Übung 1: ADC-DAC HW
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Übung 1: ADC-DAC HW
ZHAW, DSV1, 2011, 1 Übung 1: ADC-DAC HW-Versuch In diesem Praktikum können verschiedene Eigenschaften der AD-DA-Umsetzung an einem HW-Board messtechnisch erfasst und theoretisch nachvollzogen werden. In Abbildung 1 ist das Blockdiagramm des HW-Aufbaus dargestellt. Das detaillierte Schema des HW-Boards befindet sich im Anhang. Das analoge Signal x(t) wird im Analog-DigitalWandler (ADC) in ein digitales Signal umgewandelt und im Digital-Analog-Wandler (DAC) wieder in ein analoges Signal zurückgewandelt. int/ext clk MSB TPFilter FuGe (TTi) AntiAliasing (aktiv: JP zu) 12 ADC LSB AD9220 (12-Bit) DAC TPFilter AD9752 AntiImaging (aktiv: JP zu) 1 DIPSchalter Oszilloskop CH2 FFT-Analyzer CH1 Abbildung 1: Blockdiagramm des HW-Aufbaus. Aufgabenstellung 1. Nehmen Sie das HW-Board in Betrieb. Schliessen Sie die Spannungsversorgung ans Board an (GND, +5 …10V). Setzen Sie zu Beginn die Jumper auf dem Board wie folgt: CLK_INT, VREF_INT, VIN_OFFSET, Anti-Imaging Jumper offen, Anti-Aliasing Jumper offen (inaktiv). Schalten Sie alle 12 DIP-Schalter ON. Schliessen Sie den Signal-Ausgang des Funktionsgenerators an den Eingang VIN des Boards und an den Kanal 1 (CH1) des Oszilloskops an. Schliessen Sie den Ausgang VOUT an den Kanal 2 (CH2) des Oszilloskops an. Studieren Sie noch kurz die Datenblätter (via Internet). 2. Erzeugen Sie mit dem Funktionsgenerator ein Sinus-Signal x(t) mit f0=10…50 kHz und 2.0 Vpp (Aussteuerbereich ca. 2.5 Vpp). Sehen Sie das Ein- und das Ausgangssignal auf dem Oszilloskop an. Das Ausgangssignal ist zeit- und wert-diskret. Wie erklärt sich die Zeitverzögerung vom Ein- zum Ausgang? Weshalb werden immer wieder andere Werte ausgegeben? ZHAW, DSV1, 2011, 2 3. Bestimmen Sie die Sampling-Zeit Ts und berechnen Sie die Sampling-Frequenz fs. Wenn Sie die Oszilloskop-Anzeige einfrieren, können Sie die Effekte in Ruhe studieren. 4. Erzeugen Sie mit dem Funktionsgenerator ein Sinus-Signal x(t) mit ca. f0 = 1 kHz und 2.0 Vpp. Schalten Sie nun nacheinander die DIP-Schalter zwischen ADC und DAC aus (OFF), beginnend mit dem LSB. Sehen Sie sich die Veränderung des Signals am Ausgang an. Erklären Sie das Phänomen. Betrachten Sie auch einmal nur den Nulldurchgang des Ausgangssignals. Schalten Sie alle 12 DIP-Schalter wieder auf ON. 5. Erzeugen Sie mit dem Funktionsgenerator ein Sinus-Signal x(t) mit f0 = 100 kHz und 2.0 Vpp. Sehen Sie sich das Spektrum des Ausgangssignals an. Notieren Sie sich die Originalund die Image-Frequenzen im Frequenzbereich von 0 bis 5 MHz. Wo liegen die Vielfachen der Abtast-Frequenz fs? Wie sieht das Amplitudenspektrum des ZOH-Filters (im DAC) aus? Wo sind die Nullstellen? 6. Schalten Sie nun nacheinander die DIP-Schalter zwischen ADC und DAC aus (OFF), beginnend mit dem LSB. Sehen Sie sich die Veränderung des Ausgangssignals im Frequenzbereich an. Erklären Sie das Phänomen. Bestimmen Sie jeweils den SFDR (spurious free dynamic range) im Bereich 0 .. fs/2 und vergewissern Sie sich, dass der SFDR wie das SNR mit ca. 6 dB pro Bit mehr Auflösung wächst. Bemerkung: Die SFDR-Verbesserung ist nur für die ersten 8 MSBs sichtbar, weil das Oszilloskop nur eine Auflösung von 8 Bit hat. Schalten Sie alle 12 DIP-Schalter wieder auf ON. 7. Schliessen Sie mit dem Jumper am DAC-Ausgang das RC-Tiefpass- bzw. das AntiImaging-Filter an. Die Grenzfrequenz beträgt fg = 100 kHz (R = 50Ω, C = 33nF). Wie sehen das Zeitsignal und das Spektrum am Ausgang aus? 8. Erhöhen Sie die Frequenz des Sinus-Signals auf 900 kHz. Wie sieht das Signal am Ausgang verglichen mit jenem am Eingang im Zeitbereich aus (Einzelbild einfrieren und ev. horizontale Skala anpassen)? Wie sieht das Signal im Frequenzbereich aus (welches ist die stärkste Frequenzlinie)? ZHAW, DSV1, 2011, 3 9. Schliessen Sie mit dem Jumper vor dem ADC-Eingang das RC-Tiefpass- bzw. das AntiAliasing-Filter an. Die Grenzfrequenz beträgt fg = 50 kHz. Wie sehen Zeitsignal und Spektrum am DAC-Ausgang nun aus? 10. Senken Sie die Frequenz auf ca. 100 kHz. Macht es für diese Frequenz einen Unterschied, ob das Filter am Eingang eingeschaltet ist oder nicht? 11. Ein ADC hat 3 Eingänge, nämlich einen Eingang für das analoge Signal sowie je einen Eingang für die Referenzspannung und den Clock. Wozu dient der Referenzspannungs-Eingang beim ADC? Wozu dient der Clock-Eingang beim ADC? Welchen Einfluss hat der Clock-Jitter auf die Performance? 12. Erzeugen Sie mit dem Funktionsgenerator ein Sinus-Signal x(t) mit f0 = 100 kHz und 2.0 Vpp. Setzen Sie den Jumper CLK_EXT und öffnen Sie die Jumper für Anti-Imaging und Anti-Aliasing wieder. Speisen Sie mit einem 2. FuGe ein 1 MHz TTL-Signal am Clock-Eingang ein und betrachten Sie das Ausgangssignal sowie das zugehörige Spektrum. Reduzieren Sie dann die Abtastfrequenz stufenweise von 1 MHz auf 100 kHz. ZHAW, DSV1, 2011, 4