Schule - aktuell - Die Regierung von Niederbayern
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Schule - aktuell - Die Regierung von Niederbayern
Regierung von Niederbayern __________ __________ ell - Schule - aktuell - Schule - aktuell - Schule - aktu ________ ________ Kooperation an der Grundschule Bernried Zusammenarbeit schulischer und außerschulischer Institutionen im Sinne einer optimierten Schülerförderung! Erwin Müller, R und Beate Schlichenmaier, KRin Tel.09905/353 @mail: [email protected] Home: www.gs-bernried.de „Wir gestalten Übergänge gemeinsam!“ Seit dem Schuljahr 2008/09 hat sich die Grundschule Bernried im Rahmen ihrer inneren Schulentwicklung auf den Weg gemacht bestehende Kooperationen zu optimieren bzw. neue Verbindungen zu knüpfen, um den Schülern einen möglichst „reibungslosen Übergang“ zu ermöglichen und um Fördermaßnahmen möglichst früh ansetzen zu können. Begleitet wurde diese Zusammenarbeit vom Staatlichen Schulamt Deggendorf und der, für die Schule zuständigen Schulamtsdirektorin Monika Mandl-Niekrawitz. Die Zusammenarbeit wird zudem vom Elternbeirat der Grundschule sehr begrüßt und unterstützt. Ziele der Kooperation sind: • Frühzeitige Förderung der Kinder durch gezielte Maßnahmen • Entlastung der Lehrkräfte durch Vernetzung der Institutionen • Abbau von Vorurteilen zwischen den Schularten durch persönliches Kennenlernen • Konstruktive und gegenseitige Beratung im Sinne von „Schulwegbegleitung“ vom Kindergarten bis hin zur Wahl der Schullaufbahn Bausteine der Kooperation Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist einer, der für die Schüler prägendsten in deren Schullaufbahn und bedarf einer genauen und gemeinsamen Planung aller Beteiligten. Dabei sind unterschiedliche Voraussetzungen und Profile zu beachten. Kindergärten, freie Kindergärten und Waldkindergärten sind als Kooperationspartner der GS Bernried willkommen. Das Ziel dabei ist die gemeinsame Optimierung des Einschulungsverfahrens. Lern- und Arbeitsprozesse bzw. innere Schulentwicklung werden von den Hochschulen begleitet und optimiert (Marketingprojekt FH Deggendorf/Hospitationen Studienseminare Universität Passau „Schulpädagogik“/ Webquest – Kooperation – Math. Universität Frankfurt). Zusätzlich ist die Zusammenarbeit mit den Förderzentren, Jugendämtern und Erziehungsberatungsstellen für unsere Schule unentbehrlich und wird durch regelmäßigen persönlichen Austausch gepflegt. Eine ab der 3. Klasse angesetzte gemeinsame Beratung (neues Übertrittsverfahren) mit den weiterführenden Schulen (HS/ RS/ Gymn.) erleichtert Kindern und Eltern die Schulwegentscheidung. Bei allen schulischen Bemühungen muss das Kind mit seinen individuellen Begabungen im Mittelpunkt stehen. Die verschiedenen Institutionen sollen im Sinne der Übergangsgestaltung zusammenarbeiten, um schulspezifische Schwerpunktsetzungen zu erläutern und Gemeinsamkeiten herauszustellen. Vertraute Elemente auf bei- - Amtl. Schulanzeiger Juli 2009 - I den Seiten und das Bewusstsein über Stärken und Schwächen der Schüler erweisen sich als sehr hilfreich. Nachfolgend werden einige Bausteine dieser Arbeit genauer erläutert. Kooperation der Grundschule Bernried mit den Kindergärten Kindergarten Bernried – Kindergarten Schwarzach – Waldkindergarten Bernried – Waldkindergarten Eben gestalten den Übergang mit! Im Sinne der pädagogischen Begleitung unserer Schulkinder vom Kindergarten in die Grundschule haben die Leiterinnen der Kindergärten unseres Schulsprengels, die Kooperationsbeauftragte Frau Gudrun Lindinger und die Erstklasskolleginnen unserer Schule konkrete Vorschläge erarbeitet wie der Übergang KIGA – GS fließend gestaltet werden kann. Daraus hat sich der Bernrieder „Einschulungsplan“ http://www.gs-bernried.de/20.html mit vielen gemeinsamen Bausteinen ergeben: Der Ausbau des Patensystems, Hospitationstage der Erzieherinnen im Erstklassunterricht, Schultütenbasteln und Schulhausralley der Vorschulkinder an der Schule, gemeinsame Liederhefte, Teilnahme der Erzieherinnen am Einschulungstag, gemeinsame Wintersportbzw. Thementage, Ausbau der Vorlesebesuche, Verknüpfung des Kontakts unter den Kindergärten selbst und vieles mehr. Vor allem aber die gemeinsame „Einschulungsberatung“ (März) bei Rückstellungsanfragen und Rücktrittsmöglichkeiten durch das Dreiergespräch (nach Einzelscreening) ist bereits ein wichtiger Baustein in dieser Zusammenarbeit und wird von den Eltern verstärkt angenommen. Im Dreier- Gespräch (Freiwilligkeit der Eltern) ELTERN-KIGA-SCHULE steht die Förderung des Kindes im Mittelpunkt: Aus den Beobachtungen des Kindergartens, den Auswertungen des Einzelscreenings und den Selbsteinschätzungen der Eltern werden gemeinsam Möglichkeiten der Förderung durch den Förderlehrer, durch Erzieherinnen und durch die Eltern erarbeitet, die dem Kind den Übergang in die Schule erleichtern. Die Eltern erhalten dazu einen auf die speziellen Probleme ihres Kindes abgestimmten Förderplan und werden dabei vom Förderlehrer unserer Schule und den Fachkräften im Kindergarten in enger Zusammenarbeit unterstützt. Der „große“ Tag der Schuleinschreibung: Die Paten und Kinder der 4. Klassen begrüßen die zukünftigen ABC-Schützen, zeigen ihnen das Schulhaus und im Nu ist die Aufregung verloren. Sie begegnen ihren Erzieherinnen, den zukünftigen Lehrkräften und werden von den Kindern ins Klassenzimmer begleitet, in dem sie in kleinen Gruppen (ca.6 Kinder) ihre erste „Schulstunde“ erleben. Ein Marktstand regt an zu erzählen, sich gegenseitig aufzurufen, Anzahlen zu bestimmen, zu vergleichen und zu vielem mehr. Die Eltern überprüfen in dieser Zeit die Daten ihres Kindes, lernen das Schulhaus kennen und kommen mit anderen Eltern ins Gespräch. Während der Elternbeirat über die Besonderheiten der Schule informiert, spielen die Kinder mit ihren Paten, lernen die „Interaktive Tafel“ kennen oder sind im Schulhaus unterwegs. Dieser Tag soll die Vorfreude auf Schule wecken. Bei weiteren Besuchen bleiben die Vorschulkinder den ganzen Vormittag, haben ein eigenes „Klassenzimmer“ und schauen immer wieder mal bei den Grundschulkindern vorbei. Sie testen die Märchenecke der Schule, beobachten die 3./4. Klassen bei der Freiarbeit und nehmen an den Lese- und Rechenstunden der 1. und 2. Klasse teil. II - Amtl. Schulanzeiger Juli 2009 - Die Kooperation mit den Kindergärten verwandelt bei unseren Vorschulkindern zunehmend den „Ernst“ der Schule in „(Vor)Freude“ auf Schule und davon profitieren alle Beteiligten – vor allem die Kinder! Kooperation der Grundschule Bernried mit den Hauptschulen – HS Metten – VS Schwarzach Um „Übergänge“ zu gestalten, treffen sich die Schulleitungen, Lehrkräfte und der MSD und planen gegenseitigen Austausch. „Basiskompetenzen stärken“, „Wege der Hauptschule zum mittleren Bildungsabschluss transparent machen“ und „Modulare Förderung in der Grundschule“ sind die zentralen Themen, die in diesem Gesprächskreis durch konkrete Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Ein Informationsvormittag an den Hauptschulen für alle Kinder der 4. Klassen vor dem Übertrittstermin, Austausch über Basiskompetenzen der HS, IlfLehrpläne und deren Umsetzung im Rahmen der „Modularen Förderung“ werden besprochen. Gegenseitige mehrmalige Schulbesuche, der Austausch zwischen den Lehrern der 4. und 5. Klasse über die Stärken und Schwächen ihrer Schüler und viele weitere Dinge werden gegenseitig vereinbart. Erste Besuche haben bereits stattgefunden und finden bei Kindern und Eltern großen Anklang. Die Hauptschulen präsentieren sich als bunte, praxisorientierte und offene Schulen. Kinder fungieren als Paten, haben die Grundschüler durch persönliche Briefe eingeladen, führen durchs Schulhaus, Lehrer erläutern die Wege zum mittleren Bildungsabschluss, man kann am Englisch, Deutsch und Mathematikunterricht der 5. Klassen teilnehmen und sich am Hauswirtschaftsunterricht an der Zubereitung von Frucht- und Gemüsespießen erproben. Insgesamt verändert sich dadurch bei den Kindern der 4. Klassen das Bild der Hauptschule nachhaltig und deutlich zum Positiven. Kooperation der Grundschule Bernried mit den Gymnasien Dialog der Lehrkräfte, um den Schülern optimale Startvoraussetzungen zu verschaffen ! Kooperationstandems an den Grundschulen Bernried, Metten und Neuhausen und das Engagement des Kooperationsbeauftragten des St.-Michaels-Gymnasium Metten OStR i.K. Steffen Kritsch sind die Grundlagen des gegenseitigen Kennenlernens. An der Grundschule Bernried werden hierzu langfristige Zielsetzungen vereinbart, deren Umsetzung die nächsten Jahre angedacht werden. So sind gemeinsame Schülerprojekte wie „WebQuests – Geschichte/Mathematik“ (Gemeinsame Methodenkompetenzen) und regelmäßig Frage- und Hospitationsstunden vorgesehen. Gemeinsame Fortbildung in den Bereichen Schulleistungsschwierigkeiten, AdHs, LRS, Hochbegabung etc. sind weitere Bausteine auf dem Weg der Zusammenarbeit beider Schularten. In diesem Zusammenhang ist eine gemeinsame „Kooperationshomepage“ entstanden, die Kindern und Eltern der Übertrittsklassen Hilfen und Rat, sowie Kollegen Anregungen für die Zusammenarbeit geben soll. http://www.primolo.de/home/MettenBernried/ Diese Homepage wird demnächst erweitert werden, so dass auch die Erfahrungsberichte und Ideen anderer Grundschulen und Gymnasien für viele zugänglich gemacht werden können. Ziel des Dialoges ist es, im Sinne der gezielten Förderung in der Grundschule und auch am Gymnasium den Kindern die Startmöglichkeiten zu erleichtern und ein Bewusstsein für so manche verborgenen Talente und Begabungen zu bekommen. Welche Lern- und Arbeitshaltungen brauchen Kinder zusätzlich, um den gymnasialen Weg erfolgreich einschlagen zu können? Inwieweit können grundschulspezifische Methoden Eingang in das Methodenrepertoire des Gymnasiums finden? Der Kontakt und das Vertrauen zu den Kollegen aus dem Gymnasium soll für die Grundschulkinder durch die regelmäßigen Besuche vertieft werden. So kann vielleicht in dem einen oder anderen „Fall“ zukünftig eine gemeinsame kollegiale Beratung entstehen. - Amtl. Schulanzeiger Juli 2009 - III Kooperation der Grundschule Bernried mit der Fachhochschule Deggendorf Schulische Arbeit in Sinne der optimalen Schülerförderung begleiten Schulentwicklung ist in erster Linie Unterrichtsentwicklung und muss unmittelbar beim Kind ankommen. Neue Unterrichtsmethoden, aber auch das richtige Maß an selbstbestimmten Lernformen sind dabei zu finden. Ob die Bemühungen der Grundschule Bernried diesbezüglich wirklich beim Kind ankommen, hat ein Marketingprojekt der FH- Deggendorf unter der Leitung von Prof. Dr. Zich und Prof. Dr. Waldmann untersucht. Studenten und die Kinder der 4.Klassen nehmen den derzeitigen Bestand auf und entwickelten für die Grundschule „Zukunftsperspektiven“ (Unterricht, Lernen, Hausaufgaben, Lehrerrolle…), welche erstaunlich realistisch ausfielen und somit weitere Schulentwicklungsziele der Grundschule darstellen. Neben vielen weiteren Aussagen wollen die Kinder die zukünftigen Schulen (5. Klasse) öfter schon vor dem Übertrittstermin besuchen. Sie wünschen sich mehr eigenverantwortliche Lernplanung, internetgestütztes Lernen, wollen Kinder als Helfer und Tutoren und Wechsel zwischen offenen und lehrergelenkten U-Phasen. So wünschen sie auch einen späteren Unterrichtsbeginn, gemeinsames Mittagessen und eine hausaufgabenfreie „Familienfreizeit“. Auch sollen „Vortests“ vor Lernzielkontrollen den Kindern Rückmeldung auf gezieltes Üben geben. Die Kooperation mit der FH mündete in wertvolle Anregungen für die innere Schulentwicklung der Grundschule Bernried und soll im 2009/10 speziell im Bereich 4/5 (Übergänge) ausgeweitet werden. Kooperation der Grundschule Bernried mit den Eltern im Sinne langfristiger Individualisierung! Offenheit in der schulischen Arbeit schafft bei vielen Eltern nicht nur ein Bewusstsein der Herausforderungen von Schule „Heute“, sondern auch das Verständnis Schule in verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Dies wird ganz besonders durch das Lesepatenprojekt der Klasse 2a mit der Lehrkraft Rita Schmid verdeutlicht. Die gemeinsame Arbeit von Eltern und Lehrern mündet in der Steigerung der Lesekompetenz unserer Kinder. Zudem stellen Kinder zukünftig ihre Buchempfehlungen selbst ins Internet: https://www.primolo.de/home/LesezwergeBernried Die „Vormittagspaten“, die gemeinsam mit der Lehrkraft individualisierte Lesestunden gestalten wurden von der Schule „beauftragt“ (versicherungstechnische Absicherung), unterliegen der pädagogischen Verschwiegenheitspflicht und werden von der Lehrkraft angeleitet und unterstützt. Arbeit in Kleingruppen, Buchprojekte, Kleingruppenlektüren, Ausstellungen und vieles mehr dienen dazu die Lesekompetenz dieser Klasse über das gesamte Schuljahr zu steigern. Die Kinder wünschen sich diese Lernform und erste Erfolge zeichnen sich ab. So soll diese Kooperation auf verschiedenen Klassen bzw. Fächer ausgeweitet werden. FAZIT: Kooperation aller an Erziehung Beteiligter im Sinne nachhaltiger Förderung wird von Schülern und Eltern gewünscht und bringt unsere Kinder deutlich spürbar weiter. Unsere Schülerinnen und Schüler erfahren, dass Lehrkräfte aller Schularten, Eltern, Erzieher, außerschulische Beratungsstellen für sie da sind und bei Schwierigkeiten ein beratendes Netzwerk darstellen können. Entscheidende Rahmenbedingungen für diese Kooperation sind die Offenheit der verschiedenen Institutionen, das persönliche Kennenlernen und der Austausch über die spezifischen Arbeitsfelder mit allen Schwierigkeiten und Chancen. Zudem erfordert es auch Mut und eine Portion „Innovationsfreude“ neue Wege in der Zusammenarbeit zu gehen bzw. diese auszubauen. Ziel muss es sein das eigene Profil nicht aufzugeben, sondern es durch die verschiedenen Ergebnisse der Kooperation zu erweitern. In diesem Sinne kann ich die bestehenden Kooperationen und deren künftige Ausweitung aus unserer Sicht nur als gewinnbringend für unsere Schule bezeichnen. IV - Amtl. Schulanzeiger Juli 2009 -