Herausforderungen im Weinbau und Entwicklungen in Europa
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Herausforderungen im Weinbau und Entwicklungen in Europa
17.05.2013 Herausforderung Herausforderungen im Weinbau und Entwicklungen in Europa Mosel, Deutschland Cape, Süd Afrika Napa, Kalifornien Raggi Belussi, Veneto, Italien Champagne, Frankreich Banyuls, Frankreich Klimaveränderung/Nachhaltigkeit 1. Risikoanalysen a) global Lebensmittelproduktion; b) für die Weinregionen / Ergründen der Anpassungspotenziale der Produktionssysteme Derzeitige Situation: Die CO2 Emission lag 2012 nochmals 2,6% höher (35,6 Milliard. Tonnen) als 2011 und damit 58% über der von 1990! Claire Valley, Australien Südtirol, Italien Douro Tal, Portugal Hans R. Schultz Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 11.10.2011 18.3.2010 CO2 Verweildauer (Jahre) Relatives Treibhauspotenzial Beitrag zum anthropogenen Treibhauseffekt (%) 50200 1 60 CH4 N2O Di- FCKW (Methan) stickstoffmonoxid 12 114 45 23 296 4600 20 6 3 CO2 (1954 = 315ppm, 2013= 400ppm) (nahe 500ppm equiv.) IPCC report 2007 Hans R. Schultz Hans R. Schultz „Global dimming/brightening“ Potenzial der Treibhausgase Gas Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Wir haben die Atmosphäre aufgeräumt! Nach Daten: DWD Geisenheim Hoffmann, M., Schultz, H.R. Der Deutsche Weinbau 16-17, 32-34. 2011 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 1 17.05.2013 Herausforderungen / Entwicklungen Allgemeine Entwicklung des Weinbaus 1. Regionen (Frost/Hitze/Strahlung/Wasser/Hagel) Wird noch globaler werden 2. Phänologie (ca. 10-14 Tage früher (71-00)) mehr Umweltbewusstsein 3. Sorteneignung Starke Marken/mehr Herkunftsbewusstsein Alle Anpassungspotenziale definieren 4. Traubeninhaltsstoffe 5. Wasserverbrauch/Nachhaltigkeit/CO2 mehr Technologie 6. Schaderreger Hans R. Schultz mehr Präzision Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 6 1. Regionen: Beobachtungen Durchschnittstemp.. (April-Okt./Okt.-April) (°C) Temperaturentwicklung März-Okt. in drei Weißwein (Riesling) Gebieten und Bozen als Vergleich 19 Geisenheim, Germany Adelaide Hills (MB), Australia Mount Barker, WA, Australia Bozen Deutsche Daten: DWD, Australien: Aust. Government Bureau of Meteorology Südtirol: Aut. Provinz Bozen und Südtirol 18 17 16 15 14 13 1880 27 Wein Regionen 2000-2050 Alle Regionen zeigen eine Erwärmung in der Vegetationsperiode von 0.20.6°C pro Dekade und eine durchschnittliche Erwärmung von 2.0°C/50 Jahre Süd-Afrika den geringsten (0.9°C/ 50J), Portugal den höchsten 2.8°C/ 50J) Anstieg 20 von 27 Regionen zeigen eine gesteigerte Variabilität (↑CV) N.H. (2.1°C/50 Jahren) > S.H. (1.7°C/50 Jahren) Alsace Mosel Valley Rhine Valley Bordeaux N. Rhône Valley Champagne S. Rhône Valley Loire Valley N. Portugal S. Portugal Burgundy-Beaujolais Rioja Burgundy-Côte D’Or Barolo Chianti C. Washington E. Washington N. Oregon S. Oregon N. California C. California S. California 10-Jahre gleitendes Mittel Chile 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Jones et al (2005) Climatic Change South Africa Margaret River Hunter Valley Barossa Valley Jahr Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 2 17.05.2013 Reben/Klima / Reifegruppierung Welche Auswirkungen könnte das haben? Durschnittliche Temp. Apr.-Okt. / Okt.-Apr. + 84% Verantwortung der Wissenschaft ‐ 58% + 189% ? ‐ 44% Climate change, wine and conservation ‐ 62% RheingauBurgund Rheingau Burgund BozenCôtes (17,8°)du Rhone BozenCôtes 18,9° du Rhone 70-99 70-99 00-1200-12 70-9970-99 00-12 00-12 Welchen Weintyp will der Kunde? Einteilung nach Jones et al. 2005; Climate Change 73: 319343 Hannah et al. 2013, www.pnas.org/cgi/doi 10 Spätfrostgefahr zunehmend? März 9 4.5.2011 8 Geisenheim Bozen 7 Solche Beispiele zeigen, dass die Sortendiskussion in Bezug zur Temperatur größtenteils gefährlich ist, teilweise unnötig und hochgradig vereinfachend 6 5 4 April Temperatur (°C) 14 13 12 11 10 9 8 18 Mai 17 Da sind die Vorhersagen sehr unterschiedlich (an der Laimburg zwischen 1987 und 2010 nur 9 Tage Frost im April (nur 6 > -1.5 °C)) Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 17.05.2013 11 16 15 14 13 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz Jahr 3 17.05.2013 Auch die Entwicklung der Bodentemperatur birgt Risiken Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Starke Temperaturerhöhung im Boden (die Potsdamer Zeitreihe) Simulierte Abbauraten von organischem Material (mehr CO2 Freisetzung aus dem Boden) Seit 1889 stärkste Erwärmung Mai–August (in 1m zwischen 2.4° - 3.2°C !!) Hans R. Schultz simulierte jährliche Bodenatmungsrate (g C m-2 Jahr) Hans R. Schultz auch ein Indiz für N-Freisetzung 640 620 10- Jahres Durchschnitt Projektion A1 Geisenheim Projektion A1 Karlsruhe 600 2006 580 560 540 520 500 480 1880 1920 1960 2000 2040 2080 Jahr Böhme und Böttcher, Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes 2011 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Schultz unveröffentlicht Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 4 17.05.2013 Temperaturentwicklung (Reife) Geisenheim, Bozen Risikophase Traubenreife 23 August 22 21 Geisenheim Bozen 20 August je nach Referenz ca. 2°C Durchschnittstemperatur (°C) 19 September weniger Veränderung (Geisenheim + 1.2°C) Oktober + 2.0°C Geisenheim (Bozen wenig Änderung) 18 17 18 September 17 16 15 14 13 Oktober 12 11 Daten Deutscher Wetterdienst, Außenstelle Geisenheim, 10 9 Autonome Provinz Bozen, Südtirol Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 8 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Jahr Hans R. Schultz 18.3.2010 Tag-Nachttemperaturdifferenzen Daten Deutscher Wetterdienst, Außenstelle Geisenheim, Geisenheim Bozen 12 11 (Apr ‐Oct ) Average Minimum Temperature September 12 11 Growing Season 10 9 13 12.5 (°C ) 10 13 Erntezeitpunkt und Minimumtemperaturen (Schloß Johannisberg, Geisenheim) Oktober 12 11 10 09‐Nov y = 0.017x ‐ 22.3 R 2 = 0.56 y = ‐10.5x + 392.6 11.5 R 2 = 0.50 30‐Oct 10.5 Harvest Date 13 Temperaturdifferenz (Tag-Nacht) (°C) In Geisenheim – min Temp gestiegen, in Bozen zunächst gesunken, erst seit den 90er Jahren wieder steigend August Erntetag 14 Apr.-Okt. Min. Temp. (°C) 15 9.5 20‐Oct 10‐Oct 30‐Sep 8.5 20‐Sep 10‐Sep 7.5 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 Jahr 1980 1990 2000 2010 7.5 8.0 8.5 9.0 Growing Season 9.5 10.0 10.5 11.0 11.5 (Apr ‐Oct ) Average Minimum Temperature 12.0 12.5 (°C ) Apr.-Okt. Min. Temp. (°C) 9 Autonome Provinz Bozen, Südtirol 8 Schultz und Jones in Vorb. 7 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Jahr 18.3.2010 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 11.10.2011 5 17.05.2013 In Deutschland seit 1998 Zunahme der Sonnenbrand- und Hitzeschäden Zunahme der heißen Tage Hitzeschäden Stock et al. (2007) Zunahme Sonnenbrand Projektbericht Barbara Raifer, 2009PIK Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz Ges. Säure (g L-1) Säureentwicklung Weinregionen der EU und gesetzliche Vorgaben 12 10 8 20 10-Jahre laufender Durchschnitt 14 1970 1980 ges. Säure (g L-1) 1990 Jahr 18 2000 2010 Simulation gemessen regr. 16 14 12 10 Barbara Raifer, 2009 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hoppmann, Hofmann, Schultz 2005, INKLIM I Bericht 23 8 6 4 1950 2000 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Jahr 2050 2100 18.3.2010 6 17.05.2013 Die Zukunft: verlangsamen der Beerenreife: Bsp. Entblätterung über der Traubenzone vorher danach intakte Spitzen! Stoll, Lafontaine, Schultz ddw (2010) Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 5. Der nachhaltigen Verfrühung des Austriebs steht nicht in allen Weinbaugebieten eine Verfrühung des letzten Frostereignisses gegenüber 6. Hitzetage und Sonnenbrand werden weiter zunehmen, auch weil die Globalstrahlung zugenommen hat 1. Die Durchschnittstemperaturen in der Vegetationsperiode stiegen auch im letzten Jahrzehnt im Vergleich zu 1971-2000 unvermindert weiter. 2. Die Globalstrahlung steigt (auch) durch eine weniger verschmutzte Atmosphäre (seit ca. 1980) (global brightening) und trägt zu den steigenden Temperaturen bei. 3. Seit 1980 gibt es einen starken Effekt auf die Temperatur der Monate, die den Austrieb beeinflussen (März-Mai) 4. Seit 1898 ist die Bodentemperatur in der Schicht bis 1m Tiefe stark gestiegen (März 0,84°C, April 2,04°C, Mai 2,86°C), was ebenfalls zum frühen Austrieb beiträgt Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 7. Die Veränderungen in den Bodentemperaturen und Niederschlägen haben bereits zu einer gesteigerten Abbaurate von organischem Material (Humus) im Boden geführt. Dies kann auch als Indiz für die NFreisetzung gesehen werden (Botrytisproblematik) 8. Die gestiegenen Temperaturen während der Vegetationsperiode verführen zum Negieren einer Winterfrostgefahr Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 7 17.05.2013 globales Problem Wasser 70% in der Landwirtschaft heute (+45-125 Mio. ha) ohne Klimawandel + 11% Wasserverbrauch nur für Biomasse 2050 Fruchtproduktion in den letzten 20 Jahren auf 635 Mio T. gestiegen Trauben sind weltweit Nr. 3 (hinter Bananen und trop. Früchten 1/3 der pflanzlichen Lebensmittel nicht für Konsum geeignet oder weggeschmissen -- 95-115 kg/Person/Jahr Die Herausforderung wird nicht nur der Anstieg der Temperatur und das größer werdende Trockenheitsrisiko sein (für viele Weinbau-Gebiete war dies bisher positiv)! Die Herausforderung für die meisten Gebiete wird die Temperaturvariabilität werden Jede Einsparung wird wichtig Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Temperaturvorhersagen für Europa Die Temperaturvariabilität wird den hydrologischen Zyklus beeinflussen und wird starke Fluktuationen in den Niederschlägen hervorrufen Temperaturveränderung (°C) Temperaturvariabilität (%) Schultz, H.R. (2007) Climate Change: implications and potential adaptation of vine growth and wine composition. Proc. Int. Congress on Climate and Viticulture, 10-14.4.07, Zaragossa, Spain, Hans R. Schultz 18.3.2010 5-9 Illustriert nach Daten von Schär et al. (2004) Nature 427, 332-336 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Fischer und Schär 18.3.2010 2009 Clim. Dyn. Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 8 17.05.2013 2007 2010 Temperatur + Niederschlag 2006 zu warm, ø 30,0°C max. August zu kühl ø September zu warm ø 24,2°C max. 30 30 ° Celsius 35 25 20 20 10 August ø 135 mm zu 0 15 Oktober Nächte zu warm, ø 9,4°C max. -10 10 5 -20 mm Niederschlag 40 Flut in Polen Flut in England Sonnenbrand, Deutschland, Österreich…. 0 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Witterungsentwicklung in Geisenheim 2006, (DWD) Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hans R. Schultz Welke, Essigfäule und Botrytis aufgeplatzte Beeren Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 9 17.05.2013 Wasser wird ein Kernproblem Risiko: Geisenheim berechnet nach Daten DWD und STAR II, PIK Winterniederschläge & Verdunstung 300 Dies bedeutet höchstmögliche Flexibilität im Anbau 275 Niederschlag (mm) Beispiel: Begrünung um Fluktuationen im Bodenwassergehalt zu puffern (um Erosion, Fäulnis etc. zu vermeiden), aber zur gleichen Zeit die Möglichkeit zu haben zu bewässern im Fall von ausgedehnten trockenen Perioden Verdunstung Verdunstung projeziert Niederschlag Nierschlag Projeziert Niederschlag Bozen 250 225 200 175 150 125 1940 1960 1980 2000 2020 2040 2060 Jahr Hofmann und Schultz unveröffentlicht Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Wasser wird ein Kernproblem Klimawandel (Risikoanalysen) Sommerniederschläge und Verdunstung 650 Niederschlag (mm) 600 550 Verdunstung Verdunstung projeziert Niederschlag Nierschlag Projeziert Niederschlag Bozen 500 450 175 mm PAW 400 350 300 250 1940 75 mm PAW 1960 1980 2000 2020 2040 2060 Jahr Hans R. Schultz Hofmann und Schultz unveröffentlicht Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hofmann und Schultz unveröffentlicht Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 10 17.05.2013 ca lif or nic a su da ne ns ita ria ig D re pe ns So rg hu m ar un din ac e Tr ifo liu m Fe st uc a pe n O O pe n so il, so il, no til le d tille d a Johannisberger Schloss – gute Wasserversorgung Rüdesheimer Schlossberg – trockener Standort is Verbesserung der Kohlenstoff und Wasserbilanz über Begrünungspflanzen Mögliche Veränderungen des Wasserhaushalts in der Zukunft -2 WUE (g CO2 / l H2O) b -4 -6 ab ab -8 a -10 19/09/08 - Sunny -12 Hans R. Schultz Diff. G direkt E A D h azS az R SOL Man könnte auch die Zeilenorientierung ändern, um Temperatur und Wasserverbrauch zu senken Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz 50 Nord-Süd Ost-West Lufttemperatur 6‐7°C 45 Nord-Süd gezeilt Ost-West gezeilt 40 Langfristig: •Sortenwahl: Edelreis und Unterlage •Standort: Traditionelle Weinbaulagen •Zeilenorientierung N-S O-W SW-NO 35 30 25 F C Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Es gibt einfache Anpassungsmöglichkeiten Andere Möglichkeiten! B Martin Uliarte, INTA Mendoza, Argentinien, HSGM Beerentemperatur (°C) Hofmann und Schultz unveröffentlicht Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 9 cr Schultz 9/98 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Tageszeit (h) NIR-Luftbild: Rüdesheim, Riesling (Stoll, 2009) Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz 11 17.05.2013 Simulation des Wasserverbrauchs k OW < k NS im Frühsommer 0.8 1. Wassermanagement wird extrem kompliziert werden. Es wird insgesamt die größte Herausforderung. k 03 NS OW k 03 EW k 0.7 0.6 0.5 im Spätsommer 0.4 180 210 240 PET 03 270 6.0 TR0 03 NS 5.0 TR0 03 EW OW -1 Wasserverbrauc TR, PET (mm d ) h Frühjahr NS deutlich mehr Wasserverbrauch 2. Da die Infrastruktur und der Unterhalt (Energiekosten etc.) für Bewässerungssysteme teuer sind, müssen Risikoanalysen für Regionen gemacht werden, die Risikobereiche identifizieren können. 4.0 3.0 OW mehr Wasserverbrauch Philippe Pieri, ISVV, Bordeaux 2009 2.0 1.0 0.0 180 Hans R. Schultz 210 240 Jahrestag Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 270 18.3.2010 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Herausforderungen (Boden) mehr organische Masse umgesetzt 3. Risiko: Hagel, Schaderreger mehr Stickstoffaustrag? Klimagase (N2O z.B.) Anpassung und neue Technologien Pflanzenschutz / PIWI‘s Energiemanagement / Technologie / CO2 Bildung- angewandtes Ressourcenmanagement Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 12 17.05.2013 Hagelrisiko in Europa Risk Management Solutions, HailCalc Europe European Aviation Safety Agency Research Report 2008/5 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 4. Risiko: pilzliche Krankheiten und Erreger Qualität Krankheiten 130 y = -0,373x + 122,46 2 R = 0,2748 125 120 115 110 105 100 19 83 19 85 19 87 19 89 19 91 19 93 19 95 19 97 19 99 20 01 20 03 20 05 20 07 Quantität Tag des ersten Flugs E. ambiguella Pilzliche Krankheiten und Schädlinge, die neue Herausforderung? 135 Jahr Männchen des Traubenwicklers zeigen sich 7-9 Tage früher als vor 25 Jahren nachhaltige Verfahren zum Pflanzenschutz Battaglini et al. (2008) Regional Environmental Change Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Prof. Annette Reineke, Fachgebiet Institut für Technik, Hochschule Geisenheim Phytomedizin, FAG Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 13 17.05.2013 Nachhaltigkeit fängt im Kopf an! 1. Ob pilzliche Probleme, wie Peronospora oder Oidium zunehmen oder abnehmen werden ist schwer abzuschätzen, aber wenn wir richtig nachhaltig werden wollen, dann müssen wir vermehrt auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten setzen 2. ESCA und Schwarzholzkrankheit breiten sich aus, da Pilze und Vektoren bessere Bedingungen vorfinden (z.B. Zikaden) 3. Botrytis wird das Kernproblem Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestände natürlich nachwachsen Es gibt die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Drinks Business Magazine (März 2009)„climate friendly companies, institutions, persons“: 1. Tesco 2. Carrefour 3. Wal‐Mart 4. Barack Obama 5. Wines of South Africa 6. Wine Australia 7. Sainsbury 8. United Nations Foundation 9. Sabmiller 10. Wholefood Market 11. JF Hillebrand 12. New Zealand Sustainable Growing 13. CIVB / CIVC 14. WRAP 15. The Wine Academy of Spain Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Definition (Sachverständigenrat für Umweltfragen) 18.3.2010 Hans R. Schultz 16. Ethical Stores 17. Bodegas Miguel Torres 34. Portavin Group 18. Viñedos Orgánicos Emiliana 35. Freixenet 19. Corpora 20. Fosters 21. M&S 22. Constellation Brands 23. The Cooperative 24. Waitrose 25. Amorim 26. Diageo 27. La Coulee de Serrant 28. Brown Forman 29. World Wildlife 30. Bosisset 31. Concha y Toro 32. Arnistoy Bay 33. Yalumba Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz 14 17.05.2013 erkannte Problemfelder: Das CO2 Bilanzproblem: 1 ha Wald (jung) nimmt ca. 15 t CO2/Jahr auf 1. Energiebilanz, CO2-Bilanz, Wasserbilanz 1 ha Bambus nimmt ca. 62 t CO2/Jahr auf 1 ha Reben nimmt ca. 25-30 t CO2/Jahr auf 2. Ressourcenmanagement in der Produktion, im Vertrieb, im Handel etc. In 10.000kg Trauben (95 °Oe) stecken ca. 7900 kg CO2 Freisetzung Gärung 1000 kg Abbau Biomasse Netto 3. Nachhaltigkeit (z.B. auch Biodiversität) in allen Bereichen der Weinbranche 4500 kg 2400 kg/ha Van der Zanden 2009 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 18.3.2010 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz Plan Climat région Champagne (CO2 Fußabdruck) 275.000 Parzellen, 15.000 Produzenten, 10.000 Beschäftigte, 340.000.000 Flaschen, 4.6 Milliarden € Umsatz Ziel – 20% im Jahr 2020 Insg. davon Verpackung Vertrieb Flaschen Transport Oenologie Weinbau Gebäude 200.000 t CO2 bei 34.000 ha pro Jahr 45.000 t 32.000 t 25.000 t 20.000 t 28.000 t 10.000 t 22.000 t Daten Dominique Moncomble, CIVC 2008 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 18.3.2010 Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 18.3.2010 15 17.05.2013 Plan Climat Bordeaux, www.bordeauxprof.com (GreenHouse Gas accounting calculator z.B. www.wfa.org.au/environment.htm) Australien, Süd-Afrika, Neuseeland, Kalifornien) www.amethyst-project.eu (Spanien, Italien, Frankreich und auch deutsche Beteiligung) Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz Hier wird die Weinbranche auch ihre Produkte quantifizieren müssen um Einsparungspotenziale auszunutzen Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University 18.3.2010 Hans R. Schultz Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 18.3.2010 1ha Weinberg produziert 10 Mio L Sauerstoff, genug für 20 Personen, 7.6 Mio ha weltweit produzieren damit Sauerstoff für 121 Mio. Menschen Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Hans R. Schultz Hochschule Geisenheim University Hans R. Schultz 16