6. Busse und Schnittstellen
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6. Busse und Schnittstellen
Kapitel 2 – Hardware Aufbau von Computersystemen 1 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 2 1. Einleitung EVA-Prinzip Computer arbeiten nach dem EVA-Prinzip (Eingabe, Verarbeitung und Ausgabe). • Durch Eingabeeinheiten gelangen Daten in den Computer • Die Verarbeitung der Daten geschieht in der Zentraleinheit • Die Ausgabe erfolgt über Ausgabegeräte Das EVA-Prinzip lässt sich durch die gesamte Geschichte der Computertechnik verfolgen. 3 1. Einleitung Von-Neumann-Rechnermodell: John von Neumann beschrieb 1945 das Konzept eines universellen Rechners, d. h. eines Rechners, dessen Struktur unabhängig vom bearbeiteten Problem ist. Der Rechner besteht aus 4 Werken, die bis heute in Computern verwendet werden: Rechenwerk: Führt arithmetrsche und logische Operationen durch. Steuerwerk: Interpretiert Programme und steuert deren Abfolge. Arbeitsspeicher (auch Hauptspeicher genannt): Speichert Programme und Daten, welche für das Rechenund Steuerwerk zugänglich sind. Ist in Zellen gleicher Größe geteilt, die durch fortlaufende Nummern („Adressen“) bezeichnet werden. Ein/Ausgabewerk: Steuert Ein- und Ausgabe von Daten. Kommuniziert mit Anwender und Peripheriegeräten. 4 1. Einleitung Adressbus CPU Adresswerk Speicher Peripherie Adresse Befehl/ Daten Leitwerk Rechenwerk 1000 1001 1002 1003 123 22 13 110 . . . 99 100 0 Befehlszähler Register R1 Statusregister Register R2 Ausführungseinheit : Register Rn 65533 65534 65535 Decodierung Befehlsregister ALU Steuerleitungen Datenbus 5 1. Einleitung Quelle: Wikimedia Commons Autor: Fir0002/Flagstaffotos Lizenz: GNU FDL 1.2 6 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 7 2. Mikroprozessor Quelle: Wikimedia Commons Autor: Dyl Lizenz: GNU FDL 1.2 8 2. Mikroprozessor Der Mikroprozessor ist ein integrierter elektronischer Schaltkreis mit hoher Integrationsdichte. Komponenten eines Mikroprozessors: • ALU (Arithmetic Logical Unit): Rechenwerk • Steuerwerk: Kontrolliert u. a. Ausführung des Programmcodes • Register: Prozessorinterne Speicherplätze, die binäre Daten bestimmter Länge (z. B. 32 oder 64 Bit) aufnehmen können; Typische Prozessoren verfügen über 32 oder mehr Register • Befehlstabelle (Instruction Table): Decodiert die auszuführenden Maschinenbefehle eines Programms • Busse (Adress- und Datenleitungen): Verbindung zu anderen Komponenten des Rechners 9 2. Mikroprozessor Adressbus Innere Struktur der CPU (Central Processing Unit) Datenbus 10 2. Mikroprozessor Registertypen • Arbeitsregister: Nur mit Daten in den Arbeitsregistern können direkte logische Operationen durchgeführt werden. Die Länge des Registers legt die größte Zahl fest, die der Prozessor in einem einzelnen Schritt verarbeiten kann. 32-Bit Prozessoren können als größte ganze Zahl 232 = 4.294.967.296 verarbeiten. • Befehlszähler (Instruction Pointer): Beinhaltet die Adresse des nächsten auszuführenden Befehls. Die Länge des Registers legt die max. Größe des adressierbaren Arbeitsspeichers fest. Mit 32 Bit kann Arbeitsspeicher von 232 = 4GB (Gigabyte) angesprochen werden. • Befehlsregister: Beinhaltet den aktuellen Maschinenbefehl. Je kleiner die Registerlänge eines Prozessors ist, um so kostengünstiger kann er einerseits hergestellt werden, andererseits ist die Leistungsfähigkeit geringer. 11 2. Mikroprozessor Leistungsmerkmale von Prozessoren • Registerlänge: Anzahl der Bits in den Registern des Prozessors (teilweise bei Daten- und Adressregistern unterschiedlich). • Taktfrequenz (Clock Rate): Bestimmt die Geschwindigkeit des Prozessors, ist ein Vielfaches des Mainboard-Grundtaktes. Die Taktfrequenz ist nicht das Maß aller Dinge. Wichtig ist auch Anzahl der für die Ausführung eines Befehls benötigten Taktzyklen! • Cache-Speicher (in der Grafik nicht dargestellt!): Sehr schneller Zwischenspeicher zum Datenaustausch zwischen Prozessor und Arbeitsspeicher. Level-1-Cache (16 …128 KB): mit Prozessor auf einem Chip Level-2-Cache (512 …1024 KB): früher separat, heute mit auf dem Chip Level-3-Cache (8…16 MB): bei Mehrkernprozessoren mit auf dem Chip • Benchmarks: Spezielle Software zur Leistungsbewertung. Benchmarks dienen dazu, reale Anwendungen zu simulieren und vergleichbare Leistungsangaben zu liefern. MIPS = Million Instructions per Second FLOPS = Floating Point Operations per Second 12 2. Mikroprozessor Mehrkernprozessoren („Multicore-Prozessoren“): Auf dem CPU-Chip ist mehr als ein Prozessorkern untergebracht, wobei jeder Kern mit eigenen Komponenten (ALU, Steuerwerk, Registersätze) ausgestattet ist und unabhängig von den anderen arbeitet. Dual-Core-Prozessor: Doppelkernprozessor Triple-Core-Prozessor: Dreikernprozessor Quad-Core-Prozessor: Vierkernprozessor Six-Core-Prozessor: Sechskernprozessor Mit einem Mehrkernprozessor kann theoretisch eine um die Zahl der Kerne vervielfachte Rechenleistung erzielt werden, was in der Praxis allerdings nicht der Fall ist. Die tatsächlich erreichbare Rechenleistung hängt von den ausgeführten Programmen und auch vom verwendeten Betriebssystem ab. Linux und MS Windows (ab XP) unterstützen Mehrkernprozessoren. 13 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 14 3. Arbeitsspeicher, RAM Quelle: Wikimedia Commons / Autor: Kurtis Bickhaus / Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported 15 3. Arbeitsspeicher, RAM Arbeitsspeicher, RAM (Random Access Memory) = Speicher mit wahlfreiem Zugriff • Der Arbeitsspeicher wird zur Speicherung der aktuell laufenden Programme verwendet, die gerade ausgeführt werden, und der von ihnen verwendeten Daten. Der Prozessor hat einen direkten, adressbezogenen Zugriff auf einzelne Speicherzellen des Arbeitsspeichers, sowohl um Befehle zu lesen als auch um Daten zu lesen oder zu verändern bzw. schreiben. • Jede Speicherzelle im Arbeitsspeicher ist 1 Byte groß ist und besitzt eine eigene Adresse. Auf jedes einzelne Byte des Speichers kann direkt zugegriffen werden. • Der Inhalt des RAM-Speichers ist „flüchtig“. Beim Abschalten des Rechners gehen alle Daten im Arbeitsspeicher verloren. 16 3. Arbeitsspeicher, RAM Arten von RAM-Halbleiterbauelementen: • SRAM (Static RAM): Sehr schnell, vergleichsweise teuer, wird für Prozessor-Register und Cache-Speicher verwendet. • DRAM (Dynamic RAM): Langsamer als SRAM aber kostengünstig, Inhalt muss regelmäßig „aufgefrischt“ werden (Refresh), DRAM wird in der Regel für Arbeitsspeicher eingesetzt. Dual Inline Memory Module (DIMM): • Der Arbeitsspeicher besteht aus kleinen, rechteckigen Platinen mit mehreren RAM-Chips (zumeist 8 baugleiche DRAMs), die in den auf dem Mainboard vorhandenen Slot senkrecht eingesteckt werden. • SD-RAM (Synchronous Dynamic RAM): Schreiben und Lesen von Speicherzellen mit der Taktfrequenz des Mainboards (Achtung: nicht mit der internen Taktfrequenz des Prozessors!) • DDR-, DDR2-, DDR3-SDRAM (Double Data Rate RAM): Höhere Datenrate im Vergleich zu SD-RAM Für die Leistungsfähigkeit eines Rechners ist die Größe des Arbeitsspeichers wichtiger als die Technologie der Speicherbausteine! 17 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 18 4. Festwertspeicher, ROM Festwertspeicher, ROM (Read Only Memory) = Speicher, der nur gelesen werden kann ROM-Speicher dient zur persistenten Speicherung von Informationen („nicht flüchtig“), die nicht auf der Festplatte abgelegt werden können, z. B. von Programmen, die beim Einschalten des Rechners abgearbeitet werden (BIOS). ROM benötigt keine permanente Versorgungsspannung: • ROM: Mit fest eingebrannten, nicht veränderbaren Daten. • EPROM (Erasable Programmable ROM): Mit Programmiergerät beschreibbar und mit UV-Licht wieder löschbar. • Flash-EEPROM (Electrically Erasable Programmable ROM): Weiterentwicklung des EPROM, bereits programmierte Speicherbereiche lassen sich elektronisch löschen und neu beschreiben (wird auch in USB-Sticks, Speicherkarten eingesetzt). 19 4. Festwertspeicher, ROM Quelle: Wikimedia Commons Autor: Nrbelex Lizenz: GNU FDL 1.2 20 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 21 5. BIOS BIOS (Basic Input/Output System) • Das BIOS ist die Software, die unmittelbar nach dem Einschalten des Rechners automatisch ausgeführt wird. Das BIOS ist im ROM des Rechners abgelegt und bleibt daher auch nach dem Abschalten des Rechners erhalten. • Das BIOS ist heute oft auf Flash-EEPROM-Bausteinen abgelegt. Für Konfigurationsdaten („BIOS-Setup“) und Uhrzeit/Datum steht ein kleiner batteriegepufferter RAM-Baustein zur Verfügung. Quelle: Wikimedia Commons Autor: Appaloosa Lizenz: GNU FDL 1.2 22 5. BIOS Folgende Programmsequenz wird beim Hochfahren des Rechners („Booten“) durchlaufen: • POST (Power-On Self Test): Test der wichtigen Hardwarekomponenten wie Grafikkarte, RAM, Tastatur usw. mit dazugehöriger Kontrollmeldung. • Initialisierung verschiedener Hardwarekomponenten: Bestimmte Hardwarekomponenten wie Grafikcontroller, Plattencontroller, Netzwerkadapter usw. werden initialisiert. • Laden des Betriebssystems: Das BIOS stellt fest, wo das eigentliche Betriebssystem des Rechners abgelegt ist (Festplatte, CD-ROM, Netzwerk). Das Betriebssystem wird in den Arbeitsspeicher geladen und gestartet. Damit ist die Arbeit des BIOS beendet. • BIOS-Setup: Das BIOS kann konfiguriert werden. Es kann festgelegt werden, von welchem Datenträger das Betriebssystem eingelesen werden soll. Weitere Einstellungen betreffen die (De-)Aktivierung verschiedener auf der Hauptplatine vorhandener Komponenten. 23 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 24 6. Busse und Schnittstellen Adressbus CPU Adresswerk Speicher Peripherie Adresse Befehl/ Daten Leitwerk Rechenwerk 1000 1001 1002 1003 123 22 13 110 . . . 99 100 0 Befehlszähler Register R1 Statusregister Register R2 Ausführungseinheit : Register Rn 65533 65534 65535 Decodierung Befehlsregister ALU Steuerleitungen Datenbus 25 6. Busse und Schnittstellen Busse und Schnittstellen werden sowohl zur Kommunikation zwischen den einzelnen Bestandteilen des Mainboards als auch zum Anschluss aller Arten von Peripheriegeräten benötigt. Busse Aus Geschwindigkeitsgründen werden auf dem internen Bussystem mehrere Bits parallel übertragen. Die Anzahl der parallel übertragenen Bits (Busleitungen) korreliert mit der Registerlänge im Prozessor: • Datenbus: Bidirektionale Übertragung von Daten zwischen den Einheiten. Breite des Datenbusses entspricht der Größe der Arbeitsregister im Prozessor. • Adressbus: Unidirektionale Übermittlung von Adressen zum Speicher (oder zu Ein/Ausgabeeinheiten). • Steuerleitungen („Steuerbus“): Koordination der Zugriffe auf Daten- und Adressbus (Bus reservieren, freigeben usw.) 26 6. Busse und Schnittstellen Schnittstellen für Steckkarten auf der Hauptplatine • PCI (Peripheral Component Interface): Standardsteckplatz für Erweiterungskarten in PCs („PCI-Slots“) mit Taktfrequenz von 33MHz und einer Busbreite von 32 Bit. Die maximale Datenübertragungsrate beträgt 133 MB/s. • AGP (Accelerated Graphics Port): Spezieller Steckplatz für Grafikkarten mit einer Datenübertragungsrate bis zu 2GB/s (AGP 8x). • PCI-Express (PCIe oder PCI-E): maximale Datenübertragungsrate je nach Version von 250, 500 oder 985 MByte/s pro Übertragungskanal („Lane“). Bis zu 32 Lanes können gekoppelt werden. PCIe ist Nachfolger von PCI und AGP (aktuell ist Version 3.0, Stand: 2012). • ExpressCard: Erweiterungs-Steckplatz bei Notebooks, beinhaltet PCIe- und USB-Leitungen. Aktuell ist Version 2.0 (mit PCIe 2.0 und USB 3.0, Stand: 2012) 27 6. Busse und Schnittstellen Anschlüsse für Festplatten, CD-, DVD-Laufwerke • IDE, EIDE (Enhanced Integrated Device Electronics): Anschluss von bis zu zwei Laufwerken pro Schnittstelle bei üblicherweise zwei Schnittstellen auf dem Mainboard. Es werden Datenraten bis zu 133 MB/s erreicht. Die Ablauf der Datenübertragung ist im ATA-Standard definiert (Advanced Technology Attachment). • SATA (Serial ATA): Aktueller Schnittstellenstandard zum Anschluss von Festplatten und anderen Laufwerken. Die Datenübertragungsrate beträgt bis zu 600 MB/s (Serial ATA Revision 3.0). Quelle: Wikimedia Commons Autor: Rudra Lizenz: GNU FDL 1.2 28 6. Busse und Schnittstellen Anschlüsse für externe Peripheriegeräte USB und FireWire sind serielle Schnittstellen, bei denen keine aufwendige Konfiguration notwendig ist. Die Schnittstellen unterstützen das sog. „Hot-Plugging“, mit dem es möglich ist, Geräte im laufenden Betrieb anzuschließen und wieder zu entfernen. •USB (Universal Serial Bus): Serielle Datenübertragung Datenübertragung mit 1,5 Mbit/s, 12 Mbit/s oder mit 480 Mbit/s; USB-3.0-Standard hat SuperSpeed-Modus mit 4000 Mbit/s An die USB-Anschlüsse eines Rechners können insgesamt 127 Geräte angeschlossen werden (mittels „USB-Hub“). Über den USB-Anschluss können angeschlossene Geräte mit Energie versorgt werden (Spannung 5V, Strom bis 500 mA). •IEEE-1394-Schnittstelle (FireWire): Serielle Datenübertragung Datenübertragungsrate bis zu 100 MB/s (FireWire 800). Aktuell: Einführung von S3200 mit 3,2 Gbit/s über S800-Kabel Bis zu 63 Geräte pro FireWire-Anschluss. Einsatz z. B. bei Bildverarbeitung (Videokameras usw.) 29 6. Busse und Schnittstellen Serielle und parallele Datenübertragung Bei den unterschiedlichen Schnittstellen und Anschlusssystemen ist grundsätzlich zwischen paralleler und serieller Datenübertragung zu unterscheiden. • Bei der parallelen Datenübertragung werden mehrere Datenbits gleichzeitig auf nebeneinander liegenden Leitungen übertragen, zum Beispiel 8, 16, 32 oder 64 Bits. • Bei der seriellen Datenübertragung werden alle Datenbits nacheinander übertragen Da eine serielle Datenübertragung einfacher aufzubauen und bei größeren Entfernungen auch weniger störanfällig als die parallele Datenübertragung ist (Frage: Warum...?), gewinnt die serielle Datenübertragung immer mehr Oberhand gegenüber der parallelen. 30 6. Busse und Schnittstellen Drahtlose Schnittstellen Um „Kabelsalat“ bei den vielen an einen Rechner angeschlossenen Peripheriegeräten zu vermeiden, werden zunehmend drahtlose Schnittstellen eingesetzt. Die Übertragung der Daten erfolgt mittels elektromagnetischer Wellen. • Infrarot-Anschlüsse: Infrarotlicht (Wellenlänge 850 bis 900 nm) Sender und Empfänger müssen aufeinander ausgerichtet sein. Es dürfen keine optischen Hindernisse auf dem Weg zum Empfänger vorhanden sein. Max. Distanz ca. 1 Meter bei IrDA (Infrared Data Association) Übertragungsrate: bis zu 0,5 MB/s (IrDA/FIR). • Funk-Anschlüsse (Bluetooth): Kurzstreckenfunkstandard Senden im lizenzfreien Frequenzbereich von 2,4GHz Max. Übertragungsdistanz ca. 10 Meter Übertragungsrate: 0,2 MB/s bei Bluetooth 2.0 + EDR Aktuell: Einführung von BT 3.0 + HS, ca. 10-fache Übertr.-Rate Preiswerte, energiesparende Funkverbindung für kurze Distanzen 31 Kapitel 2 – Hardware 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Einleitung Mikroprozessor Arbeitsspeicher, RAM Festwertspeicher, ROM BIOS Busse und Schnittstellen Peripherie 32 7. Peripherie Zur Peripherie zählen die am Rechner angeschlossenen Geräte: • Eingabe-, Ausgabe- oder gleichzeitig Ein- und Ausgabegeräte • Geräte, die zur Speicherung von Daten dienen, werden auch als Massenspeicher bezeichnet. 33 Peripherie 7.1. Massenspeicher 7.2. Eingabegeräte 7.3. Ausgabegeräte 34 7.1. Massenspeicher Massenspeicher sind Geräte zur Speicherung großer Datenmengen. Man unterscheidet magnetische und optische Massenspeicher sowie Massenspeicher auf Basis von Halbleiterbauelementen Magnetische Massenspeicher: •Einzelne Bits werden durch magnetische Bereiche gegensätzlicher magnetischer Polarität dargestellt. Hierzu gehören: Festplatten, Diskettenlaufwerk, ZIP-Laufwerk, Streamer (Bandlaufwerk). •Festplatten (auch HDD, „Hard Disk Drive“) bestehen aus rotierenden runden Scheiben mit beweglichen Schreib-/Leseköpfen. Laufwerk und Datenträger stellen eine untrennbare Einheit dar. Die Größe heutiger Festplatten liegt bei mehreren Terrabyte. 35 7.1. Massenspeicher Geöffnete Festplatte mit Schreib-/Leseköpfen Quelle: Wikimedia Commons Autor: Matthew Field Lizenz: GNU FDL 1.2 36 7.1. Massenspeicher Optische Massenspeicher: Hier werden Daten auf einer reflektierenden Metallfläche gespeichert, die von einem Laserstrahl abgetastet wird. Die Bits werden durch kleine Vertiefungen in der Reflexionsschicht des Speichermediums („Pits“) und unveränderte Stellen („Land“) dargestellt, deren Wert durch das unterschiedliche Reflexionsverhalten erkannt wird. Hierzu gehören CDs und DVDs, die jeweils in nur lesbarer, einmal beschreibbarer und mehrfach beschreibbarer Form erhältlich sind. Compact Disc (CD): • Sie wird zur Speicherung von Programmen und Daten aller Art eingesetzt. • Speicherkapazität 650…800 MB (je nach Typ des Rohlings) Quelle: Wikipedia 37 7.1. Massenspeicher Digital Versatile Disc (DVD): • Speicherkapazität 4,7 GB (8,5 GB bei Double/Dual Layer DVD) • DVD-Laufwerke können auch CDs abspielen • DVD-ROMs ersetzen beim Verkauf von Software zunehmend CD-ROMs Blu-ray (25 GB, single-layer) Quelle: Wikipedia Massenspeicher auf Basis von Halbleiterbauelementen: • Flash-EEPROMs werden zunehmend nicht nur als ROM-Speicher (zum Beispiel für das BIOS) eingesetzt, sondern auch als Massenspeicher. • USB-Sticks haben in kürzester Zeit die „klassischen“ Disketten ersetzt. Heutige PCs besitzen gar kein Diskettenlaufwerk mehr. • Inzwischen sind die ersten PCs mit „Festplatten“ auf Basis von FlashEEPROMs auf dem Markt erhältlich. • Nachteil der Flash-Technik: Die Speicherzellen „altern“; die max. Zahl der Schreibvorgänge liegt bei ca. 10.000 - 1 Million. 38 7.1. Massenspeicher 39 Peripherie 7.1. Massenspeicher 7.2. Eingabegeräte 7.3. Ausgabegeräte 40 7.2. Eingabegeräte Geräte zur Eingabe von Daten (Massenspeicher können gleichzeitig Eingabe- und Ausgabegeräte sein!) • Tastatur und Maus: Wichtigste, allgemein bekannte Eingabegeräte • Scanner: Ein Scanner tastet Bild- und Textvorlagen ab und wandelt sie in digitale Daten um. Flachbettscanner: Scannen erfolgt zeilenweise, Auflösung bis 2400 Bildpunkte pro Zoll (dpi = dots per inch). Trommelscanner: Auflösung bis zu 12000 dpi, sehr teure Geräte Handscanner: manuelle Scanbewegung, sehr ungenau Dokumentenscanner: schnelle Digitalisierung großer Dokumentenmengen, 25 bis 500 DIN-A4-Seiten pro Minute. • Digitalkamera: Kamera, die statt eines Films einen CCD-Sensor (Charge Coupled Device) und eine Speicherkarte besitzt. Die Bildauflösung wird in Megapixeln angegeben Man unterscheidet Kompaktkameras mit fest eingebautem Objektiv und Spiegelreflexkameras (DSLR, Digital Single Lens Reflex) mit Wechselobjektiven. 41 7.2. Eingabegeräte Trommelscanner (Landesvermessungsamt Rheinland Pfalz) Quelle: Wikimedia Commons Autor: Stefan Kühn Lizenz: GNU FDL 1.2 42 Peripherie 7.1. Massenspeicher 7.2. Eingabegeräte 7.3. Ausgabegeräte 43 7.3. Ausgabegeräte Typische Ausgabegeräte sind Grafikkarten/Monitore, Drucker aber zum Beispiel auch Roboter Grafikkarte: • Aufgabe der Grafikkarte ist es, das Bild zu erzeugen, das auf dem Bildschirm ausgegeben wird. Dazu besitzt die Grafikkarte einen eigenen Mikroprozessor zur Berechnung und einen eigenen Arbeitsspeicher (RAM) zur Speicherung des Bildschirmbilds. • VGA: 1987 auf den Markt gebracht, Vorgänger aller modernen PCGrafikkarten, 256 KB RAM, 640 x 480 Bildpunkte bei 16 Farben. • Heute: Grafikkarten mit 1 bis 2 GB RAM (nicht nur für Bilddaten sondern – vor allem – zur schnellen Berechnung aufwendiger 3DDarstellungen), Auflösungen von mindestens 2560 x 1440 Punkten bei einer Farbtiefe von 24 – 32 Bit (224 = 16.777.216 darstellbare Farben). • Grafikkarten belegen üblicherweise einen PCI-, AGP- oder PCIExpress-Steckplatz auf dem Mainboard oder sie sind Bestandteil des Mainboards (Onboard-Grafikprozessor, teilweise ohne eigenes RAM). 44 7.3. Ausgabegeräte Monitor: • Es sind zwei Grundtypen zu unterscheiden, Röhrenmonitore (CRT, Cathode Ray Tube) und Flüssigkristallmonitore (LCD, Liquid Crystal Display). • Vorteile der LCD-Technik: Geringer Platzbedarf. Quelle: Wikipedia Geringe Strahlenbelastung, keine Röntgenstrahlung. Kein Flimmern: Jeder Bildpunkt leuchtet so lange gleichmäßig in seiner Farbe, bis er geändert wird. Beamer: • LCD-Projektoren funktionieren wie Diaprojektoren. Anstelle des Dias werden 3 Flüssigkristallelemente durchleuchtet – für jede Farbe eines. Statt herkömmlicher Lampen sind inzwischen auch LEDs möglich. • DLP-Projektoren (Digital Light Processing) verwenden winzige bewegliche Spiegel – für jeden Bildpunkt ein eigener Spiegel. 45 7.3. Ausgabegeräte Drucker: Die heute verwendeten Drucker arbeiten ohne Farbband. Man bezeichnet sie allgemein auch als Matrixdrucker, da die gedruckten Buchstaben und Bilder aus einer „Matrix“ vieler einzelner Bildpunkten aufgebaut sind. • Tintenstrahldrucker (Inkjet): Durch eine Matrix von feinen Düsen werden winzige Tintentropfen je nach zu druckendem Zeichen auf das Papier gespritzt. Die Drucker sind zumeist mit einer Tintenkartusche für Schwarz und einer für die drei anderen Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb ausgestattet. • Laserdrucker: Eine rotierende Bildtrommel wird an ihrer Oberfläche elektrisch aufgeladen und mit einem Laserstrahl belichtet. An den belichteten Positionen verliert die Trommel ihre el. Ladung. An diesen Stellen wird Tonerpulver aufgetragen und anschließend auf das zu bedruckende Papier übertragen. (Bei einem Farblaserdrucker geschieht dies nacheinander mit schwarzem, gelben, magenta- und cyanfarbigem Toner.) Bei hoher Temperatur wird das Bild fixiert. 46 7.3. Ausgabegeräte Roboter (sind streng genommen keine reinen Ausgabegeräte…) Quelle: Wikimedia Commons Autor: Manfred Werner Lizenz: GNU FDL 1.2 Quelle: Wikipedia 47