl. Frap01a, S. 5. Alle Kostenangaben vgl. Anlage zum Service Level Agreement VTM – GTS (Frap01a). Leistungen des technischen Gebäudemanagements 45 Umkehrstation, umlaufende Bauteile (Führungen, Stufen- bzw. Palettenband, Handläufe) sowie Balustraden und Balustradensockel. Das Traggerüst besteht aus Hohlprofilen, die in Fachwerkbauweise zusammengeschweißt sind. An den Auflagern sind elastische Zwischenlager zur Vermeidung von Körperschallübertragungen installiert. Die Antriebsstation befindet sich im oberen Rolltreppenkopf und ist u.a. mit einem Elektromotor, einer Trommelbremsanlage und Getrieben ausgestattet. Am unteren Fahrtreppenkopf ist die Umkehrstation mit Umlenkrädern für die Stufenketten und Spannvorrichtungen. Das Stufen- oder Palettenband besteht aus zwei endlosen Stufenketten mit dazwischen befestigten Stufen. Die Stufen und Paletten sind aus verwindungssteifen Aluminiumdruckguss und die Handläufe aus hochfesten Kunststoffmaterial. Stufen- bzw. Palettenband und Handläufe bewegen sich synchron. Die Balustraden sind als Vollwand- oder Glaswandbalustraden ausgebildet. Da Fahrtreppen und –steige Personenbeförderungsanlagen sind, ist die Wartung und Prüfung abhängig von der Verkehrsfrequenz in ausreichenden Intervallen durchzuführen.61 Betätigen / Bedienen Was Wer Betrieb Wann Wie 24 Stunden nutzungsorientiert Gebäudeleitsystem Überwachung Störstelle 24 Stunden Störungen beheben VTM/Aufzugswerkstatt 24 Stunden/6 – 22 h Prüfungen GTS-P13/TÜV 1 x Jahr Gewährleistung TGM/GTS-I2TKS Kontinuierlich Tabelle 3.9: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Fahrtreppen und -steige“ 61 Vgl. Frap01a, S. 20ff. SAP/R2-System Leistungen des technischen Gebäudemanagements Leistungsbereich: Fördertechnik – Fahrtreppen und –steige FM-Prozess: Betätigen / Bedienen Fahrtreppen und –steige Prozessbeschreibung: Die Fahrtreppen und –steige müssen für den Betrieb eingeschaltet sein und laufen ansonsten vollautomatisch. Bis auf vier Fahrsteige im Passagiertunnel zwischen Flugsteig A und B sind alle Anlagen bedarfsorientiert gesteuert und schalten in einen Stand By-Modus bzw. reduzieren ihre Laufgeschwindigkeit. Die Aktivierung erfolgt über Matten am Anfang der Fahrtreppen und –steige. Die Betriebsfähigkeit der einzelnen Fahrtreppen und –steige wird zentral überwacht, wobei nur die Angabe über Funktion oder Stillstand der einzelnen Anlagen angezeigt wird. Als Störung wird die Nachricht „Anlage steht!“ für die jeweilige Fahrtreppen oder –steig gemeldet. Die häufigste Ursache für Betriebsunterbrechungen resultieren aus der Betätigung der Notstopptaste. Diese Störung kann durch das Einschalten der Anlage mittels eines Schlüssels behoben werden. Technische Störungen führen meist zu kleineren Reparaturen oder Instandsetzungen. Die Störungshäufigkeit ist stark von der Nutzungsintensität und dem Alter der Anlage abhängig. Alle Fahrtreppen und –steige werden nach den Richtlinien für Fahrtreppen einer Hauptprüfung durch den TÜV unterzogen. Dazu muss die Anlage für ca. 1,5 Stunden abgeschaltet und kann nicht benutzt werden. Die Gewährleistungsfrist bei Fahrtreppen und –steigen beträgt zwei Jahre, in denen die verbleibende Garantiezeit, die Einhaltung der Garantiewartungen und die zu erbringenden Garantieleistungen überwacht werden. Ablauforganisation: Nur die vier Flugsteige im Fluggasttunnel werden morgens ein- und um 24.00 Uhr ausgeschaltet. Alle anderen Anlagen sind ständig betriebsbereit. Die Fahrtreppen und –steige werden zentral durch die zentrale Störstelle überwacht. Die Meldung „Anlage steht!“ wird per Gebäudeleitsystem an ein Computersystem übermittelt und von der Störstelle weiter bearbeitet. Störungen werden von der Störstelle zunächst an das Terminalpersonal des Verkehrsund Terminalmanagements weitergegeben, die die betroffene Anlage wieder in Gang zu setzen versuchen. Ansonsten werden Störungen von 6 bis 22 Uhr von der 46 Leistungen des technischen Gebäudemanagements 47 Aufzugswerkstatt behoben. Die Störstelle informiert dafür die Blitzeinsatzleitung der Werkstatt Fördertechnik per Computerfax, die dann die Aufzugswerkstatt in Kenntnis setzt. In der übrigen Zeit werden Störungen im Notfall von der Nachtschicht der Elektrowerkstatt bearbeitet. Die Hauptprüfungen für Fahrtreppen und –steige werden von einem Sachverständigen des TÜV jährlich vorgenommen. Die Terminabstimmung erfolgt durch die Abteilung GTS-P13 (Planung und Projektmanagement, Maschinentechnik) in Abstimmung mit GTS-I2TKS, da zur Hauptprüfung die Unterstützung der Aufzugswerkstatt notwendig ist. Die Terminverfolgung der Garantiewartung übernimmt das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement. Die Garantieleistungen werden durch GTS-I2TKS überwacht. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 86 Fahrtreppen und 48 Fahrsteige von 3 verschiedenen Herstellern62 Störungen: 3.346 Störungen (Jahr 2000) 760.000 DM Fahrtreppen (Jahr 2000) 150.000 DM Fahrsteige (Jahr 2000) Prüfungen: 75.000 DM63 Weitere Angaben zu Umfang und Kosten der übrigen Prozessteile konnten nicht beschafft werden. Instandhalten Was Wer Wann Wie Brandreinigung Aufzugswerkstatt Individuell Nach Wartung Inspektionen VTM/Aufzugswerkstatt Täglich/individuell Wartungen Aufzugswerkstatt / Fremdfirmen Alle 8 bis 13 Wochen Instandsetzungen Aufzugswerkstatt / Fremdfirmen 6.00 – 22.00 Uhr Kontrolle Richtl. f. Fahrtreppen, ArbStVO Beauftragung TGM Tabelle 3.10: Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Fahrtreppen und -steige“ 62 63 Vgl. Frap01a, S. 24. Alle Angaben von Hr. Tinz, 10.08.2001. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 48 Leistungsbereich: Fördertechnik – Fahrtreppen und –steige FM-Prozess: Instandhalten Fahrtreppen und –steige Prozessbeschreibung: Eine Brandreinigung muss wegen der erheblichen Brandgefahr durch Flusen an den Maschinenteilen der Anlagen erfolgen. Die Flusen werden durch die starke Luftzirkulation im Terminal in die Anlagen geweht. In einem Zeitraum von 32 bis 38 Stunden werden alle Komponenten der Fahrtreppe bzw. –steig gereinigt. Bei der Inspektion der Fahrtreppen und –steige wird die volle Funktionsfähigkeit der Anlagen überprüft und gegebenenfalls eine Reparatur eingeleitet. Die Wartung erfolgt nach den Richtlinien für Fahrtreppen und der Arbeitstättenverordnung sowie den zugehörigen Herstellerangaben. Während der Wartung wird eine Kontrollfahrt durchgeführt, alle Anlagenkomponenten überprüft und notwendige Reinigungen durchgeführt sowie das Kettenöl für die Dauerschmierung aufgefüllt. Instandsetzungen und Reparaturen finden in den elektrischen und mechanischen Bereichen der Anlagen und beim Handlauf statt. Die häufigste Instandsetzungsmaßnahme stellt der Austausch von Kämmen dar, von denen im Jahr 2000 ca. 2.000 Stück ersetzt wurden. Ablauforganisation: Die Reinigungsintervalle sind abhängig vom Zustand der jeweiligen Anlage. Eine Brandreinigung/Grundreinigung sollte ca. alle 3 Jahre erfolgen. Bei der Wartung wird die Verschmutzung festgestellt und die Aufzugswerkstatt wird mit einer Brandreinigung beauftragt, die diese dann vornimmt. Die Fahrtreppen und –steige werden täglich durch das Terminalpersonal des Verkehrsund Terminalmanagements einer Funktionskontrolle unterzogen. Die eigentlichen Inspektionen werden durch die Mitarbeiter der Aufzugswerkstatt durchgeführt. Die Inspektionsintervalle sind vom Alter sowie der Nutzung abhängig und wurden durch GTS-I2TKS in Abstimmung mit der Aufzugswerkstattleitung aus der Erfahrung heraus für jede/n Fahrtreppe bzw. –steig individuell in einem Inspektionsplan festgelegt. Die vorgeschriebenen Arbeiten für die Inspektion sind für jede Fahranlage im SAP/R2-System gespeichert und werden als Formular einer Auftragsanforderung beigefügt, das das Inspektionsergebnis dokumentiert. Leistungen des technischen Gebäudemanagements Die Wartung der Fahrtreppen und –steige muss durch einen Sachkundigen vorgenommen werden. Der überwiegende Teil der Fahrtreppen wird von der Aufzugswerkstatt eigenständig gewartet. Der andere Teil und die gesamten Fahrsteige unterliegen der Fremdwartung durch qualifizierte Firmen. Die Intervalle der Wartung sind gesetzlich je nach Fahrtreppen- bzw. -steigart alle 8 bis 13 Wochen vorgeschrieben. Die Intervalle der in Eigenwartung befindlichen Fahrtreppen sind individuell nach Herstellerangaben und Nutzungen in Wartungsplänen im SAP/R2System durch die Leitung der Werkstattleitung und GTS-I2TKS aus der Erfahrung heraus festgelegt. Die kleinen Instandsetzungsarbeiten werden durch die Aufzugswerkstatt durchgeführt, in sofern sie die dafür notwendigen Werkzeuge und Materialien vorhanden sind. Dazu werden durch das GTS-I2TKS Instandhaltungsaufträge eröffnet und vergeben, die sich aus Störungsmeldungen oder Mängeln in den Wartungsergebnissen ergeben. Arbeiten, die nicht durch die Aufzugswerkstatt verrichtet werden können, werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement an Fremdfirmen vergeben. Das TGM überwacht und kontrolliert die Arbeiten der Firmen. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 86 Fahrtreppen und 48 Fahrsteige von 3 Herstellern64 Wartung: 86 Fahrtreppen: 14 Fremdwartung, 72 Eigenwartung 48 Fahrsteige: 48 Fremdwartung, 0 Eigenwartung Fahrtreppen: Eigenwartung 149.315,12 DM (Jahr 2000 für 70 Fahrtreppen) Fremdwartung 11.124,48 DM (Jahr 2000 für 5 Fahrtreppen) Fahrsteige: Fremdwartung 93.564,72 DM (Jahr 2000) Instandsetzungen: Fahrtreppen: 520.188,74 DM Eigenleistung, 34.322,65 DM Fremdleistung, 155.196.22 DM Material Fahrsteige: 81.673,50 DM Eigenleistung, 12.099,00 DM Fremdleistung, 6.116,46 DM Material Gesamt: 809.596.57 DM65 Angaben zu Brandreinigungen und Inspektionen konnten nicht beschafft werden. 64 65 Vgl. Frap01a, S. 24. Alle Kostenangaben vgl. Anlage zum Service Level Agreement VTM – GTS (Frap01a). 49 Leistungen des technischen Gebäudemanagements 50 3.4.3 Fassadenbefahranlagen Systembeschreibung Fassadenlifte sind Anlagen, die hauptsächlich als bewegliche Arbeitsplattform zur Fensterreinigung an Fassaden dienen. Hinsichtlich des Antriebes werden zwei Gruppen von Fassadenliften unterschieden: a) Elektrisch angetriebene Fassadenlifte: Der Fassadenlift hat eine Seiltrommel, die von einem Elektromotor angetrieben wird. Durch den Elektroantrieb kann je nach Drehrichtung eine Arbeitsplattform (Gondel) auf- und abgelassen werden. Eine Gondel, die sich in der Endhaltestelle befindet, kann auch seitlich bewegt werden. b) Mechanisch angetriebene Fassadenlifte: Fassadenleitern mit Arbeitsplattformen werden hauptsächlich über Handkurbeln oder Seilzüge bewegt.66 Betätigen / Bedienen Was Wer Wann Wie Betrieb Reinigungspersonal Bei Bedarf Elektrisch/Mechanisch Störungen beheben Aufzugswerkstatt 6.00 – 22.00 Uhr Teileaustausch Prüfungen GTS-P13/TÜV 1 x Jahr EN 81 und TRA 900 Gewährleistung TGM/GTS-I2 TKS Kontinuierlich SAP/R2-System Tabelle 3.11: Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Fassadenbefahranlagen“ Leistungsbereich: Fördertechnik – Fassadenbefahranlagen FM-Prozess: Betätigen / Bedienen Fassadenbefahranlagen Prozessbeschreibung: Die Fassadenbefahranlagen werden nach Bedarf genutzt. Fassadenlifte mit Gondeln werden per elektrischer Steuerung horizontal auf einer Schienenbahn und vertikal an Seilen bewegt. Dazu wird die elektrische Steuerung eingeschaltet und evtl. Bremsanlagen gelöst. Fassadenleitern werden auf Gleisen in der Horizontalen von 66 Vgl. Frap01a, S. 35. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 51 Hand verschoben und mit Handkurbeln oder Seilzügen wenn möglich in der Vertikalen verfahren. Vorher müssen vorhandene Bremseinrichtungen gelöst werden. Störungen an den Fassadenbefahranlagen kommen infolge der sehr geringen Nutzung sehr selten vor. Die meisten Defekte ergeben sich aus der Alterung und der Witterung heraus. Um die funktionsunterbrechenden Störungen zu beheben, werden die beschädigten Teile ausgetauscht und erneuert, um so einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Alle Fassadenbefahranlagen unterliegen der Kontrolle des TÜV. Für den Betrieb von Aufzügen ist nach Euronorm 81 und den Technischen Regeln für Aufzüge 900 eine Hauptprüfung gesetzlich vorgeschrieben, die bei abgeschalteter Anlage innerhalb von ca. 1,5 Stunden durchgeführt wird. Für die elektrischen und mechanischen Instandsetzungen und Reparaturen zur Wiederherstellung des Sollzustandes hält die Aufzugswerkstatt ein Materiallager im Wert von 260.000 DM (gesamte Fördertechnik) vor . Ablauforganisation: Die Fassadenbefahranlagen werden hauptsächlich von Fensterputzern und Handwerkern benutzt, die als eingewiesene Personen für das Fahren berechtigt sind. Die Einweisung findet durch Mitarbeiter der Aufzugswerkstatt statt. Die Behebung von Störungen jeglicher Art geschieht in der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr durch die Aufzugswerkstatt. Störungen an den Fassadenbefahranlagen werden von den benutzenden Firmen direkt an die Aufzugswerkstatt gemeldet, die eine Behebung veranlasst. Die Hauptprüfungen werden jährlich von einem Sachverständigen des TÜV vorgenommen. Die Terminvereinbarung erfolgt durch die Abteilung GTS-P13 (Planung und Projektmanagement, Maschinentechnik) in Abstimmung mit GTS2TKS, da zur Hauptprüfung die Beteiligung der Aufzugswerkstatt notwendig ist. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 8 Fassadenlifte und 8 Fassadenleitern von 4 verschiedenen Herstellern67 Weitere Angaben zu Umfang und Kosten der jeweiligen Prozessteile konnten nicht 67 Vgl. Frap01a, S. 36. Leistungen des technischen Gebäudemanagements 52 beschafft werden. Instandhalten Was Wer Wann Wie Wartungen Aufzugswerkstatt / Fremdfirmen 1 x Jahr EN 81 und TRA 900 Instandsetzungen Aufzugswerkstatt / Fremdfirmen 6.00 – 22.00 Uhr Beauftragung TGM Tabelle 3.12: Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Fassadenbefahranlagen“ Leistungsbereich: Fördertechnik – Fassadenbefahranlagen FM-Prozess: Instandhaltung Fassadenbefahranlagen Prozessbeschreibung: Die Fassadenbefahranlagen müssen in regelmäßigen Zeitabständen nach EN 81 und TRA 900 sowie den zugehörigen Herstellerangaben gewartet werden. Die dabei auszuführenden Arbeiten sind stark vom Typus der Anlage abhängig. Der durchschnittliche Zeitbedarf liegt bei 1,5 Stunden. Ablauforganisation: Die Wartung der Fassadenbefahranlagen muss durch einen Sachkundigen vorgenommen werden. Die elektrisch betriebenen Fassadenlifte werden ausschließlich durch Fremdfirmen zweimal pro Jahr gewartet. Die Wartungsintervalle sind vom Hersteller festgelegt worden. Die meisten der Fassadenleitern werden durch die Aufzugswerkstatt nach den Herstellervorschriften einer regelmäßigen, jährlichen Wartung unterzogen. Die Eigenwartungen werden von GTS-I2TKS an die Aufzugswerkstatt beauftragt und durch die Techniker durchgeführt. Die kleinen Instandsetzungsarbeiten werden durch die Aufzugswerkstatt durchgeführt, insofern die dafür notwendigen Werkzeuge und Materialien vorhanden sind. Dazu werden durch das GTS-I2TKS Instandhaltungsaufträge eröffnet und vergeben, die aus Störungsmeldungen oder Mängeln in den Wartungsergebnissen ergeben. Arbeiten, die nicht durch die Aufzugswerkstatt verrichtet werden können, werden durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement an Fremdfirmen vergeben. Die Leistungen des technischen Gebäudemanagements 53 Vergabe von Instandsetzungsarbeiten an Fremdfirmen ist vom Hersteller und vom defekten Bauteil der Fassadenbefahranlage abhängig. Das TGM überwacht und kontrolliert die Arbeiten der Firmen. Umfang und Kosten der Leistung: Umfang: 8 Fassadenlifte und 8 Fassadenleitern von 4 verschiedenen Herstellern68 Wartung: 9 Fremdwartungen, 7 Eigenwartungen 13.336,50 DM Fremdwartung (Jahr 2000 für 6 Anlagen) 528 DM Eigenwartung (Jahr 2000 für 5 Anlagen) 13.864,50 DM Gesamt (Jahr 2000 für 11 Anlagen) Instandsetzung: 12.916,00 DM Eigenleistung 4.328,90 DM Fremdleistung Gesamt: 68 69 17.244,90 DM (Jahr 2000 für 8 Anlagen)69 Vgl. Frap01a, S. 36. Alle Kostenangaben vgl. Anlage zum Service Level Agreement VTM – GTS (Frap01a). Bewertung und Optimierung der Leistungen 4 54 Bewertung und Optimierung der Leistungen Die Bewertung und Optimierung der in Kapitel 3.3 (ausgewählte Systeme der Haustechnik) und 3.4 (Fördertechnik) analysierten Leistungen ist der zentrale Teil der Diplomarbeit. Es werden nicht alle analysierten Facility Management-Prozesse berücksichtigt, da einige Optimierungen und Verbesserungsvorschläge auf Prozesse aller betrachteter Gebäudemanagementbereiche anwendbar sind. Die organisatorischen Veränderungen dienen als globaler Rahmen für alle Leistungen des technischen Gebäudemanagements bzw. des gesamten Facility Managements. 4.1 Nutzungspotenziale und Optimierungsziele Jede Änderung und die einhergehende Optimierung in der Organisation und Durchführung von Prozessen des technischen Gebäudemanagements bzw. des ganzheitlichen Facility Managements soll zu vorher festgelegten Zielen und zu erwarteten Nutzungspotenzialen führen. Es soll ein Optimum zwischen dem Aufwand, dem Nutzen und dem finanziellen Einsatz entstehen. Die Art der Ziele sind vielfältig und hängen stark von den betrachteten Funktionen ab. Je komplexer die von der Veränderung betroffene Funktion, desto umfangreicher wird die Zielsetzung.70 Ein generell verfolgtes Ziel ist die Einsparung von Kosten im Bereich des technischen Gebäudemanagements. Durch eine Kostenreduzierung sind besonders die Ausgaben für den Betrieb und die Instandhaltung der Immobilien und der zugehörigen technischen Anlagen sowie der fixen Personalkosten betroffen. Diese Kostenoptimierung ist ein quantifizierbares Nutzenpotenzial, das mit monetären Größen (meist Geldeinheiten) bewertet wird. Weitere Nutzungs- und Optimierungspotenziale für den Immobilieneigentümer sind u.a. eine rechtzeitige und fachgerechte Instandhaltung, die zum Werterhalt der Immobilie beiträgt sowie die Verringerung des Koordinierungsaufwandes durch Zusammenfassung von Aufgaben an einer zentralen Stelle und die Bündelung von technischen und kaufmännischen Funktionen.71 Der Mieternutzen muss bei jeder Verbesserung der Leistungen des technischen Gebäudemanagements berücksichtigt werden, da die Kundenorientierung ein tragender Pfeiler 70 71 des ganzheitlichen Facility Vgl. DKL98a, S. 65. Vgl. Nävy00, S. 58; Schn96, S. 47ff. Management-Ansatzes ist. Eine qualitative Bewertung und Optimierung der Leistungen 55 Verbesserung der Bewirtschaftungsprozesse, auch zum Vorteil des Kunden, ist ein nichtquantifizierbares Nutzenpotenzial und kann nicht direkt gemessen und monetär bewertet werden. Die Anforderungen und Wünsche der Mieter bzw. Kunden sind als Zielmarken bei der Leistungserbringung zu sehen. Die Erfüllung dieser Zielmarken kann u.a. über die Einhaltung von Verfügbarkeiten und Funktionsfähigkeiten von Anlagen und die Gewährleistung eines hohen Sicherheitsstandards erfolgen. Dabei sollte gleichzeitig ein hohes Maß an Transparenz der Leistungen und der zugehörigen Kosten vorliegen.72 Eine professionelle Bewirtschaftung von Immobilien verfolgt den Anspruch, die Nutzung eines Gebäudes gleichermaßen für den Eigentümer und den Nutzer optimal zu gewährleisten. Ein hoher Qualitätsstandard ist ein wesentliches Kriterium für die Bewertung einer optimierten Bewirtschaftung. Im technischen Gebäudemanagement ist die Zuverlässigkeit der Haustechnik maßgeblich für die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit des Kunden bzw. Mieters verantwortlich. Um die Zuverlässigkeit von Seiten des Eigentümers bzw. Betreibers der Immobilie sicher stellen zu können, sind objektspezifische Instandhaltungskonzepte und aktivitätsorientierte Wartungsintervalle (zyklische und leistungsabhängige Intervalle) notwendig. Somit wird eine individuelle Anlagenbetreuung erreicht, die bei optimierten Bewirtschaftungskosten zu einem maximalen Qualitätsstandard führt. Maßstab für den Erfolg der Bewirtschaftung ist immer die Kundenzufriedenheit.73 4.2 Optimierungsansätze Für die Optimierung und Verbesserung der Leistungen des technischen Gebäudemanagements stehen eine Vielzahl von unterschiedlichen Ansätzen und Konzepten zur Verfügung. Nicht jeder Ansatz bzw. jedes Konzept kann auf alle Prozess angewandt werden, da stets die bestehenden Randbedingungen berücksichtigt werden müssen, die durch das Unternehmen, den Markt und geltende Gesetze und Vorschriften gegeben sind. Viele operative Unternehmensfunktionen können durch die Auslagerung zu Fremdfirmen (externes Outsourcing) oder zu eigenständigen Organisationseinheiten innerhalb des 72 Vgl. Schn96, S. 48. Bewertung und Optimierung der Leistungen Unternehmens (internes 56 Outsourcing bzw. Indoor-Outsourcing) zu überwiegend günstigeren Einkaufspreisen übernommen werden. Dabei wird sich mit dem Outsourcing von Leistungen auf das Konzept der Arbeitsteilung in der Wirtschaft zurückbesonnen und die Vorteile des arbeitsteiligen Wirtschaftens für das eigene Unternehmen ausgenutzt. Als Zielsetzung des Outsourcing sind die Kosten- und Personalersparnis zu nennen. Die Optimierungspotenziale sind hauptsächlich vom Umfang der vergebenen Dienstepakete abhängig und betragen bei Einzeldiensten 5-10 % und bei komplexeren Dienstepaketen mit Dienstemanagement 10-30 %.74 Die Reduktion des operativen Budgets für das Gebäudemanagement kann bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung oder Verbesserung des Leistungsniveaus nur über eine Produktivitätserhöhung geschehen. Durch das Outsourcen der Leistungen kann eine Professionalisierung der Gebäudemanagementprozesse erreicht werden. Dabei werden Prozesse neu gestaltet, Doppelarbeit vermieden und Kompetenzen restrukturiert. Außerdem können so Kommunikations- und Informationstechnik konsequent genutzt, Kundenorientierung gestärkt, Größenvorteile und eine bestehende Infrastruktur ausgenutzt werden. Die Prozesskostenanalyse führt zu Maßnahmen, die Leistungsreduzierungen und Strukturvereinfachungen zum Ziel haben. Meist ist die gleiche oder verbesserte Leistung mit einer geringeren Anzahl an Mitarbeitern zu erreichen.75 Ein weiterer möglicher Optimierungsansatz ist das sogenannte Business Reengineering, bei dem vorhandene Strukturen und Verfahren nicht schrittweise optimiert, sondern die Prozesse völlig neugestaltet werden. Der Verzicht auf gewohnte Organisationen und Grundsätze der Unternehmensführung ist ein wesentliches Ziel des Business Reengineering. Das Optimierungspotenzial liegt bei 30 % und mehr.76 Die Instandhaltungen sind ein wichtiger Aufgabenbereich des technischen Gebäudemanagements und verursachen laufende Kosten von erheblichem Umfang. Ein wesentlicher Faktor für die Höhe der Kosten und des Erfolges der Instandhaltungsmaßnahmen ist der Zeitpunkt für die Instandhaltung. Der optimale Zeitpunkt liegt in einem bestimmten Zeitfenster, in dem die Instandhaltung kostengünstig durchgeführt 73 werden kann. Die Instandhaltung Vgl. Baue01, S. 172ff. Vgl. Köll98, S. 56; Schn96, S. 5ff; DKL98b, S. 77. 75 Vgl. DKL98b, S. 74; Schn96, S. 53ff. 74 darf nicht nur unter Bewertung und Optimierung der Leistungen 57 Liquiditätsgesichtspunkten gesehen, sondern muss vielmehr als Aufgabe verstanden werden, die Miete und die Nebenkosten langfristig unter einem definierten Grenzwert zu halten.77 Instandsetzungsaufwendungen in Bezug zur Betriebsdauer (TDM ) Betriebsdauer (h) Zu früh instandgesetzt = kostenintensiv = zuwenig Nutzen Optimaler Instandsetzungsbereich Zu spät instandgesetzt (Feuerwehrmethode) = erhebliche Folgekosten Abbildung 4.1: Optimaler Zeitpunkt der Instandhaltung78 Der Zeitpunkt, an dem eine Anlage nicht mehr instandgesetzt, sondern komplett erneuert und ausgetauscht werden muss, sollte z.B. durch Auswertungen von Störungshäufigkeiten technisch und wirtschaftlich nachvollziehbar dargestellt werden. Die Wirtschaftlichkeit einzelner Anlagen kann u.a. durch Soll-Ist-Vergleiche bewertet werden und lässt Rückschlüsse auf den Anlagenzustand und die zu erwartenden Instandhaltungskosten zu. Somit können die nötigen Budgets erstellt und kontrolliert werden.79 76 Vgl. Schn96, S. 47. Vgl. Schn96, S. 68ff. 78 Schn96, S. 67. 79 Vgl. Baue01, S. 176ff. 77 Bewertung und Optimierung der Leistungen 58 4.3 Organisatorische Optimierungen 4.3.1 Unternehmensstruktur In Kapitel 2.3 „Facility Management am Flughafen Frankfurt Main“ wurde bereits daraufhin gewiesen, dass die Fraport AG keine zentrale Facility Management-Abteilung hat, sondern die Leistungen von verschiedenen Abteilungen erbracht werden. Als großes Problem bei der Erfüllung der Leistungen des technischen Gebäudemanagements wurde die Abhängigkeit des Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements von den strategischen Geschäftsbereichen „Zentraler Einkauf und Bauvergabe“ (ZEB) und „Controlling, Finanzen, Rechnungswesen“ (CFR) identifiziert. Diese Abhängigkeit bereitet große Probleme, besonders in der zeitlichen Abwicklung von Projekten für externe Kunden. Dies sind u.a. Konzessionäre im Terminal, für die Umbauten durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement vorgenommen werden. Im Bereich des Einkaufes fehlt zum Teil das technische Verständnis, um das optimale Verhältnis zwischen angebotenen Preis und der zu erwartenden Ausführungsqualität auszuwählen. Der Zeitraum zwischen der Eingabe des Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements und der Beauftragung durch den „Zentralen Einkauf und Bauvergabe“ ist oft so groß, dass es zu erheblichen Verzögerungen bei der Projektabwicklung kommt. Dies hat zum Teil erhebliche Folgen auf z.B. die Vermietbarkeit von Konzessionärsflächen und wirkt sich auf die Kundenzufriedenheit negativ aus. Ähnlich verhält es sich mit der Abhängigkeit zum strategischen Eingehende Geschäftsbereich Rechnungen werden „Controlling, Finanzen, durch Technische das Rechnungswesen“. Gebäude- und Anlagenmanagement auf ihre sachliche und rechnerische Richtigkeit geprüft und anschließend an das Rechnungswesen weitergeleitet. Bis zur Freigabe der Zahlung können mehrere Wochen vergehen, was bei umfangreichen Rechnungsbeträgen für kleinere Unternehmen zu großen Liquiditätsproblemen führen kann. Die stark verspätete Auszahlung der Rechnungsbeträge führt außerdem zu erheblichen Imageproblemen des Unternehmens.80 Aufgrund dieser Abhängigkeiten ist die Flexibilität des technischen Gebäudemanagements stark eingeschränkt. Aus der Analyse und Bewertung dieses Organisationsproblems resultiert die Optimierung der Organisationsstruktur der Abteilungen, die mit dem Facility Management 80 bzw. Gebäudemanagement und insbesondere Alle Aussagen stützen sich auf das Gespräch mit Herrn Windmeier am 14.08.2001. dem technischen Bewertung und Optimierung der Leistungen Gebäudemanagement betraut 59 sind. Als Verbesserung der unternehmerischen Organisationsstruktur wird eine eigenständige Gesellschaft für die Leistungen des Facility Managements angeregt, die durch eine Fraport Holding AG in den Gesamtprozess des Flughafenbetriebes integriert ist. Als Rechtform wird eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und als Firmenname beispielhaft „Frankfurt Airport Facility Management GmbH“ (FAFM GmbH) gewählt. Die strategische Ausrichtung der Tochtergesellschaft wird in Abstimmung mit der Fraport Holding AG im Hinblick auf die Bedürfnisse des Flughafens vorgenommen. Die „Frankfurt Airport Facility Management GmbH“ fungiert als Dienstleister für die übrigen Tochtergesellschaften der Fraport Holding AG für alle Leistungen des Facility Managements. Es findet ein internes Outsourcing der Dienstleistungen statt, die unter Umständen dem freien Wettbewerb mit externen Anbietern ausgesetzt sind. Durch die Zusammenfassung bzw. Ausgliederung aller Leistungen des Facility Managements und Gebäudemanagements in eine eigenständige Gesellschaft, werden die Flexibilität erhöht und die Kosten für die Gebäudebewirtschaftung mit größter Wahrscheinlichkeit reduziert. Die „Frankfurt Airport Facility Management GmbH“ kann selbständig über alle Geschäfts- und Unternehmensbereiche, wie dem Einkauf von Leistungen und das Rechnungswesen, verfügen, was zu einer Verkürzung der internen Wege und zum Wegfall von Abhängigkeiten führt. Fraport Holding AG Tochtergesellschaft 1 Tochtergesellschaft 2 Tochtergesellschaft 3 Frankfurt Airport Facility Management GmbH Abteilung 1 Gebäudemanagement Abteilung 3 Technisches Gebäudemanagement Kaufmännisches Gebäudemanagement Infrastrastrukturelles Gebäudemanagement Flächenmanagement Abbildung 4.2: Optimierte Unternehmensstruktur Das technische Gebäudemanagement ist als Abteilung in die „Frankfurt Airport Facility Management GmbH“ integriert und soll eng mit den Planungsabteilungen zusammen Bewertung und Optimierung der Leistungen 60 arbeiten, um so den ganzheitlichen Ansatz des Facility Managements zu verwirklichen. Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem täglichen Betrieb sollen auf die Planung zukünftiger Gebäude und Anlagen einen erheblichen Einfluss haben. Dazu muss das technische Gebäudemanagement mit einer Mitarbeiterzahl ausgestattet sein, die einen Austausch mit den Planungsingenieuren zulässt. Derzeit ist die Personalpolitik der Fraport AG eher dahin ausgerichtet, mit einem Minimum an Personal im Technischen Gebäudeund Anlagenmanagement auszukommen. Dies führt dazu, dass nur der laufende Betrieb aufrecht erhalten wird und für zukunftsorientierte Überlegungen durch die Mitarbeiter des Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements keine Zeit bleibt. Die kurzen Wege und flachen Hierarchien innerhalb der „Frankfurt Airport Facility Management GmbH“ führen dazu, dass die Leistungen besser an den Wünschen der Kunden (Tochtergesellschaften oder externe Kunden) ausgerichtet werden können. Der Vorteil gegenüber einem internen Profitcenter ist, dass mit real existierenden Preisen und Zahlungen gearbeitet wird. Die Umsetzung dieser sehr umfangreichen Optimierungsvariante als internes Outsourcing wird von größeren Schwierigkeiten begleitet, da die in Jahrzehnten gewachsenen Strukturen verändert werden und ein zum Teil offener Wettbewerb um die zu erbringenden Dienstleistungen herrscht. Dies kann zu Kapazitätsanpassungen mit einhergehenden Personalabbau führen, bei dem mit erheblichem Widerstand seitens des Betriebsrates und der Gewerkschaften zu rechnen ist. 4.3.2 Werkstätten Organisationsstruktur Durch die Werkstätten wird ein wesentlicher Teil der operativen Leistungen des technischen Gebäudemanagements ausgeführt. Derzeit bilden die Werkstätten eine eigene Abteilung (GTS-I2) im strategischen Geschäftsbereich „Gebäude Technik Service“ der Fraport AG. Die zu verrichtenden Arbeiten werden zumeist durch das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement beauftragt und mit internen Preisen verrechnet. Die von Werkstätten tatsächlichen abgerechneten Kosten können vom Technischen Gebäudeund Anlagenmanagement derzeit nur schwer kontrolliert werden, da eine Rechnungslegung und -prüfung nicht erfolgt. Somit kommt es häufig zu Budgetüberschreitungen, die vom Technischen Gebäude- und Anlagenmanagement gegenüber dem Kunden, dem Bewertung und Optimierung der Leistungen 61 strategischen Geschäftsbereich „Verkehrs- und Terminalmanagement“, vertreten und nachgewiesen werden müssen. Diese Konstellation ist für alle Beteiligten eher nachteilig, so dass bei einer Umstrukturierung der Unternehmensorganisation die Werkstätten ebenfalls betroffen sind. Es ergeben sich zwei verschiedene Organisationsmodelle für die Einordnung der Werkstätten in die optimierte Unternehmensstruktur. Variante 1: Die Werkstätten werden direkt dem technischen Gebäudemanagement unterstellt, das jederzeit auf die Leistungen (Mitarbeiter und Know-how) zugreifen kann. Das technische Gebäudemanagement steuert somit die Werkstätten und ist für ihre Größe (Personal- und Leistungsumfang) verantwortlich. Variante 2: Die Werkstätten werden als selbständige GmbH Airport Facility Management GmbH“ neben der „Frankfurt geführt und entscheiden eigenverantwortlich über die notwendige Größe und den zu erbringenden Leistungsrahmen. Das technische Gebäudemanagement beauftragt die Werkstätten im direkten Wettbewerb mit Fremdfirmen. Variante 1 Variante 2 Fraport Holding AG Fraport Holding AG Frankfurt Airport Facility Management GmbH Werkstätten Technisches Gebäudemanagement Frankfurt Airport Facility Management GmbH Technisches Gebäudemanagement Werkstätten Abbildung 4.3: Organisationsvarianten für die Werkstätten Die Umorganisation der Werkstattstruktur bietet die Möglichkeiten, die Werkstätten zum operativen Instrument des technischen Gebäudemanagements zu machen (Variante 1) oder eine größere Wirtschaftlichkeit durch Wettbewerb mit externen Anbietern zu erreichen (Variante 2). Variante 1 bietet den Vorteil, dass das technische Gebäudemanagement die Werkstätten nach den Bedürfnissen des Flughafens ausrichtet und es als festen Bestandteil neben Fremdfirmen mit in die Leistungserbringung eingliedert. Die optimale Auslastung Bewertung und Optimierung der Leistungen 62 der Werkstätten hat Priorität vor der Vergabe von Arbeiten an externe Dienstleister. Erreicht werden dadurch ein direkter Kontakt und kurze Kommunikationswege zwischen den Ingenieuren und Handwerkern des technischen Gebäudemanagements, was zu einer schnellen Abwicklung der anfallenden Arbeiten führt. Durch die Eigenständigkeit der Werkstätten in Variante 2 wird ein Kostendruck erzeugt, da sie als gleichwertige Anbieter zwischen Fremdfirmen stehen und wettbewerbsfähige Preise für ihre Leistungen anbieten müssen, wenn sie einen Auftrag vom technischen Gebäudemanagement erhalten wollen. Als nachteilig sind bei dieser Variante die eventuell auftretenden Qualitätsverluste zu sehen, die durch den Kostendruck und die erhöhten Kosten für außerplanmäßige, schnell zu erledigende Arbeiten entstehen können. Als bessere Lösung für die Eingliederung der Werkstätten in die optimierte Unternehmensstruktur wird die Variante 1 erachtet, da ein Know-how-Verlust vermieden wird, der bei extremen Kapazitätseinbußen durch einen ruinösen Wettbewerb entstehen kann. Bei der Wahl dieser Variante sollten aber Veränderungen in der Arbeitszeit und im Leistungsumfang der Werkstätten berücksichtigt werden, die im weiteren Verlauf der Arbeit näher erläutert werden. Vorteilhaft im Bezug auf die stets geforderte Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit wirkt sich die ständige Bereitschaft und das Vorortsein der Mitarbeiter der Werkstätten aus, da auf unterschiedliche Ereignisse schnell und konsequent reagiert werden kann. Die Größe der einzelnen Werkstätten hängt von dem Leistungsumfang ab, der ihnen durch das technische Gebäudemanagement zugewiesen wird. Arbeitszeit Aufgrund des 24-Stunden-Betriebes des Flughafen Frankfurt Main und des deutlichen Rückganges der Nutzungsintensität im Terminalbereich nur in den Nachtstunden, muss eine Optimierung der Arbeitszeiten der Werkstätten vorgenommen werden. Viele Dienstleistungen der Werkstätten behindern und schränken den Publikumsbetrieb und die Mitarbeiter in den Bürobereichen des Terminals deutlich ein. Deshalb sollten zahlreiche Arbeiten in die Nachtschichten verlagert werden. Die Werkstätten müssten rund um die Uhr besetzt sein und jederzeit alle Leistungen erbringen können, nicht nur die Maßnahmen zur akuten Störfallbeseitigung. Die personelle Kapazität der einzelnen Schichten ist von den Aufgabengebieten abhängig. Bei Arbeiten, die den Publikumsverkehr erheblich stören, ist die Personalstärke in der Nachtschicht höher anzusetzen als in einer Werkstatt, die ihre Bewertung und Optimierung der Leistungen 63 Arbeiten vom Kunden unbemerkt ausführen kann. Besonders für die Werkstätten der raumlufttechnischen Anlagen und der Fördertechnik würde eine umfangreiche Nachtschicht zu erheblichen Qualitätsverbesserungen im Hinblick auf die Zufriedenheit der Kunden beitragen. Bei der Umsetzung dieser Arbeitszeitregelung ist von Schwierigkeiten auszugehen, da einer solchen Veränderung der Betriebsrat zustimmen muss. Durch eine generelle Nachtschicht in den Werkstätten käme es zu erhöhten Kosten im Personalbereich, da den Mitarbeitern für die Nachtarbeit eine höhere Vergütung zusteht. Als großes Nutzenpotenzial steht dem eine höhere Kundenzufriedenheit bei dem direkten Kunden (Verkehrs- und Terminalmanagement) und dem indirekten Kunden (Passagiere, Mieter und Konzessionär) gegenüber, da sie nicht durch z.B. Wartungsarbeiten gestört und beeinträchtigt werden. Außerdem können während der starken Publikumszeiten alle Systeme, wie Fahrtreppen und Aufzüge, genutzt werden. Leistungsumfang Da eine vermehrte Nachtarbeit durch Mitarbeiter der Werkstätten zu deutlich höheren Kosten führt, schließt sich die Überlegung an, welche Leistungen überhaupt durch die Werkstätten erbracht werden sollen. Die Kosten für Arbeiten aus den Werkstätten sind heute schon teilweise bis zu 100 % höher als die Preise, die für gleichwertige Leistungen auf dem freien Markt bezahlt werden müssen. Eine mögliche Alternative zum bisherigen System wäre, die Werkstätten vom arbeitsintensiven Massengeschäft der kompletten Instandhaltungsmaßnahmen zu befreien und sie auf die Arbeiten der Störungsbeseitigung und Spezialarbeiten neu auszurichten. Dies hätte zur Folge, dass sich die Werkstätten, die personell zur Zeit am unteren Kapazitätslimit - bezogen auf ihre heutigen Tätigkeitsfelder arbeiten, auf ein Kerngeschäft konzentrieren könnten und den erforderlichen Kapazitäten neu angepasst werden müssten. 4.3.3 Service-Call-Center (SCC) Ein weiteres großes Problem wurde während der Analysephase am Flughafen Frankfurt Main im Bereich der Kommunikation zwischen den indirekten Kunden und den Anbietern der Leistungen des technischen Gebäudemanagements identifiziert. Die indirekten Kunden, z.B. Mieter und Konzessionäre, wissen meistens nicht genau an wen sie sich bei welchen Anfragen und Problemen wenden sollen. Bei Störungen wird zum Teil die Bewertung und Optimierung der Leistungen 64 zentrale Störstelle unter der Nummer 119 angerufen, aber selbst diese eine Telefonnummer kennen nicht alle Mitarbeiter der vielen Firmen, die im Terminal arbeiten. Teilweise werden die Werkstätten direkt angerufen oder es wird sich mühselig bis zum Technischen Gebäude- und Anlagenmanagement durchgefragt. Der Anrufer ist an diesem Punkt sehr unzufrieden, weil er vorher schon wiederholt mit Personen über sein Problem gesprochen hat, ohne das ihm geholfen werden konnte. Um diesem Zustand Abhilfe zu schaffen, wird die Einrichtung eines zentralen und computergestützten Service-Call-Centers (SCC) für alle Leistungen des technischen bzw. des gesamten Gebäudemanagements vorgeschlagen. Es soll als primärer Kontaktpunkt zwischen Kunden und Anbieter fungieren. Durch dieses Service-Call-Center sollen viele Abläufe und Prozesse rationalisiert werden, die zwischen dem Kunden und dem Anbieter der Leistungen des technischen Gebäudemanagements ablaufen. Dazu müssen die Kundendienstmitarbeiter (Costumer Service Representative) über eine Datenbasis verfügen, die es ihnen ermöglicht, alle Informationen über den anrufenden Kunden und die in Frage kommenden Serviceleistungen und -lieferanten umgehend und umfassend zu erhalten. Der Kundendienstmitarbeiter entscheidet aufgrund dieser Informationen über das weitere Vorgehen bei der Behebung des Problems. Er kann durch das Computersystem erkennen, welcher Priorität das Problem zugeordnet und wer mit der Behebung der Störung zu beauftragen ist. Eine Weiterleitung des Anrufers direkt an die zuständige und kompetente Stelle bei speziellen Anfragen ist ohne Probleme möglich, da der Mitarbeiter des Service-Call-Centers innerhalb der Strukturen und Aufgabenverteilung des Gebäudemanagements kundig ist. Ein direkter Zusammenschluss des Service-Call-Centers und der Leitwarte Haustechnik ist sinnvoll, da derzeit ca. 100 Beschwerden täglich über die Behaglichkeit im Zusammenhang mit der Klima- und Lüftungstechnik eingehen. Diese können in direkter Absprache mit einem Mitarbeiter der Leitwarte Haustechnik geregelt werden. Alle Störungen und Probleme, die nicht direkt aus dem Service-Call-Center behoben werden können, werden an die zuständigen Vertragspartner beauftragt. Dies können sowohl die Werkstätten als auch externe Firmen sein, die für bestimmte Leistungen innerhalb des technischen Gebäudemanagements verantwortlich sind. Bewertung und Optimierung der Leistungen 65 Die Dienstleistungsqualität könnte durch ein solches Service-Call-Center nachhaltig verbessert werden, da dem Kunden eine einzige Telefonnummer genügte, um seine Probleme, Wünsche und Anregungen im Bezug auf die von ihm genutzte Immobilie bzw. Mietfläche zu äußern. Alle bisherigen Anrufe bei unterschiedlichen Stellen innerhalb des technischen Gebäudemanagements entfielen, was zum einen die betroffenen Stellen entlastete und zum anderen dem Kunden viel Aufregung und Stress ersparte. Die Kommunikation bekäme eine Ordnung und eine Strukturierung, welche Doppelarbeiten und Fehlleitungen ausschließt. Ohne SCC Mit SCC Kunde Kunde Service-Call-Center Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3 Anbieter 1 Anbieter 2 Anbieter 3 Abbildung 4.4: Kommunikationswege Kunde - Anbieter Zum Aufbau eines vorab beschriebenen Service-Call-Centers sind kompetente Kundendienstmitarbeiter notwendig, die den technischen Sachverstand und eine positive Grundhaltung gegenüber dem Kunden haben. Das technische Verständnis ist unabdingbar, um die Probleme und Anregungen der Kunden verstehen und richtig einordnen zu können. Eine positive Grundhaltung gegenüber dem Kunden sollte auch in Stresssituationen gewahrt werden. Des weiteren muss dem Service-Call-Center eine computergestützte Datenbasis geschaffen werden, die u.a. aus Service-Level-Agreements zwischen Anbieter und Kunden gespeist wird. Je genauer und umfangreicher die Informationen sind, die dem Kundendienstmitarbeiter zur Verfügung stehen, desto effektiver und effizienter kann er seiner Arbeit nachgehen und den Kunden zufrieden stellen. Somit können die Kunden bei der Senkung der Betriebskosten unterstützt werden. Das Service-Call-Center ist ein wesentlicher Bestandteil einer kundenorientierten Ausrichtung der Leistungen des technischen Gebäudemanagements. Eine gewisse finanzielle Investition ist notwendig, um ein solches Konzept umzusetzen.81 Bewertung und Optimierung der Leistungen 66 4.3.4 Aufgaben der Leitwarte Haustechnik Die Leitwarte Haustechnik überwacht, steuert und regelt die raumlufttechnischen Anlagen des Flughafen Frankfurt Main. Diese Funktionen werden von Mitarbeitern ausgeführt, die im Schichtdienst rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Die Schaltprogramme für das Anund Abschalten der Anlagen werden durch die zwei bis drei Mitarbeiter der Abteilung „Technische und Operative Dienste“ der Leitwarte Haustechnik erstellt. Der umfangreiche Daten- und Informationspool, der ständig Auskunft u.a. über die aktuellen technischen Daten und die Störungshäufigkeit der einzelnen Anlagen geben kann, wird nicht professionell genug genutzt. Durch die Computersteuerung der Leitwarte Haustechnik steht zu jeder Zeit eine unüberschaubare Menge an Daten zur Verfügung, die für ein optimiertes Management, insbesondere im Bereich der Instandhaltung, verwendet werden sollten. Um ein verbessertes Instandhaltungsmanagement für die raumlufttechnischen Anlagen zu erhalten, ist es notwendig auf die Informationen der Leitwarte Haustechnik zurückzugreifen und deren Aufgabenbereiche zu erweitern. Der Leitwarte Haustechnik, die in das Service-CallCenter eingebunden ist (vergleiche Kapitel 4.3.3. „Service-Call-Center (SCC)“), obliegt die komplette organisatorische Arbeitsvorbereitung für die regelmäßigen Wartungsarbeiten. Die Wartungen hingen zum einen weiterhin von den gesetzlichen Vorschriften und zum anderen von den spezifischen Nutzungen der Lüftungs- und Klimaanlagen ab. Die spezifischen Nutzungen könnten anhand der aufgelaufenen Betriebsstunden festgelegt werden. Die tägliche Betriebsdauer jeder Anlage ist im überwiegenden Maße von den Schaltprogrammen abhängig, so dass bereits bei der Erstellung der Schaltprogramme berechnet werden kann, wann welche raumlufttechnische Anlage einer nächsten Wartung unterzogen werden muss. Das Resultat wären exakte Wartungspläne für den kompletten Anlagenbestand für die gesamte Betriebsperiode. Anhand dieser Wartungspläne ist das technische Gebäudemanagement in der Lage, die Kapazitäten der Werkstätten und der einzukaufenden Leistungen frühzeitig zu planen. Die Leitwarte Haustechnik kann durch die Kenntnis der Schaltzeiten der einzelnen Anlagen und deren Einfluss auf das Gesamtklima im Terminal bzw. den Bürobereichen, die optimale Wartungszeit festlegen, die meist in den Zeiten liegt, in denen die Anlagen abgeschaltet sind. Dies führte dazu, dass die Wartungsarbeiten die Kunden (Mieter und Passagiere) weniger beeinträchtigten. 81 Vgl. DKL98c, S. 87ff. Bewertung und Optimierung der Leistungen 67 Die raumlufttechnischen Anlagen unterliegen dem Verbrauch bestimmter Stoffe, die regelmäßig aufgefüllt bzw. ausgewechselt werden müssen. Beispielhaft seien die Filtermedien genannt. Die Leitwarte Haustechnik kann anhand der Computerdaten ermitteln, wann ein Filter in einer Lüftungs- oder Klimaanlage ausgewechselt werden muss. Durch diese Möglichkeiten besteht das Potenzial, das Auffüllen bzw. Auswechseln von Verbrauchsstoffen zu optimieren. Die Leitwarte Haustechnik stellt dem technischen Gebäudemanagement regelmäßig Informationen über zu erledigenden Arbeiten in diesem Bereich zur Verfügung, die z.B. von den Werkstätten ausgeführt werden. Eine Vorortinspektion zum Überprüfen der Verbrauchsstoffe entfällt und spart enorme Zeit und Kosten ein. Derzeit werden teilweise von den Monteuren einzelne Anlagen eigenmächtig abgeschaltet, ohne die Leitwarte Haustechnik davon zu informieren. Diese Vorgehensweise führt zu Beschwerden seitens der Kunden und kann durch eine verbesserte Kommunikationspolitik zwischen der Leitwarte Haustechnik bzw. des Service-Call-Centers und den Monteuren vermieden werden. Sind die Wartungen oder Reparaturen dem Service-Call-Center im Vorhinein bekannt, können die betroffenen Mitarbeiter und Kunden von der Abschaltung der Lüftungs- bzw. Klimaanlage in Kenntnis gesetzt und etwaige Beeinträchtigungen im Voraus entschuldigt werden. Die Kunden sind besser informiert und somit auch zufriedener, da die Abschaltung der Anlage für sie keinen Überraschungseffekt mehr darstellte. Die Umsetzung dieser Optimierungsmaßnahme sollte nicht allzu schwer fallen, da die technischen Vorraussetzungen mit dem Leitrechner bereits vorhanden sind. Um die nötigen Arbeiten auszuführen, ist eine Personalaufstockung notwendig, die sich durch die verbesserte Auslastung der Werkstätten und die gesteigerte Kundenzufriedenheit bezahlt macht. Außerdem könnte sich der Trend der Instandhaltungsstrategie weg von der überwiegenden Abwarte-/Feuerwehr-Strategie, hin zu Zustandsstrategie (On-ConditionStrategie) wenden. Bei der Feuerwehrstrategie werden Anlagenteile erst bei einem Ausfall gewechselt. Die Zustandsstrategie ist die kostenoptimale und sehr flexible Instandhaltungsstrategie, da sich der Austausch von Teilen nach der wirklichen Nutzung Bewertung und Optimierung der Leistungen 68 richtet. Durch Inspektionen wird der Zustand der Anlagen bewertet und die Instandhaltung flexibel gemanagt.82 4.4 Prozessspezifische Optimierungen 4.4.1 Störungsbeseitigung Die Bearbeitung und Beseitigung von Störungen ist eine zentrale Tätigkeit des Facility Management-Prozesses „Betätigen / Bedienen“ von gebäudetechnischen Anlagen und betrifft alle Bereiche der Gebäudetechnik. Die meisten Störungen beeinträchtigen die Funktionen der Anlagen und führen zu Unannehmlichkeiten bzw. Unzumutbarkeiten für den Kunden. Deshalb ist eine schnelle und effektive Behebung der Störungsursachen unumgänglich. Am Flughafen Frankfurt Main existiert derzeit kein einheitliches und zentral organisiertes Störmanagement. Es gibt keinen eindeutig definierten und strukturierten Ablauf von der Meldung durch den Kunden bis zur Beseitigung der Störung, der für alle Beteiligten verbindlich ist. Zahlreiche Ansprechpartner (z.B. Störstelle, Leitwarte Haustechnik, Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement, Werkstätten) werden von den Kunden teilweise direkt angerufen, sind aber zum Teil nicht zuständig. Als Folge wird regelmäßig mitten in den Prozess eingestiegen und die Ablaufrichtung verändert. Beispielhaft sei an dieser Stelle die direkte Meldung einer Störung in einer Werkstatt genannt. Die Werkstatt muss sich nun an den Technisch Kaufmännischen Support (GTS-I2TKS) wenden, um eine Auftragseröffnung zu veranlassen. Normalerweise erhalten die Werkstätten ihre Aufträge direkt vom Technisch Kaufmännischen Support. Eine einheitliche Regelung der Zuständigkeiten und Abläufe wäre sinnvoll und könnte das bisherige Konstrukt der unkontrollierten Kommunikationswege entflechten und vereinfachen. Dazu muss bereits vor dem Eintreten von möglichen Störungen geklärt und geregelt sein, wer, was und wann genau tut, wenn es zu einer bestimmten Störung kommt. Ein optimaler Prozess der Störungsbearbeitung und -beseitigung ist in Abbildung 4.5 „Workflow zum Störmanagement“ dargestellt und bildet die Grundlage aller weiteren Ausführungen. 82 Alle Angaben bzgl. der Leitwarte Haustechnik stammen aus dem Gespräch mit Herrn Schiwek am 09.08.2001; vgl. Brau01, S. 69; Redm00, S. 53. Bewertung und Optimierung der Leistungen 69 Störungsmeldung Ermittlung - Ursache - Priorität kritisch? Dienstleister unkritisch? Ja Gewährleistungsfall? Nein Behebung durch gewährleistende Firma Behebung der Störung Entscheidung einer Beauftragung Dokumentation Dienstleister Dokumentation Behebung der Störung Gewährleistungsfall? Ja Nein Vergütung durch AG Vergütung durch gewährleistende Firma Dokumentation Vergütung durch AG Abbildung 4.5: Workflow zum Störmanagement83 Als zentraler Ansprechpartner für alle Kunden der Fraport AG steht jederzeit das ServiceCall-Center zur Verfügung (vergleiche Kapitel 4.3.3 „Service-Call-Center (SCC)“). Die dortigen Mitarbeiter nehmen die Störungsmeldung auf und arbeiten den optimierten Prozessablauf der Störungsbeseitigung ab. Dies wird durch eine Computerapplikation und die vorhandene Datenbasis unterstützt, so dass eine schnelle und umfassende sowie wirtschaftlich sinnvolle Störungsbehebung vorgenommen wird. Der Nutzen liegt sowohl beim Kunden, der von der schnellen Beseitigung profitiert, als auch beim Anbieter, der im Hinblick auf eine möglich Gewährleistung an einer wirtschaftlichen Lösung interessiert ist. Die Übernahme eines solchen optimierten Prozessablaufes wäre der Einstieg in ein ganzheitliches Störmanagement, da auch Datenauswertungen über die Gesamtheit der Störungen und der damit verbundenen Kosten ermöglicht würden. Die geschaffene Transparenz kann als Grundlage für weitere Anwendungen, wie z.B. Instandhaltungsplanungen, dienen. Viele Mitarbeiter in den verschiedenen Abteilungen und Werkstätten würden davon befreit, ständig von Kunden kontaktiert zu werden und könnten sich auf ihre hauptsächlichen Tätigkeiten konzentrieren. Voraussetzung für einen Bewertung und Optimierung der Leistungen 70 solchen Prozessablauf ist eine zentrale Kontaktstelle mit gut qualifizierten Mitarbeitern und einer breiten Informationsbasis sowie vertragliche Vereinbarungen mit den internen und externen Dienstleistern.84 4.4.2 Gewährleistungsverfolgung Die Verfolgung der Gewährleistung ist eine bisher stark vernachlässigte Tätigkeit in der Betriebsführung der gebäudetechnischen Anlagen am Flughafen Frankfurt Main. In den Bereichen Fördertechnik und Sprinklerwerkstatt wird aufgrund der überschaubaren Anlagenzahl die Gewährleistungsverfolgung hauptsächlich durch die zuständigen Werkstätten durchgeführt. Besonders bei den raumlufttechnischen Anlagen ist eine umfassende Verfolgung der Gewährleistung bisher durch die extrem hohe Anzahl an verschiedenen Klima- und Lüftungsanlagen und die daraus resultierende Arbeitsbelastung für das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement nur unzureichend erfolgt. Von jährlich Verlusten durch die Nichtinanspruchnahme von Gewährleistungen ist demnach auszugehen. Derzeit wird die Verfolgung der Gewährleistungsfrist durch den Technisch Kaufmännischen Support der Werkstätten (GTS-I2TKS) durchgeführt. Dabei werden die Abnahmeprotokolle mit Art der Arbeiten und dem Abnahmedatum sowie der Gewährleistungsfrist EDV-technisch erfasst und gegen Ende der Frist eine Meldung an das Technische Gebäude- und Anlagenmanagement versandt. Ein wesentliches Problem bei der Bearbeitung der Meldungen sind die mangelnden Informationen über die abgenommenen Arbeiten. Der Aufwand, der nach Eingang der Meldung beim Technischen Gebäude- und Anlagenmanagement betrieben werden muss, um die Meldung den spezifischen Arbeiten und Leistungen vor Ort zuzuordnen, steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, der sich aus erkannten Mängeln ergibt. Um diesem Zustand Abhilfe zu schaffen, müssen die Abnahmeprotokolle detaillierter angefertigt und die Meldungen mit genaueren Informationen versehen werden, um eine große Recherche für die Zuordnung der Leistungen zu den Lieferanten usw. zu eliminieren. Nur wenn der Aufwand für die Gewährleistungsverfolgung verringert wird, kann ein wirtschaftlich sinnvoller Nutzen für die Fraport AG erzielt werden. 83 Baue01, S. 173. Bewertung und Optimierung der Leistungen 71 Die Verfolgung der Gewährleistungsmängel und die eventuelle Inanspruchnahme kann auf Grundlage einer umfassenden Informationsbasis schon bei der Störungsmeldung im Service-Call-Center geschehen (vgl. Kapitel 4.3.3 „Service-Call-Center (SCC)“ und 4.4.1 „Störungsbeseitigung“). Dies wäre der Einstieg ein effektives und erfolgreiches Gewährleistungsmanagement, durch dessen Wahrnehmung ein erheblicher positiver Einfluss auf die Gesamtkosten ausgeübt werden könnte. Auch wäre eine regelmäßige Überprüfung der Anlagen auf Mängel, die unter die Gewährleistung fallen, sinnvoll. Eine enge Abstimmung mit der Inspektions- und Wartungsplanung ist dabei unumgänglich. Grundsätzlich ist eine genaue und strenge Verfolgung der Gewährleistung nötig, um einem fahrlässigen Image gegenüber den Lieferanten vorzubeugen. Festigt sich bei den liefernden Firmen der Eindruck, dass die Gewährleistung nur unzureichend verfolgt wird, sind Qualitätseinbußen mit finanziellen Folgen zu befürchten. 4.4.3 Betrieb raumlufttechnische Anlagen Die raumlufttechnischen Anlagen des Terminal 1 decken in ihrer Wirkung bestimmte Bereiche ab. Die großen Hallen werden von mehreren Anlagen belüftet, während in den Bürobereichen eine Anlage für eine gewisse Anzahl von Räumen zuständig ist. Für den Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlagen sind die Verbrauchsstoffe Elektrizität und Wasser notwendig, deren Verbrauchsmengen über die Wirtschaftlichkeit der Anlagen entscheiden. Die Optimierung des Energieverbrauches im Verhältnis zum Nutzen der raumlufttechnische Anlagen ist der zentrale Ansatzpunkt für eine Verbesserung. Für eine Reduzierung des Energieeinsatzes sind mehrere Maßnahmen möglich: Ein wesentlicher Faktor für den Verbrauch sind die vorgegebenen Werte für die raumlufttechnischen Parameter wie Temperatur und Luftfeuchte. Je stärker die Sollwerte der Parameter der Innenluft von denen der Außenluft abweichen, desto höher ist der Energieverbrauch. Eine engere Anpassung der Sollwerte an die vorhandenen Istwerte der angesogenen Außenluft, kann zu Einsparungen führen. Allerdings sind die Toleranzbereiche stark begrenzt, da das Behaglichkeitsgefühl schnell beeinträchtigt wird. Das Einsparungspotenzial bewegt sich in einem engen Rahmen. 84 Vgl. Baue01, S. 172ff. Bewertung und Optimierung der Leistungen 72 Am effektivsten bei der Reduktion von Verbrauchsstoffen der raumlufttechnischen Anlagen ist die nutzungsabhängige An- und Abschaltung einzelner Anlagen. Damit kann das größte Einsparungspotenzial realisiert werden. Die Schaltprogramme der Leitwarte Haustechnik müssen dazu noch besser auf den tatsächlichen Bedarf an Luft in den jeweiligen Bereichen abgestimmt werden. Probleme stellen die großen Räumlichkeiten dar, die mitunter Stunden brauchen, um etwa die Temperatur zu steigern. Einzelne Büroräume können nicht angesteuert werden, so dass eine Anlage auch in Betrieb sein muss, wenn über 90 % der bedienten Räume nicht genutzt werden. Der Betrieb ist aus anlagentechnischer Sicht nicht wirtschaftlich. Eine mögliche Lösung ist eine bessere Zusammenlegung der Nutzungen mit gleichen Anforderungen in gemeinsame Bereiche. Eine bauliche Änderung der Anlagen mit dem Ziel der gezielteren Ansteuerung kleinerer Bereiche kann zur besseren Abstimmung der Luftproduktion der Anlagen und der daraus resultierenden Kosteneinsparung beitragen. Nur über einen bedarfsgerechteren Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlagen können Optimierungspotenziale erschlossen werden. Dazu muss der innerhalb des Facility Management-Prozesses „Betätigen / Bedienen der raumlufttechnischen Anlagen“ die Steuerung und Regelung der Anlagen durch die Leitwarte Haustechnik in Verbindung mit dem Service-Call-Center mehr auf die tatsächliche Nutzungen abgestimmt werden. Detaillierte Informationen über den Kunden und seine Nutzungsgewohnheiten und anforderungen können diesen Prozess wesentlich verbessern. 4.4.4 Potenziale in der Sanitärtechnik Durch die Spezifikation der Sanitärtechnik als statisches System in ständigem Betrieb, sind die Optimierungspotenziale für das technische Gebäudemanagement als eher gering einzuschätzen. Der vordergründige Kundenwunsch ist die immerwährende Funktion der Entnahmestellen und Toilettenanlagen. Wenn diese ausfallen, sind Beeinträchtigungen für den Nutzer nicht zu vermeiden. Der Anspruch an das technische Gebäudemanagement sollte auf einer schnellstmöglichen Behebung der Störung liegen, um den Kundenwunsch möglichst umfassend erfüllen zu können. Bewertung und Optimierung der Leistungen 73 Die Problematik in der Sanitärtechnik ist, dass die Objekte der Toilettenanlagen und Entnahmestellen nicht zentral über ein Gebäudeleitsystem überwacht werden können. Deshalb sind für die Überwachung regelmäßige Inspektionen notwendig. Das bisherige Intervall für Inspektionen der Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ von vier Wochen wird als zu groß angesehen und sollte eher verringert werden, um Schäden möglichst frühzeitig und im Ansatz erkennen zu können. Das Reinigungspersonal inspiziert zwar die Anlagen indirekt mehrmals täglich, wobei sich diese Kontrolle allenfalls auf die Funktion und starke Beschädigungen der Objekte bezieht. Eine technische Bewertung im Hinblick auf einen optimalen Instandhaltungszeitpunkt (evtl. Austausch eines Sanitärobjekts) kann vom Reinigungspersonal nicht vorgenommen werden. Viele Störungen werden direkt vom Nutzer gemeldet, dem auffällt, dass ein Objekt nicht ordnungsgemäß funktioniert. An dieser Stelle soll ebenfalls auf das in Kapitel 4.3.3 beschriebene Service-Call-Center und den optimierten Prozess der Störungsbearbeitung und -beseitigung (vgl. Kapitel 4.4.1 „Störungsbeseitigung“) zurückgegriffen werden. Als wesentliches Optimierungspotenzial ergibt sich dann eine Verkürzung der Zeitdauer bis die Störung behoben ist bzw. die Mitarbeiter der Werkstatt vor Ort sind. In den meisten Fällen handelt es sich bei den gemeldeten Störungen um verstopfte Toiletten, tropfende Wasserhähne und ähnliches. Um dies zu beheben, muss nicht unbedingt ein Mitarbeiter der Werkstatt Haustechnik angefordert werden. Eine solche Störung kann auch von einem handwerklich versierten Service-Mitarbeiter beseitigt werden, der sich ständig in seinem Terminalbereich aufhält. Durch die dezentrale Stationierung mehrerer Service-Mitarbeiter könnte die Eingreifzeit und Ausfallzeit der Anlagen erheblich verkürzt werden. Die Arbeit der Mitarbeiter der Abteilung Sanitär der Werkstatt Haustechnik kann auf die Behebung von größeren Störungen und kleineren Instandsetzungen konzentriert werden. Die Leistungen der Sanitärtechnik können von den Optimierungsmaßnahmen Service-CallCenter in Verbindung mit dezentral stationierten Service-Mitarbeitern in großem Umfang profitieren, da eine Reduzierung der Dauer der Beeinträchtigung durch genauere Informationen und kürzere Wege zu erreichen ist. Die Mitarbeiter der Werkstatt Haustechnik werden entlastet und können die freiwerdende Zeit für zusätzliche Inspektionen verwenden. Bewertung und Optimierung der Leistungen 74 Die gesamte Sanitärtechnik basiert auf dem Verbrauch von Wasser. Bisher wird ausschließlich Trinkwasser für die Entnahmestellen und Toilettenanlagen verwendet. Eine Optimierung des Trinkwasserverbrauchs kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Trinkwasser kann eingespart werden, indem der Durchfluss pro Minute oder Spülvorgang verringert oder es durch Brauchwasser ersetzt wird. Brauchwasser kann z.B. aufgefangenes Regenwasser sein, welches in den Toilettenspülungen verwendet wird. Dazu ist allerdings ein Zweirohrsystem notwendig, das derzeit nicht vorhanden ist. Die Einsparungen anhand von Durchflussbegrenzern macht eine Umrüstung bzw. einen Austausch der Objekte notwendig. Grundsätzlich sind dieses Bestrebungen zu begrüßen, müssen aber zentral vom technischen Gebäudemanagement initiiert werden. Dazu benötigt das technische Gebäudemanagement ausreichend viele Mitarbeiter, die den Einsatz von technischen Innovationen auf diesem Gebiet auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersuchen. 4.4.5 Instandhalten Sprinkleranlagen Der Prozess des Instandhaltens bezieht sich bei den Sprinkleranlagen auf die Tätigkeiten der Wartung und der kleinen Instandsetzungen. Diese werden von der Werkstatt Haustechnik, Abteilung „Betriebsbereich 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen“ ausgeführt. Die Besetzung der Sprinklerwerkstatt besteht aus einem Vorarbeiter und fünf Mitarbeitern, die mit den vorgenannten Aufgaben betraut sind. Im Jahr 2000 wurden 39 Störungen mittels kleinen Instandsetzungen mit einem Volumen von ca. 33.000 DM im Terminal 1 behoben. Die Gesamtkosten dafür beliefen sich auf ca. 230.000 DM (vgl. Kapitel 3.3.3 „Sprinkleranlagen“). Die jährliche Wartung der Sprinkleranlagen wird mit 4,5 Stunden je Alarmventilstation (AVS) angegeben und umfasst 60-70 % der gesamten Arbeit der Sprinklerwerkstatt. Rechnerisch ergibt sich für die Wartung der Sprinkleranlagen, bei Annahme der Wartungsdauer von 7 Stunden je Hauptzentrale (HZ), ein Aufwand von: 230 AVS * 4,5 h/Stück + 6 HZ * 7 h/Stück = 1.077 Arbeitsstunden/Jahr. Gleichung 4.1: Jährlicher Aufwand für die Wartung der Sprinkleranlagen Dem gegenüber stehen die verfügbaren Arbeitsstunden der Sprinklerwerkstatt bei Annahme von jährlich 200 Arbeitstagen à 7 Stunden und einem Wartungsumfang von 60% Bewertung und Optimierung der Leistungen der Gesamtleistungsfähigkeit Meisters/Vorarbeiters wird der nicht 75 5 Mitarbeiter. berücksichtigt. Die Die zur Arbeitsleistung Verfügung des stehenden Arbeitsstunden ergeben sich zu: 5 Arbeiter * 7 h/Tag/A. * 200 Arbeitstage/A. * 60 % = 4.200 Arbeitsstunden/Jahr. Gleichung 4.2: Jährliche Leistungskapazität der Sprinklerwerkstatt für die Wartung Alle Annahmen wurden sehr zurückhaltend getroffen und bieten noch einen gewissen, positiven Spielraum, der unter Umständen zu schlechteren Ergebnissen führen kann. Trotzdem resultiert aus den Berechnungen eine Differenz von über 3.000 Arbeitsstunden bzw. einer Auslastung der Werkstatt von rund 30 % im Bereich der Wartung pro Jahr. Bei einem Stundenlohn von 86,- DM könnten jährlich rund 270.000 DM an Kosten eingespart werden, wenn die Differenz der 3.000 Arbeitstunden pro Jahr vermieden würde. Die übrigen 40 % der Arbeitszeit der Mitarbeiter der Sprinklerwerkstatt umfassen die Störungsbeseitigung und Nebenarbeiten, wie die Entwässerung der Leitungen in den frostgefährdeten Bereichen. Dafür stehen bei gleichen Annahmen wie oben jährlich 2.800 Arbeitsstunden zur Verfügung. Bei 39 kleine Instandsetzungen im Jahr 2000 und diversen Nebentätigkeiten ist davon auszugehen, dass die Kapazität der Sprinklerwerkstatt nicht vollständig ausgenutzt wird. Bei einem vorsichtigen Ansatz von 800 nicht genutzten Arbeitsstunden ergibt sich in diesem Bereich bei einem Stundenlohn von 86,- DM ein Einsparungspotential von weiteren knapp 70.000 DM. Der Gesamtaufwand der Sprinklerwerkstatt umfasst jährlich ca. 3.000 Arbeitsstunden und die Auslastung liegt auf Grundlage der vorigen Berechnungen bei rund 45 %. Das gesamte Kostensenkungspotenzial wird mit rund 340.000 DM jährlich angegeben. Dies führt zu weiteren Überlegungen bezüglich einer Optimierung der Kosten-Nutzen-Relation für die Instandhaltung der Sprinkleranlagen. Als Möglichkeiten würden sich eine personelle Reduzierung der Sprinklerwerkstatt und ein komplettes Outsourcing der Leistungen anbieten. Die Reduzierung der Personalstärke der Sprinklerwerkstatt kann nur in bestimmten Grenzen vorgenommen werden, um die Handlungsfähigkeit der Werkstatt nicht zu gefährden. Bei einem Verzicht auf zwei Mitarbeiter würden jährlich 2.800 Arbeitsstunden Bewertung und Optimierung der Leistungen 76 und somit ca. 240.000 DM eingespart werden. Die Auslastung der Sprinklerwerkstatt stiege auf über 71 % an. Aufgrund der geringen Auslastung der Sprinklerwerkstatt und den Spezifikationen des Systems Sprinkleranlagen böte sich ein Outsourcing der Wartungs- und Instandsetzungsleistungen an einen externen Dienstleister an. Mit diesem würde vertraglich vereinbart, welche Leistungen zu welchen Zeiten zu erbringen sind. Auch die Reaktion auf Störungen innerhalb einer definierten Zeitspanne würden geregelt. Einerseits ginge das Know-how der Sprinklerwerkstatt verloren, andererseits fielen nur noch Kosten für die tatsächlich erbrachten Leistungen an. 4.4.6 Betrieb Fördertechnik Das Betätigen und Bedienen der Systeme der Fördertechnik beschränkt sich hauptsächlich auf die Überwachung und die Behebung von Störungen. Die Störungsbearbeitung und behebung wurde bereits in Kapitel 4.4.1 „Störungsbeseitigung“ ausführlich erläutert und kann mit Ausnahme der Notbefreiungen bei den Aufzugsanlagen ebenso gehandhabt und übernommen werden. Die Überwachung der Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige wird derzeit durch die zentrale Störstelle wahrgenommen. Die dabei über das Gebäudeleitsystem an die Störstelle gesandten Informationen sind eher spärlich. Die Überwachung der Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und -steige erfolgt in der optimierten Variante durch das Service-Call-Center. Mittels einer wesentlich verbesserten Gebäudeleittechnik bzw. detaillierteren Informationen über die Anlagen kann eine optimierte Störungsbehebung vorgenommen werden. Die dabei entsandten Daten müssten bei den Aufzugsanlagen u.a. die genaue Position des Fahrkorbes angeben, um den Zugang für die Mitarbeiter zu erleichtern und zu beschleunigen, die mit der Notbefreiung bzw. Störungsbeseitigung betraut sind. Auch genaue technische Angaben über ausgefallene Aggregate und den Ist-Zustand der übrigen Komponenten, wie sie bei den raumlufttechnischen Anlagen übermittelt werden, würden zu einer schnelleren Schadensbehebung beitragen, da z.B. notwendige Ersatzteile sofort mitgenommen werden könnten. Aufgrund der langen Wege am Flughafen ist dies ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Auch die Angabe, ob es sich um einen wirklichen technischen Defekt oder nur die Auslösung des Notstopps handelt, kann für das weitere Störungsmanagement hilfreich Bewertung und Optimierung der Leistungen 77 sein. Im Falle eines Notstopps muss kein Mechaniker, sondern lediglich ein Mitarbeiter des Terminalpersonals des Verkehrs- und Terminalmanagements informiert werden. Durch die genaueren Informationen können die Stillstandszeiten und damit die Beeinträchtigungen für die Kunden reduziert werden. Die Behebung der Störungen oder ähnlicher Zustände wäre schneller und effektiver. Dies käme dem Kunden und dem technischen Gebäudemanagement durch eine höhere Wirtschaftlichkeit zu gute. 4.4.7 Instandhalten Fördertechnik Bei der Bewertung und Optimierung des Facility Management-Prozesses „Instandhalten der Fördertechnik“ wird sich auf die Aufzugsanlagen sowie die Fahrtreppen und Fahrsteige beschränkt. Die Fassadenbefahranlagen unterscheiden sich durch ihre eher seltene Nutzung stark von den anderen Systemen der Fördertechnik, die einem ständigen Betrieb unterliegen. Die Instandhaltungsmaßnahmen in Form von Inspektionen, Wartungen und kleinen Instandsetzungen werden von der Aufzugswerkstatt und externen Anbietern ausgeführt. Grundsätzlich ist eine Vergabe der kompletten Dienstleistung an ein oder mehrere externe Unternehmen möglich. In einem Service Level Agreement werden die zu erbringenden Leistungen definiert und etwaige Prioritäten und/oder Verfügbarkeiten festgelegt. Der oder die Anbieter garantierten dem technischen Gebäudemanagement per Vertrag einen einwandfreien Betrieb und Zustand der Anlagen der Fördertechnik. Auf Grundlage der Daten über die Kosten für Eigen- und Fremdwartungen soll analysiert werden, ob eine komplette Fremdvergabe der Wartungsarbeiten einen wirtschaftliche Kostenvorteil für das technische Gebäudemanagement erbringt. Alle Daten stammen aus den Anlagen zum Service Level Agreement VTM -IFM, Arbeitsgruppe 4, Fördertechnik (Quelle Frap01a) und beziehen sich auf das Jahr 2000. Berücksichtigt werden nur die Aufzugsanlagen und die Fahrtreppen, da sich die Fahrsteige schon alle in Fremdwartung befinden. Eigenwartung Fremdwartung Differenz Aufzugsanlagen 1.392 DM/Stk/a 1.211 DM/Stk/a 181 DM/Stk/a Fahrtreppen 2.133 DM/Stk/a 2.225 DM/Stk/a - 92 DM/Stk/a Bewertung und Optimierung der Leistungen 78 Tabelle 4.1: Durchschnittswerte für Wartungskosten Fördertechnik85 Bei 17 Aufzugsanlagen und 70 Fahrtreppen, die bisher der Eigenwartung unterliegen, ergäbe sich ein Einsparungspotenzial von 17 Aufzugsanlagen * 181 DM/Stk/a + 70 Fahrtreppen * (-92 DM/Stk/a) = -3.363 DM/Jahr. Gleichung 4.3: Jährliches Einsparungspotenzial Fördertechnik Dieses negative Einsparungspotenzial muss allerdings im Zusammenhang mit Preisvorteilen, die sich aus der Vergabe von Wartungsaufträgen für 70 Fahrtreppen ergeben, und einer evtl. personellen Reduktion der Aufzugswerkstatt gesehen werden. Als Verbesserung beim Outsourcing aller Wartungsarbeiten an externe Anbieter würde sich eine Spezialisierung und Konzentrierung der Aufzugswerkstatt auf die Störungsbehebung und die kleinen Instandsetzungen ergeben. Wie schon erwähnt, wäre eine Kapazitätsanpassung im Personalbereich möglich, welche eine Kostenersparnis von jährlich ca. 120.000 DM pro eingesparten Mitarbeiter (Annahme: Stundenlohn 86,- DM, 7 Stunden täglich, 200 Arbeitstage im Jahr) bedeuten würde. Die Gesamtkosten der Aufzugswerkstatt beliefen sich im Jahr 2000 auf rund 2.600.000 DM für 22 Mitarbeiter. Jeder eingesparte Mitarbeiter würde die Gesamtkosten für die Aufzugswerkstatt um 4,5 % senken. Es muss aber berücksichtigt werden, dass der Einsparung in der Aufzugswerkstatt die Ausgaben für die externe Leistungserbringung gegenüber stehen. Erst die Differenz der beiden Beträge ist das wirkliche Einsparungspotenzial. Eine komplette Vergabe der Wartungsarbeiten wird aus den vorgenannten Gründen als vorteilhaft und prozessverbessernd angesehen. Durch die Konzentration der Aufzugswerkstatt auf die Beseitigung von Störungen und kleineren Schäden, wird eine Doppelbelastung der Mitarbeiter der Aufzugswerkstatt vermieden. Da die Störungsbeseitigung eine höhere Priorität hat als die Wartung von Aufzugsanlagen und Fahrtreppen, müssen Wartungsarbeiten für die Behebung von Störungen unterbrochen werden und die Anlagen stehen während dieser Zeit nicht zur Verfügung. Dieses Problem kann mit der erläuterten Optimierung vermieden werden, was eine verbesserte 85 Alle Werte stammen aus den Anlagen der Quelle Frap01a und können in der Anlage A8 nachvollzogen werden. Bewertung und Optimierung der Leistungen 79 Kundenzufriedenheit zur Folge hat. Auch die Verpflichtung des externen Anbieters, die Wartungsarbeiten zu bestimmten, nutzungsarmen Zeiten durchzuführen, führt zu geringeren Beeinträchtigungen für die Kunden. Eine solche Forderung ist aus Kostengründen gegenüber dem externen Dienstleister besser durchzusetzen als gegenüber der Aufzugswerkstatt. Durch die beschriebenen Maßnahmen zur Optimierung wird dieser Facility ManagementProzesses mehr auf die Kunden und ihre Ansprüche auf eine ständige Nutzbarkeit der fördertechnischen Anlagen orientiert. 4.5 Anlagenspezifische Optimierungen 4.5.1 Aufzugsanlagen Anlagenerneuerung Das Alter der Aufzugsanlagen ist neben den Betriebsstunden ein Kriterium für die Einstufung der Anlagen in verschiedene Klassen. Aufzüge, die älter als 15-20 Jahre sind, erfordern einen erhöhten Instandhaltungsaufwand, der u.a. durch eine erschwerte Ersatzteilbeschaffung zu deutlich höheren Kosten führt. Die Optimierung, sprich Reduzierung der Instandhaltungskosten aus Wartung, Inspektion und kleiner Instandsetzung soll an dieser Stelle anhand der vorliegenden Zahlen aus der Anlage zum Service Level Agreement VTM - IFM, Arbeitsgruppe 4 Fördertechnik (Quelle Frap01a) analysiert und auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersucht werden. Von den 141 Aufzugsanlagen im Terminal 1 sind 64 Anlagen älter als 15 Jahre, wobei der älteste Aufzug bereits 35 Jahre alt ist. Für diese 64 Aufzüge mussten im Jahr 2000 insgesamt 649.041,30 DM für Instandhaltungsmaßnahmen inklusive Inspektion, Wartung und Instandsetzungen aufgebracht werden, was einem Durchschnitt von 10.141,27 DM je Aufzug entspricht. 14 Anlagen sind nicht älter als zwei Jahre und kosteten in der Instandhaltung im Jahr 2000 41.705,58 DM. Im Durchschnitt wurden 2.978,97 DM je Anlage ausgegeben. Bewertung und Optimierung der Leistungen 80 Alter Inspektion Wartung Instandset. [Jahre] [DM/Stk/a] [DM/Stk/a] [DM/Stk/a] Fremdleist. Material Gesamt [DM/Stk/a] [DM/Stk/a] [DM/Stk/a] > 15 414 1.024 6.991 1.413 299 10.141 < 15 356 1.265 4.776 1.577 141 8.115 <2 170 241 2.046 520 16 2.993 Tabelle 4.2: Durchschnittswerte für jährliche Instandhaltungsausgaben der Aufzugsanlagen86 Werden die Kosten der 14 neuesten Aufzugsanlagen als Kostenmaßstab für neu erstellte Anlagen und ein kompletter Austausch der 64 Aufzüge zugrunde gelegt, ergibt sich ein Optimierungspotential für die Instandhaltungskosten für die ersten beiden Jahre nach der Anschaffung von 64 Aufzüge * (10.141 DM/Stk/a - 2.993 DM/Stk/a ) = 457.472 DM/Jahr. Gleichung 4.4: Optimierungspotential Aufzugsanlagen im 1. und 2. Jahr Dies entspricht bei laufenden Kosten von 1.273.905DM (Jahr 2000) einer jährlichen Einsparung von rund 36 % in den ersten beiden Jahren nach dem Austausch der Aufzugsanlagen. Über ein Drittel der Kosten für Inspektion, Wartung, Instandsetzung, Material und Fremdleistungen könnten somit eingespart werden, wenn die Aufzugsanlagen konsequent nach 15 Jahren ausgetauscht würden. Die 77 Aufzugsanlagen, die nicht älter als 15 Jahre sind, kosteten im Jahr 2000 im Durchschnitt 8.115 DM und waren damit ca. 20 % günstiger als die alten Anlagen. Anhand dieses Durchschnittswertes und der Annahme eines Austausches aller 64 Aufzüge ergibt sich ein jährliches Optimierungspotenzial von 64 Aufzüge * (10.141 DM/Stk/a - 8.115 DM/Stk/a ) = 129.664 DM. Gleichung 4.5: Jährliches Optimierungspotenzial für Aufzugsanlagen 86 Alle Werte stammen aus der Anlage FFZ-T1 Details der Quelle Frap01a und können in den Anlage 3 und 4 nachvollzogen werden. Bewertung und Optimierung der Leistungen 81 Das jährliche Optimierungspotenzial umfasst etwa 10 % der laufenden Kosten für die ständige Instandhaltung mittels Inspektion, Wartung und Instandsetzung (Basis: 1.273.905 DM im Jahr 2000).87 Eine Verbesserung der Verfügbarkeit der Aufzugsanlagen kann durch einen Anlagenaustausch nur in einem sehr geringen Umfang realisiert werden. In der nachfolgenden Tabelle sind die durchschnittlichen Verfügbarkeiten für die verschiedenen Alterstufen und die entstehenden Differenzen aufgeführt. Alter Durchschnittliche Verfügbarkeit Differenz zu 1) 1) > 15 Jahre 99,9912 % - - 2) < 15 Jahre 99,9936 % 0,0024 12 min 3) < 2 Jahre 99,9973 % 0,0064 32 min Tabelle 4.3: Verfügbarkeiten der Aufzugsanlagen88 Die Verfügbarkeit der einzelnen Aufzugsanlagen kann durch eine Erneuerung um ca. 12 bzw. 32 Minuten pro Jahr gesteigert werden, was bei einem 24-Stunden-Betrieb vernachlässigbar gering ist. Das Nutzungspotenzial einer Verfügbarkeitsverbesserung ist nicht so gewichtig, dass ein Austausch der Aufzugsanlagen nach 15 Jahren anzustreben ist. Allerdings sind die Kosten für die hohe Verfügbarkeit der alten Anlagen höher als für die neueren. Reduktion der Hersteller Die 141 Aufzugsanlagen im Terminal 1 wurden in den letzten 35 Jahren von 13 verschiedenen Herstellern geliefert und eingebaut. Aufgrund dieser vergleichsweise hohen Anzahl unterschiedlicher Hersteller, kann davon ausgegangen werden, dass bei einer Beschränkung auf eine wesentlich geringere Herstellerzahl Einsparungen getätigt werden können. Dies betrifft u.a. das Vorhalten von regelmäßig benötigten Ersatzteilen im Handlager der Aufzugswerkstatt. Es ist unbestritten, dass bei einer großen Anzahl verschiedener Aufzugssysteme wesentlich mehr spezifische Ersatzteile vorgehalten werden müssen als bei einer kleinen, was zu einer höheren Kapitalbindung führt. Kostensenkungen sind bei der Reduzierung von Lieferanten und Herstellern nicht immer auf Kosten der 87 Alle Werte wurden der Anlage FFZ/T1 Details der Quelle Frap01a entnommen und können in den Anlage 3 und 4 nachvollzogen werden. 88 Alle Angaben können in Anlage 5 nachvollzogen werden. Bewertung und Optimierung der Leistungen 82 Dienstleistung, sondern vielmehr durch die Verringerung der Kosten der Verwaltung einer großen Zahl von Lieferanten zu realisieren. Je mehr Hersteller und Lieferanten, desto mehr Arbeiten sind in der Verwaltung notwendig. Dies bezieht sich nicht nur auf die Aufzugsanlagen, sondern auf alle Bereiche des technischen Gebäudemanagements.89 Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass keine Abhängigkeit von einzelnen Herstellern von Aufzugsanlagen entsteht, da sonst finanziell negative Auswirkungen nicht auszuschließen sind. 4.5.2 Fahrtreppen Analog zum Kapitel 4.5.1 „Aufzugsanlagen“ wird nun die Wirtschaftlichkeit der Fahrtreppen in bezug auf ihre Instandhaltungsausgaben hin überprüft. Alle Daten stammen aus der Anlage zum Service Level Agreement VTM - IFM, Arbeitsgruppe 4 Fördertechnik (Quelle Frap01a). Insgesamt gibt es 86 Fahrtreppen im Terminal 1, von denen 16 Anlagen älter als 15 Jahre und 9 Anlagen jünger als 2 Jahre sind. Für alle Fahrtreppen wurden im Jahr 2000 158.726 DM für Wartungen und 711.708 DM für Instandsetzungen inkl. Fremdleistungen und Material ausgegeben. Es ergeben sich folgende Durchschnittswerte: Alter [Jahre] Wartung [DM/Stk/a] Instandsetzung [DM/Stk/a] Fremdleistung Material [DM/Stk/a] [DM/Stk/a] Gesamt [DM/Stk/a] > 15 3.081 5.045 190 2.128 10.444 < 15 1.563 6.278 447 1.731 10.019 <2 0 4.632 178 164 4.974 Tabelle 4.4: Durchschnittswerte für jährliche Instandhaltungsausgaben Fahrtreppen90 Beim Vergleich der Zahlen für Fahrtreppen älter und jünger als 15 Jahre wird das negative Einsparpotenzial erkennbar, wobei dieses auf die erhöhten jährlichen Instandsetzungsausgaben zurückzuführen ist. Die Kosten für Wartungen liegen bei den jüngeren Anlagen um 50% niedriger als bei den älteren. Wird das Einsparpotenzial nur auf 89 90 vgl. Mund98, S. 85; Bestätigung der Annahme durch Herrn Tinz, 07.08.2001 Alle Werte stammen aus der Anlage FFT/T1 Details der Quelle Frap01a und können in den Anlage 6 und 7 nachvollzogen werden. Bewertung und Optimierung der Leistungen 83 die Wartung bezogen und werden alle 16 Fahrtreppen ersetzt, so ist eine Einsparung von jährlich 16 Fahrtreppen * (3.081 DM/Stk/a - 1.563 DM/Stk/a) = 24.288 DM/Jahr Gleichung 4.6: Jährliches Einsparpotenzial für Wartungen der Fahrtreppen möglich. Dies ist eine Optimierung der Wartungskosten um 15 %, bezogen auf die Ausgaben für das Jahr 2000 von 158.726 DM. Die Einsparung in den ersten beiden Jahren im Bereich der Wartung und der gesamten Instandhaltungsausgaben fällt eindeutig aus. Als Vergleichsmaßstab werden die Zahlen für die Fahrtreppen herangezogen, die nicht älter als zwei Jahre sind. Es wird von einem Austausch der 16 Fahrtreppen ausgegangen, die älter als 15 Jahre sind. 16 Fahrtreppen * (10.444DM/Stk/a - 4.974 DM/Stk/a) = 87.520 DM/Jahr Gleichung 4.7: Optimierungspotenzial für Instandhaltungskosten der Fahrtreppen im 1. und 2. Jahr Die enorme Einsparung der Instandhaltungskosten im 1. und 2. Jahr nach Erneuerung der Fahrtreppen ist auch auf die Gewährleistung zurückzuführen, die bezahlte Wartungen unnötig macht. Das Optimierungspotenzial liegt für die ersten beiden Jahre bei 10 % (Ausgaben 2000: 870.434 DM). 4.5.3 Raumlufttechnische Anlagen Die raumlufttechnischen Anlagen des Terminal 1 am Flughafen Frankfurt Main umfassen das gesamte Spektrum der auf dem Markt erhältlichen Lüftungs- und Klimaanlagen. Das Alter der Anlagen beträgt bis zu 30 Jahre, was bedeutet, dass manche raumlufttechnischen Anlagen seit der Eröffnung des Terminals im Jahr 1972 in Betrieb sind. An fast allen Anlagen wurden in den letzten 30 Jahren bauliche Veränderungen oder ein kompletter Austausch vorgenommen. Die Steuerungs-, Regelungs- und Leittechnik wird von einer einzigen Firma geliefert, dagegen werden bei der Mechanik der Anlagen alle Fabrikate verwendet werden. Nach der bisherigen Strategie der Fraport AG werden die alten raumlufttechnischen Anlagen so lange wie möglich in Betrieb zu halten. Bewertung und Optimierung der Leistungen 84 Diese Strategie wird als zweifelhaft beurteilt, da die alten Anlagen einen wesentlich höheren Energieverbrauch haben und dadurch unwirtschaftlich arbeiten. Die Beschaffung der Ersatzteile der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik wird mit zunehmenden Alter schwieriger und teurer. Der Verlust von Dokumentationen und fachkundigen Monteuren der alten Anlagen spricht ebenfalls für eine Optimierung der Anlagensubstanz in diesem Bereich. Um die Wirtschaftlichkeit jeder einzelnen Anlage beurteilen zu können, muss der spezifische Verbrauch festgestellt werden. Eine zentrale Erfassung des Energieverbrauchs mittels Gebäudeleittechnik, der Störungshäufigkeiten und der Instandsetzungskosten jeder Anlage ist unumgänglich, wenn eine Optimierung des technischen Gebäudemanagements im Bereich der raumlufttechnischen Anlagen erfolgen soll. Anhand dieser Werte kann die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Anlagen bewertet und über einen Austausch der unwirtschaftlichen Anlagen entschieden werden. Eine 30 Jahre alte Klimaanlage kann in einem optimalen Facility Management nicht wirtschaftlich betrieben werden. Die Anzahl der Lieferanten für raumlufttechnische Anlagen hat ähnlich wie bei den Aufzugsanlagen eine wirtschaftliche Bedeutung. Es ist zu überlegen, ob die Zahl der Lieferanten und Hersteller der mechanischen Bauteile nicht auf eine bestimmte Anzahl begrenzt wird. Bei der Steuerungstechnik besteht die Gefahr der Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller, der sein Quasi-Monopol zu Lasten des Unternehmens ausnutzen kann. Leistungserbringung an Flughäfen 5 85 Leistungserbringung an Flughäfen 5.1 Besonderheiten und Probleme Grundsätzlich unterscheiden sich die Art der Leistungen des technischen Gebäudemanagements am Flughafen Frankfurt Main nur wenig von denen eines Bürogebäudes. Als markanteste Besonderheit ist die Größe des Terminal 1 mit seinen verschiedensten Nutzungen zu nennen. Dies hat vor allem auf den Umfang der Leistungen einen entscheidenden Einfluss und führt in höhere Kostendimensionen, als sie für eine einfache gewerbliche Immobilie üblich sind. Das Terminal 1 ist ein Teil der Spezialimmobilie Flughafen Frankfurt Main und stellt somit bestimmte Anforderungen an das technische Gebäudemanagement, die sich aus dem Flugbetrieb und den damit verbundenen Nutzungen ergeben. Im Jahr 1972 wurde das Terminal 1 in Betrieb genommen und seitdem mehrfach umgebaut. Infolge des Alters von knapp 30 Jahren besteht ein erheblicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf im Terminal. Es handelt sich bei diesem Terminal um eine extrem dynamische Immobilie, die einem ständigen Veränderungsprozess unterliegt. Diese Veränderungen in der Bausubstanz, aber auch in den Nutzungen und den einhergehenden neuen Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung müssen durch das technische Gebäudemanagement berücksichtigt werden. Umbauten führen zu Abschaltungen von z.B. Lüftungs- und Klimaanlagen, deren Ausfall von anderen Anlagen kompensiert werden muss. Um unter diesen Bedingungen einen optimalen Betrieb gewährleisten zu können, sind gute und zielgerichtete Kommunikationswege unerlässlich. Im Vordergrund steht immer die Zufriedenheit des Kunden, Modernisierungsarbeiten der nicht durch etwaige beeinträchtigt Umbau-, werden soll. SanierungsDer oder ständige Veränderungsprozess lässt eine langfristige Planung auf Grundlage eines Konzeptes für den Betrieb nicht zu. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen im Bezug auf das Gebäudemanagement entfallen derzeit bei der Planung zum überwiegenden Teil. Die technische Belastung der Immobilie durch die sehr großen Passagierzahlen sind eine weitere Besonderheit, die Auswirkungen auf die Arbeit des technischen Gebäudemanagement hat. Die Passagiere stellen für die raumlufttechnischen Anlagen eine Wärmelast dar, die von ihnen bewältigt werden muss. Bedingt durch den Flugbetrieb, treten die Passagiere nicht gleichmäßig zeitlich und örtlich verteilt, sondern geballt in Leistungserbringung an Flughäfen 86 Gruppen aus. Dies führt dazu, dass z.B. die Raumtemperatur vor dem Eintreffen eines Jumbo-Jets (Boeing 747 mit ca. 450 Passagieren) in der Gepäckentnahmehalle abgesenkt wird, um eine übermäßige Erhitzung zu vermeiden und ein behagliches Klima für die Passagiere zu gewährleisten. Die erfolgte Temperaturabsenkung führt allerdings zu Unbehaglichkeitserscheinungen bei den dortigen Mitarbeitern des Zolls, usw., die sich daraufhin bei der Leitwarte Haustechnik beschweren. Mit diesem simplen Beispiel wird deutlich, dass die Anforderungen von verschiedenen Personen im einem Raum sehr unterschiedlich sein können. Die Erfüllung aller speziellen Anforderungen stellt für das technische Gebäudemanagement ein großes Problem dar. Gleichzeit soll die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Als weiteres Beispiel für die technische Belastung ist die Sanitärtechnik und deren Objekte genannt, die der Benutzung von jährlich 50 Millionen Passagieren ausgesetzt sind. Ein Sanitärobjekt im Terminal wird im Monat bis zu 20.000 Mal benutzt. Diese extrem intensive Nutzung muss bei den Leistungen des technischen Gebäudemanagements berücksichtig werden und führt zu häufigeren Inspektionen als diese in einem Bürogebäude notwendig sind. Alle Anlagen, die vom Publikumsverkehr genutzt werden, unterliegen aufgrund der hohen Passagierzahlen einer starken Frequentierung, die zu erheblichem Verschleiß und Störungen führt. Viele Anlagen sind zu klein dimensioniert und entsprechen nicht den tatsächlichen Nutzungsanforderungen. Höhere Kosten und geringere Verfügbarkeiten durch notwendige Instandhaltungsmaßnahmen sind die Folgen. Durch die im Vergleich mit anderen Immobilien enorme Größe des Terminals und der umfangreichen technischen Ausrüstung fallen während des Betriebes sehr große Datenmengen an. Alle an die Gebäudeleittechnik angeschlossenen Anlagen senden ihre Daten an die verschiedenen Leitstellen. Die Leitwarte Haustechnik verarbeitet die Datenmengen von 880 raumlufttechnischen Anlagen, die im Terminal 1 installiert sind. Diese riesigen Datenmengen müssen technisch so verarbeitet werden, dass die Mitarbeiter der Leitwarte Haustechnik sie sinnvoll erfassen und nutzen können. Die bestehende Computertechnik setzt der Datenverarbeitung Grenzen, die nur mit einer Erhöhung der Rechnerleistung vergrößert werden können. Es muss aber vorher festgelegt werden, welche Daten für die Leistungen des technischen Gebäudemanagements von Relevanz sind. Im Terminal 1 des Flughafen Frankfurt Main kommen viele unterschiedliche Interessenlagen und Nutzungsanforderungen zusammen, deren Erfüllung durch das Leistungserbringung an Flughäfen 87 technische Gebäudemanagement unter Berücksichtigung der Orientierung auf den Kunden und der Wirtschaftlichkeit erfolgen muss. Die verschiedenen Interessenlagen bestehen nicht nur zwischen Mieter und Vermieter von Flächen im Terminal, sondern auch zwischen einzelnen Geschäftsbereichen und Abteilungen der Fraport AG, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen. Eine wirtschaftlich optimale Leistungserbringung bei einer gleichzeitigen, allumfassenden Kundenzufriedenheit ist meist nicht möglich. Kompromisse sind notwendig, die ein optimiertes Verhältnis zwischen Kosten und Kundenzufriedenheit garantieren. Der Flughafen ist für den Flugbetrieb erbaut wurden und hat mit einer besonderen Belastung umzugehen, die nur an Flughäfen zu finden ist: Kerosingeruch in der Luft. Alle Lüftungs- und Klimaanlagen sind mit Aktivkohlefiltern ausgestattet, die das Kerosin aus der Luft herausfiltern sollen, um eine saubere und geruchsneutrale Luft in den Terminalbereichen zu gewährleisten. Dies ist nur begrenzt möglich, was zu Beeinträchtigungen der Mitarbeiter und zahlreichen Beschwerden über den strengen Geruch führt. Die Aufgaben des technischen Gebäudemanagements sind am Flughafen um diesen Bereich erweitert. Durch immer funktionierende Filter aus Aktivkohle und der Ansaugung möglichst reiner Luft muss dem Kundenwunsch bzw. dessen Recht auf Wahrung seiner Gesundheit Rechnung getragen werden. Seitdem Brand am Flughafen in Düsseldorf sind die Bestimmungen für den Brandschutz an Flughäfen verschärft und die Sensibilität bei den zuständigen Behörden erhöht worden. Die komplexen Vorschriften zum Brandschutz in Flughafenterminals tangieren und verkomplizieren das technische Gebäudemanagement in vielfältiger Weise und erfordern eine Brandschutzertüchtigung in vielen Bereichen. Im Zusammenhang mit den zahlreichen Umbauten und Modernisierungen sind meist vollkommen neue Brandschutzkonzepte zu erarbeiten und teure, technische Maßnahmen zur Verhinderung von Katastrophen zu treffen. Besonders betroffen sind die raumlufttechnischen Anlagen, die z.B. durch viele Brandschutzklappen den Anforderungen des Brandschutzes genügen müssen. Die Wartung und Instandhaltung der Brandschutzklappen müssen durch das technische Gebäudemanagement koordiniert werden und ziehen zusätzliche Kosten nach sich. An dieser Stelle sei die Sicherheitstechnik erwähnt, die das Zusammenspiel verschiedener Brandschutzmaßnahmen koordiniert und einen relativ neuen und sehr komplexen Leistungsbereich für das technische Gebäudemanagement darstellt. Leistungserbringung an Flughäfen 88 5.2 Einschränkungen Die Leistungserbringung des technischen Gebäudemanagements gestaltet sich durch die Spezifikationen der Spezialimmobilie Flughafen teilweise als recht schwierig. Dies ist u.a. auf den besonderen Sicherheitsstatus zurück zu führen, dem das Betriebsgelände des Flughafens und speziell die Terminals unterliegen. Umfassende Regelungen über Ausweispflichten und Zugangsberechtigungen wirken sich hemmend auf die Vergabe von Leistungen an externe Dienstleister aus. Der interne Flughafenbereich, darf nur von überprüften Personen oder in Begleitung eines berechtigten Mitarbeiters der Fraport AG betreten werden. Das Terminal ist teilweise durch zolltechnische Bestimmungen in Bereiche untergliedert, die ein Erreichen des Einsatzortes nur auf längeren Umwegen möglich macht. Dafür sind unterschiedliche Schlüssel und Zugangskarten notwendig, die den Weg erheblich verkomplizieren. Ein freier und direkter Zugang ist aus sicherheits- und zolltechnischen Gründen nicht möglich, was die Arbeiten des technischen Gebäudemanagements einschränkt und behindert. In den Bürobereichen des Terminals, die an externe Kunden vermietet sind, besteht das Problem, dass ein Betreten der Räumlichkeiten nur in Anwesendheit des Kunden erlaubt ist. Manche Kunden nutzen ihre Büros aber nur sehr selten, weshalb eine Terminplanung nur schwer möglich ist bzw. die Arbeiten außerhalb der Kernarbeitszeit durchgeführt werden müssen. Erhebliche Zusatzkosten für das technische Gebäudemanagement sind die Folge. Dieses Beispiel soll die Auswirkungen und Einschränkungen verdeutlichen, die sich aus der Vielzahl der indirekten Kunden für das technische Gebäudemanagement ergeben. Große Einschränkungen für die Leistungserbringung des technischen Gebäudemanagements ergeben sich aus den internen Unternehmensstrukturen, die in den zurückliegenden Jahrzehnten gewachsen sind. Die Freiheit des optimalen unternehmerischen Handelns seitens des technischen Gebäudemanagements wird aufgrund der Rücksichtnahme auf andere Bereiche und Abteilungen, z.B. die Werkstätten, eingeschränkt. Die Hierarchien sind vielschichtig und die Kommunikationswege zum Teil sehr lang, was zu starken zeitlichen Verzögerungen und Abweichungen von gesetzten Zielen führt. Das technische Gebäudemanagement kann aus den oben angeführten Gründen nicht so operieren und arbeiten, wie ein externer Dienstleister, der sich auf den Bereich des Gebäudemanagements spezialisiert und konzentriert hat. Leistungserbringung an Flughäfen 89 Die Strategien und personellen Kapazitäten in den Technischen Gebäude- und Anlagenmanagements führen zur Begrenzung auf die Leistungen, die für den laufenden Betrieb notwendig und unverzichtbar sind. Somit ist der Leistungsumfang des technischen Gebäudemanagements vom Optimum auf das mindest Notwendige reduziert. Für weiterführende Aufgaben, die eine bessere Bewirtschaftung vorantreiben würden, fehlt schlicht die Zeit. Ebenso ist zu erkennen, dass bei vielen Mitarbeiter der Dienstleistungsund Servicegedanke gegenüber dem Kunden als Käufer der Leistung fehlt bzw. nicht sonderlich ausgeprägt ist. Dies ist auf den fehlenden Wettbewerb und internen Unternehmensstrukturen zurück zu führen. Nicht alle Leistungen des technischen Gebäudemanagements sind an externe Anbieter delegierbar, da ansonsten die Kontroll- und Einflussfunktionen im Unternehmen verloren gehen. Der Verlust von zuviel Know-how im Bezug auf die Anlagen und örtlichen Gegebenheiten im Terminal wären kontraproduktiv und würden das technische Gebäudemanagement schwächen. Des weiteren muss die Sicherheit einer Mindestversorgung der Kunden durch die Fraport AG immer gewährleistet werden, so dass eine vollständige Vergabe der Leistungen an einen externen Anbieter nicht möglich ist. Die technischen Leistungsfähigkeiten der Anlagen und Rechner schränken das technische Gebäudemanagement ebenfalls ein. Die in der Leitwarte Haustechnik anfallenden Datenmengen der gesteuerten und geregelten Anlagen sind so groß, dass ein Abschalten aller Lüftungs- und Klimaanlagen ungefähr 30 Minuten in Anspruch nimmt. Von einer umgehenden Reaktion kann dabei keine Rede sein, aber aufgrund der hohen Anzahl und den technischen Schaltzeiten ist eine Verkürzung nicht möglich. Leistungserbringung an Flughäfen 90 5.3 Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf andere Flughäfen Die erlangten Einblicke und Erkenntnisse über die Leistungen sowie die erarbeiteten Optimierungen des technischen Gebäudemanagement für das Terminal 1 des Flughafen Frankfurt Main sind zum Teil auf andere Terminals übertragbar, da die Situation im Bereich des technisches Gebäudemanagements auf den deutschen Flughäfen als sehr ähnlich eingeschätzt wird. Viele deutsche Flughäfen sind derzeit dabei, ebenso wie die Fraport AG in Frankfurt am Main, neuorientierte und strukturierte Facility ManagementAbteilungen auf Grundlage der maßgeblichen Facility Management-Grundsätze aufzubauen. Der Flughafen Frankfurt Main ist der größte deutsche Flughafen. Die enorme Größe des Flughafens bzw. Terminals ist von besonderer Bedeutung im Bezug auf die Leistungserbringung. Viele Probleme und Einschränkungen ergeben sich aus der Größe der Immobilie. Die Terminals der großen deutschen Flughäfen sind zum Teil nicht viel kleiner als das Terminal 1 in Frankfurt am Main, so dass eine Vergleichbarkeit sichergestellt ist. Als sehr gravierendes Unterscheidungsmerkmal ist das Alter der Terminals anzusehen, da z.B. in München und Düsseldorf sehr moderne Terminalbauten vorhanden sind, die sich mit dem recht alten Terminal 1 aus dem Jahre 1972 nur schwer vergleichen lassen. Durch das Alter sind viele Sanierungen und Modernisierungen notwendig, die sich direkt auf die Leistungen des technischen Gebäudemanagements auswirken. Der Flugbetrieb in Deutschland und der Welt wächst weiterhin deutlich an. Kapazitätserhöhungen und Veränderungen von Nutzungsanforderungen auf den Flughäfen sind die Folge. Durch die sich fortwährend ändernden Anforderungen an diese Immobilien müssen die Terminals regelmäßig bzw. dauerhaft umgeplant und umgebaut werden. Das technische Gebäudemanagement ist von diesen Entwicklungen betroffen und muss sie aktiv beeinflussen. Diese ständige Dynamik ist ein Aspekt, der für viele Terminals auf Flughäfen gültig ist. Die in Kapitel 4.3 „Organisatorischen Optimierungen“ erläuterten Optimierungspotenziale im Bereich der Unternehmensorganisation sind auch auf andere Flughafenbetreiberunternehmen übertragbar, da die beschriebenen Maßnahmen allgemein gültig sind und sich nicht nur auf die spezifischen Anforderungen an Flughäfen beziehen. Leistungserbringung an Flughäfen 91 Die anlagenspezifischen Optimierungen sind im Grundsatz ebenfalls auf andere Terminals anwendbar, weil die Unwirtschaftlichkeit von alten Anlagen im Bezug auf das technische Gebäudemanagement ein allgemein anerkannter Sachverhalt ist. Die spezifischen Prozesse des technischen Gebäudemanagements sind stark von der Unternehmensstruktur abhängig, so dass eine komplette Übertragbarkeit der Optimierungsmaßnahmen nicht möglich ist. Die zugrunde liegenden Grundgedanken und Ansätze sind allerdings anwendbar. Leistungserbringung an Flughäfen 6 92 Ergebnis 6.1 Zusammenfassung Seit einigen Jahren nimmt der Kostendruck auf die Unternehmen in Deutschland durch die stetig fortschreitende Globalisierung zu. Infolge dieser Entwicklung werden in den Unternehmen Immobilien und Anlagen als strategische Sachressource angesehen, die in den unternehmerischen Gesamtprozess integriert sind. Mit der Bewirtschaftung, Verwaltung und Organisation dieser Sachressourcen, die einen großen Anteil am bilanzierten Gesamtvermögen darstellen, befasst sich das Facility Management. Jedes Facility Management-System muss auf die jeweilig vorherrschenden Bedingungen abgestimmt werden, die sich aus den Kerngeschäftsprozessen des Unternehmens ergeben. Inhalt dieser Diplomarbeit ist die Analyse der Leistungen des Facility Management für das Terminal 1 am Flughafen Frankfurt Main, das durch seine Spezifikationen besondere Anforderungen an die Bewirtschaftung und Organisation stellt. Es wurden Optimierungspotenziale für die Leistungen des Gebäudemanagements erarbeitet, das sich nur auf die Nutzungsphase der Immobilie bezieht. Die Definitionen und Deutungen des Begriffes Facility Management sind äußerst vielfältig. Meist wird das Facility Management als ein unternehmerischer Prozess, eine Unternehmensfunktion bzw. als ein strategisches Konzept definiert, der/die/das sich mit Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen (facilities) über den gesamten Lebenszyklus hinweg befasst. Das Facility Management stellt kein Kerngeschäft für viele Unternehmen dar, sondern soll die Kerngeschäftsprozesse optimal unterstützen. Nicht nur kurzfristige Kostenreduzierungen sind ein mögliches Ziel, vielmehr soll der Gebäudenutzen in wirtschaftlicher und unternehmerischer Hinsicht erhöht sowie die künftige Entwicklung positiv unterstützt werden. Das Facility Management wird in die Bereiche kaufmännisches, technisches und infrastrukturelles sowie Flächenmanagement untergliedert. Die Diplomarbeit wurde auf die Aktivitäten des technischen Facility Management während der Nutzungsphase des Terminals, das Gebäudemanagement, beschränkt. Das Gebäudemanagement wird oft als Schwerpunkt des Facility Management bezeichnet und ebenfalls in die Bereiche kaufmännisches, technisches und infrastrukturelles Gebäudemanagement unterteilt. Im Gebäudemanagement werden sämtliche Leistungen Leistungserbringung an Flughäfen 93 zusammengefasst, die zum Unterhalt und zur Bewirtschaftung von Gebäuden notwendig sind. Das technische Gebäudemanagement umfasst die technische Betriebsführung aller Anlagen, die Unterhaltung der baulichen und technischen Anlagen, das Energiemanagement, die gebäudebezogene Ver- und Entsorgung sowie die Verfolgung der technischen Gewährleistung. Ein kostenoptimales und flexibles Bedienen und Instandhalten sind die grundlegenden Ansprüche an das technische Gebäudemanagement, die als wesentliche Ziele die Erhaltung der Funktionsfähigkeit und die Benötigung von minimalen Instandhaltungs- und Folgekosten bei einer hohen Servicebereitschaft und qualität haben. Flughäfen sind verkehrstechnische Anlagen, die als Sonderimmobilien anzusehen sind und sich erheblich von anderen Immobilien, wie z.B. Büros und Wohnbauten, unterscheiden. Die wichtigsten Einrichtungen von Flughäfen sind u.a. Start- und Landebahnen, Flugsicherungsstellen und Abfertigungsgebäude für Passagiere (Terminals) und Fracht. Die weltweit 15.000 Flughäfen sind Teil der Luftfahrtindustrie, die zur Zeit etwas 1,25 Milliarden Passagiere pro Jahr befördert, 24 Millionen Menschen beschäftigt und einen Umsatz von 1.140 Milliarden Dollar jährlich erzielt. Flughäfen sind keine homogenen Immobilien, sondern gliedern sich in den primären (u.a. Start-/Landebahnsystem, Terminals), den sekundären (Serviceanlagen, landseitige Anbindung) und den tertiären (gewerbliche und Besuchereinrichtungen) Bereiche. Das Flughafengelände wird in eine Luft- und eine Landseite geteilt. Der Flughafen Frankfurt Main ist der größte Flughafen in Deutschland und Europa. Im Jahr 2000 wurden dort 49,4 Mio. Passagiere und 1,6 Mio. Tonnen Fracht abgefertigt. Täglich werden im Durchschnitt 1.253 Starts und Landungen abgewickelt, die sich zu 458.731 Flugbewegungen im Jahr summieren. Der Flughafen Frankfurt Main wird von der Fraport AG betrieben; die Aktienmehrheit halten das Land Hessen, die Frankfurter Stadtwerke und die Bundesrepublik Deutschland. Das Terminal 1 wurde 1972 eröffnet und wird zum großen Teil von der Deutschen Lufthansa AG und ihren Tochterunternehmen genutzt. Seit 1994 besitzt der Flughafen Frankfurt Main ein zweites Terminal. Das Facility Management wird von den strategischen Geschäftsbereichen Gebäude Technik Service (GTS), Flächen, Immobilien, Frachtlogistik (FIF) und Verkehrs- und Terminalmanagement (VTM) erbracht. Im Dezember 2000 wurden GTS und FIF zum Geschäftsbereich Immobilien und Facility Management (IFM) vereint. Leistungserbringung an Flughäfen 94 Die Leistungen des technischen Gebäudemanagement setzen sich nach der GEFMARichtlinie 122 aus verschiedenen Tätigkeiten der Facility Management- / Gebäudemanagementprozesse Betätigen/Bedienen und Instandhalten zusammen. Sie bilden den Bereich Betriebsführung Technik, welcher der Schwerpunkt dieser Diplomarbeit ist. Während eines mehrwöchigen Aufenthaltes bei der Fraport AG am Flughafen Frankfurt Main wurden die Leistungen des technischen Gebäudemanagement in Prozessbeschreibungen zusammengestellt und auf ihre Ablauforganisation sowie den Umfang und die Kosten hin untersucht. Das technische Gebäudemanagement wird am Flughafen Frankfurt von Abteilungen des strategischen Geschäftsbereichs Gebäude Technik Service der Betreibergesellschaft Frauport AG erbracht. Die Abteilung Betrieb und Instandhaltung (GTS-I) von GTS ist hauptsächlich für die Leistungen verantwortlich und unterteilt sich u.a. in die Bereiche Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement (GTS-I1) und Gebäude- und Anlagentechnik (GTS-I2). GTS-I1 übernimmt die ingenieurmäßigen Aufgaben und GTSI2 sind die Werkstätten zu geordnet. Eine Reihe von notwendigen Leistungen des technischen Gebäudemanagement der beiden Abteilungen werden von externen Anbietern und Dienstleistern ausgeführt. Die analysierten Leistungen des technischen Gebäudemanagement wurden unter Berücksichtigung der verschiedenen Spezifikationen der unterschiedlichen Systeme aus dem Bereich der Haustechnik ausgewählt. Auf die Sanitärtechnik fiel die Wahl, weil es sich um ein statisches System mit einem kontinuierlichem Betrieb handelt. Die raumlufttechnischen Anlagen verhalten sich ähnlich, müssen aber ständig gesteuert und geregelt sowie regelmäßig an- und abgeschaltet werden. Es ist somit ein dynamisches System. Die Sprinkleranlagen wurden ausgewählt, da es sich um ein statisches System mit einer stark überwiegenden Bereitschaftszeit handelt. Der Betrieb ist die Ausnahme. Der zweite Bereich wurde auf die Fördertechnik mit den Aufzugsanlagen, den Fahrtreppen und -steigen sowie den Fassadenbefahranlagen konzentriert. Die Fördertechnik wird zumeist als haustechnisches System angesehen, unterscheidet sich aber erheblich von den vorgenannten Systeme. Deshalb wurden die beiden Bereiche getrennt von einander betrachtet. Weitere Bereiche konnten aus Kapazitätsgründen innerhalb der Arbeit nicht untersucht werden. Leistungserbringung an Flughäfen 95 Auf die Beschreibungen der einzelnen Facility Management-Prozesse der verschiedenen Anlagen und Systeme wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen, sondern vielmehr auf die Kapitel 3.3 und 3.4 verwiesen. Eine Darstellung der gewonnenen Erkenntnisse wäre zu komplex, da sehr detaillierte Angaben nötig wären, um die jeweiligen Prozesse zu beschreiben. Der zentrale Bereich dieser Diplomarbeit lag in der Bewertung der Leistungen und Erarbeitung von Nutzungs- und Optimierungspotenzialen für die vor Ort analysierten Prozesse. Dafür wurden zunächst einige allgemein gültige Nutzungspotenziale und Optimierungsziele erläutert. Die Kosteneinsparung ist ein zentrales und meist generell verfolgtes Ziel, das neben der Steigerung des Kundennutzen bzw. der Optimierung der Kundenorientierung anvisiert wird. Verschiedene Optimierungsansätze der Literatur, wie Outsourcing und optimierte Instandhaltungsstrategien, wurden vorgestellt. Die Optimierungen und Verbesserungsvorschläge wurden in die Bereiche organisatorische, prozess- und anlagenspezifische Optimierungen untergliedert. Die organisatorischen Optimierungen umfassen eine Veränderung der Unternehmensstruktur mit der Ausgliederung der Facility Management-Leistungen in eine eigenständige Gesellschaft, Strukturanpassungen in den Werkstätten, die Einrichtung eines zentralen Service-Call-Centers als primärer Kontaktpunkt zwischen Kunden und Anbieter der Gebäudemanagementleistungen und die Erweiterung der Aufgaben der Leitwarte Haustechnik. Die Optimierungen innerhalb der Werkstätten sind auf die Eingliederung in die optimierte Unternehmensstruktur, die Einführung einer kundenorientierteren Arbeitszeit und die Kapazitätsanpassung des Leistungsumfanges bezogen. Die Leitwarte Haustechnik sollte eng mit dem Service-Call-Center verknüpft werden und die organisatorische Arbeitsvorbereitung für Wartungen erstellen. Innerhalb der prozessspezifischen Optimierungen wurden zunächst für die Tätigkeiten der Störungsbeseitigung und der Gewährleistungsverfolgung Nutzungspotenziale aufgezeigt, da diese für alle Systeme nahezu identisch sind. Für den Betrieb der raumlufttechnischen Anlagen wurde eine nutzungsabhängigere An- und Abschaltung zur Energiereduzierung empfohlen. Die Potenziale in der Sanitärtechnik wurden in den Bereichen von kleineren Inspektionsintervallen, schnelleren Störungsbeseitigungen und Wassereinsparungen Leistungserbringung an Flughäfen 96 erkannt. Für den Prozess des Instandhaltens der Sprinkleranlagen ergab sich aus Berechnungen eine Reduzierung der zuständigen Werkstatt bzw. das komplette Outsourcing der Arbeiten als kosteneinsparende Optimierung. Der Betrieb der Fördertechnik kann durch eine bessere Überwachung der Anlagen mittels der Gebäudeleittechnik verbessert werden. Die Wartung der Anlagen der Fördertechnik sollten nach den Berechnungen ebenfalls komplett an einen externen Anbieter vergeben werden. Die anlagenspezifischen Optimierungen beziehen sich auf die Anlagenerneuerung von Aufzügen und Fahrtreppen mit den daraus resultierenden Einsparungen im Bereich der Instandhaltungsausgaben. Dazu wurden umfangreiche Berechnungen angestellt. Eine Reduktion der Hersteller der Aufzugs-, Lüftungs- und Klimaanlagen wurde empfohlen, um Kosten in der Dienstleistung und der Verwaltung zu sparen. Ein Austausch von raumlufttechnischen Anlagen würde zu erheblichen Energieeinsparungen führen. Die Erbringung von Leistungen des technischen Gebäudemanagement sind mit Besonderheiten und Problemen belastet, die aus den Gegebenheiten der Sonderimmobilie Flughafen bzw. Terminal resultieren. Als große Probleme wurden die enorme Größe des Flughafens und das Alter des Terminal 1 ausgemacht. Letzteres führt zu zahlreichen Sanierungen und Modernisierungen. Beim Terminal 1 handelt es sich aufgrund der ständigen Umbaumaßnahmen um ein sehr dynamisches Gebäude, was besondere Anforderungen an das technische Gebäudemanagement zur Folge hat. Die technische Belastung der Immobilie durch die hohen Passagierzahlen stellt ein weiteres Problem dar. Höhere Kosten und geringere Verfügbarkeiten durch Verschleiß und Schäden sind die direkten Auswirkungen. Die aus der hohen Anzahl an technischen Anlagen resultierenden Datenmengen stellen für die Computertechnik und die Mitarbeiter in den Leitwarten Probleme dar. Unterschiedliche Interessenlagen innerhalb der Fraport AG, eine Kerosinbelastung der Luft und stark erhöhte Brandschutzanforderungen sind weitere Besonderheiten, die das Terminal 1 des Flughafen Frankfurt Main von anderen Immobilien unterscheiden. Die Leistungserbringung wird durch den Sicherheitsstatus des Terminals und den damit verbundenen Zugangsbeschränkungen für verschiedene Bereiche eingeschränkt. Die in Jahrzehnten gewachsenen Unternehmensstrukturen der Fraport AG ermöglichen die Freiheit eines optimalen unternehmerischen Handels des technischen Gebäudemanagement Leistungserbringung an Flughäfen 97 nur bedingt. Einschränkungen ergeben sich ebenfalls aus den personellen Kapazitäten des Technischen Gebäude- und Anlagenmanagement und den Rechnerleistungen. Die in der Diplomarbeit gewonnenen Erkenntnisse können zum Teil auf andere Flughäfen und Terminals übertragen werden, wobei aber die spezifischen Eigenschaften des Terminals 1 am Flughafen Frankfurt Main berücksichtigt werden müssen. Besonders die ständige Dynamik der baulichen und anlagentechnischen Gegebenheiten ist für viele Terminals vergleichbar und trägt einen Teil zu den besonderen Anforderungen an das technische Gebäudemanagement an Flughäfen bei. Die in Kapitel 4.3 erläuterten organisatorischen Optimierungen sind auf andere Flughafenbetreiberunternehmen übertragbar. 6.2 Analyse Die Diplomarbeit basiert auf den Erkenntnissen des technischen Gebäudemanagements für den Flughafen Frankfurt Main, die während des mehrwöchigen Aufenthaltes bei der Fraport AG in Frankfurt erlangt wurden. Durch die Komplexität der Aufgabenstellung mussten gezielt Leistungen ausgewählt werden, die in ihrem Umfang während der Bearbeitungszeit analysiert werden konnten. Die Informationssammlung konnte nicht in allen Bereichen mit der gewünschten Zielsetzung einer umfassenden Datenbasis durchgeführt werden und bildet die derzeitige Situation des technischen Gebäudemanagements am Flughafen Frankfurt Main innerhalb der Fraport AG ab. Die zusammengetragenen Informationen sind trotzdem ausreichend gewesen, um die darauf aufbauende Bewertungen und Optimierungen darzustellen. Als besonders problematisch erwies sich die Ermittlung der spezifischen Kosten und des genauen Umfangs der einzelnen Teilleitungen der Facility Management-Prozesse. Die Verbesserungs- und Veränderungsvorschläge zur Optimierung der Leistungen des technischen Facility Managements während der Nutzungsphase sind teilweise auf der Grundlage von allgemein gültigen Maßnahmen im Rahmen des Facility Managements erarbeitet worden. Die erläuterten Optimierungspotenziale können durch die gleichzeitige Umsetzung verschiedener Ansätze am effektivsten realisiert werden. Erst das Zusammenwirken mehrerer Maßnahmen führt zu einem professionellen Gebäudemanagement. Für die getroffenen Annahmen der Rechnungen wurden immer Leistungserbringung an Flughäfen 98 zurückhaltende Werte gewählt, um keine Ergebnisse zu erzielen, die schon bei geringen, negativen Abweichungen der Parameter nicht mehr erfüllt werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse geben eine guten Einblick in die Organisation und Arbeitsweisen des technischen Gebäudemanagements am Flughafen Frankfurt Main durch die einzelnen strategischen Geschäftsbereiche und Abteilungen der Fraport AG. Es ist somit möglich, das technische Gebäudemanagement für ein Flughafenterminal mit seinen Besonderheiten und Problemen kennen zu lernen. Die dargestellten Optimierungsvorschläge stellen nicht die Gesamtheit aller denkbar möglichen Verbesserungen da. Aufgrund des zeitlichen Rahmens der Diplomarbeit wurde sich auf die beschränkt, die aus den Erfahrungen der Informationsrecherche als wichtig einzustufen waren. 6.3 Ausblick Diese Arbeit kann als Grundlage für eine weitere und vertiefende Beschäftigung mit dem Thema technisches Facility Management für Terminals und Flughäfen dienen. Die Auswahl der analysierten Leistungen des technischen Gebäudemanagements umfasst nur einen Teil des gesamten Leistungsspektrums. Ergänzend zu dieser Diplomarbeit sind Arbeiten vornehmlich zu den Bereichen Sicherheitstechnik und Elektrotechnik sinnvoll, um das technische Gebäudemanagement umfassend zu beschreiben. Viele Ansätze für die erarbeiteten Optimierungsmaßnahmen können vertieft und detaillierter ausgestaltet werden, als es im Rahmen dieser Diplomarbeit möglich war. Für die Fraport AG bietet die Diplomarbeit eine Basis für zukünftige Veränderungen innerhalb der Unternehmens- und der Leistungsstrukturen. Nicht alle gemachten Vorschläge können umgehend umgesetzt werden, dienen aber als Grundlage für weiterführenden Überlegungen und Diskussionen, wie die Facility Management-Prozesse kontinuierlich verbessert werden können. Die Diplomarbeit bietet die Chance neues Wissen, das zum großen Teil aus theoretischen Abhandlungen über das Thema Facility Management stammt, in die Anforderungen der Praxis einfließen zu lassen. Anlage 3 101 Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen 15 Jahre 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. Wartung Inspektion 665,07 616,00 280,00 527,80 527,80 640,00 1.063,73 263,80 527,80 487,23 264,00 263,80 264,00 263,80 263,80 462,23 640,73 263,80 280,00 263,80 415,43 439,80 616,00 895,64 1.433,48 616,00 1.433,48 704,00 616,00 1.400,98 1.515,65 616,00 396,00 898,56 898,56 396,00 1.675,65 616,00 792,00 1.296,00 1.296,00 616,00 264,00 264,00 600,00 264,00 332,00 264,00 824,00 616,00 824,00 440,00 454,88 616,00 264,00 736,00 620,34 238,62 590,62 1.194,34 1.194,34 590,62 1.194,34 590,62 1.194,34 590,62 620,34 238,62 960,00 590,62 640,00 616,00 640,00 528,00 139,00 398,00 974,08 544,00 1.027,23 192,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 32.639,65 18.642,34 15 Jahre 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Wartung Inspektion 32.639,65 18.642,34 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 1.364,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 264,00 880,00 666,00 908,00 1.745,33 3.520,00 337,33 3.520,00 337,33 3.520,00 337,33 3.520,00 337,33 3.520,00 557,33 1.232,00 337,33, 1.232,00 337,33 65.535,65 26.465,65 Alt (> 15 Jahre) 97.392,97 27.445,21 Neu (< 15 Jahre) 162.928,62 53.910,86 2 Jahre Wartung Inspektion 627,94 238,62 627,94 238,62 650,94 238,62 627,94 238,62 139,03 192,00 139,03 192,00 139,03 192,00 139,03 192,00 139,03 192,00 139,03 280,00 0,00 192,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.368,94 2.386,48 Neu (< 2 Jahre) Tabelle A.2: Zusammenstellung der Wartungs- und Inspektionskosten für Auszugsanlagen Anlage 3 102 Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen Anzahl Wartung (W) Inspektion (I) Gesamt (W + I) 1) 64 1.023,99 DM 413,53 DM 1.437,52 DM Alt (> 15 Jahre) 2) 77 1.264,84 DM 356,43 DM 1.621,28 DM Neu (< 15 Jahre) 3) 14 240,64 DM 170,46 DM 411,10 DM Neu (< 2 Jahre) Tabelle A.3: Durchschnittliche Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen anhand verschiedener Alterstufen Differenz Wartung (W) Inspektion (I) Gesamt 1) - 2) x 64 - 240,85 DM - 15.414,35 DM 57,09 DM 3.654,05 DM - 183,75 DM - 11.760,30 DM 1) - 3) x 64 Wartung (W) 783,36 DM 50.134,78 DM Inspektion (I) 243,06 DM 15.556,03 DM Gesamt 1.026,42 DM 65.690,81 DM Tabelle A.4: Differenzen der Wartungs- und Inspektionskosten der verschiedenen Altersstufen und die aufsummierten Einsparungspotenziale Anlage 4 103 Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen 15 Jahre 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. IS 2.933,00 2.901,38 14.343,38 44.472,33 3.869,38 2.196,46 2.196,46 2.813,38 4.573,38 2.857,38 2.901,38 3.107,80 5.427,80 3.632,60 2.963,80 6.568,30 7.023,80 16.463,80 12.775,80 4.855,80 3.755,80 1.628,00 440,00 1.879,75 2.011,75 2.055,75 2.467,67 3.011,67 3.329,73 6.761,33 11.479,33 6.025,73 8.609,73 5.573,73 2.669,73 6.644,00 16.060,00 5.708,06 7.687,46 11.630,46 0,00 0,00 0,00 4.507,01 262.814,01 FL 133,33 470,84 1.278,16 2.121,92 723,74 470,84 470,84 470,84 858,89 470,84 470,84 344,10 344,10 660,31 344,10 564,54 785,80 482,10 344,10 344,10 344,10 62,16 62,16 252,75 252,75 252,75 1.936,56 1.936,56 179,47 1.169,47 179,47 179,47 179,47 179,47 179,47 233,00 2.800,82 182,55 182,55 9.225,75 0,00 0,00 0,00 75,82 32.200,90 Mater. 0,00 0,00 1.772,81 3.256,26 39,56 0,00 0,00 0,00 6,76 191,27 0,00 0,00 23,76 0,00 10,50 54,07 81,95 8,27 127,18 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.880,00 0,00 0,00 40,61 36,49 36,49 36,49 477,99 36,49 36,49 253,67 0,00 1.190,31 355,43 24,75 0,00 0,00 0,00 181,18 11.158,78 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15 Jahre IS 262.814,01 5.859,01 9.313,01 7.885,01 4.935,01 12.599,01 11.119,01 5.947,01 4.187,01 6.959,01 4.935,01 4.803,01 5.111,01 5.932,33 27.379,59 14.019,59 12.611,59 20.895,59 12.567,59 3.987,59 3.591,59 447.451,68 367.726,56 815.178,24 FL 32.200,90 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 75,82 342,00 6.742,47 6.850,87 6.712,47 14.110,92 13.633,75 1.055,30 7.892,47 90.450,99 121.450,90 211.901,89 Mater. 11.269,48 58,88 51,82 203,29 133,23 475,86 165,99 51,82 51,82 893,42 410,13 61,82 51,82 154,33 795,19 413,43 1.481,60 1.778,08 391,99 175,75 178,28 19.137,33 Alt (> 15 Jahre) 10.848,19 Neu (< 15 Jahre) 29.985,52 2 Jahre IS FL Mater. 3287,73 179,47 36,49 1657,73 179,47 36,49 5145,73 179,47 36,49 6013,73 5824,71 36,49 5.778,46 182,55 2,41 2.754,46 182,55 2,41 1.686,46 182,55 69,47 1.466,46 182,55 2,41 0,00 0,00 0,00 850,46 182,55 2,41 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 28.641,22 7.275,87 225,07 Neu (< 2 Tabelle A.4: Zusammenstellung der Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen Anlage 4 104 Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen Durchschnitt: Anzahl IS FL Mater. Gesamt 1) 64 6.991,43 DM 1.413,30 DM 299,02 DM 8.703,75 DM Alt (> 15 Jahre) 2) 77 4.775,67 DM 1.577,28 DM 140,89 DM 6.493,84 DM Neu (< 15 Jahre) 3) 14 2.045,80 DM 519,71 DM 16,08 DM 2.581,58 DM Neu (< 2 Jahre) Tabelle A.5: Durchschnittliche Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen anhand verschiedener Alterstufen Differenz IS FL Mater. Gesamt 1) - 2) x 64 2.215,76 DM - 163,99 DM 141.808,82 DM - 10.495,21 DM 158,14 DM 10.120,65 DM 2.209,91 DM 141.434,26 DM 1) - 3) x 64 4.945,63 DM 893,59 DM 316.520,39 DM 57.189,87 DM 282,94 DM 18.108,44 DM 6.122,17 DM 391.818,70 DM Tabelle A.6: Differenzen der Instandsetzungskosten der verschiedenen Altersstufen und die aufsummierten Einsparungspotenziale Anlage 5 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 105 99,9962 99,9962 99,9814 99,9423 99,9950 99,9972 99,9972 99,9964 99,9941 99,9963 99,9962 99,9960 99,993 99,9953 99,9962 99,9915 99,9909 99,9786 99,9834 99,9937 99,9951 99,9979 99,9994 99,9976 99,9974 99,9973 99,9968 2699,7886 Alt (> 15 Jahre) 27 2699,7886 53 5299,586 28 99,9961 54 99,9936 29 99,9957 55 99,9938 30 99,9912 56 99,9934 31 99,9851 57 99,9923 32 99,9922 58 99,9645 33 99,9888 59 99,9818 34 99,9928 60 99,9836 35 99,9921 61 99,9729 36 99,9965 62 99,9837 37 99,9914 63 99,9948 38 99,9792 64 99,9953 39 99,9926 6399,436 40 99,9989 41 100,0000 42 100,0000 43 100,0000 44 99,9942 45 99,9924 46 99,9879 47 99,9898 48 99,9936 49 99,9837 50 99,9856 51 99,9923 52 99,9946 53 99,9910 5299,5863 Tabelle A.7: Verfügbarkeiten der Aufzugsanlagen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. Neu (< 15 Jahre) 99,9924 27 2699,753 99,9956 28 99,9933 99,9592 29 99,9922 99,9526 30 99,9900 99,9838 31 99,9849 99,9975 32 99,9983 99,9876 33 99,9986 99,9972 34 99,9984 99,9789 35 99,9986 99,9980 36 99,9927 99,9963 37 99,9952 99,9934 38 99,9956 99,9962 39 99,9984 99,9973 40 99,9979 99,9946 41 99,9982 99,9956 42 99,9926 99,9881 43 99,9942 99,9903 44 99,9955 99,9882 45 99,9971 99,9978 46 99,9971 99,9967 47 99,9959 99,9954 48 99,9979 99,9962 49 99,9966 99,9937 50 99,9979 99,9971 51 99,9919 99,9957 52 99,9925 99,9978 53 99,9964 2699,7532 5299,631 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 5299,631 99,9978 99,9981 100,0000 99,9989 100,0000 100,0000 100,0000 100,0000 100,0000 100,0000 100,0000 99,9946 99,9870 99,9852 99,9888 99,9800 99,9782 99,9913 99,9935 99,9935 99,9935 99,9956 100,0000 100,0000 7699,507 < 2 Jahre 1. 99,9957 2. 99,9978 3. 99,9933 4. 99,9922 5. 99,9925 6. 99,9964 7. 99,9978 8. 99,9981 9. 100,0000 10. 99,9989 11. 100,0000 12. 100,0000 13. 100,0000 14. 100,0000 1399,962 Durchschnitt Alt Neu 2 Jahre 99,9912 99,9936 99,9973 Ausfall Tage Std. 0,03 0,77 0,02 0,56 0,01 0,23 Differenz Total Prozent Std. Alt-Neu 0,0024 0,241% 0,21 Alt-2 Jahre 0,0061 0,615% 0,54 Anlage 6 106 Wartungskosten für Fahrtreppen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 15 Jahre 1.408,00 11.444,00 9.108,00 7.656,00 1.408,00 10.529,00 1.408,00 1.408,00 1.408,00 352,00 1.408,00 352,00 704,00 704,00 0,00 0,00 49.297,00 Alt (> 15 Jahre) 109.429,48 Neu (< 15 Jahre) 158.726,48 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 15 Jahre 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Neu (< Jahre) Tabelle A.8: Zusammenstellung der Wartungskosten für Fahrtreppen Durchschnitt Anzahl Wartung 1) 16 3.081,06 DM Alt (> 15 Jahre) 2) 70 1.563,28 DM Neu (< 15 Jahre) 3) 9 - DM Neu (< 2 Jahre) Tabelle A.9: Durchschnittliche Wartungskosten für Fahrtreppen anhand verschiedener Altersstufen Differenz 1) - 2) x 16 Wartung 1.517,78 DM 24.284,55 DM 1) - 3) x 16 3.081,06 DM 49.297,00 DM Tabelle A.10: Differenzen Wartungskosten für Fahrtreppen und die aufsummierten Einsparungspotenziale Anlage 6 107 Instandsetzungskosten für Fahrtreppen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 15 Jahre 2 Jahre IS FL Mater. IS FL Mater. 9.357,21 266,33 141,41 1. 4.541,43 229,23 33,20 266,33 6.437,60 2. 6.609,43 229,23 1.275,00 11.887,21 5.749,21 756,33 378,34 3. 5.773,43 229,23 33,20 12.525,21 266,33 8.223,13 4. 5.509,43 229,23 33,20 266,33 807,23 5. 8.633,43 229,23 33,20 5.397,21 10.017,21 266,33 1.327,97 6. 7.269,43 229,23 33,20 14.090,40 266,33 9.149,99 7. 3.353,43 229,23 33,20 6.761,21 266,33 1.892,31 8. 0,00 0,00 0,00 426,17 5.690,23 9. 0,00 0,00 0,00 Neu (< 2 Jahre) 1.408,00 352,00 0,00 0,00 41.690,01 1.604,61 1.474,20 1.408,00 0,00 0,00 0,00 0,00 352,00 704,00 0,00 0,00 704,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 80.712,87 3.046,81 34.048,21 Alt (> 15 Jahre) 439.475,87 31.275,84 121.148,01 Neu (< 15 Jahre) 520.188,74 34.322,65 155.196,22 Tabelle A.11: Zusammenstellung der Instandsetzungskosten für Fahrtreppen Durchschnitt: Anzahl Instandsetz. Fremdleist. Material Gesamt 1) 16 5.044,55 DM 190,43 DM 2.128,01 DM 7.362,99 DM Alt (> 15 Jahre) 2) 70 6.278,23 DM 446,80 DM 1.730,69 DM 8.455,71 DM Neu (< 15 Jahre) 9 4.632,22 DM 178,29 DM 163,80 DM 4.974,31 DM Neu (< 2 Jahre) 3) Tabelle A.12: Durchschnittliche Instandsetzungskosten für Fahrtreppen anhand verschiedener Altersstufen Differenz Instandsetz. 1) - 2) x 16 1) - 3) x 16 Tabelle A.13: Fremdleist. Material - 1.233,67 DM - 256,37 DM 397,33 DM -19.738,76 DM - 4.101,95 DM 6.357,24 DM 412,33 DM 6.597,30 DM 12,14 DM 1.964,21 DM 194,17 DM 31.427,41 DM Gesamt - 1.092,72 DM - 17.483,47 DM 2.388,68 DM 38.218,88 DM Differenzen Instandsetzungskosten für Fahrtreppen und die aufsummierten Einsparungspotenziale Anlage 7 108 Wartungskosten der Fördertechnik Eigenwartung Kosten Fremdwartung Anzahl Durchsch. Aufzugsanlagen 23.665 DM 17 Stück 1.392 DM 139.263 DM 115 Stück 1.211 DM Fahrtreppen 2.133 DM 11.124 DM 149.315 DM 70 Stück Kosten Anzahl 5 Stück Durchsch. 2.225 DM Tabelle A.14: Durchschnittliche Kosten für Eigen- und Fremdwartung für Aufzugsanlagen und Fahrtreppen Abbildungsverzeichnis 109 Abbildungsverzeichnis Abbildung 2.1 Die Facility Management-Pyramide .......................................................... 4 Abbildung 2.2 Gebäudemanagement im Lebenszyklus der Gebäude ................................ 6 Abbildung 2.3 Gebäudemanagement nach DIN E 32736 .................................................. 7 Abbildung 2.4 Die Luftverkehrsindustrie .........................................................................10 Abbildung 2.5 Luftaufnahme des Flughafen Frankfurt Main .......................................... 13 Abbildung 2.6 Luftaufnahme des Terminal 1 ...................................................................14 Abbildung 2.7 Terminal 1 und 2 des Flughafen Frankfurt Main ..................................... 15 Abbildung 3.1 Organisation der Abteilung „Gebäude Technik Service“ .........................20 Abbildung 3.2 Organisation der Abteilungen GTS-I1 und GTS-I2 ................................. 21 Abbildung 4.1 Optimaler Zeitpunkt der Instandhaltung ...................................................57 Abbildung 4.2 Optimierte Unternehmensstruktur ............................................................ 59 Abbildung 4.3 Organisationsvarianten für die Werkstätten ............................................. 61 Abbildung 4.4 Kommunikationswege Kunde - Anbieter ................................................. 65 Abbildung 4.5 Workflow Störungsmanagement .............................................................. 69 Abbildung A.1 Terminal 1 Flughafen Frankfurt Main ......................................................99 Abbildung A.2 Terminal 2 Flughafen Frankfurt Main ....................................................100 Tabellenverzeichnis 110 Tabellenverzeichnis Tabelle 2.1 Organisation der strategischen Geschäftsbereiche GTS, FIF und VTM ..... 16 Tabelle 3.1 Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Sanitärtechnik“ ................... 23 Tabelle 3.2 Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Sanitärtechnik“ ............................... 26 Tabelle 3.3 Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen RLT-Anlagen“ ....................28 Tabelle 3.4 Übersicht FM-Prozess „Instandhalten RLT-Anlagen“ ................................32 Tabelle 3.5 Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Sprinkleranlagen“ ............... 36 Tabelle 3.6 Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Sprinkleranlagen“ ........................... 38 Tabelle 3.7 Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Aufzugsanlagen“ ................ 40 Tabelle 3.8 Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Aufzugsanlagen“ ............................ 42 Tabelle 3.9 Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Fahrtreppen und -steige“ .... 45 Tabelle 3.10 Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Fahrtreppen und -steige“ ................ 47 Tabelle 3.11 Übersicht FM-Prozess „Betätigen / Bedienen Fassadenbefahranlagen“ ..... 50 Tabelle 3.12 Übersicht FM-Prozess „Instandhalten Fassadenbefahranlagen“ ................. 51 Tabelle 4.1 Durchschnittswerte für Wartungskosten Fördertechnik .............................. 77 Tabelle 4.2 Durchschnittswerte für jährliche Instandhaltungsausgaben der Aufzugsanlagen ......................................................................................................... 80 Tabelle 4.3 Verfügbarkeiten der Aufzugsanlagen .......................................................... 81 Tabelle 4.4 Durchschnittswerte für jährliche Instandhaltungsausgaben Fahrtreppen .... 82 Tabelle A.1 Zusammenstellung der Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen .......................................................................................................101 Tabelle A.2 Durchschnittliche Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen anhand verschiedener Altersstufen ............................................................ 102 Tabelle A.3 Differenzen der Wartungs- und Inspektionskosten für Aufzugsanlagen und die aufsummierten Einsparungspotenziale ......................................... 102 Tabelle A.4 Zusammenstellung der Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen ......... 103 Tabelle A.5 Durchschnittliche Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen anhand verschiedener Altersstufen ........................................................................ 104 Tabelle A.6 Differenzen der Instandsetzungskosten für Aufzugsanlagen und die aufsummierten Einsparungspotenziale ............................................................104 Tabelle A.7 Verfügbarkeiten der Aufzugsanlagen ....................................................... 105 Tabelle A.8 Zusammenstellung der Wartungskosten für Fahrtreppen .......................... 106 Tabellenverzeichnis Tabelle A.9 111 Durchschnittliche Wartungskosten für Fahrtreppen anhand verschiedener Altersstufen ................................................................................................106 Tabelle A.10 Differenzen der Wartungskosten für Fahrtreppen und die aufsummierten Einsparungspotenziale ............................................................................... 106 Tabelle A.11 Zusammenstellung der Instandsetzungskosten für Fahrtreppen ................ 107 Tabelle A.12 Durchschnittliche Instandsetzungskosten für Fahrtreppen anhand verschiedener Altersstufen ..............................................................................107 Tabelle A.13 Differenzen der Instandsetzungskosten für Fahrtreppen und die aufsummierten Einsparungspotenziale .................................................................. 107 Tabelle A.14 Durchschnittliche Kosten für Eigen- und Fremdwartung für Aufzugsanlagen und Fahrtreppen ................................................................................108 Gleichungsverzeichnis 112 Gleichungsverzeichnis Gleichung 4.1 Jährlicher Aufwand für die Wartungen der Sprinkleranlagen ..................74 Gleichung 4.2 Jährliche Leistungskapazität der Sprinklerwerkstatt für die Wartungen ..75 Gleichung 4.3 Jährliches Einsparpotenzial Fördertechnik ............................................... 78 Gleichung 4.4 Optimierungspotenzial Aufzugsanlagen 1. und 2. Jahr ............................ 80 Gleichung 4.5 Jährliches Optimierungspotenzial für Aufzugsanlagen ............................ 80 Gleichung 4.6 Jährliches Einsparpotenzial für Wartungen der Fahrtreppen ................... 83 Gleichung 4.7 Optimierungspotenzial für Instandhaltungskosten der Fahrtreppen 1. und 2. Jahr ................................................................................................ 83 Quellenverzeichnis 113 Quellenverzeichnis Internet Informationen und News rund ums Fliegen und Reisen http://www.flughafen.de, 26.07.2001. Flughafen Frankfurt am Main http://www.flughafen-frankfurt.de, 23.07.2001. FMPRO Facility Management Professional Robert Wahlen http://www.fmpro.de, 23.07.2001. Fraport AG http://www.fraport.de, 23.07.2001. Gesprächspartner Herr Heinz Dürhöfer Auftragshandling für GTS-I21, GTS-I2 TKS, Fraport AG, 08.08.2001, 23.08.2001. Herr Wolfgang Faller Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement Terminal 1, GTS-I11, Fraport AG, 22.08.2001. Herr Manfred Giesa Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement Terminal 2, GTS-I12, Fraport AG, 31.07.2001. Herr Markus Heeb Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement Terminal 1, GTS-I11, Fraport AG, 21.08.2001. Quellenverzeichnis 114 Herr Michael Quillmann Werkstatt Haustechnik, Klima Mechanik Terminal 1, GTS-I21, Fraport AG, 08.08.2001. Herr Bernd Schiwek Leitwarte Haustechnik, Technische und Operative Dienste, GTS-I1HTL, Fraport AG, 09.08.2001. Herr Günther Siats Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement Terminal 1, GTS-I11, Fraport AG, 21.08.2001. Herr Ingo Steiniger Werkstatt Haustechnik, Betriebsbereich Terminal 1: Heizung, Sanitär, Sprinkleranlagen, GTS-I21, Fraport AG, 08.08.2001. Herr Claus-Jürgen Tinz Auftragshandling für GTS-I24, GTS-I2 TKS, Fraport AG, 07.08.2001. Herr Fritz Walter Leiter Technisch Kaufmännischer Support GTS-I2, GTS-I2 TKS, Fraport AG, 30.07.2001, 15.08.2001. Herr Thomas Windmeier Leiter Technisches Gebäude- und Anlagenmanagement Terminal 1, GTS-I11, Fraport AG, 14.08.2001. Herr Norbert Wunzik Werkstatt Haustechnik, Meß-, Steuerungs- und Regelungstechnik, GTS-I21, Fraport AG, 08.08.2001. Literaturverzeichnis 115 Literaturverzeichnis Ast99 Ast, Dr.-Ing.: Ziele und Strategien des Gebäudemanagement, in Vdi99, Düsseldorf, VDI-Verlag, 1999. Baue01 Bauer, Rupert: Praxistipps zur Optimierung der Gebäudebewirtschaftung, in BOHB01, Berlin, Heidelberg, New York, Barcelona, Budapest, Hongkong, London, Mailand, Paris, Singapur, Tokio, Springer-Verlag, 2001. Blan74 Blankenship, Edward G.: Der Flughafen, Architektur – Urbane Integration – Ökologie, Stuttgart, Verlag Gerd Hatje, 1974. BHO96 Braun, Dipl.-Ing. Hans-Peter / Haller, Dr. Peter / Oesterle, Dr.-Ing. 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