Der graue Star – Augenerkrankung - Kleintierpraxis Dr. Nina Müller

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Der graue Star – Augenerkrankung - Kleintierpraxis Dr. Nina Müller
Autorin: Dr. med. vet. Sunayana Mitra
Der graue Star – Augenerkrankung
Als grauen Star bezeichnet man jede Trübung der Linse.
Die Linsentrübung erkennt man bei weiter Pupille. In dem sonst dunklen Sehloch zeichnen sich die
weißlichen Anteile der Linse mehr oder weniger deutlich ab.
Abbildung 1: Grauer Star ( Katarakt )
Der graue Star kann bei Hund und Katze angeboren sein.
Weit häufiger entwickelt er sich im Erwachsenenalter.
Erbliche graue Stare werden durch Vorsorgeuntersuchungen erfasst, die inzwischen bei vielen
Zuchthunden Pflicht ist.
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Abbildung 2: Goldie mit DOK - Zertifikat
Andere graue Stare können durch Verletzungen des Auges oder durch Stoffwechselstörungen
entstehen.
Ein Beispiel dafür ist der graue Star bei zuckerkranken Hunden und Katzen, bei dem die Eintrübung
der Linse sehr schnell, d.h. innerhalb von Wochen, voranschreitet.
Abbildung 3: Diabetikerkatarakt
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Der graue Star ist nicht zu verwechseln mit einem altersbedingten, etwas trüben Linsenkern
(Abb.4), bei dem der Augenhintergrund noch durchschimmert.
Abbildung 4: Senile Linsentrübung
Bei einem reifen Star (Abb.5), d.h. einer dichten weißen Linse, ist der Augenhintergrund nicht mehr
erkennbar.
Abbildung 5: Reifer Star ( Catraracta matura )
Da der graue Star einen Sehverlust nach sich zieht, sollte das Tier schon bei den ersten Anzeichen
einer Linsentrübung von einem auf Augenheilkunde spezialisierten Tierarzt untersucht werden.
Reife, dichte Stare können später zu erheblichen Entzündungen des gesamten Augapfels führen,
deren Behandlung sehr aufwendig ist.
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Abbildung 6: Linseninduzierte Uveitis
Die Staroperation beim Hund wird heute in spezialisierten Praxen und Kliniken für Augenheilkunde
mit Erfolg durchgeführt. Auch die Implantation einer intraokulären Linse ist möglich. Wichtig ist, dass
Patient und Besitzer folgende Kriterien erfüllen:
 Die Netzhaut des befallenen Auges muss intakt sein.
 Der Patient muss klinisch gesund sein ( Narkoserisiko ).
 Der Patient muss sich ca. 10 x täglich Augentropfen applizieren lassen.
 Der Besitzer muss dafür die Zeit haben.
 Der Besitzer muss nach der Operation regelmäßig zur Augenkontrolle kommen.
 Er muss seinen Hund ca. 3 Wochen lang sehr ruhig halten können.
 Der Besitzer muss über mögliche Komplikationen aufgeklärt sein.
All diese Fragen werden nach einer gründlichen Untersuchung des Patienten in unserer Praxis
eingehend mit dem Besitzer erörtert und die bestmögliche Therapie für den Patienten ausgewählt.
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