Nachhaltigkeitsbericht 2013 - Global Reporting Initiative
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Nachhaltigkeitsbericht 2013 - Global Reporting Initiative
Nachhaltigkeitsbericht 2013 Otto Bock Healthcare Products GmbH Inhaltsverzeichnis Vorwort .............................................................................................................................................................................. 5 Unternehmensprofil ......................................................................................................................................................... 6 Wesentlichkeitsanalyse . ................................................................................................................................................. 20 1.Wirtschaftliche Stabilität und Wertschöpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2.Nachhaltige Produkte und Innovationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 3.Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.Mitarbeiter.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 5.Lieferkette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 6.Ressourcen und Abläufe .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 7.Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 8.Gesellschaftliches Engagement .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Berichtsprofil .................................................................................................................................................................... 62 Anhang............................................................................................................................................................................... 64 GRI-Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Abbildungsverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Tabellenverzeichnis .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Impressum........................................................................................................................................................ 67 Nachhaltigkeitsbericht 2013 3 Vorwort • G4–1 Liebe Leserin, lieber Leser! Ottobock steht für Quality for Life. Mit diesem Ausspruch wird bereits sehr viel, was unser tägliches Tun und Handeln bestimmt, beschrieben. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Mit der Zeit gehen, noch besser werden und Veränderungen aktiv umsetzen bestimmen unser tägliches Handeln. Wir nehmen daher gerne neue Herausforderungen an und blicken optimistisch in die Zukunft. Die größte Unterstützung bei unserem ambitionierten Weg in die Zukunft erhalten wir dabei von unseren Stakeholdern. Diesen möchten wir zukünftig auch mehr Möglichkeiten zum Mitgestalten einräumen und haben uns aus diesem Grund das Thema Nachhaltigkeit auf unsere Fahnen geschrieben. Unsere Motivation dahingehend ist jedoch keine rein altruistische. Wir glauben, dass eine stärkere Einbindung unserer Stakeholder langfristig positiv zum Unternehmenserfolg beiträgt. • Geschäftsführung Otto Bock Healthcare Products GmbH (v.l.n.r. Hans Dietl, Johannes Valenta, Stefan Pollak, Hans-Willem van Vliet) Ein erster großer Schritt in diese Richtung wurde mit der gemeinsamen, herausfordernden Wertearbeit vollzogen. Es liegt an uns, hohen Nutzen daraus zu generieren. Energie- und ressourceneffiziente Prozesse sind uns wichtig. Durch die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen können wir neben dem positiven ökologischen und sozialen Fußabdruck auch kostenreduzierende Effekte verbuchen und somit eine Win-win-Situation sowohl für die Gesellschaft als auch für unser Unternehmen schaffen. Aus diesem Grund haben wir uns bewusst dazu entschieden, mit der Umsetzung des nachfolgenden Nachhaltigkeitsberichts die Transparenz in diesem Thema weiter auszubauen und freuen uns auf die positiven Früchte, die wir hoffen aus den umzusetzenden Maßnahmen ziehen zu können. Dipl.-Ing. Dr. Hans Dietl Dipl.-Ing. Johannes Valenta Mag. Stefan Pollak Dipl.-Ing. Dr. Hans-Willem van Vliet Ottobock ist ein modernes Unternehmen mit Tradition. Gemeinsam verwirklichen wir unsere Vision: den Menschen ein Höchstmaß an Mobilität und Unabhängigkeit zu ermöglichen. • Hans Dietl 4 Nachhaltigkeitsbericht 2013 • Johannes Valenta • Stefan Pollak • Hans-Willem van Vliet Nachhaltigkeitsbericht 2013 5 Unternehmensprofil Otto Bock Healthcare Products GmbH • Produktionsgebäude am Standort Brehmstraße (Wien) • Entwicklungsgebäude am Standort Kaiserstraße (Wien), © Foto_Gerlach Organisationsprofil • G4–3 • G4–7 • G4–5 • G4–9 Die Otto Bock Healthcare Products GmbH (kurz Ottobock) entwickelt und fertigt Hightech-Prothesen für den Weltmarkt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien wurde 1969 gegründet und gehört zu den bedeutendsten Forschungs-und Entwicklungsstandorten der deutschen Firmengruppe Otto Bock. Die Geschäftsaktivitäten von Ottobock erfordern in Wien zwei Betriebstätten: • Kaiserstraße 39, 1070 Wien (Österreich) • Brehmstraße 16, 1110 Wien (Österreich) Diese zwei Betriebsstätten gewährleisten den optimalen Betrieb, beste Produkt- und Servicequalität wie auch die Nähe und direkte Verbindung zu unseren Kunden, Partnern und Lieferanten. Die Otto Bock Healthcare Products GmbH ist eine 100%ige Tochterfirma der Otto Bock Austria GmbH. Der Hauptsitz der Konzern-Muttergesellschaft – der Otto Bock HealthCare GmbH – liegt in der Max-Näder-Straße 15 in 37115 Duderstadt (Deutschland). Die Otto Bock HealthCare Firmengruppe ist unterteilt in die drei Geschäftsbereiche HealthCare (Medizintechnik), Kunststoff (Chemie) und Sycor (Informations- und Kommunikationstechnologie). Nachhaltigkeitsbericht 2013 7 Produktportfolio • G4–4 Die Erfolgsbasis hinter der weltweit anerkannten Entwicklungstätigkeit von Ottobock ist die in Wien stark ausgeprägte medizinische Forschungslandschaft, die einen fruchtbaren Boden für interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte bietet. Die Zusammenarbeit mit führenden Wissenschaftlern von Universitäten sowie Partnern aus dem Anwendungsbereich und Fachhandel bildet eine wesentliche Plattform für die Forschungsarbeit. Prothetik Untere Extremität Innerhalb dieses Forschungsbereichs werden mechatronische Komponenten für die Exoprothetik3 der unteren Extremität4 entwickelt. Das sind zum Beispiel: • Füße mit beweglichem Sprunggelenk, • Strukturteile mit gezielter Längs- und Rotationsdämpfung sowie • Kniegelenke. Das Spektrum der in Wien entwickelten und hergestellten Produkte ist sehr weitreichend und umfasst im Wesentlichen Produkte der Geschäftsfelder Prothetik1 und Orthetik2. Die Otto Bock Healthcare Products GmbH ist innerhalb der Gruppe ein Kompetenzzentrum für Mechatronik, der technologisch höchst anspruchsvollen Kombination aus Mechanik und Elektronik. Verwendet werden diese Teile von Personen mit Amputationen oder angeborenen Fehlbildungen. Ottobock hat sich hierbei auf Komponenten spezialisiert, die durch die Verwendung von elektronischen Sensoren, Mikroprozessoren, Aktuatoren5 und damit steuerbaren, dämpfenden Elementen die Funktion der fehlenden Gliedmaßen so gut wie möglich ersetzen. •Anwenderin und Anwender mit Genium/Genium X3 - Bionic Prosthetic System Die Otto Bock HealthCare Gruppe führt ihr Geschäft in folgenden strategischen Geschäftsfeldern: Prothetik Orthetik Neurorehabilitation Mobility Solutions MedicalCare • Obere Extremitäten • Modulare Orthesensysteme • FES-Therapie • Manuelle Rollstühle • Liner und Volumen ManagementSysteme • Orthesen / Bandagen • Ottobock Kompetenz‑ zentren und klinische Zentren • Untere Extremitäten • Materialien • Osseointegration • Materialien • Bewegungsschienen • Rehband / Sport • Neuroimplantate • Elektro-Rollstühle • Kinder-Reha • Seating & Positioning • Premium Produkte • Service Fertigung, QM-Code of Practice, Planen und Einrichten, Financing Solutions, Academy, Technischer Service • Geschäftsfelder der Otto Bock HealthCare Gruppe Exoprothesen sind orthopädische Hilfsmittel, die als Körperersatzstücke dem funktionellen und ästhetisch-kosmetischen Ausgleich von amputierten oder von Geburt an fehlenden Gliedmaßenabschnitten dienen. (Vgl. Blumentritt, Milde, Exoprothetik 2009, S. 1.753) Gliedmaßen, d. h. durch Muskeln bewegte paarige Körperanhänge (Arme, Beine). (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Gliedma%C3%9Fen, Stand: 07.08.2014) 5 Aktoren/Aktuatoren (Wandler; Antriebselemente) setzen die elektrischen Signale in mechanische Bewegung oder andere physikalische Größen (z. B. Druck oder Temperatur) um und greifen damit aktiv in das Regelungssystem ein und/oder geben Sollgrößen vor. (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Aktor_(Technik), Stand: 07.08.2014) 3 1 2 Die Prothetik befasst sich mit der Entwicklung bzw. Herstellung von Prothesen, d. h. dem künstlichem Ersatz für verlorene Organe oder Körperteile (z. B. Arme, Beine). (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Prothetik, Stand: 07.08.2014) Die Orthetik befasst sich mit der Unterstützung vorhandener Gliedmaßen, um zu stabilisieren, zu führen und zu beeinflussen. (Vgl. http://www.eprotec.de/orthetik/ orthetik.html, Stand: 07.08.2014) 8 Nachhaltigkeitsbericht 2013 4 Nachhaltigkeitsbericht 2013 9 Hauptumsatzträger Genium/Genium X3 – Bionic Prosthetic System Genium und Genium X3 stellen die nächste Generation und konsequente Weiterentwicklung des Erfolgsprodukts C-Leg dar, welches bereits seit 1997 den Stand der Technik definiert. Die beiden Prothesen setzen in vielen Bereichen einen völlig neuen Versorgungsstandard für mobile Anwender. 1Anwender mit Genium – Bionic Prosthetic System 2Anwender mit Genium – Bionic Prosthetic System © Ottobock_A_Kromus Es bildet das natürliche, physiologische Gehen fast identisch nach und unterstützt den natürlichen Bewegungsablauf dank neuester Computer-, Sensor- und Regeltechnik bis ins kleinste Detail. Das Genium kann zudem kabellos per Induktion geladen werden. •Genium – Bionic Prosthetic System 3 A nwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System • Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System 10 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 11 C-Leg Das C-Leg ist das weltweit erste vollständig mikroprozessorgeregelte hydraulische Beinprothesensystem. Durch den Einsatz der einzigartigen C-Leg-Technologie hat es seit seiner Markteinführung einen neuen Standard in Sachen Sicherheit, Komfort und wieder gewonnener Bewegungsfreiheit für Oberschenkelamputierte gesetzt. Das C-Leg wurde 1999 mit dem österreichischen Innovationspreis ausgezeichnet. C-Leg compact Das Beinprothesensystem C-Leg compact wurde speziell für die Bedürfnisse oberschenkelamputierter Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt, wie beispielsweise für ältere Menschen mit geringerer Laufgeschwindigkeit oder Prothesenträger mit besonders ausgeprägtem Sicherheitsbedürfnis. Mit dem C-Leg compact können nun auch Amputierte ab Mobilitätsgrad6 2 – eingeschränkte Außenbereichsgeher – die bewährten Vorteile der elektronischen Steuerung nutzen. • Hightech für mehr Lebensqualität – das C-Leg-Beinprothesensystem • Anwenderin mit C-Leg-Beinprothesensystem (1) 6 • Anwenderin mit C-Leg-Beinprothesensystem (2) MOBIS – das Ottobock Mobilitätssystem – ist eine Weiterentwicklung des 1994 eingeführten Ottobock Klassifizierungssystems. Es stellt den Menschen und sein Bedürfnis nach mehr Lebensqualität in den Mittelpunkt. Vier Mobilitätsgrade bilden an Stelle der bekannten drei Funktionsklassen die Basis. Außerdem wurde eine weitere Gewichtsklasse über 125 kg Körpergewicht hinzugefügt. Mithilfe des MOBIS-Symbols erkennt der Orthopädie-Techniker auf einen Blick, für welchen Mobilitätsgrad und bis zu welchem Patientengewicht Funktionsteile wie Prothesenfüße, Knie- und Hüftgelenke empfohlen werden. Für Strukturteile wie Adapter und Rohradapter gilt wie gewohnt die Einteilung nach Patientengewicht. Nachhaltigkeitsbericht 2013 13 Prothetik Obere Extremität Ottobock ist weltweit führender Anbieter von innovativen Produkten für die Exoprothetik der oberen Extremitäten für Personen mit Amputationen oder angeborenen Fehlbildungen. Dabei werden modernste Technologien kombiniert, um den Menschen die verlorengegangene Unabhängigkeit zurückzugeben. Hauptumsatzträger Michelangelo Hand Die Michelangelo Hand bietet aufgrund von vier beweglichen Fingern und einem durch Muskelsignale separat positionierbaren Daumen eine völlig neue, noch nie dagewesene Greifkinematik. Um ein natürliches Bewegungsmuster zu erzielen, ist die Hand mit zwei Antrieben ausgestattet. Die Michelangelo Hand überzeugt auch dazu ihr innovatives Design und wurde mit dem Designpreis Deutschland 2011, Selected und einem red dot award, product design 2011 ausgezeichnet. • Anwender mit Michelangelo Hand DynamicArm Der DynamicArm ist ein elektronisch gesteuertes Ellbogengelenk mit stufenloser Getriebeübersetzung, welches eine große Annäherung an die natürlichen Armbewegungen ermöglicht. DynamicArm Plus Der DynamicArm Plus ist eine Weiterentwicklung des DynamicArms, für die ein operativer Eingriff, eine sogenannte Targeted Muscle Reinnervation (= Nervenverlagerung), erforderlich ist. Die Operation macht es möglich, Nervenbahnen, die vor der Amputation den natürlichen Arm steuerten, zur Signalübertragung vom Gehirn an die Prothese zu nützen. Der Anwender steuert die Prothese somit direkt und intuitiv. • Anwender mit Michelangelo Hand, © Ottobock_mxr-productions (1) SensorHand Speed Die SensorHand Speed ist ein myoelektrisches Handsystem, welches schnelles und sicheres Zugreifen ermöglicht. Das einzigartige Griffstabilisierungssystem mit SUVA-Sensorik verhindert, dass Gegenstände aus der Hand rutschen oder fallen gelassen werden. • Das Herzstück des neuen Axon-Bus Prothesensystems: Michelangelo Hand (1, 2) Transcarpal-Hand Die Transcarpal-Hand ist ein myoelektrisches Handsystem für Menschen mit einer Teilhandamputation. Durch ihre neue Mechanik und eine innovative, platzsparende Verankerungstechnik ist die Weltneuheit Transcarpal-Hand deutlich kürzer und leichter (Gewichtsvorteil von ca. 150 Gramm) als andere myoelektrische Hände. • Anwender mit Michelangelo Hand, © Ottobock_mxr-productions (2) Nachhaltigkeitsbericht 2013 15 Hauptumsatzträger C-Brace (mikroprozessorgesteuerte Beinorthese) C-Brace ist die erste elektronische Kniegelenksorthese mit hydraulischer Stand- und Schwungphasensteuerung. Mit C-Brace stellt Ottobock eine bahnbrechende Inno-vation mit einzigartigen Funktionen zur Verfügung. Das SSCO7-System macht erstmalig die Schwungphase dynamisch kontrollierbar und die Standphase auch unter Beugung kontrollierbar, der gesamte Gangzyklus wird erstmalig in Echtzeit physiologisch geregelt. Die Orthese passt sich dem Gangverhalten des Anwenders an und ermöglicht so auch auf Rampen und Treppen komfortables Gehen. Hohe Sicherheit wird durch die Standphasendämpfung auch in der Schwungphase gewährleistet. • G4–9 Absatz- und Umsatzzahlen der wesentlichen Produkte Folgende Tabelle zeigt die Absatz- und Umsatzzahlen der wesentlichen Produkte der Otto Bock Healthcare Products GmbH im Jahr 2013 der Geschäftsfelder Prothetik und Orthetik: • Anwenderin mit C-Brace Orthesensystem (1) • Anwenderin mit C-Brace Orthesensystem (2) Untere Extremität Kniegelenke Orthetik Sonstiges (Serviceprodukte, Zubehör, etc.) Summe Untere Extremität Seit 2005 arbeitet Ottobock an der Entwicklung von High-End-Orthesensystemen. Dabei greifen wir auf unsere Expertise im Bereich mechatronischer Systeme zurück, um ein völlig neuartiges Orthesensystem auf den Markt zu bringen. Das Forschungsumfeld für dieses junge Betätigungsfeld ist in Wien denkbar günstig, da viele für andere Produkte entwickelte Module wiederverwendet werden können. Derzeit sind die Entwicklungsaktivitäten auf Orthesen für die untere Extremität fokussiert. Ziel ist es, eine möglichst große Anwendergruppe mit Lähmungen aufgrund unterschiedlicher Patho-logien (zum Beispiel inkomplette Querschnittslähmung, Post-Polio) wieder auf die eigenen Beine zu stellen. Obere Extremität Arm- und Handprothesen Sonstiges (Serviceprodukte, Zubehör, etc.) Summe Obere Extremität Orthetik Produkt "C-Brace" inkl. Zubehör und Sonstiges Absatz in Stück (2013) 7.523 Umsatz in TEUR (2013) 54.592 30.384 7.523 Absatz in Stück (2013) 5.043 84.976 Umsatz in TEUR (2013) 12.658 10.166 5.043 Absatz in Stück (2013) 154 22.824 Umsatz in TEUR (2013) 1.060 • Tabelle 1: Absatz/Umsatz Ottobock 2013 je Segment Politik und Wirtschaft • G4–16 Wir fördern das Österreichische Paralympic Committee (ÖPC) durch Sponsoring des Komitees und Einzelsponsoring eines Athleten. Unser Mitarbeiter Martin Hollitsch hat eine Funktion im Beirat des ÖPC inne. Weiters hat unser Geschäftsführer Johannes Valenta einen Sitz im Vorstand der Industriellen Vereinigung (IV) und der Sprecher der Geschäftsführung, Hans Dietl, nimmt eine Funktion im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT) wahr. • C-Brace Orthesensystem 7 16 Nachhaltigkeitsbericht 2013 SSCO = Stance- and Swing Phase Control Orthosis Nachhaltigkeitsbericht 2013 17 Führungsstruktur • G4–34 Unternehmensethik und Korruptionsprävention Zum Bilanzstichtag 31.12.2013 hatte Ottobock vier Geschäftsführer, welche jeweils unterschiedliche Bereiche im Unternehmen leiten: Geschäftsführung Unternehmenssprecher und Sprecher der Geschäftsführung (GF): Geschäftsführung Operations: Geschäftsführung Forschung & Entwicklung (F&E): Geschäftsführung Finanzen: • G4–56 • G4–57 • G4–58 • G4–SO4 Saubere Geschäftspraktiken sind die Basis für das Handeln von Ottobock. Die Einhaltung der Gesetze und der internen Richtlinien zum ethischen Verhalten ist dafür Voraussetzung. Bei Ottobock leben wir in diesem Zusammenhang nach folgenden zwei Richtlinien: • Dipl.-Ing. Dr. Hans Dietl • Dipl.-Ing. Johannes Valenta • Dipl.-Ing. Dr. Hans-Willem van Vliet Die Richtlinie gegen Korruption regelt Verhaltensstandards für alle Mitarbeiter der Otto Bock Healthcare Products GmbH, der nstim Services GmH und für alle Mitarbeiter der Otto Bock HealthCare Gruppe, die in Österreich tätig sind. Im Konkreten enthält die Richtlinie: • eine Definition über Korruption; • eine Darstellung der Konsequenzen bei Verstößen für Mitarbeiter, Geschäftsführung und das Unternehmen; • Verhaltensmaßstäbe für konkrete Konstellationen bzw. Situationen; • Nennung der Ansprechpartner bei Bekanntwerden eines Korruptionsfalles. • Mag. Stefan Pollak Die Verhaltensrichtlinie bei der Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Gesundheitswesens bzw. deren Mitarbeitern sowie Angehörigen von Gesundheitsberufen regelt die Zusammenarbeit zwischen Ottobock und Einrichtungen des Gesundheitswesens bzw. deren Mitarbeitern sowie Angehörigen von Gesundheitsberufen. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf alle Mitarbeiter der Otto Bock Healthcare Products GmbH, der nstim Services GmbH und auf alle Mitarbeiter der Otto Bock HealthCare Gruppe, die in Österreich tätig sind. • Geschäftsführung der Otto Bock Healthcare Products GmbH (v.l.n.r.: Stefan Pollak, Johannes Valenta, Hans Dietl, Hans-Willem van Vliet) © Mischa Erben Diese Richtlinie stellt die Grundsätze dar, die bei der Zusammenarbeit mit den angeführten Einrichtungen bzw. dem angeführten Personenkreis zu beachten sind. Weiters werden auf Basis dieser Grundsätze Verhaltensregeln für bestimmte Konstellationen bzw. Situationen aufgestellt (beispielsweise der Umgang mit Geschenken, Spenden und Sachzuwendungen, Regeln für Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen). Auch in dieser Richtlinie sind die Ansprechpartner bei Bekanntwerden eines Verstoßes bzw. die Konsequenzen genannt. Die Richtlinien sind für alle Mitarbeiter im Intranet abrufbar. Ergänzend wurden die Richtlinien im Oktober 2012 an alle Mitarbeiter des Unternehmens per E-Mail kommuniziert. Zusätzlich hat die Otto Bock HealthCare Gruppe eine Leitlinie der Zusammenarbeit („Code of Conduct“) definiert. Es gibt interne Schulungen für jene Mitarbeiter, die am meisten vom Anwendungsbereich dieser Richtlinien in der Praxis betroffen sind. Weiters wird die Richtlinie gegen Korruption jedem neuen Arbeitsvertrag beigelegt. Die Verhaltensrichtlinie bei der Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Gesundheitswesens bzw. Mitarbeitern sowie Angehörigen von Gesundheitsberufen wird bei den neuen Mitarbeitern zum Arbeitsvertrag beigelegt, die in der Praxis mit dem angeführten Personenkreis bzw. den angeführten Einrichtungen zu tun haben. Vorsorgeprinzip • G4–14 Ottobock berücksichtigt das Vorsorgeprinzip als wesentlichen Grundsatz der Nachhaltigkeit. Mit dem Ziel der Minimierung von Umweltauswirkungen bei der Entwicklung von Gebäuden, Prozessen und im Wesentlichen bei unseren Produkten tragen wir dem Vorsorgeprinzip Rechnung. 18 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 19 Wesentlichkeitsanalyse Nachhaltigkeitsmanagement ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, in welchem die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen unserer Stakeholder und von Ottobock selbst aufgegriffen und bearbeitet werden. Prozess Wesentlichkeitsanalyse • G4–18 • G4–26 • G4–DMA Dieser Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich an den von der Global Reporting Initiative (GRI) formulierten Prinzipien der Vollständigkeit, der Wesentlichkeit und des Nachhaltigkeitskontexts. Das Prinzip der Einbeziehung von Stakeholdern konnte – nachdem dies der erste Nachhaltigkeitsbericht von Ottobock ist – nur begrenzt umgesetzt werden (Stakeholder-Interessen wurden berücksichtigt, jedoch Stakeholder nicht direkt in die Wesentlichkeitsanalyse miteingebunden) und ist ein wesentlicher Ansatzpunkt für eine Weiterentwicklung des Berichts im nächsten Jahr. Die Nachhaltigkeitsstrategie und die Handlungsfelder sind das Ergebnis einer im Jahr 2013 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse: Im ersten Schritt wurden die für Ottobock relevanten gegenwärtigen und zukünftigen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Themenfelder im Zuge eines Workshops im Kreis des Projektteams identifiziert. Mitarbeiter verschiedener Bereiche und Hierarchiestufen waren in diesen Prozess involviert. Als Unterstützung und Workshop-Begleitung wurde beim Kick-off-Termin zum Thema „Nachhaltigkeitsbericht“ auch ein externer Berater mit Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeitsberichtserstellung miteingebunden. In diesem Schritt wurde auch das Projektteam nochmals erweitert, wodurch weitere potenzielle Themenfelder für den Bericht aufgedeckt wurden. Im zweiten Schritt wurde in zwei weiteren Workshops eine Priorisierung der Handlungsfelder vorgenommen. Durch das Projektteam wurde eine systematische Gewichtung sowohl aus interner Sicht als auch aus Sicht verschiedener externer Stakeholdergruppen – Eigentümer, Lieferanten, Kunden, Behörden, potenzielle Mitarbeiter – vorgenommen. Die identifizierten Handlungsfelder wurden durch die Zusammenführung der Priorisierungen – aus interner und externer Sicht – in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammengefasst. Für jedes Handlungsfeld wurden Arbeitsgruppen gebildet, welche die wesentlichen Inhalte dazu ausgearbeitet haben. Nachhaltigkeitsbericht 2013 21 Wesentliche Handlungsfelder • G4–20 • G4–21 • G4–27 • G4–DMA Bei Ottobock besteht Nachhaltigkeit aus einer Vielzahl an Themen, die wir acht Handlungsfeldern zuordnen: Die definierten Handlungsfelder sind für die verschiedenen Stakeholder von unterschiedlicher Priorität. 1. Wirtschaftliche Stabilität und Wertschöpfung Eine stabile wirtschaftliche Entwicklung von Ottobock ist für alle Stakeholder von wesentlicher Bedeutung. Ein kontinuierliches Wachstum des Unternehmens – sowohl beim Umsatz als auch bei Mitarbeitern – stärkt die Wettbewerbsposition von Ottobock und führt zu einer Standortsicherung. Die folgende Abbildung zeigt, wie wir die Relevanz der Handlungsfelder einerseits für externe Stakeholder, andererseits für unser Unternehmen einordnen: 2. Nachhaltige Produkte und Innovationen Die Produkte von Ottobock schaffen einen gesellschaftlichen Mehrwert, indem sie Menschen mit Behinderung zu einem selbstständigeren Leben und zu Mobilität verhelfen. Durch die Innovationskraft unserer Mitarbeiter wird eine ständige Verbesserung der Funktionalität unserer Produkte bewirkt. 3. Kommunikation Über die interne und externe Kommunikation möchten wir unseren Mitarbeitern und auch externen Stakeholdern Einblick in unser Handeln geben und dadurch Transparenz und Vertrauen schaffen. 4. Mitarbeiter Die herausragenden Leistungen unseres Unternehmens sind nur durch unsere Mitarbeiter möglich. Daher haben bei uns ein fundiertes Aus- und Weiterbildungsangebot, eine ausgewogene Life-Balance, sowie eine wertschätzende Unternehmenskultur einen hohen Stellenwert. 22 Nachhaltigkeitsbericht 2013 5. Lieferkette Entlang der gesamten Lieferkette von Ottobock (von Beschaffung über die Produktion bis zum Absatz) sind mehrere Stakeholdergruppen miteingebunden. In diesem Bericht wird der Schwerpunkt auf das Lieferantenmanagement gelegt. 6. Ressourcen und Abläufe Der Ressourcenverbrauch und der damit einhergehende ökologische Fußabdruck sollen weiter reduziert werden. Insbesondere durch moderne Gebäudetechnologien, aber auch durch eine nachhaltige Gestaltung der Produktionsprozesse werden Schritte in diese Richtung unternommen. Kommunikation Nachhaltige Produkte und Innovationen Wirtschaftliche Stabilität und Wertschöpfung Lieferkette 7. Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Ein sicheres und motivierendes Arbeitsumfeld wird durch Engagement im Bereich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz geschaffen. Über kontinuierliche Weiterbildungen, gesundheitsfördernde Maßnahmen etc. möchte Ottobock attraktive und sichere Arbeitsbedingungen schaffen. 8. Gesellschaftliches Engagement Ottobock engagiert sich jedes Jahr für diverse Initiativen und Projekte, vorwiegend im Bereich der der Wissensvermittlung und der Unterstützung von Menschen mit Behinderung. Dadurch wird ein gesellschaftlicher Mehrwert geschaffen. Hoch Relevanz für Stakeholder4 • G4–19 Wesentlichkeitsmatrix Gesellschaftliches Engagement Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Niedrig Mitarbeiter Ressourcen und Abläufe Relevanz für Ottobock4 • Wesentlichkeitsanalyse Ottobock 2013 • G4–22 • G4–23 Nachdem dies unser erster Nachhaltigkeitsbericht ist, kann weder über Neudarstellungen von Informationen bzw. deren Gründe noch über wichtige Änderungen im Umfang und in den Grenzen der Aspekte im Vergleich zu früheren Berichtszeiträumen berichtet werden. Nachhaltigkeitsbericht 2013 23 1. Wirtschaftliche Stabilität und Wertschöpfung • G4–EC1 • G4–17 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert Die Gewinn- und Verlustrechnung von Ottobock zeigt für 2013 folgendes Bild (Einzelabschluss nach Österreichischem UGB): Seit 1919 steht Ottobock für Innovationen und unternehmerischen Erfolg. Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) 2011 Umsatz Bestandsveränderung 2012 88.112 94.360 3.297 6.556 2.729 Sonstige betriebliche Erträge 3.048 2013 110.445 4.142 8.615 Die Gründung und das rasante Wachstum der österreichischen Ottobock Niederlassung basiert auf der Erfolgsgeschichte des Mutterunternehmens in Deutschland. Der Wachstumstrend der letzten Jahre in Bezug auf Umsatz und Personal konnte auch im Jahr 2013 weiter fortgesetzt werden. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Herstellungsleistungen –26.775 –28.353 –28.335 Sonstige betriebliche Aufwendungen –15.780 –18.809 –28.247 In den letzten 20 Jahren konnte der Umsatz von EUR 4,67 Mio. (1993) auf EUR 110,45 Mio. (2013) gesteigert werden: EBIT (Betriebserfolg) 23.111 22.852 27.780 EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) 20.035 20.833 27.366 Jahresüberschuss 16.774 17.371 19.789 Personalaufwand Abschreibungen 110 –1.771 –3.076 Steuern 120 –32.179 –1.572 Sonstiges Finanzergebnis Umsatzentwicklung (in Mio. EUR) 1993 bis 2013: 5-Jahres-Schritte –26.901 –2.019 –3.261 –3.462 –36.485 –2.355 –414 –7.577 • Tabelle 2: Gewinn- und Verlustrechnung Ottobock 110 100 90 74 80 70 60 50 40 40 Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2013 EUR 110,4 Mio., die sich auf die Geschäftsfelder Orthopädietechnik mit EUR 109,4 Mio. und Rehabilitation mit EUR 1,1 Mio. aufteilen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Plus von 17,0 %. Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein EGT von EUR 27,4 Mio. erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem realen Anstieg von EUR 6,5 Mio., das sind 31,4 %. Umsatzstruktur Ottobock 2013 1% 1% 1% 30 Obere Extremität 5 10 0 Untere Extremität 14 20 Neurorehabilitation Orthetik 21 % Sonstiges 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 • Umsatzentwicklung Otto Bock Healthcare Products GmbH 1993 bis 2013 76 % • Umsatzstruktur Ottobock 2013 24 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 25 Aus strategischen Überlegungen wurde 2012 der österreichische Vertrieb an Deutschland ausgelagert. 2011 hat der Vertrieb EUR 7,8 Mio. erwirtschaftet, d. h. das Umsatzwachstum 2012 im Produktionsbereich war wie im Jahr 2013 bei rund 17 %. Der überproportionale Wachstumssprung in den Jahren 2012 und 2013 ist auf den Verkaufsstart von zwei revolutionären Produkten – Genium und Genium X3 – zurückzuführen. Mit dem Genium X3 wurde im März 2014 auch der Wirtschafts-Oskar (US-A-Biz Award) in der Kategorie Innovation gewonnen. Die große Nachfrage und die erforderliche Weiterentwicklung der Produkte haben in den letzten beiden Jahren daher auch zu einem Rekordwachstum bei den Mitarbeiterzahlen geführt. Der Nettoaufbau in den Jahren 2012 und 2013 liegt bei rund 110 FTE oder 25 %. • G4–EC1 Ottobock verfolgt das Ziel, nachhaltige Wertschöpfung für unsere Stakeholder zu generieren. Die erwirtschaftete Wertschöpfung setzt sich im Jahr 2013 wie folgt zusammen und wurde an folgende Stakeholder-Gruppen verteilt: Wertschöpfungsbetrachtung (in TEUR) Entstehung: Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge abzügl. Vorleistungen Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist auf die Leistungsverrechnung des Vertriebs und weiterer internationaler Organisationseinheiten, die verstärkt in Wien aufgebaut wurden, zurückzuführen. davon Material und bezogene Leistungen davon sonstige betriebliche Aufwendungen Wertschöpfung Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vor allem wegen den Gewährleistungs- und Garantiekosten der neuen Produkte signifikant gestiegen. Verteilung: an Mitarbeiter (Löhne, Gehälter, Sozialaufwand) an Muttergesellschaft (Dividende) Ottobock verfügt über eine solide Kapitalstruktur. Die Eigenkapitalquote liegt 2013 bei 38,0 % und ist damit im Vergleich zum Jahr 2012 (38,1 %) nahezu konstant geblieben. • G4–9 an den Staat (Steuern & Abgaben) an Kreditgeber (Zinsen und ähnliche Aufwendungen) Restbetrag Wertschöpfung Die Grobgliederung der Bilanz von Ottobock stellt sich für das Jahr 2013 wie folgt dar: Bilanz (in TEUR) 2011 2012 2013 24.515 28.347 29.365 Bilanzsumme 80.528 87.491 100.318 56.013 59.144 32.554 32.928 37.776 Bilanzsumme 80.528 87.491 100.318 47.974 54.563 • G4–EC4 Die Investitionen von Ottobock der letzten drei Jahre gliedern sich wie folgt: Investitionen (in TEUR) Maschinen Sonstige Investitionen 2011 2012 10.273 5.135 192 684 291 10.756 198 6.017 2013 3.305 135 776 4.217 • Tabelle 4: Investitionsgliederung Ottobock 91.409 100.916 119.060 –44.127 –26.775 –48.932 –28.353 –58.937 –28.335 –15.780 –18.809 –28.247 21.446 26.201 29.392 8.715 9.441 14.670 47.282 17.000 4.124 –4.003 47.282 51.983 15.000 2.840 –1.498 51.983 60.123 11.383 1.173 3.505 60.123 Forschung und Entwicklung Ottobock investiert jährlich einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, die durch die öffentliche Hand subventioniert werden. Im Jahr 2013 hatte Ottobock einen Forschungs- und Entwicklungsaufwand in Höhe von EUR 26,3 Mio. und hat dafür Forschungsförderungen in Höhe von EUR 1,2 Mio. und Forschungsprämien in Höhe von EUR 2,1 Mio. erhalten. Kennzahlen Forschung & Entwicklung (in TEUR) F&E Aufwand Forschungs-Förderungen 2010 wurde der Spatenstich für das neue Produktionsgebäude (BT1) am Standort im 11. Wiener Gemeindebezirk (Brehmstraße 16) durchgeführt, im Frühjahr 2012 wurde dieses Gebäude besiedelt. 2012 wurde nach der Übersiedelung der Produktion das Bestandsgebäude (BTV) saniert und in ein Verwaltungsgebäude umgewidmet. Die Investitionen in Maschinen sind rückläufig, da diese verstärkt geleast werden. 26 Nachhaltigkeitsbericht 2013 2013 Die Hälfte der generierten Wertschöpfung von Ottobock – EUR 29,39 Mio. – verteilt sich direkt in Form von Gehältern und Löhnen auf die Mitarbeiter. Des Weiteren flossen EUR 14,67 Mio. an den Staat in Form von Steuern und Abgaben, EUR 11,38 Mio. an Dividende an die Muttergesellschaft und EUR 1,17 Mio. als Zinsaufwand an Kreditgeber. 62.541 • Tabelle 3: Bilanz Ottobock Gebäude & Infrastruktur 2012 Ottobock erwirtschaftete im Jahr 2013 einen Umsatz zuzüglich sonstiger betrieblicher Erträge von EUR 119,07 Mio. Die Vorleistungen betrugen EUR 58,94 Mio., woraus sich eine Wertschöpfung von EUR 60,12 Mio. ergibt. 70.953 Eigenkapital Fremdkapital 2011 • Tabelle 5: Wertschöpfungsbetrachtung Ottobock Anlagevermögen Umlaufvermögen Finanzströme an Stakeholder Forschungs-Prämie 2011 2012 2013 19.212 22.388 26.260 1.655 1.985 2.114 1.023 873 1.154 • Tabelle 6: F&E-Kennzahlen Ottobock Nachhaltigkeitsbericht 2013 27 2. Nachhaltige Produkte und Innovationen Innovationen sind die Meilensteine der Erfolgsgeschichte von Ottobock. Neben den „großen Würfen“ sind es viele Detaillösungen, die die Funktionalität und Qualität der Produkte verbessern und die Akzeptanz bei den Nutzern noch weiter erhöhen. Als Weltmarktführer in der Orthopädietechnik setzt Ottobock Standards. Das Tempo der Entwicklungen hat sich im Zuge neuer Technologien rapide beschleunigt. Gleichzeitig entsteht jede Innovation bei Ottobock auch auf der Grundlage einer jahrzehntelangen Erfahrung in einer erfolgreichen Unternehmensgeschichte. Fortschritt und Tradition erleben wir deshalb nicht als Widerspruch, sondern als gewachsene Einheit. Aus der Vergangenheit haben wir gelernt, dass auch in unserer zukünftigen Forschung und Entwicklung gelten muss: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Ausgerichtet auf die Kernkompetenzen der Geschäftsbereiche Orthobionic und Bionicmobility8 forschen wir in Wien in unserem Technologiezentrum. Die Ergebnisse sind die Grundlage unserer erfolgreichen Innovationen für mehr Lebensqualität. Die Suche nach Optimierungsmöglichkeiten führt uns immer wieder auf neue Wege und zu kreativen Lösungen, die für den Patienten ein Plus an Lebensqualität bedeuten. Denn das ist der Maßstab, an dem sich Produkte von Ottobock messen lassen müssen: Quality for Life. Lebensqualität Beweglichkeit ist Lebensqualität – in jedem Alter. Ottobock steht seit 1919 dafür, dass Sie Ihre Mobilität erhalten oder wiedererlangen. Unsere Herausforderung besteht darin, die Welt mit den Augen der Menschen zu sehen, denen wir mit unseren Produkten, unserem Know-how und unserem Service helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Mit Ottobock-Prothesen können Sie heute viele Alltags- und Freizeitaktivitäten ohne größere Einschränkungen gestalten. Voraussetzung hierbei ist natürlich immer eine Versorgung, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Die bestmögliche Art der Versorgung wird im Gespräch mit dem Rehabilitationsteam ermittelt. Produkt- und Technologie-Roadmap Die Produkt- und Technologie-Roadmap liefert einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in den einzelnen Segmenten (obere Extremität, untere Extremität). Produktmanager und die Business-UnitLeiter weisen auf mögliche zukünftige Marktentwicklungen hin und nehmen wesentlich Einfluss auf die Positionierung von Ottobock bzw. unseren Produkten am Markt. Eine vorausschauende Produktund Technologie-Entwicklung gewährleistet bzw. steigert daher die Kundenzufriedenheit, da die Marktanforderungen von Anfang an in die strategische Ausrichtung des Produktportfolios miteinfließen. Ein klar definiertes Anforderungsprofil als Auftrag für die Produktentwicklung reduziert aus diesem Grund auch die Produkt- bzw. Prozessänderungen in der Entwicklungsphase, aber auch im Produkt-Life-Cycle. Die Bionik ist eine wissenschaftliche Methode: Die genaue Analyse der Natur erfolgt mit dem Ziel, daraus technische Lösungen abzuleiten. Dabei geht es in der Regel nicht um die 1:1-Nachbildung biologischer Strukturen. Vielmehr werden Prinzipien so auf die Technik übertragen, dass möglichst dieselbe Funktionalität erzielt wird. In der Medizintechnik wird auf diese Weise erreicht, dass die Produkte dem natürlichen Vorbild immer näherkommen. Ottobock unterscheidet hier die Orthobionic (Prothetik und Orthetik) von der Bionicmobility, die sich wiederum in die Produktsegmente Mobility Solutions und Neurorehabilitation unterteilt. Zu den Mobility Solutions gehören manuell oder elektrisch getriebene Rollstühle und Reha-Produkte für Kinder. Der jüngste Produktbereich Neurorehabilitation umfasst die Funktionelle Elektrostimulation und die Neuroimplantation. Beides sind Therapieoptionen, wenn zum Beispiel nach einem Schlaganfall die nervale/zerebrale Muskelsteuerung gestört ist. 9 28 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 29 Ausblick – Wachstumsmärkte In den letzten Jahren wurde in Studien nachgewiesen, dass mechatronische Systeme Personen mit Amputationen an der unteren Extremität (Prothetik) enorme Vorteile verschaffen. Somit werden sich mechatronische Systeme als Standard durchsetzen. Durch die aktuellen Projekte sollte sich auch in den Folgejahren ein stabiles Absatzwachstum erzielen lassen. Voraussetzung dafür ist, dass Ottobock den technologischen Vorsprung halten kann und sich die internationale Struktur der Erstattung von Medizinprodukten nicht wesentlich ändert. Zurzeit konzentrieren sich die Produktentwicklungen eher auf aktive Anwender. Der größte Anteil von Betroffenen sind aber ältere Menschen (ca. 80 %). Obwohl gerade diese Gruppe den größten Nutzen aus mechatronischen Systemen ziehen würde, werden sie nicht mit derartigen Prothesen versorgt. Gründe dafür sind: • Die vorhandenen Systeme sind nicht optimal für diese Gruppe geeignet. • Spezifische Geschäftsmodelle müssen erst entwickelt werden. • Die Tragedauer ist durch die Multimorbidität vergleichsweise niedrig. Sollte es gelingen, für diese Anwendergruppe speziell angepasste Systeme zu entwickeln, dann könnte dies zu einer signifikanten Ausweitung der Absatzmengen führen. Ottobock ist im Bereich Prothetik der oberen Extremität dominierender Weltmarktführer. Die Anzahl der Betroffenen ist global stagnierend, dennoch bieten sich interessante Wachstumspotenziale, da zurzeit nur etwa 50 % der Betroffenen eine Armprothese tragen und die Wiederversorgungsrate ebenso 50 % beträgt. Gründe dafür sind mangelnde Funktionalität (besonders bei höheren Amputationsebenen) und ein nicht-natürliches kosmetisches Erscheinungsbild. Beide Aspekte werden durch aktuelle Produkte adressiert. Zusätzlich gibt es noch hohe Potenziale in den globalen Emerging Markets, die wegen des lokalen Preisniveaus nur durch spezifische Produkte erschlossen werden können. Die globale Abdeckung durch die Vertriebsorganisation des Unternehmens könnte zu raschen Erfolgen beitragen. Die Markteinführung von mechatronischen Orthesen ist langwierig und komplex. Aufgrund der bislang vielversprechenden Ergebnisse hat sich Ottobock entschlossen, das ursprünglich nur für klinische Studien gedachte System (C-Brace System) zur Marktreife weiterzuentwickeln. Das C-Brace System ist seit dem 3. Quartal 2012 im deutschsprachigen Raum und in Nordamerika verfügbar. Parallel zu dieser kontrollierten Markteinführung laufen Studien zum Nachweis des klinischen Nutzens. Ottobock erwartet sich aufgrund des noch jungen Geschäftsfeldes ein großes Wachstumspotenzial. Mittelfristig wird mit dem Bereich High-End-Orthetik ein weiteres technologisches Standbein am Standort Wien aufgebaut. Kundenzufriedenheit Die Marke Ottobock steht für einen hohen Qualitätsstandard. Einerseits wird Ottobock als hochqualifizierter Hersteller wahrgenommen, andererseits schätzen die Orthopädietechniker, welche die Anwender versorgen, die kompetente Betreuung durch die Vertriebsmitarbeiter. Kundenorientiert zeigt sich Ottobock ebenfalls im Umgang mit Leihgeräten, wenn diese von Anwendern benötigt werden. Durch den empfohlenen Service wird ein regelmäßiger Kontakt zwischen Orthopädietechniker und Anwender gefördert. 30 Nachhaltigkeitsbericht 2013 • Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System (1) • Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System (2) Kundenservice Ottobock ist konzernweit eines von vier Unternehmen mit einem Manufacturer’s After-Sales Service Center (MASC). Hier werden sämtliche in Wien hergestellte Hightech-Produkte repariert und serviciert. Im Jahr 2013 wurden 2.729 Serviceaufträge bearbeitet. Ergänzend werden Testanwender betreut und telefonischer Support angeboten. Durch die Einbindung der Service-Abteilung im Produktentstehungsprozess und deren laufendes Feedback wird ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung neuer Produkte geleistet. Daneben werden Trainings und Schulungen für Servicetechniker anderer Niederlassungen organisiert, sowie Serviceanleitungen und technische Aussendungen zu den Wiener Produkten erstellt. So wird der Servicetechniker bei den Anwendern vor Ort umfassend unterstützt und kann dem Anwender bestmöglichen Service bieten! Kontinuierliche Verbesserung der Produktqualität Unsere Anwender verlangen eine kontinuierliche Steigerung der Produktrobustheit sowie eine Reduktion der Wartungsintervalle. Der Schwerpunkt liegt in der kontinuierlichen Verbesserung der Qualität der am Markt befindlichen Produkte (sogenanntes Life-Cycle-Management). In der Produktentstehung werden mittels Anforderungsmanagement vorab Kundenanforderungen, Produktionsanforderungen und Serviceanforderungen gesammelt und bewertet und daraus die Entwicklungsspezifikationen/Designinput abgeleitet. Weiters führt die frühzeitige Einbindung der Produktion bzw. des Service bei der Produktentwicklung zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Bereichen und damit zur Steigerung der Effizienz. Eine umfangreiche kundengerechte Produktverifizierung und -validierung gewährleistet die notwendige Produktreife bei Markteintritt. Nachhaltigkeitsbericht 2013 31 Synergien nutzen durch Modularitäts- und Plattformdenken Folgende wesentliche regulatorische Anforderungen werden von Ottobock mit dem QM-System adressiert (u. a.): • MPG (Medizinproduktegesetz Österreich) • RL 93/42 EWG (Europäische Medizinprodukterichtlinie) • 21 CFR Part 820 (US Gesetz für das QM-System von Medizinprodukteherstellern) • Medical Device Regulations SOR-98/282 (Kanadisches Medizinproduktegesetz) • EN ISO 13485:2003 (Harmonisierte Norm für QM-Systeme von Medizinproduktehersteller) Modul- bzw. Plattformentwicklungen sind in einem modernen und innovativen Unternehmen unumgänglich, um eine kosten-, zeit- und qualitätsoptimierte Produktentwicklung zu gewährleisten. Auch in der Herstellung sind sie nicht mehr wegzudenken. Die Nutzung von vorhandenen und erprobten Bauteilen, Baugruppen, Modulen und Prozessen aus erfolgreichen Produkten schont Entwicklungs- und Produktionsressourcen und steigert nachhaltig die Produktqualität. Ottobock hat ein Zertifikat für die Norm EN ISO 13485. Dieses Zertifikat bestätigt die Einführung und Aufrechterhaltung eines QM-System gemäß dieser Norm. Reklamationsmanagement Das Erkennen, Erfassen, Analysieren und Dokumentieren von Kundenreklamationen ist die Basis, um „erkannte Schwachstellen“ am Markt befindlicher Produkte in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu eliminieren. • G4–16 Der Wiener Standort geht mit seiner F&E-Tätigkeit nicht nur Partnerschaften in Österreich, sondern auch mit europäischen und weltweiten Forschungseinrichtungen mit unterschiedlichen Kompetenzen ein. Manche Forschungsprojekte werden von Ottobock im Bereich der Grundlagenforschung aus industrieller Sicht unterstützt, bei anderen Projekten wird im Produktbereich kooperiert. Bei neuen Produkten wird auf das vorhandene Wissen des Reklamationsmanagements und der Kundenrückmeldungen zurückgegriffen, um diese in die Produktauslegung einzubeziehen. Ein einheitliches Risikomanagement im Produktentstehungsprozess gibt dem Entwickler die notwendige Unterstützung, um Produktrisiken frühzeitig zu erkennen und das Design optimieren zu können. Partner in der Wissenschaft (u. a.; Stand: Frühjahr 2014): Applied Physics Laboratory, Bernstein Center, Göttingen, Brooke Army Medical Center, USA, Deutsches Primatenzentrum, Fachklinikum Hornheide, Forschungsinstitut für Orthopädietechnik, Fraunhofer IBMT St. Ingbert, INAIL-Instituto Nazionale per L’assicurazione, Johns Hopkins University, USA, Ludwig Boltzmann Institut, Medizinische Hochschule Hannover, Medizinische Universität Innsbruck, Medizinische Universität Wien, Neurologisches Rehabilitationszentrum Rosenhügel, Oak Ridge National Laboratory, Orthopädisches Krankenhaus Speising, Prostetic Research Study – USA, Rehabilitation Institute of Chicago, SRL Rehabilitation Foundation Limburg Hoensbroek, Technische Universität Berlin, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Hamburg-Harburg, Technikum Wien, Technische Universität Wien, University of California Berkeley, USA, University Aalborg, Dänemark, Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler, Vanderbilt University, USA, Walter Reed Army Medical Center, USA. Chargenrückverfolgbarkeit Mit der Chargenrückverfolgbarkeit soll gewährleistet werden, dass es für jedes Produkt, je Charge oder Serialnummer, Aufzeichnungen gibt, welche Bauteile für die Herstellung verwendet wurden. Dadurch hat Ottobock in Reklamationsfällen mehr Informationen über die Herstellung jedes einzelnen Teils zur Verfügung, wodurch korrigierende Maßnahmen oder Rückrufaktionen gezielter, schneller und wirtschaftlicher durchgeführt werden können. Dies bedeutet, dass nur bestimmte Anwender informiert werden müssen, ihr Produkt kontrollieren bzw. reparieren zu lassen. Somit kann die Zeit ohne eigene Prothese so kurz wie möglich gehalten werden. Aufgrund der vorhandenen Informationen können auch genügend neue Ersatzteile rascher zur Verfügung gestellt werden. Die Partner in der Wirtschaft ergänzen die Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Ottobock durch ihr Fach- und Spezialwissen in verschiedensten Bereichen zielgerichtet und projektbezogen. Für bestimmte Projekte übernehmen die Partner aus der Wirtschaft Entwicklungsaufträge für Ottobock. Qualitätsmanagement Partner in der Wirtschaft (Stand: Frühjahr 2014): Biomech Engineering, CDE Communication Data, Engineering GmbH, FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH, GP designpartners gmbh, Hagenberg Software GmbH, HKM – Messtechnik GmbH, Implantcast GmbH, KCF – Technologies, Lindsey Composites, MKE – Metall und Kunststoffwaren Erzeugungsgesellschaft m.b.H, MXR – Productions, r-BeSt coating GmbH, Sartorius AG, Schunk GmbH & Co. KG, Secar Technologie GmbH, studio novo communication & product design, Teufelsberger Ges.m.b.H., Waltron Elektronic – Gerätebau D. Walter GmbH, Wild GmbH. Ein effektives Qualitätsmanagement (QM)-System ist in Zeiten ständig wachsender und sich stetig verändernder regulatorischer Anforderungen ein kritischer Erfolgsfaktor für den Markzugang, und es unterstützt maßgeblich dabei, die geltenden Anforderungen zeitgerecht zu berücksichtigen. Ein effektives QM-System dient darüber hinaus einer raschen Durchführung von Marktzulassungsverfahren und es gewährleistet die notwendige Sicherheit im Falle von Standortüberprüfungen durch Behörden (AGES, FDA etc.). Ein gelebtes QM-System ist integraler Bestandteil oder auch das Rückgrat einer Organisation – durch effiziente Prozesse können betriebliche Abläufe und Schnittstellen optimal aufeinander abgestimmt werden, durch klare und transparente Zuständigkeiten können Aufgaben zielgerichtet wahrgenommen werden, und die Möglichkeit der Leistungsmessung der Prozesse erlaubt die Identifikation von Verbesserungspotenzialen. Das vorrangige Ziel jedes QM-Systems im Medizinproduktebereich ist die Sicherstellung und Erhaltung von Produktqualität und Produktsicherheit gegenüber dem Anwender. Beide Faktoren dienen der Sicherheit des Kunden, binden diesen an das Unternehmen, fördern die Erweiterung des Kundenkreises und tragen somit unmittelbar zum Unternehmenserfolg bei. Dabei ist es wichtig, präventiv zu agieren und potenzielle Fehlerquellen im Vorfeld zu beseitigen. 32 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Wissenschaftliche Vernetzung • G4–6 • G4–8 Vertriebswege Ottobock in Wien produziert Produkte für den Weltmarkt. Diese Produkte werden von Wien aus an das Zentrallager in Duderstadt geliefert und von dort aus weltweit vertrieben. Ottobock beliefert den Fachhandel und Reha-Einrichtungen. Weltweit gibt es derzeit 51 Vertriebs- bzw. Servicestandorte der Otto Bock HealthCare Gruppe. Nachhaltigkeitsbericht 2013 33 • G4–EC4 Auszeichnungen Unser Erfolg spiegelt sich insbesondere in zahlreichen Auszeichnungen wider, die die Otto Bock HealthCare Gruppe in allen Unternehmensbereichen weltweit erhalten hat. Unterstützt durch zunehmende Mitsprache und wachsendes Qualitätsbewusstsein der Anwender gelangt die ansprechende Einheit aus Form und Funktion zu immer höherer Relevanz für die Märkte. Die Fülle an Auszeichnungen für Produkte von Ottobock bestätigt uns, dass wir als Technologieführer auch im Design Herausragendes geleistet haben. Die Ehrungen und Preise für Design und Funktion betreffen alle Produktsegmente unseres Unternehmens. Darauf sind wir stolz! – Auszeichnungen für Wiener Produkte und Leistungen des Wiener Standorts: 1999 1999 2002 2002 2005 2005 2006 2006 2006 2006 2006 2006 2007 2007 2007 2008 2009 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 2013 2013 2013 34 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Mercur – Innovationspreis der Wirtschaftskammer Wien 1999, C-Leg, Österreich Staatspreis für Innovation, Entwicklung des C-Leg, Österreich Silbermedaille des Deutschen Designerclubs (DDC), C-Leg, Deutschland Independent Living Design Award, Design und Technologie des C-Leg, UK Nominierung für den Adolf Loos Staatspreis für Design, GeriLight (Kooperation mit Studio Novo), Österreich red dot award für Produkt Design, DynamicArm, Deutschland Hermes Award – Nominiert Top 5, DynamicArm, Deutschland da Vinci Award Winner, C-Leg, USA Good Design Award Winner, C-Leg, Japan Focus – Bilder der Forschung, Marco Moog mit C-Leg-Bild „Chinesische Mauer”, Deutschland Innovationspreis des Landkreises Göttingen, DynamicArm, Deutschland Viennovation-Award der Stadt Wien, DynamicArm, Österreich red dot award für Produkt Design, C-Leg – best of the best, Deutschland Popular Mechanics Award 2007 für das Projekt „Revolutionizing Prosthetics 2009“, Ottobock Österreich (als Forschungspartner), USA Wiener Zukunftspreis für Kinderhandsystem 2000, Österreich Wiener Zukunftspreis für Forschungsprojekt „Gedankengesteuerte Armprothese”, Österreich iF product design award 2009, C-Leg compact, Deutschland Staatspreis Design, AXON Hand System – Handprothese, Österreich Design Korea 2009 – Aufnahme von AXON Hand System in den Katalog „World Best Design xchange in 2009. Design, Engine of Green Growth“, Korea Trio Award für engagierte Lehrbetriebe der Stadt Wien & Wiener Arbeitnehmer Förderungsfonds (waff), Österreich Industriepreis 2010, Kategoriesieger Medizintechnik, Michelangelo Hand, Österreich Golden Eye – BtoB Photo Award 2011, für diephotodesigner.de mit dem Foto des C-Leg Beinprothesensystems mit dem Triton Prothesenfuß, Deutschland red dot award für hohe Designqualität, Michelangelo Hand, Deutschland red dot award für Produkt Design, Genium, Deutschland Comprix 2012, gold, Genium Kommunikation, Deutschland German Design Award, Special Mention für besondere Designqualität, Michelangelo Hand, Deutschland Nischenweltmeister, Anerkennung herausragender Verdienste um die österreichische Exportwirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich SAP Quality Award Austria, Projekt „SAP Reisekostenabrechnung“, Österreich Staatspreis Design, Genium Beinprothesensystem, Österreich Mercur –Innovationspreis der Wirtschaftskammer Wien 2013, C-Brace, Österreich • Anwender Genium X3 – Bionic Prosthetic System (1) • Anwender Genium X3 – Bionic Prosthetic System (2) Ausblick Bei Ottobock befinden sich zahlreiche Projekte parallel in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Durch die Umsetzung eines Multiprojektmanagements – an welchem wir im Jahr 2014 wesentlich arbeiten werden – wird eine effizientere Ressourcensteuerung/-budgetierung und eine einheitliche Bewertung der Projektlandschaft anhand von Kennzahlen möglich sein. Zusätzlich unterstützen diese Tätigkeiten bei der Projektpriorisierung und der Identifikation kritischer Projekte. Künftig wird sich das Multiprojektmanagement daher immer mehr als wesentliches Tool zur Steuerung des Projektportfolios bei Ottobock etablieren. Speziell in der Entwicklungsphase von neuen Produkten wird und muss in Zukunft verstärkt auf eine sorgfältige vorrausschauende Material- und Teileauswahl Rücksicht genommen werden. Das Ziel ist eine Reduktion der Diversität von eingesetzten Rohmaterialien/Bauteilen. Einheitliche standort- und lieferantenübergreifende Standardmaterialien und Standardbauteile/-komponenten beschleunigen den Produktentstehungsprozess, steigern die Produktqualität und reduzieren Durchlaufzeiten und Kosten. Eine laufende Optimierung der Berichtsstruktur unterstützt das Management bei der Entscheidungsfindung. Sowohl im Produktentstehungsprozess bei der Steuerung der Forschungs- und Entwicklungsprojektlandschaft als auch in den operativen Bereichen (Service, Produktion, Marketing) soll mithilfe von Business-Intelligence-Lösungen eine kontinuierliche Verbesserung der Berichtsqualität fortgesetzt werden. Nachhaltigkeitsbericht 2013 35 3. Kommunikation Der aktive und offene Austausch mit unseren Kunden und Geschäftspartnern, unseren Mitarbeitern, Interessensvertretern und der breiten Öffentlichkeit ist uns ein zentrales Anliegen. Dialog mit Stakeholdern Unsere Geschäftstätigkeit berührt die Interessen zahlreicher Menschen bzw. Institutionen. Aus diesem Grund orientieren sich die Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen von Ottobock immer an den Ansprüchen und Erwartungen der Stakeholder. • G4–24 • G4–25 Als Stakeholder gelten für uns alle Personen und Organisationen, die rechtliche, finanzielle, betriebliche oder ethische Forderungen an Ottobock stellen. Stakeholder beeinflussen unser Unternehmen durch Entscheidungen bzw. werden durch Entscheidungen unseres Unternehmens beeinflusst. Ottobock hat folgende Stakeholder identifiziert: Fachhändler, Anwender, Kliniken, Reha-Institute, Kostenträger, Forschungspartner, Medien, Lieferanten, Mitarbeiter, potenzielle Mitarbeiter, Schwesterngesellschaften, Eigentümer. Ottobock tritt über verschiedene Kommunikationskanäle in laufenden Dialog mit seinen Stakeholdern und lädt zur Interaktion und zu Feedback ein. Für die Einbindung unserer Stakeholder nutzen wir unter anderem Onlinemedien (die Ottobock Website), Printmedien (unsere Zeitschrift „Dialog“), Mail-Infoletter und öffentliche Veranstaltungen. Unsere Zeitschrift „Dialog“ erscheint quartalsweise. Per Post wird diese allen Mitarbeitern, Fachhändlern, Forschungspartnern und Eigentümern zugestellt und auch auf unserer Website veröffentlicht. Die Auflage beträgt 3.700 Stück pro Ausgabe (Stand Juni 2014). Regelmäßig erscheinen Medienbeiträge (Beiträge in Printmedien, TV und Radio) über unser Unternehmen. Im Jahr 2013 wurden 87 Medienbeiträge veröffentlicht. • Anwender mit Michelangelo Hand Auch bestens formulierte Mitteilungen können fehlinterpretiert werden oder als mangelnde Wertschätzung empfunden werden. Und: Beim schriftlichen Zur-Verfügung-Stellen von Information ist niemals sichergestellt, dass der Adressat auch wirklich erreicht wird (auch in dem Sinne, dass die Information verstanden und aufgenommen wurde). Die Kommunikationsstruktur soll ein tragendes Element zur Umsetzung unseres neuen Wertesystems werden: Wertschätzung, Mitgestaltung, Offenheit und Vertrauen sollen durch diese Struktur vorgelebt und damit auch authentisch vermittelt werden. Monatlich wird ergänzend ein Management-Infoletter an alle Mitarbeiter per E-Mail versandt. Über öffentliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Forschungsfest, tritt Ottobock ebenfalls in Kontakt mit seinen Stakeholdern. Betrifft eine Kommunikation seitens der Geschäftsführung alle Mitarbeiter, so verwenden wir folgende Informationskanäle: Management-Infoletter, Zeitschrift „Dialog“, „Quality Works“-Aussendungen, Organisations- und Informationsaussendungen, Litfaßsäulen, Ottobock Intranet Newsletter, Datanet (Infoportal), diverse Sharepoints, „Schwarze Bretter“ und einen sogenannten Strategietalk, bei dem alle Mitarbeiter zur Teilnahme eingeladen sind. Kommunikationskultur Ausblick Wir bei Ottobock haben uns einen einheitlichen Leitfaden zur Kommunikationskultur der Führungskräfte auferlegt. Der Leitfaden basiert auf der Beobachtung und Feststellung, dass schriftliche Informationen (auch in höchster Qualität) zwar eine unbedingt notwendige Voraussetzung zur guten Informationsweitergabe und Kommunikation sind, aber dennoch nicht ausreichend sein können (vor allem, wenn die enthaltene Information komplexer Natur ist). Unsere Maßnahmen dienen langfristig auch als Beitrag zu „Employer Branding“. Mitarbeiter, die sich in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen, sind gern am Arbeitsplatz und transportieren Ottobock als guten Dienstgeber nach außen. Die gesamte Außenwirkung des Unternehmens wird dadurch nachhaltig positiv beeinflusst. Die breite Öffentlichkeit und somit auch für Ottobock relevante Entscheidungsträger sowie potenzielle Mitarbeiter gewinnen dadurch ein entsprechendes Bild von Ottobock. Das kann durch einen Vergleich aus dem Bildungssystem erklärt werden: Gute Lehrbücher und Skripten sind als Voraussetzung zur Wissensvermittlung notwendig und hilfreich, sie können aber niemals einen guten Lehrer oder die Vorlesung vollständig ersetzen. Mit all diesen Maßnahmen hoffen wir nachhaltig zu einer positiven Kommunikation/Information aller Mitarbeiter beizutragen, und wir arbeiten laufend daran, unsere Kommunikations-/Informationsmedien zu optimieren. 36 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 37 4. Mitarbeiter Unsere qualifizierten und motivierten Mitarbeiter ermöglichen die Spitzenleistungen von Ottobock. • G4–LA1 • G4–10 • G4–11 Firmenzugehörigkeit und Fluktuation Die Mitarbeiter von Ottobock haben sehr lange Zugehörigkeitsdauern und es gibt eine niedrige Fluktuation. Dies hilft uns dabei, unser sehr spezifisches Know-how zu bewahren und im Zuge des Wachstums dieses an neue Mitarbeiter weiterzugeben. Für die Statistik: Die Gesamtbelegschaft von Ottobock ist in Österreich an den beiden Standorten in Wien tätig. 100 % der Arbeitnehmer werden von Kollektivvereinbarungen erfasst. Die wesentlichen Tätigkeiten der Organisation werden von angestellten Mitarbeitern durchgeführt und nicht von gesetzlich als freiberuflich anerkanntem Personal o. Ä. Unsere Tätigkeit hat weder einen saisonalen Charakter, noch unterliegt die Auslastung anderen bedeutenden Schwankungen. • G4–9 Mitarbeiterkennzahlen 2011 2012 2013 davon Arbeiter* 153 162 154 Anzahl der Mitarbeiter in Köpfen (Jahresdurchschnitt)* davon Angestellte* Eintritte Mitarbeiter Austritte Mitarbeiter Fluktuation Frauenquote 460 479 307 317 40 38 57 95 545 391 98 22 9,50 % 7,72 % 3,72 % 2011 2012 2013 (2–5 J.) 38,9 % 36,3 % 37,7 % 13,7 % 13,0 % 18,4 % 27 % 26 % 26 % • Tabelle 7: Mitarbeiterkennzahlen bei Ottobock *Quelle: Prüfbericht Otto Bock Healthcare Products GmbH 2013, 2012, 2011 Firmenzugehörigkeit < 1 Jahr 1–5 Jahre 6–10 Jahre 11–20 Jahre > 20 Jahre (< 2 J.) 18,6 % 22,9 % 5,9 % 18,9 % 26,5 % 5,3 % 9,0 % 29,2 % 5,7 % • Tabelle 8: Firmenzugehörigkeit bei Ottobock 38 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 39 Mitarbeiterzufriedenheit Integration Mit dem Ziel einer Arbeitsplatzkulturevaluierung – durchgeführt von einem unabhängigen Dritten – hat Ottobock im Jahr 2010 und 2011 an der Umfrage „Great Place to work“ (GPTW) teilgenommen. Resultierend aus den „Great Place to Work“-Mitarbeiterbefragungen im Herbst 2010 bzw. 2011 wurden insgesamt neun Arbeitsgruppen aus dem Kreise der Mitarbeiter zur Erarbeitung von Verbesserungsansätzen gebildet. Dieses Vorgehen war neuartig und eine bewusste Veränderung der bisherigen Unternehmenskultur – noch dazu, wo diese Arbeitsgruppen durch eine zentral bereitgestellte Prozessbegleitung unterstützt wurden. Aus diesen Arbeitsgruppen resultierte ein Maßnahmenprogramm, bestehend aus sieben Themenfeldern, welches durch das Management umgesetzt wurde: Die sehr hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen wird vor allem von neuen Mitarbeitern wahrgenommen und zieht sich durch alle Bereiche. • Verpflegungsangebot • Intranet Infoportal • Arbeitszeitregelungen • Sozialleistungsangebot • Prämierungsmöglichkeiten • Führungskräfte • Arbeitsplatzgestaltung Zu all diesen Themen wurden im Jahr 2013 Maßnahmen umgesetzt. Bei der „Great Place to Work“-Mitarbeiterbefragung im Herbst 2013 konnte das Ergebnis gegenüber 2011 deutlich verbessert werden. Als besondere Stärken erwiesen sich die Flexibilität der Arbeitszeit für alle Mitarbeiter und die gute Arbeitsatmosphäre im Team. Auch zeigte sich die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und den Produkten von Ottobock als essenzielle Stärke in unserem Unternehmen. Folgende Kennzahlen unterstreichen die deutliche Verbesserung von Ottobock bei der unabhängigen Mitarbeiterbefragung: Mitarbeiterzufriedenheit Trust Index (= Mittelwert aller Fragen der GPTW-Mitarbeiterbefragung) Inwieweit trifft Aussage zu: „Alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz.“ 2011 63 % 73 % 2013 74 % 84 % • Tabelle 9: Mitarbeiterzufriedenheit lt. GPTW-Umfrage 2013 bei Ottobock Ottobock am Bewerbermarkt Um Bewerber auf Ottobock aufmerksam zu machen, setzen wir eine Reihe von Personalmarketingmaßnahmen ein. Wir nehmen beispielsweise zweimal jährlich an Jobmessen/Infotagen teil (TU Wien, HTLs etc.), sind in Karriereratgebern vertreten und waren Mitveranstalter/Partner der Med-Tech Summer Academy 2013. Wir kooperieren mit Ausbildungseinrichtungen (zum Beispiel FH Technikum Wien, TU Wien), wo wir Lehrveranstaltungen mitgestalten bzw. Themenstellungen für Bachelor- und Masterarbeiten anbieten. Seit Kurzem haben wir auch ein Unternehmensprofil auf der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu.at. 40 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Um neuen Mitarbeitern einen guten Einstieg bei Ottobock zu ermöglichen, wurde folgendes Onboarding-Programm aufgesetzt, welches jeder Mitarbeiter durchläuft: • Neue Mitarbeiter erhalten schon bei Vertragsabschluss eine Willkommensmappe mit wesentlichen Informationen über Ottobock. • Zeitnah nach dem Eintritt werden alle Mitarbeiter zu einem „Welcome Day“ eingeladen. Ein Geschäftsführer und Vortragende aus unterschiedlichen Bereichen/Abteilungen stellen nochmals das Unternehmen und seine verschiedenen Organisationseinheiten vor und fördern die Vernetzung der neuen Mitarbeiter untereinander. • Während der Einarbeitungsphase sind Schulungen zu Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement zu absolvieren. • Besuche in relevanten Abteilungen, Schulungen zu unseren Produkten etc. werden individuell auf die Mitarbeiter durch die Führungskraft mit dem neuen Mitarbeiter abgestimmt. Flexible Arbeitszeit: Familienfreundliches Unternehmen Eine individuelle Gestaltung der Arbeitszeit ist für viele Beschäftige wesentlich, um Berufs- und Privatleben gut organisieren zu können. Ottobock hat eine Gleitzeitregelung für alle Mitarbeiter implementiert, wodurch früher beklagte Ungleichheiten zwischen Forschungs- und Entwicklungspersonal sowie Produktionsmitarbeitern verringert werden konnten. Dieses Modell erhielt bei einer Umfrage im März 2013 unter den Mitarbeitern eine Zustimmung von ca. 90 %. Daneben wird Väterkarenz gefördert und zunehmend auch genutzt. Es besteht auch die Möglichkeit, in Teilzeitmodellen zu arbeiten und auch Home Office wird angeboten. Zusätzlich ist es Firmenpolitik, dass das Unternehmen an Fenstertagen geschlossen bleibt und den Mitarbeitern so längere Wochenenden ermöglicht werden – dies kann über Urlaub oder Zeitguthaben abgedeckt werden. Abhängig von der Lage der Feiertage werden so bis zu fünf Tage pro Jahr schon Ende des vorangegangenen Jahres für das Folgejahr definiert und kommuniziert. Daher sind diese Kurzurlaube für die Mitarbeiter langfristig planbar. Diese Regelung gilt auch für Mitarbeiter mit All-in-Verträgen, die als Ausgleich für ihr größeres zeitliches Engagement zusätzlich bis zu drei Gleittage nach freier Wahl konsumieren können. Seit Sommer 2013 hat unsere Geschäftsführung freiwillig festgelegt, dass eine Erkrankung auch die Konsumation von Zeitausgleich unterbricht (analog zu Urlaub). Teilzeitmitarbeiter Teilzeitmitarbeiter (in % der Köpfe, Durchschnitt aus Jän. und Dez.) 2011 10,6 % 2012 10,1 % 2013 9,6 % • Tabelle 10: Anteil Teilzeitmitarbeiter bei Ottobock Der relative Anteil der Teilzeitmitarbeiter ist bedingt durch hohe Eintrittszahlen von Vollzeitkräften in den Jahren 2012 und 2013 gesunken. Nachhaltigkeitsbericht 2013 41 Weiterbildung und Mitarbeiterentwicklung Mitgestaltung und Mitarbeiterfeedback Die Weiterbildung bzw. Förderung der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Baustein für die Weiterentwicklung einer Organisation. Deshalb wurde 2013 das Angebot für interne Ausbildungsprogramme erweitert und die Absolvierung von Fortbildungsmaßnahmen durch die Führungskräfte gefördert. Die Kennzahl Aus- und Weiterbildungstage (p. a. pro Kopf) zeigt diesen Effekt deutlich. In allen Bereichen finden regelmäßige Bereichsmeetings statt, in denen zu aktivem Fragen und Feedback eingeladen wird. Darüber hinaus stehen alle Führungskräfte (auch Geschäftsführer) für diesbezügliche Terminvereinbarungen zur Verfügung. Es gibt Briefkästen für Anregungen/Beschwerden an beiden Standorten an zentral positionierten Informationssäulen. Der im Intranet verfügbare Ausbildungskatalog ist allen Mitarbeitern zugänglich und kann auf Anfrage auch um neue Ausbildungsthemen erweitert werden. Er bietet sowohl fachliche als auch persönlchkeitsbildende Themengebiete an. Für neu eintretende Mitarbeiter mit nichtdeutscher Muttersprache bieten wir Deutschkurse an. Ebenso werden Englischkurse angeboten. Für die Firmenzeitschrift „Dialog“ ist eine E-Mail-Adresse für Rückmeldungen/Anregungen zu dort publizierten Themen eingerichtet. Im Jahr 2013 wurden zu den Themen „neue Gleitzeitregelung“ und „Personalentwicklung“ erstmals Mitarbeiterumfragen durchgeführt mit dem Ziel, die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit diesen Themen in Erfahrung zu bringen sowie Anregungen für Verbesserungen zu erhalten. Die Anregungen (zum Beispiel konkrete Wünsche zur Erweiterung des Schulungskatalogs zu SAP-Themen) wurden bis Jahresanfang 2014 umgesetzt. Zielgruppenspezifische Angebote sind ein Mitarbeiterentwicklungsprogramm (MEP) für Mitarbeiter mit hohem Entwicklungspotenzial und Engagement. Auf Bildungskonferenzen wird der Aus- und Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiter je Geschäftsbereich mit dem Personalmanagement abgestimmt. Zu allen Ausbildungsangeboten werden systematisch das Feedback der Teilnehmer über automatisierte Feedbackbögen eingeholt und – falls nötig – entsprechende Maßnahmen gesetzt. Freiwillige Sozialleistungen Zur persönlichen Standortbestimmung vor allem von Nachwuchsführungskräften werden Development Center angeboten. Um für die Mitarbeiter ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, stehen ihnen in folgenden Bereichen freiwillige Sozialleistungen zur Verfügung: Coaching wird zur Unterstützung bei herausfordernden Aufgaben und zur Begleitung von Mitarbeitern in schwierigen Lebensphasen vom Personalmanagement auf Wunsch angeboten. • Seit Sommer 2013 bietet Ottobock für Mitarbeiter mit mindestens einjähriger Firmenzugehörigkeit ein „Cafeteria-System von Zusatzversicherungsleistungen“ an – Ottobock leistet dafür einen jährlichen Beitrag von 300 Euro je Mitarbeiter. • Ottobock leistet für Mitarbeiter einen Zuschuss zur Jahresnetzkarte der Wiener Linien im Ausmaß von 60 % der Jahresgebühr. Die Parkplätze am Standort im 11. Wiener Gemeindebezirk sind für Mitarbeiter kostenfrei. • Alle Mitarbeiter erhalten fallweise Geschenkgutscheine zum Jahresende. • Ottobock stellt anlässlich der Weihnachtsfeier drei großzügige Hauptpreise für die Tombola zur Verfügung. • Alle Mitarbeiter erhielten 2013 drei T-Shirts als Geschenk. • Es werden Yogakurse in unseren Räumlichkeiten unentgeltlich angeboten. • Generell fördert Ottobock sportliche Aktivitäten, die von einzelnen Mitarbeitern initiiert und organisiert werden, durch die Übernahme der Kosten, zum Beispiel Badminton. • Zweimal pro Jahr über jeweils vier Wochen bieten wir unseren Mitarbeitern täglich Obst als Pausenverpflegung an. • Am Empfang stehen den Mitarbeitern Miniapotheken zur Verfügung (Vitamintabletten etc.). • Ein Mitarbeiterpark wurde am Firmengelände in der Brehmstraße angelegt und gestaltet. • Es wird eine betriebliche Gesundheitsförderung (siehe Handlungsfeld „Arbeitssicherheit“) angeboten. Interne Nachbesetzungen erfolgen bei Ottobock über den internen Stellenmarkt. Dort werden offene Positionen basierend auf einem Anforderungsprofil ausgeschrieben, bevor eine externe Ausschreibung erfolgt. Falls es zur internen Nachbesetzung kommt, vereinbaren alte und neue Führungskraft gemeinsam mit dem Personalmanagement einen genauen Übergangsplan und, falls erforderlich, einen Einschulungsplan für die neue Position. • G4–LA11 Bei Ottobock werden jährlich Mitarbeitergespräche geführt. Im Zuge dieser findet eine Beurteilung der erbrachten Leistung sowie Planung der Karriere statt. Weiterbildung Mitarbeitergespräche (% der Durchführung) Aus- und Weiterbildungstage (p. a. je Kopf) Kosten Weiterbildung (p. a. je Kopf) interne Nachbesetzungen Führungskräfte (2009–2013) 2011 2012 n. v. 1,9 n. v. 342 € 84 % 100 % 696 € n. v. 2013 100 % 3,9 1.194 € 89 % • Tabelle 11: Mitarbeiterkennzahlen zu Weiterbildungsthemen bei Ottobock • G4–LA2 42 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Betriebliche Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten, nicht aber Mitarbeitern mit befristeten Arbeitsverträgen oder Teilzeitbeschäftigen gewährt werden, gibt es bei Ottobock derzeit nicht. Nachhaltigkeitsbericht 2013 43 5. Lieferkette • G4–12 Die interne Lieferkette bei Ottobock Die interne Lieferkette beschreibt vor- und nachgelagerte Prozesse inner- und außerhalb von Ottobock. Um unseren Bedarf für die Produktion der Endprodukte decken zu können, erfolgt eine Beschaffung von Komponenten sowohl extern über unsere Lieferanten als auch intern über Eigenfertigungen im Haus. Interne Lieferkette Lieferanten • Mitarbeiterpark bei Ottobock (Brehmstraße) Ausblick Am Wiener Standort läuft derzeit ein Werteprozess, welcher Werte, Leitsätze und Verhaltensregeln definiert. Das sind jene zehn Ottobock Werte, nach denen alle Mitarbeiter von Ottobock leben wollen: Verlässlichkeit, Effizienz, Vertrauen, Wertschätzung, Innovation, Offenheit, soziale Verantwortung, Mitgestalten, Nachhaltigkeit, Qualität. Bei einer Führungskräftekonferenz im November 2013 wurde das Thema „Werte“ mit allen Führungskräften in Workshops bearbeitet. Ab Jänner 2014 wird im Zweimonatsrhythmus jeweils ein Wert mit hinterlegten Leitsätzen und Verhaltensregeln an alle Mitarbeiter kommuniziert. Führungskräfte leben die Werte vor und unterstützen beim Implementieren durch persönliche Kommunikation in Abteilungsmeetings. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Modernisierung des Führungssystems. 2013 wurde eine regelmäßige Kommunikationsschnittstelle zwischen Bereichsleitung und Geschäftsführung implementiert. Dort werden wichtige Themen unternehmensweit diskutiert, abgestimmt und entsprechende Entscheidungen getroffen. Diese Abstimmungsstruktur entwickelt sich laufend weiter. In den Geschäftsbereichen finden in regelmäßigen Abständen Jour fixes der verschiedenen Führungsebenen mit ihren Mitarbeitern statt. Hier werden Informationen an die Mitarbeiter weitergegeben bzw. Input der Mitarbeiter gesammelt und in Folge dessen an in die Geschäftsführung weitergeleitet. Ergänzend dazu werden über die Personalentwicklung verstärkt Ausbildungsangebote zu Führungsthemen angeboten. Beschaffung Produktion Absatz Kunden • Interne Lieferkette bei Ottobock Bei den intern gefertigten Bauteilen handelt es sich meist um jene, deren Fertigungstechnologie zur strategischen Ausrichtung unserer Kernkompetenzen passen. In weiterer Folge werden die Einzelkomponenten in zahlreichen Fertigungsschritten zum Endprodukt zusammengebaut und stehen nach Auslieferung für unsere Kunden im Zentrallager im Mutterkonzern bereit. Beschaffung Was wurde im Jahr 2013 erfolgreich in der Beschaffung umgesetzt? Zu der einkaufsspezifischen Strategie bei Ottobock zählt neben der Weiterentwicklung bzw. dem Ausbau des effizienten Lieferantenmanagements auch der kontinuierliche Verbesserungsprozess. Durch die stetigen Optimierungen und Anpassungen war es der Abteilung Einkauf möglich, einen effizienten abteilungsübergreifenden Ablauf für den Outsourcing-Prozess zu erstellen. Durch die Komponentenauslagerung an unsere Lieferanten kann sich Ottobock im Produktionsbereich auch weiterhin auf die Kernkompetenzen fokussieren. Direkte und indirekte Einsparungen von Prozesskosten konnten durch folgende Punkte realisiert werden: • Effiziente Gestaltung der administrativen Abläufe von Verbesserungspotenzialen • Nutzung von Synergieeffekten • Lieferantenmanagement • Ausschöpfung Das 2013 erstmals angebotene Entwicklungsprogramm für Gruppenleiter hat sich bewährt und darauf basierend wird bereits 2014 ein Entwicklungsprogramm für Abteilungsleiter (LEADA) angeboten. Darüber hinaus wird an einem „Train-the-Trainer“-Programm gearbeitet. 44 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 45 • G4–EC9 Unsere nachhaltige Einkaufstrategie Unsere Einkaufsstrategie ist geprägt von langfristigen Partnerschaften und Entwicklungskooperationen. Werte wie Qualität, Innovation, Effizienz und Vertrauen prägen unsere langjährigen Lieferantenbeziehungen im Alltag. Stabilität steht für uns im Vordergrund. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit entlang der Lieferkette. Diese ermöglichte uns in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten im Jahr 2013 auch die rasche und wirkungsvolle Implementierung der Produktrückverfolgbarkeit für alle Serienprodukte mittels Chargenverwaltung. Dadurch konnte ein weiterer Meilenstein der qualitätssichernden Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Zu den elementaren Zielen im Lieferantenmanagement zählt für uns die stetige strategische Anpassung des Portfolios innerhalb unseres Lieferantenpools. Durch die Aufnahme bzw. Qualifizierung von Unternehmen, die die Qualitätsführer in einer Technologie sind, stärken wir unsere Wettbewerbsposition. Gemeinsam mit den Lieferanten arbeiten wir an Exzellenz und profitieren vom gegenseitigen Know-how-Austausch, um jede noch so große Herausforderung meistern zu können. Flexibilität sowie kurze Transportwege und Lieferzeiten zeichnen unser Lieferantennetz aus. Zu einem großen Teil wird dies durch die räumliche Nähe zu unseren Lieferanten erreicht. Mehr als die Hälfte unserer Lieferanten stammt aus Österreich und fast 40 % aus weiteren EU-Ländern. Nahezu 70 % unseres Einkaufsvolumens erzielen wir mit österreichischen/lokalen Lieferanten und tragen so zur Wertschöpfung in der Region bei. Um unsere Position als Marktführer auszubauen, betreiben wir jedoch auch Global Sourcing über alle Grenzen hinweg und suchen weltweit nach den besten Partnern für neue Innovationen und Technologien. Regionale Verteilung Einkaufsvolumen 1% AT EU EU-Ausland 31 % • Anwender mit Michelangelo Hand • Anwender mit C-Leg-Beinprothesensystem Die Lieferantenbewertung bei Ottobock Durch regelmäßige Bewertung und Überprüfung unserer Lieferanten stellen wir die kontinuierliche Verbesserung entlang der Lieferkette sicher und fördern somit die Weiterentwicklung unserer Lieferanten. Wir legen großes Augenmerk auf die Bereiche Qualität und Termintreue und erwarten uns auch in diesen Bereichen immer neue Spitzenleistungen in der Performance unserer Lieferanten. Die Grundlage zu einer aussagekräftigen objektiven Lieferantenbewertung sehen wir in der korrekten Datenerfassung. Hierzu werden alle relevanten Lieferungen des jeweiligen Serienlieferanten halbjährlich hinsichtlich Termintreue und Qualität ausgewertet. Die Terminnote zur Ermittlung der Terminwertkennzahl „T“ wird wie folgt ermittelt bzw. vergeben: 1 = termingerecht, eine Woche Verzug • T = 1 2 = zwei Wochen Verzug • T = 0,75 3 = drei bis vier Wochen Verzug • T = 0,5 4 = über vier Wochen Verzug • T = 0 68 % • Einkaufsvolumen bei Ottobock – regionale Verteilung Die Qualitätsnote zur Ermittlung der Qualitätswertkennzahl „Q“ wird wie folgt ermittelt bzw. vergeben: 1 = keine Abweichungen • Q = 1 2 = Beobachtungen/Auffälligkeiten • Q = 0,75 3 = Lieferung mit Abweichungen • Q = 0,5 4 = Lieferung unbrauchbar • Q = 0 Im Rahmen der Datenauswertung wird der Lieferanten-Index „LI“ zwischen 0 und 100 ermittelt, welcher zu 50 % aus der Terminwertzahl „T“ und zu 50 % aus der Qualitätswertzahl „Q“ besteht. In Folge resultiert eine Einteilung der Lieferanten in die Kategorien A, B und C. Zwischen den Kategorien und dem Lieferanten-Index (LI) besteht folgender Zusammenhang: Index Kategorie LI 80 bis 89,9 B LI 90 bis 100 LI 0 bis 79,9 A C • Tabelle 12: Lieferanten-Index „LI“ bei Ottobock 46 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 47 Produktion/Produktionsplanung Wurde der Lieferant in die Kategorien B oder C eingestuft, so werden zwischen dem strategischen Einkäufer, dem zuständigen Techniker und dem Lieferanten einvernehmlich Maßnahmen zur Verbesserung hinsichtlich Qualität und Termintreue festgelegt. Um die Verbesserungen dokumentieren zu können, finden regelmäßige Audits in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement statt. Was wurde im Jahr 2013 erfolgreich in der Produktionsplanung umgesetzt? Der Forecast ist die Grundlage der Produktionsplanung und wird quartalsweise von den zuständigen Logistikstellen abgefragt und ins SAP-System eingegeben. Er entsteht unter Berücksichtigung der Vergangenheitswerte, der Umsatzstatistik, der Hauptumsatzträgerliste und den Ergebnissen der Rückmeldungen der Vertriebsniederlassungen. Durch das Einführen eines regelmäßigen monatlichen Abstimmungsgesprächs zwischen der Produktionsplanung und der Logistik konnten wir eine kontinuierlichere Auslastung in der Fertigung bei den Hauptumsatzträgerprodukten erzielen. Die Lieferantenqualifizierung bei Ottobock Die Lieferantenqualifizierung dient dazu, im Vorfeld einer Zusammenarbeit abzuklären, ob ein Lieferant die hohen Qualitätsstandards einhalten kann und daher als Serienlieferant geeignet ist. Weiters wird darüber entschieden, ob er aufgrund seiner Kernkompetenz ins Lieferantenportfolio passt bzw. dort benötigt wird. Dies erfolgt mittels einer strategischen Bewertung durch den Einkauf. • G4–EN32 Unsere nachhaltige Planungsstrategie Wird ein Vorschlag zu einem potenziellen neuen Serienlieferanten an den Einkauf unterbreitet, so wird zunächst geprüft, ob auch ein bestehender Lieferant den Bedarf zufriedenstellend abdecken kann oder durch Weiterentwicklung und Ausbau des Produktportfolios in naher Zukunft abdecken könnte. Soll aus strategischer, wirtschaftlicher oder technologischer Sicht der Lieferantenpool erweitert werden, so wird der neue potenzielle Lieferant in einem weiteren Schritt aus strategischer Sicht bewertet. In einem Bewertungstool werden dafür passende Kriterien wie etwa Qualitätsmanagement, Nachhaltigkeit des Unternehmens, Branchentätigkeit etc. herangezogen. Die Erfüllung dieser Kriterien ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Qualifizierung. Sobald diese abgeschlossen ist, kann die Zusammenarbeit mit dem neuen Lieferanten gestartet werden. Unsere Planungsstrategie funktioniert wie folgt: Die Kundenbedarfe, welche durch den Verkauf Intercompany entgegengenommen werden und durch den Forecast entstehen, werden mit den Primärbedarfen10 abgeglichen. Abweichungen werden in der Primärbedarfsplanung (SAP) korrigiert. Das SAP-System löst durch den Bedarf eine Bestellanforderung und/oder einen Fertigungsauftrag aus, welcher durch den Einkäufer/Planer bearbeitet wird. Mengen und Termine werden laufend beobachtet und Abweichungen werden mit den betreffenden Abteilungen besprochen. Die daraus resultierenden messbaren Kennzahlen sind der Auftragsbestand, der Rückstand und der wöchentliche Umsatz. Im Rahmen der Qualifizierung kommen weitere essenzielle Unterlagen zur Anwendung: Ausblick im Rahmen der Produktionsplanung • Geheimhaltungsvereinbarung, • Lieferantenselbsteinschätzung, Im Zuge des Projekts „Einführung einer Kapazitäts- und Ressourcenplanung über SAP“ wird die Produktionsplanung gemeinsam mit der Fertigung die ersten Schritte unternehmen, ein Konzept für die Budgetplanung, Personalplanung und Feinplanung zu erstellen. Die Umsetzungsphase wird voraussichtlich bis in das Jahr 2016 andauern. • Konformitätserklärung • Liefer- für ein gesetzeskonformes Schadstoffmanagement, und Qualitätssicherungsvereinbarung. In der Lieferantenselbsteinschätzung liegt derzeit das Hauptaugenmerk auf der Informationseinholung zum verwendeten Qualitätssystem des potenziellen Lieferanten (ob bzw. nach welcher EN ISO dieser zertifiziert ist). Weitere Punkte liegen in den angebotenen Fertigungstechnologien, bei den wichtigsten Arbeitsprozessen und bei den Produktionsstandorten. Absatz In der Liefer- und Qualitätssicherungsvereinbarung werden alle kaufmännischen, rechtlichen und qualitätsrelevanten Punkte vertraglich fixiert. Zwischen den Standorten Duderstadt und Wien ist ein wöchentlicher Sammeltransport eingerichtet, um Transportkilometer zu sparen. Bei dringenden Sendungen nutzen wir die Dienste der Paketdienstleister. Wurden alle Prozessschritte der Qualifizierung erfolgreich durchlaufen, wird eine Partnerschaft angestrebt und der Lieferant anschließend freigegeben. In diesem Jahr wurde bereits erfolgreich für den Sammeltransport bei der Verpackung von Karton auf eine Mehrwegverpackung umgestellt, mit dem Ziel Verpackungsmaterial zu reduzieren. Ausblick im Rahmen der Beschaffung Als nächstes Ziel haben wir uns vorgenommen, Mehrwegverpackungen gemeinsam mit den Lieferanten für Lieferungen und Retouren einzuführen, um auch hier die Menge an anfallendem Verpackungsmaterial zu reduzieren. Mittelfristig ist es unsere Bestrebung, im Rahmen eines Projekts die Thematik der Nachhaltigkeit weiter auszubauen bzw. zu entwickeln. Zunächst sollen Nachhaltigkeitskriterien, welche sich aus unserem Unternehmensbild ableiten lassen, definiert werden. In weiterer Folge soll die Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten in die Instrumente zur Lieferantenqualifizierung und -bewertung diskutiert werden. Hierbei wird einer der ersten Schritte die Ermittlung des Status quo für Nachhaltigkeitsbestrebungen bei unseren Hauptlieferanten und bei allen Neuqualifizierungen sein. Dafür soll die Lieferantenselbsteinschätzung um Fragen zu sozialen und ökonomischen Komponenten erweitert werden. Im Anschluss sollen die Informationen ausgewertet und miteinander verglichen werden, um etwaige Synergiepotenziale ermitteln zu können. 10 48 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Primärbedarf = Im Rahmen der Primärbedarfsplanung wird der Bedarf an Endprodukten für einen anstehenden Planungszeitraum (mittel- bis längerfristig) festgelegt. Dieser ergibt sich aufgrund von Absatzprognosen (Forecast ) sowie bereits angenommener Kundenaufträge und ist selbst wiederum Ausgangspunkt für weitere Planungs- und Dispositionstätigkeiten. Nachhaltigkeitsbericht 2013 49 6. Ressourcen und Abläufe Die Steigerung des absoluten Energiebedarfs (Strom und Heizmedien) von Ottobock ist ausschließlich auf unser kontinuierliches Unternehmenswachstum und den daraus resultierenden Anforderungen zurückzuführen. • G4–EC7 Ottobock ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Mitmenschen bewusst. • G4–EN6 • Einsatz von neuen umweltfreundlichen Baumaterialien cm dicke Fassadendämmung mit Metallkassettenmantel • Heiz- und Kühlbetrieb erfolgt zu 75 % aus der Geothermie, welche mittels einer Wärmepumpe aus in Summe 40 Tiefensonden (130 m Tiefe) am Areal erzeugt wird. Dadurch ist Heizen, Kühlen und Luftbefeuchten umwelt- und kostenschonend möglich. • Infrarotgesteuerte Präsenzmelder steuern und regeln je nach Personenanzahl im Raum die Luftwechselrate, die Beleuchtungsintensität und die Temperatursteuerung der Lüftung bzw. der Klimaanlage. Dadurch wird Strom in der Medienversorgung gespart. • Die Jalousienposition und die Lamellenstellung werden durch Sonneneinstrahlungsdetektoren gesteuert und somit wird durch das Abdunkeln der Räume Energie für die Kühlung in den Sommermonaten gespart. Umgekehrt sparen wir uns in den Wintermonaten Heizkosten durch das einstrahlende Sonnenlicht. • 20 Um mögliche negative Umweltauswirkungen kontinuierlich zu reduzieren, wird an verschiedenen Stellen im Unternehmen an einer Minimierung des ökologischen Fußabdrucks gearbeitet. Die Schwerpunkte legen wir auf folgende Bereiche: • Abfallvermeidung – Reduzierung der Restmüllkosten pro Kopf umweltfreundlicher Materialien und Hilfsstoffe • laufende Dokumentation der Abfallströme und Abfallmengen für Verbesserungsmaßnahmen • Einsatz und Bezug von umweltschonenden Baumaterialien für Umbauten und Neubauten (CO2-Reduktion bei der Herstellung) • Gesamtenergiebedarf von Neubauten vergleichbar mit einem Passiv- bzw. Niedrigenergiehaus (≤ 25 kWh/m²/a) – damit werden die geforderten Werte laut Energieeffizienzgesetz 2014 bei Weitem unterschritten • Einsatz • G4–EN6 • G4–EN3 • G4–EN22 Eine Parkanlage wurde 2013 im Zuge der Maßnahmen für Ersatzpflanzungen am eigenen Firmengelände angelegt und steht Mitarbeitern und Gästen zur Erholung zur Verfügung. Am Areal wurden über 80 Bäume unterschiedlicher Dimension neu angepflanzt. Ressourcenverbrauch Der von WIEN ENERGIE bezogene Strom für unsere Standorte wird umweltschonend zu ca. 80 % aus Wasserkraft, zu 12 % aus Erdgas, zu 4 % aus Wind- und Sonnenenergie und zu 4 % aus Biomasseanteilen erzeugt. Unabhängig von den Energiezulieferern versorgen wir heiz- und kühltechnisch unser Produktionsgebäude in der Brehmstraße zu 75 % energieautark mittels Erdwärme (Wärmepumpen) und Geothermie (adiabatische Kühlung)11. Somit können wir nachhaltig Heiz-/Kühlkosten und auch den CO2-Ausstoß minimieren. Die restlichen 25 % des Heizmedienbedarfs in der Brehmstraße werden mittels Fernwärmeanschluss der Stadt Wien gedeckt. Auch künftige Gebäude sollen mittels autarker Energie wie zum Beispiel der Erdwärme/-kälte beheizt bzw. gekühlt werden können. Energiekennzahlen* KAI 39 Gebäude Kaiserstraße 39 Baujahr 1895 Renovierung Gebäudenutzfläche in m2 Jahresverlauf Mitarbeiter zugekaufter Heizenergiebedarf kWh pro m2 Stromverbrauch kWh pro m2 Abwasser (Mischwasserkanal) m3 pro Kopf BTV (Betriebs gebäude Verwaltung) Gebäude Brehmstraße 16 1972 2011 2012 104 6.050 2013 2011 2012 110 112 72 117 106 70 70 36 80 50 50 9 165 175 190 BT1 (Bauteil 1) Gebäude Brehmstraße 16 2011–2012 2017 7.300 10.500 12.000 190 330 – 180 2011 2012 87 17 27 61 69 35 61 69 50 32 12 0 27 15 15 170 0 170 2013 – 2013 100 2017 20 * ausgenommen angemietete Objekte (Kaiserstraße 37 und 54) ** zukünftig auf 2017 • Tabelle 13: Kennzahlen Energie bei Ottobock 11 Materialeinsatz/Materialmix Ab 22. Juli 2014 unterliegen auch medizinische Geräte der RoHS Richtlinie 2011/65/EU, welche die zulässige Höchstkonzentration von Blei, Cadmium, sechswertigem Chrom, Quecksilber, polybromierten Biphenylen bzw. Diphenylether in homogenen Werkstoffen festlegt. Ziel ist es auch für alle anderen Produkte, die nicht unter diese Richtlinie fallen, sowie Werkzeuge etc., grundsätzlich nur mehr RoHS-konforme Materialien (zum Beispiel Legierungen) zu verwenden. Den Großteil der in unseren Produkten verwendeten Rohstoffe beziehen wir als Bauteile von Zulieferern. Aus diesem Grund ist es im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichtserstattung nicht möglich, konkrete Details zu Mengenangaben der verwendeten Materialien zu liefern. BT2 (Bauteil 2) Gebäude Brehmstraße 16** 1973 2013 Eröffnung des Produktionsgebäudes in der Brehmstraße mit modernstem Standard im Jahr 2012 mit folgenden Neuerungen und Schwerpunkten: 25 Abfallmanagement Die Vermeidung und Verringerung von Abfällen – insbesondere von gefährlichen Abfällen – stehen bei unserem Abfallmanagement an oberster Stelle. Restmüll sowie Papier und Kartonagen stellen den Hauptanteil des Abfalls dar. Der verstärkte Einsatz von Mehrwegverpackungen soll die Menge an Kartonageabfall reduzieren. Die wachsende Firma und steigende Zahl der Mitarbeiter bringt auch eine Erhöhung des anfallenden Restmülls mit sich. Die Optimierung der Mülltrennung im Haus und damit einhergehend die weitere Reduzierung der Restmüllmenge ist eines unserer nächsten Ziele. Gefährliche Abfälle entstehen größtenteils in der Produktion (Kühlschmieremulsion, Altöl, Lösemittel). Durch den Einsatz von wasserbasierten Entfettungsverfahren konnte der Lösemittelanteil seit 2011 um über 40 % verringert werden. Geothermie (adiabatische Kühlung): Geothermie bezeichnet sowohl die geowissenschaftliche Untersuchung der thermischen Situation als auch die ingenieurtechnische Nutzung der Erdwärme. (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie, Stand 07.08.2014) 50 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 51 Ziel ist es, durch den Einsatz moderner Bearbeitungsmaschinen und einer optimalen Arbeitsplatzgestaltung die Belastung für die Mitarbeiter und die Umwelt so gering wie möglich zu halten (d. h. Anordnung der Arbeitsplätze nahe diverser Maschinen, um durch diverse Maßnahmen wie Absaugung an den neuen Maschinen, Anordnung etc. die mögliche Exposition durch Lösemittel, Kühlschmierstoffe und Staub weitestgehend zu reduzieren). Kennzahlen Entsorgung Entsorgungskosten gesamt in EUR Entsorgungskosten pro Kopf in EUR 2011 22.777 49,5 2012 24.385 50,9 2013 34.291 62,9 (Die Erhöhung der Entsorgungskosten resultiert aus gestiegenen Restmüllkosten aufgrund von Mitarbeiterzuwachs.) • Tabelle 14: Kennzahlen Entsorgungskosten bei Ottobock Ressourcenschonung im Arbeitsalltag In diesem Themenbereich sind wir als Unternehmen in Richtung „papierloses Büro“ unterwegs und wollen mit der Umsetzung folgender Maßnahmen nachhaltig zur Schonung der Umweltressourcen beitragen: • Reduktion des Papierverbrauchs durch vermehrten Einsatz von Softwarelösungen und Einsatz von „mobile devices“ • Einsatz von Gemeinschaftsdruckern/Stockwerksdruckern, um die Anzahl der Einzelarbeitsplatzdrucker zu reduzieren • Verwendung von Laserdruckern statt Tintenstrahldruckern – somit höhere Druckausbeute und weniger Materialverbrauch • Hinterlegung von „Schwarz-Weiß-Druck“ als Voreinstellung bei den Druckern, um Farbdrucke zu reduzieren • Automatisierung der Dokumentation in der Produktion (weniger händische Aufzeichnungen) durch zum Beispiel Scanlösungen und den Einsatz von Barcode-Etiketten, um Prozessschritte digital festzuhalten • gebündelte, zentrale Beschaffung und zentrales Austeilen von Verbrauchsmaterialien (Büroartikel) über den Empfang am Standort Brehmstraße, um über größere Abnahmemengen pro Bestellung bessere Staffelpreise und Rabatte erzielen zu können • Reduktion der Druckkosten: zukünftig werden den Mitarbeitern neben den Aufzeichnung der Arbeitszeiten auch die Lohn- und Gehaltszettel digital zur Verfügung gestellt Mobilität Etwa 50 % aller Mitarbeiter legen den Weg in die Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, 45 % mit dem privaten PKW/Motorrad und 5 % mit dem Fahrrad. Den Mitarbeitern stehen Elektrofahrräder zur Fortbewegung zwischen den Standorten zur Verfügung. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wird seit 2012 durch einen 60%igen Zuschuss zur Jahreskarte der Wiener Linien seitens des Unternehmens gefördert und dadurch eine indirekte Reduktion des CO2-Ausstoßes bewirkt und damit auch die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel erhöht. 52 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Ausblick Neue Gebäude, wie das geplante Gebäude für die Forschung und Entwicklung (Brehmstraße 16, Bauteil 2 (BT2), geplant für 2017), werden energetisch optimal gedämmt, mit umweltschonenden Materialien gebaut und sollen mittels eigener Energieversorgung betrieben werden. Somit setzen wir weitere Verbesserungsschritte zur Ressourcenschonung. Durch neue technische und ergonomische Ansätze in der Arbeitsplatzgestaltung wie zum Beispiel Errichtung von „Open Offices“ sollen mehr Personen auf gleichem Raum untergebracht werden, um die Grundenergiebedarfe (Strom, Heizen, Kühlen) pro Kopf zu senken. Wie bereits beschrieben, sollen ab 2014 – durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen/-paletten für den Versand von Produkten, Halbfertigteilen und Beistellteilen – die Verpackungskosten für diesen Bereich halbiert werden. Die Bereitstellung einer Energietankstelle für Elektro- und Hybridfahrzeuge – auch für private Nutzung durch die Mitarbeiter – ist ab 2015 geplant. Der hauseigene Fuhrpark soll langfristig betrachtet ebenfalls auf hybridbetriebene Fahrzeuge umgestellt werden. Nachhaltigkeitsbericht 2013 53 7. Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Bei der Teilnahme von Ottobock beim unabhängigen Wettbewerb „Great Place to Work“ (GPTW) im 3. Quartal 2013 (vorangegangene Teilnahme: 3. Quartal 2011) wurden die Mitarbeiter unter anderem zu Aspekten der Arbeitssicherheit befragt. Das ausgezeichnete Feedback durch die Mitarbeiter – insbesondere auch im Vergleich zum Durchschnittsergebnis der Top 5 Unternehmen der gleichen Größenkategorie – bestärkt Ottobock, das Thema Arbeitssicherheit weiterhin voranzutreiben. Der entscheidende Erfolgsfaktor für Ottobock sind motivierte und gesunde Mitarbeiter. Aus diesem Grund hat die Schaffung eines sicheren und motivierenden Arbeitsumfeldes einen hohen Stellenwert. Zufriedenheitsgrad der teilnehmenden Mitarbeiter – gemessen an folgenden Aussagen: „Die körperliche Sicherheit am Arbeitsplatz ist gewährleistet.“ „An diesem Arbeitsplatz bleibt man psychisch und emotional gesund.“ Arbeitsunfälle (gemeldet an AUVA) Kranktage nach Arbeitsunfällen Ausfallstage pro Arbeitsunfall (Arbeitstage) (Österreich-Durchschnitt 2012: 10,5*) Todesfälle durch Unfall 95 % des Weiterbildungsbudgets für bestehende Funktionäre • Erhöhung des Ausbildungsbudgets zur Funktionserweiterung bei Mitarbeitern der bestehenden Belegschaft (Rekrutierung neuer Funktionäre) • Schwerpunktsetzung: zum Beispiel Evaluierung hinsichtlich psychischer Belastbarkeit • Schwerpunktsetzung: technische Erst- und Nachevaluierung der Arbeitsplätze • Umsetzung präventiver gesundheitsfördernder Maßnahmen für Mitarbeiter (zum Beispiel Impfaktionen, Sehtests usw.) • G4–LA5 2011 2012 2013 9,3 9,3 9,9 460 4 20 5 0 479 12 75 6 0 Funktionen im Betrieb Die seit Jänner 2012 stattfindenden Erstunterweisungen in die betriebliche Sicherheit haben sich als besonders sinnvoll erwiesen und das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen am Arbeitsplatz erhöht. Diese Unterweisung absolvieren alle Personen, die neu in unserem Betrieb beschäftigt werden. Sie ist ein fester Bestandteil im Einarbeitungsplan. Alle Mitarbeiter haben somit die gleiche Wissensbasis, auf welcher die weiterführenden Schulungen aufbauen können. 545 Standardisierte Feedbackbögen, die von den neuen Mitarbeiter retourniert werden, gewährleisten eine kontinuierliche Verbesserung der Schulungsqualität. 11 162 15 Kennzahlen Erstunterweisungen 2012 2013 Teilnehmer bei Erstunterweisungen 43 96 Anzahl Erstunterweisungen (neuer) Mitarbeiter 0 * statistisches Zentralamt 2012 Anzahl aufgebrachter Stunden der Sicherheitsfachkraft für Erstunterweisungen inkl. Vorbereitung • Tabelle 15: Kennzahlen Arbeitssicherheit bei Ottobock 3 116 10 131 • Tabelle 17: Kennzahlen Erstunterweisungen bei Ottobock 12 54 Nachhaltigkeitsbericht 2013 67 % • Erhöhung Bis dato wurden keine Berufskrankheiten diagnostiziert bzw. keine Erkrankungsgefährdung von Mitarbeitern im Zusammenhang mit ihrer Beschäftigung festgestellt. Ausfallstage pro Krankenstand (Arbeitstage) 67 % 96 % Die dafür zusätzlich bereitgestellten Mittel für den Ausbau der Arbeitssicherheit (+ TEUR 100 im Vergleich zum Vorjahr) werden folgendermaßen investiert: Im Jahr 2013 wurden 98 neue Mitarbeiter eingestellt, 22 Personen sind ausgetreten. Das ergibt einen Zuwachs von 76 Mitarbeitern. Trotz der höheren Mitarbeiterzahl konnte die Anzahl der Arbeitsunfälle geringfügig reduziert und Wegzeitunfälle halbiert werden. Dieses positive Ergebnis verdanken wir einerseits der Kompetenz, der Umsicht und der Weiterbildung aller Mitarbeiter, andererseits den Sicherheitsvorkehrungen an unseren Arbeitsplätzen. Aufgrund der Sauberkeit und Übersichtlichkeit im Betrieb verzeichnet Ottobock, im Vergleich zur übrigen metallverarbeitenden Industrie, weniger Arbeitsunfälle und daraus resultierend auch geringere durchschnittliche Krankenstandstage (im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt). Kennzahlen Arbeitssicherheit 62 % 94 % Kosten für Arbeitssicherheit 2013: TEUR 174 Budget für Arbeitssicherheit 2014: TEUR 274 Gesundheit und Sicherheit im Betrieb Mitarbeiter in Köpfen (Durchschnitt) Top 5 GK XL12 2013 Durch den hohen Stellenwert des Themas Arbeitssicherheit in unserem Unternehmen wurde 2013 diesem Bereich eine eigene Instanz geschaffen, welcher ein maßgebliches Budget zur Verfügung steht: Ottobock hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die Mindestanforderungen laut Gesetzen und Normen zu erfüllen, sondern darüber hinaus das Sicherheitsverständnis im Unternehmen zu erhöhen und das Sicherheitsbewusstsein zu stärken. • G4–LA7 GPTW 2013 • Tabelle 16: Kennzahlen aus der GPTW-Umfrage zur Arbeitssicherheit bei Ottobock Der Gesetzgeber verlangt eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Psychohygiene. Das Wechselspiel zwischen rechtlichen Anforderungen an die Arbeitssicherheit und unternehmerischem Denken ist für uns eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. • G4–LA6 GPTW 2011 Durchschnitt der besten 5 Unternehmen der Größenklasse (GK) XL (Unternehmen > 500 Mitarbeiter) Nachhaltigkeitsbericht 2013 55 Die Präventivfachkräfte Sicherheitsfachkraft (SFK), Arbeitsmediziner (AMED) sowie die Brandschutzbeauftragten (BSB) führen nicht nur diese erste Unterweisung durch, sondern überprüfen durch regelmäßige Begehungen, ob die gesetzlichen und die Ottobock-internen Sicherheitsregeln eingehalten werden und Optimierungspotenziale vorhanden sind. Dabei wird durch persönliche Gespräche vor Ort das Sicherheitsverständnis aller Mitarbeiter ständig verbessert. Ergänzend und unerlässlich für ein gelebtes Sicherheitsverständnis im Betrieb sind die 126 Funktionäre (96 Männer, 30 Frauen), die bei Ottobock 146 Rollen (Sicherheitsvertrauenspersonen, Ersthelfer und Brandschutzwarte) ausüben. Dies entspricht per Dezember 2013 23 % der gesamten Belegschaft. Diese Funktionäre werden durch regelmäßige Weiterbildungen, Workshops etc. geschult und auf hohem Bereitschaftsniveau gehalten. Dadurch sind diese eine entsprechend starke Unterstützung für die Präventivfachkräfte (PFK). Kennzahlen Funktionen im Betrieb Standorte (Kai/Bre) 13 Anzahl Sicherheitsvertrauenspersonen Anzahl Ersthelfer Anzahl Brandschutzbeauftrage Anzahl Brandschutzwarte 2011 2012 2013 Anforderungen 2013 10/14 pro Objekt: 1* – d.h. 3/4 Kai/Bre Kai/Bre Kai/Bre 31/39 24/45 27/50 27/11 14/25 10/11 2/2 9/12 2/2 2/3 13/27 Kai/Bre 20/40*** ** Empfehlung des Arbeitsinspektorats • Tabelle 18: Kennzahlen Funktionen im Betrieb bei Ottobock Im Jahr 2013 wurden von den Funktionären (Sicherheitsfachkraft, Arbeitsmediziner und o. a. Funktionen) ca. 3.500 Stunden für Arbeitssicherheit aufgebracht. Unterstützung haben die Präventivfachkräfte zusätzlich von mehreren Beauftragten (BA), zum Beispiel durch den Abfall-BA, Gefahrengut-BA, Regal-BA, Sprinkler-Warte und Lift-Warte erhalten. Die eingemieteten Tochterunternehmen (nstim Services GmbH, Otto Bock Austria GmbH) am Standort Wien werden im Zuge eines „Shared Services“ durch die Funktionäre der Otto Bock Healthcare Products GmbH mitbetreut. Kontinuierliche Weiterbildungen zu Gesundheits- und Sicherheitsthemen Seit Jänner 2013 finden für Ersthelfer und Brandschutzwarte je vier Mal pro Jahr fortführende Workshops statt, für die Sicherheitsvertrauenspersonen zehn Mal pro Jahr. Bei diesen interaktiv gestalteten Workshops werden gesetzliche Neuigkeiten besprochen und ergänzend – auch durch Mitarbeiter angeregte – Schwerpunktthemen, wie zum Beispiel das Thema Ergonomie, aufgegriffen. Durch diese regelmäßigen, von der Sicherheitsfachkraft organisierten Workshops wird das Ziel der laufenden Wissensvermittlung und der Erhöhung des Sicherheitsverständnisses verfolgt und dabei das Teamgefüge der Funktionsträger gestärkt. Jeder Mitarbeiter wirkt an einer kontinuierlichen Verbesserung des Arbeitsschutzes im Betrieb mit! Anzahl interner Workshops (2 Standorte) Anzahl aufgebrachter Stunden der Sicherheitsfachkraft für Workshops inkl. Vorbereitung Zweimal im Jahr findet eine Arbeitssicherheitsausschuss-Sitzung (ASA) mit hoher Beteiligung der Interessenvertretungen und Funktionäre statt. Neben der Geschäftsführung (oder autorisierten Vertretern), den Betriebsräten, der Sicherheitsfachkraft, dem Arbeitsmediziner und den Brandschutzbeauftragten nehmen auch mehrere Fachbeauftragte und Funktionäre (Ersthelfer, Sicherheitsvertrauenspersonen, Brandschutzwarte) teil. Etwa 30 Personen sind in diese Sitzungen miteingebunden. Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge Jährlich, so auch 2013, hat Ottobock seinen Mitarbeitern neben kostenlosen Gesundenuntersuchungen auch wieder die Möglichkeit gegeben, an vergünstigten oder kostenlosen Impfaktionen teilzunehmen (Grippe, FSME, Diphterie-Tetanus, Hepatitis). Berufsbedingte Schutzimpfungen werden vom Unternehmen immer kostenfrei angeboten. Darüber hinaus werden schwerpunktorientiert zusätzliche Untersuchungen, wie zum Beispiel Augenuntersuchungen, angeboten. Ausblick Ein durchgängiges Verständnis für die Sicherheits-Thematik strebt Ottobock insbesondere auf Führungskräfte-Ebene an. Im 4. Quartal 2013 hat aus diesem Grund eine spezielle Sicherheitsschulung für Führungskräfte stattgefunden, bei welcher auch externe Experten zur Erläuterung spezieller sicherheitsrechtlicher Themenfelder miteingebunden waren. Diese Schulungen werden nun regelmäßig wiederholt. Nachdem Ottobock auch Arbeitssicher-heitsthemen im Aufgabenfeld der Führungskraft sieht, sind diese Schulungen für Führungs-kräfte verbindlich. Positive Assoziationen sollen geschaffen und Verantwortungsbewusstsein verankert werden! *** lt. AStV §4014 Kennzahlen: Workshops Arbeitssicherheit Arbeitssicherheitsausschuss-Sitzungen – pro Etage: 1** * lt. SVP-VO • G4–LA5 • G4–LA5 Auch 2014 sind wieder Schwerpunktthemen zur Gesundheitsförderung („BGM – betriebliches Gesundheitsmanagement“) geplant, wie zum Beispiel Augenuntersuchung, „Rückenschule“ etc. Themen aus der Evaluierung der psychischen Belastung sollen hier ebenfalls aufgegriffen werden. Derzeit werden Probleme, die aus der Psychohygiene am Arbeitsplatz resultieren, überwiegend den Präventivfachkräften in Gesprächen mitgeteilt und Maßnahmen daraus abgeleitet. Alle Personen, die unter dem Titel „Sicherheit“ ein Amt bekleiden, verstehen sich als Dienstleister und Ansprechpartner gegenüber allen anderen Mitarbeitern. Durch kontinuierliche Kommunikation soll sowohl Aufklärung als auch Bewusstsein geschaffen werden und Mitarbeit zum Thema Arbeitssicherheit gefördert werden! 2013 36 300 • Tabelle 19: Kennzahlen Workshops Arbeitssicherheit bei Ottobock 13 14 Standorte: Kai = Kaiserstraße 39; Bre = Brehmstraße 16 AStV = Arbeitsstättenverordnung 56 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 57 8. Gesellschaftliches Engagement • G4–15 Im Jahr 2013 hat Ottobock in folgenden Bereichen gemeinnützige Institutionen und sonstige gesellschaftliche Projekte unterstützt: • Bildung • Unterstützung von Menschen mit Behinderung Volunteering • sonstiges gesellschaftliches Engagement • Corporate • Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System Unterstützung von Menschen mit Behinderung Ottobock ist weltweiter Partner der Paralympics und fördert den Sport von Menschen mit Behinderung seit nunmehr über drei Jahrzehnten. Ottobock in Wien unterstützt die Paralympics durch die ehrenamtlichen Tätigkeiten von Ottobock Mitarbeitern. Seit 2013 ist der Ski-Rennläufer Thomas Grochar Werbeträger von Ottobock und wird finanziell und mit Produkten gesponsert. Die von der Caritas der Erzdiözese Wien im September 2012 ins Leben gerufene Institution ATELIER 10 bietet Künstlern mit psychiatrischen Erkrankungen, Behinderungen oder anderen Einschränkungen den notwendigen Raum, um ihre Kunstwerke auszustellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ottobock unterstützt das ATELIER 10 in Form von Daueranmietung von Kunstwerken. • Forschungsfest 2011 (1) • Forschungsfest 2011 (2) Bildung Die Veranstaltung Wiener Forschungsfest ist für Ottobock eine gute Gelegenheit, das Thema Menschen mit Behinderung in die breite Öffentlichkeit zu tragen, Verständnis für die Bedürfnisse dieser Menschen zu schaffen und das Thema generell zu enttabuisieren. Ottobock investiert bei dieser Veranstaltung Arbeitszeit, um bei diesem Event die neuesten Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung zu präsentieren und gleichzeitig für die breite Bevölkerung verständlich darzustellen. Produkte werden im Rahmen von interaktiven Exponaten für die Besucher zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Immer ist auch eine speziell für Kinder gestaltete Station mit im Programm. Ottobock unterstützt Menschen mit Behinderung, die im Rahmen des sozialen Netzwerkes nicht versorgt werden können. Ein speziell dafür gegründeter Spendenbeirat bewertet Anträge und vergibt danach die Unterstützung in Form von Produkten. Im Oktober 2013 wurden zwei Rollstühle von Ottobock an die Hans Radl Schule übergeben, um die Mobilität behinderter Schüler zu fördern und ihnen eine sportliche Betätigung zu ermöglichen. Die Rollstühle werden vorwiegend im Mobilitätstraining der integrativen Schule eingesetzt. Ottobock sponserte für Personen mit Behinderung einen Rollstuhl für den ARBÖ-Burgenland. Im Rahmen eines Kultursponsorings stellt Ottobock den Kammerspielen der Josefstadt einen ElektroRollstuhl zur Verfügung. Dieser wird während der gesamten Spielzeit von „Ziemlich beste Freunde“ in den Kammerspielen genutzt. Ottobock stellt auch die Arbeitskraft für eventuelle Reparaturen in dieser Zeit zur Verfügung. Technische Berufe sind nach wie vor eine männliche Domäne. Mit dem Töchtertag versucht Ottobock jungen Frauen den Zugang zu diesen Berufen zu erleichtern bzw. das Interesse bei dieser Zielgruppe dafür zu wecken. Beim Töchtertag werden verschiedene Berufe in unterschiedlichen Bereichen anschaulich präsentiert, d. h. die Besucher erarbeiten in kleinen Workshops ein eigenes Werkstück, das sie auch mit nach Hause nehmen dürfen. 58 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 59 Folgende freiwillige Aktivitäten wurden von Ottobock bereits für das Jahr 2014 geplant: Im Jahr 2014 wird die Initiative Kinderuni 2014 unterstützt. In Kooperation mit der Medizinischen Universitätsklinik Wien wird das Verständnis bei den Kleinsten durch interaktive Exponate erzeugt. Kinder können in diesem Rahmen spielerisch lernen, wie eine Handprothese vom Anwender bewegt wird. Bei der langen Nacht der Forschung 2014 können Besucher im Wiener AKH und am Campus der FH Krems den Umgang mit einer TMR15-Armprothese selbst ausprobieren. Anwender der Michelangelo Hand und Experten stehen zur Verfügung und beantworten medizinische und technische Fragen der Besucher zum Thema TMR. • Thomas Grochar bei den Paralympics 2014 © Tom PenningtonGetty Images Corporate Volunteering Das karitative Projekt Weihnachtsaktion (Rumänien) wurde 2013 von Mitarbeitern ins Leben gerufen. Im Rahmen der Aktion sammelten Mitarbeiter der Otto Bock Gruppe (aus Österreich und Deutschland) rund 650 Weihnachtspäckchen, gefüllt unter anderem mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Schreibwaren, neuer Kleidung und Stofftieren, für die rumänische Gemeinde Radeln. Sonstiges gesellschaftliches Engagement „Mitlaufen und die MedUni Wien im Kampf gegen den Krebs unterstützen“, lautet die Devise beim jährlichen Krebsforschungslauf. Mit den Spenden werden ausschließlich Forschungsprojekte der Medizinischen Universität Wien im Kampf gegen den Krebs gefördert. Ottobock öffnet im Zuge des jährlich stattfindenden Familienfestes die Produktionsstätte für Familien der Mitarbeiter. Alle Mitarbeiter, die in diesem Bereich ihren Arbeitsplatz haben, können an diesem Tag der eigenen Familie ihr berufliches Umfeld selbst präsentieren. Durch diese Veranstaltung wird das Zugehörigkeitsgefühl des Einzelnen zum Unternehmen gestärkt. Der Stolz, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität anderer Menschen zu leisten, ist bei diesem Event besonders spürbar. 15 60 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Targeted Muscle Reinnervation (TMR) steht für den medizinischen Begriff der Nervenumlenkung. Im Zuge des sogenannten „selektiven Nerventransfers“ werden die verbliebenen Nerven aus dem Stumpf mit einem Muskel verbunden, der geeignet ist, die aus dem Gehirn kommende motorische Information zu verstärken. Dadurch können die Signale, die ursprünglich für die Bewegung des Arms verantwortlich waren, für die Steuerung der Prothese genutzt werden. Während des Heilungsprozesses nach der Operation schaffen die Nerven eine Neuverbindung mit dem chirurgisch segmentierten Zielmuskel. Nachhaltigkeitsbericht 2013 61 Berichtsprofil Berichtsabgrenzung Lesefreundlichkeit • G4–28 Der vorliegende Bericht stellt die Leistungen von Ottobock im Bereich der Nachhaltigkeit dar und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2013 (Jänner bis Dezember 2013). Der Bericht umfasst ausschließlich die Otto Bock Healthcare Products GmbH und keine weiteren verbundenen Unternehmen. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wurde ausschließlich die männliche Form (beispielsweise Mitarbeiter anstatt MitarbeiterInnen) angeführt, stets sind aber Männer wie Frauen angesprochen. • G4–29 Nachdem das der erste Nachhaltigkeitsbericht von Ottobock ist, kann über keine Veränderungen während des Berichtszeitraums bezüglich der Größe, Struktur und Eigentumsverhältnisse der Organisation berichtet werden. • G4–30 Der Nachhaltigkeitsbericht wird künftig jährlich erscheinen und die Stakeholder von Ottobock über die für die Organisation relevanten Nachhaltigkeitsthemen informieren. Der nächste Nachhaltigkeitsbericht wird im Jahr 2015 erscheinen. • G4–13 • G4–32 • G4–33 Berichtsmethodik Der Nachhaltigkeitsbericht 2013 von Ottobock wurde gemäß dem Leitfaden für Nachhaltigkeitsberichtserstattung der Global Reporting Initiative (GRI 4) anhand des GRI Index G4 „In accordance“-Option „Core“ erstellt. Der vollständige GRI-Index kann auf der Website der Otto Bock Healthcare Products GmbH (http://www.ottobock.at/) abgerufen werden. Auch auf die Benennung der Rechtsformen von Unternehmen wurde zugunsten der Lesefreundlichkeit weitgehend verzichtet – Ottobock steht dabei für die Otto Bock Healthcare Products GmbH. Definitionen zu einzelnen im Bericht angeführten Begriffen werden mittels Fußnote erläutert. Haftungsausschluss Bei der Erhebung der in diesem Bericht enthaltenen Daten wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Soweit Aussagen über künftige Entwicklungen enthalten sind, gehen diese von den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbaren Informationen und Prognosen aus. Auch wenn Letztere sehr sorgfältig erarbeitet wurden, können vielfältige, zum Erscheinungstermin noch nicht vorhersehbare Einflussgrößen zu Abweichungen führen. Redaktionsschluss dieses Berichts: 31.07.2014 Aufgrund der aktuell noch eingeschränkten Datenverfügbarkeit konnte zu manchen (von der GRI als wesentlich eingestuften) GRI-Leistungsindikatoren nicht vollständig berichtet werden. Ottobock arbeitet daran, die Datenerhebung für diese Indikatoren zu optimieren, um in Zukunft zu allen wesentlichen Leistungsindikatoren berichten zu können. Der Bericht wurde nicht extern verifiziert. Ökonomische Kennzahlen wurden im Rahmen der Wirtschaftsprüfung geprüft. Ottobock plant, den folgenden Nachhaltigkeitsbericht des Jahres 2014 einer externen Prüfung zu unterziehen, um die Glaubwürdigkeit und Transparenz des Berichts weiter zu erhöhen. Berichtsverfügbarkeit Der Nachhaltigkeitsbericht von Ottobock ist ausschließlich auf unserer Website (http://www.ottobock.at/) verfügbar. Von einer gedruckten Version haben wir in Hinblick auf eine möglichst ressourcenschonende Produktion abgesehen. 62 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 63 GRI-Index Angaben Kategorie Strategie und Analyse Allgemeine Standardangaben Organisationsprofil Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen Einbindung von Stakeholdern Berichtsprofil Unternehmensführung Ethik und Integrität Spezifische Standardangaben Angaben zum Managementansatz (DMA) Wirtschaftlich Ökologisch Gesellschaftlich G4-Code G4-1 G4-3 G4-4 G4-5 G4-6 G4-7 G4-8 G4-9 G4-10 G4-11 G4-12 G4-13 G4-14 G4-15 G4-16 G4-17 G4-18 G4-19 G4-20 G4-21 G4-22 G4-23 G4-24 G4-25 G4-26 G4-27 G4-28 G4-29 G4-30 G4-31 G4-32 G4-33 G4-34 G4-56 G4-57 G4-58 G4-DMA G4-EC1 G4-EC4 G4-EC7 G4-EC9 G4-EN3 G4-EN6 G4-EN22 G4-EN32 G4-LA1 G4-LA2 G4-LA5 G4-LA6 G4-LA7 G4-LA11 G4-SO4 Status erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt tlw. erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt tlw. erfüllt erfüllt tlw. erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt tlw. erfüllt erfüllt erfüllt tlw. erfüllt tlw. erfüllt tlw. erfüllt tlw. erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt erfüllt tlw. erfüllt Seitenverweis S. 5 S. 7 S. 8 S. 7 S. 33 S. 7 S. 33 S. 7, S. 17, S. 26, S. 39 S. 39 S. 39 S. 45 S. 62 S. 19 S. 58 S. 17, S. 33 S. 25 S. 21 S. 22 S. 22 S. 22 S. 23 S. 23 S. 36 S. 36 S. 21 S. 22 S. 62 S. 62 S. 62 S. 67 S. 62 S. 62 S. 18 S. 19 S. 19 S. 19 S. 21, S. 22 S. 25, S. 27 S. 27, S. 34 S. 51 S. 46 S. 50 S. 50, S. 51 S. 50 S. 48 S. 39 S. 43 S. 55, S. 56, S. 57 S. 54 S. 54 S. 42 S. 19 • Tabelle 20: GRI-Index G4, Otto Bock Healthcare Products GmbH Nachhaltigkeitsbericht 2013 65 Anhang Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tabelle 1: Absatz/Umsatz Ottobock 2013 je Segment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Geschäftsführung Otto Bock Healthcare Products GmbH .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Geschäftsführung Otto Bock Healthcare Products GmbH (v.l.n.r. Hans Dietl, Johannes Valenta, Stefan Pollak, Hans-Willem van Vliet).. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabelle 2: Gewinn- und Verlustrechnung Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Tabelle 4: Investitionsgliederung Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Entwicklungsgebäude am Standort Kaiserstraße (Wien), © Foto_Gerlach.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Tabelle 7: Mitarbeiterkennzahlen bei Ottobock . 9 Tabelle 9: Mitarbeiterzufriedenheit lt. GPTW-Umfrage 2013 bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Produktionsgebäude am Standort Brehmstraße (Wien). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geschäftsfelder der Otto Bock HealthCare Gruppe.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anwenderin und Anwender mit X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabelle 3: Bilanz Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Tabelle 5: Wertschöpfungsbetrachtung Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 7 Tabelle 6: F&E-Kennzahlen Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Tabelle 8: Firmenzugehörigkeit bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Genium – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Tabelle 10: Anteil Teilzeitmitarbeiter bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Tabelle 11: Mitarbeiterkennzahlen zu Weiterbildungsthemen bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Anwender mit Genium – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Tabelle 12: Lieferanten-Index „LI“ bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Anwender mit Genium – Bionic Prosthetic System © Ottobock_A_Kromus.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Tabelle 13: Kennzahlen Energie bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Tabelle 14: Kennzahlen Entsorgungskosten bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Anwenderin mit C-Leg-Beinprothesensystem.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Tabelle 15: Kennzahlen Arbeitssicherheit bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Hightech für mehr Lebensqualität – das C-Leg-Beinprothesensystem.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Tabelle 16: Kennzahlen aus der GPTW-Umfrage zur Arbeitssicherheit bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Anwenderin mit C-Leg-Beinprothesensystem (1, 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Tabelle 17: Kennzahlen Erstunterweisungen bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Anwender mit Michelangelo Hand.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Tabelle 19: Kennzahlen Workshops Arbeitssicherheit bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Das Herzstück des neuen Axon-Bus Prothesensystems: Michelangelo Hand (1, 2) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Tabelle 18: Kennzahlen Funktionen im Betrieb bei Ottobock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Anwender mit Michelangelo Hand, © Ottobock_mxr-productions (1, 2) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Tabelle 20: GRI-Index G4 - Option "Core", Otto Bock Healthcare Products GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Anwenderin mit C-Brace Orthesensystem (1, 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 C-Brace Orthesensystem.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Impressum Geschäftsführung der Otto Bock Healthcare Products GmbH (v.l.n.r.: Stefan Pollak, Johannes Valenta, Hans Dietl, Hans-Willem van Vliet) © Mischa Erben.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Anwender mit Genium – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Wesentlichkeitsanalyse Ottobock 2013.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Herausgeber: Umsatzentwicklung Otto Bock Healthcare Products GmbH 1993 bis 2013.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Otto Bock Healthcare Products GmbH, Kaiserstraße 39, 1070 Wien Umsatzstruktur Ottobock 2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Redaktion: Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System (1, 2) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 R&D Controlling & Funding: Mag. (FH) Julia Fischer, MMag. Stefan Brunner Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System (1, 2) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Otto Bock Healthcare Products GmbH, Kaiserstraße 39, 1070 Wien Anwender mit Michelangelo Hand.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Fotos: Mitarbeiterpark bei Ottobock (Brehmstraße).. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Alle Fotos © Ottobock, sofern keine anderen Angaben Interne Lieferkette bei Ottobock.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Einkaufsvolumen bei Ottobock – regionale Verteilung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Design, Grafik: Anwender mit Michelangelo Hand.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Anwender mit C-Leg-Beinprothesensystem.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Forschungsfest 2011 (1, 2).. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Anwender mit Genium X3 – Bionic Prosthetic System. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Thomas Grochar bei den Paralympics 2014 © Tom PenningtonGetty Images. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Anwender mit Michelangelo Hand.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 kroupa&henke mediendesign • G4–31 Kontakt: Otto Bock Healthcare Products GmbH Kaiserstraße 39, 1070 Wien T +43 1 523 37 86 · F + 43 523 22 64 [email protected] · www.ottobock.at Firmenbuch: Sitz: Wien Umsatzsteueridentifikationsnummer: ATU 57529204 Firmenbuchnummer: 242378p Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien 66 Nachhaltigkeitsbericht 2013 Nachhaltigkeitsbericht 2013 67 © Otto Bock · 2014 Otto Bock Healthcare Products GmbH Kaiserstraße 39, 1070 Wien T +43 1 523 37 86 · F + 43 523 22 64 [email protected] · www.ottobock.at