Aktiv im Karpatenland: Rumänien zu Fuß entdecken

Thema
Aktiv im Karpatenland:
von Iona
Nan
Naturparadies für Wanderer
Rumänien ist eines der letzten großen
Naturparadiese Europas. Hoch- und Mittelgebirge, Flussniederungen, Ebenen und
Küste bilden ein geografisches Mosaik –
ideal für einen abwechslungsreichen und
besonderen Wanderurlaub: Das transsilvanische Hochland mit seiner leicht hügeligen Landschaft im Zentrum Rumäniens
wird fast vollständig umfangen von den
drei imposanten Bergketten der Süd-, Ostund Westkarpaten. Auf Kletterer warten in
alpinen Landschaften Herausforderungen,
Wanderer freuen sich auf gemütliche bis
sportliche Bergtouren.
Zahlreiche Nationalparks, Naturparks
und Biosphärenreservate, die sich insgesamt über eine Fläche von etwa 198 000
Hektar erstrecken, bilden ein riesiges Areal
nahezu unberührter Natur. Die unvergleichlichen Karpatenwälder mit ihren glasklaren
Mineralquellen sind nicht nur die Heimat
von über einem Drittel aller europäischen
Wölfe und Luchse – sie sind auch das letzte
Gebiet in Europa, das noch echte Urwälder
zu bieten hat. Der Mythos Bär ist spürbar,
seine Spuren sichtbar, wobei sich Mensch
und Tier in aller Regel nicht zu nahe kommen. Interessante und seltene Pflanzen
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Rumänien zu Fuß entdecken
säumen die Pfade. Ruhe und Entspannung
sind dem Wanderer garantiert.
Wanderurlaub in Rumänien, das heißt
Unterwegssein abseits ausgetretener Pfade.
Treffen Sie auf Wanderungen, bei Klettertouren oder ausgedehnten Spaziergängen
die gastfreundlichen Rumänen, die Sie sofort willkommen heißen – und oft auch
gerne mit allen Köstlichkeiten bewirten,
die ihre Speisekammer zu bieten hat.
Welches ist die beste Reisezeit?
Zum Wandern bieten sich für den Südwesten mit milden, fast mediterranen Wettereinflüssen Frühling und Herbst an, im
Sommer kann es zu heiß werden. Im gebirgigen Norden dagegen sollte man gerade in
den Monaten Juli und August den Rucksack
packen – mit Sonnen- und Regenschutz,
denn in den Bergen kann es gewittern.
Wie kann man sich orientieren?
Wer erst einmal ein Gefühl für das Wanderland Rumänien bekommen will, sollte
eine Fahrt mit einem Reiseveranstalter buchen. Tourenlänge und Schwierigkeitsgrad
werden dabei immer angegeben. Wanderungen auf eigene Faust erfordern ein biss-
chen mehr Planung: Wanderkarten können
im Buchhandel bestellt werden und sind
über das Internet erhältlich. Karten auf Rumänisch haben oft zumindest Legenden in
Deutsch und/oder Englisch, sind also für die
Orientierung vor Ort gut brauchbar.
Wo kann man übernachten?
Neben gemütlichen Hotels und einfachen
Pensionen nehmen Wanderer gerne auch
Privatunterkünfte in Anspruch. Ferienwohnungen bieten sich an, wenn man kürzere
Sternwanderungen vom Ort aus unternehmen will. Gastgeberverzeichnisse erhalten Sie über das Internet. Insbesondere in
den Karpaten kann man auch von Hütte zu
Hütte wandern: Hier sollte man unbedingt
vorbuchen, um sicherzugehen, dass die
Hütten zum gewünschten Zeitpunkt auch
bewirtschaftet werden. Übernachtungen in
Hütten sind grundsätzlich mit einem gewissen Komfortverzicht verbunden.
Extra-Tipp
Für individuelle Verlängerungen bieten
zahlreiche Reiseveranstalter Bausteine wie
Strandurlaub am Schwarzen Meer oder Vogelbeobachtungen im einzigartigen Donaudelta an.
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Wandertipps für Entdecker
Natur pur in den Südkarpaten
Im Bucegi-Gebirge, nördlich von Bukarest, empfangen weit über
Rumänien hinaus bekannte Luftkurorte die Gäste: Sinaia, Predeal
und Busteni. Sie sind beliebte Ausgangspunkte für leichte Wanderungen. Kabinenseilbahnen erleichtern das Erklimmen der Gipfel.
Unvergessliche Touren in nahezu unberührter Natur verspricht das
Fagaras-Gebirge zwischen Sibiu und Brasov in Siebenbürgen: Es
lockt mit seinen alpinen Strukturen und dem Moldoveanu, dem mit
2 544 Metern höchsten Berg Rumäniens, nicht nur Wanderer, sondern auch Bergsteiger und Kletterer.
Von Kloster zu Kloster in Moldau
Sanfte Hügel, Weinfelder und Flüsse locken in die Süd-Bukowina,
Teil der Region Moldau östlich des Karpatenbogens. Rund um die
berühmten, auch von außen bunt bemalten Moldauklöster lassen
sich herrliche Wanderungen unternehmen; viele Wege führen durch
riesige Laub- und Nadelwälder und die fruchtbaren Flusstäler der
Flüsse Moldova, Suceava und Bistrita. Hier warten kleine Dörfer, in
denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist, auf Entdecker. Wunderschön auch der Nationalpark Calimani mit seinem herrlichen
Gebirgssee Iezer.
Höhlen-Exkursionen im Apuseni-Gebirge
Tausende Höhlen können in den Karpaten erforscht werden – die
schönsten befinden sich im Apuseni-Gebirge in den Westkarpaten.
In vielen der 1 500 Höhlen entdeckten Forscher Fossilien von Höhlenbären und Hyänen aus der Eiszeit. Überbleibsel aus der Eiszeit lassen sich auch in der größten Eishöhle Rumäniens, der Eishöhle Scarisoara – einem unterirdischen Gletscher – entdecken: In klirrender
Kälte glitzert bläuliches Eis in bizarren Formen.
Sportlich oder gemütlich?
Tolle Reviere für jeden
Die Karpaten mit ihren alpinen Gipfeln bieten sportlichen Wanderern (Wanderungen mit bis zu 10 Stunden Gehzeit und mehr als
1 000 Höhenmetern) mit sehr guter Kondition ebenso anspruchsvolle
wie aufregende Touren.
Genusswanderer bevorzugen Stern- und Rundwanderungen
(3 bis max. 5 Stunden Länge) ohne Gepäck und mit mäßigen Steigungen, wie sie überall in den hügeligen Gegenden von Siebenbürgen im Herzen Rumäniens oder in der Bukowina im Nordosten des
Landes möglich sind.
Kletterer kommen rund um Busteni im Nationalpark Bucegi in den
Südkarpaten auf ihre Kosten: Bergsteigerrouten in allen Schwierigkeitsgraden locken mit steilen Wänden und breiten Gletschertälern.
Für Familien bietet sich das hügelige Siebenbürgen an: Wanderpausen werden mit Felswandklettern und Baden im Bach gestaltet.
Nachtwanderungen, Tierbeobachtung, die Erkundung des Draculaschlosses in der Nähe von Brasov oder Pferdetrekking beugen Langeweile bei kleineren Wanderern vor.
Informationen über Rumänien sowie zu Reisezielen, Themen und
Veranstaltern erhalten Sie unter
www.rumaenien-tourismus.de
Kontakt:
Rumänisches Touristenamt Berlin
Budapester Straße 20a
10787 Berlin
Tel.: 030/24 19 04 1
Fax: 030/24 72 50 20
[email protected]
Abb. linke Seite:
Nerei Klamm, Kreis Cars Severin
rechts von oben nach unten:
Alpinist im Rarau Gebirge
Wanderer im Calimani Gebirge
Ceahlau Gebirge, Toaca Spitze
Vatra Dornei
alle Fotos: ©Rumänisches
Touristenamt
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