Die wichtigsten Arten sind: Schneestürme Blizzards

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Die wichtigsten Arten sind: Schneestürme Blizzards
WIRBELSTURMARTEN
Die wichtigsten Arten sind:
Schneestürme
Blizzards
Tornados
Hurrikans
und Taifune
Schneestürme:
Diese frostigen Winde bestehen aus einem Gemisch von warmer und
kalter Luft, das auf feuchte Luft vom Meer und trockene Luft vom
Land stößt. Diese Stürme bilden meist ein Windsystem (beherbergt
mehre Arten). 1993 entstand ein solches Windsystem in Atlanta und
entwickelte sich zum schlimmsten Schneesturm dieses Jahrhunderts.
Er überquerte ein Gebiet von 7,68 Millionen km² und forderte 270
Opfer. Die Zerstörung reichte von Kanada – wo Sturmböen bis 210
km/h gemessen wurden – über Florida, Kuba, den Golf von Mexiko
und Neuschottland.
Blizzards:
Diese Stürme ähneln sehr den Schneestürmen, unterscheiden sich aber
insofern von ihnen, dass sich Blizzards auf Seen entwickeln. Sie
erreichen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 140 km/h. Die kalte Luft
die über die Seen fegt wird von unten erwärmt. Dadurch entstehen
schneereiche Wolken, die dann über das Land ziehen. Blizzards
entwickeln sich meist in der Herbstmitte durch die kalten
Küstenbrisen.
Tornados:
Tornados gelten als die stärksten Winde der Natur und wirbeln
durch ihre Kraft Wasser und Trümmer zu röhrenartigen Luftschläuchen. Wichtig für ihre Bildung sind auch die Aufwinde der
Gewitter.
¾ der Tornados entstehen zwischen März und Juli und kommen meist
in den USA, China, Neuseeland, Australien, Südafrika, Südamerika
und vereinzelt in Europa vor.
In den 40er Jahren begann die Tinkel Air Force Base bei
Oklahoma City Wirbelstürme zu untersuchen. 1948 entwickelten die Forscher eine Methode, Wirbelstürme vorzeitig zu erkennen und schon 5 Tage später gab es die erste zutreffende
Tornadowarnung.
Der bisher schlimmste erforschte und aufgezeichnete Sturm war in
Bangladesch.
Hurrikans:
Durch ihr charakteristisches Aussehen werden diese Stürme
auch „Schlange des Himmels“ genannt. In den Gewässern
Chinas und Japans bezeichnet man sie als Taifune. Forschungen
haben ergeben, dass 1 Hurrikan ungefähr die Energie von
10 Hiroshima Bomben in sich trägt.
Nur aus jeder siebten Störung entsteht wirklich ein Wirbelsturm,
da Hurrikans sehr empfindlich auf Wind- und Wärmeveränderungen reagieren. Sobald sie sich aber zu einem großen Tiefdruckgebiet entwickelt haben, rasen sie unaufhaltsam über
Küstengebiete hinweg.
Hurrikans brauchen extrem viel Kraft um ihre gewaltigen Geschwindigkeiten beibehalten zu können und erzeugen in zwei
Tagen soviel Energie erzeugen, dass der gesamte Stromverbrauch der USA abgedeckt wäre.
Hurrikan Andrew
Dieser relativ „kleine“ Sturm entstand in Australien und bahnte sich seinen Weg über die
Bahamas, Florida und Louisiana. Forscher maßen Höchstgeschwindigkeiten von über 160
km/h am Rande Andrews.
Wie man auf den oben zu sehenden Bild erkennen kann, ist bei diesem Hurrikan das Auge
besonders gut ausgebildet. Oft glauben die betroffenen Menschen, dass der Sturm bereits
vorbei ist, aber in Wirklichkeit haben sie nur eine kurze Verschnaufpause, da sie sich inmitten
des Auges befinden.
ENTSTEHUNG
Hurrikans:
Ein Hurrikan ist eine Art eines tropischen Zyklons, welcher ein
Tiefdrucksystem bezeichnet, dass sich in meistens in den Tropen bildet.
Tropische Zyklone werden in drei Gruppen eingeteilt:
Tropische Depression
Tropischer Sturm
Hurrikan
Ein System von Wolken und Gewittern mit Windstärken bis
max. 38 mph (57 km/h)
Ein System starker Gewitter mit Windstärken von 39 - 73 mph
(59 – 110 km/h)
Ein System heftiger Gewitter mit Windstärken ab 74 mph
(111 km/h)
Tropische Wirbelstürme sind in drei Regionen unserer Erde bekannt. Unter jeweils anderen
Namen bezeichnen sie das gleiche Wetterphänomen:
! Hurrikans werden sie in Mittel- und Nordamerika genannt; hier sind insbesondere die
karibischen Inseln und die südliche Ostküste der USA gefährdet.
! In Südost- und Ostasien werden sie Taifune genannt; zu den am stärksten gefährdeten
Regionen zählen hier die Philippinen, Japan und die Ostküste Chinas einschließlich
Taiwans.
! Die sich im Golf von Bengalen entwickelnden Zyklonen verursachen jährlich große
Schäden in Bangladesch.
! In Australien werden Wirbelstürme Willy-Willies’s genannt.
Die tropischen und subtropischen Regionen der Südhalbkugel werden nur selten von Wirbelstürmen heimgesucht. Dies liegt daran, dass hier kalte Meeresströmungen die tropischen
Ozeane deutlich abkühlen, so das die erforderliche Wassertemperatur von mindestens 27
Grad Celsius selten erreicht wird.
Jedes Jahr entstehen im Durchschnitt etwa 10 tropische Stürme über dem Atlantik, dem
karibischen Ozean und dem Golf von Mexiko, wobei nur etwa sechs sich zu einem Hurrikan
entwickeln.
Wie schon erwähnt, entstehen tropische Wirbelstürme über dem Meer. Ihren harmlosen
Ursprung haben sie in Afrika, wo Mitte August, zur Regenzeit, kleine Tiefdruckwirbel
entstehen. Solche Wirbelsturm-Päckchen werden etwa alle zwei Wochen vom westwärts
ziehenden Passatwind zum Atlantik mitgenommen. Hat dieser Ozean eine Temperatur von
mindestens 27 °C, prallt aufsteigender feuchtwarmer Dunst auf den relativ kühlen „Mini-
Hurrikan“. Im Inneren des Wirbels herrscht Unterdruck, und daher zieht er wie ein
Staubsauger die feuchtwarme Luft in sich hinein, die nach oben steigt und dabei
Wärmeenergie an die schweren, kühlen Luftmassen abgibt. Aus diesem Energiereservoir
schöpft der Hurrikan seine Kraft. Solange der Vorrat an feuchtwarmer Atlantikluft reicht,
peitscht er den tropischen Wirbel immer mehr an. Allerdings muss sich der Wirbelsturm
nördlich des 5. Breitengrades befinden, da nur hier die Coriolis-Kraft stark genug ist. Sie
entsteht aus der Erdrotation und bewirkt, dass auf der Nordhalbkugel jede Art von
Strömungen immer nach rechts abgelenkt wird. Da die Luft in den Hurrikan strömt und sich
dabei nach rechts wegdreht, umspült sie das Auge spiralförmig gegen den Uhrzeigersinn, mit
einem Linksdrall. Auf der Südhalbkugel dagegen ist die Drehrichtung jedes Wirbels im
Uhrzeigersinn. Pro Sekunde entzieht der Hurrikan dem Ozean und der Luft etwa eine
Viertelmillion Tonnen Wasser, und in zwei Tagen produziert ein Hurrikan soviel Energie, um
die den Stromverbrauch der ganzen USA zu decken. Sobald der Hurrikan 60 km/h erreicht,
wird ihm ein Name gegeben, und erst ab etwa 111 km/h kann man diese tropische Depression
auch wirklich einen Wirbelsturm nennen.
Über See kann ein tropischer Wirbelsturm nur an Gewalt abnehmen, wenn er in kühlere
Gefilde kommt, d. h. über Wasser von einer Temperatur unter 27 °C. Sobald der Hurrikan
aber auf Land trifft, wird er schwächer, denn festes Land sorgt aufgrund der Reibung für
einen Druckausgleich; und weil der Nachschub feuchter Luftmassen ausbleibt, „verhungert“
der Energiefresser.
Die Zugbahn eines Hurrikans geht immer nach dem gleich Schema: von seinem
Entstehungsort im Atlantik zieht er nordwestlich in Richtung amerikanisches Festland und
driftet dann nordöstlich ab, wo er nach einiger Zeit auf dem Festland abstirbt.
Eigenschaften
eines Hurrikans:
Das Auge:
Die Hauptbestandteile eines Hurrikans sind die Regenbänder am Äußeren
Rand, das Auge und die Wolkenwand um das Auge.
Das Zentrum eines Hurrikans ist eine wolkenfreie und windstille Zone, die
bis zu 40 km Durchmesser haben kann. Menschen in der Mitte eines
Hurrikans sind oft überrascht, wie plötzlich die starken Winde und der
Regen stoppen können und sich der Himmel aufhellt, wenn sie sich im
Auge befinden. Doch man sollte sich nicht in Sicherheit wägen: genauso
schnell wie die Stürme verschwunden sind, können sie wieder auftauchen,
diesmal allerdings aus der entgegengesetzten Richtung.
Die Wolkenwand: In der dichten Gewitterwand um das Auge treten die stärksten Winde auf.
Veränderungen in der Struktur des Auges und der Wolkenwand darum
können Veränderungen der Windgeschwindigkeit, welche ein Indikator für
die Intensität des Sturms ist, zur Folge haben. Wenn das Auge schrumpft
oder wächst, können auch doppelte Wolkenwände entstehen.
Die Regenbänder: Die spiralförmigen Regenbänder um den Hurrikan können sich über
hunderte Kilometer ausweiten. Die dichten Gewitterzonen, welche sich
langsam gegen den Uhrzeigersinn mitdrehen, können von 50 bis zu 300
km lang sein! Da die Bänder und das Auge oft von höhergelegenen
Wolken verdunkelt wird, ist es sehr schwierig, den Sturm über
Satellitenbilder auszumachen.
Größe:
Ein typischer Hurrikan ist bis zu 300 km lang, die Größe kann aber
variieren. Dass die Größe nicht ausschlaggebend für die Stärke ist, zeigt
Hurrikan Andrew: der vernichtendste Hurrikan dieses Jahrhunderts war
auch einer der kleinsten.
Wann begegnen Die offizielle Hurrikansaison für das atlantische Becken dauert von 1. Juni
uns Hurrikans?: bis 30. November, wobei die Spitze der Saison von Mitte August bis in
den späten Oktober dauert. Verheerende Hurrikans können allerdings zu
jeder Zeit der Saison entstehen.
Der Bereich, in dem Hurrikans entstehen, und der Weg, den sie gehen,
hängt normalerweise vom Monat ab.
Observation
und Vorhersagen
von Hurrikans:
Satelliten:
The National Weather Service“ (NWA) in den USA benutzt
„verschiedene Mittel zur Beobachtung von Hurrikans. Solange diese
sich in großer Entfernung vom Festland auf dem Meer befinden,
werden indirekte Messungen durch Satelliten durchgeführt. Allerdings
liefern auch Schiffe und Wetterbojen Daten und Fakten zu aktuellen
tropischen Stürmen, innerhalb von 200 km Küstenentfernung liefern
auch Radargeräte brauchbare Messungen. Sobald sich der Sturm dem
Festland nähert können direkte Messungen durch
Erkundungsflugzeuge, Radiosonden und automatische
Oberflächenüberwachungsstationen (ASOS) vollzogen werden.
Durch den Computer erstellte Modelle zur Vorhersagung der
Sturmintensität und der Zugbahn erfordern eine große Anzahl von
Daten über die Atmosphäre. Nicht ausreichende Observationen (vor
allem über dem Ozean), Fehler und inkonsequente Daten sind die
Hauptfehlerquellen für Hurrikanvorhersagen.
Die primären Beobachtungssysteme sind die „Geostationary Environmental
Satellites“ (GEOS) für Amerika, der METEOSAT für Europa und der INSAT
für Indien. Die GEOS umkreisen die Erde in einer Höhe von 22.000 km über
dem Äquator und schicken Tag und Nacht alle halben Stunden Aufnahmen zur
Erde. Mit diesen Bildern können Forscher Aufenthaltsort, Größe,
Bewegungsrichtung und Intensität des Hurrikans abschätzen. Da die GEOS auf
einem fixen Punkt über der Erdoberfläche bleiben, können sie kontinuierlich
Daten über ein besonderes Ereignis bereitstellen. Dies hilft den Forschern,
atmosphärische Auslöser für besonders starke Wettersituationen wie Tornados,
Gewitter, Hagelstürme und Hurrikans auszumachen. Die Instrumente an Bord
der Satelliten messen ausgesendete und reflektierte Strahlungen, von denen
atmosphärische Temperatur, Winde, Luftfeuchtigkeit und Wolken ausgemacht
werden können.
Schiffe und Sie ermitteln zusätzliche Informationen über Windgeschwindigkeit und
Bojen:
-richtung, Luftdruck, Meeres- und Lufttemperatur und Seegang innerhalb des
tropischen Zyklons. Schiffe und Bojen sind die einzigen Quellen, die
unbehindert Messungen auf dem Ozean während eines Zyklons machen
können.
Radiosonden: Eine Radiosonde besteht aus einem kleinen, mit Instrumenten gefüllten Paket
und einem Sender, die an einem großen Ballon angebracht sind. Der Ballon
schwebt durch die Atmosphäre und kann so Lufttemperatur, -feuchtigkeit und
–druck messen. Die Daten werden zu einem Computer einer Wetterstation
übertragen. Da die Position des Wetterballons leicht ausfindig gemacht werden
kann, können auch die Windgeschwindigkeit und –richtung kalkuliert werden.
Diese Sonden werden meist nur über dem Festland freigelassen, daher entsteht
über dem Ozean ein großes Informationsloch. Da diese Methode sehr
aufwendig und teuer ist, werden nur zweimal täglich Radiosonden in 75
Stationen der USA freigelassen.
Eine Variante der Radiosonden sind Sonden, die, mit einem kleinen Fallschirm
versehen, von einem Flugzeug aus in den Hurrikan fallengelassen werden.
Erkundungs- Die direkteste Methode, um die Winde in einem Hurrikan zu messen, ist,
flugzeuge:
Flugzeuge in den Sturm fliegen zu lassen. Die Verwendung dieses Mittels ist
allerdings begrenzt, da es solange nicht in Anspruch genommen werden kann,
bis der Hurrikan nahe an die Küste kommt. Zusätzlich können die Messungen
nicht kontinuierlich und an jeder Stelle des Sturmes gemacht werden, so dass
nur „Schnappschüsse“ des Hurrikans entstehen. Diese Informationen sind
nichtsdestotrotz wichtig für Zukunftsvorhersagen des Sturms. Die U.S. Air
Force Reserve verwendet speziell dafür ausgerüstete C-130 Flugzeuge. Diese
werden in das Zentrum des Hurrikans geflogen, um Wind, Luftdruck,
Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu messen und eine genaue Positionsangabe
des Auges zu machen.
Radar:
Sobald sich ein Hurrikan der Küste nähert, wird es von Radargeräten angezeigt. Im Zuge der Modernisierung wurden vom NWS Doppler- Radarsysteme
quer durch das Land installiert. Die Radargeräte stellen Informationen über
Windfelder, Regenintensität und die Bewegung des Sturmes zur Verfügung. So
können von lokalen NWS-Stationen kurzzeitige Warnungen für Überflutungen,
Tornados und starken Wind für bestimmte Gebiete ausgerufen werden.
Oberflächen- (Automatic Surface Observation Services – ASOS). ASOS wurden an über 850
überStellen in den USA aufgestellt, sie ermitteln rund um die Uhr Informationen
wachungsüber das Wetter. Da dieses System nur an Land funktioniert, ist es erst dann
geräte:
wirksam, wenn sich der Hurrikan der Küste genähert hat. Die Sensoren der
ASOS können Wolkenhöhe, Niederschlagsart (Regen, Schnee), Hagel,
Niederschlagsmenge, Luftdruck, Temperatur, Windgeschwindigkeit und –
richtung und Luftfeuchtigkeit messen.
Probleme der
Vorhersagen:
Fehler bei den
Vorhersagen:
Daten:
Für einen Meteorologen bedeutet eine gute Vorhersage, dass er den Sturm
innerhalb von 50 Kilometern, einer Windgeschwindigkeit mit
Ungenauigkeit von 12 km/h 12 Stunden, bevor er an Land geht, vorhersagen
kann. Ein Katastrophenmanager dagegen möchte den Standort und die
Stärke mit einer 100 %igen Genauigkeit, 72 Stunden, bevor er an Land geht,
wissen. Wie man die Kluft, die dazwischen liegt, behandelt, ist die harte
Aufgabe der Meteorologen.
Diese entstehen durch zwei Hauptquellen:
- Ungenauigkeiten bei der Beobachtung bzw. ungenügende
Beobachtungszahlen
- Unvollständiges Verstehen der physischen Bedingungen eines Hurrikans
und der Atmosphäre in der er entsteht
Es ist vor allem oft auf See ein Problem, genügend Beobachtungsdaten für
die Erstellung eines Computermodells zu sammeln. Zusätzlich sammeln die
diversen Beobachtungsapparaturen verschiedene Messungen, von denen alle
andere Genauigkeiten aufweisen. Zum Beispiel können die
Beobachtungsmethoden auch unter den besten Bedingungen den Sturm nur
innerhalb von 6 km lokalisieren. Unter schlechten Bedingungen könnten
Infrarotsatelliten (diese werden bei Nachtaufnahmen eingesetzt) den
Aufenthaltsort des Hurrikans um bis zu 100 km verfehlen.
Vorhersagungs- Auch diese, stellen sie nun Computermodelle oder erdachte Modelle zum
mittel:
Verhalten der Atmosphäre dar, sind eine große Fehlerquelle. Die
Atmosphäre, in der der Hurrikan eingebettet ist, wird von vielen
Verwirbelungen, die von der normalen Windrichtung abweichen, beeinflußt.
Dazu kommt, dass der Hurrikan das Umfeld, in dem er sich bewegt,
maßgeblich verändern kann. Die konstante Bewegung und das
Zusammenspiel der verschiedenen Elemente wurde von den Meteorologen
noch nicht komplett erforscht.
Ergebnisse:
Fehler und Ungenauigkeiten können alle Aspekte der Vorhersagen von
Hurrikanstrukturen und –verhalten beeinflussen. Besonders die Vorhersagen
der Bewegungsgeschwindigkeit und der Stärke sind sehr schwer,
Meteorologen und Katastrophenmanager müssen besonders über
Veränderungen zwischen den erstellten Modellen informiert sein. In diesen
Situation geben die Beobachtungen einen Überblick über die sich
verändernden Bedingungen, so dass die betroffene Bevölkerung frühzeitig
gewarnt werden kann. Wie man es aber dreht und wendet, das Beste ist, in
jeder Situation das schlimmste Szenario abzuschätzen, um richtig und
schnell reagieren zu können, falls eine Katastrophe eintritt.
Aufgaben der
Sie müssen eine riesige Menge an Daten analysieren, widersprüchliche
Meteorologen: Ergebnisse aus Computermodellen inklusive, und den besten Vorschlag
eines 3-Tage-Pfads und einer Voraussage der Intensität berechnen. So wie
es leichter ist, vorauszusagen, wo man in 12 statt in 72 Stunden sein wird,
ist es auch leichter einen Hurrikan vor seinem „Gang an Land“
vorauszusagen.
Die Meteorologen übermitteln die Ungenauigkeit des Wegs durch die
Auftreffsmöglichkeitstafeln und –graphen, die die Bereiche zeigen, die am
wahrscheinlichsten von dem tropischen Zyklon betroffen sind. Diese
Voraussagen basieren auf der aktuellsten Zugbahn und der letzten
Häufigkeit an Fehlern.
Zeit der
Vorhersage
72 Stunden
48 Stunden
36 Stunden
24 Stunden
12 Stunden
Hurrikanjäger:
Wahrscheinlichkeit einer
richtigen Vorhersage
10 – 15 %
20 – 25 %
25 – 35 %
40 – 50 %
75 – 85 %
Während die meisten Leute eine durch einen Hurrikan bedrohte Region
sofort verlassen, kann es einer Gruppe von Individualisten nicht schnell
genug gehen, den Hurrikan aufzusuchen: eine Elitefliegertruppe, die „53rd
Weather Reconnaissance Squadron“, besser bekannt als Hurricane
Hunters, fliegt seit 50 Jahren einzigartige und gefährliche Missionen – sie
suchen das Auge eines Hurrikans auf und fliegen hinein. Stationiert sind
die Hurricane Hunters in der Keesler Air Force Base in Mississippi.
Anders als man glauben könnte, ist die viermotorige WC-130 nicht
besonders präpariert, das einzige, dass sie von anderen Flugzeugen unterscheidet, sind spezielle Wettersensoren und Computer, die ständig
Informationen an das NHC in Miami senden.
Sechs Leute machen eine Crew aus, und sie dürfen sich keine Fehler
erlauben, wenn sie eine 70 Tonnen schwere Maschine oft nur ein paar
Meter über der tobenden See fliegen. Der Pilot und der Copilot handhaben
die Flugsteuerung, der Techniker hat die Aufsicht über die Elektronik und
die mechanischen Systeme des Flugzeugs. Der Navigator berechnet die
Position des Flugzeugs und behält das Radar im Auge, um über die sich
ständig verändernden Wetterbedingungen informiert zu sein. Einzigartig
wird die Truppe erst durch zwei Experten: der Fallsondentechniker und der
Wetteroffizier, der Wissenschafter der Crew. Der Sondentechniker wirft
eine Röhre mit einer Wettersonde aus dem Flugzeug. Sobald diese fällt,
mißt sie den Druck im Auge des Hurrikan. Diese Information ist wichtig,
um herauszufinden, ob der Hurrikan stärker oder schwächer wird. Die
Daten werden zum Flugzeug zurückgesandt, und vom Techniker gecheckt.
Der Wetteroffizier analysiert die Daten über die Wettersituation, die vom
Flugzeug acht mal pro Sekunde gemacht werden.
Neben dem Druck wird auch die Windgeschwindigkeit im Hurrikan
gemessen, die ebenfalls angibt, ob der Sturm abschwächt oder stärker
wird. Nach etwa 11 Stunden ist die Mission vorüber, in dieser Zeit sind die
Hunters bis zu vier mal durch das Auge geflogen.
Sobald Meteorologen am NHC einen potentiellen Hurrikan entdecken,
rufen sie bei den Hurricane Hunters mit einer speziellen Anfrage an. Die
Hunters müssen sofort reagieren und eine Flugcrew, Wartungspersonal
und ein Flugzeug auf einem Flugplatz in der Nähe des Hurrikans
zusammenrufen. Normale Flugeinheiten haben mindestens drei Tage Zeit,
sich auf eine Mission vorzubereiten, wogegen sich die Hunters meist in
weniger als 24 Stunden fertigmachen müssen, um an Bord zu gehen. Diese
Dienstzeit kann bis eine Woche durchgehend sein.
Tromben und
Windhosen:
Der allgemeine bekanntere Begriff für Trombe ist Tornado, wobei auf die
verheerenden mittelamerikanischen Tornados unten näher eingegangen
wird. In Mitteleuropa werden pro Jahr etwa 10 kleinere Tornados
verzeichnet, diese werden sie in unseren Breiten Windhosen oder Tromben
genannt. Sie entwickeln sich in feuchtwarmer Subtropenluft, die uns auf der
Vorderseite eines atlantischen Tiefs vom Mittelmeer aus erreicht.
Der bekannteste Tornado ist der von Pforzheim am 10. Juli 1968. Seine
Zugbahn war 27 km lang, seitlich des Tornados gingen schwere Gewitter
nieder. In der Stadt Pforzheim wurden 1750 Häuser beschädigt, unzählige
Bäume gefällt und Hochleitungsmasten geknickt. Der Gesamtschaden
betrug über 130 Mio. DM (ca. 1 Mrd. Schilling).
Weiters kann man in Europa Wasserhosen beobachten. Davon spricht man,
wenn über Wasser aus Cumulusnimbus-Wolken der Schlauch einer Trombe
herauswächst, der Wasser aufwirbelt. Deren Ausdehnung ist allerdings eher
gering. Die Gefahr, einer Wasserhose zu begegnen, ist nicht nur auf dem
Meer gegeben, sondern auch auf den Voralpenseen, und vor allem auf dem
Bodensee ist man vor ihnen nicht sicher.
Tornados: Obwohl Tornados überall im subtropisch gemäßigten Klima entstehen können,
kennen wir sie besonders aus den weiten Ebenen des amerikanischen
Mittelwestens. Sie haben meist nur einen Durchmesser von 50 m und bewegen
sich mit 50 bis 60 km/h vorwärts, ihre Drehgeschwindigkeit liegt allerdings bei
bis zu 450 km/h. In einem durchschnittlichen Jahr werden in den USA etwa 800
solcher Stürme gemeldet.
Tornados entstehen immer dann, wenn feucht-heiße Luft aus dem Golf von
Mexiko und Kaltluft aus dem Norden aufeinandertreffen. Dies führt zu einer
labilen Luftschichtung mit Gewitterbildung. Wenn die Kaltluft die
Luftmassengrenze durchbricht, stürzt sie mitunter mehrere Kilometer
strudelförmig nach unten.
Die herabstürzende Kaltluft wird am Rande des Strudels durch emporgerissene
Warmluft ersetzt. Die so angesaugte Luft konzentriert sich auf einen immer
enger werdenden Raum, wodurch sich die Drehgeschwindigkeit enorm erhöht.
Die aufsteigende Warmluft kondensiert und es bildet sich der für den Tornado so
typische, trichterförmige Wolkenschlauch.
Der Trichter wächst so lange nach unten, bis er den Erdboden erreicht hat. Der
Tornado dreht sich jetzt mit sehr hoher Geschwindigkeit um seine senkrechte
Achse. Diese Drehbewegung hat ihre Ursache wie beim Hurrikan in der
Corioliskraft.
Durch die Drehbewegung beginnt der Tornado mit einer Geschwindigkeit von
40-50 km/h zu wandern, er kann aber Spitzenwerte von bis zu 90 km/h
erreichen. Die Ursachen für die große Zerstörungskraft sind die hohe
Rotationsgeschwindigkeit und der extrem niedrige Luftdruck im
Wolkenschlauch, der etwa 80 bis 100 hPa unter dem Umgebungsluftdruck liegt.
Im Inneren des Tornados herrschen Abwinde und es ist fast windstill. Im
Wolkenschlauch hingegen sind Aufwinde bestimmend, die alles mit sich nach
oben reißen. Die Aufwinde eines Tornados sind so stark, daß sie Autos,
Lokomotiven und Kühe hochheben können. Nach ca. 20-30 Minuten löst sich
ein Tornado meistens auf, zurück bleibt meist eine Schneise der Verwüstung.
Wie die meisten Naturkatastrophen sind auch Tornados schwer
Observation
und Vorhersagen: vorherzusagen, die genauen Mechanismen ihrer Entstehung noch im
nicht entschlüsselt. Bekannt ist aber, daß sich Tornados bevorzugt unter
bestimmten atmosphärischen Bedingungen bilden, die sich ihrerseits
wenigstens teilweise vorhersagen lassen. Damit können die TornadoExperten zwar vorwarnen, daß vielleicht ein Tornado entsteht, wo und
wann genau er sich bildet, wie stark er sein wird und welchen Weg er
einschlägt , merken auch sie meist erst, wenn er bereits unterwegs ist.
Jedes Jahr gibt es immer einige Tornados, die buchstäblich "aus heiterem
Himmel" entstehen .
In den USA versucht man, die Tornados möglichst früh über DopplerRadar (messen Störungen in der Atmosphäre) zu orten, um die auf
seinem Weg liegenden Orte warnen zu können. Da sich aber nicht alle
Wirbelstürme mit dieser Methode finden lassen, stellen sich in vielen
Gegenden der USA freiwillige "Stormspotter" zur Verfügung, die in den
gefährdetsten Gebieten der "Tornado-Alley" nach herannahenden
Wirbelstürmen Ausschau halten. Haben sie einen entdeckt, melden sie
ihre Beobachtung an den nationalen Wetterdienst, der den weiteren Weg
mit Radar erfaßt und die im Pfad des Tornados liegenden Ortschaften
über Radio und Fernsehen warnt.
Durch ihre Kurzlebigkeit und Unvorhersagbarkeit sind Tornados, auch
wenn sie schon auf dem Weg sind, oft nur schwer zu "erwischen". Daher
liegen Wissenschaftler, die direkt im Pfad des Tornados Daten sammeln
wollen, oft tage- und wochenlang auf der Lauer, nur um dann feststellen
zu müssen, daß der ersehnte Sturm abdreht und einen anderen Weg
nimmt.
Stormchasers: In den Medien werden oft Leute gezeigt, die sich als professionelle
Sturmjäger sehen. In Wirklichkeit gibt es nur einige wenige Leute, die
tatsächlich als solche angesehen werden können, und noch weniger, die
diese Tätigkeit hauptberuflich ausüben.
Es gibt acht Kategorien von Sturmjägern:
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Wissenschafter und Forscher: Sie liegen den Stürmen nur gelegentlich als Teil ihrer
Forschungsarbeiten auf der Lauer.
Hobbyforscher: Unwetter sind Teil ihres Hobbys, manche Hobbyforscher dagegen üben
einen Beruf aus, der mit Meteorologie zu tun hat. Im Gegensatz zu den folgenden zwei
Gruppen jagen sie aber auf professionelle Art.
„Storm Spotter“: Sie sind meist Freiwillige, die ihre Beobachtungen an die
Wetteranstalten weitergeben. Sie haben den Ruf der Helden, die ihr Leben für den Dienst
der Öffentlichkeit riskieren.
Outlaws: Sie suchen nur den Nervenkitzel, sind dabei nicht an der Wissenschaft
interessiert und haben meist keinen Respekt vor den Folgen, die die gefährlichen Stürme
mit sich bringen können.
Medien: Sie verfolgen Stürme für Nachrichtensender und Radiostationen.
Tourführer: Sie beteiligen Leute gegen Bezahlung an Sturmjagden.
Professionelle: Hier kann man zwischen haupt- und nebenberuflichen unterscheiden. Die
nebenberuflichen bestehen aus Forschern, Meteorologen, Technikern usw.
Hurricane Hunters: wie schon oben besprochen
Blizzards: Blizzards entstehen durch denn „See-Effekt“: trockene Kaltluft fegt über einen
See, wobei die Luft von unten erwärmt wird. Durch die Verdunstung des
Wassers an der Oberfläche entstehen extrem schneereiche Wolken. Dies ist
allerdings nur möglich, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Wasser und
Luft über 7 °C beträgt.
Schneestürme: Warme und kalte Luft stößt gegen ein feuchtkaltes Luftgemisch, dadurch
werden Konfrontationen ausgelöst, die einen Schneesturm verursachen.
STÜRME
IN UNSEREN
BREITEN
Neben den großen Windsystemen gibt es auch eine Reihe von örtlich bedingten
Luftströmungen:
Föhn:
Der Föhn tritt meist als sturmartiger Wind von den Höhen der Alpen
her auf, der dann über die nordseitigen Alpentäler und das Alpenvorland hinwegweht. Mit diesem Wind ist ein Temperaturanstieg und
extrem klare Luft verbunden. Der Föhnwind in den Tälern und im Vorland
ist trocken und meist relativ warm und kann einige Tage andauern.
Typisch für den Föhn sind die dabei entstehenden Wolkenstreifen,
die sich parallel zum Gebirge erstrecken. Ihr Aussehen hat ihnen den
Namen Linsenwolken eingetragen. Sie werden allerdings auch
„Moaza-Gotls Wetterwolken“ – nach dem schlesischen Schäfer Gottlieb Matz, der diese erforscht und für Wettervorhersagen benützte –
genannt.
Bora:
Dieser böig-stürmische Wind tritt auf der Adria auf, ist meist
trocken und kalt und weht auf das Meer. Die Bora kündigt sich meist
durch Wolkenbildung über den Bergen an und stellt für viele
Segler ein ernstzunehmendes Problem dar.
Mistral:
Der Mistral ist ein Fallwind an der südfranzösischen Küste, der meist
kalt und trocken ist.
Ebenfalls zu erwähnen ist der Schirokko, welcher an der nordafrikanischen Küste entsteht. Er
ist ein heißer und trockener Südwind und wirbelt oft Staub und Sand der Sahara mit sich
(Sandstürme).
AUSWIRKUNGEN
Hurrikan „Pauline":
UND
ZERSTÖRUNGEN
NACH
WIRBELSTÜRMEN
Im September 1997 näherte sich dieser Sturm der Küste
von Oaxacas zog weiter nach Acapulco, wo er sich dann
auflöste.
„Pauline“ löste eine Flutkatastrophe aus, die 210 Todesopfer forderte. Tage später waren die Küste östlich von
Acapulco und ein Teil von Costa Chica immer noch von
der Außenwelt abgeschnitten.
Es wurde heftige Kritik am Krisenmanagment der Behörde
geäußert, die schon Tage vorher über die Stärke des
Hurrikans informiert war, es aber versäumt hatte die Bevölkerung zu warnen.
Trotz Chaos und schlechter Organisation konnten schon
einen Tag später die Hilfsgüter aus In- und Ausland ver-
teilt werden.
Ein weiterer Aufruhr der Bevölkerung kam auf, als bei den
Aufräumarbeiten nach dem Sturm die Touristenzentren offensichtlich bevorzugt wurden.
Hurrikan "Rick":
„Rick“ erreichte am Dienstag den 10. November 1997
Mexiko. Zum Glück gab es weder Verletzte noch Tote,
aber dafür 2000 Menschen die durch diesen Sturm ihr
Heim verloren hatten.
Durch vorraussehende Maßnahmen konnten 3500
gefährdete Menschen evakuiert werden. Dies war nur
durch das schnelle eingreifen der Behörden möglich.
Der Hurrikan löste Erdrutsche aus, unterbrach Straßen,
ließ Brücken einstürzen und warf einige Strommasten um.
Tornado in Oklahoma, Mai 1999:
Oklahoma wurde nicht nur von einem einzelnen
Sturm, sondern von einem ganzen Windsystem
heimgesucht.
Die Stürme forderten 35 Tote und 200 Verletzte. Da 200 Häuser zerstört wurden, mussten
Notunterkünfte in Kirchen eingerichtet werden.
Die Tornados brachten golfballgroße Hagelkörner mit sich und erreichten Geschwindigkeitten von 400 km/h (Stufe F5).
Zyklon in Indien:
Hurrikan „Mitch“:
Der schwere Wirbelsturm, traf Ende November
auf den nordindischen Bundesstatt Orissa.
Zum Glück zog er nur abgeschwächt auf das
Innere Indiens. Durch die starken Regenfälle
und Windgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h,
lösten bis zu 10 m hohe Flutwellen aus.
Auch Tage später war die Versorgung der am
stärksten betroffenen Landstriche aus der Luft
nicht möglich. Um die Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten und Trinkwasser zu ermöglichen, mussten zuerst 10.000 Männer die
Straßen frei räumen und provisorische Brücken
errichten.
Der verheerende Zyklon forderte Tausende
Tote und 15 Millionen Menschen waren von
den Auswirkungen des Windsystems betroffen. Er zerstörte außerdem einen 140 km
langen Küstenstreifen und ca. 1,5 Millionen
Menschen waren nach dieser Katastrophe obdachlos. Doch eine weitere Gefahr kam noch
auf sie zu: Seuchengefahr.
Hurrikan Mitch suchte vor ungefähr einem Jahr Mittelamerika
heim. Nach dem der Sturm über das Land hinweggezogen
war, waren über 15000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten, da ihre einzige Verbindung, die Brücke über den
70 m breiten Fluss durch die hohen Flutwellen weggerissen
wurden. Da der Sturm „schon“ ein Jahr zurückliegt, sollte
sollte man meinen, dass eine neue Brücke schon gebaut,
oder in Arbeit wäre. Da sich aber die Minister die Bauaufträge gegenseitig zuschieben, müssen die Einwohner durch
gespannte Seile die Brücke überqueren. Da Überfahrten
für die verarmten Bewohner sehr teuer sind, stellt auch die
Schulbildung der Kinder ein ernsthaftes Problem dar.
Ebenfalls stark betroffen war der an der Ostküste gelegene
Ort Sarova. Fast zwei Wochen nach der Katastrophe wurden
1500 stark verweste Leichen erfunden. Insgesamt wurden
7500 Todesopfer geborgen.
SCHADENSBILANZEN
VON
TORNADOS
Auf der folgenden Tabelle sieht man die Auswirkungen von Tornados und die verschiedenen
Einstufungen, die nach der Stärke eines Sturm gegliedert sind.
F-Stufe
Umschreibung
Windgeschwindigkeiten
Auswirkungen
F0
Sturmtornado
64 – 116 km/h
Schäden an Schornsteinen, Äste
brechen, flachwurzelnde Bäume kippen
um
F1
Gemäßigter Tornado
117 – 180 km/h
F2
Bedeutender Tornado
181 – 251 km/h
F3
schwerer Tornado
252 – 330 km/h
F4
Verwüstender Tornado
331 – 416 km/h
F5
Unglaublicher Tornado
F6
Unvorstellbarer
Tornado
417 – 510 km/h
über 510 km/h
schiebt Autos von den Straßen, reißt
Dachziegel ab, zerstört Garagenbauten
Erheblicher Schaden, entwurzelt große
Bäume, reißt Dächer von
Holzhäusern, wirbelt leichte
Gegenstände durch die Luft
zerstört auch Dächer und Wände von
stabilen Häusern, wirft Züge um,
entwurzelt ganze Wälder
Häuser völlig zerstört, Gebäude mit
schwachen Fundamenten werden als
ganzes weggeweht, große Gegenstände
und Autos fliegen durch die Luft
Hebt selbst stabile Gebäude von ihren
Fundamenten, Autos fliegen mehr als
100 Meter weit, beschädigt Stahlbetonkonstruktionen, entrindet Baumstämme
Das Auftreten solcher Winde ist sehr
unwahrscheinlich und wurde bisher
noch nie erreicht. Die Zerstörungen
lassen sich vermutlich kaum von denen
der F5 Tornados unterscheiden.
Die untenstehende Tabelle zeigt die unglaublichen Geschwindigkeiten von Hurrikans und ihre
Auswirkungen. Sie werden ebenfalls in Stufen eingeteilt
Kategorie
Windgeschwindigkeiten
1
74 – 95 mph
2
96 – 110 mph
3
111 – 130 mph
4
131 – 155 mph
5
155 mph und mehr
Auswirkungen
Schäden an Autos und Bäumen, überflutete Küsten und
beschädigte Piers
Teilweise fliegen Dächer von Häusern, Schäden an Türen
und Fenstern, Autos und Bäumen; Piers werden überflutet
und kleine Boote beschädigt
Leichte Schäden an Häusern, Autos werden zerstört;
Küstengebäude werden überschwemmt, grössere von
Trümmern beschädigt
Dächer werden abgedeckt, Abtragung von Strandgebieten,
große Gebiete werden überflutet
Kleine Häuser werden verblasen, Überflutungen
verursachen große Schäden an Häusern, Evakuierungen
sind dringend notwendig
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht, wie viele Opfer in den stärksten Tornados ihr
Leben lassen mussten.
1
2
3
4
5
6
Datum
18. März 1925
6. Mai 1840
27. Mai 1896
5. April 1936
6. April 1936
9. April 1947
7
24. April 1908
8
9
10
10
12. Juni 1899
8. Juni 1953
11. Mai 1953
18. Mai 1902
Ort
Missouri / Illinois / Indiana
Natchez / Mississippi
St. Louis / Missouri
Tupelo / Mississippi
Gainesville Georgia
Woodward / Oklahoma
Amite / Louisiana, Purvis /
Mississippi
New Richmond / Wisconsin
Flint / Michigan
Waco / Texas
Goliad / Texas
Tote
689
317
255
216
203
181
143
117
115
114
114
SCHUTZMAßNAHMEN
Die Schäden, die ein Wirbelsturm im Extremfall anrichten kann, sind aus den Medien
weitläufig bekannt. Ein 100%iger Schutz ist jedoch nicht möglich. Sowohl wegen den
primären Gefahren, etwa den hohen Windgeschwindigkeiten und den herumwirbelnden
Gegenständen, die zu tödlichen Geschossen werden können, und den Begleiterscheinungen
von Wirbelstürmen wie Überflutungen in Küstennähe und späteren Versorgungsproblemen.
Die einzig mögliche Form der Prävention dagegen sind Schutzmaßnahmen welche im
Vorhinein getroffen werden müssen. Ein ausreichender Schutz kann nur so gewährleistet
werden, indem man die in Gefahrengebieten wohnende Bevölkerung weitläufig informiert
und dazu bringt im Vorhinein zu handeln. Vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika
ist die Häufigkeit von Wirbelstürmen am größten. In diesen Gebieten bedrohen jährlich etwa
800 Tornados die Bevölkerung, mit einer Bilanz von 80 Toten und 1.500 Verletzten.
Im Großen und Ganzen gibt es arten zwei Präventivmaßnahmen. Zum Ersten jene, die beim
Bau eines Gebäudes getroffen werden können und zum Zweiten jene, die jedermann
nachträglich und mit mehr oder weniger Hilfe anderer leisten kann. Also die
Widerstandsfähigkeit Ihrer Häuser gegen Wirbelstürme und extreme Wetterbedingungen um
einiges erhöhen. Weiters gibt es noch einige Punkte, die man als Betroffener zum eigenen
Schutz tun kann.
Doch schon ein paar einfache und kostengünstige Maßnahmen können vieles bewirken. z.B.:
1 US-Dollar der in Windabweisern und anderen Sicherheitsvorrichtungen investiert wird,
erspart in Durchschnitt bis zu 50 US-Dollar, welche der Schaden mehr kosten würde.
Leider liegt es in der Natur des Menschen, erst aus Fehlern zu lernen. Umso häufiger muß erst
etwas passieren, um die Bevölkerung dazu zu bringen, für zukünftige Katastrophen
vorzusorgen. Um überhaupt herauszufinden ob man in einem gefährdeten Gebiet lebt oder
nicht sollte sich bei meteorologischen Instituten informieren. Diese Organisationen verfügen
meistens auch über nützliche Informationsbroschüren wie man sich und seinen Besitz optimal
schützen kann. Änderungen an den Häusern im Bereich der Statik und Elektrik sollten jedoch
ausschließlich von einem Fachmann vorgenommen werden.
Langfristige Änderungen am Haus:
♦ Die Fenster können durch wegklappbare Windabweiser geschützt werden, welche im
Ernstfall nicht mit Nägel an die Fensterrahmen gehämmert werden müssen. Zusätzlich
werden von manchen Firmen spezielle Fenster angeboten, die den extremen Windstärken
standhalten können.
♦ Schutz vor hohen Bäumen in Hausnähe durch entsprechenden Abstand oder
zurückschneiden gebäudenaher Bäume auf höchstens Firsthöhe, so daß bei umknicken der
Bäume genügend Platz zwischen Haus und Stamm ist um größeren Schaden zu vermeiden.
♦ Dächer mit einem Giebel müssen ebenfalls verstärkt und mit Streben in der Länge des
Daches von innen gesichert werden. Ebenfalls geeignet sind Metallbänder, die außen rund
um das Dach gespannt werden um die Stabilität zu erhöhen. Jede Form von Antennen und
Kamine sollten abgerüstet oder deutlich verstärkt werden. Um die optimale Schutzwirkung
zu erzielen sollte man jedoch in einem Fachgeschäft Hilfe erfragen.
♦ Verstärkung der Garagentüre ist ebenfalls eine wichtiger Schritt, da diese sehr leicht
beschädigt oder abgerissen und dadurch erheblichen Schaden anrichten können. Durch
hinzufügen von Gittern und Querstreben an der Hinterseite sowie das Verstärken der
Gelenke und Ketten wird die Widerstandsfähigkeit erheblich erhöht. Beim Kauf einer
neuen Garagentüre sollte eine ohne Fenster verwendet werden, da Glas leicht bricht.
Vorkehrungen beim Bau eines Hauses:
♦ Einrichtung eines eigens dafür vorgesehenen Windschutzbunker unter der Erde oder einem
aus Stahlbeton umgebenen, verschließbaren Raum ohne Fenster.
♦ Einhaltung von Bauvorschriften für hohe Windgeschwindigkeiten zur Verminderung von
Druck - und Sogkräften (Gebäudeaerodynamik ).
♦ Verwendung von Materialien welche speziell auf den Schutz vor von Wirbelstürmen
verursachte Kräfte konzipiert sind (z.B. Fenster, Türen, Dächer, Planken, etc.) .
♦ Stabile Dachkonstruktion und feste Verankerung im Mauerwerk mit Hilfe von
Mauerankern, Schrauben, Metallbändern.
♦ Vorratshaltung von Ersatzdachplatten und Folien zur temporären Vermeidung von
Nässeschäden im Schadensfall.
♦ Vermeidung von Masten oder Antennen an Schornsteinen zur Verhinderung von langperiodischen Schwingungen.
Kurzfristige Schutzmaßnahmen:
♦ Man sollte sich schon zuerst überlegen wohin man im Falle einer Evakuierung flüchten
kann. (Freunde, Motel, andere Stadt...) Die Telefonnummern und Straßenkarten müssen
bereitgelegt sein. Unbedingt berücksichtigen: Ersatzroute, falls manche Straßen gesperrt
sind.
♦ Ein batteriebetriebener Radio oder Mini-Fernseher muß bereitgelegt sein und auf Sender
eingestellt sein, auf denen Katastrophenmeldungen gesendet werden.
♦ Einen Erste-Hilfe-Koffer, sowie alle Telefonnummern von Hilfsorganisationen
vorbereiten.
♦ Lebensmittelvorrat in Form von Dosen oder Flaschen besorgen.
♦ Schützende Kleidung bereitlegen; (Regenschutz, Schlafsäcke)
♦ Taschenlampen und extra Batterien
♦ wichtige Sachen für Kinder, ältere Personen oder behinderte Familienmitglieder
mitnehmen (Asthmaspray, Medikamente, Rollstuhl,...)
♦ sich informieren, wie man auf Anweisung Gas-, Strom- oder Wasserleitung absperren kann
♦ Türen und Fenster schließen und die Fenster von außen mit Holzplanken oder Blechplatten
verkleiden. Dabei mindestens 5 cm lange Nägel oder Treibschrauben verwenden,
eventuelle Rollos oder Fensterläden ebenfalls schließen.
♦ nicht befestigte Gegenstände, z.B. Mülltonnen, Gartenmöbel, Wäsche, Blumentöpfe,
Werkzeug,... im Garten und rund ums Haus in Sicherheit bringen; es besteht die Gefahr,
daß sie durch den Wind herumgewirbelt werden und Schaden am Haus oder Auto
verursachen.
♦ Bei Bäumen im Garten kranke Äste abschneiden und großflächig zurückschneiden, damit
der Wind leichter durchblasen kann.
♦ Fahrzeuge in Garagen abstellen. Keine Unterführung benutzen, um Rettungskräften freie
Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren.
Sicherheitsmaßnahmen für alle Betroffenen:
♦ Das Haus außer bei entsprechender Warnung nicht verlassen, um nicht von herumfliegenden Teilen getroffen zu werden. Wenn das Haus doch verlassen wird, sollte man
sich in sichere Bereiche flüchten.
♦
Bei Stürmen Zelte und Wohnwagen verlassen, da auf Grund mangelnder Verankerung
Umsturzgefahr besteht.
♦ Sich nicht ins Freie begeben, da Gefahr durch herabstürzende Trümmer, Bäume oder
elektrische Leitungen besteht. Unterschlupf in festen Gebäuden (Keller) suchen. Brücken
sind nur ein bedingter Schutz, da diese bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 350 km/h
keinen Schutz mehr bieten.
♦
Das Auto sollte vollgetankt sein, um bei einer Evakuierung nicht an möglicherweise
defekte Tankstellen gebunden zu sein.
♦ Ein Vorrat an trinkbaren Wasser in sauberen Kanistern für einige Tage sollte angelegt
werden. Als Faustregel gilt: Pro Person sollte etwa 60 Liter zur Verfügung stehen.
♦ Haustiere unbedingt ins Haus oder in den Schutzkeller mitnehmen und auch für sie einen
Trinkwasservorrat anlegen.
Was während eines Wirbelsturms zu tun ist:
♦
Auf die lokale Behörden hören und sein Haus verlassen, wenn es so vorgeschrieben wird.
♦
Wenn dies nicht verlangt ist, im Haus bleiben und sich nicht in der Nähe von Türen oder
Fenstern aufhalten.
♦
Sich nicht täuschen lassen, das Auge eines Hurrikans ist trügerisch, wenn der erste Sturm
vorbei ist, folgt unmittelbar darauf der zweite Sturm. Das gefährliche daran ist, daß der
zweite Sturm aus der entgegengesetzte Richtung bläst und dadurch die Gebäude und
Bäume, welche vom Ersten beschädigt wurden, beim Zweiten zerstört werden.
♦
Wenn kein Schutzbunker vorhanden ist, sollte man sich zumindest in einen Raum im
Inneren des Hauses flüchten, der keine Fenster besitzt. (z.B. Badezimmer)
♦
Von fließenden Gewässern unbedingt Abstand halten, da diese enorm schnell ansteigen
und zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden können.
♦ Wenn man sich gerade in einem Wohnwagen oder Wohnmobil befindet, dieses sofort
verlassen und mit Seilen an Fixpunkten befestigen.
Wenn der Evakuierungsbefehl kommt:
⇒ sofort Gefahrenzone so schnell wie möglich verlassen
⇒ überflutete Straßen umfahren, unterspülte Brücken vermeiden
⇒ Den Hautpwasser- und Hauptgasleitungshahn und den elektrischen FI-Schalter abdrehen
⇒ wenn möglich jemanden erzählen, wohin man fährt
⇒ Haus verschließen! => Einbrecher nutzen solche Situationen gerne aus
Verhalten bei Blizzards:
♦ im Haus gelten die gleichen Sicherheitsvorschriften wie bei Hurrikans und Tornados
♦ wenn man sich bei einem Blizzard im Auto befindet, muss man die Fenster immer einen
kleinen Spalt offen halten, um das Einfrieren des Wassers zwischen den Dichtungen der
Türen zu verhindern. So ist auch eine ausreichende Sauerstoffzufuhr möglich.
Da Wirbelstürme meistens mit Überschwemmungen in küstennahen Gebieten auftreten, gibt
es auch etliche Sicherheitstips hierfür. Bei Häusern in Meeresspiegelniveau besteht akute
Gefahr. Überschwemmungen verursachen im Durchschnitt die meisten Todesopfer. Darum ist
Vorsorge sehr wichtig:
♦ Sandsäcke entlang der gesamten küstenzugewandten Seite, diese sollte mindestens 1 Meter
hoch sein und mit Holzbarrieren gestützt werden.
♦ eine andere Möglichkeit ist, aufklappbare Holz- oder Metallbarrieren rund ums Haus oder
der ganzen wasserzugewandten Seite zu installieren. Wenn diese nicht gebraucht werden
können sie einfach umgeklappt werden und als Gehweg benützt werden. Diese Art des
Schutzes vor Überschwemmungen ist zwar nur probeweise auf dem Markt und ist auch mit
erheblichen Kosten verbunden jedoch bieten sie einen besseren Schutz vor dauerhaften
Hochwasser als Sandsackbarrieren.
Doch da Hurrikans nur begrenzt berechenbar sind und von ihrem vorhergesehenen Kurs oft
abweichen, ist ein 100%iger Schutz derzeit leider nicht möglich. Dies wird anhand der
untenstehenden Statistik anschaulich.
DIE ZEHN SCHLIMMSTEN HURRIKAN DESASTER
Hurrikan
Jahr
Schaden in US-Dollar
Georges
Andrew
Hugo
Fran
Marylin
Hortense
Iniki
Frederic
Opal
Val
1998
1992
1989
1996
1995
1996
1992
1979
1995
1991
2.403 Mrd
1.844 Mrd
1.334 Mill
613,8 Mill
497,5 Mill
293,0 Mill
259,7 Mill
225,5 Mill
192,1 Mill
102,2 Mill
METEOROLOGIE
Zuständige Organisationen:
Die folgenden Bereiche des NWS (National Weather Service) sind im Hauptquartier des
NWS in Miami, Florida angesiedelt.
NHC (National Hurricaine Center): Das NHC unterhält eine durchgehende Beobachtung, auf
die in den folgenden Kapiteln näher eingegangen wird, tropischer Zyklone über dem Atlantik,
der Karibik, dem Golf von Mexiko und dem Ostpazifik zwischen dem 15. Mai bis zum 30.
November. Es veröffentlicht Anweisungen, Diskussionen, Wahrscheinlichkeiten, Sichtungen
und Warnungen für Hurrikane und damit verbundene Regenstürme etc.
Das NHC wählt das Gebiet, in denen Warnungen ausgegeben werden, danach aus, ob ein
Hurrikan in einem bestimmten Bereich an Land geht. Da die meisten Schäden in einem
Bereich um 125 km auftreten (75 km auf der rechten Seite des Hurrikane, 50 km links davon),
wählen die Wissenschafter ein Warnungsareal von 300 km aus, um auch sicherzugehen, dass
die nur unter Umständen gefährdete Bevölkerung auch ausreichend gewarnt wird.
Während der „Off-Season“ bildet das NHC Katastrophenmanager und Abgeordnete aus von
tropischen Zyklonen betroffenen Ländern weiter. Das NHC –Team leitet außerdem die
Forschungen zur Weiterentwicklung der Observationstechniken.
TAFB (Tropical Analysis and Forecast Branch): Anders als das NHC ist das TAFB 365 Tage
im Jahr im Einsatz. Ihr Arbeitsbereich ist vor allem die Erstellung von Vorhersagen über das
Wetter auf See. Während der Hurrikan-Saison ist das TAFB vor allem im medialen Bereich
zur Unterstützung des NHC’s zuständig.
HLT (Hurricaine Liaison Team): Das HLT ist eine ausgewählte Gruppe von Katastrophenmanagern, die dem NHC unterstehen. Ihre Aufgabe ist es, eine einheitliche und effektive
Reaktion zu der bevorstehenden Gefahr durch Koordination der Informationen von
Katastrophenhilfen, dem NHC und lokalen Stellen zu schaffen.
CARCAH (Chief Aerial Reconnaisance Coordination, All Hurricanes): Die mit drei Personen
besetzte Einheit unterstützt die „53rd Weather Reconnaissance Squadron“, welche auch als
„Hurricane Hunter“, der Keesler Air Force Base bei Mississippi. bekannt sind. Die CARCAH
ist für alle Erkundungsflüge verantwortlich. Die Daten werden direkt vom Flugzeug via
Satellit in das Büro der CARCAH gespielt.
TSB (Technical Support Branch): Das TSB wartet die technischen Anlagen des
Vorhersagungszentrums und ist wesentlich an der Weiterentwicklung beteiligt.
Zusätzlich gibt es quer über die USA verteilt lokale WFO’s (Weather Forecast Office), die
rund um die Uhr Hurrikanwarnungen vom NHC erhalten und an die Bevölkerung
weitergeben.
Tätigkeiten:
Beobachtung: Diese bildet mit Hilfe der schon beschriebenen Mittel die Basis jeder
Hurrikanvorhersage und –warnung.
Analyse: Die verschiedenen Beobachtungen werden auf Qualität geprüft, analysiert und in
Computermodelle umgewandelt.
Computermodelle: Um den Weg und die Stärke tropischer Zyklone vorherzusagen,
verwendet das NHC mehrere verschiedene mathematische Modelle, die den Zyklon und seine
Umwelt in stark vereinfachter Form wiedergeben. Jedes dieser Modelle hat seine Stärken und
Schwächen, und die Wissenschafter arbeiten hart daran, diese zu verbessern. Diese Modelle
werden nur ein paarmal am Tag erstellt, da sie riesige Mengen an Daten und lange
Erstellungszeiten benötigen, und können daher die kurzzeitigen Veränderungen in der
Atmosphäre nicht wahrnehmen. Die Wissenschafter müssen alle Ergebnisse der Modelle
beachten, diese geben aber meist verschiedene Vorhersagen für die zukünftige Entwicklung
des Hurrikane. Dies läßt sich besonders gut an der Grafik unten zeigen, wo man die
möglichen Wege des Hurrikane Hugo vorauszusagen versuchte.
Ein guter Wissenschafter wird immer versuchen, die bestmögliche Voraussage zu machen,
aber die verschiedenen Daten machen es ihm oft nicht leicht, Vertrauen in seine
Auswertungen zu setzen.
Interpretation: Die Computermodelle führen Millionen Berechnungen aus, um Vorhersagen
über das Verhalten des Hurrikane und die Bedingungen der Atmosphäre, in der sich der
Sturm einbettet, zu erzeugen. Sobald die Ergebnisse die Zustimmung aller zuständigen
Forscher erhält, werden sie in Vorhersagen und Warnungen für die Öffentlichkeit verpackt.