Medienspiegel 03. September 2007
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Medienspiegel 03. September 2007
Neues vom GIC الجديد من المركز العلمي اللماني 03.09.2007 Regionale Themen Die arabische „Informationssicherheit“ Blick auf Deutschland und den Westen Ist ein US-Militärschlag gegen den Iran denkbar? Regionale Themen Die arabische „Informationssicherheit“ In der JAZ-Sendung „Die Gegenströmung“ (al-ittijah al-mu'akis) thematisierten der Leiter des „Internationalen Zentrums für Information und Studien“ in Beirut, Rafiq Nasrallah und der Schriftsteller Nidal Na'isa die „arabische Informationssicherheit“. Rafiq Nasrallah war der Meinung, dass es genau wie strategische, militärische, wirtschaftliche Sicherheit auch „Informationssicherheit“ gebe. Und diese sei ein Teil von „strategischer Macht“. So würde heute jeder Kriege mit Hilfe der Massenmedien eingeleitet und diese Propaganda habe einen großen Einfluss. Beispiele dafür seien die beiden Golfkriege, so Rafiq Nasrallah. Spätestens seit dem Israel-Libanonkrieg sei klar geworden, dass auch eine Art arabische „Informationssicherheit“ nötig sei, die den Wahrheitsgehalt von Informationen sowie deren Quellen prüfe und auf diese Weise die Medien vor falscher Berichterstattung schütze. Nasrallah stellte fest, dass die arabischen Medien begonnen hätten ihre „Identität“ zu verlieren. Der Grund dafür sei, dass sie keinen Schutz hätten, der sie vor der heutigen unkontrollierbaren Informationsflut schütze. Dadurch werde die öffentliche Meinung stark beeinflusst und sogar verändert. Dies könnte die ganze Region des Nahen und Mittleren Ostens prägen. ARA: Al-Arabiya HAY: Al-Hayat JAZ: Al-Jazeera SHAW: Ash-Sharq Al-Awsat شارع برلين ـ الزمالك القاهرة ـ جمهورية مصر العربية2 : الـعـنـوان )002 02( 2728-2000: تـلـيفـون )002 02( 2728-2077: فـاكــس [email protected] : بريد إلكتروني www.almania-info.diplo.de :الموقع اللكتروني Die arabische „Informationssicherheit“ sei deswegen, so schließt Nasrallah seinen Kommentar ab, eine nationale Notwendigkeit. Nidal Na'isa dagegen wendete ein, dass es aber die nötige nationale Identität in der Region des Nahen und Mittleren Ostens aufgrund der vielen Konflikte nicht gebe und somit auch keinen Rahmen für die „Informationssicherheit“ vorhanden sei. Blick auf Deutschland und den Westen Ist ein US-Militärschlag gegen den Iran denkbar? In der JAZ-Sendung „Was hinter der Nachricht steckt“ (ma wara'a alkhabar) diskutierten Mohammed Schari'aty, Berater des vormaligen iranischen Präsidenten Mohammed Khatamy und die US-amerikanische Expertin für Iranische Angelegenheiten, Clair Lopez, die Wahrscheinlichkeit eines US-Militärschlags gegen den Iran. Der Moderator leitet die Sendung mit dem Hinweis auf Aussagen Bushs ein, in denen er den Iran als „Quelle der Beunruhigung“ und „Quelle des Terrorismus“ im Nahen Osten betitelt und somit hart angegriffen habe. Auch habe er im Namen der USA gedroht, gemeinsam mit allen „Freunden“ seines Landes der „iranischen Gefahr“ zu begegnen. Bushs Andeutungen zum trotz befürchtet der Iraner Schari'aty keinen Angriff. Denn die USA seien mit ihren Operationen im Irak und Afghanistan gescheitert. Somit wären sich nicht in der Lage dazu, ernsthaft über ein solches Vorgehen nachzudenken. Allerdings seien sie aufgrund ihrer militärischen Misserfolge so enttäuscht, dass sie nun auch unvernünftige Dinge tun könnten. Laut der amerikanischen Expertin sei ein Militärschlag gegen den Iran nicht notwendig, wenn der Iran sich nur „ein paar Schritte“ auf die USA zubewegen würde. Nach Meinung des Iraners müssten die beiden Parteien bedingungslose Gespräche aufnehmen. Es führe außerdem kein Weg daran vorbei, dass die USA ihre Politik im Nahen und Mittleren Osten ändere. ARA: Al-Arabiya HAY: Al-Hayat JAZ: Al-Jazeera SHAW: Ash-Sharq Al-Awsat شارع برلين ـ الزمالك القاهرة ـ جمهورية مصر العربية2 : الـعـنـوان )002 02( 2728-2000: تـلـيفـون )002 02( 2728-2077: فـاكــس [email protected] : بريد إلكتروني www.almania-info.diplo.de :الموقع اللكتروني