im spätherbst?6 - Schweizer Jäger

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im spätherbst?6 - Schweizer Jäger
Schweizer
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 11 November 2009
94. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
Hochzeit
im Hochgebirge
16
Jagen in
ursprünglicher
Landschaft 24
Gehörschutz
auch auf
der Jagd
48
Von Schroten
und Federn 38
KITZBEJAGUNG
IM
ERST
SPÄTHERBST ?
6
Kodiak-©-2009 · www.kodiak.de
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IMPRESSUM
ISSN 0036-8016
Publikationsorgan für
JagdSchweiz
Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa
www.jagdschweiz.org
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt
www.spw.ch
Editorial
Schweizerischer Laufhundclub
Schweizer Niederlaufhund- und
Dachsbracken-Club
Schweiz. Club für Deutsche
Jagdterrier
Der Grüne Bruch
Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club
Schweiz. Klub für Österr. Bracken
Schweiz. Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
Organisation SPW-Vorstand
Präsident
Alber t Stössel
Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand
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Redaktion
Kur t Gansner, Parschientsch 528
7212 Seewis Dorf
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Konzept und Gestaltung:
Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin
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Novembergedanken
Der Winter hat es in diesem Jahr eilig. Während anfangs Oktober noch
rekordverdächtige Temperaturen herrschten, zog in der zweiten Monatshälfte Kälte und Schnee in die Berge und Täler. Mit dem fallenden Laub
wird das Vergängliche endgültig sichtbar und der Jäger hält für einen
Moment Stille. Der 3. November ist der Tag des heiligen Hubertus, Namenstag des Schutzpatrons der Jägerinnen und Jäger. Hubertusmessen
und Hubertusfeiern werden landauf, landab durchgeführt, so wie es
Brauch ist. Neben Hubertusmessen werden aber auch Hubertusjagden
durchgeführt – das Jägerdasein zeigt sich in dieser Zeit in seiner ganzen
Gegensätzlichkeit. Andacht und Jagen. Geht das überhaupt? Not Compatibly – modisch elegant in englischer Sprache ausgedrückt? In diesem
Moment sehe ich das Stirnerunzeln einzelner Leser/innen. Diese Durchmischung von Sprachen in Wort und Satz – gegen jede Tradition – sollte
auch der Redaktor nicht brechen. Ich bin der festen Überzeugung, dass
sich Jagd und Brauchtum auch während besinnlichen Momenten sehr
nahe stehen. Wer die Jagd aufrichtig liebt, liebt auch das Wild und die
Natur. Trotzdem dürfen und sollen Traditionen nicht der Grund sein, um
keine Veränderungen zuzulassen. Oder wer will heute noch Jagen wie
vor 50 Jahren? Die Veränderung der Gesellschaft, der Lebensräume und
die guten Wildbestände verlangen auch bei der Jagd immer wieder feine
Anpassungen.
Gundula Thor, Wildbiologin und Rehspezialistin, geht im Themenbeitrag
auf die Kitzbejagung ein. Ab wann dürfen Kitze, unabhängig vom jeweiligen kantonalen Jagdgesetz, erlegt werden? Was ist wirklich dran an
gewissen Klischees? Die Bejagung von weiblichen Tieren und besonders
von Jungwild ist nicht bei allen Jäger/innen sehr populär. Dass das so ist,
daran sind Traditionen nicht ganz unschuldig. Dies soll aber keine Ausrede sein, sich über Grundsätzliches unterhalten zu können. Es ist mir ein
Anliegen, mit den verschiedenen Beiträgen die Leser/innen gedanklich
anzuregen, nicht nur zu unterhalten. Wenn Sie meine Gedanken bis hierhin gelesen haben, so ist mir das bereits zu einem gewissen Punkt gelungen. Danke!
Mit Weidmannsgruss
Kurt Gansner
Anzeigenverkauf
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Titelbild:
Rehkitz im Sommer
Foto: Tanja Askani, Fotonatur.de
Schweizer Jäger 11/2009
3
6
Monatsthema
Kitzbejagung
In der Schweiz werden jährlich um die 10 000 Rehkitze erlegt.
Dies geschieht vornehmlich in den letzten Monaten des Jahres.
Neben den unterschiedlichen kantonalen Bestimmungen
wird auch das Wildbretgewicht als Grund für den späten Abschuss
aufgeführt. Was ist wirklich dran an den Kitzen im Herbst?
Jagdreisen
Jagen in Ungarn und
Neuseeland
Jagen in den weiten Wäldern
und Auenlandschaften von
Ungarn auf den Brunfthirsch
oder im Hochgebirge
Neuseelands auf Thar. Der
«Schweizer Jäger» bietet interessante Hintergrundinfos
zum Thema Auslandjagden.
4
Schweizer Jäger 11/2009
24
Wildkunde
Hochzeit: Faszination Gämsbrunft
Die wilden Verfolgungsjagden der Gämsböcke in der
winterlichen Gebirgswelt sind etwas Einmaliges.
Genau so einmalig sind die Zeichnungen der bekannten Künstlerin und Autorin Birte Keil.
16
INHALT
Jagd & Wild
Monatsthema
Wildkunde
Testen Sie Ihr Wissen
Lebensraum
Jagdgeschichten
Zielstachel
6
16
46
53
60
62
Waffen & Ausrüstung
Waffen
Von Schroten und Federn
Neuheiten für den Jäger
Jagdpraxis
Jägermarkt
34
38
39
48
79
Jäger & Hund
Berichte
Ausbilder für den
Sachkundenachweis
20
20
Jagdspektrum
Jagdpraxis
Gehörschutz auch
auf der Jagd
Die Jäger gehören zur
Risikogruppe der
Gehörgeschädigten.
Auf den Schiessplätzen hat sich der
Gehörschutz durchgesetzt, wie sieht es aber
auf der Jagd aus? Ein
aufschlussreicher Beitrag
von Dr. med. Stephan
Schneider und HansFriedemann Zedka.
48
Veranstaltungen
Satire
Jagdreisen
Jagdschiessen
Sonne, Mond, Solunar
Literatur
Leser schreiben
Bund und Kantone
Kapitale Trophäen
Blattschuss
Fehlschuss
Abschied
Kalender
Wettbewerb
12
12
24
44
44
56
58
66
67
70
72
76
78
82
Vorschau 12/2009
s Thematik Wildfütterung
s Neues aus Bund und Kantonen
Schweizer Jäger 11/2009
5
Monatsthema
Dipl.-Biol. Gundula Thor ist Wildbiologin und
Journalistin. Über zehn Jahre lang hat sie Rehwildforschungsprojekte in freier Wildbahn
Deutschlands geleitet. Sie geht seit mehr als
20 Jahren auf die Jagd und ist passionierte
Hundeführerin und Züchterin von DeutschLanghaar.
Gundula Thor mit ihrer DL-Hündin.
6
Schweizer Jäger 11/2009
KITZBEJAGUNG
ERST JETZT?
Viele Jäger warten mit dem Abschuss von Rehkitzen «bis auf den letzten Drücker». Als Begründung
führen sie an,dass im September und Oktober die
Wildbretgewichte noch zu gering seien. Was ist
wirklich dran an diesem Argument – und an den
Kitzen im Herbst? Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor geht dieser Frage nach.
Schweizer Jäger 11/2009
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Monatsthema
Text: Gundula Thor
Fotos: Kurt Gansner
Im September hat die Jagdzeit
auf Kitze und Rehgeissen begonnen. Aber so mancher Jäger zögert, gleich zu Anfang «hinzulangen». Warum eigentlich wirklich?
Das vernunftbetonte Argument,
das unausweichlich ins Feld geführt wird, ist das Wildbretgewicht der Kitze. Im Hintergrund
steht aber auch eine emotionale
Barriere: Es fällt vielen einfach
schwer, auf die «kleinen Hüpfer»
zu schiessen. Beide Motive sind
ernst zu nehmen und sollten einmal gewissenhaft durchleuchtet
werden. Sehen wir uns zunächst
den gefühlsmässigen Aspekt genauer an.
Unbewusst
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass wir Jäger nicht so gerne
die Büchse oder Flinte auf Jungwild richten. Und jeder, der dies
von vornherein als Gefühlsduselei abtut, hat sich offenbar noch
nicht gründlich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Der psychologische Reflex, dass Jungwild bei uns besondere Freude
beim Beobachten oder sogar Beschützerinstinkt auslöst, ist etwas
vollkommen Natürliches. Er entzieht sich – da im Unterbewusstsein – zunächst bis zu einem gewissen Grad der Einflussnahme
unseres Verstandes. Der Verhaltensforscher würde sagen, dass
wir dem «Kindchenschema» erliegen. Bestimmte optische Reize, zum Beispiel grosse Augen,
rundliches, kurzes Köpfchen
oder Spielbewegungen lösen eine
freundliche Grundhaltung gegenüber dem «jungen Gemüse» bei
uns aus, ob wir wollen oder nicht.
Diesen klugen Mechanismus hat
die Natur unserem Gehirn im
Laufe der Evolution eingepflanzt,
und er wirkt nicht nur gegenüber
den kleinen Menschenkindern,
sondern auch gegenüber jungen
Tieren.
Hier kann und muss nun allerdings die Vernunft ansetzen. Der
Jäger trägt grosse Verantwortung
gegenüber dem Wild und seinem
8
Schweizer Jäger 11/2009
In der Sommerdecke sieht das
Kitz noch sehr
zierlich und
«kindlich» aus.
Lebensraum. Es ist seine Aufgabe, den Wildbestand gesund
zu erhalten und eine geeignete,
wildartgerechte Altersstruktur zu
schaffen. Zugleich muss er für einen Ausgleich zwischen Wildbestand und Lebensraum sorgen.
Dazu gehört es unter anderem,
den Wildbestand an das jeweilige Habitat anzupassen und Wildschäden möglichst zu vermeiden.
Nicht nur beim Rehwild, aber besonders bei dieser Wildart, gelingt
dies vor allem durch einen ausreichend grossen Eingriff in die Jugendklasse und in den Bestand an
weiblichem Wild. Um dem Wildbestand in seiner Gesamtheit zu
nützen, muss der Jäger also – wie
auch in vielen anderen Fällen –
die Freude am Jagen hintanstellen und sein verständliches Widerstreben überwinden.
Subjektiv
Im Fall der Kitze kommt zusätzlich eine optische Täuschung
hinzu. Der Mensch besitzt eine
bestimmte Sehweise. Dies hat
schon der bekannte Verhaltensforscher Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt seinen Biologiestudenten immer gleich in der ersten Vorlesung
anhand von Zeichnungen auf der
Tafel eindrucksvoll demonstriert.
Auch bei den Herbstkitzen spielen uns diese gewissermassen gefilterten, beziehungsweise «kommentierten» optischen Signale
zum Gehirn einen Streich.
Unser Auge ist, wie auch das
der Primaten, also der Menschenaffen, darauf ausgerichtet, bereits
kleinste Winkeldifferenzen zu registrieren und dann dem Gehirn
in verstärkter Form zu melden.
Bei der Sommerdecke der Kitze sind die Haare kurz, hart und
liegen relativ dicht an. Sie liegen
fast waagrecht. Im Winterhaar dagegen sind sie länger, weicher und
etwas aufgerichtet, um zusätzliche Isolierung durch eingelagerte
Luft zu erreichen. Diese winzigen
Gradunterschiede im Winkel der
Haare zum Wildkörper verzeichnet unser Auge im wahrsten Sinne
des Wortes «haarscharf» und signalisiert dem Gehirn ein wesentlich grösseres Stück Wild, als tatsächlich vor uns steht. Dr. Michael
Petrak, Leiter der Forschungsstelle Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes Nordrhein-Westfalen in Bonn, hat dies
bei einer Diskussionsrunde zur
Rehwildbejagung im Herbst einmal sehr einleuchtend erläutert.
Zitat Petrak: «Wir schätzen immer optisch. Das führt dazu, dass
wir Jäger immer glauben, die Kitze seien gegen Ende des Jahres
schwerer als sie tatsächlich sind.»
Wer, nebenbei bemerkt, zwei Rüden beobachtet, die bei einer Begegnung ihre Rückenhaare aufstellen, weiss ebenfalls, welcher
Effekt gemeint ist, wie er erzielt
wird und wie er auf den Betrachter wirkt.
Messbar
Nun zum zweiten Argument,
dem Wildbretgewicht. Das Körpergewicht von Bockkitzen und
Geisskitzen unterscheidet sich in
den ersten Lebensmonaten noch
nicht – jedenfalls nicht signifikant – voneinander. Das konnte auch Stephanie Ruge (2001)
Kitzgewichte im Herbst
(aufgebrochen mit Haupt)
11
n = 302
9,9
10
9
8,7
8,9
Mittelwerte der Gewichte [kg]
8
7
6
5
4
3
2
1
0
September Oktober November
Erlegungsgewichte von insgesamt 302 Bockund Geisskitzen, aufgeteilt nach Erlegungsmonat. Zwischen September und November
beträgt der Gewichtsunterschied im Durchschnitt nur 1,2 Kilogramm.
(Auswertung und Grafik G.Thor nach Daten aus dem Hakel, Magdeburger Börde,
Mitteldeutschland, Chr. Stubbe)
Minimal
Sind diese anderthalb bis zwei Kilogramm ein stichhaltiges Argument, um
mit dem Abschuss zu warten? Nein.
Denn im Sommer und Herbst wächst
das Skelett der Kitze sehr schnell. Zentimetergenau lässt sich das am gleichen Individuum überprüfen, wenn
Rehkitze, wie bereits oben erwähnt,
als Wiederfang in die Hände des Rehforschers gelangen und man die Hinterlauflänge direkt vergleichen kann.
Die durchschnittlichen Lauflängen
von im Herbst erlegten Kitzen können
ebenfalls dazu herangezogen werden,
das rasche Skelettwachstum in dieser
Jahreszeit zu dokumentieren.
KURZFASSUNG
Kodiak-©-2009 · www.kodiak.de
Um die tatsächlichen Gewichtsunterschiede bei Rehkitzen zwischen
September und November zu demonstrieren, habe ich insgesamt 302 Erlegungsgewichte von Kitzen herangezogen, die Prof. Christoph Stubbe
im Hakel, Magdeburger Börde, Mitteldeutschland, registriert hat. Verteilt man die Kitzgewichte (aufgebrochen mit Haupt) auf ihren jeweiligen
Erlegungsmonat September, Oktober
und November, stellt sich Folgendes
heraus: Das schwächste Kitz wurde
nicht im September, sondern im Oktober erlegt. Und der Unterschied zwischen September und November beträgt im Durchschnitt gerade mal 1,2
Kilogramm (siehe Grafik).
Nimmt man die Gewichte, ebenfalls
aufgebrochen mit Haupt, von rund 350
weiteren erlegten Kitzen aus zwei anderen Untersuchungsgebieten (in Bayern und Baden-Württemberg) hinzu,
ergibt sich bei der grossen Stichprobe von über 650 Kitzgewichten auch
kein anderes Bild: Der Gewichtsunterschied zwischen September und November beträgt im Durchschnitt nur
rund anderthalb bis knapp zwei Kilogramm. Bestätigt wurde dies auch
beim Lebendfang von Kitzen in einem meiner eigenen Rehwilduntersuchungsgebiete, wenn Kitze – ein seltener Glücksfall – als Wiederfang ins
(Rehfang)Netz gingen. Das Ergebnis
hat demnach überregionale Gültigkeit. Natürlich wird der Unterschied
bei kleinen Abschusszahlen einzelner
Pirschbezirke oder Reviere in manchen Jahren höher oder niedriger ausfallen; bei einer ausreichend grossen
Stichprobe mitteln sich solche Abweichungen jedoch statistisch heraus.
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
in ihrer Diplomarbeit zur körperlichen Verfassung von Rehwild belegen, deren Daten aus einem meiner
Rehwildforschungsprojekte stammen.
Der Geschlechtsdimorphismus, also
der statistisch messbare Unterschied
in Grösse und Gewicht zwischen den
Geschlechtern, ist beim Rehwild ohnehin nur sehr gering und weit weniger
stark ausgeprägt als bei vielen anderen
Tierarten (man denke zum Beispiel an
Rotwild oder Schwarzwild). Die Gewichtsunterschiede, die wir zwischen
Jährlingen und Schmalrehen respektive Böcken und Geissen kennen, und
die durchschnittlich im Bereich von
nur einem bis anderthalb Kilogramm
liegen, entwickeln sich erst im zweiten
Lebenshalbjahr. Deshalb kann man bei
der Betrachtung und Auswertung der
Herbstgewichte männliche und weibliche Kitze in einer Gruppe zusammenfassen und bekommt grosse, aussagekräftige Stichproben.
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1 · 88316Jäger
Isny,11/2009
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9
Monatsthema
te der Muttergeissen, da die Kitze
ja durchaus bis Oktober oder gar
November gesäugt werden können. Für die Geiss macht es andererseits keinen Unterschied, ob
ihr Kitz zwei Monate eher oder
später erlegt wird. Ein Verlust ist
es so oder so, es sei denn, man erlegt die Geiss gleich nach ihrem
Kitz oder ihren Kitzen. Darüber
hinaus brauchen diejenigen Rehe,
die bereits früh erlegt wurden, den
Wald nicht mehr als Äsungsquelle und die Verbissbelastung wird
dadurch geringer. Insofern entlastet eine frühzeitige Erlegung von
weiblichem Rehwild und Kitzen
nicht nur den Rehwildbestand,
sondern auch den Waldbestand.
Im Verlauf der ersten Lebensmonate erfolgt also ein rascher
Zuwachs an relativ schwerem
Knochenmaterial, vor allem bei
der Wirbelsäule und den Läufen.
In dem Gewichtsunterschied ist
aber, neben den ebenfalls nicht
verwertbaren Knochen, zusätzlich auch noch die etwas schwerere Winterdecke enthalten. Der
Wechsel von der Sommer- zur
Winterdecke mit dichterem und
längerem Haar macht nochmals
etwa ein Pfund des Körpergewichts aus. Was also ein Rehkitz
im November tatsächlich mehr
an Wildbret auf die Waage bringt,
fällt nicht ins Gewicht – im
wahrsten Sinne des Wortes. Zitat
Petrak: «Das, was der Mensch als
Erfahrungswissenschaft betreibt,
bezüglich dessen er also ein festes Vorurteil hat, das möchte er
sich nicht gerne widerlegen lassen – auch nicht durch Tatsachen.
Kaum ein Jäger geht hin und prüft
dies kritisch nach. Und auf diese Weise hält sich hartnäckig die
Mär, dass die Kitze gegen Ende
des Jahres viel schwerer seien als
zu Beginn ihrer Jagdzeit.»
Fazit: Was ein Kitz im November im Vergleich zum September
tatsächlich mehr an Wildbret auf
den Rippen hat, ist minimal. Die
anderthalb Kilogramm Mehrgewicht bestehen überwiegend aus
Knochen – und dem Pfund Win-
10
Schweizer Jäger 11/2009
terdecke. Das ist nicht der Pfanne wert!
Wie man sieht, spricht also bei
genauerer Betrachtung nichts dagegen, sofort zum Aufgang der
Jagdzeit mit dem Kitzabschuss zu
beginnen. Ganz im Gegenteil: Es
spricht sogar einiges dafür.
Bestand entlasten
Mit frühzeitigem Kitz- und
Geissenabschuss (Kitz vor Geiss)
kann man die Zahl der Verkehrsopfer und die sonstigen Fallwildzahlen senken. Die Sterblichkeit
ist beim Jungwild immer besonders hoch. Daher sollte der Jäger
lieber vorher abschöpfen, was die
Natur sich im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit ohnehin nehmen würde. Das Wildbret ist verwertbar und kann dem
menschlichen Verzehr zugeführt
werden. Und je früher das Wild im
Herbst erlegt wird, desto besser.
Denn diejenigen Rehe, die schon
früh erlegt wurden, machen ihren
Artgenossen nicht noch zwei oder
drei Monate lang Konkurrenz um
Äsung. Das kommt der körperlichen Verfassung und damit der
Qualität der Population insgesamt zugute und erleichtert dem
Rehwild das Überleben im Winter. Wenn Kitze bereits Anfang
September statt erst im November oder Dezember erlegt werden,
schont dies ausserdem die Kräf-
Kaum ist die
Winterdecke gewachsen, wirkt
das Kitz durch
das abstehende
Haar viel grösser
und stärker im
Wildbret, als es
tatsächlich ist.
Entspannt jagen
Zu Beginn des Herbstes ist
das Rehwild noch recht aktiv und
kommt auch tagsüber in Anblick.
Es zieht bei gutem Licht und der
Jäger kann sauber ansprechen und
einen sicheren Schuss antragen.
Mit beginnendem Laubfall lässt
die Aktivität des Rehwilds nach,
die ja durch die Tageslichtlänge gesteuert wird. Nun kommen
noch Haarwechsel und Schlechtwetterperioden hinzu, und man
bekommt das Rehwild kaum noch
zu Gesicht. Wer mit dem Kitzabschuss erst langsam und gemütlich im November oder gar Dezember anfängt, kommt – und
darauf kann man wetten – unweigerlich mit der Abschusserfüllung in Bedrängnis. Das gilt
ganz besonders für schwer zu bejagende Waldreviere mit grossen
Dickungsanteilen. Dann wird es
hektisch mit dem Weihnachtsbraten für die Bekannten, man stapft
mit dem unangenehmen Gefühl
des Unterdruckstehens durchs
Revier, verzichtet auf die Teilnahme an erfreulichen Treibjagdeinladungen und beunruhigt unnötig
das Wild zu einer Zeit, in der es
eher Ruhe bräuchte; und das gilt
nicht nur für das Rehwild. Dieser
alle Jahre wiederkehrende Wettlauf mit der Zeit ist sattsam bekannt. Es ist wie überall: Wer früh
anfängt, ist früh fertig. Und dies
ist aus wildbiologischer Sicht genau das, was anzustreben ist.
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Veranstaltungen
Veranstaltungen
Ausstellungen Ausflüge
8. November
Greifvögel in Aktion
Die Schweizer Wildstation
und die Schweizerische Falkner-Vereinigung laden zu einem Nachmittag unter dem
Thema Greifvögel ein
Schweizer Wildstation beim
Schloss Landshut, 3427
Utzenstorf, Bern
Informationen unter
www.wildstation.ch oder
032 665 38 93
(siehe auch Seite 13)
12.–15. November
1. Internationale Messe
für Jagd & Fischerei,
Dornbirn/Österreich
Messe für Jäger, Fischer,
Naturfreunde und Hundeliebhaber. Sonderschau:
Jagd in der Steinzeit
Öffnungszeiten:
täglich 09.00–18.00 Uhr
(siehe auch Seite 13)
14. November
Vorarlberger Jägertagung
in Kooperation mit «1.
Internationale Messe für
Jagd und Fischerei»
Messegelände Dornbirn
Halle 12a, 09.30 – 14.00 Uhr:
Rotwildüberwinterung
im Alpenraum
Orientierungshilfen für den
Einsatz der Winterfütterung
Beispiele aus Bayern, Graubünden, Liechtenstein,
Österreich
(siehe auch Seite 14)
15. November
78. Generalversammlung
Diana Mettelhorn
um 10.00 Uhr in der
Mehrzweckhalle «Anemone»
in Täsch. Alle Ehren-,
Aktiv- und Passivmitglieder sind zu dieser GV
herzlich eingeladen.
Anschliessend an die
Versammlung wird ein
Mittagessen serviert.
27. November
Öffentliche Ausstellung
100-Jahr-Jubiläum
Diana Leuk und Neuuniformierung der Jagdhornbläser Pfynwald Leuk
ab 17.00 Uhr
Zentrum Paleten, Varen
4.–6. Dezember
6. Internationale
Waffenbörse, Palais
Beaulieu, Lausanne
Sonderausstellung «Cutlery
Art Exhibition». Aussteller
aus der Schweiz, Deutschland,
Frankreich und Belgien
stellen auf 5000 m2 Antik-,
Sport-, Schützen- und Militärwaffen sowie Lederartikel aus
(siehe auch Seite 75)
Jagdausstellung
in Salgesch
Jägerverein Diana Leuk
bis 31. November 2009
im Natur- und Landschaftszentrum von Salgesch
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr,
Sa 10–16 Uhr
10.–12. Dezember
Kursausschreibung
Techniken der Nachsuche
am Jägerlehrhof Springe
und Drückjagd
(siehe auch Seite 20)
18.–21. Februar 2010
Ausstellung
Fischen Jagen Schiessen
BEA bern expo
(siehe auch Seite 14)
Schweiz. Nationalpark
Zernez
Tel. 081 856 83 78
Fax 081 856 17 40
Agenda Natur
Aktuelle Zusammenstellung
aller Anlässe und Tagesprogramm unter:
ww.nationalpark.ch/
Jagdhornbläser
Hubertusmessen
8. November
10.00 Uhr
Jägergottesdienst
in der reformierten Kirche
Frutigen BE
Gottesdienst: Pfarrer Ruedi
Heinzer und die Gürbetaler
Parforcehorn-Bläser
8. November
11.00 Uhr
Hubertusmesse in der
Klosterkirche Einsiedeln
Jagdhornbläser SonatES
15. November
Jubiläum 80 Jahre
Jagdgesellschaft Hubertus
Wetzikon
09.30 Uhr Hubertusmesse
in der Heilig-Geist-Kirche
mit den Jagdhornbläsern
vom Bachtel. Gleichzeitig findet die Brevetierung
der Jagdaufseher statt.
15. November
10.00 Uhr
Hubertusmesse in der
Pfarrkirche Flühli
Entlebucher Gämsjäger
15. November
10.00 Uhr
Gottesdienst
Michaelskirche Meiringen
mit musikalischen Darbietungen von: Jagdhornbläser/
Jägerchörli Oberhasli,
Obwaldner Jagdhornbläser
15. November
10.00 Uhr
Hubertusmesse in der
katholischen Kirche Aarau
Jagdhornbläser SonatES
12
Schweizer Jäger 11/2009
22. November
09.15 Uhr
Jägergottesdienst
in der reformierten Kirche
Rüti bei Büren a/A
Gottesdienst: Pfarrer Dieter
Alpstäg und die Gürbetaler
Parforcehorn-Bläser
28. November
16.30 Uhr
Hubertusmesse mit
Neuuniformierung
Treffpunkt für Jäger,
Fischer, Hundefreunde
6. Januar 2010
Neujahrskonzert 2010
«Le Rendez-vous de
Chasse» Johann Strauss
meets Gioachino Rossini
Bläserphilharmonie
Mozarteum Salzburg,
Dirigent Hansjörg Angerer
11.00 Uhr, Grosses Festspielhaus, Hofstallgasse 1,
Salzburg
12. Juni 2010
33. Kantonalbernisches
Jagdhornbläsertreffen in
Oeschberg/Koppigen
Anfangs März 2010:
Zustellung der Anmeldeunterlagen an die Bläsergruppen
Foto: Schweizer Wildstation
gestaltet durch die
Jagdhornbläser Pfynwald
Leuk, Pfarrkirche Varen
100-Jahr-Jubiläum
Diana Leuk und Neuuniformierung der Jagdhornbläser Pfynwald Leuk
29. November
10.00 Uhr
Hubertusmesse in der
katholischen Kirche in
Bütschwil, Toggenburg.
Der Gottesdienst wird durch
die Jagdhornbläser des JV
Toggenburg und des JV See
& Gaster mitgestaltet.
Turmfalke
Greifvögel in Aktion
Sonntag, 8. November 2009,
14.00 – ca. 17.00 Uhr in
der Schweizer Wildstation
Utzenstorf
Die Schweizer Wildstation
beim Schloss Landshut und
die Schweizerische FalknerVereinigung laden alle interessierten Freunde unserer
heimischen Greifvögel zu einem ganz besonderen Nachmittag ein. Auf dem Gelände
der Schweizer Wildstation in
Utzenstorf erfahren Sie bei einem Vortrag des Präsidenten
der Schweizerischen Falkner-
Vom 12. bis 15. November
2009 findet die 1. «Internationale Messe für Jagd & Fischerei», die neue Jagd- und Fischerei-Messe im Alpen- und
Bodenseeraum, auf dem Messegelände Dornbirn statt. Jäger, Fischer, Hundeliebhaber,
Naturfreunde und Sportschützen dürfen sich auf eine hochkarätige Fachmesse mit vielfältigem Produktangebot und
attraktivem Rahmenprogramm
freuen, berichtet Projektleiterin und Geschäftsführerin Michaela Vogel von der Ulmer
Ausstellungs GmbH (UAG).
Den Ausstellern stehen in 6
Messehallen ca. 10 000 m²
Fläche zur Verfügung. Die
Messe ist täglich von 09.00–
18.00 Uhr geöffnet.
An den vier Messetagen
werden Besucher aus Vorarlberg, den benachbarten österreichischen
Bundesländern, aus Deutschland, aus der
Schweiz und Liechtenstein
sowie aus Südtirol erwartet.
«Nach sorgfältiger Standortanalyse für die neue Jagd- und
Fischerei-Messe im Alpenund Bodenseeraum haben wir
uns klar für den Messestandort Dornbirn entschieden. Die
ideale Lage in der Vier-Länder-Region, die hervorragende
Infrastruktur und das moderne
Messegelände haben uns von
Anfang an überzeugt», so Rainer K. Vogel, Geschäftsführender Gesellschafter der Ulmer Ausstellungs GmbH. «Die
Messe Dornbirn bietet uns für
diese Spezialmesse eine massgeschneiderte Lösung und hat
uns mit ihrem hochprofessionellen Team bei der Messevorbereitung bestens begleitet.»
Gute
Rahmenbedingungen
somit für einen erfolgreichen
Messestart am 12. November
2009.
Neben den zahlreichen
Ausstellern aus dem In- und
Ausland, die ein umfassendes Produktangebot für Jäger und Fischer präsentieren,
werden Fachverbände mit engagierten Beiträgen die Messe bereichern und für eine authentische Atmosphäre in den
Hallen sorgen. Die «Vorarlberger Jägerschaft» informiert
über das Anliegen und die Zukunftsprobleme der Jagd als
angewandter Natur- und Artenschutz. Die «Union Sportschützen Dornbirn» informiert
und präsentiert das traditionelle Sportschützenwesen und
die Zukunftsperspektiven in
dieser Sportart. Jagdhornbläser sorgen mit Jagdsignalen
und Märschen sowie ein Jägerchor für den musikalischen
Rahmen. Informative KochShows sollen den Appetit auf
Wildbret und Fisch aus heimischen Revieren verstärken. In
der Halle 9/12 werden mehrmals täglich Vorführungen der
Jagdgebrauchshunde gezeigt,
um Besuchern die jeweiligen
rassetypischen Qualitäten der
Jagdhunde zu erläutern.
Zu den weiteren Höhepunkten der Messe zählt das The-
Vereinigung Spannendes über
die Falknerei. Sie haben die
seltene Gelegenheit, Greifvögel aus der Nähe zu bestaunen.
Anschliessend steht Ihnen das
Team der Schweizer Wildstation persönlich für Spezialführungen zur Verfügung. Dabei
wird allen Besuchern ein Einblick in die Pflege und Wiederauswilderung verletzter und
kranker heimischer Wildtiere
aller Arten geboten.
Die Schweizer Wildstation ist auf Ihre
Unterstützung angewiesen: Spendenkonto: PC 60712557-7. Danke!
Schweizer Jäger 11/2009
13
Veranstaltungen
15. November
17.00 Uhr
Hubertusmesse in
der reformierten Kirche
Schwanden, Glarus, mit den
Jagdhornbläsern ParforceHörner ES, unter der
Leitung von Heinrich Menzi
Veranstaltungen
ma «Fliegenfischen», für das
in der Messehalle 11 ein authentisches Gewässer mit umgebender Flora und Fauna eigens angelegt wurde.
Eine «Zeitreise zurück in
die Steinzeit» erleben die Besucher in Halle 14: Die Sonderschau «Jagd in der Steinzeit» zeigt Höhlenbewohner
im Kampf mit Bären und anderen Raubtieren, die seltenen
Tierpräparate sind freundliche
Leihgaben des «inatura-Naturmuseums» in Dornbirn.
Am Samstag, 14. November, findet im Rahmen der
Messe die Vorarlberger Jägertagung statt. Die hochkaräti-
ge wissenschaftliche Tagung
befasst sich mit dem Thema
«Rotwildüberwinterung im
Alpenraum». Informationen
und Anmeldeformulare hierfür bekommt man bei der Vorarlberger Jägerschaft (www.
vlbg-jaegerschaft.at).
Als besonderes «Zuckerl»
gibt es an allen Messetagen ab
zwei Stunden vor Messeende
ein Feierabendticket zum ermässigten Eintrittspreis von 3
Euro.
Weitere Informationen: Ulmer Ausstellungs
GmbH, Lutherstrasse 23, D-89129 Langenau, Tel. 0049
/ 7345 / 80282-0, Fax 0049 / 7345 / 80282-50,
[email protected], www.uag.de
Rotwildüberwinterung
im Alpenraum
Vorarlberger Jägertagung in
Kooperation mit «1. Internationale Messe für Jagd und
Fischerei» – www.uag.de
Dornbirn Messegelände,
Halle 12a,
14. November 2009,
9.30 bis 14.00 Uhr
Orientierungshilfen für den
Einsatz der Winterfütterung
Beispiele aus: Bayern,
Graubünden, Liechtenstein,
Österreich
Die Rotwildfütterung im
Alpenraum kommt immer
stärker in Diskussion. Neue
Konzepte werden entwickelt,
alte Konzepte werden hinterfragt. Was löst solche Veränderungen aus und wer prägt die
Richtung, wohin die Entwicklungen führen werden? Welche
Rolle spielen dabei die Erfahrungen der Vergangenheit?
Für eine zukunftsfähige
Entwicklung gilt es, Sachargumente abzuwägen, Ziele
klar zu legen und Rahmenbedingungen zu analysieren. Die
Tagung soll Orientierungshilfen für die Rotwildüberwinterung geben und dazu beitragen, bei den erforderlichen
Entscheidungen in der Praxis
die regional wesentlichen Entscheidungskriterien zu erkennen.
14
Schweizer Jäger 11/2009
Vorarlberg im Vier-Länder-Eck liegt im Zentrum von
Staaten mit verschiedenen
Gesetzen, Besitzverhältnissen
und Traditionen. Konzepte zur
Rotwildüberwinterung
wie
«Nicht-Füttern», «Not-Fütterung» und «Vollfütterung»
sind benachbart, nur durch
Staatsgrenzen, die für Wildtiere bedeutungslos sind, getrennt. Für alle gelten gleiche
Voraussetzungen, wie Biologie des Rotwildes, Bedürfnisse des Waldes und Herausforderungen wie Ansprüche der
Gesellschaft auf Naturnutzung.
Wir laden Sie ein, mit uns
diese Themen zu diskutieren
und freuen uns auf Ihren Besuch.
Anmeldeschluss: 30. Oktober 2009 –
Begrenzte Teilnehmerzahl – Nachmeldungen
möglich. Anmeldung: Geschäftsstelle der
Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/
2.OG, Postfach 64, 6845 Hohenems, Fax +43 (0)
5576 / 74 677, www.vlbg-jaegerschaft.at, vlbg.
[email protected]. Bei Fragen wenden Sie
sich bitte an die Geschäftsstelle: Telefon +43 (0)
5576 / 74 633
Schwerpunktthema
Artenvielfalt
2010 zeigt sich die Ausstellung Fischen Jagen Schiessen vom 18. bis 21. Februar in
Bern vielfältig und spannend.
Eine Reihe packender Sonderschauen aus den Bereichen
Natur, Fauna, Tiere und Umwelt machen die Messe nicht
nur zum fachlichen Highlight
für passionierte Fischer, Jäger
und Schützen, sondern auch
zur beeindruckenden Erlebniswelt für interessierte Besucherinnen und Besucher.
An der Publikumsfachmesse Fischen Jagen Schiessen wird aktuellen Themen
auf den Grund gegangen, wobei auch kontroverse Ansichten ihren Raum bekommen.
Besucherinnen und Besucher
dürfen sich auf ein äusserst
lebendiges Ereignis freuen.
Die 9. Internationale Ausstellung Fischen Jagen Schiessen
findet vom 18. bis 21. Februar 2010 auf dem Messegelände der BEA bern expo AG
in Bern statt und ist dem Themenschwerpunkt «Erhaltung
der Artenvielfalt» gewidmet.
Für Fischer, Jäger und
Schützen ist sie die einzige
Fachmesse im Land mit nationaler bzw. internationaler
Ausrichtung und Ausstrahlung
– Branchenmeeting, Informationsplattform,
Neuheiten-
schau und Rahmen zu geselligem Beisammensein. Dem
breiten Publikum eröffnet sie
ausserdem eine einmalige Erlebniswelt von besonderer Faszination. Über 200 Aussteller
aus dem In- und Ausland präsentieren sich und ihre Philosophie, ihre Leistungsbeiträge
und ihr Sortiment. Wobei die
Angebote von A (wie Ausrüstung) bis Z (wie Zinntrophäen)
reichen. Eine ganze Reihe von
Neuheiten feiert im Rahmen
der Messe ihre Premiere.
Veranstaltungshinweis
«Biodiversität»
2010 ist das internationale
UNO-Jahr der Biodiversität.
Auch an der Messe Fischen
Jagen Schiessen wird die Vielfalt der Arten, Lebensräume
und Gene ein Thema sein. Am
Samstag, 20. Februar 2010,
14.00 bis 15.15 Uhr, findet im
Rahmen der Messe Fischen
Jagen Schiessen im Kongresszentrum, Halle 140, das grosse Podium zur Frage « Wie
viel Nutzung braucht die Biodiversität?» statt. Eine Veranstaltung von JagdSchweiz und
IWMC in Zusammenarbeit mit
der BEA bern expo AG.
Steckbrief zur Publikumsfachmesse – Fischen Jagen Schiessen 2010
9. internationale Ausstellung
Schwerpunkt:
Messedauer:
Öffnungszeiten:
Messeort:
Patronat:
Aussteller:
Besucher:
Aussteller:
Erhaltung der Artenvielfalt, UNO-Jahresthema 2010
Donnerstag bis Sonntag, 18. bis 21. Februar 2010
9.00 bis 18.00 Uhr
Auf dem Messegelände der BEA bern expo AG, Bern
Schweizerischer Fischerei-Verband, JagdSchweiz,
Schweizer Schiesssportverband
Nationale und internationale Hersteller, Handelsbetriebe und
Detailhändler von Produkten und Dienstleistungen für Fischer,
Jäger, Schützen und Naturliebhaber
Fischer, Jäger, Schützen, Naturliebhaber, Familien und
Schulklassen
Rund 200 nationale und internationale Aussteller
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Wildkunde
Brunftverhalten des Gamswildes
HOCHZEIT im
HOCHGEBIRGE
Die winterliche Brunft des
Gamswildes gehört zu
dem Spektakulärsten,
was die Bergwelt
dem passionierten
Jäger und Wildbeobachter zu
bieten hat. Die
Künstlerin Birte
Keil hat einmal
genau zugeschaut
und das Wichtigste
für Sie, liebe
Leser, in Wort
und Bild festgehalten.
Text und Zeichnungen: Birte Keil
Die Brunft des Gamswildes dauert
etwa von Ende Oktober bis Mitte Dezember. Beginn und Dauer können von
vielen Faktoren, wie geografische Lage,
Wetter oder Wilddichte, beeinflusst
werden und sind daher nicht exakt anzugeben. Mit den ersten stärkeren Kälteeinbrüchen verlässt das Scharwild die
Höhenlagen, um Plätze aufzusuchen,
an denen es noch genug Äsung findet,
um letzte Reserven für den Winter aufzubauen. Dabei handelt es sich meist
um Südhänge an der Baumgrenze, wo
16
Schweizer Jäger 11/2009
sich dann auch die Brunft abspielt. Erst
ab einem Alter von vier bis fünf Jahren
haben die Böcke eine Chance, erfolgreich an der Brunft teilzunehmen, werden aber rege1mässig vertrieben, wo es
ältere Böcke gibt. Je mehr Böcke von
sechs bis neun Jahren (also im Reifealter) vorhanden sind, desto kürzer ist die
Brunftdauer. Somit haben die Stücke
Gelegenheit, noch einmal Feistreserven
zu ergänzen, bevor der Winter richtig
beginnt. Die älteren Böcke brunften als
erste, vermeiden aussichtslose Hetzjagden und sind erfolgreicher beim Suchen sowie Umwerben der Geissen.
Dauert die Brunft hingegen bis in den
Sofern gerade kein Rivale in Sicht ist, zieht
der Platzbock auf der Suche nach brunftigen
Geissen ruhelos seine Runden und «ruft»
nach ihnen, indem er mit ausgestrecktem
Lecker blädert (ein dumpfes Meckern). Da
dies kein aggressives Zurschaustellen ist,
sind Bart und Wedel nicht aufgestellt.
Januar hinein, werden viele Böcke, die
bis dahin 30 Prozent Gewicht verlieren
können, den langen, harten Bergwinter nicht überstehen. Im Frühjahr verlassen die Böcke ihre Wintereinstände,
um schon ihre späteren Brunftterritorien aufzusuchen, die sie bis in den Dezember hinein verteidigen.
Zunächst mag es erstaunen, dass soviel Energieaufwand in die Verteidigung eines Territoriums gesteckt wird,
das im Sommer eher arm an Äsung ist.
Aber es sind die Weiden, die im Winter
am längsten noch Äsung bieten, weil sie
lange schneefrei bleiben. Mit der Kälte kommt das Scharwild, von der Äsung
Der Besitzer eines Territoriums bewacht dieses meist von einer höher gelegenen Klippe aus,
von der er alles im Blick hat, aber auch selbst weithin sichtbar ist. Der Gesichtssinn ist bei
Gamswild hoch entwickelt und spielt eine grosse Rolle. Man sieht hier, dass die Brunftfeigen
(Duft- und Markierdrüsen hinter den Krucken) stark angeschwollen sind, wodurch die Krucken
schon mal niedriger wirken können als sie eigentlich sind.
Die meisten Konflikte werden ohne «Tätlichkeiten» gelöst. Wenn ein Bock imponieren
will (oder eine Geiss), stellt er/sie sich breitseits mit erhobenem Haupt und gesträubtem
Haar vor den Kontrahenten, um sich möglichst gross zu machen. Jüngere Böcke oder
Geissen reagieren darauf mit der Demutshaltung und schleichen regelrecht aus dem Wirkungskreis des dominanten Stücks.
angelockt, in die Territorien der Böcke.
Da haben wir das Motiv! Es scheint sogar so, dass diejenigen Böcke, die im
Frühling als erste dort ankommen, unfehlbar die Stellen besetzen, wo sich im
November die meisten Geissen ansammeln. Geduld und Anstrengung lohnen
sich nur bei gesichertem Erfolg, also
wenn es nur wenige Winteräsungsflächen gibt, die das Scharwild daher aufsuchen muss. Sind die Möglichkeiten,
im Winter an Äsung zu gelangen, vielfältig, ist es genauso erfolgversprechend, auf Wandern und Suchen zu setzen. Bei guten Äsungsverhältnissen ist
oft auch die Wilddichte höher und wür-
Lässt sich ein fremder Bock blicken, wird er
vom Platzbock unverzüglich bedroht, vor allem, wenn er rangniedriger (jünger) ist. Mit
offenem Äser blädernd und mit aufgestelltem Bart sowie Wedel stürzt er sich auf den
Konkurrenten, wenn möglich aus der besseren Position: Von oben herab. Lässt sich dieser nicht einschüchtern, dreht er oft den
Spiess um, und der Jäger wird zum Gejagten;
oder beide stellen sich zu einem «ImponierKarussell».
de das Verteidigen eines Territoriums
noch «teurer» machen (viele Rivalen).
Aber auch, wenn territoriale Böcke
die Hauptrolle spielen, können die «Besitzlosen» in Nebenrollen davon profitieren: Denn der Besitz eines grossen
Territoriums und eines kopfstarken
Brunftrudels bringt es nun einmal mit
sich, dass der Inhaber sich nicht gleichzeitig um alle Geissen und Konkurrenten kümmern kann. Da kann schon mal
etwas abfallen.
Kämpfen oder nicht?
Anfang November markieren die
Böcke optisch und geruchlich ihre Ter-
ritorien durch «Wachestehen», «Harnschütteln» sowie «Duftmarkieren», um
ihre Ansprüche auch auf die Geissen
anzumelden.
Das Verteidigen und Zusammenhalten eines Brunftrudels beherrschen
aber nur reife Böcke, also frühestens
solche mit sechs bis sieben Jahren. Sie
versuchen, die Geissen mit Drohgebärden wie «Kruckenzeigen» und «Herden» auf ihrem Gebiet zu halten, wobei der Bock sie drohend anstarrt und
mit einem Vorderlauf in leicht abwärts
gestreckter Haltung heftig auf den Boden stampft. Die Höhe oder Stärke der
Krucke beeinflusst die soziale Stellung
Schweizer Jäger 11/2009
17
Wildkunde
Vergleichsweise unspektakulär ist das Markieren mit den
Brunftfeigen hinter den Krucken, das, wie es scheint, mit
Sorgfalt und Vorsicht an Pflanzenteilen vorgenommen wird.
Es ist kein Territorialverhalten, somit ist die Bezeichnung irreführend. Die Drüsen sondern das ganze Jahr Sekret ab, in
der Brunft aber besonders stark. Wahrscheinlich ist es auch
ein optisches Signal, denn wie das Schütteln ist es ebenso
für weiter entfernte Stücke sichtbar. Solche mit Duft versehenen Stellen werden von anderen Gamsen noch lange
wahrgenommen und beflehmt.
Ein sowohl zum Imponieren als auch zum Markieren gebräuchliches Verhalten ist das «Schütteln»: An gut sichtbarer Stelle, die Läufe leicht auswärts, Bart und Wedel aufgestellt, geht er in Positur. Während er langsam
nässt, fängt er an, sich immer stärker zu schütteln, wie ein nasser Hund,
und verteilt dadurch «Eau de Chamois» über einen beträchtlichen Teil
seines Standorts und sich selbst. Deshalb glänzen die Flanken der Böcke
auch an strohtrockenen Tagen – und sind so für jeden viel besser sichtbar.
Wenn sich zwei Böcke gleich stark fühlen, kommt es meist zum «ImponierKarussell», wie man es als «Parallelmarsch» von Hirschen und Rehböcken kennt.
Beide versuchen, sich gross zu machen: Alle Körperhaare gesträubt, das Haupt
hoch, mit leichtem Buckel und aufgerissenen Lichtern stehen sie sich auf zwei bis
drei Meter gegenüber. Ist das Haupt eines Bocks zu nah am Hinterteil des anderen, versucht dieser durch Ausweichen die Krucken des anderen Bocks zu vermeiden.
So umkreisen sie einander mit steifen Schritten. Aus diesem Kreisen heraus können auch
Angriffe erfolgen, die zu den erwähnten Hetzjagden führen.
weder bei Böcken noch bei Geissen.
Die Kondition entscheidet, wer stärker
ist, auch wenn die Krucken von beiden
zum Drohen benutzt werden.
Ein besonders lang gewachsener
Gamsbart vergrössert natürlich die
Körperkonturen beträchtlich, wenn er
aufgestellt wird – und mag so eine Rolle spielen. Im Winter sind die Körperhaare etwa zehn Zentimeter lang, zirka
drei- bis viermal so lang wie im Sommer. Ein guter Bart kann über 20 Zentimeter lang werden. Auch Geissen können erstaunlich gute Barthaare haben
– sie benutzen sie ebenso zum Imponieren. Mit dem Herannahen der Brunft
18
Schweizer Jäger 11/2009
mehren sich die aggressiven Begegnungen zwischen den Böcken. Auf Eindringlinge reagiert der Platzbock mit
einem Aggressionsverhalten in drei
Phasen: Imponieren, Drohen und Angriff. Beim Imponieren versucht man,
die Stärke zu messen. Der Eindringling kann daraufhin mit Demutshaltung reagieren, flüchten oder den Platzbock mit gesenkten Krucken bedrohen.
Der Kampf ist bei Gamsböcken immer
ein Beschädigungskampf, wie er bei
Säugetieren eigentlich die Ausnahme
ist. Deshalb sollen diese ritualisierten
Droh- und Imponierduelle ihn verhindern, wo er nicht nötig ist.
Es ist nicht schwer, die Hetzjagden zu beobachten, während derer die
Böcke versuchen, ihre Krucken als
Reisshaken einzusetzen. Verletzungen
sind nicht gerade selten, tödliche immer
möglich, da der Treffpunkt im schnellen Lauf vom Zufall abhängt. Aber
auch die Anstrengungen dieser wilden
Jagden über Stock und Stein, die oft bis
zur völligen Erschöpfung führen, kann
für sich genommen lebensbedrohend
sein.
Da sie fast keine Äsung aufnehmen,
verlieren die Böcke quasi sämtlichen
Feist, bis der Pansen regelrecht zusammenschrumpft. Wenn diese verlorenen
Wildkunde
Wenn der Bock eine Geiss im Wind hat,
flehmt er und verfolgt sie. Daraufhin
nässt sie in typischer Haltung und
weicht aus. Der Bock prüft die Stelle
durch gründliches Flehmen, um den
Grad ihrer Brunftigkeit festzustellen. Ist die Geiss noch nicht
hochbrunftig, kann sich das viele
Male wiederholen.
Reserven nicht vor dem endgültigen
Ausbruch des Winters ersetzt werden
können, sind die Anstrengungen der
Brunft die häufigste Todesursache bei
Böcken. Andererseits hat sie die Natur
aber auch speziell für diese Strapazen
mit einem «Sportlerherz» ausgerüstet,
dessen besonders feste Muskelwände
auch über lange Zeit Schlagfrequenzen
von über 200 pro Minute erlauben, ergänzt durch eine enorme Lungenkapazität (der tiefe Brustkorb reifer Böcke)
plus einer sehr hohen Zahl roter Blutkörperchen (bis zu 13 Millionen pro
Kubikmillimeter).
Der richtige «Riecher»
Der Eisprung der Geissen dauert nur
36 bis 72 Stunden, kann aber nach jeweils drei Wochen wiederholt werden.
Das Werben um die Geissen ist zeitaufwändig und verlangt Geduld sowie das
Beherrschen von Beschwichtigungsgebärden. Den relativ kurzen Zeitraum
des Eisprungs stellen die Böcke durch
ständiges Flehmen an den Harnstellen
der Geissen fest. Beim Flehmen wird
mit geschürzter Oberlippe die Luft intensiv am Gaumen entlang eingesogen,
wobei sie das sogenannte Jacobsonsche
Organ passiert, was ein genaueres Prüfen der Duftstoffe erlaubt. Ein Verhal-
Wildkunde
Das Werben um die Geiss kann viele Stunden dauern. Der Bock
zeigt jetzt ein Verhalten, das die Geiss beschwichtigen und so an
der Flucht hindern soll. Er nähert sich ihr nur mit erhobener, weisser Kehle, wodurch auch die Krucken nicht
mehr so sichtbar sind – und ohne Bart und Wedel
aufzustellen: «Schau’, ich komme in friedlicher Absicht.» Ist die Geiss hochbrunftig, wird sie langsamer und
«hinten tief», bis sie schliesslich
mit erhobenem Wedel und gespreiztem Spiegel stehenbleibt.
Wenn die Signale nicht eindeutig
ausfallen, kann der Bock auf andere Weise ihre Bereitschaft zum
Beschlag prüfen, indem er, wie hier
dargestellt, einen oder mehrere
Vorderlaufschläge ausführt und/
oder die Geiss mit dem Windfang
heftig in die Keulen stösst (Verhaltenselemente, die man bei
vielen Antilopen findet). Bleibt sie
stehen, ist das ein «gerechtes Zeichen» für den richtigen Zeitpunkt.
ten, das ebenfalls bei vielen Säugetierarten zu beobachten ist. Der reife Bock
setzt alles daran, die Geiss nicht unnötig
in die Flucht zu schlagen und so nicht
den kurzen Zeitpunkt für den erfolgreichen Beschlag zu verpassen. Denn zum
nächstmöglichen Termin, drei Wochen
später, ist er womöglich nicht mehr der
Platzbock.
Die jungen Böcke verspielen meist
das Vertrauen der Geiss durch Hektik
und Aggressivität, so dass die Brunft
unnötig lang hinausgezögert wird. Bei
einem ungestörten Altersklassenaufbau der Böcke werden sie immer nur
am Rande des Geschehens sein.
■
Schweizer Jäger 11/2009
19
Hund
Kurs: Techniken
der Nachsuche
Kursausschreibung
«Techniken der Nachsuche
am Jägerlehrhof Springe
und Drückjagd»
10. bis 12. Dezember 2009
Exklusiv für erfahrene
Schweizer Hundeführer können wir einen Zweitageskurs
mit Wildmeister Hans Joachim
Borngräber am bekannten Jä-
gerlehrhof in Springe anbieten. An zwei Lehrgangstagen
werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B.
Arbeiten in einem Bachlauf, in
Theorie und im Revier in der
Praxis unterrichtet.
Voraussetzung für den Kurs
ist die bereits erfolgte Teilnahme an einem Grundkurs
bei Hans Joachim Borngräber
oder eine adäquate Praxiserfahrung in der Nachsuche.
An einem dritten Tag wird
für die Teilnehmer eine Drückjagd in einem Revier in der
Nähe von Springe auf vornehmlich Schwarzwild durchgeführt. Es wird erwartet, dass
sich Kursteilnehmer im Anschluss daran (Nachmittags)
als Schweisshundführer zur
Verfügung stellen.
Die Anreise sollte bereits
am Mittwoch, 9. Dezember
2009, erfolgen. In der Kursgebühr von total CHF 470.– sind
die Übernachtungen im Jäger-
lehrhof Springe im Doppelzimmer inkl. der Verpflegung
(keine Getränke) enthalten.
Die Anzahl der Teilnehmer
ist auf 12 Gespanne begrenzt.
Verbindliche Anmeldungen
sollten bis 30. Oktober 2009
erfolgen und werden nach Datum des Eingangs berücksichtigt.
Interessenten melden sich für weitere
Auskünfte (Jagdschein Deutschland, Waffeneinfuhr,
Unterbringung Hund etc.) unter [email protected]
oder 079 412 47 25.
Schweizerischer Schweisshundclub SSC:
Prüfungsergebnisse 2009
1. Prüfung
21. Juni 2009, Diemtigtal BE
Prüfungsleiter: Ruedi Merz.
Richter: Michael Eichhoff,
Luky Imboden, Ruedi Wyss,
Reto Muggler, Jürg Rohrer,
Leo Theler, Sämi Gantner,
Markus Butz. Anwärter: Hermann Studer, Richard Bellwald.
3. Prüfung
16. August 2009,
Emmental (BE)
Prüfungsleiter: Kurt Küng.
Richter: Ruedi Leu, Sämi Rudin, Andreas Stüssi, Franz
Dal Ponte, Jürg Rohrer, Sepp
Klauser, Werner Giger, Hans
Schläppi. Anwärter: Hermann
Studer.
Vorprüfungen bestanden: Fritz Burri
mit Bill vom Staldengut, 670, 1. Preis. Franz Dal
Ponte mit Bea von den Sieben Steinhäusern, 720, 1.
Preis. Bruno Forrer mit Bora von der Vidameida, 640,
1. Preis. Hans Julmy mit Bozo von der Vidameida,
660, 1. Preis. Klaus Lauber mit Luna Cinabane, 690,
1. Preis. Martin Pfiffner mit Caro vom Pischablick, 530,
2. Preis. Marco Schena mit Chira vom Pischablick, 585,
1. Preis. Josef Theler mit Assa von der Hirschwand,
635, 1. Preis. Kurt Küng, Xenja vom Wolfskorb, 720,
1. Preis. Hanno Foser mit Frowin von der Brandschmiede, 600, 2. Preis.
1000-m-24-Stunden-Fährte bestanden: Andreas Rogger, Fiore vom Prebersee,
710, 1. Preis. Oskar Trunz, Alexa von der Höhronen,
610, 1. Preis.
Vorprüfungen bestanden: Roger Bisig
mit Feit vom Leobengraben, 590, 1. Preis. Angelo De
Angelo mit Baro von der Höhronen, 585, 3. Preis. Hans
Lötscher mit Bruce von der Vidameida, 495, 2. Preis.
Frédéric Maeder mit Aika von der Hirschwand, 690, 1.
2. Prüfung
12. Juli 2009, Frauenfeld
Prüfungsleiter: Ruedi Leu.
Richter: Franz Dal Ponte, Jürg
Rohrer, Fredi Breitenmoser,
Michael Eichhoff, Jürg Hartmann, Max Straub, Kurt Küng,
Uwe Steckroth (KBGS), Heinrich Schwarz (KBGS).
Vorprüfungen bestanden: Ruedi Hausamann mit Colett vom Pischablick, 575, 2. Preis.
Robert Muhler mit Atos von der Hirschwand, 690, 1.
Preis. Hans Ulrich Schönenberger mit Anka von der
Hirschwand, 545, 3. Preis. Mario Lorenzatto mit Cora
vom Pischablick, 525, 3. Preis. Philipp Vock mit Baika
von der Vidameida, 495, 2. Preis.
1000-m-24-Stunden-Fährte bestanden: Leo Thomann mit Chiva vom Morgetenpass, 565, 2. Preis.
20
Schweizer Jäger 11/2009
Preis. Ruedi Merz mit Darco de la Couchardiére, 660,
3. Preis. Harry Müller mit Banja von der Vidameida,
645, 2. Preis. Hermann Ruch mit Asimo von der
Hirschwand, 560, 2. Preis. Josef Schwegler mit Tina
vom Flisstal, 485, 2. Preis.
1000-m-24-Stunden-Fährte bestanden: Hubert Käslin mit Amos von der
Höhronen, 670, 1. Preis. Edi Schäli mit Birka vom
Morgetenpass, 695, 1. Preis.
Laut Prüfungsleiter und
Richter wurden gesamthaft
von der Mehrheit der Gespanne hervorragende Arbeiten gezeigt. Das heisst für mich, dass
in unseren Regionalgruppen
sehr seriös gearbeitet wird. Allen Regionalobmännern recht
herzlichen Dank. Wir dürfen
aber in unseren Bemühungen,
unsere Gespanne für Spitzenleistungen auszubilden, nicht
nachlassen. Weidmannsdank
an die Prüfungsleiter, Richter, Anwärter, Helfer vor Ort,
Jagdverwaltungen, Jagdgesellschaften, Gäste und Freunde
unserer roten Hunde.
Chef Prüfungsleiter SSC
Kurt Küng
Liste der von der AGJ
empfohlenen Ausbilder für den
Sachkundenachweis
Name, Adresse
Kontakt
TKJ-Richter
Jäger
Hans Benzinger, Belzstadel 64, 8585 Langrickenbach
+41 78 734 48 68 SVC, SKDW
[email protected]
Club
Ja
Ja
Marc Beuchat, Flühliweg 10, 3624 Goldiwil
+41 79 216 70 15
Ja
Ja
Hermann Kälin, Finsterseehalde, 8825 Hütten
+41 44 788 12 81 SVC
[email protected]
Nein
Ja
Andreas Rogger, Baselstrasse 9, 4224 Nenzlingen
+41 79 667 50 45
SVC, SSC, SPCS, CSEB
Ja
Ja
Peter Schneeberger, Eggethof, 8585 Langrickenbach
+41 79 226 18 80
SVC
Ja
Ja
Urs Stettler, Länggasse 87, 3052 Zollikofen
+41 79 428 61 15 SVC
[email protected]
Ja
Ja
Josef Sticher, Alte Hallwilerstr. 3, 5724 Dürrenäsch
+41 62 777 46 55
+41 79 350 89 71
SCDJT
Ja
Ja
Franziska Triebelhorn, Rütistrasse 29, 8608 Bubikon
+41 55 243 25 47
+41 79 420 45 75
RTC-CH
Nein
Ja
Peter Widmer, Unterfeuerberg 186, 5064 Wittnau
+41 62 871 14 52
+41 79 439 32 32
SpCS
Ja
Ja
SNLC
Erfolgreicher Herbst
für den Kleinen Münsterländer-Club
Grosswangen hat in BadenWürttemberg am Sonntag, 10.
Oktober, die Prüfung nach dem
Schuss VPS mit 183 Punkten
bestanden. Seine Hündin Gora
vom Keilerwald lief zur Hochform auf und wurde mit ihrem
Führer Suchensieger. Dies
trotz schlechter Witterung
und Dauerregen. Auch Heinz
Herzog gratuliert der Kleine
Münsterländer-Club.
Star des Schweizerischen
Münsterländer-Clubs 2009
Pascal Büttiker aus Pfaffnau LU ist unbestritten unser
Star im Münsterländer-Club
2009. Als 18-jähriger Schreiner-Lehrling hat er mit seinem
Kleinen Münsterländer-Rüden
Bojan vom Haldengut schon
so viel erreicht wie sonst nur
ein erfahrener Hundeführer zu
leisten vermag. Wie schon in
den Jagdzeitschriften in der
Schweiz gemeldet, hat er die
Luzernische Schweissprüfung
TKJ 500 m bestanden und anschliessend wurde er Suchensieger bei unserer klubinternen
Schweissprüfung TKJ 500 m
in Murgenthal AG. Als weiterer Höhepunkt folgte dann der
Suchensieger an der HZP bei
der Landesgruppe Hohenloh
Baden-Württemberg am 19.
September mit 178 Punkten.
Noch nicht genug: Es folgte an der Internationalen HZP
und Bundeszuchtschau in
Husum-Nordfriesland nach
Hund
Ein solch erfolgreiches
Prüfungsjahr hatte unser Klub
schon lange nicht mehr. Das
intensive Üben mit den Kleinen Münsterländern hat sich
ausbezahlt, stellen wir doch
zwei Suchensieger und ein
Zweitplatzierter in den Prüfungen HZP und VGP.
Im JGV Donau Altmühlecke bestand Peter Marugg aus
Klosters die VGP und wurde
Suchensieger mit seiner Hündin Ena vom Roggenhorn, gewölft am 08.05.2007, mit 334
Punkten. Ebenfalls bestanden
hat die VGP Mathias Schneider aus Vilters mit seiner Hündin Assi von Valais, gewölft
am 08.12.2006, mit 256 Punkten.
Bei der Landesgruppe Baden Württemberg-Hohenloh in
Tuttlingen wurde Pascal Büttiker aus Pfaffnau mit seinem
Rüden Bojan vom Haldengut, gewölft am 16.04.2008,
Suchensieger in der HZP mit
178 Punkten. Als Zweitplatziertem mit 177 Punkten dürfen wir ebenfalls Heinz Trutmann gratulieren. Auch er war
in Tuttlingen an der Prüfung.
Wieviel Zeit Heinz aufgewendet hat, weiss nur er, aber es
hat sich gelohnt.
Die Erfolge der vier Führer
sprechen für sich. Der Kleine
Münsterländer-Club ist stolz
auf seine Mitglieder.
Die Erfolgsserie reisst aber
nicht ab. Heinz Herzog aus
Vlnr: Robert Bertschinger, Übungsleiter; Käthi Bertschinger; Pascal Büttiker,
Suchensieger; Heinz Trutmann; Franz Vogel, Übungsleiter; Trudi Vogel.
bestandener HZP mit 154
Punkten im 16. Rang von 41
gewerteten noch der Sieg an
der Bundeszuchtschau in der
Gebrauchshundeklasse mit einem Münsterländer-Hund aus
Schweizer Zucht.
So einen erfolgreichen
Hundeführer und angehenden Jungjäger gab es in der
Geschichte unseres Münsterländer-Clubs noch nie. Das
Gespann harmoniert super zusammen und nur mit viel Liebe zum Kamerad Hund ist so
ein Erfolg möglich. Pascal,
wir alle vom MünsterländerClub sind stolz auf dich und
gratulieren dir herzlich zu deinen Erfolgen!
Ich gratuliere allen nochmals herzlich zu ihren Erfolgen und wünsche viel Freude
an der Umsetzung in den jagdlichen Alltag. Auch gilt mein
Dank den beiden Ausbildnern
Robert Bertschinger und Franz
Vogel. Sie haben auch dazu
beigetragen, dass wir solche
Erfolge feiern dürfen.
Urs Hoppler, Präsident
Herzliche Gratulation
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
November
Zum 60. Hansueli Zaugg, Aarberg (17.)
Zum 65. Jörg Fankhauser, Heerbrugg (22.)
Zum 70. Lorenz von Arx, Egerkingen (2.)
Werner Ulmann, Biel (3.)
Zum 73. Alois Zürcher, Baar (2.)
Zum 75. Paul Poloni, Euthal (15.)
Zum 77. Roland Rieder, Rothenfluh (5.)
Max Lehmann, Muhen (22.)
Zum 79. Josef Koller, Malters (3.)
Willy Battaglia, Walenstadt (7.)
Zum 86. Walter Schmid, Bassersdorf (16.)
Zum 88. Ernst Hardmeier, Zollikerberg (2.)
Zum 89. Martin Amiet, Bettlach (12.)
Walter Meierhofer, Regensberg (30.)
Suchensieger Pascal Büttiker, Pfaffnau, rechts Heinz Trutmann aus
Meiringen.
Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74
Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
Schweizer Jäger 11/2009
21
kulinarisch stärken. Nach dem
Aser versammelten sich alle
gespannt zur Bekanntgabe der
Resultate. Danach fand ein reger Gedankenaustausch statt.
Den Gespannen, welche die
Prüfung leider nicht bestanden
haben, wird Motivation zum
Weiterüben gewünscht, denn
nur so kann die nächste Prüfung gelingen.
Hund
Europa-Cup 2009
in Scandiano
Wir besuchten wieder einmal die Reggio Emilia in Italien, eine hübsche Region mit
sehr fruchtbarem Boden, wo
die Trauben des berühmten
spritzigen Lambrusco wachsen und der Weinessig Aceto del Modena herkommt. Die
verschiedenen Hotels lagen in
Reichweite und waren sauber,
das Essen hervorragend und
die Unterbringung der Hunde
war problemlos. Meine Intervention ein paar Jahre zuvor
hat Früchte getragen und die
Organisatoren haben es sehr
gut gemacht. Grazie a tutti!
Die Prüfungsgebiete waren gross genug, auch gut mit
Feldhasen und vielen Rehen
besetzt, die man auch in dieser Region noch nicht gejagt
hat, sodass jeder der Teilnehmer gleiche Chancen gehabt
hatte.
Die Präsentation der verschiedenen Hunde am Eröffnungsabend hat nicht so gut
geklappt, es waren nicht mehr
alle Hunde anwesend, jedoch
wurde dies am anderen Morgen nachgeholt. Es nahmen 16
Hunde aus folgenden Ländern
im Solo-Bewerb teil: Schweden, Norwegen, Finnland,
Deutschland, Montenegro, San
Marino und die Schweiz.
Folgende Hundeführer aus
der Schweiz waren anwesend
mit ihren Laufhunden: Conrad Benderer, Sent GR, mit
Jura-Hündin Eyka – Schindelwald; Piercarlo Poretti, Lugano TI, mit Berner-Rüde Sandokan – Resega; Carlo Bono,
Faido TI, mit Berner-Rüde
Daly Plumonga. Es haben folgende Schweizerischen Int.
Nat. Richter teilgenommen:
Adrién Cudre-Mauroux, Roland Raproz und Luca Zarzzani. Ich möchte mich für die
spontane Teilnahme aller Hundeführer und Richter herzlich
bedanken.
Leider konnte Leo Duschen
am Wettbewerb nicht teilnehmen. Er war mit 2 Hunden
für diese Meisterschaft qualifiziert, jedoch verstarb seine
Mutter zu diesem Zeitpunkt.
22
Schweizer Jäger 11/2009
Ich möchte ihm und seiner
Familie im Namen aller Teilnehmer herzlich unser Beileid
aussprechen.
Abschliessend war es eine
gelungene Austragung, ich
meine, es waren alle zufrieden
– auch diejenigen, deren Hunde nicht so gut abgeschnitten
haben, wie es vielleicht gewünscht worden wäre.
Mit einigem Stolz können
wir sagen, wir sind im Solowettbewerb mit dem Berner
Laufhund-Rüden von Carlo Bono aus Faido TI Europa-Meister geworden mit einem sehr guten Resultat. (Im
Internet auf www.laufhund.ch
die gesamte Resultat-Liste.)
Carlo Bono aus Faido TI ist mit
seinem Berner Laufhundrüden
Europa-Meister im Solowettbewerb
geworden.
Nochmals herzliche Gratulation, Carlo! Bravo! Viva la Svizzera, Viva Segguio Svizzera!
Manfred Pircher
FCI-Delegierter für die
Schweiz
Gelungene
Gebrauchsprüfungen
Schweiz. Niederlaufhundund Dachsbracken-Club
Am Samstag, 26. September 2009 und Sonntag, 27.
September trafen sich vor Tagesanbruch Richter, Revierführer, Helfer und Teilnehmer
im Jagdhaus Seeberg (Oberaargau / BE). Der Prüfungsleiter,
Sämi Kaderli, begrüsste alle
und orientierte über den Prüfungsablauf, der hervorragend organisiert war. Nach der
Gruppeneinteilung und ChipKontrolle wurden die Gehorsamsfächer (Ablegen, Schussruhe und Standruhe) geprüft.
Anschliessend verschob man
sich für die Jagenfächer und
Leinenführigkeit ins Prüfungsgelände.
Grosse zusammenhängende
Mischwälder mit guten Wildbeständen standen den Prüflingen zur Verfügung. Das Wetter zeigte sich von der besten
Seite. Die Gespanne arbeiteten
gut bis sehr gut und das Geläute der jagenden Hunde klang
immer wieder wie Musik in
den Ohren der Richter, Hundeführer, Revierführer oder
Begleiter.
Während der Mittagspause
konnte man sich in der Wirtschaft von Ruth, Maya und Paul
mit feinen Grillwürsten, Steaks,
Getränken, Kaffee und Kuchen
Resultate vom Samstag, 26. September 2009, Gebrauchsprüfung
Bestanden mit 317 Pt. Hauptfächer 138 Pt. 1.a
Preis: Aria vom Strickhübel, Schwyzer Niederlaufhund,
Wurfdatum 13.01.07, F: Ueli Karrer, Röschenz. Bestanden mit 275 Pt. Hauptfächer 126 Pt. 3.a Preis: Sälly
vom Ochsenwasen, Schwyzer Niederlaufhund,Wurfdatum 15.3.07, F: Erika Gremminger, Gächlingen. Bestanden mit 270 Pt. Hauptfächer 108 Pt. 3.b Preis:
Mona vom Grundwald, Jura Niederlaufhund, Wurfdatum 23.9.07, F: Markus Roos, Knutwil. Bestanden
mit 258 Pt. Hauptfächer 96 Pt. 3.c Preis: Mirco vom
Grundli, Berner Niederlaufhund, Wurfdatum 16.3.07,
F: Markus Koch, Gampelen.
Resultate vom Sonntag, 27. September 2009, Anlageprüfung
Bestanden: Sieger Anlageprüfung: Axel vom
Neufunder, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum
11.12. 07, F: Christoph Stoll, Röschenz. Bestanden:
Bora (Bessy) vom Saxaboden, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 11.3.08, F: Nelly Inderkum, Stettlen. Bestanden: Becco vom Saxaboden, Alpenländische
Dachsbracke, Wurfdatum 11.3.08, F: Stefan Stohler,
Ormalingen.
Gebrauchsprüfung Bestanden mit 274
Pt. Hauptfächer 96 Pt. 3.a Preis: Chiara vom Rüfitobel,
Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 7.11.07, F:
Thomas Maurer, Schüpbach. Bestanden mit 272 Pt.
Hauptfächer 96 Pt. 3.b Preis: Chicco vom Rüfitobel,
Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 7.11.07, F:
Marcel Riner, Zeihen. Bestanden mit 234 Pt. Hauptfächer. 54 Pt. 3.c Preis: Bagheera von der Brackenecke,
Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 9.4.08, F:
Caspar Hohl, Liestal.
Vielseitigkeitsprüfung Bestanden mit
298 Pt. Hauptfächer 204 Pt. 2.a Preis: Asco vom
Hirschgehege, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 24.1.07, F: Thomas Sollberger, Utzenstorf.
Abschliessend möchte ich
allen, die an den beiden Prüfungstagen ihren Beitrag geleistet haben und zum guten
Gelingen beigetragen haben –
vor allem dem Prüfungsleiter
Sämi Kaderli – einen kräftigen
Weidmannsdank aussprechen.
Käthi Zemp
Richteranwärterin
Richter , Revierführer, Helfer und Teilnehmer im Jagdhaus Seeberg.
Prüfung des Schweiz.
Foxterrier-Clubs
Bei schönem Wetter mit einer Temperatur von 24 Grad
konnten wir am 26. September
2009 im Revier 16 Nennigkofen die Klubschweissprüfung 500 m und das erste mal
die 1000-m-Fährtenschuhprüfung nach TKJ durchführen.
Von den drei gemeldeten
Hunden für die 1000-m-Fährtenschuhprüfung konnten zwei
die Prüfung mit Bravour beenden. Bei den 500-m-Fährten
nach Tropfverfahren fand leider kein Hund zum Stück.
Ein besonderer Dank geht
an die Reviergesellschaft
Nennigkofen für die Zurverfügungstellung ihres Revieres
sowie die Mithilfe während
der Prüfung als Fährtenchefs.
Beim Absenden bei der
Waldhütte Tanzbödeli mit anschliessendem Aser konnten
wir in gemütlicher Runde die
gelungene Prüfung abschliessen.
Prüfungsleiter: Romuald
Sohler.
Gruppe 1
Richter: Valentin Jäggi,
Alexander Wendl. Richteranwärter: Mario Hänsli.
Die Prüfung haben folgende Hundeführer mit ihren
Hunden bestanden:
1000-m-Fährtenschuhprüfung nach TKJ: Hansueli Berger, Burgdorf, mit Branca vom
Hofalpli, Englisch Cocker
Spaniel; Urs Lehmann, Burgdorf, Magic Springer Duschka-Daphne, Englisch Springer
Spaniel.
Hund
Schweissprüfung (SwP)
500 m und 1000-mFährtenschuhprüfung TKJ
Die 1000-m-Fährtenschuhprüfung haben Hansueli Berger mit Branca
vom Hofalpli und Urs Lehmann mit Duschka-Daphne bestanden.
Gruppe 2
Richter: Romuald Sohler,
Hans-Peter Bürki. Richteranwärter: Bruno Sommer.
Im Namen des SFC möchte ich den Hundeführern Weidmannsheil und Suchenheil in
der kommenden Jagd wünschen.
Bericht: Hans-Peter Bürki,
Jagdobmann
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Schweizer Jäger 11/2009
23
Jagdreisen
LABOD
Land der
KAPITALEN
HIRSCHE
Die südwestlichen Regionen Ungarns sind weltweit
bekannt für ihre starken Hirsche und kapitalen Trophäen. Der Redaktor und seine Partnerin erhielten
die Möglichkeit, vor Ort die Jagd auf den Brunfthirsch
mitzuerleben.
24
Schweizer Jäger 11/2009
Mit der ungarischen Fluggesellschaft Malev ging es Mitte
September von Zürich aus nach
Budapest. Der rund eineinhalb
Stunden dauernde Flug fiel nicht
nur von der Reisezeit, sondern
auch vom Preis her deutlich geringer aus als der Autoverlad per
Bahn. Nach der Ankunft bereitete das Auffinden des Mietautos etwas Mühe, aber auch das gelang
und so ging die Reise weiter auf
der neuen Autobahn M0 bzw. M7
entlang des Plattensees in Richtung Süden. Nach rund 240 km
Fahrt erreichten wir am Nachmittag die Stadt Nagyatad, wo wir unseren Gastgeber Daniel M. Hess,
den Geschäftsinhaber von Vepar
Jagdreisen trafen. Der gebürtige
Schweizer lebt seit einigen Jahren
in Ungarn und organisiert erfolgreich Jagdreisen in der Region.
Nach dem Bezug unseres Quar-
Auf dem Gebiet
der Jagdwirtschaft von
Labod lebt einer
der besten Rotwildbestände der
Welt.
Morgendlicher Ansitz
Der Wecker klingelte bereits
um vier Uhr in der Früh. Rasch
die bereits am Vorabend gerüstete Fotoausrüstung in den Wagen
verstaut und los ging es zum ver-
Starke Hirsche waren tagtäglich zu sehen.
einbarten Treffpunkt. Dort erwartete uns bereits der «Berufsjäger»
Laszlo, der es ansonsten gewohnt
war, waffentragende Gäste ins Revier zu führen. Mit dem Geländewagen ging es nun in der Dunkelheit über unbefestigte Strassen.
Das Rütteln löste auch die letzte
Müdigkeit aus unseren Knochen.
Für einen Moment war im Scheinwerferlicht flüchtendes Damwild
auszumachen. Auf einem eingewachsenen Forstweg stellte Laszlo das Fahrzeug ab und zu Fuss
ging es in der Dunkelheit zu einem der vielen Hochsitze, die gut
platziert an den Waldrändern stehen. Jetzt möglichst geräuschlos die Kamera auf dem schweren Stativ montieren, die Kamera
nochmals checken – dann hiess es
in der Dunkelheit warten. Mit der
einsetzenden Morgendämmerung
nahm das Röhren zu, das jetzt aus
allen Richtungen zu vernehmen
war. Darunter eine kräftige, tiefe
Stimme direkt hinter uns, sozusa-
Fotografiert mit Canon 40D, EF 400/2.8 L IS USM.
Die Brunft ist in vollem Gange. Ein Beihirsch zieht mit einem Stück Kahlwild vor
dem Hochsitz in den Einstand. Fotografiert mit Canon 40D, EF 400/2.8 L IS USM + Extender EF 2x II.
Schweizer Jäger 11/2009
25
Jagdreisen
tiers, einem ansprechenden, rustikal eingerichteten Neubau, ging
die Fahrt zum Jagdschloss von Rinyatamasi. Hier lernten wir den
Staats-Oberjäger Andras Nyul
kennen, der uns wohlwollend nach
ungarischer Manier mit einem Birnenschnaps empfing. Es ist nicht
üblich, dass nichtjagende Gäste –
und erst noch Fotografen – während der Brunft die Möglichkeit
erhalten, in den Weiten von Labod
mit der Kamera zu pirschen und
die Jagd als Zaungäste mitzuerleben. Nur die Grosszügigkeit des
ruhigen, besonnenen Mannes, der
zudem fliessend deutsch spricht,
konnte unsere Wünsche und Vorstellungen in die Wirklichkeit umsetzen.
Text und Fotos:
Kurt Gansner und Nina Hemmi
Jagdreisen
gen beim vorgängig abgestellten
Fahrzeug. Bei erstem Büchsenlicht zog Kahlwild und ein Spiesser in guter Schussdistanz vor uns
über die Brachwiese. Kurze Zeit
später folgte ein ungerader, ca.
achtjähriger Vierzehnender auf
die Freifläche und röhrte in unmittelbarer Nähe unseres Sitzes.
Solche Momente würden auch in
den nächsten Tagen keine Ausnahme darstellen.
Erfolgreiche Jäger
Beim Eintreffen ins Jagdhaus
war schon eine gutgelaunte Jägerschar anzutreffen. Zwei Schweizer aus dem Wallis hatten tags
zuvor Jagdglück und die sauber
präparierten Trophäen wurden im
gepflegten Garten des Jagdhauses
begutachtet. Vater und Sohn dür-
fen zufrieden sein. Beide erlegten
je einen starken Hirsch in der von
ihnen gewünschten Gewichtsklasse. Die Erfolgsaussichten in
dem 48 000 Hektar umfassenden
Staatsforst sind gross und bürgen für starke Geweihträger, die
ihresgleichen suchen. So konnte im Jahre 2001, während eines
abendlichen Ansitzes, ein Rothirsch mit einer besonders kapitalen Trophäe erlegt werden.
Der Hirsch war viele Jahre bekannt und die vorherigen Schätzungen liessen ahnen, dass es
sich um eine Rekordtrophäe handeln musste. Die endgültige Trophäenbewertung ergab ein sagenhaftes Geweihgewicht von 16,81
kg. Damit kann Labod die ungariOben: Unser Gast- sche Trophäe mit dem zweitgrössgeber Daniel Hess ten Gewicht aller Zeiten für sich
im Jagdglück. Ein in Anspruch nehmen. Der Lankapitaler 14-Ender desauschuss für Trophäenbeurteimit neun Kilo Ge- lung bewertete diese mit 262,83
CIC-Punkten. Damit nimmt sie
weihgewicht.
den vierten Platz der ungarischen
Rangliste und den siebten Platz
der Weltrangliste ein. Solche Kapitalhirsche sind kein Zufall, sondern das Resultat einer umsichtigen Bejagung. Auf dem Gebiet
der Jagdwirtschaft von Labod lebt
einer der besten Rotwildbestände
der Welt, dessen Grundlage – neben fachlicher Lebensraum- und
Wildgebiet-Bewirtschaftung – die
auf strengen Prinzipien beruhende Hege ist. Für diese konsequente Hege wurde das Jagdrevier Labod vom internationalen Jagdrat
zur Erhaltung des Wildes (C.I.C.)
im Jahre 1994 mit dem Edmond
In den Auenwäldern
der Drau wachsen
starke Hirsche heran.
(Fotografiert mit Canon 40D,
EF 400/2.8 L IS USM und
Extender EF 2x II).
Ein starker, über
zehn Jahre alter
Hirsch mit einem
Geweihgewicht von
ca. neun
Kilogramm.
26
Schweizer Jäger 11/2009
Blanc-Preis ausgezeichnet. Jährlich beträgt die Strecke u.a. 120–
150 Rothirsche, von denen jedes
Jahr 65–70% in den vergangenen
10 Jahren in den Medaillenrängen
lagen. Das ist ein einmaliges Ergebnis auf der ganzen Welt.
Mit Canon-Equipment
auf der Pirsch
Bei den Reisevorbereitungen
galt der Fotoausrüstung ein besonderes Augenmerk. Obwohl wir
im Besitz einer fast wunschfreien
Profi-Fotoausrüstung sind, fehlte
uns ein lichtstarkes, optisch über
alle Zweifel erhabenes Teleobjektiv. Als Canonfotografen war der
Ansprechpartner schnell gefunden. Unbürokratisch und spontan
stellte Canon Schweiz AG einen
besonderen Leckerbissen zur Verfügung: ein EF 400/2.8 L IS USM
vervollständigte somit unsere Ausrüstung. So würde es möglich sein,
auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch fotografieren zu können, ohne Abstriche in der Qualität
hinnehmen zu müssen. Die zwanzig Kilogramm schwere Ausrüstung bescherte vor dem Abflug
zwar etwas Kopfzerbrechen, wurde aber schlussendlich als Handgepäck an Bord genommen.
Das Pirschen mit der gewichtigen Ausrüstung erwies sich im
flachen Gelände einfacher als erwartet. Julius, ein erfahrener wie
ebenso ruhiger Jagdführer, begleitete uns am dritten Tag in ein
Naturschutzgebiet im DonauDrau Nationalpark. Der fleissig
wechselnde Wind vereinfachte
das Heranpirschen an die Brunftrudel
nicht wirklich. Immer wieder den Wind
prüfen, Moore umgehen und ständig auf
der Hut vor sicherndem Kahlwild sein –
ein ständiges aber spannendes in Bewegung bleiben. Egal ob mit der Kamera
oder dem Gewehr, ein einmaliges Erlebnis in dieser weitläufigen, ursprünglichen Landschaft. Die Berufsjäger, die
wir in diesen Tagen kennenlernen durften, verstanden ihr Handwerk und hätten uns auch als jagende Gäste zum Erfolg gebracht. Dank ihrer Hilfe und der
entsprechenden Ausrüstung gelang uns
manch bemerkenswertes Bild.
Wild, Jagd und Kultur
In den südwestlichen Regionen des
an Wäldern, historischen Denkmälern
und kulturellen Werten so reichen Komitates Somogy, befindet sich das Jagdrevier Labod von etwa 48 000 Hektar
der staatlichen Forstverwaltung SEFAG
AG. Dieses zieht sich südlich vom Balaton etwa 70 km in Richtung der Drau,
bis zum ungarisch-kroatischen Grenzübergang in Barcs.
Das flache, teils bewaldete und landwirtschaftlich bestellte Gebiet wird
von Sandhügeln, unzähligen Bächen
und Wasserläufen durchzogen. Die Gegend ist reich an stillen Gewässern und
Schilfgürteln. Diese vielfältige Gesamtheit der Naturgegebenheiten bietet für
das dort lebende Wild einen idealen
Lebensraum. Die milden Winter und
die im ganzen Jahr niedrigen Temperaturschwankungen ergeben ein nahezu submediterranes Klima. Die Labod
AG gehört aufgrund der Grösse des
Gebietes zu den grössten Jagdgebieten
des Landes und die Qualität der jagdbaren Fauna steht weit über dem Lan-
desdurchschnitt. Es gibt ausgezeichnete Möglichkeiten zur Jagd auf Rotwild,
Damwild, Schwarzwild, Rehwild und
Schnepfen. (Unverständlicherweise hat
die EU ab diesem Jahr die Schnepfenjagd für die nächsten 5 Jahren verboten.) Diese Wildarten sind auf jedem
Teil des Gebietes zu finden. Es bestehen vom September bis zum Februar ausgezeichnete Jagdmöglichkeiten auf Rothirsche, Damhirsche, beiderlei Kahlwild und Schwarzwild kann
ganzjährig bejagt werden. Pferdewagen
oder Schlitten können die Wintertouren
stimmungsvoll gestalten. Die erstklassigen Jagdhäuser bieten den Gästen gute
Erholung. Besonders erwähnenswert ist
auch die Gastfreundschaft der Ungaren.
Im Süden sprechen viele Einheimische
deutsch und die Verständigung bereitet
kaum Probleme. Ansonsten ist Englisch
hilfreich. Neben der Jagd bietet die Region auch viele andere Attraktionen, sei
es eines der Heilbäder in Csokonyavisonta, Barcs oder Nagyatad. Aber auch
ein Tagesausflug an den Plattensee, dem
grössten Binnengewässer Europas, ist
empfehlenswert. Die Jagden in Labod
und den anderen führenden Jagdrevieren Ungarns haben ihren Preis und sind
nicht mit Pauschalengeboten zu vergleichen. Selbstverständlich gibt es auch
hier keine 100% Garantie für einen Abschuss, aber bei einer Erfolgsquote von
nahezu 90% muss sich der Jäger vor
Antritt der Reise keine Gedanken über
ausgeschossene Reviere machen. Wir
werden wohl beim nächsten Besuch bei
unseren Freunden die Kamera gegen das
Gewehr austauschen und in den wildreichen Wäldern von Labod jagen.
■
Weitere Infos unter: www.vepar.ch
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Jagdreisen
Eine nicht alltägliche Jagd auf Tahr in
Neuseeland mit der TakeDown Ulrich
DER KÖNIG
DER
BERGE
Eine ungewöhnliche Jagdreise führte ans andere Ende der Welt. In den
Neuseeländischen Alpen ist der Tahr beheimatet. Ihm nachzustellen, zog ein
Weidmann aus, der schon in allen Revieren der Welt gejagt hat. Diese Jagd
aber bleibt ihm unvergesslich wie keine andere und eines steht fest: Neuseeland wird ihn wiedersehen.
Vom feinkörnigen Sandstrand über grüne Hügel, ausgedehnte Wälder, fjordartige Schluchten bis zu gletscher-bedeckten Bergen bietet
Neuseeland die perfekte Kulisse für so manchen Hollywoodfilm.
Er ist ein weitgereister Mensch,
Manfred Treutler, früher als adidas-Manager weltweit unterwegs,
dann als Golfresort-Entwickler
in den USA und im Süden Europas tätig, leitet er heute mehr als
ein Dutzend Unternehmen in der
Schweiz oder von der Schweiz
aus. Auch seine jagdlichen Interessen beziehen sich nicht nur auf
die heimische Jagd im Kanton
Schwyz oder ein Revier im Bregenzer Wald, das er zusammen
mit drei Kollegen bejagt. Immer
wieder zieht es ihn in die Ferne,
nach Afrika, Kanada, Russland,
Südamerika oder «auch nur mal
kurz» nach Rumänien oder Ungarn.
Bei so viel jagdlicher Reiseaktivität stellt man auch besondere Ansprüche an seine Jagdwaffe. Neben allgemeiner Qualität
und Präzision ist der unproblematische Transport ein wichtiger
Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Zu seiner «Ulrich TakeDown» hat er eine ganz besondere
Beziehung. Als ihm sein Freund
Markus Ulrich einen ersten Prototypen dieser genialen Jagdwaffe im Jahr 2005 präsentierte, war
er sofort Feuer und Flamme und
sah enorme Marktchancen – weltweit. Er gründete die MAKURA
AG, machte Ulrich zu seinem
gleichberechtigten Partner, der
fortan für die weitere technische
Entwicklung und später für die
Produktion verantwortlich zeichnete und kümmerte sich selbst um
den kaufmännischen Bereich, das
Marketing und den Vertrieb.
Heute steht die «Ulrich TakeDown» für die bislang beste Umsetzung eines TakeDown-Repetierers weltweit. Keine andere
Länder-Info Neuseeland
Engl. New Zealand ist ein geographisch isolierter Inselstaat im südlichen Pazifik. Er besteht aus der Nord- und der Südinsel sowie zahlreichen kleineren Inseln. Australien befindet sich als nächstgelegener Staat ca. 2000 km im
Westen. Neuseeland ist ein Königreich und gehört zum Commonwealth of
Nations mit demokratischer Verfassung. Die Hauptwirtschaftszweige sind
Land- und Forstwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, sowieTourismus. Neuseeland wird als «grüne Insel» betrachtet, was vor allem mit der dünnen
Besiedelung, der damit verbundenen Unberührtheit der Natur sowie der
äusserst vielfältigen und, bedingt durch die isolierte Lage, einzigartigen Vegetation liegt.
Hauptstadt:
Staatsform:
Staatsoberhaupt:
Fläche:
Einwohnerzahl:
Währung:
Zeitzone:
Klima:
Flora:
Fauna:
Religionen:
Sprachen:
Jagdreisen
Von Dino Caluso
Wellington
parlamentarische Monarchie
Königin Elisabeth II. von Neuseeland
ca. 270 000 km2
4 269 000
Neuseeland Dollar
UTC + 12 h (+13 h von Oktober bis März)
mild, teilweise subtropisch auf der Nordinsel, gemässigt auf der Südinsel
ca. 85% endemisch (nur auf Neuseeland vorkommend)
vor der Kolonisierung fehlte praktisch jegliche Form
von Landsäugetieren!
Anglikaner, Katholiken, Presbyterianer und andere
Englisch, Maori
TakeDown-Jagdwaffe verbindet
einfachste Handhabung und absolute Präzision ohne jede Treffpunktverlagerung, selbst nach
x-fach wiederholtem Zusammenbau.
Mit der Entwicklung der jagdlich nutzbaren Lochschäfte fanden mittlerweile weitere Innovationen Ulrichs Eingang in den
Markt für hochwertige Jagdwaffen. Man darf die MAKURA AG
durchaus als Wegbereiter für die
Akzeptanz der Lochschaft-Modelle, bei der meist eher konserWer reist nicht
vativ eingestellten Jägerschaft, in
lieber mit kleinem Europa bezeichnen.
Inspiriert durch den Besuch
Gepäck? Eine
an einem Messestand am SCITakeDown Ulrich
ist zuverlässig und Kongress (Safari Club Internatiwiederholgenau
onal) in Reno/USA Ende Januar
schussbereit, soentschied sich Manfred Treutler,
bald man mit Wild noch im März nach Neuseeland
rechnen kann. Nur zu reisen und dem geheimnisumein knapper Dreh witterten Tahr nachzustellen. Wie
aus einer anderen Welt präsenund binnen 20
tiert sich der «King of the MounSekunden ist die
tains», wie ihn die Neuseeländer
TakeDown Ulrich
bezeichnen, auf Fotos. Mit seiner mächtigen Mähne wirkt der
männliche Tahr fast wie eine Mischung aus Wildschaf und Löwe.
Ursprünglich aus dem tibetischen
Hochland stammend, hat sich
nach Auswilderung in den frühen 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Population auf der
Südinsel Neuseelands prächtig
entwickelt. Der Lebensraum befindet sich hauptsächlich über der
Baumgrenze in den neuseeländischen Alpen, die mit dem bis auf
3754 m hoch aufragenden Mount
Cook fast «schweizerische Verhältnisse» vortäuschen. Entsprechend schwierig und anstrengend gestaltet sich die Jagd auf
den König der Berge. Das sollte
Manfred Treutler noch eindrücklich erfahren.
Zunächst heisst es aber erst einmal ans andere Ende der Welt zu
kommen. 12½ Flugstunden von
Zürich nach Honkong sind schon
fast der halbe Weg. Dann geht es
13 Stunden über Sidney/Austra-
schussbereit.
Schweizer Jäger 11/2009
29
Jagdreisen
lien nach Auckland, die auf der
Nordinsel gelegene grösste Stadt
Neuseelands. Von dort ist es «nur
noch» ein 2-Stunden-Hopser nach
Queenstown auf der Südinsel und
last not least ein «two-hoursdrive» nach Wanaka. 25 000 Einwohner zählt diese kleine Stadt
am Ufer des gleichnamigen Sees,
umgeben von grünen Hügeln und
spektakulären Ausblicken auf die
nahegelegenen Alpen. Die Landschaft rund um den Lake Wanaka
leuchtet im März – es ist Herbst
auf der Südhalbkugel – in allen
Farben und vermittelt den Eindruck von Unberührtheit, Sauberkeit und Unverbrauchtheit.
Gerade einmal 850 000 Einwohner bevölkern die gesamte Südinsel auf einer Fläche, die etwa dem
4-fachen der Fläche der Schweiz
entspricht. Platz genug für Natur ohne Ende: Vom feinkörnigen
Sandstrand über grüne Hügel,
ausgedehnte Wälder, fjordartige
Schluchten bis zu den gletscherbedeckten Bergen bietet Neuseeland die perfekte Kulisse für so
manchen Hollywoodfilm (z.B.
Der Herr der Ringe).
Wer die Reise geschafft hat, ist
erst einmal geschafft. Zeit zum
Ausruhen bleibt aber wenig, wenn
man für den ganzen Trip nur insgesamt 9 Tage eingeplant hat. Am
nächsten Morgen geht es deshalb
früh schon los. Der Hubschrauber landet auf der Lodge und
bringt uns ins Jagdgebiet. Wir gehen heute auf Gams; auch diese
Spezies wurden um 1900 aus Österreich eingebürgert und haben
sich prächtig entwickelt. In Neuseeland gibt es weder grössere
Prädatoren noch Schlangen noch
grosse Raubvögel.
Nach ausgiebiger Pirsch bei
herrlichem Herbstwetter und einem 2-Stunden-Ansitz steht ein
starker Bock zu. Per Spektiv wird
das Alter in etwa bestimmt und
Nur ein Stück
vom Lauf ragt
aus dem leichten
Tagesrucksack.
Bei den weiten
Entfernungen auf
der strapaziösen
Pirsch nach Tahr
und Gams ist jedes handliche Gepäckstück ein
wahrer Segen.
der Abschuss freigegeben. Auf
ca. 180 m liegt der Bock im Feuer
der 300.Win.Mag. und entpuppt
sich als braver 8-Jähriger mit einem Gewicht von 31,5 kg aufgebrochen. Der erste Jagderfolg entspannt und macht Lust auf mehr.
Am nächsten Morgen packen wir für einen 2-Tage-Trip
ins Reich des Königs der neuseeländischen Alpen. Die rund
300 km bewältigen wir mit einer
als Buschflugzeug modifizierten Cessna 182 Rocket. Manfred
Treutler, seit dreissig Jahren Inhaber verschiedener Pilotenlizenzen, fliegt selbst. Die Landung im
Kiesbett eines wenig wasserführenden Flusses überlässt er jedoch
gern seinem Outfitter, Jagdführer
und in diesem Fall an derartige
Verhältnisse gewöhnten Copiloten Matt Wallis. Kleinflugzeuge
sind in Neuseeland fast so gebräuchlich wie Autos. Die weiten
Strecken lassen sich so wesentlich schneller und komfortabler
bewältigen, als mit vier Rädern
auf schlechten Strassen.
Wir befinden uns bereits auf
ca. 1800 m Höhe, laden unser Gepäck auf zwei alte Landrover um
und fahren in Richtung Jagdhütte. Nach einer Stunde, es ist kurz
nach Mittag, legen wir Rast ein
und spiegeln die vor uns liegenden Berge ab. «There, you see, a
South Africa
big bull in the Canyon», deutet uns
Howie, einer der beiden anderen
Jagdhelfer, und zeigt nach oben
in eine Felswand. Wir sehen den
Tahr-Bullen nach etwas Suchen
mit Hilfe der Spektive. Nach kurzer Diskussion wird entschieden,
wir gehen den Tahr an. Gespornt
und gestiefelt, die geteilte «Ulrich
TakeDown» im Rucksack, geht
es kurz darauf los. Zuerst wird
der Fluss durchquert, dann der
Aufstieg. Eine, zwei, drei Stunden. Kurze Rast, wir sehen den
Tahr zwischendurch immer wieder. Weiter! Nach zwei weiteren
Stunden sind wir in etwa auf gleicher Höhe. Dazwischen aber ein
Grat und eine Schlucht. Manfred
Treutler ist nahe am Ende seiner
körperlichen Kräfte. «Only about
200 Meters more», meint Matt, er
ist in dieser Beziehung professioneller Lügner, wie sich später herausstellt. Eine Stunde später sehen wir in die Schlucht. Kein Tahr,
und es dämmert bereits! Manfred
Treutler baut seine Ulrich TakeDown zusammen und kauert sich
völlig erschöpft hinter einen Felsvorsprung. Es ist fast dunkel. Da,
Steine rollen in der Schlucht herunter. Man sieht aber nichts mehr.
Plötzlich ruft Matt «Look at the
ridge!» Tatsächlich, der Tahr steht
oben auf dem Grat, zeichnet sich
gegen den etwas helleren Himmel
aber noch gut ab. Manfred Treutler nutzt den Felsvorsprung als
Auflage und geht mit dem Rucksack als Unterlage in Anschlag.
Keine drei Sekunden später bricht
der Schuss und er meint, den Kugelschlag gehört zu haben. Dann
Stille. Dann kullern wieder ein
paar Steine – und dann ein dumpfer Aufprall. Der Thar scheint getroffen und ist wohl in die Schlucht
abgestürzt. Man sieht aber nichts
mehr! Weiter oben schaltet Howie
seine Helmlampe ein und beginnt
in das Tobel abzusteigen. Dem
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Schweizer Jäger 11/2009
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Schützen und seinen Begleitern
bleibt nichts anderes übrig als zu
warten und sich hin und wieder
lautstark nach dem Befinden von
Howie zu erkundigen. Nach einer
halben Stunde, es ist inzwischen
völlig dunkel, ruft Howie «Tahr
is dead!»
Obwohl völlig ausgelaugt, beginnen alle zu juchzen, bis die
Meldung kommt: «Horns are
away!» Der Tahrbulle war ca. 120
m abgestürzt und beim Aufprall
waren offenbar beide Hörner abgebrochen. Matt versuchte tröstende Worte zu finden: «We will
find them – tomorrow maybe!»
Mit einer Mischung aus Freude, Enttäuschung und am Rande
der körperlichen Lesitungsfähigkeit wurde im Schein der Helmlampen der Abstieg in Angriff
genommen. Gegen Mitternacht
erreicht man die Autos und eine
halbe Stunde später die Jagdhütte. Es ist kalt und jeder verkriecht
sich in seinen Schlafsack, total
übermüdet und mit schmerzenden Gliedern.
Am nächsten Morgen sieht bei
strahlendem Sonnenschein schon
alles wieder viel besser aus. Matt
Wallis ordert per Satellitentelefon einen Hubschrauber, der eine
Stunde später eintrifft. Matt und
Manfred Treutler werden auf einem Felsplateau in der Nähe des
abgestürzten Tahrs abgesetzt.
Howie fliegt mit dem Heli in die
Schlucht, steigt dort aus, sucht
die abgesprengten Hörner und
lässt sich nach einer Stunde mit
dem Tahr und beiden gefundenen
Hörnern wieder abholen.
Die Freude auf dem Felsplateau ist riesig und natürlich werden Fotos gemacht – mit vorsichtig aufdrapierten Hörnern,
versteht sich!
Zurück in der Jagdhütte, wird
das Tier aus der Decke geschlagen und für eine «Fullmount-Präparation» vorbereitet. Manfred
Treutler und Matt Wallis fliegen
mit der Cessna zurück und vergessen dabei nicht, den Mount
Cook einmal zu umrunden.
Der nächste Tag dient zum Relaxen. Am Vormittag bietet sich
die Jagd mit Kleinkaliber auf die
als allgemeine Plage angesehe-
32
Schweizer Jäger 11/2009
nen Rabbits an. Die grauen Flitzer sind unglaublich schnell, aber
mit zunehmender Dauer stellt sich
auch der Jagderfolg ein. Nach
dem Mittagessen folgt ein Abstecher auf die Westseite der Insel.
Dort steht ein Fischerboot bereit
und man versucht sich mit grossen schweren Angeln auf Barsch
und Co. Fischerkönig wird, wie
könnte es besser organisiert
sein, Manfred Treutler mit einem
Graubarsch von 49,5 kg! Auf
dem Rückweg stülpt sich Matt
einen Trockentaucheranzug über
und fängt mal auf die Schnelle in
20 Minuten 17 Langusten an einem kleinen Felsenriff. Somit war
auch das Abendessen gesichert!
Den letzten Tag, der Abflug ist
erst für 22.00 Uhr Ortszeit vorgesehen, gilt es noch «rumzukriegen». Matt schlägt einen kleinen
Ausflug mit Pirsch auf Gams auf
der anderen Seite des Lake Wanaka vor. Es ziehen zwar dunkle Wolken auf, aber bereits zwei
Stunden später pirscht man durch
ein aufwärts führendes Bachtobel. Es fängt an zu regnen, dann
schüttet es. Im Gegenlicht erkennen die beiden eine Gams unter
einem Felsvorsprung. Das Spektiv verrät: eine ältere Geiss! Gebückt und zuletzt auf allen Vieren
versucht man in Schussposition
zu kommen. Was passiert eigentlich mit dem Geschoss bei strö-
Wild-Info Tahr
Tahre sind eine asiatische Gattung
der Ziegenartigen. Sie umfasst drei
Arten: Der Himalaya-Tahr, welcher
im Himalaya-Gebiet heimisch war,
dort aber mittlerweile ausgestorben, aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Neuseeland ausgewildert worden ist und dort in der
Alpenregion stabile Populationen
gebildet hat. Der Nilgir-Tahr im südlichen Indien und der arabische
Tahr auf der arabischen Halbinsel. Es ist nach wie vor umstritten, ob
die Tahre eine natürliche Verwandtschaftsgruppe bilden.
Tahre sind von ziegenähnlicher Gestalt. Sie haben einen stämmigen
Rumpf, kräftige Beine und breite Hufe, was sie zu ausgezeichneten
Kletterern macht. Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe von 1,1 m
und Gewichte von 50–110 kg (Bullen). Beide Geschlechter tragen
Hörner. Diese sind nach hinten gebogen und oft seitlich abgeflacht.
Sie bewohnen felsige und zerklüftete Lebensräume.
Ordnung:
Unterordnung:
Familie:
Unterfamilie:
Gattung:
Arten:
Paarhufer (Artiodactyla)
Wiederkäuer (Ruminantia)
Hornträger (Bovidae)
Ziegenartige (Caprinae)
Tahre (Hemitragus)
Hemitragus jemlahicus,
Hemitragus hylocrius,
Hemitragus jayakari
Am nächsten
Morgen unterstützt ein Hubschrauber die Suche nach den
Hörnern des
Tahrs – mit Erfolg. Tahr und
Hörner kommen
zum Erinnerungsfoto zusammen.
mendem Regen, fährt es Manfred
Treutler durch den Kopf. Das Leica Geovid zeigt 196 m an. Die
Gams liegt bei etwas erhöhtem
Haltepunkt im Feuer und rutscht
dann 50 Meter abwärts. Das Auszählen der Jahresringe gestaltet
sich eher schwierig, aber letztendlich ist man sich sicher: 16½
Jahre!
Jetzt aber zurück in die Lodge.
Umziehen, packen und ab in
Richtung Queenstown. Dort gibt
es am Nachmittag noch ein zuvor
vereinbartes Meeting mit Hugh
R. Bradley von Staeger Sports,
dem offiziellen Blaser-Importeur
für Neuseeland. Ein vorab schon
per E-Mail aus der Schweiz besprochener Vertriebsvertrag für
die MAKURA-Produkte wird unterzeichnet. Ab sofort ist also die
«TakeDown Ulrich» auch in Neuseeland offiziell zu haben!
Am Flughafen angekommen
geht es, der Landessitte entsprechend, eher gemächlich zu. Checkin, Abschied von Matt und Howie, die «gerne mal in die Schweiz
kommen wollen», Heimflug über
Auckland und Shanghai und die
langsam reifende Erkenntnis: Ein
Wahnsinns-Trip, aber viel, viel zu
kurz für ein Land, das man ohne
Übertreibung als eines der letzten
Paradiese dieser Welt bezeichnen
darf.
■
Ausrüstung
Anschütz – Jagdrepetierer
MODELL 1770
im Kaliber .223 REM.
Mit dem «grossen Repetierer» 1770 betritt die Firma Anschütz das Revier
der Jäger und Jagdschützen. Mit Erfolg, wie Markus-Urs Felder meint.
Von Markus-Urs Felder
Die Kaliber .222 und .223 sind
vor allem in Amerika als «Varminter» weit verbreitet. Konzipiert
für die Bejagung von Kleinraubwild in offener Prärielandschaft,
Leichter Schweinsrücken und
deutsche Backe
in schönem
Nussbaum …
34
Schweizer Jäger 11/2009
erscheinen die entsprechenden
amerikanischen Exponenten jedoch oft «schmucklos». Das Modell 1770 biedert sich hier glücklicherweise nicht an, sondern
kommt ordentlich teutonisch
daher: Solides, schönes Nussbaumholz mit Ölschliff, leichter
Schweinsrücken, deutsche Backe
und Tropfnasenabschluss am Vorderschaft.
Alles in erstklassiger Verarbeitung. Ein klassischer Auftritt, der
gefällt. Aber auch die Finessen
der inneren Werte entsprechen
ganz dem hervorragenden Ruf,
den die Anschütz-Matchwaffen
bereits seit Jahrzehnten geniessen.
Etwas Technik …
Der leichtgängige Zylinderverschluss mit der neu entwickelten
Verschlusshülse wird mit sechs
Warzen verriegelt – das sollte genügen! Zur Sicherheit des Schützen tragen auch verschiedene
Bohrungen bei, welche im Falle
Der leichtgängige Zylinderverschluss
wird mit sechs Warzen verriegelt!
eines Zündhütchendurchbläsers
das austretende Gas seitlich vom
Gesicht des Schützen wegführen.
Eine
Anschlagfläche
am
Schlagbolzen verhindert ferner
Beschädigungen beim «Trockenüben» bzw. leeren Abschlagen:
Ausgezeichnet! Hervorragend
auch der trocken stehende Flintenabzug mit einem Abzugsgewicht von 1200 Gramm. Schliesslich wäre noch die 11 Millimeter
breite Prismenschiene mit Gewindebohrungen zu erwähnen,
welche die problemlose Montage
eines geeigneten Zielfernrohrs erleichtert und damit Kosten spart.
Auf dem Stand
Die Testwaffe der Firma Grünig & Elmiger AG ist mit einem
4-12x40 Meostar R1 Zielfernrohr
der Tschechischen Firma «Meopta» mit 4er-Absehen ausgerüstet. Die Schwenkmontage ist einwandfrei. Ich würde allerdings
ein grösseres Sehfeld als 3,3–9,9
bevorzugen. Der 106 Zentimeter
lange und mit Zielfernrohr rund
4 Kilogramm schwere Repetierer ist mit seinem 35,8 Zentimeter langen Schaft (inkl. der 1,6 cm
langen, ventilierten Schaftkappe)
führig und im Anschlag sehr ruhig. Während des dreistündigen
Testschiessens klappte die Patronenzufuhr problemlos und auch
längere Schuss-Serien wurden
gut weggesteckt. Der Schlossgang ist dabei erfreulich weich
und erlaubt schnelles Durchladen. Das Dreischuss-Steck-Magazin ist sehr präzise gearbeitet
und verzeiht beim Einführen kein
Streukreise von
15 bis 22 mm:
Die Testmunition.
Verkanten. Hier müsste ich noch
etwas üben …
Die Präzision auf die 100 Meter Testdistanz war, wie bei Anschütz nicht anders zu erwarten,
hervorragend. Streukreise mit
drei Schuss von 15 bis 22 Millimetern, je nach Laborierung, waren die Regel.
Schussleistung auf 100 Meter
Patrone
RWS
Remington UMC
Sellier & Bellot
GP 90
Prvi Partizan
Streukreis
in mm*
3,6 g / 55 grs
15
3,6 g / 55 grs
18
3,6 g / 55 grs
18
4,0 g / 62 grs
22
4,0 g / 62 grs
22
* Drei Schuss, gemessen von Schusslochmitte zu Schusslochmitte
Fazit
Der Anschütz Jagdrepetierer
1770 ist eine hervorragend verarbeitete, äusserst präzise schiessende Büchse ohne Fehl und Tadel. Für Wettkampf, Fuchs und
Co. oder – wo erlaubt – leichtes
Schalenwild eine ausgezeichnete
Wahl.
■
Auf einen Blick
Waffe
ANSCHÜTZ Repetierbüchse Modell 1770
Art
Repetierer mit Drehzylinderverschluss
Kaliber
.223 Rem.
Dralllänge
1:10" (254 mm), Rechtsdrall/6-fach Zug & Feld
Verschlussart
Drehzylinderverschluss
(mit zweireihigem Drei-Warzen-Verschluss; 2x3)
Magazin
Einreihiges 3-Schuss-Einsteckmagazin
Sicherung
Abzugssicherung (unterstellt den Stollen und hebt
gleichzeitig den Fanghebel von der Klinke ab)
Abzug
Direktabzug (werkseitig auf 1200 g eingestellt)
Lauf
Kaltgehämmerter Präzisionslauf mit zurückgesetzter
Laufmündung
Lauflänge
55 cm
Hinterschaftlänge 35,8 cm, inkl. ventilierter Gummischaftkappe von
1,6 cm (Deutscher Schaft, Meistergrade)
ZF / Montage
Nach Wahl / Schwenkmontage
Waffenlänge
106 cm
Waffengewicht
3,400 kg (ohne ZF)
3,965 kg Gesamtgewicht mit ZF Meostar R1
Preis
Fr. 2495.– (ohne ZF)
Schweizer Jäger 11/2009
35
Ausrüstung
BERETTA
WHITE ONYX
SWISS LINE
Einer für Alles: Der Allrounder für Jagd, Skeet und Jagdparcours. Markus-Urs Felder testete die «Swiss Line» für den
«Schweizer Jäger.»
Von Markus-Urs Felder
Die vernickelten
Basküle
mit der «DuraJuwel»-Zirkelpolitur.
36
«Bevorzugen Sie nicht ausschliesslich Querflinten?» Herr
René Hauke von ReArms SA /
Muralto, dem Schweizer Importeur von Beretta, ist skeptisch.
«Grundsätzlich schon, aber das
muss ja nicht so bleiben!» Zwei
Wochen später trifft die fabrikneue Testflinte bei uns ein.
Gewiss, das Innenleben der
«Swiss» entspricht den Modellreihen «Silver Pigeon» und «Gold».
Stabiler Flankenverschluss, mo-
Schweizer Jäger 11/2009
difiziertes Blitzschloss und konischer Verschluss mit austauschbaren Scharnierzapfen. Eigenheiten,
die aus einer Beretta trotz forderndem Einsatz im Feld ein mögliches
Erbstück machen. Die Eigenheiten
unserer Testflinte offenbaren sich
erst auf den zweiten Blick:
Da wäre zunächst die vernickelte Basküle mit dem Sonnenschliff im vorderen Drittel, auf
der Unterseite und dem Patentschnäpper des Vorderschaftes.
Die übrigen Metallteile, mit Ausnahme des golden plattierten Abzugszüngels, schimmern dezent
metallgrau – ein recht ansprechender Effekt.
Der Einabzug steht trocken und
mit 1.9 kg für den unteren und 2.2
kg für den oberen Lauf ideal. Der
schön gemaserte Nussbaumschaft
mit offenen Poren präsentiert sich
in einer höheren Holzklasse als
bei der Modellreihe üblich. Ein
Riemenbügel gehört zur Standardausführung. Die angenehmen Proportionen des Jagdschaftes mit knapp 37 cm Länge, einer
Senkung von 37 Millimetern an
der Schaftnase und 57 Millimetern an der Schaftkappe sowie einer bequemen Schränkung von 3
und 6 Millimetern, machen sich
im Schuss und Anschlag unmittelbar bemerkbar. Für einen flüssigen Anschlag empfehle ich,
die Schaftkappe aus Weichgummi durch die beigelegte Hartversion zu ersetzen. Mit einem passenden Kreuzschraubenzieher ist
dies auch für handwerklich weniger Begabte in fünf Minuten zu
erledigen. Für Ästheten sind bei
Beretta übrigens auch Schaftkappen aus Holz erhältlich.
Der schlanke Vorderschaft mit
Schnabel mag für Schützen mit
grossen Händen etwas grazil erscheinen. Optisch ergänzt er den
klassisch proportionierten Jagdschaft jedenfalls gut.
Die eigentlichen Unterschiede
zur Standard «Jagd-Onyx» finden wir beim Laufbündel. Die 71
Zentimeter langen Rohre sind im
Bereich des Vorderschaftes nicht
verlötet. Verbesserte Wärmeabfuhr bei hohen Schussfolgen machen die «Swiss» damit ohne
weiteres jagdparcourstauglich.
Tatsächlich entdeckt man bei genauerem Hinsehen über dem 76
mm langen Patronenlager den
gravierten Vermerk «Sporting».
Auch die ventilierte Schiene entspricht dieser Ausführung.
Speziell «Swiss» ist die von
der Basküle zum weissen Perlkorn von 10 mm zu 8 mm konisch zulaufende Schiene. Der
Blick über die Läufe erinnert da-
durch eher an eine 76’er-Lauflänge, ohne aber auf die Führigkeit des 71’er-Bruders verzichten
zu müssen. Durch die massivere
Schiene wird die Gewichtseinsparung der nicht verlöteten Läufe jedoch wieder wett gemacht.
Zusammen mit der grosszügig
Technische Angaben
Beretta White Onyx – Swiss Line
Kaliber
Gewicht
Länge
Lauflänge
Schaftlänge
Senkung
Schränkung
Schiene
12/76
3.1 kg
116 cm
71 cm
36,8 cm
Schaftnase: 37 mm, Schaftkappe: 57 mm
3 mm / 6 mm
Ventiliert, konisch zulaufend 10 mm (Basküle)
zu 8 mm (Mündung)
Beschusszeichen von Gardone mit verstärktem Beschuss und der
Lilie für Stahlschrotbeschuss
Fünf Multi Chokes Skeet (SK), Cylinder (CL), ¼ (IC), ½ (M), ¾ (IM)
Hartschalenkoffer
Unverbindliche Preisempfehlung: Fr. 3500.–
gehaltenen Bohrung für die Verschraubung des Schaftes ergibt
sich eine eher mündungslastige
Balance: Der Schwerpunkt liegt
jedenfalls deutlich vor der Scharnierwelle. Ich persönlich schätze diese Eigenheit, und all jene
Schützen, die an schlechten Tagen (… oder auch an den weniger schlechten) immer mal wieder
den Schwung stoppen, werden
diesen Effekt ebenfalls begrüssen. Falls nicht, könnte mit etwas
Blei im Hinterschaft ohne weiteres korrigiert werden, Platz genug
ist vorhanden.
Ausrüstung
Verbesserte Wärmeabfuhr und
Gewichtsersparnis: Die im Bereich des Vorderschaftes nicht
verlöteten Läufe.
Auf dem Stand
Dann der Härtetest auf dem
Stand. Wie kommen zehn Jungjäger ohne Flintenpraxis mit der
«Swiss» zurecht. Mit Zylinder
und ¾-Choke wurden auf der
schönen Anlage Erlenholz bei
St. Gallen jagdlich relevante Ziele beschossen … und auf Anhieb
gut getroffen. Der Kommentar der
Gruppe nach zwei Stunden intensivem Training: «So macht Flintenschiessen Spass!»
■
Die grosszügig
gehaltene
Bohrung für die Verschraubung des Jagdschaftes.
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mit AutomaticLight,
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Ausrüstung
Von
SCHROTEN
und FEDERN
Kaum eine Jagdart ist so
vielseitig wie die Entenjagd.
Ansitz oder Anstand, Pirsch
oder Suche, Treiben oder
Lockjagd, beinahe keine Strategie, die hier nicht sinnvollen
Einsatz findet. Bei der Wahl
der Schrotstärke sollte man
dies berücksichtigen.
Schrot Nr. 7, also 2,5 mm,
ist bei Suche oder Pirsch eine
gute Wahl, denn geschossen
wird dabei oft auf ziemlich
nahe Entfernung und die Deckung ist dabei wichtiger als
Durchschlagskraft. Demzufolge wäre eine offene Würgebohrung, zum Beispiel
Zylinder und ¼ angebracht.
Beachten Sie dazu bitte die
untenstehenden Bildreihen.
Sie sehen dort klar, dass eine
Ente, welche auf 10 Meter
Distanz geschossen wurde, bereits nicht mehr zu geniessen
ist, obwohl eine Zylinderbohrung verwendet wurde! Also
beschränkt sich der Schütze
nicht nur in der maximalen,
sondern auch in der minimalen Distanz! Man weiss das,
Verengung der Chokebohrung 0,10 mm
Verengung der Chokebohrung 0,52 mm
Verengung der Chokebohrung 0,95 mm
38
Schweizer Jäger 11/2009
vergisst es aber leider allzuoft
bei der Entenjagd.
Beim Entenstrich in der
Abend- oder Morgendämmerung sieht es anders aus. Hier
müssen die Schrote meist beträchtlich weitere Distanzen
hinter sich bringen. Halb- und
¾-Choke oder ¾ und Voll sind
nützlich. Die diffusen Lichtverhältnisse der Dämmerung
erschweren zudem das Schätzen der Distanz erheblich und
meist werden die Entfernungen unterschätzt. Wie dem
auch sei, mit genügend Schrot
Nr. 5, d.h. 3 mm, in der Tasche
ist man beim Ansitz am Morgen oder Abend gut beraten.
Stärkere Schrote zu verwenden
erachte ich als falsch. Die Deckung reicht dann bei weiten
Schüssen einfach nicht mehr
aus, denn vier bis fünf Treffer mit 3mm Schrot müssen es
schon sein, um die Ente sicher
zur Strecke legen zu können.
Die Jagd auf Enten ist spannend, verlangt aber auch nach dem richtigen
Schrot.
Minimale und maximale
Schussentfernung
Wie man weiss, wird die
maximale
Schussentfernung durch die erforderliche Auftreffwucht der einzelnen Schrote begrenzt. Für
unsere 3-mm-Schrote liegt
sie, unabhängig von der Trefferanzahl, zwar bei etwa 50
Meter – aber Vorsicht! Bei einer 70er-Patrone reicht hier
die Deckung auch mit Vollchoke nicht mehr aus. 45 Meter sind darum das Äusserste!
Wird feineres Schrot verwendet, dem infolge seiner geringeren Masse eine schwächere
Auftreffwucht eigen ist, muss
die Schussentfernung entsprechend verkürzt werden.
Ganz
aufschlussreich
scheinen mir die Bildreihen des «Deutschen Institutes für Jagdliches und Sportliches Schiessen», die ich Ihnen
nicht vorenthalten möchte.
Jede Bildreihe zeigt einen
Schuss mit der gleichen Patronenmarke, Schrot 3 mm, einmal mit Zylinderbohrung, einmal mit Halb- und einmal mit
Vollchoke. Aufgefangen auf
je einer Serie Papierscheiben,
die hintereinander in den zu
den Bildern vermerkten Entfernungen aufgestellt waren.
Die Kreise zeigen die Ausdehnung der «Wirksamen
Treff-Flächen», deren Durchmesser unter den Bildern angegeben sind. Ferner ist der
Grad der Entwertung von Wild
durch die Dichte der Treffer,
die sich je nach der Laufbohrung und Schussentfernung ergibt, gut ersichtlich.
Dieser Dinge eingedenk,
mit gutem Auge und freiem
Schwung kann es dann nicht
mehr fehlen. Weidmannsheil!
M. U. Felder
Das neue EL 42
SWAROVISION
Im Jahr 1999 präsentierte
Swarovski Optik das weltweit
erste Fernglas mit Durchgriff
und hat mit der damit kombinierten höchsten optischen
Qualität die anspruchsvollen Anwender sofort von sich
überzeugt. Heute, zehn Jahre später, hat das österreichische Traditionsunternehmen
die vielfach ausgezeichnete EL 42-Serie optimiert und
setzt nun mit der neuen Swarovision-Technologie, den innovativen Field-Flattener-Linsen
und den verbesserten Vergütungstechnologien neue Massstäbe in der optischen Qualität.
Maximale Randschärfe
maximaler Kontrast
maximale Farbtreue
Die neue EL 42 Swarovision bietet dem professionellen
und anspruchsvollen Anwender das beste Gesamtpaket.
Durch den Einsatz der neuen,
sogenannten Field-FlattenerLinsen, welche ein nahezu ebenes Bild erzeugen, bietet diese
EL-Generation eine herausragende und bisher unerreichte Bildschärfe. Selbst feinste
Strukturen bleiben ohne Randverzerrungen gestochen scharf
sichtbar. Diese hervorragende
Bildqualität erspart dem Anwender ständiges Nachfokussieren und ermöglicht ein sekundenschnelles Erfassen von
kleinsten Details.
Durch fluoridhaltige HDLinsen werden darüber hinaus
auch die Farbsäume minimiert
und garantieren somit kontrastreiche Abbildungen mit
gestochen scharfen Konturen.
Die speziell weiterentwickelten Antireflexionsbeschichtungen
Swaroright,
Swarotop und Swarodur gewährleisten zusätzlich eine
naturgetreue Farbwiedergabe
und eine hervorragende Bildhelligkeit. Diese Vergütungen sorgen auch bei der Beobachtung in der Dämmerung
oder bei schlechten Lichtverhältnissen für einen optimalen Kontrast. Der Swarovski
Optik-Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist es in
den letzten Monaten gelungen, vor allem die SwarotopVergütung technologisch so
weiterzuentwickeln, dass die
naturgetreue Farbwiedergabe merklich verbessert und
gleichzeitig die Transmission gesteigert werden konnte.
Des Weiteren überzeugt die
Swaroclean-Beschichtung der
Okular- und Objektivlinsen
durch ihre Antihaftwirkung
und erleichtert dadurch die
Reinigung von hartnäckigen
Verschmutzungen wie Wasserflecken oder Baumharz.
«Es war eine enorme Herausforderung, die optische
Leistung unserer EL-Serie
nochmals deutlich zu steigern.
Aber durch die Verwendung
neuartiger Linsenkombinationen und innovativer Glassorten sowie verbesserter Vergütungstechnologien ist es
uns gelungen, neue Massstäbe für Brillanz und Bildschärfe zu definieren», kommentiert
Ludwig Pernstich, Vorstand
für Technik, die neue EL-Generation.
Neue Fokussiermechanik –
schnell, präzise, zuverlässig
Das neue Fokussierrad aus
harten und weichen Komponenten ist griffig und stabil.
Die Fokussiermechanik funktioniert besonders leichtgängig
und durchwegs spielfrei, wodurch das EL 42 Swarovision
einfach und präzise bedienbar
ist. Mit nur zwei Umdrehungen lässt sich die Einstellung
ganz schnell von Unendlich
bis zur bislang unerreichten
Nahfokussierung von 1,5 Metern verändern. Diese Funktion
eignet sich auch für Makrobeobachtungen in der Natur.
Darüber hinaus bieten
die neuen EL 42 Swarovision-Ferngläser einen grossen
Spielraum zur Anpassung der
Sehschärfe bei Verwendung
ohne Brille. Die neue Fokussiermechanik ermöglicht eine
Fehlsichtigkeitskorrektur bis
zu 6 Dioptrien bei dem EL
JAGDSCHROT PAT RO N EN
Qualität und Erfahrung
Erfahrene Jäger verlassen sich auf die Markenprodukte von Rottweil® – und das millionenfach!
Dank fundiertem Know-How, technischer Kompetenz sowie ausgeklügeltem Innenaufbau sind
Rottweil® Schrotpatronen kleine Meisterwerke,
bei denen vom Pulver bis zur Schrotladung alles
exakt zusammenwirkt. Höchste Qualitätsansprüche
gepaart mit jahrzehntelanger Erfahrung garantieren Ihren jagdlichen Erfolg. Mehr Info unter:
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Importeur: Glaser Handels AG
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Ausrüstung
8,5x42 und bis zu 8 Dioptrien bei dem Modell EL 10x42.
Darüber hinaus kann der integrierte Dioptrieausgleich unterschiedliche Sehstärken der
Augen von +/– 5 Dioptrien
korrigieren.
100% Sehfeld, auch für
Brillenträger
Das neue EL 42 Swarovision zeichnet sich neben all
seinen Vorteilen auch durch
einen grösseren Abstand der
Austrittspupille aus. Damit
überblicken auch Brillenträger das gesamte Weitwinkel-
sehfeld und kommen in den
Genuss der einzigartigen
Randschärfe. Die stabilen,
abnehmbaren Drehaugenmuscheln wurden mit einer Zwischenstufe konzipiert und
erlauben dadurch eine verbesserte individuelle Anpassung
des Abstandes zwischen Okularlinse und Auge.
Vorsprung in Funktionalität
und Design
Durch die Gummiarmierung ist das Fernglas selbst bei
Kälte angenehm griffig. Ergonomische Daumenmulden sowie ein perfekt ausbalanciertes Gewicht ermöglichen ein
entspanntes Beobachten. Der
bewährte EL-Durchgriff und
das Fokussierrad sind so konzipiert, dass das neue EL 42
Swarovision auch mit einer
Hand und selbst mit Handschuhen bequem und sicher
bedient werden kann. Für
höchste Stabilität und Robustheit sorgen das Metallgehäuse aus Magnesium und die tragenden Teile aus hochwertigen
Leichtmetallen. Dennoch beträgt das Gesamtgewicht vergleichsweise geringe 795 g bei
dem EL 8,5x42 und 800 g bei
dem EL 10x42.
Ein weiteres Plus an Funktionalität bietet das perfekt
abgestimmte praxisgerechte Zubehör: Mit jedem EL 42
Swarovision werden eine wasserabweisende Funktionstasche, ein einfach verstellbarer
Lifttrageriemen, Schutzkappen für Okulare und Objektive, sowie ein Snap-Shot-Adapter mitgeliefert. Mit letzterem
wird eine digitale Kompaktkamera schnell in Position gebracht und selbst auf grossen
Distanzen gelingen Aufnahmen in bemerkenswerter Qualität.
Die neuen EL 42 Swarovision-Modelle sind ab 1. Januar 2010 im Fachhandel erhältlich.
Ideale Lösung für
jede Jagdsituation
Swarovski Optik Z6i
2,5–15x44 P
Mit acht verfügbaren Z6Modellen bietet Swarovski Optik dem Jäger stets die ideale
Lösung für jede Jagdsituation.
Von dem hoch vergrössernden
Modell Z6(i) 2,5–15x44 P profitieren vor allem jene, die im
Gebirge oder Ausland auf die
40
Schweizer Jäger 11/2009
Jagd gehen und auf hohe Distanzen schiessen.
Swarovski Optik bietet dem
anspruchsvollen Jäger mit der
innovativen und erfolgreichen Z6-Zielfernrohrserie mit
6fach-Zoom bis zu 50 Prozent
mehr Sehfeldbereich, bis zu
50 Prozent mehr Vergrösserungsbereich und bis zu 50
Prozent mehr Augenabstand.
Diese Eigenschaften machen
die Z6-Modelle universell einsetzbar und zu perfekten Begleitern bei den verschiedensten Jagdarten.
Zuverlässig im
entscheidenden Moment:
Z6(i) 2,5–15x44 P
Das Z6(i) 2,5–15x44 P ist
eines der vier hoch vergrössernden Z6-Modelle aus dem
Hause Swarovski Optik und ermöglicht auch auf grosse Entfernungen sichere und präzise
Schüsse. Es ist das ideale Zielfernrohr für Jäger, die auf fernen Pfaden in der Wildnis, im
Gebirge oder im offenen und
schroffen Gelände auf die Jagd
gehen und für diese rauen Bedingungen ein möglichst leichtes, aber optisch brillantes und
verlässliches Equipment benötigen. Das Z6(i) 2,5–15x44 P
vereint somit Perfektion, ge-
ringes Gewicht und Präzision für den harten Einsatz ohne
Kompromisse. Die 15-fache
Vergrösserung mit Parallaxenausgleich und die brillante HDOptik ermöglichen ein absolut
scharfes Zielbild für eine maximale Präzision auch auf weite
Distanzen. Mit dem schlanken
Zielfernrohr Z6(i) 2,5–15x44
P müssen Anhänger von führigen Waffen somit keine Kompromisse mehr eingehen.
Wie alle Z6-Modelle ist
auch dieses mit und ohne Absehensbeleuchtung erhältlich.
Optional ist das Z6(i) 2,5–
15x44 P mit SR-Schiene, Distanzabsehen und Ballistikturm
verfügbar. Die Kombination
aus dieser Flexibilität, der hohen Vergrösserung, des geringen Gewichts und der brillanten Optik dieses Zielfernrohres
machen es zu einem verlässlichen Begleiter auf fernen Pfaden.
Optimaler
Gehörschutz
Supreme Pro – Optimaler
Gehörschutz für Polizei,
Militär und andere Spezialanwendungen
Supreme Pro ist ein Gehörschützer mit einer innovativen Technologie: der integrierten schallpegelabhängigen
Lärmdämmung. Supreme Pro
ist gemäss den harten militärischen Anforderungen entwickelt worden. Gerade dort ist
die Kombination der effektiven Lärmdämmung bei gleichzeitiger Möglichkeit der Kommunikation und Verstärkung
der wichtigen Umgebungsgeräusche wesentlich.
Andere
Gehörschützer
schalten Lärm einfach weg,
z.B. wenn ein Schuss abgegeben wird. Das Problem liegt
darin, dass alle Geräusche begrenzt werden, d.h. die Kommunikation mit Kollegen am
Schiessstand ist nicht mehr
möglich ohne den Gehörschützer abzunehmen. Entweder Sie
sind akustisch isoliert, oder sie
schädigen Ihr Gehör.
MSA SORDIN hat die
schallpegelabhängige Lärmdämmung – eine einzigartige
elektronische Schaltung – entwickelt. Anstatt laute Geräusche zu «beschneiden», werden diese komprimiert und auf
ein unschädliches Level von 82
db[A] begrenzt. Bei niedrigen
Umgebungsgeräuschen kann
der Schall verstärkt wiedergegeben werden. Eine Richtungsortung sowie eine bis zu
4-fache Verstärkung, d.h. Sie
hören die leisen Geräusche bis
zu vier mal lauter, sind äusserst praxisorientiert.
Supreme Pro verfügt über
eine leichte und intuitive Be-
band ist aus komfortablem Leder. Die Mikrofone sind vorne angebracht, um sie optimal
vor Wind zu schützen und um
eine Richtungsortung zu ermöglichen. Durch den hinten
angebrachten AUX-Eingang
können externe Audio-Quellen, z.B. Handys oder Funkgeräte, angeschlossen werden.
Supreme Pro ist zur Lagerung
und zum Transport einfach zusammenklappbar.
MSA SORDIN bietet neben
dem Supreme Pro eine Standardversion an: den Supreme
Basic.
Neues Internetportal
für Wildbret-Fans
Unter www.wild-auf-wild.
de werden ab sofort Liebhaber der Wildküche im Internet
fündig. Übersichtlich strukturiert bietet das neue Angebot
viel Informatives und Nütz-
liches vom Wildbreteinkauf,
über Warenkunde und Zubereitung bis hin zum Wildlexikon. Eine grosse Auswahl an
Rezepten ergänzt den neuen
Internetauftritt.
Initiator dieser Appetit anregenden Wissensbörse ist der
Deutsche Jagdschutz-Verband
(DJV). «Unser neues Portal
richtet sich an Wildliebhaber
und Freunde gesundheitsbewusster Ernährung», erklärt
DJV-Präsident Jochen Borchert. «Auf der Internetseite informieren wir Verbraucher beispielsweise, warum es
ein Wildbret-Angebot ganzjährig und nicht nur zur Winterzeit gibt. Wir erklären den
Unterschied zwischen frischem Wildbret aus der heimischen Region und ImportWildfleisch.»
Auf der Seite Wild-auf-wild.
de räumt der DJV auf mit dem
Mythos, Wildbret schmecke
streng und sei kompliziert in
der Zubereitung. Viele köstliche Rezepte – von Grillsteak
bis Weihnachtsbraten – machen Lust auf die neue, gesunde Küche. Die Rezepte sind
einfach und nachvollziehbar
beschrieben und können übrigens kostenfrei für die private
Rezeptesammlung ausgedruckt
werden. In der Rubrik «Waren-
kunde» erklärt der DJV, warum
Wildbret von Natur aus fit ist
und von Fachleuten als äusserst
gesundes, kalorien- und fettarmes Fleisch bewertet wird. Unter «Küchentipps» finden sich
wertvolle Hinweise zum Einkauf und Einfrieren. «Aktuelles» informiert den Internetbesucher regelmässig über
Wildwochen, Hubertusmärkte und weitere Veranstaltungen der Jägerschaft vor Ort.
Das neue Internetangebot ist
lebendig. Regelmässig werden
die Seiten mit Wissenswertem
über das Wild aus der Region
aktualisiert.
Pressestelle DJV
Schweizer Jäger 11/2009
41
Ausrüstung
dienung, alle elektronischen
Funktionen werden über drei
grosse Tasten gesteuert. Die
Batterielebensdauer ist sehr
lang, bis zu 600 Stunden mit
zwei Standard AAA-Batterien. Wenn innerhalb vier Stunden keine Taste betätigt wird,
erfolgt eine automatische Abschaltung. Sinkt die Batterielebensdauer auf 40 Stunden,
ertönt ein Warnsignal. Das
Batteriefach ist wasserdicht.
Die Kapseln sind so geformt, dass sie sich sowohl
für Rechtshänder als auch für
Linkshänder eignen. Das Kopf-
Ausrüstung
Original Englische Wachsjacken
direkt vom Hersteller
Grabser Unternehmen
Das Unternehmen aus
Grabs (CH) mit Hauptsitz in
Irhoeve (D) verfügt in dieser
Saison erstmalig über knapp
15 reine Damen-Wachsjacken.
Gefertigt wird in traditioneller Form in der eigenen Lohn-
fertigung in Grossbritannien.
Seit Frühjahr 2008 verbreitet Wachsjacke24 den Charme
britischer Textilkultur auch in
der Schweiz.
Zu den neuen Modellen gehören auch Wachsjacken, die
für Jäger/innen gedacht sind.
Das Modell HUNTER lässt
das Herz eines jeden Jägers
höher schlagen. Im Vergleich
zu den klassischen Wachsjacken gibt es drei markante
Unterschiede: ein mit Klettverschluss abnehmbarer Reflektor-Streifen am Nacken
(gerade bei Dämmerung und
schlechtem Wetter ist man gut
zu erkennen!), die geräumige
«Hasentasche» und das extrastarke Obermaterial aus Cupra-Wachs.
Das ganze Jahr bestens gerüstet ist man mit der ALL
SEASON HUNTER, einer
hochwertigen Cupra-Wachsjacke in Kombination mit einer soliden Stepp-Weste. Jacke und Weste können auch
einzeln getragen werden.
Aber es geht auch traditioneller: Selbstverständlich sind
die bekannten Schnitte der
Englischen Wachsjacke genauso erhältlich, und dies in
diversen Schnitten, Farben
und Preiskategorien für Damen, Herren und Kinder. Passend zu den Wachsjacken werden ausgewählte Accessoires
und die richtigen Pflegemittel
– für alle Arten von Wachsjacken – angeboten.
All Season Hunter
Hunter
Die Geschichte der Wachscotton-Bekleidung begann im
16. Jahrhundert, als arme Seeleute aus mit Teer und Fischtran getränkten Segeln die ersten Formen von Wachsjacken
improvisierten, um sich gegen
das raue Seeklima zu schützen.
Vor etwa 100 Jahren übernahm
ein Schotte diese seemännische
Idee, und so entwickelten sich
im Laufe der letzten Jahrzehnte die heutigen WachscottonProdukte, die sich nicht nur
durch die erstklassigen Materialien hervorheben, sondern
auch deren besondere Vorzüge
wie Regenundurchlässigkeit,
Atmungsaktivität, Windschutz
und Hautverträglichkeit. Dennoch: das schlichte aber edle
Design der Wachscotton-Bekleidung spiegelt angelsächsische Tradition und Beständigkeit im Lebensstil wider
und entspricht somit ganz dem
heutigen Zeitgeist, der sich zunehmend auf die Qualitäten
der Natur besinnt. Die Original Englische Wachsjacke ist
ein stilsicheres, wetterbeständiges, qualitativ hochstehendes Bekleidungsstück von hoher Tradition.
42
Schweizer Jäger 11/2009
Wachsjacke24 kann diese
Jacken zu attraktiven Preisen
anbieten, da selber produziert
wird. Dies erlaubt es, höchste
Qualität zu fairen Preisen anzubieten. Gleichzeitig werden
derzeit zahlreiche Sondermodelle und klassische Jacken
zu Spezial-Preisen angeboten. Neben dem Onlinegeschäft sind die Kollektionen
u.a. auch erhältlich bei: Sportboutique LIFESTYLE, Pontresina, HAFNER’s BRITISH
BIKE SHOP, Eschenbach,
HORZESTUFF, Vaduz.
Wachsjacke24 Schweiz GmbH, Reiherweg 2, 9472
Grabs. Bestellmöglichkeiten: Telefon 081 771 67 13,
Fax 081 771 67 10, E-mail: welcome@wachsjacke24.
ch, Internet: www.wachsjacke24.ch. Lieferung per Post
mit 14-tägigem Umtausch- und Rückgaberecht.
Das funktionale Design des Yeti strahlt Robustheit und Leichtigkeit zugleich
aus. Obwohl die Seitenansicht mit markanten Kotflügeln, den bis zu 17 Zoll
grossen Leichtmetallrädern und 180 mm Bodenfreiheit dem Yeti ein robustes Aussehen verleihen, wirkt er keineswegs schwerfällig.
«Fabelhafter» Yeti
Die Namenswahl des jüngsten Sprosses der Skoda-Familie, der in der Schweiz am 25.
September 2009 an den Start
ging, hat eine tiefe Bedeutung:
der Yeti ist stark, gewappnet für die Fortbewegung unter schwierigen Bedingungen
und hilft seinen Passagieren
dort weiter, wo andere kapitulieren müssen. Aber er hat seinem Namensgeber sogar noch
einiges voraus: Anders als dieser fühlt er sich auch in wärmeren Gefilden äusserst wohl,
findet seinen Weg nicht nur im
schwierigen Gelände und auf
Off-Road-Strecken, sondern
gleichermassen souverän und
sicher auf den herkömmlichen
Strassen und Autobahnen der
Niederungen.
Yeti – der clevere Kompakt
SUV von Skoda
Seine Gesamtlänge von
4223 Millimetern erlaubt das
Parken auch in nicht allzu üppig geschnittenen Lücken. Die
Fahrzeugbreite von 1793 Millimetern garantiert zudem, dass
sich die Türen auch auf engem
Parkraum weit öffnen lassen.
Und wird das Terrain unbefestigt und anspruchsvoller, ist
die insgesamt schlanke Statur
des Yeti ebenfalls von Vorteil.
Die Höhe liegt bei 1691 Millimetern, das Leergewicht mit
Fahrer bei 1520 Kilogramm an
(1,8 TSI 4×4) und eine Zuladung von wenigstens 545 Kilogramm erlauben es, das Kofferraumvolumen von 416 Liter
bis 1760 Liter grosszügig aus-
Das besondere Yeti-Raumkonzept mit VarioFlex
Ein intelligentes «Packaging» (die Konfiguration
des Innenraums und die Anordnung der einzelnen Aggregate oder Bauteile) hat dem
Yeti bei einer Gesamthöhe
von 1691 mm und einem Radstand von 2578 mm ein überaus grosszügiges Raumangebot beschert.
Die erhöhte Sitzposition,
die einen besseren Überblick
über die Karosserie und das
umgebende Verkehrsgeschehen ermöglicht, erleichtert
obendrein das bequeme Einund Aussteigen. Die Passagiere im Fond sitzen nochmals
um zwei Zentimeter höher als
die Mitfahrer. Die Variabilität und den Reisekomfort im
Fond steigert das VarioFlexSitzkonzept. Dank dem vom
Roomster bekannten Rücksitzsystem bietet der Yeti eine
in der Kategorie der kompakten SUVs bislang unerreichte Innenraumvariabilität. Die
drei separaten Rücksitze lassen sich einzeln umklappen
oder herausnehmen, die äusseren Sitze sind in der Längsrichtung und – bei ausgebautem mittleren Sitz – ausserdem
um 80 Millimeter auch in der
Querrichtung verschiebbar.
Ein Benziner und zwei
Dieselmotoren für das 4x4Land Schweiz
In der Schweiz stehen drei
Vierzylinder-Triebwerke mit
einem Leistungsspektrum von
140–170 PS zur Wahl, welche alle die EU 5 Norm erfüllen. Der sportliche 1,8 TSI mit
160 PS (118 kW) erreicht seine Drehmomentspitze von 250
Nm bei sehr niedriger Drehzahl (1500–4500 U/min.). Der
Durchschnittsverbrauch auf
100 Kilometer liegt bei 8,0
Liter (189 g/km CO2). Hinzu
kommen zwei sparsame 2,0
TDI, die in zwei Leistungsstufen mit direkter CommonRail-Einspritzung mit serienmässigen Dieselpartikelfiltern
angeboten werden. Der kombi-
nierte Verbrauch des 2.0 TDI
mit 140 PS (103 kW) 4x4 liegt
bei 6,1 Liter Diesel (159 g/km
CO2). Das Spitzentriebwerk des
Selbstzünder-Duos ist der 170
PS (125 kW) starke Vierzylinder mit einem Drehmoment
von 350 Nm, das er zwischen
1750–2500 U/min. erreicht. In
der Schweiz kommen bei allen Motorversionen die handgeschalteten 6-Gang-Getriebe
zum Einsatz. Eine Kombination mit DSG und 4x4 ist ab Mitte 2010 für den 2.0 TDI mit 140
PS vorgesehen.
Das besondere YetiFahrwerk
Das Fahrwerk des Yeti nutzt
die Technik, die ebenfalls im
Octavia und im Octavia Scout
zu finden ist. Die MehrlenkerHinterachse wurde im Vergleich zum Octavia modifiziert: ihre Spur ist um 30 mm
breiter. Das steht einem geländetauglichen Fahrzeug gut an
und verringert in Verbindung
mit einem Torsionsstabilisator
von 23 mm Durchmesser an
der Vorderachse Wankbewegungen der Karosserie deutlich. In der Schweiz gehören
zudem ab Ausstattungsstufe
«Ambition» 17-Zoll-Leichtmetallräder zur Serienausstattung.
4x4 für jedes Yeti-Gelände
Auch jenseits befestigter
Strassen erfüllt der Škoda Yeti
mit einer Bodenfreiheit von
180 mm und Allradantrieb
mit einer Haldex-Kupplung
der vierten Generation höchste Ansprüche. Der Antrieb basiert auf der Technik des Octavia Combi 4×4 und des
Superb 4×4. Die elektrohydraulisch gesteuerte HaldexMehrlamellenkupplung ist an
der Hinterachse in einem ge-
meinsamen Gehäuse mit dem
Achsgetriebe und dem Hinterachsdifferential untergebracht.
Bei guten Traktionsbedingungen – wie etwa auf trockener
Fahrbahn – werden 96 Prozent des Motormoments auf
die Vorderräder übertragen.
Je nach der Fahrsituation kann
die elektronische Steuerung
der Haldex-Kupplung bis zu
90 Prozent der Leistung an die
Hinterachse weiterleiten. Ein
automatisches Sperrdifferenzial verhindert wiederum, dass
ein Hinterrad mit geringerer
Traktion durchdrehen kann.
Das sorgt stets für vorzügliche Spurstabilität und gute
Beherrschbarkeit des Yeti im
Gelände, aber auch auf glatter
Strasse. Das feinfühlige System des Allradantriebs ist mit
den elektronischen Fahrstabilitätssystemen (ABS, ESP)
voll kompatibel. Beim Eingriff des serienmässigen ESP
wird die Schaltung der Haldex-Kupplung vom ABS/ESPSteuergerät übernommen. Bei
einem Eingriff des ABS wird
die Haldex-Kupplung automatisch geöffnet.
Geländemodus mittels
«Offroad-Taste»
Für die Fahrten jenseits befestigter Strassen wandelt der
Yeti 4×4 seinen Charakter. Ein
Druck auf die «Off-Road»Taste genügt und in Bruchteilen von Sekunden schalten die
Assistenzsysteme wie ABS,
ASR und EDS in den Geländemodus. Das Gaspedal reagiert
z.B. sensibler und ermöglicht so feinfühligeres Anfahren auf lockerem Terrain. Die
Anfahrtshilfe mit Drehzahlreduzierung und der Bergabfahrtsassistent sind bereit für
den schnellen Einsatz. Der
Bergabfahrtsassistent hält mit
gefühlvollem Bremseingriff
im starken Gefälle eine konstante Fahrgeschwindigkeit ein,
der Fahrer kann sich ganz auf
die Wahl der richtigen Fahrspur im schwierigen Gelände
konzentrieren.
Yeti für höchste
Sicherheitsansprüche
Eines der vordringlichsten
Ziele bei der Entwicklung des
Yeti war, die besonderen Charaktereigenschaften eines SUV
mit den besten Tugenden einer Limousine zu verknüpfen.
Und hierzu zählen massgeblich alle Aspekte der Sicherheit. Trotz seines vergleichsweise geringen Gewichts ist
er robust und vereint vorbildliches Crashverhalten mit den
grösstmöglichen Sicherheitsreserven beim Fussgängerschutz. Die Karosseriekonstruktion wurde konsequent
auf die Anforderungen des anspruchsvollen Euro-NCAPCrash-Tests abgestimmt. ABS
mit Bremsassistenten und die
Motorschleppmomentregelung (MSR) gehören unter anderem in allen Versionen des
Yeti zur Serienausstattung, genau so wie ESP. Darüber hinaus schützen bis zu neun Airbags die Passagiere bei einem
Crash. Hierzu zählen auch ein
Knieairbag für den Fahrer sowie die seitlichen Airbags im
Fond.
Seit dem 25. September 2009
in der Schweiz
Der Skoda Yeti ist seit dem
25./26. September 2009 bei
den über 50 Schweizer SkodaHändlern zu sehen. Der Einstiegs-Preis für den Yeti «Entry» 1.8 TSI 160 PS 4x4 beginnt
bei netto CHF 29 990.– und
endet beim Topmodell, dem
2.0 TDI 170 PS 4x4 «Experience» bei CHF 42 990.–.
Ebenfalls ab Markteinführung
ist der 2.0 TDI 4x4 140 PS verfügbar. Die Spitzenmotorisierung, der 2.0 TDI 4x4 mit 170
PS wird ab November 2009 erwartet. Ob in der Schweiz zu
einem späteren Zeitpunkt zusätzlich auch der frontgetriebene 1.2 TSI mit 105 PS ins
Angebot aufgenommen wird,
hängt von der Nachfragesituation ab.
www.skoda.ch
Schweizer Jäger 11/2009
43
Ausrüstung
Dank dem vom
Roomster
bekannten Rücksitzsystem bietet der Yeti eine in
der Kategorie der
kompakten SUVs
bislang unerreichte Innenraumvariabilität.
zunutzen. Eine Anhängelast
bis zu 1600 Kilogramm prädestiniert den Yeti zudem als
sicheres und arbeitsames Zugfahrzeug.
Jagdschiessen
Jagdschiessen
Daten 2009
Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00
und 13.30 –18.00 Uhr, Sa
9.00–15.00 durchgehend,
Do Abendverkauf bis 20.30
Uhr, Mo geschlossen
ohne Gewähr
8. November
100 Taubenmatch, Jagdschützen Berken, 08.30–17.00 Uhr,
Auskunft: F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04
www.jagdschuetzen-berken.ch
28. November
Goldener Fuchs, Jagdschützen Berken, 12.30–17.00 Uhr,
Auskunft: F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04
www.jagdschuetzen-berken.ch
30. Januar 2010
4. Jäger-Testschiessen
im Schiess-Sport-Zentrum
Brünig Indoor
Erfolge für
Krieghoff
Schützin Silke Hüsing gewinnt Trap- und Doppeltrap-Wettbewerb der Damen
bei den Deutschen Meisterschaften der Sportschützen
in Garching-Hochbrück
Im Trap kam es am 26. August nach einem bereits sehr
spannenden Finale, aus dem
Silke Hüsing (Blaubeuren/
Foto), Jana Beckmann (Magdeburg) und Susanne Kiermayer (Kirchberg) jeweils
mit 88 Treffern hervorgingen,
zum entscheidenden Shoot-off
um Gold, Silber und Bronze.
Nachdem alle drei Schützinnen die ersten beiden Posi-
tionen erfolgreich gemeistert
hatten, verfehlte Susanne Kiermayer von der Mittelposition
und musste sich mit Bronze
zufriedengeben. Die endgültige Entscheidung fiel schon
an der nächsten Position, als
Jana Beckmann ebenfalls das
Ziel verfehlte und Silke Hüsing mit ihrer Krieghoff K-80
souverän das orange Ziel zerplatzen liess. «Ein wenig nervös war ich schon im Finale,
aber es hat ja geklappt und es
ist ein schönes Gefühl, die gesamte Elite geschlagen zu haben», so die lachende neue
Deutsche Meisterin nach dem
Finale.
Sonne Mond Solunar
Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
November
Mo 16.
Di 17.
Mi 18.
Do 19.
Fr
20.
Sa 21.
So 22.
Mo 23.
Di 24.
Mi 25.
Do 26.
Fr
27.
Sa 28.
So 29.
Mo 30.
07.31
07.32
07.34
07.35
07.37
07.38
07.39
07.41
07.42
07.43
07.45
07.46
07.47
07.49
07.50
16.50
16.49
16.48
16.47
16.46
16.46
16.45
16.44
16.43
16.42
16.42
16.41
16.40
16.40
16.39
07.20
08.29
09.31
10.23
11.06
11.40
12.07
12.29
12.49
13.07
13.24
13.43
14.03
14.28
14.58
16.11
16.50
17.38
18.34
19.35
20.40
21.45
22.50
23.55
–
01.00
02.06
03.15
04.27
05.43
05.08
00.15
00.40
01.41
02.38
03.33
04.25
05.13
00.07
00.48
01.06
01.43
02.22
03.03
03.49
11.21
06.01
06.57
07.54
08.51
09.45
10.36
11.24
05.57
06.38
07.16
07.54
08.33
09.15
10.02
17.35
12.41
13.10
14.07
15.03
15.57
16.47
17.34
12.28
–
13.27
14.05
14.45
15.28
16.16
23.48
18.28
19.24
20.20
21.16
22.09
22.59
23.45
18.18
18.58
19.37
20.16
20.56
21.41
22.30
Dezember
Di
1.
Mi
2.
Do
3.
Fr
4.
Sa
5.
So
6.
Mo
7.
Di
8.
Mi
9.
Do 10.
Fr
11.
Sa 12.
So 13.
Mo 14.
Di 15.
07.51
07.52
07.53
07.55
07.56
07.57
07.58
07.59
08.00
08.01
08.02
08.03
08.03
08.04
08.05
16.39
16.39
16.38
16.38
16.38
16.37
16.37
16.37
16.37
16.37
16.37
16.37
16.37
16.37
16.37
15.38
16.30
17.36
18.53
20.15
21.37
22.56
–
00.13
01.28
02.42
03.55
05.07
06.17
07.21
07.00
08.13
09.19
10.12
10.53
11.25
11.51
12.13
12.34
12.54
13.16
13.41
14.11
14.47
15.31
04.41
00.01
–
01.36
02.44
03.49
04.48
05.42
00.42
01.03
01.46
02.28
03.12
03.59
04.48
10.56
05.40
06.44
08.51
09.59
10.02
11.01
11.54
06.31
07.15
07.58
08.41
09.25
10.12
11.01
17.11
12.26
13.00
14.07
15.13
16.16
17.14
18.07
12.19
13.27
14.10
14.53
15.38
16.25
17.14
23.25
18.11
19.16
20.22
21.28
22.30
23.27
–
18.54
19.39
20.22
21.05
21.51
22.38
23.27
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
44
Schweizer Jäger 11/2009
Schützin Silke Hüsing gewinnt
Trap- und Doppeltrap-Wettbewerb
der Damen.
Am 29. August kam es beim
Doppeltrap-Wettbewerb für
Silke Hüsing dann zum krönenden Abschluss dieser Deutschen Meisterschaften, als sie
sich mit 104 Treffern abermals gegen Susanne Kiermayer durchsetzen konnte, die mit
100 Treffern auf Rang zwei
landete. Seit 33 Jahren arbeitet Silke Hüsing bei Krieghoff
in Ulm. Als gelernte Büchsenmacherin ist sie im Montagebereich der K-80 tätig und
vereint so ihre private Leidenschaft mit dem Beruflichen.
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis Muotathal
6436 Ried (Muotathal)
www.selgis.ch
[email protected]
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Krieghoff-Schützin Therese
Lundqvist gewinnt
Junior Women Skeet Event
mit neuem Weltrekord
Die Schwedin Therese
Lundqvist (Foto) hat bei den
ISSF Shotgun World Championships 2009 in Maribor,
Slowenien, einen neuen Junioren-Weltrekord der Damen im
Skeet aufgestellt. Mit atemberaubenden 74 von 75 Treffern
übertraf die Krieghoff-Schützin mit ihrer K-80 den in 2005
von der US-Amerikanerin Haley Dunn aufgestellten Weltre-
kord von 72 Treffern. «Das ist
unglaublich! Der Titel und der
Rekord sind grossartig! Das
ist nicht nur ein neuer Weltrekord, sondern auch eine neue
persönliche Bestleistung. Ich
habe noch nie zuvor ein solches Ergebnis erzielt», sagte
die neunzehnjährige Lundqvist
nach ihrem Rekordergebnis.
Die Schwedin hatte zwei Wochen vorher bereits die Europameisterschaften im kroatischen Osijek gewonnen.
Krieghoff GmbH
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Randschrote
Unter dieser Rubrik beantwortet
der Flintenschiesslehrer MarkusUrs Felder auch Ihre Fragen über
alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie
die Frage(n) an die Redaktion
oder direkt an Markus-Urs Felder,
Alte Schäferei, 8590 Romanshorn,
www.flintenakademie.ch
Frage: Beim Schliessen meiner neuen Flinte habe ich Probleme. Die Kraft, die ich jedes
Mal aufwenden muss, ist beträchtlich. Nach einigen Serien ertappe ich mich dann
dabei, wie ich die Läufe nach
oben wuchte und damit in der
Gegend rumfuchtle. Kann man
den Mechanismus «gängiger»
machen?
Neue Flinten bestimmter
Hersteller brauchen oft Zeit,
um sich «einzulaufen». Allen-
falls kann Ihnen Ihr Büchsenmacher behilflich sein. Manchmal ist das aber aufgrund der
Schlosskonstruktion
nicht
möglich.
Ein «Trick», den die Lader
in England, welche die Flinten
ihrer Schützen während eines
Jagdtages hunderte von Malen
öffnen und schliessen müssen,
zeigen nebenstehende Bilder.
Auch eine «schwergängige»
Flinte kann auf diese Weise
mit erstaunlich wenig Kraftaufwand und – absolut sicher
– geschlossen werden.
man nun lediglich den rechten
Ellbogen wie im Bild rechts –
fertig!
Nach etwas Trockenübung
werden Sie die Vorteile dieser
Methode schätzen, denn auch
die schwergängigste Flinte kann so mit «Gefühl» und
minimalem Kraftaufwand geschlossen werden. Und ganz
wichtig: Der Schaft wird dabei zum Laufbündel gebracht
und nicht umgekehrt, wobei
die Mündung während des gesamten Vorgangs zum Boden
hin zeigt.
Die linke Photographie
zeigt die gebrochene und soeben geladene Flinte. Die linke
Hand greift die Läufe oder den
Vorderschaft wie gewöhnlich.
Der rechte Arm jedoch befindet sich unter dem Schaft. Um
die Flinte zu schliessen, hebt
Schweizer Jäger 11/2009
45
Anzeige
Therese Lundqvist gewinnt Junior Women Skeet Event mit neuem
Weltrekord.
'1
Jagdschiessen
?
Federwild – Hühnervögel
AUERWILD
1
Ist das Auerwild Standvogel?
A
ja
B
nein
2
Wie lebt der Auerhahn?
A
in ständiger Gemeinschaft mit einer Henne
B
in ständiger Gemeinschaft mit mehreren Hennen
C
ausserhalb der Balz ohne Bindung an die Hennen
3
Wo kommt Auerwild heute noch bei
uns vor?
A
überall in geschlossenen Waldgebieten
B
nur noch in wenigen Rückzugsgebieten
C
nur noch im Hochgebirge
4
Was ist Rackelwild?
5
A
6
Wo befinden sich in der Schweiz
die grössten Auerwildvorkommen?
Graubünden
B
Jura
C
Wallis
Welcher Lebensraum sagt dem
Auerwild zu?
A
feuchte Auwälder mit Laubbäumen (z.B. Erle, Aspe)
B
Forstkulturen bis zum Stangenholzalter
C
7
nicht zu dichter, reifer, stufiger Nadel- und
Mischwald mit Unterwuchs
Welcher Lebensraum sagt dem Auerwild nicht zu?
A
einförmige, dicht geschlossene Wälder
B
reine Laubwälder
C
reine Feldreviere
46
Schweizer Jäger 11/2009
Wo übernachtet Auerwild?
14
A
9
A
B
C
10
Welcher der nachgenannten
Einflüsse fügt dem Auerwild im
Winter die grössten Verluste zu?
B
C
Worauf ist der Rückgang des
Auerwildes besonders zurückzuführen?
auf den Abschuss der früheren Jahre
auf die zunehmende Beunruhigung des
Lebensraumes
anhaltender Frost
Ist das Rackelwild fortpflanzungsfähig?
A
nein
B
nach neuesten Erkenntnissen, ja
15
Wann balzt der Auerhahn in der
Hauptsache?
A
Februar bis März
B
Mitte März bis Mai
C
Juni bis Juli
16
A
ca. 2 Tage
B
ca. 20 Tage
A
Fuchs, Wildkatze, Luchs
C
ca. 7–10 Tage
B
Dachs, Marder, Schwarzwild
C
12
13
A
B
C
Bussard, Habicht, Steinadler
Welche natürlichen Feinde
können den Auerhahn bei der
Baumbalz erbeuten?
Welche Aussage über das Verhalten des jungen Auerwildes im
Herbst und Winter ist richtig?
Junghähne bleiben (im Herbst und
Winter) zusammen.
Junghennen bleiben (im Herbst und
Winter) bei der Henne.
Die jungen Auerhühner bleiben
bis zum Frühjahr mit Hahn und Henne
zusammen.
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von
Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten siehe Seite 53
Testlänge:
Testzeit:
28 Aufgaben
20 Minuten
Auswertung:
25 Fragen
22 Fragen
weniger
www.schweizerjaeger.ch
sehr gut
ausreichend
ungenügend
17
A
22
2 Fehler
B
1 Fehler
C
0 Fehler
Tretakt
B
um Mitternacht
C
zur Morgendämmerung
Wie viele Eier hat das Gelege der
Auerhenne im Durschschnitt?
A
5–12 Eier
B
2–4 Eier
C
10–15 Eier
Wie lange brütet die Auerhenne?
A
21 Tage
B
26–28 Tage
C
32–34 Tage
Wo brütet die Auerhenne?
Welcher Sinn ist beim Auerhahn
während der Balzarie zeitweise
ausser Funktion?
A
auf Bäumen
B
in Felshöhlen
A
der Geruchssinn
C
am Waldboden
B
der Gehörsinn
C
der Gesichtssinn
18
19
20
Wie nennt man den Teil der
Balzarie, bei der dieser Sinn eingeschränkt ist?
Wieviel Hennen finden sich bei der
Bodenbalz i.d.R. ein?
A
immer nur 1
B
4–6
C
8–10
26
A
27
Deckakt
Zu welcher Tageszeit hört man die
Balzarie?
B
25
C
Beschlag
zur Mittagszeit
24
Wie viele Fehler enthält folgende
Aussage über die Balzarie des Auerhahns?
«Sie besteht aus verschiedenen Teilen mit
folgenden Bezeichnungen: Knappen – Triller
– Hauptschlag – Schleifen oder Wetzen.»
Wie bezeichnet man das Begatten
beim Auerwild?
A
23
Wie lange dauert die Balz, bis es zum
Treten kommt?
Welche Wildarten sind den
Gelegen des Auerwildes besonders
gefährlich?
11
A
auf die Intensivierung der Forstwirtschaft
hohe Schneelage
menschliche Störungen, z.B. durch
Skifahrer und Wanderer
21
Die Küken des Auerwildes sind ... ?
Nesthocker
B
Nestflüchter
Beteiligt sich der Auerhahn an der
Aufzucht der Jungen?
A
Ja, er bewacht das Gelege.
B
nein
C
Ja, er führt mit der Henne die Küken.
28
Aus welchen Teilen besteht die
Balzarie?
Foto: Horst Jegen
Schweizer Jäger 11/2009
47
Testen Sie Ihr Wissen
8
Nötig und sinnvoll –
AUCH AUF DER JAGD !
Zur Sicherheit macht man ein paar
Probeschüsse im Revier. Die Frage nach
einemGehörschutz wird locker übergangen.
Man konzentriert sich auf die Scheibe,
und mit lautem Knall ist die Kugel aus
dem Lauf. Die eigenen Ohren vergessen
diese kurze Lärmexposition leider
nie – der Schaden ist meist
irreparabel.
Foto: MSA Schweiz GmbH
Jagdpraxis
GEHÖRSCHUTZ
48
Schweizer Jäger 11/2009
Schüsseltrieb nach einem Sauriegler – man ist zufrieden. Selbst
hat man mit einer eleganten Dublette zwei Überläufer erlegt. Stimmengewirr durchzieht die Gaststube. Bereits zum dritten Mal
wiederholt das schon leicht genervte Gegenüber seine Jagderlebnisse – doch trotz Nachfragens hat man die Hälfte wieder
nicht verstanden und reagiert nur
noch mit einem freundlichen Lächeln und Kopfnicken. Auch zu
Hause reklamiert die Gattin oft,
der Fernseher sei viel zu laut eingestellt, sodass die Nachbarn sich
bereits darüber beschwert hätten.
Aufgefallen ist es einem selbst
auch schon bei der letzten Geschäftssitzung: «Die reden alle so
undeutlich und leise.»
Gewissheit bringt dann erst
der Hörtest beim Ohrenarzt. Man
sitzt in der Hörkabine und drückt
selbstbewusst bei jedem Ton im
rechten Ohr drauflos. Dann das
linke Ohr – die ersten Frequenzen sind noch einfach, doch dann
schaut einen die Praxisassistentin des HNO-Arztes mit fordernden Blicken an. Erst auf die Frage
des HNO-Arztes beim Gespräch
«Sind Sie Jäger?» dämmert es einem. Man hat einen Gehörschaden und benötigt ein Hörgerät,
um das Defizit zu kompensieren.
Risikogruppe Jäger
Die Sportschützen gehören wie
die grüne Zunft zur Risikogruppe
der Gehörgeschädigten. Auf den
Schiessplätzen hat sich der Gehörschutz durchgesetzt, mit wenigen Ausnahmen zu 100%. Wenn
jemand «vergisst», dann meist
ein Jäger beim Einschiessen seines Jagdgewehrs: «… sind ja nur
ein paar Schüsse.» Noch in den
1970er-Jahren war bei Schiesswettbewerben die Verwendung
von Gehörschützern untersagt.
Es könnte sein, dass es damals
nicht um den Schutz des Gehörs
ging, sondern man sich Vorteile
irgendwelcher anderen Art ver* Dr. med. Stephan Schneider ist Facharzt für Hals-, Nasen-,
Ohrenkrankheiten, Thun, Schweiz. [email protected]
Schallpegel-Tabelle:
Ein Sprung von
10 Dezibel entspricht in der
Realität einer Verdopplung des
Schalldruckpegels
(110 dB ergeben
also doppelt so viel
wie 100 dB).
Schallpegel
Dezibel
(dB)
Mündungsknall Kugelgewehr
Mündungsknall Grosskaliber-Pistole
Mündungsknall Schrotflinte
Düsenflugzeug
Mündungsknall Kleinkaliber-Pistole
Schmerzschwelle
136
132
131
130
122
120
Mündungsknall Kleinkaliber-Gewehr
105
Diskothek (Zentrum)
100
Gefährdung des Gehörs
bei Dauerlärmbelastung
ab 85
Normales Gespräch
Flüstern
60
30
sprach. Heute ist ein Gehörschutz
gleichsam Vorschrift, ebenso wie
in manchen Ländern ein Augenschutz.
Wieso glauben wir Jäger, dass
das Schiessen mit unseren grosskalibrigen Waffen für das Gehör
harmlos ist? Ein einziger kleinkalibriger Kugelschuss, wie z.B.
beim Ansitz, muss nicht unbedingt sofort zu einem Schaden
führen. Entscheidend sind hier
die Schussanzahl und die Ruhepausen zwischen den Schüssen. Eine Schrotdublette bei einer Treibjagd genügt aber bereits
oft, um einen Schaden nachzuweisen. «Die Menge macht das
Gift», sagte bereits Paracelsus.
So führen Dauerlärmbelastungen
über 85 Dezibel (Masseinheit für
den Schalldruckpegel; abgekürzt
dB) zu Beeinträchtigungen. Ein
Schussknall liegt je nach Kaliber
bei über 130 dB!
Schäden im Innenohr sind irreparabel, das heisst, die verlorene Hörleistung erhält der Geschädigte nie wieder zurück.
Jeder von uns Jägern kennt
das unangenehme Pfeifen im Ohr
nach einem Schuss. In der Fachsprache nennt der HNO-Arzt das
Tinnitus (Tinnitus aurium: Klingeln der Ohren). Meistens verschwindet dieses unangenehme
Pfeifen oder Rauschen bald wieder. Also, Glück gehabt? Mitnichten: der Summton ist ein Zeichen
dafür, dass das Innenohr Schaden
genommen hat.
Der typische Lärmschaden
findet sich im Frequenzbereich
zwischen 3000 und 6000 Hertz
(Schwingungen pro Sekunde; abgekürzt Hz). Die Hörnerven im
Innenohr sind dem Schalldruck
in diesen Frequenzen besonders
ausgesetzt. Und genau in diesen
Frequenzen sind die Sprachverständlichkeit und die Wortschärfe
von eminenter Bedeutung. Dies
ist auch der Grund, wieso der Geschädigte bei Umgebungslärm
sein Gegenüber zwar irgendetwas
murmeln hört, aber nicht mehr
klar und deutlich versteht.
Wie kann man sich schützen?
Zum Schutz vor Gehörschäden sind verschiedenste Produkte
auf dem Markt. Selbstverständlich
gibt es grosse Unterschiede – nicht
nur in deren Wirksamkeit, sondern
auch in Sachen Praxistauglichkeit
und Preis. Jeder einfache Schutz
ist besser als gar kein Schutz. Wie
in vielen Dingen des täglichen Lebens gibt es auch beim Gehörschutz ein gewisses Mindestmass
und den Idealfall. Vergleichbar
ist dies am besten mit dem Kopfschutz beim Motorradfahren. Ein
Sturzhelm um CHF 30.– hilft
kaum, hingegen gibt es Spezialhelme mit hoher Schutzwirkung,
die allerdings auch jenseits der
CHF 500.– kosten.
Passiver Gehörschutz
U Gehörschutzpfropfen aus
Dehnschaumstoff: Meist von
einfacher Form und auch mit
unterschiedlichen Qualitäten im
Aufquellverhalten. Da alle Typen
aus Dehnschaumstoff vor dem
Einsetzen in den Gehörgang zusammengerollt werden müssen,
eignen sie sich nicht für Benutzer, die schmutzige Hände haben.
Kosten ab etwa 50 Rappen.
UÊFertig geformte Gehörschutzpfropfen sind in der Regel für
den mehrmaligen Gebrauch vorgesehen. Das Hauptmerkmal der
fertig geformten Gehörschutzpfropfen ist, dass sie sofort ohne
vorherige Formgebung in den Gehörgang eingesetzt werden können. Erhältlich auch mit Bügel
bzw. mit Band. Geeignet auch
bei schmutzigen Händen. Kosten
etwa CHF 1.– bis CHF 5.–.
U Otoplastik-Gehörschutz (individuell gefertigtes Ohr-FormSchweizer Jäger 11/2009
49
Jagdpraxis
Von: Dr. med. Stephan Schneider*
und Hans-Friedemann Zedka
Jagdpraxis
pass-Stück): Dabei wird vom
Fachmann für jeden einzelnen Gehörgang eine individuelle Form angefertigt. Wichtig sind
eine qualitativ hochwertige Anpassung und eine gute und dichte Passform. Eine Nachkontrolle
der Dichtheit ist nach zwei Jahren
angebracht. Einige Produkte sind
mit einer speziellen Bohrung versehen, die ein nachträgliches Auswechseln des eingebauten Filters
ermöglicht und so eine Anpassung der gewünschten oder erforderlichen Schalldämmung erlaubt. Ausserdem werden der
Druckausgleich zwischen dem
abgeschlossenen Gehörgang und
der äusseren Umgebung sowie
die Belüftung des Gehörgangs ermöglicht. Kosten etwa CHF 50.–
bis 150.–.
U Kapselgehörschutz: Zwei
mehr oder weniger leichte Kapseln umschliessen die Ohren. Kosten von etwa CHF
20.– bis 50.–. Bereits ab 50 dB
werden Geräusche auch über
den Knochen an das Innenohr
weitergeleitet und nicht mehr nur
über das Trommelfell. Ein Kapselgehörschutz hat also deshalb
eine höhere Dämmleistung, weil
er gerade auch Teile des Schädelknochens um das Ohr wirksam
abschirmt.
Auswahl von
am Markt
erhältlichen
Gehörschützern
für Jagd und
Schiesssport
mit Prüfsiegel
EN 352 CE.
Aktiver Gehörschutz
U Kapselgehörschutz, elektronisch: Mit einer elektroakustischen Ausrüstung mit pegelabhängiger Dämmung können
schwache Signale verstärkt werden. Mit zunehmender Lautstärke
der Signale und Geräusche nimmt
dabei die Verstärkung ab. Der am
Ohr wirksame Schalldruckpegel
wird in der Regel auf höchstens
84 dB begrenzt. Bei Knallereignissen wird die Verstärkung sofort zurückgeregelt, zudem verhindert die Dimensionierung der
Elektronik ein Übertragen hoher
Lärmspitzen. Kosten etwa CHF
80.– bis 350.–. Schaumstoffpfropfen, geformte Pfropfen und
massgefertigte Gehörpfropfen
haben alle einen entscheidenden
Nachteil bei der Jagd: Man hört
die Umgebungsgeräusche nicht
und somit das Wild nicht anwechseln. Bei den aktiven Kapselgehörschützern sieht dies natürlich
bereits besser aus. Nur scheitert die Praxistauglichkeit oft an
Grösse und eingeschränktem Tragekomfort. Viele Schützen stossen auch beim Schiessen mit dem
Schaft an die Kapsel oder können
den geliebten Jagdhut nicht mehr
tragen. Oder kann man sich einen
Hochgebirgsjäger vorstellen, der
mit Kapseln auf über 2500 Meter aufsteigt, um ein Gams zu erlegen?
U Otoplastik-Gehörschutz mit
elektronischer Lärmdämmung:
Zum Schutz des Gehörs und zur
Sicherheit sollten solche angepassten aktiven Gehörschützer
während jeder Riegel-/Treibjagd
getragen werden. Und selbst beim
Pirschen oder beim Ansitz bleibt,
wenn wir ehrlich sind, meist genügend Zeit, einen solchen Gehörschutz einzusetzen. Allen ist eines
gemeinsam: Sie sind klein, leicht
Richtpreis CHF
Firma
Modell
aktive elektronische Kapselgehörschützer
Peltor
Sport Tac
Audioeingang (Funkgerät), bis zu 4-fache Verstärkung,
Lautstärkenregler, Verschlusszeit 0,2 ms
259.–
26 dB
318 g
Tactical XP
Lautstärkenregler für die niveauabhängige Funktion
334.–
31 dB
400 g
Com Tac XP
niveauabhängige Funktion in Stereo, Geräteanschluss
(Mikrofon, Funk,Telefon)
528.–
25 dB
315 g
Supreme Pro
Audioeingang (Funkgerät),Verstärkung der Umgebungsgeräusche auf 15 dB linear
287.–
25 dB
310 g
Supreme
Pro Bluetooth
wie Supreme Pro, mit Bluetooth und integrierter
Minileuchte
742.–
25 dB
310 g
Supreme Pro 3+
wie Supreme Pro, aber höhere Impulssignalunterdrückung,
ideal für Grosskaliber-Pistolenschützen
337.–
28 dB
338 g
Target Standard
S-01
Lautstärkenregler, 5-fache Verstärkung
226.–
24 dB
285–355 g
Target II
Exclusiv T-0133
Lautstärkenregler, 10-fache Verstärkung
297.–
27 dB
285–355 g
Twin-Tec T-0162
Lautstärkenregler, 20-fache Verstärkung
498.–
24 dB
375 g
Targo Electronic
Richtungsmikrofone, Schallpegelbegrenzer
358.–
29 dB
340 g
Impact Sport
Richtungsmikrofone, Schallpegelbegrenzer, Audioeingang
228.–
25 dB
286 g
Firma
Modell
aktive Otoplastik-Gehörsysteme
Phonak
Serenity DP
pegelabhängige Dämmung, individuell eingepasste
Ohrschalen, Lautstärkenregulierung, hoher Komfort auch
bei längerem Gebrauch,Verschlusszeit 1 ms
Serenity DPC
wie Serenity DP, mit Anschluss für elektronische
Kommunikation via Headset (Funk, Walkie-Talkie)
MSA
Sordin
MePaBlu
Bilsom
Richtpreis CHF
Dämmwert (SNR)
Dämmwert (SNR)
Gewicht (g)
Gewicht (g)
936.–
24 dB
75 g
1230.–
24 dB
75 g
ms = Millisekunde; dB = Dezibel; SNR = Single Number Rating-Dämmwert. Alle Preisangaben in CHF sind Richtpreise ohne Gewähr. (Tabelle WEIDWERK, alle Angaben laut Katalog- und Herstellerangaben in Österreich)
50
Schweizer Jäger 11/2009
Jagdpraxis
und gelten als lärmpegelabhängiger, elektronischer Gehörschutz.
Gute Qualität ist besser!
Als international aktiver Jäger und Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten stelle
ich an einen praxistauglichen Gehörschutz folgende Grundanforderungen:
– hohe Schalldämmung und damit hoher Schutz vor Lärmschäden
– gute Mikrofonqualität und Verstärkung (Riegeljagd)
– akzeptables Gewicht und Grösse (Gebirgsjagd)
– körpernahe Trageweise für die
sofortige Einsetzbarkeit (Zeitfaktor)
– hoher Tragekomfort (Ganztagsjagd)
– geringer Batterieverbrauch und
einfacher Batteriewechsel
– Ersatzteilservice (Hygiene)
– internationale Zertifizierung
– akzeptables Preis-LeistungsVerhältnis
Viele Erzeuger haben auf diese Anforderungen entsprechend
reagiert. Der Markt wird in den
nächsten Jahren sicherlich weitere Geräte präsentieren, dem technischen Fortschritt sind hier keine
Grenzen gesetzt. Man denke nur,
was wir heute bereits alles mit unseren geliebt-gehassten Handys
anstellen können. Die Zukunft
liegt definitiv in Kombigeräten:
Gehörschutz – Funk – Hörgerät –
Handy-Bluetooth-Koppelung.
Subjektiv gesehen verbindet das Modell Serenity DP der
Schweizer Firma Phonak, erhältlich bei den untenstehenden
Akustikfirmen, Praxistauglichkeit und Tragekomfort ziemlich
perfekt, ein eventueller Nachteil ist seine Grösse. An sich etwas gewöhnungsbedürftig ist die
Verstärkung der Umgebungsgeräusche, insbesondere bei Wind
und Regen. Hier bewährt sich der
Windschutz für das Mikrofon. Die
individuell angepassten Ohrschalen (deutlich links/rechts gekennzeichnet) ermöglichen eine lange
Tragedauer, die Halskordel macht
ein Verlieren unmöglich, die handelsübliche AAA-Batterie läuft
sparsam an die 500 Betriebsstunden, das Ein- und Ausschalten erfolgt mittels eines Drehknopfes,
die Lautstärkeeinstellung mittels
Druckknöpfen am Gerät.
Egal für welches Gerät man
sich entscheidet, unbedingt sind
die Dämmwerte und die Zertifizierung EN 352 (Europäische
Norm für Gehörschutz) sowie das
CE-Zeichen (Produkt entspricht
den EU-Produktsicherheitsrichtlinien) miteinzubeziehen. Für viele mag ein derartiger Gehörschutz
teuer erscheinen, aber alle Skeptiker sollten unbedingt zwei Tatsachen bedenken: Wir geben Unsummen für unsere Ausrüstung
aus und selten etwas für den eigenen Schutz. Ein Hörgerät im Alter
(die Altersgrenze verschiebt sich
immer mehr nach unten!) kostet
Otoplastik-Gehörschutzpfropfen sind
individuell an das
Ohr angepasst,
sehr handlich und
bieten einen optimalen Schutz.
ein Vielfaches. Es mag für viele
nicht gerade attraktiv sein, mit einem Gehörschutz bei einer Riegeljagd zu stehen oder auf einer Kanzel zu sitzen – aber zählt hier nicht
einzig und allein das Jagderlebnis
und nicht das eigene Aussehen?
Welches Produkt der Jäger
auch wählt: Wichtig sind Praxistauglichkeit und Dämmeigenschaften, um auch in Zukunft an
Gesprächen während des Schüsseltriebs und auch privat aktiv teilnehmen zu können. Denn ein gehörgeschädigter Jäger hat weder
Freude in der Gesellschaft noch
auf der Jagd, wenn sich das Wild
leise neben ihm vorbeidrückt ...
Fachliche Beratung erhält man bei jagdlich interessierten
HNO-Ärzten und Akustikfirmen.
www.amplifon.ch (Amplifon, 80 Servicestellen)
www.auditosuisse.ch (Hörmittelzentrale, 40 Servicestellen)
www.beltone-hoerberatung.com (Beltone,30 Servicestellen)
www.neuroth.ch (Neuroth, 34 Servicestellen)
Lauschen und schützen
Peltor Sporttac
TM
Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
jetzt neu: Ersatzkapselschalen in Camouflage
Bezug nur über den Fachhandel
Dem Rebhuhn das Terrain
zur Rückkehr bereiten
«Das Ackerland in der
Champagne genevoise westlich von Genf hat sich in den
letzten Jahren zu einem attraktiven Lebensraum für das
Rebhuhn entwickelt», erläutert Bernard Lugrin von der
Gemeinde Bernex, einer der
Initianten des Projekts. Land-
wirte, Gemeinden, der Kanton
Genf und die Schweizerische
Vogelwarte Sempach haben
diese Pionierarbeit geleistet.
Entstanden sind 40 Hektaren
ökologische Ausgleichsflächen
in Form von Brachen. Diese
naturnahen Strukturen bewirkten bei diversen Vogelarten
markante Bestandszunahmen,
auch bei seltenen Arten wie
Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Orpheusspötter und
Grauammer. Für das Rebhuhn
kam die Lebensraumaufwertung jedoch zu spät. Die paar
wenigen verbliebenen Individuen reichten nicht aus für
eine Bestandserholung.
Auswilderung als
Grundstock für einen neuen
Bestand
Mit der Auswilderung von
in diesem Sommer gezüchteten Rebhühnern soll jetzt ein
neuer Bestand heranwachsen.
Gottlieb Dändliker, der verantwortliche Inspecteur cantonal de la Faune des Kantons
Genf, hofft, dass sie den Bestand stärken und ihm zum
Aufschwung verhelfen werden. Das grosszügig aufgewertete Kulturland bietet ihnen das nötige Umfeld. Vor der
Freilassung werden die Rebhühner mit individuell nummerierten Ringen und Miniatursendern versehen. Der noch
fragile Bestand wird von den
Fachleuten aus Sempach laufend überwacht, dank der Miniatursender kann der Standort
jedes einzelnen Vogels mit der
Peilantenne über mehrere Monate genau eruiert werden.
Grounding des Rebhuhns
Von allen einheimischen
Vogelarten produziert das Rebhuhn die grössten Gelege: Bis
zu 20 Eier legt das Weibchen
in sein Nest. Doch dieser Rekord konnte die Vogelart nicht
vor dem Niedergang bewahren. Denn das Rebhuhn kommt
mit der modernen Landwirtschaft nicht zurecht. Auf den
grossen, eintönigen Agrarflächen findet es kaum mehr Sä-
Foto: Klaus Schneider
Beinahe wäre das Rebhuhn
in der Schweiz ausgestorben. Nach jahrelangem Einsatz durch die Schweizerische
Vogelwarte Sempach und den
Kanton Genf ist westlich von
Genf im Landwirtschaftsgebiet dank umfangreichen ökologischen Aufwertungen ein
attraktiver Lebensraum entstanden. In der Champagne
genevoise soll nun wieder ein
Bestand von Rebhühnern aufgebaut werden. Den Grundstock bilden junge gezüchtete Rebhühner, die im Herbst
freigelassen werden. Die Freilassungen werden von der
Schweizerischen Vogelwarte Sempach durchgeführt und
wissenschaftlich begleitet.
Die jungen Rebhühner sind
startbereit. In wenigen Wochen
werden sie ihren neuen Lebensraum in Besitz nehmen. Die in
Volieren gezüchteten Vögel
werden dann gut drei Monate alt sein. Ihre neue Heimat
westlich von Genf bietet alles, was Rebhühner brauchen.
Weites offenes Ackerland hat
sich in den letzten Jahren zu
einem attraktiven Lebensraum
entwickelt. Neben den Anbauflächen bieten die angelegten
Buntbrachen und Hecken dem
Rebhuhn Nahrung und Unterschlupf. «Dank diesen mustergültigen ökologischen Aufwertungen im Kulturland erhält
das Rebhuhn hier eine zweite Chance», freut sich Jérôme
Duplain von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach.
Ohne das grosse Engagement
der Vogelwarte und des Kantons Genf würde das Rebhuhn
ganz aus der Westschweiz verschwinden.
Lebensraum
Neue Chance
für das Rebhuhn
Einige Rebhühner werden vor der Freilassung mit einem kleinen Sender
ausgestattet, der auf dem Rücken des Vogels knapp erkennbar ist. So
können die Forscher der Schweizerischen Vogelwarte Sempach die Rebhühner mehrere Monate auf Schritt und Tritt überwachen und überprüfen,
ob ihnen der ökologisch aufgewertete Lebensraum zusagt.
mereien von Wildkräutern als
Nahrung. Auch die als Deckung wichtigen Hecken sind
vielerorts verschwunden. Und
die eingesetzten Pestizide vernichteten die für die Jungen
so wichtige Insektennahrung.
Von mehr als 10 000 Vögeln
in den 1960er-Jahren sank
der schweizerische Bestand
auf je eine Handvoll Indivi-
duen in den Kantonen Genf
und Schaffhausen. Ohne umfassende Fördermassnahmen
durch ökologische Aufwertungen des Lebensraums und
Freilassungen gezüchteter Vögel würde das Rebhuhn innert Kürze für immer aus der
Schweiz verschwinden.
Weitere Auskünfte: Vogelwarte Sempach
Testen Sie Ihr Wissen
Auflösung
Seiten 46/47
1 A
2 C
3 B (in Bergwäldern
der Alpen und einiger
Mittelgebirge)
4 eine Kreuzung zwischen
Auer- und Birkwild
5 A
6 C
7 A+B+C
8 auf Schlafbäumen
(Hennen mit noch nicht
flüggen Küken am Boden;
auch im Winter manchmal
eingeschneit am Boden)
9 B
10 B
11 B
12 Habicht, Steinadler, Uhu
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
A+B
B+C
B
C
C
B
beim Schleifen
(Wetzen)
B
A
C
A
B
C
B
B
Knappen (Glöckeln)
– Trillen – Hauptschlag
– Schleifen oder Wetzen
Schweizer Jäger 11/2009
53
(Un)liebsame
Lebensraum
UNTERMIETER
im HOCHSITZ
Dem einen oder anderen Jäger dürfte es schon passiert sein, dass er beim
Besteigen des Hochsitzes in stockdunkler Nacht unliebsame Berührung
mit tierischen Untermietern hatte. Sei es, dass er beim Einschlüpfen in die
Kanzel mit dem Kopf in das Netz einer Kreuzspinne geriet oder beim Niedersetzen auf die Holzbank einige Wespen aufschreckte, welche ihr Nest
unter der Bank hatten und dem «Eindringling» mit schmerzhaften Stichen
klarmachten, wer hier das «Wohnrecht» hat.
Siebenschläferweibchen auf
der Hochsitzbrüstung.
54
Schweizer Jäger 11/2009
Text und Fotos: Dieter Hopf
Um solchen unliebsamen
Überraschungen vorzubeugen ist
es ratsam, sich die Kanzel, auf der
man am nächsten Morgen ansitzen will, einen Tag vorher genau
anzusehen (erst recht, wenn sie
mehrere Wochen oder gar Monate nicht benutzt wurde), um vor
solchen oder ähnlichen Überraschungen sicher zu sein.
Es soll ja schon böse Unfälle gegeben haben, wenn z.B.ein
Waldkauz, der seine Jungen im
Hochsitz grosszieht, den ahnungslosen Jäger beim Besteigen
der Kanzel angreift, weil er seine Brut in Gefahr sieht. Und wer
beim Einsteigen in die Kanzel mit
einer Hand in ein Hornissennest
gelangt hat, wird sich den Hochsitz vor der nächsten Besteigung
bestimmt genauer ansehen. Auch
Fledermäuse, welche die dunkle Kanzel als Tageseinstand oder
Mit knapp 6 Wochen hält die jungen Siebenschläfer nichts mehr
im Nest und sie
klettern im ganzen Hochsitz umher.
Hornissennest im Hochsitz. Um sich
und die geschützten Insekten nicht zu
gefährden, wurde dieser Hochsitz ein
halbes Jahr lang nicht benutzt.
Auch Fledermäuse, hier braune
Langohren, nehmen dunkle Kanzeln
gerne als Tageseinstände und Kinderstuben an.
gar Kinderstube nutzen, können
den ahnungslosen Jäger durch ihr
Geflatter zu Tode erschrecken und
zum Absturz bringen.
Doch neben solch schmerzund schreckhaften Begegnungen
gibt es auch andere, die einem
das stundenlange Sitzen auf der
Bank versüssen können. Nachtfalter z.B., welche die dunkelste
Ecke des Hochsitzes als Tageseinstand wählen und, sobald eine
Luke geöffnet wird und Helligkeit
eindringt, aufgeregt an den Wänden umherkrabbeln, um wieder in
den Schutz der Dunkelheit zu gelangen, drehen sich dabei öfter im
Kreis, um sich zu orientieren und
es sieht dann aus, als würden sie
tanzen.
zen machen zu können) befindet
sich das Nest. Klappt man dieses
Brett herunter, hat man beide Alttiere (und später auch die Jungen)
ca. 30 cm vor sich und kann sie
gut beobachten. Sie zeigen keinerlei Scheu und wenn man keine schnellen Bewegungen macht,
nehmen sie sogar hingehaltene
Apfelstücke aus der Hand. Den
Tag verschlafen sie in dem mit Erlen und Buchenblättern ausgelegten Nest, doch sobald es dämmrig
wird verlassen sie dieses, klettern
über die Brüstung auf die nächste
Fichte und verschwinden in luftiger Höhe. Sollte man morgens zu
spät auf die Kanzel kommen, verrät das Rascheln im Nest, dass die
putzigen Untermieter ihre Nachtschicht bereits hinter sich gebracht haben.
Ende Juli/Anfang August bekommt das Weibchen jedes Jahr
Junge in dem Nest, das Männchen
wird vertrieben und für die Aufzucht der bis zu 8 Jungen ist sie
allein zuständig. Um ihr in dieser
schweren Zeit das Leben etwas zu
erleichtern, werden ab und zu Apfelstückchen, Weintrauben oder
anderes Obst im Hochsitz ausgelegt, das in der Nacht dankbar angenommen wird. Übrigens – ein
Schuss fällt von dieser Kanzel aus
nur, bevor die Siebenschläfer eintreffen oder nachdem das Weibchen mit den Jungen den Hochsitz Mitte September verlassen
hat. Solche Erlebnisse gehören
sicherlich zu den Höhepunkten
des oft tristen und langweiligen
Hochsitzdaseins.
■
Siebenschläfer als Untermieter
Meine lustigsten Erlebnisse
hatte ich (und habe ich immer
noch) mit einem Siebenschläferpaar, das in einem unserer Hochsitze jedes Jahr Junge aufzieht. Wo
die Bilche ihren siebenmonatigen
Winterschlaf halten, haben wir bis
heute nicht herausfinden können,
aber Ende Mai/Anfang Juni sind
sie plötzlich da und beziehen ihr
altes Quartier wieder. Dieses ist
nicht etwa unter der Sitzbank im
dunkelsten Winkel, sondern hinter einer Schreibauflage. Hochgeklappt befindet sich zwischen
Aussenwand und dem Schreibbrett ein Spalt von 8 cm (genau
die Stärke der 4 Eckpfosten) und
hinter dieser hochgeklappten und
mit einem Reiber festgehaltenen Schreibauflage (um Gegenstände abzulegen oder sich Noti-
Schweizer Jäger 11/2009
55
Lebensraum
Junger Waldkauz und ein unbefruchtetes Ei in unserem
Hochsitz «Nummer Sechs».
Literatur
Neuerscheinungen
Der vergessene
Werke für den Jäger
König der Wälder
Rahn, Revier einrichten. Neumann-Neudamm; Fr.
34.90. Die fachlich
kompetenten Ausführungen werden
durch Beschreibungen zur Einrichtung von
Zäunen, Toren, Überstiegen
etc. bis zur Sauklappe abgeschlossen. Ein rundum praktischer Ratgeber für alle, die vor
der grossartigen Aufgabe stehen, ein Revier einzurichten.
Schäfer, Flintenschiessen. Neumann-Neudamm; Fr.
34.90. Dieses
Buch hilft dem
Flintenschützen
mit Tipps und
Hinweisen, wie
er seine Treffleistungen deutlich verbessern kann.
Martin, Rote Fährte –
Laute Jagd. Jagen mit Bracken. NeumannNeudamm; Fr.
49.90. Hundeausbildung inklusive Frühesterziehung; Jagen
mit
Bracken
und anderen solojagenden
Stöberhunden auf Stöberjagd und Schweissfährte sind
die Schwerpunktthemen dieses klar und verständlich geschriebenen Werkes, das mit
aussagekräftigen Fotos des
Autors illustriert eine Lücke
in der modernen Jagdkynologie schliesst.
Fischer/Schumann, Fährten, Spuren und Geläufe. Neumann-Neudamm; Fr.
24.90. Der erfahrene Jäger
wird dieses kompakte Praxisbuch immer wieder gern als
umfassende Übersicht nutzen. Dem Jungjäger vermittelt
das bewährte
Standardwerk
leicht verständlich jagdliches
Grundwissen
für erfolgreiches Beobachten, Ansprechen
und Bejagen.
56
Schweizer Jäger 11/2009
von Harling, Einfach
zum Schiessen II. Neue und
alte Jägerwitze. Fr. 17.90.
To d e s m u t i g e
und verwegene
Leser des ersten Buches dieser Reihe haben den Verlag
gebeten, ein zweites folgen zu
lassen. Und vielleicht folgt ja
auch ein dritter Band.
Steingass, Namibia –
mein Land im Süden. Neumann-Neudamm;
Fr. 34.90. Grandiose
Landschaften, eine
reiche Tierwelt
und die lebensfrohe
Gastfreundlichkeit der Namibier
lassen jede Namibiareise zu
einem unvergesslichen Erlebnis werden, das nicht wenige
mit dem «Virus-namibiensis»
infiziert, dem Wunsche, immer wieder in dieses herrliche
Land zurückzukehren.
Kräling, Reiseerzählungen aus vier Kontinenten.
Neumann-Neudamm; Fr. 86.–.
Eine Auswahl
herrlicher Erzählungen, bei
denen man sich
schon nach den
ersten Seiten freut, sie in der
Hand zu haben und einfach
nur weiter zu lesen, zu stöbern
und auch ein bisschen zu verarbeiten.
Hecker, Das ist Afrika! Neumann-Neudamm; Fr.
34.90. Die Schilderungen beschränken sich
aber wahrlich
nicht nur auf
die Jagd, sondern fangen die
komplette Aura
afrikanischen
Lebens ein. Christopher Borten, Chefredakteur des britischen «Stalking Magazine»,
hat einmal gesagt: «Ein Tag
mit Mr. Hecker ist wie ein
ganzes Jahr Afrika!»
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links.
Er strahlt Majestät und eine
in seinem urwüchsigen Wesen
schlummernde Kraft aus. Er
ist Mächtigkeit in vollendeter
Form und auch sonst ein Tier
der Superlative. Die Rede ist
vom Wisent, dem grössten und
schwersten Landsäugetier Europas und dem einzigen hier
noch lebenden Wildrind. Und
dennoch: Der Wisent ist wenig
bekannt. Umso erstaunlicher,
als er ein fester Bestandteil der
menschlichen Kulturgeschichte ist und bis heute in den berühmten Höhlenmalereien von
Altamira, Lascaux und Niaux
weiterlebt. Im vorgeschichtlichen Europa weit verbreitet,
zog der Wisent, der evolutionsgeschichtliche Bruder des
amerikanischen Bison, durch
die Wälder und gestaltete, zusammen mit anderen grossen
Pflanzenfressern, die Naturlandschaft als struktur- und
artenreiches Mosaik. Auch
in der Schweiz war das mystische Waldrind mit dem fein
gezeichneten Gesicht bis ins
Mittelalter heimisch. Doch
im Zuge des Zivilisationsfortschrittes wurde die Landschaft immer stärker genutzt,
die Wälder grossflächig gerodet und der Wisent, der wahre König der Wälder, aus seinem Lebensraum verdrängt.
Es war der Beginn seines Nie-
dergangs. Wären damals die
grossen zusammenhängenden
Wälder nicht verschwunden,
wäre der Wisent wohl auch
heute noch bei uns anzutreffen.
Wer mehr über den Wisent,
seine Biologie und bewegte
Geschichte, von der fast vollständigen Ausrottung über die
Rettung bis zur Wiederansiedlung, erfahren will, dem sei
der neuste «Wildbiologie»-Artikel 1/59 mit seinen spannenden und umfassenden Fakten
wärmstens empfohlen.
Nicht ganz so wild geht es
im zweiten Beitrag der Herbstausgabe zu und her, welcher
dem Jagdfasan gewidmet ist.
Aber auch dieser Hühnervogel, der sozusagen «ein Leben
vor der Flinte und für die Pfanne führt», nimmt eine besondere Stellung ein, weil er bei
uns von einem Fremdling zu
einem heimischen Faunenvertreter geworden ist. Notabene
durch Menschenhand. Bereicherung oder Verfälschung?
Wer nach einer Antwort sucht,
sollte den interessanten, hintergründigen und auch unterhaltsamen «Wildbiologie»-Artikel
über den Jagdfasan lesen.
Die beiden Artikel sind erhältlich zu Fr. 12.–
bzw. Fr. 4.50 bei «Wildtier Schweiz» (Strickhofstr. 39,
8057 Zürich, Tel. 044 635 61 31). Ein Abonnement
«Wildbiologie» mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr
kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).
Unter weissen Gipfeln
Wo die Jagd am schönsten ist – Im Reich von Adler,
Gams und Steinbock
Der Südtiroler Jäger Erwin
Hofer nimmt den Leser mit
auf eine faszinierende Pirsch
ins Bergrevier, ins Reich von
Adler, Gams und Steinbock.
Er zeigt die monumentale
Schönheit der Berglandschaft
im Wechsel der Jahreszeiten
und lässt den Leser teilhaben an seinen Jagderlebnissen und Beobachtungen. Und
er macht ihn vertraut mit den
Bergtieren und ihren Geheim-
nissen. So erlebt er den Zauber
der Auerhahnbalz in dem aus
kalter Winterstarre erwachenden Bergwald, schaut im erwachenden Frühlingsmorgen dem
lebhaften Tanz der Spielhähne
auf den letzten Schneeflecken
der Almregion zu, lauscht ergriffen dem gewaltigen Orgelkonzert der brunftenden Berghirsche im herbstlich bunten
Hochwald und beobachtet
die wilde Jagd der schwarzen
Gamsböcke in tiefwinterlicher
Landschaft.
Erwin Hofer erzählt in sei-
nem ganz eigenen Stil von
der Jagd, von Menschen und
Schicksalen am Berg, immer
mit Respekt vor der Natur und
ihren Lebewesen. So ist dieser
neue Hofer-Band nicht nur für
Jäger, sondern für alle Bergund Naturfreunde ein faszinierendes Erlebnis.
Der Autor
Erwin Hofer ist Träger des
Kulturpreises des Südtiroler
Jagdverbandes und wurde als
einer der ganz wenigen Autoren für seine Bücher gleich
zwei Mal mit dem renommier-
Der Fotograf
Die meisten der rund 250
Abbildungen in diesem Buch
stammen von Albert Mächler.
Der Schweizer Bank- und Immobilienfachmann, früher aktiver Sportler und Schweizer
Biathlonmeister und Olympiateilnehmer, ist ein leidenschaftlicher Jäger, vertauscht
aber immer öfter das Gewehr
mit der Kamera. Seine Wildaufnahmen sind in zahlreichen Fachzeitschriften und
Magazinen erschienen. In diesem Bildband zeigt er erstmals
einen breiten Querschnitt aus
seinem umfangreichen Schaffen.
Erwin Hofer / Albert Mächler, Unter weissen
Gipfeln, Pirsch im Bergrevier. Kooperation mit Athesia:
Tyrolia vertreibt in Österreich und in der Schweiz, 280
Seiten, ca. 250 farb. Abb., 24 x 32 cm, gebunden mit
SU, Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2009, ISBN 9783-7022-3046-3, CHF 80.90. Bezugsquellennachweis
siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
Die Jäger
bitten zu Tisch
Zum 75. Geburtstag des
Walliser Jägerverbandes haben 25 Chefköche 40 ideenreiche Wildrezepte mit Walliser Wild vorbereitet.
«Die Jäger bitten zu Tisch»
porträtiert diese talentierten
Köche, die das Glück haben,
ihre Kunst mit einheimischem
Wild auszuüben. Die Verantwortlichen der 23 Walliser
Jagdvereine haben für uns ihre
Archive und Fotoalben geöffnet, aber uns auch köstliche
Geschichten anvertraut, welche normalerweise den Jägern
vorbehalten bleiben.
Das Werk beschreibt ausserdem die verschiedenen
Wildarten, Grundlage dieser Rezepte, und gibt hilfreiche Tipps zur passenden
Weinwahl. Es stellt auch eine
manchmal in Verruf geratene Leidenschaft vor, die Jagd,
beschrieben aus der Sichtweise echter Naturfreunde, deren
Tables de chasse
Die Jäger bitten zu Tisch
Editions Monographic
Les sociétés de chasse du Valais | Walliser Jagdvereine
La Fédération valaisanne des sociétés de chasse | Kantonaler Walliser Jägerverband
Sorge es ist, den Reichtum und
die Artenvielfalt unserer Tierwelt zu erhalten.
Die Walliser Jäger, grosse
Liebhaber geselliger Tafelfreuden, bitten zu Tisch…
«Die Jäger bitten zu Tisch», Verlag Editions
Monographic. 216 Seiten in Deutsch und Französisch
im Vierfarbendruck. 240x320 mm. Viele Fotos. Preis
SFr. 78.–. Zu beziehen in Buchhandlungen oder beim
Rotten-Verlag, 3930 Visp.
Lehrmittel
«Treffpunkt Jagd»
In der Oktoberausgabe wurde versehentlich der falsche
Preis des Lehrmittels «Treffpunkt Jagd» publiziert.
Das Lehrmittel «Treffpunkt
Jagd» ist zum Preis von Fr.
34.80 plus Versandspesen erhältlich.
Die Redaktion entschuldigt
sich für diesen Fehler.
Literatur
ten «Literarischen Preis» des
Internationalen Rates für Jagd
und Wild CIC ausgezeichnet.
Autor des Buches «Zauber
der Bergjagd» (Tyrolia 2005,
2. Aufl. 2007)
Bezug: JagdSchweiz, Geschäftsstelle, Postfach 2,
7605 Stampa, Tel. 081 834 01 09, Fax 081 834 01 41,
[email protected]. Verkaufspreis: Fr. 34.80 plus
Versandspesen. Bei Barkauf erhalten Jagdverbände,
-vereine und -gesellschaften 10% Rabatt.
Emotionen
einer Jägerin
Margrith Ladner-Frei wurde 1949 geboren und ist in
Schiers-Schälleria im Kanton
Graubünden aufgewachsen.
Heute lebt sie mit ihrer Familie in Grüsch. Schon als Kind
wurde sie mit der Jagd und allem, was dazu gehört, vertraut.
Es entwickelte sich ein grüner
Mädchentraum, welchen die
Schreiberin aus verschiedenen Gründen jedoch erst spät
verwirklichte. In ihrem Buch
erzählt sie aus ihrer Kindheit
und erinnert sich an Begebenheiten und Geschichten, die sie
als Mädchen auf der Jagd mit
ihrem Vater erlebte. Den grünen Traum der Jägerin träumte sie während Jahrzehnten,
bis schliesslich ein persönliches Ereignis Auslöser zu dessen Verwirklichung wurde.
Was die in der Zwischenzeit
in die Jahre gekommene Frau
alles erlebte, welche Hindernisse und innere Barrieren sie
überwinden musste, um zum
Ziel zu gelangen, beschreibt
sie dramatisch, zum Teil fantasievoll ausgeschmückt, aber
immer basierend auf tatsächlichen, persönlichen Erlebnissen.
Margrith Ladner-Frei gibt
in ihrem Buch Emotionen und
Gefühle preis, gewährt Einblick in ihre Frauen- und Jägerinnen-Seele und lässt die Leserinnen und Leser teilhaben
an spannenden, aber auch zum
Nachdenken anregenden Aufzeichnungen und Gedanken.
Das Buch kann zum Preis von Fr. 18.– über die
Buchdruckerei Schiers, [email protected], oder über
die Autorin, [email protected], bezogen
werden.
Margrith Ladner-Frei stellte anlässlich einer Vernissage in Grüsch
ihr Erstlingswerk vor.
Schweizer Jäger 11/2009
57
Lieber Herr Griffel
Mit grosser Freude und
ebensolchem Interesse habe
ich unlängst Ihren sehr aufschlussreichen Artikel über
die Kreuzotter im «Schweizer Jäger» gelesen (Ausgabe 8/2009, Seite 52). Ich habe
ihn sogar zweimal gelesen,
um mir die darin von Ihnen
dargelegten Gedankengänge
nochmals zu verinnerlichen.
Diese Schlange sehe ich hier
gelegentlich im Mai bis September auf den Sandwegen in
der Sonne liegen, hauptsächlich in den Vormittagsstunden. In trockeneren Waldteilen mit Sandboden und Moos/
Heidelbeerbedeckung mit vielen eingesprengten kleineren
Mooren ist sie besonders häufig. Ein Exemplar ist hier im
Wohnzimmer des Oberförsters
aufgetaucht.
In diesem und dem letzten
Jahr habe ich nur wenige gesehen. Ich erinnere mich aber an
Jahre, wo ich sie im September
besonders häufig antraf.
Ich glaube, Sie haben mit
Ihrem wirklich guten Beitrag
aus der Praxis viel zur Kenntnis der Kreuzotter bei den Lesern beigetragen. Dass Sie sie
sogar mit der Hand ergreifen,
dazu braucht es wohl nicht nur
Überwindung und Mut, sondern auch grosse Erfahrung.
Ich hoffe, dass es Ihnen gesundheitlich recht gut geht und
wünsche Ihnen weiterhin guten Anblick und Weidmannsheil! Ihr
Andreas Gautschi
Foto: Rolf Giger
Leser schreiben
Zum Artikel
über die Kreuzotter
Die erste Jagdbeute
Am 3. Oktober waren die
vorherrschenden Bedingungen oberhalb der Waldgrenze nicht vielversprechend.
Kein Morgentau und kaum
ein Hauch von Frühreif waren
zu entdecken. Trotzdem stellte Beaglerüde Heiko vom Ammeler Forst überzeugend sein
Können unter Beweis. Kurzerhand spürte er einen Schnee-
58
Schweizer Jäger 11/2009
hasen auf und liess diesen geradewegs in Richtung meines
Vaters, Eugen Giger, laufen.
Dank der schnellen Reaktion
meines Vaters konnte Heiko an
diesem Tag seinen ersten Hasen feiern.
Grazcha fichun pa, e inavaunt in buocha d’luf
Rolf
Wolf kontra
Kulturlandschaft
Weltweit zählt man über
100 000 Wölfe. Gemäss Art.
104 der Bundesverfassung
sorgt der Bund dafür, dass u.a.
die Kulturlandschaft gepflegt
wird. Der Bund richtet diese Massnahmen so aus, dass
die Landwirtschaft ihre multifunktionalen Aufgaben erfüllen kann. Die Rückkehr
des Wolfes stellt diese an die
Landwirtschaft und Wildbewirtschaftung gestellten Aufgaben in Frage.
Falls Herr Stucky noch nie
Bilder von aufgerissenen Tierkörpern bei teilweise noch lebenden Tieren mit heraushängenden Eingeweiden sah, bin
ich gerne bereit, ihm solche
zuzustellen. Die Bilder sind so
schockierend, dass keine Jagdzeitschrift diese veröffentlichen würde. Als blutrünstiges Grossraubtier richtet der
Wolf bei Schafen, Gäms- und
Hirschbeständen beträchtliche
Schäden und unermessliches
Leid an, das an Grausam-
keit kaum übertroffen werden
kann. Unter den Opfern dürften im Wallis in Zukunft auch
Arten der Specie Rara, wie das
Walliser Landschaf, die Kupferhalsziege und die Walliser
Schwarzhalsziege zu beklagen sein.
Im Wallis wird auf 100 000
Hektaren Landwirtschaft betrieben, wovon rund 70 000 im
Berggebiet. Wie kann man auf
solch einer Fläche die Tiere
schützen, ausser mit behördlich vorgenommenen Sanktionen, die im Wolfskonzept verankert sind? Der Verfasser des
Artikels «Lettre de la Romandie» fragt sich, ob es keine andere Möglichkeit gibt, dem
Wolf beizukommen, ohne ein
Bundes- und Walliser-Todesurteil auszusprechen. Sicher
gibt es Wege, den Wolf zu narkotisieren und einzusperren,
bis sich ein Kanton bereit erklärt, ihn in seinen Gemarchen
freizulassen.
Josef Zur Werra
Stolz auf jeden
erlegten Wolf
John Stucky (Lettre de la
Romandie, September-Ausgabe) hat ein ungutes Gefühl gegenüber Stadtmenschen, wenn
Jäger im Auftrag von Kantonsregierungen Wölfe schiessen. Er fragt nach anderen Methoden, die Probleme mit den
Wölfen zu lösen. Von allen
Raubtieren überhaupt ist der
Wolf am schwierigsten zu jagen. Die Bärenjagd ist technisch leichter, wenn auch gefährlicher, wenn man nicht mit
dem ersten Schuss trifft. Wölfe sind mit grossem Abstand
die intelligentesten Raubtiere,
analysieren sozusagen blitzschnell die Jagdmethode des
Menschen. Deshalb ist zum
Beispiel ein Narkoseschuss
nicht möglich, weil man dem
Wolf so nahe sein muss, dass
er den Jäger vorher bemerkt.
Die Fähigkeit, 70 km täglich
zu laufen, erschwert die Jagd
zusätzlich. Doch will John Stucky Alternativen zur Jagd auf
Wölfe. In den USA z.B. wirft
man vom Helikopter aus riesige Netze über die Tiere, sammelt sie ein und verfrachtet
sie in siedlungsfreie Reviere.
Damit sind wir beim Grundproblem der nach allgemeiner
Meinung in die Schweiz geförderten und wohl auch beförderten Wölfe: Es fehlt den
Wölfen in der Schweiz Raum
für eine artgerechte Existenz.
Auch wenn der Bundesrat
noch einige Millionen springen lässt, um für den Wolf zu
werben: Ein schafsgewohnter
Wolf wird zum Schafsspezialisten. Er tötet bei seinen Angriffen nicht alle Schafe, weil
er auch an nachfolgenden Tagen Frischfleisch schätzt. Er
verwundet die Schafe gezielt
so sehr, dass sie zwar am Leben, aber doch am Boden bleiben und nicht weglaufen. Der
Tierschutz zuckt die Schultern, wenn der Züchter solche schwer leidenden Schafe
mit dem Hund erst nach Stunden findet. Da dies nicht direkt
Menschenwerk ist, darf der
Wolf ungestraft dem Schaf den
Fötus halb aus dem Leib ziehen und lebend so liegen lassen. Haben Stadtbewohner ein
wenig Verständnis dafür, dass
es für Züchter so nicht weiter
gehen kann? An die Prävention mit Hirte und Hund hat
sich der Wolf längst gewöhnt
und greift trotzdem erfolgreich an, ohne dass es rechtzeitig bemerkt wird.
Die Ausrottung der Grossraubtiere war eine grossartige zivilisatorische Leistung
der Schweizer Jäger. Erst danach war eine angstfreie und
kalkulierbare Viehzucht möglich. Weshalb wollen Stadtbewohner Wölfe und mit welchem Recht erwarten sie, dass
Landwirte diese Plage erdulden? Dazu das Bundesamt für
Umwelt (Dr. Jäggi am 6.Juni
2007 bei einem Vortragsabend
der Diana Brig): «Der Wolf
hat den Nutzen in sich selber».
Gewiss wird John Stucky den
«Larousse» anerkennen (Band
«Les loups», Paris 2003, S.
173): «Die ökologische Rolle
(des Wolfes) ist nicht mehr zu
begründen, da der Jäger (die
Funktion der Selektion) übernommen hat, ohne jedoch den
Züchtern zu schaden.»
Verein zur Verteidigung
gegen Grossraubtiere
Dr. Jürgen Rohmeder,
Sekretär, 3982 Bitsch
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#JT[V
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Misskredit
Was sich John Stucki in
seiner Kolumne «Lettre de
la Romandie» in der Septemberausgabe erlaubte, ist
schlichtweg Nestbeschmutzung. Seit Jahren bemühen sich die Verantwortlichen
für die Jagd in der Schweiz
schweizweit um Imagepflege.
Und dann dies.
Ausgerechnet ein Jäger
bringt in der sehr guten und
objektiven Jagdzeitschrift die
Jäger in Misskredit. Es ist
schlichtweg eine Diffamierung, unbewiesen zu behaupten, Jäger brächten den Wolf
zur Strecke, Jäger seien Meuchelschützen und würden Pfoten eines gewilderten Luchses
dem Bundesamt zustellen.
Nicht die Jäger haben
Mühe, sich zu erklären. Die
nicht bewiesenen Äusserungen von John Stucky dürften
Erklärungsnotstand in sich
bergen.
Fritz Schalbetter jun.
Leserbriefe
Leserbriefe geben Meinungen der Schreiber/innen wieder,
die nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen müssen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen
oder persönlichkeitsverletzende Einsendungen zurückzusenden. Von Leserbriefen betroffene Personenkreise oder Institutionen werden bei Bedarf zu Stellungsnahmen durch die Redaktion aufgefordert und ebenfalls veröffentlicht.
Die Redaktion: Kurt Gansner
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Schweizer Jäger 11/2009
59
Auf der
GÄMSJAGD
Jagdgeschichten
geht es hoch her!
Die Hochwildjagd hat im
Saanenland einen hohen Stellenwert – sie wird von den
Grünröcken mit Inbrunst
und viel Herzblut ausgeübt.
Dass dabei der Hüttenzauber
nicht zu kurz kommt, beweisen die am Vorabend der Jagd
am Tisch der Alphütte ausgetauschten Erlebnisberichte.
Mitunter, an Stoff fehlt es den
Jägern nicht, schreibt doch jeder Pirschgang seine ureigene, individuelle Geschichte.
Dabei steht gewiss nicht der
Abschuss im Mittelpunkt der
Bemühungen, das Erlebnis
zählt. Mit dabei sein zu dürfen ist der Gipfel aller Gefühle für die Saanenländer Jäger.
Der «Schweizer Jäger» begleitete sie.
Am Vorabend
Der Weg ist steil und
schweisstreibend. Zwar hat mir
Urs gesagt, ich dürfe das Fahrverbot eingangs der Alpstrasse
missachten und bis zur Hütte
fahren. «Der Weg ist holprig,»
sagt er, «in den Kurven muss
man aufpassen, dass man auf
dem Schotter nicht abrutscht.»
So lasse ich den 4x4 an diesem schönen Septembernachmittag für einmal stehen, binde nochmals die Schnürsenkel
und schultere den Rucksack.
Die wilde Schönheit der
Natur lässt die Mühsal des
Aufstiegs schnell vergessen.
Knorrige Fichten spenden
Schatten, es ist nicht zu heiss
und dort, wo der Weg aus der
60
Schweizer Jäger 11/2009
Baumgrenze hinaus führt,
stürzt einem der majestätische
Wildbach entgegen. Wohlan,
hier gilt es zu verweilen. Ein
Schluck aus der mitgebrachten
Feldflasche gibt neue Kraft.
Weit kann es nicht mehr sein
bis zur Alp, so lese ich am gelben Wanderwegschild. Dort
oben, wo die Dohlen kreisen.
Bald lichtet sich der Wald –
in der nächsten Kurve erspähe ich die Baumgrenze, oberhalb der schütteren, vom Wind
gebeutelten Baumwipfel, lugt
schon das Wellblechdach einer Alphütte hervor. In der
Tat, zwar ist der letzte Anstieg
nochmals stotzig, aber dann
flacht der Weg aus.
«Bei der letzten Hütte siehst
du meinen Jeep», hatte mir
Urs am Telefon richtungsweisend gesagt. So ist es. Ich will
darauf zusteuern, doch zuerst
labe ich mich an der sich vor
mir aufgebauten Kulisse. Geröllhalden wechseln sich ab
mit Grasbändern, bis hoch an
die Fluh hinauf. Mit dem mitgebrachten Feldstecher fahre ich langsam über den weiten Kessel des Hochtals. Dann
sehe ich die Jäger. Sie liegen
hinter einem grossen Findling
und spiegeln die Hänge ab.
Von meiner Warte aus erkenne ich die Spährichtung,
stelle mich darauf ein und erblicke bald das erklärte Ziel
der Begehrlichkeit: ein kleines
Rudel Gämsen, Geissen mit ihren Jungen, etwas abseits wohl
ein junger Bock. Nach einer
Weile stehen die beiden Jäger auf. Einer der beiden dreht
sich und winkt mir zu. Ich bin
angekommen.
Hüttenzauber
Am Abend geht die Post
ab. Hei, was gibt es da alles
zu erzählen. Neinei, die Jäger
auf der Alm sind keine Kinder
der Traurigkeit, beileibe nicht.
Klar, dass ein guter Schluck
zum Raclette gehört, er löst
die Zunge, das Gespräch unter Gleichgesinnten kommt in
Fahrt. Die Jagden der Vor- und
nächsten Tages vorgeknöpft.
Ein Kollege, welcher sonst
mittut, hat die ihm zustehenden Gämsen in der Vorwoche
schon erlegt, ein anderer kann
wegen beruflichen Verpflichtungen erst morgen abend zur
Gemeinschaft stossen.
Es ist nicht mehr wie früher, als eine Jagdgruppe sich
während der Dauer einer Woche auf der Alp aufhielt. Jeder
hat seine Verpflichtungen, denen es – Jagd hin oder her –
Gämsjäger – keine Kinder der Traurigkeit.
Vor-Vorjahre liefern den Stoff
dazu. «Weisch no» fängt einer
an, sammelt kurz seine Gedanken und erzählt in blumigem Oberländer Dialekt vom
grossen Bock, dem man so oft
passte und welchen man partout nie ins Zielfernrohr bekommt. An gutmütigen, gegenseitigen Neckereien fehlt
es nicht. Das gehört dazu, lockert die Stimmung.
So zerrinnt die Zeit in der
Alphütte im Nu. Erfahrungen
werden ausgetauscht, gutwillig Ratschläge erteilt. Dann
wird noch der Jagdplan des
nachzugehen gilt. Trotzdem,
männiglich ist guten Mutes.
Heute hat man beim Spiegeln
Wild gesehen. Morgen geht
es darum, die kleinen Rudel
effizient anzupirschen. «Der
Wind», meint Ueli, «wird
wohl eine entscheidende Rolle spielen. Der Wetterbericht
hat Föhn gemeldet, da werden
wir vorsichtig zu Werke gehen
müssen.»
Bleibt zu hoffen, dass der
Morgennebel den Jägern keinen zu dicken Strich durch die
Rechnung macht. Die Erfahrung vergangener Jahre, gepaart mit soliden Kenntnissen
des Geländes, werden bei der
Gute Kondition ist gefragt.
Altersbestimmung
Morgenpirsch entscheidend
sein. Man wird sich das Hochtal aufteilen, einer soll bis
ganz hinten in den Kessel hinein gehen, die beiden anderen
werden – so es die Verhältnisse erlauben – das kleine Rudel
anpirschen, welches man im
Verlaufe des Nachmittags beobachtet hat. Mitternacht ist
längst vorbei, als die Jäger ihr
Nachtlager aufsuchen. Gegen
Morgen rüttelt der Föhnwind
an den Fensterläden. Er, zusammen mit der Erwartungsfreude auf den nächsten Tag,
sorgen für eine kurze Nacht.
her auf dem Grat keinen Wind
bekommt.
Urs, der Jäger, macht sich
auf. Sein Freund Ueli jagt zwar
nicht, geht aus Freude und Interesse an der Sache mit. «Den
Jagdschein hätte ich schon
gern einmal nachgeholt. Beruf und Familie nehmen mich
voll in Anspruch, wo soll ich
die Zeit dazu finden.» So bleiben ihm ein paar Tage mit seinen Kollegen auf der Alp, etwas, das er um nichts missen
möchte.
Ich schliesse mich dem
anderen Jäger an. Auch Ferdi jagt nun schon seit einigen
Jahren auf dieser Alp, kennt
die Schliche und Tücken. Immer wieder hebt er das Fernglas an die Augen. Bald hat er
ein Rudel Gämsen im Glas. Er
verweilt auf dem Weg, zieht
seinen schweren Rucksack ab
und entnimmt diesem das Fernrohr. Es wird auf die Distanz
Aufschluss darüber geben, ob
sich im Rudel ein schiessbarer
Bock oder eine nicht führende
Geiss befindet.
Wie immer, die saubere Selektion ist das Schwierigste an
der Gämsjagd. Einen jungen,
gesunden Gämsbock möchte man zum Genträger heranwachsen lassen, führende
Geissen sind sowieso tabu. Da
gilt es genau hinzuschauen. Im
Rudel sind die zu erlegenden
Tiere oft fast nicht auszuscheiden. Die Böcke hingegen halten sich gern etwas abseits des
Rudels auf. 90 Prozent dieser
Jagd sind Schauen, Abwägen,
Einschätzen. Die restlichen 10
Prozent eine ruhige Hand, ein
sicheres Auge und, nach dem
Schuss, knüppelharte Arbeit.
Das wissen die Jäger. Sie vergewissern sich doppelt und
dreifach, bevor sie einer Gämse die Kugel antragen.
Die Pirsch
Bei Tagwache ist es noch
dunkel. Der Föhn hat zwar etwas nachgelassen, mit ihm
wird im Verlaufe des Morgens wohl trotzdem zu rechnen sein. Kaffeegeruch sticht
wohltuend in die Nase. Ueli
ist die Seele dieser Alpgemeinschaft, er hat schon den
willkommenen Frühstückstisch bereit gemacht. Indes,
ganz so fröhlich und ausgelassen wie am Vorabend ist die
Stimmung am frühen Morgen
nicht. Nüchtern wird Brot und
Alpkäse, Butter und Konfitüre zugesprochen. Die Jägerei
in dieser Höhe erfordert Kraft
und Energie, das weiss jeder.
Es wird tüchtig zugelangt. Sobald es das Tageslicht erlaubt,
werden von der Hüttentür aus
nochmals gründlich die Äserplätze abgesucht. Die Gämsen verstecken sich nicht, eine
schaut vom nahen Grat aus zu
uns herunter. Wie kommt man
da hinauf? Wohl zuerst in der
Deckung der teils hausgrossen
Findlinge quer über die Wiese,
dann um den Felskopf herum,
immer hoffend, dass der Spä-
Frische Gamsleber zum
Abschied
Der Föhn bringt den Talboden greifbar näher. Ganz in der
Ferne erkennt man die hellfarbige Fassade des PalaceHotels. Die Sonne bescheint
nun schon die ersten Zacken
der gegenüberliegenden Felswand. Wir liegen hinter einem
Felsbrocken und beobachten
das kleine Gämsrudel auf eine
Distanz von etwa 400 Metern.
Trotz Föhneinfluss ist es empfindlich kühl, die Feuchtigkeit
der Alpwiese dringt bis auf die
Haut. Es wird wohl noch eine
Weile dauern, bis die Strahlen
unseren Hosenboden etwas
aufwärmen. Ferdi reicht mir
die Thermosflasche. Ich nehme
einen wohltuenden Schluck.
Wie ich die Flasche absetze,
kracht von der gegenüberliegenden Seite ein Schuss.
«Urs hat wieder mal einen
Bock geschossen», lacht Ferdi zweideutig. Unsere Gämsen
lassen sich vom Widerhall des
Echos beim Äsen keineswegs
stören. In Schussweite gerückt
sind sie deshalb auch nicht. Im
Moment ein hoffnungsloses
Unternehmen, meint der Jäger
Ferdi. «Da komme ich nicht
heran. Das Gelände ist zu offen
und bietet mir zu wenig Tarnung.» Trotzdem, er will seinem Platz noch bis Mittag treu
bleiben, vielleicht löst sich der
Bock vom Rudel und zieht näher herüber. Auf eine Distanz
von über einem Kilometer beobachten wir durchs Fernglas
Urs und Ueli, wie sie sich aus
ihrem Versteck schälen. Faszinierend ist das, besser als jeder Hollywood-Film, wie aus
dieser Distanz der Jagdverlauf
unserer beiden Kollegen zu lesen ist.
Ich schicke mich an, bergab zu gehen. Am Mittag wird
man sich in der Hütte wieder
treffen.
Jetzt gilt es, noch den Abschluss der morgendlichen
Jagd auf den Film zu bannen.
Wie ich nach einem halbstündigen Marsch zum glücklichen
Jäger stosse, hat dieser die
Blutarbeit schon verrichtet. Er
buckelt den Gämsbock über
die steile Geröllhalde zur Hütte hinunter. Dort angelangt,
wird die sauber geschossene
Gämse fachmännisch gereinigt. Ueli wässert die Leber
im Brunnentrog. Ein Leckerbissen wartet auf die hungrige
Jagdgemeinschaft. Alle haben
wir das Beutegewicht unterschätzt: 28 kg, ausgeweidet,
das ist ein braver Bock. Das
Tier soll unten im Tal noch einige Tage im Fell abgehängt
werden. Anders die Leber. Sie
kommt heute Mittag frisch auf
den Tisch. Ein guter Tropfen
begleitet eine herrliche Mahlzeit. Die Sprüche vom Vorabend sind Vergangenheit.
Dafür lässt man die Morgenpirsch Revue passieren und
zerlegt sie in alle Einzelteile.
Was wäre die Jägerei ohne das
Erlebte mit Gleichgesinnten zu
teilen. Des Weidmann’s Arbeit
ist fürs erste verrichtet. Morgen beginnt ein neuer Jagdtag
mit neuen Voraussetzungen.
Ich durfte eine sympathische Gruppe von Saanenländer Jägern während 24 Stunden begleiten. Mir bleiben
gewaltige Eindrücke. Danke
für alles!
John Stucki
Schweizer Jäger 11/2009
61
Jagdgeschichten
Im Visier ...
Zielstachel
KÖNIGLICHE JAGD in England
Berühmte Jäger aus zwölf Jahrhunderten (7)
Ein Blick in die Vergangenheit soll Zukunftsvisionen anregen. Zu jeder Zeit
hat der Mensch gejagt aus Existenznotwendigkeit, aus gesellschaftlichen
Verpflichtungen und aus der Verpflichtung der Tierwelt und der Natur gegenüber. Der «Schweizer Jäger» publiziert diese einmalige Show in die Geschichte in loser Folge.
Text und Fotos: Walter Rohdich
In den folgenden Jahrhunderten findet die Jagd in England
dadurch weite Verbreitung, dass
Wirtschaft und Handel vollkommen in die Hände einer neuen
Mittelklasse übergehen, die dann
nichts anderes im Sinn hat, es
der Aristokratie gleichzutun und
Jagdrechte von der Krone zu erwerben. Die Folge ist der spürbare Abgang des Rotwildes, das
sich nur noch in den hintersten
Wäldern zu behaupten vermag.
Inzwischen hat aber die Krone
das Recht zur Anlage von Wildgehegen vergeben, das die grossen Grundbesitzer natürlich ausnutzen; damit reissen in England
die gleichen Unsitten ein wie auf
dem Festland.
Mit Heinrich VII., 1457 bis
1509, kommt der erste Tudor auf
den englischen Thron. Die Tudors
sind alle leidenschaftliche Jäger
und müssen ihre jagdlichen Vorrechte immer wieder verteidigen.
Heinrich erlässt eine Verordnung,
die verhindern soll, dass Untertanen ohne Vermögen sich an jagdlichen Vergnügungen beteiligen
können.
«Sie dürfen Schusswaffen, Bogen, Wind- und andere Hunde,
Frettchen, (inzwischen ist ja das
Kaninchen in England heimisch
geworden), Vogelfangnetze, Hasenfangnetze, Hochwildnetze,
Bockzäune, Schlingen oder Ein-
62
Schweizer Jäger 11/2009
richtungen zum Fangen von Wild
nicht besitzen. Niemand soll sich
bei Strafe von zehn Pfund Sterling mit Waffe oder Tier an irgendein Stück Schalenwild anschleichen, es sei denn in seinem
eigenen Wildpark.»
«Körperliche Strafen gibt es für
Hunde, die sich am Wildern beteiligt
haben: ihnen werden die Füsse
verstümmelt, damit sie nicht mehr
laufen können.»
Den Sinn dieses Gesetzes bestätigt sein Sohn, Heinrich VIII.,
1491 bis 1547, im Jahr 1533 in einem ähnlichen Erlass: «Dass niemand irgendeine Armbrust, Feuerrohr, Arkebuse oder Halbhaken
abfeuern oder in seinem Haus
haben solle, der nicht Ländereien besässe, die hundert Pfund im
Jahr einbringen.»
Die Strafe beträgt auch hier
zehn Pfund Sterling. Körperliche Strafen gibt es für Hunde, die
sich am Wildern beteiligt haben:
ihnen werden die Füsse verstümmelt, damit sie nicht mehr laufen
können.
Heinrich VIII. ist nur dadurch
König geworden, weil sein Bruder
Arthur nach einem kalten Winter
im Schloss Ludlow Castle überraschend verstorben ist, wo er mit
seiner jungen Frau Katharina von
Aragonien der Jagd nachging.
Heinrich heiratete die Witwe seines Bruders, die nicht ahnen kann,
dass sie damit einem der grössten Frauenhelden der Geschichte
aufsitzt. Bei seinem Machtantritt
im Alter von achtzehn Jahren ist
Heinrich noch ein wohlerzogener,
höflicher Mann mit guten Kontakten zur Bevölkerung und sehr beliebt. Die Jagd dient ihm zur körperlichen Betätigung, er ist ein
ausgezeichneter Bogenschütze,
dessen Treffsicherheit von Zeitgenossen bewundert wird. Seine Jagden sind aber so anstrengend, dass nur der harte Kern
seiner Kumpane mithalten kann:
frühmorgens hinaus, Hetzjagden
bis spät in den Abend, wobei die
Pferde zuschanden geritten werden, und dann am Abend Bankette
und Trinkgelage, Kartenspiel und
Schmausereien, denen nur Berserkernaturen gewachsen sind. In
den ersten Jahren ehelicher Eintracht begleitet Katharina ihren
Gemahl auf die Jagden, meist zur
vornehmeren Falkenbeize, eine
Beschäftigung derjenigen, die
sich nicht überanstrengen mögen.
Wer in dieser Zeit an der Seite des
Königs an dessen jagdlichen Unternehmungen teilnimmt und bemerkt, dass kaum Regierungsgeschäfte wahrgenommen werden,
kann nicht ahnen, dass dieser Lebemann in späteren Jahren in der
englischen Politik Weltgeschichte
machen und auch die Jagdverhältnisse verändern wird.
Uns interessiert hier ja nur die
Jagd. Neben den meist aristokratischen Grundbesitzern verfügte
1603, auf den englischen Thron,
nachdem der Zufall des Todes
ihre Halbschwester Anna dahingerafft hat. In dieser Zeit ist der
alte normannische Brauch der
Parforcejagden schon aus der
Mode gekommen, nur auf der
Insel wohlgemerkt, um auf dem
Festland nun seinen Siegeszug
«...Krankheiten und sexuelle Ausschweifungen haben ihn korpulent und
damit bequem gemacht.»
anzutreten. Die Jagd auf Rotwild
findet nur noch in Gehegen statt,
wobei die Hunde, meist die alte
normannische Rasse der Talbots,
die Fährte aufnehmen, während
die Königin nicht folgt sondern
zu Pferd wartet, bis der Laut der
Hunde anzeigt, dass der ermattete Hirsch gestellt ist. Nicht sie
selbst, ein Jäger hat den Hirsch
abzufangen, und der Brauch bestimmt, dass der Jagdleiter ihr das
Weidmesser überreicht, damit sie
den ersten Schnitt in das erlegte
Wild vornehmen kann. Wenn Elisabeth selbst schiesst, meist mit
der Armbrust, obwohl die Feuer-
waffen in dieser Zeit bereits voll
jagdtauglich sind, geschieht dieses auf das ihr zugetriebene Wild.
Sie ist schon über 60, als ein Bericht aussagt:
«Ihrer Majestät geht es gut,
und sie ist hervorragend zur Jagd
geneigt, denn sie steigt an jedem
zweiten Tag zu Pferde und setzt
den Sport lange fort.»
Die über weite Strecken offene
Landschaft Englands ist für Falkenjagden bestens geeignet, und
an dieser fürstlichen Jagdart beteiligt sich Elisabeth besonders
oft. Oberfalkenmeister an ihrem
Hof ist eine Frau, Mary von Canterbury, zweifellos eine seltene
Stellung in Europa. Die weiterhin intensive Bejagung durch die
königliche Jägerin und ihre Hofgesellschaft und durch die inzwischen allzu zahlreich gewordenen Berechtigten führte zu einem
merklichen Rückgang des Rotwildes auf der gesamten Insel, und
der letzte Keiler soll noch während der Regierung Elisabeths
erlegt worden sein. Somit wurde man bescheidener: Rebhühner, Fasane, Rehe, Füchse, Otter,
Dachse, Marder, Hasen und end-
Königin Elisabeth I.
von England wird
ein Jagdmesser
überreicht.
Schweizer Jäger 6/2009
63
Zielstachel
auch der Klerus Englands, – noch
von Rom abhängig –, über ausgedehnte jagdliche Privilegien.
Die Herren Bischöfe und Äbte
der Klöster jagten wie weltliche
Würdenträger in eigenen Forsten und Revieren und übten auch
hier eigene Gerichtsbarkeit gegen Wildfrevler aus. Hatte sich
ein Moorbäuerlein einen Hasen
angeeignet – der ihn strafende
klerikale Zorn war nicht geringer
als ein weltlicher. Heinrich nutzte seine Auseinandersetzung mit
der Kirche, um Nägel mit Köpfen
zu machen: Auflösung der Klöster
im Jahr 1539. Mit dem sich anschliessenden Verkauf der kirchlichen Ländereien gingen auch die
Jagdreviere und Wildparks verloren. Die jagdlichen Gerechtsame, vom niederen Geistlichen
über den Prior bis zum Bischof
in vollkommen weltlicher Manier
genossen, wurden aufgehoben
und in andere Hände veräussert.
Der Bischof von Norwich besass
zu dieser Zeit allein dreizehn Jagden. Für das normale Volk veränderte sich natürlich nichts, da der
kirchliche Besitz durch Versteigerungen vergeben wurde und
dort nur die Adeligen und reichen
Kaufleute und Händler mithalten
konnten.
Nachdem Heinrich seine erste Frau auf mehr oder weniger
schnöde Weise kaltgestellt hat,
heisst seine neue Lebens- und
Jagdgefährtin Anna Boleyn, ein
hübsches Ding vom Hof. Sie reitet mit zur Jagd, begleitet ihn bei
den Turnieren, ist Kumpanin bei
den Gelagen und beim Kartenspiel, auch sonst nicht so bigott
wie ihre Vorgängerin – und doch
ist seine Liebe zu ihr rasch erloschen und er äugt nach einer anderen aus. Der langersehnte Sohn
und Stammhalter ist nicht geboren worden, wohl aber Töchterchen Elisabeth, dereinst eine leidenschaftliche Jägerin. Aus dem
Kreis der fürstlichen Jäger scheidet Heinrich VIII. aus, bevor er
50 geworden ist, denn Krankheiten und sexuelle Ausschweifungen haben ihn korpulent und damit bequem gemacht.
Als Letzte des Hauses Stuart kommt Elisabeth I., 1533 bis
Zielstachel
lich die Neubürger Kaninchen
werden zu begehrten Jagdobjekten.
England hat sich traditionell
gegen gewisse technische Fortschritte gewehrt, die auf dem
Festland schon eingeführt waren
und sich bewährt hatten. So auch
in der hier vorgeführten Zeit: Man
sträubt sich gegen den Einsatz der
Feuerwaffen zur Jagd, was auch
zur Folge hat, dass England im
Bau dieser Waffen nachsteht, die
in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien in höchster Güte
hergestellt werden. Es wird Anfang des 17. Jahrhunderts, bis in
England die ersten Steinschlossgewehre gebaut werden. Auf Elisabeth folgt der Schotte Jakob I.
auf dem Thron, 1566 bis 1625. Ist
England in den Jagdmethoden und
in der Technik der Waffen dem
Festland gegenüber in Rückstand,
so gilt dieses auch für Schottland
gegenüber England. Jakob ist ein
Mann der Traditionen und möchte
wieder einführen, was verlorengegangen ist: die Parforcejagd auf
Hirsche und Schweine. Er lässt
Sauen importieren und in den königlichen Forsten aussetzen, wo
sie aber in den unseligen Zeiten
seines Nachfolgers wieder ausgerottet werden. Da in England offenbar niemand mehr etwas von
der Parforcejagd versteht, bittet
er den König von Frankreich um
Jäger, die sie in England lehren
könnten. Ludwig XIII. lässt sich
auch nicht lumpen und ausserdem
eine Falkenjagd überbringen, die
in Frankreich besser als in England betrieben und gepflegt wird.
«Ein französischer Edelmann
hat ihm sechzehn Falken samt
Pferden und Vorstehhunden überbracht. Er und sein Gefolge zogen
bei Fackelschein in grossartigem
Zuge ein, und sie werden bleiben,
bis sie einige unserer Leute in ihrer Weise der Falkenjagd unterrichtet haben, obwohl das Seine
Majestät täglich 25 oder gar 30
Pfund kostet.»
In den weiten Hochebenen und
Tälern Schottlands war Jakob
eine andere Jagd als im dicht bewirtschafteten England gewohnt.
Hunderte von Jägern pflegen riesige Areale zu umstellen und trei-
64
Schweizer Jäger 11/2009
ben das Wild auf die wartenden
Herrschaften zu.
«...und es wurden durch Hunde, Gewehre, Pfeile, Messer und
Dolche innerhalb von zwei Stunden achtzig starke Hirsche erlegt.»
Jakob ist gegen das Schiessen
allgemein und neigt den Jagdarten zu, die Geschick des Jägers
und gute Hunde benötigen, zum
Beispiel die Jagd auf Rebhühner.
In sie knallt man nicht einfach hinein, wie es bei Schwärmen von
Wasserwild bereits geschieht, die
mit sogenannten Hagelschroten
«Er lässt Sauen importieren und in
den königlichen Forsten aussetzen ...»
vom Himmel geholt werden. Vorstehhunde halten die Rebhuhnketten nieder, wobei auch ein fliegender Drache die Funktion eines
Falken ausüben kann, und Jäger
mit Netzen kommen heran und
werfen diese über die sich weiterhin drückenden Hühner – die alten Abbildungen hierüber lassen
jedoch Zweifel aufkommen, ob
das stets funktioniert hat. Eines
der ersten Gesetze Jakobs befasst
sich mit der Jagd:
«Dass alle und jede Person und
Personen, die vom letzten Augusttag ab mit Feuergewehr, Armbrust, Schnepper oder Langbogen
Fasanen, Rebhühner, Haus- und
Wildtauben, Reiher, Stockenten,
Mittelenten, Krickenten, Pfeifenten, Waldhühner, Birkwild,
Moorschneehühner oder irgendein anderes Federwild oder Hasen
schiessen, vernichten oder töten,
item nach besagtem Augusttag
irgendwelche Fasanen, Rebhühner, Haus- oder Wildtauben mit
Vorstehhunden oder in irgendeiner anderen Weise erlegen, töten
oder vernichten, in das Gefängnis der Gemeinde geworfen werden und dort für drei Monate verbleiben sollen.»
Zu diesem Elaborat haben sich
wohl Diana und Bürocratius zusammengefunden! Zwei Vorfälle werfen ein bezeichnendes
Licht auf den Charakter Jakob I.,
dem es freilich besser als seinem
Nachfolger gelingt, das Volk ruhig zu halten. Aus dem Jahr 1613
berichtet uns John Chamberlain:
«Die Königin, auf einen Hirsch
schiessend, verfehlte ihr Ziel und
tötete Juwel, des Königs Leibund Lieblingshund, worauf dieser
eine Weile fürchterlich gewütet.
Aber nachdem er erfahren, wer
es getan, war er schnell beruhigt
und bat sie, nicht traurig zu sein,
er liebe sie dieserhalb nicht minder. Und am nächsten Tag sandte er ihr einen Diamanten, 200
Pfund wert, als Erbe von seinem
toten Hund.»
Der Erzbischof von Canterbury schiesst wenig später einen
Jagdaufseher tot. Hier der Trost
des Königs an den unglücklichen
Schützen:
«Er möge sich nicht beunruhigen, da ein solcher Unfall jedem
Menschen geschehen könne. Seine Königin habe auf gleiche Weise seine beste Bracke getötet...»
Das Interesse an der Jagd in
England zeigt sich im Erscheinen zahlreicher Bücher zum Thema, 1611 Markhams «Die Befriedigung des Landlebens oder
Der Weg zum Wohlstand, einschliesslich der Künste des Reitens, der Jagd, der Falkenbeize
und der Haushaltsführung», 1621
«Die Verhütung des Hungers oder
Die ganze Kunst der Vogeljagd zu
Lande und zu Wasser». Es wurde bereits erwähnt, dass mit dem
Aufblühen des Handels besonders
mit Übersee und dem Festland
sich in England eine breite Mittelschicht von Kaufleuten und landbesitzenden Bauern gebildet hat,
die oft über mehr flüssige Mittel
verfügen als der Hof – für sie ist
«... und es wurden durch Hunde,
Gewehre, Pfeile, Messer und Dolche
innerhalb von zwei Stunden achtzig
starke Hirsche erlegt.»
die Jagd Statussymbol geworden
und über die neue Literatur wollen sie sich informieren.
Ist etwas auf breiter Basis in
Mode gekommen, wie jetzt die
Jagd in England, inspiriert dies
nicht nur die Literatur, sondern
auch andere Künste wie die Malerei. Jakobs Sohn und Nachfolger Karl I., 1600 bis 1649, ist
Zielstachel
ebenfalls ein verwegener und leidenschaftlicher Jäger. Für diesen dick- und trotzköpfigen
Monarchen nun scheint die Entwicklung Englands um hundert
Jahre stehen geblieben zu sein,
eine irrige Ansicht freilich und
einer seiner Pfade zum Schafott.
Die Zeiten, in denen das Königshaus auf die Stimmung des Volkes kaum Rücksicht zu nehmen
brauchte, sind allemal vorüber,
und da Karl dies offenbar nicht
erkennt und danach trachtet, die
königlichen Forsten zu vergrössern, durch rigorose Anwendung
veralteter Jagdgesetze Abgaben
zu erzwingen und durch Vergabe oder Entzug von Privilegien Druck auszuüben, gibt‘s Gemurre im Parlament und Volk.
Er soll es soweit gebracht haben,
dass die Wälder von Essex vollkommen der Krone gehörten. Erst
empört sich das Parlament, dann
das Volk, es kommt zur Revolte,
zum Bürgerkrieg. 1640 annulliert
das Parlament die Inbesitznahme
der Reviere von Essex, und Karl
ist erledigt. Nicht nur ihm geht
es an den Wickel, sondern in den
Jahren von Anarchie und Bürgerkrieg auch dem Wild in den zahlreichen Gehegen. Wilderer rotten
ganze Bestände aus. Englands
Staatsform der Republik, unter
Oliver Cromwell, der selbst ein
guter Jäger ist, währt nicht lange,
doch die monarchische Jagdherrlichkeit früherer Tage kehrt nicht
wieder zurück.
Neben der Hasenhetze möchte
Karl II. wenigstens die Rebhuhnjagd pflegen, so dass er seinen
französischen Kollegen Ludwig
XIV. bittet, ihm ein paar Ketten
aus dem Park von Chambord zu
übereignen. Auch gute Hunde
sind knapp und müssen aus Spanien besorgt werden. Karl II. macht
sich durch seine Jagdpolitik ebenso unbeliebt wie sein Vorgänger,
indem er 1671 das Parlament ein
Gesetz beschliessen lässt, das allen Grundbesitzern die Ausübung
der Jagd auf eigenem Grund und
Boden untersagt, die weniger als
hundert Pfund jährliches Einkommen aufzuweisen haben. Mit diesem Gesetz wird die Jagd im Bewusstsein des Volkes auf lange
Hasenhetze in
England.
Zeit entfremdet und zu einer Angelegenheit der oberen Zehntausend gemacht – und soeben war
eine gegenteilige Entwicklung in
Gang gekommen!
Wenn auch die königlichen Familien Englands in der Folgezeit
engagierte und passionierte Jäger stellen, die Epoche der grünen Persönlichkeiten, die Jagdgeschichte schreiben und machen,
ist nun vorbei.
«Die Fuchsjagd war während
des 18. und 19. Jahrhunderts ein
demokratischer Sport, Schiessen
ein Sport der Snobs...»
«Wilderer rotten ganze
Bestände aus.»
Die Jagd hinter der Hundemeute: Zuerst in England geübt, dann
vergessen, nun schliesslich vom
Festland wieder eingeführt – sie
eignete sich jetzt am besten, da
Raubbau an den Wäldern England
in eine Parklandschaft verwandelt
hat. Es geht nicht mehr grosstuerisch und unvernünftig um das
Abschlachten ganzer Hirschrudel, sondern bescheidener um die
«sportliche Hetze» von Fuchs und
Hase über kilometerlange Strecken, mit höchster Anspannung
von Ross und Reiter. Doch die
Teilnehmer, so proper und adelig
sie auch aussehen mögen, sind
meist bürgerlicher Herkunft und
stammen aus den tonangebenden
Kreisen von Handel, Industrie,
Grundbesitz und Militär. Zeremonien und Durchführung der Jagden erinnern allerdings stark an
den höfischen Ursprung der Jagd.
Da das Bürgertum sich gern an
vornehmen Vorbildern orientiert,
kam auch die Falknerei wieder in
Mode. Aber noch gilt nominell in
England durchwegs das Jagdgesetz Karl II. von 1671, erst 1831
wird es durch Wilhelm IV. revidiert.
Als «gekrönte Jäger» ab dieser
Zeit sind Königin Victoria und ihr
deutscher Prinzgemahl Albert von
Coburg zu nennen. Sie jagten am
liebsten in Schottland, mit Stützpunkt in Balmoral, aber es kann
keine Rede davon sein, sie als leidenschaftliche Jäger zu bezeichnen. Vielmehr gehörte es noch
immer zum guten Ton bei Hof,
sich jagdlich zu betätigen, schon
das viele jagdliche Personal erwartete ein paar Einsätze, und so
ergaben sich für dieses sich innig
liebende Paar einige Möglichkeiten des Alleinseins; nur fort vom
steifen Hofbetrieb der Windsors!
Sohn Eduard VII. war wieder aus
jagdlichem Holz geschnitzt, da
er Unterhaltung und liederlichem
Dasein mehr zugetan war als aufreibender Regierungs- und Stubenhockertätigkeit. Seine grossen «Wochenjagden» reichten
von Donnerstag bis Dienstag und
brachten die letzten umfangreichen Strecken in England. Die
Jagdgesellschaften sind mobiler
geworden und lassen sich auf der
ganzen Insel aus. Mit der Verbürgerlichung der Jagd sind auch in
England die Zeiten der Aufsehen
erregenden jagdlichen Veranstaltungen zu Ende...
Fortsetzung folgt
Schweizer Jäger 11/2009
65
Bund und Kantone
CH
Lysser
Wildtiertage
mone durch eine Blutentnahme messen. Die Blutentnahme
würde aber beim Wildtier zum
Beispiel durch das Einfangen
wiederum Stresshormone freisetzen, sodass die eigentliche
Konzentration verfälscht wiedergegeben würde. Glukokortikoide werden nach dem Abbau durch die Leber über den
Kot ausgeschieden. Kot kann
man finden, ohne die Wildtiere
einer zusätzlichen Belastung
auszusetzen. Die Werte weisen aber nur darauf hin, was
während einiger Stunden oder
Tage vor der Kotausscheidung
passierte. Sie können nicht als
alleiniger Massstab angewendet werden, um Stress nachzuweisen. Weitere Faktoren
wie Art, Geschlecht, Tageszeit
usw. müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Kenntnisse über die Stressreaktion
bei Wildtieren sind sehr bedeutungsvoll bei Fragestellungen zur Arterhaltung und der
Landschaftsnutzung.
Am 21. und 22. August fanden zum vierten Mal die Lysser
Wildtiertage statt. Es nahmen
rund 120 Personen aus dem
In- und Ausland daran teil. Sie
wurden von der Schweiz. Gesellschaft für Wildtierbiologie
(SGW) und der Sektion Jagd,
Wildtiere und Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) organisiert. Die
Fachtagung befasste sich mit
dem Thema «Wie viel Mensch
ertragen wildlebende Tiere? –
Theorien und Fakten zum Thema Störung».
Das ganze Jahr über zieht
es Menschen aus den Ballungsräumen der Städte hinaus
in die Natur, um dem hektischen Alltag und der beruflichen Belastung zu entgehen.
In der Natur wird den gestressten Menschen die innere Ruhe
zurückgegeben, ja sie können
sich in einem Gefühl der Freiheit wiegen. Gerade in diesem
Glücksgefühl gerät dann allzu
leicht in Vergessenheit, dass
diese herrliche Wald-, Feldund Gebirgslandschaft auch
die Heimstätte einer grossartigen Tier- und Pflanzenwelt ist.
Gerade die Wildtiere werden
von den Erholungssuchenden
in ihrem Lebensraum derart
gestört, dass Wildpopulationen zusammenbrechen oder
gezwungen werden, ihren Lebensrhythmus den neuen Umständen anzupassen.
Stressreaktionen durch
Störungen
In den verschiedenen Referaten wurde dargelegt, aus
welchen Gründen bei Wildtieren Stressreaktionen durch
menschliche Störungen auftreten und wie man helfen kann,
dieselben zu vermeiden. Stress
wird bei Tieren durch ein Anti-Prädationsverhalten hervorgerufen. Für das Verhalten ist
das empfundene Risiko entscheidend.
Aber warum lassen sich
Wildtiere vom Menschen überhaupt stören? Im Grunde genommen sind Wildtiere nicht
von Natur aus scheu. Sie wurden scheu durch die Ko-Evolution mit dem jagenden Menschen, durch Tradierung und
durch einen gewissen Lernprozess. Jäger sind hocheffiziente Prädatoren. Das empfundene Risiko wird beeinflusst
von der Art des Prädators, seiner Distanz, seinem Verhalten,
der Anzahl Prädatoren und der
Raumstruktur.
In einem Referat wurde erklärt, wie man bei Wildtieren
die Stressreaktion auf menschliche Störungen messen kann.
Bei Stress werden von der
Nebennierenrinde vermehrt
Glukokortikoide freigesetzt,
um dem Organismus zu helfen, mit dieser unliebsamen
Situation fertig zu werden.
Man kann diese Stresshor-
Wildtiere sind lernfähig
In einem weiteren Vortrag
kam zur Sprache, dass die
Scheu der Wildtiere variabel
ist. Auch grössere Wildtiere
können durchaus vertraut sein.
Dies ist besonders der Fall, wo
ihnen der Mensch nicht nachstellt (Nationalparkeffekt). Bei
Tierarten mit einer langen Bejagungsgeschichte ist eine erhöhte Vorsicht gegenüber dem
Menschen genetisch festgelegt. Trotzdem bleibt auch in
diesem Fall ein grosser Spielraum für individuelles Lernen
und Tradierung von Erlern-
Prof. Dr. Rupert Palme, Institut für
Biochemie,Veterinärmedizinische
Universität Wien, stellte eine Methode zur nicht-invasiven Analyse
von Stresshormonen vor.
Prof. Dr. Ilse Storch von der AlbertLudwigs-Universität Freiburg i. B.
erläuterte, wie Wildtiere auf Störreize unterschiedlich reagieren.
Prof. Dr. Paul Ingold, Kirchlindach,
erörterte den Einfluss von verschiedenen Freizeitaktivitäten auf die
Wildtiere.
66
Schweizer Jäger 11/2009
tem auf spätere Generationen.
Dass Wildtiere äusserst lernfähig sind, stellen sie unter
Beweis, indem sie sogar die
Menschennähe als attraktiv
empfinden. Als Beispiel seien
hier Murmeltiere genannt, die
in der Nähe von Bergbahnen
und Gasthäusern ihr Zuhause
aufgebaut haben, weil sie dadurch weniger dem Steinadler
ausgesetzt sind.
Auch der Einfluss von verschiedenen Sportarten und
von Wanderern auf die Wildtiere wurde beleuchtet.
Hängegleiten
Diese Sportart löst heftige
Reaktionen bei Wildtieren aus,
besonders wenn sie sich oberhalb der Waldgrenze aufhalten.
Sie verlassen ihren Lebensraum im offenen Gelände und
ziehen sich in den tiefer gelegenen Wald zurück, was wiederum Verbissschäden und ein
Konkurrenzverhältnis mit anderen Tierarten, z.B. dem Reh,
hervorruft. Wenn Horstfelsen
überflogen werden, kann dies
bei Felsenbrütern äusserst negative Folgen haben.
Wanderer mit Hunden
Wenn ein Wanderer mit einem Hund seines Weges geht,
ohne diesen zu verlassen und
den Hund an der Leine führt,
ist die Fluchdistanz der Tiere
grösser als bei einem Wanderer ohne Hund, der sich querfeldein bewegt. Hunde die
nicht angeleint sind, werden
von den Wildtieren als äusserst gefährlich eingestuft.
Auch für Schalenwild stellen Hunde eine ernste Gefahr
dar. Führende Alttiere sind
furchtsamer als nicht-führende. Auch die Nähe einer schützenden Dickung kann bei einer Gefahr das Reagieren auf
den Störreiz Hund entscheidend beeinflussen. Das Mitnehmen von Hunden bei anderen Aktivitäten, wie z.B. beim
Pilzsammeln, erhöht ebenfalls
markant den negativen Einfluss auf die Wildtiere.
Variantenskifahren/
Freeriden
Durch diese Sportart sind
die Wildtiere in besonderem
Mass gestresst, weil die Routen auch durch felsiges Ge-
Schneeschuhwandern
Das Schneeschuhwandern
wird abseits der Wege und
in sehr hohen Lagen ausgeübt. Selbst wenn nur wenige
Schneeschuhwanderer unabhängig voreinander durchs offene Gelände gehen, können
diese einen äusserst negativen
Einfluss auf die Wildtiere haben. Dieser Sport wird während des ganzen Tages ausgeübt, was einen negativen
Einfluss während einer grossen Zeitspanne zur Folge hat.
Auch der Trend zum Mondscheinwandern ist im Zunehmen begriffen, was den Teufelskreis noch vervollständigt.
Wildruhezonen, das Anbringen von Tafeln, die Routen aufzeichnen, die man begehen kann, ohne das Wild
unnötig zu vergrämen, wurde
in Vorträgen eingehend erörtert. Gerade mit solchen Projekten sollte es möglich sein,
den Besucherstrom zu kanalisieren, um die Stressbelastung für Wildtiere abzubauen.
Auch die Sensibilisierung der
Bevölkerung auf diese Problematik sollte vorangetrieben
werden. Niemand kann für
sich in Anspruch nehmen, alleiniger Nutzniesser der Natur
zu sein. Wir alle sind aufgerufen, nicht nur Partner unter uns
Menschen zu sein, sondern
auch Partner mit der Natur.
Sollte es uns gelingen, diesen
Slogan als eine Art Grundgesetz zu interpretieren, wäre es
vielleicht möglich, beispielsweise dem Rehwild in einem
langwierigen Lernprozess beizubringen, dass Mensch nicht
gleich Feind bedeutet, sodass
es wieder zum Lebensrhythmus zurückfindet, welcher für
ihn vorgegeben ist.
Georg Iten
www.wildkunde-georg-iten.ch
Neuer Geschäftsführer für die
Stiftung Bergwaldprojekt im Amt
Seit 1. Oktober 2009 zeichnet Martin Kreiliger als operativ Verantwortlicher für die
Stiftung. Der Forstingenieur
aus Disentis GR war zuvor
Direktor der Bergbahnen Disentis AG. Er löst den langjährigen Geschäftsführer und
Gründer des Bergwaldprojek-
tes Renato Ruf ab. Dieser hat
die Stiftung viele Jahre erfolgreich geleitet. Er wendet sich
neuen Herausforderungen zu,
wird dem Bergwaldprojekt
aber weiterhin in Einsätzen
zur Verfügung stehen.
Die Stiftung Bergwaldprojekt mit Sitz in Trin GR hat
den gemeinnützigen Zweck,
die Erhaltung, Pflege und den
Schutz des Waldes im Berggebiet zu fördern, insbesondere
in Arbeitseinsätzen und durch
die Förderung des Verständnisses der Öffentlichkeit für
die Belange des Waldes. Seit
1987 haben so über 20 000
Freiwillige aus verschiedensten Nationen in zahlreichen
Bergwaldprojekt-Orten in der
Schweiz, Deutschland, Österreich, im Fürstentum Liechtenstein, in Katalonien und der
Ukraine gearbeitet.
Martin Kreiliger, der neue
Geschäftsführer der Stiftung
Bergwaldprojekt, ist ausgebildeter Forstingenieur ETH und
diplomierter Bergführer mit
wirtschaftlichem Hintergrund.
Der 43-jährige Disentiser war
zuvor als selbständiger Forstingenieur tätig. Seit dem Jahr
2000 war er Direktor der Bergbahnen Disentis AG. Für das
Bergwaldprojekt war er bereits
in früheren Jahren als Teilnehmer und Projektleiter tätig und
kennt daher die Idee und deren Faszination aus eigener
Erfahrung. Er übernimmt die
Leitung der Stiftung zu einem
Zeitpunkt, in dem die Idee des
Bergwaldprojektes nichts an
Aktualität eingebüsst hat, die
Teilnehmerzahlen kontinuierlich steigen und sich neue Projekte erfolgsversprechend entwickeln.
Stiftung Bergwaldprojekt
Kapitale Trophäen
Gamsgeiss
Gross ist die Freude, wenn
eine Geiss mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann,
wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung
einer Population von grosser
Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service
der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter,
Muotathal, und Röbi Nigg,
Gersau, konnten dafür zwei
anerkannte Juroren gewonnen
werden. Damit die Bewertung
transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann,
publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto.
Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken
Sie diese gut verpackt und
eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436
Muotathal.
Notieren Sie neben Ihrem
Namen diejenigen Angaben,
die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen.
Bei grossen Trophäen und
Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter
einen Termin (Tel. 041 830
22 59). Eine Bewertung inkl.
Rücksendung der Trophäe und
detailliertes Bewertungsblatt
mit Foto kostet Fr. 40.–. Bit-
te diesen Betrag beilegen. Die
Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der
Reihenfolge der Eingänge.
Erleger: Aschi Hirschi, Rüschegg-Gambach BE
Datum: September 2008
Messung
Durchschnitt
Faktor
Punkte
Schlauchlänge links
23.8 cm
23.7
x 1.5
35.550
rechts 23.6 cm
Höhe
15.6 cm
x1
15.600
Umfang des
7.1 cm
x4
28.400
stärksten Schlauches
Auslage der Krucke
15.6 cm
x1
15.600
Da die Auslage grösser als die Höhe ist, muss der Wert der Höhe
genommen werden.
Zuschläge: Alter
16½jährig
0–3 P.
3.000
Abzüge für Pechbelag
0–5 P.
0.000
Gesamtsumme
98.150
Schweizer Jäger 11/2009
67
Bund und Kantone
lände in höheren Lagen führen, wohin sich die Tiere zum
Schutze vor Störungen in tieferen Lagen zurückziehen. Es
ist zu befürchten, dass diese
Sportart in Zukunft noch massiv zunehmen wird und demnach auch die Belastung für
die Tiere in erheblichem Mass
steigen wird.
FR
Bund und Kantone
Lettre de la
Romandie
VD
GE
NE
JU
Nach erfolgreicher Gämsjagd freut sich der geübte
Westschweizer Grünrock auf
die eigentliche «chasse générale», die Niederjagd, mit dem
Rehbock als bevorzugte Beute.
In der Waadt erhält der Jäger mit gerader Patentnummer zwei, jener mit ungerader Zahl drei Rehmarken. Die
Sauen dürfen mit Zusatzpatent
den Fersen ist, kommt letzteres ja meistens im Tempo eines
TGV-Zuges aus dem Dickicht
gerauscht. Eine Antwort ist sicher der Drilling. Oft postiert
die Jagdgruppe an bestimmten
Wechseln zum Vornherein einen mit dem Stutzen bewaffneten Schützen. Noch besser
ist es vielleicht, dass innerhalb der Gruppe gleich zu Beginn der Tarif bekannt gegeben
bereits seit anfangs September
bejagt werden (vorläufig bis
zum 30. Januar), so die beratende Kommission zusammen
mit Jagdaufseher Sébastien
Sachot nicht sogar eine eventuelle Verlängerung bis Mitte Februar beschliesst. (Diese Massnahme kann getroffen
werden, wenn die Nimrode bis
Ende Januar zu wenig Sauen auf die Decke gelegt haben …).
Vorsicht ist bei der Rehjagd dann geboten, wenn in
der Gruppe auf Rehe geschrotet wird: Plötzlich tritt aus
dem Kornfeld anstatt des erwarteten Rehbocks ein Wildschwein aus. Dieses darf nach
bestehendem Gesetz nicht
mit Schrot beschossen werden. Was tun? Entweder der
kluge Jäger hat zum vornherein einen Rehposten in einem
der Läufe seiner Flinte geladen, oder er wechselt von der
Schrotpatrone zur Brenneke.
Aber, Hand aufs Herz, bleibt
dazu Zeit? Wenn die Hundemeute dem bejagten Wild auf
wird: Wildsau- oder Rehjagd.
Knallhart an der Kantonsgrenze zwischen der Waadt
und dem Kanton Genf, wenige hundert Meter ausserhalb
von Wohngebieten und einem
viel besuchten Einkaufszentrum, trifft man auf postierte
Jagdschützen, direkt am Strassenrand sitzend, Jagdwaffe auf
den Knien, Füsse auf dem geteerten Belag der Kantonalstrasse 2. Kategorie (!).
68
Schweizer Jäger 11/2009
Im trockenen Herbstwald
bewegt man sich wie auf
Cornflakes
Der erste Teil des Weinmonats hat dem Jäger schwierige Verhältnisse beschert. Wer
sich auf Einzelpirsch durch
den Wald bewegte, hatte – trockenen Verhältnissen sei Dank
– das Gefühl, auf Cornflakes
zu gehen. Der angepirschte
Bock hielt kurz hoch, schielte
aus dem Dickicht hervor und
war weg. Fast jeder Pirschgang bescherte Anblick; in
Schussnähe zu kommen war
auf einem anderen Blatt be-
schrieben. Dort, wo ich früher
während der Oktoberjagd mühelos Rehe ausmachen konnte
(auf etwa tausend Meter Höhe,
entlang den Jurazügen), haben
ihnen mittlerweile die Hirsche
den Sektor streitig gemacht.
Einmal näherte ich mich bis
auf zwanzig Meter einem wiederkäuenden Spiesser in seinem Bett. Erst auf meinen
Zischlaut reagierte der Hirsch,
um sich schnaubend aus dem
Staub zu machen. Minuten
später begegnete mir bergan
noch die Hirschkuh, bereits
auf den Läufen, sie aber recht
entspannt. Das mag für Bergjäger nichts Aussergewöhnliches sein, gewiss. Hier ist die
Rede aber von einem (Patent)
Jagdgebiet eine kurze Autostunde ausserhalb von Genf
und Lausanne … Ein Jägerkollege hat mir anvertraut,
dass in der Beratenden Kommission des Waadtlandes bereits laut über die Möglichkeit
einer zukünftigen Einzelpirsch auf den Hirsch nachgedacht wird, nach dem Strickmuster Wallis, Bündnerland
und Bern. Denn bis anhin darf
der Hirsch in der Waadt nur
von einer vorher zusammengestellten Gruppe bejagt werden, mit strikten Vorgaben bezüglich Alter und Geschlecht
der schiessbaren Hirsche. Frage an Sébastien Sachot: Kann
sich der Kantonale Jagdaufseher für die Zukunft diese Variante in der Jagdverordnung
vorstellen?
AG
Den Schafen auf den
Schwanz getreten
Bravo. Es scheint sie also
doch noch zu geben, die engagierten Leser des «Schweizer
Jäger». Jene, die von ihrer eigenen Meinung überzeugt sind
und deshalb auch einmal zur
Feder greifen, um ihrem Ärger
mittels Leserbriefes Luft zu
machen. So geschehen in der
Oktober-Ausgabe des SJ. Eigentlich hegte ich mit meinen
Aussagen bezüglich (Nicht-)
Abschuss der maraudierenden Walliser Wölfe keine bösen Absichten. Ich hinterfragte die zweifelhafte Formel,
Anzahl gerissene Schafe = Todesurteil. Ich wollte wissen,
ob die Obrigkeit keine andere Variante als den Abschuss
in Betracht zieht. Das ist einigen Lesern sauer aufgestossen. Was die Vermutung offen
lässt, dass es sich bei den fleissigen Briefverfassern sowohl
um Jäger als auch Züchter
handelt. Eines muss ich richtig stellen: Als Emmentaler
fühle ich mich nicht als «verblendeter Städter» und als halber Kanadier bin ich mich an
den Anblick und das Verhalten
von Raubtieren in der Wildnis
gewöhnt. Erlauben Sie mir,
dass ich meinerseits bei meiner Meinung bleibe: Die (zu)
zahlreichen, vom Bund überaus grosszügig subventionierten Schafe, tragen ihren Teil
ebenso zum Problem bei, wie
die paar über die Landesgrenzen einfallenden Wölfe.
[email protected]
Rotwild im
Kanton Aargau
Am 8. Oktober 2009 hat die
Spurgruppe (Cédric Beerli, Johannes Jenny, Rainer Klöti,
Thomas Laube, Richard Zuckschwerdt) eine Situationsanalyse über die allfällige Einwanderung von Rotwild in den
Kanton Aargau vorgestellt. Es
ist ein profundes Werk, welches die Diskussion über diese
Thematik mit allen interessierten Kreisen ermöglichen soll.
Dank der Unterstützung von
Pro Natura, JagdSchweiz, dem
AJV und der Stiftung Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben, konnte dieses Projekt
realisiert werden. Ein ausführlicher Bericht folgt in der Dezembernummer des Schweizer
Jäger.
AJV
Diese Broschüre kann als PDF unter
nachfolgendem Link heruntergeladen werden: http://
www.ajv.ch/scms/upload///_SYS_text/stiftung/
ProNatura_Rotwild.pdf
Weg frei für
das neue Jagdgesetz
Der Regierungsrat hat die
Verordnung mit den Ausführungsbestimmungen zum neuen Jagdgesetz beschlossen. Er
hat dabei verschiedene Vorschläge und Anpassungen aus
der Vernehmlassung berücksichtigt. Das neue Jagdgesetz
soll anfangs 2010 in Kraft tre-
ten. Die Verpachtung der Jagdreviere nach neuem Recht
wird auf den 1. Januar 2011
vorgenommen. Die bestehenden Pachtverträge laufen bis
zu diesem Zeitpunkt nach altem Recht weiter.
AJV
Weitere Informationen unter: http://www.ag.ch/
jagd_fischerei/de/pub/aktuell.php
BE
Der JWV Thun
an der OHA
Im Rahmen des diesjährigen Ferienpasses des Erlinsbacher Elternvereins wurde
bereits zum dritten Mal in Folge das Thema Jagd angeboten.
16 interessierte Schülerinnen
und Schüler von der ersten bis
zur vierten Klasse erfuhren
am 10. Oktober 2009 bei garstigem Wetter viel Wissenswertes über das Abenteuer Jagd,
dargeboten von Vertretern der
Jagdgesellschaft
Ramsfluh
und organisiert von Jagdpächter Marcel Notter. Auch zwei
Frauen wirkten mit, nämlich
Jagdaufseherin Regula Ryter
und eine angehende Jägerin in
Ausbildung, die davon berichtete, was es überhaupt braucht,
um Jäger/in zu werden.
Dass der Wald, der fast allen Wildtieren als Lebensraum
dient, bei der Jägerschaft einen sehr hohen Stellenwert
geniesst, ist klar. Forstwart
Reto Ladurner vom Forstamt
Erlinsbach-Küttigen lieferte
eindrücklich interessante Aspekte zu diesem Thema. Er
wies auch auf die Sicherheit
hin und demonstrierte dies anhand mehrerer Beispiele, angefangen von den speziellen
Schnitthosen bis zum Helm
mit integriertem Gehörschutz
und Visier. Sicher den Höhepunkt für die aufmerksame
Kinderschar stellte das Fällen
einer Fichte mit Abasten und
Abtransport mit dem Schlepper dar.
Schlag auf Schlag erwartete die Kinder sowie die zwei
begleitenden Erwachsenen,
die ebenfalls aufmerksam zuhörten, die weiteren Ausführungen über Waffen und Optik von Jägerobmann Othmar
Peier sowie über die Unterschiede von Geweihen und
Hörnern. Gefragt nach dem
Zweck des typischen breiten
Schwanzes des Bibers, musste
der Referent Hans Döbeli die
richtige Antwort gleich selber
geben: Er dient dem Tier, von
dem erst kürzlich acht Exemplare in der Aare zwischen Erlinsbach und Aarau festgestellt
wurden, nebst anderem nicht
zuletzt als Fettspeicher. Marcel Notter stellte anschliessend die wichtigsten einheimischen Wildtiere anhand von
Präparaten zum Anfassen vor.
Einige Begriffe aus der Jägersprache wurden erklärt und
auch der Unterschied zum Jägerlatein, das ja übertriebene Jagdgeschichten sind, erörtert. Den Abschluss bildete die
überaus spannende Hunde-Demonstration, dargebracht von
den Hunden von Jagdaufseherin Regula Ryter, bevor dann
zur Büchsen-Schiess-Meisterschaft geschritten wurde und
alle Anwesenden ihren gerechten Lohn für diesen tollen
Anlass in Form einer Wurst
mit Brot und Sirup geniessen
konnten.
Marcel Notter
Die 50. Oberländische
Herbstausstellung OHA in
Thun vom 28. August bis 6.
September 2009 hat anlässlich
ihrer 50-Jahr-Feier ihr Programm mit 8 Sonderschauen
gestaltet. Der JWV Thun wurde eingeladen, die ersten drei
Tage der Sonderschau zu organisieren und zu gestalten. Unser Verein bekam die Möglichkeit, die Berner Jagd und den
Verein selbst einem breiten
Publikum vorzustellen.
Ein gut organisiertes Team
mit Christian Kropf, Urs
Trachsel, Martin Ischi, Herbert Blum, Werner Amstutz
und Ruedi Stoller hat in Kürze
zusammen mit dem OHA-Organisator, Gerhard Engemann,
und einem Profi-Gartenbauer in der Halle der Sonderschauen eine ausserordentlich
schöne Kulisse mit den Themenlandschaften Berg, Wald,
Wasser und Feld aufgebaut.
Diverse einheimische Tierar-
ten konnten so in ihrem nachgebildeten Lebensraum angeschaut werden. Ein Aserplatz
mit Baumstämmen lud zum
Verweilen und Horchen der
vielen Stimmen im Wald ein.
Integriert in diese Landschaften präsentierte sich unsere Wildhut persönlich an
einem dafür eingerichteten
Stand. Während den Ausstellungszeiten war immer ein
Wildhüter anwesend und stand
für Fragen und Auskünfte bereit.
Der Tierpräparator Daniel
Tschanz ermöglichte den zahlreichen Besuchern Einsicht in
die Kunst seines Handwerkes.
Des Jägers treuster Jagdkamerad, der Hund, durfte nicht
fehlen. Verschiedene Rassen
von Jagdhunden wurden präsentiert und gaben dem Ganzen ein lebendiges Bild, welches vor allem die Kinder
begeisterte. Es war eindrücklich zu sehen, welche Anzie-
Schweizer Jäger 11/2009
69
Bund und Kantone
Jagd-Abenteuer
in Erlinsbach
Bravo!
Bund und Kantone
Blattschuss
Während der vergangenen Hochjagd begab ich
mich vom angestammten Jagdgebiet in eine mir weniger
bekannte Gegend. Da mir nur wenig Zeit für den
Abendansitz verblieb, zog ich ohne meinen Rucksack los.
Just beim Bildstöcklein (siehe Foto) oberhalb von
Ried-Mörel im Kanton Wallis traf ich einen mir
unbekannten Jäger in Begleitung einer Frau und ihrem
Hund. Nach einem kurzen Gespräch zum Thema Jagd
und deren Begleiterscheinungen bemerkte ich, dass ich
meine Taschenlampe im Rucksack zurück gelassen
hatte. Spontan bot mir der unbekannte Weidmann,
ausgerüstet mit einer Büchse Sauer, deren Gewehrschaft
mit einem Heiligensymbol verziert war, eine Stirnlampe
an. Er liess mich wissen, dass er stets eine Reservelampe
mitführe. Ich erkundigte mich nach seiner Adresse,
um ihm die Lampe zu einem späteren Zeitpunkt
zurückzusenden. Er sagte jedoch, dass ich diese gerne
behalten könne. Auf dieses Angebot hin wollte ich
ihm die Lampe selbstverständlich bezahlen. Er lehnte
jedoch entschieden ab und sagte: «Tüö dü da därfür liebär
(am Bildstöcklein) äs Cherzji azintu!»
In diesem Sinne brennt das Kerzenlicht für
Vorbildcharakter, Hilfeleistung an Dritte und den
Glauben an eine Zukunft, in der vermehrt jedermann
seinen Mitmenschen achten soll.
Weidmannsdank!
A.S.
hungskraft dies auf das Publikum ausübte. An einem Stand
konnten sich interessierte Besucher über die Jagdhundeausbildung orientieren und informieren lassen.
Jäger/innen des JWVT waren stets anwesend und informierten die interessierten Besucher ausführlich über die
Jagd, Hege und Pflege in unseren Wäldern.
Ein weiteres wichtiges Thema der Jagd, unsere Jagdmusik,
wurde durch die Jagdhornisten
Burgdorf, die Jagdhornbläsergruppen aus dem Gürbenthal,
dem Stockenthal, die Bläsergruppe von Hubertus Bern
und die Jagdhornbläser vom
Amt Fraubrunnen eindrücklich mit verschiedenen Auftritten im OHA-Gelände präsentiert. Diese Bläserformationen
haben einmal mehr mitgeholfen, die Öffentlichkeit auf die
Wenn sich Förster und
Jäger gut verstehen
Anlässlich des 30. Jubiläums der Association des forestiers du Jura bernois (Förster des Berner Jura) wurde
Ende September eine zweitägige Demonstration ihrer Arbeit in Reconvilier organisiert.
Diese wurde in Zusammenar-
beit mit der Confrérie St Hubert du Grand-Val durchgeführt. Trotz Jagdzeit wurde mit
grossem Elan daran gearbeitet
Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten.
Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!
70
Schweizer Jäger 11/2009
Vielseitigkeit der Jäger hinzuweisen. Die Bläser gaben
auch Auskunft zu Fragen unserer Musik und zu den Jagdhörnern.
Die Interessen und die
Rückmeldungen der Besucher
haben uns gezeigt, dass unsere Jagd und unser jagdliches
Brauchtum auf grosses Interesse stossen.
Unsere Aufgabe ist es, die
Umwelt zu informieren und
mit solchen Plattformen, wie
uns die OHA zur Verfügung
gestellt hat, diese Öffentlichkeitsarbeit wahr zu nehmen.
Ich möchte mich bei der Geschäftsleitung der OHA und
allen Beteiligten herzlichst
bedanken und wünsche allen
in Zukunft ein grosses Weidmannsheil.
Gérard Doutaz
Medienverantwortlicher
des JWV Thun
und das Resultat war ein voller Erfolg. Mehr als vierhundert Schüler und ebenso viele
Besucher haben den Rastplatz
der Jäger besucht.
Die aufgestellte Infrastruktur, darunter das Erlebnismobil Wald & Wild der Basler
Jäger, stiess auf grosses Interesse. Die zwei Tage waren ein
voller Erfolg und es entstanden viele spannende Gespräche zwischen Schülern, Jägern
und Förstern.
René Kaenzig
Das Erlebnismobil Wald & Wild der Basler Jäger stiess auf grosses Interesse.
und für den theoretischen Teil
der Prüfung (Wild und Jagd) in
den Monaten März/April des
Jahres 2011.
Anerkennung bestandener
Waffen- und Schiessprüfungen
Das Gesuch um Anerkennung einer im In- oder Ausland bestandenen Waffen- und
Schiessprüfung ist schriftlich
und mit den entsprechenden
Unterlagen (Kopien) gleichzeitig mit der Anmeldung der
Anmeldestelle einzureichen.
Anmeldung
Wer die Eignungsprüfung
für Jäger ablegen will, hat sich
vom 2. November 2009 bis
und mit 26. Januar 2010 anzumelden. Die Bewerber müssen
im Jahre 2010 mindestens das
18. Altersjahr erfüllen (Jahrgang 1992 und älter).
Für Kandidaten, welche
die gesamte Prüfung ablegen
müssen
Bei der Anmeldung ist ein
gültiger Personalausweis vorzulegen und eine Prüfungsgebühr wie folgt zu entrichten:
bei erstmaliger Anmeldung: Fr.
300.–; bei der Wiederholung
der Prüfung: Fr. 250.–. Die
Kanzleigebühr beträgt Fr. 20.–.
Die Anmeldung gilt für die theoretische Waffenprüfung sowie
die Waffenhandhabungs- und
Schiessprüfung in den Monaten Juli/August des Jahres 2010
Für die Wiederholung einzelner Prüfungsfächer werden folgende Gebühren
erhoben
Bei der Anmeldung ist ein
gültiger Personalausweis und
das Prüfungs- und Hegebüchlein vorzulegen.
a) Theoretische Waffenprüfung: Fr. 50.–
b) Waffenhandhabungs- und
Schiessprüfung: Fr. 100.–
c) Theoretische Prüfung Wild
und Jagd: Fr. 100.–
_ Die Kanzleigebühr beträgt
Fr. 20.–.
Unterbricht ein Kandidat
die Prüfung für mehr als ein
Jahr, hat er bei einer Wiederaufnahme der Prüfung die volle Gebühr zu entrichten.
Anmeldestelle
Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Loëstrasse
14, 7001 Chur, zu Bürozeiten, Tel. 081 257 38 96 (gegen Rechnung nur bei Bestellung auf dem Postweg, sofern
die nötigen Unterlagen beigelegt sind).
Amt für Jagd und Fischerei
Graubünden, Dr. Georg Brosi
LU
40 Jahre Jagdhornbläser
«Auerhahn» Luzern
Mit einer glanzvollen Hubertusmesse in der Stiftskirche
Beromünster sowie anschliessendem öffentlichem Apéro
und einer vereinsinternen Jubiläumsfeier im Hotel Hirschen feierten die Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern am
letzten Samstag in Beromünster ihr 40-Jahr-Jubiläum.
Wie auf dem stilvoll gestalteten Jubiläumsflyer zu lesen
ist, wurden die «Auerhähne»
1969 gegründet und spielen
seither auf Parforcehörnern
in Es. Mit konzertanter Jagdmusik bei festlichen Anlässen, aber auch mit unzähligen
Hubertusmessen im In- und
Ausland sowie verschiedenen TV-Auftritten, hat sich
die neunköpfige Formation in
all den Jahren hohes Ansehen
verschafft.
Seit 2001 amtet Joseph
Koller als kompetenter musi-
kalischer Leiter. Unter seiner
Führung entstand auch die CD
«Parforcehornklänge».
Die «Auerhähne» wollen auch künftig ihren Zielen
treu bleiben, nämlich: Spielen von konzertanter Jagdmusik, als Bindeglied zwischen
der Bevölkerung und der Jagd
zu dienen, die Mitgestaltung
von liturgischen Feiern, die
Brauchtumspflege sowie die
Förderung von Nachwuchs.
Jubiläumsfeier
Einen ersten Höhepunkt der
Jubiläumsfeier bildete kürzlich die Aufführung einer feierlichen Hubertmesse in der
voll besetzten Stiftskirche Be-
Die «Auerhähne» überzeugten mit brillantem Spiel.
romünster, wo unter anderem
Werke berühmter Meister wie
Rossini, Cantin, Höfer oder
Baumann gespielt wurden.
Dabei beeindruckten die «Auerhähne» mit orchestralem
Chorklang, präziser Artikulation und grosser dynamischer
Spannweite. Kurz gesagt: Es
wurde Jagdmusik vom Feinsten geboten. Die tragende
Akustik des barocken Raumes
trug zusätzlich zum eindrücklichen Klangerlebnis bei.
Stiftspropst Josef Wolf verstand es, in seinen Predigtgedanken einen Bogen zwischen
Jagd und religiösem Brauchtum zu spannen. Der Bischof
Hubertus von Lüttich werde als Patron der Jäger verehrt. Wie die Legende erzählt,
soll er auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem
Geweih bekehrt worden sein.
Auch die Gründung der Stiftskirche basiere auf einer Jagdlegende. Danach soll der junge Graf Bero von Lenzburg
am Standort der heutigen Kirche beim Kampf mit einem
Bären ums Leben gekommen
sein. Am Schluss des Gottesdienstes entrichtete Hans Estermann im Namen der jubilierenden «Auerhähne» Gruss
und Dankesworte nach allen
Seiten. Der brausende Applaus
wurde mit einigen musikalischen Zugaben belohnt. Der
anschliessende Apéro wurde
durch die Patensektion «Luzerner Jagdhornbläser» musikalisch umrahmt.
Festbankett im «Hirschen»
Beim anschliessenden Festbankett wurde man vom
«Hirschen»-Team auf das
Feinste verwöhnt. Parallel
Im Namen der «Auerhähne» entrichtet Hans Estermann
Gruss- und Dankesworte.
Schweizer Jäger 11/2009
71
Bund und Kantone
Eignungsprüfung
für Jäger 2010/2011
Durchführung
Die Prüfungen werden nach
der Kantonalen Jagdprüfungsverordnung (KJPV) vom 27.
März 2007 abgenommen.
GR
zusammen mit den befreundeten Luzerner Jagdhornbläsern.
Nach der Wald-Echo-Fanfare,
wobei eine Gruppe im Nebenraum das Echo spielte, verteilten sich alle Bläser unter den
Gästen im Saal und setzten zur
«Nationalhymne» aller Hornisten an. «Le Rendez-vous de
Chasse» von G. Rossini, was
mit einem tosenden Applaus
verdankt wurde. Beromünster
bot in jeder Hinsicht eine ideale Kulisse für diesen Anlass!
(w.r.)
Seetaler Jäger
vertieften ihr Wissen
Bild: hbü
Bund und Kantone
dazu wurden unter der Moderation von Hans Seeberger in
vier Blöcken Highlights der
letzten vierzig Jahre in Erinnerung gerufen. Unzählige
Auftritte im In- und Ausland,
TV-Auftritte sowie Jagden in
Revieren von Freunden – speziell zu erwähnen sind dabei
jene in Lauterbach (D) und
Gladbeck (D) – liessen die
Dabeigewesenen oftmals etwas schmunzeln! Das Finale
bildete dann der gemeinsame
Auftritt der Auerhahnbläser
Rehwildexperte und Buchautor
Bruno Hespeler vor den Seetaler
Jägern.
Rehwild befindet sich im
Aufwärtstrend. Der deutsche
Berufsjäger und Rehwildforscher Bruno Hespeler sagt
warum.
Just vor Herbstjagdbeginn
organisierte die Sektion Seetal des Kantonalverbandes Revierjagd Luzern in Hildisrieden ein Seminar zum Thema:
Rehwild hegen – Rehwild bejagen. 80 aufmerksame Jäger
und zwei Jägerinnen hörten zu
und verglichen die Ausführungen des Rehwildexperten mit
den eigenen Beobachtungen
und Wahrnehmungen.
«Es ist kein wildlebendes
Säugetier dieser Grössenordnung so häufig und weit verbreitet wie das Reh. Seine
enorme Anpassungsfähigkeit
72
Schweizer Jäger 11/2009
an ganz verschiedene – auch
vom Menschen beeinflusste –
Lebensbedingungen ist für ein
Wildtier einzigartig», stellte
Bruno Hespeler zu Beginn seines Referates im Saal des «Roten Löwen» in Hildisrieden
fest. Er bezeichnete dies als
höchst erfreulichen Aspekt in
einer Zeit des Artenschwundes
und der Roten Listen. In unterhaltsamer Weise zeigte der Referent auf, wie sich Landschaft
und Lebensraum verändert haben und wie sich das Rehwild
diesen Veränderungen angepasst hat. Er schöpfte dabei aus
seiner langjährigen Erfahrung.
Hespeler stellte sogar die kritische Frage: «Braucht es uns
Jäger überhaupt?» und gab die
Antwort gleich selber: «Unsere Aufgabe ist es, das Rehwild
im Einklang mit seinem Lebensraum und mit den Ansprüchen der Waldwirtschaft pfleglich zu nutzen und zu erhalten.
Die Jagd wird damit wirklich
zu einem Bindeglied zwischen Landnutzung und Landschaftspflege im Sinne eines
gestaltenden Naturschutzes.»
Auch wenn mancher anwesende Jäger die Ausführungen des
Referenten nicht ganz in Einklang brachte mit dem in der
Jägerausbildung Gelernten, so
konnte doch viel Wissenswertes zu unserer ertragreichsten
Jagdbeute für die kommende Herbstjagd mitgenommen
werden.
Hermann Büttiker
TG
Internetauftritt
JagdThurgau
Seit dem 7. Oktober 2009
hat auch Jagd Thurgau das Internet-Zeitalter erreicht und
die Homepage www.jagd-tg.
ch wurde aufgeschaltet. Das
Ziel war es, die Homepage so
zu gestalten, dass sich nebst
den Mitgliedern auch Medienschaffende sowie Nichtjäger
über die Jagd im Thurgau informieren können.
Bruno Ackermann,Präsident
Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel.
Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.
Schuss auf Hochsitz – Mordversuch?
Fehlschuss
20. September 2009, gegen 20.00 Uhr. Ein 47-jähriger
Mann schiesst im Landkreis Freyung Grafenau
auf eine Kanzel. Das Geschoss durchschlägt die
Plexiglasscheibe und dann die Rückwand der Kanzel,
bleibt in einem Baumstamm dahinter sieben Meter über
dem Boden stecken. Der Jagdpächter sass zum Zeitpunkt
der Schussabgabe auf einem anderen Hochsitz. Er meldete
den Vorfall erst zwei Tage später der Polizei. Die
Ermittlungen ergaben, dass der Schuss eine auf dem
Hochsitz sitzende Person im Kopfbereich getroffen hätte.
Der Wagen des Jägers hatte zum Zeitpunkt der Tat
unmittelbar bei der Kanzel gestanden. Durch weitere
ballistische Untersuchungen ermittelten die Beamten
einen 47-jährigen Förster aus dem Landkreis. Der gab zu,
geschossen zu haben. Das Motiv dafür liegt am ehesten
im persönlichen Bereich. Nach Vernehmung des Täters
wurde dieser auf freien Fuss gesetzt, die Waffe beschlagnahmt. Weil es bei der Schussabgabe schon stark
dämmerte, war für den Schützen nicht erkennbar,
ob jemand auf dem Hochsitz sass. Nun nahm die
Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen eines versuchten
Tötungsdeliktes auf.
Dieter Kannengiesser
Hegetag in Zermatt mit
Luftunterstützung
Die Jäger der drei Gemeinden Zermatt, Täsch und Randa
(355.8 km2) bilden den Jagdverein Mettelhorn. Auf einer Fläche von 26 000 ha leben sehr gute Gäms-, Reh- und
Steinwildbestände. Seit mehr
als einem Jahrzehnt gehören
ebenfalls Hirsche zum Standwild. Als Folge des alljährlich boomenden Sommer- und
Wintertourismus sieht sich das
Wild gezwungen, seine Einstände mit dem homo touristicus zu teilen.
Zum Schutz des Wildes und
des Waldes erarbeiteten im
Jahre 2004 die Diana Mettelhorn mit den Bergbahnen und
dem Forstamt eine Karte, auf
der Wild- und Waldschutzzonen eingezeichnet sind. In diesen für das Wild und den Wald
sensiblen Zonen dürfen die
markierten Wege und Pisten
nicht verlassen werden.
Zurzeit liegt eine Anfrage
der Diana zur Schaffung der
Wildruhezone Zermatt-Täsch
bei der kantonalen Jagdabteilung. Im Gegensatz zu den
obengenannten Zonen darf
während den Wintermonaten
die Wildruhezone nicht betreten werden. Dieses Lebensraumkonzept verschafft den
Tieren während des Winters
die benötigte Ruhe. Nadelwälder bilden für das Wild ideale Deckungsmöglichkeiten,
Klimaschutz und Schutz vor
Feinden.
Da Fütterung kein Ersatz
für verlorene Lebensräume ist,
wird diese zwischen Täsch und
Randa nur für die Rehe angewandt. Schutz- und Ruhezonen bringen mehr als Heu und
Trester und schaffen zugleich
eine grössere Verteilung statt
Massierungen an der Futterkrippe.
Der Vorstand der Diana beschloss mit dem zuständigen
Wildhüter Bruno Tscherrig,
im Brandboden an der Peripherie von Zermatt – fernab
des Touristenstroms – aus einer brachliegenden, stark verwaldeten und verbuschten
Wiese, die früher mit Nutztieren bestossen wurde, eine
Äsungsfläche zu schaffen. Die
«Rodung» wäre von der Diana allein nicht zu bewältigen
gewesen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem
Forstwesen und der Air-Zermatt – die eine Mähmaschine ein- und die gefällten Bäume ausflog – ermöglichte, dass
die Idee in die Tat umgesetzt
werden konnte. Zuerst galt es,
die jahrelang nicht mehr ge-
nutzte Wiese zu mähen. Dabei
bemerkte man, dass die Artenvielfalt der Bodenpflanzen
in ihrer Entwicklung behindert war. Das über Jahre nicht
mehr genutzte Gras erstickte das Aufkommen einer für
Zermatt signifikant reichhaltigen Flora. Wildfallen in Form
von zurückgelassenen Stacheldrahtzäunen, die sich teilweise auf und unter der Erdoberfläche befanden, wurden
entfernt. Die Försterequipe
stutzte die Büsche zurück und
nahm eine Durchforstung vor,
die eine Lichtung mit grossem
Lichteinfall entstehen liess.
Teilweise beliess man das
Sprossholz und einige Baumstämme am Boden. Die Rinde wird im Winter vom Wild
sehr gerne angenommen und
dient als Ablenkfütterung zum
Schutz gesunder Bäume.
Der Vorstand und die Jungjäger, die sich zugleich Hegestunden gutschreiben lassen
konnten, durften den ersten
Hegetag in dieser Form als gelungen bezeichnen.
Für die kommenden Jahre werden weitere Projekte ins
Auge gefasst.
r.w.
Die stärksten Schweizer
Rehtrophäen gesucht
Für einen internationalen
Trophäenkatalog werden die
stärksten Rehtrophäen aus
der Schweiz gesucht. Es ist
vorgesehen, die Daten und
Fotos von rund 20 000 Rehböcken aus ganz Europa zu
sammeln und in einem Band
zu veröffentlichen. Das Abschussjahr spielt dabei keine Rolle, also auch Trophäen aus früheren Jahrzehnten
sind gesucht. Aus der Schweiz
fehlen solche Daten weitgehend.
Der «Schweizer Jäger»
ruft im Auftrag des Verlegers Bozóki László Jäger/innen auf, sich daran zu beteiligen. Helfen Sie mit, damit die
Buchseiten unseres Landes in
diesem einmaligen und umfassenden Werk nicht weiss bleiben. In mancher Stube dürf-
te ein Goldmedaillenbock
hängen – also raus damit!
Benötigt werden das Trophäenblatt und ein Foto der
Trophäe. Das Erscheinungsdatum ist voraussichtlich in
der zweiten Hälfte 2010.
Per Mail oder Post können die Daten bis
am 31. Dezember 2009 an die nachstehende
Adresse gesendet werden: Bozóki László, Babits
M. utca 18., 8623 Balatonföldvár, Ungarn,
[email protected], www.trofeabozoki.hu
Schweizer Jäger 11/2009
73
Bund und Kantone
VS
Bund und Kantone
Spatenstich für die modernste
Jagdschiessanlage im Kanton
Vlnr: Leo Mengis,
Ständerat René
Imoberdorf, Rolf
Zuber, Gemeinde Visp, Roland
Heinzmann, Manfred Schmid, Elmar
Furrer, Gemeinde
Visp, Florian Eggel,
Louis Schmid,
Anton Nellen.
Zentraler Standort – Spatenstich in Anwesenheit des
Ständerats René Imoberdorf
– Jagd- und Tontaubenschiessen – Grosszügige Geste der
Gemeinde Visp – Kosten bei
Endausbau Fr. 240 000.– –
Mitgliedersuche.
Die drei grossen Talgemeinden Visp, Brig und Naters besitzen keine Möglichkeiten mehr, einen separaten
Übungsstandplatz für jagdliches Schiessen einzurichten. Deshalb kam der Neubau
des Schiesscenters Riedertal
bei Visp allseits gelegen. Der
Standort an der Kantonsstrasse und seine moderne Infrastruktur sind ideal.
Langwierige und zähe Verhandlungen zwischen den Instanzen und dem Vorstand des
Oberwalliser Jagdschiessver-
eins führten endlich zu einem positiven Abschluss. Mit
der Integration in das Schiesscenter entstand die fortschrittlichste Jagdschiessanlage des
Kantons.
Bereits heute stehen zwei
elektronische Scheiben und
Zugscheiben (je 150 Meter)
zur Verfügung. Der Spatenstich vom 12. Oktober 2009
galt dem weiteren Ausbau der
Trap-, Kipphasen-, Rollhasenund Laufender-Keiler-Anlage.
Die Gesamtkosten für die Bewilligungen, Rodung, Bau und
Installationen belaufen sich
auf geschätzte Fr. 240 000.–.
Die Gemeinde Visp sicherte
grosszügig Fr. 75 000.– und der
Fonds Biotop Fr. 8000.– zu.
Ab Mitte März bis Ende
Oktober können Jäger, Jungjäger und Trapschützen ihre
Trainings absolvieren. Die Benützung kostet die Mitglieder
pro Abend und Gewehr Fr. 5.–.
Die Nichtmitglieder haben Fr.
30.– zu entrichten.
Der Vorstand des Oberwalliser Jagdschiessvereins, bestehend aus Florian Eggel,
Präsident, Leo Mengis, Anton Nellen, Louis Schmid und
Manfred Schmid, sucht Mitglieder und Sponsoren. Die
Eintrittsgebühr wurde mit Fr.
200.– und der Jahresbeitrag
mit Fr. 50.– veranschlagt.
Die erste Mitglieder-GV
findet am 13. November 2009
im Schiesscenter Riedertal
statt.
r.w.
Hochjagd im Wallis
Die Jagd verlief unfallfrei
– Die Hochwildstrecke liegt
bei ca. 4100 Tieren – Lediglich 1% falsch angesprochenes
Wild. Mit nahezu 1000 weniger erlegten Hirschen, Gämsen und Rehgeissen schloss
die Walliser Hochjagd Ende
September ab.
Das Frühjahr brachte es an
den Tag
Der lange, strenge und von
grossen Schneefällen begleitete Winter griff hart in die
Bestände ein. Die im späten
Frühjahr hohe Zahl von aufgefundenem Fallwild liess eine
verminderte Jagdstrecke vermuten.
Bei den Gämsen gingen
vor allem junge Tiere und alte
Geissen ein. Der Abschuss betrug minus 338 Stück (11%)
gegenüber dem Vorjahr. Auch
die Rehgeissstrecke verzeichnete einen massiven Rückgang
von 237 (40%). Hier fielen
vor allem die Jährlingsgeissen
dem Winter zum Opfer. Bei
74
Schweizer Jäger 11/2009
335 oder 20% weniger erlegten Hirschen scheint der Rückschlag nur teilweise eine Folgeerscheinung des Winters zu
sein. Das überdurchschnittlich
warme Herbstwetter liess das
Brunftgeschehen erstarren.
Auf das fehlende Treiben folgt
logischerweise bei der zeitlich
eingeschränkten Patentjagd
eine verminderte Abschusszahl. Trotz der nicht erreichten Anzahl erlegten Rotwildes verzichtet der Jagddienst
auf eine Nachjagd. Abschüsse und Fallwild erfüllten in ihrer Gesamtheit die gewünschte
Bestandesreduktion.
Faire Jagd und faire Jäger
Bei lediglich gegen 40 irrtümlich erlegten melken Rehund Gämsgeissen liegt der
Fehlabschuss bei 1%. Ein
Kompliment an die Jägerschaft, die wieder einmal den
Beweis erbrachte, dass sie besser als das Grossraubwild im
Stande ist, selektiv in die Bestände einzuwirken.
r.w.
ZG
Weidmannsheil,
Kari!
Kari Merz aus Baar feierte
dieses Jahr das 60. Jagdpatent
im Kanton Zug. Aus diesem
Grunde bekam er von der Direktion des Inneren des Kan-
tons Zug eine Wahlmarke für
die Rehwildjagd und von seiner Jagdgruppe den passenden
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Schweizer Jäger 11/2009
75
Ernst Schilter-Leuthard
Abschied
18. 2. 1956 – 25. 12. 2008
Am Mittwoch, 31. Dezember 2008, wurde Ernst Schilter
unter grosser Anteilnahme seiner Jagdkameraden, Verwandten, Freunde und verschiedener Delegationen in der
Pfarrkirche Goldau zu Grabe
getragen.
Ernst Schilter wurde am 18.
Februar 1956 in Goldau geboren. Dort verbrachte er seine
ganze Jugend- und Schulzeit.
Nach dem Abschluss einer
Lehre als Feinmechaniker sowie einer kaufmännischen Zusatzausbildung begann für ihn
eine zivile und militärische
Karriere. Bevor er Chef des
Infracenter Mels wurde, leitete er das Zeughaus SeewenSchwyz sowie das Zeughaus
und den Waffenplatz Amsteg.
Im Jahr 2007 trat er eine neue
Herausforderung als Verwalter beim Amt für Militär, Feuer und Zivilschutz im Kanton
Schwyz an und wäre per März
2009 zum Amtsvorsteher befördert worden. Leider konnte
er diese Stelle nicht mehr antreten. Seine militärische Karriere beendete er erst vor Kurzem im Grad eines Obersten.
Im Jahr 1980 heiratete er
seine geliebte Rita. Mit Andreas, Irene und David war das
Familienglück vollkommen.
Viel Freude bereitete ihm Joel,
sein erstes Grosskind.
In seiner Freizeit beschäftigte sich Ernst im UOV und
OG-Schwyz und war Gründungsmitglied der Orientierungslaufgruppe Goldau sowie langjähriger Pressechef
des Stoosschwinget.
Nebenamtlich war Ernst
76
Schweizer Jäger 11/2009
seit 1993 als Richter am Strafgericht tätig. Dies war für ihn
eine sehr interessante Abwechslung zu seinem Beruf.
Im Jahre 2005 wurde Ernst
mit einem Glanzresultat zum
Strafgerichtsvizepräsidenten
des Kantons Schwyz gewählt.
Das Jagdfieber hatte Ernst
von seinem Vater geerbt. Aus
beruflichen Gründen konnte
er aber die Jagdprüfung erst
mit 50 Jahren absolvieren.
Doch mit der Fischerei konnte er schon lange seine Naturverbundenheit ausleben. Mit
Sohn David war er oft an der
Rigi-Aa anzutreffen. Nebst
Petri Heil konnten sie zusammen viele schöne Stunden in
der Natur verbringen.
Im Jahre 2007 konnte Ernst
sein erstes Jagdpatent im Kanton Schwyz lösen und bereits
am zweiten Jagdtag auf der
Hirschjagd ein Schmaltier erlegen. Noch in derselben Woche erlitt sein Jagdkollege Alfred einen Herzinfarkt, für den
er die Notrettung eingeleitet
hatte, was ihn noch lange beschäftigte. Ernst stellte sich
immer uneigennützig in den
Dienst seiner Jagdgruppe und
übernahm oft bereitwillig den
Trieb. Im Winter freute er sich,
jeweils mit seinen Jagdkameraden im Rossberggebiet auf
die Fuchsjagd zu gehen.
Im Sommer erkundete er
die Wildeinstände mit viel Anblick. Durch Joggen hielt er
seinen Körper für die Jagd fit.
Im Jahr 2008, seinem zweiten Jagdjahr, erlebte er mit seiner Jagdgruppe eine erfolgreiche Hirschjagd und er selbst
konnte einen braven Gamsund Rehbock erlegen, was ihn
mit viel jagdlicher Freude erfüllte. Er war ein Weidmann
mit Herz für Tier und Natur.
Ein grosser Traum ging für
ihn in Erfüllung, als er 2004
seinen Bruder in Amerika besuchte und eine weitere Reise
wollte er mit seinem Sohn David nach Canada zum Fischen
und Jagen machen, was ihm
leider nicht vergönnt blieb. Am
24. Dezember konnte Ernst im
Kreise seiner Familie noch ein
schönes Weihnachtsfest feiern.
Am darauffolgenden Tag ging
er mit seiner Tochter auf eine
Joggingtour um den Lauerzersee. Niemand hätte damals gedacht, dass es kein Wiedersehen mehr gibt, dass wir nie
mehr über die gemeinsamen
Jagderfolge sprechen können.
Wie ein Blitz aus heiterem
Himmel traf ihn ein schwerer
Herzinfarkt, an dem er sofort
verstarb. Selbst der sofort aus-
gerückte Rettungsdienst konnte ihm keine Hilfe mehr leisten. Lieber Ernst, wir danken
dir für alles, was du für uns
geleistet hast und die schönen
Stunden, die wir mit dir verbringen durften. Wir bemühen
uns, die Jagd am Rossberg und
an der Rigi in deinem Sinne weiterzuführen. In unseren
Herzen bleibst du ein liebenswürdiger Jagdkamerad, dem
wir von Herzen Weidmannsruh wünschen.
Deine Jagdkameraden
Josef Fischer
1929 – 2009
Am 7. März 2009 nahm eine
grosse Trauergemeinde, darunter viele Jäger, in der Kirche
Schötz unter den Klängen der
Jagdhornbläser Luzerner Hinterland Abschied von unserem
Jagdkameraden und Mitpächter Josef Fischer. Unsere Jagdgesellschaft hat einen lieben
Kameraden und Freund verloren. Geprägt von einer schweren Krankheit, fehlte seinem
Jägerherzen die nötige Kraft,
um weiterzuschlagen. Wir trauern mit der Familie über den
schmerzhaften Verlust.
Mit ihm hat uns ein Jagdkamerad verlassen, mit dem wir
unzählige schöne Stunden im
Revier verbringen durften. Er
hat die Jagd geliebt und sich
immer dafür eingesetzt. Mit
grossem Eifer engagierte er
sich für alle Belange des Weidwerks. Durch sein fundiertes
Wissen und seine enorme Jagdpraxis konnte er vielen Jungjägern auf dem Weg zur Jagdprüfung zur Seite stehen.
Vor gut 40 Jahren hat er
die Jagdprüfung abgelegt und
wurde kurz darauf in die Jagdgesellschaft Schötz-Alberswil aufgenommen. In den darauffolgenden Jahren konnte
er dank stetiger Weiterbildung
die anspruchsvollen Jagdprüfungen von Deutschland,
Frankreich und Österreich erfolgreich erlangen. Sogar die
österreichische
Wildhüterprüfung bestand er mit Bra-
vur. Besonders am Herzen lag
ihm das Bläserwesen. Als profunder Parforce-Bläser nahm
er mit seinen Kameraden an
zahlreichen Wettkämpfen teil.
Stolz war er jeweils, wenn der
Vortrag glückte und die Bewertung sehr gut ausfiel. Als
hervorragender Schütze zählte
er jahrelang zu den Stützen des
örtlichen Schützenvereins und
konnte so manchem Anfänger
einiges über das Schiessen beibringen. Mit Weitsicht führte
er in Schötz ein Geschäft als
Spengler- und Sanitärmeister
und stand dem Spenglermeisterverband jahrelang als Präsident vor. Zusammen mit seiner
Gattin Trudi verstand er es, Familie, Beruf und Hobbies unter einen Hut zu bringen.
Sepp ist uns vorausgegangen. Wir wünschen ihm Weidmannsruh!
Jagdgesellschaft
Schötz-Alberswil
Deine Jagdkameraden
5. 1. 1933 – 16. 6. 2009
Ein leidenschaftlicher Jäger
mit grosser Passion und spezieller Freude für das Schöne
ist nicht mehr! Wohlwissend
um seine schwere Erkrankung,
haben wir mit grosser Bestürzung und tiefer Betroffenheit
vom allzu frühen Tod von Ernst
Erne vernommen. Im Frühherbst 2008 hat ihn brutal ein
Melanomleiden ereilt, dem er
trotz bester medizinischer Versorgung, Betreuung und grosser Zuversicht – da war auch
kein Klagen – unaufhaltsam
erliegen musste. Er durfte ruhig und geborgen zu Hause,
in seinem wunderschön gelegenen Heim, einschlafen. Eine
überwältigende Trauergemeinde gab ihm das letzte Geleit.
Wer mit Ernst als Freund gemeinsame Wege begehen durfte, der spürte eine intensive innere Verbindung von und zu
ihm. Mit seiner harten, manchmal sogar rauen Schale hat er
sich klar und deutlich zu vielen
Dingen in der Welt und in seinem persönlichen Umfeld geäussert. Manchmal mit prägnanten Kraftausdrücken! Eine
unabhängige, selbstständige
Schweiz war für ihn ein klares
Ziel, für welches er mit voller
Kraft dahinter stand.
Ernst hatte jedoch auch einen weichen und gutmütigen
Kern mit dem Drang zu «mer
wänds doch schön ha mitenand». Mit seiner humorvollen Art hat er bei geselligen
Zusammenkünften ansteckend
für gute Stimmung beigetragen. Aufgewachsen im Vorschulalter in Emmen, für kurze
Zeit in Nussbaumen, dann definitiv nach Aarau an die nahe
Küttigerstrasse gezogen. Nach
den Schul- und Kanti-Jahren in
Aarau begann er mit dem Zahnarztstudium, welches er 1959
mit dem Staatsexamen und im
Jahre 1960 mit dem Doktorat
abschloss. Aus seiner Studienzeit ist ihm der Name «Prass»
lebenslang geblieben.
Nach ein paar Wanderjahren hat Ernst eine Zahnarztpraxis in Baden übernommen,
welche ihm bis zu seiner Pensionierung bestens diente.
Nach der Heirat 1960 mit
Heidi Suter aus Oberentfelden hatte das Paar für 10 Jahre Wohnsitz in Nussbaumen.
1970 konnte der stattliche eigene Neubau an bevorzugter Lage in Wettingen bezogen
werden. Den Reben nah sein
war der berechtigte Stolz von
Prass.
Mit seinen jagdlichen Tätigkeiten hatte Prass in der
Natur einen für ihn wichtigen
Ausgleich gefunden. Er hat
das Weidwerk geliebt und mit
grosser Leidenschaft ausgeübt. Er war Pächter der Jagdgesellschaften Staffelbach und
Wettingen-Ennetbaden.
Im
Tannheimertal am Haldensee
(Österreich) war er zusammen
mit seinem Zahnarztkollegen
René Comps an einem Revier
beteiligt. Dieses Gebiet hat er
über alles geliebt und der Aufenthalt in der Jagdhütte «Untere Strinde» hat er jeweils in
vollsten Zügen genossen. Viele
Jahre hat Ernst das Berner Patent gelöst und hat zusammen
mit Dino Grob im Diemtigtal
als Patentjäger geweidwerkt.
Ernst spielte als Bläser aktiv seit 1973 in der Jagdhornbläsergruppe Goldwand Baden
mit. Mit Leib und Seele war er
ein Jaghornbläser. Die Montagproben waren in seiner Agenda
jeweils dick eingetragen! «Nei,
den chan i ned cho, mer händ
Prob.»
Prass liebte das Leben, er hat
es genossen und wir mit ihm.
Wir Jagd- und Bläserkameraden sind dankbar, dass wir einen langen, gemeinsamen Weg
mit Ernst gehen durften. Wir
haben geweidwerkt, gesungen,
gespielt, Witze erzählt, diskutiert und das Schöne in vollen
Zügen genossen. Bei manchen
zukünftigen Zusammenkünften
wird Ernst uns sehr fehlen.
Lebe wohl, lieber Kamerad.
Weidmannsruh! Seiner lieben
Frau Heidi, seiner Schwes-
ter Edith, seinen Schwägerinnen Trudi und Aline mit allen
Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus und
wünschen ihnen viel Kraft, den
schmerzlichen Verlust überwinden zu können. Es fehlt einer …
Für die Jagdgesellschaften
Staffelbach und WettingenEnnetbaden sowie die
Jagdhornbläsergruppe
Goldwand Baden
Andreas Baumann
(Obmann JG Staffelbach)
Lukas Theler
25. 8. 1925 – 10. 11. 2008
Lukas Theler wurde am 25.
August 1925 in Ausserberg geboren. Mit seinen sieben Geschwistern erlebte er eine harte Jugend. Als Ältester half er
nach der Primarschule in der
Landwirtschaft kräftig mit und
verhalf somit der Familie zu
etwas besseren Zeiten. Mit 20
Jahren absolvierte er die Lehre als Schlosser.
1953 vermählte sich Lukas
mit seiner Julia. Dieser Ehe
entsprossen zehn Kinder, die
mit ihren Eltern in Zenhäusern/Glis ihr Daheim fanden.
Ab 1956, während 39 Jahren, diente Lukas Theler dem
Zeughaus Glis. Daneben war
der tüchtige und kraftvolle
Handwerker nicht untätig. Er
flickte alles, von der Dachrinne bis in den tiefen Keller. Einem weiten Bekannten- und
Verwandtenkreis bot er seine
Dienste an.
Mit Liebe pflegte er seine
Reben, verhalf dem Wein zur
Reife und entlockte dem eigenen Ackerland die Frucht für
seine Familie.
Lukas Theler war ein geselliger Mensch, der Vereine liebte. Als Schütze in Glis und auf
dem Hohbiel in Ausserberg
traf er manches genaue Ziel,
dem Tambouren- und Pfeiferverein und der Musikgesellschaft blieb er stets mit Interesse verbunden. Mit Stolz
erinnerte er sich gerne an die
Zeiten als strammer «Sappeur» der Fronleichnamszunft
in seinem Heimatdorf. Seine Passion war aber die jährliche Jagd. Von dieser träumte und sprach er 365 Tage im
Jahr. Seine Jagdepisoden mit
der Jagdgruppe und mit seinen
Jagdkollegen, den «Gwehrspiehlern», sowie sein Jägerlatein erreichten Legendenreife – ein Leben lang.
Vor zirka 2 Jahren wurde
es allmählich stiller um Lukas Theler. Man begegnete ihm weniger oder gar nicht
mehr. Seine Kräfte, mit denen
er einst so reichlich beschenkt
war, liessen nach.
Seine Frau Julia und seine
Kinder ermöglichten ein langsameres Leben und eine liebevolle Pflege in seinem Heim.
Leise ist er von uns gegangen. «Z’Dorulüki», wie die
Ausserberger ihn liebevoll
nannten oder «z’Theli Lüki»,
wie das Oberwallis ihn kannte. «Dü bischt und blibscht än
Teil va iisch, nur annerscht als
vorcher».
Deine Jagdkollegen
Schweizer Jäger 11/2009
77
Abschied
Ernst Erne (Prass)
Kalender 2010
Kalender
für den Jäger
Rien Poortvliets grosser
Tierkalender 2010. Der
Kunstkalender für Tier- und
Naturfreunde. Der Künstler
Rien Poortvliet erwarb sich
den Ruf, zu den weltbesten
Tier- und Jagdmalern zu gehören. Unvergleichlich gemalte Naturszenen dieses Meisters lassen uns ein ganzes Jahr
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Erlebte Natur 2010. Fantastische Aufnahmen des grossen
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78
Schweizer Jäger 11/2009
Mit meinen Augen 2010.
Meisterlich fängt Steen Axel
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Jagdmomente ein. Mutig und
modern taucht er den Pinsel in
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sein dürften. 50x43 cm, Paul
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