im spätherbst?6 - Schweizer Jäger
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im spätherbst?6 - Schweizer Jäger
Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 11 November 2009 94. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Hochzeit im Hochgebirge 16 Jagen in ursprünglicher Landschaft 24 Gehörschutz auch auf der Jagd 48 Von Schroten und Federn 38 KITZBEJAGUNG IM ERST SPÄTHERBST ? 6 Kodiak-©-2009 · www.kodiak.de Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Black Edition: Klassiker mit Stil R 93 Black Edition K 95 Black Edition und K 95 Stutzen Black Edition Black Edition und Black Edition • Edles schwarzes Finish, goldfarbene Akzente • Schwarzer Vorderschaftabschluss, Holzklasse 6 • R 93 mit Illumination Control Spannschieber • K 95 auch als Stutzen-Variante erhältlich • Inkl. Waffenkoffer und Gewehrriemen Jetzt auch bestellbar in den neuen Blaser Kalibern! www.blaser.de • Zu Konditionen, die Sie überraschen werden! IMPRESSUM ISSN 0036-8016 Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Editorial Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Naasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 [email protected] Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 [email protected] Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler [email protected] Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 [email protected] Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 116.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Novembergedanken Der Winter hat es in diesem Jahr eilig. Während anfangs Oktober noch rekordverdächtige Temperaturen herrschten, zog in der zweiten Monatshälfte Kälte und Schnee in die Berge und Täler. Mit dem fallenden Laub wird das Vergängliche endgültig sichtbar und der Jäger hält für einen Moment Stille. Der 3. November ist der Tag des heiligen Hubertus, Namenstag des Schutzpatrons der Jägerinnen und Jäger. Hubertusmessen und Hubertusfeiern werden landauf, landab durchgeführt, so wie es Brauch ist. Neben Hubertusmessen werden aber auch Hubertusjagden durchgeführt – das Jägerdasein zeigt sich in dieser Zeit in seiner ganzen Gegensätzlichkeit. Andacht und Jagen. Geht das überhaupt? Not Compatibly – modisch elegant in englischer Sprache ausgedrückt? In diesem Moment sehe ich das Stirnerunzeln einzelner Leser/innen. Diese Durchmischung von Sprachen in Wort und Satz – gegen jede Tradition – sollte auch der Redaktor nicht brechen. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich Jagd und Brauchtum auch während besinnlichen Momenten sehr nahe stehen. Wer die Jagd aufrichtig liebt, liebt auch das Wild und die Natur. Trotzdem dürfen und sollen Traditionen nicht der Grund sein, um keine Veränderungen zuzulassen. Oder wer will heute noch Jagen wie vor 50 Jahren? Die Veränderung der Gesellschaft, der Lebensräume und die guten Wildbestände verlangen auch bei der Jagd immer wieder feine Anpassungen. Gundula Thor, Wildbiologin und Rehspezialistin, geht im Themenbeitrag auf die Kitzbejagung ein. Ab wann dürfen Kitze, unabhängig vom jeweiligen kantonalen Jagdgesetz, erlegt werden? Was ist wirklich dran an gewissen Klischees? Die Bejagung von weiblichen Tieren und besonders von Jungwild ist nicht bei allen Jäger/innen sehr populär. Dass das so ist, daran sind Traditionen nicht ganz unschuldig. Dies soll aber keine Ausrede sein, sich über Grundsätzliches unterhalten zu können. Es ist mir ein Anliegen, mit den verschiedenen Beiträgen die Leser/innen gedanklich anzuregen, nicht nur zu unterhalten. Wenn Sie meine Gedanken bis hierhin gelesen haben, so ist mir das bereits zu einem gewissen Punkt gelungen. Danke! Mit Weidmannsgruss Kurt Gansner Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Titelbild: Rehkitz im Sommer Foto: Tanja Askani, Fotonatur.de Schweizer Jäger 11/2009 3 6 Monatsthema Kitzbejagung In der Schweiz werden jährlich um die 10 000 Rehkitze erlegt. Dies geschieht vornehmlich in den letzten Monaten des Jahres. Neben den unterschiedlichen kantonalen Bestimmungen wird auch das Wildbretgewicht als Grund für den späten Abschuss aufgeführt. Was ist wirklich dran an den Kitzen im Herbst? Jagdreisen Jagen in Ungarn und Neuseeland Jagen in den weiten Wäldern und Auenlandschaften von Ungarn auf den Brunfthirsch oder im Hochgebirge Neuseelands auf Thar. Der «Schweizer Jäger» bietet interessante Hintergrundinfos zum Thema Auslandjagden. 4 Schweizer Jäger 11/2009 24 Wildkunde Hochzeit: Faszination Gämsbrunft Die wilden Verfolgungsjagden der Gämsböcke in der winterlichen Gebirgswelt sind etwas Einmaliges. Genau so einmalig sind die Zeichnungen der bekannten Künstlerin und Autorin Birte Keil. 16 INHALT Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Testen Sie Ihr Wissen Lebensraum Jagdgeschichten Zielstachel 6 16 46 53 60 62 Waffen & Ausrüstung Waffen Von Schroten und Federn Neuheiten für den Jäger Jagdpraxis Jägermarkt 34 38 39 48 79 Jäger & Hund Berichte Ausbilder für den Sachkundenachweis 20 20 Jagdspektrum Jagdpraxis Gehörschutz auch auf der Jagd Die Jäger gehören zur Risikogruppe der Gehörgeschädigten. Auf den Schiessplätzen hat sich der Gehörschutz durchgesetzt, wie sieht es aber auf der Jagd aus? Ein aufschlussreicher Beitrag von Dr. med. Stephan Schneider und HansFriedemann Zedka. 48 Veranstaltungen Satire Jagdreisen Jagdschiessen Sonne, Mond, Solunar Literatur Leser schreiben Bund und Kantone Kapitale Trophäen Blattschuss Fehlschuss Abschied Kalender Wettbewerb 12 12 24 44 44 56 58 66 67 70 72 76 78 82 Vorschau 12/2009 s Thematik Wildfütterung s Neues aus Bund und Kantonen Schweizer Jäger 11/2009 5 Monatsthema Dipl.-Biol. Gundula Thor ist Wildbiologin und Journalistin. Über zehn Jahre lang hat sie Rehwildforschungsprojekte in freier Wildbahn Deutschlands geleitet. Sie geht seit mehr als 20 Jahren auf die Jagd und ist passionierte Hundeführerin und Züchterin von DeutschLanghaar. Gundula Thor mit ihrer DL-Hündin. 6 Schweizer Jäger 11/2009 KITZBEJAGUNG ERST JETZT? Viele Jäger warten mit dem Abschuss von Rehkitzen «bis auf den letzten Drücker». Als Begründung führen sie an,dass im September und Oktober die Wildbretgewichte noch zu gering seien. Was ist wirklich dran an diesem Argument – und an den Kitzen im Herbst? Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor geht dieser Frage nach. Schweizer Jäger 11/2009 7 Monatsthema Text: Gundula Thor Fotos: Kurt Gansner Im September hat die Jagdzeit auf Kitze und Rehgeissen begonnen. Aber so mancher Jäger zögert, gleich zu Anfang «hinzulangen». Warum eigentlich wirklich? Das vernunftbetonte Argument, das unausweichlich ins Feld geführt wird, ist das Wildbretgewicht der Kitze. Im Hintergrund steht aber auch eine emotionale Barriere: Es fällt vielen einfach schwer, auf die «kleinen Hüpfer» zu schiessen. Beide Motive sind ernst zu nehmen und sollten einmal gewissenhaft durchleuchtet werden. Sehen wir uns zunächst den gefühlsmässigen Aspekt genauer an. Unbewusst Es ist durchaus nachvollziehbar, dass wir Jäger nicht so gerne die Büchse oder Flinte auf Jungwild richten. Und jeder, der dies von vornherein als Gefühlsduselei abtut, hat sich offenbar noch nicht gründlich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Der psychologische Reflex, dass Jungwild bei uns besondere Freude beim Beobachten oder sogar Beschützerinstinkt auslöst, ist etwas vollkommen Natürliches. Er entzieht sich – da im Unterbewusstsein – zunächst bis zu einem gewissen Grad der Einflussnahme unseres Verstandes. Der Verhaltensforscher würde sagen, dass wir dem «Kindchenschema» erliegen. Bestimmte optische Reize, zum Beispiel grosse Augen, rundliches, kurzes Köpfchen oder Spielbewegungen lösen eine freundliche Grundhaltung gegenüber dem «jungen Gemüse» bei uns aus, ob wir wollen oder nicht. Diesen klugen Mechanismus hat die Natur unserem Gehirn im Laufe der Evolution eingepflanzt, und er wirkt nicht nur gegenüber den kleinen Menschenkindern, sondern auch gegenüber jungen Tieren. Hier kann und muss nun allerdings die Vernunft ansetzen. Der Jäger trägt grosse Verantwortung gegenüber dem Wild und seinem 8 Schweizer Jäger 11/2009 In der Sommerdecke sieht das Kitz noch sehr zierlich und «kindlich» aus. Lebensraum. Es ist seine Aufgabe, den Wildbestand gesund zu erhalten und eine geeignete, wildartgerechte Altersstruktur zu schaffen. Zugleich muss er für einen Ausgleich zwischen Wildbestand und Lebensraum sorgen. Dazu gehört es unter anderem, den Wildbestand an das jeweilige Habitat anzupassen und Wildschäden möglichst zu vermeiden. Nicht nur beim Rehwild, aber besonders bei dieser Wildart, gelingt dies vor allem durch einen ausreichend grossen Eingriff in die Jugendklasse und in den Bestand an weiblichem Wild. Um dem Wildbestand in seiner Gesamtheit zu nützen, muss der Jäger also – wie auch in vielen anderen Fällen – die Freude am Jagen hintanstellen und sein verständliches Widerstreben überwinden. Subjektiv Im Fall der Kitze kommt zusätzlich eine optische Täuschung hinzu. Der Mensch besitzt eine bestimmte Sehweise. Dies hat schon der bekannte Verhaltensforscher Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt seinen Biologiestudenten immer gleich in der ersten Vorlesung anhand von Zeichnungen auf der Tafel eindrucksvoll demonstriert. Auch bei den Herbstkitzen spielen uns diese gewissermassen gefilterten, beziehungsweise «kommentierten» optischen Signale zum Gehirn einen Streich. Unser Auge ist, wie auch das der Primaten, also der Menschenaffen, darauf ausgerichtet, bereits kleinste Winkeldifferenzen zu registrieren und dann dem Gehirn in verstärkter Form zu melden. Bei der Sommerdecke der Kitze sind die Haare kurz, hart und liegen relativ dicht an. Sie liegen fast waagrecht. Im Winterhaar dagegen sind sie länger, weicher und etwas aufgerichtet, um zusätzliche Isolierung durch eingelagerte Luft zu erreichen. Diese winzigen Gradunterschiede im Winkel der Haare zum Wildkörper verzeichnet unser Auge im wahrsten Sinne des Wortes «haarscharf» und signalisiert dem Gehirn ein wesentlich grösseres Stück Wild, als tatsächlich vor uns steht. Dr. Michael Petrak, Leiter der Forschungsstelle Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes Nordrhein-Westfalen in Bonn, hat dies bei einer Diskussionsrunde zur Rehwildbejagung im Herbst einmal sehr einleuchtend erläutert. Zitat Petrak: «Wir schätzen immer optisch. Das führt dazu, dass wir Jäger immer glauben, die Kitze seien gegen Ende des Jahres schwerer als sie tatsächlich sind.» Wer, nebenbei bemerkt, zwei Rüden beobachtet, die bei einer Begegnung ihre Rückenhaare aufstellen, weiss ebenfalls, welcher Effekt gemeint ist, wie er erzielt wird und wie er auf den Betrachter wirkt. Messbar Nun zum zweiten Argument, dem Wildbretgewicht. Das Körpergewicht von Bockkitzen und Geisskitzen unterscheidet sich in den ersten Lebensmonaten noch nicht – jedenfalls nicht signifikant – voneinander. Das konnte auch Stephanie Ruge (2001) Kitzgewichte im Herbst (aufgebrochen mit Haupt) 11 n = 302 9,9 10 9 8,7 8,9 Mittelwerte der Gewichte [kg] 8 7 6 5 4 3 2 1 0 September Oktober November Erlegungsgewichte von insgesamt 302 Bockund Geisskitzen, aufgeteilt nach Erlegungsmonat. Zwischen September und November beträgt der Gewichtsunterschied im Durchschnitt nur 1,2 Kilogramm. (Auswertung und Grafik G.Thor nach Daten aus dem Hakel, Magdeburger Börde, Mitteldeutschland, Chr. Stubbe) Minimal Sind diese anderthalb bis zwei Kilogramm ein stichhaltiges Argument, um mit dem Abschuss zu warten? Nein. Denn im Sommer und Herbst wächst das Skelett der Kitze sehr schnell. Zentimetergenau lässt sich das am gleichen Individuum überprüfen, wenn Rehkitze, wie bereits oben erwähnt, als Wiederfang in die Hände des Rehforschers gelangen und man die Hinterlauflänge direkt vergleichen kann. Die durchschnittlichen Lauflängen von im Herbst erlegten Kitzen können ebenfalls dazu herangezogen werden, das rasche Skelettwachstum in dieser Jahreszeit zu dokumentieren. KURZFASSUNG Kodiak-©-2009 · www.kodiak.de Um die tatsächlichen Gewichtsunterschiede bei Rehkitzen zwischen September und November zu demonstrieren, habe ich insgesamt 302 Erlegungsgewichte von Kitzen herangezogen, die Prof. Christoph Stubbe im Hakel, Magdeburger Börde, Mitteldeutschland, registriert hat. Verteilt man die Kitzgewichte (aufgebrochen mit Haupt) auf ihren jeweiligen Erlegungsmonat September, Oktober und November, stellt sich Folgendes heraus: Das schwächste Kitz wurde nicht im September, sondern im Oktober erlegt. Und der Unterschied zwischen September und November beträgt im Durchschnitt gerade mal 1,2 Kilogramm (siehe Grafik). Nimmt man die Gewichte, ebenfalls aufgebrochen mit Haupt, von rund 350 weiteren erlegten Kitzen aus zwei anderen Untersuchungsgebieten (in Bayern und Baden-Württemberg) hinzu, ergibt sich bei der grossen Stichprobe von über 650 Kitzgewichten auch kein anderes Bild: Der Gewichtsunterschied zwischen September und November beträgt im Durchschnitt nur rund anderthalb bis knapp zwei Kilogramm. Bestätigt wurde dies auch beim Lebendfang von Kitzen in einem meiner eigenen Rehwilduntersuchungsgebiete, wenn Kitze – ein seltener Glücksfall – als Wiederfang ins (Rehfang)Netz gingen. Das Ergebnis hat demnach überregionale Gültigkeit. Natürlich wird der Unterschied bei kleinen Abschusszahlen einzelner Pirschbezirke oder Reviere in manchen Jahren höher oder niedriger ausfallen; bei einer ausreichend grossen Stichprobe mitteln sich solche Abweichungen jedoch statistisch heraus. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. in ihrer Diplomarbeit zur körperlichen Verfassung von Rehwild belegen, deren Daten aus einem meiner Rehwildforschungsprojekte stammen. Der Geschlechtsdimorphismus, also der statistisch messbare Unterschied in Grösse und Gewicht zwischen den Geschlechtern, ist beim Rehwild ohnehin nur sehr gering und weit weniger stark ausgeprägt als bei vielen anderen Tierarten (man denke zum Beispiel an Rotwild oder Schwarzwild). Die Gewichtsunterschiede, die wir zwischen Jährlingen und Schmalrehen respektive Böcken und Geissen kennen, und die durchschnittlich im Bereich von nur einem bis anderthalb Kilogramm liegen, entwickeln sich erst im zweiten Lebenshalbjahr. Deshalb kann man bei der Betrachtung und Auswertung der Herbstgewichte männliche und weibliche Kitze in einer Gruppe zusammenfassen und bekommt grosse, aussagekräftige Stichproben. M 03 Stutzen Basic, Holzklasse 5 STUTZEN Fest in der Tradition verankert und mit innovativer Technik zu neuem Leben erweckt: der Mauser M 03 Stutzen. Noch nie war eine voll geschäftete Büchse so wandlungsfähig. Mit nur wenigen Handgriffen wird sie zur Repetierbüchse M 03 im Alpine-Stil. Der M 03 Stutzen speziell für Pirsch und Bergjagd vereint einmalige Führigkeit mit maximaler Sicherheit und Schussleistung. Durch den zweigeteilten Vorderschaft bleibt die von der M 03 gewohnt hohe Präzision gewährleistet. Auch in der neuen Light-Version erhältlich. Kaliberauswahl: .243 Win.; 6,5 x 57; 7 x 64; .308 Win.; .30-06; 8x57 IS; 9,3 x 62. Mauser Jagdwaffen GmbH Ziegelstadel 1 · 88316Jäger Isny,11/2009 Germany Schweizer [email protected] · www.mauser.com 9 Monatsthema te der Muttergeissen, da die Kitze ja durchaus bis Oktober oder gar November gesäugt werden können. Für die Geiss macht es andererseits keinen Unterschied, ob ihr Kitz zwei Monate eher oder später erlegt wird. Ein Verlust ist es so oder so, es sei denn, man erlegt die Geiss gleich nach ihrem Kitz oder ihren Kitzen. Darüber hinaus brauchen diejenigen Rehe, die bereits früh erlegt wurden, den Wald nicht mehr als Äsungsquelle und die Verbissbelastung wird dadurch geringer. Insofern entlastet eine frühzeitige Erlegung von weiblichem Rehwild und Kitzen nicht nur den Rehwildbestand, sondern auch den Waldbestand. Im Verlauf der ersten Lebensmonate erfolgt also ein rascher Zuwachs an relativ schwerem Knochenmaterial, vor allem bei der Wirbelsäule und den Läufen. In dem Gewichtsunterschied ist aber, neben den ebenfalls nicht verwertbaren Knochen, zusätzlich auch noch die etwas schwerere Winterdecke enthalten. Der Wechsel von der Sommer- zur Winterdecke mit dichterem und längerem Haar macht nochmals etwa ein Pfund des Körpergewichts aus. Was also ein Rehkitz im November tatsächlich mehr an Wildbret auf die Waage bringt, fällt nicht ins Gewicht – im wahrsten Sinne des Wortes. Zitat Petrak: «Das, was der Mensch als Erfahrungswissenschaft betreibt, bezüglich dessen er also ein festes Vorurteil hat, das möchte er sich nicht gerne widerlegen lassen – auch nicht durch Tatsachen. Kaum ein Jäger geht hin und prüft dies kritisch nach. Und auf diese Weise hält sich hartnäckig die Mär, dass die Kitze gegen Ende des Jahres viel schwerer seien als zu Beginn ihrer Jagdzeit.» Fazit: Was ein Kitz im November im Vergleich zum September tatsächlich mehr an Wildbret auf den Rippen hat, ist minimal. Die anderthalb Kilogramm Mehrgewicht bestehen überwiegend aus Knochen – und dem Pfund Win- 10 Schweizer Jäger 11/2009 terdecke. Das ist nicht der Pfanne wert! Wie man sieht, spricht also bei genauerer Betrachtung nichts dagegen, sofort zum Aufgang der Jagdzeit mit dem Kitzabschuss zu beginnen. Ganz im Gegenteil: Es spricht sogar einiges dafür. Bestand entlasten Mit frühzeitigem Kitz- und Geissenabschuss (Kitz vor Geiss) kann man die Zahl der Verkehrsopfer und die sonstigen Fallwildzahlen senken. Die Sterblichkeit ist beim Jungwild immer besonders hoch. Daher sollte der Jäger lieber vorher abschöpfen, was die Natur sich im Rahmen der kompensatorischen Sterblichkeit ohnehin nehmen würde. Das Wildbret ist verwertbar und kann dem menschlichen Verzehr zugeführt werden. Und je früher das Wild im Herbst erlegt wird, desto besser. Denn diejenigen Rehe, die schon früh erlegt wurden, machen ihren Artgenossen nicht noch zwei oder drei Monate lang Konkurrenz um Äsung. Das kommt der körperlichen Verfassung und damit der Qualität der Population insgesamt zugute und erleichtert dem Rehwild das Überleben im Winter. Wenn Kitze bereits Anfang September statt erst im November oder Dezember erlegt werden, schont dies ausserdem die Kräf- Kaum ist die Winterdecke gewachsen, wirkt das Kitz durch das abstehende Haar viel grösser und stärker im Wildbret, als es tatsächlich ist. Entspannt jagen Zu Beginn des Herbstes ist das Rehwild noch recht aktiv und kommt auch tagsüber in Anblick. Es zieht bei gutem Licht und der Jäger kann sauber ansprechen und einen sicheren Schuss antragen. Mit beginnendem Laubfall lässt die Aktivität des Rehwilds nach, die ja durch die Tageslichtlänge gesteuert wird. Nun kommen noch Haarwechsel und Schlechtwetterperioden hinzu, und man bekommt das Rehwild kaum noch zu Gesicht. Wer mit dem Kitzabschuss erst langsam und gemütlich im November oder gar Dezember anfängt, kommt – und darauf kann man wetten – unweigerlich mit der Abschusserfüllung in Bedrängnis. Das gilt ganz besonders für schwer zu bejagende Waldreviere mit grossen Dickungsanteilen. Dann wird es hektisch mit dem Weihnachtsbraten für die Bekannten, man stapft mit dem unangenehmen Gefühl des Unterdruckstehens durchs Revier, verzichtet auf die Teilnahme an erfreulichen Treibjagdeinladungen und beunruhigt unnötig das Wild zu einer Zeit, in der es eher Ruhe bräuchte; und das gilt nicht nur für das Rehwild. Dieser alle Jahre wiederkehrende Wettlauf mit der Zeit ist sattsam bekannt. Es ist wie überall: Wer früh anfängt, ist früh fertig. Und dies ist aus wildbiologischer Sicht genau das, was anzustreben ist. ■ NEW LEGACY DIESEL. MEHR DENN JE. UMWELTFREUNDLICHKEIT Mehr denn je. Die neuen Legacy-Modelle mit SUBARU BOXER DIESEL verfügen neu neben ihren eh schon hervorragenden Verbrauchs- und C02-Daten neu über ein geschlossenes Abgas reinigendes System. Legacy 2.0D AWD mit SUBARU BOXER DIESEL ab Fr. 39’000.– (5-türig), Fr. 47’000.– (4-türig). SUBARU AWD. Mehr denn je ist die Zeit reif für einen Seit jeher steht Subaru für sichere Werte. 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Dass sich sparsam und Spass nicht ausschliessen müssen, beweisen die Kombis Legacy 2.0D Swiss und Swiss S und Limited S sowie der 4-türige 2.0D Limited S. Mit ihrem sportlichen 6-Gang-Schaltgetriebe, dem spontan ansprechenden 4-Zylinder16V-Turbo-SUBARU-BOXER-DIESEL, den 150 PS und einem max. Drehmoment von 350 Nm bei 1800– 2400/min. PROBEFAHRT KOMFORT Mehr denn je. Länger, breiter, höher – der grössere Fahrgastraum für mehr Bein- und Kopffreiheit sowie der erweiterte Gepäckraum machen den Legacy 2.0D AWD noch bequemer und praktischer. Genauso wie Rückfahrkamera (Limited S), Licht- und Scheibenwischer-Automatik. In ungeahnte Komfortdimensionen befördert Sie auch seine völlig neue Aufhängung. SUBARU BOXER DIESEL, Energieeffizienz-Kategorie. Eine sagt mehr denn je. Lassen Sie sich vom neuen Legacy AWD begeistern. Jetzt bei Ihrem Subaru-Vertreter. www.subaru.ch Mehr Platz, ein Raumgefühl der Extraklasse. SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. 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November Greifvögel in Aktion Die Schweizer Wildstation und die Schweizerische Falkner-Vereinigung laden zu einem Nachmittag unter dem Thema Greifvögel ein Schweizer Wildstation beim Schloss Landshut, 3427 Utzenstorf, Bern Informationen unter www.wildstation.ch oder 032 665 38 93 (siehe auch Seite 13) 12.–15. November 1. Internationale Messe für Jagd & Fischerei, Dornbirn/Österreich Messe für Jäger, Fischer, Naturfreunde und Hundeliebhaber. Sonderschau: Jagd in der Steinzeit Öffnungszeiten: täglich 09.00–18.00 Uhr (siehe auch Seite 13) 14. November Vorarlberger Jägertagung in Kooperation mit «1. Internationale Messe für Jagd und Fischerei» Messegelände Dornbirn Halle 12a, 09.30 – 14.00 Uhr: Rotwildüberwinterung im Alpenraum Orientierungshilfen für den Einsatz der Winterfütterung Beispiele aus Bayern, Graubünden, Liechtenstein, Österreich (siehe auch Seite 14) 15. November 78. Generalversammlung Diana Mettelhorn um 10.00 Uhr in der Mehrzweckhalle «Anemone» in Täsch. Alle Ehren-, Aktiv- und Passivmitglieder sind zu dieser GV herzlich eingeladen. Anschliessend an die Versammlung wird ein Mittagessen serviert. 27. November Öffentliche Ausstellung 100-Jahr-Jubiläum Diana Leuk und Neuuniformierung der Jagdhornbläser Pfynwald Leuk ab 17.00 Uhr Zentrum Paleten, Varen 4.–6. Dezember 6. Internationale Waffenbörse, Palais Beaulieu, Lausanne Sonderausstellung «Cutlery Art Exhibition». Aussteller aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Belgien stellen auf 5000 m2 Antik-, Sport-, Schützen- und Militärwaffen sowie Lederartikel aus (siehe auch Seite 75) Jagdausstellung in Salgesch Jägerverein Diana Leuk bis 31. November 2009 im Natur- und Landschaftszentrum von Salgesch Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr, Sa 10–16 Uhr 10.–12. Dezember Kursausschreibung Techniken der Nachsuche am Jägerlehrhof Springe und Drückjagd (siehe auch Seite 20) 18.–21. Februar 2010 Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo (siehe auch Seite 14) Schweiz. Nationalpark Zernez Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Agenda Natur Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ Jagdhornbläser Hubertusmessen 8. November 10.00 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Frutigen BE Gottesdienst: Pfarrer Ruedi Heinzer und die Gürbetaler Parforcehorn-Bläser 8. November 11.00 Uhr Hubertusmesse in der Klosterkirche Einsiedeln Jagdhornbläser SonatES 15. November Jubiläum 80 Jahre Jagdgesellschaft Hubertus Wetzikon 09.30 Uhr Hubertusmesse in der Heilig-Geist-Kirche mit den Jagdhornbläsern vom Bachtel. Gleichzeitig findet die Brevetierung der Jagdaufseher statt. 15. November 10.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Flühli Entlebucher Gämsjäger 15. November 10.00 Uhr Gottesdienst Michaelskirche Meiringen mit musikalischen Darbietungen von: Jagdhornbläser/ Jägerchörli Oberhasli, Obwaldner Jagdhornbläser 15. November 10.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Kirche Aarau Jagdhornbläser SonatES 12 Schweizer Jäger 11/2009 22. November 09.15 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Rüti bei Büren a/A Gottesdienst: Pfarrer Dieter Alpstäg und die Gürbetaler Parforcehorn-Bläser 28. November 16.30 Uhr Hubertusmesse mit Neuuniformierung Treffpunkt für Jäger, Fischer, Hundefreunde 6. Januar 2010 Neujahrskonzert 2010 «Le Rendez-vous de Chasse» Johann Strauss meets Gioachino Rossini Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg, Dirigent Hansjörg Angerer 11.00 Uhr, Grosses Festspielhaus, Hofstallgasse 1, Salzburg 12. Juni 2010 33. Kantonalbernisches Jagdhornbläsertreffen in Oeschberg/Koppigen Anfangs März 2010: Zustellung der Anmeldeunterlagen an die Bläsergruppen Foto: Schweizer Wildstation gestaltet durch die Jagdhornbläser Pfynwald Leuk, Pfarrkirche Varen 100-Jahr-Jubiläum Diana Leuk und Neuuniformierung der Jagdhornbläser Pfynwald Leuk 29. November 10.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Kirche in Bütschwil, Toggenburg. Der Gottesdienst wird durch die Jagdhornbläser des JV Toggenburg und des JV See & Gaster mitgestaltet. Turmfalke Greifvögel in Aktion Sonntag, 8. November 2009, 14.00 – ca. 17.00 Uhr in der Schweizer Wildstation Utzenstorf Die Schweizer Wildstation beim Schloss Landshut und die Schweizerische FalknerVereinigung laden alle interessierten Freunde unserer heimischen Greifvögel zu einem ganz besonderen Nachmittag ein. Auf dem Gelände der Schweizer Wildstation in Utzenstorf erfahren Sie bei einem Vortrag des Präsidenten der Schweizerischen Falkner- Vom 12. bis 15. November 2009 findet die 1. «Internationale Messe für Jagd & Fischerei», die neue Jagd- und Fischerei-Messe im Alpen- und Bodenseeraum, auf dem Messegelände Dornbirn statt. Jäger, Fischer, Hundeliebhaber, Naturfreunde und Sportschützen dürfen sich auf eine hochkarätige Fachmesse mit vielfältigem Produktangebot und attraktivem Rahmenprogramm freuen, berichtet Projektleiterin und Geschäftsführerin Michaela Vogel von der Ulmer Ausstellungs GmbH (UAG). Den Ausstellern stehen in 6 Messehallen ca. 10 000 m² Fläche zur Verfügung. Die Messe ist täglich von 09.00– 18.00 Uhr geöffnet. An den vier Messetagen werden Besucher aus Vorarlberg, den benachbarten österreichischen Bundesländern, aus Deutschland, aus der Schweiz und Liechtenstein sowie aus Südtirol erwartet. «Nach sorgfältiger Standortanalyse für die neue Jagd- und Fischerei-Messe im Alpenund Bodenseeraum haben wir uns klar für den Messestandort Dornbirn entschieden. Die ideale Lage in der Vier-Länder-Region, die hervorragende Infrastruktur und das moderne Messegelände haben uns von Anfang an überzeugt», so Rainer K. Vogel, Geschäftsführender Gesellschafter der Ulmer Ausstellungs GmbH. «Die Messe Dornbirn bietet uns für diese Spezialmesse eine massgeschneiderte Lösung und hat uns mit ihrem hochprofessionellen Team bei der Messevorbereitung bestens begleitet.» Gute Rahmenbedingungen somit für einen erfolgreichen Messestart am 12. November 2009. Neben den zahlreichen Ausstellern aus dem In- und Ausland, die ein umfassendes Produktangebot für Jäger und Fischer präsentieren, werden Fachverbände mit engagierten Beiträgen die Messe bereichern und für eine authentische Atmosphäre in den Hallen sorgen. Die «Vorarlberger Jägerschaft» informiert über das Anliegen und die Zukunftsprobleme der Jagd als angewandter Natur- und Artenschutz. Die «Union Sportschützen Dornbirn» informiert und präsentiert das traditionelle Sportschützenwesen und die Zukunftsperspektiven in dieser Sportart. Jagdhornbläser sorgen mit Jagdsignalen und Märschen sowie ein Jägerchor für den musikalischen Rahmen. Informative KochShows sollen den Appetit auf Wildbret und Fisch aus heimischen Revieren verstärken. In der Halle 9/12 werden mehrmals täglich Vorführungen der Jagdgebrauchshunde gezeigt, um Besuchern die jeweiligen rassetypischen Qualitäten der Jagdhunde zu erläutern. Zu den weiteren Höhepunkten der Messe zählt das The- Vereinigung Spannendes über die Falknerei. Sie haben die seltene Gelegenheit, Greifvögel aus der Nähe zu bestaunen. Anschliessend steht Ihnen das Team der Schweizer Wildstation persönlich für Spezialführungen zur Verfügung. Dabei wird allen Besuchern ein Einblick in die Pflege und Wiederauswilderung verletzter und kranker heimischer Wildtiere aller Arten geboten. Die Schweizer Wildstation ist auf Ihre Unterstützung angewiesen: Spendenkonto: PC 60712557-7. Danke! Schweizer Jäger 11/2009 13 Veranstaltungen 15. November 17.00 Uhr Hubertusmesse in der reformierten Kirche Schwanden, Glarus, mit den Jagdhornbläsern ParforceHörner ES, unter der Leitung von Heinrich Menzi Veranstaltungen ma «Fliegenfischen», für das in der Messehalle 11 ein authentisches Gewässer mit umgebender Flora und Fauna eigens angelegt wurde. Eine «Zeitreise zurück in die Steinzeit» erleben die Besucher in Halle 14: Die Sonderschau «Jagd in der Steinzeit» zeigt Höhlenbewohner im Kampf mit Bären und anderen Raubtieren, die seltenen Tierpräparate sind freundliche Leihgaben des «inatura-Naturmuseums» in Dornbirn. Am Samstag, 14. November, findet im Rahmen der Messe die Vorarlberger Jägertagung statt. Die hochkaräti- ge wissenschaftliche Tagung befasst sich mit dem Thema «Rotwildüberwinterung im Alpenraum». Informationen und Anmeldeformulare hierfür bekommt man bei der Vorarlberger Jägerschaft (www. vlbg-jaegerschaft.at). Als besonderes «Zuckerl» gibt es an allen Messetagen ab zwei Stunden vor Messeende ein Feierabendticket zum ermässigten Eintrittspreis von 3 Euro. Weitere Informationen: Ulmer Ausstellungs GmbH, Lutherstrasse 23, D-89129 Langenau, Tel. 0049 / 7345 / 80282-0, Fax 0049 / 7345 / 80282-50, [email protected], www.uag.de Rotwildüberwinterung im Alpenraum Vorarlberger Jägertagung in Kooperation mit «1. Internationale Messe für Jagd und Fischerei» – www.uag.de Dornbirn Messegelände, Halle 12a, 14. November 2009, 9.30 bis 14.00 Uhr Orientierungshilfen für den Einsatz der Winterfütterung Beispiele aus: Bayern, Graubünden, Liechtenstein, Österreich Die Rotwildfütterung im Alpenraum kommt immer stärker in Diskussion. Neue Konzepte werden entwickelt, alte Konzepte werden hinterfragt. Was löst solche Veränderungen aus und wer prägt die Richtung, wohin die Entwicklungen führen werden? Welche Rolle spielen dabei die Erfahrungen der Vergangenheit? Für eine zukunftsfähige Entwicklung gilt es, Sachargumente abzuwägen, Ziele klar zu legen und Rahmenbedingungen zu analysieren. Die Tagung soll Orientierungshilfen für die Rotwildüberwinterung geben und dazu beitragen, bei den erforderlichen Entscheidungen in der Praxis die regional wesentlichen Entscheidungskriterien zu erkennen. 14 Schweizer Jäger 11/2009 Vorarlberg im Vier-Länder-Eck liegt im Zentrum von Staaten mit verschiedenen Gesetzen, Besitzverhältnissen und Traditionen. Konzepte zur Rotwildüberwinterung wie «Nicht-Füttern», «Not-Fütterung» und «Vollfütterung» sind benachbart, nur durch Staatsgrenzen, die für Wildtiere bedeutungslos sind, getrennt. Für alle gelten gleiche Voraussetzungen, wie Biologie des Rotwildes, Bedürfnisse des Waldes und Herausforderungen wie Ansprüche der Gesellschaft auf Naturnutzung. Wir laden Sie ein, mit uns diese Themen zu diskutieren und freuen uns auf Ihren Besuch. Anmeldeschluss: 30. Oktober 2009 – Begrenzte Teilnehmerzahl – Nachmeldungen möglich. Anmeldung: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/ 2.OG, Postfach 64, 6845 Hohenems, Fax +43 (0) 5576 / 74 677, www.vlbg-jaegerschaft.at, vlbg. [email protected]. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle: Telefon +43 (0) 5576 / 74 633 Schwerpunktthema Artenvielfalt 2010 zeigt sich die Ausstellung Fischen Jagen Schiessen vom 18. bis 21. Februar in Bern vielfältig und spannend. Eine Reihe packender Sonderschauen aus den Bereichen Natur, Fauna, Tiere und Umwelt machen die Messe nicht nur zum fachlichen Highlight für passionierte Fischer, Jäger und Schützen, sondern auch zur beeindruckenden Erlebniswelt für interessierte Besucherinnen und Besucher. An der Publikumsfachmesse Fischen Jagen Schiessen wird aktuellen Themen auf den Grund gegangen, wobei auch kontroverse Ansichten ihren Raum bekommen. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein äusserst lebendiges Ereignis freuen. Die 9. Internationale Ausstellung Fischen Jagen Schiessen findet vom 18. bis 21. Februar 2010 auf dem Messegelände der BEA bern expo AG in Bern statt und ist dem Themenschwerpunkt «Erhaltung der Artenvielfalt» gewidmet. Für Fischer, Jäger und Schützen ist sie die einzige Fachmesse im Land mit nationaler bzw. internationaler Ausrichtung und Ausstrahlung – Branchenmeeting, Informationsplattform, Neuheiten- schau und Rahmen zu geselligem Beisammensein. Dem breiten Publikum eröffnet sie ausserdem eine einmalige Erlebniswelt von besonderer Faszination. Über 200 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren sich und ihre Philosophie, ihre Leistungsbeiträge und ihr Sortiment. Wobei die Angebote von A (wie Ausrüstung) bis Z (wie Zinntrophäen) reichen. Eine ganze Reihe von Neuheiten feiert im Rahmen der Messe ihre Premiere. Veranstaltungshinweis «Biodiversität» 2010 ist das internationale UNO-Jahr der Biodiversität. Auch an der Messe Fischen Jagen Schiessen wird die Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene ein Thema sein. Am Samstag, 20. Februar 2010, 14.00 bis 15.15 Uhr, findet im Rahmen der Messe Fischen Jagen Schiessen im Kongresszentrum, Halle 140, das grosse Podium zur Frage « Wie viel Nutzung braucht die Biodiversität?» statt. Eine Veranstaltung von JagdSchweiz und IWMC in Zusammenarbeit mit der BEA bern expo AG. Steckbrief zur Publikumsfachmesse – Fischen Jagen Schiessen 2010 9. internationale Ausstellung Schwerpunkt: Messedauer: Öffnungszeiten: Messeort: Patronat: Aussteller: Besucher: Aussteller: Erhaltung der Artenvielfalt, UNO-Jahresthema 2010 Donnerstag bis Sonntag, 18. bis 21. Februar 2010 9.00 bis 18.00 Uhr Auf dem Messegelände der BEA bern expo AG, Bern Schweizerischer Fischerei-Verband, JagdSchweiz, Schweizer Schiesssportverband Nationale und internationale Hersteller, Handelsbetriebe und Detailhändler von Produkten und Dienstleistungen für Fischer, Jäger, Schützen und Naturliebhaber Fischer, Jäger, Schützen, Naturliebhaber, Familien und Schulklassen Rund 200 nationale und internationale Aussteller 3.9%* DER NEUE DISCOVERY 4 LEASING ENDLICH EIN BERZEUGENDES WIRTSCHAFTSMODELL. Leistung, Effizienz und Komfort Ð der neue Discovery 4 glnzt in allen Belangen. Von der atemberaubenden Kraft des sparsamen 3.0-Liter-Twinturbo-Diesels mit 245 PS und einem Drehmoment von 600 Nm** (erfllt Norm Euro 5) ber das optimierte Fahrwerk mit adaptiver 6-Stufen-Automatik bis zum neuen Design des funktionalen Innenraums mit sieben vollwertigen Sitzen. Dabei bietet er jetzt noch mehr Raum fr Flexibilitt. 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Wildkunde Brunftverhalten des Gamswildes HOCHZEIT im HOCHGEBIRGE Die winterliche Brunft des Gamswildes gehört zu dem Spektakulärsten, was die Bergwelt dem passionierten Jäger und Wildbeobachter zu bieten hat. Die Künstlerin Birte Keil hat einmal genau zugeschaut und das Wichtigste für Sie, liebe Leser, in Wort und Bild festgehalten. Text und Zeichnungen: Birte Keil Die Brunft des Gamswildes dauert etwa von Ende Oktober bis Mitte Dezember. Beginn und Dauer können von vielen Faktoren, wie geografische Lage, Wetter oder Wilddichte, beeinflusst werden und sind daher nicht exakt anzugeben. Mit den ersten stärkeren Kälteeinbrüchen verlässt das Scharwild die Höhenlagen, um Plätze aufzusuchen, an denen es noch genug Äsung findet, um letzte Reserven für den Winter aufzubauen. Dabei handelt es sich meist um Südhänge an der Baumgrenze, wo 16 Schweizer Jäger 11/2009 sich dann auch die Brunft abspielt. Erst ab einem Alter von vier bis fünf Jahren haben die Böcke eine Chance, erfolgreich an der Brunft teilzunehmen, werden aber rege1mässig vertrieben, wo es ältere Böcke gibt. Je mehr Böcke von sechs bis neun Jahren (also im Reifealter) vorhanden sind, desto kürzer ist die Brunftdauer. Somit haben die Stücke Gelegenheit, noch einmal Feistreserven zu ergänzen, bevor der Winter richtig beginnt. Die älteren Böcke brunften als erste, vermeiden aussichtslose Hetzjagden und sind erfolgreicher beim Suchen sowie Umwerben der Geissen. Dauert die Brunft hingegen bis in den Sofern gerade kein Rivale in Sicht ist, zieht der Platzbock auf der Suche nach brunftigen Geissen ruhelos seine Runden und «ruft» nach ihnen, indem er mit ausgestrecktem Lecker blädert (ein dumpfes Meckern). Da dies kein aggressives Zurschaustellen ist, sind Bart und Wedel nicht aufgestellt. Januar hinein, werden viele Böcke, die bis dahin 30 Prozent Gewicht verlieren können, den langen, harten Bergwinter nicht überstehen. Im Frühjahr verlassen die Böcke ihre Wintereinstände, um schon ihre späteren Brunftterritorien aufzusuchen, die sie bis in den Dezember hinein verteidigen. Zunächst mag es erstaunen, dass soviel Energieaufwand in die Verteidigung eines Territoriums gesteckt wird, das im Sommer eher arm an Äsung ist. Aber es sind die Weiden, die im Winter am längsten noch Äsung bieten, weil sie lange schneefrei bleiben. Mit der Kälte kommt das Scharwild, von der Äsung Der Besitzer eines Territoriums bewacht dieses meist von einer höher gelegenen Klippe aus, von der er alles im Blick hat, aber auch selbst weithin sichtbar ist. Der Gesichtssinn ist bei Gamswild hoch entwickelt und spielt eine grosse Rolle. Man sieht hier, dass die Brunftfeigen (Duft- und Markierdrüsen hinter den Krucken) stark angeschwollen sind, wodurch die Krucken schon mal niedriger wirken können als sie eigentlich sind. Die meisten Konflikte werden ohne «Tätlichkeiten» gelöst. Wenn ein Bock imponieren will (oder eine Geiss), stellt er/sie sich breitseits mit erhobenem Haupt und gesträubtem Haar vor den Kontrahenten, um sich möglichst gross zu machen. Jüngere Böcke oder Geissen reagieren darauf mit der Demutshaltung und schleichen regelrecht aus dem Wirkungskreis des dominanten Stücks. angelockt, in die Territorien der Böcke. Da haben wir das Motiv! Es scheint sogar so, dass diejenigen Böcke, die im Frühling als erste dort ankommen, unfehlbar die Stellen besetzen, wo sich im November die meisten Geissen ansammeln. Geduld und Anstrengung lohnen sich nur bei gesichertem Erfolg, also wenn es nur wenige Winteräsungsflächen gibt, die das Scharwild daher aufsuchen muss. Sind die Möglichkeiten, im Winter an Äsung zu gelangen, vielfältig, ist es genauso erfolgversprechend, auf Wandern und Suchen zu setzen. Bei guten Äsungsverhältnissen ist oft auch die Wilddichte höher und wür- Lässt sich ein fremder Bock blicken, wird er vom Platzbock unverzüglich bedroht, vor allem, wenn er rangniedriger (jünger) ist. Mit offenem Äser blädernd und mit aufgestelltem Bart sowie Wedel stürzt er sich auf den Konkurrenten, wenn möglich aus der besseren Position: Von oben herab. Lässt sich dieser nicht einschüchtern, dreht er oft den Spiess um, und der Jäger wird zum Gejagten; oder beide stellen sich zu einem «ImponierKarussell». de das Verteidigen eines Territoriums noch «teurer» machen (viele Rivalen). Aber auch, wenn territoriale Böcke die Hauptrolle spielen, können die «Besitzlosen» in Nebenrollen davon profitieren: Denn der Besitz eines grossen Territoriums und eines kopfstarken Brunftrudels bringt es nun einmal mit sich, dass der Inhaber sich nicht gleichzeitig um alle Geissen und Konkurrenten kümmern kann. Da kann schon mal etwas abfallen. Kämpfen oder nicht? Anfang November markieren die Böcke optisch und geruchlich ihre Ter- ritorien durch «Wachestehen», «Harnschütteln» sowie «Duftmarkieren», um ihre Ansprüche auch auf die Geissen anzumelden. Das Verteidigen und Zusammenhalten eines Brunftrudels beherrschen aber nur reife Böcke, also frühestens solche mit sechs bis sieben Jahren. Sie versuchen, die Geissen mit Drohgebärden wie «Kruckenzeigen» und «Herden» auf ihrem Gebiet zu halten, wobei der Bock sie drohend anstarrt und mit einem Vorderlauf in leicht abwärts gestreckter Haltung heftig auf den Boden stampft. Die Höhe oder Stärke der Krucke beeinflusst die soziale Stellung Schweizer Jäger 11/2009 17 Wildkunde Vergleichsweise unspektakulär ist das Markieren mit den Brunftfeigen hinter den Krucken, das, wie es scheint, mit Sorgfalt und Vorsicht an Pflanzenteilen vorgenommen wird. Es ist kein Territorialverhalten, somit ist die Bezeichnung irreführend. Die Drüsen sondern das ganze Jahr Sekret ab, in der Brunft aber besonders stark. Wahrscheinlich ist es auch ein optisches Signal, denn wie das Schütteln ist es ebenso für weiter entfernte Stücke sichtbar. Solche mit Duft versehenen Stellen werden von anderen Gamsen noch lange wahrgenommen und beflehmt. Ein sowohl zum Imponieren als auch zum Markieren gebräuchliches Verhalten ist das «Schütteln»: An gut sichtbarer Stelle, die Läufe leicht auswärts, Bart und Wedel aufgestellt, geht er in Positur. Während er langsam nässt, fängt er an, sich immer stärker zu schütteln, wie ein nasser Hund, und verteilt dadurch «Eau de Chamois» über einen beträchtlichen Teil seines Standorts und sich selbst. Deshalb glänzen die Flanken der Böcke auch an strohtrockenen Tagen – und sind so für jeden viel besser sichtbar. Wenn sich zwei Böcke gleich stark fühlen, kommt es meist zum «ImponierKarussell», wie man es als «Parallelmarsch» von Hirschen und Rehböcken kennt. Beide versuchen, sich gross zu machen: Alle Körperhaare gesträubt, das Haupt hoch, mit leichtem Buckel und aufgerissenen Lichtern stehen sie sich auf zwei bis drei Meter gegenüber. Ist das Haupt eines Bocks zu nah am Hinterteil des anderen, versucht dieser durch Ausweichen die Krucken des anderen Bocks zu vermeiden. So umkreisen sie einander mit steifen Schritten. Aus diesem Kreisen heraus können auch Angriffe erfolgen, die zu den erwähnten Hetzjagden führen. weder bei Böcken noch bei Geissen. Die Kondition entscheidet, wer stärker ist, auch wenn die Krucken von beiden zum Drohen benutzt werden. Ein besonders lang gewachsener Gamsbart vergrössert natürlich die Körperkonturen beträchtlich, wenn er aufgestellt wird – und mag so eine Rolle spielen. Im Winter sind die Körperhaare etwa zehn Zentimeter lang, zirka drei- bis viermal so lang wie im Sommer. Ein guter Bart kann über 20 Zentimeter lang werden. Auch Geissen können erstaunlich gute Barthaare haben – sie benutzen sie ebenso zum Imponieren. Mit dem Herannahen der Brunft 18 Schweizer Jäger 11/2009 mehren sich die aggressiven Begegnungen zwischen den Böcken. Auf Eindringlinge reagiert der Platzbock mit einem Aggressionsverhalten in drei Phasen: Imponieren, Drohen und Angriff. Beim Imponieren versucht man, die Stärke zu messen. Der Eindringling kann daraufhin mit Demutshaltung reagieren, flüchten oder den Platzbock mit gesenkten Krucken bedrohen. Der Kampf ist bei Gamsböcken immer ein Beschädigungskampf, wie er bei Säugetieren eigentlich die Ausnahme ist. Deshalb sollen diese ritualisierten Droh- und Imponierduelle ihn verhindern, wo er nicht nötig ist. Es ist nicht schwer, die Hetzjagden zu beobachten, während derer die Böcke versuchen, ihre Krucken als Reisshaken einzusetzen. Verletzungen sind nicht gerade selten, tödliche immer möglich, da der Treffpunkt im schnellen Lauf vom Zufall abhängt. Aber auch die Anstrengungen dieser wilden Jagden über Stock und Stein, die oft bis zur völligen Erschöpfung führen, kann für sich genommen lebensbedrohend sein. Da sie fast keine Äsung aufnehmen, verlieren die Böcke quasi sämtlichen Feist, bis der Pansen regelrecht zusammenschrumpft. Wenn diese verlorenen Wildkunde Wenn der Bock eine Geiss im Wind hat, flehmt er und verfolgt sie. Daraufhin nässt sie in typischer Haltung und weicht aus. Der Bock prüft die Stelle durch gründliches Flehmen, um den Grad ihrer Brunftigkeit festzustellen. Ist die Geiss noch nicht hochbrunftig, kann sich das viele Male wiederholen. Reserven nicht vor dem endgültigen Ausbruch des Winters ersetzt werden können, sind die Anstrengungen der Brunft die häufigste Todesursache bei Böcken. Andererseits hat sie die Natur aber auch speziell für diese Strapazen mit einem «Sportlerherz» ausgerüstet, dessen besonders feste Muskelwände auch über lange Zeit Schlagfrequenzen von über 200 pro Minute erlauben, ergänzt durch eine enorme Lungenkapazität (der tiefe Brustkorb reifer Böcke) plus einer sehr hohen Zahl roter Blutkörperchen (bis zu 13 Millionen pro Kubikmillimeter). Der richtige «Riecher» Der Eisprung der Geissen dauert nur 36 bis 72 Stunden, kann aber nach jeweils drei Wochen wiederholt werden. Das Werben um die Geissen ist zeitaufwändig und verlangt Geduld sowie das Beherrschen von Beschwichtigungsgebärden. Den relativ kurzen Zeitraum des Eisprungs stellen die Böcke durch ständiges Flehmen an den Harnstellen der Geissen fest. Beim Flehmen wird mit geschürzter Oberlippe die Luft intensiv am Gaumen entlang eingesogen, wobei sie das sogenannte Jacobsonsche Organ passiert, was ein genaueres Prüfen der Duftstoffe erlaubt. Ein Verhal- Wildkunde Das Werben um die Geiss kann viele Stunden dauern. Der Bock zeigt jetzt ein Verhalten, das die Geiss beschwichtigen und so an der Flucht hindern soll. Er nähert sich ihr nur mit erhobener, weisser Kehle, wodurch auch die Krucken nicht mehr so sichtbar sind – und ohne Bart und Wedel aufzustellen: «Schau’, ich komme in friedlicher Absicht.» Ist die Geiss hochbrunftig, wird sie langsamer und «hinten tief», bis sie schliesslich mit erhobenem Wedel und gespreiztem Spiegel stehenbleibt. Wenn die Signale nicht eindeutig ausfallen, kann der Bock auf andere Weise ihre Bereitschaft zum Beschlag prüfen, indem er, wie hier dargestellt, einen oder mehrere Vorderlaufschläge ausführt und/ oder die Geiss mit dem Windfang heftig in die Keulen stösst (Verhaltenselemente, die man bei vielen Antilopen findet). Bleibt sie stehen, ist das ein «gerechtes Zeichen» für den richtigen Zeitpunkt. ten, das ebenfalls bei vielen Säugetierarten zu beobachten ist. Der reife Bock setzt alles daran, die Geiss nicht unnötig in die Flucht zu schlagen und so nicht den kurzen Zeitpunkt für den erfolgreichen Beschlag zu verpassen. Denn zum nächstmöglichen Termin, drei Wochen später, ist er womöglich nicht mehr der Platzbock. Die jungen Böcke verspielen meist das Vertrauen der Geiss durch Hektik und Aggressivität, so dass die Brunft unnötig lang hinausgezögert wird. Bei einem ungestörten Altersklassenaufbau der Böcke werden sie immer nur am Rande des Geschehens sein. ■ Schweizer Jäger 11/2009 19 Hund Kurs: Techniken der Nachsuche Kursausschreibung «Techniken der Nachsuche am Jägerlehrhof Springe und Drückjagd» 10. bis 12. Dezember 2009 Exklusiv für erfahrene Schweizer Hundeführer können wir einen Zweitageskurs mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber am bekannten Jä- gerlehrhof in Springe anbieten. An zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem Bachlauf, in Theorie und im Revier in der Praxis unterrichtet. Voraussetzung für den Kurs ist die bereits erfolgte Teilnahme an einem Grundkurs bei Hans Joachim Borngräber oder eine adäquate Praxiserfahrung in der Nachsuche. An einem dritten Tag wird für die Teilnehmer eine Drückjagd in einem Revier in der Nähe von Springe auf vornehmlich Schwarzwild durchgeführt. Es wird erwartet, dass sich Kursteilnehmer im Anschluss daran (Nachmittags) als Schweisshundführer zur Verfügung stellen. Die Anreise sollte bereits am Mittwoch, 9. Dezember 2009, erfolgen. In der Kursgebühr von total CHF 470.– sind die Übernachtungen im Jäger- lehrhof Springe im Doppelzimmer inkl. der Verpflegung (keine Getränke) enthalten. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 12 Gespanne begrenzt. Verbindliche Anmeldungen sollten bis 30. Oktober 2009 erfolgen und werden nach Datum des Eingangs berücksichtigt. Interessenten melden sich für weitere Auskünfte (Jagdschein Deutschland, Waffeneinfuhr, Unterbringung Hund etc.) unter [email protected] oder 079 412 47 25. Schweizerischer Schweisshundclub SSC: Prüfungsergebnisse 2009 1. Prüfung 21. Juni 2009, Diemtigtal BE Prüfungsleiter: Ruedi Merz. Richter: Michael Eichhoff, Luky Imboden, Ruedi Wyss, Reto Muggler, Jürg Rohrer, Leo Theler, Sämi Gantner, Markus Butz. Anwärter: Hermann Studer, Richard Bellwald. 3. Prüfung 16. August 2009, Emmental (BE) Prüfungsleiter: Kurt Küng. Richter: Ruedi Leu, Sämi Rudin, Andreas Stüssi, Franz Dal Ponte, Jürg Rohrer, Sepp Klauser, Werner Giger, Hans Schläppi. Anwärter: Hermann Studer. Vorprüfungen bestanden: Fritz Burri mit Bill vom Staldengut, 670, 1. Preis. Franz Dal Ponte mit Bea von den Sieben Steinhäusern, 720, 1. Preis. Bruno Forrer mit Bora von der Vidameida, 640, 1. Preis. Hans Julmy mit Bozo von der Vidameida, 660, 1. Preis. Klaus Lauber mit Luna Cinabane, 690, 1. Preis. Martin Pfiffner mit Caro vom Pischablick, 530, 2. Preis. Marco Schena mit Chira vom Pischablick, 585, 1. Preis. Josef Theler mit Assa von der Hirschwand, 635, 1. Preis. Kurt Küng, Xenja vom Wolfskorb, 720, 1. Preis. Hanno Foser mit Frowin von der Brandschmiede, 600, 2. Preis. 1000-m-24-Stunden-Fährte bestanden: Andreas Rogger, Fiore vom Prebersee, 710, 1. Preis. Oskar Trunz, Alexa von der Höhronen, 610, 1. Preis. Vorprüfungen bestanden: Roger Bisig mit Feit vom Leobengraben, 590, 1. Preis. Angelo De Angelo mit Baro von der Höhronen, 585, 3. Preis. Hans Lötscher mit Bruce von der Vidameida, 495, 2. Preis. Frédéric Maeder mit Aika von der Hirschwand, 690, 1. 2. Prüfung 12. Juli 2009, Frauenfeld Prüfungsleiter: Ruedi Leu. Richter: Franz Dal Ponte, Jürg Rohrer, Fredi Breitenmoser, Michael Eichhoff, Jürg Hartmann, Max Straub, Kurt Küng, Uwe Steckroth (KBGS), Heinrich Schwarz (KBGS). Vorprüfungen bestanden: Ruedi Hausamann mit Colett vom Pischablick, 575, 2. Preis. Robert Muhler mit Atos von der Hirschwand, 690, 1. Preis. Hans Ulrich Schönenberger mit Anka von der Hirschwand, 545, 3. Preis. Mario Lorenzatto mit Cora vom Pischablick, 525, 3. Preis. Philipp Vock mit Baika von der Vidameida, 495, 2. Preis. 1000-m-24-Stunden-Fährte bestanden: Leo Thomann mit Chiva vom Morgetenpass, 565, 2. Preis. 20 Schweizer Jäger 11/2009 Preis. Ruedi Merz mit Darco de la Couchardiére, 660, 3. Preis. Harry Müller mit Banja von der Vidameida, 645, 2. Preis. Hermann Ruch mit Asimo von der Hirschwand, 560, 2. Preis. Josef Schwegler mit Tina vom Flisstal, 485, 2. Preis. 1000-m-24-Stunden-Fährte bestanden: Hubert Käslin mit Amos von der Höhronen, 670, 1. Preis. Edi Schäli mit Birka vom Morgetenpass, 695, 1. Preis. Laut Prüfungsleiter und Richter wurden gesamthaft von der Mehrheit der Gespanne hervorragende Arbeiten gezeigt. Das heisst für mich, dass in unseren Regionalgruppen sehr seriös gearbeitet wird. Allen Regionalobmännern recht herzlichen Dank. Wir dürfen aber in unseren Bemühungen, unsere Gespanne für Spitzenleistungen auszubilden, nicht nachlassen. Weidmannsdank an die Prüfungsleiter, Richter, Anwärter, Helfer vor Ort, Jagdverwaltungen, Jagdgesellschaften, Gäste und Freunde unserer roten Hunde. Chef Prüfungsleiter SSC Kurt Küng Liste der von der AGJ empfohlenen Ausbilder für den Sachkundenachweis Name, Adresse Kontakt TKJ-Richter Jäger Hans Benzinger, Belzstadel 64, 8585 Langrickenbach +41 78 734 48 68 SVC, SKDW [email protected] Club Ja Ja Marc Beuchat, Flühliweg 10, 3624 Goldiwil +41 79 216 70 15 Ja Ja Hermann Kälin, Finsterseehalde, 8825 Hütten +41 44 788 12 81 SVC [email protected] Nein Ja Andreas Rogger, Baselstrasse 9, 4224 Nenzlingen +41 79 667 50 45 SVC, SSC, SPCS, CSEB Ja Ja Peter Schneeberger, Eggethof, 8585 Langrickenbach +41 79 226 18 80 SVC Ja Ja Urs Stettler, Länggasse 87, 3052 Zollikofen +41 79 428 61 15 SVC [email protected] Ja Ja Josef Sticher, Alte Hallwilerstr. 3, 5724 Dürrenäsch +41 62 777 46 55 +41 79 350 89 71 SCDJT Ja Ja Franziska Triebelhorn, Rütistrasse 29, 8608 Bubikon +41 55 243 25 47 +41 79 420 45 75 RTC-CH Nein Ja Peter Widmer, Unterfeuerberg 186, 5064 Wittnau +41 62 871 14 52 +41 79 439 32 32 SpCS Ja Ja SNLC Erfolgreicher Herbst für den Kleinen Münsterländer-Club Grosswangen hat in BadenWürttemberg am Sonntag, 10. Oktober, die Prüfung nach dem Schuss VPS mit 183 Punkten bestanden. Seine Hündin Gora vom Keilerwald lief zur Hochform auf und wurde mit ihrem Führer Suchensieger. Dies trotz schlechter Witterung und Dauerregen. Auch Heinz Herzog gratuliert der Kleine Münsterländer-Club. Star des Schweizerischen Münsterländer-Clubs 2009 Pascal Büttiker aus Pfaffnau LU ist unbestritten unser Star im Münsterländer-Club 2009. Als 18-jähriger Schreiner-Lehrling hat er mit seinem Kleinen Münsterländer-Rüden Bojan vom Haldengut schon so viel erreicht wie sonst nur ein erfahrener Hundeführer zu leisten vermag. Wie schon in den Jagdzeitschriften in der Schweiz gemeldet, hat er die Luzernische Schweissprüfung TKJ 500 m bestanden und anschliessend wurde er Suchensieger bei unserer klubinternen Schweissprüfung TKJ 500 m in Murgenthal AG. Als weiterer Höhepunkt folgte dann der Suchensieger an der HZP bei der Landesgruppe Hohenloh Baden-Württemberg am 19. September mit 178 Punkten. Noch nicht genug: Es folgte an der Internationalen HZP und Bundeszuchtschau in Husum-Nordfriesland nach Hund Ein solch erfolgreiches Prüfungsjahr hatte unser Klub schon lange nicht mehr. Das intensive Üben mit den Kleinen Münsterländern hat sich ausbezahlt, stellen wir doch zwei Suchensieger und ein Zweitplatzierter in den Prüfungen HZP und VGP. Im JGV Donau Altmühlecke bestand Peter Marugg aus Klosters die VGP und wurde Suchensieger mit seiner Hündin Ena vom Roggenhorn, gewölft am 08.05.2007, mit 334 Punkten. Ebenfalls bestanden hat die VGP Mathias Schneider aus Vilters mit seiner Hündin Assi von Valais, gewölft am 08.12.2006, mit 256 Punkten. Bei der Landesgruppe Baden Württemberg-Hohenloh in Tuttlingen wurde Pascal Büttiker aus Pfaffnau mit seinem Rüden Bojan vom Haldengut, gewölft am 16.04.2008, Suchensieger in der HZP mit 178 Punkten. Als Zweitplatziertem mit 177 Punkten dürfen wir ebenfalls Heinz Trutmann gratulieren. Auch er war in Tuttlingen an der Prüfung. Wieviel Zeit Heinz aufgewendet hat, weiss nur er, aber es hat sich gelohnt. Die Erfolge der vier Führer sprechen für sich. Der Kleine Münsterländer-Club ist stolz auf seine Mitglieder. Die Erfolgsserie reisst aber nicht ab. Heinz Herzog aus Vlnr: Robert Bertschinger, Übungsleiter; Käthi Bertschinger; Pascal Büttiker, Suchensieger; Heinz Trutmann; Franz Vogel, Übungsleiter; Trudi Vogel. bestandener HZP mit 154 Punkten im 16. Rang von 41 gewerteten noch der Sieg an der Bundeszuchtschau in der Gebrauchshundeklasse mit einem Münsterländer-Hund aus Schweizer Zucht. So einen erfolgreichen Hundeführer und angehenden Jungjäger gab es in der Geschichte unseres Münsterländer-Clubs noch nie. Das Gespann harmoniert super zusammen und nur mit viel Liebe zum Kamerad Hund ist so ein Erfolg möglich. Pascal, wir alle vom MünsterländerClub sind stolz auf dich und gratulieren dir herzlich zu deinen Erfolgen! Ich gratuliere allen nochmals herzlich zu ihren Erfolgen und wünsche viel Freude an der Umsetzung in den jagdlichen Alltag. Auch gilt mein Dank den beiden Ausbildnern Robert Bertschinger und Franz Vogel. Sie haben auch dazu beigetragen, dass wir solche Erfolge feiern dürfen. Urs Hoppler, Präsident Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag November Zum 60. Hansueli Zaugg, Aarberg (17.) Zum 65. Jörg Fankhauser, Heerbrugg (22.) Zum 70. Lorenz von Arx, Egerkingen (2.) Werner Ulmann, Biel (3.) Zum 73. Alois Zürcher, Baar (2.) Zum 75. Paul Poloni, Euthal (15.) Zum 77. Roland Rieder, Rothenfluh (5.) Max Lehmann, Muhen (22.) Zum 79. Josef Koller, Malters (3.) Willy Battaglia, Walenstadt (7.) Zum 86. Walter Schmid, Bassersdorf (16.) Zum 88. Ernst Hardmeier, Zollikerberg (2.) Zum 89. Martin Amiet, Bettlach (12.) Walter Meierhofer, Regensberg (30.) Suchensieger Pascal Büttiker, Pfaffnau, rechts Heinz Trutmann aus Meiringen. Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Schweizer Jäger 11/2009 21 kulinarisch stärken. Nach dem Aser versammelten sich alle gespannt zur Bekanntgabe der Resultate. Danach fand ein reger Gedankenaustausch statt. Den Gespannen, welche die Prüfung leider nicht bestanden haben, wird Motivation zum Weiterüben gewünscht, denn nur so kann die nächste Prüfung gelingen. Hund Europa-Cup 2009 in Scandiano Wir besuchten wieder einmal die Reggio Emilia in Italien, eine hübsche Region mit sehr fruchtbarem Boden, wo die Trauben des berühmten spritzigen Lambrusco wachsen und der Weinessig Aceto del Modena herkommt. Die verschiedenen Hotels lagen in Reichweite und waren sauber, das Essen hervorragend und die Unterbringung der Hunde war problemlos. Meine Intervention ein paar Jahre zuvor hat Früchte getragen und die Organisatoren haben es sehr gut gemacht. Grazie a tutti! Die Prüfungsgebiete waren gross genug, auch gut mit Feldhasen und vielen Rehen besetzt, die man auch in dieser Region noch nicht gejagt hat, sodass jeder der Teilnehmer gleiche Chancen gehabt hatte. Die Präsentation der verschiedenen Hunde am Eröffnungsabend hat nicht so gut geklappt, es waren nicht mehr alle Hunde anwesend, jedoch wurde dies am anderen Morgen nachgeholt. Es nahmen 16 Hunde aus folgenden Ländern im Solo-Bewerb teil: Schweden, Norwegen, Finnland, Deutschland, Montenegro, San Marino und die Schweiz. Folgende Hundeführer aus der Schweiz waren anwesend mit ihren Laufhunden: Conrad Benderer, Sent GR, mit Jura-Hündin Eyka – Schindelwald; Piercarlo Poretti, Lugano TI, mit Berner-Rüde Sandokan – Resega; Carlo Bono, Faido TI, mit Berner-Rüde Daly Plumonga. Es haben folgende Schweizerischen Int. Nat. Richter teilgenommen: Adrién Cudre-Mauroux, Roland Raproz und Luca Zarzzani. Ich möchte mich für die spontane Teilnahme aller Hundeführer und Richter herzlich bedanken. Leider konnte Leo Duschen am Wettbewerb nicht teilnehmen. Er war mit 2 Hunden für diese Meisterschaft qualifiziert, jedoch verstarb seine Mutter zu diesem Zeitpunkt. 22 Schweizer Jäger 11/2009 Ich möchte ihm und seiner Familie im Namen aller Teilnehmer herzlich unser Beileid aussprechen. Abschliessend war es eine gelungene Austragung, ich meine, es waren alle zufrieden – auch diejenigen, deren Hunde nicht so gut abgeschnitten haben, wie es vielleicht gewünscht worden wäre. Mit einigem Stolz können wir sagen, wir sind im Solowettbewerb mit dem Berner Laufhund-Rüden von Carlo Bono aus Faido TI Europa-Meister geworden mit einem sehr guten Resultat. (Im Internet auf www.laufhund.ch die gesamte Resultat-Liste.) Carlo Bono aus Faido TI ist mit seinem Berner Laufhundrüden Europa-Meister im Solowettbewerb geworden. Nochmals herzliche Gratulation, Carlo! Bravo! Viva la Svizzera, Viva Segguio Svizzera! Manfred Pircher FCI-Delegierter für die Schweiz Gelungene Gebrauchsprüfungen Schweiz. Niederlaufhundund Dachsbracken-Club Am Samstag, 26. September 2009 und Sonntag, 27. September trafen sich vor Tagesanbruch Richter, Revierführer, Helfer und Teilnehmer im Jagdhaus Seeberg (Oberaargau / BE). Der Prüfungsleiter, Sämi Kaderli, begrüsste alle und orientierte über den Prüfungsablauf, der hervorragend organisiert war. Nach der Gruppeneinteilung und ChipKontrolle wurden die Gehorsamsfächer (Ablegen, Schussruhe und Standruhe) geprüft. Anschliessend verschob man sich für die Jagenfächer und Leinenführigkeit ins Prüfungsgelände. Grosse zusammenhängende Mischwälder mit guten Wildbeständen standen den Prüflingen zur Verfügung. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Die Gespanne arbeiteten gut bis sehr gut und das Geläute der jagenden Hunde klang immer wieder wie Musik in den Ohren der Richter, Hundeführer, Revierführer oder Begleiter. Während der Mittagspause konnte man sich in der Wirtschaft von Ruth, Maya und Paul mit feinen Grillwürsten, Steaks, Getränken, Kaffee und Kuchen Resultate vom Samstag, 26. September 2009, Gebrauchsprüfung Bestanden mit 317 Pt. Hauptfächer 138 Pt. 1.a Preis: Aria vom Strickhübel, Schwyzer Niederlaufhund, Wurfdatum 13.01.07, F: Ueli Karrer, Röschenz. Bestanden mit 275 Pt. Hauptfächer 126 Pt. 3.a Preis: Sälly vom Ochsenwasen, Schwyzer Niederlaufhund,Wurfdatum 15.3.07, F: Erika Gremminger, Gächlingen. Bestanden mit 270 Pt. Hauptfächer 108 Pt. 3.b Preis: Mona vom Grundwald, Jura Niederlaufhund, Wurfdatum 23.9.07, F: Markus Roos, Knutwil. Bestanden mit 258 Pt. Hauptfächer 96 Pt. 3.c Preis: Mirco vom Grundli, Berner Niederlaufhund, Wurfdatum 16.3.07, F: Markus Koch, Gampelen. Resultate vom Sonntag, 27. September 2009, Anlageprüfung Bestanden: Sieger Anlageprüfung: Axel vom Neufunder, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 11.12. 07, F: Christoph Stoll, Röschenz. Bestanden: Bora (Bessy) vom Saxaboden, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 11.3.08, F: Nelly Inderkum, Stettlen. Bestanden: Becco vom Saxaboden, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 11.3.08, F: Stefan Stohler, Ormalingen. Gebrauchsprüfung Bestanden mit 274 Pt. Hauptfächer 96 Pt. 3.a Preis: Chiara vom Rüfitobel, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 7.11.07, F: Thomas Maurer, Schüpbach. Bestanden mit 272 Pt. Hauptfächer 96 Pt. 3.b Preis: Chicco vom Rüfitobel, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 7.11.07, F: Marcel Riner, Zeihen. Bestanden mit 234 Pt. Hauptfächer. 54 Pt. 3.c Preis: Bagheera von der Brackenecke, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 9.4.08, F: Caspar Hohl, Liestal. Vielseitigkeitsprüfung Bestanden mit 298 Pt. Hauptfächer 204 Pt. 2.a Preis: Asco vom Hirschgehege, Alpenländische Dachsbracke, Wurfdatum 24.1.07, F: Thomas Sollberger, Utzenstorf. Abschliessend möchte ich allen, die an den beiden Prüfungstagen ihren Beitrag geleistet haben und zum guten Gelingen beigetragen haben – vor allem dem Prüfungsleiter Sämi Kaderli – einen kräftigen Weidmannsdank aussprechen. Käthi Zemp Richteranwärterin Richter , Revierführer, Helfer und Teilnehmer im Jagdhaus Seeberg. Prüfung des Schweiz. Foxterrier-Clubs Bei schönem Wetter mit einer Temperatur von 24 Grad konnten wir am 26. September 2009 im Revier 16 Nennigkofen die Klubschweissprüfung 500 m und das erste mal die 1000-m-Fährtenschuhprüfung nach TKJ durchführen. Von den drei gemeldeten Hunden für die 1000-m-Fährtenschuhprüfung konnten zwei die Prüfung mit Bravour beenden. Bei den 500-m-Fährten nach Tropfverfahren fand leider kein Hund zum Stück. Ein besonderer Dank geht an die Reviergesellschaft Nennigkofen für die Zurverfügungstellung ihres Revieres sowie die Mithilfe während der Prüfung als Fährtenchefs. Beim Absenden bei der Waldhütte Tanzbödeli mit anschliessendem Aser konnten wir in gemütlicher Runde die gelungene Prüfung abschliessen. Prüfungsleiter: Romuald Sohler. Gruppe 1 Richter: Valentin Jäggi, Alexander Wendl. Richteranwärter: Mario Hänsli. Die Prüfung haben folgende Hundeführer mit ihren Hunden bestanden: 1000-m-Fährtenschuhprüfung nach TKJ: Hansueli Berger, Burgdorf, mit Branca vom Hofalpli, Englisch Cocker Spaniel; Urs Lehmann, Burgdorf, Magic Springer Duschka-Daphne, Englisch Springer Spaniel. Hund Schweissprüfung (SwP) 500 m und 1000-mFährtenschuhprüfung TKJ Die 1000-m-Fährtenschuhprüfung haben Hansueli Berger mit Branca vom Hofalpli und Urs Lehmann mit Duschka-Daphne bestanden. Gruppe 2 Richter: Romuald Sohler, Hans-Peter Bürki. Richteranwärter: Bruno Sommer. Im Namen des SFC möchte ich den Hundeführern Weidmannsheil und Suchenheil in der kommenden Jagd wünschen. Bericht: Hans-Peter Bürki, Jagdobmann ! " #$$ % & ! '%()*(+%, ! "" " # 84 0$+ ; ; ' 7&& " ' 7&& 9#9: $%&' ()* % &&+ '+ %&,--. &+ /0%0&+ % 1++ ' 23) 4&& -44+&* , 03+++ /%&++&* #%.4++&* +& % 56+& 7&& 8999: <81 8=2 5 1& ; ## =4'-+ 14+ 1& :. . :0 :. . :0 Schweizer Jäger 11/2009 23 Jagdreisen LABOD Land der KAPITALEN HIRSCHE Die südwestlichen Regionen Ungarns sind weltweit bekannt für ihre starken Hirsche und kapitalen Trophäen. Der Redaktor und seine Partnerin erhielten die Möglichkeit, vor Ort die Jagd auf den Brunfthirsch mitzuerleben. 24 Schweizer Jäger 11/2009 Mit der ungarischen Fluggesellschaft Malev ging es Mitte September von Zürich aus nach Budapest. Der rund eineinhalb Stunden dauernde Flug fiel nicht nur von der Reisezeit, sondern auch vom Preis her deutlich geringer aus als der Autoverlad per Bahn. Nach der Ankunft bereitete das Auffinden des Mietautos etwas Mühe, aber auch das gelang und so ging die Reise weiter auf der neuen Autobahn M0 bzw. M7 entlang des Plattensees in Richtung Süden. Nach rund 240 km Fahrt erreichten wir am Nachmittag die Stadt Nagyatad, wo wir unseren Gastgeber Daniel M. Hess, den Geschäftsinhaber von Vepar Jagdreisen trafen. Der gebürtige Schweizer lebt seit einigen Jahren in Ungarn und organisiert erfolgreich Jagdreisen in der Region. Nach dem Bezug unseres Quar- Auf dem Gebiet der Jagdwirtschaft von Labod lebt einer der besten Rotwildbestände der Welt. Morgendlicher Ansitz Der Wecker klingelte bereits um vier Uhr in der Früh. Rasch die bereits am Vorabend gerüstete Fotoausrüstung in den Wagen verstaut und los ging es zum ver- Starke Hirsche waren tagtäglich zu sehen. einbarten Treffpunkt. Dort erwartete uns bereits der «Berufsjäger» Laszlo, der es ansonsten gewohnt war, waffentragende Gäste ins Revier zu führen. Mit dem Geländewagen ging es nun in der Dunkelheit über unbefestigte Strassen. Das Rütteln löste auch die letzte Müdigkeit aus unseren Knochen. Für einen Moment war im Scheinwerferlicht flüchtendes Damwild auszumachen. Auf einem eingewachsenen Forstweg stellte Laszlo das Fahrzeug ab und zu Fuss ging es in der Dunkelheit zu einem der vielen Hochsitze, die gut platziert an den Waldrändern stehen. Jetzt möglichst geräuschlos die Kamera auf dem schweren Stativ montieren, die Kamera nochmals checken – dann hiess es in der Dunkelheit warten. Mit der einsetzenden Morgendämmerung nahm das Röhren zu, das jetzt aus allen Richtungen zu vernehmen war. Darunter eine kräftige, tiefe Stimme direkt hinter uns, sozusa- Fotografiert mit Canon 40D, EF 400/2.8 L IS USM. Die Brunft ist in vollem Gange. Ein Beihirsch zieht mit einem Stück Kahlwild vor dem Hochsitz in den Einstand. Fotografiert mit Canon 40D, EF 400/2.8 L IS USM + Extender EF 2x II. Schweizer Jäger 11/2009 25 Jagdreisen tiers, einem ansprechenden, rustikal eingerichteten Neubau, ging die Fahrt zum Jagdschloss von Rinyatamasi. Hier lernten wir den Staats-Oberjäger Andras Nyul kennen, der uns wohlwollend nach ungarischer Manier mit einem Birnenschnaps empfing. Es ist nicht üblich, dass nichtjagende Gäste – und erst noch Fotografen – während der Brunft die Möglichkeit erhalten, in den Weiten von Labod mit der Kamera zu pirschen und die Jagd als Zaungäste mitzuerleben. Nur die Grosszügigkeit des ruhigen, besonnenen Mannes, der zudem fliessend deutsch spricht, konnte unsere Wünsche und Vorstellungen in die Wirklichkeit umsetzen. Text und Fotos: Kurt Gansner und Nina Hemmi Jagdreisen gen beim vorgängig abgestellten Fahrzeug. Bei erstem Büchsenlicht zog Kahlwild und ein Spiesser in guter Schussdistanz vor uns über die Brachwiese. Kurze Zeit später folgte ein ungerader, ca. achtjähriger Vierzehnender auf die Freifläche und röhrte in unmittelbarer Nähe unseres Sitzes. Solche Momente würden auch in den nächsten Tagen keine Ausnahme darstellen. Erfolgreiche Jäger Beim Eintreffen ins Jagdhaus war schon eine gutgelaunte Jägerschar anzutreffen. Zwei Schweizer aus dem Wallis hatten tags zuvor Jagdglück und die sauber präparierten Trophäen wurden im gepflegten Garten des Jagdhauses begutachtet. Vater und Sohn dür- fen zufrieden sein. Beide erlegten je einen starken Hirsch in der von ihnen gewünschten Gewichtsklasse. Die Erfolgsaussichten in dem 48 000 Hektar umfassenden Staatsforst sind gross und bürgen für starke Geweihträger, die ihresgleichen suchen. So konnte im Jahre 2001, während eines abendlichen Ansitzes, ein Rothirsch mit einer besonders kapitalen Trophäe erlegt werden. Der Hirsch war viele Jahre bekannt und die vorherigen Schätzungen liessen ahnen, dass es sich um eine Rekordtrophäe handeln musste. Die endgültige Trophäenbewertung ergab ein sagenhaftes Geweihgewicht von 16,81 kg. Damit kann Labod die ungariOben: Unser Gast- sche Trophäe mit dem zweitgrössgeber Daniel Hess ten Gewicht aller Zeiten für sich im Jagdglück. Ein in Anspruch nehmen. Der Lankapitaler 14-Ender desauschuss für Trophäenbeurteimit neun Kilo Ge- lung bewertete diese mit 262,83 CIC-Punkten. Damit nimmt sie weihgewicht. den vierten Platz der ungarischen Rangliste und den siebten Platz der Weltrangliste ein. Solche Kapitalhirsche sind kein Zufall, sondern das Resultat einer umsichtigen Bejagung. Auf dem Gebiet der Jagdwirtschaft von Labod lebt einer der besten Rotwildbestände der Welt, dessen Grundlage – neben fachlicher Lebensraum- und Wildgebiet-Bewirtschaftung – die auf strengen Prinzipien beruhende Hege ist. Für diese konsequente Hege wurde das Jagdrevier Labod vom internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes (C.I.C.) im Jahre 1994 mit dem Edmond In den Auenwäldern der Drau wachsen starke Hirsche heran. (Fotografiert mit Canon 40D, EF 400/2.8 L IS USM und Extender EF 2x II). Ein starker, über zehn Jahre alter Hirsch mit einem Geweihgewicht von ca. neun Kilogramm. 26 Schweizer Jäger 11/2009 Blanc-Preis ausgezeichnet. Jährlich beträgt die Strecke u.a. 120– 150 Rothirsche, von denen jedes Jahr 65–70% in den vergangenen 10 Jahren in den Medaillenrängen lagen. Das ist ein einmaliges Ergebnis auf der ganzen Welt. Mit Canon-Equipment auf der Pirsch Bei den Reisevorbereitungen galt der Fotoausrüstung ein besonderes Augenmerk. Obwohl wir im Besitz einer fast wunschfreien Profi-Fotoausrüstung sind, fehlte uns ein lichtstarkes, optisch über alle Zweifel erhabenes Teleobjektiv. Als Canonfotografen war der Ansprechpartner schnell gefunden. Unbürokratisch und spontan stellte Canon Schweiz AG einen besonderen Leckerbissen zur Verfügung: ein EF 400/2.8 L IS USM vervollständigte somit unsere Ausrüstung. So würde es möglich sein, auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch fotografieren zu können, ohne Abstriche in der Qualität hinnehmen zu müssen. Die zwanzig Kilogramm schwere Ausrüstung bescherte vor dem Abflug zwar etwas Kopfzerbrechen, wurde aber schlussendlich als Handgepäck an Bord genommen. Das Pirschen mit der gewichtigen Ausrüstung erwies sich im flachen Gelände einfacher als erwartet. Julius, ein erfahrener wie ebenso ruhiger Jagdführer, begleitete uns am dritten Tag in ein Naturschutzgebiet im DonauDrau Nationalpark. Der fleissig wechselnde Wind vereinfachte das Heranpirschen an die Brunftrudel nicht wirklich. Immer wieder den Wind prüfen, Moore umgehen und ständig auf der Hut vor sicherndem Kahlwild sein – ein ständiges aber spannendes in Bewegung bleiben. Egal ob mit der Kamera oder dem Gewehr, ein einmaliges Erlebnis in dieser weitläufigen, ursprünglichen Landschaft. Die Berufsjäger, die wir in diesen Tagen kennenlernen durften, verstanden ihr Handwerk und hätten uns auch als jagende Gäste zum Erfolg gebracht. Dank ihrer Hilfe und der entsprechenden Ausrüstung gelang uns manch bemerkenswertes Bild. Wild, Jagd und Kultur In den südwestlichen Regionen des an Wäldern, historischen Denkmälern und kulturellen Werten so reichen Komitates Somogy, befindet sich das Jagdrevier Labod von etwa 48 000 Hektar der staatlichen Forstverwaltung SEFAG AG. Dieses zieht sich südlich vom Balaton etwa 70 km in Richtung der Drau, bis zum ungarisch-kroatischen Grenzübergang in Barcs. Das flache, teils bewaldete und landwirtschaftlich bestellte Gebiet wird von Sandhügeln, unzähligen Bächen und Wasserläufen durchzogen. Die Gegend ist reich an stillen Gewässern und Schilfgürteln. Diese vielfältige Gesamtheit der Naturgegebenheiten bietet für das dort lebende Wild einen idealen Lebensraum. Die milden Winter und die im ganzen Jahr niedrigen Temperaturschwankungen ergeben ein nahezu submediterranes Klima. Die Labod AG gehört aufgrund der Grösse des Gebietes zu den grössten Jagdgebieten des Landes und die Qualität der jagdbaren Fauna steht weit über dem Lan- desdurchschnitt. Es gibt ausgezeichnete Möglichkeiten zur Jagd auf Rotwild, Damwild, Schwarzwild, Rehwild und Schnepfen. (Unverständlicherweise hat die EU ab diesem Jahr die Schnepfenjagd für die nächsten 5 Jahren verboten.) Diese Wildarten sind auf jedem Teil des Gebietes zu finden. Es bestehen vom September bis zum Februar ausgezeichnete Jagdmöglichkeiten auf Rothirsche, Damhirsche, beiderlei Kahlwild und Schwarzwild kann ganzjährig bejagt werden. Pferdewagen oder Schlitten können die Wintertouren stimmungsvoll gestalten. Die erstklassigen Jagdhäuser bieten den Gästen gute Erholung. Besonders erwähnenswert ist auch die Gastfreundschaft der Ungaren. Im Süden sprechen viele Einheimische deutsch und die Verständigung bereitet kaum Probleme. Ansonsten ist Englisch hilfreich. Neben der Jagd bietet die Region auch viele andere Attraktionen, sei es eines der Heilbäder in Csokonyavisonta, Barcs oder Nagyatad. Aber auch ein Tagesausflug an den Plattensee, dem grössten Binnengewässer Europas, ist empfehlenswert. Die Jagden in Labod und den anderen führenden Jagdrevieren Ungarns haben ihren Preis und sind nicht mit Pauschalengeboten zu vergleichen. Selbstverständlich gibt es auch hier keine 100% Garantie für einen Abschuss, aber bei einer Erfolgsquote von nahezu 90% muss sich der Jäger vor Antritt der Reise keine Gedanken über ausgeschossene Reviere machen. Wir werden wohl beim nächsten Besuch bei unseren Freunden die Kamera gegen das Gewehr austauschen und in den wildreichen Wäldern von Labod jagen. ■ Weitere Infos unter: www.vepar.ch NEU ! LICHTSTARKER WAIDBLICK! $ASNEUE-)./8('X s ,ICHTSTARKINDER$ËMMERUNG s +ONTRASTREICHE!BBILDUNG s (OCHWERTIGE,INSEN UND0RISMENVERGàTUNG s 1UALITËTSGLASVON3#(/44 s 1UICK#LOSE&OKUSSIERUNG s $ISTANZ3KALA s !RGON'ASFàLLUNG s ,EICHTESROBUSTES'EHËUSE s 6ERSTELLBARE!UGENMUSCHELN s -ADEIN'ERMANY S&R Die Unterkünfte für die Jagdgäste lassen keine Wünsche offen. Glaser Handels AG 8405 Winterthur Tel.: 052 235 1535 www.minox.com Jagdreisen Eine nicht alltägliche Jagd auf Tahr in Neuseeland mit der TakeDown Ulrich DER KÖNIG DER BERGE Eine ungewöhnliche Jagdreise führte ans andere Ende der Welt. In den Neuseeländischen Alpen ist der Tahr beheimatet. Ihm nachzustellen, zog ein Weidmann aus, der schon in allen Revieren der Welt gejagt hat. Diese Jagd aber bleibt ihm unvergesslich wie keine andere und eines steht fest: Neuseeland wird ihn wiedersehen. Vom feinkörnigen Sandstrand über grüne Hügel, ausgedehnte Wälder, fjordartige Schluchten bis zu gletscher-bedeckten Bergen bietet Neuseeland die perfekte Kulisse für so manchen Hollywoodfilm. Er ist ein weitgereister Mensch, Manfred Treutler, früher als adidas-Manager weltweit unterwegs, dann als Golfresort-Entwickler in den USA und im Süden Europas tätig, leitet er heute mehr als ein Dutzend Unternehmen in der Schweiz oder von der Schweiz aus. Auch seine jagdlichen Interessen beziehen sich nicht nur auf die heimische Jagd im Kanton Schwyz oder ein Revier im Bregenzer Wald, das er zusammen mit drei Kollegen bejagt. Immer wieder zieht es ihn in die Ferne, nach Afrika, Kanada, Russland, Südamerika oder «auch nur mal kurz» nach Rumänien oder Ungarn. Bei so viel jagdlicher Reiseaktivität stellt man auch besondere Ansprüche an seine Jagdwaffe. Neben allgemeiner Qualität und Präzision ist der unproblematische Transport ein wichtiger Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Zu seiner «Ulrich TakeDown» hat er eine ganz besondere Beziehung. Als ihm sein Freund Markus Ulrich einen ersten Prototypen dieser genialen Jagdwaffe im Jahr 2005 präsentierte, war er sofort Feuer und Flamme und sah enorme Marktchancen – weltweit. Er gründete die MAKURA AG, machte Ulrich zu seinem gleichberechtigten Partner, der fortan für die weitere technische Entwicklung und später für die Produktion verantwortlich zeichnete und kümmerte sich selbst um den kaufmännischen Bereich, das Marketing und den Vertrieb. Heute steht die «Ulrich TakeDown» für die bislang beste Umsetzung eines TakeDown-Repetierers weltweit. Keine andere Länder-Info Neuseeland Engl. New Zealand ist ein geographisch isolierter Inselstaat im südlichen Pazifik. Er besteht aus der Nord- und der Südinsel sowie zahlreichen kleineren Inseln. Australien befindet sich als nächstgelegener Staat ca. 2000 km im Westen. Neuseeland ist ein Königreich und gehört zum Commonwealth of Nations mit demokratischer Verfassung. Die Hauptwirtschaftszweige sind Land- und Forstwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, sowieTourismus. Neuseeland wird als «grüne Insel» betrachtet, was vor allem mit der dünnen Besiedelung, der damit verbundenen Unberührtheit der Natur sowie der äusserst vielfältigen und, bedingt durch die isolierte Lage, einzigartigen Vegetation liegt. Hauptstadt: Staatsform: Staatsoberhaupt: Fläche: Einwohnerzahl: Währung: Zeitzone: Klima: Flora: Fauna: Religionen: Sprachen: Jagdreisen Von Dino Caluso Wellington parlamentarische Monarchie Königin Elisabeth II. von Neuseeland ca. 270 000 km2 4 269 000 Neuseeland Dollar UTC + 12 h (+13 h von Oktober bis März) mild, teilweise subtropisch auf der Nordinsel, gemässigt auf der Südinsel ca. 85% endemisch (nur auf Neuseeland vorkommend) vor der Kolonisierung fehlte praktisch jegliche Form von Landsäugetieren! Anglikaner, Katholiken, Presbyterianer und andere Englisch, Maori TakeDown-Jagdwaffe verbindet einfachste Handhabung und absolute Präzision ohne jede Treffpunktverlagerung, selbst nach x-fach wiederholtem Zusammenbau. Mit der Entwicklung der jagdlich nutzbaren Lochschäfte fanden mittlerweile weitere Innovationen Ulrichs Eingang in den Markt für hochwertige Jagdwaffen. Man darf die MAKURA AG durchaus als Wegbereiter für die Akzeptanz der Lochschaft-Modelle, bei der meist eher konserWer reist nicht vativ eingestellten Jägerschaft, in lieber mit kleinem Europa bezeichnen. Inspiriert durch den Besuch Gepäck? Eine an einem Messestand am SCITakeDown Ulrich ist zuverlässig und Kongress (Safari Club Internatiwiederholgenau onal) in Reno/USA Ende Januar schussbereit, soentschied sich Manfred Treutler, bald man mit Wild noch im März nach Neuseeland rechnen kann. Nur zu reisen und dem geheimnisumein knapper Dreh witterten Tahr nachzustellen. Wie aus einer anderen Welt präsenund binnen 20 tiert sich der «King of the MounSekunden ist die tains», wie ihn die Neuseeländer TakeDown Ulrich bezeichnen, auf Fotos. Mit seiner mächtigen Mähne wirkt der männliche Tahr fast wie eine Mischung aus Wildschaf und Löwe. Ursprünglich aus dem tibetischen Hochland stammend, hat sich nach Auswilderung in den frühen 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Population auf der Südinsel Neuseelands prächtig entwickelt. Der Lebensraum befindet sich hauptsächlich über der Baumgrenze in den neuseeländischen Alpen, die mit dem bis auf 3754 m hoch aufragenden Mount Cook fast «schweizerische Verhältnisse» vortäuschen. Entsprechend schwierig und anstrengend gestaltet sich die Jagd auf den König der Berge. Das sollte Manfred Treutler noch eindrücklich erfahren. Zunächst heisst es aber erst einmal ans andere Ende der Welt zu kommen. 12½ Flugstunden von Zürich nach Honkong sind schon fast der halbe Weg. Dann geht es 13 Stunden über Sidney/Austra- schussbereit. Schweizer Jäger 11/2009 29 Jagdreisen lien nach Auckland, die auf der Nordinsel gelegene grösste Stadt Neuseelands. Von dort ist es «nur noch» ein 2-Stunden-Hopser nach Queenstown auf der Südinsel und last not least ein «two-hoursdrive» nach Wanaka. 25 000 Einwohner zählt diese kleine Stadt am Ufer des gleichnamigen Sees, umgeben von grünen Hügeln und spektakulären Ausblicken auf die nahegelegenen Alpen. Die Landschaft rund um den Lake Wanaka leuchtet im März – es ist Herbst auf der Südhalbkugel – in allen Farben und vermittelt den Eindruck von Unberührtheit, Sauberkeit und Unverbrauchtheit. Gerade einmal 850 000 Einwohner bevölkern die gesamte Südinsel auf einer Fläche, die etwa dem 4-fachen der Fläche der Schweiz entspricht. Platz genug für Natur ohne Ende: Vom feinkörnigen Sandstrand über grüne Hügel, ausgedehnte Wälder, fjordartige Schluchten bis zu den gletscherbedeckten Bergen bietet Neuseeland die perfekte Kulisse für so manchen Hollywoodfilm (z.B. Der Herr der Ringe). Wer die Reise geschafft hat, ist erst einmal geschafft. Zeit zum Ausruhen bleibt aber wenig, wenn man für den ganzen Trip nur insgesamt 9 Tage eingeplant hat. Am nächsten Morgen geht es deshalb früh schon los. Der Hubschrauber landet auf der Lodge und bringt uns ins Jagdgebiet. Wir gehen heute auf Gams; auch diese Spezies wurden um 1900 aus Österreich eingebürgert und haben sich prächtig entwickelt. In Neuseeland gibt es weder grössere Prädatoren noch Schlangen noch grosse Raubvögel. Nach ausgiebiger Pirsch bei herrlichem Herbstwetter und einem 2-Stunden-Ansitz steht ein starker Bock zu. Per Spektiv wird das Alter in etwa bestimmt und Nur ein Stück vom Lauf ragt aus dem leichten Tagesrucksack. Bei den weiten Entfernungen auf der strapaziösen Pirsch nach Tahr und Gams ist jedes handliche Gepäckstück ein wahrer Segen. der Abschuss freigegeben. Auf ca. 180 m liegt der Bock im Feuer der 300.Win.Mag. und entpuppt sich als braver 8-Jähriger mit einem Gewicht von 31,5 kg aufgebrochen. Der erste Jagderfolg entspannt und macht Lust auf mehr. Am nächsten Morgen packen wir für einen 2-Tage-Trip ins Reich des Königs der neuseeländischen Alpen. Die rund 300 km bewältigen wir mit einer als Buschflugzeug modifizierten Cessna 182 Rocket. Manfred Treutler, seit dreissig Jahren Inhaber verschiedener Pilotenlizenzen, fliegt selbst. Die Landung im Kiesbett eines wenig wasserführenden Flusses überlässt er jedoch gern seinem Outfitter, Jagdführer und in diesem Fall an derartige Verhältnisse gewöhnten Copiloten Matt Wallis. Kleinflugzeuge sind in Neuseeland fast so gebräuchlich wie Autos. Die weiten Strecken lassen sich so wesentlich schneller und komfortabler bewältigen, als mit vier Rädern auf schlechten Strassen. Wir befinden uns bereits auf ca. 1800 m Höhe, laden unser Gepäck auf zwei alte Landrover um und fahren in Richtung Jagdhütte. Nach einer Stunde, es ist kurz nach Mittag, legen wir Rast ein und spiegeln die vor uns liegenden Berge ab. «There, you see, a South Africa big bull in the Canyon», deutet uns Howie, einer der beiden anderen Jagdhelfer, und zeigt nach oben in eine Felswand. Wir sehen den Tahr-Bullen nach etwas Suchen mit Hilfe der Spektive. Nach kurzer Diskussion wird entschieden, wir gehen den Tahr an. Gespornt und gestiefelt, die geteilte «Ulrich TakeDown» im Rucksack, geht es kurz darauf los. Zuerst wird der Fluss durchquert, dann der Aufstieg. Eine, zwei, drei Stunden. Kurze Rast, wir sehen den Tahr zwischendurch immer wieder. Weiter! Nach zwei weiteren Stunden sind wir in etwa auf gleicher Höhe. Dazwischen aber ein Grat und eine Schlucht. Manfred Treutler ist nahe am Ende seiner körperlichen Kräfte. «Only about 200 Meters more», meint Matt, er ist in dieser Beziehung professioneller Lügner, wie sich später herausstellt. Eine Stunde später sehen wir in die Schlucht. Kein Tahr, und es dämmert bereits! Manfred Treutler baut seine Ulrich TakeDown zusammen und kauert sich völlig erschöpft hinter einen Felsvorsprung. Es ist fast dunkel. Da, Steine rollen in der Schlucht herunter. Man sieht aber nichts mehr. Plötzlich ruft Matt «Look at the ridge!» Tatsächlich, der Tahr steht oben auf dem Grat, zeichnet sich gegen den etwas helleren Himmel aber noch gut ab. Manfred Treutler nutzt den Felsvorsprung als Auflage und geht mit dem Rucksack als Unterlage in Anschlag. Keine drei Sekunden später bricht der Schuss und er meint, den Kugelschlag gehört zu haben. Dann Stille. Dann kullern wieder ein paar Steine – und dann ein dumpfer Aufprall. Der Thar scheint getroffen und ist wohl in die Schlucht abgestürzt. Man sieht aber nichts mehr! Weiter oben schaltet Howie seine Helmlampe ein und beginnt in das Tobel abzusteigen. Dem 2 x Kudu, 1x Oryx, 1x Springbock, 2x Impala, 2 x Blessbock, 1x Duiker, 1x Warzenkeiler mit Frontier Safaris 7-day-10-animal - package inkl. 10 AbschuĄsse US $ 5.995,– 30 Schweizer Jäger 11/2009 7 Jagdtage, VP und GetraĄnke, alle Transfers ab Flughafen Port Elizabeth, Guide 1x1, alle Revierfahrten, FeldpraĄparation der TrophaĄen IN-SIGHT Vermittlung von Jagdreisen BusinessCenter Freihofmatte 8834 Schindellegi, Schweiz TEL +41 44 787 02 05 FAX +41 44 787 02 03 [email protected] ENTLEBUCH-EBNET Einschiess-Angebot im Jagdhof Micro Aimpoint H1 Zeiss Compact Point inkl. persönliches Einschiessen (Montage auf andere Marken auf Anfrage) Wartezeit Montage Blaser und persönliches Einschiessen: 1 Std. robust, klein, grosses Sehfeld CHF 835.– montiert auf Blaser R93, Blaser Driling D99, Blaser BBF 95/97, Blaser BB 97 CHF 1295.– mehr Sichtfeld, wasserdicht, robust CHF 780.– Montagemöglichkeit auf alle Waffen montiert auf Blaser R93, Blaser Driling D99, Blaser BBF 95/97, Blaser BB 97 CHF 1260.– JAGDREISEN GUT VORBEREITET Wir bieten Ihnen beste Dienstleistungen und Infrastruktur Indoor Schiessanlage im Jagdhof (100 m / 25 m) Laufender Keiler oder Hirsch geeignet für alle Kaliber, auch für Flintenlaufgeschosse Hintergrundbild: Copyright by Wildmaler Marcel Moser, Bévilard Blaser Beretta Seeland Härkila Menco Didriksons Bekleidung auf 600 m2 Der erste Schuss zählt Einschiessen auf 100 m (auf Wunsch mit Betreuung): 20 Min. reine Einschiesszeit: Fr. 25.– 1 Std. reine Einschiesszeit: Fr. 50.– 25 m Laufender Keiler/Hirsch 12 Fahrten Fr. 20.– Events Aussenschiessanlage für Flugwildtraining (Jagdparcours) Bitte anmelden: Auf Wunsch werden Sie von erfahrenen Spezialisten betreut. Die Indooranlage öffnen wir für Gruppen auch abends. NEU: Online-Shop www.felder-jagdhof.ch Einzelmodelle bis 50 % Rabatt BÜCHSENMACHEREI Jagd- und Sportwaffen Outdoor & Sport Optic 6162 Entlebuch-Ebnet Telefon 041 480 20 22 Telefax 041 480 31 13 Öffnungszeiten: Di – Fr 8.00 –12.00 Uhr /13.30 –18.00 Uhr Sa 9.00 –15.00 Uhr Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr Montag geschlossen Jagdreisen Schützen und seinen Begleitern bleibt nichts anderes übrig als zu warten und sich hin und wieder lautstark nach dem Befinden von Howie zu erkundigen. Nach einer halben Stunde, es ist inzwischen völlig dunkel, ruft Howie «Tahr is dead!» Obwohl völlig ausgelaugt, beginnen alle zu juchzen, bis die Meldung kommt: «Horns are away!» Der Tahrbulle war ca. 120 m abgestürzt und beim Aufprall waren offenbar beide Hörner abgebrochen. Matt versuchte tröstende Worte zu finden: «We will find them – tomorrow maybe!» Mit einer Mischung aus Freude, Enttäuschung und am Rande der körperlichen Lesitungsfähigkeit wurde im Schein der Helmlampen der Abstieg in Angriff genommen. Gegen Mitternacht erreicht man die Autos und eine halbe Stunde später die Jagdhütte. Es ist kalt und jeder verkriecht sich in seinen Schlafsack, total übermüdet und mit schmerzenden Gliedern. Am nächsten Morgen sieht bei strahlendem Sonnenschein schon alles wieder viel besser aus. Matt Wallis ordert per Satellitentelefon einen Hubschrauber, der eine Stunde später eintrifft. Matt und Manfred Treutler werden auf einem Felsplateau in der Nähe des abgestürzten Tahrs abgesetzt. Howie fliegt mit dem Heli in die Schlucht, steigt dort aus, sucht die abgesprengten Hörner und lässt sich nach einer Stunde mit dem Tahr und beiden gefundenen Hörnern wieder abholen. Die Freude auf dem Felsplateau ist riesig und natürlich werden Fotos gemacht – mit vorsichtig aufdrapierten Hörnern, versteht sich! Zurück in der Jagdhütte, wird das Tier aus der Decke geschlagen und für eine «Fullmount-Präparation» vorbereitet. Manfred Treutler und Matt Wallis fliegen mit der Cessna zurück und vergessen dabei nicht, den Mount Cook einmal zu umrunden. Der nächste Tag dient zum Relaxen. Am Vormittag bietet sich die Jagd mit Kleinkaliber auf die als allgemeine Plage angesehe- 32 Schweizer Jäger 11/2009 nen Rabbits an. Die grauen Flitzer sind unglaublich schnell, aber mit zunehmender Dauer stellt sich auch der Jagderfolg ein. Nach dem Mittagessen folgt ein Abstecher auf die Westseite der Insel. Dort steht ein Fischerboot bereit und man versucht sich mit grossen schweren Angeln auf Barsch und Co. Fischerkönig wird, wie könnte es besser organisiert sein, Manfred Treutler mit einem Graubarsch von 49,5 kg! Auf dem Rückweg stülpt sich Matt einen Trockentaucheranzug über und fängt mal auf die Schnelle in 20 Minuten 17 Langusten an einem kleinen Felsenriff. Somit war auch das Abendessen gesichert! Den letzten Tag, der Abflug ist erst für 22.00 Uhr Ortszeit vorgesehen, gilt es noch «rumzukriegen». Matt schlägt einen kleinen Ausflug mit Pirsch auf Gams auf der anderen Seite des Lake Wanaka vor. Es ziehen zwar dunkle Wolken auf, aber bereits zwei Stunden später pirscht man durch ein aufwärts führendes Bachtobel. Es fängt an zu regnen, dann schüttet es. Im Gegenlicht erkennen die beiden eine Gams unter einem Felsvorsprung. Das Spektiv verrät: eine ältere Geiss! Gebückt und zuletzt auf allen Vieren versucht man in Schussposition zu kommen. Was passiert eigentlich mit dem Geschoss bei strö- Wild-Info Tahr Tahre sind eine asiatische Gattung der Ziegenartigen. Sie umfasst drei Arten: Der Himalaya-Tahr, welcher im Himalaya-Gebiet heimisch war, dort aber mittlerweile ausgestorben, aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Neuseeland ausgewildert worden ist und dort in der Alpenregion stabile Populationen gebildet hat. Der Nilgir-Tahr im südlichen Indien und der arabische Tahr auf der arabischen Halbinsel. Es ist nach wie vor umstritten, ob die Tahre eine natürliche Verwandtschaftsgruppe bilden. Tahre sind von ziegenähnlicher Gestalt. Sie haben einen stämmigen Rumpf, kräftige Beine und breite Hufe, was sie zu ausgezeichneten Kletterern macht. Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe von 1,1 m und Gewichte von 50–110 kg (Bullen). Beide Geschlechter tragen Hörner. Diese sind nach hinten gebogen und oft seitlich abgeflacht. Sie bewohnen felsige und zerklüftete Lebensräume. Ordnung: Unterordnung: Familie: Unterfamilie: Gattung: Arten: Paarhufer (Artiodactyla) Wiederkäuer (Ruminantia) Hornträger (Bovidae) Ziegenartige (Caprinae) Tahre (Hemitragus) Hemitragus jemlahicus, Hemitragus hylocrius, Hemitragus jayakari Am nächsten Morgen unterstützt ein Hubschrauber die Suche nach den Hörnern des Tahrs – mit Erfolg. Tahr und Hörner kommen zum Erinnerungsfoto zusammen. mendem Regen, fährt es Manfred Treutler durch den Kopf. Das Leica Geovid zeigt 196 m an. Die Gams liegt bei etwas erhöhtem Haltepunkt im Feuer und rutscht dann 50 Meter abwärts. Das Auszählen der Jahresringe gestaltet sich eher schwierig, aber letztendlich ist man sich sicher: 16½ Jahre! Jetzt aber zurück in die Lodge. Umziehen, packen und ab in Richtung Queenstown. Dort gibt es am Nachmittag noch ein zuvor vereinbartes Meeting mit Hugh R. Bradley von Staeger Sports, dem offiziellen Blaser-Importeur für Neuseeland. Ein vorab schon per E-Mail aus der Schweiz besprochener Vertriebsvertrag für die MAKURA-Produkte wird unterzeichnet. Ab sofort ist also die «TakeDown Ulrich» auch in Neuseeland offiziell zu haben! Am Flughafen angekommen geht es, der Landessitte entsprechend, eher gemächlich zu. Checkin, Abschied von Matt und Howie, die «gerne mal in die Schweiz kommen wollen», Heimflug über Auckland und Shanghai und die langsam reifende Erkenntnis: Ein Wahnsinns-Trip, aber viel, viel zu kurz für ein Land, das man ohne Übertreibung als eines der letzten Paradiese dieser Welt bezeichnen darf. ■ Ausrüstung Anschütz – Jagdrepetierer MODELL 1770 im Kaliber .223 REM. Mit dem «grossen Repetierer» 1770 betritt die Firma Anschütz das Revier der Jäger und Jagdschützen. Mit Erfolg, wie Markus-Urs Felder meint. Von Markus-Urs Felder Die Kaliber .222 und .223 sind vor allem in Amerika als «Varminter» weit verbreitet. Konzipiert für die Bejagung von Kleinraubwild in offener Prärielandschaft, Leichter Schweinsrücken und deutsche Backe in schönem Nussbaum … 34 Schweizer Jäger 11/2009 erscheinen die entsprechenden amerikanischen Exponenten jedoch oft «schmucklos». Das Modell 1770 biedert sich hier glücklicherweise nicht an, sondern kommt ordentlich teutonisch daher: Solides, schönes Nussbaumholz mit Ölschliff, leichter Schweinsrücken, deutsche Backe und Tropfnasenabschluss am Vorderschaft. Alles in erstklassiger Verarbeitung. Ein klassischer Auftritt, der gefällt. Aber auch die Finessen der inneren Werte entsprechen ganz dem hervorragenden Ruf, den die Anschütz-Matchwaffen bereits seit Jahrzehnten geniessen. Etwas Technik … Der leichtgängige Zylinderverschluss mit der neu entwickelten Verschlusshülse wird mit sechs Warzen verriegelt – das sollte genügen! Zur Sicherheit des Schützen tragen auch verschiedene Bohrungen bei, welche im Falle Der leichtgängige Zylinderverschluss wird mit sechs Warzen verriegelt! eines Zündhütchendurchbläsers das austretende Gas seitlich vom Gesicht des Schützen wegführen. Eine Anschlagfläche am Schlagbolzen verhindert ferner Beschädigungen beim «Trockenüben» bzw. leeren Abschlagen: Ausgezeichnet! Hervorragend auch der trocken stehende Flintenabzug mit einem Abzugsgewicht von 1200 Gramm. Schliesslich wäre noch die 11 Millimeter breite Prismenschiene mit Gewindebohrungen zu erwähnen, welche die problemlose Montage eines geeigneten Zielfernrohrs erleichtert und damit Kosten spart. Auf dem Stand Die Testwaffe der Firma Grünig & Elmiger AG ist mit einem 4-12x40 Meostar R1 Zielfernrohr der Tschechischen Firma «Meopta» mit 4er-Absehen ausgerüstet. Die Schwenkmontage ist einwandfrei. Ich würde allerdings ein grösseres Sehfeld als 3,3–9,9 bevorzugen. Der 106 Zentimeter lange und mit Zielfernrohr rund 4 Kilogramm schwere Repetierer ist mit seinem 35,8 Zentimeter langen Schaft (inkl. der 1,6 cm langen, ventilierten Schaftkappe) führig und im Anschlag sehr ruhig. Während des dreistündigen Testschiessens klappte die Patronenzufuhr problemlos und auch längere Schuss-Serien wurden gut weggesteckt. Der Schlossgang ist dabei erfreulich weich und erlaubt schnelles Durchladen. Das Dreischuss-Steck-Magazin ist sehr präzise gearbeitet und verzeiht beim Einführen kein Streukreise von 15 bis 22 mm: Die Testmunition. Verkanten. Hier müsste ich noch etwas üben … Die Präzision auf die 100 Meter Testdistanz war, wie bei Anschütz nicht anders zu erwarten, hervorragend. Streukreise mit drei Schuss von 15 bis 22 Millimetern, je nach Laborierung, waren die Regel. Schussleistung auf 100 Meter Patrone RWS Remington UMC Sellier & Bellot GP 90 Prvi Partizan Streukreis in mm* 3,6 g / 55 grs 15 3,6 g / 55 grs 18 3,6 g / 55 grs 18 4,0 g / 62 grs 22 4,0 g / 62 grs 22 * Drei Schuss, gemessen von Schusslochmitte zu Schusslochmitte Fazit Der Anschütz Jagdrepetierer 1770 ist eine hervorragend verarbeitete, äusserst präzise schiessende Büchse ohne Fehl und Tadel. Für Wettkampf, Fuchs und Co. oder – wo erlaubt – leichtes Schalenwild eine ausgezeichnete Wahl. ■ Auf einen Blick Waffe ANSCHÜTZ Repetierbüchse Modell 1770 Art Repetierer mit Drehzylinderverschluss Kaliber .223 Rem. Dralllänge 1:10" (254 mm), Rechtsdrall/6-fach Zug & Feld Verschlussart Drehzylinderverschluss (mit zweireihigem Drei-Warzen-Verschluss; 2x3) Magazin Einreihiges 3-Schuss-Einsteckmagazin Sicherung Abzugssicherung (unterstellt den Stollen und hebt gleichzeitig den Fanghebel von der Klinke ab) Abzug Direktabzug (werkseitig auf 1200 g eingestellt) Lauf Kaltgehämmerter Präzisionslauf mit zurückgesetzter Laufmündung Lauflänge 55 cm Hinterschaftlänge 35,8 cm, inkl. ventilierter Gummischaftkappe von 1,6 cm (Deutscher Schaft, Meistergrade) ZF / Montage Nach Wahl / Schwenkmontage Waffenlänge 106 cm Waffengewicht 3,400 kg (ohne ZF) 3,965 kg Gesamtgewicht mit ZF Meostar R1 Preis Fr. 2495.– (ohne ZF) Schweizer Jäger 11/2009 35 Ausrüstung BERETTA WHITE ONYX SWISS LINE Einer für Alles: Der Allrounder für Jagd, Skeet und Jagdparcours. Markus-Urs Felder testete die «Swiss Line» für den «Schweizer Jäger.» Von Markus-Urs Felder Die vernickelten Basküle mit der «DuraJuwel»-Zirkelpolitur. 36 «Bevorzugen Sie nicht ausschliesslich Querflinten?» Herr René Hauke von ReArms SA / Muralto, dem Schweizer Importeur von Beretta, ist skeptisch. «Grundsätzlich schon, aber das muss ja nicht so bleiben!» Zwei Wochen später trifft die fabrikneue Testflinte bei uns ein. Gewiss, das Innenleben der «Swiss» entspricht den Modellreihen «Silver Pigeon» und «Gold». Stabiler Flankenverschluss, mo- Schweizer Jäger 11/2009 difiziertes Blitzschloss und konischer Verschluss mit austauschbaren Scharnierzapfen. Eigenheiten, die aus einer Beretta trotz forderndem Einsatz im Feld ein mögliches Erbstück machen. Die Eigenheiten unserer Testflinte offenbaren sich erst auf den zweiten Blick: Da wäre zunächst die vernickelte Basküle mit dem Sonnenschliff im vorderen Drittel, auf der Unterseite und dem Patentschnäpper des Vorderschaftes. Die übrigen Metallteile, mit Ausnahme des golden plattierten Abzugszüngels, schimmern dezent metallgrau – ein recht ansprechender Effekt. Der Einabzug steht trocken und mit 1.9 kg für den unteren und 2.2 kg für den oberen Lauf ideal. Der schön gemaserte Nussbaumschaft mit offenen Poren präsentiert sich in einer höheren Holzklasse als bei der Modellreihe üblich. Ein Riemenbügel gehört zur Standardausführung. Die angenehmen Proportionen des Jagdschaftes mit knapp 37 cm Länge, einer Senkung von 37 Millimetern an der Schaftnase und 57 Millimetern an der Schaftkappe sowie einer bequemen Schränkung von 3 und 6 Millimetern, machen sich im Schuss und Anschlag unmittelbar bemerkbar. Für einen flüssigen Anschlag empfehle ich, die Schaftkappe aus Weichgummi durch die beigelegte Hartversion zu ersetzen. Mit einem passenden Kreuzschraubenzieher ist dies auch für handwerklich weniger Begabte in fünf Minuten zu erledigen. Für Ästheten sind bei Beretta übrigens auch Schaftkappen aus Holz erhältlich. Der schlanke Vorderschaft mit Schnabel mag für Schützen mit grossen Händen etwas grazil erscheinen. Optisch ergänzt er den klassisch proportionierten Jagdschaft jedenfalls gut. Die eigentlichen Unterschiede zur Standard «Jagd-Onyx» finden wir beim Laufbündel. Die 71 Zentimeter langen Rohre sind im Bereich des Vorderschaftes nicht verlötet. Verbesserte Wärmeabfuhr bei hohen Schussfolgen machen die «Swiss» damit ohne weiteres jagdparcourstauglich. Tatsächlich entdeckt man bei genauerem Hinsehen über dem 76 mm langen Patronenlager den gravierten Vermerk «Sporting». Auch die ventilierte Schiene entspricht dieser Ausführung. Speziell «Swiss» ist die von der Basküle zum weissen Perlkorn von 10 mm zu 8 mm konisch zulaufende Schiene. Der Blick über die Läufe erinnert da- durch eher an eine 76’er-Lauflänge, ohne aber auf die Führigkeit des 71’er-Bruders verzichten zu müssen. Durch die massivere Schiene wird die Gewichtseinsparung der nicht verlöteten Läufe jedoch wieder wett gemacht. Zusammen mit der grosszügig Technische Angaben Beretta White Onyx – Swiss Line Kaliber Gewicht Länge Lauflänge Schaftlänge Senkung Schränkung Schiene 12/76 3.1 kg 116 cm 71 cm 36,8 cm Schaftnase: 37 mm, Schaftkappe: 57 mm 3 mm / 6 mm Ventiliert, konisch zulaufend 10 mm (Basküle) zu 8 mm (Mündung) Beschusszeichen von Gardone mit verstärktem Beschuss und der Lilie für Stahlschrotbeschuss Fünf Multi Chokes Skeet (SK), Cylinder (CL), ¼ (IC), ½ (M), ¾ (IM) Hartschalenkoffer Unverbindliche Preisempfehlung: Fr. 3500.– gehaltenen Bohrung für die Verschraubung des Schaftes ergibt sich eine eher mündungslastige Balance: Der Schwerpunkt liegt jedenfalls deutlich vor der Scharnierwelle. Ich persönlich schätze diese Eigenheit, und all jene Schützen, die an schlechten Tagen (… oder auch an den weniger schlechten) immer mal wieder den Schwung stoppen, werden diesen Effekt ebenfalls begrüssen. Falls nicht, könnte mit etwas Blei im Hinterschaft ohne weiteres korrigiert werden, Platz genug ist vorhanden. Ausrüstung Verbesserte Wärmeabfuhr und Gewichtsersparnis: Die im Bereich des Vorderschaftes nicht verlöteten Läufe. Auf dem Stand Dann der Härtetest auf dem Stand. Wie kommen zehn Jungjäger ohne Flintenpraxis mit der «Swiss» zurecht. Mit Zylinder und ¾-Choke wurden auf der schönen Anlage Erlenholz bei St. Gallen jagdlich relevante Ziele beschossen … und auf Anhieb gut getroffen. Der Kommentar der Gruppe nach zwei Stunden intensivem Training: «So macht Flintenschiessen Spass!» ■ Die grosszügig gehaltene Bohrung für die Verschraubung des Jagdschaftes. ,IMITED %DITION Kahles Helia CSX 3-12x56 mit AutomaticLight, Multizero und Absehen 4-Dot von Holen Sie sich Jubiläumsgläsern! Für Jäger, die wissen worauf es ankommt, ZOOM incl. Lederschutzhülle. CHF 3‘698.- GMC Trading AG Hertistrasse 31 | 8304 Wallisellen | Telefon 044 855 40 00 | Fax 044 855 40 05 | [email protected] | www.gmc-ag.ch Erhältlich beim autorisierten Fachhändler! 7)23%4:%.34!.$!2$3 3%)4*!(2%. Ausrüstung Von SCHROTEN und FEDERN Kaum eine Jagdart ist so vielseitig wie die Entenjagd. Ansitz oder Anstand, Pirsch oder Suche, Treiben oder Lockjagd, beinahe keine Strategie, die hier nicht sinnvollen Einsatz findet. Bei der Wahl der Schrotstärke sollte man dies berücksichtigen. Schrot Nr. 7, also 2,5 mm, ist bei Suche oder Pirsch eine gute Wahl, denn geschossen wird dabei oft auf ziemlich nahe Entfernung und die Deckung ist dabei wichtiger als Durchschlagskraft. Demzufolge wäre eine offene Würgebohrung, zum Beispiel Zylinder und ¼ angebracht. Beachten Sie dazu bitte die untenstehenden Bildreihen. Sie sehen dort klar, dass eine Ente, welche auf 10 Meter Distanz geschossen wurde, bereits nicht mehr zu geniessen ist, obwohl eine Zylinderbohrung verwendet wurde! Also beschränkt sich der Schütze nicht nur in der maximalen, sondern auch in der minimalen Distanz! Man weiss das, Verengung der Chokebohrung 0,10 mm Verengung der Chokebohrung 0,52 mm Verengung der Chokebohrung 0,95 mm 38 Schweizer Jäger 11/2009 vergisst es aber leider allzuoft bei der Entenjagd. Beim Entenstrich in der Abend- oder Morgendämmerung sieht es anders aus. Hier müssen die Schrote meist beträchtlich weitere Distanzen hinter sich bringen. Halb- und ¾-Choke oder ¾ und Voll sind nützlich. Die diffusen Lichtverhältnisse der Dämmerung erschweren zudem das Schätzen der Distanz erheblich und meist werden die Entfernungen unterschätzt. Wie dem auch sei, mit genügend Schrot Nr. 5, d.h. 3 mm, in der Tasche ist man beim Ansitz am Morgen oder Abend gut beraten. Stärkere Schrote zu verwenden erachte ich als falsch. Die Deckung reicht dann bei weiten Schüssen einfach nicht mehr aus, denn vier bis fünf Treffer mit 3mm Schrot müssen es schon sein, um die Ente sicher zur Strecke legen zu können. Die Jagd auf Enten ist spannend, verlangt aber auch nach dem richtigen Schrot. Minimale und maximale Schussentfernung Wie man weiss, wird die maximale Schussentfernung durch die erforderliche Auftreffwucht der einzelnen Schrote begrenzt. Für unsere 3-mm-Schrote liegt sie, unabhängig von der Trefferanzahl, zwar bei etwa 50 Meter – aber Vorsicht! Bei einer 70er-Patrone reicht hier die Deckung auch mit Vollchoke nicht mehr aus. 45 Meter sind darum das Äusserste! Wird feineres Schrot verwendet, dem infolge seiner geringeren Masse eine schwächere Auftreffwucht eigen ist, muss die Schussentfernung entsprechend verkürzt werden. Ganz aufschlussreich scheinen mir die Bildreihen des «Deutschen Institutes für Jagdliches und Sportliches Schiessen», die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Jede Bildreihe zeigt einen Schuss mit der gleichen Patronenmarke, Schrot 3 mm, einmal mit Zylinderbohrung, einmal mit Halb- und einmal mit Vollchoke. Aufgefangen auf je einer Serie Papierscheiben, die hintereinander in den zu den Bildern vermerkten Entfernungen aufgestellt waren. Die Kreise zeigen die Ausdehnung der «Wirksamen Treff-Flächen», deren Durchmesser unter den Bildern angegeben sind. Ferner ist der Grad der Entwertung von Wild durch die Dichte der Treffer, die sich je nach der Laufbohrung und Schussentfernung ergibt, gut ersichtlich. Dieser Dinge eingedenk, mit gutem Auge und freiem Schwung kann es dann nicht mehr fehlen. Weidmannsheil! M. U. Felder Das neue EL 42 SWAROVISION Im Jahr 1999 präsentierte Swarovski Optik das weltweit erste Fernglas mit Durchgriff und hat mit der damit kombinierten höchsten optischen Qualität die anspruchsvollen Anwender sofort von sich überzeugt. Heute, zehn Jahre später, hat das österreichische Traditionsunternehmen die vielfach ausgezeichnete EL 42-Serie optimiert und setzt nun mit der neuen Swarovision-Technologie, den innovativen Field-Flattener-Linsen und den verbesserten Vergütungstechnologien neue Massstäbe in der optischen Qualität. Maximale Randschärfe maximaler Kontrast maximale Farbtreue Die neue EL 42 Swarovision bietet dem professionellen und anspruchsvollen Anwender das beste Gesamtpaket. Durch den Einsatz der neuen, sogenannten Field-FlattenerLinsen, welche ein nahezu ebenes Bild erzeugen, bietet diese EL-Generation eine herausragende und bisher unerreichte Bildschärfe. Selbst feinste Strukturen bleiben ohne Randverzerrungen gestochen scharf sichtbar. Diese hervorragende Bildqualität erspart dem Anwender ständiges Nachfokussieren und ermöglicht ein sekundenschnelles Erfassen von kleinsten Details. Durch fluoridhaltige HDLinsen werden darüber hinaus auch die Farbsäume minimiert und garantieren somit kontrastreiche Abbildungen mit gestochen scharfen Konturen. Die speziell weiterentwickelten Antireflexionsbeschichtungen Swaroright, Swarotop und Swarodur gewährleisten zusätzlich eine naturgetreue Farbwiedergabe und eine hervorragende Bildhelligkeit. Diese Vergütungen sorgen auch bei der Beobachtung in der Dämmerung oder bei schlechten Lichtverhältnissen für einen optimalen Kontrast. Der Swarovski Optik-Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist es in den letzten Monaten gelungen, vor allem die SwarotopVergütung technologisch so weiterzuentwickeln, dass die naturgetreue Farbwiedergabe merklich verbessert und gleichzeitig die Transmission gesteigert werden konnte. Des Weiteren überzeugt die Swaroclean-Beschichtung der Okular- und Objektivlinsen durch ihre Antihaftwirkung und erleichtert dadurch die Reinigung von hartnäckigen Verschmutzungen wie Wasserflecken oder Baumharz. «Es war eine enorme Herausforderung, die optische Leistung unserer EL-Serie nochmals deutlich zu steigern. Aber durch die Verwendung neuartiger Linsenkombinationen und innovativer Glassorten sowie verbesserter Vergütungstechnologien ist es uns gelungen, neue Massstäbe für Brillanz und Bildschärfe zu definieren», kommentiert Ludwig Pernstich, Vorstand für Technik, die neue EL-Generation. Neue Fokussiermechanik – schnell, präzise, zuverlässig Das neue Fokussierrad aus harten und weichen Komponenten ist griffig und stabil. Die Fokussiermechanik funktioniert besonders leichtgängig und durchwegs spielfrei, wodurch das EL 42 Swarovision einfach und präzise bedienbar ist. Mit nur zwei Umdrehungen lässt sich die Einstellung ganz schnell von Unendlich bis zur bislang unerreichten Nahfokussierung von 1,5 Metern verändern. Diese Funktion eignet sich auch für Makrobeobachtungen in der Natur. Darüber hinaus bieten die neuen EL 42 Swarovision-Ferngläser einen grossen Spielraum zur Anpassung der Sehschärfe bei Verwendung ohne Brille. Die neue Fokussiermechanik ermöglicht eine Fehlsichtigkeitskorrektur bis zu 6 Dioptrien bei dem EL JAGDSCHROT PAT RO N EN Qualität und Erfahrung Erfahrene Jäger verlassen sich auf die Markenprodukte von Rottweil® – und das millionenfach! Dank fundiertem Know-How, technischer Kompetenz sowie ausgeklügeltem Innenaufbau sind Rottweil® Schrotpatronen kleine Meisterwerke, bei denen vom Pulver bis zur Schrotladung alles exakt zusammenwirkt. Höchste Qualitätsansprüche gepaart mit jahrzehntelanger Erfahrung garantieren Ihren jagdlichen Erfolg. Mehr Info unter: www.rottweil-ammunition.com Bezug nur über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Ausrüstung 8,5x42 und bis zu 8 Dioptrien bei dem Modell EL 10x42. Darüber hinaus kann der integrierte Dioptrieausgleich unterschiedliche Sehstärken der Augen von +/– 5 Dioptrien korrigieren. 100% Sehfeld, auch für Brillenträger Das neue EL 42 Swarovision zeichnet sich neben all seinen Vorteilen auch durch einen grösseren Abstand der Austrittspupille aus. Damit überblicken auch Brillenträger das gesamte Weitwinkel- sehfeld und kommen in den Genuss der einzigartigen Randschärfe. Die stabilen, abnehmbaren Drehaugenmuscheln wurden mit einer Zwischenstufe konzipiert und erlauben dadurch eine verbesserte individuelle Anpassung des Abstandes zwischen Okularlinse und Auge. Vorsprung in Funktionalität und Design Durch die Gummiarmierung ist das Fernglas selbst bei Kälte angenehm griffig. Ergonomische Daumenmulden sowie ein perfekt ausbalanciertes Gewicht ermöglichen ein entspanntes Beobachten. Der bewährte EL-Durchgriff und das Fokussierrad sind so konzipiert, dass das neue EL 42 Swarovision auch mit einer Hand und selbst mit Handschuhen bequem und sicher bedient werden kann. Für höchste Stabilität und Robustheit sorgen das Metallgehäuse aus Magnesium und die tragenden Teile aus hochwertigen Leichtmetallen. Dennoch beträgt das Gesamtgewicht vergleichsweise geringe 795 g bei dem EL 8,5x42 und 800 g bei dem EL 10x42. Ein weiteres Plus an Funktionalität bietet das perfekt abgestimmte praxisgerechte Zubehör: Mit jedem EL 42 Swarovision werden eine wasserabweisende Funktionstasche, ein einfach verstellbarer Lifttrageriemen, Schutzkappen für Okulare und Objektive, sowie ein Snap-Shot-Adapter mitgeliefert. Mit letzterem wird eine digitale Kompaktkamera schnell in Position gebracht und selbst auf grossen Distanzen gelingen Aufnahmen in bemerkenswerter Qualität. Die neuen EL 42 Swarovision-Modelle sind ab 1. Januar 2010 im Fachhandel erhältlich. Ideale Lösung für jede Jagdsituation Swarovski Optik Z6i 2,5–15x44 P Mit acht verfügbaren Z6Modellen bietet Swarovski Optik dem Jäger stets die ideale Lösung für jede Jagdsituation. Von dem hoch vergrössernden Modell Z6(i) 2,5–15x44 P profitieren vor allem jene, die im Gebirge oder Ausland auf die 40 Schweizer Jäger 11/2009 Jagd gehen und auf hohe Distanzen schiessen. Swarovski Optik bietet dem anspruchsvollen Jäger mit der innovativen und erfolgreichen Z6-Zielfernrohrserie mit 6fach-Zoom bis zu 50 Prozent mehr Sehfeldbereich, bis zu 50 Prozent mehr Vergrösserungsbereich und bis zu 50 Prozent mehr Augenabstand. Diese Eigenschaften machen die Z6-Modelle universell einsetzbar und zu perfekten Begleitern bei den verschiedensten Jagdarten. Zuverlässig im entscheidenden Moment: Z6(i) 2,5–15x44 P Das Z6(i) 2,5–15x44 P ist eines der vier hoch vergrössernden Z6-Modelle aus dem Hause Swarovski Optik und ermöglicht auch auf grosse Entfernungen sichere und präzise Schüsse. Es ist das ideale Zielfernrohr für Jäger, die auf fernen Pfaden in der Wildnis, im Gebirge oder im offenen und schroffen Gelände auf die Jagd gehen und für diese rauen Bedingungen ein möglichst leichtes, aber optisch brillantes und verlässliches Equipment benötigen. Das Z6(i) 2,5–15x44 P vereint somit Perfektion, ge- ringes Gewicht und Präzision für den harten Einsatz ohne Kompromisse. Die 15-fache Vergrösserung mit Parallaxenausgleich und die brillante HDOptik ermöglichen ein absolut scharfes Zielbild für eine maximale Präzision auch auf weite Distanzen. Mit dem schlanken Zielfernrohr Z6(i) 2,5–15x44 P müssen Anhänger von führigen Waffen somit keine Kompromisse mehr eingehen. Wie alle Z6-Modelle ist auch dieses mit und ohne Absehensbeleuchtung erhältlich. Optional ist das Z6(i) 2,5– 15x44 P mit SR-Schiene, Distanzabsehen und Ballistikturm verfügbar. Die Kombination aus dieser Flexibilität, der hohen Vergrösserung, des geringen Gewichts und der brillanten Optik dieses Zielfernrohres machen es zu einem verlässlichen Begleiter auf fernen Pfaden. Optimaler Gehörschutz Supreme Pro – Optimaler Gehörschutz für Polizei, Militär und andere Spezialanwendungen Supreme Pro ist ein Gehörschützer mit einer innovativen Technologie: der integrierten schallpegelabhängigen Lärmdämmung. Supreme Pro ist gemäss den harten militärischen Anforderungen entwickelt worden. Gerade dort ist die Kombination der effektiven Lärmdämmung bei gleichzeitiger Möglichkeit der Kommunikation und Verstärkung der wichtigen Umgebungsgeräusche wesentlich. Andere Gehörschützer schalten Lärm einfach weg, z.B. wenn ein Schuss abgegeben wird. Das Problem liegt darin, dass alle Geräusche begrenzt werden, d.h. die Kommunikation mit Kollegen am Schiessstand ist nicht mehr möglich ohne den Gehörschützer abzunehmen. Entweder Sie sind akustisch isoliert, oder sie schädigen Ihr Gehör. MSA SORDIN hat die schallpegelabhängige Lärmdämmung – eine einzigartige elektronische Schaltung – entwickelt. Anstatt laute Geräusche zu «beschneiden», werden diese komprimiert und auf ein unschädliches Level von 82 db[A] begrenzt. Bei niedrigen Umgebungsgeräuschen kann der Schall verstärkt wiedergegeben werden. Eine Richtungsortung sowie eine bis zu 4-fache Verstärkung, d.h. Sie hören die leisen Geräusche bis zu vier mal lauter, sind äusserst praxisorientiert. Supreme Pro verfügt über eine leichte und intuitive Be- band ist aus komfortablem Leder. Die Mikrofone sind vorne angebracht, um sie optimal vor Wind zu schützen und um eine Richtungsortung zu ermöglichen. Durch den hinten angebrachten AUX-Eingang können externe Audio-Quellen, z.B. Handys oder Funkgeräte, angeschlossen werden. Supreme Pro ist zur Lagerung und zum Transport einfach zusammenklappbar. MSA SORDIN bietet neben dem Supreme Pro eine Standardversion an: den Supreme Basic. Neues Internetportal für Wildbret-Fans Unter www.wild-auf-wild. de werden ab sofort Liebhaber der Wildküche im Internet fündig. Übersichtlich strukturiert bietet das neue Angebot viel Informatives und Nütz- liches vom Wildbreteinkauf, über Warenkunde und Zubereitung bis hin zum Wildlexikon. Eine grosse Auswahl an Rezepten ergänzt den neuen Internetauftritt. Initiator dieser Appetit anregenden Wissensbörse ist der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV). «Unser neues Portal richtet sich an Wildliebhaber und Freunde gesundheitsbewusster Ernährung», erklärt DJV-Präsident Jochen Borchert. «Auf der Internetseite informieren wir Verbraucher beispielsweise, warum es ein Wildbret-Angebot ganzjährig und nicht nur zur Winterzeit gibt. Wir erklären den Unterschied zwischen frischem Wildbret aus der heimischen Region und ImportWildfleisch.» Auf der Seite Wild-auf-wild. de räumt der DJV auf mit dem Mythos, Wildbret schmecke streng und sei kompliziert in der Zubereitung. Viele köstliche Rezepte – von Grillsteak bis Weihnachtsbraten – machen Lust auf die neue, gesunde Küche. Die Rezepte sind einfach und nachvollziehbar beschrieben und können übrigens kostenfrei für die private Rezeptesammlung ausgedruckt werden. In der Rubrik «Waren- kunde» erklärt der DJV, warum Wildbret von Natur aus fit ist und von Fachleuten als äusserst gesundes, kalorien- und fettarmes Fleisch bewertet wird. Unter «Küchentipps» finden sich wertvolle Hinweise zum Einkauf und Einfrieren. «Aktuelles» informiert den Internetbesucher regelmässig über Wildwochen, Hubertusmärkte und weitere Veranstaltungen der Jägerschaft vor Ort. Das neue Internetangebot ist lebendig. Regelmässig werden die Seiten mit Wissenswertem über das Wild aus der Region aktualisiert. Pressestelle DJV Schweizer Jäger 11/2009 41 Ausrüstung dienung, alle elektronischen Funktionen werden über drei grosse Tasten gesteuert. Die Batterielebensdauer ist sehr lang, bis zu 600 Stunden mit zwei Standard AAA-Batterien. Wenn innerhalb vier Stunden keine Taste betätigt wird, erfolgt eine automatische Abschaltung. Sinkt die Batterielebensdauer auf 40 Stunden, ertönt ein Warnsignal. Das Batteriefach ist wasserdicht. Die Kapseln sind so geformt, dass sie sich sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder eignen. Das Kopf- Ausrüstung Original Englische Wachsjacken direkt vom Hersteller Grabser Unternehmen Das Unternehmen aus Grabs (CH) mit Hauptsitz in Irhoeve (D) verfügt in dieser Saison erstmalig über knapp 15 reine Damen-Wachsjacken. Gefertigt wird in traditioneller Form in der eigenen Lohn- fertigung in Grossbritannien. Seit Frühjahr 2008 verbreitet Wachsjacke24 den Charme britischer Textilkultur auch in der Schweiz. Zu den neuen Modellen gehören auch Wachsjacken, die für Jäger/innen gedacht sind. Das Modell HUNTER lässt das Herz eines jeden Jägers höher schlagen. Im Vergleich zu den klassischen Wachsjacken gibt es drei markante Unterschiede: ein mit Klettverschluss abnehmbarer Reflektor-Streifen am Nacken (gerade bei Dämmerung und schlechtem Wetter ist man gut zu erkennen!), die geräumige «Hasentasche» und das extrastarke Obermaterial aus Cupra-Wachs. Das ganze Jahr bestens gerüstet ist man mit der ALL SEASON HUNTER, einer hochwertigen Cupra-Wachsjacke in Kombination mit einer soliden Stepp-Weste. Jacke und Weste können auch einzeln getragen werden. Aber es geht auch traditioneller: Selbstverständlich sind die bekannten Schnitte der Englischen Wachsjacke genauso erhältlich, und dies in diversen Schnitten, Farben und Preiskategorien für Damen, Herren und Kinder. Passend zu den Wachsjacken werden ausgewählte Accessoires und die richtigen Pflegemittel – für alle Arten von Wachsjacken – angeboten. All Season Hunter Hunter Die Geschichte der Wachscotton-Bekleidung begann im 16. Jahrhundert, als arme Seeleute aus mit Teer und Fischtran getränkten Segeln die ersten Formen von Wachsjacken improvisierten, um sich gegen das raue Seeklima zu schützen. Vor etwa 100 Jahren übernahm ein Schotte diese seemännische Idee, und so entwickelten sich im Laufe der letzten Jahrzehnte die heutigen WachscottonProdukte, die sich nicht nur durch die erstklassigen Materialien hervorheben, sondern auch deren besondere Vorzüge wie Regenundurchlässigkeit, Atmungsaktivität, Windschutz und Hautverträglichkeit. Dennoch: das schlichte aber edle Design der Wachscotton-Bekleidung spiegelt angelsächsische Tradition und Beständigkeit im Lebensstil wider und entspricht somit ganz dem heutigen Zeitgeist, der sich zunehmend auf die Qualitäten der Natur besinnt. Die Original Englische Wachsjacke ist ein stilsicheres, wetterbeständiges, qualitativ hochstehendes Bekleidungsstück von hoher Tradition. 42 Schweizer Jäger 11/2009 Wachsjacke24 kann diese Jacken zu attraktiven Preisen anbieten, da selber produziert wird. Dies erlaubt es, höchste Qualität zu fairen Preisen anzubieten. Gleichzeitig werden derzeit zahlreiche Sondermodelle und klassische Jacken zu Spezial-Preisen angeboten. Neben dem Onlinegeschäft sind die Kollektionen u.a. auch erhältlich bei: Sportboutique LIFESTYLE, Pontresina, HAFNER’s BRITISH BIKE SHOP, Eschenbach, HORZESTUFF, Vaduz. Wachsjacke24 Schweiz GmbH, Reiherweg 2, 9472 Grabs. Bestellmöglichkeiten: Telefon 081 771 67 13, Fax 081 771 67 10, E-mail: welcome@wachsjacke24. ch, Internet: www.wachsjacke24.ch. Lieferung per Post mit 14-tägigem Umtausch- und Rückgaberecht. Das funktionale Design des Yeti strahlt Robustheit und Leichtigkeit zugleich aus. Obwohl die Seitenansicht mit markanten Kotflügeln, den bis zu 17 Zoll grossen Leichtmetallrädern und 180 mm Bodenfreiheit dem Yeti ein robustes Aussehen verleihen, wirkt er keineswegs schwerfällig. «Fabelhafter» Yeti Die Namenswahl des jüngsten Sprosses der Skoda-Familie, der in der Schweiz am 25. September 2009 an den Start ging, hat eine tiefe Bedeutung: der Yeti ist stark, gewappnet für die Fortbewegung unter schwierigen Bedingungen und hilft seinen Passagieren dort weiter, wo andere kapitulieren müssen. Aber er hat seinem Namensgeber sogar noch einiges voraus: Anders als dieser fühlt er sich auch in wärmeren Gefilden äusserst wohl, findet seinen Weg nicht nur im schwierigen Gelände und auf Off-Road-Strecken, sondern gleichermassen souverän und sicher auf den herkömmlichen Strassen und Autobahnen der Niederungen. Yeti – der clevere Kompakt SUV von Skoda Seine Gesamtlänge von 4223 Millimetern erlaubt das Parken auch in nicht allzu üppig geschnittenen Lücken. Die Fahrzeugbreite von 1793 Millimetern garantiert zudem, dass sich die Türen auch auf engem Parkraum weit öffnen lassen. Und wird das Terrain unbefestigt und anspruchsvoller, ist die insgesamt schlanke Statur des Yeti ebenfalls von Vorteil. Die Höhe liegt bei 1691 Millimetern, das Leergewicht mit Fahrer bei 1520 Kilogramm an (1,8 TSI 4×4) und eine Zuladung von wenigstens 545 Kilogramm erlauben es, das Kofferraumvolumen von 416 Liter bis 1760 Liter grosszügig aus- Das besondere Yeti-Raumkonzept mit VarioFlex Ein intelligentes «Packaging» (die Konfiguration des Innenraums und die Anordnung der einzelnen Aggregate oder Bauteile) hat dem Yeti bei einer Gesamthöhe von 1691 mm und einem Radstand von 2578 mm ein überaus grosszügiges Raumangebot beschert. Die erhöhte Sitzposition, die einen besseren Überblick über die Karosserie und das umgebende Verkehrsgeschehen ermöglicht, erleichtert obendrein das bequeme Einund Aussteigen. Die Passagiere im Fond sitzen nochmals um zwei Zentimeter höher als die Mitfahrer. Die Variabilität und den Reisekomfort im Fond steigert das VarioFlexSitzkonzept. Dank dem vom Roomster bekannten Rücksitzsystem bietet der Yeti eine in der Kategorie der kompakten SUVs bislang unerreichte Innenraumvariabilität. Die drei separaten Rücksitze lassen sich einzeln umklappen oder herausnehmen, die äusseren Sitze sind in der Längsrichtung und – bei ausgebautem mittleren Sitz – ausserdem um 80 Millimeter auch in der Querrichtung verschiebbar. Ein Benziner und zwei Dieselmotoren für das 4x4Land Schweiz In der Schweiz stehen drei Vierzylinder-Triebwerke mit einem Leistungsspektrum von 140–170 PS zur Wahl, welche alle die EU 5 Norm erfüllen. Der sportliche 1,8 TSI mit 160 PS (118 kW) erreicht seine Drehmomentspitze von 250 Nm bei sehr niedriger Drehzahl (1500–4500 U/min.). Der Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer liegt bei 8,0 Liter (189 g/km CO2). Hinzu kommen zwei sparsame 2,0 TDI, die in zwei Leistungsstufen mit direkter CommonRail-Einspritzung mit serienmässigen Dieselpartikelfiltern angeboten werden. Der kombi- nierte Verbrauch des 2.0 TDI mit 140 PS (103 kW) 4x4 liegt bei 6,1 Liter Diesel (159 g/km CO2). Das Spitzentriebwerk des Selbstzünder-Duos ist der 170 PS (125 kW) starke Vierzylinder mit einem Drehmoment von 350 Nm, das er zwischen 1750–2500 U/min. erreicht. In der Schweiz kommen bei allen Motorversionen die handgeschalteten 6-Gang-Getriebe zum Einsatz. Eine Kombination mit DSG und 4x4 ist ab Mitte 2010 für den 2.0 TDI mit 140 PS vorgesehen. Das besondere YetiFahrwerk Das Fahrwerk des Yeti nutzt die Technik, die ebenfalls im Octavia und im Octavia Scout zu finden ist. Die MehrlenkerHinterachse wurde im Vergleich zum Octavia modifiziert: ihre Spur ist um 30 mm breiter. Das steht einem geländetauglichen Fahrzeug gut an und verringert in Verbindung mit einem Torsionsstabilisator von 23 mm Durchmesser an der Vorderachse Wankbewegungen der Karosserie deutlich. In der Schweiz gehören zudem ab Ausstattungsstufe «Ambition» 17-Zoll-Leichtmetallräder zur Serienausstattung. 4x4 für jedes Yeti-Gelände Auch jenseits befestigter Strassen erfüllt der Škoda Yeti mit einer Bodenfreiheit von 180 mm und Allradantrieb mit einer Haldex-Kupplung der vierten Generation höchste Ansprüche. Der Antrieb basiert auf der Technik des Octavia Combi 4×4 und des Superb 4×4. Die elektrohydraulisch gesteuerte HaldexMehrlamellenkupplung ist an der Hinterachse in einem ge- meinsamen Gehäuse mit dem Achsgetriebe und dem Hinterachsdifferential untergebracht. Bei guten Traktionsbedingungen – wie etwa auf trockener Fahrbahn – werden 96 Prozent des Motormoments auf die Vorderräder übertragen. Je nach der Fahrsituation kann die elektronische Steuerung der Haldex-Kupplung bis zu 90 Prozent der Leistung an die Hinterachse weiterleiten. Ein automatisches Sperrdifferenzial verhindert wiederum, dass ein Hinterrad mit geringerer Traktion durchdrehen kann. Das sorgt stets für vorzügliche Spurstabilität und gute Beherrschbarkeit des Yeti im Gelände, aber auch auf glatter Strasse. Das feinfühlige System des Allradantriebs ist mit den elektronischen Fahrstabilitätssystemen (ABS, ESP) voll kompatibel. Beim Eingriff des serienmässigen ESP wird die Schaltung der Haldex-Kupplung vom ABS/ESPSteuergerät übernommen. Bei einem Eingriff des ABS wird die Haldex-Kupplung automatisch geöffnet. Geländemodus mittels «Offroad-Taste» Für die Fahrten jenseits befestigter Strassen wandelt der Yeti 4×4 seinen Charakter. Ein Druck auf die «Off-Road»Taste genügt und in Bruchteilen von Sekunden schalten die Assistenzsysteme wie ABS, ASR und EDS in den Geländemodus. Das Gaspedal reagiert z.B. sensibler und ermöglicht so feinfühligeres Anfahren auf lockerem Terrain. Die Anfahrtshilfe mit Drehzahlreduzierung und der Bergabfahrtsassistent sind bereit für den schnellen Einsatz. Der Bergabfahrtsassistent hält mit gefühlvollem Bremseingriff im starken Gefälle eine konstante Fahrgeschwindigkeit ein, der Fahrer kann sich ganz auf die Wahl der richtigen Fahrspur im schwierigen Gelände konzentrieren. Yeti für höchste Sicherheitsansprüche Eines der vordringlichsten Ziele bei der Entwicklung des Yeti war, die besonderen Charaktereigenschaften eines SUV mit den besten Tugenden einer Limousine zu verknüpfen. Und hierzu zählen massgeblich alle Aspekte der Sicherheit. Trotz seines vergleichsweise geringen Gewichts ist er robust und vereint vorbildliches Crashverhalten mit den grösstmöglichen Sicherheitsreserven beim Fussgängerschutz. Die Karosseriekonstruktion wurde konsequent auf die Anforderungen des anspruchsvollen Euro-NCAPCrash-Tests abgestimmt. ABS mit Bremsassistenten und die Motorschleppmomentregelung (MSR) gehören unter anderem in allen Versionen des Yeti zur Serienausstattung, genau so wie ESP. Darüber hinaus schützen bis zu neun Airbags die Passagiere bei einem Crash. Hierzu zählen auch ein Knieairbag für den Fahrer sowie die seitlichen Airbags im Fond. Seit dem 25. September 2009 in der Schweiz Der Skoda Yeti ist seit dem 25./26. September 2009 bei den über 50 Schweizer SkodaHändlern zu sehen. Der Einstiegs-Preis für den Yeti «Entry» 1.8 TSI 160 PS 4x4 beginnt bei netto CHF 29 990.– und endet beim Topmodell, dem 2.0 TDI 170 PS 4x4 «Experience» bei CHF 42 990.–. Ebenfalls ab Markteinführung ist der 2.0 TDI 4x4 140 PS verfügbar. Die Spitzenmotorisierung, der 2.0 TDI 4x4 mit 170 PS wird ab November 2009 erwartet. Ob in der Schweiz zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich auch der frontgetriebene 1.2 TSI mit 105 PS ins Angebot aufgenommen wird, hängt von der Nachfragesituation ab. www.skoda.ch Schweizer Jäger 11/2009 43 Ausrüstung Dank dem vom Roomster bekannten Rücksitzsystem bietet der Yeti eine in der Kategorie der kompakten SUVs bislang unerreichte Innenraumvariabilität. zunutzen. Eine Anhängelast bis zu 1600 Kilogramm prädestiniert den Yeti zudem als sicheres und arbeitsames Zugfahrzeug. Jagdschiessen Jagdschiessen Daten 2009 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen ohne Gewähr 8. November 100 Taubenmatch, Jagdschützen Berken, 08.30–17.00 Uhr, Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 www.jagdschuetzen-berken.ch 28. November Goldener Fuchs, Jagdschützen Berken, 12.30–17.00 Uhr, Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 www.jagdschuetzen-berken.ch 30. Januar 2010 4. Jäger-Testschiessen im Schiess-Sport-Zentrum Brünig Indoor Erfolge für Krieghoff Schützin Silke Hüsing gewinnt Trap- und Doppeltrap-Wettbewerb der Damen bei den Deutschen Meisterschaften der Sportschützen in Garching-Hochbrück Im Trap kam es am 26. August nach einem bereits sehr spannenden Finale, aus dem Silke Hüsing (Blaubeuren/ Foto), Jana Beckmann (Magdeburg) und Susanne Kiermayer (Kirchberg) jeweils mit 88 Treffern hervorgingen, zum entscheidenden Shoot-off um Gold, Silber und Bronze. Nachdem alle drei Schützinnen die ersten beiden Posi- tionen erfolgreich gemeistert hatten, verfehlte Susanne Kiermayer von der Mittelposition und musste sich mit Bronze zufriedengeben. Die endgültige Entscheidung fiel schon an der nächsten Position, als Jana Beckmann ebenfalls das Ziel verfehlte und Silke Hüsing mit ihrer Krieghoff K-80 souverän das orange Ziel zerplatzen liess. «Ein wenig nervös war ich schon im Finale, aber es hat ja geklappt und es ist ein schönes Gefühl, die gesamte Elite geschlagen zu haben», so die lachende neue Deutsche Meisterin nach dem Finale. Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang November Mo 16. Di 17. Mi 18. Do 19. Fr 20. Sa 21. So 22. Mo 23. Di 24. Mi 25. Do 26. Fr 27. Sa 28. So 29. Mo 30. 07.31 07.32 07.34 07.35 07.37 07.38 07.39 07.41 07.42 07.43 07.45 07.46 07.47 07.49 07.50 16.50 16.49 16.48 16.47 16.46 16.46 16.45 16.44 16.43 16.42 16.42 16.41 16.40 16.40 16.39 07.20 08.29 09.31 10.23 11.06 11.40 12.07 12.29 12.49 13.07 13.24 13.43 14.03 14.28 14.58 16.11 16.50 17.38 18.34 19.35 20.40 21.45 22.50 23.55 – 01.00 02.06 03.15 04.27 05.43 05.08 00.15 00.40 01.41 02.38 03.33 04.25 05.13 00.07 00.48 01.06 01.43 02.22 03.03 03.49 11.21 06.01 06.57 07.54 08.51 09.45 10.36 11.24 05.57 06.38 07.16 07.54 08.33 09.15 10.02 17.35 12.41 13.10 14.07 15.03 15.57 16.47 17.34 12.28 – 13.27 14.05 14.45 15.28 16.16 23.48 18.28 19.24 20.20 21.16 22.09 22.59 23.45 18.18 18.58 19.37 20.16 20.56 21.41 22.30 Dezember Di 1. Mi 2. Do 3. Fr 4. Sa 5. So 6. Mo 7. Di 8. Mi 9. Do 10. Fr 11. Sa 12. So 13. Mo 14. Di 15. 07.51 07.52 07.53 07.55 07.56 07.57 07.58 07.59 08.00 08.01 08.02 08.03 08.03 08.04 08.05 16.39 16.39 16.38 16.38 16.38 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 15.38 16.30 17.36 18.53 20.15 21.37 22.56 – 00.13 01.28 02.42 03.55 05.07 06.17 07.21 07.00 08.13 09.19 10.12 10.53 11.25 11.51 12.13 12.34 12.54 13.16 13.41 14.11 14.47 15.31 04.41 00.01 – 01.36 02.44 03.49 04.48 05.42 00.42 01.03 01.46 02.28 03.12 03.59 04.48 10.56 05.40 06.44 08.51 09.59 10.02 11.01 11.54 06.31 07.15 07.58 08.41 09.25 10.12 11.01 17.11 12.26 13.00 14.07 15.13 16.16 17.14 18.07 12.19 13.27 14.10 14.53 15.38 16.25 17.14 23.25 18.11 19.16 20.22 21.28 22.30 23.27 – 18.54 19.39 20.22 21.05 21.51 22.38 23.27 Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion 44 Schweizer Jäger 11/2009 Schützin Silke Hüsing gewinnt Trap- und Doppeltrap-Wettbewerb der Damen. Am 29. August kam es beim Doppeltrap-Wettbewerb für Silke Hüsing dann zum krönenden Abschluss dieser Deutschen Meisterschaften, als sie sich mit 104 Treffern abermals gegen Susanne Kiermayer durchsetzen konnte, die mit 100 Treffern auf Rang zwei landete. Seit 33 Jahren arbeitet Silke Hüsing bei Krieghoff in Ulm. Als gelernte Büchsenmacherin ist sie im Montagebereich der K-80 tätig und vereint so ihre private Leidenschaft mit dem Beruflichen. Jagd- und Sportschützenverein Selgis Muotathal 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch [email protected] 111!111 !1)111 11111/1 ? ? #"1 ? "/1.1.1 !1!1 "1 1!1"1#%211 1"1!21($&((1"1*+&((11*,&,(1"1/!!1 ? Krieghoff-Schützin Therese Lundqvist gewinnt Junior Women Skeet Event mit neuem Weltrekord Die Schwedin Therese Lundqvist (Foto) hat bei den ISSF Shotgun World Championships 2009 in Maribor, Slowenien, einen neuen Junioren-Weltrekord der Damen im Skeet aufgestellt. Mit atemberaubenden 74 von 75 Treffern übertraf die Krieghoff-Schützin mit ihrer K-80 den in 2005 von der US-Amerikanerin Haley Dunn aufgestellten Weltre- kord von 72 Treffern. «Das ist unglaublich! Der Titel und der Rekord sind grossartig! Das ist nicht nur ein neuer Weltrekord, sondern auch eine neue persönliche Bestleistung. Ich habe noch nie zuvor ein solches Ergebnis erzielt», sagte die neunzehnjährige Lundqvist nach ihrem Rekordergebnis. Die Schwedin hatte zwei Wochen vorher bereits die Europameisterschaften im kroatischen Osijek gewonnen. Krieghoff GmbH '? 9?+*)%? ?6?$$%? ? ? 5?+*)%?8*$:? 1 ? 1/1!11118!%$%*?#$?%?3,033?*?5>033?!:? ? ? ?)? ?!? <?&)$ ?)?&*%? ? ? ? 5?(?533?)?$ ?*? 5?(?%*A?6;17;1;31@;? ?533?)? 5?(?%*A?5315;16316;? ?;3?)? 11!1!!1? ? .11"!11!1"1#%1 ? 9?(?533?)?*?8#:?)?+$*$ ?8%)A?A?'$A?A?*:? 5?(?;3?)?% ?'$?8?'$A? ?$%:? ? 6?(?7;?)?% ?%?8$:? 5?(?%*?;3?)?8#? ?$:? 5?(?%*?7;?)?8*?<?? ?$$%:? ? ? 1 ? <? ?$*= ?<? ? ?$%??? ?*$%/? )?%?%?*?+%-!$A?#2?&1(-*1$**10-1-(?8#= ?% 4:? ? ? ? +? )$? ? <? &%))$A? $A? *%-? ? +%? ?<? ?* ?"%$ /?? ? ? )<$? <*? 8*? ,3? :? ? %? ? %? ?<$=?8395?,53?7@?.3:/? Randschrote Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer MarkusUrs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn, www.flintenakademie.ch Frage: Beim Schliessen meiner neuen Flinte habe ich Probleme. Die Kraft, die ich jedes Mal aufwenden muss, ist beträchtlich. Nach einigen Serien ertappe ich mich dann dabei, wie ich die Läufe nach oben wuchte und damit in der Gegend rumfuchtle. Kann man den Mechanismus «gängiger» machen? Neue Flinten bestimmter Hersteller brauchen oft Zeit, um sich «einzulaufen». Allen- falls kann Ihnen Ihr Büchsenmacher behilflich sein. Manchmal ist das aber aufgrund der Schlosskonstruktion nicht möglich. Ein «Trick», den die Lader in England, welche die Flinten ihrer Schützen während eines Jagdtages hunderte von Malen öffnen und schliessen müssen, zeigen nebenstehende Bilder. Auch eine «schwergängige» Flinte kann auf diese Weise mit erstaunlich wenig Kraftaufwand und – absolut sicher – geschlossen werden. man nun lediglich den rechten Ellbogen wie im Bild rechts – fertig! Nach etwas Trockenübung werden Sie die Vorteile dieser Methode schätzen, denn auch die schwergängigste Flinte kann so mit «Gefühl» und minimalem Kraftaufwand geschlossen werden. Und ganz wichtig: Der Schaft wird dabei zum Laufbündel gebracht und nicht umgekehrt, wobei die Mündung während des gesamten Vorgangs zum Boden hin zeigt. Die linke Photographie zeigt die gebrochene und soeben geladene Flinte. Die linke Hand greift die Läufe oder den Vorderschaft wie gewöhnlich. Der rechte Arm jedoch befindet sich unter dem Schaft. Um die Flinte zu schliessen, hebt Schweizer Jäger 11/2009 45 Anzeige Therese Lundqvist gewinnt Junior Women Skeet Event mit neuem Weltrekord. '1 Jagdschiessen ? Federwild – Hühnervögel AUERWILD 1 Ist das Auerwild Standvogel? A ja B nein 2 Wie lebt der Auerhahn? A in ständiger Gemeinschaft mit einer Henne B in ständiger Gemeinschaft mit mehreren Hennen C ausserhalb der Balz ohne Bindung an die Hennen 3 Wo kommt Auerwild heute noch bei uns vor? A überall in geschlossenen Waldgebieten B nur noch in wenigen Rückzugsgebieten C nur noch im Hochgebirge 4 Was ist Rackelwild? 5 A 6 Wo befinden sich in der Schweiz die grössten Auerwildvorkommen? Graubünden B Jura C Wallis Welcher Lebensraum sagt dem Auerwild zu? A feuchte Auwälder mit Laubbäumen (z.B. Erle, Aspe) B Forstkulturen bis zum Stangenholzalter C 7 nicht zu dichter, reifer, stufiger Nadel- und Mischwald mit Unterwuchs Welcher Lebensraum sagt dem Auerwild nicht zu? A einförmige, dicht geschlossene Wälder B reine Laubwälder C reine Feldreviere 46 Schweizer Jäger 11/2009 Wo übernachtet Auerwild? 14 A 9 A B C 10 Welcher der nachgenannten Einflüsse fügt dem Auerwild im Winter die grössten Verluste zu? B C Worauf ist der Rückgang des Auerwildes besonders zurückzuführen? auf den Abschuss der früheren Jahre auf die zunehmende Beunruhigung des Lebensraumes anhaltender Frost Ist das Rackelwild fortpflanzungsfähig? A nein B nach neuesten Erkenntnissen, ja 15 Wann balzt der Auerhahn in der Hauptsache? A Februar bis März B Mitte März bis Mai C Juni bis Juli 16 A ca. 2 Tage B ca. 20 Tage A Fuchs, Wildkatze, Luchs C ca. 7–10 Tage B Dachs, Marder, Schwarzwild C 12 13 A B C Bussard, Habicht, Steinadler Welche natürlichen Feinde können den Auerhahn bei der Baumbalz erbeuten? Welche Aussage über das Verhalten des jungen Auerwildes im Herbst und Winter ist richtig? Junghähne bleiben (im Herbst und Winter) zusammen. Junghennen bleiben (im Herbst und Winter) bei der Henne. Die jungen Auerhühner bleiben bis zum Frühjahr mit Hahn und Henne zusammen. Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten siehe Seite 53 Testlänge: Testzeit: 28 Aufgaben 20 Minuten Auswertung: 25 Fragen 22 Fragen weniger www.schweizerjaeger.ch sehr gut ausreichend ungenügend 17 A 22 2 Fehler B 1 Fehler C 0 Fehler Tretakt B um Mitternacht C zur Morgendämmerung Wie viele Eier hat das Gelege der Auerhenne im Durschschnitt? A 5–12 Eier B 2–4 Eier C 10–15 Eier Wie lange brütet die Auerhenne? A 21 Tage B 26–28 Tage C 32–34 Tage Wo brütet die Auerhenne? Welcher Sinn ist beim Auerhahn während der Balzarie zeitweise ausser Funktion? A auf Bäumen B in Felshöhlen A der Geruchssinn C am Waldboden B der Gehörsinn C der Gesichtssinn 18 19 20 Wie nennt man den Teil der Balzarie, bei der dieser Sinn eingeschränkt ist? Wieviel Hennen finden sich bei der Bodenbalz i.d.R. ein? A immer nur 1 B 4–6 C 8–10 26 A 27 Deckakt Zu welcher Tageszeit hört man die Balzarie? B 25 C Beschlag zur Mittagszeit 24 Wie viele Fehler enthält folgende Aussage über die Balzarie des Auerhahns? «Sie besteht aus verschiedenen Teilen mit folgenden Bezeichnungen: Knappen – Triller – Hauptschlag – Schleifen oder Wetzen.» Wie bezeichnet man das Begatten beim Auerwild? A 23 Wie lange dauert die Balz, bis es zum Treten kommt? Welche Wildarten sind den Gelegen des Auerwildes besonders gefährlich? 11 A auf die Intensivierung der Forstwirtschaft hohe Schneelage menschliche Störungen, z.B. durch Skifahrer und Wanderer 21 Die Küken des Auerwildes sind ... ? Nesthocker B Nestflüchter Beteiligt sich der Auerhahn an der Aufzucht der Jungen? A Ja, er bewacht das Gelege. B nein C Ja, er führt mit der Henne die Küken. 28 Aus welchen Teilen besteht die Balzarie? Foto: Horst Jegen Schweizer Jäger 11/2009 47 Testen Sie Ihr Wissen 8 Nötig und sinnvoll – AUCH AUF DER JAGD ! Zur Sicherheit macht man ein paar Probeschüsse im Revier. Die Frage nach einemGehörschutz wird locker übergangen. Man konzentriert sich auf die Scheibe, und mit lautem Knall ist die Kugel aus dem Lauf. Die eigenen Ohren vergessen diese kurze Lärmexposition leider nie – der Schaden ist meist irreparabel. Foto: MSA Schweiz GmbH Jagdpraxis GEHÖRSCHUTZ 48 Schweizer Jäger 11/2009 Schüsseltrieb nach einem Sauriegler – man ist zufrieden. Selbst hat man mit einer eleganten Dublette zwei Überläufer erlegt. Stimmengewirr durchzieht die Gaststube. Bereits zum dritten Mal wiederholt das schon leicht genervte Gegenüber seine Jagderlebnisse – doch trotz Nachfragens hat man die Hälfte wieder nicht verstanden und reagiert nur noch mit einem freundlichen Lächeln und Kopfnicken. Auch zu Hause reklamiert die Gattin oft, der Fernseher sei viel zu laut eingestellt, sodass die Nachbarn sich bereits darüber beschwert hätten. Aufgefallen ist es einem selbst auch schon bei der letzten Geschäftssitzung: «Die reden alle so undeutlich und leise.» Gewissheit bringt dann erst der Hörtest beim Ohrenarzt. Man sitzt in der Hörkabine und drückt selbstbewusst bei jedem Ton im rechten Ohr drauflos. Dann das linke Ohr – die ersten Frequenzen sind noch einfach, doch dann schaut einen die Praxisassistentin des HNO-Arztes mit fordernden Blicken an. Erst auf die Frage des HNO-Arztes beim Gespräch «Sind Sie Jäger?» dämmert es einem. Man hat einen Gehörschaden und benötigt ein Hörgerät, um das Defizit zu kompensieren. Risikogruppe Jäger Die Sportschützen gehören wie die grüne Zunft zur Risikogruppe der Gehörgeschädigten. Auf den Schiessplätzen hat sich der Gehörschutz durchgesetzt, mit wenigen Ausnahmen zu 100%. Wenn jemand «vergisst», dann meist ein Jäger beim Einschiessen seines Jagdgewehrs: «… sind ja nur ein paar Schüsse.» Noch in den 1970er-Jahren war bei Schiesswettbewerben die Verwendung von Gehörschützern untersagt. Es könnte sein, dass es damals nicht um den Schutz des Gehörs ging, sondern man sich Vorteile irgendwelcher anderen Art ver* Dr. med. Stephan Schneider ist Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Thun, Schweiz. [email protected] Schallpegel-Tabelle: Ein Sprung von 10 Dezibel entspricht in der Realität einer Verdopplung des Schalldruckpegels (110 dB ergeben also doppelt so viel wie 100 dB). Schallpegel Dezibel (dB) Mündungsknall Kugelgewehr Mündungsknall Grosskaliber-Pistole Mündungsknall Schrotflinte Düsenflugzeug Mündungsknall Kleinkaliber-Pistole Schmerzschwelle 136 132 131 130 122 120 Mündungsknall Kleinkaliber-Gewehr 105 Diskothek (Zentrum) 100 Gefährdung des Gehörs bei Dauerlärmbelastung ab 85 Normales Gespräch Flüstern 60 30 sprach. Heute ist ein Gehörschutz gleichsam Vorschrift, ebenso wie in manchen Ländern ein Augenschutz. Wieso glauben wir Jäger, dass das Schiessen mit unseren grosskalibrigen Waffen für das Gehör harmlos ist? Ein einziger kleinkalibriger Kugelschuss, wie z.B. beim Ansitz, muss nicht unbedingt sofort zu einem Schaden führen. Entscheidend sind hier die Schussanzahl und die Ruhepausen zwischen den Schüssen. Eine Schrotdublette bei einer Treibjagd genügt aber bereits oft, um einen Schaden nachzuweisen. «Die Menge macht das Gift», sagte bereits Paracelsus. So führen Dauerlärmbelastungen über 85 Dezibel (Masseinheit für den Schalldruckpegel; abgekürzt dB) zu Beeinträchtigungen. Ein Schussknall liegt je nach Kaliber bei über 130 dB! Schäden im Innenohr sind irreparabel, das heisst, die verlorene Hörleistung erhält der Geschädigte nie wieder zurück. Jeder von uns Jägern kennt das unangenehme Pfeifen im Ohr nach einem Schuss. In der Fachsprache nennt der HNO-Arzt das Tinnitus (Tinnitus aurium: Klingeln der Ohren). Meistens verschwindet dieses unangenehme Pfeifen oder Rauschen bald wieder. Also, Glück gehabt? Mitnichten: der Summton ist ein Zeichen dafür, dass das Innenohr Schaden genommen hat. Der typische Lärmschaden findet sich im Frequenzbereich zwischen 3000 und 6000 Hertz (Schwingungen pro Sekunde; abgekürzt Hz). Die Hörnerven im Innenohr sind dem Schalldruck in diesen Frequenzen besonders ausgesetzt. Und genau in diesen Frequenzen sind die Sprachverständlichkeit und die Wortschärfe von eminenter Bedeutung. Dies ist auch der Grund, wieso der Geschädigte bei Umgebungslärm sein Gegenüber zwar irgendetwas murmeln hört, aber nicht mehr klar und deutlich versteht. Wie kann man sich schützen? Zum Schutz vor Gehörschäden sind verschiedenste Produkte auf dem Markt. Selbstverständlich gibt es grosse Unterschiede – nicht nur in deren Wirksamkeit, sondern auch in Sachen Praxistauglichkeit und Preis. Jeder einfache Schutz ist besser als gar kein Schutz. Wie in vielen Dingen des täglichen Lebens gibt es auch beim Gehörschutz ein gewisses Mindestmass und den Idealfall. Vergleichbar ist dies am besten mit dem Kopfschutz beim Motorradfahren. Ein Sturzhelm um CHF 30.– hilft kaum, hingegen gibt es Spezialhelme mit hoher Schutzwirkung, die allerdings auch jenseits der CHF 500.– kosten. Passiver Gehörschutz U Gehörschutzpfropfen aus Dehnschaumstoff: Meist von einfacher Form und auch mit unterschiedlichen Qualitäten im Aufquellverhalten. Da alle Typen aus Dehnschaumstoff vor dem Einsetzen in den Gehörgang zusammengerollt werden müssen, eignen sie sich nicht für Benutzer, die schmutzige Hände haben. Kosten ab etwa 50 Rappen. UÊFertig geformte Gehörschutzpfropfen sind in der Regel für den mehrmaligen Gebrauch vorgesehen. Das Hauptmerkmal der fertig geformten Gehörschutzpfropfen ist, dass sie sofort ohne vorherige Formgebung in den Gehörgang eingesetzt werden können. Erhältlich auch mit Bügel bzw. mit Band. Geeignet auch bei schmutzigen Händen. Kosten etwa CHF 1.– bis CHF 5.–. U Otoplastik-Gehörschutz (individuell gefertigtes Ohr-FormSchweizer Jäger 11/2009 49 Jagdpraxis Von: Dr. med. Stephan Schneider* und Hans-Friedemann Zedka Jagdpraxis pass-Stück): Dabei wird vom Fachmann für jeden einzelnen Gehörgang eine individuelle Form angefertigt. Wichtig sind eine qualitativ hochwertige Anpassung und eine gute und dichte Passform. Eine Nachkontrolle der Dichtheit ist nach zwei Jahren angebracht. Einige Produkte sind mit einer speziellen Bohrung versehen, die ein nachträgliches Auswechseln des eingebauten Filters ermöglicht und so eine Anpassung der gewünschten oder erforderlichen Schalldämmung erlaubt. Ausserdem werden der Druckausgleich zwischen dem abgeschlossenen Gehörgang und der äusseren Umgebung sowie die Belüftung des Gehörgangs ermöglicht. Kosten etwa CHF 50.– bis 150.–. U Kapselgehörschutz: Zwei mehr oder weniger leichte Kapseln umschliessen die Ohren. Kosten von etwa CHF 20.– bis 50.–. Bereits ab 50 dB werden Geräusche auch über den Knochen an das Innenohr weitergeleitet und nicht mehr nur über das Trommelfell. Ein Kapselgehörschutz hat also deshalb eine höhere Dämmleistung, weil er gerade auch Teile des Schädelknochens um das Ohr wirksam abschirmt. Auswahl von am Markt erhältlichen Gehörschützern für Jagd und Schiesssport mit Prüfsiegel EN 352 CE. Aktiver Gehörschutz U Kapselgehörschutz, elektronisch: Mit einer elektroakustischen Ausrüstung mit pegelabhängiger Dämmung können schwache Signale verstärkt werden. Mit zunehmender Lautstärke der Signale und Geräusche nimmt dabei die Verstärkung ab. Der am Ohr wirksame Schalldruckpegel wird in der Regel auf höchstens 84 dB begrenzt. Bei Knallereignissen wird die Verstärkung sofort zurückgeregelt, zudem verhindert die Dimensionierung der Elektronik ein Übertragen hoher Lärmspitzen. Kosten etwa CHF 80.– bis 350.–. Schaumstoffpfropfen, geformte Pfropfen und massgefertigte Gehörpfropfen haben alle einen entscheidenden Nachteil bei der Jagd: Man hört die Umgebungsgeräusche nicht und somit das Wild nicht anwechseln. Bei den aktiven Kapselgehörschützern sieht dies natürlich bereits besser aus. Nur scheitert die Praxistauglichkeit oft an Grösse und eingeschränktem Tragekomfort. Viele Schützen stossen auch beim Schiessen mit dem Schaft an die Kapsel oder können den geliebten Jagdhut nicht mehr tragen. Oder kann man sich einen Hochgebirgsjäger vorstellen, der mit Kapseln auf über 2500 Meter aufsteigt, um ein Gams zu erlegen? U Otoplastik-Gehörschutz mit elektronischer Lärmdämmung: Zum Schutz des Gehörs und zur Sicherheit sollten solche angepassten aktiven Gehörschützer während jeder Riegel-/Treibjagd getragen werden. Und selbst beim Pirschen oder beim Ansitz bleibt, wenn wir ehrlich sind, meist genügend Zeit, einen solchen Gehörschutz einzusetzen. Allen ist eines gemeinsam: Sie sind klein, leicht Richtpreis CHF Firma Modell aktive elektronische Kapselgehörschützer Peltor Sport Tac Audioeingang (Funkgerät), bis zu 4-fache Verstärkung, Lautstärkenregler, Verschlusszeit 0,2 ms 259.– 26 dB 318 g Tactical XP Lautstärkenregler für die niveauabhängige Funktion 334.– 31 dB 400 g Com Tac XP niveauabhängige Funktion in Stereo, Geräteanschluss (Mikrofon, Funk,Telefon) 528.– 25 dB 315 g Supreme Pro Audioeingang (Funkgerät),Verstärkung der Umgebungsgeräusche auf 15 dB linear 287.– 25 dB 310 g Supreme Pro Bluetooth wie Supreme Pro, mit Bluetooth und integrierter Minileuchte 742.– 25 dB 310 g Supreme Pro 3+ wie Supreme Pro, aber höhere Impulssignalunterdrückung, ideal für Grosskaliber-Pistolenschützen 337.– 28 dB 338 g Target Standard S-01 Lautstärkenregler, 5-fache Verstärkung 226.– 24 dB 285–355 g Target II Exclusiv T-0133 Lautstärkenregler, 10-fache Verstärkung 297.– 27 dB 285–355 g Twin-Tec T-0162 Lautstärkenregler, 20-fache Verstärkung 498.– 24 dB 375 g Targo Electronic Richtungsmikrofone, Schallpegelbegrenzer 358.– 29 dB 340 g Impact Sport Richtungsmikrofone, Schallpegelbegrenzer, Audioeingang 228.– 25 dB 286 g Firma Modell aktive Otoplastik-Gehörsysteme Phonak Serenity DP pegelabhängige Dämmung, individuell eingepasste Ohrschalen, Lautstärkenregulierung, hoher Komfort auch bei längerem Gebrauch,Verschlusszeit 1 ms Serenity DPC wie Serenity DP, mit Anschluss für elektronische Kommunikation via Headset (Funk, Walkie-Talkie) MSA Sordin MePaBlu Bilsom Richtpreis CHF Dämmwert (SNR) Dämmwert (SNR) Gewicht (g) Gewicht (g) 936.– 24 dB 75 g 1230.– 24 dB 75 g ms = Millisekunde; dB = Dezibel; SNR = Single Number Rating-Dämmwert. Alle Preisangaben in CHF sind Richtpreise ohne Gewähr. (Tabelle WEIDWERK, alle Angaben laut Katalog- und Herstellerangaben in Österreich) 50 Schweizer Jäger 11/2009 Jagdpraxis und gelten als lärmpegelabhängiger, elektronischer Gehörschutz. Gute Qualität ist besser! Als international aktiver Jäger und Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten stelle ich an einen praxistauglichen Gehörschutz folgende Grundanforderungen: – hohe Schalldämmung und damit hoher Schutz vor Lärmschäden – gute Mikrofonqualität und Verstärkung (Riegeljagd) – akzeptables Gewicht und Grösse (Gebirgsjagd) – körpernahe Trageweise für die sofortige Einsetzbarkeit (Zeitfaktor) – hoher Tragekomfort (Ganztagsjagd) – geringer Batterieverbrauch und einfacher Batteriewechsel – Ersatzteilservice (Hygiene) – internationale Zertifizierung – akzeptables Preis-LeistungsVerhältnis Viele Erzeuger haben auf diese Anforderungen entsprechend reagiert. Der Markt wird in den nächsten Jahren sicherlich weitere Geräte präsentieren, dem technischen Fortschritt sind hier keine Grenzen gesetzt. Man denke nur, was wir heute bereits alles mit unseren geliebt-gehassten Handys anstellen können. Die Zukunft liegt definitiv in Kombigeräten: Gehörschutz – Funk – Hörgerät – Handy-Bluetooth-Koppelung. Subjektiv gesehen verbindet das Modell Serenity DP der Schweizer Firma Phonak, erhältlich bei den untenstehenden Akustikfirmen, Praxistauglichkeit und Tragekomfort ziemlich perfekt, ein eventueller Nachteil ist seine Grösse. An sich etwas gewöhnungsbedürftig ist die Verstärkung der Umgebungsgeräusche, insbesondere bei Wind und Regen. Hier bewährt sich der Windschutz für das Mikrofon. Die individuell angepassten Ohrschalen (deutlich links/rechts gekennzeichnet) ermöglichen eine lange Tragedauer, die Halskordel macht ein Verlieren unmöglich, die handelsübliche AAA-Batterie läuft sparsam an die 500 Betriebsstunden, das Ein- und Ausschalten erfolgt mittels eines Drehknopfes, die Lautstärkeeinstellung mittels Druckknöpfen am Gerät. Egal für welches Gerät man sich entscheidet, unbedingt sind die Dämmwerte und die Zertifizierung EN 352 (Europäische Norm für Gehörschutz) sowie das CE-Zeichen (Produkt entspricht den EU-Produktsicherheitsrichtlinien) miteinzubeziehen. Für viele mag ein derartiger Gehörschutz teuer erscheinen, aber alle Skeptiker sollten unbedingt zwei Tatsachen bedenken: Wir geben Unsummen für unsere Ausrüstung aus und selten etwas für den eigenen Schutz. Ein Hörgerät im Alter (die Altersgrenze verschiebt sich immer mehr nach unten!) kostet Otoplastik-Gehörschutzpfropfen sind individuell an das Ohr angepasst, sehr handlich und bieten einen optimalen Schutz. ein Vielfaches. Es mag für viele nicht gerade attraktiv sein, mit einem Gehörschutz bei einer Riegeljagd zu stehen oder auf einer Kanzel zu sitzen – aber zählt hier nicht einzig und allein das Jagderlebnis und nicht das eigene Aussehen? Welches Produkt der Jäger auch wählt: Wichtig sind Praxistauglichkeit und Dämmeigenschaften, um auch in Zukunft an Gesprächen während des Schüsseltriebs und auch privat aktiv teilnehmen zu können. Denn ein gehörgeschädigter Jäger hat weder Freude in der Gesellschaft noch auf der Jagd, wenn sich das Wild leise neben ihm vorbeidrückt ... Fachliche Beratung erhält man bei jagdlich interessierten HNO-Ärzten und Akustikfirmen. www.amplifon.ch (Amplifon, 80 Servicestellen) www.auditosuisse.ch (Hörmittelzentrale, 40 Servicestellen) www.beltone-hoerberatung.com (Beltone,30 Servicestellen) www.neuroth.ch (Neuroth, 34 Servicestellen) Lauschen und schützen Peltor Sporttac TM Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch jetzt neu: Ersatzkapselschalen in Camouflage Bezug nur über den Fachhandel Dem Rebhuhn das Terrain zur Rückkehr bereiten «Das Ackerland in der Champagne genevoise westlich von Genf hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Lebensraum für das Rebhuhn entwickelt», erläutert Bernard Lugrin von der Gemeinde Bernex, einer der Initianten des Projekts. Land- wirte, Gemeinden, der Kanton Genf und die Schweizerische Vogelwarte Sempach haben diese Pionierarbeit geleistet. Entstanden sind 40 Hektaren ökologische Ausgleichsflächen in Form von Brachen. Diese naturnahen Strukturen bewirkten bei diversen Vogelarten markante Bestandszunahmen, auch bei seltenen Arten wie Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Orpheusspötter und Grauammer. Für das Rebhuhn kam die Lebensraumaufwertung jedoch zu spät. Die paar wenigen verbliebenen Individuen reichten nicht aus für eine Bestandserholung. Auswilderung als Grundstock für einen neuen Bestand Mit der Auswilderung von in diesem Sommer gezüchteten Rebhühnern soll jetzt ein neuer Bestand heranwachsen. Gottlieb Dändliker, der verantwortliche Inspecteur cantonal de la Faune des Kantons Genf, hofft, dass sie den Bestand stärken und ihm zum Aufschwung verhelfen werden. Das grosszügig aufgewertete Kulturland bietet ihnen das nötige Umfeld. Vor der Freilassung werden die Rebhühner mit individuell nummerierten Ringen und Miniatursendern versehen. Der noch fragile Bestand wird von den Fachleuten aus Sempach laufend überwacht, dank der Miniatursender kann der Standort jedes einzelnen Vogels mit der Peilantenne über mehrere Monate genau eruiert werden. Grounding des Rebhuhns Von allen einheimischen Vogelarten produziert das Rebhuhn die grössten Gelege: Bis zu 20 Eier legt das Weibchen in sein Nest. Doch dieser Rekord konnte die Vogelart nicht vor dem Niedergang bewahren. Denn das Rebhuhn kommt mit der modernen Landwirtschaft nicht zurecht. Auf den grossen, eintönigen Agrarflächen findet es kaum mehr Sä- Foto: Klaus Schneider Beinahe wäre das Rebhuhn in der Schweiz ausgestorben. Nach jahrelangem Einsatz durch die Schweizerische Vogelwarte Sempach und den Kanton Genf ist westlich von Genf im Landwirtschaftsgebiet dank umfangreichen ökologischen Aufwertungen ein attraktiver Lebensraum entstanden. In der Champagne genevoise soll nun wieder ein Bestand von Rebhühnern aufgebaut werden. Den Grundstock bilden junge gezüchtete Rebhühner, die im Herbst freigelassen werden. Die Freilassungen werden von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Die jungen Rebhühner sind startbereit. In wenigen Wochen werden sie ihren neuen Lebensraum in Besitz nehmen. Die in Volieren gezüchteten Vögel werden dann gut drei Monate alt sein. Ihre neue Heimat westlich von Genf bietet alles, was Rebhühner brauchen. Weites offenes Ackerland hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Lebensraum entwickelt. Neben den Anbauflächen bieten die angelegten Buntbrachen und Hecken dem Rebhuhn Nahrung und Unterschlupf. «Dank diesen mustergültigen ökologischen Aufwertungen im Kulturland erhält das Rebhuhn hier eine zweite Chance», freut sich Jérôme Duplain von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. Ohne das grosse Engagement der Vogelwarte und des Kantons Genf würde das Rebhuhn ganz aus der Westschweiz verschwinden. Lebensraum Neue Chance für das Rebhuhn Einige Rebhühner werden vor der Freilassung mit einem kleinen Sender ausgestattet, der auf dem Rücken des Vogels knapp erkennbar ist. So können die Forscher der Schweizerischen Vogelwarte Sempach die Rebhühner mehrere Monate auf Schritt und Tritt überwachen und überprüfen, ob ihnen der ökologisch aufgewertete Lebensraum zusagt. mereien von Wildkräutern als Nahrung. Auch die als Deckung wichtigen Hecken sind vielerorts verschwunden. Und die eingesetzten Pestizide vernichteten die für die Jungen so wichtige Insektennahrung. Von mehr als 10 000 Vögeln in den 1960er-Jahren sank der schweizerische Bestand auf je eine Handvoll Indivi- duen in den Kantonen Genf und Schaffhausen. Ohne umfassende Fördermassnahmen durch ökologische Aufwertungen des Lebensraums und Freilassungen gezüchteter Vögel würde das Rebhuhn innert Kürze für immer aus der Schweiz verschwinden. Weitere Auskünfte: Vogelwarte Sempach Testen Sie Ihr Wissen Auflösung Seiten 46/47 1 A 2 C 3 B (in Bergwäldern der Alpen und einiger Mittelgebirge) 4 eine Kreuzung zwischen Auer- und Birkwild 5 A 6 C 7 A+B+C 8 auf Schlafbäumen (Hennen mit noch nicht flüggen Küken am Boden; auch im Winter manchmal eingeschneit am Boden) 9 B 10 B 11 B 12 Habicht, Steinadler, Uhu 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 A+B B+C B C C B beim Schleifen (Wetzen) B A C A B C B B Knappen (Glöckeln) – Trillen – Hauptschlag – Schleifen oder Wetzen Schweizer Jäger 11/2009 53 (Un)liebsame Lebensraum UNTERMIETER im HOCHSITZ Dem einen oder anderen Jäger dürfte es schon passiert sein, dass er beim Besteigen des Hochsitzes in stockdunkler Nacht unliebsame Berührung mit tierischen Untermietern hatte. Sei es, dass er beim Einschlüpfen in die Kanzel mit dem Kopf in das Netz einer Kreuzspinne geriet oder beim Niedersetzen auf die Holzbank einige Wespen aufschreckte, welche ihr Nest unter der Bank hatten und dem «Eindringling» mit schmerzhaften Stichen klarmachten, wer hier das «Wohnrecht» hat. Siebenschläferweibchen auf der Hochsitzbrüstung. 54 Schweizer Jäger 11/2009 Text und Fotos: Dieter Hopf Um solchen unliebsamen Überraschungen vorzubeugen ist es ratsam, sich die Kanzel, auf der man am nächsten Morgen ansitzen will, einen Tag vorher genau anzusehen (erst recht, wenn sie mehrere Wochen oder gar Monate nicht benutzt wurde), um vor solchen oder ähnlichen Überraschungen sicher zu sein. Es soll ja schon böse Unfälle gegeben haben, wenn z.B.ein Waldkauz, der seine Jungen im Hochsitz grosszieht, den ahnungslosen Jäger beim Besteigen der Kanzel angreift, weil er seine Brut in Gefahr sieht. Und wer beim Einsteigen in die Kanzel mit einer Hand in ein Hornissennest gelangt hat, wird sich den Hochsitz vor der nächsten Besteigung bestimmt genauer ansehen. Auch Fledermäuse, welche die dunkle Kanzel als Tageseinstand oder Mit knapp 6 Wochen hält die jungen Siebenschläfer nichts mehr im Nest und sie klettern im ganzen Hochsitz umher. Hornissennest im Hochsitz. Um sich und die geschützten Insekten nicht zu gefährden, wurde dieser Hochsitz ein halbes Jahr lang nicht benutzt. Auch Fledermäuse, hier braune Langohren, nehmen dunkle Kanzeln gerne als Tageseinstände und Kinderstuben an. gar Kinderstube nutzen, können den ahnungslosen Jäger durch ihr Geflatter zu Tode erschrecken und zum Absturz bringen. Doch neben solch schmerzund schreckhaften Begegnungen gibt es auch andere, die einem das stundenlange Sitzen auf der Bank versüssen können. Nachtfalter z.B., welche die dunkelste Ecke des Hochsitzes als Tageseinstand wählen und, sobald eine Luke geöffnet wird und Helligkeit eindringt, aufgeregt an den Wänden umherkrabbeln, um wieder in den Schutz der Dunkelheit zu gelangen, drehen sich dabei öfter im Kreis, um sich zu orientieren und es sieht dann aus, als würden sie tanzen. zen machen zu können) befindet sich das Nest. Klappt man dieses Brett herunter, hat man beide Alttiere (und später auch die Jungen) ca. 30 cm vor sich und kann sie gut beobachten. Sie zeigen keinerlei Scheu und wenn man keine schnellen Bewegungen macht, nehmen sie sogar hingehaltene Apfelstücke aus der Hand. Den Tag verschlafen sie in dem mit Erlen und Buchenblättern ausgelegten Nest, doch sobald es dämmrig wird verlassen sie dieses, klettern über die Brüstung auf die nächste Fichte und verschwinden in luftiger Höhe. Sollte man morgens zu spät auf die Kanzel kommen, verrät das Rascheln im Nest, dass die putzigen Untermieter ihre Nachtschicht bereits hinter sich gebracht haben. Ende Juli/Anfang August bekommt das Weibchen jedes Jahr Junge in dem Nest, das Männchen wird vertrieben und für die Aufzucht der bis zu 8 Jungen ist sie allein zuständig. Um ihr in dieser schweren Zeit das Leben etwas zu erleichtern, werden ab und zu Apfelstückchen, Weintrauben oder anderes Obst im Hochsitz ausgelegt, das in der Nacht dankbar angenommen wird. Übrigens – ein Schuss fällt von dieser Kanzel aus nur, bevor die Siebenschläfer eintreffen oder nachdem das Weibchen mit den Jungen den Hochsitz Mitte September verlassen hat. Solche Erlebnisse gehören sicherlich zu den Höhepunkten des oft tristen und langweiligen Hochsitzdaseins. ■ Siebenschläfer als Untermieter Meine lustigsten Erlebnisse hatte ich (und habe ich immer noch) mit einem Siebenschläferpaar, das in einem unserer Hochsitze jedes Jahr Junge aufzieht. Wo die Bilche ihren siebenmonatigen Winterschlaf halten, haben wir bis heute nicht herausfinden können, aber Ende Mai/Anfang Juni sind sie plötzlich da und beziehen ihr altes Quartier wieder. Dieses ist nicht etwa unter der Sitzbank im dunkelsten Winkel, sondern hinter einer Schreibauflage. Hochgeklappt befindet sich zwischen Aussenwand und dem Schreibbrett ein Spalt von 8 cm (genau die Stärke der 4 Eckpfosten) und hinter dieser hochgeklappten und mit einem Reiber festgehaltenen Schreibauflage (um Gegenstände abzulegen oder sich Noti- Schweizer Jäger 11/2009 55 Lebensraum Junger Waldkauz und ein unbefruchtetes Ei in unserem Hochsitz «Nummer Sechs». Literatur Neuerscheinungen Der vergessene Werke für den Jäger König der Wälder Rahn, Revier einrichten. Neumann-Neudamm; Fr. 34.90. Die fachlich kompetenten Ausführungen werden durch Beschreibungen zur Einrichtung von Zäunen, Toren, Überstiegen etc. bis zur Sauklappe abgeschlossen. Ein rundum praktischer Ratgeber für alle, die vor der grossartigen Aufgabe stehen, ein Revier einzurichten. Schäfer, Flintenschiessen. Neumann-Neudamm; Fr. 34.90. Dieses Buch hilft dem Flintenschützen mit Tipps und Hinweisen, wie er seine Treffleistungen deutlich verbessern kann. Martin, Rote Fährte – Laute Jagd. Jagen mit Bracken. NeumannNeudamm; Fr. 49.90. Hundeausbildung inklusive Frühesterziehung; Jagen mit Bracken und anderen solojagenden Stöberhunden auf Stöberjagd und Schweissfährte sind die Schwerpunktthemen dieses klar und verständlich geschriebenen Werkes, das mit aussagekräftigen Fotos des Autors illustriert eine Lücke in der modernen Jagdkynologie schliesst. Fischer/Schumann, Fährten, Spuren und Geläufe. Neumann-Neudamm; Fr. 24.90. Der erfahrene Jäger wird dieses kompakte Praxisbuch immer wieder gern als umfassende Übersicht nutzen. Dem Jungjäger vermittelt das bewährte Standardwerk leicht verständlich jagdliches Grundwissen für erfolgreiches Beobachten, Ansprechen und Bejagen. 56 Schweizer Jäger 11/2009 von Harling, Einfach zum Schiessen II. Neue und alte Jägerwitze. Fr. 17.90. To d e s m u t i g e und verwegene Leser des ersten Buches dieser Reihe haben den Verlag gebeten, ein zweites folgen zu lassen. Und vielleicht folgt ja auch ein dritter Band. Steingass, Namibia – mein Land im Süden. Neumann-Neudamm; Fr. 34.90. Grandiose Landschaften, eine reiche Tierwelt und die lebensfrohe Gastfreundlichkeit der Namibier lassen jede Namibiareise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden, das nicht wenige mit dem «Virus-namibiensis» infiziert, dem Wunsche, immer wieder in dieses herrliche Land zurückzukehren. Kräling, Reiseerzählungen aus vier Kontinenten. Neumann-Neudamm; Fr. 86.–. Eine Auswahl herrlicher Erzählungen, bei denen man sich schon nach den ersten Seiten freut, sie in der Hand zu haben und einfach nur weiter zu lesen, zu stöbern und auch ein bisschen zu verarbeiten. Hecker, Das ist Afrika! Neumann-Neudamm; Fr. 34.90. Die Schilderungen beschränken sich aber wahrlich nicht nur auf die Jagd, sondern fangen die komplette Aura afrikanischen Lebens ein. Christopher Borten, Chefredakteur des britischen «Stalking Magazine», hat einmal gesagt: «Ein Tag mit Mr. Hecker ist wie ein ganzes Jahr Afrika!» Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Er strahlt Majestät und eine in seinem urwüchsigen Wesen schlummernde Kraft aus. Er ist Mächtigkeit in vollendeter Form und auch sonst ein Tier der Superlative. Die Rede ist vom Wisent, dem grössten und schwersten Landsäugetier Europas und dem einzigen hier noch lebenden Wildrind. Und dennoch: Der Wisent ist wenig bekannt. Umso erstaunlicher, als er ein fester Bestandteil der menschlichen Kulturgeschichte ist und bis heute in den berühmten Höhlenmalereien von Altamira, Lascaux und Niaux weiterlebt. Im vorgeschichtlichen Europa weit verbreitet, zog der Wisent, der evolutionsgeschichtliche Bruder des amerikanischen Bison, durch die Wälder und gestaltete, zusammen mit anderen grossen Pflanzenfressern, die Naturlandschaft als struktur- und artenreiches Mosaik. Auch in der Schweiz war das mystische Waldrind mit dem fein gezeichneten Gesicht bis ins Mittelalter heimisch. Doch im Zuge des Zivilisationsfortschrittes wurde die Landschaft immer stärker genutzt, die Wälder grossflächig gerodet und der Wisent, der wahre König der Wälder, aus seinem Lebensraum verdrängt. Es war der Beginn seines Nie- dergangs. Wären damals die grossen zusammenhängenden Wälder nicht verschwunden, wäre der Wisent wohl auch heute noch bei uns anzutreffen. Wer mehr über den Wisent, seine Biologie und bewegte Geschichte, von der fast vollständigen Ausrottung über die Rettung bis zur Wiederansiedlung, erfahren will, dem sei der neuste «Wildbiologie»-Artikel 1/59 mit seinen spannenden und umfassenden Fakten wärmstens empfohlen. Nicht ganz so wild geht es im zweiten Beitrag der Herbstausgabe zu und her, welcher dem Jagdfasan gewidmet ist. Aber auch dieser Hühnervogel, der sozusagen «ein Leben vor der Flinte und für die Pfanne führt», nimmt eine besondere Stellung ein, weil er bei uns von einem Fremdling zu einem heimischen Faunenvertreter geworden ist. Notabene durch Menschenhand. Bereicherung oder Verfälschung? Wer nach einer Antwort sucht, sollte den interessanten, hintergründigen und auch unterhaltsamen «Wildbiologie»-Artikel über den Jagdfasan lesen. Die beiden Artikel sind erhältlich zu Fr. 12.– bzw. Fr. 4.50 bei «Wildtier Schweiz» (Strickhofstr. 39, 8057 Zürich, Tel. 044 635 61 31). Ein Abonnement «Wildbiologie» mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–). Unter weissen Gipfeln Wo die Jagd am schönsten ist – Im Reich von Adler, Gams und Steinbock Der Südtiroler Jäger Erwin Hofer nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Pirsch ins Bergrevier, ins Reich von Adler, Gams und Steinbock. Er zeigt die monumentale Schönheit der Berglandschaft im Wechsel der Jahreszeiten und lässt den Leser teilhaben an seinen Jagderlebnissen und Beobachtungen. Und er macht ihn vertraut mit den Bergtieren und ihren Geheim- nissen. So erlebt er den Zauber der Auerhahnbalz in dem aus kalter Winterstarre erwachenden Bergwald, schaut im erwachenden Frühlingsmorgen dem lebhaften Tanz der Spielhähne auf den letzten Schneeflecken der Almregion zu, lauscht ergriffen dem gewaltigen Orgelkonzert der brunftenden Berghirsche im herbstlich bunten Hochwald und beobachtet die wilde Jagd der schwarzen Gamsböcke in tiefwinterlicher Landschaft. Erwin Hofer erzählt in sei- nem ganz eigenen Stil von der Jagd, von Menschen und Schicksalen am Berg, immer mit Respekt vor der Natur und ihren Lebewesen. So ist dieser neue Hofer-Band nicht nur für Jäger, sondern für alle Bergund Naturfreunde ein faszinierendes Erlebnis. Der Autor Erwin Hofer ist Träger des Kulturpreises des Südtiroler Jagdverbandes und wurde als einer der ganz wenigen Autoren für seine Bücher gleich zwei Mal mit dem renommier- Der Fotograf Die meisten der rund 250 Abbildungen in diesem Buch stammen von Albert Mächler. Der Schweizer Bank- und Immobilienfachmann, früher aktiver Sportler und Schweizer Biathlonmeister und Olympiateilnehmer, ist ein leidenschaftlicher Jäger, vertauscht aber immer öfter das Gewehr mit der Kamera. Seine Wildaufnahmen sind in zahlreichen Fachzeitschriften und Magazinen erschienen. In diesem Bildband zeigt er erstmals einen breiten Querschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen. Erwin Hofer / Albert Mächler, Unter weissen Gipfeln, Pirsch im Bergrevier. Kooperation mit Athesia: Tyrolia vertreibt in Österreich und in der Schweiz, 280 Seiten, ca. 250 farb. Abb., 24 x 32 cm, gebunden mit SU, Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2009, ISBN 9783-7022-3046-3, CHF 80.90. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Die Jäger bitten zu Tisch Zum 75. Geburtstag des Walliser Jägerverbandes haben 25 Chefköche 40 ideenreiche Wildrezepte mit Walliser Wild vorbereitet. «Die Jäger bitten zu Tisch» porträtiert diese talentierten Köche, die das Glück haben, ihre Kunst mit einheimischem Wild auszuüben. Die Verantwortlichen der 23 Walliser Jagdvereine haben für uns ihre Archive und Fotoalben geöffnet, aber uns auch köstliche Geschichten anvertraut, welche normalerweise den Jägern vorbehalten bleiben. Das Werk beschreibt ausserdem die verschiedenen Wildarten, Grundlage dieser Rezepte, und gibt hilfreiche Tipps zur passenden Weinwahl. Es stellt auch eine manchmal in Verruf geratene Leidenschaft vor, die Jagd, beschrieben aus der Sichtweise echter Naturfreunde, deren Tables de chasse Die Jäger bitten zu Tisch Editions Monographic Les sociétés de chasse du Valais | Walliser Jagdvereine La Fédération valaisanne des sociétés de chasse | Kantonaler Walliser Jägerverband Sorge es ist, den Reichtum und die Artenvielfalt unserer Tierwelt zu erhalten. Die Walliser Jäger, grosse Liebhaber geselliger Tafelfreuden, bitten zu Tisch… «Die Jäger bitten zu Tisch», Verlag Editions Monographic. 216 Seiten in Deutsch und Französisch im Vierfarbendruck. 240x320 mm. Viele Fotos. Preis SFr. 78.–. Zu beziehen in Buchhandlungen oder beim Rotten-Verlag, 3930 Visp. Lehrmittel «Treffpunkt Jagd» In der Oktoberausgabe wurde versehentlich der falsche Preis des Lehrmittels «Treffpunkt Jagd» publiziert. Das Lehrmittel «Treffpunkt Jagd» ist zum Preis von Fr. 34.80 plus Versandspesen erhältlich. Die Redaktion entschuldigt sich für diesen Fehler. Literatur ten «Literarischen Preis» des Internationalen Rates für Jagd und Wild CIC ausgezeichnet. Autor des Buches «Zauber der Bergjagd» (Tyrolia 2005, 2. Aufl. 2007) Bezug: JagdSchweiz, Geschäftsstelle, Postfach 2, 7605 Stampa, Tel. 081 834 01 09, Fax 081 834 01 41, [email protected]. Verkaufspreis: Fr. 34.80 plus Versandspesen. Bei Barkauf erhalten Jagdverbände, -vereine und -gesellschaften 10% Rabatt. Emotionen einer Jägerin Margrith Ladner-Frei wurde 1949 geboren und ist in Schiers-Schälleria im Kanton Graubünden aufgewachsen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Grüsch. Schon als Kind wurde sie mit der Jagd und allem, was dazu gehört, vertraut. Es entwickelte sich ein grüner Mädchentraum, welchen die Schreiberin aus verschiedenen Gründen jedoch erst spät verwirklichte. In ihrem Buch erzählt sie aus ihrer Kindheit und erinnert sich an Begebenheiten und Geschichten, die sie als Mädchen auf der Jagd mit ihrem Vater erlebte. Den grünen Traum der Jägerin träumte sie während Jahrzehnten, bis schliesslich ein persönliches Ereignis Auslöser zu dessen Verwirklichung wurde. Was die in der Zwischenzeit in die Jahre gekommene Frau alles erlebte, welche Hindernisse und innere Barrieren sie überwinden musste, um zum Ziel zu gelangen, beschreibt sie dramatisch, zum Teil fantasievoll ausgeschmückt, aber immer basierend auf tatsächlichen, persönlichen Erlebnissen. Margrith Ladner-Frei gibt in ihrem Buch Emotionen und Gefühle preis, gewährt Einblick in ihre Frauen- und Jägerinnen-Seele und lässt die Leserinnen und Leser teilhaben an spannenden, aber auch zum Nachdenken anregenden Aufzeichnungen und Gedanken. Das Buch kann zum Preis von Fr. 18.– über die Buchdruckerei Schiers, [email protected], oder über die Autorin, [email protected], bezogen werden. Margrith Ladner-Frei stellte anlässlich einer Vernissage in Grüsch ihr Erstlingswerk vor. Schweizer Jäger 11/2009 57 Lieber Herr Griffel Mit grosser Freude und ebensolchem Interesse habe ich unlängst Ihren sehr aufschlussreichen Artikel über die Kreuzotter im «Schweizer Jäger» gelesen (Ausgabe 8/2009, Seite 52). Ich habe ihn sogar zweimal gelesen, um mir die darin von Ihnen dargelegten Gedankengänge nochmals zu verinnerlichen. Diese Schlange sehe ich hier gelegentlich im Mai bis September auf den Sandwegen in der Sonne liegen, hauptsächlich in den Vormittagsstunden. In trockeneren Waldteilen mit Sandboden und Moos/ Heidelbeerbedeckung mit vielen eingesprengten kleineren Mooren ist sie besonders häufig. Ein Exemplar ist hier im Wohnzimmer des Oberförsters aufgetaucht. In diesem und dem letzten Jahr habe ich nur wenige gesehen. Ich erinnere mich aber an Jahre, wo ich sie im September besonders häufig antraf. Ich glaube, Sie haben mit Ihrem wirklich guten Beitrag aus der Praxis viel zur Kenntnis der Kreuzotter bei den Lesern beigetragen. Dass Sie sie sogar mit der Hand ergreifen, dazu braucht es wohl nicht nur Überwindung und Mut, sondern auch grosse Erfahrung. Ich hoffe, dass es Ihnen gesundheitlich recht gut geht und wünsche Ihnen weiterhin guten Anblick und Weidmannsheil! Ihr Andreas Gautschi Foto: Rolf Giger Leser schreiben Zum Artikel über die Kreuzotter Die erste Jagdbeute Am 3. Oktober waren die vorherrschenden Bedingungen oberhalb der Waldgrenze nicht vielversprechend. Kein Morgentau und kaum ein Hauch von Frühreif waren zu entdecken. Trotzdem stellte Beaglerüde Heiko vom Ammeler Forst überzeugend sein Können unter Beweis. Kurzerhand spürte er einen Schnee- 58 Schweizer Jäger 11/2009 hasen auf und liess diesen geradewegs in Richtung meines Vaters, Eugen Giger, laufen. Dank der schnellen Reaktion meines Vaters konnte Heiko an diesem Tag seinen ersten Hasen feiern. Grazcha fichun pa, e inavaunt in buocha d’luf Rolf Wolf kontra Kulturlandschaft Weltweit zählt man über 100 000 Wölfe. Gemäss Art. 104 der Bundesverfassung sorgt der Bund dafür, dass u.a. die Kulturlandschaft gepflegt wird. Der Bund richtet diese Massnahmen so aus, dass die Landwirtschaft ihre multifunktionalen Aufgaben erfüllen kann. Die Rückkehr des Wolfes stellt diese an die Landwirtschaft und Wildbewirtschaftung gestellten Aufgaben in Frage. Falls Herr Stucky noch nie Bilder von aufgerissenen Tierkörpern bei teilweise noch lebenden Tieren mit heraushängenden Eingeweiden sah, bin ich gerne bereit, ihm solche zuzustellen. Die Bilder sind so schockierend, dass keine Jagdzeitschrift diese veröffentlichen würde. Als blutrünstiges Grossraubtier richtet der Wolf bei Schafen, Gäms- und Hirschbeständen beträchtliche Schäden und unermessliches Leid an, das an Grausam- keit kaum übertroffen werden kann. Unter den Opfern dürften im Wallis in Zukunft auch Arten der Specie Rara, wie das Walliser Landschaf, die Kupferhalsziege und die Walliser Schwarzhalsziege zu beklagen sein. Im Wallis wird auf 100 000 Hektaren Landwirtschaft betrieben, wovon rund 70 000 im Berggebiet. Wie kann man auf solch einer Fläche die Tiere schützen, ausser mit behördlich vorgenommenen Sanktionen, die im Wolfskonzept verankert sind? Der Verfasser des Artikels «Lettre de la Romandie» fragt sich, ob es keine andere Möglichkeit gibt, dem Wolf beizukommen, ohne ein Bundes- und Walliser-Todesurteil auszusprechen. Sicher gibt es Wege, den Wolf zu narkotisieren und einzusperren, bis sich ein Kanton bereit erklärt, ihn in seinen Gemarchen freizulassen. Josef Zur Werra Stolz auf jeden erlegten Wolf John Stucky (Lettre de la Romandie, September-Ausgabe) hat ein ungutes Gefühl gegenüber Stadtmenschen, wenn Jäger im Auftrag von Kantonsregierungen Wölfe schiessen. Er fragt nach anderen Methoden, die Probleme mit den Wölfen zu lösen. Von allen Raubtieren überhaupt ist der Wolf am schwierigsten zu jagen. Die Bärenjagd ist technisch leichter, wenn auch gefährlicher, wenn man nicht mit dem ersten Schuss trifft. Wölfe sind mit grossem Abstand die intelligentesten Raubtiere, analysieren sozusagen blitzschnell die Jagdmethode des Menschen. Deshalb ist zum Beispiel ein Narkoseschuss nicht möglich, weil man dem Wolf so nahe sein muss, dass er den Jäger vorher bemerkt. Die Fähigkeit, 70 km täglich zu laufen, erschwert die Jagd zusätzlich. Doch will John Stucky Alternativen zur Jagd auf Wölfe. In den USA z.B. wirft man vom Helikopter aus riesige Netze über die Tiere, sammelt sie ein und verfrachtet sie in siedlungsfreie Reviere. Damit sind wir beim Grundproblem der nach allgemeiner Meinung in die Schweiz geförderten und wohl auch beförderten Wölfe: Es fehlt den Wölfen in der Schweiz Raum für eine artgerechte Existenz. Auch wenn der Bundesrat noch einige Millionen springen lässt, um für den Wolf zu werben: Ein schafsgewohnter Wolf wird zum Schafsspezialisten. Er tötet bei seinen Angriffen nicht alle Schafe, weil er auch an nachfolgenden Tagen Frischfleisch schätzt. Er verwundet die Schafe gezielt so sehr, dass sie zwar am Leben, aber doch am Boden bleiben und nicht weglaufen. Der Tierschutz zuckt die Schultern, wenn der Züchter solche schwer leidenden Schafe mit dem Hund erst nach Stunden findet. Da dies nicht direkt Menschenwerk ist, darf der Wolf ungestraft dem Schaf den Fötus halb aus dem Leib ziehen und lebend so liegen lassen. Haben Stadtbewohner ein wenig Verständnis dafür, dass es für Züchter so nicht weiter gehen kann? An die Prävention mit Hirte und Hund hat sich der Wolf längst gewöhnt und greift trotzdem erfolgreich an, ohne dass es rechtzeitig bemerkt wird. Die Ausrottung der Grossraubtiere war eine grossartige zivilisatorische Leistung der Schweizer Jäger. Erst danach war eine angstfreie und kalkulierbare Viehzucht möglich. Weshalb wollen Stadtbewohner Wölfe und mit welchem Recht erwarten sie, dass Landwirte diese Plage erdulden? Dazu das Bundesamt für Umwelt (Dr. Jäggi am 6.Juni 2007 bei einem Vortragsabend der Diana Brig): «Der Wolf hat den Nutzen in sich selber». Gewiss wird John Stucky den «Larousse» anerkennen (Band «Les loups», Paris 2003, S. 173): «Die ökologische Rolle (des Wolfes) ist nicht mehr zu begründen, da der Jäger (die Funktion der Selektion) übernommen hat, ohne jedoch den Züchtern zu schaden.» Verein zur Verteidigung gegen Grossraubtiere Dr. Jürgen Rohmeder, Sekretär, 3982 Bitsch (3"5*4 +"(%,"5"-0( +FU[UBOGPSEFSO #JT[V 1SFJT3BCBUU Misskredit Was sich John Stucki in seiner Kolumne «Lettre de la Romandie» in der Septemberausgabe erlaubte, ist schlichtweg Nestbeschmutzung. Seit Jahren bemühen sich die Verantwortlichen für die Jagd in der Schweiz schweizweit um Imagepflege. Und dann dies. Ausgerechnet ein Jäger bringt in der sehr guten und objektiven Jagdzeitschrift die Jäger in Misskredit. Es ist schlichtweg eine Diffamierung, unbewiesen zu behaupten, Jäger brächten den Wolf zur Strecke, Jäger seien Meuchelschützen und würden Pfoten eines gewilderten Luchses dem Bundesamt zustellen. Nicht die Jäger haben Mühe, sich zu erklären. Die nicht bewiesenen Äusserungen von John Stucky dürften Erklärungsnotstand in sich bergen. Fritz Schalbetter jun. Leserbriefe Leserbriefe geben Meinungen der Schreiber/innen wieder, die nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen müssen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder persönlichkeitsverletzende Einsendungen zurückzusenden. Von Leserbriefen betroffene Personenkreise oder Institutionen werden bei Bedarf zu Stellungsnahmen durch die Redaktion aufgefordert und ebenfalls veröffentlicht. Die Redaktion: Kurt Gansner &VSPQBXFJUCFLBOOUFT 4QF[JBM7FSTBOEIBVT Loden-Ansitzhose SPESSART Warme Hose mit ThermoInnenfutter und durchgehendem Reißverschluss für einen schnellen Einstieg! Farbe: grün. Obermaterial: 70 % Wolle, 30 % Viskose, Futter: 100 % Polyester. Größen: S-3XL. Bestell-Nr. 123273.69.011 bisher EUR 149,95 jetzt EUR 49,95 5FM XXXBTLBSJKBHEDI Askari Niederlassung Schweiz: Askari Sport GmbH CH-4017 Basel 17 6OTFS "OTJU[ ,MBTTJLFS 5SBEJUJPO BVT -PEFO 49, EUR 1 95 nur EUR 95 49, 5PQ 2VBMJUjU Telefon (061) 3 22 27 74 Telefon (061) 3 22 27 75 www.askari-jagd.ch e-mail: [email protected] Amtsgericht Coesfeld, eingetragen HRB/6840 - Geschäftsführer: Paul Brüggemann Es gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen am Ende des gültigen Hauptkataloges und unter www.askari-jagd.ch. Dieser Artikel ist nur über den Versand erhältlich, nicht in den Läden! Lieferung solange der Vorrat reicht! Schweizer Jäger 11/2009 59 Auf der GÄMSJAGD Jagdgeschichten geht es hoch her! Die Hochwildjagd hat im Saanenland einen hohen Stellenwert – sie wird von den Grünröcken mit Inbrunst und viel Herzblut ausgeübt. Dass dabei der Hüttenzauber nicht zu kurz kommt, beweisen die am Vorabend der Jagd am Tisch der Alphütte ausgetauschten Erlebnisberichte. Mitunter, an Stoff fehlt es den Jägern nicht, schreibt doch jeder Pirschgang seine ureigene, individuelle Geschichte. Dabei steht gewiss nicht der Abschuss im Mittelpunkt der Bemühungen, das Erlebnis zählt. Mit dabei sein zu dürfen ist der Gipfel aller Gefühle für die Saanenländer Jäger. Der «Schweizer Jäger» begleitete sie. Am Vorabend Der Weg ist steil und schweisstreibend. Zwar hat mir Urs gesagt, ich dürfe das Fahrverbot eingangs der Alpstrasse missachten und bis zur Hütte fahren. «Der Weg ist holprig,» sagt er, «in den Kurven muss man aufpassen, dass man auf dem Schotter nicht abrutscht.» So lasse ich den 4x4 an diesem schönen Septembernachmittag für einmal stehen, binde nochmals die Schnürsenkel und schultere den Rucksack. Die wilde Schönheit der Natur lässt die Mühsal des Aufstiegs schnell vergessen. Knorrige Fichten spenden Schatten, es ist nicht zu heiss und dort, wo der Weg aus der 60 Schweizer Jäger 11/2009 Baumgrenze hinaus führt, stürzt einem der majestätische Wildbach entgegen. Wohlan, hier gilt es zu verweilen. Ein Schluck aus der mitgebrachten Feldflasche gibt neue Kraft. Weit kann es nicht mehr sein bis zur Alp, so lese ich am gelben Wanderwegschild. Dort oben, wo die Dohlen kreisen. Bald lichtet sich der Wald – in der nächsten Kurve erspähe ich die Baumgrenze, oberhalb der schütteren, vom Wind gebeutelten Baumwipfel, lugt schon das Wellblechdach einer Alphütte hervor. In der Tat, zwar ist der letzte Anstieg nochmals stotzig, aber dann flacht der Weg aus. «Bei der letzten Hütte siehst du meinen Jeep», hatte mir Urs am Telefon richtungsweisend gesagt. So ist es. Ich will darauf zusteuern, doch zuerst labe ich mich an der sich vor mir aufgebauten Kulisse. Geröllhalden wechseln sich ab mit Grasbändern, bis hoch an die Fluh hinauf. Mit dem mitgebrachten Feldstecher fahre ich langsam über den weiten Kessel des Hochtals. Dann sehe ich die Jäger. Sie liegen hinter einem grossen Findling und spiegeln die Hänge ab. Von meiner Warte aus erkenne ich die Spährichtung, stelle mich darauf ein und erblicke bald das erklärte Ziel der Begehrlichkeit: ein kleines Rudel Gämsen, Geissen mit ihren Jungen, etwas abseits wohl ein junger Bock. Nach einer Weile stehen die beiden Jäger auf. Einer der beiden dreht sich und winkt mir zu. Ich bin angekommen. Hüttenzauber Am Abend geht die Post ab. Hei, was gibt es da alles zu erzählen. Neinei, die Jäger auf der Alm sind keine Kinder der Traurigkeit, beileibe nicht. Klar, dass ein guter Schluck zum Raclette gehört, er löst die Zunge, das Gespräch unter Gleichgesinnten kommt in Fahrt. Die Jagden der Vor- und nächsten Tages vorgeknöpft. Ein Kollege, welcher sonst mittut, hat die ihm zustehenden Gämsen in der Vorwoche schon erlegt, ein anderer kann wegen beruflichen Verpflichtungen erst morgen abend zur Gemeinschaft stossen. Es ist nicht mehr wie früher, als eine Jagdgruppe sich während der Dauer einer Woche auf der Alp aufhielt. Jeder hat seine Verpflichtungen, denen es – Jagd hin oder her – Gämsjäger – keine Kinder der Traurigkeit. Vor-Vorjahre liefern den Stoff dazu. «Weisch no» fängt einer an, sammelt kurz seine Gedanken und erzählt in blumigem Oberländer Dialekt vom grossen Bock, dem man so oft passte und welchen man partout nie ins Zielfernrohr bekommt. An gutmütigen, gegenseitigen Neckereien fehlt es nicht. Das gehört dazu, lockert die Stimmung. So zerrinnt die Zeit in der Alphütte im Nu. Erfahrungen werden ausgetauscht, gutwillig Ratschläge erteilt. Dann wird noch der Jagdplan des nachzugehen gilt. Trotzdem, männiglich ist guten Mutes. Heute hat man beim Spiegeln Wild gesehen. Morgen geht es darum, die kleinen Rudel effizient anzupirschen. «Der Wind», meint Ueli, «wird wohl eine entscheidende Rolle spielen. Der Wetterbericht hat Föhn gemeldet, da werden wir vorsichtig zu Werke gehen müssen.» Bleibt zu hoffen, dass der Morgennebel den Jägern keinen zu dicken Strich durch die Rechnung macht. Die Erfahrung vergangener Jahre, gepaart mit soliden Kenntnissen des Geländes, werden bei der Gute Kondition ist gefragt. Altersbestimmung Morgenpirsch entscheidend sein. Man wird sich das Hochtal aufteilen, einer soll bis ganz hinten in den Kessel hinein gehen, die beiden anderen werden – so es die Verhältnisse erlauben – das kleine Rudel anpirschen, welches man im Verlaufe des Nachmittags beobachtet hat. Mitternacht ist längst vorbei, als die Jäger ihr Nachtlager aufsuchen. Gegen Morgen rüttelt der Föhnwind an den Fensterläden. Er, zusammen mit der Erwartungsfreude auf den nächsten Tag, sorgen für eine kurze Nacht. her auf dem Grat keinen Wind bekommt. Urs, der Jäger, macht sich auf. Sein Freund Ueli jagt zwar nicht, geht aus Freude und Interesse an der Sache mit. «Den Jagdschein hätte ich schon gern einmal nachgeholt. Beruf und Familie nehmen mich voll in Anspruch, wo soll ich die Zeit dazu finden.» So bleiben ihm ein paar Tage mit seinen Kollegen auf der Alp, etwas, das er um nichts missen möchte. Ich schliesse mich dem anderen Jäger an. Auch Ferdi jagt nun schon seit einigen Jahren auf dieser Alp, kennt die Schliche und Tücken. Immer wieder hebt er das Fernglas an die Augen. Bald hat er ein Rudel Gämsen im Glas. Er verweilt auf dem Weg, zieht seinen schweren Rucksack ab und entnimmt diesem das Fernrohr. Es wird auf die Distanz Aufschluss darüber geben, ob sich im Rudel ein schiessbarer Bock oder eine nicht führende Geiss befindet. Wie immer, die saubere Selektion ist das Schwierigste an der Gämsjagd. Einen jungen, gesunden Gämsbock möchte man zum Genträger heranwachsen lassen, führende Geissen sind sowieso tabu. Da gilt es genau hinzuschauen. Im Rudel sind die zu erlegenden Tiere oft fast nicht auszuscheiden. Die Böcke hingegen halten sich gern etwas abseits des Rudels auf. 90 Prozent dieser Jagd sind Schauen, Abwägen, Einschätzen. Die restlichen 10 Prozent eine ruhige Hand, ein sicheres Auge und, nach dem Schuss, knüppelharte Arbeit. Das wissen die Jäger. Sie vergewissern sich doppelt und dreifach, bevor sie einer Gämse die Kugel antragen. Die Pirsch Bei Tagwache ist es noch dunkel. Der Föhn hat zwar etwas nachgelassen, mit ihm wird im Verlaufe des Morgens wohl trotzdem zu rechnen sein. Kaffeegeruch sticht wohltuend in die Nase. Ueli ist die Seele dieser Alpgemeinschaft, er hat schon den willkommenen Frühstückstisch bereit gemacht. Indes, ganz so fröhlich und ausgelassen wie am Vorabend ist die Stimmung am frühen Morgen nicht. Nüchtern wird Brot und Alpkäse, Butter und Konfitüre zugesprochen. Die Jägerei in dieser Höhe erfordert Kraft und Energie, das weiss jeder. Es wird tüchtig zugelangt. Sobald es das Tageslicht erlaubt, werden von der Hüttentür aus nochmals gründlich die Äserplätze abgesucht. Die Gämsen verstecken sich nicht, eine schaut vom nahen Grat aus zu uns herunter. Wie kommt man da hinauf? Wohl zuerst in der Deckung der teils hausgrossen Findlinge quer über die Wiese, dann um den Felskopf herum, immer hoffend, dass der Spä- Frische Gamsleber zum Abschied Der Föhn bringt den Talboden greifbar näher. Ganz in der Ferne erkennt man die hellfarbige Fassade des PalaceHotels. Die Sonne bescheint nun schon die ersten Zacken der gegenüberliegenden Felswand. Wir liegen hinter einem Felsbrocken und beobachten das kleine Gämsrudel auf eine Distanz von etwa 400 Metern. Trotz Föhneinfluss ist es empfindlich kühl, die Feuchtigkeit der Alpwiese dringt bis auf die Haut. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Strahlen unseren Hosenboden etwas aufwärmen. Ferdi reicht mir die Thermosflasche. Ich nehme einen wohltuenden Schluck. Wie ich die Flasche absetze, kracht von der gegenüberliegenden Seite ein Schuss. «Urs hat wieder mal einen Bock geschossen», lacht Ferdi zweideutig. Unsere Gämsen lassen sich vom Widerhall des Echos beim Äsen keineswegs stören. In Schussweite gerückt sind sie deshalb auch nicht. Im Moment ein hoffnungsloses Unternehmen, meint der Jäger Ferdi. «Da komme ich nicht heran. Das Gelände ist zu offen und bietet mir zu wenig Tarnung.» Trotzdem, er will seinem Platz noch bis Mittag treu bleiben, vielleicht löst sich der Bock vom Rudel und zieht näher herüber. Auf eine Distanz von über einem Kilometer beobachten wir durchs Fernglas Urs und Ueli, wie sie sich aus ihrem Versteck schälen. Faszinierend ist das, besser als jeder Hollywood-Film, wie aus dieser Distanz der Jagdverlauf unserer beiden Kollegen zu lesen ist. Ich schicke mich an, bergab zu gehen. Am Mittag wird man sich in der Hütte wieder treffen. Jetzt gilt es, noch den Abschluss der morgendlichen Jagd auf den Film zu bannen. Wie ich nach einem halbstündigen Marsch zum glücklichen Jäger stosse, hat dieser die Blutarbeit schon verrichtet. Er buckelt den Gämsbock über die steile Geröllhalde zur Hütte hinunter. Dort angelangt, wird die sauber geschossene Gämse fachmännisch gereinigt. Ueli wässert die Leber im Brunnentrog. Ein Leckerbissen wartet auf die hungrige Jagdgemeinschaft. Alle haben wir das Beutegewicht unterschätzt: 28 kg, ausgeweidet, das ist ein braver Bock. Das Tier soll unten im Tal noch einige Tage im Fell abgehängt werden. Anders die Leber. Sie kommt heute Mittag frisch auf den Tisch. Ein guter Tropfen begleitet eine herrliche Mahlzeit. Die Sprüche vom Vorabend sind Vergangenheit. Dafür lässt man die Morgenpirsch Revue passieren und zerlegt sie in alle Einzelteile. Was wäre die Jägerei ohne das Erlebte mit Gleichgesinnten zu teilen. Des Weidmann’s Arbeit ist fürs erste verrichtet. Morgen beginnt ein neuer Jagdtag mit neuen Voraussetzungen. Ich durfte eine sympathische Gruppe von Saanenländer Jägern während 24 Stunden begleiten. Mir bleiben gewaltige Eindrücke. Danke für alles! John Stucki Schweizer Jäger 11/2009 61 Jagdgeschichten Im Visier ... Zielstachel KÖNIGLICHE JAGD in England Berühmte Jäger aus zwölf Jahrhunderten (7) Ein Blick in die Vergangenheit soll Zukunftsvisionen anregen. Zu jeder Zeit hat der Mensch gejagt aus Existenznotwendigkeit, aus gesellschaftlichen Verpflichtungen und aus der Verpflichtung der Tierwelt und der Natur gegenüber. Der «Schweizer Jäger» publiziert diese einmalige Show in die Geschichte in loser Folge. Text und Fotos: Walter Rohdich In den folgenden Jahrhunderten findet die Jagd in England dadurch weite Verbreitung, dass Wirtschaft und Handel vollkommen in die Hände einer neuen Mittelklasse übergehen, die dann nichts anderes im Sinn hat, es der Aristokratie gleichzutun und Jagdrechte von der Krone zu erwerben. Die Folge ist der spürbare Abgang des Rotwildes, das sich nur noch in den hintersten Wäldern zu behaupten vermag. Inzwischen hat aber die Krone das Recht zur Anlage von Wildgehegen vergeben, das die grossen Grundbesitzer natürlich ausnutzen; damit reissen in England die gleichen Unsitten ein wie auf dem Festland. Mit Heinrich VII., 1457 bis 1509, kommt der erste Tudor auf den englischen Thron. Die Tudors sind alle leidenschaftliche Jäger und müssen ihre jagdlichen Vorrechte immer wieder verteidigen. Heinrich erlässt eine Verordnung, die verhindern soll, dass Untertanen ohne Vermögen sich an jagdlichen Vergnügungen beteiligen können. «Sie dürfen Schusswaffen, Bogen, Wind- und andere Hunde, Frettchen, (inzwischen ist ja das Kaninchen in England heimisch geworden), Vogelfangnetze, Hasenfangnetze, Hochwildnetze, Bockzäune, Schlingen oder Ein- 62 Schweizer Jäger 11/2009 richtungen zum Fangen von Wild nicht besitzen. Niemand soll sich bei Strafe von zehn Pfund Sterling mit Waffe oder Tier an irgendein Stück Schalenwild anschleichen, es sei denn in seinem eigenen Wildpark.» «Körperliche Strafen gibt es für Hunde, die sich am Wildern beteiligt haben: ihnen werden die Füsse verstümmelt, damit sie nicht mehr laufen können.» Den Sinn dieses Gesetzes bestätigt sein Sohn, Heinrich VIII., 1491 bis 1547, im Jahr 1533 in einem ähnlichen Erlass: «Dass niemand irgendeine Armbrust, Feuerrohr, Arkebuse oder Halbhaken abfeuern oder in seinem Haus haben solle, der nicht Ländereien besässe, die hundert Pfund im Jahr einbringen.» Die Strafe beträgt auch hier zehn Pfund Sterling. Körperliche Strafen gibt es für Hunde, die sich am Wildern beteiligt haben: ihnen werden die Füsse verstümmelt, damit sie nicht mehr laufen können. Heinrich VIII. ist nur dadurch König geworden, weil sein Bruder Arthur nach einem kalten Winter im Schloss Ludlow Castle überraschend verstorben ist, wo er mit seiner jungen Frau Katharina von Aragonien der Jagd nachging. Heinrich heiratete die Witwe seines Bruders, die nicht ahnen kann, dass sie damit einem der grössten Frauenhelden der Geschichte aufsitzt. Bei seinem Machtantritt im Alter von achtzehn Jahren ist Heinrich noch ein wohlerzogener, höflicher Mann mit guten Kontakten zur Bevölkerung und sehr beliebt. Die Jagd dient ihm zur körperlichen Betätigung, er ist ein ausgezeichneter Bogenschütze, dessen Treffsicherheit von Zeitgenossen bewundert wird. Seine Jagden sind aber so anstrengend, dass nur der harte Kern seiner Kumpane mithalten kann: frühmorgens hinaus, Hetzjagden bis spät in den Abend, wobei die Pferde zuschanden geritten werden, und dann am Abend Bankette und Trinkgelage, Kartenspiel und Schmausereien, denen nur Berserkernaturen gewachsen sind. In den ersten Jahren ehelicher Eintracht begleitet Katharina ihren Gemahl auf die Jagden, meist zur vornehmeren Falkenbeize, eine Beschäftigung derjenigen, die sich nicht überanstrengen mögen. Wer in dieser Zeit an der Seite des Königs an dessen jagdlichen Unternehmungen teilnimmt und bemerkt, dass kaum Regierungsgeschäfte wahrgenommen werden, kann nicht ahnen, dass dieser Lebemann in späteren Jahren in der englischen Politik Weltgeschichte machen und auch die Jagdverhältnisse verändern wird. Uns interessiert hier ja nur die Jagd. Neben den meist aristokratischen Grundbesitzern verfügte 1603, auf den englischen Thron, nachdem der Zufall des Todes ihre Halbschwester Anna dahingerafft hat. In dieser Zeit ist der alte normannische Brauch der Parforcejagden schon aus der Mode gekommen, nur auf der Insel wohlgemerkt, um auf dem Festland nun seinen Siegeszug «...Krankheiten und sexuelle Ausschweifungen haben ihn korpulent und damit bequem gemacht.» anzutreten. Die Jagd auf Rotwild findet nur noch in Gehegen statt, wobei die Hunde, meist die alte normannische Rasse der Talbots, die Fährte aufnehmen, während die Königin nicht folgt sondern zu Pferd wartet, bis der Laut der Hunde anzeigt, dass der ermattete Hirsch gestellt ist. Nicht sie selbst, ein Jäger hat den Hirsch abzufangen, und der Brauch bestimmt, dass der Jagdleiter ihr das Weidmesser überreicht, damit sie den ersten Schnitt in das erlegte Wild vornehmen kann. Wenn Elisabeth selbst schiesst, meist mit der Armbrust, obwohl die Feuer- waffen in dieser Zeit bereits voll jagdtauglich sind, geschieht dieses auf das ihr zugetriebene Wild. Sie ist schon über 60, als ein Bericht aussagt: «Ihrer Majestät geht es gut, und sie ist hervorragend zur Jagd geneigt, denn sie steigt an jedem zweiten Tag zu Pferde und setzt den Sport lange fort.» Die über weite Strecken offene Landschaft Englands ist für Falkenjagden bestens geeignet, und an dieser fürstlichen Jagdart beteiligt sich Elisabeth besonders oft. Oberfalkenmeister an ihrem Hof ist eine Frau, Mary von Canterbury, zweifellos eine seltene Stellung in Europa. Die weiterhin intensive Bejagung durch die königliche Jägerin und ihre Hofgesellschaft und durch die inzwischen allzu zahlreich gewordenen Berechtigten führte zu einem merklichen Rückgang des Rotwildes auf der gesamten Insel, und der letzte Keiler soll noch während der Regierung Elisabeths erlegt worden sein. Somit wurde man bescheidener: Rebhühner, Fasane, Rehe, Füchse, Otter, Dachse, Marder, Hasen und end- Königin Elisabeth I. von England wird ein Jagdmesser überreicht. Schweizer Jäger 6/2009 63 Zielstachel auch der Klerus Englands, – noch von Rom abhängig –, über ausgedehnte jagdliche Privilegien. Die Herren Bischöfe und Äbte der Klöster jagten wie weltliche Würdenträger in eigenen Forsten und Revieren und übten auch hier eigene Gerichtsbarkeit gegen Wildfrevler aus. Hatte sich ein Moorbäuerlein einen Hasen angeeignet – der ihn strafende klerikale Zorn war nicht geringer als ein weltlicher. Heinrich nutzte seine Auseinandersetzung mit der Kirche, um Nägel mit Köpfen zu machen: Auflösung der Klöster im Jahr 1539. Mit dem sich anschliessenden Verkauf der kirchlichen Ländereien gingen auch die Jagdreviere und Wildparks verloren. Die jagdlichen Gerechtsame, vom niederen Geistlichen über den Prior bis zum Bischof in vollkommen weltlicher Manier genossen, wurden aufgehoben und in andere Hände veräussert. Der Bischof von Norwich besass zu dieser Zeit allein dreizehn Jagden. Für das normale Volk veränderte sich natürlich nichts, da der kirchliche Besitz durch Versteigerungen vergeben wurde und dort nur die Adeligen und reichen Kaufleute und Händler mithalten konnten. Nachdem Heinrich seine erste Frau auf mehr oder weniger schnöde Weise kaltgestellt hat, heisst seine neue Lebens- und Jagdgefährtin Anna Boleyn, ein hübsches Ding vom Hof. Sie reitet mit zur Jagd, begleitet ihn bei den Turnieren, ist Kumpanin bei den Gelagen und beim Kartenspiel, auch sonst nicht so bigott wie ihre Vorgängerin – und doch ist seine Liebe zu ihr rasch erloschen und er äugt nach einer anderen aus. Der langersehnte Sohn und Stammhalter ist nicht geboren worden, wohl aber Töchterchen Elisabeth, dereinst eine leidenschaftliche Jägerin. Aus dem Kreis der fürstlichen Jäger scheidet Heinrich VIII. aus, bevor er 50 geworden ist, denn Krankheiten und sexuelle Ausschweifungen haben ihn korpulent und damit bequem gemacht. Als Letzte des Hauses Stuart kommt Elisabeth I., 1533 bis Zielstachel lich die Neubürger Kaninchen werden zu begehrten Jagdobjekten. England hat sich traditionell gegen gewisse technische Fortschritte gewehrt, die auf dem Festland schon eingeführt waren und sich bewährt hatten. So auch in der hier vorgeführten Zeit: Man sträubt sich gegen den Einsatz der Feuerwaffen zur Jagd, was auch zur Folge hat, dass England im Bau dieser Waffen nachsteht, die in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien in höchster Güte hergestellt werden. Es wird Anfang des 17. Jahrhunderts, bis in England die ersten Steinschlossgewehre gebaut werden. Auf Elisabeth folgt der Schotte Jakob I. auf dem Thron, 1566 bis 1625. Ist England in den Jagdmethoden und in der Technik der Waffen dem Festland gegenüber in Rückstand, so gilt dieses auch für Schottland gegenüber England. Jakob ist ein Mann der Traditionen und möchte wieder einführen, was verlorengegangen ist: die Parforcejagd auf Hirsche und Schweine. Er lässt Sauen importieren und in den königlichen Forsten aussetzen, wo sie aber in den unseligen Zeiten seines Nachfolgers wieder ausgerottet werden. Da in England offenbar niemand mehr etwas von der Parforcejagd versteht, bittet er den König von Frankreich um Jäger, die sie in England lehren könnten. Ludwig XIII. lässt sich auch nicht lumpen und ausserdem eine Falkenjagd überbringen, die in Frankreich besser als in England betrieben und gepflegt wird. «Ein französischer Edelmann hat ihm sechzehn Falken samt Pferden und Vorstehhunden überbracht. Er und sein Gefolge zogen bei Fackelschein in grossartigem Zuge ein, und sie werden bleiben, bis sie einige unserer Leute in ihrer Weise der Falkenjagd unterrichtet haben, obwohl das Seine Majestät täglich 25 oder gar 30 Pfund kostet.» In den weiten Hochebenen und Tälern Schottlands war Jakob eine andere Jagd als im dicht bewirtschafteten England gewohnt. Hunderte von Jägern pflegen riesige Areale zu umstellen und trei- 64 Schweizer Jäger 11/2009 ben das Wild auf die wartenden Herrschaften zu. «...und es wurden durch Hunde, Gewehre, Pfeile, Messer und Dolche innerhalb von zwei Stunden achtzig starke Hirsche erlegt.» Jakob ist gegen das Schiessen allgemein und neigt den Jagdarten zu, die Geschick des Jägers und gute Hunde benötigen, zum Beispiel die Jagd auf Rebhühner. In sie knallt man nicht einfach hinein, wie es bei Schwärmen von Wasserwild bereits geschieht, die mit sogenannten Hagelschroten «Er lässt Sauen importieren und in den königlichen Forsten aussetzen ...» vom Himmel geholt werden. Vorstehhunde halten die Rebhuhnketten nieder, wobei auch ein fliegender Drache die Funktion eines Falken ausüben kann, und Jäger mit Netzen kommen heran und werfen diese über die sich weiterhin drückenden Hühner – die alten Abbildungen hierüber lassen jedoch Zweifel aufkommen, ob das stets funktioniert hat. Eines der ersten Gesetze Jakobs befasst sich mit der Jagd: «Dass alle und jede Person und Personen, die vom letzten Augusttag ab mit Feuergewehr, Armbrust, Schnepper oder Langbogen Fasanen, Rebhühner, Haus- und Wildtauben, Reiher, Stockenten, Mittelenten, Krickenten, Pfeifenten, Waldhühner, Birkwild, Moorschneehühner oder irgendein anderes Federwild oder Hasen schiessen, vernichten oder töten, item nach besagtem Augusttag irgendwelche Fasanen, Rebhühner, Haus- oder Wildtauben mit Vorstehhunden oder in irgendeiner anderen Weise erlegen, töten oder vernichten, in das Gefängnis der Gemeinde geworfen werden und dort für drei Monate verbleiben sollen.» Zu diesem Elaborat haben sich wohl Diana und Bürocratius zusammengefunden! Zwei Vorfälle werfen ein bezeichnendes Licht auf den Charakter Jakob I., dem es freilich besser als seinem Nachfolger gelingt, das Volk ruhig zu halten. Aus dem Jahr 1613 berichtet uns John Chamberlain: «Die Königin, auf einen Hirsch schiessend, verfehlte ihr Ziel und tötete Juwel, des Königs Leibund Lieblingshund, worauf dieser eine Weile fürchterlich gewütet. Aber nachdem er erfahren, wer es getan, war er schnell beruhigt und bat sie, nicht traurig zu sein, er liebe sie dieserhalb nicht minder. Und am nächsten Tag sandte er ihr einen Diamanten, 200 Pfund wert, als Erbe von seinem toten Hund.» Der Erzbischof von Canterbury schiesst wenig später einen Jagdaufseher tot. Hier der Trost des Königs an den unglücklichen Schützen: «Er möge sich nicht beunruhigen, da ein solcher Unfall jedem Menschen geschehen könne. Seine Königin habe auf gleiche Weise seine beste Bracke getötet...» Das Interesse an der Jagd in England zeigt sich im Erscheinen zahlreicher Bücher zum Thema, 1611 Markhams «Die Befriedigung des Landlebens oder Der Weg zum Wohlstand, einschliesslich der Künste des Reitens, der Jagd, der Falkenbeize und der Haushaltsführung», 1621 «Die Verhütung des Hungers oder Die ganze Kunst der Vogeljagd zu Lande und zu Wasser». Es wurde bereits erwähnt, dass mit dem Aufblühen des Handels besonders mit Übersee und dem Festland sich in England eine breite Mittelschicht von Kaufleuten und landbesitzenden Bauern gebildet hat, die oft über mehr flüssige Mittel verfügen als der Hof – für sie ist «... und es wurden durch Hunde, Gewehre, Pfeile, Messer und Dolche innerhalb von zwei Stunden achtzig starke Hirsche erlegt.» die Jagd Statussymbol geworden und über die neue Literatur wollen sie sich informieren. Ist etwas auf breiter Basis in Mode gekommen, wie jetzt die Jagd in England, inspiriert dies nicht nur die Literatur, sondern auch andere Künste wie die Malerei. Jakobs Sohn und Nachfolger Karl I., 1600 bis 1649, ist Zielstachel ebenfalls ein verwegener und leidenschaftlicher Jäger. Für diesen dick- und trotzköpfigen Monarchen nun scheint die Entwicklung Englands um hundert Jahre stehen geblieben zu sein, eine irrige Ansicht freilich und einer seiner Pfade zum Schafott. Die Zeiten, in denen das Königshaus auf die Stimmung des Volkes kaum Rücksicht zu nehmen brauchte, sind allemal vorüber, und da Karl dies offenbar nicht erkennt und danach trachtet, die königlichen Forsten zu vergrössern, durch rigorose Anwendung veralteter Jagdgesetze Abgaben zu erzwingen und durch Vergabe oder Entzug von Privilegien Druck auszuüben, gibt‘s Gemurre im Parlament und Volk. Er soll es soweit gebracht haben, dass die Wälder von Essex vollkommen der Krone gehörten. Erst empört sich das Parlament, dann das Volk, es kommt zur Revolte, zum Bürgerkrieg. 1640 annulliert das Parlament die Inbesitznahme der Reviere von Essex, und Karl ist erledigt. Nicht nur ihm geht es an den Wickel, sondern in den Jahren von Anarchie und Bürgerkrieg auch dem Wild in den zahlreichen Gehegen. Wilderer rotten ganze Bestände aus. Englands Staatsform der Republik, unter Oliver Cromwell, der selbst ein guter Jäger ist, währt nicht lange, doch die monarchische Jagdherrlichkeit früherer Tage kehrt nicht wieder zurück. Neben der Hasenhetze möchte Karl II. wenigstens die Rebhuhnjagd pflegen, so dass er seinen französischen Kollegen Ludwig XIV. bittet, ihm ein paar Ketten aus dem Park von Chambord zu übereignen. Auch gute Hunde sind knapp und müssen aus Spanien besorgt werden. Karl II. macht sich durch seine Jagdpolitik ebenso unbeliebt wie sein Vorgänger, indem er 1671 das Parlament ein Gesetz beschliessen lässt, das allen Grundbesitzern die Ausübung der Jagd auf eigenem Grund und Boden untersagt, die weniger als hundert Pfund jährliches Einkommen aufzuweisen haben. Mit diesem Gesetz wird die Jagd im Bewusstsein des Volkes auf lange Hasenhetze in England. Zeit entfremdet und zu einer Angelegenheit der oberen Zehntausend gemacht – und soeben war eine gegenteilige Entwicklung in Gang gekommen! Wenn auch die königlichen Familien Englands in der Folgezeit engagierte und passionierte Jäger stellen, die Epoche der grünen Persönlichkeiten, die Jagdgeschichte schreiben und machen, ist nun vorbei. «Die Fuchsjagd war während des 18. und 19. Jahrhunderts ein demokratischer Sport, Schiessen ein Sport der Snobs...» «Wilderer rotten ganze Bestände aus.» Die Jagd hinter der Hundemeute: Zuerst in England geübt, dann vergessen, nun schliesslich vom Festland wieder eingeführt – sie eignete sich jetzt am besten, da Raubbau an den Wäldern England in eine Parklandschaft verwandelt hat. Es geht nicht mehr grosstuerisch und unvernünftig um das Abschlachten ganzer Hirschrudel, sondern bescheidener um die «sportliche Hetze» von Fuchs und Hase über kilometerlange Strecken, mit höchster Anspannung von Ross und Reiter. Doch die Teilnehmer, so proper und adelig sie auch aussehen mögen, sind meist bürgerlicher Herkunft und stammen aus den tonangebenden Kreisen von Handel, Industrie, Grundbesitz und Militär. Zeremonien und Durchführung der Jagden erinnern allerdings stark an den höfischen Ursprung der Jagd. Da das Bürgertum sich gern an vornehmen Vorbildern orientiert, kam auch die Falknerei wieder in Mode. Aber noch gilt nominell in England durchwegs das Jagdgesetz Karl II. von 1671, erst 1831 wird es durch Wilhelm IV. revidiert. Als «gekrönte Jäger» ab dieser Zeit sind Königin Victoria und ihr deutscher Prinzgemahl Albert von Coburg zu nennen. Sie jagten am liebsten in Schottland, mit Stützpunkt in Balmoral, aber es kann keine Rede davon sein, sie als leidenschaftliche Jäger zu bezeichnen. Vielmehr gehörte es noch immer zum guten Ton bei Hof, sich jagdlich zu betätigen, schon das viele jagdliche Personal erwartete ein paar Einsätze, und so ergaben sich für dieses sich innig liebende Paar einige Möglichkeiten des Alleinseins; nur fort vom steifen Hofbetrieb der Windsors! Sohn Eduard VII. war wieder aus jagdlichem Holz geschnitzt, da er Unterhaltung und liederlichem Dasein mehr zugetan war als aufreibender Regierungs- und Stubenhockertätigkeit. Seine grossen «Wochenjagden» reichten von Donnerstag bis Dienstag und brachten die letzten umfangreichen Strecken in England. Die Jagdgesellschaften sind mobiler geworden und lassen sich auf der ganzen Insel aus. Mit der Verbürgerlichung der Jagd sind auch in England die Zeiten der Aufsehen erregenden jagdlichen Veranstaltungen zu Ende... Fortsetzung folgt Schweizer Jäger 11/2009 65 Bund und Kantone CH Lysser Wildtiertage mone durch eine Blutentnahme messen. Die Blutentnahme würde aber beim Wildtier zum Beispiel durch das Einfangen wiederum Stresshormone freisetzen, sodass die eigentliche Konzentration verfälscht wiedergegeben würde. Glukokortikoide werden nach dem Abbau durch die Leber über den Kot ausgeschieden. Kot kann man finden, ohne die Wildtiere einer zusätzlichen Belastung auszusetzen. Die Werte weisen aber nur darauf hin, was während einiger Stunden oder Tage vor der Kotausscheidung passierte. Sie können nicht als alleiniger Massstab angewendet werden, um Stress nachzuweisen. Weitere Faktoren wie Art, Geschlecht, Tageszeit usw. müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Kenntnisse über die Stressreaktion bei Wildtieren sind sehr bedeutungsvoll bei Fragestellungen zur Arterhaltung und der Landschaftsnutzung. Am 21. und 22. August fanden zum vierten Mal die Lysser Wildtiertage statt. Es nahmen rund 120 Personen aus dem In- und Ausland daran teil. Sie wurden von der Schweiz. Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW) und der Sektion Jagd, Wildtiere und Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) organisiert. Die Fachtagung befasste sich mit dem Thema «Wie viel Mensch ertragen wildlebende Tiere? – Theorien und Fakten zum Thema Störung». Das ganze Jahr über zieht es Menschen aus den Ballungsräumen der Städte hinaus in die Natur, um dem hektischen Alltag und der beruflichen Belastung zu entgehen. In der Natur wird den gestressten Menschen die innere Ruhe zurückgegeben, ja sie können sich in einem Gefühl der Freiheit wiegen. Gerade in diesem Glücksgefühl gerät dann allzu leicht in Vergessenheit, dass diese herrliche Wald-, Feldund Gebirgslandschaft auch die Heimstätte einer grossartigen Tier- und Pflanzenwelt ist. Gerade die Wildtiere werden von den Erholungssuchenden in ihrem Lebensraum derart gestört, dass Wildpopulationen zusammenbrechen oder gezwungen werden, ihren Lebensrhythmus den neuen Umständen anzupassen. Stressreaktionen durch Störungen In den verschiedenen Referaten wurde dargelegt, aus welchen Gründen bei Wildtieren Stressreaktionen durch menschliche Störungen auftreten und wie man helfen kann, dieselben zu vermeiden. Stress wird bei Tieren durch ein Anti-Prädationsverhalten hervorgerufen. Für das Verhalten ist das empfundene Risiko entscheidend. Aber warum lassen sich Wildtiere vom Menschen überhaupt stören? Im Grunde genommen sind Wildtiere nicht von Natur aus scheu. Sie wurden scheu durch die Ko-Evolution mit dem jagenden Menschen, durch Tradierung und durch einen gewissen Lernprozess. Jäger sind hocheffiziente Prädatoren. Das empfundene Risiko wird beeinflusst von der Art des Prädators, seiner Distanz, seinem Verhalten, der Anzahl Prädatoren und der Raumstruktur. In einem Referat wurde erklärt, wie man bei Wildtieren die Stressreaktion auf menschliche Störungen messen kann. Bei Stress werden von der Nebennierenrinde vermehrt Glukokortikoide freigesetzt, um dem Organismus zu helfen, mit dieser unliebsamen Situation fertig zu werden. Man kann diese Stresshor- Wildtiere sind lernfähig In einem weiteren Vortrag kam zur Sprache, dass die Scheu der Wildtiere variabel ist. Auch grössere Wildtiere können durchaus vertraut sein. Dies ist besonders der Fall, wo ihnen der Mensch nicht nachstellt (Nationalparkeffekt). Bei Tierarten mit einer langen Bejagungsgeschichte ist eine erhöhte Vorsicht gegenüber dem Menschen genetisch festgelegt. Trotzdem bleibt auch in diesem Fall ein grosser Spielraum für individuelles Lernen und Tradierung von Erlern- Prof. Dr. Rupert Palme, Institut für Biochemie,Veterinärmedizinische Universität Wien, stellte eine Methode zur nicht-invasiven Analyse von Stresshormonen vor. Prof. Dr. Ilse Storch von der AlbertLudwigs-Universität Freiburg i. B. erläuterte, wie Wildtiere auf Störreize unterschiedlich reagieren. Prof. Dr. Paul Ingold, Kirchlindach, erörterte den Einfluss von verschiedenen Freizeitaktivitäten auf die Wildtiere. 66 Schweizer Jäger 11/2009 tem auf spätere Generationen. Dass Wildtiere äusserst lernfähig sind, stellen sie unter Beweis, indem sie sogar die Menschennähe als attraktiv empfinden. Als Beispiel seien hier Murmeltiere genannt, die in der Nähe von Bergbahnen und Gasthäusern ihr Zuhause aufgebaut haben, weil sie dadurch weniger dem Steinadler ausgesetzt sind. Auch der Einfluss von verschiedenen Sportarten und von Wanderern auf die Wildtiere wurde beleuchtet. Hängegleiten Diese Sportart löst heftige Reaktionen bei Wildtieren aus, besonders wenn sie sich oberhalb der Waldgrenze aufhalten. Sie verlassen ihren Lebensraum im offenen Gelände und ziehen sich in den tiefer gelegenen Wald zurück, was wiederum Verbissschäden und ein Konkurrenzverhältnis mit anderen Tierarten, z.B. dem Reh, hervorruft. Wenn Horstfelsen überflogen werden, kann dies bei Felsenbrütern äusserst negative Folgen haben. Wanderer mit Hunden Wenn ein Wanderer mit einem Hund seines Weges geht, ohne diesen zu verlassen und den Hund an der Leine führt, ist die Fluchdistanz der Tiere grösser als bei einem Wanderer ohne Hund, der sich querfeldein bewegt. Hunde die nicht angeleint sind, werden von den Wildtieren als äusserst gefährlich eingestuft. Auch für Schalenwild stellen Hunde eine ernste Gefahr dar. Führende Alttiere sind furchtsamer als nicht-führende. Auch die Nähe einer schützenden Dickung kann bei einer Gefahr das Reagieren auf den Störreiz Hund entscheidend beeinflussen. Das Mitnehmen von Hunden bei anderen Aktivitäten, wie z.B. beim Pilzsammeln, erhöht ebenfalls markant den negativen Einfluss auf die Wildtiere. Variantenskifahren/ Freeriden Durch diese Sportart sind die Wildtiere in besonderem Mass gestresst, weil die Routen auch durch felsiges Ge- Schneeschuhwandern Das Schneeschuhwandern wird abseits der Wege und in sehr hohen Lagen ausgeübt. Selbst wenn nur wenige Schneeschuhwanderer unabhängig voreinander durchs offene Gelände gehen, können diese einen äusserst negativen Einfluss auf die Wildtiere haben. Dieser Sport wird während des ganzen Tages ausgeübt, was einen negativen Einfluss während einer grossen Zeitspanne zur Folge hat. Auch der Trend zum Mondscheinwandern ist im Zunehmen begriffen, was den Teufelskreis noch vervollständigt. Wildruhezonen, das Anbringen von Tafeln, die Routen aufzeichnen, die man begehen kann, ohne das Wild unnötig zu vergrämen, wurde in Vorträgen eingehend erörtert. Gerade mit solchen Projekten sollte es möglich sein, den Besucherstrom zu kanalisieren, um die Stressbelastung für Wildtiere abzubauen. Auch die Sensibilisierung der Bevölkerung auf diese Problematik sollte vorangetrieben werden. Niemand kann für sich in Anspruch nehmen, alleiniger Nutzniesser der Natur zu sein. Wir alle sind aufgerufen, nicht nur Partner unter uns Menschen zu sein, sondern auch Partner mit der Natur. Sollte es uns gelingen, diesen Slogan als eine Art Grundgesetz zu interpretieren, wäre es vielleicht möglich, beispielsweise dem Rehwild in einem langwierigen Lernprozess beizubringen, dass Mensch nicht gleich Feind bedeutet, sodass es wieder zum Lebensrhythmus zurückfindet, welcher für ihn vorgegeben ist. Georg Iten www.wildkunde-georg-iten.ch Neuer Geschäftsführer für die Stiftung Bergwaldprojekt im Amt Seit 1. Oktober 2009 zeichnet Martin Kreiliger als operativ Verantwortlicher für die Stiftung. Der Forstingenieur aus Disentis GR war zuvor Direktor der Bergbahnen Disentis AG. Er löst den langjährigen Geschäftsführer und Gründer des Bergwaldprojek- tes Renato Ruf ab. Dieser hat die Stiftung viele Jahre erfolgreich geleitet. Er wendet sich neuen Herausforderungen zu, wird dem Bergwaldprojekt aber weiterhin in Einsätzen zur Verfügung stehen. Die Stiftung Bergwaldprojekt mit Sitz in Trin GR hat den gemeinnützigen Zweck, die Erhaltung, Pflege und den Schutz des Waldes im Berggebiet zu fördern, insbesondere in Arbeitseinsätzen und durch die Förderung des Verständnisses der Öffentlichkeit für die Belange des Waldes. Seit 1987 haben so über 20 000 Freiwillige aus verschiedensten Nationen in zahlreichen Bergwaldprojekt-Orten in der Schweiz, Deutschland, Österreich, im Fürstentum Liechtenstein, in Katalonien und der Ukraine gearbeitet. Martin Kreiliger, der neue Geschäftsführer der Stiftung Bergwaldprojekt, ist ausgebildeter Forstingenieur ETH und diplomierter Bergführer mit wirtschaftlichem Hintergrund. Der 43-jährige Disentiser war zuvor als selbständiger Forstingenieur tätig. Seit dem Jahr 2000 war er Direktor der Bergbahnen Disentis AG. Für das Bergwaldprojekt war er bereits in früheren Jahren als Teilnehmer und Projektleiter tätig und kennt daher die Idee und deren Faszination aus eigener Erfahrung. Er übernimmt die Leitung der Stiftung zu einem Zeitpunkt, in dem die Idee des Bergwaldprojektes nichts an Aktualität eingebüsst hat, die Teilnehmerzahlen kontinuierlich steigen und sich neue Projekte erfolgsversprechend entwickeln. Stiftung Bergwaldprojekt Kapitale Trophäen Gamsgeiss Gross ist die Freude, wenn eine Geiss mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bit- te diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Aschi Hirschi, Rüschegg-Gambach BE Datum: September 2008 Messung Durchschnitt Faktor Punkte Schlauchlänge links 23.8 cm 23.7 x 1.5 35.550 rechts 23.6 cm Höhe 15.6 cm x1 15.600 Umfang des 7.1 cm x4 28.400 stärksten Schlauches Auslage der Krucke 15.6 cm x1 15.600 Da die Auslage grösser als die Höhe ist, muss der Wert der Höhe genommen werden. Zuschläge: Alter 16½jährig 0–3 P. 3.000 Abzüge für Pechbelag 0–5 P. 0.000 Gesamtsumme 98.150 Schweizer Jäger 11/2009 67 Bund und Kantone lände in höheren Lagen führen, wohin sich die Tiere zum Schutze vor Störungen in tieferen Lagen zurückziehen. Es ist zu befürchten, dass diese Sportart in Zukunft noch massiv zunehmen wird und demnach auch die Belastung für die Tiere in erheblichem Mass steigen wird. FR Bund und Kantone Lettre de la Romandie VD GE NE JU Nach erfolgreicher Gämsjagd freut sich der geübte Westschweizer Grünrock auf die eigentliche «chasse générale», die Niederjagd, mit dem Rehbock als bevorzugte Beute. In der Waadt erhält der Jäger mit gerader Patentnummer zwei, jener mit ungerader Zahl drei Rehmarken. Die Sauen dürfen mit Zusatzpatent den Fersen ist, kommt letzteres ja meistens im Tempo eines TGV-Zuges aus dem Dickicht gerauscht. Eine Antwort ist sicher der Drilling. Oft postiert die Jagdgruppe an bestimmten Wechseln zum Vornherein einen mit dem Stutzen bewaffneten Schützen. Noch besser ist es vielleicht, dass innerhalb der Gruppe gleich zu Beginn der Tarif bekannt gegeben bereits seit anfangs September bejagt werden (vorläufig bis zum 30. Januar), so die beratende Kommission zusammen mit Jagdaufseher Sébastien Sachot nicht sogar eine eventuelle Verlängerung bis Mitte Februar beschliesst. (Diese Massnahme kann getroffen werden, wenn die Nimrode bis Ende Januar zu wenig Sauen auf die Decke gelegt haben …). Vorsicht ist bei der Rehjagd dann geboten, wenn in der Gruppe auf Rehe geschrotet wird: Plötzlich tritt aus dem Kornfeld anstatt des erwarteten Rehbocks ein Wildschwein aus. Dieses darf nach bestehendem Gesetz nicht mit Schrot beschossen werden. Was tun? Entweder der kluge Jäger hat zum vornherein einen Rehposten in einem der Läufe seiner Flinte geladen, oder er wechselt von der Schrotpatrone zur Brenneke. Aber, Hand aufs Herz, bleibt dazu Zeit? Wenn die Hundemeute dem bejagten Wild auf wird: Wildsau- oder Rehjagd. Knallhart an der Kantonsgrenze zwischen der Waadt und dem Kanton Genf, wenige hundert Meter ausserhalb von Wohngebieten und einem viel besuchten Einkaufszentrum, trifft man auf postierte Jagdschützen, direkt am Strassenrand sitzend, Jagdwaffe auf den Knien, Füsse auf dem geteerten Belag der Kantonalstrasse 2. Kategorie (!). 68 Schweizer Jäger 11/2009 Im trockenen Herbstwald bewegt man sich wie auf Cornflakes Der erste Teil des Weinmonats hat dem Jäger schwierige Verhältnisse beschert. Wer sich auf Einzelpirsch durch den Wald bewegte, hatte – trockenen Verhältnissen sei Dank – das Gefühl, auf Cornflakes zu gehen. Der angepirschte Bock hielt kurz hoch, schielte aus dem Dickicht hervor und war weg. Fast jeder Pirschgang bescherte Anblick; in Schussnähe zu kommen war auf einem anderen Blatt be- schrieben. Dort, wo ich früher während der Oktoberjagd mühelos Rehe ausmachen konnte (auf etwa tausend Meter Höhe, entlang den Jurazügen), haben ihnen mittlerweile die Hirsche den Sektor streitig gemacht. Einmal näherte ich mich bis auf zwanzig Meter einem wiederkäuenden Spiesser in seinem Bett. Erst auf meinen Zischlaut reagierte der Hirsch, um sich schnaubend aus dem Staub zu machen. Minuten später begegnete mir bergan noch die Hirschkuh, bereits auf den Läufen, sie aber recht entspannt. Das mag für Bergjäger nichts Aussergewöhnliches sein, gewiss. Hier ist die Rede aber von einem (Patent) Jagdgebiet eine kurze Autostunde ausserhalb von Genf und Lausanne … Ein Jägerkollege hat mir anvertraut, dass in der Beratenden Kommission des Waadtlandes bereits laut über die Möglichkeit einer zukünftigen Einzelpirsch auf den Hirsch nachgedacht wird, nach dem Strickmuster Wallis, Bündnerland und Bern. Denn bis anhin darf der Hirsch in der Waadt nur von einer vorher zusammengestellten Gruppe bejagt werden, mit strikten Vorgaben bezüglich Alter und Geschlecht der schiessbaren Hirsche. Frage an Sébastien Sachot: Kann sich der Kantonale Jagdaufseher für die Zukunft diese Variante in der Jagdverordnung vorstellen? AG Den Schafen auf den Schwanz getreten Bravo. Es scheint sie also doch noch zu geben, die engagierten Leser des «Schweizer Jäger». Jene, die von ihrer eigenen Meinung überzeugt sind und deshalb auch einmal zur Feder greifen, um ihrem Ärger mittels Leserbriefes Luft zu machen. So geschehen in der Oktober-Ausgabe des SJ. Eigentlich hegte ich mit meinen Aussagen bezüglich (Nicht-) Abschuss der maraudierenden Walliser Wölfe keine bösen Absichten. Ich hinterfragte die zweifelhafte Formel, Anzahl gerissene Schafe = Todesurteil. Ich wollte wissen, ob die Obrigkeit keine andere Variante als den Abschuss in Betracht zieht. Das ist einigen Lesern sauer aufgestossen. Was die Vermutung offen lässt, dass es sich bei den fleissigen Briefverfassern sowohl um Jäger als auch Züchter handelt. Eines muss ich richtig stellen: Als Emmentaler fühle ich mich nicht als «verblendeter Städter» und als halber Kanadier bin ich mich an den Anblick und das Verhalten von Raubtieren in der Wildnis gewöhnt. Erlauben Sie mir, dass ich meinerseits bei meiner Meinung bleibe: Die (zu) zahlreichen, vom Bund überaus grosszügig subventionierten Schafe, tragen ihren Teil ebenso zum Problem bei, wie die paar über die Landesgrenzen einfallenden Wölfe. [email protected] Rotwild im Kanton Aargau Am 8. Oktober 2009 hat die Spurgruppe (Cédric Beerli, Johannes Jenny, Rainer Klöti, Thomas Laube, Richard Zuckschwerdt) eine Situationsanalyse über die allfällige Einwanderung von Rotwild in den Kanton Aargau vorgestellt. Es ist ein profundes Werk, welches die Diskussion über diese Thematik mit allen interessierten Kreisen ermöglichen soll. Dank der Unterstützung von Pro Natura, JagdSchweiz, dem AJV und der Stiftung Wildtiere, Natur, Landschaft und Leben, konnte dieses Projekt realisiert werden. Ein ausführlicher Bericht folgt in der Dezembernummer des Schweizer Jäger. AJV Diese Broschüre kann als PDF unter nachfolgendem Link heruntergeladen werden: http:// www.ajv.ch/scms/upload///_SYS_text/stiftung/ ProNatura_Rotwild.pdf Weg frei für das neue Jagdgesetz Der Regierungsrat hat die Verordnung mit den Ausführungsbestimmungen zum neuen Jagdgesetz beschlossen. Er hat dabei verschiedene Vorschläge und Anpassungen aus der Vernehmlassung berücksichtigt. Das neue Jagdgesetz soll anfangs 2010 in Kraft tre- ten. Die Verpachtung der Jagdreviere nach neuem Recht wird auf den 1. Januar 2011 vorgenommen. Die bestehenden Pachtverträge laufen bis zu diesem Zeitpunkt nach altem Recht weiter. AJV Weitere Informationen unter: http://www.ag.ch/ jagd_fischerei/de/pub/aktuell.php BE Der JWV Thun an der OHA Im Rahmen des diesjährigen Ferienpasses des Erlinsbacher Elternvereins wurde bereits zum dritten Mal in Folge das Thema Jagd angeboten. 16 interessierte Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse erfuhren am 10. Oktober 2009 bei garstigem Wetter viel Wissenswertes über das Abenteuer Jagd, dargeboten von Vertretern der Jagdgesellschaft Ramsfluh und organisiert von Jagdpächter Marcel Notter. Auch zwei Frauen wirkten mit, nämlich Jagdaufseherin Regula Ryter und eine angehende Jägerin in Ausbildung, die davon berichtete, was es überhaupt braucht, um Jäger/in zu werden. Dass der Wald, der fast allen Wildtieren als Lebensraum dient, bei der Jägerschaft einen sehr hohen Stellenwert geniesst, ist klar. Forstwart Reto Ladurner vom Forstamt Erlinsbach-Küttigen lieferte eindrücklich interessante Aspekte zu diesem Thema. Er wies auch auf die Sicherheit hin und demonstrierte dies anhand mehrerer Beispiele, angefangen von den speziellen Schnitthosen bis zum Helm mit integriertem Gehörschutz und Visier. Sicher den Höhepunkt für die aufmerksame Kinderschar stellte das Fällen einer Fichte mit Abasten und Abtransport mit dem Schlepper dar. Schlag auf Schlag erwartete die Kinder sowie die zwei begleitenden Erwachsenen, die ebenfalls aufmerksam zuhörten, die weiteren Ausführungen über Waffen und Optik von Jägerobmann Othmar Peier sowie über die Unterschiede von Geweihen und Hörnern. Gefragt nach dem Zweck des typischen breiten Schwanzes des Bibers, musste der Referent Hans Döbeli die richtige Antwort gleich selber geben: Er dient dem Tier, von dem erst kürzlich acht Exemplare in der Aare zwischen Erlinsbach und Aarau festgestellt wurden, nebst anderem nicht zuletzt als Fettspeicher. Marcel Notter stellte anschliessend die wichtigsten einheimischen Wildtiere anhand von Präparaten zum Anfassen vor. Einige Begriffe aus der Jägersprache wurden erklärt und auch der Unterschied zum Jägerlatein, das ja übertriebene Jagdgeschichten sind, erörtert. Den Abschluss bildete die überaus spannende Hunde-Demonstration, dargebracht von den Hunden von Jagdaufseherin Regula Ryter, bevor dann zur Büchsen-Schiess-Meisterschaft geschritten wurde und alle Anwesenden ihren gerechten Lohn für diesen tollen Anlass in Form einer Wurst mit Brot und Sirup geniessen konnten. Marcel Notter Die 50. Oberländische Herbstausstellung OHA in Thun vom 28. August bis 6. September 2009 hat anlässlich ihrer 50-Jahr-Feier ihr Programm mit 8 Sonderschauen gestaltet. Der JWV Thun wurde eingeladen, die ersten drei Tage der Sonderschau zu organisieren und zu gestalten. Unser Verein bekam die Möglichkeit, die Berner Jagd und den Verein selbst einem breiten Publikum vorzustellen. Ein gut organisiertes Team mit Christian Kropf, Urs Trachsel, Martin Ischi, Herbert Blum, Werner Amstutz und Ruedi Stoller hat in Kürze zusammen mit dem OHA-Organisator, Gerhard Engemann, und einem Profi-Gartenbauer in der Halle der Sonderschauen eine ausserordentlich schöne Kulisse mit den Themenlandschaften Berg, Wald, Wasser und Feld aufgebaut. Diverse einheimische Tierar- ten konnten so in ihrem nachgebildeten Lebensraum angeschaut werden. Ein Aserplatz mit Baumstämmen lud zum Verweilen und Horchen der vielen Stimmen im Wald ein. Integriert in diese Landschaften präsentierte sich unsere Wildhut persönlich an einem dafür eingerichteten Stand. Während den Ausstellungszeiten war immer ein Wildhüter anwesend und stand für Fragen und Auskünfte bereit. Der Tierpräparator Daniel Tschanz ermöglichte den zahlreichen Besuchern Einsicht in die Kunst seines Handwerkes. Des Jägers treuster Jagdkamerad, der Hund, durfte nicht fehlen. Verschiedene Rassen von Jagdhunden wurden präsentiert und gaben dem Ganzen ein lebendiges Bild, welches vor allem die Kinder begeisterte. Es war eindrücklich zu sehen, welche Anzie- Schweizer Jäger 11/2009 69 Bund und Kantone Jagd-Abenteuer in Erlinsbach Bravo! Bund und Kantone Blattschuss Während der vergangenen Hochjagd begab ich mich vom angestammten Jagdgebiet in eine mir weniger bekannte Gegend. Da mir nur wenig Zeit für den Abendansitz verblieb, zog ich ohne meinen Rucksack los. Just beim Bildstöcklein (siehe Foto) oberhalb von Ried-Mörel im Kanton Wallis traf ich einen mir unbekannten Jäger in Begleitung einer Frau und ihrem Hund. Nach einem kurzen Gespräch zum Thema Jagd und deren Begleiterscheinungen bemerkte ich, dass ich meine Taschenlampe im Rucksack zurück gelassen hatte. Spontan bot mir der unbekannte Weidmann, ausgerüstet mit einer Büchse Sauer, deren Gewehrschaft mit einem Heiligensymbol verziert war, eine Stirnlampe an. Er liess mich wissen, dass er stets eine Reservelampe mitführe. Ich erkundigte mich nach seiner Adresse, um ihm die Lampe zu einem späteren Zeitpunkt zurückzusenden. Er sagte jedoch, dass ich diese gerne behalten könne. Auf dieses Angebot hin wollte ich ihm die Lampe selbstverständlich bezahlen. Er lehnte jedoch entschieden ab und sagte: «Tüö dü da därfür liebär (am Bildstöcklein) äs Cherzji azintu!» In diesem Sinne brennt das Kerzenlicht für Vorbildcharakter, Hilfeleistung an Dritte und den Glauben an eine Zukunft, in der vermehrt jedermann seinen Mitmenschen achten soll. Weidmannsdank! A.S. hungskraft dies auf das Publikum ausübte. An einem Stand konnten sich interessierte Besucher über die Jagdhundeausbildung orientieren und informieren lassen. Jäger/innen des JWVT waren stets anwesend und informierten die interessierten Besucher ausführlich über die Jagd, Hege und Pflege in unseren Wäldern. Ein weiteres wichtiges Thema der Jagd, unsere Jagdmusik, wurde durch die Jagdhornisten Burgdorf, die Jagdhornbläsergruppen aus dem Gürbenthal, dem Stockenthal, die Bläsergruppe von Hubertus Bern und die Jagdhornbläser vom Amt Fraubrunnen eindrücklich mit verschiedenen Auftritten im OHA-Gelände präsentiert. Diese Bläserformationen haben einmal mehr mitgeholfen, die Öffentlichkeit auf die Wenn sich Förster und Jäger gut verstehen Anlässlich des 30. Jubiläums der Association des forestiers du Jura bernois (Förster des Berner Jura) wurde Ende September eine zweitägige Demonstration ihrer Arbeit in Reconvilier organisiert. Diese wurde in Zusammenar- beit mit der Confrérie St Hubert du Grand-Val durchgeführt. Trotz Jagdzeit wurde mit grossem Elan daran gearbeitet Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung! 70 Schweizer Jäger 11/2009 Vielseitigkeit der Jäger hinzuweisen. Die Bläser gaben auch Auskunft zu Fragen unserer Musik und zu den Jagdhörnern. Die Interessen und die Rückmeldungen der Besucher haben uns gezeigt, dass unsere Jagd und unser jagdliches Brauchtum auf grosses Interesse stossen. Unsere Aufgabe ist es, die Umwelt zu informieren und mit solchen Plattformen, wie uns die OHA zur Verfügung gestellt hat, diese Öffentlichkeitsarbeit wahr zu nehmen. Ich möchte mich bei der Geschäftsleitung der OHA und allen Beteiligten herzlichst bedanken und wünsche allen in Zukunft ein grosses Weidmannsheil. Gérard Doutaz Medienverantwortlicher des JWV Thun und das Resultat war ein voller Erfolg. Mehr als vierhundert Schüler und ebenso viele Besucher haben den Rastplatz der Jäger besucht. Die aufgestellte Infrastruktur, darunter das Erlebnismobil Wald & Wild der Basler Jäger, stiess auf grosses Interesse. Die zwei Tage waren ein voller Erfolg und es entstanden viele spannende Gespräche zwischen Schülern, Jägern und Förstern. René Kaenzig Das Erlebnismobil Wald & Wild der Basler Jäger stiess auf grosses Interesse. und für den theoretischen Teil der Prüfung (Wild und Jagd) in den Monaten März/April des Jahres 2011. Anerkennung bestandener Waffen- und Schiessprüfungen Das Gesuch um Anerkennung einer im In- oder Ausland bestandenen Waffen- und Schiessprüfung ist schriftlich und mit den entsprechenden Unterlagen (Kopien) gleichzeitig mit der Anmeldung der Anmeldestelle einzureichen. Anmeldung Wer die Eignungsprüfung für Jäger ablegen will, hat sich vom 2. November 2009 bis und mit 26. Januar 2010 anzumelden. Die Bewerber müssen im Jahre 2010 mindestens das 18. Altersjahr erfüllen (Jahrgang 1992 und älter). Für Kandidaten, welche die gesamte Prüfung ablegen müssen Bei der Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis vorzulegen und eine Prüfungsgebühr wie folgt zu entrichten: bei erstmaliger Anmeldung: Fr. 300.–; bei der Wiederholung der Prüfung: Fr. 250.–. Die Kanzleigebühr beträgt Fr. 20.–. Die Anmeldung gilt für die theoretische Waffenprüfung sowie die Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung in den Monaten Juli/August des Jahres 2010 Für die Wiederholung einzelner Prüfungsfächer werden folgende Gebühren erhoben Bei der Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis und das Prüfungs- und Hegebüchlein vorzulegen. a) Theoretische Waffenprüfung: Fr. 50.– b) Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung: Fr. 100.– c) Theoretische Prüfung Wild und Jagd: Fr. 100.– _ Die Kanzleigebühr beträgt Fr. 20.–. Unterbricht ein Kandidat die Prüfung für mehr als ein Jahr, hat er bei einer Wiederaufnahme der Prüfung die volle Gebühr zu entrichten. Anmeldestelle Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Loëstrasse 14, 7001 Chur, zu Bürozeiten, Tel. 081 257 38 96 (gegen Rechnung nur bei Bestellung auf dem Postweg, sofern die nötigen Unterlagen beigelegt sind). Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Dr. Georg Brosi LU 40 Jahre Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern Mit einer glanzvollen Hubertusmesse in der Stiftskirche Beromünster sowie anschliessendem öffentlichem Apéro und einer vereinsinternen Jubiläumsfeier im Hotel Hirschen feierten die Jagdhornbläser «Auerhahn» Luzern am letzten Samstag in Beromünster ihr 40-Jahr-Jubiläum. Wie auf dem stilvoll gestalteten Jubiläumsflyer zu lesen ist, wurden die «Auerhähne» 1969 gegründet und spielen seither auf Parforcehörnern in Es. Mit konzertanter Jagdmusik bei festlichen Anlässen, aber auch mit unzähligen Hubertusmessen im In- und Ausland sowie verschiedenen TV-Auftritten, hat sich die neunköpfige Formation in all den Jahren hohes Ansehen verschafft. Seit 2001 amtet Joseph Koller als kompetenter musi- kalischer Leiter. Unter seiner Führung entstand auch die CD «Parforcehornklänge». Die «Auerhähne» wollen auch künftig ihren Zielen treu bleiben, nämlich: Spielen von konzertanter Jagdmusik, als Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Jagd zu dienen, die Mitgestaltung von liturgischen Feiern, die Brauchtumspflege sowie die Förderung von Nachwuchs. Jubiläumsfeier Einen ersten Höhepunkt der Jubiläumsfeier bildete kürzlich die Aufführung einer feierlichen Hubertmesse in der voll besetzten Stiftskirche Be- Die «Auerhähne» überzeugten mit brillantem Spiel. romünster, wo unter anderem Werke berühmter Meister wie Rossini, Cantin, Höfer oder Baumann gespielt wurden. Dabei beeindruckten die «Auerhähne» mit orchestralem Chorklang, präziser Artikulation und grosser dynamischer Spannweite. Kurz gesagt: Es wurde Jagdmusik vom Feinsten geboten. Die tragende Akustik des barocken Raumes trug zusätzlich zum eindrücklichen Klangerlebnis bei. Stiftspropst Josef Wolf verstand es, in seinen Predigtgedanken einen Bogen zwischen Jagd und religiösem Brauchtum zu spannen. Der Bischof Hubertus von Lüttich werde als Patron der Jäger verehrt. Wie die Legende erzählt, soll er auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt worden sein. Auch die Gründung der Stiftskirche basiere auf einer Jagdlegende. Danach soll der junge Graf Bero von Lenzburg am Standort der heutigen Kirche beim Kampf mit einem Bären ums Leben gekommen sein. Am Schluss des Gottesdienstes entrichtete Hans Estermann im Namen der jubilierenden «Auerhähne» Gruss und Dankesworte nach allen Seiten. Der brausende Applaus wurde mit einigen musikalischen Zugaben belohnt. Der anschliessende Apéro wurde durch die Patensektion «Luzerner Jagdhornbläser» musikalisch umrahmt. Festbankett im «Hirschen» Beim anschliessenden Festbankett wurde man vom «Hirschen»-Team auf das Feinste verwöhnt. Parallel Im Namen der «Auerhähne» entrichtet Hans Estermann Gruss- und Dankesworte. Schweizer Jäger 11/2009 71 Bund und Kantone Eignungsprüfung für Jäger 2010/2011 Durchführung Die Prüfungen werden nach der Kantonalen Jagdprüfungsverordnung (KJPV) vom 27. März 2007 abgenommen. GR zusammen mit den befreundeten Luzerner Jagdhornbläsern. Nach der Wald-Echo-Fanfare, wobei eine Gruppe im Nebenraum das Echo spielte, verteilten sich alle Bläser unter den Gästen im Saal und setzten zur «Nationalhymne» aller Hornisten an. «Le Rendez-vous de Chasse» von G. Rossini, was mit einem tosenden Applaus verdankt wurde. Beromünster bot in jeder Hinsicht eine ideale Kulisse für diesen Anlass! (w.r.) Seetaler Jäger vertieften ihr Wissen Bild: hbü Bund und Kantone dazu wurden unter der Moderation von Hans Seeberger in vier Blöcken Highlights der letzten vierzig Jahre in Erinnerung gerufen. Unzählige Auftritte im In- und Ausland, TV-Auftritte sowie Jagden in Revieren von Freunden – speziell zu erwähnen sind dabei jene in Lauterbach (D) und Gladbeck (D) – liessen die Dabeigewesenen oftmals etwas schmunzeln! Das Finale bildete dann der gemeinsame Auftritt der Auerhahnbläser Rehwildexperte und Buchautor Bruno Hespeler vor den Seetaler Jägern. Rehwild befindet sich im Aufwärtstrend. Der deutsche Berufsjäger und Rehwildforscher Bruno Hespeler sagt warum. Just vor Herbstjagdbeginn organisierte die Sektion Seetal des Kantonalverbandes Revierjagd Luzern in Hildisrieden ein Seminar zum Thema: Rehwild hegen – Rehwild bejagen. 80 aufmerksame Jäger und zwei Jägerinnen hörten zu und verglichen die Ausführungen des Rehwildexperten mit den eigenen Beobachtungen und Wahrnehmungen. «Es ist kein wildlebendes Säugetier dieser Grössenordnung so häufig und weit verbreitet wie das Reh. Seine enorme Anpassungsfähigkeit 72 Schweizer Jäger 11/2009 an ganz verschiedene – auch vom Menschen beeinflusste – Lebensbedingungen ist für ein Wildtier einzigartig», stellte Bruno Hespeler zu Beginn seines Referates im Saal des «Roten Löwen» in Hildisrieden fest. Er bezeichnete dies als höchst erfreulichen Aspekt in einer Zeit des Artenschwundes und der Roten Listen. In unterhaltsamer Weise zeigte der Referent auf, wie sich Landschaft und Lebensraum verändert haben und wie sich das Rehwild diesen Veränderungen angepasst hat. Er schöpfte dabei aus seiner langjährigen Erfahrung. Hespeler stellte sogar die kritische Frage: «Braucht es uns Jäger überhaupt?» und gab die Antwort gleich selber: «Unsere Aufgabe ist es, das Rehwild im Einklang mit seinem Lebensraum und mit den Ansprüchen der Waldwirtschaft pfleglich zu nutzen und zu erhalten. Die Jagd wird damit wirklich zu einem Bindeglied zwischen Landnutzung und Landschaftspflege im Sinne eines gestaltenden Naturschutzes.» Auch wenn mancher anwesende Jäger die Ausführungen des Referenten nicht ganz in Einklang brachte mit dem in der Jägerausbildung Gelernten, so konnte doch viel Wissenswertes zu unserer ertragreichsten Jagdbeute für die kommende Herbstjagd mitgenommen werden. Hermann Büttiker TG Internetauftritt JagdThurgau Seit dem 7. Oktober 2009 hat auch Jagd Thurgau das Internet-Zeitalter erreicht und die Homepage www.jagd-tg. ch wurde aufgeschaltet. Das Ziel war es, die Homepage so zu gestalten, dass sich nebst den Mitgliedern auch Medienschaffende sowie Nichtjäger über die Jagd im Thurgau informieren können. Bruno Ackermann,Präsident Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle. Schuss auf Hochsitz – Mordversuch? Fehlschuss 20. September 2009, gegen 20.00 Uhr. Ein 47-jähriger Mann schiesst im Landkreis Freyung Grafenau auf eine Kanzel. Das Geschoss durchschlägt die Plexiglasscheibe und dann die Rückwand der Kanzel, bleibt in einem Baumstamm dahinter sieben Meter über dem Boden stecken. Der Jagdpächter sass zum Zeitpunkt der Schussabgabe auf einem anderen Hochsitz. Er meldete den Vorfall erst zwei Tage später der Polizei. Die Ermittlungen ergaben, dass der Schuss eine auf dem Hochsitz sitzende Person im Kopfbereich getroffen hätte. Der Wagen des Jägers hatte zum Zeitpunkt der Tat unmittelbar bei der Kanzel gestanden. Durch weitere ballistische Untersuchungen ermittelten die Beamten einen 47-jährigen Förster aus dem Landkreis. Der gab zu, geschossen zu haben. Das Motiv dafür liegt am ehesten im persönlichen Bereich. Nach Vernehmung des Täters wurde dieser auf freien Fuss gesetzt, die Waffe beschlagnahmt. Weil es bei der Schussabgabe schon stark dämmerte, war für den Schützen nicht erkennbar, ob jemand auf dem Hochsitz sass. Nun nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes auf. Dieter Kannengiesser Hegetag in Zermatt mit Luftunterstützung Die Jäger der drei Gemeinden Zermatt, Täsch und Randa (355.8 km2) bilden den Jagdverein Mettelhorn. Auf einer Fläche von 26 000 ha leben sehr gute Gäms-, Reh- und Steinwildbestände. Seit mehr als einem Jahrzehnt gehören ebenfalls Hirsche zum Standwild. Als Folge des alljährlich boomenden Sommer- und Wintertourismus sieht sich das Wild gezwungen, seine Einstände mit dem homo touristicus zu teilen. Zum Schutz des Wildes und des Waldes erarbeiteten im Jahre 2004 die Diana Mettelhorn mit den Bergbahnen und dem Forstamt eine Karte, auf der Wild- und Waldschutzzonen eingezeichnet sind. In diesen für das Wild und den Wald sensiblen Zonen dürfen die markierten Wege und Pisten nicht verlassen werden. Zurzeit liegt eine Anfrage der Diana zur Schaffung der Wildruhezone Zermatt-Täsch bei der kantonalen Jagdabteilung. Im Gegensatz zu den obengenannten Zonen darf während den Wintermonaten die Wildruhezone nicht betreten werden. Dieses Lebensraumkonzept verschafft den Tieren während des Winters die benötigte Ruhe. Nadelwälder bilden für das Wild ideale Deckungsmöglichkeiten, Klimaschutz und Schutz vor Feinden. Da Fütterung kein Ersatz für verlorene Lebensräume ist, wird diese zwischen Täsch und Randa nur für die Rehe angewandt. Schutz- und Ruhezonen bringen mehr als Heu und Trester und schaffen zugleich eine grössere Verteilung statt Massierungen an der Futterkrippe. Der Vorstand der Diana beschloss mit dem zuständigen Wildhüter Bruno Tscherrig, im Brandboden an der Peripherie von Zermatt – fernab des Touristenstroms – aus einer brachliegenden, stark verwaldeten und verbuschten Wiese, die früher mit Nutztieren bestossen wurde, eine Äsungsfläche zu schaffen. Die «Rodung» wäre von der Diana allein nicht zu bewältigen gewesen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Forstwesen und der Air-Zermatt – die eine Mähmaschine ein- und die gefällten Bäume ausflog – ermöglichte, dass die Idee in die Tat umgesetzt werden konnte. Zuerst galt es, die jahrelang nicht mehr ge- nutzte Wiese zu mähen. Dabei bemerkte man, dass die Artenvielfalt der Bodenpflanzen in ihrer Entwicklung behindert war. Das über Jahre nicht mehr genutzte Gras erstickte das Aufkommen einer für Zermatt signifikant reichhaltigen Flora. Wildfallen in Form von zurückgelassenen Stacheldrahtzäunen, die sich teilweise auf und unter der Erdoberfläche befanden, wurden entfernt. Die Försterequipe stutzte die Büsche zurück und nahm eine Durchforstung vor, die eine Lichtung mit grossem Lichteinfall entstehen liess. Teilweise beliess man das Sprossholz und einige Baumstämme am Boden. Die Rinde wird im Winter vom Wild sehr gerne angenommen und dient als Ablenkfütterung zum Schutz gesunder Bäume. Der Vorstand und die Jungjäger, die sich zugleich Hegestunden gutschreiben lassen konnten, durften den ersten Hegetag in dieser Form als gelungen bezeichnen. Für die kommenden Jahre werden weitere Projekte ins Auge gefasst. r.w. Die stärksten Schweizer Rehtrophäen gesucht Für einen internationalen Trophäenkatalog werden die stärksten Rehtrophäen aus der Schweiz gesucht. Es ist vorgesehen, die Daten und Fotos von rund 20 000 Rehböcken aus ganz Europa zu sammeln und in einem Band zu veröffentlichen. Das Abschussjahr spielt dabei keine Rolle, also auch Trophäen aus früheren Jahrzehnten sind gesucht. Aus der Schweiz fehlen solche Daten weitgehend. Der «Schweizer Jäger» ruft im Auftrag des Verlegers Bozóki László Jäger/innen auf, sich daran zu beteiligen. Helfen Sie mit, damit die Buchseiten unseres Landes in diesem einmaligen und umfassenden Werk nicht weiss bleiben. In mancher Stube dürf- te ein Goldmedaillenbock hängen – also raus damit! Benötigt werden das Trophäenblatt und ein Foto der Trophäe. Das Erscheinungsdatum ist voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2010. Per Mail oder Post können die Daten bis am 31. Dezember 2009 an die nachstehende Adresse gesendet werden: Bozóki László, Babits M. utca 18., 8623 Balatonföldvár, Ungarn, [email protected], www.trofeabozoki.hu Schweizer Jäger 11/2009 73 Bund und Kantone VS Bund und Kantone Spatenstich für die modernste Jagdschiessanlage im Kanton Vlnr: Leo Mengis, Ständerat René Imoberdorf, Rolf Zuber, Gemeinde Visp, Roland Heinzmann, Manfred Schmid, Elmar Furrer, Gemeinde Visp, Florian Eggel, Louis Schmid, Anton Nellen. Zentraler Standort – Spatenstich in Anwesenheit des Ständerats René Imoberdorf – Jagd- und Tontaubenschiessen – Grosszügige Geste der Gemeinde Visp – Kosten bei Endausbau Fr. 240 000.– – Mitgliedersuche. Die drei grossen Talgemeinden Visp, Brig und Naters besitzen keine Möglichkeiten mehr, einen separaten Übungsstandplatz für jagdliches Schiessen einzurichten. Deshalb kam der Neubau des Schiesscenters Riedertal bei Visp allseits gelegen. Der Standort an der Kantonsstrasse und seine moderne Infrastruktur sind ideal. Langwierige und zähe Verhandlungen zwischen den Instanzen und dem Vorstand des Oberwalliser Jagdschiessver- eins führten endlich zu einem positiven Abschluss. Mit der Integration in das Schiesscenter entstand die fortschrittlichste Jagdschiessanlage des Kantons. Bereits heute stehen zwei elektronische Scheiben und Zugscheiben (je 150 Meter) zur Verfügung. Der Spatenstich vom 12. Oktober 2009 galt dem weiteren Ausbau der Trap-, Kipphasen-, Rollhasenund Laufender-Keiler-Anlage. Die Gesamtkosten für die Bewilligungen, Rodung, Bau und Installationen belaufen sich auf geschätzte Fr. 240 000.–. Die Gemeinde Visp sicherte grosszügig Fr. 75 000.– und der Fonds Biotop Fr. 8000.– zu. Ab Mitte März bis Ende Oktober können Jäger, Jungjäger und Trapschützen ihre Trainings absolvieren. Die Benützung kostet die Mitglieder pro Abend und Gewehr Fr. 5.–. Die Nichtmitglieder haben Fr. 30.– zu entrichten. Der Vorstand des Oberwalliser Jagdschiessvereins, bestehend aus Florian Eggel, Präsident, Leo Mengis, Anton Nellen, Louis Schmid und Manfred Schmid, sucht Mitglieder und Sponsoren. Die Eintrittsgebühr wurde mit Fr. 200.– und der Jahresbeitrag mit Fr. 50.– veranschlagt. Die erste Mitglieder-GV findet am 13. November 2009 im Schiesscenter Riedertal statt. r.w. Hochjagd im Wallis Die Jagd verlief unfallfrei – Die Hochwildstrecke liegt bei ca. 4100 Tieren – Lediglich 1% falsch angesprochenes Wild. Mit nahezu 1000 weniger erlegten Hirschen, Gämsen und Rehgeissen schloss die Walliser Hochjagd Ende September ab. Das Frühjahr brachte es an den Tag Der lange, strenge und von grossen Schneefällen begleitete Winter griff hart in die Bestände ein. Die im späten Frühjahr hohe Zahl von aufgefundenem Fallwild liess eine verminderte Jagdstrecke vermuten. Bei den Gämsen gingen vor allem junge Tiere und alte Geissen ein. Der Abschuss betrug minus 338 Stück (11%) gegenüber dem Vorjahr. Auch die Rehgeissstrecke verzeichnete einen massiven Rückgang von 237 (40%). Hier fielen vor allem die Jährlingsgeissen dem Winter zum Opfer. Bei 74 Schweizer Jäger 11/2009 335 oder 20% weniger erlegten Hirschen scheint der Rückschlag nur teilweise eine Folgeerscheinung des Winters zu sein. Das überdurchschnittlich warme Herbstwetter liess das Brunftgeschehen erstarren. Auf das fehlende Treiben folgt logischerweise bei der zeitlich eingeschränkten Patentjagd eine verminderte Abschusszahl. Trotz der nicht erreichten Anzahl erlegten Rotwildes verzichtet der Jagddienst auf eine Nachjagd. Abschüsse und Fallwild erfüllten in ihrer Gesamtheit die gewünschte Bestandesreduktion. Faire Jagd und faire Jäger Bei lediglich gegen 40 irrtümlich erlegten melken Rehund Gämsgeissen liegt der Fehlabschuss bei 1%. Ein Kompliment an die Jägerschaft, die wieder einmal den Beweis erbrachte, dass sie besser als das Grossraubwild im Stande ist, selektiv in die Bestände einzuwirken. r.w. ZG Weidmannsheil, Kari! Kari Merz aus Baar feierte dieses Jahr das 60. Jagdpatent im Kanton Zug. Aus diesem Grunde bekam er von der Direktion des Inneren des Kan- tons Zug eine Wahlmarke für die Rehwildjagd und von seiner Jagdgruppe den passenden Rehbock geschenkt! Alfred Meier, Unterägeri www.neuenschwander.ch Für alle Felle: Lange Erfahrung im fachgerechten ;VSJDIUFOVOE(FSCFO von sämtlichen Fellen in ausgezeichneter Qualität. "OLBVGvon Häuten und Fellen zu Marktpreisen. 'FMMTIPQmit grosser, exklusiver Auswahl. 3672 Oberdiessbach Tel. 031 771 14 11 3960 Sierre Ile Falcon Tel. 027 455 02 65 Einkaufen bei www.tierherzen.ch und damit älteren und kranken Nur 20 Versan km von Sch d in die af Schweizfhausen (CH ) Tieren helfen. Typ X www.hundeboxen.de Tierherzen.ch ist ein Netzwerk von verschiedenen Online-Shops wie Apple, Dell, ExLibris, Heine, Interhome, Jelmoli, LeShop, Mövenpick, Quelle, Sprüngli u.v.m. mit dem Ziel durch die Verkaufserlöse älteren und kranken Tieren zu helfen. 0049-7774/9220-0 Weltweit die Nummer 1 Typ A 1 Typ A /2 Und natürlich können Sie im Tierherzen-Shop Katzen- und Hundefutter zu normalen Ladenpreisen einkaufen, welches garantiert an die Haustüre geliefert wird. Wir danken Ihrem Magazin, welche tierherzen.ch mit dieser Anzeige unterstützt. Schweizer Jäger 11/2009 75 Ernst Schilter-Leuthard Abschied 18. 2. 1956 – 25. 12. 2008 Am Mittwoch, 31. Dezember 2008, wurde Ernst Schilter unter grosser Anteilnahme seiner Jagdkameraden, Verwandten, Freunde und verschiedener Delegationen in der Pfarrkirche Goldau zu Grabe getragen. Ernst Schilter wurde am 18. Februar 1956 in Goldau geboren. Dort verbrachte er seine ganze Jugend- und Schulzeit. Nach dem Abschluss einer Lehre als Feinmechaniker sowie einer kaufmännischen Zusatzausbildung begann für ihn eine zivile und militärische Karriere. Bevor er Chef des Infracenter Mels wurde, leitete er das Zeughaus SeewenSchwyz sowie das Zeughaus und den Waffenplatz Amsteg. Im Jahr 2007 trat er eine neue Herausforderung als Verwalter beim Amt für Militär, Feuer und Zivilschutz im Kanton Schwyz an und wäre per März 2009 zum Amtsvorsteher befördert worden. Leider konnte er diese Stelle nicht mehr antreten. Seine militärische Karriere beendete er erst vor Kurzem im Grad eines Obersten. Im Jahr 1980 heiratete er seine geliebte Rita. Mit Andreas, Irene und David war das Familienglück vollkommen. Viel Freude bereitete ihm Joel, sein erstes Grosskind. In seiner Freizeit beschäftigte sich Ernst im UOV und OG-Schwyz und war Gründungsmitglied der Orientierungslaufgruppe Goldau sowie langjähriger Pressechef des Stoosschwinget. Nebenamtlich war Ernst 76 Schweizer Jäger 11/2009 seit 1993 als Richter am Strafgericht tätig. Dies war für ihn eine sehr interessante Abwechslung zu seinem Beruf. Im Jahre 2005 wurde Ernst mit einem Glanzresultat zum Strafgerichtsvizepräsidenten des Kantons Schwyz gewählt. Das Jagdfieber hatte Ernst von seinem Vater geerbt. Aus beruflichen Gründen konnte er aber die Jagdprüfung erst mit 50 Jahren absolvieren. Doch mit der Fischerei konnte er schon lange seine Naturverbundenheit ausleben. Mit Sohn David war er oft an der Rigi-Aa anzutreffen. Nebst Petri Heil konnten sie zusammen viele schöne Stunden in der Natur verbringen. Im Jahre 2007 konnte Ernst sein erstes Jagdpatent im Kanton Schwyz lösen und bereits am zweiten Jagdtag auf der Hirschjagd ein Schmaltier erlegen. Noch in derselben Woche erlitt sein Jagdkollege Alfred einen Herzinfarkt, für den er die Notrettung eingeleitet hatte, was ihn noch lange beschäftigte. Ernst stellte sich immer uneigennützig in den Dienst seiner Jagdgruppe und übernahm oft bereitwillig den Trieb. Im Winter freute er sich, jeweils mit seinen Jagdkameraden im Rossberggebiet auf die Fuchsjagd zu gehen. Im Sommer erkundete er die Wildeinstände mit viel Anblick. Durch Joggen hielt er seinen Körper für die Jagd fit. Im Jahr 2008, seinem zweiten Jagdjahr, erlebte er mit seiner Jagdgruppe eine erfolgreiche Hirschjagd und er selbst konnte einen braven Gamsund Rehbock erlegen, was ihn mit viel jagdlicher Freude erfüllte. Er war ein Weidmann mit Herz für Tier und Natur. Ein grosser Traum ging für ihn in Erfüllung, als er 2004 seinen Bruder in Amerika besuchte und eine weitere Reise wollte er mit seinem Sohn David nach Canada zum Fischen und Jagen machen, was ihm leider nicht vergönnt blieb. Am 24. Dezember konnte Ernst im Kreise seiner Familie noch ein schönes Weihnachtsfest feiern. Am darauffolgenden Tag ging er mit seiner Tochter auf eine Joggingtour um den Lauerzersee. Niemand hätte damals gedacht, dass es kein Wiedersehen mehr gibt, dass wir nie mehr über die gemeinsamen Jagderfolge sprechen können. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf ihn ein schwerer Herzinfarkt, an dem er sofort verstarb. Selbst der sofort aus- gerückte Rettungsdienst konnte ihm keine Hilfe mehr leisten. Lieber Ernst, wir danken dir für alles, was du für uns geleistet hast und die schönen Stunden, die wir mit dir verbringen durften. Wir bemühen uns, die Jagd am Rossberg und an der Rigi in deinem Sinne weiterzuführen. In unseren Herzen bleibst du ein liebenswürdiger Jagdkamerad, dem wir von Herzen Weidmannsruh wünschen. Deine Jagdkameraden Josef Fischer 1929 – 2009 Am 7. März 2009 nahm eine grosse Trauergemeinde, darunter viele Jäger, in der Kirche Schötz unter den Klängen der Jagdhornbläser Luzerner Hinterland Abschied von unserem Jagdkameraden und Mitpächter Josef Fischer. Unsere Jagdgesellschaft hat einen lieben Kameraden und Freund verloren. Geprägt von einer schweren Krankheit, fehlte seinem Jägerherzen die nötige Kraft, um weiterzuschlagen. Wir trauern mit der Familie über den schmerzhaften Verlust. Mit ihm hat uns ein Jagdkamerad verlassen, mit dem wir unzählige schöne Stunden im Revier verbringen durften. Er hat die Jagd geliebt und sich immer dafür eingesetzt. Mit grossem Eifer engagierte er sich für alle Belange des Weidwerks. Durch sein fundiertes Wissen und seine enorme Jagdpraxis konnte er vielen Jungjägern auf dem Weg zur Jagdprüfung zur Seite stehen. Vor gut 40 Jahren hat er die Jagdprüfung abgelegt und wurde kurz darauf in die Jagdgesellschaft Schötz-Alberswil aufgenommen. In den darauffolgenden Jahren konnte er dank stetiger Weiterbildung die anspruchsvollen Jagdprüfungen von Deutschland, Frankreich und Österreich erfolgreich erlangen. Sogar die österreichische Wildhüterprüfung bestand er mit Bra- vur. Besonders am Herzen lag ihm das Bläserwesen. Als profunder Parforce-Bläser nahm er mit seinen Kameraden an zahlreichen Wettkämpfen teil. Stolz war er jeweils, wenn der Vortrag glückte und die Bewertung sehr gut ausfiel. Als hervorragender Schütze zählte er jahrelang zu den Stützen des örtlichen Schützenvereins und konnte so manchem Anfänger einiges über das Schiessen beibringen. Mit Weitsicht führte er in Schötz ein Geschäft als Spengler- und Sanitärmeister und stand dem Spenglermeisterverband jahrelang als Präsident vor. Zusammen mit seiner Gattin Trudi verstand er es, Familie, Beruf und Hobbies unter einen Hut zu bringen. Sepp ist uns vorausgegangen. Wir wünschen ihm Weidmannsruh! Jagdgesellschaft Schötz-Alberswil Deine Jagdkameraden 5. 1. 1933 – 16. 6. 2009 Ein leidenschaftlicher Jäger mit grosser Passion und spezieller Freude für das Schöne ist nicht mehr! Wohlwissend um seine schwere Erkrankung, haben wir mit grosser Bestürzung und tiefer Betroffenheit vom allzu frühen Tod von Ernst Erne vernommen. Im Frühherbst 2008 hat ihn brutal ein Melanomleiden ereilt, dem er trotz bester medizinischer Versorgung, Betreuung und grosser Zuversicht – da war auch kein Klagen – unaufhaltsam erliegen musste. Er durfte ruhig und geborgen zu Hause, in seinem wunderschön gelegenen Heim, einschlafen. Eine überwältigende Trauergemeinde gab ihm das letzte Geleit. Wer mit Ernst als Freund gemeinsame Wege begehen durfte, der spürte eine intensive innere Verbindung von und zu ihm. Mit seiner harten, manchmal sogar rauen Schale hat er sich klar und deutlich zu vielen Dingen in der Welt und in seinem persönlichen Umfeld geäussert. Manchmal mit prägnanten Kraftausdrücken! Eine unabhängige, selbstständige Schweiz war für ihn ein klares Ziel, für welches er mit voller Kraft dahinter stand. Ernst hatte jedoch auch einen weichen und gutmütigen Kern mit dem Drang zu «mer wänds doch schön ha mitenand». Mit seiner humorvollen Art hat er bei geselligen Zusammenkünften ansteckend für gute Stimmung beigetragen. Aufgewachsen im Vorschulalter in Emmen, für kurze Zeit in Nussbaumen, dann definitiv nach Aarau an die nahe Küttigerstrasse gezogen. Nach den Schul- und Kanti-Jahren in Aarau begann er mit dem Zahnarztstudium, welches er 1959 mit dem Staatsexamen und im Jahre 1960 mit dem Doktorat abschloss. Aus seiner Studienzeit ist ihm der Name «Prass» lebenslang geblieben. Nach ein paar Wanderjahren hat Ernst eine Zahnarztpraxis in Baden übernommen, welche ihm bis zu seiner Pensionierung bestens diente. Nach der Heirat 1960 mit Heidi Suter aus Oberentfelden hatte das Paar für 10 Jahre Wohnsitz in Nussbaumen. 1970 konnte der stattliche eigene Neubau an bevorzugter Lage in Wettingen bezogen werden. Den Reben nah sein war der berechtigte Stolz von Prass. Mit seinen jagdlichen Tätigkeiten hatte Prass in der Natur einen für ihn wichtigen Ausgleich gefunden. Er hat das Weidwerk geliebt und mit grosser Leidenschaft ausgeübt. Er war Pächter der Jagdgesellschaften Staffelbach und Wettingen-Ennetbaden. Im Tannheimertal am Haldensee (Österreich) war er zusammen mit seinem Zahnarztkollegen René Comps an einem Revier beteiligt. Dieses Gebiet hat er über alles geliebt und der Aufenthalt in der Jagdhütte «Untere Strinde» hat er jeweils in vollsten Zügen genossen. Viele Jahre hat Ernst das Berner Patent gelöst und hat zusammen mit Dino Grob im Diemtigtal als Patentjäger geweidwerkt. Ernst spielte als Bläser aktiv seit 1973 in der Jagdhornbläsergruppe Goldwand Baden mit. Mit Leib und Seele war er ein Jaghornbläser. Die Montagproben waren in seiner Agenda jeweils dick eingetragen! «Nei, den chan i ned cho, mer händ Prob.» Prass liebte das Leben, er hat es genossen und wir mit ihm. Wir Jagd- und Bläserkameraden sind dankbar, dass wir einen langen, gemeinsamen Weg mit Ernst gehen durften. Wir haben geweidwerkt, gesungen, gespielt, Witze erzählt, diskutiert und das Schöne in vollen Zügen genossen. Bei manchen zukünftigen Zusammenkünften wird Ernst uns sehr fehlen. Lebe wohl, lieber Kamerad. Weidmannsruh! Seiner lieben Frau Heidi, seiner Schwes- ter Edith, seinen Schwägerinnen Trudi und Aline mit allen Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus und wünschen ihnen viel Kraft, den schmerzlichen Verlust überwinden zu können. Es fehlt einer … Für die Jagdgesellschaften Staffelbach und WettingenEnnetbaden sowie die Jagdhornbläsergruppe Goldwand Baden Andreas Baumann (Obmann JG Staffelbach) Lukas Theler 25. 8. 1925 – 10. 11. 2008 Lukas Theler wurde am 25. August 1925 in Ausserberg geboren. Mit seinen sieben Geschwistern erlebte er eine harte Jugend. Als Ältester half er nach der Primarschule in der Landwirtschaft kräftig mit und verhalf somit der Familie zu etwas besseren Zeiten. Mit 20 Jahren absolvierte er die Lehre als Schlosser. 1953 vermählte sich Lukas mit seiner Julia. Dieser Ehe entsprossen zehn Kinder, die mit ihren Eltern in Zenhäusern/Glis ihr Daheim fanden. Ab 1956, während 39 Jahren, diente Lukas Theler dem Zeughaus Glis. Daneben war der tüchtige und kraftvolle Handwerker nicht untätig. Er flickte alles, von der Dachrinne bis in den tiefen Keller. Einem weiten Bekannten- und Verwandtenkreis bot er seine Dienste an. Mit Liebe pflegte er seine Reben, verhalf dem Wein zur Reife und entlockte dem eigenen Ackerland die Frucht für seine Familie. Lukas Theler war ein geselliger Mensch, der Vereine liebte. Als Schütze in Glis und auf dem Hohbiel in Ausserberg traf er manches genaue Ziel, dem Tambouren- und Pfeiferverein und der Musikgesellschaft blieb er stets mit Interesse verbunden. Mit Stolz erinnerte er sich gerne an die Zeiten als strammer «Sappeur» der Fronleichnamszunft in seinem Heimatdorf. Seine Passion war aber die jährliche Jagd. Von dieser träumte und sprach er 365 Tage im Jahr. Seine Jagdepisoden mit der Jagdgruppe und mit seinen Jagdkollegen, den «Gwehrspiehlern», sowie sein Jägerlatein erreichten Legendenreife – ein Leben lang. Vor zirka 2 Jahren wurde es allmählich stiller um Lukas Theler. Man begegnete ihm weniger oder gar nicht mehr. Seine Kräfte, mit denen er einst so reichlich beschenkt war, liessen nach. Seine Frau Julia und seine Kinder ermöglichten ein langsameres Leben und eine liebevolle Pflege in seinem Heim. Leise ist er von uns gegangen. «Z’Dorulüki», wie die Ausserberger ihn liebevoll nannten oder «z’Theli Lüki», wie das Oberwallis ihn kannte. «Dü bischt und blibscht än Teil va iisch, nur annerscht als vorcher». Deine Jagdkollegen Schweizer Jäger 11/2009 77 Abschied Ernst Erne (Prass) Kalender 2010 Kalender für den Jäger Rien Poortvliets grosser Tierkalender 2010. Der Kunstkalender für Tier- und Naturfreunde. Der Künstler Rien Poortvliet erwarb sich den Ruf, zu den weltbesten Tier- und Jagdmalern zu gehören. Unvergleichlich gemalte Naturszenen dieses Meisters lassen uns ein ganzes Jahr lang teilhaben am Geschehen in Feld und Wald. 43x50 cm, Paul Parey, Fr. 51.50. Jagdkalender 2010, Wild und Hund. Beliebt bei Jägern, Natur- und Tierfreunden. Bild für Bild vermittelt dieser Kalender dem Betrachter eindrucksvoll die Stimmung und Spannung der freien Wildbahn. 21x24,5 cm, Paul Parey, Fr. 26.60. Natur Pur 2010. Dreizehn meisterhafte Tieraufnahmen. Dieser Kalender wendet sich an alle Naturfreunde, die Freude an der Schönheit und Einzigartigkeit der Tierwelt in unseren bedrohten Lebensräumen haben. 50x43 cm, Paul Parey, Fr. 41.90. Treue Freunde 2010, Wild und Hund. Die Welt der Hunde. Unbestechlich, liebenswert, treu und auch noch schön. Herrliche Fotos und einmalige Illustrationen. 21x24,5 cm, Paul Parey, Fr. 26.60. Burkhard Winsmann-Steins Erlebte Natur 2010. Fantastische Aufnahmen des grossen Meisters der Wildtierfotografie. 50x43 cm, Paul Parey, Fr. 41.20. 78 Schweizer Jäger 11/2009 Mit meinen Augen 2010. Meisterlich fängt Steen Axel Hansen Wildtiere, Hunde und Jagdmomente ein. Mutig und modern taucht er den Pinsel in die Farbpalette und schafft damit Zeichnungen und Bilder, die in der europäischen Wildtiermaler-Szene einzigartig sein dürften. 50x43 cm, Paul Parey, Fr. 47.30. Unsere Jagd 2010, Taschenkalender. Ratgeber, Unterhalter und Gedankenstütze in einem. Das perfekte Geschenk für jeden passionierten Jäger und Naturfreund. 352 Seiten, Druckbleistift, abwaschbarer Folienumschlag, 10,5x14,5 cm, dlv, Fr. 23.50. Unsere Jagd 2010, Wandkalender. Der Kalender verbindet das Nützliche mit dem Schönen. Aufgeklappt und aufgehängt bleibt seine obere Hälfte für faszinierende Grossfotos reserviert, während die untere Hälfte interessanten Fachinformationen vorbehalten ist. 12 Kalenderblätter, mit Spiralbindung, aufgeklappt 48x68 cm, Monatskalendarium, Fr. 30.50. Der Jäger-Kalender 2010. 13 farbige Blätter mit Motiven des bekannten Jagdmalers Rudi Kohl. Fr. 38.70. Wild 2010, Wild und Hund. Illustrator Bernd Hanrath zählt schon längst zu den grossen deutschen Wildtiermalern. Die Detailtreue seiner Tierporträts und das eigene Licht in den Bildern gibt ihnen eine ganz besondere Ausdruckskraft. 12 Wildtierporträts, die man sich nicht entgehen lassen sollte. 43x50 cm, Paul Parey, Fr. 47.30. Wild und Hund Taschenkalender 2010. Der unentbehrliche Begleiter rund ums Jahr. Ein auf die Bedürfnisse des Jägers zugeschnittener Kalender, mit aktualisierten unverzichtbaren Tabellarien, Vordrucken, Adressen und Checklisten, Anleitungen zum Bau von jagdlichen Einrichtungen, Vertragsentwürfen und vieles mehr. 352 Seiten, flexibler Plastikeinband, mit Bleistift, 11x15,5 cm, Paul Parey, Fr. 25.20. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Alle Kalender zuzüglich Versandkosten! Bezugsquellennachweis Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. Hund !"#$%" "!& '#( "&#)$"* %! + + ( , %- ./0- 1123 " $4 355 201 26 26- 78 355 201 26 22 "* ,,9, +4 Ausrüstung Jagdzubehör Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch www.wachtelhund.ch Bauhunderetter Detaillierte Informationen unter www.jagdterrier.ch unter Werbung. Vertretung für die Schweiz: Alex Wendl 4922 Bützberg Tel. 062 963 18 61, Fax 062 963 18 61 Spinone Italiano-Welpen Anfang November werden Spinone Italiano-Welpen (drahthaariger Italienischer Vorstehhund) erwartet. Informationen zur Rasse: www.spinone.de. Informationen zum Wurf: [email protected] oder Tel. 0043 664 433 69 36 Zu verkaufen: Original Hunde-Trenngitter, passend zu jedem SKODA Octavia. Gitter 2 Monate alt. 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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 Zu verkaufen: Neuwertiger Drilling m. Vertrag, sehr schöne Gravuren u. Seitenplatten, Kal. 1270 7x65, Zeiss 3–12x56, Abs. 4. Fürst-Plessu. Parforce-Hörner Es, günstig. Telefon 034 495 57 43 Zu verkaufen: Drilling Simson Suhl 20/767x65 R, ZF Leupold 3.5–10x50, dazu Leuchtpunktaufsatz Docter, sehr gute und leichte Waffe mit sehr guter Schussleistung, Preis Fr. 2900.–. Tel. 079 402 21 58 Zu verkaufen: 1 Rep. Mauser 66 7x64 mit ZF, Fr. 750.– 1 schöne DF Suhl 12x70, Fr. 550.– Tel. 055 414 29 03 (abends) Zu verkaufen: Kipplaufbüchse Sauer u. Sohn mit ZF 4x32, Top-Zustand, Fr. 3200.–, evtl. Tausch mit Wüthrich. Ölbilder von V. Dulle und H. Kuttler. Jägerbuffet Eiche massiv mit Jagdschnitzereien. 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Tel. 079 221 21 37 Inserattext für «Jägermarkt» Schweizer Jäger Getriebene Rothühner auf unseren privaten Jagdfincas auf Mallorca und dem spanischen Festland ZUM BEISPIEL KATALUNIEN 3 Nächte – 2 volle Flintenjagdtage bis zu 1000 Rothühner / Gruppe wirklich alles inklusive bei unserer persönlichen Betreuung durch Rita & Michael BESTER PREIS IN GANZ SPANIEN ! " #$ %& ' ()* +,.$ /0 " #$ ' ! ( #* + # ! " " & ) * $ " 0 , - . /. /01234 5! +$2. 6/7 ) ) + 3 0 Oktober - November - Februar - März info@flintenakademie.ch www.rimiperdiz.eu 1" 2 $ 0 - 89 : 0/:;< Für eine Gruppe von 10 Schützen pro Schütze NUR 3.100 Euro : 2 0 $ = 34 4 " 25! +$ 77072. 6/7 ) : /. > 007 ?? 702 @ /. > 007 ?6 A6 B : Nächste Nummer: 10. Dezember Inseratenschluss: 20. November Schweizer Jäger 11/2009 81 Wettbewerb Ab wieviel Dezibel können Dauerlärmbelastungen zu Hörschädigungen führen? Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Dezember 2009 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Der Experte Herzliche Gratulation den Gewinnern! Auflösung Wettbewerb Nr. 9/2009: Der Ausdruck «Flehmen» bedeutet das Hochziehen der Oberlippe, ohne einen Laut abzugeben. Die Gewinner: 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Manfred Brand, Grund. 1 Jagdbuch: Christian Berger, Huttwil. 1 JägerTool von Victorinox: Roger Herta, Näfels. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Ernst Walter, Wetzikon; Simon Lenherr, Herisau. Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wiederladen spart Kosten Wiederladen verbessert Präzision und Leistung Wiederladen erweitert Ihr Fachwissen und bringt Erfahrung Wiederladeausrüstungen von Lyman und ein grosses Sortiment an Patronenkomponenten finden sie bei Ihrem Büchsenmacher und Waffenhändler. z.B. Lyman Crusher Expert Kit standard mit Ladepresse, hochpräziser Handwaage, Hülsentrimmer u.v.m. für nur 577.- sFr. Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Bezug über den Fachhandel Spa ren Sie bis zu 2 0%* *20% Rabatt auf alle Victory Diascope Spektive. 15% auf alle anderen Aktions-Geräte. 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