30 Jahre SC Fudji Ahrensburg
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30 Jahre SC Fudji Ahrensburg
30 Jahre SC Fudji Ahrensburg Der SC Fudji Ahrensburg wurde 1976 als Judoverein gegründet. Trainer Walter Koblitz hatte seinen 2.Dan Judo in Tokio abgelegt. Heute wird kein Judo mehr im SC Fudji betrieben. 1978 gründete Wolfgang Keitel die Ju-Jutsu-Sparte und leitete ihre Geschicke fast zwei Jahrzehnte. Vor allem aus Hamburg stießen in dieser Zeit viele Sportler zu dem Ahrensburger Verein. Altbundestrainer Peter Nehls (8.Dan) kam in den 80er Jahren öfter als Gasttrainer angereist. Dann trainierten auch Aikidoka mit, denn 1980 hatte Christiane Zanter eine Aikido-Abteilung aus der Taufe gehoben. In den 90er Jahren formte der SC Fudji eine Kampfgemeinschaft mit der JJ-Sparte des Nachbarvereins ATSV und war auf Landesturnieren erfolgreich. Sabine Blöcher und Dragan Vasiljevic hießen die Landesmeister aus diesem Stall. Mit dem Wechsel zu internationalen Kampfregeln und der Einführung des Ju-Jutsu 2000 verließen viele altgediente Sportler den Verein und das Ju-Jutsu. Die Wettkampf-Gruppe löste sich auf. Auch die Aikido-Abteilung schrumpfte nach dem Weggang ihrer Gründerin von über 100 Mitglieder auf eine Handvoll Aufrechter. Heute sind die Kinder der Ju-Jutsu-Sparte mengenmäßig das Rückrat des Vereins. 30jähriges JJ-Jubiläum von SC Fudji Trainer Henrik Stoldt Henrik Stoldt trainiert im SC Fudji Ahrensburg Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Seine sportliche Laufbahn startete mit Turnen und Leichtathletik, dann Handball. Er spielte in der Volleyball-Regionalliga und kam nach dem Wehrdienst 1976 zum Ju-Jutsu. Sein erster Trainer, Peter Nabrazell, war ein Judo-Danträger mit blauem JJ-Gürtel. Die Prüfung zum 5. Kyu legte Henrik Stoldt 1977 bei Großmeister Dieter Rast in Berlin ab. Dort besaß die Sporthalle nur eine Dusche – und die war kalt. Nicht deswegen, sondern aufgrund des Studiums wechselte er an die Universität Trier und trainierte in der Stadt der Porta Nigra im Polizei SV unter Detlef Kölschenbach und Ursula Theisen, beide exzellente Judo-Kämpfer und JJ-Danträger. Uschi Theisen war eine der ersten Frauen in Deutschland, die den 3.Dan JJ erhielten. Erste JJ-Lehrgänge erlebte Henrik bei dem Ex-Fremdenlegionär Vlado Schmidt, einer echten Kampfsportlegende. Bis 1981 hatte er den braunen Gürtel erreicht. Drei Jahre später kam er zurück in den Norden und erwarb im SHJJV 1985 den 1. Dan. Die zweite Dangraduierung folgte 1986 auf einem Bundesseminar. Der 3. Dan musste aufgrund von Knieoperationen bis 1994 warten. Von 1988 bis 1999 war Henrik Stoldt als Kampfrichter rund 25 mal im Einsatz und stand auch selber als Wettkämpfer auf der Matte. Ab 1993 bekleidete er für zwei Jahre das Amt des Medienreferenten im DJJV und gestaltete mit Erich Reinhardt und Karl-Ludwig Tretau das erste DJJV-Lehrvideo, das in Ahrensburg gefilmt wurde. 2000 erwarb Henrik die Trainer-B Lizenz. Im Landesverband galt sein Hauptanliegen stets der fairen Gestaltung von Landesprüfungen. Vor Jahren gab es vor diesem Hintergrund heftige Meinungsverschiedenheiten mit Funktionsträgern, die in einem Rechtsausschussverfahren gipfelten. Derzeit ist Henrik Stoldt selber stellv. Vorsitzender des Rechtsausschusses im SHJJV. Den Wandel im Ju-Jutsu betrachtet er mit gemischten Gefühlen: „Die Vielfalt der Techniken ist enorm. Aus allen Budo-Richtungen werden Varianten hervorgezaubert. Das aktuelle Prüfungsprogramm scheint mir für den Breitensport zu kompliziert aufgebaut. Ju-Jutsu muss aufpassen, in der Masse der Möglichkeiten nicht unterzugehen.“