„Apostel“ droht der Abriss

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„Apostel“ droht der Abriss
KREIS GÖPPINGEN
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Montag, 30. Juli 2012
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Fest im Park: Unsichere Zukunft trotz Besucherandrang
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Das Fest im Park lockte an vier Tagen tausende Besucher in die Göppinger Oberhofenanlage. Die Veranstalter seien mit dem Publikumszuspruch zufrieden, zog Jan Tielesch von Verein Kulturmaschine gestern ein positives Fazit. Angebot und Programm ähnelten
dem der Vorjahre. Dem Verein mangele es aber an ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren, deshalb sei die Zukunft des Festes offen.
Gestern machten die Schlagersänger „Daniel und Steffen“ im Park Musik (links oben). Die Boule-Meisterschaften kamen gut an (links
Fotos: Staufenpress
unten). Der ökumenische Gottesdienst am Morgen musste wetterbedingt in die Marienkirche verlegt werden.
NWZ - 30.07.2012
NACH RI CH T EN
Gegenverkehr gefährdet
Donzdorf. Ein 50-jähriger Mercedes-
Fahrer war am Samstag gegen 10.25
Uhr auf der B 466 von Nenningen
kommend in Richtung Donzdorf unterwegs. Dort kam ihm ein Lastwagen
entgegen, der von einem schwarzen
Ford Escort überholt wurde. Um einen
Frontalzusammenstoß zu vermeiden,
musste der Mercedes-Fahrer nach
rechts auf den Bürgersteig ausweichen, wobei Sachschaden von einigen
hundert Euro entstand. Die Ermittlungen zum Fahrer dauern noch an. Das
Polizeirevier Eislingen bittet Zeugen
zum Vorfall, insbesondere den Fahrer
des Lasters, der offenbar Schotter geladen hatte, sich unter 콯 (07161)
8510 zu melden.
Vandalen bei Tennisheim
Uhingen. Unbekannte Täter richte-
ten am Samstag gegen 16 Uhr einen
Sachschaden von 200 Euro an. Zuvor
waren sie auf das Gelände des Tennisvereins in Sparwiesen gelangt. Sie
setzten einen Teil des Tennisplatzes
unter Wasser und randalierten. Als sie
ein Werbebanner anzündeten, wurden Anwohner auf das Treiben aufmerksam und meldeten es der Polizei.
Das Revier in Uhingen bittet um Zeugenhinweise unter 콯 (07161) 93810.
Plätze auf der Nordalb
Kreis Göppingen. Kurzentschlossene können sich noch für das Nordalb-Kinderzeltlager anmelden. Das
Angebot richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren. Infos bei der
Kreisgeschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt unter 콯 07161 9612311 oder
www.awo-gp.de.
„Apostel“ droht der Abriss
Investoren sehen Erhalt des historischen Göppinger Hotels für unmöglich an
Um das innerstädtische Apostel-Areal ist es ruhig geworden.
Fest zu stehen scheint aber, das
das Gebäude des namensgebenden Apostel-Hotels nicht erhalten wird. Die Investoren halten
das für nicht machbar.
ARND WOLETZ
Göppingen. Die Entwicklung der
„Apostelhöfe“ in Göppingen gelten
als wichtiges Element der Innenstadtentwicklung. Das 7000 Quadratmeter große Areal umfasst neben dem Hotel Apostel die MCC-Kinos, einige Grundstücke an der Geislinger Straße und die so genannten
Schügra-Bauten an der Schützenstraße. Dort sollen nach und nach
hochwertiger Handel, Wohnen und
Gastronomie vereint werden – als
Verbindungsstück zwischen den
Fußgängerzonen in der Bleichstraße und der Marktstraße.
Neben der städtischen Wohnbau
(WGG) ist vor allem die Firma Nanz
an der Entwicklung der Flächen beteiligt. Schon im vergangenen
Herbst legten fünf Architekturbüros
den Investoren ihre Entwürfe vor.
Seither ist wenig nach außen gedrungen. „Wir sind dabei, die Machbarkeit zu überprüfen“, sagte Andreas Kalkbrenner von der Paul
Nanz GmbH jetzt der NWZ. Gespräche mit möglichen Mietern laufen.
Das „Apostel“ hat den Stadtbrand
Foto: Staufenpress
überstanden.
Erst wenn die grundsätzliche Machbarkeit fest stehe, könne die öffentliche Diskussion beginnen, findet
Kalkbrenner. Mit politischen Hintergründen oder gar dem OB-Wahlkampf habe die Ruhephase aber
nichts zu tun. „Wir reden mit allen.
Irgendwann kommt das Projekt ja
auch in die politischen Gremien.“
Kein Geheimnis macht Kalkbrenner um einen Aspekt: Wenn es nach
den Eigentümern geht, dann sollen
nicht nur die MCC-Kinos und das
Parkhaus der Spitzhacke zum Opfer
fallen. Auch für das Apostel-Hotel
aus dem 17. Jahrhundert hat dann
wohl das letzte Stündlein geschlagen. Ein Erhalt sei „technisch nicht
machbar“, sagt Kalkbrenner. Der Zustand sei sehr schlecht, die ganze
Baukonstruktion und die Deckenhöhen für modernen Handel nicht geeignet. Die Holzbalkendecken seien
durchgebogen.
Ein solches Höfe-Quartier brauche zur Marktstraße hin aber ein gewisses Entree, sagt Kalkbrenner.
Das
vergleichsweise
schmale
Grundstück müsse „eine Sogwirkung in die Apostelhöfe hinein entwickeln“, so der Firmenvertreter. Inzwischen halte keiner der fünf beauftragten Planer mehr an dem Erhalt des klassizistischen Baus fest.
Das ruft den Fraktionschef der
Grünen, Christoph Weber, auf den
Plan: „Ein Abriss des stadtbildprägenden Gebäudes wäre für uns eine
große Enttäuschung“, sagte er der
NWZ. „Dadurch verliert die Stadt
immer mehr ihr Gesicht zu Gunsten
einer fragwürdigen Investoren-Architektur“. Die beiden Stadträte der
Grünen im Aufsichtsrat der Göppinger WGG, Martin Schurr und Magdalene Lutz-Rolf, hätten immer wieder durch Anträge und Anfragen an
den OB und die WGG darauf hingewiesen, dass der Erhalt des Apostel
ein wichtiges Kriterium sei. Jetzt sei
auch die Bürgergesellschaft gefragt,
so Weber.
Und wie geht es weiter? Während
Andreas Kalkbrenner meint, dass
Akrobatische Höchstleistung im Wasser
Der Einladung zum „Nabada
2012“ der Narrenzunft Furchenrutscher in Rechberghausen folgten viele Zuschauer
an den Gartenschau-See.
ANJA HEINIG
Göppingen. Im Mittelpunkt des
Geschehens stand der See auf
dem Gelände der Gartenschau.
Die Hauptakteure waren: Gemeinderat Dieter Wahl und seine
Kollegin Simone Göser, sowie
Matthias Dichtl vom Hauptamt
des Rechberghäuser Rathauses.
Gute Laune war garantiert,
schon deshalb, weil Michael
Schilling von den Furchenrutschern das Spektakel moderierte. Jeder der drei Kandidaten
bekam einen Gummiring unter
den Hintern, natürlich war jeder
modisch gleich gekleidet im rot-
Simone Göser und Dieter Wahl waren zwei Kandidaten beim „Nabada 2012“, gesFoto: Staufenpress
tern auf dem Gartenschaugelände in Rechberghausen.
weißen-gestreiften
Badeanzug
samt Haube. Das erste Rennen, welches einmal um den Teich ging, war
spannend. „Dieter, das war ein Frühstart und Matthias, ich hab genau
gesehen, dass Du versuchst zu betrügen. Jaja, das ist wie in der Politik, die Gemeinderäte sind sich
nicht einig und das Hauptamt zieht
locker davon“, witzelte Schilling, als
Wahl und Göser sich gegenseitig behinderten.
Die
Gemeinderäte
schafften es dann fast zeitgleich ins
Ziel. Simone Göser paddelte beim
Eimerfüllen direkt mit ihrem Eimer
zum Anfang des Strahls und zog so
unfreiwillig das Publikum mit ein,
die durch die Spritzer nass wurden.
Eine Mordsgaudi gab es auch beim
Quietschenteneinsammeln. Akrobatische Höchstleistungen zeigte Dieter Wahl beim letzten Spiel, dem
Einsammeln der Frisbeescheiben,
die an einem Seil hingen, das quer
über den See gespannt wurde.
das Pojekt nicht gleich zerredet werden dürfe, kündigt Christoph Weber einen Antrag an die Stadtverwaltung an, die Entwicklung der „Apostelhöfe“ auf die Tagesordnung der
ersten Gemeinderatssitzung nach
der Sommerpause zu setzen.
Geschichte des „Apostel“
Die Herberge wurde Mitte des 17. Jahrhundert durch den reichen Weinhändler Johann Georg Schwarz erbaut.
Apostel war der Spitzname des GasthofBesitzers Schwarz und drängte die ursprüngliche Bezeichnung „Zum Weißen
Ochsen“ immer mehr zurück. Um 1675 erhielt das Anwesen das Schild mit der Bezeichnung „Zum Apostel“.
Im 18. Jahrhundert baute Georg Widmann die Herberge zu einem erstklassigen
Gasthof für die „hohen Herrschaften“ um
und errichtete einige Anbauten.
Das Apostel überstand 1782 den großen Stadtbrand, hier war das Büro für den
Wiederaufbau Göppingens eingerichtet.
Ein großer Saal wurde 1876 als zentraler Veranstaltungsraum der Stadt eingeweiht. 1949 wurde daraus ein Kinosaal.
Fassade und Erdgeschoss wurden später durch den Einbau eines Supermarktes
stark verändert.
Göppingen/Rechberghausen. Einbrüche und Einbruchversuche meldete die Göppinger Polizei am Wochenende.
Ein
aufmerksamer
Zeuge beobachteten gestern am frühen Morgen um 3.10 Uhr zwei
männliche Täter auf dem Dach eines Supermarktes in der Schlater
Straße in Holzheim, die offensichtlich über die Dachverglasung in den
Markt einsteigen wollten. Als der
Zeuge die Männer ansprach, flüchteten sie. Eine anschließende Fahndung der Polizei verlief ohne Erfolg.
Zwischen Freitag, 20 Uhr, und
Samstag, 11 Uhr, drangen bislang
unbekannte Diebe in Rechberghausen auf ein Grundstück in der Oberhäuser Straße vor. Dort nahmen sie
aus einem Geräteschuppen Reifen,
Felgen, ein Notstromaggregat sowie
zwei Motorsägen der Hersteller
Stihl und Efco mit. Der Wert des Diebesgutes beträgt über 1000 Euro.
500 Euro Sachschaden richteten
unbekannte Täter an einem Gartenhaus an der Verbindungsstraße zwischen Göppingen und Wangen an,
als sie versuchten, die Türe und einen Fensterladen aufzubrechen.
Hinweise unter 콯 (07161) 63 2360.
Bei Auffahrunfall
leicht verletzt
Göppingen. Glücklicherweise nur
leicht verletzt wurde der 21-jährige
Fahrer eines VW am Samstag um
13.30 Uhr. Als er auf der B 10 von
Holzheim nach Eislingen fuhr, hielt
er vor der Gelblicht zeigenden Ampel an. Der hinter ihm fahrende
33-jährige Fahrer eines Sattelzuges
erkannte dies zu spät und krachte
von hinten auf den VW.
Durch die Wucht des Aufpralls
wurde der Wagen nach rechts gegen
die Leitplanken geschleudert. Trotz
erlittener Verletzungen konnte der
Fahrer später selbstständig einen
Arzt aufsuchen. Der Gesamtschaden wird auf 10 000 Euro geschätzt.
Der stark beschädigte VW musste
abgeschleppt werden.
Chancen für Azubis
Agentur kann noch Stellen anbieten
Kreis Göppingen. Für Jugendliche
und junge Erwachsene im Landkreis Göppingen, deren Bewerbung
auf einer weiterführenden Schule
abgelehnt wurde, verweist die Agentur für Arbeit auf die noch vorhandenen Ausbildungsstellen im Kreis.
Die Stellvertretende Leiterin Bettina Münz sagt: „Die Chancen auf
Ausbildung sind so gut wie lange
nicht mehr. Auch jetzt noch sind
viele attraktive Stellen mit Ausbildungsbeginn im Herbst frei.“
Viele Schüler entscheiden sich,
nach ihrem Haupt- oder Realschulabschluss eine weiterführende
Schule zu besuchen. In den kommenden Wochen versenden die
meisten dieser Schulen die endgültigen Aufnahme- oder Absagebescheide an alle, die sich rechtzeitig
angemeldet haben. Für Schüler, die
bisher nur eine vorläufige Zusage
hatten oder auf der Warteliste stan-
den und nun keinen Platz erhalten,
stellen sich viele Fragen: „Welche Alternativen gibt es jetzt noch für
mich?“ Ebenso haben sich viele
Schüler bisher erfolglos beworben
und sind damit noch ohne weitere
Perspektive.
Die Berufsberatung kennt alle Alternativen auf dem Ausbildungsmarkt und kann auch jetzt noch
freie Ausbildungsstellen anbieten,
heißt es in einer Pressemitteilung
der Agentur für Arbeit.
Jugendlichem, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht, sollten sich deshalb schnell
für eine Berufsberatung anmelden.
Am einfachsten geht das über die
Hotline der Agentur für Arbeit: 콯
01801 555 111. Die Berufsberatung
der Agentur für Arbeit steht auch
während der Sommerferien als Ansprechpartner in allen Fragen der
Berufswahl zur Verfügung.