Bauphysik Steildach - WeGo Systembaustoffe
Transcription
Bauphysik Steildach - WeGo Systembaustoffe
04 • Bauphysik Steildach Bauphysik Steildach Bei der Dämmung von Steildächern kommt der bauphysikalisch richtigen Abstimmung der Funktions schichten besondere Bedeutung zu. Diffusionsverhalten und Luftdichtheit sind entscheidend für die Wirksamkeit und Langlebigkeit des Aufbaus. Die Winddichtheit der äußeren Funktionsschichten kann Wärmeverluste weiter verringern. Sommerlicher Wärmeschutz Oft wird der sommerliche Wärmeschutz – insbesondere bei Räumen unterm Dach – von den Bewohnern als unzureichend empfunden. Vor allem, wenn bei starker Sonneneinstrahlung unzumutbar hohe Temperaturen entstehen. Anforderungen und Nachweisverfahren zum sommerlichen Wärmeschutz eines Gebäudes sind in der DIN 4108-2 geregelt. Dieses Nachweisverfahren zählt zu den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Für nicht klimatisierte Gebäude ist der Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2 auch Bestandteil der Energieeinsparverordnung (EnEV) und somit bauordnungsrechtlich uneingeschränkt verbindlich. Um auch während der Sommerperiode behagliche Raumklimaverhältnisse zu gewährleisten, sind Baustoffe mit einer hohen thermischen Trägheit von Vorteil. Hierbei handelt es sich um Materialien, die aufgrund ihrer Masse und ihrer Wärmespeicherkapazität überschüssige Wärme speichern und somit den Temperaturverlauf im Innenraum gegenüber dem der Außenumgebung dämpfen können. Dennoch ist eine Wärmedämmung, insbesondere die des Daches, für den sommerlichen Wärmeschutz höchst wirksam, da sie den Transmissionsstrom von außen nach innen reduziert, der bei einem besonnten Dach erheblich sein kann. Effektiver sommerlicher Wärmeschutz ist eine umfassende Planungsaufgabe, bei der das gesamte Gebäude zu betrachten ist. Dem Dämmstoff kommt dabei die Aufgabe zu, auch bei hohen Außentemperaturen den Wärmestrom durch das Außenbauteil möglichst niedrig zu halten, womit eine wesentliche Voraussetzung für ein angenehmes Wohnklima geschaffen wird. Weitere Einflussfaktoren sind: – Größe, Orientierung, Energiedurchlässigkeit und Sonnenschutz der Fenster – Richtiges Lüftungsverhalten – Farbe und Absorptionsverhalten der Außenoberflächen, insbesondere Dachflächen gegenüber Sonnenstrahlung – Die Wärmespeicherfähigkeit insbesondere innenliegender Bauteile – Die Raumgröße – Die Fläche und Orientierung der Gebäudehülle URSA Glaswolledämmstoffe sind bestens für eine hohe Wärmedämmung und damit zur Unterstützung eines effektiven Wärmeschutzes auch im Sommer geeignet. Das Zusammenspiel zwischen der geringen Energiedurchlässigkeit der Fenster, dem richtigen Lüftungsverhalten besonders in der Nacht und der hohen innenliegenden wärmespeichernden Massen sorgt mit URSA gedämmten Dachflächen auch an heißen Sommertagen für angenehme Raumtemperaturen. Bauphysik Steildach • 05 Luftdichtheit als Voraussetzung für verlässlichen Wärmeschutz Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert eine dauerhaft luftundurchlässige, wärmeübertragende Umfassungs fläche nach dem Stand der Technik. Bei mangelnder Luftdichtheit im Dach- und Drempelbereich können sich die Wärmeverluste gegenüber einer nach dem Stand der Technik optimal abgedichteten Dachkonstruktion mehr als verdreifachen. Bei einem Dämmstandard des Gebäudes nach Energieeinsparverordnung würde sich hierdurch der Gesamtwärmeverlust des Dachgeschosses fast verdoppeln. Darüber hinaus können durch Undichtheiten in der Luftdichtheitsebene erhebliche Mengen Feuchtigkeit in die Konstruktion gelangen. Dies kann die Wirksamkeit des Dämmstoffs stark beeinträchtigen bzw. komplett außer Kraft setzen und so zu schweren Bauschäden führen, z. B. Hausschwamm, Schimmelpilz oder Fäulnis bis hin zur Beeinträchtigung statisch tragender Bauteile. Bei den URSA Steildachsystemen werden Dampfbremsen und Konvektionssperren mit entsprechendem Zubehör angeboten. Zur dauerhaft luftdichten Verklebung der Folien und Vliese untereinander und mit den angrenzenden Bauteilen stehen speziell abgestimmte Klebemittel zur Verfügung. Die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen hergestellten URSA Systemkomponenten werden ständig weiterentwickelt und sind somit stets dem Stand der Technik angepasst. Klimabedingter Feuchteschutz im Steildach Um den Kondensatfeuchteschutz im Inneren eines Bauteiles zu gewährleisten und eine unzulässige Durchfeuchtung des Dämmstoffs zu vermeiden, müssen die jeweiligen Funktionsebenen bezüglich ihres Wasserdampfdiffusionsverhaltens nach DIN 4108 und EnEV geplant werden. Die Aufbaukomponenten sind sorgfältig aufeinander abzustimmen. Tritt im Schadensfall Feuchtigkeit in die Konstruktion ein, ist nach der Sanierung in der Regel noch Restfeuchte vorhanden. Durch eine diffusionsoffene Konstruktion kann die vorhandene Restfeuchte in kurzer Zeit ausdiffundieren. Abb. 1 1 2 URSA SECO PRO 0,04 1 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 2 3 2 3 belüftete Luftschicht 4 4 5 5 PRO 100 Dampfbremse und Konvektionssperre 6 Belüftetes Dach (mit Hinterlüftung) 1 belüftete Dachdeckung Abb. 2 6 4 URSA Spannfilz SF 35 / SF 40 / SF 35 PLUS 5 URSA SECO PRO 2 oder 6 unterseitige Bekleidung Nicht belüftetes Dach (Vollsparrendämmung) In der DIN 4108-3 werden nicht belüftete und belüftete Dächer beschrieben. Als bauphysikalisch unbedenklich können nicht belüftete Dächer mit belüfteter Dachdeckung dann eingestuft werden, wenn die wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luftschichtdicken der außen- und raumseitig zur Wärmedämmschicht liegenden Schichten folgende Werte aufweisen: – sd, außen ≤ 0,1 m und sd, innen ≥ 1,0 m – sd, außen ≤ 0,3 m und sd, innen ≥ 2,0 m Bei Verwendung der Dampfbremse URSA SECO PRO 100 oder URSA SECO PRO 2 mit einem Sperrwert sd ≥ 2 m und der Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn URSA SECO PRO 0,04 mit sd < 0,04 m ist nach DIN 4108-3 ausreichender Feuchteschutz gegeben. Für belüftete Steildächer gelten besondere Anforderungen bezüglich sd-Wert, Dachneigung und Lüftungsquerschnitt im Trauf- und Firstbereich. Diese sind sowohl in der DIN 4108-3 als auch in den Regeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks formuliert. 06 • Bauphysik Steildach Anordnung und Lage der Dampfbremse und Luftdichtheitsebene * Variante 1: Die Dampfbrems- und Luftdichtheitsebene befindet sich raumseitig unter der Dämmung. In diesem Fall entstehen zwangsweise Durchdringungen und die Dampfbremse ist einem erhöhten Risiko durch Beschädigungen ausgesetzt (Abb. 4). TIPP – Variante 2: Die Dampfbrems- und Luftdichtheitsebene ist zwischen der ersten und zweiten Dämmschicht angeordnet. In diesem Fall ist die Dampfbremse durch die zweite Dämmschicht vor Be schädigungen geschützt. Wird auf die rechnerische Überprüfung des klimabedingten Feuchteschutzes verzichtet, darf der Wärmedurchlasswiderstand der Bauteilsdichten unterhalb der Dampfbremse nach DIN 4108-3 maximal 20% des gesamten Wärmedurchlasswiderstands des Daches betragen (Abb. 5). Abb. 3 Belüftetes Dach (mit Hinterlüftung) Abb. 4 Nicht belüftetes Dach (Vollsparrendämmung) Abb. 5 Nicht belüftetes Dach mit Schalung (Vollsparrendämmung) Vollsparrendämmung oder belüftete Dachkonstruktion? Grundsätzlich wird bei Dächern zwischen belüfteten und nicht belüfteten Konstruktionen unterschieden. In typisch alten Dachaufbauten findet man belüftete Dachkonstruktionen (belüftete Luftschicht zwischen Unterspannbahn und Dämmung (Abb. 3)). Diese Belüftung ist mit den heute verwendeten modernen Materialien bauphysikalisch nicht mehr erforderlich. Bei Verwendung von diffusionsoffenen Materialien für Unterdächer ist die Vollsparrendämmung wärmetechnisch und bauphysikalisch die beste Lösung (Abb. 4 / 5). TIPP: URSA SECO PRO 0,04 – eine Bahn für drei Fälle Die URSA SECO PRO 0,04 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn kann für belüftete und nicht belüftete geneigte Dächer verwendet werden: – Belüftetes Dach (mit Hinterlüftung): URSA SECO PRO 0,04 als Unterspannbahn (Abb. 3) – Nicht belüftetes Dach (Vollsparrendämmung): URSA SECO PRO 0,04 als Unterdeckbahn (Abb. 4) – Nicht belüftetes Dach mit Schalung: URSA SECO PRO 0,04 als Schalungsbahn (Abb. 5) Winddichtheit Die Winddichtheit soll verhindern, dass Wind und Feuchte von außen in die Konstruktion eindringen, die äußeren Grenzschichten der Dämmung mehr oder weniger „ungehindert“ durchströmen und so Wärmeverluste und Schäden auftreten können. Zusätzliche Energieverluste entstehen, wenn der Dämmstoff fehlerhaft eingebaut wurde und die kalte Außenluft unter der Dämmschicht entlangströmen kann. Fehlstellen führen also zu einer Erhöhung des Wärmedurchgangs der Konstruktion. Obwohl eine winddichte Außenhülle in bestimmten Fällen durchaus sinnvoll ist, gibt es keine zwingende Vorschrift. Bei belüfteten Steildächern wird bewusst Außenluft über der Dämmschicht ent langgeführt, um Feuchte aus der Konstruktion abzutransportieren (Abb. 3). TIPP: Eine Steildachkonstruktion ist unter dem Aspekt der Energieeinsparung dann optimal, wenn sie luft- und winddicht mit Vollsparrendämmung, luftdichter Dampfbremse und winddicht verklebter URSA SECO PRO 0,04 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn ausgeführt wird. Der integrierte Selbstklebestreifen gewährleistet eine dauerhaft regensichernde und winddichte Überlappung. * Diese Regeln gelten ausschließlich für nicht klimatisierte Räume. Steildach Dämmung von innen • 07 Steildach Dämmung von innen Für den Neubau oder den nachträglichen Dachgeschossausbau bieten URSA Steildachsysteme verschiedene Lösungen. Optimal aufeinander abgestimmte Komponenten ermöglichen eine funktionssichere und moderne Steildachdämmung nach EnEV, DIN 4108 und den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks. URSA Systemkomponenten 1 URSA SECO PRO 0,04 1 Unterspann-, Unterdeck7 5 und Schalungsbahn 2 URSA Spannfilz SF 35 / SF 40 / SF 35 PLUS 2 6 3 URSA SECO PRO 2 alternativ URSA SECO PRO 100 Dampfbremse und Konvektionssperre 4 URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS 5 URSA SECO PRO KA 3 Haftklebeband für Durchdringungen 6 URSA SECO PRO KP 4 7 Haftklebeband für Überlappungen 7 URSA SECO PRO DKS 7 Dichtklebstoff für Anschlüsse Mehr Sicherheit mit dem URSA Steildachsystem Die Anforderungen an ein Steildach sind umfangreich und komplex. Zur Gewährleistung der Regensicherheit des Daches steht als Zusatzmaßnahme die URSA SECO PRO 0,04 als diffusionsoffene Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn zur Verfügung. Mit Einsatz der URSA Spannfilze SF 35 / SF 40 und Untersparrenfilze USF 35 PLUS werden die Aufgaben des energiesparenden Wärmeschutzes, eines ausgezeichneten Schallschutzes und des vorbeugenden baulichen Brandschutzes erfüllt. Dabei gewährleistet die hohe Flexibilität des Dämmstoffs eine ausgezeichnete Hohlraumfüllung und sichere Verarbeitung. Die URSA SECO PRO 2 und 100 Dampfbremsen und Konvektionssperren verhindern den Eintritt unzulässig hoher Wasserdampfmengen und eine damit verbundene konstruktionsschädigende Tauwasserbildung. Für die Herstellung einer dauerhaften Luftdichtheit stehen die Haftklebebänder URSA SECO PRO KP und KA sowie der Dichtklebstoff URSA SECO PRO DKS zur Verfügung. Vorteile des URSA Steildachsystems: Die URSA Steildachsysteme mit URSA SECO PRO ermöglichen: – Einfache, sichere Verarbeitung und praktisch keinen Verschnitt des Dämmstoffs – Optimalen Wärmeschutz im Sinne energiesparenden Bauens – Senkung der Heizkosten – Schutz vor Bauschäden und Schimmelpilzen – Behagliches Wohnklima im Winter und Sommer – Ausgezeichneten Schallschutz vor Außenlärm – Beitrag zum vorbeugenden baulichen Brandschutz – Wertsteigerung der Immobilie 08 • Steildach Dämmung von innen Verarbeitungshinweise URSA Spannfilz wird ohne zusätzliche Befestigung zwischen die Sparren eingebracht. Die Zuschnitte werden von der Rolle praktisch ohne Verschnitt auf der Baustelle hergestellt (Zuschnitt = Sparrenabstand plus ca. 1-2 cm Zugabe). Die Länge ergibt sich aus der Rollenbreite (1200 mm). Die Dämmschichtdicke bei der Vollsparrendämmung entspricht der Sparrenhöhe. Bei belüfteten Dächern muss die Höhe des freien Lüftungsquerschnitts über der Wärmedämmschicht mindestens 2 cm betragen. Die Dicke des Dämmstoffs sollte mindestens 4 cm geringer als die Höhe der Sparren sein. Bei Dächern mit Metalleindeckung sind gemäß ZVSHK größere Lüftungsquerschnitte in Abhängigkeit von der Dachneigung erforderlich. URSA SECO PRO 2 oder PRO 100 werden faltenfrei unterhalb der Dämmschicht oder zwischen 1. und 2. Dämmlage (Abb. 4 oder 5) mit leichtem Durchhang verlegt und mit Tackerklammern befestigt. Beschädigungen mit Klebeband überkleben. Folienbahnen am Stoß ca. 10 cm überlappen und mit dem einseitigen Klebeband URSA SECO PRO KP in der Überlappung verkleben. Klebestellen vor der Verlegung von Fett, Schmutz und anderen Trennmitteln reinigen. Anschlüsse (z. B. an Giebelwänden, Drempel) mit URSA SECO PRO DKS und Durchdringungen (z. B. Kabel) mit URSA SECO PRO KA luftdicht ausführen. Zwischensparrendämmung im Altbau Oft sind Dachräume, die zu Wohnzwecken ausgebaut werden sollen, unzureichend gedämmt. Dämmarbeiten im Dach können auch dann vorgenommen werden, wenn eine gleichzeitige Neudeckung des Daches nicht geplant ist. Folgende technische Fragen sind vor den geplanten Dämmarbeiten zu beantworten: – Ist die vorhandene Unterdeckung funktionsfähig, z. B. Dachschalung mit Schalungsbahn oder diffusionsoffene Unterspann- und Unterdeckbahn? – Ist zwischen Unterdeckung und Traglattung eine Konterlattung vorhanden? – Welche Sparrenhöhe steht für eine Zwischensparrendämmung zur Verfügung und kann der Sparren aufgedoppelt werden? TIPP: Für die optimale Dämmung beim nachträglichen Dachgeschossausbau ist das URSA Steildachsystem bestens geeignet. Funktionsfähige Unterdeckung ist vorhanden Als funktionsfähige Unterdeckung gelten Dachschalungen mit geeigneter Schalungsbahn sowie diffusionsoffene Unterspann- und Unterdeckbahnen. Bei genadelten Unterspannbahnen besteht die Gefahr, dass sie bei Berührung von unten undicht werden (Zelteffekt). Sie können daher nicht als funktionsfähige Unterdeckung angesehen werden. Bei einer funktionsfähigen Unterdeckung wird das URSA Steildachsystem wie im Neubau verarbeitet (Abb. 7). Die richtige Auswahl der Dampfbremse ist abhängig vom sd-Wert der äußeren Schichten (Systemmatrix Seite 26). Funktionsfähige Unterdeckung nicht vorhanden Bei einer nicht funktionsfähigen Unterdeckung muss vor dem Verlegen der Dämmung eine zweite wasserführende Schicht unterhalb der Dachdeckung hergestellt werden (Abb. 6). Dazu werden Streifen der hochdiffusionsoffenen URSA SECO PRO 0,04 mit Befestigungsleisten seitlich am Sparren befestigt. Dachaufbau ohne Konterlattung Zur Belüftung der Dachdeckung und Ableitung von Feuchtigkeit oder Tauwasser ist ein ausreichender Abstand zwischen Dach- und Unterdeckung erforderlich. Bei modernen Dächern wird dies durch die Konterlattung sichergestellt. Ist eine Konterlattung nicht vorhanden, ist dieser Abstand beim Einbau der URSA SECO PRO 0,04 sicherzustellen. Dies kann durch die Befestigung einer Abstandslatte an der Traglattung erfolgen (Abb. 6). Steildach Dämmung von innen • 09 Dachaufbau ohne Abb. 6 1 2 1 Dachlatte 3 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 4 Dachaufbau mit Abb. 7 Untersparrendämmung 1 1 vorhandene Unterdeckung 2 2 URSA SECO PRO 0,04 2 URSA Spannfilz 3 Befestigungsleiste 4 SF 35 / SF 40 / SF 35 PLUS PRO 100 Dampfbremse und Konvektionssperre PRO 100 Dampfbremse und Konvektionssperre 4 URSA Untersparrenfilz 5 URSA SECO PRO 2 oder SF 35 / SF 40 / SF 35 PLUS 3 URSA SECO PRO 2 oder 3 4 URSA Spannfilz 5 Untersparrendämmung Nachträgliche Unterdeckung ohne Konterlattung USF 35 PLUS Vorhandene Unterdeckung mit Konterlattung Wärmeschutz im Alt- und Neubau URSA Spannfilz SF 40 l 0,04 W/(m · K) URSA Spannfilz SF 35 / SF 35 PLUS l 0,035 W/(m · K) Dämmdicke mm U-Wert W/(m² · K) Dämmdicke mm U-Wert W/(m² · K) – – 120 0,33 140 0,31 140 0,29 160 0,28 160 0,26 180 0,25 180 0,23 200 0,23 200 0,21 220 0,21 220 0,19 240 0,19 240 0,18 Anforderung für Steildach gemäß EnEV 2007 für Umbau und Renovierung U-Wert ≤ 0,3 W/(m2 · K) Für die Berechnung wurden folgende Schichten des Dachaufbaus berücksichtigt: Zwischensparrendämmung URSA Spannfilz (Holzanteil 12,3%), Lattung / Luftschicht 30 mm, Bekleidung mit Gipskartonplatten 12,5 mm: l 0,25 W/(m · K) Zweite Dämmlage für erhöhten Wärmeschutz Kann mit einer Zwischensparrendämmung nicht der optimale Wärmeschutz erreicht werden, sorgt eine zweite Lage URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS unter dem Sparren für höchste Energieeinsparung (Abb. 7). TIPP: Außerdem wird die Wärmebrückenwirkung der Dachsparren minimiert. Die zweite Lage USF 35 PLUS wird durch das Einklemmen zwischen die Latten eingebaut (Zuschnitt = lichter Lattenabstand plus 5-10 mm Zugabe). Zusätzlich kann sie bei Holzunterkonstruktionen durch URSA USF Clip gesichert werden. 1. Lage: URSA Spannfilz SF 40 l 0,04 W/(m · K) 2. Lage: URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS l 0,035 W/(m · K) 1. Lage: URSA Spannfilz SF 35 l 0,035 W/(m · K) 2. Lage: URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS l 0,035 W/(m · K) Dämmdicke 1. Lage mm Dämmdicke 2. Lage mm U-Wert W/(m² · K) Dämmdicke 1. Lage mm Dämmdicke 2. Lage mm U-Wert W/(m² · K) – – – 120 30 0,28 140 30 0,27 140 30 0,25 160 30 0,25 160 30 0,23 180 30 0,23 180 30 0,21 200 30 0,21 200 30 0,19 220 30 0,19 220 30 0,18 240 30 0,18 240 30 0,17 – – – 120 50 0,25 140 50 0,24 140 50 0,23 160 50 0,22 160 50 0,21 180 50 0,20 180 50 0,19 200 50 0,19 200 50 0,18 220 50 0,18 220 50 0,17 240 50 0,17 240 50 0,16 Anforderung für Steildach gemäß EnEV 2007 für Umbau und Renovierung U-Wert ≤ 0,3 W/(m · K) 2 Für die Berechnung wurden folgende Schichten des Dachaufbaus berücksichtigt: Zwischensparrendämmung URSA Spannfilz (Holzanteil 12,3%), Untersparrendämmung URSA USF 35 PLUS (Holzanteil 9,5%), Bekleidung mit Gipskartonplatten 12,5 mm: l 0,25 W/(m · K) 10 • Steildach Dämmung von innen Brandschutz Zwischensparrendämmung URSA Spann- und Dämmfilze sind nach DIN EN 13501-1 nichtbrennbar und tragen im Brandfall nicht zur Feuerweiterleitung bei. Darüber hinaus können Anforderungen des vorbeugenden baulichen Brandschutzes erfüllt und Feuerwiderstandsklassen bis F 90 erreicht werden. Feuerwiderstandsklassen von Steildachkonstruktionen mit URSA Dämmstoffen * Klassifizierung Dachschalung Konstruktion URSA Dämmstoff Unterseitige Bekleidung F 30-B ohne Dachschalung Sparren Güteklasse II b x h = 160 x 200 mm SF 35, SF 40, DF 35-h, DF 40-h d ≥ 100 mm Gipskarton-Feuerschutzplatte 1) GKF 12,5 mm oder FERMACELL 12,5 mm F 30-B Holzspanplatte d ≥ 16 mm, ≥ 600 kg/m³ Sparren Güteklasse II b ≥ 40 mm SF 35, SF 40, DF 35-h, DF 40-h d ≥ 100 mm Gipskarton-Feuerschutzplatte 1) GKF 12,5 mm oder FERMACELL 12,5 mm F 90-B Holzspanplatte d ≥ 19 mm, ≥ 600 kg/m³ Sparren Güteklasse II b ≥ 40 mm SF 35, SF 40, DF 35-h, DF 40-h d ≥ 100 mm Gipskarton-Feuerschutzplatte 1) GKF 25 mm auf Metallkonstruktion - *F 30 Konstruktionen gemäß ABP 3209-1998-MPA BS; F 90 Konstruktionen gemäß ABP 3210-2008-MPA BS 1) Gipskarton-Feuerschutzplatten, Plattenart GKF nach DIN 18 180 bzw. Plattentyp DF nach DIN EN 520 Dachaufbau ohne Abb. 8 Untersparrendämmung 1 URSA SECO PRO 0,04 1 2 3 4 5 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 2 eventuell Dachschalung 3 URSA Spannfilz SF 35 / SF 40 / DF 35-h / DF 40-h 4 URSA SECO PRO 2 bzw. 100 Dampfbremse und Konvektionssperre 5 unterseitige Bekleidung Weitergehende Informationen und bauaufsichtliche Prüfzeugnisse schicken wir auf Anfrage zu. Schallschutz Zwischensparrendämmung URSA Spann- und Dämmfilze, mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand X ≥ 5 kPa · s/m2, sind bestens für den Schallschutz von Steildachkonstruktionen geeignet. Die Anforderungen gemäß den Lärmpegelbereichen nach DIN 4109 werden mit URSA Spann- und Dämmfilzen erfüllt. Rw,R dB URSA Spannbzw. Dämmfilz Unterseitige Bekleidung 47 ≥ 100 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Lattenkonstruktion Flächengewicht ≥ 11 kg/m2 48 ≥ 120 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Lattenkonstruktion Flächengewicht ≥ 11 kg/m2 49 ≥ 140 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Lattenkonstruktion Flächengewicht ≥ 11 kg/m2 49 ≥ 100 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Lattenkonstruktion Flächengewicht ≥ 22 kg/m2 50 ≥ 180 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Lattenkonstruktion Flächengewicht ≥ 11 kg/m2 50 ≥ 120 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Lattenkonstruktion Flächengewicht ≥ 22 kg/m2 51 ≥ 100 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Federschiene Flächengewicht ≥ 11 kg/m2 51 1. Lage ≥ 100 mm 2. Lage 50 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Federschiene Flächengewicht ≥ 11 kg/m2 52 ≥ 100 mm Spanplatte, Gipskarton- oder Gipsfaserplatte auf Federschiene Flächengewicht ≥ 22 kg/m2 Bedachung mit Dachsteinen oder Ziegeln und Unterdeckbahn. Bei Bedachung mit Schalung werden die Werte übertroffen. Steildach Dämmung von außen • 11 URSA Renodach – Steildach Dämmung von außen Bei Neueindeckungen von bereits ausgebauten und beheizbaren Dachgeschossen hat sich der Einsatz des URSA Renodachs bestens bewährt. Optimal aufeinander abgestimmte Komponenten ermöglichen auch hier eine funktionssichere und moderne Steildachdämmung nach EnEV, DIN 4108 und den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks. URSA Renodach Systemkomponenten 1 URSA SECO PRO 0,04 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 7 1 6 4 2 2 URSA Dämmfilz DF 35-h / DF 40-h 3 URSA SECO PRO 2 Dampfbremse und Konvektionssperre 4 URSA SECO PRO KA 5 Haftklebeband für Durchdringungen 5 URSA SECO PRO KP 3 Haftklebeband für Überlappungen 6 URSA SECO PRO DKS Dichtklebstoff für Anschlüsse 8 7 URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS als Nagelschutz für die Dampfbremse URSA SECO PRO 2 8 Befestigungsleiste Mehr Wohnkomfort mit dem URSA Renodach Bei Änderungen an bestehenden Gebäuden werden durch die EnEV Mindestanforderungen an den herzustellenden baulichen Wärmeschutz gestellt. Das betrifft auch Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an bereits ausgebauten und beheizbaren Dachgeschossen. Schon die Neueindeckung des Daches verlangt die Überprüfung des vorhandenen Wärmeschutzes sowie die Herstellung eines zeitgemäßen, energiesparenden Wärmeschutzes. Mit der Durchführung von Wärmedämm-Maßnahmen ist gleichzeitig die Herstellung der Luftdichtheit erforderlich. Das verhindert Wärmeverluste, die nicht kontrollierbar sind, und die Gefahr möglicher Bauschäden infolge von Tauwasserausfall. Grundsätzlich müssen bei einer Dachdämmung alle bauphysikalisch relevanten Zusammenhänge berücksichtigt werden, um auch aus dieser Sicht die Dachkonstruktion dauerhaft schadensfrei zu halten. Vorteile des URSA Renodachs: – Sichere Dämmung von außen im Zuge von Neueindeckungen – Erhalt der inneren Bekleidung – Ausführung auch bei erhöhter Umgebungsfeuchte durch wasserabweisend ausgerüstete Dämmstoffe – Erfüllung der Anforderungen der EnEV an energiesparenden Wärmeschutz – Herstellung der notwendigen Luftdichtheit – Optimale Auswahl der Funktionsschichten – Herstellung eines diffusionsfähigen Dachaufbaues – Vermeidung bauphysikalisch bedingter Bauschäden – Verbesserung des Schallschutzes – Verbesserung des vorbeugenden baulichen Brandschutzes durch nichtbrennbare Dämmstoffe – Mehr Behaglichkeit für die Bewohner 12 • Steildach Dämmung von außen Aufbau Bei bereits ausgebauten Dachgeschossen lassen sich oftmals keine zuverlässigen Aussagen über verwendete Materialien und deren Verarbeitung treffen. Dafür ermöglichen die Systemkomponenten des URSA Renodachs einen funktionssicheren Dachaufbau. Die URSA SECO PRO 2 Dampfbremse, mit einem sd-Wert von 2 m, verhindert zuverlässig einen zu großen Wasserdampfeintritt und den damit verbundenen schädlichen Tauwasserausfall. Dachaufbau mit URSA Renodach Abb. 9 bei vorhandenem Ausbau 1 URSA SECO PRO 0,04 1 2 3 4 5 6 URSA Renodach mit Konterlattung Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 2 URSA Dämmfilz DF 35-h bzw. DF 40-h 3 URSA SECO PRO 2 als Dampfbremse und Konvektionssperre 4 Befestigungsleiste 5 URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS als Nagelschutz für die Dampfbremse URSA SECO PRO 2 6 vorhandener Ausbau Durch den Einsatz der Haftklebebänder URSA SECO PRO KA und URSA SECO PRO KP und dem Dichtklebstoff URSA SECO PRO DKS wird die Ausführung einer luftdichten Konstruktion ermöglicht. Die Dämmfilze URSA DF 35-h bzw. DF 40-h gewährleisten durch ihre hohen Dämmeigenschaften als Zwischensparrendämmung von außen einen energiesparenden Wärmeschutz. Der Zuschnitt der Dämmfilze von der Rolle ist nahezu verschnittfrei. Die unterschiedlichen Sparrenabstände alter Dachkonstruktionen lassen sich mit Hilfe der flexiblen Dämmfilze wärmebrückenfrei dämmen. Durch diesen Verlegekomfort und die guten luftschalldämmenden Eigenschaften der Dämmfilze wird gleichzeitig eine Verbesserung des Schallschutzes erreicht. Mit ihrer wasserabweisenden Ausrüstung (Hydrophobierung) können Dämmfilze auch bei erhöhter Umgebungsfeuchte sicher eingebaut werden. Der vorbeugende bauliche Brandschutz wird durch den Einbau der nichtbrennbaren Dämmfilze zusätzlich unterstützt. Als Zusatzmaßnahme zur Gewährleistung der Regensicherheit des Daches wird die diffusionsoffene URSA SECO PRO 0,04 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn verlegt. Mit ihren Materialeigenschaften ist der Einsatz bei belüfteten, nicht belüfteten und geschalten Dächern möglich. Der integrierte Selbstklebestreifen lässt auch die Verlegung bei Dächern mit Unterschreitung der Regeldachneigung zu (siehe Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks). Mit der Verklebung der Überlappungen der URSA SECO PRO 0,04 erhöht sich die Winddichtheit und die Wärmeverluste der Konstruktion verringern sich. Steildach Dämmung von außen • 13 Verarbeitungshinweise Vor Beginn der Dämmarbeiten ist der Dachstuhl hinsichtlich seiner Tragfähigkeit und einer möglichen oder notwendigen Aufdoppelung der Sparren zu überprüfen. Die durch die vorhandene Sparrenhöhe erreichbare Wärmedämmung des Daches ist mit den Anforderungen der EnEV abzustimmen (Abb. 10). Bei fehlender Konterlatte und bei nicht möglicher Erhöhung der Dachfläche muss zwischen Dachlattung und Unterdeckung eine Hinterlüftung von mindestens 2 cm hergestellt werden. Die damit verbundene Reduzierung der Dämmdicke ist bei der Auswahl der Dämmfilze zu berücksichtigen (Abb. 11). 1 URSA SECO PRO 0,04 Abb. 10 1 2 3 4 5 6 7 URSA Renodach mit Aufdoppelung Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 1 URSA SECO PRO 0,04 Abb. 11 1 2 3 4 5 6 7 3 URSA Dämmfilz DF 35-h 4 Befestigungsleiste 5 URSA SECO PRO 2 Dampfbremse und Konvektionssperre Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn 2 Abstandsleiste 2 Aufdoppelung 3 URSA Dämmfilz DF 35-h / DF 40-h 4 Befestigungsleiste 5 URSA SECO PRO 2 Dampfbremse und 6 URSA Untersparrenfilz Konvektionssperre USF 35 PLUS als Nagel- 6 URSA Untersparrenfilz schutz für die Dampf- bremse URSA SECO PRO 2 URSA Renodach ohne Konterlattung 7 vorhandener Ausbau USF 35 PLUS als Nagel- schutz für die Dampf- bremse URSA SECO PRO 2 7 vorhandener Ausbau Hinweis: Vor Verlegung der URSA SECO PRO 2 Dampfbremse und Konvektionssperre müssen die durch die innere Bekleidung durchragenden Nägel oder Schrauben abgeschnitten oder durch eine erste Dämmlage, z. B. URSA Untersparrenfilz USF 35 PLUS überdeckt werden. Die URSA SECO PRO 2 Dampfbremse und Konvektionssperre wird von unten beginnend, parallel zur Traufe, schlaufenförmig über die Sparren und im Gefach unten liegend verlegt. Mit Befestigungsleisten wird ihre Lage längs im unteren Sparrenbereich gesichert. Damit wird ein späteres Eindringen feuchter Raumluft von innen zwischen Dampfbremse und Sparren verhindert und das vollständige Ausfüllen der Zwischensparrenräume mit Dämmung gesichert (Abb. 9). Die Überlappungen der Dampfbremse sollen mindestens 10 cm betragen und werden mit URSA SECO PRO KP Haftklebeband luftdicht verklebt. Der Zuschnitt der Dampfbremse sollte für Anschlüsse an andere Bauteile ein Übermaß von mindestens 20 cm besitzen. Die Anschlüsse an andere Bauteile mit glatter Oberfläche werden mit URSA SECO PRO KA luftdicht verklebt. Für die Anschlüsse an andere Bauteile mit rauer Oberfläche wird der URSA SECO PRO DKS Dichtklebstoff verwendet. Die Dämmfilze URSA DF 35-h bzw. DF 40-h werden quer von der Rolle mit einem Übermaß von ca. 1 cm abgeschnitten und zwischen den Sparren hohlraumfrei und bündig zur Sparrenoberkante verlegt. Die Dicke der Dämmfilze richtet sich nach der Sparrenhöhe zuzüglich eventueller Aufdoppelungen und abzüglich eventuell notwendiger erster Dämmlagen. Hinweis: Es ist ein rechnerischer Nachweis des Tauwasserausfalls zu führen, wenn der Wärmedurchlasswiderstand unterhalb der Dampfbremse 20% des Gesamtwärmedurchlasswiderstandes der Konstruktion überschreitet. Die URSA SECO PRO 0,04 Unterspann-, Unterdeck- und Schalungsbahn wird von unten beginnend, parallel zur Traufe, mit 10 cm Überlappung verlegt. Die Verklebung der Überlappung erfolgt mit dem integrierten Selbstklebestreifen. Nach Herstellung aller Anschlüsse werden die Konterlatten, die Dachlattung und die Dachdeckung montiert. Generell gilt: Es sind die Anforderungen des Regelwerks des Deutschen Dachdeckerhandwerks und die Verarbeitungshinweise des Herstellers zu berücksichtigen. 14 • Außenwand Vorgehängte hinterlüftete Fassade Für eine optimale Dämmung in vorgehängten hinterlüfteten Fassaden mit offenen und geschlossenen Fugen hat URSA die Fassadendämmplatten FDP 1/Vs und FDP 2/Vs entwickelt. Die wasserabweisenden und einseitig mit Glasvlies kaschierten Fassadendämmplatten sind auch für zweischaliges Mauerwerk geeignet. Sie sind nichtbrennbar und können ohne Begrenzung der Gebäudehöhe eingesetzt werden. Der längenbezogene Strömungswiderstand X ≥ 5 kPa · s/m2, in Kombination mit der Unterkonstruktion sowie der außenseitigen Bekleidung, verbessert den Schallschutz der Außenwand deutlich. Häufig werden vorgehängte hinterlüftete Fassadenkonstruktionen bei der Sanierung feuchter Außenwände eingesetzt. Die Austrocknung wird durch die diffusionsoffenen URSA Fassadendämmplatten, die hinterlüftete Bekleidung und die Herstellung einer außenseitigen Dämmebene unterstützt. Verlege- und Befestigungsschema 1 Verlege- und Befestigungsschema 2 Wärmedurchgangskoeffizienten bei Dämmung mit URSA Fassadendämmplatten URSA FDP 1/Vs l 0,04 W/(m · K) URSA FDP 2/Vs l 0,035 W/(m · K) Dämmdicke mm U-Wert W/(m² · K) Dämmdicke mm U-Wert W/(m² · K) 60 0,54 60 0,48 80 0,42 80 0,38 100 0,35 100 0,31 120 0,30 120 0,26 140 0,26 140 0,23 Anforderung für Außenwände gemäß EnEV 2007 für Umbau und Renovierung von außen U-Wert ≤ 0,35 W/(m2 · K) Für die Berechnungen wurden folgende Schichten des Wandaufbaus berücksichtigt: Innenputz 10 mm: l 0,70 W/(m · K), Stahlbeton 200 mm: l 2,50 W/(m · K), URSA Fassadendämmplatten Verarbeitungshinweise URSA Fassadendämmplatten werden mit der Vlieskaschierung nach außen dicht gestoßen auf die Außenwand aufgebracht und lückenlos an die Unterkonstruktion angeschlossen. Die Verfilzung in den Stoßfugen ermöglicht eine wärmebrückenfreie Verlegung und der flexible Dämmstoff einen flächenbündigen Anschluss auf der tragenden Wand. Kreuzfugen sind zu vermeiden. Die Platten mit geeigneten Dämmstoffhaltern (Durchmesser ≥ 80 mm) mechanisch befestigen, ohne dass ein Matratzeneffekt entsteht. Die Anzahl der Dübel (5 Dämmstoffhalter / m²) wird in der VOB Teil C DIN 18 351 und in DIN 18 516-1 geregelt. Im Kantenbereich sind zusätzliche Dübel erforderlich. Industriefassaden Industriefassaden werden mit URSA Fassadenkassettendämmplatten FKP 1 bzw. FKP 2 optimal gegen Wärmeverluste und Schall übertragung gedämmt. Sie sind durchgehend wasserabweisend und wie alle Fassadendämmstoffe von URSA nichtbrennbar. Außenwand • 15 Zweischaliges Mauerwerk URSA Kerndämmplatten KDP 1/V und KDP 2/V wurden speziell für den Einsatz im zweischaligen Mauerwerk entwickelt. Sie sind wasserabweisend ausgerüstet, einseitig mit einem Glasvlies kaschiert und nichtbrennbar. Ihr Anwendungsgebiet ist das zweischalige Mauerwerk mit oder ohne Luftschicht (Kerndämmung). Mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand X ≥ 5 kPa · s/m2 tragen sie wesentlich zum Schallschutz der Außenwand bei. Zweischaliges Mauerwerk ohne Luftschicht Drahtanker mit Kunststoffscheibe Wärmedurchgangskoeffizienten bei Kerndämmung mit URSA Kerndämmplatten URSA KDP 1/V l 0,04 W/(m · K) URSA KDP 2/V l 0,035 W/(m · K) Dämmdicke mm U-Wert W/(m² · K) Dämmdicke mm U-Wert W/(m² · K) 50 0,53 50 0,49 60 0,47 60 0,43 80 0,38 80 0,34 100 0,32 100 0,29 120 0,28 120 0,25 – – 140 0,22 Anforderung für Außenwände gemäß EnEV 2007 für Umbau und Renovierung von außen U-Wert ≤ 0,35 W/(m · K) 2 Für die Berechnungen wurden folgende Schichten des Wandaufbaus berücksichtigt: Innenputz 10 mm: l 0,70 W/(m·K), Kalksandsteinmauerwerk 240 mm: l 0,79 W/(m · K), URSA Kerndämmplatten, Ziegelverblendmauerwerk 115 mm: l 0,81 W/(m · K) Verarbeitungshinweise Die URSA Kerndämmplatten werden fugenversetzt und dicht gestoßen auf vorhandene Drahtanker aufgesteckt. So wird eine Stoßfugenverfilzung der Platten erreicht und eine wärmebrückenfreie Dämmebene sichergestellt. Das flächenbündige Anliegen des Dämmstoffs auf der Innenschale wird durch den Einsatz von Kunststoffscheiben auf den Drahtankern sichergestellt, wobei die Dämmschichtdicke durch die Kunststoffscheiben nicht reduziert werden darf („Matratzeneffekt”). So wird auch verhindert, dass über die Drahtanker Feuchte von der Außenschale zur Innenschale gelangt und der Dämmstoff in diesem Bereich durchfeuchtet. Durch ihre elastische Struktur passen sich die URSA Kerndämmplatten KDP 1/V und KDP 2/V trotz eventuell vorhandener kleiner Wandunebenheiten (z. B. Mörtelnasen) sehr gut der Innenschale an. Eine Hinterströmung der Dämmschicht mit kalter Luft, die zur Reduzierung des Wärmeschutzes führt, wird bei fachgerechter Montage verhindert. Trennfugen Die Trennfugendämmung dient vorwiegend der Körperschalldämmung in zweischaligen Hauswänden zwischen Wohnungen und Reihenhäusern. Durch die dynamische Steifigkeit ≤ 10 MN/m3 verhindern die wasserabweisenden URSA Trennfugenplatten TFP bei gleicher Dicke die Schallübertragungen deut lich besser als steifere Dämmstoffe. Die Anforderungen der DIN V 4108-10:2004-06 und dem Beiblatt 1 zur DIN 4109:1989-11 werden erfüllt.