Todesfalle Radsport?

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Todesfalle Radsport?
Presseinformation
Ressorts: Sport, Feuilleton/Literatur
Todesfalle Radsport?
Zwanzig früh verstorbene Radsportler im Porträt
Bielefeld, September 2005 – Fabio Casartelli, José Maria Jiménez, Andrei Kivilev,
Ricardo Otxoa, Marco Pantani, Fabrice Salanson, Denis Zanette – in den
vergangenen Jahren hatte der Radsport zahlreiche Todesopfer zu beklagen. Mal lag
es an Verkehrsunfällen oder an Stürzen im Rennen, mal versagte das Herz plötzlich,
mal wussten verzweifelte Menschen keinen Ausweg mehr. Der Bielefelder
Sportjournalist Andreas Beune begibt sich in seinem neuen Buch im Covadonga
Verlag auf die Suche nach den Gefahren des Radsports – er spürt den Zweifeln und
Verdächtigungen nach, die viele Unglücksfälle in diesem Metier umgeben. Aber »Did
Not Finish« ist kein Enthüllungswerk, keine Anklageschrift. Sondern ein leises
Buch, das Fragen stellt, Hintergründe beleuchtet, zum Nachdenken anregt. Und das
die Menschen in den Mittelpunkt stellt: In zwanzig Porträts früh verstorbener
Radsportler geht es um Tage, an die man sich gern zurück erinnert, und um den
Tag, den man leider nicht vergessen kann.
ANDREAS BEUNE:
DID NOT FINISH
Der Radsport
und seine Opfer
ISBN 3-936973-17-2
Hardcover; 300 Seiten
im Format 21 x 14,8 cm;
mit zahlr. Fotos
Ladenpreis: EUR 19,80 [D]
In einleitenden Essays schildert Andreas Beune den Radsport in »Did Not Finish« als
Erscheint: Anfang Oktober ’05
Obsession, die jeden Rennfahrer regelmäßig an die Grenzen zwingt – und offensichtlich
zu oft auch darüber hinaus. Bei halsbrecherischen Abfahrten auf 21 Millimeter breiten
Schlauchreifen. In der wilden Stampede der Massensprints. In der eifrigen Jagd nach
Elixieren, die parallel zu den eigentlichen Rennen stattfindet, und die den Fahrern längst
den zweifelhaften Ruf von Versuchskaninchen der Pharmaindustrie eingebracht hat. Der
Autor stellt die entscheidende Frage, wie gesund ein Spitzensport sein kann, sein darf,
sein muss: Die Furcht erregende Serie nächtlicher Herztode. Doping als verteufeltes und
vielleicht deshalb so reizvolles Faszinosum. Die große Nähe von Höchstleistungen und
tiefen Depressionen. Die Anfälligkeit von Ausdauerathleten für Suchterkrankungen. Die
Motivation einer Sportart, die ihre Protagonisten nach jeder Bergetappe erbärmlich
erschöpft sieht – und die doch am nächsten Morgen wieder starten müssen, während
»normale« Menschen in einem solchen Zustand auf der Stelle für Wochen krank
geschrieben würden.
Der zweite Teil des Buches versammelt ausgewählte Porträts von Fahrern, die in den
vergangenen fünfzehn Jahren verstorben sind. Andreas Beune schildert zwanzig
Andreas Beune: »Did Not Finish. Der Radsport und seine Opfer.«
Seite 1 – Covadonga Verlag
Pressekontakt:
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Tel.: (0521) 5221792
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E-Mail: [email protected]
Web: www.covadonga.de
unterschiedliche
Sportlerleben,
die
viel
zu
früh
endeten.
Er
erzählt
von
Karrierehöhepunkten und beleuchtet Todesumstände. Es geht um internationale Stars wie
die Ausnahmekletterer Marco Pantani und José Maria Jiménez, die mit ihrer ungezügelten
Angriffslust ein Millionenpublikum faszinierten, an schweren Depressionen erkrankten und
unter dubiosen Umständen ums Leben kamen.
Andreas Beune erinnert aber auch an das Schicksal weitgehend vergessener Radsportler:
An austrainierte Profis wie Denis Zanette, die einem plötzlichen Herztod erlagen, deren
Ursachen
sich
trotz
genauer
staatsanwaltschaftlicher
und
gerichtsmedizinischer
Untersuchungen nie exakt klären ließen. An Rennfahrer wie Joachim Halupczok oder
Andrei Kivilev, die ihre Laufbahn als Staatsamateure begannen und deren Traum vom
Radsportruhm im Westen auf die bitterste nur denkbare Weise endete. An Radsportler, die
wie Bert Oosterbosch zu den »Eingeschlafenen« gezählt werden, weil sie zu Beginn der
EPO-Epoche nächtliche Herztode starben. An Sturz- und Unfallopfer, deren Leben für den
Radsport von einer Sekunde auf die andere vorbei war – am Anfang einer viel
versprechenden Laufbahn wie bei der spanischen Sprinthoffnung Manuel Sanroma, am
größten Tag ihres Lebens wie bei der Amerikanerin Nicole Reinhart oder das
Laufbahnende bereits dicht vor Augen wie beim Esten Lauri Aus. Der Autor berichtet von
Fahrern wie Steve Vermaut, deren Herzanomalien und -vorerkrankungen vielleicht zu
lange verkannt und unterschätzt wurden. Er erzählt die Geschichte von Tod und
Wiedergeburt der von einem unvorsichtigen Sportprofessor angefahrenen Otxoa-Zwillinge:
Ricardo starb, der von den Ärzten bereits aufgegebene Javier überlebte und krönte seinen
Überlebenswillen mit dem Paralympics-Sieg in Athen.
Andreas Beune: »Did Not Finish. Der Radsport und seine Opfer.«
Seite 2 – Covadonga Verlag