Französischer Atlantik und Provence 2010

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Französischer Atlantik und Provence 2010
Französische Atlantikküste
und Provence
Juni 2010
Mit dem Wohnmobil am französischen Atlantik
und in der Provence
Ein Reisebericht
www.AndreaVogel.com
Atlantikküste und Provence, Juni 2010
Inhalt
Inhalt ............................................................................................................................................ 2
Etwas vorweg .............................................................................................................................. 3
Mittwoch, 2. Juni 2010 Frankfurt - Freiburg ................................................................................. 4
Donnerstag, 3. Juni 2010 Freiburg - Hourtin Port ....................................................................... 4
Freitag, 4. Juni 2010 Hourtin Port - Amélie-sur-Mer.................................................................... 4
Samstag, 5. Juni 2010 Amélie-sur-Mer ....................................................................................... 5
Sonntag, 6. Juni 2010 Amélie-sur-Mer - Dune de Pyla ............................................................... 5
Montag, 7. Juni 2010 Dune de Pyla ............................................................................................ 7
Dienstag, 8. Juni 2010 Dune de Pyla - Archachon - Sabres - Contis-Plage ............................... 7
Mittwoch, 9. Juni 2010 Contis-Plage - Vieux-Boucau - Villeneuve-Lés-Avignon ........................ 8
Donnerstag, 10. Juni 2010 Villeneuve-Lés-Avignon - Fontaine-de-Vaucluse ............................. 8
Freitag, 11. Juni 2010 Fontaine-de-Vaucluse - Gordes - Abbaye de Sénanque - Bonnieux Manosque .................................................................................................................................... 9
Samstag, 12. Juni 2010 Pertuis - Bonnieux .............................................................................. 11
Sonntag, 13. Juni 2010 Bonnieux - Coustellet - Avignon .......................................................... 12
Montag, 14. Juni 2010 Avignon ................................................................................................. 12
Dienstag, 15. Juni 2010 Avignon - Carpentras - Buis les Baronnies ........................................ 13
Mittwoch, 16. Juni 2010 Buis les Baronnies - St. Jalle - Nyons ................................................ 14
Donnerstag, 17. Juni 2010 Nyons - Valréas/Visan.................................................................... 15
Freitag, 18. Juni 2010 Visan - Freiburg ..................................................................................... 15
Index .......................................................................................................................................... 17
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Etwas vorweg
Unsere Reiseberichte sind persönliche Eindrücke und Erfahrungen und auf Basis eines privat geführten Reisetagebuchs entstanden. Sie erheben daher keinen Anspruch, Reiseführer zu sein. Für den
einen oder anderen mögen sie dennoch als Anregungen oder Tippgeber dienen, vielleicht dienen sie
einfach auch der Unterhaltung oder als Appetitanreger für Ihre eigenen Reisepläne. Wir lesen gerne
Reiseberichte und haben so schon manchen schönen Ort gefunden.
Wir, das sind mein Mann Detlef, unser Hund Chewy und ich.
Wir reisen seit einigen Jahren mit dem Wohnmobil, da wir auf diesem Weg leichter Land und Leute
kennenlernen, und wir die Annehmlichkeiten des eigenen Zuhauses auch unterwegs lieben gelernt
haben.
Mit dem Wohnmobil haben wir die Möglichkeit, weiter zu ziehen, wenn es uns irgendwo einmal nicht
so gut gefällt, zum anderen können wir unseren Aktionsradius erheblich ausweiten und sehen und
erleben deutlich mehr, als wenn wir an eine feste Unterkunft gebunden wären.
Abhängig vom Land, das wir jeweils bereisen, übernachten wir vorwiegend auf Wohnmobilstellplätzen,
zwischendurch und bei längerer Verweildauer auch einmal auf Campingplätzen. Mit dem Wohnmobil
zu reisen, entspricht mehr unseren persönlichen Vorlieben und ermöglicht uns, mehr draußen zu sein,
als dies in einem Hotel möglich wäre. Nette Wohnmobilnachbarn gibt es fast überall gratis dazu. Diese
Stellplätze zu finden ist relativ einfach. Es gibt entsprechende Verzeichnisse z. B. vom ADAC, Reisemobil International, Promobil und anderen Anbietern und natürlich im Internet. Viele Stellplätze sind
schon in den gängigen Navigationssystemen gespeichert oder können per CD übertragen werden.
Bei Bedarf können wir gerne eine Karte unserer Wegstrecke zur Verfügung stellen. Aus Copyrightgründen ist das in diesem Dokument im Internet nicht möglich.
Alle Bilder aus diesem Reisebericht und viele weitere auf dieser Reise entstandene Fotos gibt es auch
in hoch auflösender Version unter: www.DetlefVogel.com
Der Text wurde von meinem Mann und mir geschrieben. Die Ich-Form ist also die Perspektive desjenigen, der den jeweiligen Tag festgehalten hat.
Und jetzt,
Viel Spaß !
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Mittwoch, 2. Juni 2010
Frankfurt - Freiburg
Da Detlef noch arbeiten muss, kommen wir nicht nur einen Tag später als geplant, sondern auch erst
abends um 18h los.
Fast wie üblich, fahren wir nach Freiburg, Stellplatz Bissierstr. 30. GPS N47°59'58,61'', E7°49'32,23''.
Im Radio hören wir sehr viele Staumeldungen, schließlich ist morgen Feiertag, Fronleichnam. Glücklicher-, und erstaunlicherweise bleiben wir davon verschont.
Wie immer werden wir nett empfangen und bleiben für die kurze Nacht, Ankunft 20h30, Abfahrt 6h30,
hier.
Donnerstag, 3. Juni 2010
Freiburg - Hourtin Port
Um 6h30 fahren wir los, "1000 km bis zum Meer"… Es geht direkt Richtung Grenze, Richtung Lyon.
Das Wetter wird schön und die Wolken werden immer weniger, je weiter wir in das Landesinnere vordringen. Rund um Mulhouse ist viel LKW-Verkehr, und natürlich normaler Werktagsverkehr, hier ist
kein Feiertag.
Alle 2 Stunden etwa wechseln wir uns ab, trotzdem ist es eine endlose Strecke. Richtung ClermontFerrand wird die Autobahn unterbrochen durch Landstraßen, die Fahrt durch die Berge führt zeitaufwendig zunächst Richtung Roanne und eine Stunde später wieder zur Anschlussautobahn. Diese
windet sich zwischendurch in vielen Kurven bis auf über 900 m hoch durch das Massiv, ist aber dafür
ziemlich leer. Erst ab Bordeaux wird es wieder voller, Feierabendverkehr halt.
Wir sind schon ziemlich ramdösig und froh gegen 20h endlich am heutigen Zielpunkt in Hourtin Port
anzukommen. Bis dorthin waren es ab B. nochmals knapp 60 km Landstraße, durch eintönige Pinienwälder und an endlosen noch verlassenen Feriensiedlungen vorbei. Aber der Stellplatz liegt an
einem schönen See, dem Lac d´Hourtin-Carcans, 18km lang und bis zu 5 km breit.
Der Stellplatz Aire de Camping Car, Avenue du Lac/Mombet,
45°10'50'' N, 01°04'52'' W liegt an einem großen Parkplatz, ist parzelliert, mit Toilette und Müllcontainern versehen und kostet 6€ die
Nacht ohne Strom und ist schön ruhig ohne völlig verlassen zu sein.
Hier lässt es sich gut aushalten, auch das Baguette ist in 5 Minuten
per pedes zu holen.
Lustigerweise steht uns gegenüber ein nettes deutsches Paar aus
Frankfurt-Heddernheim, so kommen wir natürlich gleich ins Gespräch.
Abendessen, ein Glas Wein, durchatmen…es ist warm, wir sitzen in kurzen Hosen und T-Shirt bis
nach 22 h noch draußen!
Chewy ist glücklich über das Bad im warmen Seewasser und tobt
über den leeren Strand. Der lange Tag im Auto war auch für ihn sehr
anstrengend. Deutschland gewinnt im Rahmen der Vorbereitung für
die Fußballweltmeisterschaft gegen Bosnien-Herzegowina mit 3:1,
allerdings mit zwei verwandelten Foul-Elfmetern durch Schweini.
Freitag, 4. Juni 2010
Hourtin Port - Amélie-sur-Mer
Wir wollen nun aber endlich ans Meer, fahren daher dem WoMo-Reiseführer nach 35 km in Richtung
Norden zum Ort Le Gurp.
Natürlich gibt es den angegebenen Platz wieder nicht (mehr?), im Gegenteil - alles ist für WoMos gesperrt. Der CP direkt dahinter ist uns zu schattig und mit ca. 300 m Entfernung zum Meer auch zu weit
weg. Wir wollen heute Sonne, Meer und faulenzen, nichts Anstrengendes wie „weit Laufen und weit
Tragen“.
Also fahren wir noch etwas weiter nach Amélie-sur-Mer. Hier finden
wir den CP Les Sables d'Argent, Boulevard de L'Amélie, GPS
N45°29. 932',W 1°08. 233''.
Für teure €23 stehen wir direkt am Meer, es sind nur ein paar Schritte zur Düne zu laufen, und dann direkt auf den langen Strand gehen,
mit Sonne satt und nur sehr wenigen Leuten, die sich hier tummeln.
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Wir packen unsere Stühle, Wasser und einen Sonnenschirm für Chewy ein, und verbringen unsere
ersten Stunden am Strand, herrlich!
Gegen halb zwei ist es genug mit sonnen, und wir gehen in den Schatten am WoMo. Dort stehen auch
schon wieder die netten Frankfurter von gestern, immer wieder schön. Auch sie hatten vergeblich
gesucht und sich dann zufällig für den gleichen Platz entschieden.
Gegen 16h30 machen wir mit Chewy einen langen Strandspaziergang, laufen durch Siele und vorbei
an vielen bei Ebbe angespülten Quallen, genießen die Sonne und den lang ersehnten Urlaub.
Das angekündigte schlechte Wetter lässt sich hoffentlich noch etwas Zeit, ist es doch gerade so schön
bei Temperaturen um 29 Grad mit blauem Himmel.
Zurück am WoMo haben wir Hunger, und Detlef wirft den Grill an.
Katja ruft an, sie haben heute ihr neues Auto abgeholt, das erste eigene Auto!
Abendessen: Steaks mit Gemüse vom Grill.
Samstag, 5. Juni 2010
Amélie-sur-Mer
Heute ist ein Faulenzertag. Frühstück im Freien um 8h30. Andrea ist
schon ganz früh mit Chewy am Strand gewesen so dass wir gleich
nach dem Frühstück unsere Räder schnappen und ins "Fein Städtchen" fahren.
Um Centre Ville zu finden, fahren wir ein paar Mal die falschen Straßen entlang, lernen aber so den Ort ganz gut kennen. Hier gibt es
wundervolle Wohn- und Ferienhäuser, teilweise sogar sehr mondän.
Im Ortszentrum ist heute richtig was los. Zu Ehren eines Autorennens im Jahre anno hoppla findet
eine Parade mit historischen Pferdekutschen, Oldtimern, alten Fahrrädern und einem alten Eisenbahnzug mit Dampflok statt. Viele Leute sind in zum Teil aufwändigen historischen Kostümen gekleidet, das hat alles bei schönem Sonnenschein viel Flair.
In der Fußgängerzone summt und brummt es also richtig. In einer Kleinmarkthalle besorgen wir uns Käse und Baguette. Selbst hier sind die
Verkäufer und Kunden historisch kostümiert.
Da ich unter meiner Baseball-Mütze immer so leicht schwitze, schaue ich
mich nach einem Strohhut um. Am Ende wird es aber eine BallonSchiebermütze aus Leinen, witzig anzusehen, steht mir sogar ein bisschen und ist wirklich angenehm zu tragen.
Den Supermarkt zu finden ist allerdings ein bisschen schwierig, weil unzureichend ausgeschildert.
Witzigerweise treffen wir schon wieder die Nachbarn aus Heddernheim - echt ungeplant.
Nach etwas über einer Stunde sind wir zurück am Womo, wo Chewy schon auf uns wartet.
Wir gehen erst mal an den Strand. Auch wenn es heute ein wenig diesiger ist, reicht es, um sich Sonnenbrand zu holen und um den Strand zu genießen.
Mittags sind wir wieder am Womo, um etwas zu essen, dann ein
bisschen dösen, nochmals zum Strand, nochmals spazieren gehen, halt ein Gammeltag.
Abends wird es langsam ein bisschen kühler, wir sitzen trotzdem
noch mit den Heddernheimern draußen auf einen Wein zusammen. Sehr nette Leute, wir plaudern sehr schön miteinander.
Abendessen: Spaghetti mit Gemüsesoße.
Sonntag, 6. Juni 2010
Amélie-sur-Mer - Dune de Pyla
Letzte Nacht wurden wir durch heftigen Regen geweckt. Merkwürdigerweise haben wir gleichzeitig
sternklaren Himmel durch die Dachluken gesehen. Muss man das verstehen?
Eine Stunde später werde ich wach, weil meine Frau sich im Bett wälzt. Sie hat - ebenso wie mein
Hund - am Horizont den ersten Blitz gesehen und den ersten, weit entfernten Donner gehört.
Also gut, Gewitterprogramm. Sehen, dass man den Hund nicht vergisst, aber auch nicht betüddelt,
sehen, dass man die Bedenken der Frau gebührend zur Kenntnis nimmt, gleichzeitig aber eigene
Gleichgültigkeit zur Schau stellt, damit alle beruhigt sind… ach, es ist halt …
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Meiner Meinung nach zieht das Gewitter eigentlich recht weit entfernt an uns vorbei und wir bekommen nur den Rand ein bisschen mit. Nach Chewies und Andreas Meinung haben wir das ganze stundenlang voll abgekriegt, jedenfalls ist heute Morgen der Spuk vorbei, und zurück bleiben graue Wolken am Himmel, die wenig Hoffnung für eine optimistische Wetterprognose lassen. Es ist trocken und
nicht wirklich kalt, aber der starke Wind macht das Ganze eher ungemütlich.
Uns hält jetzt hier nichts mehr, und wir packen nach dem Frühstück. Wieder "gemeinsames" Entsorgen mit den Heddernheimern, die allerdings nach Norden wollen
Es zieht uns nach Süden zur Dune de Pyla. Die größte Düne Europas soll zumindest sehenswert sein.
Das Ganze zieht sich allerdings fast 130 km hin, und bei den Straßenverhältnissen dauert dies entsprechend lange. Nicht zuletzt deshalb, weil wir unterwegs noch tanken, im Supermarkt einkaufen, die
verschmutzte Frontscheibe säubern, den Weg suchen, Park-/Stellplatz an der Düne für nicht gut genug befinden, usw.
Wir suchen uns am Ende den Camping Panorama aus, der am Südende der Düne gelegen ist. Von
hier soll man direkt auf die Düne kommen.
Alles ist wie angekündigt, allerdings gestaltet sich die Stellplatzsuche aufwendig, denn der Platz ist
sehr weitläufig und wir laufen uns den Wolf, bis wir einen passenden Platz gefunden haben.
Andrea „blockiert“ unseren Wunschplatz durch ihre Anwesenheit, da gerade eine Menge Leute einen
Platz suchen und ich melde uns an und hole das Womo. Eine Prozedur, die sich bei anderen Gelegenheiten schon als sinnvoll erwiesen hat, um nicht in der letzten Sekunde durch jemand anderen den
Stellplatz während der Anmeldung wegstibitzt zu bekommen.
Wir haben also einen Platz mit Blick aufs Meer und stellen auch
gleich beim Einparken fest, dass dies hier ein El Dorado für Paraglider ist. Direkt "vor unserer Nase" fliegen sie gerade sozusagen auf
Augenhöhe oder in Reichweite vorbei.
Die Düne direkt um die Ecke verursacht an der gesamten Steilküste
einen stetigen Aufwind, der sich für Paraglider als ideale Voraussetzung für spektakuläre Flüge herausstellt.
Nach einer kurzen Mittagessenspause wird auch das Wetter besser, und die ersten Sonnenstrahlen
lassen sich blicken.
Wir schnüren Sack und Pack (wie üblich) und machen uns los - entweder zum Strand oder zur Düne
oder "egal wie jetzt mal …" Um die Ecke gebogen, stellen wir fest, das auf der gesamten Düne bestimmt 50-70 Paraglider ihre Flugkünste ausprobieren. Sogar Tandemflüge werden hier durchgeführt.
Obwohl wir beim Mittagessen noch übereinkamen, dass das Ganze
für uns zu gefährlich ist, gelingt es mir, Andrea in einen Tandemflug
rein zu quatschen. Wir haben Gelegenheit, den Flugmeister gebührend zu beobachten und so hat sogar Andrea das notwendige Vertrauen. Sie lässt sich wirklich auf die Sache ein.
Wie nicht anders zu erwarten, mit viel Lampenfieber und Aufregung, aber nach der Rückkehr auch adrenalinschwanger und ziemlich aufgekratzt. Es muss ein toller Flug gewesen sein. Der Flieger,
ein örtlicher Fluglehrer mit Flugschule, hat wohl alles richtig gemacht, sanft angefangen und die Flugfiguren langsam gesteigert. Für Andrea war es sicher ein außergewöhnliches Erlebnis. (Beim Googeln zuhause, stellt sich heraus, das ich mit Charlie Piccolo, dem
„King oft he Dune „ geflogen bin, kein Wunder..:-)
Wir verbringen des Rest des Nachmittags am Womo, genießen die
Sonne, mit der wir heute Morgen so gar nicht mehr gerechnet hätten
und kommen mit dem einen oder anderen Nachbarn ins Gespräch.
Briten, die einen wundervoll restaurierten VW-Bus fahren, ein Radfahrer
aus Frankfurt, der sich freut, Frankfurter zu treffen, usw.
Später gehen wir noch mit Chewy ein paar Schritte am
Hang entlang, denn der arme Kerl ist bei der vielen Fliegerei wirklich zu kurz gekommen. Ich mache noch jede
Menge Paragliding-Fotos und schon ist wieder Abendessenszeit.
CP Panorama am südlichen Ende der Dune de Pyla, GPS: N44°34. 597' W 1°13. 448'.
Abendessen: Huhn mit Gemüse und Baguette
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Montag, 7. Juni 2010
Dune de Pyla
Wir beschließen, hier auf dem Paraglider-CP noch einen Tag zu verbringen, uns ist einfach nach Faulenzen zumute.
Entgegen der Wettervorhersage haben wir schönes Wetter, blauer Himmel schon beim Aufwachen.
Nachdem ich schnell im Lädchen Baguette gekauft habe, frühstücken wir draußen, was will man mehr.
Nach dem Frühstück gönnen wir uns und vor allem Chewy einen ausgedehnten Strandspaziergang.
Wir gehen eine ewig lange Treppe runter zum Strand (191 Stufen!) und dann nach Süden am Meer
entlang. Unterwegs begegnet uns so die ein oder andere "deutsche" Vergangenheit in Form von im
Sand und Meer versinkenden Betonbunkern aus dem zweiten Weltkrieg.
Es ist menschenleer, was uns aber kein bisschen stört. Ein paar einsame Angler, eine Familie mit
Kind, ansonsten sind wir völlig allein. So allein, dass wir nackt baden gehen können. Also, Andrea
geht baden, ich gehe nach langen Überredungskünsten meiner besseren Hälfte nur kurz ins Wasser
(ca. 0,1 Sekunden lang…), nur um festzustellen, dass ich immer noch ein überzeugter Warmduscher
bin. Ich sehe einfach keinen Sinn im Baden in kaltem Wasser. Und Heldenmedaillen für Baden im
kalten Wasser gibt es auch nicht, also - "where ist the beef?"
Zurück am CP machen wir eine kleine Picknickpause, um dann direkt in eine kleine Mittagspause
überzugehen, der sich nahtlos eine kleine Nickerchenpause
anschließt.
Anschließend bewundern wir noch ein bisschen den Mut und die
Überwindungskraft der Paraglider an der Düne. Ich mache noch
ein paar Fotos.
Duschen, Essen, fotografieren, mit den Nachbarn schwätzen alles in allem ein echter Faulenzertag. Und das gehört ja auch
zum Urlaub.
Immer noch CP Panorama am südlichen Ende der Dune de
Pyla, GPS: N44°34. 597' W 1°13. 448'.
Abendessen: Nudeln mit Bolognese-Sauce.
Dienstag, 8. Juni 2010
Dune de Pyla - Archachon - Sabres - Contis-Plage
Am Morgen wollen wir wieder weiterfahren, auch wenn das Wetter, bzw. die Prognose dazu ziemlich
schlecht ist. Ich gehe mit Chewy vor dem Frühstück an den Strand, wer weiß, was heute noch kommt.
Das übliche Procedere, ver-, entsorgen, bezahlen, um halb zehn fahren wir nach Arcachon.
Im Ort angekommen, regnet es inzwischen so stark, dass wir statt Stadtbesichtigung zu Carrefour
einkaufen gehen. Auch danach noch Regen, wir folgen einem Tipp im WoMo-Führer und fahren 90 km
nach Sabres, um ein Freilichtmuseum zu besichtigen. Ècomusée de la Grande Lande.
Ein Dorf, das von seinen Bewohnern im Laufe der Zeit verlassen wurde, und 1968 vom Parc Naturel
Régional des Landes de Gascogne aufgekauft wurde, um die Gebäude zu restaurieren, bzw. aufzubauen. Heute will man hier die Landschaftsform zum Ende des 19. Jahrhunderts rekonstruieren.
In Sabres gibt es einen großen Parkplatz, an welchem die Dampflok-Museumseisenbahn startet, die
uns in 10 Minuten die 5 km zum Dorf bringt. Pro Person kostet der Eintritt incl. Fahrt €13.
„Natürlich“ ist mal wieder französische Mittagspause, auch im Museum. So haben wir eineinhalb
Stunden Zeit ebenfalls Mittag zu essen. Erst um 14h fährt der nächste Zug (dann wieder alle 40 Minuten, letzte Rückfahrt um 19h)
Einige Schulklassen und ein paar andere Besucher sind schon
dort, auch wir machen einen Rundgang. Es ist schon ganz nett,
etwa wie im Hessenpark, aber viel mehr auch nicht.
Die frei weidende Schafherde läuft Chewy hinterher, wir finden es
lustig, er eher nicht. Auch das Schwein im Pferch ist ihm gar nicht
geheuer, unser großer Held.
Nach einem kleinen Kaffee fahren wir um 15h40 zurück, und
anschließend über kleine und noch kleinere Landstraßen zu einem Stellplatz in Contis-Plage. Im Ort weist auch schon ein
Schild auf den einzig erlaubten Stellplatz für Wohnmobile am Leuchtturm hin.
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Stellplatz Contis-Plage, GPS N44°05. 617' W 1°234', Rue des Avocettes (beides von unserem Navi
nicht gefunden. . )
Hier stehen schon 8 WoMos, es ist noch genug Platz für einige andere da. Es gibt Toiletten, V/E,
Mülleimer, angeblich auch Duschen. Da der Parkscheinautomat defekt ist, wissen wir nicht, was die
Übernachtung kosten soll.
Entlang verrammelter Ferienhäuser machen wir einen kurzen
Spaziergang zum ca. 300m entfernten Strand. Kurz, weil es
wieder heftig zu regnen anfängt. Der Strand ist bei gutem Wetter sicher schön, wenn auch die Gegend selbst genauso trostlos
erscheint, trostlos wie die ganze Fahrstrecke hierher entlang
endloser Pinienwälder. Die Strände selbst gefallen uns gut, das
direkte Hinterland gefällt uns nicht, eher sehr langweilig.
Wir hoffen, dass die weitere Wetterentwicklung besser als die
Prognose wird, sonst müssen wir uns eine Alternative überlegen.
Wetter heute :Regen mit trockenen Abschnitten, 16-19 Grad.
Abendessen: Lachs mit Rosmarinkartoffeln und grünen Bohnen.
Mittwoch, 9. Juni 2010
Contis-Plage - Vieux-Boucau - Villeneuve-Lés-Avignon
Am Morgen alles grau in grau. Wir fahren nach dem Morgenprocedere
nach Vieux-Boucau. Hier soll es täglich außer sonntags einen Markt
geben. Als wir nach knappen 50 km dort ankommen, auch einen Parkplatz finden, müssen wir wieder einmal hören, dass der Markt heute
nicht stattfindet...na klar. Der Ort selbst kann uns nicht begeistern,
Touriort eben, ohne Flair.
In einem Cafe mit Internetzugang schaue ich nach der Wetterprognose:
an der Atlantikküste sehr bescheiden, der Regen wird wohl über ganz
Frankreich ziehen, mit höheren Temperaturen im Osten.
Bei einem Kaffee beschließen wir, dass uns die Gegend hier schlicht zu langweilig ist, da es außer
schönen Stränden nichts anzuschauen gibt. Das ist uns für weitere 10 Tage zu wenig, besonders bei
diesem schlechten Wetter.
Aber…wir sagen ja immer, dass das Schöne am WoMo fahren genau diese Flexibilität ist.
Schweren Herzens trenne ich mich vom Meer und wir starten auf der Autobahn über Bayonne
gen Provence, schlappe 630km entfernt…
Der heftige Seitenwind und die tiefen Spurrillen verunsichern mich heute sehr, so dass Detlef fast alles
alleine fährt, anstrengend, die Stunden ziehen sich dahin.
In der Provence hat es uns gefallen, wir waren ja vor dem Urlaub schon hin und her gerissen, wo wir
denn hinfahren sollen.
Als Ziel suchen wir uns den Camping Municipal de la Laune, Chemin St. Honoré in Villeneuve-LésAvignon aus, den wir um kurz nach 20h auch endlich erreichen. Die Fahrerei hierher erscheint endlos.
Zwischen Toulouse und Montpellier sind viele LKWs, die wohl meistens aus Spanien kommen, unterwegs. Die Strecke kostet uns über €50 Autobahngebühren.
Der Platz ist dunkel wegen der vielen Bäume, aber bis morgen reicht es aus.
Abendessen: Spaghetti Bolognese.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Villeneuve-Lés-Avignon - Fontaine-deVaucluse
Wir sind früh auf den Beinen, weil wir uns den Ort
Villeneuve-Lés-Avignon ansehen wollen. Der Ort ist
als kleine Schwester von Avignon beschrieben,
ebenso alt, ebenso interessant, nur nicht ganz so
imposant wie Avignon.
Ein wunderbares Kloster, Chartreuse du Val-deBénédiction, im wirklich klassischen Sinne ist unser
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erstes Ziel. Leicht zu Fuß vom CP aus zu erreichen.
Hier gibt es wirklich alles, was zu einem Kloster gehört: eine ordentliche Kirchenruine, und eine, die
noch "funktioniert", einen beispielhaften Kreuzgang mit bewachsenem Innenhof und Mönchszellen,
von denen eine historische zu besichtigen ist. Die Zisterzienser haben es mit Kräutern und Gärten
gehabt und so ist das Mönchsrefugium mit Schlafraum, Betraum, Studierraum und Garten, scheinbar
nicht das schlechteste Leben gewesen, was man sich vorstellen kann.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist das Fort André, oben auf dem Hügel. Das Fort selbst ist eigentlich
nicht so der Brüller, aber es gibt da oben noch eine ehemalige Abtei, von der heute in erster Linie die
wunderschönen Gärten zu bewundern sind. Eine tolle Mischung, wundervolle Pflanzungen integriert in
Gebäuderuinen der ehemaligen Abtei, das hat was.
Da Andrea auf noch eine weitere Abtei keine Lust hatte und mit Chewy vor den Toren gewartet hat, ist
sie natürlich gleich wieder mit Leuten ins Gespräch gekommen, diesmal ein älteres Ehepaar aus England, deren Sohn in Chemnitz arbeitet. "Ja, jeder, dem wir das erzählen, sagt: Aha, in Ostdeutschland"
Wir tauschen noch einen Schwank zum Thema "Ich hab´ Rücken" aus…. der Herr hat Rückenschmerzen, und wir erklären ihm den Spruch von Hape Kerkeling, welcher ihm gut gefällt.
Es zieht uns runter in den Ort, damit meine Frau auch noch etwas zum Einkaufen-Flanieren-Stöbern
hat. Der Ort ist durchaus sehenswert, hier gibt es ein paar schöne Läden und Restaurants.
Anschließend geht es zurück zum Camping Municipal, damit wir auch weiter voran kommen. Nach der
Abfahrt kommen wir am Wochenmarkt von Villeneuve-Lés-Avignon vorbei - ärger, ärger. Den hätten
wir gern besucht.
So halten wir sehr verkehrswidrig und improvisiert am Straßenrand als echtes Verkehrshindernis an,
damit Andrea noch schnell etwas Gemüse für das Abendessen einkaufen kann. Gleichzeitig läuft der
Motor und die Warnblinkanlage blinkt. Der Anschiss der vorbeikommenden Polizisten verläuft aber
tolerant, zivil, verständnisvoll und kostenfrei. Geht doch!! :-))
Unser Ziel für heute ist der Stellplatz in Fontaine-de-Vaucluse, GPS:43°55'18N 05°07'34''O, der sich
als ziemlich gut erweist. Platz für ca. 60 WoMos, Kosten 3€, wann immer man die Schranke zum öffnen bringt und der Ort ist in Laufweite. Es hat zwar wenig Schatten hier, dafür gibt es direkt hinter den
WoMos eine kleine Wiese, die zum Fluss, der Sorgue, führt.
Chewy nutzt sofort die Gelegenheit um sich die Füße zu kühlen und zu toben. Bevor wir in den Ort gehen, machen wir
Mittagspause auf der schattigen Wiese. Herrlich und trés, trés
francais!!
Der Ort selbst gleicht eher Rüdesheim. Hier entspringt die
Vaucluse, die größte Quelle Frankreichs und die fünftgrößte
der Welt! Das ist natürlich für Bustouris ein willkommenes
Ziel. Hier hat es Rummel ohne Ende, TouristenSchnickschnack in den Läden und Kristall und Glasbläserkram, den niemand braucht. Die Quelle ist wg. der momentanen Trockenheit eher spärlich, aber der Rummel, der durch die Busreisenden hier verursacht wird, ist
genau das, was wir nicht brauchen. Heidelberg, Rüdesheim… Nach einem Pastis am Fluss, ergreifen
wir relativ schnell wieder die Flucht, es zieht uns zurück zum Womo.
Auf dem Rückweg treffen wir ein Rentnerpaar mit zwei Hunden, einer davon ist ein schwarzer Briard,
der wirklich wie Chewies ältere Schwester aussieht. Später stellt sich heraus, dass sie direkt neben
uns auf dem Stellplatz stehen.
Das Wetter ist unzuverlässig, es weht immer wieder ein starker Wind, unterbrochen von Windstille, die
Sonne kommt zwischen bedrohlich wirkenden Wolken durch, aber am Ende bleiben wir trocken.
Um 20h30 gehe ich dann los, um Fontaine-de-Vaucluse bei Nacht zu fotografieren.
Abendessen: Schnitzel und Gemüseplatte vom Grill mit Baguette
Freitag, 11. Juni 2010
Fontaine-de-Vaucluse - Gordes - Abbaye de Sénanque - Bonnieux - Manosque
Die Abbaye de Sénanque haben wir schon bei unserem letzten Besuch besichtigen wollen, verpassten aber die Führung. Wir wollen es heute also erneut versuchen.
Über Gordes fahren wir in Richtung des Klosters, auch in Gordes sind wir damals weiter gefahren, da
schon zu viele Menschen dort unterwegs waren. Heute sind wir schon gegen 9h30 hier, die Parkplätze
noch entsprechend leer. Ein WoMo Stellplatz ist an der Gendarmerie ausgeschildert, diesen fahren wir
auch an: Aire de Camping-cars, Rue de la Combe. GPS 43°54'54''N,05°11'52''O.
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Atlantikküste und Provence, Juni 2010
Am Parkplatz werden wir von einer Österreicherin
angesprochen, ob wir französisch sprechen würden.
Sie und ihr Mann versuchen ohne entsprechende
Sprachkenntnisse gerade einem Polizisten klar zu
machen, was ihnen passiert ist: In Roussillion haben
sie die Nacht zuvor, gemeinsam mit einem Franzosen, auf einem Stellplatz im Ort gestanden. In der
Nacht wurden ihnen plötzlich die Außenspiegel abgeschlagen, die Windschutzscheibe zerschlagen und
das Womo mit Farbe besprüht. Die gerufene Polizei
erschien auch nach einer Viertelstunde nicht, daher
fuhren sie weg, verständlich. Am französischen Womo
wurde "nur" etwas Farbe versprüht. Klingt eher nach durchgeknallten, fremdenfeindlichen Jugendlichen, vielleicht aber auch nicht, wer weiß….
Die Leute tun uns wirklich leid, wer braucht schon sowas. Detlef kann zumindest übersetzend helfen,
der Polizist nimmt ein Protokoll auf und sucht ihnen aus unserem Fiatverzeichnis noch Werkstätten
heraus. Oh je, hoffentlich bleiben wir von solchen oder ähnlichen Attacken verschont.
Wir schauen uns den Ort an, sehr malerisch und noch ohne Besuchermassen. Laut Reiseführer hat
man hier trotz Bürgerprotesten den Massentourismus kräftig gefördert, man sieht es.
In der Abbaye de Sénanque kommen wir dieses Mal
zwar rechtzeitig zur Führung an, diese findet aber
ausschließlich in Französisch statt. Bei einer Stunde
Dauer ist uns das zu viel des Guten. Also doch wieder nur von außen zu sehen, alleine darf man nicht
rein.
Wir fahren nach Bonnieux, unterwegs kaufen wir in
der Moulin de la Chartreuse Olivenöl und die ersten
Mitbringsel ein, sehr lecker.
Auf dem Markt in Bonnieux ist einiges los, auch hier
wieder ein sehr malerisches Bergdorf. Ich erstehe
eine schöne Bluse, widerstehe diversen Hüten und
Schmuck, wir schlendern weiter bis hoch zur kleinen Kirche mit weiter Fernsicht über den Kleinen
Luberon.
Mittagspause bei dunklen und bedrohlichen Wolken
und gleichzeitigem Sonnenschein am Himmel, nun
scheint das Wetter auch hier schlechter zu werden.
Auf der Weiterfahrt halten wir am Weingut Chateau
Les Eydins, hier haben wir schon mit FP übernachtet
und den Wein in guter Erinnerung behalten. Wir
werden nett begrüßt und erstehen nach der obligatorischen Probe einige Flaschen Rot- und Roséwein.
Über viele enge Straßen geht es nach Manosque,
wir wollen morgen dort auf den Marché Provencal.
In der Stadt ist viel Verkehr, nach dem schon obligatorischen Einkauf bei L'Occitane, stehen wir im Stau
auf der Suche nach dem Camping Municipal, Manosque Village. Dieser liegt etwas außerhalb an einer
Straße. Ohne viel Ausstattung, ohne öffentliche Anbindung an Manosque, aber eigentlich nicht
schlecht für 16€ inklusive Strom. Die Duschen und Toiletten sind sauber. Wir werden sehr nett empfangen, die Leute haben auch zwei Hunde, einer davon sieht aus wie Chewy, schon haben wir wieder
Gesprächsstoff! Chewy ist überhaupt ein richtiger "Kommunikator", wir werden so häufig auf oder wegen ihm angesprochen. Die Leute raten uns, morgen mit den Rädern oder zu Fuß auf den Markt zu
gehen, und Chewy hier im Womo zu lassen. Wir wissen noch nicht so ganz, wie wir es nun machen
werden.
Heute ist Fußball-WM Eröffnung, daher müssen wir ein bisschen rangieren, bis wir Fernsehempfang
haben, schließlich spielt auch Frankreich…(letztlich nur 0:0 gegen Uruguay)
Am Abend fängt es leider an zu regnen, auch die Temperatur fällt ziemlich rasant auf kühle 16 Grad
ab, wie schade. Die Prognose ist auch nicht gerade dolle.
Abendessen: Baguette mit Tomaten, Oliven, Käse, keine Lust zum kochen.
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Samstag, 12. Juni 2010
Pertuis - Bonnieux
Nachts hat es ganz schön geregnet und dabei auch ordentlich abgekühlt. Morgens sind es nur noch
15°. Nach langem Beratschlagen wollen wir doch versuchen, mit dem WoMo in die Stadt zu fahren,
um den dortigen Marché Provencal in der Altstadt zu besuchen. Kann falsch sein, kann richtig sein,
ich vertraue einfach mal wieder auf unser Glück und werde auch nicht enttäuscht. So früh, wie wir hier
unterwegs sind (8h00) sind an der Straße und auf Parkplätzen doch noch jede Menge Plätze frei. Wir
finden einen schattigen Platz an der Straße, so dass wir Chewy mit relativ gutem Gewissen für eine
Zeitlang hier zurücklassen können.
Der Markt ist zu Fuß etwa 7 Minuten entfernt. Die Gemüsehändler sind offensichtlich schon etwas
länger hier, die Ramschverkäufer sind noch am Aufbauen. Und wie eben schon beschrieben, leider ist
der großspurig genannte Marché Provencal eher ein Ramschmarkt. Ja, es gibt ein paar Gemüsestände, ja, es gibt auch Oliven, Wurst und Käse, aber alles andere ist eher Krimskrams, viele Klamottenstände, Taschen, Uhren, Dinge, die kein Mensch braucht. Wirklich schöne provencalische Sachen wie
Stoffe, Duftkram o. ä. gibt es hier nicht. Wir erstehen immerhin zwei Kleider für Katja, kaufen die noch
notwendigen Obst- und Gemüsesachen ein, und sind nach 1½ Stunden auch schon wieder am WoMo.
Da wir endlich wieder einmal in einem Auchan Supermarkt einkaufen wollen, weil wir da noch nie enttäuscht worden sind, suchen wir uns den hiesigen, der an der Straße nach Volx liegt. Das ist zwar
noch einmal einen Moment zu fahren, aber am Ende lohnt es sich doch, denn man findet wirklich alles, was man braucht an einem Ort. Wie immer auf den großen Supermarktparkplätzen bildet sich
schnell auch eine WoMo-Ecke, wo man sich immer automatisch auch dazu stellt. Herdentrieb halt …
Heute wollen wir langsam über einen größeren Bogen nach Süden in Richtung Avignon starten.
Unser erstes Ziel dabei ist die Stadt Pertuis. Die Strecke ist relativ gut ausgeschildert, trotzdem versuchen wir fälschlicherweise erst einmal in einem Wohnvorort unser Glück. Als wir den Irrtum bemerken
und die richtige Innenstadt finden, bemerken wir schon unseren zweiten Irrtum. Wir hatten wohl nicht
richtig gelesen, dass dies eine relativ große Stadt ist, auf die wir aber, nachdem wir Manosque gerade
erst verlassen haben, nicht wirklich Lust haben. So ein kleines gemütliches Bergdorf wäre uns ja jetzt
durchaus willkommen gewesen, aber nach Großstadtrummel ist uns nun nicht.
Etwas außerhalb zwischen Pertuis und Cadenet bei der Ortschaft Villaure machen wir eine Mittagspause.
Wir merken, dass wir heute doch ganz schön früh aufgestanden sind und beratschlagen nochmals wie
es weiter gehen soll. Chewy muss dringend bewegt werden, und wir wollen uns lieber etwas mehr in
die Berge orientieren, statt heute nach Cadenet zu fahren. Wir erkunden noch die FP Moulin
Oliversion bei Cucuron. Wir stellen dabei fest, dass wir uns Cucuron als ein Ziel für spätere Urlaube
merken können, auch die FP ist von der Lage, Ruhe und Aufgeräumtheit her recht gut, macht einen
guten Eindruck. Aber leider ist hier keinerlei Schatten und das ist (jedenfalls heute) nicht das richtige,
um mit Chewy spazieren zu gehen.
Planänderung: Wir werden auf der FP Chateau Les Eydins übernachten und unterwegs in der Combe
de Loumarin, einer engen Felsschlucht auf dem Weg nach Bonnieux versuchen, einen Chewy-Stop zu
machen. Wir finden auch nach einigen Kilometern einen "Platz" am Straßenrand und mit Chewy gehe
ich ein Stück weit ins Geräusch.
Die Weiterfahrt nach Bonnieux und der FP Chateau Les Eydins wird streckenweise richtig kurvig und
gerade in Bonnieux in der oberen Altstadt auch nochmals richtig eng. Aber es klappt am Ende doch
immer.
Auf dem Weingut sind wir genauso willkommen wie immer und wir sind heute einmal nicht allein da.
Eine im VW-Bus alleine reisende Dame mit zwei Hunden, und kurze Zeit später ein im Womo alleine
reisender Belgier sind heute unsere Nachbarn. Früher oder später kommt man ja doch ins Gespräch,
und so entwickeln sich im Lauf des Spätnachmittags und Abends einige nette Gespräche quer über
die Wiese hinweg. Das Wetter hält trotz eher pessimistischer Vorhersage, und das Draußen-sein, so
auch richtig Spaß.
Chewy vergnügt sich stundenlang mit mehreren Hofhunden und bekommt so wenigstens etwas Ersatz
für einige Stunden Autofahren, die er ohne große Bewegung hat hinter sich bringen müssen.
Im Auchan-Markt hatten wir u. a. auch frische Crevetten gekauft, und so gibt es nach langer, heldenhafter Popelarbeit von Andrea zum
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Abendessen: Erdbeerbowle als Apero, Salat zur Vorspeise, marinierte und gebratene KnoblauchCrevetten mit Baguette als Hauptspeise, und Cavaillonmelone als Dessert. Dazu Domaine-eigener
Rotwein
Mann geht es uns gut …
Sonntag, 13. Juni 2010
Bonnieux - Coustellet - Avignon
Morgens trödeln wir recht lange mit Frühstück und Plauderei mit den Nachbarn herum. Heute gibt es
Apfel-Pfannkuchen, da niemand Lust hat, zum Baguette holen in den Ort zu fahren.
Die Hunde sind auch schon wieder im Rudel unterwegs, Chewy vorneweg. Schon lustig, dass er hier
das Rudel anführt, wo er doch sonst so häufig eher sehr defensiv eingestellt ist.
Wir kaufen noch eine Kiste des leckeren Rotweins von gestern Abend, werden von der Patronin eingeladen, jederzeit gerne wieder zu kommen, und brechen gegen 10h30 auf.
Ein kurzer Stopp für das tägliche Baguette, ein längerer Stopp in Coustellet. Dort findet gerade ein
Markt statt, es ist alles voller Menschen, aber Detlef findet einen prima Parkplatz, so dass ich spontan
noch über den Markt schlendern kann, wunderbar. Die beiden bleiben im WoMo, das wäre zu eng und
heiß für Chewy.
Ich erstehe Roséwein, ein Salatbesteck aus Olivenholz und ein Täschchen im provenzalischen Muster.
Anschließend fahren wir direkt auf den CP in Avignon, wir wollen heute schon dort sein, um Wäsche
zu waschen und heute Abend das Spiel Deutschland-Australien zu schauen.
Alle Campingplätze der Stadt befinden sich auf der Ile de la Barthelasse, scheinbar kann man von hier
aus ganz gut zu Fuß in die Stadt gehen. Auch die berühmte "Pont d'Avignon" ist ganz in der Nähe.
Auf dem Camping Bagatelle, 25, Allée Antoine Pinay, Ile de la Barthelasse, finden wir einen Platz,
leider in der vollen Sonne, aber alle Schattenplätze haben keinen Satellitenempfang. Heute muss aber
Fußball sein! Der Platz hat über 200 Plätze, ist gut besucht, drei Waschmaschinen, Wäschetrockner,
etc. gehören zur Ausstattung. Wenn nicht der Franzose den ganzen Nachmittag mit seinem Rasenmäher dröhnen und stauben würde, wäre es sogar erstaunlich ruhig hier.
Es ist sehr heiß und schwül, wir schwitzen ganz schön vor uns hin. Pünktlich bis zum Gewitteranfang
gegen 17h wird auch unsere Wäsche trocken, perfekt.
Abendessen: Kalbsschnitzel mit Nudelsalat.
Montag, 14. Juni 2010
Avignon
Heute soll das Wetter noch einmal schön sein, weshalb wir uns eine Stadtbesichtigung von Avignon
vorgenommen haben. Die Versprechung scheint zumindest zum Frühstück noch ein bisschen zweifelhaft. Aber als wir gestiefelt und gespornt die Brücke zur Altstadt überqueren, macht es sich dann doch
so langsam. Wir durchschreiten das erste Stadttor und sind schon angenehm überrascht. Das ist Südfrankreich, wie wir es lieben. Schöne Straßen mit alten Palais, viele Geschäfte, enge Gassen, so muss
es sein.
Wir haben viele Erinnerungen an Aix-en-Provence. Zwar sind viele Geschäfte heute am Montag geschlossen, aber das führt auch dazu, dass es nicht so voll ist. Mir wird immer wärmer, für Andrea ist
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es noch ein bisschen frisch. Sie braucht etwas zum Überziehen und findet in einem Geschäft auch
etwas für den manchmal frischen Wind.
Am Tourismusbüro besorgen wir uns einen Stadtplan, in dem verschiedene Besichtigungstouren mit
unterschiedlichen Schwerpunkten vorgeschlagen werden. So kommen wir durch verschiedene große
und kleine Gassen, vorbei an Kirchen, Palais und Museen. Es gefällt uns wirklich gut hier. So kommen
wir natürlich auch unweigerlich am Papstpalast vorbei, den wir aber um diese Zeit noch nicht besuchen wollen/können, wir wollen beide nicht alleine reingehen, aber mit Chewy geht es eben auch
nicht, weil "Interdit"
Wir schlendern also weiter durch Hinterhöfe und Gassen. Am Place Pie genehmigen wir uns einen
Café, und absolvieren den im Reiseführer als absolutes Muss angegebenen Weg von der Rue
Bonneterie in der Rue des Teinturiers. Das war ein guter Tipp, hier gefällt es und nämlich sehr gut.
Im "La Medina" einem winziges Restaurant mit marokkanischer Küche, nehmen wir ein Mittagessen
draußen in der Sonne ein, wie es hier sein muss direkt am Straßenrand. (Das Restaurant gibt es zu
unserem Bedauern mittlerweile nicht mehr.)
Über die Rue Thiers ziehen wir langsam wieder in Richtung Place Pie zurück und brauchen bald eine
"richtige" Pause.
Der Domberg am Place du Palais mit den schön angelegten Gärten bietet sich hierfür an. Wir finden eine
freie Parkbank mit Blick auf die Rhône und rüber nach
Villeneuve-des-Avignon. Für Andrea reicht es sogar
für ein kleines Nickerchen auf der harten Parkbank.
Nachdem wir noch kurz runter an die Pont d'Avignon
gegangen sind und beschlossen haben, dafür nicht
auch noch €4 zu berappen, geht Andrea schon mal
mit Chewy zurück zum CP. Sie benutzt die kostenlose
Fähre rüber auf die Ile de Barthelasse, und geht an
der Uferpromenade zurück.
Ich besuche nun doch noch allein den Papstpalast.
Und muss zugeben, dass ich beeindruckt bin. Einerseits sind alle Räume heutzutage leer, aber die
Vorstellung, was hier alles stattfand und wie hier Geschichte gemacht wurde ist natürlich beeindruckend. Gigantisch die Ingenieursleistung, unglaublich das Handwerk was hier absolviert wurde, und
wie viel davon auch nach über 800 Jahren immer noch vorhanden ist.
Gegen halb fünf gehe dann auch ich durch die nun viel volleren Straßen zurück zum CP. Am Abend
kommt leider doch noch Regen auf, und unser Grillabend muss unter der Markise stattfinden.
Abendessen: Schnitzel und Würstchen vom Grill, dazu Nudelsalat von gestern, verlängert mit grünem
Salat, auch von gestern.
Dienstag, 15. Juni 2010
Avignon - Carpentras - Buis les Baronnies
Langsam müssen wir uns Gedanken machen, wo wir vor der Heimreise am Wochenende noch hin
möchten.
Auf unserer Wunschliste stehen der Markt in Nyons, und eine Übernachtung auf der Domaine
Lauribert in Visan. Daher fahren wir über Carpentras nach Buis des Baronnies, hier wollen wir auch
noch auf einen Markt am Mittwochmorgen gehen. In Carpentras regnet es leider noch immer, unser
Besuch dort beschränkt sich daher auf die Geschäfte in der Altstadt. Wir werden in einem Haushaltswaren-Deko-Laden fündig auf der Suche nach unserer Lampe. Es ist zwar nicht das Original von
Drimmer, aber trotzdem schön und erheblich billiger. So werden es dann auch gleich zwei Lampen.
Für Katja finde ich noch ein Paar Schuhe, und hoffe, dass sie auch passen werden.
Zurück am WoMo fahren wir weiter nach Buis les Baronnies, kommen über Vaison-La-Romaine, da
wir noch einen Abstecher zum Supermarkt machen.
In Buis les Baronnies essen wir endlich, es ist schon nach 14h, ich habe Hunger!
Hier haben wir auch schon einmal übernachtet, am Parkplatz ist zwar ein Schild mit "Camping
interdit", aber bisher hat es gut geklappt. Die französischen Nachbarn bestätigen dies und sagen, die
Gemeinde würde nur wegen einer möglichen Haftung bei Hochwasser das Schild dort anbringen. Mit
uns stehen noch mehrere WoMos hier am Flußufer.
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Ca. 15 Minuten zu Fuß entfernt erkundet Detlef bei
einem Spaziergang auch einen Campingplatz, wir
wollen morgen früh aber lieber direkt zum Markt gehen können. Wenn die Gendamerie direkt gegenüber
uns läßt…
Aus Erfahrung wissen wir, dass sich der Parkplatz
morgen früh sehr schnell füllen wird, alle wollen
schließlich zum Marché.
Noch ein kurzer Gang durch den Ort, das Wetter
macht uns ein bisschen müde, mich vor allem mal
wieder meine Zahnschmerzen. Wenn der Regen
nachlässt, ist es bei ca. 25 Grad auch gleich wieder
ziemlich warm.
Abendessen: Huhn mit Möhren und Kartoffeln.
Mittwoch, 16. Juni 2010
Buis les Baronnies - St. Jalle - Nyons
Die ganze Nacht über hat es heftig geregnet. Wir haben am Vorabend bereits bemerkt, dass an der
Stelle, wo die Kabel der Satellitenschüssel durch das Dach geführt werden, Wasser eindringt. Für ein
Womo der Supergau.
Mit Handtüchern versuchen wir das Wasser über Nacht im Griff zu behalten, was auch so leidlich
funktioniert. Es regnet die ganze Nacht. Später erfahren wir, dass wir einen Ausläufer eines sehr heftigen Unwetters weiter im Süden erleben, bei dem sogar 18 Menschen zu Tode gekommen sind. Sintflutartige Regenfälle haben dort für Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt, wie es sie seit 180
2
Jahren in Frankreich nicht mehr gegeben hat. 300 Liter Wasser auf dem qm in wenigen Stunden. Wie
gut, dass wir weit genug im Norden waren.
Der Morgen in Buis les Baronnies ist auch erst mal nicht gerade vielversprechend. Aber nach dem
Frühstück und Spaziergang mit Chewy am Flussufer gehen wir auf den Wochenmarkt. Der hat sich
seit unserem letzten Jahr vor zwei Jahren schon ein bisschen geändert.
Die Gemüsehändler sind zwar in der gleichen Anzahl vertreten, aber der "sonstige" Markt ist eher
zusammengeschrumpft und das Angebot ist nicht besser geworden. Wir sind ein bisschen enttäuscht.
So erstehe ich am Ende zwei handgefärbte T-Shirts mit leicht indianischen Motiven und einige Lebensmittel.
Zurück am Womo machen wir uns kurz fertig und dann geht es weiter in Richtung Nyons.
Wir nehmen die Nordroute über St. Jalle, was bedeutet, dass wir eine serpentinenreiche Strecke vor
uns haben. Die Aussicht ist zwar immer wieder wunderbar, aber das Gekurve ist echt anstrengend.
An der Wegkreuzung D108/D64 sind wir auch schon bei früheren Besuchen vorbei gekommen und
haben hier sogar schon einmal eine Wanderung gemacht. Wir hatten uns vorgenommen, uns in der
Cooperative von Nyons mit allem möglichen Olivenerzeugnissen einzudecken. Wir erreichen sie um
11h59, sie würde um 12h00 Uhr normalerweise Mittagspause machen. Puh, manchmal klappt es ja
auch. Die Angestellte war aber von unserem „kurz vor Mittagspause Besuch“ nicht gerade begeistert…sei’s drum.
In Nyons haben wir wieder den Stellplatz am Schwimmbad im Visier und erleben eine große Überraschung: Der Stellplatz ist (fast) völlig leer. Nur ein Womo steht auf dem Platz, den wir bisher immer als
mehr oder weniger frühzeitig voll erlebt haben. Wir fragen uns schon, ob hier irgendetwas faul ist,
auch weil oben an der Straße zunächst einige Womos stehen, ohne auf den Stellplatz zu fahren. Hier
ist die Schrankenanlage und die Vidage neu gemacht worden - aber nicht unbedingt zum Besten. Das
Wetter hat sich allerdings ganz gut gemacht. Wir genießen die Sonne und machen Mittagspause.
Morgen ist hier provencalischer Markt, weshalb wir uns heute noch einmal die Stadt in Ruhe ansehen
wollen. Die Mittagspause ist eigentlich gerade beendet, aber einige Geschäfte sind immer noch geschlossen. Gibt es hier etwa auch so was wie Saison?
Wir sind relativ schnell durch, und kommen zum Relaxen zurück zum Womo. Ich gehe nochmal los,
um die berühmte römische Brücke von Nyons im Spätnachmittagslicht zu fotografieren. Der Stellplatz
füllt sich auch mehr und mehr und bis zum Abend ist er so voll wie gewohnt.
Wir gehen mit Chewy nochmal an den Fluss zum spielen, bewundern einen nahen Kräuter- und Gewürzgarten, dann gibt es als
Abendessen: Nudeln mit Hackfleischsoße.
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Donnerstag, 17. Juni 2010
Nyons - Valréas/Visan
Am Morgen ist es wie beim letzten Mal: schon früh am Morgen kommen die Marktbesucher und füllen
rundherum die Parkplätze. Wie schön, das wir in Ruhe frühstücken können…
Gegen halbzehn Uhr machen auch wir uns los und erleben auch den Markt wieder so schön wie vor
zwei Jahren. Es gibt einfach alles. Wir kaufen Käse, Brot und Erdbeeren, ein letztes Paar Schuhe für
Katja, und eine Überdecke im provenzalischen Stil für unser Bett.
Danach wollen wir eigentlich los, müssen aber eine Dreiviertelstunde warten, da zwei Niederländer vor
uns entsorgen, es dauert scheinbarendlos.
Um kurz vor halbeins können auch wir dann losfahren.
Wir fahren mit einem kurzen Zwischenstopp im Leclerc direkt zur Domaine des Lauribert in
Valreas/Visan. GPS 44°20'55''N,04°58'13''O.
Hier waren wir schon einige Male, es ist einer der schönsten Stellplätze. Schöne Aussicht, Wasser,
Strom, Entsorge, guter Wein, nette Winzer…und das alles als FP mit 2€ für Strom.
Bei schönem Wetter stehen schon 4 WoMos dort, wir bekommen aber noch einen schönen Platz im
vorderen, ebenen Bereich, mit direktem Blick auf die Rebstöcke, perfekt.
Mittagessen, Hund bewegen, ausruhen und Abendessen vorbereiten.
Am frühen Abend machen wir eine Weinprobe, es wird eine lustige Runde mit den anderen Franzosen
und Belgiern, auch wenn ihr Dialekt sie uns nur schwer verstehen lässt. Wir kaufen einen leckeren
Roten, nun ist unsere Garage aber wirklich ziemlich
voll.
Wir gönnen uns heute noch ein Festmahl und trinken
Erdbeerbowle, gefolgt von gemischtem Salat, marinierten Knoblauch-Garnelen mit Weißweinsauce und
Baguette, und als Dessert Crêpes mit Erdbeeren.
Dazu gibt es einen leckeren Rotwein von Lauribert,
spendiert vom Patron himself.
Mann, geht es uns gut!
Der letzte Urlaubstag geht viel zu schnell vorbei, morgen ist ja nur noch fahren angesagt, wie schade.
Freitag, 18. Juni 2010
Visan - Freiburg
Leider ist heute Abreisetag. Der Morgen mit Sonne macht es uns nochmal so richtig schwer. Ein letztes Mal frühstücken im Freien, noch ein letztes Mal ver-/entsorgen. Bei den dicken Wasserleitungen
hier ist das ein Klacks, der Wassertank ist in ein paar Augenblicken voll. Die anderen WomoMitbewohner winken freundlich zum Abschied.
Im schon bekannten Intermarché vom Visan kaufen wir nochmal Baguette für heute Abend, noch einmal günstig beim Supermarkt tanken, dann geht es aber wirklich los.
Natürlich kostet das Fahren auf der Autobahn einiges an Geld, aber dafür hat man auch wirklich freie
Fahrt und selbst an den Baustellen gibt es keine Staus.
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Das Navi führt uns mitten durch Lyon, was allerdings hier einmal Stau bedeutet. Die Ursache ist lediglich das Vorhandensein eines Tunnels, keine Verengung, keine Baustelle, kein Pannenfahrzeug, einfach nur Hysterie. Direkt nach dem Tunnel haben wir gleich wieder freie Fahrt. Na gut, das hat uns
eine Viertelstunde gekostet, aber was soll´s.
Gegen 13:00 Uhr steuern wir einen Rastplatz an, um das Fußballspiel Deutschland gegen Serbien
anzusehen. Vor Spielbeginn gibt es noch Mittagessen, das Übliche, Baguette mit Käse und Paté.
Das Spiel wird leider zur Katastrophe für Deutschland: WIR verlieren 0:1 gegen Serbien. So ein
Sch…spiel haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Rote Karte für Klose, Poldi verschießt Elfmeter, alles Sch…, Fahne verbrennen!!
Gleich nach dem Spiel geht es weiter. Da wir so zügig weiterkommen, legen wir sogar den Stellplatz in
Freiburg, Bissierstr. 30. GPS N47°59'58,61'', E7°49'32,23'' als Ziel fest. Dort kommen wir auch um
19h30 bei schönem Wetter an. Wir haben fast den gleichen Platz wie bei der Herfahrt bekommen.
Abendessen: Nudel mit Gemüsesoße.
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Index
Abbaye de Sénanque .......................................................... 9, 10
Amélie-sur-Mer ...................................................................... 4, 5
Bonnieux.................................................................. 9, 10, 11, 12
Buis les Baronnies ............................................................. 13, 14
Buis Les Baronnies .................................................................. 13
Carpentras ............................................................................... 13
Contis-Plage .......................................................................... 7, 8
Coustellet................................................................................. 12
Dune de Pyla ..................................................................... 5, 6, 7
Fontaine-de-Vaucluse ........................................................... 8, 9
Gordes ....................................................................................... 9
Hourtin Port ............................................................................... 4
Manosque ...................................................................... 9, 10, 11
Nyons .......................................................................... 13, 14, 15
Pertuis ..................................................................................... 11
Sabres ....................................................................................... 7
St. Jalle .................................................................................... 14
Villeneuve-Lés-Avignon ......................................................... 8, 9
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