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1255 – 2005 Geschichte Norder Schulen Standort der Schule des Oldekloster Die älteste Schule in Norden hat wahrscheinlich schon lange vor 1500 n. Chr. im Olde Kloster -Benediktinerkloster Marienthal/Am Zingel – bestanden. Standort Fräuleinshof Hier entstand eine weitere Klosterschule des Dominikanerklosters. Sie dürfte bereits vor 1500 existiert haben. Aus ihr ist in späterer Zeit eine Lateinschule geworden, aus der wiederum das heutige Ulrichsgymnasium hervorging. Lateinschule Nach der Wiedererrichtung des alten Rathauses (1542) wurde davon berichtet, dass diese Schule nunmehr im Rathaus unterkam. Seit dieser Zeit waren temporär immer wieder Schulen bis in das 20. Jahrhundert hinein im alten Rathaus (Am Markt 36) untergebracht, zum Teil auch in der Theelkammer. Die Ulrichsschule, wie sie längere Zeit benannt wurde, hatte eine wechselvolle Geschichte und war nicht immer ein so genanntes Vollgymnasium. Der Mittelteil prägt heute das Bild des Gymnasiums. Er wurde 1876 an einen älteren Trakt angeschlossen. Ab 1877 wurde das Ulrichsgymnasium dann durchgehend ein Vollgymnasium. Schulen an der Ludgerikirche Ab 1570 entstanden an der Südseite der Kirche - rechts und links neben dem Querschiff - Schulen an der Ludgerikirche. Die ältere Kantorschule – für Jungen - war ostwärts an das Querschiff angelehnt. Das jetzige Küstergärtchen beherbergte die Praeceptorschule für Mädchen. Die Schulen wurden spätestens nach der Einführung der preußischen Schulordnung (um 1870) aufgelöst. Itzendorf Es lag etwa nordwestlich (im jetzigen Wattengebiet) des Campingplatzes Norddeich. Nach dem Untergang kam das Schulwesen in diesem Bereich, auch für das angrenzende Westermarsch II, bis etwa 1770 zum Erliegen. 1770 wurde durch Einsatz privater Kräfte eine neue Schule für die Streusiedlung – mit dem Namen Itzendorf - errichtet. Schule Westermarsch I Eine Schule Westermarsch ist seit 1622 verbürgt. Später war sie über 100 Jahre lang in dem Gebäude untergebracht, das nach seiner Entwidmung als ABC-Bar bekannt wurde. Das neue Schulgebäude wurde – nicht allzu weit davon entfernt (Altendeichsweg 13) – um 1965 erbaut. Schule Ostermarsch Die Schule Ostermarsch gibt es seit 1693 etwa an ihrem noch erkennbaren Platz. 1963 wurde sie dann geschlossen. Die Kinder wurden nach der Schließung in Norddeich - politische Gemeinde Lintelermarsch untergebracht. Die Norddeicher Schule wurde damals zu einer Art Mittelpunktschule aufgestockt. Neuweger Schule 1712 entstand auf dem Neuen Weg Nr. 78 als private Einrichtung einer Zweckgemeinschaft die Neu(e)weger Schule mit Lehrerwohnung und zwei Klassenräumen. Sie hatte bis 1877 Bestand. Danach wurde auch sie zu Gunsten der öffentlichen Schulen geschlossen. Pausenplatz (Schulhof) war zeitweilig der Neue Weg selbst. Schule in Osterloog Ab 1750 lässt sich einigermaßen gesichert eine Schule in Osterloog - Gemeinde Lintelermarsch - nachweisen. Zu ihr kamen Schüler von den weit verstreut liegenden Bauernhöfen und Landgebräucherhäusern des dortigen Landstriches. Das heutige Privathaus „Alte Schule Osterloog“ enthält Ferienwohnungen für Urlaubsgäste. Schule Westerhörn Die Schule Westerhörn liegt einsam am Westerhörner Schulweg. Sie ist seit 1782 als einklassige Schule für die verstreut liegenden Höfe und Häuser des nordwestlichen Teils der Westermarsch bekannt. In den 186 Jahren des Bestehens dieser Schule (bis 1968) hat sie 23 Lehrer gehabt. Heute dient das Gebäude als Privathaus. Berufsschule – Gewerbeschule - Berufsbildende Schule Die erste Gewerbeschule eröffnete 1829 in der umgebauten Theelkammer im alten Rathaus den Unterricht. 1869 zog sie schließlich in ein eigenes Gebäude in der Kleinen Mühlenstraße 3-4 ein (heute Gelände eines Sanitätshauses). Dort blieb die Schule bis 1958, als das Haus wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Berufsschule – Gewerbeschule - Berufsbildende Schule 1961 wurde das neue Schulgebäude im Kreuzungsbereich Schulstraße 55 und der Kleinen Mühlenstraße erbaut. Seitdem wurde die Berufsbildende Schule immer weiter ausgebaut und mit neuen Aufgaben betraut (z.B. Handelsschule, Haushaltungsschule, Wirtschaftsgymnasium und vieles mehr). Katholische Schule Die Katholische Schule gab es in Norden von 1843 bis 1930 mit unterschiedlichen Standorten. Lange Zeit jedoch befand sie sich in der Osterstraße - schräg gegenüber der katholischen St.-Ludgerus-Kirche - nahe der Baptistenkirche. Jüdische Schule Eine Jüdische Schule existierte ab 1844 in der heutigen Synagogenlohne gegenüber der mutwillig abgebrannten Synagoge. Die Schule wurde 1939 – nach der Verunglimpfung, Verschleppung und Vertreibung der Juden – geschlossen. Schule Nadörst Eine Schule Nadörst ist seit 1848 - Ecke Nadörster Bundesstraße und Bahnhofsweg - bekannt. 1951 wurde im Hintergrund - Bahnhofsweg 6 - die neue Schule im typischen Stil der damaligen Zeit gebaut. Ende der 1960-er Jahre wurde sie geschlossen. Die Schüler wechselten zur Schule am Wurzeldeich. Heute wird die ehemalige Schule Nadörst im Privatbesitz als Wohnhaus genutzt. Zingelschule 1850 wurde auf dem Gelände des alten Klosters Marienthal - Am Zingel ein einstöckiger Neubau errichtet. 1878 wurde diese Schule von der Gemeinde Sandbauerschaft übernommen und 1880 in Zingelschule umbenannt. 1956 wurde sie geschlossen, beginn der 1970-er Jahre diente sie aber noch einmal dem Ulrichsgymnasium als Außenstelle. 1972 wurde das Gebäude wegen Baufälligkeit abgebrochen. Höhere Töchter- bzw. Gräfin-Theda-Schule Erbaut 1911, war sie die erste Schule mit einer eigenen Turnhalle. 1927 bis 1930 wurde die Schule zur Mittelschule und nahm nunmehr auch Jungen auf. Warum die Schule nach der Gräfin Theda benannt wurde, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Marktschule An der Nordwestecke des Marktplatzes beherrschte seit 1861 die zweigeschossige Marktschule das Stadtbild. Obwohl sie schon 1962 geschlossen und kurz danach abgebrochen wurde, erwähnt man sie noch häufig. Heute ist an der Stelle der Marktschule das Gebäude der Kreishandwerkerschaft Aurich-Emden-Norden und der Innungskrankenkasse. Die Sielschule Sie wurde 1893 errichtet. Ob auch schon vorher an dieser Stelle eine Schule existierte, ist nicht klar ersichtlich. Die Sielschule wurde 1965 aufgelöst. Heute teilen sich mehrere Institutionen das Gebäude. Ackerbauschule Landwirtschaftsschule Erste Pläne für eine Landwirtschaftsschule - im Volksmund AckerBacker-School - gab es schon 1851. Schon 1879 war das Gebäude (Am Markt 19, heutiges Standesamt) fertig, es wurde 1899 noch durch den Ankauf des Armenhauses der Reformierten Gemeinde an der Kirchstraße vergrößert. Die Landwirtschaftsschule wurde später in die Berufsschule integriert. Schule Norddeich Die alte Schule Norddeich erfüllte ihren Zweck von 1888 bis zur Errichtung der neuen Norddeicher Schule. Die Schule musste nach den Schulreformen schließlich auch die Schüler der Zwergschulen Osterloog, Ostermarsch und Itzendorf aufnehmen. Später diente sie – kurz vor der Jahrtausendwende – noch einmal für wenige Jahre als freie Walldorfschule. Schule Ekel Die Schule Ekel wurde 1898 als Volksschule für die Kinder des östlichen Stadtteils Ekel im typischen Stil der damaligen Zeit erbaut. Das Wort Ekel hat nichts mit der hochdeutschen Bedeutung zu tun, sondern ist die ostfriesisch-plattdeutsche Form „Ekeloh“, was Eichenwald bedeutet. Heute sind – nach einer Sanierungsphase 1993/94 - noch einige Klassen vom Ekeler Einzugsgebiet, das organisatorisch inzwischen zur Linteler (Lintel = Lindenwald) Schule gehört, darin untergebracht. Süderneuland I In Süderneuland I wurde 1912 die Schule am Wurzeldeich als einklassige Volksschule eingeweiht. Mit der Vergrößerung der Süderneuländer Siedlungsflächen erfuhr sie später immer wieder Erweiterungen bis zur „Vollschule“ (1963), vor allem auch, als die Schüler von Nadörst, Bargebur, Süderneuland II (Schule an der Waldstraße) und Tidofeld in ihr zusammengefasst wurden. Seit 1975 ist sie die Grundschule des südlichen Stadtgebietes. Pestalozzischule Die alte Pestalozzischule war von Anfang an eine Sonderschule (1923) eine damals so genannte Hilfsschule für Lernschwache. Nach dem Bau der Schule an der Wildbahn (1976) siedelte auch die Pestalozzischule in dieses Schulzentrum über – mit dem jetzigen Namen Förderschule für Lernentwicklung. Das alte Gebäude an der Schulstraße wird heute von der Berufsbildenden Schule Norden genutzt – insbesondere zur Ausbildung in der Altenpflege. Neuwesteeler Schule Die Neuwesteeler Schule ist recht bald nach der Gründung des Dorfes (1934) entstanden. Die frühere Schule in Neuwesteel ist an einen privaten Besitzer verkauft worden. Schule Leybuchtpolder Die Schule Leybuchtpolder ist schon 1955 – fast unmittelbar nach der Gründung des neuen Dorfes errichtet worden. Sie musste nach und nach vergrößert werden. Heute sind alle Grundschüler aus dem gesamten Einzugsbereich der Schule im Leybuchter Gebäude vereinigt. Linteler Schule Die Linteler Schule wurde 1955/56 errichtet. Sie ersetzte u. a. die Zingelschule. Ursprünglich war sie nur für 350 Schüler ausgelegt, musste aber später (2003) erheblich erweitert werden. Heute ist die Linteler Schule die Grundschule II im alten Stadtgebiet. Schule Im Spiet Sie ersetzte ab 1962 die Marktschule und einige kleinere Schulen im westlichen Stadtgebiet. 1972 wurde eine Turnhalle angebaut, eine Schulerweiterung und eine Sanierung gab es um 1995. Nach dem Bau der Hauptschule in der Wildbahn (1974) und der Einführung der Orientierungsschulen (1975) wurde sie vollends zur Grundschule I. Schulzentrum Wildbahn Sie wurde 1974/75 errichtet. Die Schule an der Wildbahn ist - nach den Schulreformen - die einzige Norder Hauptschule geworden. Die Lehrerschaft hat schon 1994 den Antrag für die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule gestellt, der aber zunächst abgelehnt wurde, nun aber nach 2004 im Aufbau ist. Schulzentrum Ekel Realschule Norden Das Schulzentrum ist – nach der Auflösung der Orientierungsstufen - kein Schulzentrum mehr, sondern nunmehr die Realschule Norden. Vorläufer der Realschule war die zunächst private Höhere Töchterschule von 1848, die 1873 in eine Städtische Höhere Töchterschule umgewandelt wurde. Ihre Aula ist auch gleichzeitig der Theatersaal Nordens. Musikschule Der Beschluss zur Gründung der Kreismusikschule des damaligen Landkreises Norden wurde Ende 1970 gefasst. Seit 1971 erlebte sie viele Standorte, z. B. 1973 in der Bleicherslohne 1. Später musste die Musikschule in die frühere Ackerbauschule (das heutige Standesamt) umsiedeln. Heute wird sie vom Landkreis Aurich getragen und ist seit 1995 im Altbau der früheren Gräfin-Theda-Schule. Schule Am Moortief Die Schule am Moortief wurde als Birkenschule für geistig behinderte Kinder um 1975 erbaut. Seit 1989 ist sie eine staatliche Sonderschule. In ihr werden sehr individuell die Kinder vom Kindergartenalter an gefördert und betreut und später auch an beschützende Werkstätten bzw. in die Birkenhof-Gärtnerei der Behindertenhilfe vermittelt. Künftig lautet die Schulformbezeichnung: Förderschule – Schwerpunkt geistige Entwicklung. Schule des Osteeler Neulands Die kleine einklassige Schule des Osteeler Neulands gehört nicht zu den Norder Schulen, allerdings lag sie – recht einsam - nahe dem heutigen südlichen Stadtrand auf dem Osteeler Altendeich. Für die Norder war sie immer ein Orientierungspunkt und auch der Inbegriff einer einklassigen Zwergschule. Die letzten Reste der Schule des Osteeler Neulands verschwanden um 1975/80. Gelbe Schule Berühmt war in Norden auch die sogenannte Gelbe Schule in Lütetsburg nur unwesentlich hinter der Grenze zwischen Norden und Lütetsburg. Infolge der öfter erwähnten Schulreformen wurde auch sie verkauft – und zum Bedauern vieler Bewohner beider Orte - abgerissen. Heute steht an ihrer Stelle der „Königreichsaal“ einer religiösen Gemeinschaft. Zu den Schulen in Norden zählen auch einige Privatschulen, die bekannteste war die Privatschule Lerbs in der Parkstraße. Außerdem gab es eine Stenografenschule und auch jetzt gibt es noch die Schwesternschule. 3 Jahre lang existierte in Norddeich auch eine staatlich anerkannte Freie Schule. Klassenraum, Ofenecke, Bänke der alten Schule in Wirdum ca. 1950 Zimmer der landwirtschaftlichen Lehrerin Garderobe der Landwirtschaftsschule in Norden