der Reiseblog zum Nachlesen

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Route 66 Authentic vom 29.07.-16.08.2013
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Bevor ich es später vergesse, möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, um mich im Namen aller
Mitreisenden mal ganz kräftig für die Organisation zu bedanken! Zuallererst natürlich bei unserem
Wolle und seiner Anja, ohne die diese Tour in dieser Art sicherlich niemals möglich gewesen wäre.
Ich weiß, dass Wolle sicherlich aufgeregt ist, dass alles reibungslos funktioniert, aber da mache ich
mir überhaupt keine Sorgen, das wird schon!
Und nicht vergessen möchte ich Ingrid Öhrle von WINGERT Reisen bedanken. Ich glaube sie hat in
unzähligen Stunden mit diversen Hotels und Motels in den Staaten verhandelt, um uns möglichst
alle gemeinsam, oder zumindest in nur 2 unterschiedlichen Unterkünften unterzubringen. Und das
ist bei so einer Gruppe mehr als schwierig, da wir ja auch nach Möglichkeit die alten Klassiker unter
den Hotels mitnehmen wollen und nicht einfach im nächst besten Massen-Schuppen
unterkommen wollen.
Euch Dreien und allen anderen, die zur Planung und zum Entstehen der Tour beigetragen haben:
DANKE!!!
Montag, 29. Juli 2013
Chicago (Anreise)
Nun ging es also endlich los. Aber zunächst muss ich noch einige Updates liefern. Ursprünglich
hatten wir 35 feste Buchungen für unsere Tour. Insgesamt übrig geblieben sind nun leider "nur"
noch 28. Einer war der Meinung, er müsse seine bessere Hälfte schwängern, einer verletzte sich
beim Fallschirmsprung, beim Nächsten wurde bei einer Routine-Untersuchung etwas
diagnostiziert, was einen Flug unmöglich macht. Damit waren wir dann noch 32. Doch auch kurz
vor Tour-Start hat das Schicksal noch zweimal zugeschlagen. Bei Steffen und Iris aus Reutlingen
hat die Naturgewalt so richtig zugeschlagen. Am Samstag kam es bei einem schweren Unwetter zu
massiven Schäden am Haus, die die Gedanken an die Route66 ganz schnell weggefegt haben. Am
Schluß kam dann noch eine Hiobsbotschaft von Alexandra und ihrer Tochter Laura: Am Flughafen
erlitt Laura einen epileptischen Anfall und somit war auch für diese beiden erstmal andere Dinge
wichtiger!
Ich denke im Sinne aller Mitreisenden wünschen wir allen Zuhausegebliebenen eine gute
Besserung oder, im Falle von Iris und Steffen, einfach viel Glück, dass sich alles wieder schnell
einrenkt.
Nun aber kurz zum eigentlichen Tagesgeschehen. Den Flug von Düsseldorf aus nach Chicago mit
der Lufthansa haben wir nach kleinen Unstimmigkeiten am Flughafen bestens überstanden.
Dummerweise sollten Ernst und ich nämlich nicht zusammen sitzen. Nach diversen Umsetzungen
meinte das Schicksal es gut mit Ernst und er konnte die 8,5 Stunden in der Business-Class
genießen. Die „Nordlichter“ Ilona, Rudi und Dirk waren mit uns im Flieger, und Peter konnten wir
dann in Chicago treffen.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Gegen 17 Uhr sind wir am Hotel angekommen und haben uns in ein Cafe gesetzt und auf den
"Rest" gewartet. Da sich dies jedoch aufgrund verloren gegangener Gepäckstücke (es tauchte
schließlich dann doch alles auf) etwas verspätete, stand heute nicht mehr viel auf dem Programm.
Ein kurzes gemeinschaftliche Hallo untereinander und ein paar einleitende Worte von Wolle über
die nächsten Tage sollten für heute genügen. Danach wurde noch im Hotelrestaurant zusammen
gegessen und dann habe ich mich aufs Zimmer verzogen, damit ich euch mit den ersten Infos
versorgen kann.
Dienstag, 30. Juli 2013
Chicago (Sightseeing)
Zunächst muss ich noch etwas von gestern nachholen. Als wir am Hotel ankamen, wurden
zwischen unserem Essex Inn und dem nebenan liegenden Hilton diverse Imbiss-Stände aufgebaut.
Neben asiatisch, mexikanisch, usw. tauchten auch Cocktail-Bars und einfache Getränke-Stände
auf. Das Ganze sah auf jeden Fall super toll aus und war ja auch noch sehr günstig gelegen, so dass
wir uns dachten, dass dies doch ein toller Ausklang für den ersten Abend wäre. Da haben wir aber
die Rechnung ohne Mister Bill Gates gemacht. Denn beim Versuch auf das Gelände zu kommen,
teilte man mir mit, dass dies eine private Veranstaltung wäre. Ich erkundigte mich, wer denn der
Gastgeber wäre und das es doch wohl kaum sein könne, dass dieser einen Besuch aus good old
Germany abweisen würde. Eine Betriebsfeier von Microsoft war die Antwort. Herr Gates hat sich
somit neben den Herren Clooney und Hefner, die uns ja bereits 2009 nicht empfangen wollten, auf
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
meine persönliche „Ignorieren-Liste“ katapultiert. Wird demnächst halt ein Apfel gekauft...
Heute war also unser erster ganzer Tag in den Staaten. Wir verabredeten uns für 8:30 Uhr vor dem
Hotel um dann gemeinsam zu Frühstücken. Bis auf ein paar Ausnahmen, sind auch alle
mitgekommen. Aber das ist ja auch überhaupt kein Problem und auch nicht zwingend notwendig.
Denn auch wenn wir als Gruppe unterwegs sind, kann im Endeffekt jeder seinen Tag selbst planen
und sich auch fernab der Gruppe bewegen.
So machten wir uns also zu Fuß auf den Weg zu Lou Mitchell. Dort haben Ernst und ich auch 2009
bereits gefrühstückt. Ein Besuch dort ist ein absolutes Muss bei einem Aufenthalt in Chicago. Ein
echtes Original und außerdem der erste Kontakt mit der Route 66, da diese dort vorbei läuft und
wenige Ecken weiter startet. Der Weg dorthin war für so von Leid geplagten Füße wie meine schon
eine ordentliche Strecke, aber es sollten heute noch Kilometer dazu kommen.
Von dort aus ging es zum Willis Tower. Dieses, vormals als Sears Tower bekannte Gebäude ist mit
insgesamt 527 Metern (inkl. der Antennen) wirklich extrem beeindruckend. Mehrere Jahre war es
sogar das höchste Gebäude der Welt. Auf Etage 103 in über 400 Meter Höhe kann man in einer 360°
Glasfront eine atemberaubende Aussicht über Chicago genießen. Danach hat sich die Gruppe
etwas aufgelöst, aber wir sind mit der Hauptgruppe und ca. 15 Leuten noch weiter durch Chicago
gezogen. Sicher angeführt von unserem Tourguide Wolle, der sich heute extra mit einer
Trillerpfeife bewaffnet hat, um das "Rudel" beisammen zu halten.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Leider wurde das Wetter, was morgens noch einen sonnigen Tag versprochen hatte, immer
schlechter und es begann immer stärker zu regnen. Wir "erholten" uns dann direkt am Michigan
River bei ein paar kalten Getränken und zogen dann weiter. Die Gruppe splittete sich dann weiter
auf, da einige von dort aus ins Hard Rock Cafe gezogen sind. Wir verbliebenen Sieben wurden dann
von Wolle noch zur Michigan Avenue geführt. An diesem Punkt beginnt zur Linken die Magnificant
Mile, die Hochglanz-Einkaufsstraße Chicagos und zur Rechten ging es wieder Richtung Hotel. Mit
Ernst, Dirk, Peter S. und Silvia sind wir dann links herum und stöberten novh etwas über die
„Königsallee“ von Chicago. Am Ende angekommen erblickten wir Ghiradelli’s, ein traditionelles
Eiscafé in Chicago. Da sich der Regen nach unserem Stopp wieder verzogen hatte und ein Eis
sowieso immer geht, sind wir dort auch sofort einmarschiert. Ernst hat sich dann sofort auf einen
Beutel Schokolade gestürzt. Als ich ihn dann aber informierte, dass dieser Beutel 25 Dollar kostet,
sahen die Schokostücke auf einmal doch nicht mehr so lecker aus. Also ab an die Eistheke. Vor uns
bekam ein Ami gerade ein Eis und der Verkäufer hielt noch eine Eistüte in der Hand. Ernst fragte
nur kurz "is this capuccino?". Die Antwort war Ja und der Verkäufer reichte ihm das Eis rüber. Dies
war jedoch ein Fehler, da es dort etwas anders läuft als in einem Café bei uns. Man muss zuerst zur
Kasse, dort sein Eis wählen, Namen angeben und bezahlen, und dann wird man vom Verkäufer
aufgerufen. Das Eis war aber der absolute Hammer und wirklich super lecker.
Danach ging es dann auf den Rückweg, der dann doch unerwartet lang war. Wir machten jedoch
noch einen Zwischenstopp im Disney-Store, wo wir ein paar Sachen für meine Tochter Emma
einkauften. Genau genommen hätte man den halben Laden kaufen können, aber wir hatten uns
halbwegs im Griff. Die Füße schmerzten aber schon gewaltig. Die geschätzten „paar hundert
Meter“ wurden aber verdammt lang und Ernst und ich waren froh, als wir endlich unser HotelSchild sahen. Mir tut jetzt jedenfalls alles weh und ich denke der Tag endet für mich heute sehr früh
und ohne das eigentlich geplante Abendessen im John Hancock Center.
Mittwoch, 31. Juli 2013
Chicago - Milwaukee - Chicago
Ich sag's mal so: heute war definitiv ein Höhepunkt der Tour, aber alles der Reihe nach.
Wir starteten um 8:30 Uhr um unsere Autos und Motorräder abzuholen. Dies gestaltete sich leider
nicht ganz so einfach, bzw. nicht so erfolgreich wie ursprünglich angenommen. Die einen hatten
einen Mustang Cabrio gebucht und bekamen ein Auto, was sie vor wenigen Jahren noch selbst zu
Hause gefahren sind und sämtliche Motorradfahrer bekamen nur die zweite Wahl bei Eaglerider
ausgehändigt. Es gab nicht eine einzige Electra Glide, sondern bis auf ein paar Ausnahmen sind
alle jetzt auf Road Kings unterwegs. Zwar auch kein schlechtes Motorrad, aber eben nicht das, was
man sich ursprünglich ausgesucht hat. Schade für die Biker, aber rechtlich haben sich die
Vermieter in den USA dagegen natürlich abgesichert, es läuft halt hier alles doch etwas anders als
wie zuhause.
Aber der erste Frust war schnell verflogen, denn es ging für uns anschließend gleich nach
Milwaukee, zum Stammsitz und dem dortigen Museum von Harley-Davidson. Nach einem
Rundgang im Museum und einer kleinen Erfrischung im benachbarten Café bzw. Restaurant ging
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
es wieder auf den Rückweg nach Chicago. Wir machten jedoch noch bei Uke’s, einem Harley-Shop
in Kenosha, Wisconsin einen kurzen Stopp. Dort deckten sich einige der Biker nochmals mit
Utensilien, Jacken, Schuhen, Handschuhen und vor allen Dingen T-Shirts ein. Auch ich habe mir
dort 5 neue Shirts geholt.Von meiner Mitfahrerin Silvia hab ich sogar noch was für unsre Tochter
Emma geschenkt bekommen. Vielen Dank auch nochmals an dieser Stelle!
Von dort aus ging es dann zurück zum Hotel, denn uns wurde noch eine besondere Ehre zu teil.:
über unser Club-Mitglied Joachim Göhner hat Michael Meinartus, der Sales- und MarketingDirektor von Bitburger USA Wind von unserer Tour bekommen und hat uns spontan mit der
gesamten Truppe ins Chicago Brauhaus eingeladen. Dort wurden wir vom Chef des Hauses Harry
Kempf herzlich empfangen und hatten Essen und Bitburger-Getränke (also quasi alles) frei. Vielen
Dank an dieser Stelle an Michael und Harry. Es war ein toller Abend! Das Brauhaus darf man sich
als uriges Gasthaus vorstellen. In einer Ecke spielte eine 2-Mann-Kombo richtig alte Gassenhauer
und Seemanslieder. Zum Essen gab es was das deutsche Herz so halt begehrt...Schnitzel,
Sauerbraten, Haxe usw. Der Einfachheit halber einigten wir uns auf Schnitzel oder gebratene
Kalbswurst, damit wir alle 28 zügig essen konnten. Die Stimmung war bereits mit dem Betreten der
Gaststätte auf Topniveau und es wurde sofort lauthals in das deutsche Liedgut mit eingestimmt.
Nachdem wir den Laden innerhalb weniger Minuten "eingenommen" hatten fehlte eigentlich nur
noch ein Auftritt unserer beiden Sanges-Talente Peter und Anja. Ich hatte in der Vorstellung ja
bereits angedroht, dass sie um einen Nachweis ihrer Künste nicht herum kommen, dass sie es aber
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
ausgerechnet in diesem urigen Lokal taten, hätte ich dann jedoch nicht gedacht. Schnell war
jedoch klar, dass man sich mit den beiden Musikern nicht wirklich arrangieren konnte, da die
Geschmäcker doch wohl zu extrem auseinander gehen. Somit gönnte sich die "Haus-Kapelle" eine
kurze Pause und Peter griff zur Gitarre und Anja nahm das Mikrofon in die Hand. Sie schmetterten
in wirklich sehr geiler Art und Weise Melissa Etheridges "Like The Way I Do" in die Runde und es gab
natürlich standing ovations. Ich gehe jedoch davon aus, dass Peter nicht dachte, dass ich so genau
zugehört habe, denn auf die Zugabe-Rufe antwortete er mit "Morgen". Wir sind also gespannt.
Die Stimmung war sichtlich auf dem Höhepunkt und das Bier floss im Oktoberfest-Tempo, als
unser Chef Wolle das Mikrofon ergriff und sich zunächst bei den Gönnern des Abends bedankte und
gleichzeitig erwähnte, dass es morgen bereits um 7:30 Uhr dann wirklich mit unserer Tour auf der
Route 66 Richtung Springfield losgeht. Wir verabschiedeten uns dann kurz darauf auch schon und
sind per Taxi zurück zum Hotel gefahren. Ein paar von uns gingen noch zu hinüber zur Musikkneipe
von Buddy Guy, einer absoluten Blues-Ikone mit entsprechender Bar in Hotel-Nähe. Ich bin dann
mal gespannt ob alle morgen früh rechtzeitig fahrbereit sind, denn dann beginnt das eigentliche
Abenteuer!
Donnerstag, 1. August 2013
Chicago - Springfield (IL)
Heute ging dann nun endlich los. Die eigentliche Tour hat begonnen!
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Gleich zu Beginn (und auch in Folge des Tages) konnten wir feststellen, dass es nicht immer so
einfach ist, mit so einer großen Gruppe unterwegs zu sein. Speziell in Chicago war es nahezu
unmöglich an einer Ampel abzubiegen, ohne dass ein Teil der Gruppe "abgeschnitten" wird und
bei Rot halten muss. Da dies zum einen vorauszuahnen war und zum anderen es aber auch nicht
möglich ist, immer auf alle zu warten, bildeten sich zwischendurch immer mal wieder eine große
Gruppe mit den 15 Harleys und die anschließenden 4 Autos mussten schon mal schauen, dass sie
den Anschluss wieder finden. Dies ist uns aber auch eigentlich immer problemlos gelungen.
Es war schon ein klasse Bild, wenn eine solche Gruppe gemeinsam über die Mutter aller Straßen
brettert. Dies ist in Bildern jedoch nicht immer ganz einfach einzufangen, zumal dies dann ja auch
noch während der Fahrt passieren muss. Ich werde in den folgenden Tagen aber mal versuchen
nach einem Stopp etwas früher loszufahren und mich an einer geeigneten Stelle auf die Lauer
legen. Bis dahin müsst ihr mit den "Schnappschüssen" aus dem Auto heraus leben.
Eine zeitlang waren wir in unmittelbarer Nähe einer Motorradgruppe aus Spanien unterwegs. Diese
wurde komplett durch Eaglerider geführt. Das ist auch der Verleiher, bei dem wir unsere Bikes
gemietet haben. Bei deren Truppe fährt aber halt ein "Eaglerider" vorne weg und im Schlepptau
fährt immer ein Bus mit Anhänger und Ersatzmaschine. Das ist vielleicht etwas komfortabler, aber
irgendwie empfinde ich eine gewisse Abneigung gegenüber dieser Art von Tour.
So kam es zum Beispiel an einer alten, längst still gelegten Tankstelle wieder einmal zu einer
gemeinsamen Ankunft. Diese Tankstelle wird von einem alten Paar besonders liebevoll in Schuss
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
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Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
gehalten. Sie stecken viel Zeit und Herzblut darein, da sollte es sich für eine Gruppe, die ein Stück
amerikanischer Geschichte erleben will, doch dazu gehören, dass man sich das aus der Nähe
anschaut, mit den Leuten kurz spricht und ggf. auch eine Kleinigkeit dort einkauft (Postkarten,
Pins etc). Die andere Gruppe hielt aber einfach auf der anderen Straßenseite an, machte ein paar
Bilder und zog weiter. Das gehört sich für mich einfach nicht. Die Betreiber der
Sehenswürdigkeiten sorgen dafür, dass dieses einzigartige Stück Zeitgeschichte noch, bzw. wieder
erlebbar ist, das sollte man durchaus bedenken.
Besonders erwähnenswert war noch ein Besuch am Joliet State Prison. Bei einigen dürfte es jetzt
klingeln, denn das ist der Knast aus dem Jake und Elwood in dem Film „Blues Brothers“ inhaftiert
waren. Und auch das "Two Cell Jail" in Gardner sahen wir uns aus der Nähe an. Ein Knast, der
wirklich nur aus 2 Zellen besteht. Das wird in ein paar Tagen dann nochmal um 50% unterboten,
denn es geht auch mit einer Zelle!
Wir übernachteten in Springfield im Route 66 Hotel, in dem wir bereits 2009 genächtigt hatten.
Nach sommerlichen Temperaturen mit reichlich Sonne, die für den einen oder anderen
Sonnenbrand sorgte, machten wir es uns mit ein "paar" Bierchen am sehenswerten Pool gemütlich
und ließen den Abend dann mit einem gemeinsamen Essen im hoteleigenen Restaurant
ausklingen.
Im Hotel trafen ein Pärchen, das uns noch zwei Tage lang begleitete: Frank, das einzige USAMitglied unseres Vereins „Route 66 Germany“ und seine Frau Marianne leben in Preoria, ca. 100
Meilen von Chicago entfernt. Sie hatten über Facebook von unserer Tour Wind bekommen, und
ließen es sich nicht nehmen, uns hier zu treffen!
Freitag, 2. August 2013
Springfield (IL) - Cuba (MO)
Der heutige Tag verlief dann etwas anders als geplant. Bereits gestern lief die Harley von Matthias
äußerst unrund und "spuckte", wie mir aus fachmännischen Kreisen berichtet wurde. Nachdem
das Problem nicht ohne Weiteres zu lösen war und ein weiterfahren für ihn so nicht möglich war
entschloss sich Wolle mit Heinz, unserem Fachmann was Harleys angeht, zum nächstgelegenen
Harley-Dealer zu fahren. Da eine mögliche Reparatur mit dem Verleiher Eaglerider abgestimmt
werden muss, die Gruppe aber nicht so lange warten konnte, da heute ein langer Tag auf dem
Programm stand hatten wir uns wie folgt geeinigt: Als man den beiden in der Werkstatt mitteilte,
dass Eaglerider vor 10 Uhr nicht erreicht werden kann, sind Ernst und ich mit Matze zur Werkstatt
gefahren, so dass Wolle und Heinz zum Hotel zurückfuhren, um mit der wartenden Meute auf die
heutige Etappe zu starten.
Diese wartete nach einem Frühstück im Cozy Dog. Dort wurde der gleichnamige Snack erfunden,
ein in einem frittierten Teigmantel auf einem Stäbchen aufgespießten Hamburger. Schmeckte zum
Frühstück etwa seltsam, aber was soll’s. Stellt euch das Ganze wie ein frittiertes Bifi vor, nur halt
mit einer Brühwurst in der Mitte und das Ganze am Spieß.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
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Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
(Henry’s Rabbit Ranch)
Während die Gruppe sich auf den Weg Richtung Cuba machte, warteten wir drei also an der
Werkstatt. Nachdem das Okay zur Reparatur von Eaglerider kam, waren wir guter Dinge, dass sich
die Geschichte in Kürze geregelt hätte. Denkste! Nach mehreren nicht erfolgreichen Probefahrten
und langer Fehlersuche konnten wir nach über 4 Stunden dann endlich losfahren. Zu diesem
Zeitpunkt hielten wir uns noch offen, ob wir die Gruppe noch einholen wollten oder auf der
Interstate direkt nach Cuba durchfahren sollen. Bei einer kleinen Stärkung in Edwardsville einigten
wir uns schließlich darauf, direkt nach Cuba zu fahren. Unterwegs gab es mehrere heftige
Regenfälle und ich bin ganz ehrlich, ich musste dann schon etwas (nur ein ganz kleines bisschen)
lachen, als ich die beiden im Rückspiegel dicht hinter dem Windshield mit zusammengekniffenen
Augen auf ihren Motorrädern kauern sah.
Während eines Tank-Stopps bei St. Louis kam es zum nächsten kräftigen Schauer, so dass wir
unser Ziel, das historische Wagon Wheel Motel in Cuba, erst gegen 19:15 Uhr erreichten. Vor dem
Wagon Wheel stand ein Eiswagen, an dem wir uns etwas Kühles zu trinken holen wollten. Zur
Auswahl standen drei verschiedene bunte Flaschen, deren Inhalt nicht genauer zu erahnen war.
Wir entschieden uns für 3 „Root Beer“...sollte eigentlich schon schmecken, wenn’s tatsächlich ein
Bier ist, dachten wir uns. Was soll ich sagen? Der Geschmack ist irgendwas zwischen Mundwasser
und Hustensaft. Aber das Schlimmste war, es war nicht mal Bier!
Mittlerweile, es war schon dunkel geworden, jetzt traf auch die Motorradgruppe ein, sie wurde bei
ihrem Aufenthalt in St. Louis noch etwas vom Regen aufgehalten. Abschließend gingen wir ins
benachbarte „Missouri Hickery BBQ“, in dem wir bereits 2009 kurz gestoppt hatten. Nach etwas
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Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
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Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
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Gegrilltem gab es noch das kulinarische Highlight der Tour: „apple plumbing“. Ein Backapfel im
Zimt-Teigmantel mit Vanilleeis. Seit 2009 träume ich heimlich von dem Dessert und es schmeckte
heute mindestens genau so gut.
Fotos vom heutigen Tag gibt es leider nicht, da ich zum einen nicht 4 Stunden die Werkstatt
fotografieren wollte und wir danach ja komplett über die Interstate, also die Autobahn gefahren
sind, also keine Sehenswürdigkeiten besucht haben, was wir aber auch wirklich gerne gemacht
haben. Denn wie sagte Manni, das Mammut aus Ice-Age: „In einem Rudel hilft man sich
gegenseitig“. So sieht´s aus.
Und frei nach Faultier Sid: „Wir sind die krasseste Herde der Welt!“
Samstag, 3. August 2013
Cuba (MO) - Joplin (MO)
Heute ging es von Cuba nach Joplin, wo an diesem Wochenende zufälligerweise das „Historic
Route 66 Festival“ stattfindet, wo Anja und Wolle der „Route 66 Alliance“ unsere jährliche
Vereinsspende übergeben wollen.
Wie üblich startete der Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Hierzu haben wir uns in 2 Gruppen
aufgeteilt, da es nur 2 kleinere Cafès im Ort gab. Wir ließen uns in „Shelly’s Route 66 Café“ nieder.
Nach kurzem Studium der Karte entdeckten wir den Hinweis "Home of the Famous Route 66Slinger". Das Ganze las sich auf der Karte nicht schlecht, also bestellten Matze, Julius, Udo und
meine Wenigkeit diese weltberühmte Speise. Was wir dann allerdings auf den Tisch gestellt
bekamen, war mit Worten eigentlich überhaupt nicht zu beschreiben: es bestand aus gratinierten
Kartoffeln, Bohnen, ein riesiges Hacksteak, 2 Spiegeleier und mind. 250 ml. Sauce Hollandaise.
Unter dieser Masse schlummerten noch halbe, weiche Brötchen. Und das nicht pro Tisch, sondern
pro Person!
Diese „Bombe“ lag uns auch noch eine gewisse Zeit schwer im Magen.
Von Cuba aus konnten wir heute jedenfalls traumhafte Route66-Abschnitte befahren. Einfach
unfassbar, welch tolle Streckenteile wir vor 4 Jahren verpasst, bzw. ausgelassen haben. Zunächst
ging es zum „Route 66 Outpost“ in Fanning, dort steht der angeblich größte Schaukelstuhl der Welt.
An diesem Ort gibt es einmal im Jahr die Möglichkeit den "Route66 Rocker" zu besteigen um Fotos
zu machen, und dieser Tag war genau heute. 21 von 24 (4 starteten den Tag auf eigene Faust)
nutzten die Möglichkeit, mit einer Hebebühne auf den Stuhl hochzufahren und dort ein einmaliges
Bild zu schießen. Dort gibt es auch das Route 66-Bier. Eine kostenlose Kostprobe gab es auch vor
Ort. Haute mich aber im wahrsten Sinne des Wortes nicht vom Hocker. Vielleicht lag es aber auch
am Frühstücks-Slinger, der noch gewaltig "quergesessen" hat.
Die nächste "Attraktion" war „Devil’s Elbow“, ein altes Stück Route 66 wunderbar in einem Wald
gelegen. Kurz vor einer uralten Brücke liegt das „Devil’s Elbow Inn“, eine mega-urige Kneipe mit
Jukebox, Billardtisch und allem was dazugehört. Geraucht wurde dort auch. Das Interessanteste
stand aber nicht in der Bar, sondern hing an der Decke. Dort hingen (mindestens) hunderte BH’s !
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Offenbar scheint es Brauch zu sein dort bei einer zukünftigen Runde eben diese mit Namen, Datum
und Gruß zu beschriften und sie dann eben vor Ort zu hinterlassen. War auf jeden Fall eine
interessante Ansicht.
Im Konvoi befuhren wir anschließend die benachbarte alte Brücke über den Pine River.
Die beiden nächsten Stopps waren dann am für seine Neon-Reklame weltberühmten Munger
Moss-Motel, welche tagsüber natürlich nicht leuchtete, und bei der mir bis dahin nicht bekannten
Gay Parita Station bei Halltown. Dies hat sich jetzt jedoch um 100% geändert. Gary Turner, der
Besitzer der renovierten Tankstelle, verköpert und lebt die Route 66 vollkommen. Wir wurden dort
mit kalten Getränken und frischer Wassermelone begrüßt und das ganze kostenlos. Es hängt dort
ein Spendenbecher, bei dem man etwas einwirft, wenn man sich was nimmt, aber grundsätzlich
alles auf freiwilliger Basis. Er händigte jedem einen Papierdruck seiner alten Tankstelle und
Werkstatt aus und signierte uns diese. Es gibt auch einen Souvenir-Shop mit Shirts und Taschen
usw. Auch hier gilt: es gibt keinen Preis, Spende jedoch erwünscht! Man wirft was man meint in den
Becher und gut ist’s. Er freut sich einfach über jeden Gast, der die Route 66 bereist und bei ihm
anhält. Auf dem Ausdruck, den wir von ihm bekommen haben, ist ein Spruch von ihm verewigt,
den ich wirklich toll fand: "Für einige Leute ist es ein Lebenstraum die Route 66 abzufahren. Mein
Lebenstraum ist es, diese Leute kennenzulernen". Und dieses Lebensmotto setzt er mit viel Liebe
und Herzlichkeit in die Tat um. Wirklich ein besonderer Mensch und für mich ein
außergewöhnlicher Augenblick!
Nachtrag: Leider verstarb Gary (knieend, Mitte unten) im Januar 2015 nach einem dreiwöchigen
Klinikaufenthalt.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Dann machten wir uns schließlich auf die Schlussetappe nach Joplin zum Route 66-Festival.
Natürlich gab es kurz vor Erreichen des Zieles auch heute noch einen kurzen, aber kräftigen
Regenschauer und unsere Biker waren wieder fast vollständig nass. Vom Festival selbst war ich
jedoch ein wenig enttäuscht. Es ist DAS jährliche Festival der Route 66 und da hatte ich irgendwie
mehr erwartet. Aber vielleicht ist das auch ein wenig der anderen Mentalität geschuldet. Wenn
man bei uns an ein "Festival" denkt, sehe ich Bühnen, irgendwelche Aktionen, Show und vor allen
Dingen Bierstände. 2 Bühnen gab es auf denen wirklich gute Bands spielten. Dazu dann ein paar
"Fressbuden" und einige stellten ihre Klassiker und Oldtimer zur Schau. Aber glaubt nicht, dass es
auch nur einen wirklichen Getränkestand gab. Da sind die Amis wohl irgendwie anders gestrickt,
aber vielleicht liegt es auch ganz einfach an gesetzlichen Dingen. Ich hätte auch mit deutlich mehr
Besuchern gerechnet, aber offenbar ist es so, dass dann auch wirklich nur die Leute aus der
näheren Umgebung kommen. Vermutlich sind die Staaten dazu einfach zu groß.
(Anmerkung: Der Alkoholausschank in den USA ist sehr beschränkt und erfordert eine spezielle
Lizenz. Alkohol darf bei Events nur in speziell abgesperrten Bereichen ausgegeben und konsumiert
werden, wo sich jeder nochmals extra ausweisen muss, egal welchen Alters.)
Nichtsdestotrotz war es ein schöner, aber auch sehr schwül-warmer Tag an dessen Ende wir froh
waren, endlich im Hotel zu sein und uns zu Erfrischen. Morgen geht es dann nach Oklahoma City.
Sonntag, 4. August 2013
Joplin (MO) - Oklahoma City (OK)
Der heutige Tag brachte ein ziemliches
„Wechselbad“ (im wahrsten Sinne des
Wortes) mit sich. Bereits in der Nacht
hatte es zu regnen begonnen und
pünktlich zur Abfahrt nahm das Ganze
sehr ungemütliche Züge an. Es goss wie
aus Eimern und der Wetterbericht
versprach zunächst nicht viel Besserung.
Nachdem wir dann den ersten Versuch
nach 5 Minuten abgebrochen hatten und
anschließend fast 3 Stunden an einer
Autobahnraststätte gewartet hatten,
entschlossen wir uns, dass wir nun (13:30
Uhr!) unser Glück versuchen wollen. Der
Regen lies tatsächlich etwas nach und nach gut 40 Meilen war er vollständig verschwunden. Wir
hatten bis dahin aber bereits so viel Zeit verloren, dass wir an diesem Tag einige Stopps und
"Attraktionen" wegfallen lassen mussten.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Der Regen hörte aber nicht einfach nur
auf, sondern zum Nachmittag hin wurde
es nun wirklich heiß, und aufgrund der
Luftfeuchtigkeit war die Luft nahezu
greifbar. Wir stoppten in Stroud im „Rock
Café“ und gönnten uns etwas zu Trinken.
Danach ging es in Arcadia an der „Round
Barn“ vorbei und am Ortsende zum
„Pops of Route 66“, eine futuristisch
daherkommende Tankstelle mit einer
überdimensionalen Cola-Flasche als
Erkennungsmerkmal. Mit über 500
verschiedenen Flaschengetränken aus
aller Welt, die auch alle von außen
sichtbar in der Glasfront ausgestellt sind. Im Inneren jedoch herrscht daspure Chaos. Auf der einen
Seite der Teil mit der Kasse und den Verkaufsregalen, auf der anderen Seite ein Schnellimbiss. Das
Ganze vollkommen offen mit einem enormen Geräuschpegel.
Von Arcadia aus ging es dann weiter zu unserem Hotel, dem Howard Johnson Inn in Oklahoma City.
Wir waren sehr froh, gleich den Pool zu entdecken und sahen uns diesen auch gleich aus der Nähe
an. Mein erster Weg war zur Tankstelle gegenüber. Dort organisierte ich ein 18er-Pack Bier und
einen Sack Crushed Ice. Da das Bier bei den Temperaturen in Oklahoma City reißenden Absatz
fand, wurde nochmals Nachschub geholt. Zum Schluss waren noch Uwe, Conny, Ernst, Peter C.,
Silvia, Dirk und meine Wenigkeit im Pool übrig. Peter und Uwe besorgten dann noch Burger und
Pizza, womit der Tag dann ein spätes, aber würdiges Ende fand.
Montag, 5. August 2013
Oklahoma City (OK) - Amarillo (TX)
Heute ging es nach Amarillo und somit in den Bundesstaat Texas. Dies machte uns Petrus auch von
Beginn an deutlich. Bei Temperaturen um die 40 Grad quälten wir uns durch den Tag.
Als Erstes stand ein Fotostopp bei „Anne’s Chicken Fry“ an. Danach folgte für mich das bisher
schönste Stück Route 66 überhaupt. Nicht weil man irgendwas Besonderes sehen könnte, sondern
weil die Strecke komplett fernab der Interstate und der Zivilisation verläuft. Krönung war dann die
Überfahrt der „Bridgeport Pony Truss Bridge“ über den South Canadian River. Auch danach ging es
weit weg von bewohnten Gebieten über verlassene und leider auch teilweise vergessene Straßen.
In Clinton stand ein Besuch des Route 66-Museums an. Da wir dort jedoch 2009 bereits waren und
es aus unserer Sicht jetzt nichts wirklich außergewöhnlich Neues zu sehen gab, nahmen wir im
Subway gegenüber bzw. an der Tankstelle eine kurze Erfrischung zu uns, solange die anderen das
Museum besuchten. Am „Sandhills Curios Shop“ von Harley und Annabelle in Erick konnten wir
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
leider nur Bilder von außen machen. Wolle erzählte uns, dass die Besitzerin Annabelle vor einiger
Zeit an Krebs erkrankt sei und der Laden nur noch sporadisch geöffnet ist.
In Texola war das “Old City Jail”, das ist ein Gefängis mit nur einer Zelle, zu begutachten. Fast
unfassbar das man hier wirklich jemanden einquartiert hat.
Der Ort Shamrock hat den „Coneco Tower“ anzubieten. Eine umgebaute Tankstelle mit dem
legendären „U-Drop-Inn“ aus dem Jahre 1936 im Art-Decostil. Es folgte noch ein kurzer Fotostopp
an der Phillips 66 Gas Station in McLean. Dies war die erste Tankstelle an der Route 66, welche
wieder komplett restauriert wurde.
Den ursprünglich eingeplanten Besuch der „Bug Ranch“ (im Boden eingegrabene VW Käfer)
verkniffen wir uns dann aufgrund der enormen Temperaturen. Außerdem steht mit der „Cadillac
Ranch“ ja noch das Original auf dem Tour-Plan.
Unsere heutige Unterkunft ist das „Big Texan“ Steakhouse in Amarillo. Bekannt ist es vor allen
Dingen für die Steak Challenge. Dies war vor kurzem noch auf Pro7 zu sehen. 72 oz(ca. 2kg) Steak
in 60 Minuten inkl. Beilagen. Und das alles auch noch umsonst, vorausgesetzt man isst das Ganze
komplett auf. Ansonsten werden 75 Dollar fällig. Entgegen meiner ursprünglichen Planung und
vermutlich zu Eurer Enttäuschung zuhause, habe ich mich der Challenge nicht gestellt. Der Tag hat
mich doch sehr geschlaucht und ich begnügte mich mit 18 oz, die aber problemlos Platz fanden :-)
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Ein Spanier der Eaglerider-Tour, die ebenfalls in Amarillo Station machten, hatte sich aber bereits
auf der Bühne niedergelassen. Irgendwie konnten wir das natürlich nicht auf uns sitzen lassen und
schließlich bestellte Matze sich den "Happen". Schnell war jedoch klar, dass an ein kostenloses
Menü nicht zu denken war. Den Spanier hat er aber nass gemacht. Dennoch war nach ca. der Hälfte
Schicht im Schacht. Die Fotos dazu bekomme ich leider nicht vom Handy runter, aber Google hilft
euch sicher um mal einen Eindruck zu bekommen.
Morgen steht eine relativ kurze Etappe an, was bei Anbetracht der Temperaturen sicherlich nicht
die schlechteste Idee ist.
Dienstag, 6. August 2013
Amarillo (TX) - Tucumcari (NM)
Goodbye Texas, hello New Mexico! Und als Begrüßung gab es auch gleich eine Stunde geschenkt,
da wir eine neue Zeitzone erreicht hatten.
Heute wartete zum Glück eine kurze Etappe auf uns. Es ging von Amarillo nach Tucumcari. Als
Erstes besuchten wir die berühmte "Cadillac Ranch". Dort wurden 10 Cadillacs schräg in den
Boden eingegraben. Viele Besucher bringen Sprühdosen mit und sprühen die Cadillacs an und
verewigen sich darauf.
Danach ging es zu „Dot's Mini Museum“ mit einem shoe tree. Dort haben Wanderer oder einfach
Leute, die dort vorbei kamen, ihre alten Schuhe und Stiefel in den Baum gehängt. Rein vom Gefühl
her würde ich allerdings sagen, dass dort schon mal deutlich mehr Schuhe hingen.
Kurz darauf war Halbzeit - was unsere Tour angeht. Denn mit dem „Midway Café“ in Adrian haben
wir genau 50% der gesamten Route 66-Meilen hinter uns gebracht. Für viele geht hier der wirklich
interessante Teil aber erst los. Nach einer kleinen Stärkung und dem obligatorischen Gruppenbild
konnten wir dort Nancy und Kevin Mueller, die Eigentümer unserer Bleibe für die heutige Nacht
begrüßen. Wolle hatte im Vorfeld mit beiden Kontakt aufgenommen und sie überredet, die letzten
Meilen mit uns zu fahren.
Vorher ging es noch zur Ghost Town
Glenrio, die direkt auf der Grenze zu New
Mexio liegt. Mittagspause machten wir in
„Russells Truck & Travel Center“, ein
Restaurant mit Mini-Museum gleich nach
der Grenze.
Die restlichen Meilen nach Tucumcari
legten wir unter der Führung von Nancy
und Kevin auf einem alten Stück Route
66 zurück. Es war so heiß geworden, dass
einige während der Fahrt fast
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
einschliefen. Vielleicht lag es aber auch an den gut gefüllten Mägen...
Da die Temperaturen auch heute wieder um die 40 Grad lagen, bzw. knapp darunter, und das
weltberühmte Blue Swallow Motel leider keinen Pool besitzt, bot Kevin spontan an, die
"Schwimminteressierten" zu einem See in der Nähe zu führen. Mit ca. 10 Leuten machten wir uns
dann auf den Weg und wurden dort wirklich belohnt. Auf dem Weg dorthin fragte man sich noch,
wo hier in der Steppe ein See auftauchen soll, aber er war tatsächlich da. Ein Stausee des Canadian
River erstreckte sich über mehrere Meilen und bot uns eine tolle Abkühlung. Von dort aus ging es
wieder zurück zum Motel wo bereits die Vorbereitungen für ein Barbecue getroffen wurden. In
munterer Runde saßen wir noch eine ganze Weile zusammen und das eine oder andere
Kaltgetränk wurde auch noch zu uns genommen.
Da wir schon an der Halbzeit unseres Trips angekommen sind, ist es Zeit für eine kleine
Zwischenbilanz. Mit Ausnahme der Harley von Matze gab es glücklicherweise keine technischen
Probleme. Die Gruppe an sich funktioniert wunderbar und auch am Abend sitzt man regelmäßig in
lustiger Runde zusammen. Eigentlich kaum vorstellbar, da wir doch ein ziemlich bunter Haufen
sind, aber es klappt ausgesprochen gut. Beim Wetter haben wir mit Ausnahme von Kälte eigentlich
alles durch. Mittlere Temperaturen von knapp über 20 Grad in Chicago, schwülwarmes Wetter in
Missouri, sintflutartige Regenfälle und hochsommerliche Temperaturen über 100 Grad Fahrenheit.
Mein offizieller "überfahrene Gürteltiere-Zähler" liegt übrigens bei handgezählten 31. Dies dürfte
sich vermutlich auch nicht mehr ändern, da die Armadillos, je weiter es in den Westen geht, immer
seltener werden.
Kurz und knapp: So kann es gerne weiter gehen!
Mittwoch, 7. August 2013
Tucumcari (NM) - Santa Fé (NM)
Nach dem schönen gemütlichen Barbeque-Abend in Tucumcari im „Blue Swallow Motel“ mit Kevin
und Nancy ging es heute hinauf in die Berge nach Santa Fé, in die Hauptstadt von New Mexico.
Da die alte Route 66 in dieser Region kaum noch vorhanden ist, bzw. die Interstate teilweise
einfach darüber gebaut wurde, hatte Wolle eine andere Streckenführung für uns parat. Diese hatte
zwar nichts mit der Route66 zu tun, war aber unglaublich toll.
Ca. 100 Meilen ging es auf einem nahezu verlassenen Highway Richtung Las Vegas (New Mexico,
nicht Nevada). An einem Aussichtspunkt unterwegs konnten wir die Weite von New Mexico
erhaschen und verspürten ein richtiges Gefühl von Freiheit und Abenteuer.
Im kleinen Las Vegas nahmen wir zur Mittagszeit eine Stärkung zu uns. Dann machte uns Petrus
'mal wieder einen Strich durch die Rechnung: kurz bevor wir aufbrechen wollten, gab es nämlich
einen Wolkenbruch, der seinen Namen absolut verdiente.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Es war geplant, dass sich die Gruppe hier aufteilt. Diejenigen, die den kürzeren Weg zum Hotel
bevorzugten, sollten mit dem Begleitfahrzeug direkt über die Interstate zum Hotel fahren. Der Rest
plante eine schöne kurvige Motorradtour durch die Berge nach Taos. Dieses Vorhaben musste
jedoch begraben werden, da sie bereits nach wenigen Meilen in das nächste Regengebiet gefahren
sind und den Rückzug antraten mussten. Im Endeffekt kam die Gruppe dann nur eine knappe
Stunde nach uns am Hotel an.
Nach dem Einchecken starteten wir zum Plaza, dem zentralen Platz in Santa Fé. Nach einem
leckeren Eis bei Häagen Dazs schlenderten wir noch etwas über die Plaza und den Park und sahen
uns das schöne Städtchen genauer an.
Danach ging es noch in eine urige Kneipe, in der Ernst und ich bereits 2009 eingekehrt waren, als
wir vor dem Regen flüchteten. Den kauzigen Besitzer wollten wir unbedingt wiedersehen!
Abgerundet wurde der Tag bei einem oder zwei (okay, ich hab nicht genau zählt) leckeren Bierchen
im Biergarten des Motels.
Morgen früh geht es um 8:00 Uhr wieder weiter nach Gallup, an der Staatsgrenze zu Arizona. Dort
wird es auch wieder deutlich wärmer sein als heute, denn die Temperaturen gingen auch aufgrund
der höheren Lage (fast 2.000 m) auf unter 30 Grad zurück.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Donnerstag, 8. August 2013
Tucumcari (NM) - Gallup (NM)
Die heutige Etappe steht klar im Zeichen des Films. Und das, obwohl Hollywood noch gut 1000
Meilen entfernt ist!
Unser erster Stopp war in Madrid. Nein, wir sind nicht wieder in Europa sondern in der ehemaligen
Geisterstadt in New Mexico. Der Ort erlangte Berühmtheit durch den Film „Wild Hogs - saumäßig
unterwegs“ mit John Travolta und Tim Allen. Mit ein zentraler Ort des Films ist ist „Maggie’s Diner“,
welches wir sogleich aufsuchten. Dies war jedoch leider nicht wie im Film als Diner geöffnet,
sondern ist mittlerweile ein großer Souvenirshop rund um das Thema „Wild Hogs“ und die
Rockerbande der „Del Fuegos“. Einige von uns deckten sich dort natürlich mit entsprechenden
Utensilien ein.
Danach sollte ein sprichwörtlicher Höhepunkt folgen. Wir fuhren hinauf zum Sandia Peak, ein Berg,
dessen Spitze auf über 3000 Meter liegt und eine fantastische Aussicht über Albuquerque bietet.
Wir fuhren also die 13 Meilen langen Serpentinen nach oben und es wurde von Kurve zu Kurve
merklich kühler. Oben angekommen, waren es noch kalte 10 Grad. Leider lag die Spitze heute
komplett in den Wolken, so dass wir die tolle Aussicht leider nicht genießen konnten. Aber wer
hochfährt, muss auch irgendwo wieder runter - der Weg ist das Ziel - also ging es die gleiche
Strecke auf umgekehrten Weg zurück.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Aus dem bergigen Gelände ging es dann hinunter nach Albuquerque, der größten Stadt in New
Mexico. Wir machten Mittagspause im stylischen „66 Diner“, ein Lokal, das komplett in den 50ern
stehengeblieben scheint. Neben der tollen Deko waren auch die Kellnerinnen und Kellner
entsprechend gekleidet. Sehr empfehlenswert!
Von dort aus ging es dann zum örtlichen Harleyhändler um, ihr werdet es erraten...einzukaufen.
Der nächste Halt war dann der sogenannte „Continental Divide“. Dieser war mir vorher auch kein
Begriff, aber in unserem Roadbook beschrieb Wolle, dass sich hier entscheidet, welches Wasser
letztendlich in welchem Meer landet. Irgendwie erwartet man an so einem Punkt ja vor allen
Dingen eines...Wasser! Aber falsch gedacht. Nichts, nur trockene Einöde. Auf dem dazugehörigen
Schild steht dann das sich der Regen dort aufteilt. Westlich fließt er in den Pazifik, östlich in den
Atlantik. Was sich so ein Rudel Regentropfen unterwegs für Gedanken machen muss, wenn sie auf
diesen Punkt zufliegen: Habe ich die richtigen Klamotten für den kalten Atlantik oder sollte ich
besser noch etwas Richtung Westen "rudern"?
Aber genug der Spinnerei. Unser Tag
endete in Gallup, wo an diesen Tagen ein
so genanntes Pow-Wow stattfindet, ein
Zusammentreffen diverser
Indianerstämme. Entgegen den ersten
Informationen gab es heute aber "nur"
eine Art Parade. Da diese jedoch zu Fuß
noch 30 Minuten entfernt war und
mehrere Tausend Leute erwartet wurden,
haben sich die meisten für einen ruhigen
Abend im Hotel entschieden. Dies ist
übrigens das weltberühmte El Rancho.
Das El Rancho gehörte früher dem
Bruder eines berühmten Regisseurs, weshalb sich hier die Prominenz der Fernsehgeschichte die
Klinke in die Hand gab. Das ganze Hotel ist eigentlich eher ein Museum für Filmgeschichte.
Unzählige Bilder, aber auch Requisiten aus alten Zeiten bilden hier die Deko. Wobei Deko
eigentlich der falsche Begriff ist, denn das Hotel scheint einfach stehen geblieben zu sein. Die
Zimmer sind auch nach Filmstars benannt. Familie Teufel zum Beispiel schläft im „Katharine
Hepburn“-Zimmer, die Werzens sind im „John Wayne“ untergebracht. Mein Zimmer trägt das
Schild "Peter Graves" den man vor allen Dingen aus den Serien „Fury“ und „Cobra übernehmen
sie“ kannte.
Morgen geht es dann nach Williams (Arizona). Wir erreichen dann auch die nächste Zeitzone und
gewinnen wieder eine Stunde.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Freitag, 9. August 2013
Gallup (NM) - Williams (AZ)
Soooo... hier der Bericht über unseren heutigen Tag. Es ging also von Gallup nach Williams. Am
Übergang zu Arizona gab es wieder eine Stunde geschenkt. Ihr in Deutschland seid uns jetzt 9
Stunden voraus!
Der erste Halt war bei „Chief Yellowhorse“ an der Grenze zu Arizona. An der Tankstelle nahmen wir
auch unser Frühstück zu uns. Der Raum war schon etwas kahl und spartanisch eingerichtet. Wir
sind im Indianerland, das merkt man ganz deutlich. Man könnte meinen, dass es die Navajos mit
dem Verkaufen und der Dienstleistung nicht so haben, aber vielleicht sind wir ja auch nur
verwöhnt!?
Nächster Stopp eine halbe Stunde später am „Petrified Forest Nationalpark“. Diesen haben wir
auch in 2009 besucht und gehört zum Pflichtprogramm der Tour. Ein riesiges Gebiet voller
versteinertem Holz und unwirklicher Farben der Felsschichten.
Es folgte ein kurzer Fotostopp am „Wig Wam-Motel“. Dieses Motel kann auch tatsächlich gebucht
werden. Die Tipis sind aus Beton und es gibt sogar TV auf den Zimmern. Passend zur ganzen
Szenerie sind diverse Oldtimer vor den Wigwams geparkt.
Schon kurz darauf erreichten wir das Örtchen Winslow, welches durch den Song "Take It Easy" von
„The Eagles“ eine gewisse Berühmtheit erlangte. Dort heisst es u.a. "Standing on a corner in
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Winslow, Arizona, such a fine sight to see..." An dieser Ecke entstand noch ein Gruppenbild auf
einem riesigen, aufgemalten Route 66 Zeichen auf der Straße. Leider hielten wir den Verkehr
dermaßen auf, dass nicht alle Kameras genommen werden konnten und somit muss ich schauen,
um noch an dieses Bild zu kommen. Auf dem Weg dorthin sprang die Harley von Heinz nicht mehr
an. Das Problem konnte er jedoch nach wenigen Minuten beheben und wir konnten der Gruppe
folgen.
Weiter ging es Richtung Westen und somit kamen wir am „Meteor Crater“ vorbei. Dort schlug vor
ungefähr 50.000 Jahren ein nur 50 Meter breiter Meteorit ein und hat ein riesengroßes Loch
hinterlassen. Dies ergab schon ein beeindruckendes Bild, jedoch waren wir uns alle einig, dass wir
die 14 Dollar Eintritt besser anders hätten anlegen können.
Dann folgten die schräg in den Boden gerammten, riesigen Pfeile von „Twin Arrows“. Diese waren
übrigens auch in dem Film „Forrest Gump“ zu sehen, als Forrest in den Matsch fiel und er so den
Smiley erfand. Diese beiden überdimensionalen Pfeile waren bei unserer Tour 2009 leider in sehr
schlechtem Zustand, somit konnten wir sie heute nun zum ersten Mal frisch renoviert anschauen.
Ein obligatorisches Gruppenbild dort und schon ging es weiter.
Nicht aber für Julius, er hatte sich einen Plattfuß eingefangen. Wir fuhren noch vorsichtig bis zur
nächsten Tankstelle und die Fachmänner schauten sich die Sache aus der Nähe an. Vor Ort konnte
man den Schaden nicht beheben und der Verleiher war nicht zu erreichen. So ist Julius mit Udo an
der Tankstelle geblieben und wir fuhren weiter zu Eaglerider nach Flagstaff, die dort eine Filiale
betreiben. Dort wurde dann vereinbart, dass das Motorrad an der Tankstelle abgeholt, der Reifen
in Flagstaff repariert, und am übernächsten Tag in unser Motel nach Williams gebracht wird.
P.S.: Der Betreiber von Eaglerider in Flagstaff entpuppte sich als waschechter Schwabe aus
Sindelfingen ;-)
Es folgte noch die Fahrt durch eines meiner Lieblingsstädtchen auf der Route66: Flagstaff. Es ist
einfach unfassbar wie sich die Umwelt innerhalb weniger Meilen ändert. Hatten wir seit Tagen
kaum Bäume oder Sträucher gesehen, so ändert sich das hier schlagartig. Ich empfinde Flagstaff
irgendwie kanadisch, vielleicht aber auch weil es irgendwie nicht so ins Landschaftsbild der letzten
Tage passen will.
Samstag, 10. August 2013
Williams (AZ) - Ruhetag
Heute war also Ruhetag. Wobei sich die Ruhe darauf bezog, dass wir heute keine Strecke
zurückzulegen hatten. Wie geplant nutzte ich den Tag auch wirklich als Ruhetag und bin nicht wie
fast alle anderen zum Grand Canyon hochgefahren, den kenne ich ja schon.
Nachdem die letzte Nacht doch wieder verdammt kurz war, entschloss ich mich also heute wirklich
nichts Großes zu unternehmen. Heute Mittag bin ich gut 2,5 Stunden durch Williams gelaufen. Hier
waren jede Menge Oldtimer und Hot Rods an der Straße ausgestellt. Williams ist generell so eine
Perle an der Route 66, an der wir 2009 irgendwie vorbeigefahren waren. Ein wirklich tolles, kleines
Städtchen mit vielen kleinen Läden. Der Inhalt der Läden ist allerdings sehr identisch. Die Frage ist
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
eigentlich immer nur, ob es sich "nur" um Route 66-Souvenirs handelt, oder auch um "IndianerZeugs".
Soweit ich von den anderen Rückmeldungen bekommen habe, waren die Ausflüge zum Grand
Canyon als gelungen zu bezeichnen. Der Großteil entschied sich für einen Hubschrauberflug.
Andere reisten mit einer alten Dampfeisenbahn mit Panoramadach (inkl. gespieltem Raubüberfall)
zum Grand Canyon. Peter und Anja fuhren anschließend noch zum "Bearizona", ein Tierpark, in
dem man freilaufenden Bären begegnen kann.
Morgen geht es dann für mich zum eigentlichen Highlight der Tour. Und damit meine ich nicht Las
Vegas, sondern den Stopp in Seligman und dem Treffen mit Angel Delgadillo. Angel gilt als der
Urvater der Wiederauferstehung der Route 66. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, werde ich
mir auch eine Rasur von ihm verpassen lassen. Denn Angel ist mit seinen 86 Jahren immer noch als
Barbier aktiv.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Sonntag, 11. August 2013
Williams (AZ) - Las Vegas (NV)
Heute also meine persönliche Highlight-Etappe mit einem ganz besonderen Moment für mich.
Nach dem Frühstück ging es nach Seligman, ein kleines Örtchen in Arizona. Aber so klein dieser Ort
auch ist, so fundamental wichtig ist er für die Entwicklung der Route 66. Denn dem ortsansässigen
Barbier Angel Delgadillo ist es schließlich zu verdanken, dass die Route 66 bis heute wiederbelebt
wird. Vor ziemlich genau 35 Jahren wurde die Interstate eröffnet, die den Ort förmlich vom Verkehr
abschnitt. Es gab keine Pendler mehr die durch den Ort fuhren und dort einkauften usw. und so
wurde Seligman langsam zur Geisterstadt weil immer mehr Leute wegzogen und die Geschäfte
schlossen. Doch Angel kämpfte über viele Jahre darum, dass die Route 66 als "Historic Route"
anerkannt wird. Eine Art Denkmalschutz.
Und dieser inzwischen 86 Jahre alte Haudegen hat sich Zeit genommen, um sein Handwerk
nochmal an meinem Gesicht auszuüben. Die Rasur war einfach großartig und bedeutet mir
wirklich sehr viel!
Generell ist Seligman eine Art lebendes Museum der Route 66. Überall findet man Andenken,
Souvenirs und schöne Fotomotive. Interessanterweise stürmte sofort ein Rudel Japaner auf die
Straße, als wir uns zum Gruppenfoto aufgestellt hatten und knipste munter los. Anscheinend kennt
man so etwas im Land der aufgehenden Sonne nicht. Gestartet haben wir mit einem Frühstück bei
„Westside Lilo’s Café“. Lilo kommt aus Deutschland, war aber gerade in Alaska unterwegs, so dass
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
wir uns leider verpasst haben. Der antike Polizeiwagen von „Seligman Sundries“ führte uns bei
unserer Abfahrt als Eskorte mit Blaulicht und Tatü-Tata auf der Hauptstraße aus dem Ort hinaus.
Die Japaner staunten noch mehr - so etwas geht eben nur in Seligman!
Von Seligman aus ging es weitab von der Interstate auf der guten alten Straße zum „Hackberry
General Store“. Diesen Store kann man irgendwie ganz schlecht beschreiben: Ist es ein Laden? Ein
Museum? Kunst? Auf jeden Fall war es einen Stopp wert, soviel steht fest.
In Kingman wurden die Motorräder nochmals vollgetankt und dann ging es auf die letzte Etappe
nach Norden in Richtung Las Vegas.
In Chloride stand dann der Mittagsimbiss an, dafür hatte Wolle das "Yesterday" ausgesucht.
Chloride selbst ist eine Geisterstadt, was sich uns dann auch selbstredend erklärt wurde. Vor Ort
war nämlich ein "DJ", der Playback sang. Dies war noch in Ordnung, Karaoke ist ja in den USA sehr
beliebt. Nach seinem ersten Lied stieg eine ältere Dame auf die Bühne und trällerte das nächste
Liedchen. So ging es munter weiter, denn offenbar war jeder der "Eingeborenen", die einen
Altersschnitt von ca. 78 aufbrachten, nur hierhin gekommen um zu singen, oder es zumindest zu
versuchen. Die Darbietungen wurden von mal zu mal schlechter und so war für mich nur ein
einziger Schluss möglich: dass man die Bewohner schlichtweg aus der Stadt gesungen haben muss,
anders konnte das einfach nicht sein. Mein Gott, war das schlecht! Unser Chris hat es sich dann
nicht nehmen lassen auch noch auf die Bühne zu klettern und zu singen. Und ich sage es mal so: in
Anbetracht der Konkurrenz bist du auf jeden Fall bei den Gewinnern!
Wolle hatte dort übrigens ein Treffen mit dem bekannten amerikanischen Route 66-Autor Jim
Hinckley (re. unten mit Hut) organisiert.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Danach ging es zum Hoover Damm. Dort wurde wieder einmal deutlich, wie „beknackt“ dieses
Land manchmal doch sein kann. An der Auffahrt dorthin gab es ein Kontrollhäuschen. Die Harleys
konnten zügig passieren, doch ich wurde in eine Wartebucht gewunken. Man erklärte mir, dass ich
nicht zum Damm hochfahren dürfte, da ich das Gepäck der Gruppe transportiere und man dieses
so nicht kontrollieren könnte. Ich diskutierte noch kurz mit dem Officer, sah dann aber ein, dass es
zwecklos war und fuhr zu einer anderen Haltebucht um dort auf die Gruppe zu warten.
Selbstredend wurde während meiner Wartezeit dort natürlich kein anderes Fahrzeug kontrolliert,
geschweige denn Gepäck geöffnet.
Abends in Las Vegas machte sich die Service-Wüste USA ebenfalls bemerkbar. Nachdem wir im
Hotel ein paar Bierchen genossen hatten, gingen wir mit 13 Leuten zum Harley-Davidson-Café.
Dort angekommen gab es wie üblich eine Warteschlange, damit man einen Tisch zugewiesen
bekommt. Im Außenbereich waren ca. 8 Tische für jeweils 4 Personen frei. Was in Deutschland
undenkbar wäre, denn diese Tische wurden bewusst nicht besetzt. Man hätte zu wenig ServicePersonal und deshalb müssten wir noch warten. Ich fragte, wo denn der Unterschied wäre, ob wir
jetzt draußen warteten oder bereits Platz nehmen und dann eben ein Kellner kommt, sobald er
Zeit hätte. Nach Aussprache dieser Worte war mir eigentlich klar, dass es kein logisches
Gegenargument geben konnte und wir zu Tisch gebeten werden. Ich sollte auch Recht behalten. Es
gab kein Argument dagegen, aber zu Tisch durften wir trotzdem noch nicht. Nach und nach
wurden wir dann aber in 4er Gruppen Tischen zugelotst. Sehr seltsame Geschäftsmethoden...
Wie nicht anders zu erwarten war teilte sich die Gruppe in Las Vegas auf, was am nächsten Tag
noch extremer werden wird. Wolle führt eine kleine Gruppe in das Death Valley, eine andere
Gruppe fährt zu Eaglerider und tauscht Maschinen um, andere holen sich einen anderen
Leihwagen. Jogi, Tim und Matze fahren mittags zum Lake Mead hinaus, dort haben sie eine
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Wakeboard-Stunde gebucht. Mit Sicherheit auch ein tolles Erlebnis. So wollen wir mal abwarten,
über was ich morgen früh berichten kann.
Montag, 13. August 2013
Las Vegas (NV) - Ruhetag
Irgendwie hat man sich beim Bau der Casino-Stadt in der Wüste etwas gedacht. Hier ist es so warm,
dass die Leute ganz freiwillig in die klimatisierten Casinos kommen.
Wie bereits angekündigt, hat sich die Gruppe sehr aufgesplittet, so dass ich mehr als die Hälfte
heute überhaupt nicht gesehen habe. Wolle ist mit Richard, Peter S. und Andrew heute morgen ins
Death Valley aufgebrochen. Es kam die Rückmeldung, dass bestimmte Teile überhaupt nicht
befahren werden konnten, da die Straßen überflutet wären. Wie so etwas in der Wüste möglich
sein soll, weiß ich allerdings auch nicht.
Für mich stand dann heute das besagte Poker-Turnier an. Um kurz vor 11 Uhr bin ich einmal über
die Straße ins MGM und habe dort mein Glück versucht. Aber irgendwie will das mit mir und Poker
in Las Vegas nicht recht funktionieren. Der ganze Spuk war gegen 14 Uhr für mich mit einem Platz
im Niemandsland beendet. Somit war das Kapitel "Gewinnen in Las Vegas" eigentlich für mich
beendet. Wenn ich da nicht am späten Nachmittag doch noch ein paar Dollar am Automaten
investiert hätte. Nach Abzug der Ausgaben beim Pokern und sonstigen Spielen kann ich sagen: Ich
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
nehme 1.500 Dollar mehr aus Las Vegas mit, als ich mit hinein genommen habe. Dies mussten wir
natürlich noch schnell mit 2-4 Bierchen feiern. Danach habe ich mich dann mit einer Sieges-Pizza
aufs Zimmer verzogen und schreibe nun für euch diese Zeilen.
Morgen wartet dann die Königsetappe mit mehr als 300 Meilen und Temperaturen um die 40 Grad
auf uns. Daher geht es auch bereits um 7 Uhr morgens wieder los.
Dienstag, 14. August 2013
Las Vegas (NV) – Barstow (CA)
Heute ging es von Las Vegas nach Barstow auf unsere längste und wohl auch härteste Etappe. Um
8 Uhr morgens zeigte das Thermometer bereits 33 Grad. Höhepunkt waren dann 110 Grad
Fahrenheit in Needles. Das sind ca. 42 Grad Celsius.
Erster Halt war im "Last Stop Arizona". Dort haben viele, viele Besucher Bilder gemalt oder Grüße
da gelassen, die dann an der Wand verewigt wurden.
Selten war wohl ein Name so irreführend wie Cool Springs. Wer dort kühlere Temperaturen
erwartet, wird bitter enttäuscht. Allerdings taugt der Ort für ein paar schöne Bilder, wie von
unserem Road Captain Wolle.
Eines war heute allerdings bereits sehr früh klar. Wir haben 2009 einen großen Fehler gemacht,
indem wir die Etappe geopfert haben, weil wir die Interstate durchgefahren sind. Sehr schöne
Strecken in den Bergen mit Serpentinen ohne Ende. Dazu nicht enden wollende Straßen, die
scheinbar über 50 Meilen geradeaus verlaufen.
Am nächsten Punkt hätten wir wohl Alexandra Peck, die den
Urlaub ja kurzfristig absagen musste, zurück lassen müssen.
Sie ist nämlich ein absoluter Esel-Fan. Und die laufen im
Örtchen Oatman frei durch die Gegend. Irgendwie eine
skurrile Szenerie dort. Es gibt dort auch nirgendwo einen
Mülleimer, da die Esel diese wohl sonst "ausrauben" würden.
Ein Shop mit Souvenirs und Drinks verkauft z.B.
Christbaumschmuck. Da steht ernsthaft bei 40 Grad ein
Weihnachtsbaum! Ansonsten gab es einen kleinen
Minenschacht und diverse verlassene Gebäude. Ein weiteres
Highlight hatte allerdings nicht geöffnet. Die Bar vom
"Oatman Hotel" ist mit Tausenden von Dollarnoten tapeziert.
Besucher schreiben einen Gruß drauf und bringen ihn an die
Wand. Es ist wirklich kein Zentimeter Platz mehr frei.
"Roy's Café" in Amboy mitten in der Wüste und das
(besonders bei Franzosen) beliebte "Bagdad Café" waren
dann die letzten kurzen Stopps auf unseren gut 330 Meilen.
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Zum Glück hatten wir in Barstow einen Pool im Motel. Also ging es zu aller erst zur Tankstelle. Die
haben seitdem eine neue Biersorte ("NMB = no more beer"), denn wir haben alles aufgekauft. So
haben wir den Tag gebührend im und am kühlen Nass ausklingen lassen, bis uns der "Pool-Chef"
dezent darauf hinwies, das der Poolbereich eigentlich bereits seit 21:00 Uhr geschlossen sein
müsste und ohnehin alkoholische Getränke dort verboten seien. Der gute Mann konnte auch nicht
umgestimmt werden, so dass die muntere Runde dann doch ein abruptes Ende nahm.
Morgen bzw. heute geht es dann auf
die Schlussetappe nach Los Angeles.
Je nachdem wie es mit den
Waldbränden in Los Angeles
aussieht, haben wir 2 Routen zur
Auswahl. Ich bin gespannt welche
es letztendlich sein wird.
Wild Hogs!
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
Mittwoch, 15. August 2013
Barstow (CA) – Los Angeles (CA)
Heute war also unser letzter Tag. Zumindest der letzte Tag, an dem wir gemeinsam gefahren sind.
Wir starteten in Barstow bei "Peggy Sue" mit einem leckeren Frühstück. Der Laden ist, wie so viele
Diner hier, ein kleines Museum für sich.
Danach ging es in die Ghost-Town "Calico". Gerade dort angekommen, stellten wir an der
Maschine von Peter S. einen Plattfuß fest. Die Entscheidung war schnell gefallen, nämlich dass ich
mit dem Begleitvan Peter zum Harley-Händler in Victorville begleiten sollte. Leider dauerte es sehr
lange bis der Abschleppwagen aus Victorville eintraf, so dass wir noch ein paar schöne Punkte und
das Gruppenfoto am Santa Monica Pier, dem offiziellen Endpunkt der Route66, verpassten. Bei der
Fahrt auf dem Highway Nr. 2 ("Angeles Crest Highway") durch die San Gabriel Mountains gab es
nämlich einen atemberaubenden Ausblick nach dem anderen.
So kamen wir alle recht kaputt und geschafft im Hotel Figuero in Downtown Los Angeles an. Ein
Hotel ganz im marokkanischen Stil, kaum Licht, alles wirkt sehr dunkel. Meinen Geschmack trifft
das persönlich nicht, zumal das Hotel wohl auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Bei einem kurzen
Sit-In an der Hotelbar gab es dann den nächsten Tiefschlag. Die meisten hatten sofort etwas zu
Essen bestellt. Einige kamen jedoch etwas später und die Küche sah sich nicht in der Lage noch
weitere Bestellungen aufzunehmen. Entsprechend schnell war der Abend dann auch für uns
Route 66 Authentic vom 29.07. - 16.08.2013
Ernst und Christian wieder auf der Mother Road...doch diesmal nicht allein. Mit 32 Mitstreitern und über den
Verein „Route 66 Germany“ organisiert, ging es nach 4 Jahren wieder auf die“ Mutter aller Straßen“.
Papa Ernst fuhr auf einer Harley in der Motorradgruppe mit und Sohnemann Christian, der von unterwegs
täglich diesen Blog schrieb, war der Fahrer des Begleitfahrzeugs.
gelaufen. Morgen geben wir dann die Maschinen ab und gegen 19 Uhr geht dann bereits der Flieger
nach Frankfurt.
Die anderen blieben noch einen Tag länger und erkundeten noch in kleinen Gruppen Hollywood
und Los Angeles.